Seite 0-1 bis Seite 0-10
Seite 1-1 bis Seite 1-8
Seite 2-1 bis Seite 2-14
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Seite 4-1 bis Seite 4-20
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Seite 6-1 bis Seite 6-2
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Seite 8-1 bis Seite 8-4
Seite 9-1 bis Seite 9-2
Seite 10-1 bis Seite 10-4
Seite 11-1 bis Seite 11-2
Seite A-1 bis Seite A-2
0 - 2 Perfusor® fm (MFC), 2.1 d
2.1, 22.05.06
0 - Inhalt
0
Wichtige VorbemerkungenService-Arbeiten Seite 0 - 5
Sicherheitstechnische Kontrolle Seite 0 - 5
Aktualität Seite 0 - 5
Änderungsdienst Seite 0 - 5
Qualitätsmanagement Seite 0 - 6
Reparatur und Prüfung Seite 0 - 6
ESD-Hinweise Seite 0 - 6
Ersatzteile und Prüfmittel Seite 0 - 7
Hervorhebungen Seite 0 - 7
Abkürzungsverzeichnis Seite 0 - 8
KontakteTechnische Schulung Seite 0 - 9
Anmeldung zur Technischen Schulung Seite 0 - 9
Bestellung von Ersatzteilen und Prüfmitteln Seite 0 - 9
Service Hotline Inland Seite 0 - 9
Service Hotline Ausland Seite 0 - 9
Sicherheitsbeauftragter
(§ 30 MPG) Seite 0 - 10
Das Gerät im ÜberblickAufbau Seite 1 - 1
Diagramm zum Bedienablauf Seite 1 - 2
Funktion Seite 1 - 3
Rechnerschnittstelle Seite 1 - 8
Braun fluid manager system (fm system) Seite 1 - 8
Zubehör Seite 1 - 8
SoftwareSoftware-Update Seite 2 - 1
Kompatibilität Seite 2 - 2
Freigegebene Software Seite 2 - 2
Sprachgruppen Seite 2 - 4
Fehlermeldungen und Alarme Seite 2 - 5
Alarm-Ursachen Seite 2 - 10
Software-Grundeinstellungen Seite 2 - 11
ServiceprogrammStruktur des Serviceprogramms Seite 3 - 1
Serviceprogramm aktivieren / beenden Seite 3 - 2
Zusätzliche Funktionen bei
gestecktem Service-Stecker Seite 3 - 3
Gerätedaten Seite 3 - 4
Betriebsdaten Seite 3 - 6
Gerätemodifikationen Seite 3 - 6
Abgleich Seite 3 - 11
Kalibrierung Seite 3 - 15
Geräte-ElementeAllgemeines Seite 4 - 1
Netzsicherungen Seite 4 - 2
Akku Seite 4 - 3
Gerätefüße Seite 4 - 4
Spritzenadapter Seite 4 - 4
Spritzenbügel Seite 4 - 5
Gehäusehaube Seite 4 - 5
Perfusor® fm (MFC), 2.1d 0 - 3
2.1, 22.05.06
0
Inhalt
Gerätehalter Seite 4 - 6
Netzteilmodul Seite 4 - 7
Potentialausgleich Seite 4 - 8
MFC-Steckerplatine Seite 4 - 8
fm-Einbaustecker Seite 4 - 9
Spritzenerkennung Seite 4 - 10
Schrittmotor Seite 4 - 11
Antriebseinheit Seite 4 - 11
LCD-Modul Seite 4 - 13
Bedieneinheit Seite 4 - 13
Folientastatur Seite 4 - 14
Barcode-Aufkleber Seite 4 - 15
Controller-Leiterplatte mit
Satelliten-Platinen Seite 4 - 16
Erweiterungsport Seite 4 - 18
Einbau Erweiterungsmodule
(am Beispiel PCA-Modul) Seite 4 - 18
Prüfung nach ReparaturSeite 5 - 1
WartungSeite 6 - 1
Sicherheitstechnische Kontrolle STKSeite 7 - 1
DurchführungshinweiseDurchführungshinweise zur STK Seite 8 - 1
Durchführungshinweise zur Gerätemontage Seite 8 - 3
Prüfmittel und SpezialwerkzeugePrüfmittel Seite 9 - 1
Spezialwerkzeug Seite 9 - 1
Verbrauchsmaterial Seite 9 - 1
ErsatzteillisteSeite 10 - 1
StichwortverzeichnisSeite 11 - 1
AnhangÄnderungsdienst-Dokumentation Seite A - 1
Aktuelle Informationen Seite A - 1
0 - 4 Perfusor® fm (MFC), 2.1 d
2.1, 22.05.06
0 - Wichtige Vorbemerkungen
0
Service-ArbeitenDieses Manual dient zunächst nur zur Information. Der Besitz die-
ses Manuals berechtigt nicht zur Durchführung von Service-Arbeiten. Service-Arbeiten darf nur durchführen, wer
-von B. Braun auf das jeweilige Gerät geschult ist,
-im Änderungsdienst geführt ist,
-die notwendigen Prüf- und Hilfsmittel besitzt und
Sicherheitstechnische KontrolleDer Betreiber hat bei Medizinprodukten, für die der Hersteller si-
cherheitstechnische Kontrollen vorgeschrieben hat, diese nach
den Angaben des Herstellers und den allgemein anerkannten Re
geln der Technik sowie in den vom Hersteller angegebenen Fristen
durchzuführen oder durchführen zu lassen (§ 6 MP BetreibV).
B. Braun empfiehlt auch hierfür eine Teilnahme an einer Schulung, zumindest aber die Durchführung anhand der jeweils aktuellen Manualversion, denn
-die STK verlangt die Beachtung der Durchführungshinweise
in den Manuals,
-die Manuals stellen auch die Referenz für Messungen dar,
-je nach Gerätetyp muss das Serviceprogramm aufgerufen
werden, was bei unsachgemäßer Handhabung zu gefährden
den Gerätezuständen führen kann. Außerdem kann hierfür
ein spezieller Service-Stecker notwendig sein.
-
-
AktualitätDieses Manual entspricht dem Stand bei Erstellung. B Braun be-
hält sich Änderungen im Zuge des technischen Fortschritts vor.
Sie erkennen den Änderungsstand an der Index-Nummer in der
Fußzeile jeder Seite.
ÄnderungsdienstDer Besitz dieses Manuals umfasst nicht automatisch die Aufnah-
me in den Änderungsdienst. Die Aufnahme in den Änderungsdienst erfolgt durch:
-Teilnahme an einer Technischen Schulung von B. Braun Mel-
sungen oder
-schriftlichen Auftrag an den B. Braun Vertrieb (kostenpflich-
tig).
Perfusor® fm (MFC), 2.1d 0 - 5
2.1, 22.05.06
0
Wichtige Vorbemerkungen
Verantwortlichkeit des HerstellersDer Hersteller, Zusammenbauer, Errichter oder Einführer betrach-
tet sich nur dann für die Auswirkung auf die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Leistung des Gerätes als verantwortlich, wenn
-Montage, Erweiterungen, Neueinstellungen, Änderungen
oder Reparaturen durch von ihm ermächtigte Personen aus
geführt werden,
-die elektrische Installation des betreffenden Raumes den Anforderungen VDE 0107, VDE 0100 Teil 710 bzw.
IEC 60364-7-710 und nationalen Festlegungen entspricht,
-das Gerät in Übereinstimmung mit der Gebrauchsanweisung
und dem Service-Manual verwendet wird,
-die sicherheitstechnischen Kontrollen regelmäßig durchgeführt werden,
-bei Wartungs-, Reparatur- und Service-Arbeiten am Gerät ein
aktuelles und dem Änderungsstand entsprechendes Manual
verwendet wird,
-der Servicetechniker am angebotenen Änderungsdienst teilnimmt,
-der Techniker an einer technischen Schulung von B. Braun auf
das entsprechende Gerät teilgenommen hat.
-
QualitätsmanagementB. Braun ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 und ISO 13485. Die-
se Zertifizierung umfasst auch Wartung und Service.
Das Gerät ist CE gekennzeichnet. Die CE-Kennzeichnung bestätigt
die Übereinstimmung dieses Gerätes mit der „Richtlinie des Rates
über Medizinprodukte 93/42/EWG“ vom 14.06.1993.
Reparatur und PrüfungEine Schulung darf nur durch B. Braun durchgeführt werden. Der
Besitz des Manuals berechtigt nicht zur Reparatur. Richtlinien für
elektrostatisch gefährdete Bauelemente (ESD-Richtlinien) sind zu
beachten.
Nach jeder Reparatur ist die Durchführung einer Geräteprüfung
bzw. einer Gerätediagnose erforderlich.
ESD-HinweiseHalbleiter-Bauteile können durch elektrostatische Entladungen
zerstört werden. Insbesondere MOS-Bauteile können durch die
Einwirkung elektrostatischer Felder beschädigt werden, auch
ohne dass es zu einer entladenden Berührung gekommen ist. Die
se Beschädigungen sind nicht immer sofort erkennbar. Sie können
auch erst nach längerer Betriebszeit zu Spätausfällen von Geräten
führen.
-
0 - 6 Perfusor® fm (MFC), 2.1 d
2.1, 22.05.06
Abb.: 0 - 1
Wichtige Vorbemerkungen
Jeder Arbeitsplatz, auf dem ESD-Bauteile oder Leiterplatten beoder verarbeitet werden, muss entsprechend den Richtlinien mit
den erforderlichen Statikschutzmaßnahmen ausgerüstet sein.
Jeder Arbeitsplatz muss einen Tischbelag aus elektrisch leitfähigem Material besitzen. Tischbelag und Lötkolben oder Lötstationen müssen über Schutzwiderstände an das Erdpotential
angeschlossen sein.
Der Stuhl sollte antistatisch ausgerüstet sein. Der Fußboden oder
die Bodenmatte sollten aus einem elektrisch leitfähigen Material
bestehen.
Das Personal muss mit einem elektrisch leitfähigen Armgelenkband über entsprechende Schutzwiderstände an eine zentrale
Erdpotentialschiene angeschlossen sein. Es reicht, die Schutzlei
terkontakte der Steckdosen zu benutzen. Nach Möglichkeit sollte
Baumwollkleidung getragen werden, um elektrostatische Aufla
dungen zu vermeiden. Möglichst elektrisch leitfähiges Schuhwerk
tragen.
0
-
-
Ersatzteile und PrüfmittelAusschließlich Original-Ersatzteile verwenden. Keine Eingriffe an
Baugruppen, die zum Komplettaustausch vorgesehen sind. Die je
weils benötigten Ersatzteile sind in den Reparaturbeschreibungen
aufgeführt.
Für die Kalibrierung seiner Prüfmittel ist jeder Prüfer selbst verantwortlich. Original-Prüfmittel können bei B. Braun kalibriert
werden. Nähere Informationen auf Anfragen.
HervorhebungenMit den nachfolgend beschriebenen Hervorhebungen werden zu-
sätzliche Hinweise und Warnungen besonders markiert:
Hinweis
Wird für zusätzliche oder spezielle Hinweise zu Informationen
und Arbeitsschritten verwendet.
ACHTUNG
Wird bei Arbeitschritten mit einem möglichen Schaden oder Defekt an dem Gerät, System oder einem angeschlossenen Gerät
eingefügt.
VORSICHT
WIRD BEI ARBEITSSCHRITTEN VERWENDET, WELCHE PERSONEN
GEFÄHRDEND SEIN KÖNNEN.
-
Perfusor® fm (MFC), 2.1 d 0 - 7
2.1, 22.05.06
0
Wichtige Vorbemerkungen
Verweise auf Kapitel werden in der Form
(siehe „Hervorhebungen“ ➨ S. 0 - 8)
dargestellt.
Verweise auf Abbildungen oder Tabellen werden in der Form
Abb.: 2 - 3 oder Tabelle 2 - 1
dargestellt.
Verweise auf Positionsnummern in Abbildungen werden in der
Form
(Abb.: 1 - 1 / Pos. 1)
dargestellt. Hierbei bedeutet „Abb.: 1 - 1" die Bildnummer und
„Pos. 1" die Positionsnummer innerhalb des Bildes.
Im PDF-Format dieses Service-Manuals erscheinen diese Verweise
grün. Mit einem Mausklick auf den Verweis wird zur Quelle des
Verweises gesprungen.
Menübefehle werden wie folgt dargestellt:
Menü
Datei
.
AbkürzungsverzeichnisNachfolgend werden spezielle und nicht allgemein gültige Abkür-
zungen, welche in dieser Service-Anleitung verwendet werden,
aufgeführt.
Ersatzteil-Rücksendungen und PrüfmittelB. Braun Melsungen AG
Schwarzenberger Weg 73-79
Wareneingang Werk C
34 212 Melsungen
Sicherheitsbeauftragter
(§ 30 MPG)
Dr. Ludwig Schütz
e-mail: ludwig.schuetz@bbraun.com
0 - 10 Perfusor® fm (MFC), 2.1 d
1 - 8
Aufbau
1 - Das Gerät im Überblick
Der Perfusor® fm (MFC) mit Multi-Funktions-Connector (MFC) ist
eine modifizierte Ausführung des Perfusor fm. Einige Bauteile /
Baugruppen sind gleich, andere weisen größere Unterschiede auf.
Der Perfusor® fm (MFC) ist eine kompakte, stapelbare Spritzenpumpe. Hochpräzise fördernd, gleichermaßen zur Verabreichung
kleiner und größerer Volumina.
-Standardförderbereich: 0,1 ml/h bis 200 ml/h.
-Einstellbarer Maximalwert (max. 999,9 ml/h), im Serviceprogamm änderbar.
-Bedienung über Folientastatur analog zum Infusomat fm.
-Anzeige über LED- und LCD-Display sowie 4 Leuchtdioden.
-Spritzenwechsel halbautomatisch.
-Funktionsablauf und Überwachung mikroprozessorgesteuert.
Für ein erweitertes Einsatzspektrum können Speicherkarten nachgerüstet werden (Erweiterungsport vorhanden). Umschaltung
zwischen normaler und erweiterter Betriebsart über Tastatur.
1
LCD-Display
Softkeys
Spritzenauflage
Spritzenbügel
Abb.: 1 - 1 Geräteaufbau Perfusor® fm (MFC) ab Gerät 20.0001
LED-Display
Antriebseinheit
Tastenfeld
Barcode-Aufkleber
fm-Einbaustecker
Opto-Schnittstelle
Gerätehalter
Akku-Einschub
Halterung fm-System
Bei neueren Geräten ist ein Barcode-Aufkleber an der rechten
Frontseite des Perfusor® fm (MFC) angebracht, der bei älteren Ge
räten nachgerüstet werden kann. Dieser Barcode-Aufkleber dient
beim Betrieb des Perfusor® fm (MFC) in einem fm-System zum
Einlesen der Serien- und DIANET-Typ-Nummer über einen Bar
codeleser.
Stativhalterung
Potentialausgleich
Netzanschluß
MFC-Buchse
-
-
Perfusor® fm (MFC), 2.1 d 1 - 1
2.1, 22.05.06
1
Das Gerät im Überblick
Diagramm zum Bedienablauf
Normale BedienungErweiterungsslot belegt
Spritze einlegen
Entlüften
2
(Siehe entsprechende
Gebrauchsanweisung)
Einschalten
Service-Stecker
aufgesteckt
(Siehe Diagramm
zum Serviceprogramm)
Sonderfunktion bei
gestoppter Pumpe
Dosier-Kalkulation
Bolus
1
Volumen-VorwahlFörderrate einstellen
Infusion starten
Infusion stoppen
Förderrate ändern
Spritzenwechsel
Info abrufen
Bolus abrufen
Infusion beenden
1
Funktion nur verfügbar, wenn im Serviceprogramm freigeschaltet.
2
Ab Softwareversion PFAC im Service-Programm sperrbar.
Zwei voneinander unabhängige Mikroprozessor-Systeme steuern
und überwachen die Hardware. Entsprechend ihrer Funktion wer
den sie als Kontroll- bzw. Funktionsprozessor bezeichnet. Beide
Systeme arbeiten mit unabhängigen Taktfrequenzen und greifen
auf unterschiedliche Programm- und Datenspeicher zu. Alle si
cherheitsrelevanten Funktionen werden von beiden Mikroprozessoren bearbeitet und gegenseitig auf Übereinstimmung des
Resultats geprüft. Dazu dienen der KF- und der FK-Zwischenspei
cher (KF- und FK-Latch).
Das Blockschaltbild (Abb.: 1 - 3) zeigt die Struktur des Perfusor®
fm (MFC).
1
-
-
-
Abb.: 1 - 3
Perfusor® fm (MFC), 2.1 d 1 - 3
2.1, 22.05.06
1
Das Gerät im Überblick
Interner Anschlußplan Leiterplatten
Abb.: 1 - 4
Motorsteuerung
Abb.: 1 - 5
1 - 4 Perfusor® fm (MFC), 2.1 d
2.1, 22.05.06
Das Gerät im Überblick
Antrieb
Der Antrieb besteht aus Antriebseinheit inkl. Haltekrallenmotor
und Kolbenplatten-Sensor sowie dem Schrittmotor, der über einen
Zahnriemen mit der Antriebseinheit verbunden ist.
Der Pumpenmotor kann im Pumpenbetrieb und im Spritzenwechselbetrieb (Schnelllauf vorwärts und rückwärts) arbeiten.
-Motor-Operation: Schnellauf
Im Schnellauf wird der Vergleicher abgeschaltet (keine Soll-Phasenlage vorgegeben). Die Stromquellen der Treiber werden durch
das (Schnell)-Signal auf I max geschaltet und der sin/cos-Wandler
umgangen. Beim Vorwärtsbetrieb fährt der Antrieb bis zur Reak
tion des Kolbenplatten-Sensors vor. An die Stelle des Vergleichers
tritt ein Zähler, der die Motorschritte nach Berührung der Kolben
platte auf max. 64 begrenzt. Der verbleibende Bremsweg wird im
Mikroschrittbetrieb zurückgelegt. Im Fehlerfall wird so die Spritze
beim Spritzenwechsel nicht ausgedrückt. Der Pegelwandler schal
tet das (Overrun)-Signal nach Erkennen der Kolbenplatte aus. Die
ordnungsgemäße Abschaltung des Schnellaufs erfolgt über Sen
sor sowie über Kontroll- und Funktions-Mikroprozessor. Die Funktion des Kolbenplatten-Sensors und der Zähler-Abschaltung wird
nur beim ersten Spritzenwechsel nach dem Einschalten getestet.
Im Rückwärtsbetrieb wird der Motor in Mikroschritten rückwärts
gedreht. Die Ist-Phasenlage, (KPH I), wird mit der Soll-Phasenlage,
(KPH II), verglichen. Bei Übereinstimmung der Signale wird die
(MS1)-Spannung über T1 an die Treiber geschaltet. Verläßt die
Kolbenplatte den Sensor, wird durch das (Schnell)-Signal auf den
Vollschrittbetrieb umgeschaltet und der Motor auf Maximalfre
quenz beschleunigt.
-Motor-Operation: Pumpenbetrieb
1
-
-
-
-
-
Der Motor wird in 48 Schritten pro Umdrehung bipolar von der
Motorendstufe angesteuert. Jeder Vollschritt wird in fünf Mikro
schritte unterteilt. Der Timer des Funktions-Mikroprozessors erzeugt die fünffache Schrittwechselfrequenz (MS-A und MS-B) als
PWM-Signal als Referenzsignal für die Motorstromkomparatoren.
Nach jedem fünften Mikroschritt wird eine positive Flanke (MS1)
auf den Phasengenerator.
Dieser erzeugt hieraus die Phasenlage des (PH I) und (PH II) für die
Stromrichtung der Motorwicklungen. (MOTRL) aktiviert den Rück
wärtslauf.
Zur Erkennung eines möglichen Ansteuerfehlers wird die Phasenlage des Motors aus der Endstufe als (PH1R)- und (PH2R)-Signal
auf den Hardware-Komparator zurückgeführt. Mit jedem Phasen
Perfusor® fm (MFC), 2.1 d 1 - 5
-
-
-
2.1, 22.05.06
1
Das Gerät im Überblick
wechsel wird die Ist- mit der Soll-Phasenlage, (KPH1) und (KPH2),
des Kontroll-Mikroprozessors verglichen. Nur bei Übereinstim
mung wird (UBS) über einen Transistor als (UMOT)-Spannung an
die Pegelwandler geschaltet. Dabei wird das Abschaltvermögen
des Komparators getestet und durch das (UMOT-M)-Signal über
wacht.
-Verhalten bei Fehlfunktionen
Reaktionszeit bei Überförderung weniger als zehn Millisekunden
bei höchster Rate. Ein externer Hardware-Vergleicher schaltet den
Motor nach dem ersten fehlerhaft ausgeführten Mikroschritt ab.
Bei der vorhandenen Getriebeuntersetzung von 104 Schritten pro
Millimeter ergibt sich bei Abschaltung nach einem fehlerhaften
Vollschritt (Spritze größter Durchmesser) max. 6,3 Mikroliter Feh
lervolumen (entspricht 6,3 % des Einstundenvolumens bei einer
Förderrate von 0,1 ml/h).
Damit kann auch im größten Fehlerfall (Kurzschluß beider Prozessoren und des Datenbus) eine Reaktion bei Ansteuern der Motorendstufe erfolgen.
Der Vergleicher blockiert die Endstufe, wenn die Soll-Phasenlage
von der Ist-Phasenlage abweicht. Im Fehlerfall wird er damit zum
unabhängigen zweiten Abschaltweg. Dieser wird ebenfalls im Ein
schalttest geprüft.
-
-
-
-
1 - 6 Perfusor® fm (MFC), 2.1 d
2.1, 22.05.06
Das Gerät im Überblick
Kolbenplatten-Sensor
Der Kolbenplatten-Sensor verhindert ein vorzeitiges Entleeren der
Spritze beim Spritzenwechsel. Das Erkennen der Kolbendruckplat
te der Spritze ermöglicht ein gerichtetes Abbremsen des Pumpenmotors sowie die Steuerung der Haltekrallen. Funktionsweise
siehe Grafik.
Austausch:
Der Kolbenplatten-Sensor ist ein Teil der Antriebseinheit und kann
nicht einzeln ausgewechselt werden.
Test:
Im Antriebstest vor dem "Suchen“ der Spritze wird die Beweglich-
keit der Sensorplatte getestet. Dadurch wird sichergestellt, daß
das Anstoßen der Sensorplatte an die Kontrollplatte erkannt wird
und die Haltekrallen funktionsfähig sind.
1
-
Abb.: 1 - 6
Abb.: 1 - 7
Haltekrallenmotor
Wenn keine Spritze vorhanden ist, wird die Sensorplatte durch
eine federnde Membran auf ca. 2 Millimeter Abstand zum Punkt
des mechanischen Kraftschlusses gehalten.
Beim Testlauf wird der Antrieb in die hintere Endposition gefahren
und die Haltekralle so weit geschlossen, daß die Sensorplatten
lichtschranke abdunkelt. Über die Krallenmotor-lichtschranke
wird die Anzahl der Umdrehungen zwischen "Kralle offen“ und der
mechanischen Blockade des Schneckenrades durch den Kraft
schluß der Sensorplatte gezählt. Die Anzahl der Umdrehungen
muß in einem plausiblen Bereich liegen. Anschließend wird die
Haltekralle erneut in die Position "offen“ gebracht.
Haltekrallen - Steuerung bei Fehlfunktion:
Ein Ausfall der Haltekrallen in Richtung "Kralle offen" könnte zur
Selbstentleerung der Spritze durch Unterdruck führen. Um dies zu
verhindern, kann der Krallenmotor durch einen "ersten Fehler" nur
in Richtung "Kralle geschlossen" bewegt werden (z.B. Kurzschluß
im Ansteuertransistor). Ein Öffnen der Haltekrallen durch einen
"ersten Fehler" ist ausgeschlossen. Zur Umkehr der Drehrichtung
wird ein zweikanaliges, diversitäres und dynamisches Signal er
zeugt. Die Wirksamkeit der Ansteuerung wird beim Einschalttest
getestet.
-
-
-
Perfusor® fm (MFC), 2.1 d 1 - 7
2.1, 22.05.06
1
Das Gerät im Überblick
Rechnerschnittstelle
Braun fluid manager system (fm system)
Der Perfusor® fm (MFC) verfügt über eine Rechner-Schnittstelle.
Sie ist über die Opto-Schnittstelle oder über den MFC-Stecker an
zuschließen. Zur Aktivierung des Rechner-Betriebes ist die Beschreibung bei B. Braun anzufordern.
Bis Softwareversion PFAD DIANET,
ab Softwareversion PFAE Dianet
Der Perfusor® fm (MFC) kann als Einzelgerät wie auch als integrierter Bestandteil eines Intensivarbeitsplatzes im fluid manager
system (fm system) von B.
ches Einklinken können die Geräte in dieses System integriert
werden.
Damit sind automatisch Netz und Datenkommunikations-System
angeschlossen. Somit ist das Erfassen und die Weitergabe von Da
ten an übergeordnete Rechnersysteme möglich.
Die größere Ziffer für den Änderungsstand ersetzt immer die kleinere. So wird z.B. PFAE00003 durch PFAE00004 abgelöst.
Geräte mit altem Softwarestand z.B. PFAC00003 können auf den
neuen Stand z.B. PFAE00004 umprogrammiert werden.
Bei Änderung der Softwaregruppe (Abb.: 2 - 1) sind auch die Gerätefunktionen geändert. Also unbedingt Geräteanwender informieren (z.B. durch Einweisung und Tausch der
Gebrauchsanweisung – Softwarecodierung z.B. PFAE steht auf
dem Deckblatt der Gebrauchsanweisung).
Hinweis
Nach dem Update Gerät kennzeichnen! Der neue Softwarestand
muß für den Bediener erkennbar sein!
Nur ältere durch neuere Software ersetzen, niemals umgekehrt
(also niemals z.B. PFAD00004 durch PFAC00003 ersetzen!).
Auf einer Station sollten alle Geräte den gleichen Softwarestand
und die gleiche Grundeinstellung besitzen, um Bedienfehler zu
vermeiden.
Hinweis
Updates müssen zur Registrierung an B. Braun gemeldet werden.
Hinweis des Update-Programms sowie Beilagen beachten!
Perfusor® fm (MFC), 2.1 d 2 - 1
2.1, 22.05.06
2
Software
Kompatibilität
Freigegebene Software
Kombination der Software Perfusor® fm (MFC), PCA Modul, History Modul
-Sonderfunktion Dosier-Kalkulation: Speicherung der Dosiswerte Konzentration und Dosisrate über das Ausschalten
(auch ohne Data Lock). Onlineratenverstellung und Bolusgabe
auch in Dosierwerten möglich.
-Personalruf bei Voralarm über Serviceprogramm Menü 330
abschaltbar.
-Mit Prüfadapter zeigt die Akkuanzeige die Sollkapazität im
Wechsel mit Istkapazität an.
-Dauer der Dianet
Menü 390.
Star
-Modusanzeige im Serviceprogramm
2
-DIANET-Adresse für PCA im Serviceprogramm Menü 150 einstellbar.
-Neue Spritzen.
-Gerätealarm 079 = LCD-busy-Signal fehlt.
Star
Star
in ei-
ersetzt.
-Gerätealarm 180 = FMEA-Testvariablen für Dianet
nem unzulässigen Zustand
Tschechisch, polnisch, deutsch, englisch
(ab Software PFAE00003 deutsch durch ungarisch ersetzt)
2 - 4 Perfusor® fm (MFC), 2.1 d
2.1, 22.05.06
Fehlermeldungen und Alarme
Software
VORSICHT
DAS GERÄT DARF NIEMALS MIT GESTECKTEM SERVICE-STECKER
AM PATIENTEN BETRIEBEN WERDEN. NACH DEM BETRIEB MIT
GESTECKTEM SERVICE-STECKER MUSS DAS GERÄT VOR DER WEI
TEREN BENUTZUNG EINMAL AUSGESCHALTET WERDEN.
Alarme des Funktionsprozessors 80c535 werden im LCD-Display
angezeigt. Alarme des Kontrollprozessors 68HC11 im LED-Display.
Die Anzeigen sollen helfen, einen Gerätedefekt zu finden. Da nicht
alle Defekte betrachtet werden können, ist es bei Gerätedefekten
auch möglich, daß andere oder keine Anzeigen als die hier ge
nannten im LCD- / LED-Display erscheinen.
0001UMOT nicht einschaltbar
0002UMOT noch eingeschaltet trotz Überspannung
0003UMOT noch eingeschaltet trotz MOTEIN=0
Star
in einem unzulässigen Zustand (Ab Software PFAE00002)
Fehlermeldungen mit PCA-Modul
Software PFBD
Funktionsprozessor FuP 535
Software
2
0004UMOT noch eingeschaltet trotz Unterspannung
0005RAM Speicher U13 defekt
0006Programmspeicher U75 defekt
0007Kalibrierdaten fehlerhaft EEPROM
0008Unterschiedliche Programmversionen der Prozessoren 80c535 zu 68hc11
0010 ... 0016LED-Display defekt
0017Erweiterungsport defekt / Erweiterungskarte gesteckt ohne Speicherkarte
0041Lichtschranke Kralle nicht abschaltbar
0043Überwachung LS_KPE auf Dynamik ist defekt
0045Anzahl Krallenumdrehungen nicht plausibel
0070LS-Kolbenplatte defekt
0071EIN/AUS-Taste länger als 14 sec betätigt
0072Programmablauf defekt
0073Unterschiedliche Tastaturspalten 80c535 zu 68HC11
0074Test-Bit!=0 außerhalb Einschalttest
Tabelle 2 - 4
Perfusor® fm (MFC), 2.1 d 2 - 7
2.1, 22.05.06
2
Software
Kontrollprozessor HC11
LED-DisplayErläuterungen
0100U63 defekt, RAM-Test findet Fehler
0101U43 Programmspeicher defekt, ROM-Test 1 Fehler
0102U43 Programmspeicher defekt, ROM-Test 2 Fehler
0103Kalibrierdaten aus EEPROM fehlerhaft
0104Netzteil-Test
0105Akku nicht vorhanden/ Akku-Ladestrom fehlt
0106Erweiterungsport defekt
0107Ende Boot-Programm erreicht
0108Kennung Leiterplatte Fehler KuP zu FuP
0120100 msec Schleife unterbrochen
01211 msec Takt außer Toleranz
01221 msec Takt ausgefallen
0123Reset während Aktiv-Betrieb
0124Falsche Drehrichtung Antrieb
0125Antrieb steht nicht
0126Antrieb zu schnell
0127Dynamik Drucksensor defekt
0128Überwachung Antriebsmotor findet Fehler
0129Überwachung Krallensteuerung
0140Lichtschranke Kolbenplatte defekt
0141Ablauf Antriebstest gestört, Testreihenfolge
0142Antrieb, Kralle Lichtschranke
0143Motor nicht eingeschaltet, UMOT nicht da
0144Motorabschaltung U11 schaltet UMOT nicht ab
0145Phasenvergleicher U12/U34/U64
0146Krallenrelais schließen nicht plausibel
0147Krallenmotor Abschaltweg KRM_F defekt
0148Krallenmotor Abschaltweg KRM_K defekt
0149Krallenrelais Abschaltweg KRA_K defekt
1100externes RAM defekt
1101Falsche Adresse EPORT
1102Hardware Grundgerät - Speicherkarte nicht kompatibel
110 3Software Grundgerät - Speiherkarte nicht kompatibel
Tabelle 2 - 5
2 - 8 Perfusor® fm (MFC), 2.1 d
2.1, 22.05.06
Fehlerzustände Antrieb
Die Anzeige erfolgt im LCD Display Zeile oben rechts nur mit Service-Stecker bei Spritze holen und Spritze geben.
LCD-DisplayErläuterungen
E=0ohne Fehler
E=1Fehler Kralle
E=2Fehler Antrieb nicht 0 Position
E=3Kolbenplatte nicht frei
E=4Kolbenplatte frei
E=5Krallenumdrehungen Test auf Spritzenart
E=6LS 0 Position nicht frei
E=7keine Spritze gefunden
E=8Antriebstest, Lichtschranke Kolbenplatte
1. nicht frei in 0 Position
2. meldet frei, obwohl Krallen Kolbenplatte betätigen
E=9Fehler Antrieb bei Software PFAB, Kralle nicht offen bei Vorlauf
E=10Vorlauf-Taste wurde 3 Sekunden nicht bedient
Software
2
Tabelle 2 - 6
Perfusor® fm (MFC), 2.1 d 2 - 9
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