Heidenhain ND 287 8-2010 User Manual [de]

Geräte-Handbuch
ND 287
Deutsch (de) 7/2010
Der Bildschirm des ND 287
12345
7
6
Bildschirm- und Bedienelemente
1 Statusleiste
Aktuelle Betriebsart: Istwert, Restweg
Aktueller Anzeigemodus fur Eingang X1, X2 oder Achskopplung X1:X2
SCL in schwarzer Schrift: Skalierfaktor ist aktiviert.
KORR in schwarzer Schrift: Die Fehlerkorrektur bzw. die Achsfehlerkompensation ist für die aktuell angezeigte Achse oder für die Achskopplung aktiviert.
Wert der laufenden Stoppuhr: Bei gestoppter Uhr ist das Feld ausgegraut.
mm, inch, GRD, GMS oder rad: aktuell eingestellte Maßeinheit
Aktuell benutzter Bezugspunkt: Am ND 287 können Sie mit zwei verschiedenen Bezugspunkten arbeiten.
Anzeige der Softkeyebene, in der Sie sich befinden.
2 Positionsanzeige: aktueller Längen-, Winkel- oder sonstiger Messwert
3 Hinweiszeile zur Anzeige von Hinweisen, Fehlern oder Warnungen.
4 Statusanzeige:
< / = / >: Die drei Symbole sind aktiviert, sobald Sie den Klassiermodus einschalten. MIN, ACTL oder MAX und DIFF: minimaler, aktueller oder maximaler Messwert einer Messreihe oder
Differenzwert aus maximalem und minimalem Messwert
SET: Symbol blinkt, wenn Sie während des Bezugspunkt-Setzens einen neuen Wert eingeben.REF: Die Anzeige REF blinkt, wenn Sie für ein angeschlossenes, inkrementales Messgerät die
Refenzmarken-Auswertung der angezeigten Achse noch nicht fertiggestellt haben.
5 und 6 Softkeys und Softkeytasten zur Funktionsausführung
1,2,3,4... Numerische Tasten zur Dateneingabe
ENTER Taste ENTER zur Bestätigung der Eingabe und Rückkehr zum vorherigen Bildschirm.
C Taste C löscht den Eintrag, quittiert die Fehlermeldung oder kehrt zum vorherigen Bildschirm zurück.
NAVIGATIONS-Taste zum Blättern durch die Softkey-Ebenen.
7 Mit der NACH-OBEN- oder NACH-UNTEN-Taste bewegen Sie den Cursor zwischen den Feldern einer
Eingabemaske oder den Parametern eines Menüs.
ND 287 Gehäuse-Rückseite
X1
X2
X26(X27)
X32/X31
X41
1
2
3
Anschlüsse
1 Netzschalter
2 Netzanschluss mit Sicherung
3 Erdungsanschluss (Schutzerdung)
X1 Messgeräte-Modul zum Anschluss eines HEIDENHAIN-Messgerätes mit einer 11 µAss-, 1 Vss-
EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle
Option: Analog-Modul zum Anschluss eines analogen Sensors
X2 Option:
Messgeräte-Modul zum Anschluss eines HEIDENHAIN-Messgerätes mit einer 11 µAss-, 1 Vss-
EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle für eine zweite Achse oder
Analog-Modul zum Anschluss eines analogen Sensors, vorzugsweise eines Temperatursensors zur
Achsfehlerkompensation
X26(X27) Option: Ethernet-Modul (100baseT) zur Netzwerk-Anbindung über TCP/IP-Protokoll
X32/X31 Zwei serielle Anschlüsse für die Datenübertragung: V.24/RS-232-C (X31) und USB Typ B (UART, X32)
X41 Schalteingänge und Schaltausgänge am Sub-D-Anschluss
oder
oder

Einführung

Software-Version

Die Software-Version wird nach dem ersten Einschalten des ND 287 am Bildschirm angezeigt.
Dieses Handbuch beschreibt das Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287 sowie die Inbetriebnahme des Gerätes.

Symbole in den Hinweisen

Jeder Hinweis ist links mit einem Symbol gekennzeichnet, das den Benutzer über die Art und/oder die Bedeutung des Hinweises informiert.
Allgemeiner Hinweis!
z. B. auf das Verhalten des ND 287.
Hinweis auf begleitende Dokumentation!
z. B. dass für die Funktion ein bestimmtes Werkzeug benötigt wird.
Einführung
Gefahr für Bediener, Werkstück oder Gerätebauteile!
z. B. Kollisionsgefahr.
Elektrische Gefahr!
z. B. Stromschlaggefahr beim Öffnen des Gehäuses.
Die Ausführung dieser Funktion erfordert die Anpassung des ND 287 durch eine autorisierte Fachkraft.

Darstellung diverser Begriffe

Diverse Begriffe (Softkeys, Tasten, Eingabemasken und Eingabefelder) sind in diesem Handbuch wie folgt gekennzeichnet:
Softkeys – der Softkey EINRICHTENTasten – die Taste ENTERMenüs und Eingabemasken – die Eingabemaske MASSEINHEITMenübefehl und Eingabefelder – das Eingabefeld WINKEL Daten in Felder – EIN, AUS
ND 287 5

I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287 ..... 13

I – 1 Die Positionsanzeige ND 287 ..... 14
I – 2 Grundlagen für Positionsangaben ..... 16
Bezugspunkte ..... 16
Soll-Position, Ist-Position und Restweg ..... 17
Absolute Werkstück-Positionen ..... 18
Inkrementale Werkstück-Positionen ..... 18
Inkrementale Positionsmessgeräte ..... 19
Absolute Positionsmessgeräte ..... 19
Referenzmarken ..... 20
I – 3 Basisfunktionen des ND 287 ..... 21
ND 287 einschalten ..... 21
Auswertung der Referenzmarken ..... 22
Arbeiten ohne Referenzmarken-Auswertung ..... 22
ND 287 ausschalten ..... 22
Standard-Bildschirm-Aufteilung ..... 23
Softkey-Funktionen am Standard-Bildschirm ..... 25
Anzeigemodi der Achsen ..... 27
Dateneingabe ..... 27
Integriertes Hilfesystem ..... 28
Eingabemasken ..... 29
Fenster mit Hilfe-Anweisungen ..... 29
Fehlermeldungen ..... 29
I – 4 Bearbeitung einrichten ..... 30
Betriebsarten ..... 30
Bezugspunkt-Setzen ..... 31
Anzeigewert für eine Achse oder für zwei 2 Achsen im Anzeigemodus X1 und X2 setzen ..... 31
Anzeigewert für zwei Achsen im Anzeigemodus X1:X2 setzen (betrifft X1+X2, X1-X2, f(X1,X2)) ..... 32
Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN aufrufen ..... 33
Maßeinheit ..... 34
Maßfaktor ..... 35
Wert für Bezugspunkt ..... 36
Stoppuhr ..... 36
Bildschirm anpassen ..... 37
Sprache ..... 37
Schaltsignale ..... 38
Messwert-Ausgabe ..... 39
Funktion externer Eingänge ..... 40
Kompensation Referenzteil ..... 41
ND 287 7
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung ..... 42
Funktionalität ..... 42
Betriebsmodus umschalten ..... 42
Menü MESSREIHE aufrufen ..... 43
Auswertung der Messreihe ..... 43
Messreihe einrichten ..... 44
Anzeigewert für Messreihe festlegen ..... 46
Modus der Aufzeichnung festlegen ..... 47
Messreihe starten und stoppen ..... 48
Menü SPC aufrufen ..... 48
Auswertung SPC ..... 49
SPC einrichten ..... 52
Stichproben ..... 52
Toleranzen ..... 53
Eingriffsgrenzen ..... 54
Verteilungsart ..... 55
Messwert einspeichern ..... 55
SPC Statistik löschen ..... 56
SPC starten und stoppen ..... 56
I – 6 Klassieren ..... 58
Funktion Klassieren ..... 58
Klassierparameter festlegen ..... 59
I – 7 Fehlermeldungen ..... 60
Übersicht ..... 60
8

II Inbetriebnahme, Technische Daten ..... 63

II – 1 Montage und elektrischer Anschluss ..... 64
Lieferumfang ..... 64
Optionales Zubehör ..... 64
Montage ..... 65
Umgebungsbedingungen ..... 65
Montageort ..... 65
ND 287 aufstellen und befestigen ..... 65
Elektromagnetische Verträglichkeit/
CE-Konformität ..... 66
Elektrischer Anschluss ..... 67
Elektrische Anforderungen ..... 67
Verdrahtung der Netzkupplung ..... 67
Erdung ..... 67
Vorbeugende Wartung oder Reparatur ..... 68
Messgeräte anschließen ..... 68
Sub-D-Anschluss X1/X2 (15-polig, Buchse) für folgende Eingangssignale ..... 68
Optional: Analog-Modul mit ±10 V-Schnittstelle an Eingang X1 bzw. X2 für den Anschluss eines analogen
Sensors ..... 69
II – 2 System einrichten ..... 70
Menü SYSTEM EINRICHTEN ..... 70
Messgerät definieren ..... 72
Inkrementales Längenmessgerät ..... 73
Inkrementales Winkelmessgerät ..... 74
Absolutes Messgerät ..... 75
Analoger Sensor mit einer ±10 V-Schnittstelle, vorzugsweise ein Temperatursensor ..... 76
Anzeige konfigurieren ..... 77
Längenmessgerät ..... 77
Winkelmessgerät ..... 77
Analoger Sensor zur Kompensation ..... 77
Anwendung einstellen ..... 78
Formel für Achskopplung ..... 79
Fehlerkorrektur ..... 80
Lineare Fehlerkorrektur (nicht für Winkelmessgeräte) ..... 81
Nichtlineare Fehlerkorrektur ..... 82
Serielle Schnittstelle einrichten ..... 86
Schnittstelle einrichten ..... 86
Diagnose ..... 88
Tastatur-Test ..... 88
Bildschirm-Test ..... 88
Messgeräte-Test ..... 89
Versorgungsspannung ..... 91
Schalteingänge-Test ..... 92
Schaltausgänge-Test ..... 93
ND 287 9
II – 3 Schalteingänge und Schaltausgänge ..... 94
Schalteingänge am Sub-D-Anschluss X41 ..... 94
Eingangssignale ..... 95
Signalpegel der Eingänge ..... 95
Referenzmarkensignale ignorieren ..... 95
Schaltausgänge am Sub-D-Anschluss X41 ..... 96
Ausgangssignale ..... 96
Signalpegel der Ausgänge ..... 96
Schaltgrenzen ..... 97
Klassiergrenzen ..... 98
Schaltsignal bei Fehler ..... 98
Nulldurchgang ..... 98
II – 4 Messgeräte-Parameter ..... 99
Tabellenwerte ..... 99
HEIDENHAIN Längenmessgeräte ..... 99
HEIDENHAIN Winkelmessgeräte ..... 100
II – 5 Daten-Schnittstelle ..... 101
Datenkommunikation ..... 101
Serielle Datenübertragung mit den Funktionen Import und Export ..... 102
Daten vom ND 287 zum Drucker übertragen ..... 102
Daten vom ND 287 zum PC übertragen ..... 102
Daten vom PC in den ND 287 übertragen ..... 103
Datenformat ..... 103
Steuerzeichen ..... 103
Software-Update (Firmware-Update) installieren ..... 104
Verdrahtung der Anschlusskabel ..... 105
USB Typ B (UART), Buchse nach (DIN IEC 61076-3-108) ..... 106
Externe Bedienung über die Datenschnittstellen V.24/RS-232-C oder USB ..... 107
Tastenbefehle ..... 107
Beschreibung der Tastenbefehle ..... 108
Taste gedrückt (TXXXX-Befehle) ..... 109
Bildschirminhalt ausgeben (AXXXX-Befehle) ..... 109
Funktion ausführen (FXXXX-Befehle) ..... 113
Sonderfunktion ausführen (SXXXX-Befehle) ..... 113
II – 6 Messwerte ausgeben ..... 114
Varianten ..... 114
Messwert-Ausgabe nach einem Schaltsignal ..... 114
Signallaufzeiten ..... 114
Dauer der Messwertübertragung ..... 114
Messwert-Ausgabe über die serielle Daten-Schnittstelle X31 oder X32 ..... 115
Signallaufzeiten ..... 115
Dauer der Messwertübertragung ..... 116
Beispiel: Reihenfolge bei der Messwert-Ausgabe ..... 116
10
II – 7 Ein- und Ausgabe der Parameterliste und der Korrekturwerttabelle ..... 117
Textdatei ..... 117
Ausgabeform der Parameterliste ..... 118
Erste Zeile ..... 118
Zweite Zeile ..... 118
Nachfolgende Zeilen für die einzelnen Parameter ..... 118
Letzte Zeile ..... 118
Beispiele für Parameterlisten ..... 119
ND 287 mit einem angeschlossenen Winkelmessgerät am Anschluss X1 ..... 119
ND 287 mit zwei angeschlossenen Winkelmessgeräten an den Anschlüssen X1 und X2 (optional) ..... 122
Ausgabeform der Korrekturwerttabelle ..... 126
Erste Zeile ..... 126
Zweite Zeile ..... 126
Dritte Zeile ..... 126
Vierte Zeile (nur wenn ein zweiter Achseingang zur Verfügung steht, optional) ..... 127
Fünfte Zeile ..... 127
Sechste Zeile ..... 127
Siebte Zeile ..... 128
Nachfolgende Zeilen für weitere Korrekturwerte ..... 128
Letzte Zeile ..... 128
Beispiele für Korrekturwerttabellen ..... 129
ND 287 mit einem angeschlossenen Längenmessgerät am Anschluss X1 ..... 129
ND 287 mit zwei angeschlossenen Längenmessgeräten an den Anschlüssen X1 und X2 (optional) ..... 131
ND 287 mit einem angeschlossenen Winkelmessgerät am Anschluss X1 ..... 133
II – 8 Technische Daten ..... 135
ND 287 ..... 135
II – 9 Anschlussmaße ..... 138
ND 287 ..... 138
II – 10 Zubehör ..... 139
Teilenummern für Zubehör ..... 139
Montage der Eingangsbaugruppen ..... 140
Montageplatte für Einbau in 19-Zoll-Schaltschrank ..... 141
ND 287 11
12

Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287

ND 287 13

I – 1 Die Positionsanzeige ND 287

Die Positionsanzeige ND 287 von HEIDENHAIN ist an Messeinrichtungen, Justier- und Prüfvorrichtungen sowie für Automatisierungsaufgaben und einfache Zustell- und Positionieraufgaben mit bis zu zwei manuell verfahrbaren Achsen einsetzbar.
An den ND 287 können Sie Längen- oder Winkelmessgeräte, Drehgeber, Messtaster oder analoge Sensoren anschließen. Dafür bietet Ihnen der ND 287 zwei Steckplätze für modulare Eingangsbaugruppen an:
Standardmäßig enthalten ist ein Messgeräte-Modul zum
Anschluss eines inkrementalen, fotoelektrischen HEIDENHAIN­Messgerätes mit sinusförmigen Signalen - 11 µAss, 1 Vss - oder eines absoluten HEIDENHAIN-Messgerätes mit einer bidirektionalen EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle.
Optional einfach zu adaptieren:
ein zweites Messgeräte-Modul zum Anschluss eines
HEIDENHAIN-Messgerätes mit einer 11 µAss-, 1 Vss- oder EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle oder
ein Analog-Modul zum Anschluss eines analogen Sensors mit
I – 1 Die Positionsanzeige ND 287
einer ±10 V-Schnittstelle, vorzugsweise ein Temperatursensor zur Achsfehlerkompensation.
Folgende Funktionalität steht Ihnen am ND 287 zur Verfügung:
Multilinguale Benutzerführung, Sprache durch Benutzer wählbarReferenzmarken-Auswertung für abstandscodierte oder einzelne
Referenzmarken
Anzeige für Länge, Winkel oder für sonstige Messwerte analoger
Sensoren
Restweg-Betrieb, Istwert-BetriebZwei BezugspunkteMaßfaktorStoppuhrFunktion Nullen oder Setzen, auch durch externes SignalLineare oder nichtlineare Fehlerkorrektur zur
Achsfehlerkompensation
Schaltein- und Schaltausgangssignale
Abb. I.1 ND 287
14 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Messreihen:
Messwerte klassieren und das Minimum, Maximum, die
Summe, die Differenz oder einen definierbaren Achskopplungswert erfassen. Klassierresultate anzeigen, um
bei Bedarf einzugreifen.
Speicherkapazität für Messreihen: bis zu 10 000 Messwerte pro
Achse
Auswertung der Messreihe: Arithmetischer Mittelwert,
Standardabweichung , grafische Darstellung aller Messwerte
mit eingezeichnetem Min-, Max- und Mittelwert der Messreihe
Messwerte über einen externen Trigger, ein wählbares
Abtastintervall oder die Taste ENTER erfassen.
Statistische Prozessregelung (SPC):
Arithmetischer Mittelwert, Standardabweichung und
Spannweite berechnen, Werteverlauf, Histogramme mit symmetrischer und asymmetrischer Dichtefunktion
darstellen.
Prozessfähigkeitsindizes c
Mittelwert, Standardabweichung und Spannweite
Messwerte über einen externen Trigger oder die Taste ENTER
erfassen.
FIFO-Speicherkapazität: bis zu 1000 Messwerte
Zur Datenübertragung von Mess- und Korrekturwerten oder von
Konfigurationsparameter an einen Computer oder Drucker stehen Ihnen zwei serielle Anschlüsse zur Verfügung: Sie können Ihre Daten entweder über die Schnittstelle V.24/RS 232-C oder den USB Typ B (UART) übertragen. Auch Software-Downloads sind über den seriellen Anschluss möglich.
Diagnose-Funktionen zur Überprüfung des Messgerätes, der
Tastatur, des Bildschirms, der Versorgungsspannung und der Schaltein- und -ausgänge
Am ND 287 lässt sich immer ein Messwert groß am Bildschirm
anzeigen. Wenn Sie zwei Messgeräte am ND angeschlossen haben, können Sie die Bildschirm-Anzeige von einem Messgerät auf das andere oder auf einen von Ihnen definierten Achskopplungswert schnell umschalten.
Bei allen Arbeitsschritten unterstützt Sie das integrierte
Hilfesystem.
und cpk, Qualitätsregelkarten für
p
I – 1 Die Positionsanzeige ND 287
ND 287 15
I – 2 Grundlagen für
?
Z
?
?
?
?
0
Z
10
20
30
40
Positionsangaben

Bezugspunkte

Die Werkstückzeichnung gibt einen bestimmten Punkt des Werkstücks, meist eine Werkstückecke, als absoluten Bezugspunkt und eventuell einen weiteren Punkt oder mehrere weitere Punkte als relative Bezugspunkte vor.
Beim Bezugspunkt-Setzen ordnen Sie diesen Bezugspunkten den Ursprung des absoluten Koordinatensystems bzw. der relativen Koordinatensysteme zu. Das auf die Maschinenachsen ausgerichtete Werkstück wird in eine bestimmte Position relativ zum Messtaster gebracht und die Achsanzeigen entweder auf null oder den entsprechenden Positionswert gesetzt.

I – 2 Grundlagen für Positionsangaben

Abb. I.2 Messtaster ohne Bezugspunkt-Setzen:
unbekannte Zuordnung von Position und Messwert
Abb. I.3 Messtaster mit Bezugspunkt-Setzen:
bekannte Zuordnung zwischen Position und Messwert
16 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287

Soll-Position, Ist-Position und Restweg

R
I
S
Die Position, auf der sich der Messtaster gerade befindet, heißt Ist­Position. Die Position, zu der der Messtaster zu verfahren ist, heißt Soll-Position. Die Entfernung von der Soll-Position zur Ist-Position
wird als Restweg bezeichnet (siehe Abb. I.4).
Abb. I.4 Soll-Position S, Ist-Position I und Restweg R
I – 2 Grundlagen für Positionsangaben
ND 287 17

Absolute Werkstück-Positionen

0
20
1
0
10
10
2
3
Jede Position auf dem Werkstück ist durch ihre absoluten Koordinaten eindeutig festgelegt (siehe Abb. I.5)
Beispiel: absolute Koordinate der Position 1: Z = 20 mm Wenn Ihre Werkstückzeichnung absolute Koordinaten enthält, dann
fahren Sie das Werkzeug oder den Messtaster auf diese Koordinaten.

Inkrementale Werkstück-Positionen

Eine Position kann auch auf die vorhergegangene Soll-Position bezogen sein. Den relativen Nullpunkt legen Sie dazu auf die vorhergegangene Soll-Position. Man spricht dann von inkrementalen
I – 2 Grundlagen für Positionsangaben
(Inkrement = Zuwachs) Maßen bzw. einem Inkrementalmaß oder Kettenmaß, da die Position durch aneinandergereihte Maße angegeben wird. Inkrementale Koordinaten werden durch ein vorangestelltes I gekennzeichnet.
Beispiel: Inkrementale Koordinate der Position 3 bezogen auf Position 2 (siehe Abb. I.6).
Absolute Koordinate der Position 2: Z = 10 mm Inkrementale Koordinaten der Position 3: IZ = 10 mm Wenn Ihre Werkstückzeichnung inkrementale Koordinaten enthält,
dann fahren Sie das Werkzeug oder den Messtaster jeweils um den Koordinatenwert weiter.
Abb. I.5 Position 1 zum Beispiel „Absolute
Werkstück-Positionen“
Abb. I.6 Position 3 zum Beispiel „inkrementale
Werkstück-Positionen“
18 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287

Inkrementale Positionsmessgeräte

Y
X
Z
Inkrementale Längen- und Winkelmessgeräte von HEIDENHAIN wandeln die Bewegungen, z. B. eines Messtasters, in elektrische Signale um. Eine Positionsanzeige, wie der ND 287, wertet die Signale aus, ermittelt die Ist-Position des Messtasters und zeigt die Position als Zahlenwerte am Bildschirm an.
Bei einer Stromunterbrechung geht die Zuordnung zwischen der Messtasterposition und der berechneten Ist-Position verloren. Sobald die Stromversorgung wieder funktioniert, können Sie diese Zuordnung mit den Referenzmarken der Positionsmessgeräte und der REF­Automatik des ND 287 wiederherstellen.

Absolute Positionsmessgeräte

Absolute Längen- und Winkelmessgeräte von HEIDENHAIN übertragen direkt nach dem Einschalten einen absoluten Positionswert zur Positionsanzeige. Dadurch ist ohne Verfahren, z. B. eines Messtasters, die Zuordnung zwischen der Ist-Position und der Messtasterposition direkt nach dem Einschalten wieder hergestellt.
Die absolute Positionsinformation ermittelt das Messgerät direkt aus der Maßstabsteilung (siehe Abb. I.8) und überträgt den Wert seriell über die bidirektionale EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle an die Positionsanzeige.
Abb. I.7 Positionsmessgerät für eine Linearachse,
z. B. für die X-Achse
I – 2 Grundlagen für Positionsangaben
Abb. I.8 Maßstabsteilung für absolute
Positionsmessgeräte
ND 287 19

Referenzmarken

Inkrementale Messgeräte besitzen eine oder mehrere Referenzmarken (siehe Abb. I.9), mit denen die Referenzmarken­Auswertung des ND 287 die Bezugspunkte nach einer Stromunterbrechung wieder herstellt. Sie können zwischen den zwei gebräuchlichsten Referenzmarken-Typen wählen: fest und abstandscodiert.
Bei Messgeräten mit abstandscodierten Referenzmarken befinden sich die Marken in einem bestimmten codierten Abstand, der es dem ND 287 ermöglicht, ein beliebiges Referenzmarkenpaar zu verwenden, um die vorherigen Bezugspunkte wieder herzustellen. Das bedeutet, dass Sie nach dem Wiedereinschalten des ND 287 das Messgerät von einer beliebigen Position aus nur eine sehr kurze Strecke verfahren müssen, um die Bezugspunkte wiederherzustellen.
Messgeräte mit festen Referenzmarken besitzen eine Marke oder mehrere Marken in festem Abstand zueinander. Zur korrekten Wiederherstellung der Bezugspunkte müssen Sie bei der Referenzmarken-Auswertung dieselbe Referenzmarke verwenden, die Sie beim ersten Setzen des Bezugspunktes benutzt haben.
Gefahr für Werkstück!
Nach dem Ausschalten oder einer Stromunterbrechung lassen sich die Bezugspunkte nicht wieder herstellen, wenn Sie vor dem Setzen der Bezugspunkte die Referenzmarken nicht überfahren haben.
I – 2 Grundlagen für Positionsangaben
Abb. I.9 Maßstäbe – oben mit abstandscodierten
Referenzmarken, unten mit einer Referenzmarke
20 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287

I – 3 Basisfunktionen des ND 287

ND 287 einschalten

ND 287 einschalten. Der Schalter befindet sich auf der Geräterückseite. Nach dem Einschalten des Gerätes oder nach einem Netzausfall startet der ND 287 jeweils mit dem Startbildschirm (siehe Abb. I.10). Die grüne LED leuchtet an der Geräte-Frontseite. Der Startbildschirm zeigt Ihnen den Gerätetyp sowie die Versions- und Identnummer der aktuell installierten Software.
Drücken Sie den Softkey SPRACHE, wenn Sie die Dialogsprache ändern möchten (siehe Abb. I.11). Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit der Taste ENTER.
Abb. I.10 Startbildschirm
Drücken Sie den Softkey HILFE, um das integrierte Hilfesystem aufzurufen.
Drücken Sie eine beliebige andere Taste, um den Standard-Bildschirm anzuzeigen.
Der ND 287 ist jetzt betriebsbereit in der Betriebsart Istwert. Wenn Sie ein inkrementales Messgerät an den ND angeschlossen haben, blinkt die Anzeige REF. Sie sollten jetzt die Referenzmarken-Auswertung durchführen (siehe „Auswertung der Referenzmarken” auf Seite 22).
Haben Sie ein absolutes Messgerät angeschlossen, überträgt das Messgerät den absoluten Positionswert automatisch an die Positionsanzeige.
Falls notwendig, können Sie die Sprache später
umschalten, siehe „Sprache” auf Seite 37.
Um Ihre Software-Version (Firmware-Version) bei
Bedarf zu aktualisieren, siehe „Software-Update (Firmware-Update) installieren” auf Seite 104.
Nach einer einstellbaren Zeit aktiviert der ND den
Bildschirmschoner (Werkseinstellung 120 min, siehe „Bildschirm anpassen” auf Seite 37). Die rote LED leuchtet an der Geräte-Frontseite. Drücken Sie eine Taste oder verfahren Sie ihr Messgerät, um den Bildschirm zu aktivieren.
Sie können den Startbildschirm ausschalten, um sofort
den Standard-Bildschirm anzuzeigen (siehe „Anwendung einstellen” auf Seite 78).
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
Abb. I.11 Sprache wählen.
ND 287 21

Auswertung der Referenzmarken

Mit der REF-Automatik ermittelt der ND 287 automatisch wieder die Zuordnung zwischen der Achsschlitten- oder Messtaster-Position und dem Anzeigewert, die Sie zuletzt vor dem Ausschalten festgelegt haben.
Auswertung der Referenzmarken bei Anschluss eines inkrementalen Messgerätes (siehe Abb. I.12):
Blinkt die Anzeige REF, dann überfahren Sie die Referenzmarken.Die REF-Automatik ermittelt den Anzeigewert und die Anzeige REF
hört auf zu blinken.
Arbeiten ohne Referenzmarken-Auswertung
Drücken Sie den Softkey KEIN REF, wenn Sie die Referenzmarken
nicht überfahren wollen, und arbeiten Sie weiter.
Um die Referenzmarken-Auswertung zu einem späteren Zeitpunkt
wieder zu aktivieren, können Sie über Pin 25 am Anschluss X41 ein externes Signal nutzen (siehe „Messgerät definieren” auf Seite 72) oder Sie schalten den ND 287 aus und erneut ein.
Gefahr für Werkstück!
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
Wenn ein Messgerät keine Referenzmarken besitzt oder Sie die Referenzmarken nicht überfahren haben, ist die Anzeige REF am Bildschirm ausgegraut und alle gesetzten Bezugspunkte gehen beim Ausschalten des NDs verloren. Das bedeutet, dass sich die Zuordnungen zwischen den Achsschlitten-Positionen und den Anzeigewerten nach einer Stromunterbrechung (Ausschalten) nicht wieder herstellen lassen.
Abb. I.12 Anzeige bei der Ermittlung der
Referenzmarken

ND 287 ausschalten

ND 287 ausschalten. Beim Ausschalten des Gerätes gehen die Messwerte einer Messreihe verloren. Die Parametereinstellungen, die Korrekturwerttabellen oder die Messwerte, die bei einer statistischen Prozessregelung vom ND gespeichert wurden, bleiben im Speicher erhalten.
22 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287

Standard-Bildschirm-Aufteilung

143
2
5
Der Standard-Bildschirm des ND 287 zeigt jederzeit neben der Positionsinformation eine Vielzahl an Informationen über Einstellungen und Betriebsmodi an (siehe Abb. I.13). Er ist in folgende Bereiche unterteilt:
1 Statusleiste
Aktuelle Betriebsart: Istwert, RestwegX1, X2 oder X1:X2: aktueller Anzeigemodus für Achse und
Achskopplung
SCL in schwarzer Schrift: Skalierungsfaktor ist aktiviert.KORR in schwarzer Schrift: Die Fehlerkorrektur bzw. die
Achsfehlerkompensation ist für die aktuell angezeigte Achse oder für die Achskopplung aktiviert.
Wert der laufenden Stoppuhr: Bei gestoppter Uhr ist das Feld
ausgegraut.
MM, INCH, GRD, GMS oder RAD: aktuell eingestellte
Maßeinheit
Aktuell benutzter Bezugspunkt: Am ND 287 können Sie mit
zwei verschiedenen Bezugspunkten arbeiten.
Anzeige der Softkeyebene, in der Sie sich befinden.
2 Positionsanzeige
Längenanzeige:
aktueller, vorzeichenbehafteter Achswert
Winkelanzeige:
aktueller, vorzeichenbehafteter Winkelwert mit Einheitenzeichen bei Anzeige in Grad, Minuten oder Sekunden
3 Hinweiszeile
Anzeige von Hinweisen zu notwendigen Eingaben oder
Vorgehensweisen, die das Arbeiten mit dem Gerät erleichtern sollen.
Treten Fehler oder Warnungen auf, zeigt der ND Ihnen diese in
roter Schrift in der Hinweisleiste an. Quittieren Sie die Meldung mit der Taste C.
Im Modus Messreihen bzw. SPC zeigt der ND 287 am linken
Rand der Hinweisleiste einen Messwert- bzw. einen Stichprobenzähler an.
Haben Sie eine Achskompensation mit Temperatursensor
aktiviert, blendet der ND am linken Rand ständig den Messwert des Temperatursensors ein.
Bei einem angeschlossenen Multi-Turn-Drehgeber zeigt der
ND am rechten Rand der Hinweisleiste den Umdrehungszähler an.
Abb. I.13 Standard-Bildschirm
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
ND 287 23
4 Statusanzeige
< / = / >: Die drei Symbole sind aktiviert, sobald Sie den
Klassiermodus einschalten und während der statistischen Prozessregelung (SPC). In roter Schrift zeigen diese an, ob der aktuelle Wert kleiner als die Klassieruntergrenze oder größer als die Klassierobergrenze ist. In grüner Schrift erkennen Sie, ob sich der Wert innerhalb der beiden Klassiergrenzen befindet.
MIN, ACTL oder MAX und DIFF: Die Symbole sind nur während
einer laufenden Messreihe aktiviert. Sie zeigen den aktuell eingestellten Anzeigemodus der Positionsanzeige an.
Set: Symbol blinkt, wenn Sie während des Bezugspunkt-
Setzens einen neuen Wert eingeben.
REF: Die Anzeige REF blinkt in roter Schrift, wenn Sie für ein
angeschlossenes, inkrementales Messgerät die Refenzmarken-Auswertung der angezeigten Achse noch nicht fertiggestellt haben.
5 Softkeys
Die Softkeys sind in drei Ebenen angeordnet, zwischen denen Sie mit der NAVIGATIONS-Taste (siehe links) wechseln können. Drücken Sie Softkeys, um Funktionen auszuführen. Die Belegung der Softkeys ist vom
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
Betriebsmodus des NDs abhängig.
24 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287

Softkey-Funktionen am Standard-Bildschirm

Die Softkey-Funktionen sind auf drei Ebenen aufgeteilt, durch die Sie mit der NAVIGATIONS-Taste (siehe links) blättern können. Die Ebenenanzeige in der Statusleiste zeigt die Anzahl der Ebenen und die markierte Ebene an, auf der Sie sich gerade befinden. Weitere Informationen zu jedem Softkey finden Sie auf den in der Tabelle angegebenen Seiten im Handbuch.
Softkeys auf Ebene 1:
Softkey Funktion Seite
EINRICHTEN Öffnet das Menü BEARBEITUNG
EINRICHTEN und zeigt den Softkey SYSTEM EINRICHTEN an.
MESSREIHE Öffnet das Menü MESSREIHE. Seite 42
Seite 30
Abb. I.14 Anzeige der angewählten Softkey-Ebene
MESSREIHE STARTEN
SPC Öffnet das Menü SPC. Seite 48
SPC STARTEN
KLASSIEREN Öffnet das Menü KLASSIEREN. Seite 58
Softkeys auf Ebene 2:
Softkey Funktion Seite
HILFE Ruft das integrierte Hilfesystem
PRINT Überträgt den aktuellen
Restweg ein
MM inch
GRD GMS rad
Startet eine Messreihe. Seite 48
Startet die SPC-Funktionalität. Seite 56
auf.
Messwert über die serielle Schnittstelle an einen angeschlossenen Computer oder einen Drucker.
Schaltet zwischen den Betriebsarten Istwert und Restweg um.
Schaltet die Längen- oder Winkelpositionsanzeige auf die angezeigte Maßeinheit um. Die gewählte Maßeinheit zeigt der ND in der Statusleiste an.
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I – 3 Basisfunktionen des ND 287
ND 287 25
Softkeys auf Ebene 3:
Softkey Funktion Seite
X1 [X2]
Die Funktion ist nur im Zweiachsbetrieb aktiv:
Schaltet den Anzeigemodus in der Statusleiste (X1, X2, X1:X2) und den Anzeigewert um.
Der oben aufgeführte Wert auf dem Softkey gibt den
Anzeigewert an, hier X1. Der in eckigen Klammern darunterstehende Wert X2 erscheint, wenn Sie den Softkey erneut drücken. Folgende Anzeigewerte sind möglich: X1, X2, X1+X2, X1-X2 und Formelwert f(X1, X2).
Seite 27, Seite 78
BEZUGS­PUNKT
SETZEN Setzt den Achswert auf den vorher eingestellten Wert für den
NULLEN Istwert-Anzeige: Setzt den gewählten Bezugspunkt der
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
REF.-TEIL VERMESSEN Referenzteilmesswerte anzeigen: Wenn Sie die Temperatur-
Schaltet zwischen den Bezugspunkten um (siehe Bezugspunkt­Anzeige in der Statusleiste).
Bezugspunkt.
Bei einer Achskopplung X1:X2 setzt der ND X1 auf den vorher
eingestellten Wert für den Bezugspunkt und X2 auf null.
gewählten Achse auf null. Bei einer Achskopplung setzt der ND den gewählten Bezugspunkt beider Achsen auf null.
Restweg-Anzeige: Setzt den Restweg der gewählten Achse
auf null. Bei einer Achskopplung setzt der ND den Restweg beider Achsen auf null.
kompensation in Bezug auf ein Refenzteil aktiviert haben, zeigt der ND 287 in der Hinweiszeile links ständig den aktuell gemessenen Temperaturwert und rechts das eingegebene Sollmaß des Referenzteiles an.
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26 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287

Anzeigemodi der Achsen

1
2
3
Mit dem Softkey X1-X2 [f(X1,X2)] schalten Sie auf den gewünschten Anzeigemodus und den dazugehörenden Anzeigewert um (siehe „Softkey-Funktionen am Standard-Bildschirm” auf Seite 25):
Statusleiste Funktion
Anzeigemodus der Achse X1 bzw.
des Eingangs X1
Bei Anschluss eines analogen
Sensors am Eingang X2 und Wahl des Messgeräte-Typs KOMPENSATION (siehe „Messgerät definieren” auf Seite 72) verhält sich der ND 287 wie ein Ein-Achs-Zähler (nur X1)
Anzeigemodus der Achse X2 bzw. des Eingangs X2
Anzeigemodus für beide Achsen: Anzeige für X1+X2, X1-X2 oder f(X1,X2).
Abb. I.15 Standard-Bildschirm mit Softkeyebene 3
Um eine Formel für f(X1,X2) einzugeben, wählen Sie den Formeleditor, siehe „Anwendung einstellen” auf Seite 78.

Dateneingabe

Mit den numerischen Tasten geben Sie Zahlen in Eingabefelder ein.Mit der Taste ENTER bestätigen Sie die in einem Feld
vorgenommene Eingabe und kehren zum vorherigen Bildschirm zurück.
Mit der Taste C LÖSCHEN SIE EINTRÄGE, quittieren
Fehlermeldungen oder kehren zum vorherigen Bildschirm zurück.
Die Softkeys 1 zeigen die diversen Bedien- und Parametrierfunk-
tionen an. Diese Funktionen wählen Sie, indem Sie die Softkey­Taste direkt unter dem jeweiligen Softkey drücken. Die Softkey­Funktionen sind in der Regel auf bis zu drei Ebenen aufgeteilt. Sie können die Ebene mit der NAVIGATIONS-Taste 2 wechseln (siehe unten).
Mit der NAVIGATIONS-Taste 2 blättern Sie durch die verschiedenen
Ebenen der verfügbaren Softkey-Funktionen. Die Ebene, auf der Sie sich gerade befinden, wird in der Statusleiste oben am Bildschirm angezeigt.
Mit der NACH-OBEN- oder NACH-UNTEN-Taste 3 bewegen Sie den
Cursor zwischen den Parameterfeldern einer Eingabemaske oder den Menübefehlen eines Menüs. Wenn der Cursor den letzten Menübefehl eines Menüs erreicht hat, springt er automatisch an den Anfang des Menüs zurück.
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
Abb. I.16 Dateneingabe
ND 287 27

Integriertes Hilfesystem

Das integrierte Hilfesystem hilft Ihnen in jeder Situation mit den passenden Informationen (siehe Abb. I.17).
Integriertes Hilfesystem aufrufen:
Wählen Sie den Softkey HILFE.Die Positionsanzeige zeigt am Bildschirm Informationen zu dem
Vorgang an, den Sie gerade bearbeiten.
Mit der NACH-OBEN- oder NACH-UNTEN-Taste bzw. den Softkeys
BILD NACH OBEN oder BILD NACH UNTEN können Sie durch das Thema blättern, wenn es auf mehreren Bildschirm-Seiten erklärt wird.
Informationen zu einem anderen Thema anzeigen:
Wählen Sie den Softkey THEMENLISTE, um das Inhaltsverzeichnis
der Hilfe-Themen anzuzeigen.
Benutzen Sie den Softkey TEIL1/[TEIL2], um in seltenen Fällen
einen erweiterten Hilfeteil anzuzeigen.
Benutzen Sie die NACH-OBEN- oder NACH-UNTEN-Taste bzw. den
Softkeys BILD NACH OBEN oder BILD NACH UNTEN, wenn Sie durch das Verzeichnis blättern wollen.
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
Drücken Sie den Softkey THEMA ANZEIGEN oder die Taste ENTER,
wenn Sie sich ein Thema anzeigen lassen wollen.
Integriertes Hilfesystem beenden:
Drücken Sie die Taste C. Der ND kehrt wieder zu der Stelle zurück,
von der aus Sie die Hilfe ursprünglich aufgerufen haben.
Abb. I.17 Integriertes Hilfesystem
28 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287

Eingabemasken

Für diverse Funktionen und Einrichteparameter ist die Angabe von Daten erforderlich, die Sie in Eingabemasken eingeben. Diese Eingabemasken erscheinen nach Anwahl der entsprechenden Funktion. Jede Eingabemaske enthält die zur Eingabe der erforderlichen Daten notwendigen Felder.
Änderungen übernehmen:
Drücken Sie die Taste ENTER.
Änderungen ignorieren und zum vorherigen Bildschirm zurückkehren:
Drücken Sie die Taste C.
Fenster mit Hilfe-Anweisungen
Wenn Sie ein Menü oder eine Eingabemaske öffnen, erscheint rechts davon ein Fenster mit Anweisungen für den Benutzer (siehe Abb. I.18). In diesem Dialogfenster erhält der Benutzer Informationen über die angewählte Funktion und Anweisungen zu den verfügbaren Optionen.
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
Abb. I.18 Beispiel für Menü mit Hilfe-Anweisung

Fehlermeldungen

Wenn beim Arbeiten mit dem ND ein Fehler auftritt, erscheint eine Fehlermeldung, in der die Fehlerursache erklärt wird.
Fehlermeldung quittieren:
Drücken Sie die Taste C.
Tritt ein neuer Fehler auf, bevor Sie den letzten Fehler quittiert haben, zeigt der ND den zuletzt aufgetretenen Fehler an. Nach dem Quittieren dieses Fehlers ist der vorherige Fehler wieder sichtbar. Der ND behält jeweils den letzten Fehler aus jeder Fehlerkategorie zum Quittieren im Speicher (siehe „Fehlermeldungen” auf Seite 60).
ND 287 29

I – 4 Bearbeitung einrichten

Betriebsarten

Der ND 287 verfügt über zwei Betriebsarten: Istwert und Restweg.
Statusleiste Funktion
Anzeige der aktuellen Ist-Position
Anzeige des aktuellen Restwegs zur Soll-Position
In der Betriebsart Istwert zeigt der ND 287 immer die aktuelle Ist­Position des Messtasters bezogen auf den aktiven Bezugspunkt an. Verfahren Sie den Messtaster, bis der Anzeigewert der gewünschten Soll-Position entspricht.
In der Betriebsart Restweg positionieren Sie den Messtaster auf die
I – 4 Bearbeitung einrichten
Soll-Positionen, indem Sie die jeweilige Achse auf den Anzeigewert null fahren. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
Mit dem Softkey RESTWEG EIN schalten Sie die Betriebsart um
(siehe „Softkey-Funktionen am Standard-Bildschirm” auf Seite 25): Die Positionsanzeige zeigt den Wert null.
Mit der numerischen Tastatur Soll-Position eingeben, auf die Sie
verfahren wollen, mit Taste ENTER bestätigen: Die Positionsanzeige zeigt den zu verfahrenden Restweg an.
Achse auf Anzeigewert null fahren.Bei Bedarf die nächste Soll-Position eingeben, mit Taste ENTER
bestätigen, Achse erneut auf Anzeigewert null fahren.
Betriebsart RESTWEG verlassen: Softkey RESTWEG AUS drücken
Abb. I.19 Anzeige der Ist-Position (markiert) in der
Statusleiste
Vorzeichen des Restwegs:
Der Restweg hat ein positives Vorzeichen, wenn Sie von
der Ist- zur Soll-Position in negativer Achsrichtung verfahren müssen.
Der Restweg hat ein negatives Vorzeichen, wenn Sie
von der Ist- zur Soll-Position in positiver Achsrichtung verfahren müssen.
In der Betriebart Restweg haben die Schaltausgänge A1 (Pin 15) und A2 (Pin 16) eine geänderte Funktion (siehe „Schaltausgänge am Sub-D-Anschluss X41” auf Seite 96)
30 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
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