Heidenhain ND 287 8-2010 User Manual [de]

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Geräte-Handbuch
ND 287
Deutsch (de) 7/2010
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Der Bildschirm des ND 287
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Bildschirm- und Bedienelemente
1 Statusleiste
Aktuelle Betriebsart: Istwert, Restweg
Aktueller Anzeigemodus fur Eingang X1, X2 oder Achskopplung X1:X2
SCL in schwarzer Schrift: Skalierfaktor ist aktiviert.
KORR in schwarzer Schrift: Die Fehlerkorrektur bzw. die Achsfehlerkompensation ist für die aktuell angezeigte Achse oder für die Achskopplung aktiviert.
Wert der laufenden Stoppuhr: Bei gestoppter Uhr ist das Feld ausgegraut.
mm, inch, GRD, GMS oder rad: aktuell eingestellte Maßeinheit
Aktuell benutzter Bezugspunkt: Am ND 287 können Sie mit zwei verschiedenen Bezugspunkten arbeiten.
Anzeige der Softkeyebene, in der Sie sich befinden.
2 Positionsanzeige: aktueller Längen-, Winkel- oder sonstiger Messwert
3 Hinweiszeile zur Anzeige von Hinweisen, Fehlern oder Warnungen.
4 Statusanzeige:
< / = / >: Die drei Symbole sind aktiviert, sobald Sie den Klassiermodus einschalten. MIN, ACTL oder MAX und DIFF: minimaler, aktueller oder maximaler Messwert einer Messreihe oder
Differenzwert aus maximalem und minimalem Messwert
SET: Symbol blinkt, wenn Sie während des Bezugspunkt-Setzens einen neuen Wert eingeben.REF: Die Anzeige REF blinkt, wenn Sie für ein angeschlossenes, inkrementales Messgerät die
Refenzmarken-Auswertung der angezeigten Achse noch nicht fertiggestellt haben.
5 und 6 Softkeys und Softkeytasten zur Funktionsausführung
1,2,3,4... Numerische Tasten zur Dateneingabe
ENTER Taste ENTER zur Bestätigung der Eingabe und Rückkehr zum vorherigen Bildschirm.
C Taste C löscht den Eintrag, quittiert die Fehlermeldung oder kehrt zum vorherigen Bildschirm zurück.
NAVIGATIONS-Taste zum Blättern durch die Softkey-Ebenen.
7 Mit der NACH-OBEN- oder NACH-UNTEN-Taste bewegen Sie den Cursor zwischen den Feldern einer
Eingabemaske oder den Parametern eines Menüs.
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ND 287 Gehäuse-Rückseite
X1
X2
X26(X27)
X32/X31
X41
1
2
3
Anschlüsse
1 Netzschalter
2 Netzanschluss mit Sicherung
3 Erdungsanschluss (Schutzerdung)
X1 Messgeräte-Modul zum Anschluss eines HEIDENHAIN-Messgerätes mit einer 11 µAss-, 1 Vss-
EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle
Option: Analog-Modul zum Anschluss eines analogen Sensors
X2 Option:
Messgeräte-Modul zum Anschluss eines HEIDENHAIN-Messgerätes mit einer 11 µAss-, 1 Vss-
EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle für eine zweite Achse oder
Analog-Modul zum Anschluss eines analogen Sensors, vorzugsweise eines Temperatursensors zur
Achsfehlerkompensation
X26(X27) Option: Ethernet-Modul (100baseT) zur Netzwerk-Anbindung über TCP/IP-Protokoll
X32/X31 Zwei serielle Anschlüsse für die Datenübertragung: V.24/RS-232-C (X31) und USB Typ B (UART, X32)
X41 Schalteingänge und Schaltausgänge am Sub-D-Anschluss
oder
oder
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Einführung

Software-Version

Die Software-Version wird nach dem ersten Einschalten des ND 287 am Bildschirm angezeigt.
Dieses Handbuch beschreibt das Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287 sowie die Inbetriebnahme des Gerätes.

Symbole in den Hinweisen

Jeder Hinweis ist links mit einem Symbol gekennzeichnet, das den Benutzer über die Art und/oder die Bedeutung des Hinweises informiert.
Allgemeiner Hinweis!
z. B. auf das Verhalten des ND 287.
Hinweis auf begleitende Dokumentation!
z. B. dass für die Funktion ein bestimmtes Werkzeug benötigt wird.
Einführung
Gefahr für Bediener, Werkstück oder Gerätebauteile!
z. B. Kollisionsgefahr.
Elektrische Gefahr!
z. B. Stromschlaggefahr beim Öffnen des Gehäuses.
Die Ausführung dieser Funktion erfordert die Anpassung des ND 287 durch eine autorisierte Fachkraft.

Darstellung diverser Begriffe

Diverse Begriffe (Softkeys, Tasten, Eingabemasken und Eingabefelder) sind in diesem Handbuch wie folgt gekennzeichnet:
Softkeys – der Softkey EINRICHTENTasten – die Taste ENTERMenüs und Eingabemasken – die Eingabemaske MASSEINHEITMenübefehl und Eingabefelder – das Eingabefeld WINKEL Daten in Felder – EIN, AUS
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I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287 ..... 13

I – 1 Die Positionsanzeige ND 287 ..... 14
I – 2 Grundlagen für Positionsangaben ..... 16
Bezugspunkte ..... 16
Soll-Position, Ist-Position und Restweg ..... 17
Absolute Werkstück-Positionen ..... 18
Inkrementale Werkstück-Positionen ..... 18
Inkrementale Positionsmessgeräte ..... 19
Absolute Positionsmessgeräte ..... 19
Referenzmarken ..... 20
I – 3 Basisfunktionen des ND 287 ..... 21
ND 287 einschalten ..... 21
Auswertung der Referenzmarken ..... 22
Arbeiten ohne Referenzmarken-Auswertung ..... 22
ND 287 ausschalten ..... 22
Standard-Bildschirm-Aufteilung ..... 23
Softkey-Funktionen am Standard-Bildschirm ..... 25
Anzeigemodi der Achsen ..... 27
Dateneingabe ..... 27
Integriertes Hilfesystem ..... 28
Eingabemasken ..... 29
Fenster mit Hilfe-Anweisungen ..... 29
Fehlermeldungen ..... 29
I – 4 Bearbeitung einrichten ..... 30
Betriebsarten ..... 30
Bezugspunkt-Setzen ..... 31
Anzeigewert für eine Achse oder für zwei 2 Achsen im Anzeigemodus X1 und X2 setzen ..... 31
Anzeigewert für zwei Achsen im Anzeigemodus X1:X2 setzen (betrifft X1+X2, X1-X2, f(X1,X2)) ..... 32
Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN aufrufen ..... 33
Maßeinheit ..... 34
Maßfaktor ..... 35
Wert für Bezugspunkt ..... 36
Stoppuhr ..... 36
Bildschirm anpassen ..... 37
Sprache ..... 37
Schaltsignale ..... 38
Messwert-Ausgabe ..... 39
Funktion externer Eingänge ..... 40
Kompensation Referenzteil ..... 41
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I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung ..... 42
Funktionalität ..... 42
Betriebsmodus umschalten ..... 42
Menü MESSREIHE aufrufen ..... 43
Auswertung der Messreihe ..... 43
Messreihe einrichten ..... 44
Anzeigewert für Messreihe festlegen ..... 46
Modus der Aufzeichnung festlegen ..... 47
Messreihe starten und stoppen ..... 48
Menü SPC aufrufen ..... 48
Auswertung SPC ..... 49
SPC einrichten ..... 52
Stichproben ..... 52
Toleranzen ..... 53
Eingriffsgrenzen ..... 54
Verteilungsart ..... 55
Messwert einspeichern ..... 55
SPC Statistik löschen ..... 56
SPC starten und stoppen ..... 56
I – 6 Klassieren ..... 58
Funktion Klassieren ..... 58
Klassierparameter festlegen ..... 59
I – 7 Fehlermeldungen ..... 60
Übersicht ..... 60
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II Inbetriebnahme, Technische Daten ..... 63

II – 1 Montage und elektrischer Anschluss ..... 64
Lieferumfang ..... 64
Optionales Zubehör ..... 64
Montage ..... 65
Umgebungsbedingungen ..... 65
Montageort ..... 65
ND 287 aufstellen und befestigen ..... 65
Elektromagnetische Verträglichkeit/
CE-Konformität ..... 66
Elektrischer Anschluss ..... 67
Elektrische Anforderungen ..... 67
Verdrahtung der Netzkupplung ..... 67
Erdung ..... 67
Vorbeugende Wartung oder Reparatur ..... 68
Messgeräte anschließen ..... 68
Sub-D-Anschluss X1/X2 (15-polig, Buchse) für folgende Eingangssignale ..... 68
Optional: Analog-Modul mit ±10 V-Schnittstelle an Eingang X1 bzw. X2 für den Anschluss eines analogen
Sensors ..... 69
II – 2 System einrichten ..... 70
Menü SYSTEM EINRICHTEN ..... 70
Messgerät definieren ..... 72
Inkrementales Längenmessgerät ..... 73
Inkrementales Winkelmessgerät ..... 74
Absolutes Messgerät ..... 75
Analoger Sensor mit einer ±10 V-Schnittstelle, vorzugsweise ein Temperatursensor ..... 76
Anzeige konfigurieren ..... 77
Längenmessgerät ..... 77
Winkelmessgerät ..... 77
Analoger Sensor zur Kompensation ..... 77
Anwendung einstellen ..... 78
Formel für Achskopplung ..... 79
Fehlerkorrektur ..... 80
Lineare Fehlerkorrektur (nicht für Winkelmessgeräte) ..... 81
Nichtlineare Fehlerkorrektur ..... 82
Serielle Schnittstelle einrichten ..... 86
Schnittstelle einrichten ..... 86
Diagnose ..... 88
Tastatur-Test ..... 88
Bildschirm-Test ..... 88
Messgeräte-Test ..... 89
Versorgungsspannung ..... 91
Schalteingänge-Test ..... 92
Schaltausgänge-Test ..... 93
ND 287 9
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II – 3 Schalteingänge und Schaltausgänge ..... 94
Schalteingänge am Sub-D-Anschluss X41 ..... 94
Eingangssignale ..... 95
Signalpegel der Eingänge ..... 95
Referenzmarkensignale ignorieren ..... 95
Schaltausgänge am Sub-D-Anschluss X41 ..... 96
Ausgangssignale ..... 96
Signalpegel der Ausgänge ..... 96
Schaltgrenzen ..... 97
Klassiergrenzen ..... 98
Schaltsignal bei Fehler ..... 98
Nulldurchgang ..... 98
II – 4 Messgeräte-Parameter ..... 99
Tabellenwerte ..... 99
HEIDENHAIN Längenmessgeräte ..... 99
HEIDENHAIN Winkelmessgeräte ..... 100
II – 5 Daten-Schnittstelle ..... 101
Datenkommunikation ..... 101
Serielle Datenübertragung mit den Funktionen Import und Export ..... 102
Daten vom ND 287 zum Drucker übertragen ..... 102
Daten vom ND 287 zum PC übertragen ..... 102
Daten vom PC in den ND 287 übertragen ..... 103
Datenformat ..... 103
Steuerzeichen ..... 103
Software-Update (Firmware-Update) installieren ..... 104
Verdrahtung der Anschlusskabel ..... 105
USB Typ B (UART), Buchse nach (DIN IEC 61076-3-108) ..... 106
Externe Bedienung über die Datenschnittstellen V.24/RS-232-C oder USB ..... 107
Tastenbefehle ..... 107
Beschreibung der Tastenbefehle ..... 108
Taste gedrückt (TXXXX-Befehle) ..... 109
Bildschirminhalt ausgeben (AXXXX-Befehle) ..... 109
Funktion ausführen (FXXXX-Befehle) ..... 113
Sonderfunktion ausführen (SXXXX-Befehle) ..... 113
II – 6 Messwerte ausgeben ..... 114
Varianten ..... 114
Messwert-Ausgabe nach einem Schaltsignal ..... 114
Signallaufzeiten ..... 114
Dauer der Messwertübertragung ..... 114
Messwert-Ausgabe über die serielle Daten-Schnittstelle X31 oder X32 ..... 115
Signallaufzeiten ..... 115
Dauer der Messwertübertragung ..... 116
Beispiel: Reihenfolge bei der Messwert-Ausgabe ..... 116
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II – 7 Ein- und Ausgabe der Parameterliste und der Korrekturwerttabelle ..... 117
Textdatei ..... 117
Ausgabeform der Parameterliste ..... 118
Erste Zeile ..... 118
Zweite Zeile ..... 118
Nachfolgende Zeilen für die einzelnen Parameter ..... 118
Letzte Zeile ..... 118
Beispiele für Parameterlisten ..... 119
ND 287 mit einem angeschlossenen Winkelmessgerät am Anschluss X1 ..... 119
ND 287 mit zwei angeschlossenen Winkelmessgeräten an den Anschlüssen X1 und X2 (optional) ..... 122
Ausgabeform der Korrekturwerttabelle ..... 126
Erste Zeile ..... 126
Zweite Zeile ..... 126
Dritte Zeile ..... 126
Vierte Zeile (nur wenn ein zweiter Achseingang zur Verfügung steht, optional) ..... 127
Fünfte Zeile ..... 127
Sechste Zeile ..... 127
Siebte Zeile ..... 128
Nachfolgende Zeilen für weitere Korrekturwerte ..... 128
Letzte Zeile ..... 128
Beispiele für Korrekturwerttabellen ..... 129
ND 287 mit einem angeschlossenen Längenmessgerät am Anschluss X1 ..... 129
ND 287 mit zwei angeschlossenen Längenmessgeräten an den Anschlüssen X1 und X2 (optional) ..... 131
ND 287 mit einem angeschlossenen Winkelmessgerät am Anschluss X1 ..... 133
II – 8 Technische Daten ..... 135
ND 287 ..... 135
II – 9 Anschlussmaße ..... 138
ND 287 ..... 138
II – 10 Zubehör ..... 139
Teilenummern für Zubehör ..... 139
Montage der Eingangsbaugruppen ..... 140
Montageplatte für Einbau in 19-Zoll-Schaltschrank ..... 141
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Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287

ND 287 13
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I – 1 Die Positionsanzeige ND 287

Die Positionsanzeige ND 287 von HEIDENHAIN ist an Messeinrichtungen, Justier- und Prüfvorrichtungen sowie für Automatisierungsaufgaben und einfache Zustell- und Positionieraufgaben mit bis zu zwei manuell verfahrbaren Achsen einsetzbar.
An den ND 287 können Sie Längen- oder Winkelmessgeräte, Drehgeber, Messtaster oder analoge Sensoren anschließen. Dafür bietet Ihnen der ND 287 zwei Steckplätze für modulare Eingangsbaugruppen an:
Standardmäßig enthalten ist ein Messgeräte-Modul zum
Anschluss eines inkrementalen, fotoelektrischen HEIDENHAIN­Messgerätes mit sinusförmigen Signalen - 11 µAss, 1 Vss - oder eines absoluten HEIDENHAIN-Messgerätes mit einer bidirektionalen EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle.
Optional einfach zu adaptieren:
ein zweites Messgeräte-Modul zum Anschluss eines
HEIDENHAIN-Messgerätes mit einer 11 µAss-, 1 Vss- oder EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle oder
ein Analog-Modul zum Anschluss eines analogen Sensors mit
I – 1 Die Positionsanzeige ND 287
einer ±10 V-Schnittstelle, vorzugsweise ein Temperatursensor zur Achsfehlerkompensation.
Folgende Funktionalität steht Ihnen am ND 287 zur Verfügung:
Multilinguale Benutzerführung, Sprache durch Benutzer wählbarReferenzmarken-Auswertung für abstandscodierte oder einzelne
Referenzmarken
Anzeige für Länge, Winkel oder für sonstige Messwerte analoger
Sensoren
Restweg-Betrieb, Istwert-BetriebZwei BezugspunkteMaßfaktorStoppuhrFunktion Nullen oder Setzen, auch durch externes SignalLineare oder nichtlineare Fehlerkorrektur zur
Achsfehlerkompensation
Schaltein- und Schaltausgangssignale
Abb. I.1 ND 287
14 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
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Messreihen:
Messwerte klassieren und das Minimum, Maximum, die
Summe, die Differenz oder einen definierbaren Achskopplungswert erfassen. Klassierresultate anzeigen, um
bei Bedarf einzugreifen.
Speicherkapazität für Messreihen: bis zu 10 000 Messwerte pro
Achse
Auswertung der Messreihe: Arithmetischer Mittelwert,
Standardabweichung , grafische Darstellung aller Messwerte
mit eingezeichnetem Min-, Max- und Mittelwert der Messreihe
Messwerte über einen externen Trigger, ein wählbares
Abtastintervall oder die Taste ENTER erfassen.
Statistische Prozessregelung (SPC):
Arithmetischer Mittelwert, Standardabweichung und
Spannweite berechnen, Werteverlauf, Histogramme mit symmetrischer und asymmetrischer Dichtefunktion
darstellen.
Prozessfähigkeitsindizes c
Mittelwert, Standardabweichung und Spannweite
Messwerte über einen externen Trigger oder die Taste ENTER
erfassen.
FIFO-Speicherkapazität: bis zu 1000 Messwerte
Zur Datenübertragung von Mess- und Korrekturwerten oder von
Konfigurationsparameter an einen Computer oder Drucker stehen Ihnen zwei serielle Anschlüsse zur Verfügung: Sie können Ihre Daten entweder über die Schnittstelle V.24/RS 232-C oder den USB Typ B (UART) übertragen. Auch Software-Downloads sind über den seriellen Anschluss möglich.
Diagnose-Funktionen zur Überprüfung des Messgerätes, der
Tastatur, des Bildschirms, der Versorgungsspannung und der Schaltein- und -ausgänge
Am ND 287 lässt sich immer ein Messwert groß am Bildschirm
anzeigen. Wenn Sie zwei Messgeräte am ND angeschlossen haben, können Sie die Bildschirm-Anzeige von einem Messgerät auf das andere oder auf einen von Ihnen definierten Achskopplungswert schnell umschalten.
Bei allen Arbeitsschritten unterstützt Sie das integrierte
Hilfesystem.
und cpk, Qualitätsregelkarten für
p
I – 1 Die Positionsanzeige ND 287
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I – 2 Grundlagen für
?
Z
?
?
?
?
0
Z
10
20
30
40
Positionsangaben

Bezugspunkte

Die Werkstückzeichnung gibt einen bestimmten Punkt des Werkstücks, meist eine Werkstückecke, als absoluten Bezugspunkt und eventuell einen weiteren Punkt oder mehrere weitere Punkte als relative Bezugspunkte vor.
Beim Bezugspunkt-Setzen ordnen Sie diesen Bezugspunkten den Ursprung des absoluten Koordinatensystems bzw. der relativen Koordinatensysteme zu. Das auf die Maschinenachsen ausgerichtete Werkstück wird in eine bestimmte Position relativ zum Messtaster gebracht und die Achsanzeigen entweder auf null oder den entsprechenden Positionswert gesetzt.

I – 2 Grundlagen für Positionsangaben

Abb. I.2 Messtaster ohne Bezugspunkt-Setzen:
unbekannte Zuordnung von Position und Messwert
Abb. I.3 Messtaster mit Bezugspunkt-Setzen:
bekannte Zuordnung zwischen Position und Messwert
16 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
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Soll-Position, Ist-Position und Restweg

R
I
S
Die Position, auf der sich der Messtaster gerade befindet, heißt Ist­Position. Die Position, zu der der Messtaster zu verfahren ist, heißt Soll-Position. Die Entfernung von der Soll-Position zur Ist-Position
wird als Restweg bezeichnet (siehe Abb. I.4).
Abb. I.4 Soll-Position S, Ist-Position I und Restweg R
I – 2 Grundlagen für Positionsangaben
ND 287 17
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Absolute Werkstück-Positionen

0
20
1
0
10
10
2
3
Jede Position auf dem Werkstück ist durch ihre absoluten Koordinaten eindeutig festgelegt (siehe Abb. I.5)
Beispiel: absolute Koordinate der Position 1: Z = 20 mm Wenn Ihre Werkstückzeichnung absolute Koordinaten enthält, dann
fahren Sie das Werkzeug oder den Messtaster auf diese Koordinaten.

Inkrementale Werkstück-Positionen

Eine Position kann auch auf die vorhergegangene Soll-Position bezogen sein. Den relativen Nullpunkt legen Sie dazu auf die vorhergegangene Soll-Position. Man spricht dann von inkrementalen
I – 2 Grundlagen für Positionsangaben
(Inkrement = Zuwachs) Maßen bzw. einem Inkrementalmaß oder Kettenmaß, da die Position durch aneinandergereihte Maße angegeben wird. Inkrementale Koordinaten werden durch ein vorangestelltes I gekennzeichnet.
Beispiel: Inkrementale Koordinate der Position 3 bezogen auf Position 2 (siehe Abb. I.6).
Absolute Koordinate der Position 2: Z = 10 mm Inkrementale Koordinaten der Position 3: IZ = 10 mm Wenn Ihre Werkstückzeichnung inkrementale Koordinaten enthält,
dann fahren Sie das Werkzeug oder den Messtaster jeweils um den Koordinatenwert weiter.
Abb. I.5 Position 1 zum Beispiel „Absolute
Werkstück-Positionen“
Abb. I.6 Position 3 zum Beispiel „inkrementale
Werkstück-Positionen“
18 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
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Inkrementale Positionsmessgeräte

Y
X
Z
Inkrementale Längen- und Winkelmessgeräte von HEIDENHAIN wandeln die Bewegungen, z. B. eines Messtasters, in elektrische Signale um. Eine Positionsanzeige, wie der ND 287, wertet die Signale aus, ermittelt die Ist-Position des Messtasters und zeigt die Position als Zahlenwerte am Bildschirm an.
Bei einer Stromunterbrechung geht die Zuordnung zwischen der Messtasterposition und der berechneten Ist-Position verloren. Sobald die Stromversorgung wieder funktioniert, können Sie diese Zuordnung mit den Referenzmarken der Positionsmessgeräte und der REF­Automatik des ND 287 wiederherstellen.

Absolute Positionsmessgeräte

Absolute Längen- und Winkelmessgeräte von HEIDENHAIN übertragen direkt nach dem Einschalten einen absoluten Positionswert zur Positionsanzeige. Dadurch ist ohne Verfahren, z. B. eines Messtasters, die Zuordnung zwischen der Ist-Position und der Messtasterposition direkt nach dem Einschalten wieder hergestellt.
Die absolute Positionsinformation ermittelt das Messgerät direkt aus der Maßstabsteilung (siehe Abb. I.8) und überträgt den Wert seriell über die bidirektionale EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle an die Positionsanzeige.
Abb. I.7 Positionsmessgerät für eine Linearachse,
z. B. für die X-Achse
I – 2 Grundlagen für Positionsangaben
Abb. I.8 Maßstabsteilung für absolute
Positionsmessgeräte
ND 287 19
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Referenzmarken

Inkrementale Messgeräte besitzen eine oder mehrere Referenzmarken (siehe Abb. I.9), mit denen die Referenzmarken­Auswertung des ND 287 die Bezugspunkte nach einer Stromunterbrechung wieder herstellt. Sie können zwischen den zwei gebräuchlichsten Referenzmarken-Typen wählen: fest und abstandscodiert.
Bei Messgeräten mit abstandscodierten Referenzmarken befinden sich die Marken in einem bestimmten codierten Abstand, der es dem ND 287 ermöglicht, ein beliebiges Referenzmarkenpaar zu verwenden, um die vorherigen Bezugspunkte wieder herzustellen. Das bedeutet, dass Sie nach dem Wiedereinschalten des ND 287 das Messgerät von einer beliebigen Position aus nur eine sehr kurze Strecke verfahren müssen, um die Bezugspunkte wiederherzustellen.
Messgeräte mit festen Referenzmarken besitzen eine Marke oder mehrere Marken in festem Abstand zueinander. Zur korrekten Wiederherstellung der Bezugspunkte müssen Sie bei der Referenzmarken-Auswertung dieselbe Referenzmarke verwenden, die Sie beim ersten Setzen des Bezugspunktes benutzt haben.
Gefahr für Werkstück!
Nach dem Ausschalten oder einer Stromunterbrechung lassen sich die Bezugspunkte nicht wieder herstellen, wenn Sie vor dem Setzen der Bezugspunkte die Referenzmarken nicht überfahren haben.
I – 2 Grundlagen für Positionsangaben
Abb. I.9 Maßstäbe – oben mit abstandscodierten
Referenzmarken, unten mit einer Referenzmarke
20 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
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I – 3 Basisfunktionen des ND 287

ND 287 einschalten

ND 287 einschalten. Der Schalter befindet sich auf der Geräterückseite. Nach dem Einschalten des Gerätes oder nach einem Netzausfall startet der ND 287 jeweils mit dem Startbildschirm (siehe Abb. I.10). Die grüne LED leuchtet an der Geräte-Frontseite. Der Startbildschirm zeigt Ihnen den Gerätetyp sowie die Versions- und Identnummer der aktuell installierten Software.
Drücken Sie den Softkey SPRACHE, wenn Sie die Dialogsprache ändern möchten (siehe Abb. I.11). Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit der Taste ENTER.
Abb. I.10 Startbildschirm
Drücken Sie den Softkey HILFE, um das integrierte Hilfesystem aufzurufen.
Drücken Sie eine beliebige andere Taste, um den Standard-Bildschirm anzuzeigen.
Der ND 287 ist jetzt betriebsbereit in der Betriebsart Istwert. Wenn Sie ein inkrementales Messgerät an den ND angeschlossen haben, blinkt die Anzeige REF. Sie sollten jetzt die Referenzmarken-Auswertung durchführen (siehe „Auswertung der Referenzmarken” auf Seite 22).
Haben Sie ein absolutes Messgerät angeschlossen, überträgt das Messgerät den absoluten Positionswert automatisch an die Positionsanzeige.
Falls notwendig, können Sie die Sprache später
umschalten, siehe „Sprache” auf Seite 37.
Um Ihre Software-Version (Firmware-Version) bei
Bedarf zu aktualisieren, siehe „Software-Update (Firmware-Update) installieren” auf Seite 104.
Nach einer einstellbaren Zeit aktiviert der ND den
Bildschirmschoner (Werkseinstellung 120 min, siehe „Bildschirm anpassen” auf Seite 37). Die rote LED leuchtet an der Geräte-Frontseite. Drücken Sie eine Taste oder verfahren Sie ihr Messgerät, um den Bildschirm zu aktivieren.
Sie können den Startbildschirm ausschalten, um sofort
den Standard-Bildschirm anzuzeigen (siehe „Anwendung einstellen” auf Seite 78).
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
Abb. I.11 Sprache wählen.
ND 287 21
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Auswertung der Referenzmarken

Mit der REF-Automatik ermittelt der ND 287 automatisch wieder die Zuordnung zwischen der Achsschlitten- oder Messtaster-Position und dem Anzeigewert, die Sie zuletzt vor dem Ausschalten festgelegt haben.
Auswertung der Referenzmarken bei Anschluss eines inkrementalen Messgerätes (siehe Abb. I.12):
Blinkt die Anzeige REF, dann überfahren Sie die Referenzmarken.Die REF-Automatik ermittelt den Anzeigewert und die Anzeige REF
hört auf zu blinken.
Arbeiten ohne Referenzmarken-Auswertung
Drücken Sie den Softkey KEIN REF, wenn Sie die Referenzmarken
nicht überfahren wollen, und arbeiten Sie weiter.
Um die Referenzmarken-Auswertung zu einem späteren Zeitpunkt
wieder zu aktivieren, können Sie über Pin 25 am Anschluss X41 ein externes Signal nutzen (siehe „Messgerät definieren” auf Seite 72) oder Sie schalten den ND 287 aus und erneut ein.
Gefahr für Werkstück!
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
Wenn ein Messgerät keine Referenzmarken besitzt oder Sie die Referenzmarken nicht überfahren haben, ist die Anzeige REF am Bildschirm ausgegraut und alle gesetzten Bezugspunkte gehen beim Ausschalten des NDs verloren. Das bedeutet, dass sich die Zuordnungen zwischen den Achsschlitten-Positionen und den Anzeigewerten nach einer Stromunterbrechung (Ausschalten) nicht wieder herstellen lassen.
Abb. I.12 Anzeige bei der Ermittlung der
Referenzmarken

ND 287 ausschalten

ND 287 ausschalten. Beim Ausschalten des Gerätes gehen die Messwerte einer Messreihe verloren. Die Parametereinstellungen, die Korrekturwerttabellen oder die Messwerte, die bei einer statistischen Prozessregelung vom ND gespeichert wurden, bleiben im Speicher erhalten.
22 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 23

Standard-Bildschirm-Aufteilung

143
2
5
Der Standard-Bildschirm des ND 287 zeigt jederzeit neben der Positionsinformation eine Vielzahl an Informationen über Einstellungen und Betriebsmodi an (siehe Abb. I.13). Er ist in folgende Bereiche unterteilt:
1 Statusleiste
Aktuelle Betriebsart: Istwert, RestwegX1, X2 oder X1:X2: aktueller Anzeigemodus für Achse und
Achskopplung
SCL in schwarzer Schrift: Skalierungsfaktor ist aktiviert.KORR in schwarzer Schrift: Die Fehlerkorrektur bzw. die
Achsfehlerkompensation ist für die aktuell angezeigte Achse oder für die Achskopplung aktiviert.
Wert der laufenden Stoppuhr: Bei gestoppter Uhr ist das Feld
ausgegraut.
MM, INCH, GRD, GMS oder RAD: aktuell eingestellte
Maßeinheit
Aktuell benutzter Bezugspunkt: Am ND 287 können Sie mit
zwei verschiedenen Bezugspunkten arbeiten.
Anzeige der Softkeyebene, in der Sie sich befinden.
2 Positionsanzeige
Längenanzeige:
aktueller, vorzeichenbehafteter Achswert
Winkelanzeige:
aktueller, vorzeichenbehafteter Winkelwert mit Einheitenzeichen bei Anzeige in Grad, Minuten oder Sekunden
3 Hinweiszeile
Anzeige von Hinweisen zu notwendigen Eingaben oder
Vorgehensweisen, die das Arbeiten mit dem Gerät erleichtern sollen.
Treten Fehler oder Warnungen auf, zeigt der ND Ihnen diese in
roter Schrift in der Hinweisleiste an. Quittieren Sie die Meldung mit der Taste C.
Im Modus Messreihen bzw. SPC zeigt der ND 287 am linken
Rand der Hinweisleiste einen Messwert- bzw. einen Stichprobenzähler an.
Haben Sie eine Achskompensation mit Temperatursensor
aktiviert, blendet der ND am linken Rand ständig den Messwert des Temperatursensors ein.
Bei einem angeschlossenen Multi-Turn-Drehgeber zeigt der
ND am rechten Rand der Hinweisleiste den Umdrehungszähler an.
Abb. I.13 Standard-Bildschirm
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
ND 287 23
Page 24
4 Statusanzeige
< / = / >: Die drei Symbole sind aktiviert, sobald Sie den
Klassiermodus einschalten und während der statistischen Prozessregelung (SPC). In roter Schrift zeigen diese an, ob der aktuelle Wert kleiner als die Klassieruntergrenze oder größer als die Klassierobergrenze ist. In grüner Schrift erkennen Sie, ob sich der Wert innerhalb der beiden Klassiergrenzen befindet.
MIN, ACTL oder MAX und DIFF: Die Symbole sind nur während
einer laufenden Messreihe aktiviert. Sie zeigen den aktuell eingestellten Anzeigemodus der Positionsanzeige an.
Set: Symbol blinkt, wenn Sie während des Bezugspunkt-
Setzens einen neuen Wert eingeben.
REF: Die Anzeige REF blinkt in roter Schrift, wenn Sie für ein
angeschlossenes, inkrementales Messgerät die Refenzmarken-Auswertung der angezeigten Achse noch nicht fertiggestellt haben.
5 Softkeys
Die Softkeys sind in drei Ebenen angeordnet, zwischen denen Sie mit der NAVIGATIONS-Taste (siehe links) wechseln können. Drücken Sie Softkeys, um Funktionen auszuführen. Die Belegung der Softkeys ist vom
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
Betriebsmodus des NDs abhängig.
24 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 25

Softkey-Funktionen am Standard-Bildschirm

Die Softkey-Funktionen sind auf drei Ebenen aufgeteilt, durch die Sie mit der NAVIGATIONS-Taste (siehe links) blättern können. Die Ebenenanzeige in der Statusleiste zeigt die Anzahl der Ebenen und die markierte Ebene an, auf der Sie sich gerade befinden. Weitere Informationen zu jedem Softkey finden Sie auf den in der Tabelle angegebenen Seiten im Handbuch.
Softkeys auf Ebene 1:
Softkey Funktion Seite
EINRICHTEN Öffnet das Menü BEARBEITUNG
EINRICHTEN und zeigt den Softkey SYSTEM EINRICHTEN an.
MESSREIHE Öffnet das Menü MESSREIHE. Seite 42
Seite 30
Abb. I.14 Anzeige der angewählten Softkey-Ebene
MESSREIHE STARTEN
SPC Öffnet das Menü SPC. Seite 48
SPC STARTEN
KLASSIEREN Öffnet das Menü KLASSIEREN. Seite 58
Softkeys auf Ebene 2:
Softkey Funktion Seite
HILFE Ruft das integrierte Hilfesystem
PRINT Überträgt den aktuellen
Restweg ein
MM inch
GRD GMS rad
Startet eine Messreihe. Seite 48
Startet die SPC-Funktionalität. Seite 56
auf.
Messwert über die serielle Schnittstelle an einen angeschlossenen Computer oder einen Drucker.
Schaltet zwischen den Betriebsarten Istwert und Restweg um.
Schaltet die Längen- oder Winkelpositionsanzeige auf die angezeigte Maßeinheit um. Die gewählte Maßeinheit zeigt der ND in der Statusleiste an.
Seite 28
Seite 114
Seite 30
Seite 34
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
ND 287 25
Page 26
Softkeys auf Ebene 3:
Softkey Funktion Seite
X1 [X2]
Die Funktion ist nur im Zweiachsbetrieb aktiv:
Schaltet den Anzeigemodus in der Statusleiste (X1, X2, X1:X2) und den Anzeigewert um.
Der oben aufgeführte Wert auf dem Softkey gibt den
Anzeigewert an, hier X1. Der in eckigen Klammern darunterstehende Wert X2 erscheint, wenn Sie den Softkey erneut drücken. Folgende Anzeigewerte sind möglich: X1, X2, X1+X2, X1-X2 und Formelwert f(X1, X2).
Seite 27, Seite 78
BEZUGS­PUNKT
SETZEN Setzt den Achswert auf den vorher eingestellten Wert für den
NULLEN Istwert-Anzeige: Setzt den gewählten Bezugspunkt der
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
REF.-TEIL VERMESSEN Referenzteilmesswerte anzeigen: Wenn Sie die Temperatur-
Schaltet zwischen den Bezugspunkten um (siehe Bezugspunkt­Anzeige in der Statusleiste).
Bezugspunkt.
Bei einer Achskopplung X1:X2 setzt der ND X1 auf den vorher
eingestellten Wert für den Bezugspunkt und X2 auf null.
gewählten Achse auf null. Bei einer Achskopplung setzt der ND den gewählten Bezugspunkt beider Achsen auf null.
Restweg-Anzeige: Setzt den Restweg der gewählten Achse
auf null. Bei einer Achskopplung setzt der ND den Restweg beider Achsen auf null.
kompensation in Bezug auf ein Refenzteil aktiviert haben, zeigt der ND 287 in der Hinweiszeile links ständig den aktuell gemessenen Temperaturwert und rechts das eingegebene Sollmaß des Referenzteiles an.
Seite 31, Seite 36,
Seite 31
Seite 31
Seite 41
26 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 27

Anzeigemodi der Achsen

1
2
3
Mit dem Softkey X1-X2 [f(X1,X2)] schalten Sie auf den gewünschten Anzeigemodus und den dazugehörenden Anzeigewert um (siehe „Softkey-Funktionen am Standard-Bildschirm” auf Seite 25):
Statusleiste Funktion
Anzeigemodus der Achse X1 bzw.
des Eingangs X1
Bei Anschluss eines analogen
Sensors am Eingang X2 und Wahl des Messgeräte-Typs KOMPENSATION (siehe „Messgerät definieren” auf Seite 72) verhält sich der ND 287 wie ein Ein-Achs-Zähler (nur X1)
Anzeigemodus der Achse X2 bzw. des Eingangs X2
Anzeigemodus für beide Achsen: Anzeige für X1+X2, X1-X2 oder f(X1,X2).
Abb. I.15 Standard-Bildschirm mit Softkeyebene 3
Um eine Formel für f(X1,X2) einzugeben, wählen Sie den Formeleditor, siehe „Anwendung einstellen” auf Seite 78.

Dateneingabe

Mit den numerischen Tasten geben Sie Zahlen in Eingabefelder ein.Mit der Taste ENTER bestätigen Sie die in einem Feld
vorgenommene Eingabe und kehren zum vorherigen Bildschirm zurück.
Mit der Taste C LÖSCHEN SIE EINTRÄGE, quittieren
Fehlermeldungen oder kehren zum vorherigen Bildschirm zurück.
Die Softkeys 1 zeigen die diversen Bedien- und Parametrierfunk-
tionen an. Diese Funktionen wählen Sie, indem Sie die Softkey­Taste direkt unter dem jeweiligen Softkey drücken. Die Softkey­Funktionen sind in der Regel auf bis zu drei Ebenen aufgeteilt. Sie können die Ebene mit der NAVIGATIONS-Taste 2 wechseln (siehe unten).
Mit der NAVIGATIONS-Taste 2 blättern Sie durch die verschiedenen
Ebenen der verfügbaren Softkey-Funktionen. Die Ebene, auf der Sie sich gerade befinden, wird in der Statusleiste oben am Bildschirm angezeigt.
Mit der NACH-OBEN- oder NACH-UNTEN-Taste 3 bewegen Sie den
Cursor zwischen den Parameterfeldern einer Eingabemaske oder den Menübefehlen eines Menüs. Wenn der Cursor den letzten Menübefehl eines Menüs erreicht hat, springt er automatisch an den Anfang des Menüs zurück.
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
Abb. I.16 Dateneingabe
ND 287 27
Page 28

Integriertes Hilfesystem

Das integrierte Hilfesystem hilft Ihnen in jeder Situation mit den passenden Informationen (siehe Abb. I.17).
Integriertes Hilfesystem aufrufen:
Wählen Sie den Softkey HILFE.Die Positionsanzeige zeigt am Bildschirm Informationen zu dem
Vorgang an, den Sie gerade bearbeiten.
Mit der NACH-OBEN- oder NACH-UNTEN-Taste bzw. den Softkeys
BILD NACH OBEN oder BILD NACH UNTEN können Sie durch das Thema blättern, wenn es auf mehreren Bildschirm-Seiten erklärt wird.
Informationen zu einem anderen Thema anzeigen:
Wählen Sie den Softkey THEMENLISTE, um das Inhaltsverzeichnis
der Hilfe-Themen anzuzeigen.
Benutzen Sie den Softkey TEIL1/[TEIL2], um in seltenen Fällen
einen erweiterten Hilfeteil anzuzeigen.
Benutzen Sie die NACH-OBEN- oder NACH-UNTEN-Taste bzw. den
Softkeys BILD NACH OBEN oder BILD NACH UNTEN, wenn Sie durch das Verzeichnis blättern wollen.
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
Drücken Sie den Softkey THEMA ANZEIGEN oder die Taste ENTER,
wenn Sie sich ein Thema anzeigen lassen wollen.
Integriertes Hilfesystem beenden:
Drücken Sie die Taste C. Der ND kehrt wieder zu der Stelle zurück,
von der aus Sie die Hilfe ursprünglich aufgerufen haben.
Abb. I.17 Integriertes Hilfesystem
28 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 29

Eingabemasken

Für diverse Funktionen und Einrichteparameter ist die Angabe von Daten erforderlich, die Sie in Eingabemasken eingeben. Diese Eingabemasken erscheinen nach Anwahl der entsprechenden Funktion. Jede Eingabemaske enthält die zur Eingabe der erforderlichen Daten notwendigen Felder.
Änderungen übernehmen:
Drücken Sie die Taste ENTER.
Änderungen ignorieren und zum vorherigen Bildschirm zurückkehren:
Drücken Sie die Taste C.
Fenster mit Hilfe-Anweisungen
Wenn Sie ein Menü oder eine Eingabemaske öffnen, erscheint rechts davon ein Fenster mit Anweisungen für den Benutzer (siehe Abb. I.18). In diesem Dialogfenster erhält der Benutzer Informationen über die angewählte Funktion und Anweisungen zu den verfügbaren Optionen.
I – 3 Basisfunktionen des ND 287
Abb. I.18 Beispiel für Menü mit Hilfe-Anweisung

Fehlermeldungen

Wenn beim Arbeiten mit dem ND ein Fehler auftritt, erscheint eine Fehlermeldung, in der die Fehlerursache erklärt wird.
Fehlermeldung quittieren:
Drücken Sie die Taste C.
Tritt ein neuer Fehler auf, bevor Sie den letzten Fehler quittiert haben, zeigt der ND den zuletzt aufgetretenen Fehler an. Nach dem Quittieren dieses Fehlers ist der vorherige Fehler wieder sichtbar. Der ND behält jeweils den letzten Fehler aus jeder Fehlerkategorie zum Quittieren im Speicher (siehe „Fehlermeldungen” auf Seite 60).
ND 287 29
Page 30

I – 4 Bearbeitung einrichten

Betriebsarten

Der ND 287 verfügt über zwei Betriebsarten: Istwert und Restweg.
Statusleiste Funktion
Anzeige der aktuellen Ist-Position
Anzeige des aktuellen Restwegs zur Soll-Position
In der Betriebsart Istwert zeigt der ND 287 immer die aktuelle Ist­Position des Messtasters bezogen auf den aktiven Bezugspunkt an. Verfahren Sie den Messtaster, bis der Anzeigewert der gewünschten Soll-Position entspricht.
In der Betriebsart Restweg positionieren Sie den Messtaster auf die
I – 4 Bearbeitung einrichten
Soll-Positionen, indem Sie die jeweilige Achse auf den Anzeigewert null fahren. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
Mit dem Softkey RESTWEG EIN schalten Sie die Betriebsart um
(siehe „Softkey-Funktionen am Standard-Bildschirm” auf Seite 25): Die Positionsanzeige zeigt den Wert null.
Mit der numerischen Tastatur Soll-Position eingeben, auf die Sie
verfahren wollen, mit Taste ENTER bestätigen: Die Positionsanzeige zeigt den zu verfahrenden Restweg an.
Achse auf Anzeigewert null fahren.Bei Bedarf die nächste Soll-Position eingeben, mit Taste ENTER
bestätigen, Achse erneut auf Anzeigewert null fahren.
Betriebsart RESTWEG verlassen: Softkey RESTWEG AUS drücken
Abb. I.19 Anzeige der Ist-Position (markiert) in der
Statusleiste
Vorzeichen des Restwegs:
Der Restweg hat ein positives Vorzeichen, wenn Sie von
der Ist- zur Soll-Position in negativer Achsrichtung verfahren müssen.
Der Restweg hat ein negatives Vorzeichen, wenn Sie
von der Ist- zur Soll-Position in positiver Achsrichtung verfahren müssen.
In der Betriebart Restweg haben die Schaltausgänge A1 (Pin 15) und A2 (Pin 16) eine geänderte Funktion (siehe „Schaltausgänge am Sub-D-Anschluss X41” auf Seite 96)
30 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 31

Bezugspunkt-Setzen

Beim Bezugspunkt-Setzen ordnen Sie einer bekannten Position den zugehörigen Anzeigewert zu. Mit der Positionsanzeige ND 287 können Sie zwei Bezugspunkte speichern.
Während des Betriebes können Sie den Anzeigewert der Achsen sehr schnell auf null, auf einen eingespeicherten oder einen neuen Wert setzen.
Wenn Sie die Funktion NULLEN wählen, setzen Sie den momentan aktiven Bezugspunkt an der Position auf null, an der sich die betreffende Achse gerade befindet:
Ist die Betriebsart Istwert aktiv, dann zeigt die
Positionsanzeige den Wert null an.
Ist die Betriebsart Restweg aktiv, dann zeigt die
Positionsanzeige den Restweg bis zum neuen Bezugspunkt an.
Abb. I.20 Standard-Bildschirm mit Softkeyebene 3
Anzeigewert für eine Achse oder für zwei 2 Achsen im Anzeigemodus X1 und X2 setzen
Softkeyebene 3 im Standard-Bildschirm wählen.Anzeigemodus X1 oder X2 wählen (siehe „Anzeigemodi der
Achsen” auf Seite 27).
Ggf. mit dem Softkey BEZUGSPUNKT den Bezugspunkt wählen,
den Sie setzen wollen.
Um den Anzeigewert abzunullen, drücken Sie den Softkey NULLEN
oder legen an Pin 2 des Anschlusses X41 ein Signal an. Alternativ können Sie auch die Taste 0 der numerischen Tastatur drücken und mit der Taste ENTER bestätigen.
Um einen beliebigen Anzeigewert zu setzen, geben Sie den neuen
Wert über die numerische Tastatur ein. Die Statusanzeige SET blinkt rot. Eingegebenen Wert mit Taste ENTER bestätigen.
Um den Anzeigewert auf den fest voreingestellten
Bezugspunktwert zu setzen (siehe „Wert für Bezugspunkt” auf Seite 36): Softkey SETZEN drücken. Alternativ können Sie auch ein Signal an Pin 3 des Anschlusses X41 anlegen.
I – 4 Bearbeitung einrichten
ND 287 31
Page 32
Anzeigewert für zwei Achsen im Anzeigemodus X1:X2 setzen (betrifft X1+X2, X1-X2, f(X1,X2))
Softkeyebene 3 im Standard-Bildschirm wählen.Anzeigemodus X1:X2 wählen (siehe „Anzeigemodi der Achsen” auf
Seite 27).
Ggf. mit dem Softkey BEZUGSPUNKT den Bezugspunkt wählen,
den Sie setzen wollen.
Um den Anzeigewert beider Achsen abzunullen, drücken Sie den
Softkey NULLEN oder legen an Pin 2 des Anschlusses X41 ein Signal an. Alternativ können Sie auch die Taste 0 der numerischen Tastatur drücken und mit der Taste ENTER bestätigen. Abhängig von der programmierten Formel für die Achskopplung muss die Anzeige danach nicht zwingend den Wert null anzeigen.
Um die Achse X1 auf einen beliebigen Anzeigewert zu setzen,
geben Sie den neuen Wert über die numerische Tastatur ein. Die Statusanzeige SET blinkt rot. Eingegebenen Wert mit Taste ENTER bestätigen. Den Anzeigewert der Achse X2 stellt der ND automatisch auf den Wert null.
Um die Achse X1 auf den fest voreingestellten Bezugspunktwert zu
I – 4 Bearbeitung einrichten
setzen (siehe „Wert für Bezugspunkt” auf Seite 36): Softkey SETZEN drücken. Den Anzeigewert der Achse X2 stellt der ND automatisch auf den Wert null. Alternativ können Sie auch ein Signal an Pin 3 des Anschlusses X41 anlegen.
Abb. I.21 Standard-Bildschirm mit Softkeyebene 3
Abb. I.22 Summen- oder Differenz-Anzeige
32 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 33

Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN aufrufen

Der ND 287 verfügt über die zwei folgenden Menüs zum Einrichten der Betriebsparameter: BEARBEITUNG EINRICHTEN und SYSTEM EINRICHTEN
Im Menüs BEARBEITUNG EINRICHTEN passen Sie die Parameter
für jede Bearbeitung den spezifischen Anforderungen an.
Im Menü SYSTEM EINRICHTEN definieren Sie Parameter für
Messgerät, Anzeige und Kommunikation (siehe „Menü SYSTEM EINRICHTEN” auf Seite 70).
Aufruf des Menüs BEARBEITUNG EINRICHTEN:
Drücken Sie den Softkey EINRICHTEN, Sie befinden sich dann im
Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN.
Im Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN stehen Ihnen die folgenden Softkeys zur Verfügung (siehe Abb. I.23):
SYSTEM EINRICHTEN
Dieser Softkey ermöglicht Ihnen den Zugriff auf die Parameter des Menüs SYSTEM EINRICHTEN (siehe „Menü SYSTEM EINRICHTEN” auf Seite 70).
IMPORT/EXPORT
Informationen über Betriebsparameter können Sie über den seriellen Anschluss importieren oder exportieren. (Siehe „Serielle Datenübertragung mit den Funktionen Import und Export” auf Seite
102). Wählen Sie diesen Softkey, dann stehen Ihnen danach zwei Softkeys zur Verfügung:
Drücken Sie IMPORT, um Betriebsparameter von einem Computer
zu übertragen.
Drücken Sie EXPORT, um die aktuellen Betriebsparameter zu einem
Computer zu übertragen.
Drücken Sie die Taste C, um den Vorgang zu beenden.
HILFE
Mit diesem Softkey rufen Sie das integrierte Hilfesystem auf.
Mit der NAVIGATIONS-Taste wählen Sie schnell zwischen den Menübefehlsseiten. Mit der NACH-UNTEN- und NACH-OBEN-Taste wählen Sie den gewünschten Menübefehl aus und drücken ENTER, um die Eingabemaske anzuzeigen und zu bearbeiten.
Nähere Erläuterungen zu den Menübefehlen finden Sie auf den folgenden Seiten.
I – 4 Bearbeitung einrichten
Abb. I.23 Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN
Abb. I.24 Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN
ND 287 33
Page 34

Maßeinheit

In der Eingabemaske MASSEINHEIT legen Sie die Längen- und Winkeleinheiten fest, mit denen Sie arbeiten möchten. Wenn Sie den ND 287 einschalten, sind diese Einstellungen wirksam.
Die Maßeinheit für Längenmaße definieren Sie im Feld LÄNGE:
Im Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN den Menübefehl
MASSEINHEIT wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Schalten Sie mit dem Softkey MM/INCH, zwischen MM und INCH
um. Dies kann sowohl in der Betriebsart Istwert als auch Restweg geschehen.
Im Feld WINKEL definieren Sie Anzeige- und Eingabemodus für Winkelwerte.
Schalten Sie mit dem Softkey Winkel zwischen DEZIMALWERT
(Grad), BOGENMASS (rad) und GMS (Grad/Minuten/Sekunden) um.
Die eingestellte Maßeinheit sehen Sie in der Statusleiste am
I – 4 Bearbeitung einrichten
Standard-Bildschirm.
Abb. I.25 Maßeinheit
34 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 35

Maßfaktor

Der Maßfaktor dient zum Verkleinern oder Vergrößern des Werkstücks. Alle Verfahrbewegungen eines Messgerätes multipliziert der ND mit dem Maßfaktor:
Bei aktivem Maßfaktor 1.0 erstellen Sie ein Werkstück, das dieselbe
Größe hat, wie in der Zeichnung angegeben.
Bei Maßfaktor > 1 vergrößern Sie das Werkstück.Bei Maßfaktor < 1 verkleinern Sie das Werkstück.
Maßfaktor festlegen:
Im Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN den Menübefehl
MASSFAKTOR wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Mit dem Softkey EIN/AUS können Sie den aktiven Maßfaktor
deaktivieren.
Bei aktiviertem Maßfaktor geben Sie mit den numerischen Tasten
eine Zahl ein, die größer oder kleiner als null ist. Diese Zahl kann im Bereich von 0.100000 bis 10.000000 liegen. Wenn Sie einen anderen Wert als 1 für den Maßfaktor einstellen, erscheint das Symbol für den Maßfaktor SCL in der Statusleiste in schwarzer Schrift.
Die Einstellungen für den Maßfaktor bleiben nach dem Ausschalten des NDs erhalten.
Der Menübefehl Maßfaktor ist nur bei Achsen mit
linearen Messgeräten aktiviert.
Spiegeln: Mit dem Maßfaktor –1,00 erhalten Sie ein
Spiegelbild Ihres Werkstücks. Sie können ein Werkstück gleichzeitig spiegeln und maßstäblich vergrößern oder verkleinern.
I – 4 Bearbeitung einrichten
Abb. I.26 Maßfaktor
ND 287 35
Page 36

Wert für Bezugspunkt

In dieser Eingabemaske können Sie einen Wert für einen Bezugspunkt setzen (siehe Abb. I.27).
Im Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN den Menübefehl WERT FÜR
BEZUGSPUNKT wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Geben Sie einen Wert ein und bestätigen Sie mit der Taste ENTER.Wenn Sie die Anzeige auf diesen Wert setzen möchten, drücken Sie
am Standard-Bildschirm den Softkey SETZEN (siehe „Bezugspunkt­Setzen” auf Seite 31) oder schalten Sie Pin 3 am Sub-D-Anschluss X41 auf aktiv (siehe „Schalteingänge am Sub-D-Anschluss X41” auf Seite 94).

Stoppuhr

I – 4 Bearbeitung einrichten
Die Stoppuhr zeigt Stunden (h), Minuten (m) und Sekunden (s) an. Sie arbeitet nach dem Prinzip einer normalen Stoppuhr d. h., sie misst die abgelaufene Zeit. Die Uhr beginnt bei 0:00:00 zu laufen.
Im Feld ABGELAUFENE ZEIT steht die Summe der einzelnen, abgelaufenen Zeitintervalle (siehe Abb. I.28).
Im Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN den Menübefehl
STOPPUHR wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Drücken Sie den Softkey START/STOPP. Der ND 287 zeigt das
Statusfeld LÄUFT und die abgelaufene Zeit an. Drücken Sie den Softkey nochmals, um die laufende Zeit zu stoppen.
Mit dem Softkey ZURÜCKSETZEN setzen Sie die Zeitanzeige
zurück. Wenn Sie die Zeitanzeige zurücksetzen, wird die Uhr GESTOPPT.
Abb. I.27 Wert für Bezugspunkt
Abb. I.28 Stoppuhr
Alle Stoppuhr-Funktionen (START, STOPP und
ZURÜCKSETZEN) werden sofort wirksam.
Die Statusanzeige zeigt die Zeit in Minuten und
Sekunden an, solange die abgelaufene Zeit weniger als eine Stunde beträgt. Beträgt die Zeit eine Stunde oder mehr, wechselt die Zeitangabe auf Stunden und Minuten.
36 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 37

Bildschirm anpassen

Sie können die Helligkeit der LCD-Anzeige des ND 287 anpassen (siehe Abb. I.29):
Im Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN den Menübefehl
BILDSCHIRM ANPASSEN wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Drücken Sie den Softkey REDUZIEREN oder ERHÖHEN, um die
Helligkeit Ihren Bedürfnissen anzupassen.
Im Feld BILDSCHIRM-SCHONER legen Sie fest, nach welcher Zeit
der Inaktivität sich der Bildschirmschoner aktiviert. Für die Leerlaufzeit können Sie einen Wert zwischen 30 und 120 Minuten wählen. Mit dem Softkey DEAKTIVIEREN können Sie den Bildschirmschoner deaktivieren, wobei die Deaktivierung nach dem Ausschalten des NDs nicht mehr wirksam ist.
Sie können die Helligkeit der LCD-Anzeige auch direkt im Standard-Bildschirm einstellen, in dem Sie die NACH­OBEN- bzw. NACH-UNTEN-Taste drücken.

Sprache

Der ND 287 unterstützt mehrere Sprachen. Die Sprache ändern Sie wie folgt:
Im Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN den Menübefehl SPRACHE
wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Drücken Sie den Softkey SPRACHE so oft, bis die gewünschte
Sprache im Feld SPRACHE erscheint.
Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit ENTER.
Abb. I.29 Bildschirm anpassen
I – 4 Bearbeitung einrichten
Abb. I.30 Sprache
ND 287 37
Page 38

Schaltsignale

Gefahr für interne Bauteile!
Die Spannung externer Stromkreise muss einer
Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung nach EN 50178 entsprechen!
Induktive Lasten nur mit Löschdiode parallel zur
Induktivität anschließen!
Gefahr für interne Bauteile! Nur abgeschrimte Kabel verwenden, Schirm auf
Steckergehäuse legen!
Im Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN mit der NACH-UNTEN-Taste
den Menübefehl SCHALTSIGNALE wählen und mit der Taste
I – 4 Bearbeitung einrichten
ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Mit dem Softkey EIN/AUS können Sie die Schaltpunkte aktivieren
bzw. deaktivieren.
Die gewünschten Schaltgrenzen A1 und A2 geben Sie über die
numerischen Tasten ein.
Bei Erreichen der über die Parameter festgelegten Schaltgrenzen schaltet der entsprechende Ausgang. Dabei steht Ausgang A1 für Pin 15 am Sub-D-Anschluss X41 und Ausgang A2 für Pin 16:
Pin 15 ist aktiv, solange der Messwert größer oder gleich A1 ist.Pin 16 ist aktiv, solange der Messwert größer oder gleich A2 ist.
Für den Schaltpunkt null steht ein separater Ausgang zur Verfügung. Beim Anzeigewert null setzt die Positionsanzeige immer Pin 14 am Sub-D-Anschluss X41 auf aktiv. Die minimale Signaldauer beträgt 180 ms.
Der ND 287 überwacht ständig das Messsignal, die Eingangsfrequenz, die Datenausgabe etc. und zeigt auftretende Fehler in der Hinweiszeile an. Treten Fehler auf, die eine Messung bzw. Datenausgabe wesentlich beeinflussen, setzt der ND den Schaltausgang am Pin 19 aktiv. Dieser Ausgang ist solange aktiv, bis Sie den Fehler quittiert haben. Somit ist eine Fehlerüberwachung bei automatisierten Prozessen möglich.
Abb. I.31 Schaltsignale
In der Betriebart Restweg haben die Schaltausgänge A1 (Pin 15) und A2 (Pin 16) eine geänderte Funktion (siehe „Schaltausgänge am Sub-D-Anschluss X41” auf Seite 96)
38 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 39

Messwert-Ausgabe

1
2
3
4
Mit der Funktion Messwert-Ausgabe lassen sich die aktuellen Anzeigewerte über die serielle Schnittstelle übertragen. Die Ausgabe der aktuellen Anzeigewerte aktivieren Sie über ein Schaltsignal am Sub-D-Anschluss X41, über den Befehl Control B oder mit dem Softkey PRINT (siehe „Messwerte ausgeben” auf Seite 114).
Die Wirkung des Signals zur Messwert-Ausgabe auf die Messwert­Anzeige am Bildschirm können Sie wie folgt festlegen:
Im Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN den Menübefehl
MESSWERT-AUSGABE wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Drücken Sie den Softkey ANZEIGE STOPP. Es stehen Ihnen drei
Optionen zur Auswahl:
MITLAUFENDE ANZEIGE: Die Messwert-Ausgabe ist ohne
Einfluss auf die Bildschirm-Anzeige. Der Anzeigewert entspricht dem aktuellen Messwert.
GESTOPPT/MITLAUFENDE ANZEIGE: Die Bildschirm-Anzeige
wird bei Messwert-Ausgabe gestoppt. Sie bleibt gestoppt, solange der Schalteingang aktiv ist.
GESTOPPTE ANZEIGE: Die Anzeige ist gestoppt und wird mit
jeder neuen Messwert-Ausgabe aktualisiert.
Ein Beispiel für die unterschiedlichen Anzeige-Optionen sehen Sie auf der nächsten Seite.
Abb. I.32 Messwert-Ausgabe
I – 4 Bearbeitung einrichten
1 Position 2 Einspeichersignal 3 Gestoppte Anzeige 4 Gestoppte/mitlaufende Anzeige
Informationen zur Messwert-Ausgabe finden Sie auf Seite 114.
ND 287 39
Page 40

Funktion externer Eingänge

Gefahr für interne Bauteile!
Die Spannung externer Stromkreise muss einer
Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung nach EN 50178 entsprechen!
Induktive Lasten nur mit Löschdiode parallel zur
Induktivität anschließen!
Gefahr für interne Bauteile! Nur abgeschrimte Kabel verwenden, Schirm auf
Steckergehäuse legen!
Mit dem Menübefehl FUNKTION EXTERNER EINGÄNGE können Sie festlegen, wie der ND 287 auf die externen Eingänge am Anschluss X41 reagieren soll (siehe „Schalteingänge am Sub-D-Anschluss X41”
I – 4 Bearbeitung einrichten
auf Seite 94):
Im Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN den Menübefehl FUNKTION
EXTERNE EINGÄNGE wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Drücken Sie den Softkey VERSION. Es stehen Ihnen zwei Varianten
zur Auswahl:
VERSION 1: Die Betriebsart Minimum-/Maximum-Erfassung
bei Messreihen können Sie extern aktivieren, wenn an Pin 6
dauerhaft ein LOW-Signal anliegt. Der am Gerät einstellbare Anzeigemodus ist dann unwirksam. Pin 7 schaltet die Anzeige auf MIN, Pin 8 auf MAX und Pin 9 auf DIFF. Soll die Anzeige auf ACTL gesetzt werden, darf entweder an keinem der Pins 7, 8 und 9 ein Signal anliegen oder es liegen Signale an mehr als einem Pin an. Ein Signal (Impuls) an Pin 5 startet eine neue Messreihe, wenn an Pin 6 kontinuierlich ein LOW-Signal anliegt.
VERSION 2: Mit Aktivierung der Pins 5, 6, 7, 8 bzw. 9 schalten Sie
die verschiedenen Anzeigemodi für den Betrieb mit zwei Achsen um. Pin 6 schaltet dabei auf Achse X1 um, Pin 7 auf
Achse X2, Pin 8 auf Summe der beiden Achsen X1+X2, Pin 9 auf Differenz der beiden Achsen X1-X2 und Pin 5 schaltet auf den definierbaren Zusammenhang beider Achsen f(X1,X2), siehe „Formel für Achskopplung” auf Seite 79.
Eine Übersicht der Schaltein- und Schaltausgänge finden Sie auf Seite 94.
Abb. I.33 Funktion externer Eingänge
40 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 41

Kompensation Referenzteil

Mit dem Menübefehl KOMPENSATION REFERENZTEIL können Sie die Temperaturkompensation in Bezug auf ein Referenzteil aktivieren. Dazu müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Ein Temperatursensor ist am Messgeräte-Eingang X2
angeschlossen.
Für den Temperatursensor haben Sie im Menü MESSGERÄT
DEFINIEREN als MESSGERÄTE-TYP den Modus KOMPENSATION gewählt und folgende Messgeräte-Parameter eingegeben, siehe „Messgerät definieren”, Seite 72:
KalibriermesswertepaareKorrekter Ausdehnungskoeffizient Bezugstemperatur
Der Wert der Kompensation K berechnet sich aus:
K = SM * A * (T - T_b)
SM: Sollmaß des ReferenzteilesA: AusdehnungskoeffizientT: aktuell gemessene TemperaturT_b: Bezugstemperatur
Kompensation aktivieren:
Im Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN den Menübefehl
KOMPENSATION REFERENZTEIL wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Im Feld SOLLMASS das bekannte Sollmaß des Referenzteiles
eingeben.
Drücken Sie den Softkey EIN/AUS, um im Feld
MESSUNG REF.-TEIL die Temperaturkompensation in Bezug auf das Referenzteil einzuschalten.
Referenzteil vermessen:
Drücken Sie im Standard-Bildschirm in der Softkeyebene 3 den
Softkey REF.-TEIL VERMESSEN. Der ND 287 zeigt in der Hinweiszeile links ständig den aktuell gemessenen Temperaturwert und rechts das eingegebene Sollmaß des Referenzteiles an.
Legen Sie ihr Referenzteil ein und drücken Sie entweder den
Softkey NULL oder SOLLMASS, je nachdem, ob Sie die Abweichungen der nachfolgenden Prüflinge von null oder vom Sollmaß angezeigt haben möchten.
Abb. I.34 Kompensation Referenzteil
I – 4 Bearbeitung einrichten
ND 287 41
Page 42
I – 5 Messreihen und statistische
Prozessregelung

Funktionalität

Mit dem ND 287 können Sie neben der Anzeige von Messwerten diese auch als Messreihe aufzeichnen und auswerten oder eine statistische Prozessregelung (SPC) durchführen.
Die Messreihen können bis zu 10000 Messwerte pro angeschlossene Achse enthalten. Es besteht außerdem die Möglichkeit, die Aufzeichnung der Messwerte manuell, extern oder zeitgesteuert auszulösen. Nach der Aufzeichnung der Messreihe können Sie diese sofort am ND 287 auswerten und auf dem Display in Tabellen- oder Diagrammform anzeigen lassen. Die Messwerte können Sie ebenfalls exportieren.
Für die statistische Prozessregelung (SPC) verfügt der ND 287 über einen spannungsausfallsicheren FIFO-Speicher, der bis zu 1000 Messwerte aufnehmen kann. Nach der Definition notwendiger Parameter und dem Start der SPC nehmen Sie Stichproben zu überwachender Messwerte auf. Sie können nach einem notwendigen Vorlauf die bisher aufgelaufenen Messwerte auswerten lassen. Dabei bietet Ihnen der ND 287 neben der Anzeige der Messwerte, statistischer Grunddaten und eines Histogramms auch die Berechnung und Anzeige der Prozessfähigkeitsindizes Cp und Cpk sowie verschiedene Qualitätsregelkarten an. Grundlagen zu den Qualitätsfähigkeitskenngrößen finden Sie in der Norm
DIN ISO 21747.

Betriebsmodus umschalten

Schalten Sie zwischen den beiden Betriebsmodi MESSREIHE bzw. SPC um:
Drücken Sie den Softkey MESSREIHE [SPC] bzw. SPC

I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung

[MESSREIHE] in der ersten Softkeyebene des Standard­Bildschirms.
Sie befinden sich dann im Menü MESSREIHE bzw. SPC -
STATISTISCHE PROZESSREGELUNG.
Um den Betriebsmodus umzuschalten, drücken Sie den Softkey
MESSREIHE [SPC] bzw. SPC [MESSREIHE].
Abb. I.35 Betriebsmodi Messreihe [SPC]
42 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 43

Menü MESSREIHE aufrufen

Alle wichtigen Einstellungen zur Messreihe sowie die Möglichkeit der Auswertung einer vorher aufgezeichneten Messreihe finden Sie im Menü MESSREIHE:
Das Menü MESSREIHE erreichen Sie über den Softkey
MESSREIHE [SPC] in der ersten Softkeyebene des Standard­Bildschirms.
Mit den Menübefehlen AUSWERTUNG MESSREIHE, MESSREIHE
EINRICHTEN, ANZEIGE FÜR MESSREIHE und MODUS AUFZEICHNUNG können Sie weitere Einstellungen vornehmen.
In den folgenden Abschnitten finden Sie weitere Erklärungen zu den Menübefehlen.

Auswertung der Messreihe

Der ND 287 bietet Ihnen folgende Möglichkeiten zur Analyse einer gespeicherten Messreihe:
Rufen Sie das Menü MESSREIHE auf.Wählen Sie den Menübefehl AUSWERTUNG MESSREIHE. Sie
sehen eine Übersicht der statistischen Daten der Messreihe: Anzahl der Messwerte, maximaler und minimaler Messwert, Differenzwert (MAX-MIN, in der Statistik auch als Spannweite oder Range bezeichnet), Mittelwert und Standardabweichung.
Falls Sie die Messwerte beider Achsen aufgezeichnet haben,
können Sie mit dem Softkey X1 [X2] zwischen den Auswertungen beider Achsen umschalten.
Mit dem Softkey EXPORT können Sie die aufgezeichneten Daten an
einen PC übertragen.
Drücken Sie den Softkey DIAGRAMM, um eine grafische
Darstellung aller Messwerte mit eingezeichnetem Min-, Max- und Mittelwert der Messreihe anzuzeigen. Haben Sie gleichzeitig den Klassiermodus aktiviert, zeichnet der ND 287 auch die Klassiergrenzen in das Diagramm ein.
Drücken Sie den Softkey MESSWERTE, um eine Tabelle mit allen
aufgezeichneten Messwerten zu öffnen. Die Messwerte sind zeilen- bzw. seitenweise mit jeweils 24 Messwerten dargestellt. Wenn Sie den Klassiermodus aktiviert haben, werden alle außerhalb der Klassiergrenzen liegenden Messwerte in der Tabelle rot dargestellt.
Mit der NACH-UNTEN- und NACH-OBEN Taste blättern Sie
seitenweise durch die Messwerttabelle.
Drücken Sie den Softkey STATISTIK DATEN, um zur Übersicht der
statistischen Daten zurückzugelangen.
Abb. I.36 Menü Messreihe
Abb. I.37 Statistische Daten der Messreihe
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
Abb. I.38 Diagramm
ND 287 43
Page 44

Messreihe einrichten

Legen Sie die Parameter der Messreihe fest:
Rufen Sie das Menü MESSREIHE auf.Wählen Sie den Menübefehl MESSREIHE EINRICHTEN.Mit dem Parameter AUFZEICHNUNG MESSWERTE aktivieren bzw.
deaktivieren Sie die Messwertaufzeichnung für eine Messreihe.
Der Parameter EINSPEICHERN legt fest, nach welchem Trigger der
ND 287 die Messwerte einer Messreihe einspeichert. Sie können mit dem Softkey EINSPEICHERN eine der folgenden Möglichkeiten wählen:
AbtastintervallExternes Signal am Anschluss X41 (Pin 22 oder 23) Taste ENTER
Die NACH-UNTEN-Taste oder die NAVIGATIONS-Taste drücken,
um weitere Parameter anzuzeigen.
Der ND 287 kann maximal 10000 Messwerte pro Achse speichern! Die aufgezeichneten Messwerte einer Messreihe bleiben nur bis zum nächsten Ausschalten des ND 287 im Speicher erhalten.
Haben Sie sich für ein externes Signal oder die Taste ENTER entschieden, müssen Sie einen weiteren Parameter definieren:
Im Feld ANZAHL MESSWERTE geben Sie direkt ein, wie viele
Messwerte für Ihre Messreihe anfallen. Geben Sie den Wert null ein, deaktiviert der ND den Parameter AUFZEICHNUNG MESSWERTE.
Abb. I.39 Messreihe einrichten.
Abb. I.40 Messreihe einrichten.
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
44 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 45
Haben Sie sich für ein Abtastintervall entschieden, können Sie dieses mit den folgenden zwei Parametern genau definieren:
Der Parameter ZEITFENSTER definiert die Zeitdauer der Messreihe
in Stunden/Minuten/Sekunden. Zwischen den einzelnen Eingabewerten bewegen Sie sich mit den Softkeys ← und → . Den gewünschten Wert geben Sie über die numerischen Tasten ein. Die maximale mögliche Dauer einer Messreihe beträgt 999 Stunden, 59 Minuten und 59 Sekunden.
Mit dem Parameter ABTASTINTERVALL können Sie festlegen, nach
welcher Zeit jeweils ein Messwert aufgezeichnet wird. Mit den Softkeys REDUZIEREN und ERHÖHEN stehen Ihnen folgende Werte zur Auswahl: 20 ms bis 80 ms in 20ms-Schritten, 100 ms bis 900 ms in 100ms-Schritten, 1 s bis 9 s in 1s-Schritten und 10 s bis 50 s in 10s-Schritten, 1 min bis 9 min in 1min-Schritten und 10 min bis 30 min in 10min-Schritten.
Im Feld ANZAHL MESSWERTE berechnet der ND 287 anhand ihrer
Einstellungen für das Abtastintervall, wie viele Messwerte für Ihre Messreihe anfallen.
Sie können die Messwerte klassieren und das Klassierresultat während der Messreihe farbig anzeigen lassen, um bei Bedarf einzugreifen (siehe „Klassieren” auf Seite 58).
Abb. I.41 Messreihe einrichten.
ND 287 45
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
Page 46

Anzeigewert für Messreihe festlegen

DIFF
MAX
MIN
ACTL
2e = r
MAX
 r
MIN
e = DIFF
2
r
MAX
r
MIN
e
Wählen Sie im Menü MESSREIHE den Menübefehl ANZEIGE FÜR MESSREIHE, dann können Sie über den Softkey ANZEIGE MESSREIHE einstellen, welchen Modus Sie auf dem Bildschirm des ND 287 während der laufenden Messreihe anzeigen wollen:
ANZEIGE ACTL: Aktuellen Messwert anzeigen.ANZEIGE MIN: Minimalen Messreihenwert anzeigen.ANZEIGE MAX: Maximalen Messreihenwert anzeigen.ANZEIGE DIFF: Die Differenz aus MAX und MIN, d. h. die
Spannweite, anzeigen.
Abb. I.42 Anzeige für Messreihe
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
Abb. I.43 MIN, MAX und DIFF an einer
unebenen Fläche
46 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Abb. I.44 Messreihe zur Bestimmung der Exzentrizität
Page 47

Modus der Aufzeichnung festlegen

Mit dem ND 287 können Sie verschiedene Messwerte aufzeichnen lassen:
Wählen Sie im Menü MESSREIHE den Menübefehl MODUS
AUFZEICHNUNG.
Drücken Sie den Softkey AUFZEICHNEN MESSREIHE und wählen
Sie den Modus für die Aufzeichnung:
ANZEIGE ACTL: Aktuelle Messwerte aufzeichnen.ANZEIGE MIN: Minimale Messwerte aufzeichnen.ANZEIGE MAX: Maximale Messwerte aufzeichnenANZEIGE DIFF: Die Differenzen aus MAX und MIN, d. h. die
Spannweiten, aufzeichnen.
Abb. I.45 Modus der Aufzeichnung
ND 287 47
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
Page 48

Messreihe starten und stoppen

Erste Softkeyebene des Standard-Bildschirms wählen.Softkey MESSREIHE STARTEN drücken, um eine Messreihe zu
starten. Zeigt der ND alternativ den Softkey SPC STARTEN an, dann stellen Sie im Menü SPC den Modus des ND 287 auf MESSREIHE (siehe „Betriebsmodus umschalten” auf Seite 42). Haben Sie den ND 287 für zwei Achsen konfiguriert und befinden Sie sich nicht im Anzeigemodus X1:X2, dann speichert der ND, nach dem Start der Messreihe, beide Achswerte zeitgleich. Bis zu 10000 Werte kann der ND insgesamt speichern. Auf dem Bildschirm sehen Sie links in der Hinweiszeile den Messwertzähler. Er zeigt die aktuelle Anzahl der gemessenen Werte innerhalb der festgelegten Gesamtzahl an, z. B. 0/50.
Schalten Sie den Modus für den Anzeigewert mit dem Softkey
ANZEIGE WÄHLEN, bei Bedarf auch während der laufenden Messreihe, um (siehe „Anzeigewert für Messreihe festlegen” auf Seite 46). In der Statusanzeige leuchtet der aktuell eingestellte Anzeigemodus: MIN, ACTL, MAX oder DIFF.
Sie haben jederzeit die Möglichkeit, mit dem Softkey MESSREIHE
BEENDEN die aktuell laufende Messreihe zu stoppen. Wenn die festgelegte Gesamtzahl an Messwerten erreicht ist, beendet der ND die Messreihe automatisch.
Der Softkey DYN. RÜCKSETZEN erscheint nur, wenn Sie zum
Einspeichern die Taste ENTER oder ein externes Signal verwenden und außerdem als Aufzeichnungsmodus MIN, MAX oder DIFF gewählt haben. Der Druck auf diesen Softkey setzt die MIN-, MAX­und DIFF-Werte auf null zurück.
Alle wichtigen Einstellungen zur Messreihe sowie die Möglichkeit der Auswertung einer vorher aufgezeichneten Messreihe finden Sie im Menü MESSREIHE.
Abb. I.46 Standard-Bildschirm mit Softkeyebene 1
Abb. I.47 Messreihe ist gestartet.
Der ND 287 setzt beim Start einer Messreihe, die
internen MIN/MAX/DIFF-Speicher zurück und löscht die
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
Messwerte der zuletzt aufgezeichneten Messreihe.
Das Starten einer neuen Messreihe ist erst nach dem
Beenden der aktuell laufenden Messreihe möglich.

Menü SPC aufrufen

Alle wichtigen Einstellungen zur statistischen Prozessregelung (SPC) sowie die Möglichkeit der Auswertung einer laufenden oder beendeten SPC finden Sie im Menü SPC:
Das Menü SPC erreichen Sie über den Softkey SPC [MESSREIHE]
in der ersten Softkeyebene des Standard-Bildschirms.
Mit den Menübefehlen AUSWERTUNG SPC, SPC EINRICHTEN
und STATISTIK LÖSCHEN können Sie weitere Einstellungen vornehmen.
In den folgenden Abschnitten finden Sie weitere Erklärungen zu den Menübefehlen.
Abb. I.48 Menü SPC
48 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 49

Auswertung SPC

x
Der ND 287 bietet Ihnen folgende Möglichkeiten zur Analyse der während der statistischen Prozessregelung gespeicherten Messwerte:
Rufen Sie das Menü SPC auf.Wählen Sie den Menübefehl AUSWERTUNG SPC. Sie sehen eine
Übersicht der statistischen Daten der SPC: Anzahl der Messwerte, maximaler und minimaler Messwert, Differenzwert (MAX-MIN), Mittelwert und Standardabweichung. Diese Daten beziehen sich auf die Messwerte aus dem FIFO-Speicher. Am Bildschirm oben rechts sehen Sie den Stichprobenzähler x/y z. Er zeigt beispielsweise den Wert 1/5 51. x ist die Nummer der Messung innerhalb der aktuellen Stichprobe, y ist die Anzahl der Messwerte pro Stichprobe und z ist die aktuelle Zahl der aufgenommenen Messungen. Auch direkt nach dem Einschalten des ND 287 können Sie sofort die Auswertung aufrufen. Die Anzahl der gespeicherten Werte hängt von Ihrer Definition der Stichproben für die SPC ab (siehe „Stichproben” auf Seite 52).
Mit dem Softkey EXPORT können Sie die aufgezeichneten Daten an
einen PC übertragen.
Drücken Sie den Softkey MESSWERTE, um eine Tabelle mit allen
aufgezeichneten Messwerten zu öffnen. Die Messwerte sind zeilen- bzw. seitenweise mit jeweils 24 Messwerten dargestellt.
Mit der NACH-UNTEN- und NACH-OBEN Taste blättern Sie
seitenweise durch Messwerttabelle.
Mit dem linken Softkey können Sie jetzt durch alle ausgewerten
Diagrammtypen schalten: Werteverlauf, Histogramm, Regelkarte , Regelkarte s und Regelkarte r. Mit der Taste C gelangen Sie zum Menü SPC zurück.
Abb. I.49 Statistische Daten der SPC
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
ND 287 49
Page 50
Drücken Sie den Softkey WERTEVERLAUF, um eine grafische
xxxxxxx
x
Darstellung der Messwerte anzuzeigen, in der die untere Toleranzgrenze UT, die oberer Toleranzgrenze OT, das Sollmaß (Tolerenzmitte) SM und der Mittelwert eingezeichnet sind. Im Diagramm sind jeweils die letzten 30 Messwerte dargestellt. Mit den Softkeys ⇐ und ⇒ können Sie jeweils um 25 Messwerte vor- oder rückwärts schalten.
Drücken Sie den Softkey HISTOGRAMM, um ein Histogramm der
Messwerte anzuzeigen. Dieses klassiert alle aufgezeichneten Messwerte in zehn Klassen. Zusätzlich sind die Toleranzgrenzen UT und OT, das Sollmaß (Toleranzmitte) SM und der Mittelwert eingezeichnet. Sobald nach dem Neustart der statistischen Prozessregelung genügend Messwerte vorhanden sind (mindestens die Hälfte des Produktes aus Stichprobenanzahl und Werte pro Stichprobe), zeichnet der ND 287 auch die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion zum Histogramm ein. Rechts neben dem Histogramm berechnet der ND 287 die Prozessfähigkeitsindizes cp und cpk. Anhand dieser Werte können Sie eingeschätzen, wie sicher der Prozess innerhalb der festgelegten Spezifikationen ist.
Drücken Sie den Softkey REGELKARTE , um die Mittelwert-
Karte ( -Karte) anzuzeigen. In dieser ist jeweils der Mittelwert
einer Stichprobe eingetragen, maximal sichtbar sind die letzten 30 Werte. Mit den Softkeys ⇐ und ⇒ können Sie um jeweils 25 Messwerte vor- oder rückwärts schalten. In der Regelkarte ist außerdem die untere Eingriffsgrenze für den Mittelwert UEG , die obere Eingriffsgrenze für den Mittelwert OEG sowie der Mittelwert aller Messwerte eingezeichnet. Wichtig für die Auswertung dieser Regelkarte ist nicht nur das Unter- oder Überschreiten der Eingriffsgrenzen, sondern auch die Lage der einzelnen Mittelwerte. Interessant ist hier beispielsweise, ob ein Trend oder ein Run sichtbar ist. Weitergehende Informationen dazu lesen Sie bitte in der Fachliteratur oder in der DIN ISO 21747 nach.
Abb. I.50 Werteverlauf
Abb. I.51 Histogramm
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
Abb. I.52 Regelkarte
50 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 51
Drücken Sie den Softkey REGELKARTE S, um die Regelkarte für die
ssr
r
Standardabweichung s anzuzeigen (s-Karte). In dieser ist jeweils
die Standardabweichung s einer Stichprobe eingetragen, maximal sichtbar sind die letzten 30 Werte. Mit den Softkeys ⇐ und ⇒ können Sie um jeweils 25 Messwerte vor- oder rückwärts schalten. In der Regelkarte ist außerdem die obere Eingriffsgrenze für die Standardabweichung OEG s, sowie der Mittelwert der Standardabweichungen eingezeichnet. Der ND zeigt auch den berechneten -Wert an.
Drücken Sie den Softkey REGELKARTE R, um die r-Karte
anzuzeigen. Die Spannweite r (engl. range) ist die Differenz aus dem kleinsten und größten Wert einer Stichprobe. Sie ist ein Maß für die Streuung des Prozesses. Maximal sichtbar sind die letzten 30 Werte. Mit den Softkeys ⇐ und ⇒ können Sie um jeweils 25 Messwerte vor- oder rückwärts schalten. In der Regelkarte ist außerdem die obere Eingriffsgrenze für die Spannweite OEG r, sowie der Mittelwert der Spannweiten eingezeichnet. Der ND zeigt ebenfalls den berechneten -Wert an.
Mit dem Softkey AUSWERTUNG SPC gelangen Sie zur Übersicht
der statistischen Daten zurück.
Abb. I.53 Regelkarte s
Abb. I.54 Regelkarte r
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
ND 287 51
Page 52

SPC einrichten

Rufen Sie das Untermenü SPC EINRICHTEN auf, um die Parameter der SPC festzulegen:
Rufen Sie das Menü SPC auf. Wählen Sie den Menübefehl SPC EINRICHTEN. Sie befinden sich
jetzt im Untermenü SPC EINRICHTEN. Hier stehen Ihnen die folgenden Menübefehle zur Parametereinstellung zur Verfügung:
STICHPROBENTOLERANZENEINGRIFFSGRENZENVERTEILUNGSARTMESSWERT EINSPEICHERN
In den folgenden Abschnitten finden Sie weitere Erklärungen zu den Menübefehlen.
Stichproben
Mit den Parametern für die Stichproben legen Sie die
Gesamtzahl der Messwerte für die statistische Prozessregelung fest.
Wenn Sie die eingegebenen Werte ändern, erscheint
am Bildschirm ein Warnhinweis. Um die Änderungen zu übernehmen, muss der ND die gespeicherten Datensätze im FIFO-Speicher löschen. Bestätigen Sie
die Eingabe mit der Taste ENTER oder brechen Sie die Aktion mit der Taste C ab.
Abb. I.55 Untermenü SPC Einrichten
Rufen Sie die Eingabemaske STICHPROBEN auf:
Im Untermenü SPC EINRICHTEN den Menübefehl STICHPROBEN
wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Geben Sie im Feld STICHPROBENANZAHL die Anzahl über die
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
numerischen Tasten ein und bestätigen Sie die Eingabe mit der Taste ENTER. Eine Stichprobenanzahl von zwei bis maximal 100 ist zulässig.
Im Feld WERTE PRO STICHPROBE geben Sie die Anzahl der
Messwerte pro Stichprobe mit den numerischen Tasten ein. Bestätigen Sie die Eingabe mit der Taste ENTER. Für die Anzahl der Messwerte pro Stichprobe sind Werte von drei bis zehn zulässig.
Wenn Sie die eingegebenen Werte ändern, erscheint am Bildschirm
Abb. I.56 Stichproben
ein Warnhinweis. Um die Änderungen zu übernehmen, muss
der ND die gespeicherten Datensätze im FIFO-Speicher löschen. Bestätigen Sie die Eingabe mit der Taste ENTER oder
brechen Sie die Aktion mit der Taste C ab.
52 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 53
Toleranzen
Wenn Sie die eingegebenen Werte ändern, erscheint am Bildschirm ein Warnhinweis. Um die Änderungen zu
übernehmen, muss der ND die gespeicherten Datensätze im FIFO-Speicher löschen. Bestätigen Sie
die Eingabe mit der Taste ENTER oder brechen Sie die Aktion mit der Taste C ab.
In der Eingabemaske TOLERANZEN legen Sie die Toleranzgrenzen für die statistische Prozessregelung fest:
Im Untermenü SPC EINRICHTEN den Menübefehl TOLERANZEN
wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Geben Sie in die Felder UNTERGRENZE, SOLLMASS und
OBERGRENZE die Werte für die untere Toleranzgrenze, das Sollmaß und die obere Toleranzgrenze mit den numerischen
Tasten ein. Die Werte für die untere und obere Toleranzgrenze entsprechen den Werten für die untere und obere Klassiergrenze d. h., der ND aktiviert bei Unter- oder Überschreitung der Grenzen Pin 17 oder Pin 18 am Sub-D-Anschluss X41 (siehe „Klassieren” auf Seite 58).
Drücken Sie den Softkey ROT,GRÜN/[ANZEIGE BLAU], um die
Farbe des Anzeigewerts analog zu den Klassiersymbolen anzupassen. Voreinstellung ist blau (siehe „Klassieren” auf Seite
58).
Beachten Sie, dass der Parameterwert für die UNTERGRENZE kleiner als der Wert für das SOLLMASS und die OBERGRENZE sein muss und dass Sie den Parameterwert für die OBERGRENZE größer als den Wert für das SOLLMASS wählen.
Abb. I.57 Toleranzen
ND 287 53
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
Page 54
Eingriffsgrenzen
xxxxx
Fehlerhafte Eingriffsgrenzen können eine
Streuungserhöhung bewirken!
Wenn der Messwert die Eingriffsgrenzen während der
statistischen Prozessregelung unter- oder überschreitet, gibt der ND 287 einen Warnungshinweis aus und schaltet die Anzeige auf die entsprechende Regelkarte um. Die Datenerfassung läuft weiter.
In der Eingabemaske EINGRIFFSGRENZEN legen Sie die Eingriffsgrenzen für die Regelkarten fest:
Im Untermenü SPC EINRICHTEN den Menübefehl
EINGRIFFSGRENZEN wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Geben Sie in die Felder OEG und UEG die Werte der oberen
und unteren Eingriffsgrenze für die -Karte mit den numerischen
Tasten ein.
Geben Sie in das Feld OEG s den Wert der oberen Eingriffsgrenze
für die s-Karte mit den numerischen Tasten ein.
Geben Sie in das Feld OEG r den Wert der oberen Eingriffsgrenze
für die r-Karte mit den numerischen Tasten ein.
Bestätigen Sie die Eingabe mit ENTER.
Abb. I.58 Eingriffsgrenzen OEG und UEG
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
Abb. I.59 Eingriffsgrenzen OEG s und OEG r
54 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 55
Verteilungsart
Screen
In der Eingabemaske VERTEILUNGSART legen Sie fest, wie der ND 287 die zum Histogramm gehörige Dichtefunktion berechnet und zeichnet:
Im Untermenü SPC EINRICHTEN den Menübefehl
VERTEILUNGSART wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Schalten Sie mit dem Softkey VERTEILUNG die Verteilungsart um.
Ein Beispiel für einen linksseitigen Prozess sind z. B. Form- und Lagetoleranzen, die eine untere natürliche Grenze haben und somit nicht kleiner als null werden können. Folgende Einstellungen stehen Ihnen zur Verfügung:
SYMMETRISCHLINKSSEITIG BEGRENZTRECHTSSEITIG BEGRENZT
Messwert einspeichern
In der Eingabemaske MESSWERT EINSPEICHERN legen Sie fest, nach welchem Trigger der ND 287 die Messwerte für die statistische Prozessregelung speichert:
Im Untermenü SPC EINRICHTEN den Menübefehl MESSWERT
EINSPEICHERN wählen und mit der Taste ENTER die Eingabemaske aufrufen.
Wählen Sie mit dem Softkey EINSPEICHERN für den Parameter
EINSPEICHERN eine der folgenden Möglichkeiten aus:
Externes Signal am Anschluss X41 (Pin 22 oder 23) Taste ENTER
Abb. I.60 Verteilungsart
Der ND speichert die während der statistischen
Prozessregelung aufgezeichneten Daten spannungsausfallsicher. Nach einem neuen Einschalten und der Fortführung der SPC können Sie die vorher aufgezeichneten Daten weiter verwenden.
Sie können auch alle gespeicherten Messwerte
löschen. Verwenden Sie dazu den Menübefehl STATISTIK LÖSCHEN (siehe „SPC Statistik löschen” auf Seite 56).
Abb. I.61 Messwert einspeichern.
ND 287 55
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
Page 56

SPC Statistik löschen

Mit dem Menübefehl STATISTIK LÖSCHEN können Sie alle bisher gespeicherten Messdaten verwerfen und die statistische Prozessregelung von neuem beginnen:
Rufen Sie das Menü SPC auf.Wählen Sie den Menübefehl STATISTIK LÖSCHEN und bestätigen
Sie diese Aktion mit der Taste ENTER oder brechen Sie die Aktion mit der Taste C ab. Wenn Sie die Taste ENTER gewählt haben, löscht der ND alle aufgezeichneten Messdaten aus dem FIFO­Speicher.

SPC starten und stoppen

Gefahr für Werkstück!
Wenn der Messwert die Eingriffsgrenzen während der
statistischen Prozessregelung unter- oder überschreitet, gibt der ND 287 einen Warnungshinweis aus und schaltet die Anzeige auf die entsprechende Regelkarte um. Die Datenerfassung läuft weiter.
Unter- oder überschreitet ein Messwert die definierten
Toleranzgrenzen, zeigt der ND dies mit den roten Klassiersymbolen und der roten Schriftfarbe an, sofern Sie die Farbe aktiviert haben. Pin 17 oder Pin 18 am Sub-D-Anschluss X41 sind aktiv.
Abb. I.62 Menübefehl STATISTIK LÖSCHEN
Der ND 287 setzt beim Start einer SPC eine bereits
früher gestartete Messwertspeicherung fort. Die
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
56 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
bisherigen Stichprobenmesswerte bleiben im FIFO­Speicher erhalten. Diesen Speicher löscht der ND nur, wenn Sie Änderungen an den SPC-Einstellungen in den Eingabemarken STICHPROBEN und TOLERANZEN durchführen oder wenn Sie über den Menübefehl STATISTIK LÖSCHEN die Messdaten explizit löschen (siehe „SPC Statistik löschen” auf Seite 56).
Eine neue SPC können Sie erst starten, nachdem Sie
die aktuelle SPC beendet und die aufgezeichneten Messwerte gelöscht haben (siehe „SPC Statistik löschen” auf Seite 56).
Page 57
Die Messwerte und Daten der Diagramme und Regelkarten beziehen sich immer auf den aktuell eingestellten Anzeigemodus (siehe „Anzeigemodi der Achsen” auf Seite 27):
Im Anzeigemodus X1 beziehen sich die Daten der
SPC auf das Messgerät am Eingang X1.
Im Anzeigemodus X2 beziehen sich die Daten der
SPC auf das Messgerät am Eingang X2.
Im Anzeigemodus X1:X2 beziehen sich die Daten der
SPC auf den festgelegten Achskopplungswert (X1+X2, X1-X2 oder f(X1,X2).
Erste Softkeyebene des Standard-Bildschirms wählen.Softkey SPC STARTEN drücken, um die SPC-Funktionalität zu
starten. Zeigt der ND alternativ den Softkey MESSREIHE STARTEN an, dann stellen Sie im Menü MESSREIHE den Modus des ND 287 auf SPC (siehe „Betriebsmodus umschalten” auf Seite 42). Auf dem Bildschirm sehen Sie links in der Hinweiszeile den Stichprobenzähler x y/z. Er zeigt beispielsweise den Wert 1 51/
125. x ist die Nummer der Messung innerhalb der aktuellen Stichprobe, y ist die aktuelle Zahl der aufgenommenen Messungen und z ist die eingegebene Gesamtzahl der Messungen.
Mit dem Softkey AUSWERTUNG können Sie jederzeit zur
Auswertung der gerade laufenden SPC umschalten, um die bereits gespeicherten Messwerte zu analysieren (siehe „Auswertung SPC” auf Seite 49).
Mit dem Softkey MESSWERT LÖSCHEN können Sie den zuletzt
aufgenommenen Messwert wieder löschen. Bestätigen Sie diese Aktion mit der Taste ENTER oder brechen Sie mit der Taste C ab.
Sie haben jederzeit die Möglichkeit mit dem Softkey SPC
BEENDEN, die laufende statistische Prozessregelung zu stoppen und später erneut zu starten.
Alle wichtigen Einstellungen zur statistischen Prozessregelung sowie die Möglichkeit der Auswertung einer vorher aufgezeichneten SPC finden Sie im Menü SPC.
Abb. I.63 Standard-Bildschirm mit Softkeyebene 1
I – 5 Messreihen und statistische Prozessregelung
Abb. I.64 Datenerfassung für SPC ist gestartet.
ND 287 57
Page 58

I – 6 Klassieren

Funktion Klassieren

Beim Klassieren vergleicht der ND 287 den angezeigten Wert mit einer oberen und unteren Klassiergrenze und zeigt das Klassierresultat als farbigen Anzeigewert und als gleichfarbiges Ergebnis in der Statusanzeige an:
Grün leuchtendes Symbol: =
I – 6 Klassieren
Grün angezeigte Werte liegen innerhalb der Klassiergrenzen.
Rot leuchtendes Symbol: < oder >
Rot angezeigte Werte liegen unterhalb der definierten Klassieruntergrenze bzw. oberhalb der definierten Klassierobergrenze.
Gleichzeitig gibt der ND 287 das Klassierergebnis über zwei Schaltausgänge (Pin 17 und 18) am Anschluss X41 aus (siehe „Schaltausgänge am Sub-D-Anschluss X41” auf Seite 96):
Pin 17 wird aktiv, wenn der angezeigte Wert kleiner als die
Klassieruntergrenze ist.
Pin 18 wird aktiv, wenn der angezeigte Wert größer als die
Klassierobergrenze ist.
Der Klassiermodus umfasst somit folgende drei Klassen:
In ToleranzÜber ToleranzUnter Toleranz
Das bedeutet, die Klassiergrenzen entsprechen den Toleranzgrenzen der SPC.
Abb. I.65 Statusanzeige Klassieren
58 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 59

Klassierparameter festlegen

Wählen Sie die erste Softkeyebene des Standard-Bildschirms.Drücken Sie den Softkey KLASSIEREN, um die Eingabemaske
KLASSIEREN aufzurufen.
Drücken Sie den Softkey EIN/AUS im Parameter KLASSIEREN, um
den Klassiermodus zu aktivieren.
Drücken Sie den Softkey ROT,GRÜN/[ANZEIGE BLAU], um die
Farbe des Anzeigewerts im Klassiermodus festzulegen. Voreinstellung ist blau.
Geben Sie im Parameter UNTERGRENZE die gewünschte
Klassieruntergrenze mit den numerischen Tasten ein.
Mit dem Parameter OBERGRENZE legen Sie die Klassierobergrenze
fest.
Bestätigen Sie ihre Eingaben mit der Taste ENTER oder brechen Sie
mit der Taste C ab.
Wenn alle Klassiersignale leuchten, ist die Klassierobergrenze kleiner als die Klassieruntergrenze. Ändern Sie diese Parameter, wie oben beschrieben.
I – 6 Klassieren
Abb. I.66 Klassieren
ND 287 59
Page 60

I – 7 Fehlermeldungen

Übersicht

Während der Arbeit mit dem ND 287 können verschiedene Fehlermeldungen auftreten. Der ND 287 speichert jeweils den letzten Fehler aus jeder Kategorie. Diese Meldungen können Sie mit der
Taste C oder einem externen Signal an Pin 2 des Sub-D­Anschlusses X41 quittieren.
Tritt ein neuer Fehler auf, solange Sie den letzten Fehler noch nicht quittiert haben, zeigt der ND den zuletzt aufgetretenen Fehler an. Nachdem Sie diesen Fehler quittiert haben, ist der vorherige
I – 7 Fehlermeldungen
Die folgende Übersicht soll Ihnen helfen, die Ursachen schnell zu lokalisieren:
Fehlermeldung Fehlerursache und Fehlerbehebung Fehler: Referenzmarken Abstand! Der im Menü SYSTEM EINRICHTEN mit dem Menübefehl MESSGERÄT
DSR Signal fehlt! Das angeschlossene Gerät sendet kein DSR-Signal.
Fehler wieder sichtbar. Der ND behält jeweils den letzten Fehler aus jeder Fehlerkategorie zum Quittieren im Speicher.
DEFINIEREN eingestellte Abstand der Referenzmarken stimmt nicht mit dem tatsächlichen Abstand der Referenzmarken überein.
1
EnDat Verbindungsproblem! Der ND hat ein Kommunikationsproblem mit dem Messgerät (nur EnDat 2.1/2.2)
festgestellt. Starten Sie das Gerät neu, indem Sie das Kabel aus- und einstecken, oder schalten Sie den Zähler aus und wieder ein.
Fehler X1/X2: Eingangsfrequenz zu hoch!
Fehler: Anzeigeüberlauf! Der anzuzeigende Messwert ist zu groß oder zu klein. Setzen Sie einen neuen
Positionsfehler X1/X2! Das Messgerät (nur EnDat 2.1/2.2) an Achse X1/X2 kann aus verschiedenen
Fehler X1/X2: Messgerätesignal zu klein!
Fehler X1/X2: Messgerätesignal zu groß!
Schnittstellen Kommandos zu schnell!
Die Eingangsfrequenz für den Messgeräte-Eingang X1 oder X2 ist zu hoch z. B., wenn die Verfahrgeschwindigkeit zu groß ist. Nutzen Sie die Diagnosefunktionen des ND 287 zur Überprüfung des Messgerätes.
Bezugspunkt oder fahren Sie zurück.
Gründen ein Fehlerbit setzen. Starten Sie das Gerät neu, indem Sie das Kabel aus­und einstecken, oder schalten Sie den ND aus und wieder ein. Tritt der Fehler erneut auf, können Sie über die Diagnosefunktionen des NDs eventuell mehr erfahren.
Das Messgeräte-Signal am Eingang X1 oder X2 ist zu klein z. B., wenn das Messgerät verschmutzt ist. Nutzen Sie die Diagnosefunktionen des ND 287 zur Überprüfung des Messgerätes.
Das Messgeräte-Signal am Eingang X1 oder X2 ist zu groß z. B., wenn die Anbauposition des Messgerätes nicht stimmt. Nutzen Sie die Diagnosefunktionen des ND 287 zur Überprüfung des Messgerätes.
Zwei Kommandos zur Messwertausgabe kommen zu schnell hintereinander.
1
1
1
1
1
60 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 61
Fehlermeldung Fehlerursache und Fehlerbehebung Überschreitung Eingriffsgrenzen! Eine Stichprobe hat bei ihrer Auswertung eine der programmierten
1
Diese Fehler sind für das angeschlossene Gerät wichtig. Das
Fehlersignal an Pin 19 des Anschlusses X41 ist aktiv.
Wenn alle Klassiersignale leuchten, ist die Klassierobergrenze kleiner als die Klassieruntergrenze. Ändern Sie diese Parameter in der Eingabemaske KLASSIEREN.
Eingriffsgrenzen unter- oder überschritten. Kontrollieren Sie die entsprechende Regelkarte und verändern Sie gegebenenfalls Ihre Prozesseinstellungen. Beim Auftreten dieses Fehlers ist der Fehlerpin 19 nicht gesetzt, aber der ND schaltet automatisch zu der Regelkarte um, die den Fehler hervorgerufen hat.
I – 7 Fehlermeldungen
ND 287 61
Page 62
I – 7 Fehlermeldungen
62 I Arbeiten mit der Positionsanzeige ND 287
Page 63

Inbetriebnahme, Technische Daten

ND 287 63
Page 64
II – 1 Montage und elektrischer
X1
X2
X26
(X27)
X32/X31
X41
Anschluss

Lieferumfang

Positionsanzeige ND 287 mit folgenden Anschlüssen:
Standardmäßig enthalten ist ein Messgeräte-Modul zum
Anschluss eines HEIDENHAIN-Messgerätes mit einer 11 µAss-, 1 Vss- oder EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle für die Achse X1.
Zwei serielle Anschlüsse für die Datenübertragung:
V.24/RS-232-C (X31) und USB Typ B (UART, X32)
Schaltein- und Schaltausgänge am Sub-D-Anschluss X41 für
Automatisierungsaufgaben
2,5 m langes Netzkabel mit Euro-NetzsteckerGeräte-Kurzanleitung
Optionales Zubehör
Messgeräte-Modul zum Anschluss eines HEIDENHAIN-
Messgerätes mit der Schnittstelle 11 µAss, 1 Vss oder EnDat 2.1/
2.2 für eine zweite Achse X2
Analog-Modul als Eingangsbaugruppe X1 und/oder X2 für einen
analogen Sensor mit einer Spannungsschnittstelle ±10 V, vorzugsweise ein Temperatursensor zur
Achsfehlerkompensation
Ethernet-Modul (100baseT) zur Netzwerk-Anbindung über TCP/IP-

II – 1 Montage und elektrischer Anschluss

Protokoll
Montageplatte für Einbau in 19-Zoll-SchaltschrankVerschiedene Adapterkabel mit Sub-D-Stecker für HEIDENHAIN-
Messgeräte
Messtaster mit Sub-D-SteckerKabel zur Datenübertragung für V.24/RS-232-C-SchnittstelleKabel zur Datenübertragung für USB-Schnittstelle
Abb. II.1 Anschlüsse
64 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 65

Montage

10°
Umgebungsbedingungen
Eigenschaft Wert
Schutzgrad (EN 60529) IP 40 Gehäuse-Rückseite
IP 54 Gehäuse-Front
Betriebstemperatur 0° bis 50 °C (32° bis 122 °F)
Lagertemperatur -40 ° bis 85 °C (-40 ° bis 185 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit < 75 % im Jahresmittel
< 90 % in seltenen Fällen
Gewicht Ca. 2,5 kg (5,5 Pfund)
Montageort
Stellen Sie den ND 287 an einem gut durchlüfteten Ort so auf, dass er während des normalen Betriebs leicht zugänglich ist.
ND 287 aufstellen und befestigen
Der ND 287 lässt sich mit M4-Schrauben an der Gehäuse-Unterseite befestigen. Den Abstand der Bohrlöcher finden Sie bei den Anschlussmaßen auf Seite 138.
Mit einer Montageplatte (Option) können Sie den ND 287 in einen Schaltschrank einbauen (siehe „Montageplatte für Einbau in 19-Zoll-Schaltschrank” auf Seite 141). Die Abmessungen des NDs ermöglichen Ihnen zwei Geräte nebeneinander in einen 19-Zoll­Schrank zu montieren (siehe „Anschlussmaße” auf Seite 138).
Die Positionsanzeigen ND 287 können Sie auch gestapelt aufstellen. Nuten auf der Oberseite verhindern, dass die gestapelten Anzeigen verrutschen.
Es stehen Ihnen zwei Stapelmöglichkeiten (siehe Abb. II.2) zur Auswahl:
Aufeinander mit 10° Frontwinkel nach hinten versetzt stapeln.Aufeinander senkrecht stapeln: Hierzu schrauben Sie die vorderen
Füße des NDs in die nach hinten versetzten Befestigungslöcher.
II – 1 Montage und elektrischer Anschluss
Abb. II.2 Alternativen zum Stapeln der Anzeigen
ND 287 65
Page 66

Elektromagnetische Verträglichkeit/ CE-Konformität

Der ND 287 erfüllt die EMV-Richtlinie 2004/108/EG hinsichtlich der Fachgrundnormen für
Störfestigkeit EN 61000-6-2, im Einzelnen:
ESD EN 61000-4-2Elektromagnetische Felder EN 61000-4-3Burst EN 61000-4-4Surge EN 61000-4-5Leitungsgeführte Störgrößen EN 61000-4-6
Störaussendung DIN EN 61000-6-4, im Einzelnen:
für ISM Geräte EN 55011für informationstechnische Einrichtungen EN 55022 Klasse B
II – 1 Montage und elektrischer Anschluss
66 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 67

Elektrischer Anschluss

L N
Elektrische Anforderungen
Stromschlaggefahr!
Vor Öffnen des Gerätes Netzstecker ziehen! Schutzleiter anschließen (siehe „Erdung” auf Seite 67)! Der Schutzleiter darf nie unterbrochen sein!
Gefahr für interne Bauteile! Steckverbindungen nur bei ausgeschaltetem Gerät
herstellen oder lösen! Nur Originalsicherungen als Ersatz verwenden!
Art Wert
Wechselspannung Zwischen 100 und 240 V~
Leistung Max. 30 W
Frequenz 50/60 Hz
Sicherung 2 x T500 mA
Verdrahtung der Netzkupplung
Der ND hat an der Gehäuse-Rückseite eine Buchse für ein Kabel mit Euro-Netzstecker, siehe Abb. II.3:
Netzanschluss an Kontakte: L und N Schutzerde an Kontakt:
Mindestquerschnitt des Netzanschlusskabels:
Maximale Kabellänge: 3 m
Erdung
Gefahr für interne Bauteile!
Der Erdungsanschluss auf der Gehäuse-Rückseite muss mit dem zentralen Erdungspunkt der Maschine verbunden sein!
Mindestquerschnitt des Verbindungsleiters: 6 mm Abb. II.4.
0,75 mm2
2
, siehe
Abb. II.3 Verdrahtung der Netzkupplung
II – 1 Montage und elektrischer Anschluss
Abb. II.4 Netz- und Erdungsanschluss auf der
Gehäuse-Rückseite
ND 287 67
Page 68

Vorbeugende Wartung oder Reparatur

Es ist keine spezielle vorbeugende Wartung notwendig. Zum Reinigen leicht mit einem trockenen, faserfreien Tuch abwischen.
Stromschlaggefahr!
Lassen Sie Reparaturen nur von einer autorisierten
Fachkraft durchführen!
Kontaktdaten zu unserem Service finden Sie auf der
letzten Seite dieses Geräte-Handbuchs.

Messgeräte anschließen

Der ND 287 arbeitet mit folgenden Messgeräten:
Inkrementale Messgeräte mit sinusförmigen Ausgangssignalen
(11 µAss- oder 1 Vss-Schnittstelle)
Absolute Messgeräte mit einer bidirektionalen EnDat 2.1/
2.2-Schnittstelle (Mit einer EnDat 2.1-Schnittstelle ist die Auflösung eingeschränkt, da die Inkrementalsignale ignoriert werden.) werden.
Optional: analoger Sensor mit einer ±10 V-Schnittstelle
Die Steckplätze für die Messgeräte-Eingangsbaugruppen an der Gehäuse-Rückseite sind mit X1 und X2 bezeichnet.
X41
X32/X31
X26
(X27)
X2
X1
Stromschlaggefahr!
II – 1 Montage und elektrischer Anschluss
Sub-D-Anschluss X1/X2 (15-polig, Buchse) für folgende Eingangssignale
Eingangssignal
11 µAss 30 m 100 kHz
1 Vss 60 m 500 kHz
EnDat 2.1/2.2 100 m -
Die Schnittstellen X1 und optional X2 erfüllen die sichere Trennung vom Netz nach EN 50 178!
Steckverbindungen nur bei ausgeschaltetem Gerät herstellen oder lösen!
Maximale Kabellänge
Maximale Eingangsfrequenz
Abb. II.5 Anschlüsse
68 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 69
Pin-Belegung X1/X2
1 8
915
Sub-D­Anschluss 15-polig
1I1 + A +
2 0 V UN 0 V UN 0 V UN
3I2 + B +
4 5 V Up 5 V Up 5 V Up
5Daten
6 Innenschirm
7I0 - R
8 Takt
9I1 - A
10 0 V Sensor 0 V Sensor
11 I2 - B –
12 5 V Sensor 5 V Sensor
13 Daten (invers)
14 I0 + R+
15 Takt (invers)
Eingangs­signal 11µAss
Eingangs­signal 1 Vss
EnDat 2.1/2.2
Abb. II.6 15-poliger Messgeräte-Stecker X1 bzw. X2
für den Messgeräte-Eingang auf der Gehäuse-Rückseite
II – 1 Montage und elektrischer Anschluss
Gehäuse Außenschirm Außenschirm Außenschirm
Im Menü SYSTEM EINRICHTEN legen Sie die Parameter für das Messgerät fest (siehe „Messgerät definieren” auf Seite 72).
Optional: Analog-Modul mit ±10 V-Schnittstelle an Eingang X1 bzw. X2 für den Anschluss eines analogen Sensors
An diesen Anschluss können Sie z. B. ein analoges Längenmessgerät oder an X2 einen Temperatursensor mit einer
Spannungsschnittstelle anschließen. Den Spannungswert wandelt der ND in einen ablesbaren Messwert um.
Für das Analog-Modul erhalten Sie mit der Lieferung eine gesonderte Beschreibung.
ND 287 69
Page 70

II – 2 System einrichten

Menü SYSTEM EINRICHTEN

Der ND 287 verfügt über die zwei folgenden Menüs zum Einrichten der Betriebsparameter: BEARBEITUNG EINRICHTEN und SYSTEM EINRICHTEN
Mit den Parametern des Menüs BEARBEITUNG EINRICHTEN
passen Sie jede Bearbeitung den spezifischen Anforderungen an, siehe „Bearbeitung einrichten” auf Seite 30.
Im Menü SYSTEM EINRICHTEN definieren Sie Parameter für
Messgerät, Anzeige und Kommunikation.
Aufruf des Menüs SYSTEM EINRICHTEN:
Drücken Sie den Softkey EINRICHTEN. Sie befinden sich dann im
II – 2 System einrichten
Menü BEARBEITUNG EINRICHTEN.
Drücken Sie anschließend den Softkey SYSTEM EINRICHTENGeben Sie das korrekte Passwort 95148 mit den numerischen
Tasten ein und bestätigen Sie mit ENTER.
Die Parameter des Menüs SYSTEM EINRICHTEN definieren Sie nach der Erstinstallation. Die Einstellungen müssen Sie normalerweise nicht oft ändern. Deshalb sind die Parameter des Menüs SYSTEM EINRICHTEN mit einem Passwort geschützt.
Das Passwort ist wirksam, solange der ND 287 eingeschaltet ist. Sie müssen das Passwort erst wieder eingeben, nachdem Sie den ND aus- und wieder eingeschaltet haben.
Abb. II.7 Menü SYSTEM EINRICHTEN
70 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 71
Im Menü SYSTEM EINRICHTEN stehen Ihnen die folgenden Softkeys zur Verfügung (siehe Abb. II.7):
BEARBEITUNG EINRICHTEN
Dieser Softkey ermöglicht Ihnen den Zugriff auf die Parameter des Menüs BEARBEITUNG EINRICHTEN (siehe „Bearbeitung einrichten” auf Seite 30).
IMPORT/EXPORT
Wählen Sie diesen Softkey, dann stehen Ihnen die Softkeys IMPORT oder EXPORT zur Datenübertragung der Betriebsparameter zur Verfügung (siehe „Serielle Datenübertragung mit den Funktionen Import und Export” auf Seite
102).
HILFE
Mit diesem Softkey rufen Sie das integrierte Hilfesystem auf.
Mit der NAVIGATIONS-Taste wählen Sie schnell zwischen den Menübefehlsseiten. Mit der NACH-UNTEN- und NACH-OBEN-Taste wählen Sie den gewünschten Menübefehl aus und drücken ENTER, um die Eingabemaske anzuzeigen und zu bearbeiten.
Nähere Erläuterungen zu den Menübefehlen finden Sie auf den folgenden Seiten.
II – 2 System einrichten
ND 287 71
Page 72

Messgerät definieren

In der Eingabemasken MESSGERÄT DEFINIEREN konfigurieren Sie den ND 287 für das angeschlossene Messgerät:
Wenn Sie das Menü SYSTEM EINRICHTEN öffnen, steht der Cursor
automatisch auf dem Menübefehl MESSGERÄT DEFINIEREN. Bestätigen Sie die Auswahl mit der Taste ENTER.
Falls Sie bereits in der Eingabemaske ANWENDUNG EINSTELLEN
als ANWENDUNG zwei Achsen gewählt haben, erscheint eine Liste der verfügbaren Messgeräte-Eingänge mit der Bezeichnung EINGANG X1 und X2.
Wählen Sie den Eingang, den Sie konfigurieren wollen, und
bestätigen Sie mit ENTER.
Der Cursor steht im Feld MESSGERÄTE-TYP. Schalten Sie den Typ
des Mesgerätes mit dem Softkey TYP um:
II – 2 System einrichten
LÄNGE: LängenmessgerätWINKEL: WinkelmessgerätKOMPENSATION: Wenn Sie am Eingang X2 ein Analog-Modul
(Option) mit einem Temperatursensor und am Eingang X1 ein Längenmessgerät angeschlossen haben, wählen Sie die Auswahlmöglichkeit KOMPENSATION für die Einrichtung einer temperaturbedingten Achsfehlerkompensation.
SENSOR: für Eingänge mit Analog-Modul (Option) und
angeschlossenem analogen Sensor
Bestätigen Sie die Auswahl mit der Taste ENTER.Der ND trägt das erhaltene Messsignal automatisch in das Feld
MESSGERÄTE-SIGNAL ein: KEIN SIGNAL, 1 Vss, 11 µAss, EnDat 2.1, ENDAT 2.2 oder ANALOG.
Abb. II.8 Eingabemaske Messgerät definieren
Abb. II.9 Messgeräte-Typ
72 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 73
Inkrementales Längenmessgerät
Geben Sie im Feld SIGNALPERIODE die gewünschte Signalperiode
mit den numerischen Tasten in µm ein oder benutzen Sie die Softkeys GRÖBER und FEINER für das Blättern durch vordefinierte Stufen (siehe „Messgeräte-Parameter” auf Seite 99).
Im Feld REFERENZMARKE wählen Sie mit dem Softkey REF-
MARKE, ob Ihr Messgerät keine Referenzmarken, eine einzige Referenzmarke oder abstandscodierte Referenzmarken (KEINE, EINE oder CODIERT / ...) besitzt. Bei abstandscodierten Referenzmarken können Sie den Referenzmarkenabstand mit 500, 1000, 2000 oder 5000 Signalperioden auswählen.
Im Feld EXTERNES REF können Sie mit dem Softkey EIN/AUS
festlegen, ob Pin 25 am Anschluss X41 aktiv ist oder nicht. Über diesen Pin ist es möglich, den Referenzmodus abzuschalten oder zu aktivieren. Sie ändern damit den aktuellen Zustand.
Im Feld ZÄHLRICHTUNG wählen Sie mit den Softkeys POSITIV/
NEGATIV die Zählrichtung. Wenn die Fahrrichtung der Zählrichtung des Messgerätes entspricht, wählen Sie die Zählrichtung POSITIV. Wenn sich die Richtungen nicht entsprechen, wählen Sie NEGATIV.
Im Feld FEHLERÜBERWACHUNG legen Sie mit dem Softkey
FEHLER fest, ob der ND Zählfehler überwachen und anzeigen soll. Sie können für die FEHLERÜBERWACHUNG eine der folgenden Einstellungen wählen: AUS, FREQUENZ, VERSCHMUTZUNG oder FREQUENZ+VERSCHMUTZUNG. Wenn eine Fehlermeldung erscheint, bestätigen Sie diese mit der Taste C
Abb. II.10 Eingabemaske für ein inkrementales
Längenmessgerät
II – 2 System einrichten
Stellen Sie den Parameter FEHLERÜBERWACHUNG auf AUS, ignoriert der ND 287 Fehler des Messgerätes.
Zählfehler werden durch Verschmutzung oder Frequenz­Überschreitungen verursacht:
Bei Verschmutzung unterschreitet das Messsignal einen
definierten Grenzwert.
Bei Frequenzfehlern überschreitet die Signalfrequenz einen
definierten Grenzwert.
Abb. II.11 Eingabemaske für ein inkrementales
Längenmessgerät
Abb. II.12 Eingabemaske für ein inkrementales
Längenmessgerät
ND 287 73
Page 74
Inkrementales Winkelmessgerät
Geben Sie im Feld SINALPERIODE die Signalperiode pro
Umdrehung (360°) direkt ein (siehe „Messgeräte-Parameter” auf Seite 99). Wählen Sie die NACH-UNTEN-Taste für den nächsten Parameter.
Im Feld REFERENZMARKE geben Sie die Anzahl der
Referenzmarken pro Umdrehung (360°) über die numerischen Tasten direkt ein: 0 für KEINE, 1 für EINE, usw.
Im Feld EXTERNES REF können Sie mit dem Softkey EIN/AUS
festlegen, ob Pin 25 am Anschluss X41 aktiv ist oder nicht. Über diesen Pin ist es möglich, den Referenzmodus abzuschalten oder zu aktivieren. Sie ändern damit den aktuellen Zustand.
Im Feld ZÄHLRICHTUNG wählen Sie mit den Softkeys POSITIV/
NEGATIV die Zählrichtung. Wenn die Fahrrichtung der Zählrichtung des Messgerätes entspricht, wählen Sie die Zählrichtung POSITIV.
II – 2 System einrichten
Wenn sich die Richtungen nicht entsprechen, wählen Sie NEGATIV.
Im Feld FEHLERÜBERWACHUNG legen Sie mit dem Softkey
FEHLER fest, ob der ND Zählfehler überwachen und anzeigen soll. Sie können für die FEHLERÜBERWACHUNG eine der folgenden Einstellungen wählen: AUS, FREQUENZ, VERSCHMUTZUNG oder FREQUENZ+VERSCHMUTZUNG. Wenn eine Fehlermeldung erscheint, bestätigen Sie diese mit der Taste C
Stellen Sie den Parameter FEHLERÜBERWACHUNG auf AUS, ignoriert der ND 287 Fehler des Messgerätes.
Abb. II.13 Eingabemaske für ein inkrementales
Winkelmessgerät
Zählfehler werden durch Verschmutzung oder Frequenz­Überschreitungen verursacht:
Bei Verschmutzung unterschreitet das Messsignal einen
definierten Grenzwert.
Bei Frequenzfehlern überschreitet die Signalfrequenz einen
definierten Grenzwert.
Abb. II.14 Eingabemaske für ein inkrementales
Winkelmessgerät
Abb. II.15 Eingabemaske für ein inkrementales
Winkelmessgerät
74 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 75
Absolutes Messgerät
Bei absoluten Messgeräten mit EnDat2.1/2.2- Schnittstelle können Sie lediglich die Zählrichtung sowie die Fehlerüberwachung parametrieren.
Alle anderen Felder in der Eingabemaske MESSGERÄT DEFINIEREN zeigen Informationen an, die der ND 287 aus dem Messgerät ausliest.
Mit dem Softkey ENDAT DATEN können Sie sich das elektronische Typenschild des Messgerätes anzeigen lassen. Innerhalb dieser Maske können Sie durch Betätigung des Softkeys NULLPUNKT LÖSCHEN eine vorhandene Nullpunktverschiebung aufheben.
Mit einer EnDat 2.1-Schnittstelle ist die Auflösung eingeschränkt, da die Inkrementalsignale ignoriert werden.
Abb. II.16 Eingabemaske für ein absolutes Messgerät
II – 2 System einrichten
ND 287 75
Page 76
Analoger Sensor mit einer ±10 V-Schnittstelle, vorzugsweise ein Temperatursensor
Im Feld ZÄHLRICHTUNG wählen Sie mit den Softkeys POSITIV/
NEGATIV die Zählrichtung. Wenn die Fahrrichtung der Zählrichtung des Messgerätes entspricht, wählen Sie die Zählrichtung POSITIV. Wenn sich die Richtungen nicht entsprechen, wählen Sie NEGATIV.
Geben Sie in den vier folgenden Feldern für die korrekte Definition
Ihres analogen Sensors zwei beliebige Spannungs-/ Messwertepaare ein: Zuerst geben Sie die Werte in die Felder SPANNUNG 1 und MESSWERT 1 ein, dann in die Felder SPANNUNG 2 und MESSWERT 2. Der ND 287 errechnet daraus einen linearen Zusammenhang zwischen Eingangsspannung und Messwert im Bereich von -10 V bis +10 V. Für eine möglichst hohe Messgenauigkeit geben Sie bitte Ihre Spannungswerte mit einer Genauigkeit von 5 mV vor.
Wenn Sie im Menü MESSGERÄT DEFINIEREN am EINGANG X2 als
II – 2 System einrichten
MESSGERÄTE-TYP KOMPENSATION gewählt haben, können Sie noch zwei weitere Parameter zur Einrichtung einer temperaturbedingten Achsfehlerkompensation eingeben.
Im Feld AUSDEHNUNGSKOEFFIZIENT geben Sie einen Wert für
den Ausdehnungskoeffizienten A in µm/mK ein.
Im Feld Bezugstemperatur geben Sie die Temperatur T
ND von der gemessenen Temperatur abziehen soll
Die Achsfehlerkompensation berechnet sich nach der folgenden
Formel: L_1 = L_0 * (1 + A * (T - T
))
B
L_1: Korrigierter Längenwert des Messgerätes am Eingang X1
nach Achsfehlerkompensation
L_0: angezeigter, nicht kompensierter Längenwert des
Messgerätes am Eingang X1
A: Ausdehnungskoeffizient in µm/mKT: gemessene Temperatur in °C
definierte Bezugstemperatur in °C
T
B:
Bestätigen Sie Ihre Eingaben mit der Taste ENTER.Der ND 287 zeigt die gemessene Temperatur ständig auf der linken
Seite der Hinweisleiste an.
ein, die der
B
Abb. II.17 Eingabemaske für einen analogen Sensor
Abb. II.18 Eingabemaske für einen analogen Sensor
Abb. II.19 Eingabemaske für einen Temperatursensor
76 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 77

Anzeige konfigurieren

In die Eingabemaske ANZEIGE KONFIGURIEREN legen Sie den Anzeigeschritt der Messwerte für die verschiedenen Messgeräte fest.
Im Menü SYSTEM EINRICHTEN den Menübefehl ANZEIGE
KONFIGURIEREN wählen.
Falls Sie bereits in der Eingabemaske ANWENDUNG EINSTELLEN
als ANWENDUNG zwei Achsen gewählt haben, erscheint eine Liste der verfügbaren Messgeräte-Eingänge mit der Bezeichnung EINGANG X1 und X2.
Wählen Sie den Eingang, den Sie parametrieren wollen, und
bestätigen Sie mit ENTER.
Der wählbare Anzeigeschritt hängt von der Signalperiode ab. Der kleinste, einstellbare Anzeigeschritt entspricht dem gerundeten Wert berechnet aus der Signalperiode geteilt durch 4096. Möglich sind für Längenmessgeräte Anzeigeschritte von 0.5 mm bis 0.001 µm, für Winkelmessgeräte 0.5° bis 0.000001° (00°00'00.1").
Längenmessgerät
Stellen Sie im Feld ANZEIGESCHRITT X1 bzw. X2 mit den Softkeys
GRÖBER oder FEINER den Anzeigeschritt für die Achse ein.
Winkelmessgerät
Stellen Sie im Feld ANZEIGESCHRITT X1 bzw. X2 mit den Softkeys
GRÖBER oder FEINER den Anzeigeschritt für die Achse ein.
Im Feld WINKEL-ANZEIGE können Sie mit den Softkeys WINKEL
zwischen den folgenden drei Anzeigen wählen:
+/- 180 GRAD360 GRAD+/- UNENDLICH
Analoger Sensor zur Kompensation
Stellen Sie im Feld ANZEIGESCHRITT X1 bzw. X2 mit den Softkeys
GRÖBER oder FEINER den Anzeigeschritt für die Messwerte ein. Der minimal wählbare Anzeigeschritt hängt von der Zuordnung der Messwerte zu den Spannungswerten ab. Der ND teilt den Eingangsspannungsbereich von ±10 V in 4096 Schritte ein, folglich in 5 mV-Schritte.
Abb. II.20 Eingabemaske ANZEIGE
KONFIGURIEREN für ein Längenmessgerät
Abb. II.21 Eingabemaske ANZEIGE
KONFIGURIEREN für ein Winkelmessgerät
II – 2 System einrichten
Bei einer Achskopplung verwendet der ND zur Anzeige den feineren Anzeigeschritt der beiden Einzelachsen!
Abb. II.22 Eingabemaske Anzeige konfigurieren für
einen analogen Sensor
ND 287 77
Page 78

Anwendung einstellen

In der Eingabemaske ANWENDUNG EINSTELLEN legen Sie die Parameter für ihre Anwendung fest, für die Sie die Positionsanzeige benutzen wollen (siehe Abb. II.23):
Im Menü SYSTEM EINRICHTEN den Menübefehl ANWENDUNG
EINSTELLEN wählen.
Im Feld ANWENDUNG können Sie mit dem Softkey 1 ACHSE/
2 ACHSEN einstellen, welche Eingänge Sie am ND aktiv schalten:
Im Modus 1 ACHSE ist nur Eingang X1 aktiv. Im Modus 2 ACHSEN sind die Eingänge X1 und X2 aktiv. Der ND
kann die Achswerte einzeln oder als Achskopplungswert anzeigen. Wenn Sie in diesem Feld 2 ACHSEN festlegen, erscheint der Softkey FUNKTION F(X1,X2), Drücken Sie diesen Softkey, um eine Formel für die Achskopplung eingeben zu
II – 2 System einrichten
können (siehe „Formel für Achskopplung” auf Seite 79).
Die Tastatursperre lässt sich über das Feld TASTATUR und den
Softkey TASTENSPERRE ein- und ausschalten. Um die gesperrte Tastatur wieder zu entsperren, drücken Sie die NAVIGATIONS­Taste mindestens drei Sekunden lang. Geben Sie dann das Passwort 246584 zum Entsperren der Tastatur ein und bestätigen Sie mit der Taste ENTER oder brechen Sie den Vorgang mit der Taste C ab.
Wählen Sie die NACH-UNTEN-Taste für den nächsten Parameter.Mit dem Softkey 2. DEZIMALPUNKT können Sie einen zweiten
Dezimalpunkt nach 1/1000 mm (inch) ein- oder ausblenden.
Mit dem Softkey EINSCHALTBILD können Sie einstellen, ob der ND
nach dem Einschalten den Startbildschirm anzeigen soll oder nicht.
Wählen Sie die NACH-UNTEN-Taste für den nächsten Parameter.Im Feld POSITIONSANZEIGE sehen Sie den Gerätetyp der
Positionsanzeige.
Das Feld SOFTWARE VERSION zeigt die Version der aktuell
installierten Software sowie deren Identnummer an. Um Ihre
Software-Version bei Bedarf zu aktualisieren, siehe „Software­Update (Firmware-Update) installieren” auf Seite 104.
Der Softkey VOREINSTELLUNG setzt alle Parameter in den
Auslieferungszustand zurück. Bestätigen Sie diese Aktion mit der Taste ENTER oder brechen Sie diesen Vorgang mit der Taste C ab.
Abb. II.23 Eingabemaske ANWENDUNG
EINSTELLEN
Abb. II.24 Eingabemaske ANWENDUNG
EINSTELLEN
Bei einer Achsfehlerkompensation mit einem Temperatursensor am Eingang X2 kompensiert der ND den Achsfehler (siehe „Analoger Sensor mit einer ±10 V-
Abb. II.25 Eingabemaske ANWENDUNG
EINSTELLEN
Schnittstelle, vorzugsweise ein Temperatursensor” auf Seite 76).
78 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 79
Formel für Achskopplung
Innerhalb der aktiven Maske können Sie eine beliebige Formel für die Achskopplung eingeben. Zur Erstellung ihrer Rechenformel stehen Ihnen über die drei Softkey-Ebenen folgende Symbole, Variablen und Rechenoperationen zur Verfügung:
Grundrechenarten: Addition, Subtraktion, Multiplikation und DivisionKlammernTrigonometrischen Funktionen: Sinus, Kosinus, Tangens,
Arkussinus, Arkuskosinus und Arkustangens
Kreiszahl PiAchsvariablen X1 und X2
Geben Sie ihre Formel ein.Möchten Sie ein eingegebenes Symbol löschen, drücken Sie die
NACH-UNTEN-Taste.
Nach Bestätigung Ihrer Eingaben mit der Taste ENTER prüft der
ND 287 die Formel auf syntaktische Fehler und gibt eine Fehlermeldung aus, wenn die Formel nicht korrekt ist.
Bei der Formelüberprüfung achtet der ND 287 auf das
Vorhandensein geschlossener Klammern und aller, notwendigen Rechenoperatoren (z. B. 3X1 muss als 3*X1 geschrieben werden).
Bei der Verwendung von Achswerten als Divisor kann
es zur Division durch null sowie zum Überlauf des Anzeigewertes kommen. Der ND 287 fängt diese Fehler ab und zeigt statt dessen am Bildschirm einen Überlauf an. Sobald Sie sich mit der betreffenden Achse aus dem Bereich um null entfernen, zeigt der ND 287 wieder einen richtigen Zahlenwert an.
Der ND 287 kann jedoch nicht überprüfen, ob die
eingegebene Formel zu einem für Sie sinnvollen Ergebnis führt. Diese Kontrolle obliegt allein Ihnen.
Abb. II.26 Eingabemaske für Formeleingabe
II – 2 System einrichten
Abb. II.27 Eingabemaske für Formeleingabe
ND 287 79
Page 80

Fehlerkorrektur

Der von einem Messgerät ermittelte Verfahrweg eines Schneidwerkzeugs entspricht nicht immer dem vom Werkzeug tatsächlich zurückgelegten Weg. Spindelsteigungsfehler oder Durchbiegung und Kippen von Achsen können solche Messfehler verursachen.
Abhängig von der Art des Fehlers unterscheidet man zwischen linearen und nichtlinearen Fehlern. Sie können diese Fehler mit einem Vergleichsmessgerät ermitteln, z. B. mit dem VM 101 von HEIDENHAIN. Mit einer Fehleranalyse lassen sich die Art der Abweichung und die erforderliche lineare oder nichtlineare Fehlerkorrektur bestimmen.
Der ND 287 kann diese Fehler korrigieren. Für jedes Messgerät, an jeder Achse, lässt sich eine eigene Fehlerkorrektur programmieren.
II – 2 System einrichten
Auch Einflüsse der Temperatur kann der ND kompensieren. Dazu müssen Sie am Eingang X1 ein Längenmessgerät und am Eingang X2 ein Analog-Modul installieren (Option) und einen Temperatursensor anschließen.
Bei der Verwendung von Winkelmessgeräten steht Ihnen nur die nichtlineare Fehlerkorrektur zur Verfügung.
80 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 81
Lineare Fehlerkorrektur (nicht für Winkelmessgeräte)
LEC
SM
M
------------------
⎝⎠
⎛⎞
106× ppm=
LEC
500 499 95,()
499 95,
------------------------------------------------
⎝⎠
⎛⎞
106× ppm 100ppm==
Die lineare Fehlerkorrektur können Sie verwenden, wenn die Vergleichsmessung mit einem Referenzgerät ergibt, dass eine lineare Abweichung über die gesamte Messlänge vorliegt. Diese Abweichung kann der ND 287 über den Korrekturfaktor LEC rechnerisch kompensieren.
Verwenden Sie zur Berechnung des linearen Korrekturfaktors folgende Formel:
S: Gemessene Länge über Referenzgerät M: Gemessene Länge über Messgerät an Achse ppm: parts per million (englisch) bedeutet Teilchen pro Million
1 ppm = 10
-6
= 1 µm/m = 1 µinch/inch
Beispiel: Wenn die vom Referenzgerät gemessene Länge 500 mm ist und das
Längenmessgerät der X-Achse nur 499,95 mm misst, ergibt sich ein Korrekturfaktor von 100 ppm für die X-Achse:
Lineare Fehlerkorrektur eingeben:
Im Menü SYSTEM EINRICHTEN den Menübefehl
FEHLERKORREKTUR wählen.
Falls Sie bereits in der Eingabemaske ANWENDUNG EINSTELLEN
als ANWENDUNG zwei Achsen gewählt haben, können Sie die Fehlerkorrektur für zwei verfügbare Messgeräte-Eingänge mit der Bezeichnung EINGANG X1 oder X2 festlegen.
Wählen Sie den Eingang, den Sie parametrieren wollen.Mit dem Softkey FEHLERKORREKTUR legen Sie die Korrektur fest:
AUS bedeutet keine Fehlerkorrektur.
0.0 PPM: Ermittelten, linearen Korrekturfaktor in ppm mit
numerischer Tastatur eingeben.
NICHTLINEAR (siehe „Nichtlineare Fehlerkorrektur” auf Seite
82).
Wählen Sie bei Bedarf den nächsten Eingang mit der NACH-OBEN-
oder NACH-UNTEN-Taste und stellen Sie die Fehlerkorrektur ein.
Bestätigen Sie ihre Eingaben mit der Taste ENTER.
II – 2 System einrichten
Abb. II.28 Eingabemaske für die lineare
Fehlerkorrektur
ND 287 81
Page 82
Nichtlineare Fehlerkorrektur
Die nichtlineare Fehlerkorrektur können Sie für
Messgeräte mit Referenzmarken, für absolute Messgeräte und für analoge Sensoren einsetzen.
Damit die nichtlineare Fehlerkorrektur wirksam wird,
müssen Sie zuerst die Referenzmarken überfahren. Andernfalls findet keine Fehlerkorrektur statt.
Zeigt die Vergleichsmessung einen alternierenden oder schwankenden Fehler, sollten Sie die nichtlineare Fehlerkorrektur verwenden. Der ND 287 unterstützt bis zu 200 Korrekturpunkte pro Achse. Die Ermittlung des Fehlers zwischen zwei benachbarten Korrekturpunkten erfolgt über lineare Interpolation. Die erforderlichen Korrekturwerte müssen Sie ermitteln und in der Korrekturwerttabelle hinterlegen
II – 2 System einrichten
Bei Winkelmessgeräten gibt der ND 287 fest 180 Korrekturpunkte im Abstand von je 2° vor.
Nichtlineare Fehlerkorrektur wählen:
Im Menü SYSTEM EINRICHTEN den Menübefehl
FEHLERKORREKTUR wählen.
Falls Sie bereits in der Eingabemaske ANWENDUNG EINSTELLEN
als ANWENDUNG zwei Achsen gewählt haben, können Sie die Fehlerkorrektur für zwei verfügbare Messgeräte-Eingänge mit der Bezeichnung EINGANG X1 oder X2 festlegen.
Wählen Sie den Eingang, den Sie parametrieren wollen.Mit dem Softkey FEHLERKORREKTUR wählen Sie die Korrektur
NICHTLINEAR.
Abb. II.29 Eingabemaske für die nichtlineare
Fehlerkorrektur
82 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 83
Korrekturwerttabelle erstellen:
Wenn Sie eine neue Korrekturwerttabelle anlegen wollen, drücken
Sie den Softkey TABELLE BEARBEITEN. Sie befinden sich in der Eingabemaske KORREKTURWERTTABELLE.
Es kann vorkommen, dass der Fehler nicht durch die Achse
hervorgerufen wird, die zu korrigieren ist. Wählen Sie im Feld FEHLER VERURSACHENDE ACHSE mit dem Softkey X1/X2 die entsprechende Achse aus.
Alle Korrekturpunkte (max. 200) haben den gleichen Abstand
voneinander. Geben Sie den Abstand zwischen den einzelnen Korrekturpunkten an. Drücken Sie dazu im Feld ABSTAND KORREKTURPUNKTE den Softkey ABSTAND oder die Taste ENTER. Nach der Eingabe des Wertes bestätigen Sie mit der Taste ENTER.
Startpunkt eingeben:
Wenn Sie den Startpunkt kennen: Geben Sie den Startpunkt ein.
Drücken Sie dazu im Feld STARTPUNKT den Softkey STARTPUNKT oder die Taste ENTER. Der Startpunkt bezieht sich auf den Bezugspunkt des Messgerätes.
Wenn Sie den Startpunkt nicht kennen: Fahren Sie auf den
Startpunkt. Beachten Sie, dass Sie das Messgerät vorher referenziert haben müssen! Drücken Sie den Softkey POSITION LERNEN. Bestätigen Sie die Position mit der Taste ENTER.
In der Zeile REF-ANZEIGE zeigt der ND den aktuellen Wert der zu
korrigierenden Achse an, ohne die Berücksichtigung von
eingegebenen Bezugspunkten.
Abb. II.30 Korrekturwerttabelle
II – 2 System einrichten
Abb. II.31 Korrekturwerttabelle
Nach der Eingabe eines neuen Startpunktes passt der ND 287 die vorherigen Werte in der Korrekturwerttabelle an.
Abb. II.32 Korrekturwerttabelle: Startpunkt eingeben.
ND 287 83
Page 84
Korrekturwerttabelle konfigurieren:
Drücken Sie den Softkey TABELLE BEARBEITEN, wenn Sie sich die
Tabelleneinträge anzeigen lassen wollen.
Mit der NACH-OBEN- oder NACH-UNTEN-Taste oder den
numerischen Tasten bewegen Sie den Cursor auf den Korrekturpunkt, den Sie hinzufügen oder ändern wollen. Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit der Taste ENTER.
Geben Sie den an dieser Position gemessenen Fehler ein.
Bestätigen Sie mit der Taste ENTER.
Wenn Sie mit Ihrer Eingabe fertig sind, schließen Sie die Tabelle mit
der Taste C und kehren zur Eingabemaske
KORREKTURWERTTABELLE zurück. Grafik lesen: Der ND 287 kann die Korrekturwerttabelle als Tabelle oder Grafik
anzeigen. In der Grafik wird der Übersetzungsfehler im Verhältnis zum
II – 2 System einrichten
Messwert dargestellt. Die Grafik enthält feste Punktabstände. Korrekturwerttabelle anzeigen:
Drücken Sie den Softkey TABELLE BEARBEITEN.Mit der NACH-OBEN- oder NACH-UNTEN-Taste oder den
numerischen Tasten bewegen Sie den Cursor innerhalb der Tabelle.
Mit dem Softkey ANSICHT schalten Sie zwischen dem Tabellen-
und Grafikmodus um.
Mit dem Softkey VERGRÖSSERN bzw. VERKLEINERN zoomen Sie
die Grafik auf 20 bzw. 200 Punkte. Im vergrößerten Zustand können
Sie mit den Softkeys ⇐ und ⇒ die Anzeige um jeweils 20 Punkte
vor- oder zurückschalten.
Abb. II.33 Korrekturwerttabelle bearbeiten.
Abb. II.34 Gemessenen Fehler für Messwert
eingeben.
Abb. II.35 Grafische Darstellung der Korrekturwerte
84 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 85
Die Daten der Korrekturwerttabelle können Sie über den seriellen Anschluss auf einem Computer speichern oder von einem Computer herunterladen (siehe „Serielle Schnittstelle einrichten” auf Seite 86).
Aktuelle Korrekturwerttabelle exportieren:
Drücken Sie den Softkey TABELLE BEARBEITEN.Drücken Sie den Softkey IMPORT/EXPORT.Drücken Sie den Softkey TABELLE EXPORT.
Neue Korrekturwerttabelle importieren:
Drücken Sie den Softkey TABELLE BEARBEITEN.Drücken Sie den Softkey IMPORT/EXPORT.Drücken Sie den Softkey TABELLE IMPORT.Drücken Sie den Softkey IMPORT BEREIT.
II – 2 System einrichten
Abb. II.36 Import oder Export der Korrekturwerte
Abb. II.37 Korrekturwerte importieren.
ND 287 85
Page 86

Serielle Schnittstelle einrichten

X1
X2
X26
(X27)
X32/X31
X41
Der ND 287 verfügt über zwei serielle Schnittstellen: V.24/RS-232-C (X31) und USB (UART, X32).
Stromschlaggefahr! Die Schnittstellen X31 und X32 erfüllen die sichere
Trennung vom Netz nach EN 50 178!
Steckverbindungen nur bei ausgeschaltetem Gerät herstellen oder lösen!
An die vorhandenen Schnittstellen können Sie einen Drucker oder einen Computer mit einer seriellen Daten-Schnittstelle anschließen, um folgende Aufgaben zu erledigen:
Messwerte, Korrekturwerttabellen und Konfigurationsdateien zu
II – 2 System einrichten
einem Drucker oder Computer übertragen.
Korrekturwerttabellen und Konfigurationsdateien von einem
Computer empfangen.
Außerdem lässt sich der ND 287 über diese Schnittstellen extern
bedienen. Optional können Sie mit einem Ethernet-Modul (100baseT) eine
Ethernet-Schnittstelle am Anschluss X26/X27 nachrüsten.
Schnittstelle einrichten
Im Menü SYSTEM EINRICHTEN den Menübefehl SCHNITTSTELLE
EINRICHTEN wählen.
Im Feld SERIELLER ANSCHLUSS können Sie mit dem Softkey USB/
RS-232 einstellen, welche Schnittstelle Sie nutzen möchten.
Das Feld BAUD-RATE legen Sie mit den Softkeys REDUZIEREN
oder ERHÖHEN auf 110, 150, 300, 600, 1200, 2400, 9600, 19200,
38400, 57600 oder 115200 fest.
Abb. II.38 Anschlüsse
Abb. II.39 Datenschnittstelle V.24/RS-232-C
Abb. II.40 Datenschnittstelle USB (UART)
86 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 87
Die Bits im Feld DATEN-BITS setzen Sie mit dem Softkey 7/8 auf
den Wert 7 oder 8.
Das Feld STOPP-BITS setzen Sie mit dem Softkey 1/2 auf den Wert
1 oder 2.
Das Feld PARITÄT stellen Sie mit den zur Verfügung stehenden
Softkeys auf KEINE, GERADE oder UNGERADE.
Das Feld AUSGABE-ENDE gibt die Anzahl von Wagen-Rückläufen
an, die am Ende einer Übertragung gesendet wird. Für die Anzahl ist zunächst der Wert 0 vorgegeben. Variieren Sie diesen Wert mit den numerischen Tasten auf einen positiven, ganzzahligen Wert zwischen 0 und 99.
Zum Aktivieren oder Deaktivieren der seriellen Anschlüsse gibt es keinen Parameter. Daten können Sie zum seriellen Anschluss nur übertragen lassen, wenn das externe Gerät empfangsbereit ist!
Informationen zum Anschluss der Kabel, zur Pin-Belegung, zur Datenein- und -ausgabe sowie zur externen Bedienung siehe „Daten­Schnittstelle” auf Seite 101.
Die Einstellungen für den seriellen Anschluss bleiben nach dem Ausschalten des ND 287 erhalten.
Die Daten werden in folgender Reihenfolge übertragen: Start-Bit, Daten-Bits, Paritäts-Bit, Stopp-Bits.
Abb. II.41 Datenschnittstelle: Parametereingabe
II – 2 System einrichten
Abb. II.42 Datenschnittstelle: Parametereingabe
ND 287 87
Page 88

Diagnose

Mit den Menübefehlen des Menüs DIAGNOSE können Sie die Tastatur, den Bildschirm, angeschlossene Messgeräte, die Versorgungsspannungen sowie die Funktion der Schalteingänge/ Schaltausgänge prüfen (siehe Abb. II.43):
Im Menü SYSTEM EINRICHTEN den Menübefehl DIAGNOSE
wählen.
Gewünschten Test wählen. Informationen zu den Tests finden Sie
in den folgenden Abschnitten.
Tastatur-Test
An der am Bildschirm des ND 287 angezeigten Tastatur können Sie sehen, wenn Sie eine Taste gedrückt und dann wieder losgelassen haben:
II – 2 System einrichten
Drücken Sie die Tasten und Softkeys des NDs, die Sie testen
wollen. Wenn Sie eine Taste drücken, erscheint auf der
entsprechenden Taste am Bildschirm ein Punkt. Dieser Punkt zeigt
an, dass diese Taste ordnungsgemäß funktioniert.
Drücken Sie die Taste C zweimal, wenn Sie den Tastatur-Test
beenden wollen.
Bildschirm-Test
LCD-Anzeige testen:
Drücken Sie die Taste ENTER viermal, um die Farben der LCD-
Anzeige zu testen: schwarz mit innerer weißer Fläche, weiß mit
innerer schwarzer Fläche, rot-grün-blau und zurück auf die
Standardeinstellung
Abb. II.43 Menü Diagnose
Abb. II.44 Tastatur-Test
Abb. II.45 Bildschirm-Test
88 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 89
Messgeräte-Test
Mithilfe dieses Tests können Sie die Signale der 11 µAss- oder 1 Vss­Schnittstelle, die EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle oder die anliegende Spannung am Analog-Modul prüfen.
Falls Sie bereits in der Eingabemaske ANWENDUNG EINSTELLEN
als ANWENDUNG zwei Achsen gewählt haben, können Sie den Test für zwei verfügbare Messgeräte auswählen.
Wählen Sie den gewünschten Messgeräte-Eingang X1 oder X2 und
bestätigen Sie mit ENTER.
Messgeräte mit 11 µAss- oder 1 Vss-Schnittstelle:
Sobald Sie das Messgerät verfahren, stellt Ihnen der ND die Signale
der Kanäle A und B grafisch als Lissajousfigur dar (siehe Abb. II.46) und zeigt Ihnen die Werte für Amplitude, Symmetrie und Phasenversatz an.
II – 2 System einrichten
Abb. II.46 Messgeräte-Test: 1 Vss-Schnittstelle
Abb. II.47 Messgeräte-Test: 11 µAss-Schnittstelle
ND 287 89
Page 90
Messgeräte mit EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle:
Die Maske zeigt das elektronische Typenschild des
angeschlossenen Geräts an: Übertragungsformat, Signalperioden,
Messschritte, unterscheidbare Umdehungen, Ident- und
Seriennummer.
Nur für Messgeräte mit EnDat 2.2-Schnittstelle: Der Softkey
DIAGNOSE öffnet eine Maske, die Ihnen die Funktionsreserven des
Messgerätes anzeigt:
Inkrementalspur (INC)
Absolutspur (ABS)
Positionswertbildung
Mit dem Softkey ALARME können Sie sich ansehen, welche Alarme
das angeschlossene Messgerät unterstützt und ob Fehler
aufgetreten sind. Ein farbiges Quadrat vor dem entsprechenden
II – 2 System einrichten
Alarm zeigt den Zustand an:
Grau bedeutet, dass das angeschlossene Messgerät diesen
Alarm nicht unterstützt.
Grün zeigt an, dass das angeschlossene Messgerät diesen Alarm
unterstützt und bisher kein Fehler aufgetreten ist.
Rot signalisiert, dass ein Fehler aufgetreten ist.
Drücken Sie den Softkey WARNUNGEN, um zu prüfen, welche
Warnungen das angeschlossene Messgerät unterstützt und ob
Warnungen aufgetreten sind. Ein farbiges Quadrat vor der
entsprechenden Warnung zeigt den Zustand an:
Grau bedeutet, dass das angeschlossene Messgerät diese
Warnung nicht unterstützt.
Grün zeigt an, dass das angeschlossene Messgerät diese
Warnung unterstützt und bisher keine Warnung aufgetreten ist.
Rot signalisiert, dass eine Warnung aufgetreten ist.
Mit dem Softkey ZURÜCKSETZEN innerhalb der Fenster ALARME
bzw. WARNUNGEN können Sie aufgetretene Alarme bzw.
Warnungen löschen.
Abb. II.48 Messgeräte-Test:
EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle
Abb. II.49 Messgeräte-Test:
EnDat 2.2-Schnittstelle
Abb. II.50 Messgeräte-Test:
EnDat 2.1/2.2-Schnittstelle
90 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 91
Analoge Sensoren mit einer ±10 V-Schnittstelle:
Die Maske zeigt Ihnen die am Eingang des Analog-Moduls
anliegende Spannung als Zahlenwert und Balkendiagramm an.
Versorgungsspannung
Prüfen Sie die Höhe der angezeigten Versorgungsspannungen der Messgeräte-Eingänge X1 und X2 (optional). Diese sollten normalerweise etwas über 5 V liegen, damit auch bei größeren Kabellängen sichergestellt ist, dass der Spannungspegel am Messgerät noch spezifikationsgemäß 5 V ± 5 % beträgt.
Abb. II.51 Messgeräte-Test: analoger Sensor
II – 2 System einrichten
Abb. II.52 Versorgungsspannung
ND 287 91
Page 92
Schalteingänge-Test
Gefahr für interne Bauteile!
Die Spannung externer Stromkreise muss einer
Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung nach EN 50178 entsprechen!
Induktive Lasten nur mit Löschdiode parallel zur
Induktivität anschließen!
Gefahr für interne Bauteile! Nur abgeschrimte Kabel verwenden, Schirm auf
Steckergehäuse legen!
Der ND zeigt Ihnen eine Liste aller Schalteingänge am Sub-D-
II – 2 System einrichten
Anschluss X41 an (siehe „Schalteingänge am Sub-D-Anschluss X41” auf Seite 94). Aufgeführt sind die Pins mit ihrer Bezeichnung sowie einem grauen oder grünen Punkt und dem aktuellen Zustand HIGH oder LOW. Sie können Sie die Funktion der Eingänge am Anschluss X41 prüfen:
Schalten Sie einen Pin auf aktiv (=LOW), leuchtet bei korrekter
Funktion der graue Punkt hinter der entsprechenden Pin-
Bezeichung grün auf und der Zustand ändert sich auf LOW.
Abb. II.53 Schalteingänge-Test
92 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 93
Schaltausgänge-Test
Gefahr für interne Bauteile!
Die Spannung externer Stromkreise muss einer
Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung nach EN 50178 entsprechen!
Induktive Lasten nur mit Löschdiode parallel zur
Induktivität anschließen!
Gefahr für interne Bauteile! Nur abgeschrimte Kabel verwenden, Schirm auf
Steckergehäuse legen!
Der ND 287 listet Ihnen auf dem Bildschirm alle Schaltausgänge am Anschluss X41 mit ihrer Bezeichnung sowie einem grauen oder
grünen Punkt und dem aktuellen Zustand HIGH oder LOW auf (siehe „Schaltausgänge am Sub-D-Anschluss X41” auf Seite 96). Starten Sie den Schaltausgänge-Test:
Drücken Sie den Softkey TEST DURCHLAUF, dann schaltet der ND
287 alle Ausgänge der Reihe nach für jeweils 1 s auf aktiv (= LOW, Open-Collector).
Den Test-Durchlauf beenden Sie mit dem Softkey IST ZUSTAND
oder der Taste C.
II – 2 System einrichten
Abb. II.54 Schaltausgänge-Test
ND 287 93
Page 94
II – 3 Schalteingänge und
X1
X2
X26
(X27)
X32/X31
X41
Schaltausgänge

Schalteingänge am Sub-D-Anschluss X41

Gefahr für interne Bauteile!
Die Spannung externer Stromkreise muss einer
Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung nach EN 50178 entsprechen!
Induktive Lasten nur mit Löschdiode parallel zur
Induktivität anschließen!
Gefahr für interne Bauteile! Nur abgeschrimte Kabel verwenden, Schirm auf
Steckergehäuse legen!
Pin Funktion Siehe Seite
1, 10 0 V
2 Nullen, Fehlermeldung löschen. Seite 31
3 Achse/Achskopplung auf Wert für Bezugspunkt setzen.
Abb. II.55 Anschlüsse

II – 3 Schalteingänge und Schaltausgänge

4 Referenzmarkensignale ignorieren (X1). Seite 95
5 Messreihe starten/Anzeige f(X1,X2) Seite 40
6 Anzeigewert bei Messreihe extern wählen/Anzeige X1
7 Minimum der Messreihe anzeigen/Anzeige X2
8 Maximum der Messreihe anzeigen/Anzeige X1+X2
9 Differenz MAX-MIN der Messreihe anzeigen/Anzeige X1-X2
22 Impuls: Messwert ausgeben. Seite 95 und
23 Kontakt: Messwert ausgeben.
24 Referenzmarkensignale ignorieren (X2, optional). Seite 95
25 REF-Betrieb abschalten oder aktivieren (aktueller REF-Zustand wird geändert). Seite 22
12, 13 Nicht belegen.
11, 20, 21 Frei
94 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Seite 44
Page 95
Sonderfall:
111
2
Wenn Sie den aktuellen Messwert ACTL bei einer Messreihe anzeigen wollen, gilt für die Eingänge 7, 8 und 9: Es darf entweder keiner oder es muss mehr als einer dieser Eingänge aktiv sein.
Eingangssignale
Signal Wert
Interner Pull-up-Widerstand 1kΩ, aktiv Low
Ansteuern durch Kontaktanschluss gegen
Verzögerung für Nullen/Setzen t
Mindest-Impulsdauer für alle Signale (außer PIN 22 und 23, siehe Seite 114)
Signalpegel der Eingänge
Zustand Pegel
High + 3,9 V ≤ U ≤ + 15 V
Low – 0,5 V ≤ U ≤ + 0,9 V; I ≤ 6 mA
Referenzmarkensignale ignorieren
Bei aktivem Eingang an Pin 4 ignoriert der ND die Refenzmarkensignale der Achse X1. Bei aktivem Eingang an Pin 24 ignoriert der ND die Refenzmarkensignale der Achse X2 (optional). Eine typische Anwendung ist die Längenmessung über Drehgeber und Spindel; dabei gibt ein Nockenschalter an einer bestimmten Stelle das Referenzmarkensignal frei.
0 V oder Low-Pegel über TTL-Baustein (siehe „Messwert­Ausgabe nach einem Schaltsignal” auf Seite 114)
≤ 2ms
V
t
30 ms
min
Abb. II.56 Schalteingänge zur Messwert-Ausgabe am
X41; 1: Kontakt, 2: Impuls
II – 3 Schalteingänge und Schaltausgänge
ND 287 95
Page 96

Schaltausgänge am Sub-D-Anschluss X41

Gefahr für interne Bauteile!
Die Spannung externer Stromkreise muss einer
Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung nach EN 50178 entsprechen!
Induktive Lasten nur mit Löschdiode parallel zur
Induktivität anschließen!
Gefahr für interne Bauteile! Nur abgeschrimte Kabel verwenden, Schirm auf
Steckergehäuse legen!
Pin Funktion
14 Anzeige ist 0
15 Messwert ist größer oder gleich Schaltgrenze A1.
16 Messwert ist größer oder gleich Schaltgrenze A2.
17 Messwert ist kleiner als Klassieruntergrenze.
18 Messwert ist größer als Klassierobergrenze.
19 Fehler (siehe „Fehlermeldungen” auf Seite 60)
II – 3 Schalteingänge und Schaltausgänge
Ausgangssignale
Signal Wert
Open-Collector-Ausgänge aktiv Low
Verzögerung bis zur Signalausgabe
Signaldauer Nulldurchgang, Schaltgranze A1, A2
Signalpegel der Ausgänge
Zustand Pegel
High U ≤ + 32 V; I ≤ 10 µA
Low U ≤ + 0,4 V; I ≤ 100 mA
96 II Inbetriebnahme, Technische Daten
t
≤ 20 ms
V
180 ms
t
0
Abb. II.57 Open-Collector-Ausgänge
Page 97
Schaltgrenzen
111
213
-10 s
t
t
v
2
t
v
1
Pin 15
(A1)
100
Sobald die über einen Parameter festgelegte Schaltgrenze 1 erreicht ist (siehe Bild rechts oben), setzt der ND den Ausgang 2 aktiv (3: Weg). Sie können zwei Schaltgrenzen festlegen: A1 und A2 (siehe „Schaltsignale” auf Seite 38). Für den Nulldurchgang steht ein separater Ausgang zur Verfügung (siehe „Nulldurchgang” auf Seite
98). In der Betriebsart Restweg haben die Schaltausgänge A1 (Pin 15) und
A2 (Pin 16) eine geänderte Funktion: Sie sind zum Anzeigewert null symmetrisch. Wenn Sie beispielsweise für A1 als Schaltpunkt 10 mm eingeben, dann schaltet der Ausgang A1 bei +10 mm sowie bei
-10 mm. Abb. II.59 zeigt das Ausgangssignal A1, wenn Sie aus negativer Richtung auf null fahren: A1 = 10 mm, t t
180 ms.
V2
30 ms,
V1
Abb. II.58 Schaltgrenze A1
Abb. II.59 Zeitlicher Signalverlauf an Pin 15 für
Schaltgrenze A1 = 10 mm
ND 287 97
II – 3 Schalteingänge und Schaltausgänge
Page 98
Klassiergrenzen
1
1
1
21314
ERROR xx
1
5
161
7
Überschreitet der Messwert die Klassiergrenzen, setzt der ND die Ausgänge an Pin 17 oder Pin 18 aktiv (siehe „Klassieren” auf Seite
58). Beispiel: Siehe Bild rechts oben
1: Untergrenze2: Obergrenze3: Messwert < Klassieruntergrenze4: Messwert > Klassierobergrenze
Schaltsignal bei Fehler
Der ND überwacht ständig das Messsignal, die Eingangsfrequenz, die Datenausgabe etc. und zeigt Fehler mit einer Error-Meldung an. Treten Fehler auf, die eine Messung bzw. Datenausgabe wesentlich beeinflussen, setzt der ND den Ausgang am Pin 19 aktiv. Somit ist eine Überwachung bei automatisierten Prozessen möglich.
Nulldurchgang
Beim Anzeigewert 0 setzt der ND den Ausgang am Pin 14 aktiv. Die minimale Signaldauer beträgt 180 ms.
Abb. II.60 Klassiergrenzen
II – 3 Schalteingänge und Schaltausgänge
Abb. II.61 Schaltsignal bei Fehler; 5: Zeit
Abb. II.62 Nulldurchgang; 6: Verfahrrichtung; 7: Weg
98 II Inbetriebnahme, Technische Daten
Page 99

II – 4 Messgeräte-Parameter

Tabellenwerte

In den folgenden Tabellen sind verschiedene Messgeräte von HEIDENHAIN aufgelistet. Die Tabellen enthalten die Betriebs­Parameter, die Sie für die Messgeräte definieren müssen. Die meisten Eingaben können Sie der Betriebsanleitung zu Ihrem Messgerät entnehmen.

HEIDENHAIN Längenmessgeräte

Messgerät Signalperiode Referenzmarken
SPECTO ST 12/30 20 µm Eine
METRO MT 60/101 10 µm Eine
METRO MT 12xx/25xx 2 µm Eine
CERTO CT 25xx/60xx 2 µm Eine
LS 388C 20 µm Codiert/1000
LS 487 LS 487C
LS 186 LS 186C
LF 183 LF 183C
LB 382 LB 382C
LC 183 LC 483
LIDA 18x LIDA 48x
LIDA 28x 200 µm Eine
LIDA 583 20 µm Eine
LIF 181R LIF 181C
20 µm Eine
Codiert/1000
20 µm Eine
Codiert/1000
4µm Eine
Codiert/5000
40 µm Eine
Codiert/2000
Keine Auswahl Keine
Absolut
40 µm Eine
8µm Eine
Codiert/5000
II – 4 Messgeräte-Parameter
LIF 581R LIF 581C
ND 287 99
8µm Eine
Codiert/5000
Page 100

HEIDENHAIN Winkelmessgeräte

Messgerät Signalperiode Referenzmarken
ROD 48x ERN x80
1000 ... 5000 Eine
II – 4 Messgeräte-Parameter
ROC 425 ECN x25
ROQ 437 EQN 437
ROD 280 ROD 280C
RON 28x RON 28xC
RON 785 RON 785C
RON 886 RON 886C
RCN 22x Keine Auswahl Keine
RCN 729 RCN 829
Keine Auswahl Keine
Absolut
Keine Auswahl Keine
Absolut
18000 Eine
Codiert/36
18000 Eine
Codiert/36
18000 Eine
Codiert/36
36000 Eine
Codiert/72
Absolut
Keine Auswahl Keine
Absolut
100 II Inbetriebnahme, Technische Daten
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