Seite 0-1 bis Seite 0-10
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Seite A-1 bis Seite A-2
0 - 2 Perfusor® fm, 2.0d
2.0, 05.12.05
0 - Inhalt
0
Wichtige VorbemerkungenService-Arbeiten Seite 0 - 5
Sicherheitstechnische Kontrolle Seite 0 - 5
Aktualität Seite 0 - 5
Änderungsdienst Seite 0 - 5
Qualitätsmanagement Seite 0 - 6
Reparatur und Prüfung Seite 0 - 6
ESD-Hinweise Seite 0 - 6
Ersatzteile und Prüfmittel Seite 0 - 7
Hervorhebungen Seite 0 - 7
Abkürzungsverzeichnis Seite 0 - 8
KontakteTechnische Schulung Seite 0 - 9
Anmeldung zur Technischen Schulung Seite 0 - 9
Bestellung von Ersatzteilen und Prüfmitteln Seite 0 - 9
Service Hotline Inland Seite 0 - 9
Service Hotline Ausland Seite 0 - 9
Sicherheitsbeauftragter
(§ 30 MPG) Seite 0 - 10
Das Gerät im ÜberblickAufbau Seite 1 - 1
Diagramm zum Bedienablauf Seite 1 - 2
Funktion Seite 1 - 3
Zubehör Seite 1 - 7
SoftwareSoftware-Update Seite 2 - 1
Kompatibilität Seite 2 - 2
Freigegebene Software Seite 2 - 2
Sprachgruppen Seite 2 - 5
Fehlermeldungen und Alarme Seite 2 - 6
Software-Grundeinstellungen Seite 2 - 12
ServiceprogrammStruktur des Serviceprogramms Seite 3 - 1
Serviceprogramm aktivieren / beenden Seite 3 - 2
Zusätzliche Funktionen bei
gestecktem Service-Stecker Seite 3 - 3
Gerätedaten Seite 3 - 4
Betriebsdaten Seite 3 - 6
Gerätemodifikationen Seite 3 - 7
Abgleich Seite 3 - 11
Kalibrierung Seite 3 - 14
Geräte-ElementeNetzsicherungen Seite 4 - 1
Akku Seite 4 - 2
Gerätefüße Seite 4 - 2
Spritzenadapter Seite 4 - 3
Spritzenbügel Seite 4 - 3
Netztrafo Seite 4 - 4
Gehäusehaube Seite 4 - 5
Gerätehalter Seite 4 - 6
Scharnierhaken Seite 4 - 6
Trägerblech Akku-Einschub Seite 4 - 6
Perfusor® fm, 2.0d 0 - 3
2.0, 05.12.05
0
Inhalt
Potentialausgleich Seite 4 - 7
Kaltgeräte-Einbaustecker Seite 4 - 7
fm-Einbaustecker Seite 4 - 8
Rückwand-Leiterplatte Seite 4 - 8
Trägerblech Netzteil-Einschub Seite 4 - 9
Linkes Trägerblech A Seite 4 - 9
Schrittmotor Seite 4 - 10
Rechtes Trägerblech B Seite 4 - 10
Mittleres Trägerblech C Seite 4 - 11
Spritzenerkennung Seite 4 - 12
Antriebsmulde Seite 4 - 13
Antriebseinheit Seite 4 - 14
LCD-Modul Seite 4 - 16
Führungsschiene Seite 4 - 16
Bedieneinheit Seite 4 - 17
Controller-Leiterplatte mit
Satelliten-Platinen Seite 4 - 18
Analog-Leiterplatte Seite 4 - 19
Erweiterungen Seite 4 - 19
Prüfung nach ReparaturSeite 5 - 1
WartungSeite 6 - 1
Sicherheitstechnische Kontrolle STKSeite 7 - 1
DurchführungshinweiseZur Prüfung Seite 8 - 1
Abstandsmaß Bedieneinheit Seite 8 - 2
Potentiometerabgleich Seite 8 - 3
Funktionsprüfung Seite 8 - 3
Elektrische Sicherheit Seite 8 - 3
Prüfmittel und SpezialwerkzeugePrüfmittel Seite 9 - 1
Spezialwerkzeug Seite 9 - 1
Verbrauchsmaterial Seite 9 - 1
Ersatzteilliste
AnhangÄnderungsdienst-Dokumentation Seite A - 1
Aktuelle Informationen Seite A - 1
0 - 4 Perfusor® fm, 2.0d
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0 - Wichtige Vorbemerkungen
0
Service-ArbeitenDieses Manual dient zunächst nur zur Information. Der Besitz die-
ses Manuals berechtigt nicht zur Durchführung von Service-Arbeiten. Service-Arbeiten darf nur durchführen, wer
-von B. Braun auf das jeweilige Gerät geschult ist,
-im Änderungsdienst geführt ist,
-die notwendigen Prüf- und Hilfsmittel besitzt und
Sicherheitstechnische KontrolleDer Betreiber hat bei Medizinprodukten, für die der Hersteller si-
cherheitstechnische Kontrollen vorgeschrieben hat, diese nach
den Angaben des Herstellers und den allgemein anerkannten Re
geln der Technik sowie in den vom Hersteller angegebenen Fristen
durchzuführen oder durchführen zu lassen (§ 6 MP BetreibV).
B. Braun empfiehlt auch hierfür eine Teilnahme an einer Schulung, zumindest aber die Durchführung anhand der jeweils aktuellen Manualversion, denn
-die STK verlangt die Beachtung der Durchführungshinweise
in den Manuals,
-die Manuals stellen auch die Referenz für Messungen dar,
-je nach Gerätetyp muss das Serviceprogramm aufgerufen
werden, was bei unsachgemäßer Handhabung zu gefährden
den Gerätezuständen führen kann. Außerdem kann hierfür
ein spezieller Service-Stecker notwendig sein.
-
-
AktualitätDieses Manual entspricht dem Stand bei Erstellung. B Braun be-
hält sich Änderungen im Zuge des technischen Fortschritts vor.
Sie erkennen den Änderungsstand an der Index-Nummer in der
Fußzeile jeder Seite.
ÄnderungsdienstDer Besitz dieses Manuals umfasst nicht automatisch die Aufnah-
me in den Änderungsdienst. Die Aufnahme in den Änderungsdienst erfolgt durch:
-Teilnahme an einer Technischen Schulung von B. Braun Melsungen oder
-schriftlichen Auftrag an den B. Braun Vertrieb (kostenpflichtig).
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2.0, 05.12.05
0
Wichtige Vorbemerkungen
Verantwortlichkeit des HerstellersDer Hersteller, Zusammenbauer, Errichter oder Einführer betrach-
tet sich nur dann für die Auswirkung auf die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Leistung des Gerätes als verantwortlich, wenn
-Montage, Erweiterungen, Neueinstellungen, Änderungen
oder Reparaturen durch von ihm ermächtigte Personen aus
geführt werden,
-die elektrische Installation des betreffenden Raumes den Anforderungen VDE 0107, VDE 0100 Teil 710 bzw.
IEC 60364-7-710 und nationalen Festlegungen entspricht,
-das Gerät in Übereinstimmung mit der Gebrauchsanweisung
und dem Service-Manual verwendet wird,
-die sicherheitstechnischen Kontrollen regelmäßig durchgeführt werden,
-bei Wartungs-, Reparatur- und Service-Arbeiten am Gerät ein
aktuelles und dem Änderungsstand entsprechendes Manual
verwendet wird,
-der Servicetechniker am angebotenen Änderungsdienst teilnimmt,
-der Techniker an einer technischen Schulung von B. Braun auf
das entsprechende Gerät teilgenommen hat.
-
QualitätsmanagementB. Braun ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 und ISO 13485. Die-
se Zertifizierung umfasst auch Wartung und Service.
Das Gerät ist CE gekennzeichnet. Die CE-Kennzeichnung bestätigt
die Übereinstimmung dieses Gerätes mit der „Richtlinie des Rates
über Medizinprodukte 93/42/EWG“ vom 14.06.1993.
Reparatur und PrüfungEine Schulung darf nur durch B. Braun durchgeführt werden. Der
Besitz des Manuals berechtigt nicht zur Reparatur. Richtlinien für
elektrostatisch gefährdete Bauelemente (ESD-Richtlinien) sind zu
beachten.
Nach jeder Reparatur ist die Durchführung einer Geräteprüfung
bzw. einer Gerätediagnose erforderlich.
ESD-HinweiseHalbleiter-Bauteile können durch elektrostatische Entladungen
zerstört werden. Insbesondere MOS-Bauteile können durch die
Einwirkung elektrostatischer Felder beschädigt werden, auch
ohne dass es zu einer entladenden Berührung gekommen ist. Die
se Beschädigungen sind nicht immer sofort erkennbar. Sie können
auch erst nach längerer Betriebszeit zu Spätausfällen von Geräten
führen.
-
0 - 6 Perfusor® fm, 2.0d
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Abb.: 0 - 1
Wichtige Vorbemerkungen
Jeder Arbeitsplatz, auf dem ESD-Bauteile oder Leiterplatten beoder verarbeitet werden, muss entsprechend den Richtlinien mit
den erforderlichen Statikschutzmaßnahmen ausgerüstet sein.
Jeder Arbeitsplatz muss einen Tischbelag aus elektrisch leitfähigem Material besitzen. Tischbelag und Lötkolben oder Lötstationen müssen über Schutzwiderstände an das Erdpotential
angeschlossen sein.
Der Stuhl sollte antistatisch ausgerüstet sein. Der Fußboden oder
die Bodenmatte sollten aus einem elektrisch leitfähigen Material
bestehen.
Das Personal muss mit einem elektrisch leitfähigen Armgelenkband über entsprechende Schutzwiderstände an eine zentrale
Erdpotentialschiene angeschlossen sein. Es reicht, die Schutzlei
terkontakte der Steckdosen zu benutzen. Nach Möglichkeit sollte
Baumwollkleidung getragen werden, um elektrostatische Aufla
dungen zu vermeiden. Möglichst elektrisch leitfähiges Schuhwerk
tragen.
0
-
-
Ersatzteile und PrüfmittelAusschließlich Original-Ersatzteile verwenden. Keine Eingriffe an
Baugruppen, die zum Komplettaustausch vorgesehen sind. Die je
weils benötigten Ersatzteile sind in den Reparaturbeschreibungen
aufgeführt.
Für die Kalibrierung seiner Prüfmittel ist jeder Prüfer selbst verantwortlich. Original-Prüfmittel können bei B. Braun kalibriert
werden. Nähere Informationen auf Anfragen.
HervorhebungenMit den nachfolgend beschriebenen Hervorhebungen werden zu-
sätzliche Hinweise und Warnungen besonders markiert:
Hinweis
Wird für zusätzliche oder spezielle Hinweise zu Informationen
und Arbeitsschritten verwendet.
ACHTUNG
Wird bei Arbeitschritten mit einem möglichen Schaden oder Defekt an dem Gerät, System oder einem angeschlossenen Gerät
eingefügt.
VORSICHT
WIRD BEI ARBEITSSCHRITTEN VERWENDET, WELCHE PERSONEN
GEFÄHRDEND SEIN KÖNNEN.
-
Perfusor® fm, 2.0d 0 - 7
2.0, 05.12.05
0
Wichtige Vorbemerkungen
Verweise auf Kapitel werden in der Form
(siehe „Hervorhebungen“ ➨ S. 0 - 8)
dargestellt.
Verweise auf Abbildungen oder Tabellen werden in der Form
Abb.: 2 - 3 oder Tabelle 2 - 1
dargestellt.
Verweise auf Positionsnummern in Abbildungen werden in der
Form
(Abb.: 1 - 1 / Pos. 1)
dargestellt. Hierbei bedeutet „Abb.: 1 - 1" die Bildnummer und
„Pos. 1" die Positionsnummer innerhalb des Bildes.
Im PDF-Format dieses Service-Manuals erscheinen diese Verweise
grün. Mit einem Mausklick auf den Verweis wird zur Quelle des
Verweises gesprungen.
Menübefehle werden wie folgt dargestellt:
Menü
Datei
.
AbkürzungsverzeichnisNachfolgend werden spezielle und nicht allgemein gültige Abkür-
zungen, welche in dieser Service-Anleitung verwendet werden,
aufgeführt.
Ersatzteil-Rücksendungen und PrüfmittelB. Braun Melsungen AG
Schwarzenberger Weg 73-79
Wareneingang Werk C
34 212 Melsungen
Sicherheitsbeauftragter
(§ 30 MPG)
Dr. Dirk Woitaschek
e-mail: dirk.woitaschek@bbraun.com
0 - 10 Perfusor® fm, 2.0d
1 - 8
Aufbau
1 - Das Gerät im Überblick
Der Perfusor® fm ist eine kompakte, stapelbare Spritzenpumpe.
Hochpräzise fördernd, gleichermaßen zur Verabreichung kleiner
und größerer Volumina.
-Standardförderbereich: 0,1 ml/h bis 200 ml/h.
-Einstellbarer Maximalwert (max. 999,9 ml/h), im Serviceprogamm änderbar.
-Bedienung über Folientastatur.
-Anzeige über LED- und LCD-Display sowie 4 Leuchtdioden.
-Spritzenwechsel halbautomatisch.
-Funktionsablauf und Überwachung mikroprozessorgesteuert.
Für ein erweitertes Einsatzspektrum können Speicherkarten nachgerüstet werden (Erweiterungsport vorhanden). Umschaltung
zwischen normaler und erweiterter Betriebsart über Tastatur.
1
LCD-Display
Softkeys
Spritzenauflage
Spritzenbügel
Abb.: 1 - 1 Geräteaufbau Perfusor® fm
LED-Display
Antriebseinheit
Tastenfeld
Pfm 001
Akku-Einschub
Gerätehalter
Halterung fm-System
Opto-Schnittstelle
Stativhalterung
Potentialausgleich
Personalruf- und
Service-Stecker
fm-Einbaustecker
Netzanschluß
12 V-Versorgung und
RS232-SchnittstelleRS232-Schnittstelle
Perfusor® fm, 2.0d 1 - 1
2.0, 05.12.05
1
Das Gerät im Überblick
Diagramm zum Bedienablauf
Normale BedienungErweiterungsslot belegt
Spritze einlegen
Entlüften
2
(Siehe entsprechende
Gebrauchsanweisung)
Einschalten
Service-Stecker
aufgesteckt
(Siehe Diagramm
zum Serviceprogramm)
Sonderfunktion bei
gestoppter Pumpe
Dosiskalkulation
Bolus
1
Infusion starten
Infusion stoppen
Förderrate ändern
Spritzenwechsel
Info abrufen
Bolus abrufen
Infusion beenden
Standby / Pause
Volumen-VorwahlFörderrate einstellen
Ratenberechnung
1
Zeit-Vorwahl
Medikamentenauswahl
Kontrast
Uhr
5
4
CC-Betrieb
bei externem Rechner
Abschaltdruck
Akku-Kapazität
Data-Lock
Spritzenauswahl
1
Funktion nur verfügbar, wenn im Serviceprogramm freigeschaltet.
2
Ab Softwareversion PFAC im Service-Programm sperrbar.
Zwei voneinander unabhängige Mikroprozessor-Systeme steuern
und überwachen die Hardware. Entsprechend ihrer Funktion wer
den sie als Kontroll- bzw. Funktionsprozessor bezeichnet. Beide
Systeme arbeiten mit unabhängigen Taktfrequenzen und greifen
auf unterschiedliche Programm- und Datenspeicher zu. Alle si
cherheitsrelevanten Funktionen werden von beiden Mikroprozessoren bearbeitet und gegenseitig auf Übereinstimmung des
Resultats geprüft. Dazu dienen der KF- und der FK-Zwischenspei
cher (KF- und FK-Latch).
Das Blockschaltbild (Abb.: 1 - 3) zeigt die Struktur des Perfusor®
fm.
1
-
-
-
Abb.: 1 - 3
Perfusor® fm, 2.0d 1 - 3
2.0, 05.12.05
1
Das Gerät im Überblick
Interner Anschlußplan Leiterplatten
Abb.: 1 - 4
Motorsteuerung
Abb.: 1 - 5
1 - 4 Perfusor® fm, 2.0d
2.0, 05.12.05
Das Gerät im Überblick
Antrieb
Der Antrieb besteht aus Antriebseinheit inkl. Haltekrallenmotor
und Kolbenplatten-Sensor sowie dem Schrittmotor, der über einen
Zahnriemen mit der Antriebseinheit verbunden ist.
Der Pumpenmotor kann im Pumpenbetrieb und im Spritzenwechselbetrieb (Schnelllauf vorwärts und rückwärts) arbeiten.
-Motor-Operation: Schnellauf
Im Schnellauf wird der Vergleicher abgeschaltet (keine Soll-Phasenlage vorgegeben). Die Stromquellen der Treiber werden durch
das (Schnell)-Signal auf I max geschaltet und der sin/cos-Wandler
umgangen. Beim Vorwärtsbetrieb fährt der Antrieb bis zur Reak
tion des Kolbenplatten-Sensors vor. An die Stelle des Vergleichers
tritt ein Zähler, der die Motorschritte nach Berührung der Kolben
platte auf max. 64 begrenzt. Der verbleibende Bremsweg wird im
Mikroschrittbetrieb zurückgelegt. Im Fehlerfall wird so die Spritze
beim Spritzenwechsel nicht ausgedrückt. Der Pegelwandler schal
tet das (Overrun)-Signal nach Erkennen der Kolbenplatte aus. Die
ordnungsgemäße Abschaltung des Schnellaufs erfolgt über Sen
sor sowie über Kontroll- und Funktions-Mikroprozessor. Die Funktion des Kolbenplatten-Sensors und der Zähler-Abschaltung wird
nur beim ersten Spritzenwechsel nach dem Einschalten getestet.
Im Rückwärtsbetrieb wird der Motor in Mikroschritten rückwärts
gedreht. Die Ist-Phasenlage, (KPH I), wird mit der Soll-Phasenlage,
(KPH II), verglichen. Bei Übereinstimmung der Signale wird die
(MS1)-Spannung über T1 an die Treiber geschaltet. Verläßt die
Kolbenplatte den Sensor, wird durch das (Schnell)-Signal auf den
Vollschrittbetrieb umgeschaltet und der Motor auf Maximalfre
quenz beschleunigt.
-Motor-Operation: Pumpenbetrieb
1
-
-
-
-
-
Der Motor wird in 48 Schritten pro Umdrehung bipolar von der
Motorendstufe angesteuert. Jeder Vollschritt wird in fünf Mikro
schritte unterteilt. Der Timer des Funktions-Mikroprozessors erzeugt die fünffache Schrittwechselfrequenz (MS-A und MS-B) als
PWM-Signal als Referenzsignal für die Motorstromkomparatoren.
Nach jedem fünften Mikroschritt wird eine positive Flanke (MS1)
auf den Phasengenerator.
Dieser erzeugt hieraus die Phasenlage des (PH I) und (PH II) für die
Stromrichtung der Motorwicklungen. (MOTRL) aktiviert den Rück
wärtslauf.
Zur Erkennung eines möglichen Ansteuerfehlers wird die Phasenlage des Motors aus der Endstufe als (PH1R)- und (PH2R)-Signal
auf den Hardware-Komparator zurückgeführt. Mit jedem Phasen
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-
-
-
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1
Das Gerät im Überblick
wechsel wird die Ist- mit der Soll-Phasenlage, (KPH1) und (KPH2),
des Kontroll-Mikroprozessors verglichen. Nur bei Übereinstim
mung wird (UBS) über einen Transistor als (UMOT)-Spannung an
die Pegelwandler geschaltet. Dabei wird das Abschaltvermögen
des Komparators getestet und durch das (UMOT-M)-Signal über
wacht.
-Verhalten bei Fehlfunktionen
Reaktionszeit bei Überförderung weniger als zehn Millisekunden
bei höchster Rate. Ein externer Hardware-Vergleicher schaltet den
Motor nach dem ersten fehlerhaft ausgeführten Mikroschritt ab.
Bei der vorhandenen Getriebeuntersetzung von 104 Schritten pro
Millimeter ergibt sich bei Abschaltung nach einem fehlerhaften
Vollschritt (Spritze größter Durchmesser) max. 6,3 Mikroliter Feh
lervolumen (entspricht 6,3 % des Einstundenvolumens bei einer
Förderrate von 0,1 ml/h).
Damit kann auch im größten Fehlerfall (Kurzschluß beider Prozessoren und des Datenbus) eine Reaktion bei Ansteuern der Motorendstufe erfolgen.
Der Vergleicher blockiert die Endstufe, wenn die Soll-Phasenlage
von der Ist-Phasenlage abweicht. Im Fehlerfall wird er damit zum
unabhängigen zweiten Abschaltweg. Dieser wird ebenfalls im Ein
schalttest geprüft.
-
-
-
-
Abb.: 1 - 6
Haltekrallenmotor
Kolbenplatten-Sensor
Der Kolbenplatten-Sensor verhindert ein vorzeitiges Entleeren der
Spritze beim Spritzenwechsel. Das Erkennen der Kolbendruckplat
te der Spritze ermöglicht ein gerichtetes Abbremsen des Pumpenmotors sowie die Steuerung der Haltekrallen. Funktionsweise
siehe Grafik.
-Austausch:
Der Kolbenplatten-Sensor ist ein Teil der Antriebseinheit und kann
nicht einzeln ausgewechselt werden.
-Test:
Im Antriebstest vor dem "Suchen“ der Spritze wird die Beweglich-
keit der Sensorplatte getestet. Dadurch wird sichergestellt, daß
das Anstoßen der Sensorplatte an die Kontrollplatte erkannt wird
und die Haltekrallen funktionsfähig sind.
Wenn keine Spritze vorhanden ist, wird die Sensorplatte durch
eine federnde Membran auf ca. 2 Millimeter Abstand zum Punkt
des mechanischen Kraftschlusses gehalten.
-
1 - 6 Perfusor® fm, 2.0d
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Abb.: 1 - 7
Das Gerät im Überblick
Beim Testlauf wird der Antrieb in die hintere Endposition gefahren
und die Haltekralle so weit geschlossen, daß die Sensorplatten
lichtschranke abdunkelt. Über die Krallenmotor-lichtschranke
wird die Anzahl der Umdrehungen zwischen "Kralle offen“ und der
mechanischen Blockade des Schneckenrades durch den Kraft
schluß der Sensorplatte gezählt. Die Anzahl der Umdrehungen
muß in einem plausiblen Bereich liegen. Anschließend wird die
Haltekralle erneut in die Position "offen“ gebracht.
-Haltekrallen - Steuerung bei Fehlfunktion:
Ein Ausfall der Haltekrallen in Richtung "Kralle offen" könnte zur
Selbstentleerung der Spritze durch Unterdruck führen. Um dies zu
verhindern, kann der Krallenmotor durch einen "ersten Fehler" nur
in Richtung "Kralle geschlossen" bewegt werden (z.B. Kurzschluß
im Ansteuertransistor). Ein Öffnen der Haltekrallen durch einen
"ersten Fehler" ist ausgeschlossen. Zur Umkehr der Drehrichtung
wird ein zweikanaliges, diversitäres und dynamisches Signal er
zeugt. Die Wirksamkeit der Ansteuerung wird beim Einschalttest
getestet.
Die größere Ziffer für den Änderungsstand ersetzt immer die kleinere. So wird z.B. PFAE00002 durch PFAE00004 abgelöst.
Geräte mit altem Softwarestand z.B. PFAC00002 können auf den
neuen Stand z.B. PFAE00004 umprogrammiert werden.
Bei Änderung der Softwaregruppe (Abb.: 2 - 1) sind auch die Gerätefunktionen geändert. Also unbedingt Geräteanwender informieren (z.B. durch Einweisung und Tausch der Gebrauchsanweisung – Softwarecodierung z.B. PFAE steht auf Deckblatt der
Gebrauchsanweisung).
Hinweis
Nach dem Update Gerät kennzeichnen! Der neue Softwarestand
muß für den Bediener erkennbar sein!
2
Nur ältere durch neuere Software ersetzen, niemals umgekehrt
(also niemals z.B. PFAD00001 durch PFAC00002 ersetzen!).
Auf einer Station sollten alle Geräte den gleichen Softwarestand
und die gleiche Grundeinstellung besitzen, um Bedienfehler zu
vermeiden.
Hinweis
Updates müssen zur Registrierung an B. Braun gemeldet werden.
Hinweis des Update-Programms sowie Beilagen beachten!
Perfusor® fm, 2.0d 2 - 1
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2
Software
Kompatibilität
Kombination der Software Perfusor® fm, PCA Modul
Perfusor® fmPCA Modul
PFAB00001PFBC
Ab PFAB00002PFBD
Ab PFAD00004PFBD / PFBE
Tabelle 2 - 1
Hinweis
Die Software des PCA-Moduls PFBC ist auf Wunsch über PC auch
auf PFBD und danach ggf. auch auf PFBE updatebar (nicht dirket
von PFBC auf PFBE). Kompatibilität zur Gerätesoftware beachten.
Hinweis
Ab Gerätesoftwareversion PFAD00002 kann ein History-Modul
eingebaut werden.
Freigegebene Software Software PFAAxxxxx
Diese Ausführung ist aus sicherheitstechnischen Gründen zurückgezogen und durch Software PFAB00001 oder PFAC00002 ersetzt
worden.
Tschechisch, polnisch, deutsch, englisch
(ab Software PFAE00003 deutsch durch ungarisch ersetzt)
2
Perfusor® fm, 2.0d 2 - 5
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2
Software
Fehlermeldungen und Alarme
LCD-DisplayErläuterung
001UMOT nicht einschaltbar
002UMOT noch eingeschaltet trotz Überspannung
003UMOT noch eingeschaltet trotz MOTEIN=0
Alarme des Funktionsprozessors MP 535 werden im LCD-Display
angezeigt. Alarme des Kontrollprozessors HC11 im LED-Display.
Die Anzeigen sollen helfen, einen Gerätedefekt zu finden. Da nicht
alle Defekte betrachtet werden können, ist es bei Gerätedefekten
auch möglich, daß andere oder keine Anzeigen als die hier ge
nannten im LCD- / LED-Display erscheinen.
004UMOT noch eingeschaltet trotz Unterspannung
005RAM Speicher U13 defekt
006Programmspeicher U75 defekt
007Kalibrierdaten fehlerhaft EEPROM
008Unterschiedliche Programmversionen der Prozessoren MP 535 zu hc11
009PR ist aktiv obwohl keine Übereinstimmung der Signale am Mikroprozessor hc11 und 535. PR 80c535 inaktiv und
PR 68hc11 aktiv.
010LED-Display defekt
011LED-Display defekt
012LED-Display defekt
013LED-Display defekt
014LED-Display defekt
015LED-Display defekt
016LED-Display defekt
017Erweiterungsport defekt / Erweiterungskarte gesteckt ohne Speicherkarte
041Lichtschranke Kralle nicht abschaltbar
043Überwachung LS_KPE auf Dynamik ist defekt
045Anzahl Krallenumdrehungen nicht plausibel
070LS-Kolbenplatte defekt
071EIN/AUS-Taste länger als 14 sec betätigt
072Programmablauf defekt
Tabelle 2 - 2 (Abschnitt 1 von 2)
2 - 6 Perfusor® fm, 2.0d
2.0, 05.12.05
LCD-DisplayErläuterung
073Unterschiedliche Tastaturspalten 80c535 zu 68hc11
074Test-Bit!=0 außerhalb Einschalttest
076Programmspeicher defekt
077Programmspeicher defekt.
078Reset während Aktiv-Betrieb (Ab Software PFAD00003)
079LCD-busy-Signal fehlt (Ab Software PFAE00002)