1Grundlagen der BlackBerry-Geräte und der Programmierung für BlackBerry-Geräte....................................................5
Entwicklungsgrundlagen für BlackBerry-Geräte........................................................................................................................5
Versionszyklen und Versionen.......................................................................................................................................................6
BlackBerry Java Development Environment................................................................................................................................6
Java ME und Java-APIs für BlackBerry.........................................................................................................................................7
Unterstützung für Java-Standard-APIs...............................................................................................................................8
Unterstützung für Java-API-Erweiterungen.......................................................................................................................8
BlackBerry Internet Service...................................................................................................................................................10
Anwendungen mit Desktop-Synchronisierung...........................................................................................................................11
Anwendungen mit drahtlosem Zugriff, drahtloser Synchronisierung oder drahtlosen Alarmen..........................................11
API-Kontrolle und Codesignaturen..............................................................................................................................................13
Bewährtes Verfahren: Einsatz von Multithreading............................................................................................................14
Bewährte Verfahren für das Schreiben einer effizienten BlackBerry Java Application..........................................................14
Bewährtes Verfahren: Schreiben von effizientem Code....................................................................................................14
Bewährtes Verfahren: Umsichtige Verwendung von Objekten........................................................................................19
Bewährtes Verfahren: Verringern der Größe von kompiliertem Code.............................................................................20
3 Benutzeroberflächen- und der Navigationsdesign................................................................................................................23
BlackBerry-Gerät: Eingabe und Navigation für Benutzer..........................................................................................................23
Trackwheel im Vergleich zum Trackball..............................................................................................................................23
Erstellen einer Benutzeroberfläche, die mit normalen BlackBerry-Benutzeroberflächen kompatibel ist............................24
Verwalten des Speichers................................................................................................................................................................25
Zu reservierende wichtige Ressourcen................................................................................................................................25
Bewährtes Verfahren: Minimieren der Speicherbelegung................................................................................................26
Verwalten von geringem verfügbarem Speicher.........................................................................................................................26
Erkennen von wenig verfügbarem Speicher auf einem BlackBerry-Gerät......................................................................26
Schonen der Ressourcen................................................................................................................................................................27
Bewährtes Verfahren: Verwendung einer effizienten Datenstrukturauswahl................................................................27
Bewährtes Verfahren: Konsolidieren von Objekten zu Objektgruppen..........................................................................27
Garbage Collection auf einem BlackBerry-Gerät.......................................................................................................................28
Garbage Collection für den Arbeitsspeicher auf einem BlackBerry.................................................................................28
Vollständige Garbage Collection auf einem BlackBerry-Gerät........................................................................................28
Garbage Collection bei Leerlauf auf einem BlackBerry-Gerät..........................................................................................29
Unterstützung für APIs zum Speichern von Daten in permanentem Speicher.......................................................................30
APIs für die dauerhafte Speicherung...................................................................................................................................30
MIDP Record Management System-APIs............................................................................................................................30
Speicher auf Wechselmedien.........................................................................................................................................................31
Zugriff auf Daten auf der microSD-Medienkarte...............................................................................................................31
Sichern und Synchronisieren von Daten......................................................................................................................................31
Verwenden des BlackBerry Enterprise Server als Netzwerk-Gateway............................................................................33
Verwenden des Internet-Gateways des Mobilfunkanbieters............................................................................................33
Alternative Optionen für den Datentransport.............................................................................................................................34
Datentransport per E-Mail....................................................................................................................................................34
Datentransport per SMS........................................................................................................................................................34
Datentransport per PIN-Nachrichtenübermittlung...........................................................................................................34
7 Integrieren von BlackBerry-Anwendungen.............................................................................................................................35
Integrieren in Anwendungen aus der BlackBerry.......................................................................................................................35
Zugriff auf E-Mail- und Terminplanerdaten................................................................................................................................35
Verwenden des BlackBerry Messenger mit einer BlackBerry Application...............................................................................35
Verwenden von Listenern für Reaktionen auf Anwendungsänderungen................................................................................36
Datenverschlüsselung und die BlackBerry Application..............................................................................................................37
Datenverschlüsselung beim Transport................................................................................................................................37
Datenverschlüsselung auf dem BlackBerry-Gerät.............................................................................................................37
Zugriff auf Speicher........................................................................................................................................................................37
Authentifizierungs- und IT-Richtlinie für BlackBerry-Geräte...........................................................................................38
Kontrollierte APIs und Codesignaturen.......................................................................................................................................38
BlackBerry-APIs mit kontrolliertem Zugriff..................................................................................................................................39
Unterstützung für IT-Richtlinien...................................................................................................................................................40
Dateiverschlüsselung bei microSD-Karten..................................................................................................................................41
Verschlüsseln der Daten auf einer microSD-Medienkarte................................................................................................41
Verwenden der microSD-Medienkarte auf mehreren BlackBerry-Geräten....................................................................41
IT-Richtlinien und die microSD-Medienkarte.....................................................................................................................41
9 Testen einer BlackBerry Java Application................................................................................................................................42
Verschleiern einer BlackBerry Java Application..........................................................................................................................42
Vorabüberprüfen einer BlackBerry Java Application..................................................................................................................42
Testen von Anwendungen im BlackBerry Smartphone Simulator............................................................................................42
Testen von Anwendungen auf einem BlackBerry-Gerät............................................................................................................43
10 Verfügbarmachen von Anwendungen......................................................................................................................................45
Anwendungsverteilung über eine Computerverbindung...........................................................................................................45
Verteilen einer Anwendung von einem Computer aus......................................................................................................45
Verteilen einer Anwendung von einer Webseite aus.........................................................................................................45
Verteilen einer Anwendung zu Testzwecken......................................................................................................................45
Anwendungsverteilung über das drahtlose Netzwerk...............................................................................................................45
Drahtloses Push-Verfahren (vom Server eingeleitet)........................................................................................................46
Grundlagen der BlackBerry-Geräte und der Programmierung für BlackBerry-Geräte
Grundlagen der BlackBerry-Geräte und der
1
Programmierung für BlackBerry-Geräte
BlackBerry®-Geräte umfassen eine drahtlose Java® ME-Umgebung, die Client-Server-Anwendungen unterstützt.
Anwendungsentwickler können eine BlackBerry® Java Application erstellen, die ausgereifte Benutzeroberflächen für
Dateneingabe und Datensuche bietet und dabei Multithreading, Internationalisierung, Netzwerkkommunikation und die lokale
Datenspeicherung unterstützt. Dei Anwendungen können mit Netzwerken über normale TCP- und HTTPs-Verbindungen
kommunizieren, unabhängig vom zugrunde liegenden drahtlosen Netzwerk.
Die Anwendungsentwickler können außerdem eine BlackBerry Java Application erstellen, die eng in zentralen BlackBerryGeräteanwendungen integriert ist (z. B. die Nachrichtliste, Terminplaneranwendungen, Telefon, Browser) und so den Benutzern
eine im Wesentlichen nahtlose Arbeitsumgebung bietet.
Entwicklungsgrundlagen für BlackBerry-Geräte
Anwendungen, die für BlackBerry®-Geräte entworfen werden, sollen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem bestmöglichen
Funktionsumfang für die Benutzer und einer langen Akkunutzungsdauer bieten. Beim Entwickeln Ihrer BlackBerryGeräteanwendung beachten Sie die Unterschiede zwischen mobilen Geräten und Computern. Mobile Geräte
•haben eine kleinere Bildschirmgröße, auf der nur eine begrenzte Anzahl von Zeichen dargestellt werden kann
•haben niedigere Prozessorengeschwindigkeiten
•nutzen drahtlose Netzwerke mit einer längeren Latenzzeit als normale LANs
•enthalten weniger verfügbaren Speicher
•bieten eine kürzere Akkunutzungsdauer
•können nicht mehrere Bildschirme gleichzeitig darstellen
Benutzer von mobilen Geräten verwenden Anwendungen auf ihrem mobilen Gerät auf andere Weise als Anwendungen auf einem
Computer. Auf mobilen Geräten erwarten die Benutzer, dass sie die gesuchten Informationen schnell finden. Ein CRM-System
kann beispielsweise eine immense Datenmenge umfassen, aber die Benutzer brauchen nur einen Bruchteil dieser Informationen
auf einmal. Die Benutzeroberfläche des BlackBerry-Geräts ist so gestaltet, dass die Benutzer ihre Aufgaben mühelos erledigen
und rasch auf Daten zugreifen können.
Wenn Sie Anwendungen für BlackBerry-Geräte entwickeln, versuchen Sie, diese Anwendung so konsistent wie möglich mit
anderen BlackBerry-Geräteanwendungen zu halten. Befolgen Sie die folgenden Richtlinien:
•Verwenden oder erweitern Sie nach Möglichkeit vorhandene Benutzeroberflächen-Komponenten, damit Ihre Anwendung
das Standardverhalten der Komponente erben kann.
•Halten Sie sich so nah wie möglich an das Standard-Navigationsmodell, sodass die Benutzer die Tastatur und den Trackball
uneingeschränkt nutzen können.
5
Basishandbuch
•Stellen Sie alle Aktionen in Menüs zur Verfügung. Vergewissern Sie sich, dass die im Menü verfügbaren Aktionen tatsächlich
für den aktuellen Kontext der Benutzer von Nutzen sind.
Beim Entwickeln Ihrer Anwendung sollten Sie auch die folgenden Richtlinien beachten:
•Konzentrieren Sie sich stets auf die unmittelbare Aufgabe der Benutzer. Vereinfachen Sie die Datenauswahl und die
Datendarstellung so weit, dass nur die tatsächlich nötigen Daten angezeigt werden, die die Benutzer in genau diesem
Moment brauchen.
•Legen Sie die Darstellung der Daten so an, dass der kleine Bildschirm optimal ausgenutzt wird.
Bevor Sie mit der Entwicklung Ihrer Anwendung beginnen, sollten Sie ggf. die Hauptanwendungen auf dem BlackBerry-Gerät
nutzen oder auch den BlackBerry Smartphone Simulator heranziehen, um mehr über das Navigationsmodell und über bewährte
Verfahren zur Gestaltung der Benutzeroberfläche für Ihre Anwendung zu erfahren.
Versionszyklen und Versionen
Versionszyklen und Versionen
Alle BlackBerry®-Geräte enthalten eine bestimmte Version der BlackBerry® Device Software und der BlackBerry® Java® Virtual
Machine. Um die Version der BlackBerry Device Software für ein BlackBerry-Gerät zu bestimmen, klicken Sie in den
Geräteoptionen auf Info. Sie können die BlackBerry Device Software aktualisieren. Beispielsweise ist es möglich, ein BlackBerryGerät mit BlackBerry Device Software Version 4.0 auf BlackBerry Device Software Version 4.1 zu aktualisieren.
Jede Hauptversion der BlackBerry Device Software und der BlackBerry JVM wird von Research In Motion zusammen mit den
zugehörigen Java-APIs und der passenden Version der BlackBerry® Java® Development Environment ausgeliefert. Die Version
der BlackBerry Device Software bestimmt die Version der BlackBerry® Integrated Development Environment, mit der Sie
Anwendungen entwickeln können. RIM hat beispielsweise BlackBerry Device Software Version 4.0 und BlackBerry JDE Version 4.0
gleichzeitig veröffentlicht. BlackBerry JDE Version 4.0 bietet Unterstützung für die APIs, die mit BlackBerry Device Software
Version 4.0 und BlackBerry JVM Version 4.0 eingeführt wurden. Anwendungen, die Sie mit BlackBerry JDE Version 4.0 erstellen,
funktionieren nur auf BlackBerry-Geräten, auf denen BlackBerry Device Software Version 4.0 oder höher ausgeführt wird.
Entscheiden Sie anhand der folgenden Kriterien, welche Version der BlackBerry JDE Sie beim Entwickeln einer Anwendung
verwenden:
•Wenn die Anwendung keine besonderen Hardware-Funktionen der BlackBerry-Geräte und auch keine erst vor kurzem
veröffentlichte API-Erweiterungen verwenden muss, entwickeln Sie die Anwendung mit der BlackBerry JDE Version 4.0.
•Soll die Anwendung ausschließlich auf dem BlackBerry® Pearl™ 8100-Smartphone ausgeführt werden, verwenden Sie
BlackBerry JDE Version 4.2.
BlackBerry Java Development Environment
BlackBerry® Java® Development Environment ist eine vollständig integrierte Entwicklungs- und Simulationsumgebung zum
Erstellen einer BlackBerry® Java Application für BlackBerry-Geräte. Mit BlackBerry JDE können Entwickler mithilfe der
Programmiersprache Java® ME und der erweiterten Java-APIs Anwendungen für BlackBerry erstellen.
6
Basishandbuch
BlackBerry Java Development Environment enthält die folgenden Entwicklungstools:
•BlackBerry® Integrated Development Environment
•BlackBerry Smartphone Simulator
•Java ME-APIs und BlackBerry-APIs
•Beispielanwendungen
Die BlackBerry IDE umfasst eine ganze Reihe von Bearbeitungs- und fehlerbehebungstools, die für die Entwicklung einer
BlackBerry Java Application optimiert sind. Der BlackBerry Smartphone Simulator bietet eine vollständige Windows®-Umgebung
und dient zur Simulation der Benutzeroberflächen und des Benutzereingriffs, der Netzwerkverbindungen, der E-Mail-Dienste
und der drahtlosen Datensynchronisierung.
Das BlackBerry Java Development Environment Component Package enthält die folgenden Entwicklungstools für die Entwicklung
in Drittanbieter-IDEs wie NetBeans™ oder Eclipse™:
•RAPC: Mit diesem Eingabeaufforderungs-Compiler können Sie JAVA- und JAR-Dateien in COD-Dateien kompilieren, die
Sie dann im BlackBerry Smartphone Simulator oder auf einem BlackBerry-Gerät ausführen können.
•JavaLoader: Mit diesem Tool können Sie eine Anwendung auf einem BlackBerry-Gerät zu Testzwecken hinzufügen oder zu
aktualisieren sowie Informationen zu den COD-Dateien der Anwendung abrufen.
•BlackBerry® Signature Tool: Mit diesem Tool können Sie Codesignaturen-Anforderungen an das BlackBerry® Signing
Authority Tool senden.
•Tool zur Vorabüberprüfung: Mit diesem Tool können Sie Ihre Klassen teilweise überprüfen, bevor Sie Ihre Anwendung auf
ein BlackBerry-Gerät laden.
•JDWP: Mit diesem Tool können Sie die Fehlerbehebung von Anwendungen mithilfe der integrierten Entwicklungsumgebung
von Drittanbietern ausführen.
Java ME und Java-APIs für BlackBerry
Java ME und Java-APIs für BlackBerry
Java® ME ist eine Branchen-Standardplattform, mit der häufig genutzte Gruppen von Java-APIs für verschiedene Arten von
drahtlosen und eingebetten Geräten definiert werden. Eine Java ME-Anwendung auf einem BlackBerry®-Gerät wird in der
BlackBerry® Java® Virtual Machine ausgeführt, die sämtliche Runtime-Dienste für die Anwendungen bereitstellt und Funktionen
wie wie typische Speicherzuordnungen, Sicherheitsprüfungen und Garbage Collection übernimmt.
Der Java ME-MIDP-Standard ist die Antwort auf den Bedarf der APIs und der BlackBerry JVM nach einem eingeschränkten
drahtlosen Gerät mit Benutzeroberfläche. Das BlackBerry-Gerät unterstützt den Java ME-MIDP-Standard gemäß der Definition
in JSR 118. Der Java ME-MIDP-Standard liefert eine Kerngruppe von Java-APIs, die von allen BlackBerry-Geräten unterstützt
werden, unabhängig von dem jeweils zugrunde liegenden Betriebssystem. Entwickler können häufig eine Java-Anwendung mit
den MIDP-Standard-APIs erstellen und diese Anwendung dann auf vielen verschiedenen Arten von Geräten ausführen.
7
Basishandbuch
Java ME und Java-APIs für BlackBerry
Unterstützung für Java-Standard-APIs
Das BlackBerry®-Gerät und BlackBerry® Java® Development Environment unterstützen den Java® ME-MIDP-Standard mit einer
Kerngruppe von Java-APIs, mit denen Sie Anwendungen für drahtlose Geräte entwickeln können. Das BlackBerry-Gerät und
BlackBerry® Java® Development Environment unterstützen außerdem die folgenden JSRs:
•JSR 30: Connected Limited Device Configuration, Version 1.0 (Bibliothek für Gerätekonfigurationen)
(unterstützt auf Geräten mit BlackBerry® Device Software Version 4.0 oder niedriger)
•JSR 37: Mobile Information Device Profile, Version 1.0 (Softwareprofil für mobile Geräte)
(unterstützt auf Geräten mit BlackBerry Device Software Version 4.0 oder niedriger)
•JSR 75: Portable Optional Packages for the J2ME Platform (PDAP; optionale PDA-Pakete); Unterstützung nur für die PIMAPIs und die Dateiverbindungs-API für Java ME (unterstützt auf Geräten mit BlackBerry Device Software Version 4.2 oder
niedriger)
•JSR 82: Java-APIs für Bluetooth®
•JSR 118: Mobile Information Device Profile, Version 2.0 (Softwareprofil für mobile Geräte)
•JSR 120: Wireless Messaging API (WMA), Version 1.1 (API für drahtlose Nachrichtenübermittlung)
•JSR 135: Mobile Media APIs (MM-API), Version 1.1 (APIs für mobile Medien)
•JSR 139: Connected Limited Device Configuration, Version 1.1 (Bibliothek für Gerätekonfigurationen)
•JSR 172: J2ME-Webdienste
•JSR 177: Security- und Trust Services-API für J2ME (SATSA)
•JSR 179: Location API for Java ME (Java Standort-API)
•JSR 185: Java Technology for the Wireless Industry (JTWI; Java-Technologie für die drahtlose Industrie)
•JSR 205: Wireless Messaging API 2.0 (API für drahtlose Nachrichtenübermittlung)
•JSR 211: Content Handler API (API für die Verarbeitung von Inhalten)
•JSR 226: Scalable 2D Vector Graphics API für Java ME (API für skalierbare 2D-Vektorgrafiken)
•JSR 238: Mobile Internationalization API (API für die mobile Internationalisierung)
Unterstützung für Java-API-Erweiterungen
BlackBerry®-Geräte unterstützen die nachstehenden Java®-APIs, die nicht zu den JSR-Standarddefinitionen gehören und mehr
Funktionen als die MIDP-API-Standardbibliotheken bieten.
APIBeschreibung
Benutzeroberflächen-APIsMit diese APIs können Sie Bildschirme, Menüelemente und alle Komponenten der
Benutzeroberfläche erstellen.
8
Basishandbuch
APIBeschreibung
APIs für die dauerhafte Speicherung von
Daten
Netzwerk- und E/A-APIsMit diesen APIs können Sie Netzwerkverbindungen einrichten sowie Daten von
Ereignis-ListenerMit den Ereignis-Listenern können Sie auf Ereignisse reagieren, die von den
Anwendungsintegrations-APIsMit diesen APIs können Sie die Integration in die vorhandenen BlackBerry-
Zusätzliche DienstprogrammeMit diesen zusätzlichen APIs können Sie die Datenverschlüsselung und -
Mit diesen APIs können Sie benutzerdefinierte Daten lokal innerhalb Ihrer
Anwendung speichern.
einer serverseitigen Anwendung lesen bzw. auf diese schreiben.
BlackBerry-Gerätebenutzern oder vom System auf einem BlackBerry-Gerät
ausgelöst wurden.
komprimierung, die XML-Analyse, die Bluetooth®-Konnektivität,
standortabhängige Dienste und vieles mehr umsetzen.
BlackBerry-Lösungen
BlackBerry-Lösungen
BlackBerry®-Gerätebenutzer verwenden den BlackBerry® Enterprise Server oder den BlackBerry® Internet Service – oder auch
beide Dienste auf einem Gerät. Die Grundlagen der Unterschiede zwischen dem BlackBerry Enterprise Server und dem BlackBerry
Internet Service einerseits und die Besonderheiten der zu unterstützenden Benutzer andererseits sind wichtig, weil sich dies
darauf auswirken kann, welche Übertragungsverfahren zum Einsatz kommen und wie die Datensynchronisierung erfolgen soll.
BlackBerry Enterprise Solution
Der BlackBerry® Enterprise Server gehört zur BlackBerry® Enterprise Solution. Der BlackBerry Enterprise Server befindet sich
hinter der Unternehmensfirewall und fungiert als drahtloses Gateway für die BlackBerry-Gerätebenutzer in einem Unternehmen,
über das diese auf geschäftliche E-Mail- und Terminplanerdaten zugreifen können. Der BlackBerry Enterprise Server bietet
außerdem die folgenden wichtigen Funktionen:
•Datenverschlüsselung und -komprimierung
•Verwaltungs- und Überwachungsdienstprogramme für BlackBerry-Geräte
•Vereinfachte Bereitstellung von Anwendungen
•Authentifiziertes Gateway für den Intranetzugriff aus einer BlackBerry® Java Application heraus
9
Basishandbuch
BlackBerry-Lösungen
BlackBerry Internet Service
BlackBerry®-Gerätebenutzer, die keinem BlackBerry® Enterprise Server zugeordnet sind, können den BlackBerry® Internet
Service verwenden. Der BlackBerry Internet Service bietet einen E-Mail- und Internet-Service für BlackBerry-Geräte, mit dem
die Benutzer E-Mail-Nachrichten automatisch senden und unterwegs bequem auf E-Mail-Nachrichtenanlagen und
Internetinhalte zugreifen können.
Der BlackBerry Internet Service unterstützt direkte HTTP- und TCP/IP-Konnektivität zum Internet über eine BlackBerry® Java
Application von Drittanbietern.
BlackBerry MDS
Für den Zugriff einer BlackBerry® Java Application auf Ressourcen hinter der Unternehmensfirewall bietet der BlackBerry®
Enterprise Server das BlackBerry® Mobile Data System. Das BlackBerry MDS umfasst HTTP- und TCP/IP-Proxys für eine
BlackBerry Java Application, sodass das BlackBerry-Gerät ohne zusätzliche VPN-Software mit Anwendungs- und Webservern
hinter der Unternehmensfirewall kommunizieren kann. Anwendungen, die Daten über den BlackBerry Enterprise Server als
Gateway senden, profitieren von der vereinfachten Unternehmenskonnektivität, der Datenverschlüsselung und -komprimierung
sowie von der Unabhängigkeit von drahtlosen Netzwerken in der BlackBerry® Enterprise Solution. BlackBerry MDS enthält
außerdem eine offene Schnittstelle, mit der serverseitige Anwendungen hinter der Unternehmensfirewall in der Lage sind, Inhalte
im Push-Verfahren an Anwendungen auf BlackBerry-Geräten zu übermitteln.
10
Basishandbuch
BlackBerry Java Application-Entwicklung
BlackBerry Java Application-Entwicklung
2
Standalone-Anwendungen
Mit den BlackBerry®-APIs können Sie eigenständige Anwendungen erstellen, z. B. Spiele oder statische Referenzhandbücher,
die sich als Offline-Anwendungen ausführen lassen. Vor dem Kompilieren können Sie die erforderlichen Ressourcendaten zu
einer Anwendung hinzufügen. Die Benutzer des BlackBerry-Geräts können die Anwendung über das drahtlose Netzwerk oder
mithilfe der BlackBerry® Desktop Software installieren. Sobald eine Anwendung auf dem BlackBerry-Gerät installiert ist, muss
sie keine Verbindung mit dem drahtlosen Netzwerk oder dem Computer herstellen.
Anwendungen mit Desktop-Synchronisierung
Mit den BlackBerry®-APIs können Sie Anwendungen mit Funktionen zur Desktop-Synchronisierung erstellen, z. B.
Referenzhandbücher und Terminplaneranwendungen. Der Benutzer verbindet das BlackBerry-Gerät mit einem Computer, um
so die auf dem Computer befindlichen Daten zu verwalten und zu synchronisieren.
Research In Motion® bietet keine HotSync®-Treiber oder andere Module für die direkte Datenbanksynchronisierung. Sie müssen
den Synchronisierungscode erstellen und der BlackBerry-Gerätebenutzer muss den Datensynchronisierungsvorgang manuell
starten. Nach der Installation der Anwendung auf dem BlackBerry-Gerät muss der BlackBerry-Gerätebenutzer die Daten manuell
synchronisieren. Hierzu wird das BlackBerry-Gerät über eine serielle Schnittstelle, eine USB-Verbindung oder eine Bluetooth®Verbindung mit dem Computer verbunden.
Anwendungen mit drahtlosem Zugriff, drahtloser Synchronisierung oder
drahtlosen Alarmen
Mit den BlackBerry®-APIs können Sie Anwendungen erstellen, die Inhalte proaktiv per Push über das drahtlose Netzwerk an
BlackBerry-Geräte in Arbeitsumgebungen übertragen, in denen der BlackBerry® Enterprise Server verwendet wird. Eine
BlackBerry® Java Application für BlackBerry-Geräte ermöglicht den BlackBerry-Gerätebenutzern über eine drahtlose Verbindung
zum Internet oder zum Unternehmensintranet den Zugriff auf Remote-Daten und -Anwendungen. Die BlackBerry® Java®
Development Environment enthält APIs, mit denen Sie in Anwendungen Netzwerkverbindungen zu Servern im Internet oder im
Unternehmensintranet einrichten können.
MIDlet-Anwendungen
Das MIDlet-Anwendungsmodell ist Teil der MIDP-Spezifikation. Die Hauptklasse eines MIDlet erweitert immer die MIDlet-Klasse
und muss Methoden verwenden für startApp(), pauseApp()und destroyApp().
11
Basishandbuch
VorteileNachteile
CLDC-Anwendungen
•Die Anwendungen lassen sich auf
andere Geräte übertragen, die
ebenfalls die MIDP-Spezifikation
unterstützen.
•Die Anwendungen können nur die Benutzeroberflächen-APIs verwenden, die
in der Bibliothek javax.microedition.lcdui vorhanden sind.
•Das Modell nimmt an, dass alle Anwendungsprozesse beendet werden, sobald
die Anwendung geschlossen werden.
•Anwendungen können beim Einschalten des Geräts nicht automatisch im
Hintergrund gestartet werden.
CLDC-Anwendungen
Das CLDC-Anwendungsmodell ist eine Spezifikation eines Rahmens für Java® ME. Eine CLDC-Anwendung erweitert die Klasse
UiApplication und startet mit einer Standardmethode main().
Die meisten Beispielanwendungen in der BlackBerry® Java® Development Environment nutzen das CLDC-Anwendungsmodell.
Alle BlackBerry-Hauptanwendungen (Nachrichtenliste, Kontaktliste, Kalender, Browser) sind als CLDC-Anwendungen angelegt.
VorteileNachteile
•Die BlackBerryBenutzeroberflächen-APIs bieten
mehr Funktionalität und
Flexibilität als die
Standardbibliothek
javax.microedition.lcdui.
•Anwendungen können aktive
Hintergrund-Threads ausführen,
nachdem sie geschlossen wurden.
•Anwendungen können beim
Einschalten des Geräts
automatisch im Hintergrund
gestartet werden.
•Die Anwendungen lassen sich nicht auf andere Geräte übertragen.
12
Basishandbuch
VorteileNachteile
•Anwendungen können
Informationen mit anderen
Anwendungen über IPC-APIs
auszutauschen.
•Entwickler können
wiederverwendbare
Bibliotheksmodule erstellen, die
von CLDC-Anwendungen
importiert werden können.
API-Kontrolle und Codesignaturen
API-Kontrolle und Codesignaturen
Wenn Sie eine BlackBerry® Java Application für BlackBerry-Geräte entwickeln, können Sie nur die öffentlichen Java-APIs nutzen,
die in den Javadoc™-Dokumenten in der BlackBerry® Java® Development Environment veröffentlicht und dokumentiert sind.
Die BlackBerry® Java® Virtual Machine auf dem BlackBerry-Gerät ist so ausgelegt, dass die zugrunde liegenden Daten und das
Betriebssystem geschützt werden. Aus diesem Grund können Anwendungen keine undokumentierten oder nicht unterstützten
APIs aufrufen oder auf Daten zugreifen, die nicht explizit durch die APIs zur Verfügung gestellt werden. Wenn Sie versuchen,
Java-APIs einzusetzen, die nicht öffentlich zugänglich sind, erzeugt Ihre Anwendung eine Fehlermeldung während der Laufzeit.
Öffentliche APIs sind entweder offen oder signiert. Signierte APIs legen die Methoden offen, mit denen die BlackBerryGerätebenutzer auf Daten oder andere Informationen auf dem BlackBerry-Gerät zugreifen, die als vertraulich gelten. Sie können
signierte APIs verwenden, wobei Sie einen Satz von Codesignierungsschlüsseln von Research In Motion anfordern und empfangen
müssen. Anschließend müssen Sie die Anwendung signieren, bevor Sie sie auf einem BlackBerry-Gerät installieren. Die
Codesignierung bildet keine Zertifizierung oder Genehmigung einer Anwendung; RIM wird damit lediglich in die Lage versetzt,
den Autor einer Anwendung zu identifizieren, die vertrauliche APIs nutzt, falls die Anwendung bösartig ist.
Einen Satz von Codesignierungsschlüsseln erhalten Sie unter www.blackberry.com/developers/downloads/jde/api.shtml. Ihr
Satz von Codesignierungsschlüsseln geht Ihnen innerhalb von etwa 10 Tagen zu.
Objektmodellierung
Beim MIDlet- oder CLDC-Anwendungsmodell müssen Sie jeweils einen objektorientierten Ansatz verfolgen, wenn Sie Ihre
Anwendung für das BlackBerry®-Gerät entwickeln. Bei einem objektorientierten Ansatz platzieren die Entwickler den Code für
einen bestimmten Prozess oder eine Funktion in Objekte. Ein Entwickler kann beispielsweise separate Objekte nutzen, um die
Netzwerkaktivität, die Datenspeicherung, die Be- und Verarbeitung der Daten sowie die Interaktion mit der Benutzeroberfläche
zu steuern. Wenn Sie Ihre Anwendung entwickeln, sollten Sie mit einem guten Objektmodell beginnen.
13
Basishandbuch
Multithreading
Multithreading
Das BlackBerry®-Betriebssystem ist ein Multithreading-fähiges Betriebssystem. Dies bedeutet, dass viele Anwendungen und
Prozesse gleichzeitig auf dem BlackBerry-Gerät aktiv ausgeführt werden können. Anwendungen können beispielsweise
Hintergrund-Threads für prozessorintensive Aufgaben oder für die Netzwerkkommunikation verwenden, damit sie den HauptThread nicht beeinträchtigen. Wenn eine Anwendung Hintergrund-Threads erstellt und ein BlackBerry-Gerätebenutzer die
Anwendung beendet, können die Hintergrund-Threads aktiv bleiben.
Bewährtes Verfahren: Einsatz von Multithreading
Nutzen Sie die Multithreadingfunktionen des BlackBerry®-Betriebssystems effektiv. Erstellen Sie insbesondere immer einen
neuen Thread für Netzwerkverbindungen oder andere langwierige Vorgänge (mehr als eine Zehntelsekunde Dauer). Verwenden
Sie Hintergrund-Threads für Listener und andere Prozesse, die im Hintergrund ausgeführt werden, wenn die Anwendung gestartet
wird.
Bewährte Verfahren für das Schreiben einer effizienten BlackBerry Java
Application
Bewährtes Verfahren: Schreiben von effizientem Code
Damit eine BlackBerry® Java® Application die Ressourcen effizient nutzen kann, beachten Sie die folgenden Anweisungen:
•Verwenden Sie lokale Variablen.
•Verwenden Sie Kurzschrift für die Auswertung von Bedingungen vom Typ "Boolean".
•Legen Sie Klassen als "final" fest.
•Verwenden Sie int statt long.
•Verzichten Sie auf Garbage Collection-Vorgänge
•Verwenden Sie statische Variablen für Objekte vom Typ String.
•Vermeiden Sie den Konstruktor String(String).
•Schreiben Sie effiziente Schleifen.
•Optimieren Sie Unterausdrücke.
•Optimieren Sie Divisionsvorgänge.
•Verzichten Sie auf java.util.Enumeration.
•Führen Sie Casts mithilfe von instanceofdurch.
•Bewerten Sie Ausdrücke mithilfe von instanceof.
•Vermeiden Sie die Verwendung von StringBuffer.append (StringBuffer).
14
Basishandbuch
•Vermeiden Sie die Rückgabe von null.
•Vermeiden Sie die Eingabe von null in Methoden.
•Gehen Sie vorsichtig vor, wenn Sie null in einen Konstruktor eingeben.
•Verwenden Sie longfür eindeutige Bezeichner.
•Beenden Sie Anwendungen ordnungsgemäß.
•Drucken Sie die Stack-Verfolgung.
Bewährte Verfahren für das Schreiben einer effizienten BlackBerry Java Application
Verwenden lokaler Variablen
Verwenden Sie so weit wie möglich lokale Variablen. Der Zugriff auf lokale Variablen ist effizienter als der Zugriff auf
Klassenmitglieder.
Verwenden von Kurzschrift für die Auswertung Boolescher Bedingungen
Zur Auswertung einer Boolean Bedingung verwenden Sie Kurzschrift. Der daraus resultierende kompilierte Code ist kürzer.
Codebeispiel
return( boolean_expression );
Festlegen von Klassen als "final"
Wenn Sie Code-Bibliotheken erstellen, kennzeichnen Sie Klassen als final , wenn Sie wissen, dass die Entwickler sie nie
erweitern werden. Mit dem Schlüsselwort final kann der Compiler einen noch effizienteren Code generieren.
Standardmäßig kennzeichnet der BlackBerry® Java® Development Environment Compiler sämtliche Klassen, die Sie in einer
COD-Datei einer Anwendung nicht erweitern, als final.
Verwendung von "int" statt "lang"
In Java® bezeichnet lang eine ganze Zahl im 64-Bit-Format. Bei BlackBerry®-Geräten kommt ein 32-Bit-Prozessor zum Einsatz,
weshalb Vorgänge zwei- bis viermal schneller ablaufen, wenn Sie int statt langverwenden.
Verzichten auf Garbage Collection
Verzichten Sie auf den Aufruf von System.gc() zur Ausführung eines Garbage Collection-Vorgangs, weil dieser auf
BlackBerry®-Geräten mit begrenztem verfügbaren Speicher unter Umständen zuviel Zeit in Anspruch nimmt. Lassen Sie die
Garbage Collection stattdessen über die BlackBerry® Java® Virtual Machine vornehmen.
15
Basishandbuch
Bewährte Verfahren für das Schreiben einer effizienten BlackBerry Java Application
Verwenden statischer Variablen für Zeichenfolgen
Wenn Sie statische Felder (auch als Klassenfelder bezeichnet) vom Typ Zeichenfolgedefinieren, können Sie die
Anwendungsgeschwindigkeit erhöhen, wenn Sie statische Variablen (nicht final)statt Konstanten verwenden(final).
Für primitive Datentypen wie intgilt das Gegenteil
Sie erstellen beispielsweise ein Zeichenfolgeobjekt wie folgt:
private static final String x ="Beispiel;"
Für diese statische Konstante (gekennzeichnet mit dem Schlüsselwort final) wird jedesmal, wenn Sie die Konstante
verwenden, eine temporäre Zeichenfolge-Instanz erstellt. Der Compiler beseitigt "x" und ersetzt dies durch ein Zeichenfolge-
Beispiel "" im Bytecode, sodass die BlackBerry® Java® Virtual Machine jedesmal eine Hashtabellensuche durchführt, wenn
Sie auf "x" verweisen.
Bei einer statischen Variable (ohne Schlüsselwort final) wird die Zeichenfolge dagegen nur einmal erstellt. Die
BlackBerry JVM führt die Hash-Tabellensuche nur dann durch, wenn "x" initialisiert wird, wodurch der Zugriff beschleunigt
wird.
private static String x = "example";
Sie können öffentliche Konstanten verwenden (also Felder final), aber die Variablen müssen als privat gekennzeichnet
werden.
Vermeiden des Konstruktors String(String)
In einer BlackBerry® Java Application ist jede Zeichenfolge in Anführungszeichen eine Instanz der Klasse
java.lang.String. Erstellen Sie ein Objekt vom Typ Zeichenfolge ohne den Konstruktor
java.lang.String(String).
Wenn Ihr Container vermutlich mehrere Elemente enthalten soll, weisen Sie die entsprechende Größe zu einer lokalen Variablen
zu.
Falls die Reihenfolge bei der Iteration durch die Elemente nicht wichtig ist, können Sie auch eine Rückwärts-Iteration vornehmen,
um so die zusätzliche lokale Variable im Stapel zu vermeiden und den Vergleich zu beschleunigen.
Codebeispiel
16
Basishandbuch
int size = vector.size(); for( int i = 0; i < size; ++i ) { ... } for( int
i = vector.size() - 1; i >= 0; --i ) { ... }
Bewährte Verfahren für das Schreiben einer effizienten BlackBerry Java Application
Optimieren von Unterausdrücken
Wenn Sie den gleichen Ausdruck zweimal verwenden, verwenden Sie eine lokale Variable.
Codebeispiel
int tmp = i+1; one( tmp ); two( tmp );
Optimieren von Divisionsvorgängen
Divisionsvorgänge können auf BlackBerry®-Geräten unter Umständen nur langsam ablaufen, weil der Prozessor keine
Divisionsanweisung in der Hardware umfasst.
Wenn in Ihrem Code eine positive Zahl durch 2 geteilt wird, verwenden Sie die Anweisung zum Verschieben um eine Position
nach rechts (>> 1). Verwenden Sie die Verschiebung nach rechts (>>) nur dann, wenn Ihnen bekannt ist, dass ein positiver
Wert vorliegt.
Codebeispiel
int = width >> 1;
Verzichten auf java.util.Enumeration
Verzichten Sie auf die Verwendung von Objekten vom Typ java.util.Enumeration außer wenn Sie Daten ausblenden
möchten (anders gesagt, wenn eine Aufzählung der Daten anstelle der eigentlichen Daten zurückgegeben werden soll). Das
Abfragen eines Vektors oder einer Hash-Tabelle für ein Objekt vom Typ Aufzählung ist langsam und erzeugt unnötigen
Datenmüll. Wenn ein anderer Thread den Vektor ändern könnte, synchronisieren Sie die Iteration. Die Java® SE verwendet ein
Objekt vom Typ Iterator für ähnliche Vorgänge, aber Objekte vom Typ Iterator sind bei Java® ME nicht verfügbar.
Codebeispiel
for( int i = v.size() - 1; i >=0; --i ) { o = v.elementAt( i ); ... }
synchronized( v ) { for( int i = v.size() - 1; i >=0; --i ) { o = v.elementAt
( i ); ... } }
Durchführen von Casts mit instanceof
Verwenden Sie instanceof , um zu überprüfen, ob ein Cast funktioniert.
Codebeispiel
if( x instanceof String ) { (String)x.whatever(); } else { ... } x
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Basishandbuch
Bewährte Verfahren für das Schreiben einer effizienten BlackBerry Java Application
Auswertung von Ausdrücken mit "instanceof"
Um den Code zu verkleinern und zu beschleunigen, wenn Sie eine Bedingung mithilfe von instanceofauswerten, sollten
Sie nicht explizit auswerten, ob die Variable den Wert "Null" aufweist.
Codebeispiel
if( e instanceof ExampleClass ) { ... } if( ! ( e instanceof ExampleClass ) )
{ ... }
Vermeiden von StringBuffer.append (StringBuffer)
Zum Anfügen eines Zeichenfolge-Puffers an einen anderen Puffer sollten Sie die folgende Syntax in der BlackBerry® Java
Application verwenden: net.rim.device.api.util.StringUtilities.append( StringBuffer dst, StringBuffer src[, int offset, int length ] ).
Wenn Sie eine öffentliche Methode schreiben, mit der ein Objekt zurückgegeben wird, sollte die Methode nur unter den folgenden
Bedingungen den Wert "Null" zurückgeben:
•Ihre Anwendung erwartet, dass ein Null-Wert während des normalen Einsatzes auftritt.
•Im Javadoc™-Parameter @return für die Methode ist festgelegt, dass "Null" ein zulässiger Rückgabewert ist.
Wenn Ihre Anwendung keinen "Null"-Rückgabewert erwartet, sollte die Methode eine geeignete Ausnahme auslösen, mit der
die explizite Behandlung dieses Problems durch den Aufrufenden erzwungen wird. Der Aufrufende muss ggf. nur dann eine
Prüfung auf einen "Null"-Rückgabewert durchführen, wenn der Aufrufende eine "Null"-Ausnahme auslöst.
Vermeiden der Eingabe von "Null" in Methoden
Geben Sie keine Null-Parameter in eine API-Methode, es sei denn, die API-Referenz besagt eindeutig, dass die betreffende
Methode dies unterstützt.
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Basishandbuch
Bewährte Verfahren für das Schreiben einer effizienten BlackBerry Java Application
Vorsichtsmaßnahmen beim Eingeben von "Null" in einen Konstruktor
Um Unklarheiten beim Eingeben von "Null" in einen Konstruktor zu vermeiden, weisen Sie "Null" per Cast zum geeigneten Objekt
zu.
Wenn eine Klasse mehrere Konstruktoren umfasst, ist bei der Übergabe eines Null-Parameters ggf. nicht eindeutig ersichtlich,
welcher Konstruktor verwendet werden soll. Der Compiler meldet daher ein Fehler.
Durch Zuweisen von "Null" per Cast zum geeigneten Objekt legen Sie genau fest, welchen Konstruktor der Compiler verwenden
soll. Diese Vorgehensweise ermöglicht auch die Aufwärtskompatibilität, wenn spätere Versionen der API neue Konstruktoren
enthalten.
Codebeispiel
new someObject ((someObject)null );
Verwenden von "long" für eindeutige Bezeichner
Verwenden Sie den Bezeichner lang anstatt eines Zeichenfolge-Bezeichners für eindeutige Konstanten, z. B.
GUIDs, Hash-Tabellenschlüssel und Status- oder Kontextbezeichner.
Für Bezeichner, die in einer BlackBerry® Java Application eindeutig bleiben müssen, verwenden Sie Schlüssel, die eine Anwendung
auf der Grundlage eines Hash für eine Zeichenfolgeerzeugt. Nehmen Sie in die Eingabe-Zeichenfolge so viele
Informationen auf, dass der Bezeichner eindeutig wird. Verwenden Sie zum Beispiel einen vollqualifizierten Paketnamen wie
com.rim.samples.docs.helloworld.
Ordnungsgemäßes Beenden von Anwendungen
Bevor Sie System.exit(int status)aufrufen, führen Sie zunächst ggf. notwendige "Aufräumarbeiten" durch.
Entfernen Sie beispielsweise Objekte aus dem Laufzeitspeicher, die von den Anwendungen nicht mehr benötigt werden.
Drucken der Stack-Verfolgung
Wenn Sie Ihre Anwendung debuggen und dabei die Stack-Verfolgung aufrufen möchten, erfassen Sie eine Throwable Instanz.
Codebeispiel
catch (Throwable t) { t.printStackTrace(); }
Bewährtes Verfahren: Umsichtige Verwendung von Objekten
Damit eine BlackBerry® Java Application die Speicherressourcen effizient nutzen kann, beachten Sie die folgenden Fragen:
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Basishandbuch
•Sind alle Objekte von der Größe der Anwendung her notwendig?
•Kann Ihre Anwendung Objekte, die Primitive darstellen, z. B. Lang, Integeroder
Boolesche Operatorentatsächlich als Primitive speichern statt als Objekte?
•Sind alle permanenten Objekte notwendig?
•Sind Instanzen von Vektoren und Hashtables vorhanden? Sind diese Instanzen notwendig? Falls ja: Wie viele
Objekt-Handles werden nicht in Vektoren oder Hashtables verwendet, da die anfängliche Größe größer war als
die notwendige Größe?
•Wie viele Objekte werden in Ihrer Anwendung erstellt und dann wieder verworfen? Anders gesagt: Wie viele
bereichsorientierte Objekte erstellt Ihre Anwendung?
Bewährte Verfahren für das Schreiben einer effizienten BlackBerry Java Application
Bewährtes Verfahren: Verringern der Größe von kompiliertem Code
Um die Größe von kompiliertem Code zu verringern, beachten Sie die folgenden Richtlinien:
•Legen Sie den richtigen Zugriff fest.
•Verzichten Sie auf die Erstellung von Schnittstellen.
•Verwenden Sie statische innere Klassen.
•Verzichten Sie auf die Initialisierung unnötiger Felder.
•Importieren Sie einzelne Klassen.
Festlegen des richtigen Zugriffs
Beim Erstellen von Code-Bibliotheken können Sie die Größe des kompilierten Codes mithilfe von geeigneten
Zugriffsmodifikationen für Felder und Methoden beträchtlich verringern. Geben Sie Felder nach Möglichkeit als privat an. Dies
ist nicht nur gute Codepraxis, sondern ermöglicht dem Compiler auch, die COD-Datei zu optimieren. Wenn möglich, verwenden
Sie den Standardzugriff (package) statt den öffentlichen Zugriff (lassen Sie die Schlüsselwörter public und
protected weg).
Vermeiden der Erstellung von Schnittstellen
Wenn Sie API-Bibliotheken anlegen, sollten Sie auf das Erstellen von Schnittstellen verzichten, es sei denn, Sie können mehrere
Implementierungen der API absehen. Durch Schnittstellen wird der Code umfangreicher und langsamer.
Verwenden statischer innerer Klassen
Wenn Sie eine innere Klasse verwenden, um damit eine Klasse in einer anderen auszublenden, ohne dass die innere Klasse auf
das Objekt der äußeren Klasse verweist, deklarieren Sie die innere Klasse als statisch. Damit unterbinden Sie die Erstellung eines
Verweises auf die äußere Klasse.
Wenn Sie eine innere Klasse für den Namensumfang verwenden, deklarieren Sie sie als statisch.
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Basishandbuch
Codebeispiel
class outer { static class inner { ... } }
Unterstützung mehrerer Sprachen
Vermeiden unnötiger Felderinitialisierung
Wenn möglich, sollten Sie die automatische Initialisierung der Felder wie folgt zulassen:
•Objektverweise werden mit "Null" initialisiert. Objekte vom Typ
•int, byteoder lang werden mit "0" initialisiert.
•Objekte vom Typ "Boolean" werden mit "False" initialisiert.
Lokale Variablen müssen explizit in einer Methode initialisiert werden.
Codebeispiel
class BetterExample { private int fieldsCount; private Field _fieldWithFocus;
private boolean _validLayout; private boolean _validLayout; }
Importieren einzelner Klassen
Bei einer BlackBerry® Java Application, die nur wenige Klassen aus einem Paket verwendet, sollten die einzelnen Klassen
importiert werden.
Codebeispiel
import net.rim.blackberry.api.browser.Browser;
Unterstützung mehrerer Sprachen
Die BlackBerry® Integrated Development Environment enthält eine Ressourcenmethode für das Erstellen von
Zeichenfolgenressourcen. Die Lokalisierungs-API ist Teil des Pakets net.rim.device.api.i18n . Die MIDPAnwendungen unterstützen keine Lokalisierung.
Die BlackBerry Integrated Development Environment speichert Ressourcen für ein Gebietsschema in einem Objekt vom Typ
ResourceBundle . Ein Objekt vom Typ ResourceBundleFamily enthält eine Sammlung von
ResourceBundles, die die Ressourcen für eine Anwendung gruppieren. Die Anwendung kann zwischen Sprachen wechseln,
abhängig vom Gebietsschema des BlackBerry-Gerätebenutzers, ohne dass neue Ressourcenpakete erforderlich wären.
Mit der BlackBerry Integrated Development Environment können Sie jedes Ressourcenpaket in eine separat kompilierte CODDatei kompilieren. Sie können die geeigneten COD-Dateien zusammen mit den anderen COD-Dateien für die Anwendung auf
BlackBerry-Geräte laden.
Die Ressourcen sind in einer Hierarchie strukturiert, die auf Vererbung beruht. Wenn eine Zeichenfolge in einem Gebietsschema
nicht definiert ist, wird eine Zeichenfolge aus dem nächstgelegenen Gebietsschema verwendet.
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Basishandbuch
Multimedia-Support
Bewährtes Verfahren: Speichern von Textzeichenfolgen in Ressourcendateien
Statt Text in den Quellcode einzubinden, lassen Sie die Anwendungen für die Lokalisierung (Anpassung für bestimmte Sprachen
und Regionen) auf Ressourcendateien zugreifen.
Befolgen Sie die folgenden Richtlinien:
•Speichern Sie die Textzeichenfolgen für jedes Gebietsschema in einer eigenen Ressourcendatei.
•Verwenden Sie in Ihrem Quellcode eindeutige Bezeichner, damit die richtigen Ressourcendateien aufgerufen werden.
•Lassen Sie die Anwendung die richtige Ressourcendatei dynamisch abrufen, die auf dem BlackBerry®-Gerät je nach dem
Gebietsschema des BlackBerry-Gerätebenutzers angezeigt werden soll.
Multimedia-Support
Audiounterstützung
Sie können eine BlackBerry® Java Application erstellen, die mit den von BlackBerry-Geräten unterstützten Audioformaten
arbeitet. Die Art der von einem BlackBerry-Gerät unterstützten Audioformate ist abhängig von der Modellnummer des BlackBerryGeräts.
Weitere Informationen zum Audiosupport auf einem BlackBerry-Gerät finden Sie unter www.blackberry.com/developers.
Bildunterstützung
Wenn ein BlackBerry®-Gerätebenutzer ein Bild mit einem BlackBerry-Gerät mit integrierter Kamera aufnimmt, speichert das
BlackBerry-Gerät das Bild im Dateisystem auf dem BlackBerry-Gerät. Eine BlackBerry® Java Application kann auf die Bilder
mithilfe der Dateiverbindungs-API für Java ME zugreifen, die in BlackBerry® Java® Development Environment Version 4.2 oder
höher zur Verfügung steht. Die BlackBerry Java Application kann die Kameraanwendung aufrufen und Ereignisse abfragen, wenn
Bilder zum Dateisystem hinzugefügt werden.
Videounterstützung
Sie können eine BlackBerry® Java Application erstellen, die Bilder anzeigt und die Multimedia-Inhalte mithilfe von Grafik-APIKlassen verarbeitet, um eine Videodatei auf BlackBerry-Geräten mit integriertem Media Player wiederzugeben.
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Basishandbuch
Benutzeroberflächen- und der Navigationsdesign
Benutzeroberflächen- und der Navigationsdesign
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BlackBerry-Gerät: Eingabe und Navigation für Benutzer
BlackBerry®-Geräte umfassen eine Tastatur, ein Trackwheel oder einen Trackball sowie eine Esc-Taste für die Eingabe und die
Navigation. Die Esc-Taste bietet eine einfache Möglichkeit für BlackBerry-Gerätebenutzer, zum vorherigen Bildschirm
zurückzuwechseln oder ein Menü oder Dialogfeld auf dem Bildschirm zu schließen.
Eine BlackBerry® Java Application für BlackBerry-Geräte sollte dem nachstehenden Modell für Eingabe und Navigation so weit
wie möglich folgen.
•Klicken auf das Trackwheel oder den Trackball öffnet in der Regel ein Menü.
•Durch Drücken auf die Esc-Taste wechseln Sie zum vorherigen Bildschirm oder schließen Sie die Anwendung auf dem
Hauptbildschirm.
Standardmäßig bieten die BlackBerry-Bildschirmobjekte diese Funktion ohne weiteres Anpassen. Sie müssen allerdings die
gewünschten Menüelemente und die zusätzliche Benutzeroberflächen- und Navigationslogik hinzufügen.
Trackwheel im Vergleich zum Trackball
Trackball-Empfindlichkeit
Die Trackball-Empfindlichkeit bezeichnet den Umfang der Trackball-Bewegung, die erforderlich ist, damit das System die
Bewegung als Navigationsereignis erkennt und entsprechend ein Navigationereignis an die Softwareschicht zu senden. Die
BlackBerry®-Gerätehardware misst die physische Trackball-Bewegung mithilfe spezieller Einheiten, die als Ticks bezeichnet
werden. Wenn die Anzahl der Ticks entlang einer Achse den Schwellenwert des Systems oder einer BlackBerry® Java
Application überschreitet, wird ein Navigationsereignis entlang dieser Achse an die Softwareschicht gesendet, und das System
setzt die Tick-Zahl wieder auf Null zurück. Auch nach einer bestimmten Leerlaufzeit wird die Tick-Zahl wieder auf Null
zurückgesetzt.
Mit der Trackball-API können Sie die Trackball-Empfindlichkeit festlegen. Eine hohe Trackball-Empfindlichkeit bedeutet einen
niedrigeren Tick-Schwellenwert, weshalb schon kleine Trackball-Bewegungen ein Navigationsereignis auslösen. Umgekehrt
entspricht eine niedrige Trackball-Empfindlichkeit einem größeren Tick-Schwellenwert, sodass ein Navigationsereignis erst mit
größeren Trackball-Bewegungen ausgelöst wird.
Trackball-Bewegung
Mit der Trackball-API filtern Sie die Trackball-Bewegungsdaten, die die Hardware des BlackBerry®-Geräts an die Softwareschicht
sendet. Die Trackball-API filtert Bewegungen "Rauschen" oder unerwünschte Bewegungen.
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Basishandbuch
Mit der Trackball-API können Sie auch Einstellungen ändern, z. B. die Beschleunigung beim Bewegen des Trackballs. Eine höhere
Einstellung für die Beschleunigung beim Bewegen des Trackballs kann dazu führen, dass die Softwareschicht die Bewegungen
als scheinbar schneller erkennt als die BlackBerry-Gerätehardware, solange der Benutzer den Trackball fortlaufend rollt. Die
Trackball-Empfindlichkeit steigt vorübergehend an, wenn der Benutzer den Trackball längere Zeit ununterbrochen rollt.
Erstellen einer Benutzeroberfläche, die mit normalen BlackBerry-Benutzeroberflächen kompatibel ist
Trackwheel
BlackBerry®-Geräte vor der BlackBerry® Pearl™ 8100 Series sind nicht mit einem Trackball ausgestattet, sondern weisen an der
rechten Geräteseite ein Trackwheel auf. Das Trackwheel ist die primäre Steuerung für die Benutzernavigation.
Benutzer haben damit die folgenden Möglichkeiten:
•Trackwheel rollen, um den Cursor in vertikaler Richtung zu bewegen
•Trackwheel rollen und gleichzeitig die Alt-Taste drücken, um den Cursor in horizontaler Richtung zu bewegen
•Mit dem Trackwheel klicken, um Objekte auszuwählen oder das Menü zu öffnen
Richtlinien
•Erkunden Sie Modelle sowohl mit Trackwheel- als auch mit Trackball-Navigation, und stellen Sie sicher, dass Ihre
Anwendung auf beiden Gerätearten gut arbeitet.
Erstellen einer Benutzeroberfläche, die mit normalen BlackBerryBenutzeroberflächen kompatibel ist
Mit MIDP-Standard-APIs und BlackBerry®-Benutzeroberflächen-APIs können Sie Benutzeroberflächen für BlackBerry® Java
Application erstellen.
Die BlackBerry-Benutzeroberflächen-APIs sind eine Bibliothek von Benutzeroberflächen-Komponenten, die standardmäßige
Layouts und Verhaltensweisen gemäß den Hauptanwendungen der BlackBerry-Geräte bieten.
•Screen-Komponenten liefern ein Standard-Bildschirmlayout, ein Standardmenü und ein Standardverhalten, wenn der
BlackBerry-Gerätebenutzer die Esc-Taste drückt oder auf das Trackwheel oder den Trackball klickt.
•Field-Komponenten bieten Standard-Benutzeroberflächen-Elemente für die Datumsauswahl, für Optionen,
Kontrollkästchen, Listen, Textfelder, Bezeichnungen und Steuerelemente der Fortschrittsanzeige.
•Layout-Manager geben einer Anwendung die Möglichkeit, Komponenten auf standardmäßige Weise in einem BlackBerryGerätebildschirm anzuordnen, z. B. horizontal, vertikal oder von links nach rechts.
Mit den BlackBerry-Benutzeroberflächen-APIs können Sie Benutzeroberflächen mit Tabellen, Rastern und andere speziellen
Funktionen erstellen. BlackBerry Java Development Environmentnutzt ein standardmäßiges Java-Ereignismodell, um bestimmte
Arten von Ereignissen zu empfangen und darauf zu antworten. Anwendungen können Ereignisse von BlackBerry-Gerätebenutzern
(z. B. wenn der BlackBerry-Gerätebenutzer auf das Trackwheel oder den Trackball klickt oder etwas über die Tastatur eingibt)
sowie Systemereignisse erhalten und darauf reagieren, z. B. globale Warnungen, Echtzeit-Taktänderungen oder Verbindungen
über den USB-Anschluss.
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Basishandbuch
Speicherverwaltung
Speicherverwaltung
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Verwalten des Speichers
Die BlackBerry® Java® Virtual Machine verwaltet die Speicherauslastung auf dem BlackBerry-Gerät. Die BlackBerry JVM ordnet
Speicher zu, führt die Garbage Collection durch und tauscht automatisch Daten zwischen SRAM und Flash-Speicher aus. Die
BlackBerry JVM muss außerdem den verfügbaren Speicher zwischen den Anwendungen auf dem BlackBerry-Gerät und der
BlackBerry® Java Application aufteilen. Die Speicherkapazität bezeichnet den insgesamt verfügbaren Speicher; diese
Speichermenge ist größer als der tatsächlich verfügbare Speicher, wenn alle Anwendungen und zugehörige Anwendungsdaten
auf dem BlackBerry-Gerät vorhanden sind.
BlackBerry-Gerätespeicher
BlackBerry®-Geräte enthalten die folgenden Arten von Speicher:
ArbeitsspeicherBeschreibung
BlitzDas BlackBerry-Betriebssystem und alle Anwendungsmodule sind permanent im
Flash-Speicher abgelegt. Wenn ein BlackBerry das BlackBerry-Gerät einschaltet,
belegen das Kernbetriebssystem und die BlackBerry® Java Application-Module
etwa 10 MB bis 15 MB des Flash-Speichers, je nach Version. Der Flash-Speicher
kann E-Mail-Nachrichten, Terminplanerdaten und andere persönliche
Informationen der BlackBerry-Gerätebenutzer aufnehmen und auch die Daten, die
eine BlackBerry Java Application im Speicher ablegt.
SRAMSRAM steuert die flüchtigen Datenobjekte und die Runtime-Prozesse.
Erweiterbare microSD-SpeicherkarteAuf der microSD-Karte können Mediendateien, Dokumente und permanente Daten
aus einer BlackBerry Java Application gespeichert werden.
Zu reservierende wichtige Ressourcen
•Flash-Speicher: Der permanente Speicherplatz, der auf dem BlackBerry®-Gerät verfügbar ist, umfasst eine feste Menge
des Flash-Speichers, in der Regel 8 MB bis 64 MB.
•Permanente Objekt-Handles: Die Handles, die jedem permanenten Objekt zugewiesen sind, werden ausschließlich von
permanenten Objekten genutzt. Die Menge des Flash-Speichers auf dem BlackBerry-Gerät bestimmt die feste Anzahl von
permanenten Objekt-Handles im System.
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Basishandbuch
•Objekt-Handle: Jedem Objekt und jedem Array mit Primitiven ist ein Objekt-Handle zugeordnet. Die Menge des FlashSpeichers auf dem BlackBerry-Gerät bestimmt die feste Anzahl von Objekt-Handles im System.
Verwalten von geringem verfügbarem Speicher
Bewährtes Verfahren: Minimieren der Speicherbelegung
Um den Runtime-Speicher auf ein Minimum zu beschränken, beachten Sie die folgenden Richtlinien:
•Verwenden Sie primitive Typen (z. B. int oder Boolesche Operatoren)anstelle von Objekten (z. B.
Zeichenfolge oder Integer).
•Verlassen Sie sich nicht voll und ganz auf den Garbage Collector.
•Verzichten Sie darauf, rasch viele Objekte zu erstellen.
•Setzen Sie die Objektverweise auf "Null", wenn sie nicht mehr verwendet werden.
•Verwenden Sie Objekte so oft wie möglich wieder.
•Lagern Sie arbeitsintensive Verarbeitung auf den Server aus. Filtern oder sortieren Sie die Daten beispielsweise, bevor Sie
sie an das BlackBerry®-Gerät senden.
Verwalten von geringem verfügbarem Speicher
Der Manager für geringen Speicherplatz verwaltet die Speicherressourcen auf dem BlackBerry®-Gerät, wenn die verfügbaren
Speicherressourcen unter einen bestimmten Schwellenwert fallen. Der Manager für geringen Speicherplatz versucht, belegten
Speicher wieder freizugeben und damit mehr Speicher auf dem BlackBerry-Gerät verfügbar zu machen. Alle Anwendungen,
einschließlich BlackBerry® Java Application, sollten mit dem Manager für geringen Speicherplatz zusammenarbeiten, um damit
so viel Speicher wie möglich freizugeben, wenn das BlackBerry-Gerät nur noch geringe Speicherressourcen besitzt.
Erkennen von wenig verfügbarem Speicher auf einem BlackBerry-Gerät
In den folgenden Situationen versucht der Manager für geringen Speicherplatz, Speicherressourcen freizugeben:
•Die Menge es verfügbaren Flash-Speichers auf dem BlackBerry®-Gerät sinkt unter einen bestimmten Schwellenwert. Der
Schwellenwert für den Flash-Speicher ist abhängig von der Menge an freiem Arbeitsspeicher im System. Der Schwellenwert
für den Flash-Speicher liegt zwischen 400 KB und 800 KB.
•Die Anzahl der permanenten Objekt-Handles, die auf dem BlackBerry-Gerät verfügbar ist, sinkt unter 1000.
•Die Anzahl der Objekt-Handles, die auf dem BlackBerry-Gerät verfügbar ist, sinkt unter 1000.
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Basishandbuch
Schonen der Ressourcen
Schonen der Ressourcen
Bewährtes Verfahren: Verwendung einer effizienten Datenstrukturauswahl
Die Datenstrukturauswahl definiert, wie viele Objekt-Handles und wie viel Flash-Speicher eine BlackBerry® Java Application
nutzt. Durch eine falsche Datenstrukturauswahl werden wichtige Ressourcen belegt, ohne den Funktionsumfang der BlackBerry
Java Application oder die Arbeitsumgebung für die BlackBerry-Gerätebenutzer zu verbessern.
Befolgen Sie die folgenden Richtlinien:
•Die Datenstruktur sollte aus der kleinstmöglichen Anzahl von Objekten bestehen, insbesondere wenn Sie Objekte auf
höherer Ebene verwenden, wie Vektoren oder Hashtables. Diese Klassen bieten bedeutende Funktionen, sind
jedoch keine effizienten Speichermethoden, und Sie sollten möglichst darauf verzichten, sie im permanenten Speicher zu
verwenden.
•Nutzen Sie nach Möglichkeit Primitive anstelle von Objekten, weil Primitive die Anzahl von Objekt-Handles verringern, die
auf dem BlackBerry-Gerät belegt werden. Ein Array mit Primitiven ist ein Objekt und verwendet ein Objekt-Handle.
•Zeichenfolge-Objekte sind ebenso effizient wie Byte-Arrays. Ein Zeichenfolge-Objekt verwendet nur ein ObjektHandle und ist gleichwertig, wenn Ihre Anwendung alle Zeichen als ein Byte speichert. Anders gesagt: Der Wert von jedem
Zeichen ist kleiner oder gleich dem Dezimalwert 255. Wenn Ihre Anwendung die Zeichen nicht als ein Byte speichern kann,
können Sie die Zeichen als Zeichenfolge speichern, weil diese Methode dem Speichern eines char -Arrays
entspricht.
Bewährtes Verfahren: Konsolidieren von Objekten zu Objektgruppen
Einer der häufigsten Fehler, denen Anwendungsentwickler begegnen, ist der Mangel an permanenten Objekt-Handles. Die
Menge des Flash-Speichers auf dem BlackBerry®-Gerät bestimmt die feste Anzahl von permanenten Objekt-Handles, die im
System verfügbar sind. Abhängig von der Datenstrukturauswahl können gespeicherte Datensätze schnell die Anzahl der
permanenten Objekt-Handles ausschöpfen. Ein permanentes Objekt nutzt einen permanenten Objekt-Handle und einen ObjektHandle, ein vergängliches Objekt dagegen nur ein Objekt-Handle.
Ein Datensatz mit zehn Zeichenfolge-Felder für Elemente wie Name, Telefonnummer und Adresse belegt 11 permanente ObjektHandles, und zwar einen Handle für das Datensatzobjekt und je einen Handle für jede Zeichenfolge . Wenn in einer BlackBerry®
Java Application 3.000 Datensätze gespeichert sind, nutzt die Anwendung 33.000 permanente Objekt-Handles, was die Anzahl
der verfügbaren permanenten Objekt-Handles auf einem BlackBerry-Gerät mit 16 MB Flash-Speicher übersteigt.
Mit der Klasse net.rim.device.api.system.ObjectGroup können Sie die Objekt-Handles für ein Objekt zu
einer Gruppe konsolidieren. Für das obige Beispiel ergibt sich: Wenn Sie den Datensatz gruppieren, belegt der Datensatz nur
noch einen permanenten Objekt-Handle (statt wie bisher elf). Die Objekt-Handles für die Zeichenfolge-Felder werden unter
dem Objekt-Handle des Datensatzes konsolidiert.
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Basishandbuch
Wenn Sie Objekt-Handles zu einer Gruppe konsolidieren, ist das Objekt-Handle schreibgeschützt. Falls Sie Änderungen am
Objekt vornehmen möchten, müssen Sie die Gruppierung zuerst aufheben. Sobald alle Änderungen erledigt sind, gruppieren Sie
das Objekt wieder. Wenn Sie versuchen, ein gruppiertes Objekt zu ändern, ohne die Gruppierung zuerst aufzuheben, wird die
Ausnahme ObjectGroupReadOnlyException ausgelöst.
Das Aufheben der Gruppierung eines Objekts wirkt sich auf die Leistung aus. Das System erstellt eine Kopie des gruppierten
Objekts und weist den einzelnen Objekten in der Gruppe jeweils einen Handle zu. Deshalb sollten Sie die Gruppierung von
Objekten nur dann aufheben, wenn dies unbedingt nötig ist.
Garbage Collection auf einem BlackBerry-Gerät
Garbage Collection auf einem BlackBerry-Gerät
Garbage Collection für den Arbeitsspeicher auf einem BlackBerry
Die BlackBerry® Java® Virtual Machine startet nur dann einen Garbage Collection-Vorgang für den Arbeitsspeicher, wenn die
BlackBerry JVM aufgrund von mangelndem Arbeitsspeicher kein Objekt mehr zuordnen kann. Der Garbage Collection-Vorgang
für den Arbeitsspeicher nimmt in der Regel 500 bis 600 Millisekunden in Anspruch. Beim Garbage Collection-Vorgang werden
alle vor kurzem zugeordneten Variablen entfernt, auf die der Arbeitsspeicher nicht mehr verweist. Um sicherzustellen, dass ein
fehlender Verweis aus dem Arbeitsspeicher eine ausreichende Bedingung zum Entfernen des Objekts ist, kann ein Garbage
Collection-Vorgang für den Arbeitsspeicher nur dann durchgeführt werden, wenn keine Objekte in den Flash-Speicher
ausgelagert wurden.
Vollständige Garbage Collection auf einem BlackBerry-Gerät
Ein vollständiger Garbage Collection-Vorgang dauert durchschnittlich 1 Sekunde und sollte insgesamt weniger als 2 Sekunden
in Anspruch nehmen. Der vollständige Garbage Collection-Vorgang umfasst die folgenden Aktionen:
•Es wird ein Garbage Collection-Vorgang für den Arbeitsspeicher ausgeführt.
•Alle Objekte im Flash-Speicher, auf die kein Verweis mehr zeigt oder die nicht mehr permanent sind, werden gekennzeichnet.
•Alle nicht permanenten Objekt-Handles im Arbeitsspeicher und im Flash-Speicher werden freigegeben.
In den folgenden Situationen startet das System ggf. einen vollständigen Garbage Collection-Vorgang:
•Die BlackBerry® Java® Virtual Machine kann kein Objekt mehr zuordnen, weil kein Speicherplatz mehr im Arbeitsspeicher
verfügbar ist.
•Ein Prozess steht kurz davor, seine derzeit zugeordnete Heap-Größe zu überschreiten.
•Die BlackBerry JVM kann kein neues Objekt zuordnen, weil keine Objekt-Handles verfügbar sind.
•Das BlackBerry-Gerät befindet sich im Leerlauf.
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Basishandbuch
Garbage Collection auf einem BlackBerry-Gerät
Garbage Collection bei Leerlauf auf einem BlackBerry-Gerät
Der Garbage Collection-Vorgang findet nicht jedesmal statt, wenn das BlackBerry®-Gerät im Leerlauf befindet. Dieser Vorgang
wird nur dann gestartet, wenn das System einen Garbage Collection-Vorgang als förderlich für die optimale Systemleistung und
die maximale Akkuleistung erkennt.
Um die Leistung zu erhöhen, ohne das Arbeitsumfeld der BlackBerry-Gerätebenutzer zu beeinträchtigen, versucht das System,
die folgenden Garbage Collection-Vorgänge auszuführen, wenn sich das BlackBerry-Gerät im Leerlauf befindet:
•Ein vollständiger Garbage Collection-Vorgang kann stattfinden, wenn das BlackBerry-Gerät über relativ kurze Zeit im
Leerlauf ist.
•Ein gründlicher Garbage Collection-Vorgang kann stattfinden, wenn das BlackBerry-Gerät über längere Zeit im Leerlauf
ist.
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Basishandbuch
Datenverwaltung
Datenverwaltung
Das BlackBerry®-Gerät bietet APIs zum Speichern von Daten in den permanenten Speicher auf dem BlackBerry-Gerät. Die
BlackBerry Persistent Store-APIs und die MIDP-RMS-APIs (Unterstützung für JSR 37 und JSR 118) sind auf allen Java®-gestützten
BlackBerry-Geräten verfügbar. BlackBerry-Geräte, auf denen BlackBerry® Device Software Version 4.2 oder höher ausgeführt
wird, bietet ein traditionelles Dateisystem und unterstützt das Speichern von Inhalten direkt im Dateisystem mithilfe von JSR-75APIs. Sowohl mit den BlackBerry Persistent Store-APIs als auch mit den MIDP-RMS-APIs können Sie Daten permanent im FlashSpeicher ablegen. Die Daten bleiben selbst dann erhalten, wenn Sie den Akku aus dem BlackBerry-Gerät herausnehmen.
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Unterstützung für APIs zum Speichern von Daten in permanentem Speicher
APIs für die dauerhafte Speicherung
Die BlackBerry®-APIs für die dauerhafte Speicherung bieten eine flexible und stabile Schnittstelle für die Datenspeicherung.
Mit dem BlackBerry-APIs für die dauerhafte Speicherung können Sie ganze Java®-Objekte im Speicher ablegen, ohne die Daten
erst serialisieren zu müssen. Beim Starten der Anwendung können Sie das Java-Objekt aus dem Speicher abrufen und die Daten
bearbeiten. Für den permanenten Speicher besteht keine Größenbeschränkung; die Größe eines einzelnen Objekts im Speicher
ist allerdings auf 64 KB begrenzt.
Die BlackBerry-APIs für die dauerhafte Speicherung bilden kein relationales Datenbankmodell. Sie müssen ein effektives
Objektmodell erstellen und die Beziehungen zwischen Objekten je nach Bedarf mithilfe von Indizes und Hash-Tabellen verwalten.
MIDP Record Management System-APIs
Die RMS-APIs bieten ein einfaches Datensatzverwaltungssystem, mit denen Sie ein Datenspeicherobjekt erstellen und eine
Reihe von Datensätzen innerhalb dieses Objekts beibehalten können. Jeder Datensatz ist ein Bytearray, weshalb Sie Ihre Daten
zuerst in einem Bytearray-Format serialisieren müssen, bevor Sie sie speichern können. Die RMS-APIs bieten keine inhärente
Indizierung und keine Beziehungen zwischen Datensätzen. Die Größenbegrenzung für einen einzelnen RMS-Datenspeicher liegt
bei maximal 64 KB. Eine Anwendung kann mehrere RMS-Datenspeicher erstellen, um so größere Datenmengen beizubehalten.
Die RMS-APIs sind Teil der MIDP-Standardspezifikation. Aus diesem Grund können alle Geräte, die MIDP unterstützen, auch
die RMS-APIs unterstützen.
Dateiverbindungs-APIs
Die Dateiverbindungs-APIs stellen ein herkömmliches Dateisystem bereit und unterstützen die Speicherung von Daten direkt
im Dateisystem auf dem BlackBerry®-Gerät oder auf einer microSD-Karte. Mit Windows® können Sie Daten im Dateisystem
abrufen und auf einen Computer verschieben.
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Basishandbuch
Speicher auf Wechselmedien
Speicher auf Wechselmedien
Zugriff auf Daten auf der microSD-Medienkarte
Das Paket javax.microedition.io.file unterstützt die JSR-75-Dateiverbindungs-APIs und wird in Anwendungen
für den Zugriff auf das Dateisystem auf der microSD-Medienkarte verwendet. Sie können auch die FileConnection Schnittstelle implementieren und damit auf Klingeltöne und Kamerabilder für BlackBerry®-Geräte zugreifen.
Klasse oder SchnittstelleBeschreibung
ConnectionClosedException
FileConnection
FileSystemListener
FileSystemRegistry
IllegalModeException
Diese Ausnahme wird ausgelöst, wenn eine Anwendung eine Methode für eine
geschlossene Dateiverbindung aufruft.
Eine Anwendung kann mit dieser API auf Dateien oder Verzeichnisse zugreifen.
Eine Anwendung kann mit dieser API den Empfang von Statusbenachrichtigungen
aktivieren, wenn die Anwendung einen Dateisystemstamm hinzufügt oder entfernt.
Eine Anwendung kann diese API als zentrale Registrierung für Dateisystem-Listener
verwenden, die auf das Hinzufügen oder Entfernen von Dateisystemen achten.
Diese Ausnahme wird ausgelöst, wenn eine Methode einen bestimmten
Sicherheitsmodus (zum Beispiel LESEN oder SCHREIBEN) erfordert und die offene
Verbindung sich nicht in diesem Modus befindet.
Sichern und Synchronisieren von Daten
Der BlackBerry® Desktop Manager enthält ein Tool zum Sichern und Wiederherstellen, mit dem ein BlackBerry-Gerätebenutzer
die BlackBerry-Gerätedaten in einer Datei auf einem Computer speichern und umgekehrt Daten auf dem BlackBerry-Gerät
wiederherstellen kann.
Wenn eine Anwendung die Synchronisierungs-API verwendet, kann der BlackBerry Desktop Manager die Anwendungsdatenbank
gleichzeitig mit den anderen BlackBerry-Gerätedatenbanken sichern und wiederherstellen. Mit der Synchronisierungs-API
können Sie Datenarchive erstellen oder Anwendungsdatenbanken ausfüllen, sobald das BlackBerry-Gerät eine Verbindung zum
Computer des BlackBerry-Gerätebenutzer herstellt.
Um Daten mit Remotedatenquellen zu synchronisieren, müssen Sie die Synchronisierungslogik in Ihre BlackBerry Java®
Application integrieren. Bei den meisten Anwendungen werden Daten an serverseitige Anwendungen mithilfe des normalen
HTTP- oder TCP/IP-Protokolls über das drahtlose Netzwerk bzw. das Internet oder das Unternehmensintranet gesendet. Mit
31
Basishandbuch
Sichern und Synchronisieren von Daten
XML-APIs können Sie Daten im XML-Format erzeugen und analysieren, die dann über das drahtlose Netzwerk gesendet und
empfangen werden. Die clientseitigen und serverseitigen Anwendungen müssen jedoch die Daten fehlerfrei schreiben und lesen
und die erfolgreiche Übertragung bestätigen.
Eine BlackBerry Java Application kann mithilfe der BlackBerry-Desktop-Synchronisierungs-APIs und des BlackBerry Desktop
Manager auch eine Verbindung zu einer Anwendung auf einem Computer herstellen und die Daten dann über eine USBVerbindung senden. In diesem Fall müssen Sie eine Anwendung für Windows® erstellen, die die Daten über eine Add-In-Aufgabe
für den BlackBerry Desktop Manager vom Client lesen kann. Der BlackBerry-Gerätebenutzer muss die Synchronisierung manuell
starten. Hierzu muss das Add-In für den BlackBerry Desktop Manager ausgeführt werden, mit dem die Anwendung auf dem
BlackBerry-Gerät angewiesen wird, die Daten an die Anwendung auf dem Computer zu senden. Alternativ können Sie auch
Daten über die systemeigenen USB-Protokolle in die Anwendung auf dem Computer schreiben.
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Basishandbuch
Drahtloser Datentransport
Drahtloser Datentransport
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Drahtlose Gateways
Java®-Anwendungen für BlackBerry®-Geräte können Verbindunge zum drahtlosen Netzwerk über normale HTTP-, HTTPS- und
TCP-Socket-Protokolle einrichten. Wenn eine Anwendung eine Verbindung über das drahtlose Netzwerk herstellt, stehen dabei
zwei drahtlose Gateways als Proxy für die Verbindung zum Internet oder zum Unternehmensintranet zur Wahl. Sie können Ihre
Anwendung auf den Standard-Gateway abstimmen, der den BlackBerry-Gerätebenutzern zur Verfügung steht, oder Sie können
Ihren Code so anpassen, dass ein bevorzugtes Gateway verwendet wird. Legen Sie in Ihrer Anwendung fest, dass explizit der
bevorzugte Gateway für die Verbindung ausgewählt werden soll und das Ausweichen auf den Standard-Gateway nur dann
zulässig ist, wenn die bevorzugte Methode nicht verfügbar ist. Damit vermindern Sie die Anzahl von
Netzwerkverbindungsproblemen, denen Ihre Kunden gegenüberstehen, und Ihre Anwendung kann ein konsistentes
Konnektivitätsmodell für alle Netzwerktypen und sämtliche Funkbenutzer verwenden.
Verwenden des BlackBerry Enterprise Server als Netzwerk-Gateway
Wenn Sie den BlackBerry® Enterprise Server als Netzwerk-Gateway verwenden, wird der gesamte Datenverkehr zwischen Ihrer
Anwendung und dem BlackBerry Enterprise Server mithilfe der AES- oder Triple-DES-Verschlüsselung verschlüsselt. Der
BlackBerry Enterprise Server befindet sich hinter der Firewall des Unternehmens und bietet eine inhärente Datenverschlüsselung,
sodass die Anwendungen mit den Anwendungs- und Webservern kommunizieren können, die sich im Intranet des Unternehmens
befinden. Die BlackBerry® Mobile Data System-Komponente in BlackBerry Enterprise Server enthält die BlackBerry MDS Services,
die wiederum einen HTTP- und TCP/IP-Proxydienst umfassen, der von der BlackBerry® Java® Application als sicheres Gateway
für die Verwaltung von HTTP- und TCP/IP-Verbindungen zum Intranet herangezogen werden kann.
Wenn Ihre Anwendung eine Verbindung zum Internet herstellt, können Sie ggf. den BlackBerry Enterprise Server als Gateway
nutzen. Netzwerkanforderungen werden hinter der Firewall des Unternehmens zum BlackBerry Enterprise Server geleitet, der
die Netzwerkanforderung an das Internet durch die Unternehmens-Firewall hindurch vornimmt. Die Administratoren können
eine IT-Richtlinie festlegen, mit denen sichergestellt wird, dass der BlackBerry Enterprise Server als Gateway für den gesamten
drahtlosen Netzwerkverkehr fungiert, also auch für den Datenverkehr, der für das Internet bestimmt ist.
Wenn Ihre Anwendung eine Verbindung zum Internet herstellt, können Sie die Verbindungen sowohl mit dem BlackBerry®
Internet Service als auch mit dem Internet-Gateway Ihres Mobilfunkanbieters verwalten.
Verwenden des Internet-Gateways des Mobilfunkanbieters
Die meisten Mobilfunkanbieter bieten ihr eigenes Internet-Gateway mit direkter TCP/IP-Konnektivität zum Internet an. Manche
Mobilfunkanbieter bieten zudem ein WAP-Gateway (Wireless Application Protocol), mit dem HTTP-Verbindungen über das WAPProtokoll erfolgen können. Eine BlackBerry® Java® Application kann mit beiden Gateways eine Verbindung zum Internet
herstellen. Wenn Ihre Anwendung sich an BlackBerry-Gerätebenutzer richtet, die ein bestimmtes Funknetzwerk nutzen, führt
33
Basishandbuch
meist die Verwendung des Internet-Gateways des Mobilfunkanbieters zu guten Ergebnissen. Richtet sich Ihre Anwendung
dagegen an BlackBerry-Gerätebenutzer in verschiedenen Funknetzen, stehen Sie vor einigen Herausforderungen, wenn Sie Ihre
Anwendung mit den verschiedenen Internet-Gateways testen und eine konsistente und zuverlässige Arbeitsumgebung bieten
sollen. Vewenden Sie daher den BlackBerry® Internet Service, und setzen Sie das Internet-Gateway des Mobilfunkanbieters als
Standardverbindungstyp ein, wenn der BlackBerry Internet Service nicht verfügbar ist.
Alternative Optionen für den Datentransport
Alternative Optionen für den Datentransport
Datentransport per E-Mail
Mit den BlackBerry®-APIs können Sie eine BlackBerry® Java® Application erstellen, bei der Daten per E-Mail versendet und
empfangen werden. E-Mail bietet eine effektive Möglichkeit für die proaktive Verteilung von Inhalten an BlackBerryGerätebenutzer, wenn die traditionellen Push-Modelle nicht verfügbar sind. Eine BlackBerry Java Application kann über die
BlackBerry-APIs E-Mail-Nachrichten senden und eingehende E-Mail-Nachrichten abfragen. Eine BlackBerry Java Application
kann auch auf die Details und die Kopfzeilen der E-Mail-Nachrichten zugreifen, die lokal auf dem BlackBerry-Gerät gespeichert
sind, und Listener für Änderungen am Status einer E-Mail-Nachricht registrieren.
Datentransport per SMS
Mit den BlackBerry®-APIs können Sie Anwendungen erstellen, bei denen Daten per SMS versendet und empfangen werden. Die
BlackBerry-APIs ermöglichen einer Anwendung, SMS-Nachrichten zu senden und eingehende SMS-Nachrichten abzufragen.
Datentransport per PIN-Nachrichtenübermittlung
Bei der PIN-Nachrichtenübermittlung wird der Datenkanal statt des Stimmenkanals verwendet, sodass Sie das BlackBerry®Zielgerät über seine eindeutige PIN ansprechen können. Mit der PIN-Nachrichtenübermittlung können Sie nur Daten von einem
BlackBerry-Gerät an ein anderes senden. Die BlackBerry-APIs können außerdem einer Anwendung das programmgesteuerte
Senden und Empfangen von BlackBerry-PIN-Nachrichten ermöglichen. Die PIN-Nachrichtenübermittlung bietet eine effektive
Möglichkeit, PIN-Anwendungen umzusetzen, die sich ausschließlich an BlackBerry-Gerätebenutzer richten.
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Basishandbuch
Integrieren von BlackBerry-Anwendungen
Integrieren von BlackBerry-Anwendungen
7
Hinzfügen benutzerdefinierter Menüelemente
Eine BlackBerry® Java® Application kann dem Menü für die E-Mail-, Terminplaner- und Telefonanwendungen auf dem
BlackBerry-Gerät benutzerdefinierte Menüelemente hinzufügen. Wenn ein BlackBerry-Gerätebenutzer das benutzerdefinierte
Menüelement auswählt, startet die BlackBerry Java Application mit einem Verweis auf das Objekt, das der BlackBerryGerätebenutzer ausgewählt hat. Beispielsweise kann eine BlackBerry Java Application der E-Mail-Anwendung ein Menüelement
hinzufügen, mit dem der Standort des Absenders angezeigt wird. Wenn ein BlackBerry-Gerätebenutzer das Menüelement
auswählt, startet die BlackBerry Java Application mit einem Verweis auf das E-Mail-Objekt, das derzeit markiert ist oder das der
BlackBerry-Gerätebenutzer öffnet. Die BlackBerry Java Application ermittelt den Standort des Absenders anhand der E-MailAdresse (entweder durch Nachschlagen in der Kontaktliste oder durch Abrufen von Daten von einem Remoteserver) und wird
dann in den Vordergrund gestellt und blendet eine Karte ein.
Integrieren in Anwendungen aus der BlackBerry
Eine BlackBerry®-Geräteanwendung kann eine Anwendung aus der BlackBerry aufrufen (z. B. E-Mail, Terminplaner, Telefon,
Browser oder Kamera), um eine Aktion auszuführen oder Daten auf dem Bildschirm anzuzeigen. Die folgenden Beispiele zeigen,
wie eine BlackBerry-Geräteanwendung eine Anwendung aus der BlackBerry aufrufen kann:
•Die BlackBerry-Geräteanwendung ruft den Kalender auf und zeigt ein bestimmtes Datum oder einen bestimmten
Kalendereintrag an.
•Die BlackBerry-Geräteanwendung ruft das Adressbuch auf und zeigt einen bestimmten Kontakt an.
•Die BlackBerry-Geräteanwendung ruft den Browser auf und öffnet eine bestimmte Website.
•Die BlackBerry-Geräteanwendung ruft das Telefon auf und wählt eine bestimmte Telefonnummer.
Zugriff auf E-Mail- und Terminplanerdaten
Eine BlackBerry® Java® Application kann über die BlackBerry-APIs auf die Details von E-Mail-Nachrichten, Kontakten,
Kalenderereignissen, Aufgaben und Telefonprotokolle zugreifen, die auf dem BlackBerry-Gerät gespeichert sind. Eine BlackBerry
Java Application kann die Informationen lesen und aktualisieren sowie neue Einträge erstellen.
Verwenden des BlackBerry Messenger mit einer BlackBerry Application
Sie können eine BlackBerry® Java® Application in die BlackBerry® Messenger-Anwendung integrieren. Dies ist beispielsweise
dann von Nutzen, wenn Sie eine Spieleanwendung für das BlackBerry-Gerät erstellen, bei der die Spieler abwechselnd einen
Spielzug tätigen.
35
Basishandbuch
Zum Erstellen einer BlackBerry Java Application, die in die BlackBerry Messenger-Anwendung integriert ist, können Sie die
Klassen im Paket net.rim.blackberry.api.blackberrymessenger verwenden. Weitere Informationen zur
Verwendung der Klasse BlackBerryMessenger finden Sie in der BlackBerry-API-Referenz.
Verwenden von Listenern für Reaktionen auf Anwendungsänderungen
Verwenden von Listenern für Reaktionen auf Anwendungsänderungen
Eine BlackBerry® Java® Application kann Änderungs-Listener für die E-Mail- und Terminplanerdatenspeicher sowie in der
Telefonanwendung registrieren. Die Listener ermöglichen der BlackBerry Java Application eine sofortige Reaktion, wenn der
BlackBerry-Gerätebenutzer ein lokales Ereignis auslöst. Mit den E-Mail- und Terminplanerdaten-Listener können Sie eine
BlackBerry Java Application benachrichtigen lassen, sobald neue Einträge ankommen oder wenn der BlackBerry-Gerätebenutzer
Änderungen an den vorhandenen Daten ausführt, z. B. Ergänzungen, Löschungen oder Aktualisierungen. Mit Telefon-Listenern
können Sie Anrufeaktionen abfragen, z. B. das Einleiten neuer Anrufe oder das Beenden von Anrufen.
36
Basishandbuch
Sicherheitsbedingungen
Sicherheitsbedingungen
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Datenverschlüsselung und die BlackBerry Application
Datenverschlüsselung beim Transport
Wenn Sie den BlackBerry® Enterprise Server Enterprise Server als Netzwerk-Gateway für Ihre Anwendung verwenden,
verschlüsselt der BlackBerry Enterprise Server die Daten an allen Punkten in der Verbindung zwischen dem BlackBerry-Gerät
und dem BlackBerry Enterprise Server hinter der Firewall des Unternehmens mit der AES- oder TripleDES-Verschlüsselung.
Sollen die Daten zwischen dem BlackBerry Enterprise Server und dem Zielserver weiter verschlüsselt werden, können Sie das
HTTPS-Protokoll verwenden und die SSL/TLS-Verschlüsselung heranziehen.
Wenn Ihre Anwendung den BlackBerry® Internet Service Internet Service oder das Internet-Gateway des Mobilfunkanbieters
verwendet, wird der Datenverkehr nicht verschlüsselt. Auf Wunsch Ihrer BlackBerry-Gerätebenutzer können Sie die Daten mit
HTTPS verschlüsseln, oder Sie können mit den Java®-APIs für die Verschlüsselung Ihre eigene Kryptografie mit symmetrischem
oder öffentlichem Schlüssel anwenden.
Datenverschlüsselung auf dem BlackBerry-Gerät
Administratoren können eine IT-Richtlinie festlegen, um sicherzustellen, dass alle Daten der BlackBerry®-Gerätebenutzer, die
in den BlackBerry-Geräten gespeichert sind, lokal im Flash-Speicher verschlüsselt werden. Sie können eine BlackBerry Java®
Application erstellen, die die Daten mithilfe von APIs registriert, sodass der Verschlüsselungsdienst die Daten mit demselben
Sicherheitsschlüssel verschlüsselt und dann erst im Flash-Speicher ablegt.
Zugriff auf Speicher
Die BlackBerry® Java® Development Environment soll Anwendungen daran hindern, unbeabsichtigt oder vorsätzlich Probleme
in anderen Anwendungen oder auf dem BlackBerry-Gerät zu verursachen. Die BlackBerry-Anwendungen können nur in den
BlackBerry-Gerätespeicher schreiben, den die BlackBerry® Java® Virtual Machine verwendet; der Zugriff auf den virtuellen
Arbeitspeicher oder den permanenten Speicher anderer Anwendungen ist nicht möglich (sofern sie nicht ausdrücklich den
entsprechenden Zugriff hierfür erhalten). Eine BlackBerry® Java Application kann nur über bestimmte BlackBerry-APIs auf
permanenten Speicher oder auf Benutzerdaten zugreifen oder mit anderen Anwendungen kommunizieren. Eine BlackBerry Java
Application, die diese BlackBerry-APIs verwendet, muss durch Research In Motion digital signiert werden. Auf diese Weise ist
ein Prüfpfad für Anwendungen gewährleistet, die vertrauliche APIs nutzen.
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Basishandbuch
Authentifizierung
Authentifizierung
Authentifizierungs- und IT-Richtlinie für BlackBerry-Geräte
BlackBerry®-Gerätebenutzer können ein Kennwort für ihre BlackBerry-Geräte festlegen. Wenn das Gerätekennwort aktiv ist,
müssen die BlackBerry-Gerätebenutzer das Kennwort eingeben, um auf die Daten und Anwendungen zugreifen zu können. Die
Verwendung von Gerätekennwörtern ist ein guter erster Schritt zur Begrenzung des Zugriffs auf Ihre BlackBerry Java®
Application auf dem BlackBerry-Gerät.
Administratoren können mit den IT-Richtlinien im BlackBerry® Enterprise Server sicherstellen, dass die BlackBerry-Geräte im
Unternehmen mit einem Kennwort geschützt sind. Mit den IT-Richtlinien können Administratoren außerdem von einem
Remotestandort aus ein BlackBerry-Gerät sperren, das Kennwort ändern oder auch alle Daten entfernen.
Anwendungsauthentifizierung
Bei Anwendungen, in denen Sicherheitsmerkmale von entscheidender Bedeutung sind, sollten Sie ggf. einen Anmeldebildschirm
einrichten, mit dem der BlackBerry®-Gerätebenutzer aufgefordert wird, sich zunächst beim BlackBerry-Gerät anzumelden, bevor
er es verwenden kann. Die UI-Klassen bieten einfache Kennwortfelder, in denen die Texteingabe als Sternchen wiedergegeben
werden. Anmeldebildschirme könnten sich negativ auf den Bedienungskomfort der BlackBerry-Gerätebenutzer auswirken, und
wenn der BlackBerry-Gerätebenutzer ein Kennwort zum Schutz des BlackBerry-Geräts festlegt, ist für Ihre Anwendung
wahrscheinlich kein Anmeldebildschirm mehr erforderlich.
Serverseitige Authentifizierung
Wenn Ihre Anwendung eine Verbindung zu einer Anwendung auf einem Server bzw. zum Internet oder zu einem Intranet herstellt,
sollen ggf. zusätzliche Authentifizierungsfunktionen eingebunden werden, wenn die BlackBerry®-Gerätebenutzer sich beim
Server anmelden. Die meisten Anwendungen, die eine Authentifizierung der Benutzer erfordern, nutzen die HTTPStandardauthentifizierung, bei der eine einfache Kombination aus Benutzername und Kennwort zum Einsatz kommt. Sie können
die HTTP-Standardauthentifizierung verwenden, indem Sie die richtigen HTTP-Kopfzeilen hinzufügen, während die HTTPVerbindung geöffnet wird. Außerdem können Sie eine erweiterte Authentifizierung mithilfe von Zertifikaten hinzufügen. Bei den
meisten Anwendungen ist dies jedoch nicht erforderlich.
Kontrollierte APIs und Codesignaturen
Research In Motion verfolgt die Verwendung vertraulicher APIs aus Gründen der Sicherheit und der Exportkontrolle. In der
BlackBerry®-API-Referenz bezeichnet RIM eine kontrollierte Klasse oder Methode mit einem Schlosssymbol oder einem
Signaturhinweis. Um kontrollierte Klassen oder Methoden in Ihren Anwendungen zu verwenden (und bevor Sie die COD-Dateien
38
Basishandbuch
der Anwendung auf dem BlackBerry-Gerät installieren können), müssen Sie Ihre Anwendung mit einem Schlüssel oder Signatur
von RIM signieren. Auch andere Funktionen, z. B. die Möglichkeit zur Ausführung beim Starten der Anwendung, könnten eine
Signierung Ihrer Anwendungen notwendig machen.
Der RIM-Registrierungsprozess umfasst den Großteil der kontrollierten APIs; einige Kryptografieklassen für die Verschlüsselung
mit öffentlichen und privaten Schlüsseln enthalten jedoch Technologien von Certicom™. Um diese Klassen zu verwenden, müssen
Sie sich direkt bei Certicom registrieren und die entsprechende Genehmigung einholen. Der RIM-Registrierungsprozess erstreckt
sich nicht auf die Verwendung von Certicom-Klassen.
Mit dem BlackBerry® Smartphone Simulator können Sie Ihren Code testen und debuggen, bevor Sie die Codesignaturen erhalten.
Sie müssen die Anwendung signieren, bevor Sie sie auf BlackBerry-Geräten installieren. Sie müssen nicht Ihren eigentlichen
Code an RIM senden. Mit dem BlackBerry® Signature Tool können Sie einen SHA-1-Hash Ihrer Codedatei senden, damit das
Signaturstellensystem die erforderliche Signatur generieren kann.
Weitere Informationen zum Registrieren und zum Anfordern von Codesignaturen finden Sie im BlackBerry Signing AuthorityToolVersion 1.0 – Password Based Administrator Guide. Weitere Informationen zum Registrieren und Verwenden von Klassen
finden Sie unter www.blackberry.com/developers/index.shtml.
BlackBerry-APIs mit kontrolliertem Zugriff
BlackBerry-APIs mit kontrolliertem Zugriff
Sie können Anwendungen im BlackBerry® Smartphone Simulator ausführen, die kontrollierte APIs ohne Codesignaturen
verwenden. Sie müssen allerdings Codesignaturen von Research In Motion anfordern, bevor Sie diese Anwendungen auf
BlackBerry-Geräten installieren können.
Sie können die folgenden Kategorien von RIM-kontrollierten APIs verwenden:
•Laufzeit-APIs
•BlackBerry® Application-APIs
•BlackBerry-Kryptografie-API
Wenn Sie eines der folgenden BlackBerry-API-Pakete verwenden, benötigen Sie Codesignaturen für Ihre Anwendung, bevor Sie
sie auf einem BlackBerry-Gerät installieren können:
net.rim.blackberry.api.browser
•
net.rim.blackberry.api.invoke
•
net.rim.blackberry.api.mail
•
net.rim.blackberry.api.mail.event
•
net.rim.blackberry.api.menuitem
•
net.rim.blackberry.api.options
•
net.rim.blackberry.api.pdap
•
net.rim.blackberry.api.phone
•
net.rim.blackberry.api.phone.phonelogs
•
net.rim.device.api.browser.field
•
39
Basishandbuch
net.rim.device.api.browser.plugin
•
net.rim.device.api.crypto.*
•
net.rim.device.api.io.http
•
net.rim.device.api.notification
•
net.rim.device.api.servicebook
•
net.rim.device.api.synchronization
•
net.rim.device.api.system
•
Weitere Informationen zu RIM-kontrollierten APIs finden Sie in der BlackBerry-API-Referenz.
Unterstützung für IT-Richtlinien
Unterstützung für IT-Richtlinien
Mit den APIs im Paket net.rim.device.api.i18n können Sie auf die IT-Richtlinieninformationen auf dem
BlackBerry®-Gerät zugreifen und das Verhalten oder die Funktionsweise einer BlackBerry-Geräteanwendung ändern. Jedes ITRichtlinienelement besteht aus einem Namen, einer Beschreibung und einem Wert. Der Wert kann eine Zeichenfolge, eine ganze
Zahl oder ein Boolescher Wert sein.
Die IT-Richtlinieneinstellungen der BlackBerry-Geräte werden automatisch synchronisiert und über das drahtlose Netzwerk mit
BlackBerry® Device Software Version 3.6 oder höher aktualisiert. Bei früheren Versionen der BlackBerry Device Software werden
die IT-Richtlinieneinstellungen aktualisiert, sobald der BlackBerry-Gerätebenutzer das BlackBerry-Gerät mit dem Computer
synchronisiert.
Weitere Informationen zu IT-Richtlinien finden Sie im Referenzhandbuch für BlackBerry Enterprise Server-Richtlinien.
Anwendungssteuerung
Die Richtlinienregeln zur Anwendungssteuerung des BlackBerry® Enterprise Server ermöglichen es, die Installation bestimmter
Anwendungen auf dem BlackBerry-Gerät zuzulassen oder zu unterbinden und beschränken die Berechtigungen der
Anwendungen auf dem BlackBerry-Gerät. Administratoren können beispielsweise mit der Richtlinie zur Anwendungssteuerung
sicherstellen, dass eine Spieleanwendung auf dem BlackBerry-Gerät nicht auf die Telefonanwendung zugreifen kann.
Der Administrator kann Richtlinien zur Anwendungssteuerung nur dann anwenden, wenn das BlackBerry-Gerät einem BlackBerry
Enterprise Server zugeordnet ist. Wenn der Administrator oder ein BlackBerry-Gerätebenutzer der Anwendung den Zugriff auf
einen der geschützten Bereich verweigert, löst die Anwendung eine ControlledAccessExceptionaus.
40
Basishandbuch
Dateiverschlüsselung bei microSD-Karten
Dateiverschlüsselung bei microSD-Karten
Verschlüsseln der Daten auf einer microSD-Medienkarte
Wenn eine BlackBerry® Java® Application auf eine Datei auf der microSD-Speicherkarte zugreift, erfolgt die
Dateientschlüsselung, und die Datei wird zum Lesen durch eine Anwendung in den Arbeitsspeicher verschoben. Damit eine
BlackBerry Java Application auf eine kennwortgeschützte Datei zugreifen kann, darf das BlackBerry-Gerät nicht gesperrt sein.
Verschlüsselte Dateien besitzen die Dateinamenerweiterung REM und können auf BlackBerry-fremden Plattformen nicht
entschlüsselt werden.
Wenn der NVRAM entfernt ist und die microSD-Medienkarte mit einem BlackBerry-Geräteschlüssel gesperrt ist, sind die Daten
auf der microSD-Medienkarte nicht mehr zugänglich. Um nicht zugängliche Daten zu entfernen, starten Sie das BlackBerryGerät, und entfernen Sie alle verschlüsselten Mediendateien.
Das BlackBerry-Gerät verschlüsselt die Mediendateien auf dem BlackBerry-Gerät mithilfe eines Hauptschlüssels, der auf der
microSD-Medienkarte gespeichert ist. Der Hauptschlüssel sorgt dafür, dass das BlackBerry-Gerät nicht alle Mediendateien
entschlüsseln oder wieder verschlüsseln muss, wenn Sie die Verschlüsselung deaktivieren oder das Kennwort ändern.
Verwenden der microSD-Medienkarte auf mehreren BlackBerry-Geräten
Wenn der BlackBerry® -Gerätebenutzer die microSD-Medienkarte in ein BlackBerry-Gerät einlegt, bei dem kein Gerätekennwort
verwendet wird bzw. bei dem ein Kennwort verwendet wird, das den Hauptschlüssel der microSD-Medienkarte nicht erfolgreich
entschlüsselt, fordert das BlackBerry-Gerät den BlackBerry-Gerätebenutzer dazu auf, das Kennwort für die microSD-Medienkarte
einzugeben. Ist das BlackBerry-Gerät mit einem Kennwort geschützt, kann der BlackBerry-Gerätebenutzer bei dieser
Aufforderung das Kennwort der microSD-Medienkarte durch das BlackBerry-Gerätekennwort zu ersetzen.
IT-Richtlinien und die microSD-Medienkarte
Sie können die IT-Richtlinie über die Verschlüsselung von Daten, die auf der microSD-Medienkarte gespeichert sind, auf beliebige
neue oder geänderte Dateien anwenden, die Sie auf der microSD-Medienkarte speichern. Hierbei werden nur die Dateien
verschlüsselt, die Sie auf der microSD-Medienkarte speichern, nachdem ein Administrator die IT-Richtlinie festgelegt hat. Der
gesamte Inhalt mit Ausnahme von Mediendateien wird verschlüsselt.
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Basishandbuch
Testen einer BlackBerry Java Application
Testen einer BlackBerry Java Application
9
Verschleiern einer BlackBerry Java Application
Der Compiler für die BlackBerry® Java® Development Environment und das BlackBerry® JDE Plug-in für Eclipse™ minimieren
die Größe einer Anwendung. Der Compiler erstellt eine COD-Datei, die verschleierungsähnliche Services anbietet. Diese Services
sorgen ähnlich wie Verschleierungspakete dafür, die Größe der COD-Datei zu verringern. Die BlackBerry Java Development
Environment entfernt beispielsweise die folgenden Daten aus einer COD-Datei:
•sämtliche Debug-Informationen
•die Namen lokaler Variablen
•Quellzeilennummern
•die Namen privater Methoden und Mitglieder.
In der Regel müssen Sie neben der standardmäßigen Verschleierung in BlackBerry JDE keine zusätzliche Verschleierung für Ihre
Anwendungen einrichten. Research In Motion führt selbst keine zusätzliche Verschleierung eigener Produkte durch.
Die BlackBerry JDE umfasst keine Unterstützung für Verschleierung mit Drittanbietertools. Zur Verschleierung von COD-Dateien
für die Verwendung auf BlackBerry-Geräten müssen Sie ein Befehlszeilenverfahren bereitstellen.
Vorabüberprüfen einer BlackBerry Java Application
Wenn Sie Ihre Klassen vorab überprüfen, verringern Sie den Arbeitsaufwand, den das BlackBerry®-Gerät übernehmen muss,
wenn Sie Ihre Anwendung installieren. Um Ihre Klassen vor der Installation Ihrer Anwendung auf einem BlackBerry-Gerät
teilweise zu überprüfen, verwenden Sie das Tool zur Vorabüberprüfung aus dem Lieferumfang der BlackBerry® Java®
Development Environment. Mit dem BlackBerry® Smartphone Simulator können Sie die COD-Dateien vorab überprüfen.
Weitere Informationen zur Verwendung des BlackBerry Smartphone Simulator finden Sie im Benutzerhandbuch zum BlackBerry
Device Simulator. Weitere Informationen zur Verwendung des Tools zur Vorabüberprüfung finden Sie im Entwicklungshandbuch
für die BlackBerry Java Development Environment.
Testen von Anwendungen im BlackBerry Smartphone Simulator
Sobald Sie Ihre Anwendung fertig entwickelt und kompiliert haben, können Sie sie auf dem BlackBerry®-Gerät testen. Der erste
Schritt besteht meist darin, BlackBerry® Java® Development Environment so einzurichten, dass ein BlackBerry® Smartphone
Simulator verwendet wird. Auf dem BlackBerry Smartphone Simulator wird derselbe Java-Code wie auf den BlackBerry-Geräten
ausgeführt, weshalb der BlackBerry Smartphone Simulator eine exakte Testumgebung bietet, in der die Funktionsweise der
42
Basishandbuch
Anwendungen auf einem BlackBerry-Gerät ermittelt werden kann. Die BlackBerry JDE enthält aktuelle Versionen des BlackBerry
Smartphone Simulator. Um zusätzliche Versionen des BlackBerry Smartphone Simulator herunterzuladen, öffnen Sie
www.blackberry.com/developers/index.shtml.
Testen von Anwendungen auf einem BlackBerry-Gerät
Testen von Anwendungen auf einem BlackBerry-Gerät
Sobald Sie Ihre Anwendung im BlackBerry® Smartphone Simulator getestet haben, können Sie Ihre Anwendung auf einem
BlackBerry-Gerät installieren. Falls Ihre Anwendung signierte APIs verwendet, benötigen Sie ggf. Codesignierungsschlüssel.
Nach erfolgter Installation der Anwendung auf dem BlackBerry-Gerät können Sie die Anwendung öffnen und ihre Funktionalität
und Leistung testen.
Zur Fehlerbehebung können Sie Ihr Gerät mit BlackBerry® Integrated Development Environment verbinden und mithilfe des
Fehlerbehebungstools schrittweise durch die Anwendung gehen. Die BlackBerry IDE ist von Nutzen, wenn Sie versuchen, ein
Netzwerk- oder Bluetooth®-Problem festzustellen oder auch andere Probleme, die nur schwierig simuliert werden können.
BlackBerry-Simulatoren
BlackBerry Smartphone Simulator
Mit dem BlackBerry® Smartphone Simulator simulieren Sie die Verwendung eines BlackBerry-Geräts, ohne tatsächlich ein
BlackBerry-Gerät in Händen zu halten. Der BlackBerry Smartphone Simulator ist eine Anwendung, die Sie auf Ihrem Computer
installieren, die eine Abbildung des BlackBerry-Gerätemodells Ihrer Wahl anzeigt. Diese Abbildung ist dem Aussehen un der
Handhabung des echten BlackBerry-Geräts nachempfunden. Die Funktionsweise ist identisch mit einem echten BlackBerryGerät (mit Trackwheel oder Trackball und Tastatur) und auch dieselben Anwendungen und Funktionen stehen bereit, z. B. EMail-Nachrichten, Telefon und Internet-Browsing.
Der BlackBerry Smartphone Simulator dient auch als Plattform zum Ausführen von Anwendungen. Die Anwendungen können
hierbei Netzwerkverbindungen herstellen, Daten speichern und E-Mail-Nachrichten verarbeiten. Der BlackBerry Smartphone
Simulator enthält die BlackBerry-Geräteanwendungen, die in der Regel auf den meisten BlackBerry-Geräten verfügbar sind, und
Sie können Ihre eigenen Anwendungen installieren und testen. Mit dem BlackBerry Smartphone Simulator können Sie
verschiedene Konnektivitäts- und Zustandsänderungen simulieren und testen.
Wenn Sie die Tests im BlackBerry Smartphone Simulator durchführen, müssen Sie ggf. weitere BlackBerry-Dienste simulieren.
Hierzu stehen der BlackBerry® MDS Simulator und der BlackBerry® Email Simulator bereit.
Um den BlackBerry Smartphone Simulator abzurufen, öffnen Sie www.blackberry.com/developers und laden Sie BlackBerry®
Java® Development Environment oder BlackBerry Java Development Environment Component Package herunter.
43
Basishandbuch
BlackBerry-Simulatoren
BlackBerry MDS Simulator
Der BlackBerry® MDS Simulator dient zum Simulieren der BlackBerry MDS Connection Service-Komponente auf dem BlackBerry®
Enterprise Server. Wenn Sie den BlackBerry Smartphone Simulator gemeinsam mit dem BlackBerry MDS Simulator einsetzen,
können Sie Netz-, Push-HTTP- und Browser-Anwendungen testen, die für den Einsatz mit einem BlackBerry Enterprise Server
entwickelt wurden. Um den BlackBerry MDS Simulator abzurufen, öffnen Sie www.blackberry.com/developers und laden Sie das
BlackBerry® Email and MDS Services Simulator Package herunter.
BlackBerry Email Simulator
Mit dem BlackBerry® Email Simulator werden Nachrichten zwischen dem BlackBerry® Smartphone Simulator und entweder
einer Messaging-Anwendung, z. B. Microsoft® Outlook®, oder einem POP3- oder SMTP-Server gesendet und empfangen. Ein
BlackBerry® Enterprise Server ist hierzu nicht nötig. Um den BlackBerry Email Simulator abzurufen, öffnen Sie
www.blackberry.com/developers und laden Sie das BlackBerry® Email and MDS Services Simulator Package herunter.
44
Basishandbuch
Verfügbarmachen von Anwendungen
Verfügbarmachen von Anwendungen
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Anwendungsverteilung über eine Computerverbindung
Verteilen einer Anwendung von einem Computer aus
Mit dem Programm zum Laden von Anwendungen im BlackBerry® Desktop Manager können Sie Anwendungen auf dem
BlackBerry-Gerät installieren. Das Programm zum Laden von Anwendungen bietet den Benutzern eine einfache Möglichkeit,
Anwendungen vom Computern auf das BlackBerry-Gerät herunterzuladen.
Verteilen einer Anwendung von einer Webseite aus
Mit dem BlackBerry® Application Web Loader können Sie Ihre kompilierte Anwendung auf einer Website bereitstellen. Die
Benutzer können die Webseite über Windows® Internet Explorer® auf dem Computer aufrufen und die Anwendung auf ihrem
BlackBerry-Gerät installieren. Wenn BlackBerry-Gerätebenutzer die Webseite besuchen, fordert der BlackBerry Application Web
Loader sie auf, das Gerät mit dem USB-Anschluss zu verbinden. Anschließend können sie die Anwendung mithilfe eines
ActiveX®-Steuerelements installieren. Der BlackBerry Application Web Loader bietet BlackBerry-Gerätebenutzern eine einfache
Möglichkeit, Anwendungen vom Computer aus zu installieren, ohne den BlackBerry® Desktop Manager ausführen zu müssen.
Verteilen einer Anwendung zu Testzwecken
Die BlackBerry® Java® Development Environment umfasst das Befehlszeilen-Tool mit der Bezeichnung "JavaLoader-Tool", das
sich im BIN-Ordner im Verzeichnis von BlackBerry JDE befindet. Mit dem JavaLoader-Tool können Sie kompilierte
Anwendungsdateien direkt über den USB-Anschluss schnell auf dem BlackBerry-Gerät installieren und wieder vom Gerät
entfernen. Deskriptorendateien oder Webseiten werden dabei nicht benötigt. Das JavaLoader-Tool ist von Nutzen, wenn Sie Ihre
Anwendung während der Test- und Entwicklungsphase häufig installieren und wieder entfernen; das JavaLoader-Tool ist
allerdings nicht für die Verwendung durch BlackBerry-Gerätebenutzer vorgesehen.
Anwendungsverteilung über das drahtlose Netzwerk
Wenn Sie Ihre Anwendungen über das drahtlose Netzwerk verteilen, bieten Sie damit BlackBerry®-Gerätebenutzern einen
höheren Komfort. Gleichzeitig können Sie die Anwendungsverteilung an eine große Personengruppe vereinfachen, weil keine
Computeranwendung erforderlich ist. Ein BlackBerry-Gerätebenutzer kann Ihre Anwendungen über das drahtlose Netzwerk
installieren.
Sie können kompilierte Anwendungen auf einer öffentlichen oder privaten Website bereitstellen. BlackBerry®-Gerätebenutzer
können die Website aufrufen, um die Anwendungen über das drahtlose Netzwerk mithilfe des Browsers auf ihr BlackBerry-Gerät
herunterzuladen. Die Benutzer werden über den Browser aufgefordert, die Anwendung zu installieren. Anschließend wird die
Anwendung heruntergeladen und auf dem BlackBerry-Gerät installiert.
Drahtloses Push-Verfahren (vom Server eingeleitet)
In der BlackBerry® Enterprise Server-Umgebung sind die Administratoren in der Lage, Anwendungen zur erforderlichen
Installation per Push-Verfahren über das drahtlose Netzwerk an die BlackBerry-Gerätebenutzer zu übermitteln. Der Administrator
erstellt eine neue Richtlinie und gibt an, dass die Anwendung für das BlackBerry-Gerät erforderlich ist. Die Anwendung wird per
Push-Verfahren an die Benutzer übermittelt, ohne dass diese selbst aktiv werden müssten. In einem Unternehmen ist diese
Vorgehensweise von großem Nutzen, wenn neue Anwendungen an eine große Gruppe von BlackBerry-Gerätebenutzern gesendet
werden sollen.
46
Basishandbuch
Glossar
Glossar
AES
Advanced Encryption Standard (Erweiterter Verschlüsselungsstandard)
Bluetooth ist eine Marke von Bluetooth SIG. Java und Javadoc sind Marken von Sun Microsystems, Inc. Microsoft, Windows
Internet Explorer, ActiveX und Windows sind Marken der Microsoft Corporation. HotSync ist eine Marke von Palmsource, Inc.
Alle weiteren Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.
Das BlackBerry-Smartphone und andere Geräte und/oder die zugehörige Software sind durch Urheberrecht, internationale
Verträge und verschiedene Patente geschützt, einschließlich einem oder mehreren der folgenden US-Patente: 6,278,442;
6,271,605; 6,219,694; 6,075,470; 6,073,318; D445,428; D433,460; D416,256. Weitere Patente sind angemeldet oder stehen zur
Anmeldung in den USA Anmeldung in verschiedenen Ländern an. Eine aktuelle Liste der RIM-Patente (wie folgt beschrieben)
finden Sie unter www.rim.com/patents.
Dieses Dokument und alle Dokumente, die per Verweis in dieses Dokument mit einbezogen werden, z. B. alle unter
www.blackberry.com/go/docs erhältlichen Dokumente werden ohne Mängelgewähr und je nach Verfügbarkeit bereitgestellt.
Die entsprechenden Dokumente werden ohne ausdrückliche Billigung, Gewährleistung oder Garantie seitens Research In Motion
Limited und seinen angegliederten Unternehmen ("RIM") bereitgestellt. RIM übernimmt keine Verantwortung für eventuelle
typografische, technische oder anderweitige Ungenauigkeiten sowie für Fehler und Auslassungen in den genannten
Dokumenten. Dieses Dokument beschreibt eventuell einige Aspekte der RIM-Technologie in allgemeiner Form, um das Eigentum
und die vertraulichen Informationen und/oder Geschäftsgeheimnisse von RIM zu schützen. RIM behält sich das Recht vor, die
in diesem Dokument enthaltenen Informationen von Zeit zu Zeit zu ändern. RIM ist jedoch nicht verpflichtet, die Benutzer über
diese Änderungen, Aktualisierungen, Verbesserungen oder Zusätze rechtzeitig bzw. überhaupt in Kenntnis zu setzen.
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Diese Dokumentation enthält möglicherweise Verweise auf Informationsquellen, Hardware oder Software, Produkte oder Dienste,
einschließlich Komponenten und Inhalte wie urheberrechtlich geschützte Inhalte und/oder Websites von Drittanbietern
(nachfolgend "Drittprodukte und -dienste" genannt). RIM hat keinen Einfluss auf und übernimmt keine Haftung für Drittprodukte
und -dienste, dies gilt u. a. für Inhalt, Genauigkeit, Einhaltung der Urheberrechtsgesetze, Kompatibilität, Leistung, Zuverlässigkeit,
Rechtmäßigkeit, Schicklichkeit, Links oder andere Aspekte der Drittprodukte und -dienste. Der Einschluss eines Verweises auf
Drittprodukte und -dienste in dieser Dokumentation impliziert in keiner Weise eine besondere Empfehlung der Drittprodukte
und -dienste oder des Drittanbieters durch RIM.
SOFERN ES NICHT DURCH DAS IN IHREM RECHTSGEBIET GELTENDE RECHT AUSDRÜCKLICH UNTERSAGT IST, WERDEN
HIERMIT SÄMTLICHE AUSDRÜCKLICHEN ODER KONKLUDENTEN BEDINGUNGEN, BILLIGUNGEN, GARANTIEN,
ZUSICHERUNGEN ODER GEWÄHRLEISTUNGEN JEDER ART, EINSCHLIESSLICH, OHNE EINSCHRÄNKUNG, BEDINGUNGEN,
BILLIGUNGEN, GARANTIEN, ZUSICHERUNGEN ODER GEWÄHRLEISTUNGEN HINSICHTLICH DER HALTBARKEIT, EIGNUNG
FÜR EINEN BESTIMMTEN ZWECK ODER VERWENDUNGSZWECK, MARKTGÄNGIGKEIT, MARKTGÄNGIGEN QUALITÄT,
NICHTVERLETZUNG VON RECHTEN DRITTER, ZUFRIEDENSTELLENDEN QUALITÄT ODER DES EIGENTUMSRECHTS
ABGELEHNT. DIES GILT AUCH FÜR ZUSICHERUNGEN ODER GEWÄHRLEISTUNGEN, DIE SICH AUS EINEM GESETZ, EINER
GEPFLOGENHEIT, USANCEN BZW. HANDELSGEPFLOGENHEITEN ERGEBEN ODER IM ZUSAMMENHANG MIT DER
DOKUMENTATION ODER IHRER VERWENDUNG, DER LEISTUNG ODER MANGELNDEN LEISTUNG VON SOFTWARE,
HARDWARE, DIENSTEN ODER DRITTANBIETER-PRODUKTEN UND -DIENSTEN STEHEN, AUF DIE HIER VERWIESEN WIRD.
50
Basishandbuch
Rechtliche Hinweise
MÖGLICHERWEISE HABEN SIE ZUDEM ANDERE LANDESSPEZIFISCHE RECHTE. IN MANCHEN RECHTSGEBIETEN IST DER
AUSSCHLUSS ODER DIE EINSCHRÄNKUNG KONKLUDENTER GEWÄHRLEISTUNGEN UND BEDINGUNGEN NICHT
ZULÄSSIG. IN DEM GESETZLICH ZULÄSSIGEN UMFANG WERDEN SÄMTLICHE KONKLUDENTEN GEWÄHRLEISTUNGEN
ODER BEDINGUNGEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER DOKUMENTATION, DIE EINGESCHRÄNKT WERDEN KÖNNEN,
SOFERN SIE NICHT WIE OBEN DARGELEGT AUSGESCHLOSSEN WERDEN KÖNNEN, HIERMIT AUF 90 TAGE AB DATUM DES
ERWERBS DER DOKUMENTATION ODER DES ARTIKELS, AUF DEN SICH DIE FORDERUNG BEZIEHT, BESCHRÄNKT.
IN DEM DURCH DAS IN IHREM RECHTSGEBIET ANWENDBARE GESETZ MAXIMAL ZULÄSSIGEN AUSMASS HAFTET RIM
UNTER KEINEN UMSTÄNDEN FÜR SCHÄDEN JEGLICHER ART, DIE IM ZUSAMMENHANG MIT DIESER DOKUMENTATION
ODER IHRER VERWENDUNG, DER LEISTUNG ODER NICHTLEISTUNG JEGLICHER SOFTWARE, HARDWARE, DIENSTE ODER
DRITTPRODUKTE UND -DIENSTE, AUF DIE HIER BEZUG GENOMMEN WIRD, STEHEN, EINSCHLIESSLICH, ABER NICHT
BESCHRÄNKT AUF DIE FOLGENDEN SCHÄDEN: DIREKTE, VERSCHÄRFTEN SCHADENERSATZ NACH SICH ZIEHENDE,
BEILÄUFIG ENTSTANDENE, INDIREKTE, KONKRETE, STRAFE EINSCHLIESSENDE SCHÄDEN, FOLGESCHÄDEN ODER
SCHÄDEN, FÜR DIE ANSPRUCH AUF KOMPENSATORISCHEN SCHADENERSATZ BESTEHT, SCHÄDEN WEGEN
ENTGANGENEN GEWINNEN ODER EINKOMMEN, NICHTREALISIERUNG ERWARTETER EINSPARUNGEN,
BETRIEBSUNTERBRECHUNGEN, VERLUSTES GESCHÄFTLICHER DATEN, ENTGANGENER GESCHÄFTSCHANCEN ODER
BESCHÄDIGUNG BZW. VERLUSTES VON DATEN, DES UNVERMÖGENS, DATEN ZU ÜBERTRAGEN ODER ZU EMPFANGEN,
PROBLEMEN IM ZUSAMMENHANG MIT ANWENDUNGEN, DIE IN VERBINDUNG MIT RIM-PRODUKTEN UND -DIENSTEN
VERWENDET WERDEN, KOSTEN VON AUSFALLZEITEN, NICHTVERWENDBARKEIT VON RIM-PRODUKTEN UND -DIENSTEN
ODER TEILEN DAVON BZW. VON AIRTIME-DIENSTEN, KOSTEN VON ERSATZGÜTERN, DECKUNG, EINRICHTUNGEN ODER
DIENSTEN, KAPITAL- ODER ANDERE VERMÖGENSSCHÄDEN, UNABHÄNGIG DAVON, OB SCHÄDEN DIESER ART
ABZUSEHEN ODER NICHT ABZUSEHEN WAREN, UND AUCH DANN, WENN RIM AUF DIE MÖGLICHKEIT SOLCHER SCHÄDEN
HINGEWIESEN WURDE.
IN DEM DURCH DAS IN IHREM RECHTSGEBIET ANWENDBARE GESETZ MAXIMAL ZULÄSSIGEN AUSMASS ÜBERNIMMT RIM
KEINERLEI VERANTWORTUNG, VERPFLICHTUNG ODER HAFTUNG, SEI SIE VERTRAGLICHER, DELIKTRECHTLICHER ODER
ANDERWEITIGER NATUR, EINSCHLIESSLICH DER HAFTUNG FÜR FAHRLÄSSIGKEIT UND DER DELIKTSHAFTUNG.
DIE IN DIESEM DOKUMENT GENANNTEN EINSCHRÄNKUNGEN, AUSSCHLÜSSE UND HAFTUNGSAUSSCHLÜSSE GELTEN
(A) UNGEACHTET DER VON IHNEN ANGEFÜHRTEN KLAGEGRÜNDE, FORDERUNGEN ODER KLAGEN, EINSCHLIESSLICH,
ABER NICHT BESCHRÄNKT AUF VERTRAGSBRUCH, FAHRLÄSSIGKEIT, ZIVILRECHTLICHER DELIKTE, DELIKTSHAFTUNG
ODER SONSTIGE RECHTSTHEORIE UND SIND AUCH NACH EINEM WESENTLICHEN VERSTOSS BZW. EINEM FEHLENDEN
GRUNDLEGENDEN ZWECK DIESER VEREINBARUNG ODER EINES DARIN ENTHALTENEN RECHTSBEHELFS WIRKSAM; UND
GELTEN (B) FÜR RIM UND DIE ZUGEHÖRIGEN UNTERNEHMEN, RECHTSNACHFOLGER, BEVOLLMÄCHTIGTEN, VERTRETER,
LIEFERANTEN (EINSCHLIESSLICH AIRTIME-DIENSTANBIETERN), AUTORISIERTE RIM-DISTRIBUTOREN (EBENFALLS
EINSCHLIESSLICH AIRTIME-DIENSTANBIETERN) UND DIE JEWEILIGEN FÜHRUNGSKRÄFTE, ANGESTELLTEN UND
UNABHÄNGIGEN AUFTRAGNEHMER.
ZUSÄTZLICH ZU DEN OBEN GENANNTEN EINSCHRÄNKUNGEN UND AUSSCHLÜSSEN HAFTEN DIE FÜHRUNGSKRÄFTE,
ANGESTELLTEN, VERTRETER, DISTRIBUTOREN, LIEFERANTEN, UNABHÄNGIGEN AUFTRAGNEHMER VON RIM ODER RIM
ANGEHÖRENDEN UNTERNEHMEN IN KEINER WEISE IM ZUSAMMENHANG MIT DER DOKUMENTATION.
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