Heidenhain MANUALPLUS 4110 Manual [it]

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Benutzer-Schulung

MANUALplus 4110

NC-Software 507 807-xx

9/2004

Das vorliegende Handbuch macht Sie mit der Bedienung und Programmierung der MANUALplus 4110 vertraut. Anhand von Beispielen werden Schritt für Schritt das Einrichten der Drehmaschine, das Beschreiben und Vermessen der Werkzeuge sowie das Schreiben von Zyklenprogrammen und ICP-Konturen erläutert.

Die vorliegenden Beispiele wurden mit der NC-Software 507 807-xx erstellt.

© 2004 Dr. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH

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1

Basiswissen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2

Bedienkomponenten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3

Systembedienung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4

Werkzeugverwaltung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5

Werkzeug vermessen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6

Maschine einrichten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

7

Beispiel Längsbearbeitung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8

Beispiel Planbearbeitung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

9

Beispiel Stechbearbeitung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10

Simulation

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

11

Programmausführung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

12

Grundlagen

Einrichten

Programmierung

Achsrichtungen und Bezugspunkte

Achsrichtungen

X-Achse: der Querschlitten wird als X-Achse bezeichnet – alle angezeigten und eingegebenen X-Werte werden als Durchmesser betrachtet.

Z-Achse: der Bettschlitten wird als Z- Achse bezeichnet.

Verfahrbewegungen:

Bewegungen in + Richtung gehen vom Werkstück weg

Bewegungen in – Richtung gehen zum Werkstück hin

Bezugspunkte

Der Maschinen-Nullpunkt (M) ist der Ursprung des Maschinen-Koordina- tensystems. In der Regel liegt der

Maschinen-Nullpunkt im Schnittpunkt der Z-Achse mit der Spindelfläche.

Der Werkstück-Nullpunkt (W) ist der Ursprung des Werkstück-Koordinaten- systems. In der Regel liegt der Werk- stück-Nullpunkt im Schnittpunkt der Z- Achse mit der Planfläche.

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Basiswissen

1.1

Aufbau der Drehmaschine

Werkzeug vor oder hinter Drehmitte

Abhängig vom Aufbau der Drehmaschine befindet sich das Werkzeug vor oder hinter Drehmitte. Die MANUALplus 4110 kennt den Aufbau Ihrer Maschine und berücksichtigt die Anordnung der X-Achse in den Hilfebildern, bei der Simulation und bei der Bearbeitung des Werkstücks.

Werkzeug vor Drehmitte

Werkzeug hinter Drehmitte

Die vorliegende Beschreibung geht von einer Drehmaschine mit Werkzeugen vor Drehmitte aus.

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Basiswissen

1.2

Das Koordinatensystem

Zweidimensionales Koordinationssystem

Die Position der Werkzeugspitze wird mit einer X- und Z-Position in einem zweidimensionalen Koordinatensystem eindeutig beschrieben.

Die MANUALplus 4110 kennt lineare oder kreisförmige Konturelemente. Durch die Angabe aufeinander folgender Koordinaten und der Information lineares/kreisförmiges Konturelement beschreiben Sie eine Werkstückkontur.

Die Koordinatenangaben der Achsen X und Z beziehen sich auf den Werk- stück-Nullpunkt.

C-Achse

Winkelangaben für die C-Achse beziehen sich auf den „Nullpunkt der C-

Achse“.

Genauigkeit

Sie können Positionen mit einer Genauigkeit von 1 µm (0,001 mm) bzw. 0,001° vorgeben. Mit der gleichen Genauigkeit werden sie angezeigt.

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Basiswissen

1.3

Die Schneidenradiuskompensation (SRK)

Programmierte Verfahrwege beziehen sich auf die theoretische Schneidenspitze („S“). Da Drehwerkzeuge an der Werkzeugspitze einen Radius besitzen, ergeben sich bei der Bearbeitung von Kegeln, Fasen und Radien Ungenauigkeiten.

Die Ungenauigkeiten werden durch die Schneidenradiuskompensation ausgeglichen. Dabei wird ein neuer Verfahrweg (die Äquidistante) errechnet, um diesen Fehler zu kompensieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Basiswissen

1.4

Vorschub und Drehzahl

Vorschub

Sie wählen zwischen folgenden Verfahren:

Umdrehungsvorschub in mm/U

Die Vorschubgeschwindigkeit ist von der Spindeldrehzahl abhängig. Das Werkzeug wird bei jeder Spindelumdrehung um den programmierten Wert bewegt.

Minutenvorschub in mm/min

Die Vorschubgeschwindigkeit ist von der Spindeldrehzahl unabhängig. Das Werkzeug wird konstant um den programmierten Wert bewegt.

Drehzahl

Sie wählen zwischen folgenden Verfahren:

Konstante Drehzahl

Sie programmieren die Spindeldrehzahl direkt. Die Drehzahl ist unabhängig vom Durchmesser auf dem das Werkzeug arbeitet.

Konstante Schnittgeschwindigkeit

Sie programmieren die Spindeldrehzahl indirekt. Die MANUALplus 4110 ändert die Drehzahl abhängig davon, auf welchem Durchmesser das Werkzeug gerade arbeitet. Dadurch wird eine konstante Schnittgeschwindigkeit erreicht.

Beispiel:

Konstante Drehzahl:

Abschnitt 1 bis 3: gleiche Drehzahl

Konstante Schnittgeschwindigkeit:

Abschnitt 1: große Drehzahl

Abschnitt 2: ständig abnehmende Drehzahl

Abschnitt 3: kleine Drehzahl

Maximale Drehzahl (Drehzahlbegrenzung):

Ist die konstante Drehzahl, die Sie programmieren, höher als die festgelegte maximale Drehzahl, gilt die maximale Drehzahl.

Bei konstanter Schnittgeschwindigkeit wird die Drehzahl durch die definierte maximale Drehzahl begrenzt.

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Basiswissen

1.5

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Basiswissen

1.6

Dateneingabetastatur

 

Menü-Taste

Aufruf des Hauptmenüs in den Betriebsarten

 

 

Maschine und Organisation

 

Process-Taste

Anwahl einer Betriebsart

 

 

(Voraussetzung: die MANUALplus 4110 befindet

 

 

sich im Hauptmenü)

 

Backspace-Taste

löscht das Zeichen links vom Cursor

 

 

löscht die letzte Fehlermeldung

 

Ring-Taste

wechselt bei den Hilfebildern zwischen Innenund

 

 

Aussenbearbeitung

 

 

 

 

 

Clear-Taste

löscht alle Fehlermeldungen

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Bedienkomponenten

2.1

Dateneingabetastatur

Ziffern (0 .. 9)

zur Werteeingabe

Dezimalpunkt-Taste

zur Kommaeingabe

Minus-Taste

zur Vorzeicheneingabe

Enter-Taste

Abschluss einer Werteeingabe

Store-Taste

Abschluss einer Dateneingabe – zum

 

Speichern der Werte

Cursor-Tasten

verschiebt den Cursor um eine Position

 

in Pfeilrichtung (ein Zeichen, ein Feld,

 

eine Zeile, etc.)

Seite vor/

zeigt die Informationen der vorherge-

Seite zurück

henden bzw. nachfolgenden Bild-

 

schirmseite an

 

wechselt zwischen zwei Eingabefen-

 

stern

Info-Taste

Aktivieren der Fehleranzeige bzw. der

 

PLC-Statusanzeige

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Bedienkomponenten

2.2

Menüauswahl, Softkeys

Menüauswahl (9er-Feld)

Die MANUALplus 4110 stellt Zyklen, Werkzeuge und Funktionen in den Betriebsarten Maschine und Werkzeugverwaltung in einem 9er-Feld dar. Dieses Feld korrespondiert mit dem Ziffernblock der Steuerungstastatur, wobei die Position der Zifferntaste maßgebend ist.

Die Fusszeile des Menüfensters zeigt zusätzlich die Bedeutung des Menüpunktes an.

Beispiel: Die Zifferntaste „4“ ruft das Untermenü Abspanzyklen längs/plan auf.

Softkeys

Die Bedeutung der Softkeys wird im unteren Bildschirmbereich angezeigt. Drücken Sie die zugehörige Taste, um die Funktion aufzurufen.

Softkeys als Kippschalter:

Einige Softkeys wirken wie Schalter. Der Zustand, den Sie einschalten bleibt solange erhalten, bis er wieder ausgeschaltet wird.

Modus aktiviert (blauer Hintergrund)

Modus deaktiviert

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Systembedienung

3.1

Maschinendatenanzeige

Die Maschinendatenanzeige ist konfigurierbar. Die Anzeige an Ihrer Maschine kann von der hier gezeigten abweichen.

Positionsanzeige

Positionsanzeige X und Z: momentaner Abstand der Werkzeugspitze zum Werkstück-Nullpunkt – die Maßeinheit ist je nach Einstellung mm oder inch

Positionsanzeige C:

momentane Spindelposition in Grad (°)

Bedeutung der Farbe des Achsbuchstabens:

schwarz: Achse ist aktiv

weiß: Achse ist nicht aktiv

Restweganzeige

Anzeigeelemente „Restweganzeige“

Restweganzeige bei Zyklenausführung und Programmablauf: Der Restweg wird aus der momentanen Position und der Endposition des laufenden Verfahrbefehls errechnet und angezeigt.

Restweganzeige im manuellen Betrieb

Achsen werden mit Handrädern verfahren: es erfolgt keine Restweganzeige

Achsen werden bei aktiver Schutzzonenkontrolle mit Achsrichtungstasten verfahren: der Restweg der Z-Achse bezieht sich auf die Schutzzonenposition

Achsen werden bei nicht aktiver Schutzzonenkontrolle mit Achsrichtungstasten verfahren: der Restweg bezieht sich auf die Softwareendschalter

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Systembedienung

3.2

Maschinendatenanzeige

Schutzzonenstatus

 

Folgende Symbole zeigen den Schutzzo-

Schutzzonenüberwachung aktiviert

nenstatus an:

 

 

Schutzzonenüberwachung deaktiviert

Vorschubanzeige

Anzeigeelement Vorschubanzeige:

obere Zeile: programmierter Vorschub

untere Zeile:

aktuelle Vorschub-Korrektur

Zyklus Ein:

Zyklus oder Programm wird ausgeführt

tatsächlicher Vorschub (unter

Zyklus Stopp

Berücksichtigung der Vorschub-

 

überlagerung)

 

Einheiten/Vorschubart:

mm/U: Umdrehungsvorschub

mm/min: Minutenvorschub

Eilgangwege: der Vorschub wird als

Minutenvorschub angezeigt

Vorschub einstellen

8 Umdrehungsvorschub einstellen (Minutenvorschub ist deaktiviert)

8 Minutenvorschub einstellen

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Systembedienung

3.3

Maschinendatenanzeige

Spindelanzeige

Anzeigeelement Spindelanzeige:

obere Zeile: programmierte Schnittgeschwindigkeit bzw. Drehzahl

untere Zeile:

aktuelle Drehzahl-Korrektur

tatsächliche Drehzahl (unter Berücksichtigung der Drehzahlüberlagerung)

kleine Ziffer neben „S“: Getriebestufe

Einheiten:

Schnittgeschwindigkeit: m/min

Drehzahl: U/min

Anzeige bei Spindelpositionierung (M19):

obere Zeile: Zielposition

untere Zeile: aktuelle Position

Angetriebenes Werkzeug:

Kennzeichnung: das „S“ ist farbig hinterlegt

die Anzeige bezieht sich auf das angetriebene Werkzeug

Spindel dreht gegen den Uhrzeigersinn (M3)

Spindel dreht im Uhrzeigersinn (M4)

Spindel Stop

Schnittgeschwindigkeit oder Drehzahl einstellen:

8 konstante Schnittgeschwindigkeit einstellen (konstante Drehzahl ist deaktiviert)

8 konstante Drehzahl einstellen

Spindelauslastung

Anzeigeelement Spindelauslastung:

aktuelle Leistung des Spindelmotors in Bezug zur Motor-Nennleistung

untere Zeile: maximale Drehzahl (Drehzahlbegrenzung)

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Systembedienung

3.4

Maschinendatenanzeige

Werkzeuganzeige

Anzeigeelement Werkzeuganzeige:

Kennbuchstabe: T

abhängig vom Werkzeugträger folgt eine 2- oder 4-stellige T-Anzeige (ohne führende Nullen)

Felder dx, dz: aktuelle Werkzeugkorrektur

Eine Werkzeugaufnahme (2-stellige T-Anzeige)

Die T-Nummer entspricht der Position in der Werkzeugverwaltung.

Beispiel „T1“

T1 aus der Werkzeugverwaltung ist aktiviert.

Beispiel „T28“

T28 aus der Werkzeugverwaltung ist aktiviert.

Revolver oder automatischer Werkzeugwechsler (4-stellige T-Anzeige)

die ersten zwei Stellen: Position in der Werkzeugverwaltung

die letzten zwei Stellen: eingeschwenkte Position des Revolvers

Beispiel „T101“:

T1 aus der Werkzeugverwaltung ist aktiviert.

Eingeschwenkte Revolverposition: 1

Beispiel „T2908“:

T29 aus der Werkzeugverwaltung ist aktiviert.

Eingeschwenkte Revolverposition: 8

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Systembedienung

3.5

Einschalten und Referenzfahren

Maschine einschalten

8Hauptschalter ein

Die MANUALplus 4110 zeigt die einzelnen Schritte des Systemstarts in der Kopfzeile an.

Symbol, dass PLC-Statusinformationen vorliegen

8 PLC-Statusanzeige aufrufen:

Taste Info drücken

(Bei einigen Maschinen wird die PLC-Sta- tusanzeige automatisch aufgerufen.)

8Antriebe einschalten

(die PLC-Statusanzeige schließt automatisch)

Achsund Spindelfreigaben

Die Achsfreigaben erfolgen nach dem Einschalten der Antriebe. Sie können die Achsen per Handrad oder Handrichtungstasten verfahren. (Bei einigen Maschinen ist es erforderlich, dass Schutzhauben, Schutztüren, etc. verriegelt werden, um die Achsfreigaben zu erhalten.)

Farben der Kennbuchstaben:

Kennbuchstaben weiss: Achsen sind nicht freigegeben

Kennbuchstaben schwarz: Achsen sind freigegeben

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Systembedienung

3.6

Einschalten und Referenzfahren

Referenzfahren

Bei Maschine mit Standard-Messgeräten oder abstandscodierten Messgeräten ist das Referenzfahren erforderlich. Ist die Maschine mit EnDat-Messgeräten ausgerüstet, entfällt das Referenzfahren.

Ablauf des Referenzfahrens:

bei Standard-Messgeräten: Es wird ein fester Bezugspunkt angefahren. Die Anfahrrichtung muss beachtet werden.

bei abstandscodierten Messgeräten: Die MANUALplus 4110 kennt nach kurzer Referenzfahrt ihre Position. (Es sind alle 20 bis 80 mm Referenzmarken vorhanden).

Referenzpunkte anfahren:

8Achsen mit Handrädern oder Achsrichtungstasten vorpositionieren

8 Softkey X Referenz drücken

8 Softkey Z Referenz drücken

8 Zyklus Start aktivieren

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Systembedienung

3.7

Einschalten und Referenzfahren

Werkzeug bestätigen

Die MANUALplus 4110 setzt voraus, dass das zuletzt aktive Werkzeug eingespannt ist.

8Das Werkzeug mit Schalter Werkzeugwechsel bestätigen

(Die Freigaben für Werkzeug und Vorschub erfolgen.)

Bei einigen Maschinen (zum Beispiel mit automatischem Werkzeugwechsler) erfolgt die Quittierung automatisch.

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Systembedienung

3.8

Betriebsartenwechsel

Betriebsart wechseln

8 Hauptmenü der aktuellen Betriebsart aufrufen: Taste Menü drücken

8 Betriebsartenzeile anwählen:

Taste Process drücken

8 gewünschte Betriebsart „markieren“:

Cursor-Taste drücken

8 „markierte“ Betriebsart aktivieren:

Taste Process erneut drükken

Die aktive Betriebsart wird im „Reiter“ der obersten Bildschirmzeile gekennzeichnet.

Der Betriebsartenwechsel erfolgt vom Hauptmenü aus.

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Systembedienung

3.9

Fehlermeldungen und PLC-Statusinformationen

Das Symbol in der linken oberen Ecke signalisiert Fehlermeldungen oder PLC-Statusinforma- tionen.

8 Fehlerfenster oder PLC-Sta- tusanzeige öffnen:

Taste Info drücken

Rotes Symbol für Fehlermeldungen

Grünes Symbol für PLC-Statusanzeigen

Fehlermeldungen bearbeiten:

8den per Cursor markierten Fehler löschen: Taste Backspace drücken

8Alle Fehler löschen: Taste Clear drücken

8Fehlerfenster ohne Löschen der Fehlermeldungen schließen: Softkey Zurück drücken

PLC-Statusanzeigen bearbeiten:

8 Ursache der Meldung beheben, dann wird die Meldung gelöscht und das Fenster geschlossen.

Wechsel zwischen Fehlerfenster und PLC-Statusanzeige:

8 PLC-Statusanzeige aufrufen: Softkey PLC Diagnose drücken

8 Fehlerfenster aufrufen: Softkey CNC Diagnose drücken

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Systembedienung

3.10

Ausschalten der MANUALplus 4110

Das korrekte Ausschalten ist für die Funktionssicherheit der Steuerung erforderlich. Wird das nicht berücksichtigt, können Datenverluste oder Funktionsstörungen auftreten.

8 Hauptmenü der Betriebsart Maschine aufrufen:

Taste Menü drücken

8Softkey Ausschalten drükken

8Sicherheitsabfrage bestätigen:

Taste Enter drücken

Wenn das Bild des Hauptschalters in der Aus-Position erscheint:

8Maschine mit Hauptschalter ausschalten

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Systembedienung

3.11

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Systembedienung

3.12

Werkzeug T1 anlegen

Werkzeugdaten

Die Werkzeugbeschreibung beinhaltet die geometrischen Daten und die Schnittwerte. Bei der Zyklenprogrammierung und bei den Einrichtefunktionen wird dann mit den Schnittwerten aus der Werkzeugdatei gearbeitet.

Zur besseren Kennzeichnung wird den Werkzeugen eine Bezeichnung, der Werkzeugtext, zugeordnet.

Das erste Werkzeug dient als Referenz-Werkzeug. Die Einstellmaße werden vermessen und eingegeben. Bei den weiteren Werkzeugen werden die Einstellmaße noch nicht berücksichtigt. Sie werden später vermaßt.

Schruppwerkzeug T1

Schneidenradius: 0.8 mm

 

Einstellwinkel: 93°

 

Spitzenwinkel: 80°

 

 

Werkzeug vermessen:

Einstellmaß X: 92 mm

Einstellmaß Z: 62 mm

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Werkzeugverwaltung

4.1

Werkzeug T1 anlegen

Position in der Werkzeugverwaltung festlegen

8Betriebsart Werkzeugverwaltung aktivieren

8Neues Werkzeug einfügen: Softkey Zufügen drücken Cursor steht auf Position

T 1)

8Werkzeugtyp wählen: Menütaste Drehwerkzeug drücken

Werkzeugdaten eingeben (Teil 1)

8X Einstellmaß in X: 92 mm

8Z Einstellmaß in Z: 62 mm

8R Schneidenradius: 0.8 mm

8WO Werkzeugorientierung: 1 (Außen-Werkzeug, Bearbeitungsrichtung zum Futter)

8A Einstellwinkel: 93°

8B Spitzenwinkel: 80°

8DX Verschleißkorrektur in X: 0 mm

8DZ Verschleißkorrektur in Z: 0 mm

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Werkzeugverwaltung

4.2

Heidenhain MANUALPLUS 4110 Manual

Werkzeug T1 anlegen

Werkzeugbezeichnung eingeben

8Softkey Werkzeug Texte drücken

(Cursor steht auf Position Q 1)

8Text eingeben:

Softkey Text ändern drükken

8„Schruppen Aussen“ eingeben:

Mit Cursor-Tasten die einzelnen Buchstaben anwählen und mit Taste Enter bestätigen

8Eingegebenen Text speichern:

Softkey Speichern drücken

8Textnummer in Parameter

Werkzeugtext Q übernehmen:

Softkey Übernahme Textnr. drücken

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Werkzeugverwaltung

4.3

Werkzeug T1 anlegen

Werkzeugdaten eingeben (Teil 2)

8 Taste Seite vor drücken

8MD Drehrichtung M3=3, M4=4: 3 (3=Drehrichtung rechts)

8TS Schnittgeschwindigkeit: 200 m/min

8TF Vorschub: 0.4 mm/U

8PZ Stückzahl: keine Eingabe

8Werkzeugdaten speichern: Softkey Speichern drücken

Übersicht Werkzeugdaten T1

 

 

 

X Einstellmaß in X : 92 mm

DX Verschleißkorrektur in X: 0 mm

Z Einstellmaß in Z: 62 mm

DZ Verschleißkorrektur in Z: 0 mm

R Schneidenradius: 0.8 mm

Q Werkzeugtext: 1

WO Werkzeugorientierung: 1

MD Drehrichtung M3=3, M4=4: 3

A Einstellwinkel: 93°

TS Schnittgeschwindigkeit: 200 m/min

B Spitzenwinkel: 80°

TF Vorschub: 0.4 mm/U

 

PT Standzeit/PZ Stückzahl: –

 

 

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Werkzeugverwaltung

4.4

Werkzeug T2 anlegen durch Kopieren

Kopieren

Sie können Werkzeuge gleichen Typs kopieren. Dadurch wird die Dateneingabe reduziert.

Das Werkzeug T2 unterscheidet sich in den Einstellmaßen und dem Spitzenwinkel von T1. Die Einstellmaße werden vorerst übernommen und später genau ermittelt.

 

 

 

Schruppwerkzeug T2

Schneidenradius: 0.8 mm

 

 

Einstellwinkel: 93°

 

 

Spitzenwinkel: 55°

 

 

 

Werkzeugdaten übernehmen, Position in der Werkzeugverwaltung festlegen

8Werkzeugdaten T1 in den Zwischenspeicher laden: Softkey Kopieren drücken

8Cursor auf Position T2 stellen:

Cursor-Taste drücken

8Werkzeugdaten aus Zwischenspeicher auf Position T2 einfügen:

Softkey Einfügen drücken

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Werkzeugverwaltung

4.5

Werkzeug T2 anlegen durch Kopieren

Werkzeugdaten anpassen

8 Softkey Ändern drücken

8Cursor auf Eingabefeld

B Spitzenwinkel stellen:

Cursor-Taste mehrfach drücken

8B Spitzenwinkel: 55°

8Werkzeugdaten T2 speichern:

Softkey Speichern drücken

Übersicht Werkzeugdaten T2

 

 

 

 

 

X Einstellmaß in X : 92 mm

DX Verschleißkorrektur in X: 0 mm

Z Einstellmaß in Z: 62 mm

 

DZ Verschleißkorrektur in Z: 0 mm

R Schneidenradius: 0.8 mm

 

Q Werkzeugtext: 1

WO Werkzeugorientierung: 1

 

MD Drehrichtung M3=3, M4=4: 3

A Einstellwinkel: 93°

 

TS Schnittgeschwindigkeit: 200 m/min

B Spitzenwinkel: 55°

 

TF Vorschub: 0.4 mm/U

 

 

PT Standzeit/PZ Stückzahl: –

 

 

 

HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Werkzeugverwaltung

4.6

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