Siemens 7XV5662-0AD00/DD, 7XV5662-0AD01/DD Directions For Use Manual

7XV5662-0AD00/DD, 7XV5662-0AD01/DD
Copyright Siemens AG 2016
Handbuch/Manual Bestell-Nr./Order No.: C53000-B1174-C205-2
Hinweise für den Einsatz
Deutsch: Seite 3
Kommunikationsumsetzer 2M
English: page 39
Communication Converter 2M
Deutsch 7XV5662-0AD00/DD, 7XV5662-0AD01/DD
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Eingetragene Marken SIPROTEC, SINAUT, SICAM und DIGSI sind eingetragene Marken der
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Registered trademarks
SIPROTEC, SINAUT, SICAM, and DIGSI are registered trademarks of Siemens AG. Other designations in this manual may be trademarks that if used by third parties for their own purposes may violate the rights of the owner.
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Inhalt
Angaben zur Konformität .................................................................................................. 5
Hinweise und Warnungen ................................................................................................. 5
Gerät auspacken ............................................................................................................... 6
Gerät wiederverpacken ..................................................................................................... 7
Gerät einlagern ................................................................................................................. 7
Transport ........................................................................................................................... 8
Fehlersuche, Instandsetzung, Reinigung .......................................................................... 8
Verwendung ...................................................................................................................... 8
Der KU-2M hat folgende Merkmale: .................................................................................. 9
Funktion .......................................................................................................................... 11
Anschlüsse ...................................................................................................................... 12
Anschlusshinweise .......................................................................................................... 14
Montage .......................................................................................................................... 21
Inbetriebsetzung .............................................................................................................. 22
Technische Daten ........................................................................................................... 31
Maßbilder ........................................................................................................................ 38
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Angaben zur Konformität
Das Produkt entspricht den Bestimmungen der Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV-Richtlinie 2014/30/EU) und betreffend elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspan-
nungsrichtlinie 2014/35/EU).
Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß den Richtlinien in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-6-2 und EN 61000-6­4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60950-1 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
Das Gerät ist für den Einsatz im Industrie- und EVU-Bereich entwickelt und hergestellt.
Das Produkt ist im Rahmen der technischen Daten UL-zugelassen: Gemäß Standard UL 60950, UL File No.: E342998
Information Techn. Equip.
Hinweise und Warnungen
Die Hinweise und Warnungen in dieser Anleitung sind zu Ihrer Sicherheit und einer ange­messenen Lebensdauer des Gerätes zu beachten.
Folgende Signalbegriffe und Standarddefinitionen werden dabei verwendet:
GEFAHR
bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten werden, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
Warnung
bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten können, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
Vorsicht
bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung oder ein Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. Dies gilt insbesondere auch für Schäden am oder im Gerät selber und daraus resultierende Folgeschäden.
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Hinweis
ist eine wichtige Information über das Produkt oder den jeweiligen Teil dieser Anleitung, auf die besonders aufmerksam gemacht werden soll.
QUALIFIZIERTES PERSONAL
im Sinne dieser Anleitung bzw. der Warnhinweise auf dem Produkt selbst sind Personen, die mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb des Gerätes vertraut sind und über die ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen, wie z.B.
Ausbildung und Unterweisung bzw. Berechtigung, Geräte/Systeme gemäß den Stan­dards der Sicherheitstechnik ein- und auszuschalten, zu erden und zu kennzeichnen.
Ausbildung oder Unterweisung gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Pflege und Gebrauch angemessener Sicherheitsausrüstung.
Schulung in Erster Hilfe.
Gerät auspacken
Vor der Auslieferung sind die Geräte einer Prüfung unterzogen worden. Die Geräte werden im Werk so verpackt, dass die Anforderungen der Norm ISO 2248 erfüllt werden.
Überprüfen Sie die Verpackung auf äußere Transportschäden. Beschädigte Verpackun­gen weisen auf eine mögliche Beschädigung der Geräte hin.
Warnung!
Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher Spannung. Es können deshalb schwe­re Körperverletzung oder Sachschaden auftreten, wenn nicht fachge­recht gehandelt wird.
Nur entsprechend qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät oder in dessen Nähe arbeiten. Dieses muss gründlich mit allen Warnungen und Instandhaltungsmaßnahmen gemäß dieser Anleitung sowie mit den Sicherheitsvorschriften vertraut sein.
Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage, sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung unter Beachtung der War­nungen und Hinweise voraus.
Insbesondere sind die Allgemeinen Errichtungs- und Sicherheitsvor­schriften für das Arbeiten an Starkstromanlagen (z.B. DIN, VDE, EN, IEC oder andere nationale und internationale Vorschriften) zu beach­ten. Nichtbeachtung können Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben.
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Packen Sie die Geräte sorgfältig und ohne Gewaltanwendung aus.
Überprüfen Sie durch Sichtkontrolle die Geräte auf deren einwandfreien mechanischen Zustand.
Überprüfen Sie anhand des Lieferscheins die Vollständigkeit des beigelegten Zubehörs.
Bewahren Sie die Verpackungen für eine mögliche Einlagerung oder Weitertransport auf.
Senden Sie beschädigte Geräte unter Angabe des Mangels an den Hersteller zurück. Verwenden Sie dazu die Originalverpackung oder eine Transportverpackung, die die Anforderungen der Norm ISO 2248 erfüllt.
Gerät wiederverpacken
Wenn Sie Geräte nach der Eingangskontrolle einlagern, dann verpacken Sie diese in eine geeignete Lagerverpackung.
Verpacken Sie das Gerät für einen Transport in eine Transportverpackung.
Legen Sie dem Gerät in die Verpackung das mitgelieferte Zubehör und die Prüfbeschei­nigung bei.
Bevor das Gerät erstmalig oder nach Lagerung an Spannung gelegt wird, soll es mindestens 2 Stunden im Betriebsraum gelegen haben, um einen Temperaturausgleich zu schaffen und Feuchtigkeit und Betauung zu vermeiden.
Gerät einlagern
Lagern Sie nur Geräte ein, die Sie einer Eingangskontrolle unterzogen haben. Dadurch verhindern Sie, dass die Gewährleistung verfällt. Die Eingangskontrolle ist im Betriebs­handbuch beschrieben.
SIPROTEC-Geräte sollen in trockenen und sauberen Räumen gelagert werden. Für die Lagerung des Gerätes oder zugehöriger Ersatzbaugruppen gilt der Temperaturbereich von -40 °C bis +85 °C.
Die relative Luftfeuchte darf weder zur Kondenswasser- noch zur Eisbildung führen.
Siemens empfiehlt, bei der Lagerung einen eingeschränkten Temperaturbereich zwischen +10 °C und +35 °C einzuhalten, um einer vorzeitigen Alterung der in der Stromversorgung eingesetzten Elektrolytkondensatoren vorzubeugen.
Wenn das Gerät länger als 2 Jahre eingelagert war, dann schließen Sie dieses für 1 bis 2 Tage an eine Hilfsspannung an. Dadurch werden die Elektrolytkondensatoren auf den Baugruppen wieder formiert.
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Transport
Bei Weiterversand kann die Transportverpackung der Geräte wiederverwendet werden. Bei Verwendung einer anderen Verpackung muss das Einhalten der Transportanfor­derungen entsprechend ISO 2248 sichergestellt werden. Eine Lagerverpackung der Einzelgeräte ist für den Transport nicht ausreichend.
Fehlersuche, Instandsetzung, Reinigung
Eine Instandsetzung des defekten Gerätes durch den Benutzer ist unzulässig, da spezielle elektronische Bauelemente eingesetzt sind, die nach den Richtlinien für elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) ausschließlich durch den Hersteller zu behandeln sind. Außerdem können gefährliche Spannungen bei unkorrekter Arbeitsweise zu tödlichen Verletzungen führen. Sollten Sie einen Defekt vermuten, empfehlen wir, das komplette Gerät ins Herstellerwerk einzusenden. Hierzu verwenden Sie möglichst die Originaltrans­portverpackung oder eine gleichwertige Verpackung.
Reinigung: Schalten Sie das Gerät aus. Wischen Sie es mit einem sauberen, trockenen und weichen Tuch ab. Verwenden Sie keine Lösungsmittel.
Verwendung
Der Kommunikationsumsetzer 2 MBit/s (KU-2M) ist ein Peripheriegerät, welches den seriel­len Datenaustausch zwischen zwei Geräten ermöglicht. Zum Datenaustausch wird ein digitales Kommunikationsnetz genutzt. Als Schnittstelle zum Kommunikationsnetz dient eine E1/T1-Schnittstelle. Die Daten werden auf der Gegenseite durch einen zweiten KU-2M wieder in die für das zweite Gerät lesbaren Daten umgewandelt (Bild 1). Diese Umwandlung ermöglicht es, zwischen zwei Geräten gegenseitig Daten auszutauschen.
Hinweis
Der KU-2M ist in 2 Varianten erhältlich:
7XV5662-0AD00 (symmetrische Übertragung): Anschluss an das Kommunikationsnetz mit Schraubklemmen.
7XV5662-0AD01 (unsymmetrische Übertragung): Anschluss an das Kommunikations­netz mit BNC-Anschluss (nur E1).
Der Anschluss an das Schutzgerät oder andere Geräte mit serieller Schnittstelle erfolgt störsicher über eine Lichtwellenleiter- (LWL-) Verbindung. Der Datentransfer zwischen den Schutzgeräten stellt eine Punkt zu Punkt Verbindung dar.
Für die Anbindung der seriellen Geräte stehen zwei optische und eine elektrische Schnitt­stelle zur Verfügung. Die optischen Schnittstellen lassen sich unabhängig von einander als asynchrone oder synchrone Schnittstellen konfigurieren.
Mit dem KU-2M ist es möglich gleichzeitig zwei serielle Schnittstellen / Wirkschnittstellen zu bedienen. Bei einem synchronen Übertragungsmodus zwischen KU-2M und Schutzgerät ist eine Übertragungsrate von 512 kBit/s (Komm.-Umsetzer 512 kBit/s) am Schutzgerät einzu­stellen. Bei einer asynchronen Anbindung beträgt die Übertragungsrate 1,2 kBaud bis 115,2 kBaud. Eine weitere Parametrierung der Baud-Rate ist nicht notwendig.
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Über eine zusätzliche elektrische Schnittstelle (RS232 oder RS485) lassen sich Geräte über eine asynchrone bittransparente Übertragung bis 115,2 kBaud (57,6 kBaud bei RS485) miteinander verbinden. Bei Anwendung mit DIGSI und SIPROTEC-Schutzgeräten sind maximal 57,6 kBaud in DIGSI und Schutzgerät als Einstellung erlaubt. Eine weitere Para­metrierung der Baud-Rate ist nicht notwendig. Ab Werk ist die elektrische Schnittstelle als RS232 konfiguriert.
Der KU-2M unterstützt eine einfache Inbetriebsetzung der gesamten Kommunikationsstre­cke. Die Parametrierung des KU-2M erfolgt ausschließlich über Brücken im Umsetzer. Der KU-2M verfügt über einen Relaiskontakt zur Ausgabe einer „Gerät-OK“-Meldung (GOK) und ist mit einem Weitbereichsnetzteil ausgestattet, das den gesamten üblichen DC- und AC­Hilfsspannungsbereich abdeckt. Desweiteren werden alle wesentlichen Betriebszustände durch LEDs signalisiert.
Anstatt eines Schutzgerätes kann ein serielles Endgerät mit synchroner Schnittstelle, sofern das Gerät die FM0-Kodierung unterstützt, oder asynchroner Schnittstelle eingesetzt werden.
Bild 1 Aufbau einer Kommunikationsstrecke
Merkmale
Der KU-2M hat folgende Merkmale:
Übertragungsgeschwindigkeit bei synchronem Modus 512 kBit/s über die LWL-Schnitt­stellen FO1/LWL1 und/oder FO2/LWL2 mit ST-Steckern (820 nm).
Übertragungsgeschwindigkeit bei asynchronem Modus 1,2 kBaud bis 115,2 kBaud über die LWL-Schnittstellen FO1/LWL1 und/oder FO2/LWL2 mit ST-Steckern (820 nm). Eine weitere Parametrierung der Baud-Rate ist nicht notwendig.
Anschluss zum Schutzgerät oder Gerät mit serieller Schnittstelle über LWL zu einem dort integrierten LWL-Modul.
Maximale LWL-Länge für die Verbindung zwischen Schutzgerät und KU-2M 1,5 km mit 62,5/125 µm oder 50/125 µm Multimodefasern. Anschluss mit ST-Stecker.
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Datenanschluss zum Kommunikationsgerät:
7XV6562-0AD00: Mit 5-poliger Schraubklemme (E1/T1-Schnittstelle und S für Schirmanschluss)
7XV6562-0AD01: Mit BNC-Anschluss (E1-Schnittstelle)
Maximale Leitungslänge für die Verbindung zwischen dem E1/T1 Übergabepunkt vom SDH / PDH-Netz und dem KU-2M 40 m.
Hinweis
Schutzgeräte sind oft in einer Umgebung mit erhöhter EMV-Belastung montiert. Um eine störsichere Übertragung der elektrischen Signale zu gewährleisten, bauen Sie den KU-2M im Kommunikationsschrank in kürzester Entfernung zum Kommunikationsnetzanschluss (DÜE, Multiplexer) ein.
Eine 9-polige D-Sub-Buchse zum Anschluss an einen PC oder ein SIPROTEC-Gerät (RS232) mit einem DIGSI-Kabel (7XV5100-4) oder alternativ zum Anschluss an einen RS485-Bus. Über diese Schnittstelle können asynchrone serielle Daten mit maximal 115,2 kBaud (bei RS485 maximal 57,6 kBaud) übertragen werden. Bei Anwendungen mit DIGSI und SIPROTEC-Schutzgeräten sind maximal 57,6 kBaud in DIGSI und Schutzge­rät erlaubt.
Weitbereichsnetzteil für:
Gleichspannung 24 V bis 250 V.
Wechselspannung 110 V bis 230 V.
Überwachung der Hilfsspannung, des Taktsignals vom Kommunikationsnetz, der inter­nen Logik und Anzeige über Störmeldekontakt.
Signalisierung der Betriebszustände über LEDs.
Leistungsaufnahme DC < 2,2 W
AC < 6,5 VA.
Stahlblechgehäuse mit den Maßen 188 mm × 120 mm × 56 mm (B × T × H) für Hutschienenmontage.
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Funktion
Bild 2 Hardware und Schnittstellen des KU-2M
Die Aufgabe des Kommunikationsumsetzers KU-2M besteht darin, eine Anpassung der LWL-Wirkschnittstelle im Schutzgerät an die physikalische Spezifikation der jeweiligen verfügbaren Schnittstelle des Kommunikationsnetzes vorzunehmen. Die Anpassung erfolgt synchron und vollkommen bittransparent, d.h. direktes Weiterleiten der Informationen ohne selbst Informationen hinzuzufügen oder auszublenden. Bild 2 zeigt die Hardware und die Schnittstellen.
Die Parametrierung des KU-2M erfolgt über Brücken.
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Wird ein Gerät oder PC mit asynchroner serieller Schnittstelle mit der RS232-Schnittstelle des KU-2M verbunden, so kann als Verbindungskabel das DIGSI-Kabel 7XV5100-4 verwen­det werden.
Der KU-2M unterstützt zum Kommunikationsnetz die folgenden Schnittstellen:
E1 - 2048 kBit/s
T1 - 1544 kBit/s
Hinweis: Umstellung auf RS485-Schnittstelle
Wenn Sie ein Gerät oder einen PC mit asynchroner, serieller Schnittstelle mit der RS232­Schnittstelle des KU-2M verbinden wollen, dann können Sie das DIGSI-Kabel 7XV5100-4 verwenden. Alternativ können Sie die serielle Schnittstelle des KU-2M als RS485-Repeater verwenden. Dazu müssen Sie die werkseitig eingestellte RS232-Schnittstelle auf RS485 konfigurieren. Weitere Details dazu finden Sie im Kapitel Inbetriebsetzung.
Ein potentialfreier Kontaktausgang (Relaiskontakt, Wechsler) dient zur Erzeugung des „GOK“-Signals (Gerät-OK-Signal). Nur bei angezogenen Relais ist das Gerät zur Datenkom­munikation bereit. Der Öffner meldet eine Störung. Alle Betriebszustände werden über LEDs signalisiert. In Bild 3 und Bild 4 ist der GOK-Kontakt im ausgeschalteten Zustand bzw. bei Störung des Gerätes dargestellt.
Anschlüsse
Bild 3
Schnittstellen und Anschlüsse 7XV5662-0AD00
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Bild 4
Schnittstellen und Anschlüsse 7XV5662-0AD01
Auf der Geräteseite (Bild 3 und Bild 4) befinden sich folgende Schnittstellen und Anschlüsse:
RS232 (RS485): Elektrische Schnittstelle für asynchrone Übertragung bis 115,2 kBaud (bei RS485 bis 57,6 kBaud). Bei Anwendung mit DIGSI und SIPROTEC-Schutzgeräten sind maximal 57,6 kBaud in DIGSI und Schutzgerät als Einstellung erlaubt. Diese elektrische Schnittstelle ist eine nicht abgeriegelte Schnittstelle und daher nur für die Datenübertragung während der Inbetriebnahmephase konzipiert. Für die Datenübertra­gung mit RS232 werden nur die Signale Rx, Tx und GND verwendet. Eine Parametrie­rung der Baud-Rate ist am KU-2M nicht notwendig.
E1/T1: Die Signale der E1/T1-Schnittstelle müssen beim 7XV5662-0AD00 auf die 4­polige Schraubklemme (E1/T1) aufgelegt werden (jeweils ein kommendes und ein ge­hendes Adernpaar). Die links daneben liegende Schraubklemme (S) dient zum Auflegen des Kabelschirms und ist mit dem Gehäuse verbunden. Beim 7XV5662-0AD01 müssen die Signale der E1/T1-Schnittstelle über dafür vorgesehenen BNC-Anschlüsse herge­stellt werden. Die Signale der E1/T1-Schnittstelle sind von den anderen Kreisen galva­nisch getrennt. Ein zusätzlicher Takt ist nicht erforderlich. Der Takt wird aus dem SDH/ PDH-Netz über die Empfangsrichtung bezogen und wird ebenfalls für das Senden der Daten verwendet.
FO1/LWL1, FO2/LWL2: Die LWL-Schnittstellen dienen zur Anbindung eines Schutzge­rätes oder eines seriellen Endgerätes. Auf diesen Schnittstellen werden serielle Signale übertragen. Die optischen Eigenschaften, einschließlich der Anschlusstechnik, entspre­chen denen des LWL-Moduls (ST-Stecker, 820 nm), das im Schutzgerät als Wirkschnitt­stelle gesteckt sein muss (s. Technische Daten).
GOK: Als „Gerät-OK“-Schnittstelle steht ein potentialfreier Wechsler zur Verfügung, dessen drei Anschlüsse am Gerät herausgeführt sind. Das Symbol am Anschluss stellt die Ruhelage des Kontaktes dar (spannungslos). Das GOK-Signal wird aktiv (Relais ist angezogen), wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
Internes Netzteil ist in Ordnung (Power-Fail-Signal ist inaktiv).
Interne Logik ist in Ordnung (Reset-Signal ist inaktiv).
E1/T1-Schnittstelle ist aufgelegt und funktionstüchtig. Der KU-2M ist synchronisiert.
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Stromversorgung: Die Hilfsspannung ist an der 2-poligen Schraubklemme (DC 24 V bis 250 V, AC 110 V bis 230 V) aufzulegen. Die zulässigen Werte und Toleranzen finden Sie in den Technischen Daten (s. Seite 31). Der darüberliegende Erdungsanschluss ist mit dem Schutzleiter (Erde) zu verbinden.
Anschlusshinweise
Schraubklemmen der Anschlussleisten
Die Klemmschrauben sind als Schlitzschrauben für die Betätigung mittels Schraubendreher 0,3 mm × 3,5 mm bzw. 0,6 mm × 3,5 mm ausgeführt.
Es gibt folgende Schraubanschlüsse (s. Bild 5):
Anschlussleiste für die Signale E1/T1 und Schirm S: 5-polig (bei 7XV5662-0AD00) Anschlussleiste für die Signale E1: 2x BNC-Anschluss (bei 7XV5662-0AD01)
Anschlussleiste für das Signal GOK: 3-polig Anschlussleiste für die Hilfsspannung UH: 2-polig
Bild 5 Anschlussleisten
Die Anschlussdrähte sind um 9 mm abzuisolieren, bis zum Anschlag in die Schraubklemme einzuführen und so zu sichern, dass sie beim Festschrauben nicht wieder herausgeschoben werden. Nach dem Anschrauben sind die Anschlüsse auf festen Sitz hin zu überprüfen.
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Signalanschlüsse
Direktanschluss: Massivleiter oder Litzenleiter für Leitungsquerschnitte von 0,2 mm2 bis 2,5 mm2, entsprechend AWG 14 bis 24 oder Litzenleiter mit Adernendhülse für Leitungs­querschnitte von 0,25 mm2 bis 1,5 mm2, entsprechend AWG 16 bis 23. Wird ein Litzenleiter mit kleinerem Querschnitt verwendet (min. AWG 26), so muss der Anschluss an die Schraubklemme durch ein geeignetes Hilfsmittel (Adernendhülse) ermöglicht werden. Bitte nur Kupferleiter verwenden!
Verwenden Sie für den Anschluss zwischen Netzabschluss und KU-2M beim 7XV5662­0AD00 Leitungen mit paarweise verdrillten Doppeladern und zusätzlicher Abschirmung. Die Impedanz muss im E1-Modus 120 und im T1-Modus 100 betragen. Legen Sie den Schirm beidseitig auf. Das Datenkabel muss mindestens ein Datenkabel vom Kabeltyp S/ UTP (Screen Unshielded Twisted Pair) sein. Ein S/UTP-Kabel besteht aus einem Kunststoff­mantel und einem Gesamtschirm, in dem sich die paarweise verseilten Adernpaare befin­den. Die Abschirmung darf aus Kupfergeflecht oder Aluminiumfolie oder aus beidem beste­hen. Sie können auch Kabel vom Typ S/FTP (Screen Foil Twisted Pair) verwenden, bei denen die paarweise verseilten Adernpaaren zusätzlich mit metallischen Folien umgeben sind.
Beim 7XV5662_0AD01 müssen Koaxialkabel mit einem Wellenwiderstand von 75 Ohm verwendet werden. Verwenden Sie vorzugsweise vorkonfektionierte Kabel für G.703 E1­Anschlüsse.
Aus der folgenden Tabelle ist die Belegung für den Anschluss an die Schraubklemmen des KU-2M zu entnehmen.
Spannungsanschlüsse und GOK-Relais
Direktanschluss: Massivleiter oder Litzenleiter für Leitungsquerschnitte von 0,2 mm2 bis 2,5 mm2, entsprechend AWG 14 bis 24 oder Litzenleiter mit Adernendhülse für Leitungs­querschnitte von 0,25 mm2 bis 1,5 mm2, entsprechend AWG 16 bis 22. Bitte nur Kupferleiter verwenden!
Erdungsanschluss
Verwenden Sie eine solide, niederohmige und induktivitätsarme Betriebserdung und montieren Sie diese mit mindestens einer M4-Schraube. Hierzu eignen sich Masse- und Erdungsbänder DIN 72333, Form A. Verbinden Sie das Band mit dem Schutzleiter der Schalttafel oder des Schrankes.
Leitungspaar 7XV5662-0AD00 7XV5662-0AD01
Signal Klemme Signal
Sender Tx tip Tx a Tx
Tx ring Tx b Tx
Empfänger Rx tip Rx a Rx
Rx ring Rx b Rx
Tabelle 1 Anschlussbelegung für die E1/T1-Schnittstelle des KU-2M
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D-Sub-Buchse
Die 9-polige D-Sub-Buchse dient der Kommunikation zwischen PC und einem oder mehre-
ren entfernten Schutzgeräten über den KU-2M. Zum Anschluss des KU-2M über RS232 an den PC können Sie die DIGSI-Parametrierleitung 7XV5100-4 verwenden. Für den An­schluss über RS485 empfiehlt Siemens geschirmte Buskabel vom Typ 7XV5103. Die RS232-/RS485-Schnittstelle ist eine nicht abgeriegelte Schnittstelle und daher nur für die Übertragung von Daten während der Inbetriebnahmephase konzipiert.
Bild 6 D-Sub-Buchse des KU-2M
Das folgende Bild zeigt einen typischen Anschlussplan über die RS232-Schittstelle. Für die Gegenseite ist ein Gender-Changer erforderlich.
Bild 7 Anschlussplan über RS232-Schittstelle
Bei Verwendung der RS485-Schnittstelle arbeitet der KU-2M als RS485-Repeater in einem Single-Master RS485-Bussystem und kann dabei 2 RS485-Busse miteinander koppeln. Dazu müssen die Busabschlusswiderstände an den beiden Enden eines jeden RS485­Busses aktiviert werden. Im KU-2M sind zur Aktivierung der Busabschlusswiderstände Brücken vorgesehen. Das folgende Bild zeigt einen typischen Anschlussplan mit der RS485­Schnittstelle.
RS232 (voreingestellt) RS485
Pin 2
Rx (input)
Pin 3
A
Pin 3
Tx (output
Pin 8
B
Pin 5
GND
Pin 5
GND
DIGSI
PC
KU-2M KU-2M Schutzgerät
RS232 RS232 RS232 RS232E1 / T1E1 / T1
Gender
Changer
7XV5100-4
7XV5100-4
Kommunikations-
netz
Kabel Kabel
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Bild 8 Anschlussplan über RS485-Schittstelle
Lichtwellenleiter
Die LWL-Anschlüsse (Bild 9) sind mit Abdeckhauben versehen, die eine Verschmutzung vermeiden. Sie lassen sich durch eine Linksdrehung um 90° abnehmen. Bei Nichtverwen­dung der Schnittstellen sollen die Abdeckhauben nicht entfernt werden.
Bild 9 LWL-Anschlüsse für Sende- und Empfangsrichtung
LWL-Stecker Typ: ST-Stecker zu verwendender Faser-Typ: Multimode-LWL
G62,5/125 µm (empfohlen) oder G50/125 µm
Wellenlänge: = ca. 820 nm
Zulässige Biegeradien: für Innenkabel r
min
= 5cm
für Außenkabel r
min
= 20 cm
Hinweis: Die Klasse 1 nach EN 60825-1 wird bei den Fasertypen G62,5/125 µm und G50/
125 µm eingehalten.
Warnung!
Laserstrahlung! Nicht in den Strahl blicken, auch nicht mit optischen Geräten.
FO1 / LWL1
= Empfangen = Senden
Rx Tx
FO2 / LWL2
Rx Tx
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E1/T1 Rahmenstruktur
Die Zählweise der Timeslots ist für den E1-Rahmen von 0 bis 31 und für den T1-Rahmen von 1 bis 24.
Im E1 Modus wird die Multiframe Struktur verwendet, welche sich aus 16 Einzelrahmen zusammensetzt. Die Timeslots 0 und 16 werden nicht für die Übertragung von Benutzer­daten verwendet. Der Aufbau der Timeslots 0 und 16 entsprechen den Vorgaben des Standards nach G.732/G.704. Timeslot 0 wird für die Synchronisation und den Alarm Transport verwendet. Timeslot 16 ist für die Signalisierung reserviert.
Empfangsseitig werden vom KU-2M Rahmen mit und ohne CRC-4 erkannt. Die CRC wird, falls sie vorhanden ist, von KU-2M ausgewertet und als E-Bits sendeseitig eingefügt. Empfangsseitig werden die E-Bits nicht ausgewertet. Es erfolgt keine Signalisierung über den Zustand der CRC nach außen hin.
In der folgenden Tabelle ist die Belegung des Timeslots 0 dargestellt. Das erste Bit wird bei den geraden Rahmen für CRC und bei ungeraden Rahmen für die Kennzeichnung eines Multiframe und der E-Bits verwendet. Das zweite Bit signalisiert jeweils ob es sich um einen geraden oder ungeraden Rahmen handelt (1 = ungerade, 0 = gerade). Bit 3 bis 8 eines jeden geraden Rahmens ist für die Synchronisation reserviert (011011). Die S-Bits werden nicht verwendet und sind auf „0" gesetzt. Das A-Bit signalisiert einen Fehler wie LOF (Loss of Frame), LOS (Loss of Signal) und AIS (Alarm Indication Signal). Liegt ein Alarm vor wird das A-Bit auf „1" gesetzt ansonsten auf „0".
S = Spare Bit A = Alarm Bit (Remote Alarm indication) C = CRC Bit E = CRC-4 Error indication bits
Sub­Multi­frame
Frame
Nr.
Bit Nr.
123 45678
1
0 1 2 3 4 5 6 7
C1
0
C2
0
C3
1
C4
0
0 1 0 1 0 1 0 1
0 A 0 A 0 A 0 A
1 S 1 S 1 S 1 S
1 S 1 S 1 S 1 S
0 S 0 S 0 S 0 S
1 S 1 S 1 S 1 S
1 S 1 S 1 S 1 S
2
8
9 10 11 12 13 14 15
C1
1
C2
1
C3
E
C4
E
0 1 0 1 0 1 0 1
0 A 0 A 0 A 0 A
1 S 1 S 1 S 1 S
1 S 1 S 1 S 1 S
0 S 0 S 0 S 0 S
1 S 1 S 1 S 1 S
1 S 1 S 1 S 1 S
7XV5662-0AD00/DD, 7XV5662-0AD01/DD Deutsch
C53000-B1174-C205-2 19
Der Timeslot 16 ist für die Signalisierung vorgesehen. Frame 0 (Multiframe Alignment Signal) eines Multiframe beinhaltet das Y-Bit, welches im Falle eines Loss of MFAS (Loss of Multiframe Alignment Signal) auf „1“ gesetzt wird.
In den folgenden 15 Frames (1 bis 15) des Multiframes werden die Bits 1 bis 8 definiert auf „1“ gesetzt.
Im T1 Mode wird die D4 und ESF Rahmenstruktur unterstützt.
Die ESF Rahmenstruktur besteht aus 24 Rahmen zu jeweils 193 Bits. Das erste Bit eines jeden Rahmens ist für die Synchronisierung und die Fehlermeldung reserviert. Die Vertei­lung ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Die FAS Bits sind für die Synchronisation reserviert, und die DL Bits bilden einen Daten Link über den Alarmmeldungen übertragen werden. Geht die Synchronisation verloren wird über die DL Bits das Bitmuster „1111111100000000“ übertragen. Über die Benutzerdaten wird eine CRC-6 gebildet und entsprechend übertragen. Es erfolgt keine Auswertung oder Signalisierung der CRC seitens des KU-2M nach außen hin.
Bit Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8
00001Y11
Multi-frame Nr. Multi-frame Bit Nr. FAS DL CRC
10-M­2193--C1 3386-M­45790-­5772-M­6965--C2 7 1158 - M ­8 1351 0 - -
9 1544 - M ­10 1737 - - C3 11 1930 - M ­12 2123 1 - ­13 2316 - M ­14 2509 - - C4 15 2702 - M ­16 2895 0 - ­17 3088 - M ­18 3281 - - C5 19 3474 - M -
Deutsch 7XV5662-0AD00/DD, 7XV5662-0AD01/DD
20 C53000-B1174-C205-2
Die D4 Rahmenstruktur setzt sich aus 12 Rahmen zu jeweils 193 Bits zusammen. Das erste Bit jedes Rahmens ist für die Synchronisierung (siehe folgende Tabelle). Werden keine Frames erkannt wird das zweite Bit eines jeden Timeslots in jedem Frame auf „0" gesetzt.
Eine Signalisierung eines Fehlers auf der E1/T1 Übertragungsstrecke nach außen hin geschieht über das GOK Relais und über die rote Error LED. Die Signalisierung ist an den „Red Alarm" gekoppelt. Bei Verlust der Synchronisation bzw. bei Verlust der Kommunikation geschieht eine Signalisierung nach 2,5 sec, durch Abfall des GOK Relais und durch das Aufleuchten der roten Error LED.
20 3667 1 - ­21 3860 - M ­22 4053 - - C6 23 4246 - M ­24 4439 1 - -
Frame Nr. Terminal Framing (Ft) Multi-frame Alignment Signal (Fs)
11 ­2- 0 30 ­4- 0 51 ­6- 1 70 ­8- 1
91 ­10 - 1 11 0 ­12 - 0
Multi-frame Nr. Multi-frame Bit Nr. FAS DL CRC
7XV5662-0AD00/DD, 7XV5662-0AD01/DD Deutsch
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Montage
Bevor Sie mit der Installation beginnen, vergewissern Sie sich, dass folgende Zubehör­teile vorhanden sind:
7XV5662-0AD00: Schnittstellenkabel, geschirmt (4-adrig für die E1/T1-Schnittstelle, symmetrische Übertragung)
7XV5662-0AD01: 2 Koaxial-Schnittstellenkabel mit BNC 75 (für die E1-Schnittstel­le, unsymmetrische Übertragung)
Handbuch zum Schutzgerät oder zum seriellen Endgerät
beidseitig mit ST-Steckern konfektionierte Lichtwellenleiter
Anschluss des Kommunikationsnetzes
Diese Anleitung
Bevor Sie den KU-2M installieren, achten Sie auf EGB-Sicherheit!
Der KU-2M wird auf eine Hutschiene (IEC 60715, TH 35-7,5) geklemmt.
Solide niederohmige Schutz- und Betriebserde an der Anschlussseite des Gerätes mit einer Schraube M4 anbringen. Diese befindet sich rechts oberhalb der Spannungs­klemmen. Der Querschnitt der hierfür verwendeten Leitung muss dem maximalen ange­schlossenen Querschnitt entsprechen, mindestens jedoch 2,5 mm2 (AWG 13) betragen.
Anschluss der E1/T1-Schnittstelle:
7XV5662-0AD00: Schließen Sie mittels Schraubendreher die beiden Adernpaare an den Anschluss E1/T1 des KU-2M an. Den verbleibenden Leiter (Schirm) schließen Sie an die Klemme „S“ des Anschlusses an. Der Schirm ist beidseitig aufzulegen und beidseitig zu erden.
7XV5662-0AD01: Schließen Sie die beiden konfektionierten BNC-Kabel (75 Ω) an den BNC-Anschluss an.
Achten Sie unbedingt auf die korrekte Verdrahtung zwischen den Schnittstellen.
Eine geschirmte Leitung wird empfohlen (siehe auch Anschlusshinweise).
Verbinden Sie die Sendeleitung Ihres Schutzgerätes mit dem Empfangsanschluss des KU-2M. Den zweiten Anschluss, die Empfangsschnittstelle Ihres Schutzgerätes, verbin­den Sie mit dem Sendeanschluss des KU-2M.
Schließen Sie mittels Schraubendreher die Kabel der Ihnen zur Verfügung stehenden Hilfsspannung an den KU-2M an. Achten Sie auf richtigen Sitz des Kabels.
Der GOK-Kontakt kann als Schließer oder Öffner geschaltet werden. Normalerweise ist Schließer sinnvoll, damit bei Ausfall der Hilfsspannung der Kontakt öffnet.
Deutsch 7XV5662-0AD00/DD, 7XV5662-0AD01/DD
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Inbetriebsetzung
Öffnen des KU-2M
Schalten Sie die Hilfsspannung allpolig ab.
Zum Öffnen des Gerätes müssen Sie mit einem Schraubendreher alle sechs Schrauben des Deckels lösen.
Konfiguration des KU-2M
Die Konfigurierung des KU-2M geschieht über Brücken. Der Umsetzer ist für den Betrieb über die E1-Schnittstelle und zwei synchrone serielle Schnittstellen von SIPROTEC-Gerä­ten vorkonfiguriert. In dieser Konfiguration müssen in der Regel keine Brückenstellungen verändert werden.
Mit den Brücken FO1 und FO2 kann die Übertragungsart zwischen Wirkschnittstelle und Kommunikationsumsetzer eingestellt werden. Im Synchronbetrieb ist die Übertragungsrate 512 kBit/s und die Daten sind FM0 kodiert. Es können die Wirkschnittstellen der SIPRO­TEC 4-Schutzgeräte (7SD52, 7SD610, 7SA52 oder 7SA6) oder die SIPROTEC 5-Schutz­geräte direkt angeschlossen werden. Im Schutzgerät muss die Übertragungsrate auf 512 kBit/s eingestellt sein. Im Asynchronbetrieb werden die Daten bittransparent mit einer Übertragungsrate bis maximal 115,2 kBaud übertragen. Die beiden Schnittstellen sind unabhängig voneinander einstellbar, d.h. eine Schnittstelle kann als synchrone und die andere als asynchrone Schnittstelle betrieben werden.
Im folgenden Bild sind die Brücken FO1 und FO2 dargestellt.
Im Lieferzustand sind FO1 und FO2 in Stellung „SYNC” gesteckt und damit für den Betrieb mit den Wirkschnittstellen der SIPROTEC-Geräte voreingestellt.
GEFAHR!
Vor dem Öffnen des KU-2M ist dieser unbedingt von der Hilfsspan­nung allpolig zu trennen! Es besteht Lebensgefahr durch span­nungsführende Teile.
7XV5662-0AD00/DD, 7XV5662-0AD01/DD Deutsch
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Bild 10 Brücken FO1 und FO2
Aus der folgenden Tabelle gehen die Einstellmöglichkeiten hervor.
Das folgende Bild zeigt die Brücke STUFFING (Stopfen).
Im Lieferzustand ist die Brücke „OFF” gesteckt.
FO1 FO2 512 kBit/s FM0 kodiert (SYNC) 512 kBit/s FM0 kodiert (SYNC) 512 kBit/s FM0 kodiert (SYNC) 1,2 - 115,2 kBaud (ASYNC) 1,2 - 115,2 kBaud (ASYNC) 512 kBit/s FM0 kodiert (SYNC) 1,2 - 115,2 kBaud (ASYNC) 1,2 - 115,2 kBaud (ASYNC)
Tabelle 2 Einstellmöglichkeiten der Brücken FO1, FO2
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