TC Helicon VOICELIVE 3 Reference Manual

Deutschsprachiges Referenzhandbuch
VoiceLive 3
Sicherheitshinweise 1
Wichtige Sicherheitshinweise 2 Elektromagnetische Verträglichkeit / Funkentstörung 4 Erläuterung der grafischen Symbole 5
Bevor es losgeht 6
Zu diesem Dokument (VoiceLive 3 Referenzhandbuch) 7 Wie Sie technische Unterstützung erhalten 8 VoiceSupport 9 Bitte registrieren Sie Ihr VoiceLive 3 10
Einleitung 11
Herzlich willkommen! 12 Konzepte 13 Bedienelemente auf der Oberseite – Übersicht 19 Übersicht der Fußtasten 22 Rückseitige Ein- und Ausgänge 28
VoiceLive 3 Übersicht 31
Konfiguration 32 Legende 33 Anschlussdiagramme 34 Tipps zur Fehlerbehebung 43
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3 44
Hier entlang! 45 Zuhause ist es am schönsten 46 Den Drehregler verwenden 47 Die Pfeiltasten verwenden 48 Was ist ein Preset? 49 Steps verwenden 50 Preset-Genres und Favoriten verwenden 51 Was ist NaturalPlay? 52 Global Key/Scale verwenden 53 Key/Scale manuell einstellen 54 Zeit, die Harmoniestimmen auszuprobieren! 55 Verwenden der HIT-Fußtaste 56 Verwenden einzelner Effekte 57 Den Modus einer Fußtaste von Latched (Verriegelt) auf Momentary (Temporär) ändern 58 Eine Fußtaste neu zuordnen 59 Der Talk/Tuner-Modus 61 Gitarreneffekte 62 Bearbeiten der HIT-Fußtaste 63 ALL HIT verwenden 65 HIT– Dynamic und Snapshot 66 Presets speichern 68 Tempo-Tapping 70 Global Tempo verwenden 71 Editieren eines Effektes 72 Definieren und Verwenden globaler Effekte 75 MIDI-Synchronisationsfunktion 78 USB Audio 79 Die Mix-Regler 82 Tipps und Tricks zur Verwendung von Layern und Effekten 84 Register Footswitch: Fußtasten neu zuordnen 85 Register Expression Pedal: Wie Sie ihr Expression-Pedal optimal nutzen 87
Vocal-Layer bearbeiten 89
Einleitung 90 Harmony-Effektblock /-Register 91 Double-Effek tblock /-Register 94 Vocal Delay-Effektblock/Register 95 Vocal Reverb-Effektblock/Register 97 HardTune-Effek tblock /-Register 99 Synth-Effektblock /-Register 101 Transducer-Effektblock /-Register 102 Vocal µMod-Effektblock/Register 104 Choir-Effektblock /-Register 106 Vocal Rhythmic-Effektblock/-Register 107 Stutter-Effektblock /-Register 108 Vocal Buttonmap-Register 109
Produkt VoiceLive 3 Produkt (Firmware-)Version 2.1.00 Build 346 Dokument Referenzhandbuch Dokumentenversion/Datum 2015-10-20
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Guitar-Layer bearbeiten 111
Einleitung 112 Amp-Effek tblock /-Register 113 Drive-Ef fektbl ock /-Register 115 Guitar Delay-Effektblock/Register 116 Guitar Reverb-Effektblock/Register 118 Comp(ression)-Effektblock/-Register 120 Wah-Effektbl ock /-Register 121 µMod-Effektblock /-Register 122 Octaver-Effektblock /-Register 124 Guitar Rhythmic-Effektblock/-Register 125 Guitar Buttonmap-Block/Register 126
Der Looper 127
Einleitung 128 Parameter der Loop-Taste 129 Loops – grundlegende Konzepte und Begriffe 132 Den Loop-Modus aktivieren und beenden 133 Ihre erste Loop 134 Das Utility-Menü 139 Loops – Maximalwerte 144 Loop-Import 145 Loop-Mixer 149 Loop-Export 151 Loop-Management 152 Loop-Trigger 154 Loop-Funktionen und MIDI­Synchronisierung 156
Setup 157
Einleitung 158 Input-Registerkarte 159 Output-Register 163 Guitar-Register 165 MIDI-Register 167 Tone-Register 171 System-Register 177 Register Mic Control und Footswitch 181 Register Mic Control 182 Register Footswitch 184 Register Pedal Calibration 189 Register Product Info 190
Anhang 191
MIDI-CC-Liste 192 Systemwartung/Zurücksetzen auf Werkseinstellungen 193
Technische Daten 194
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Sicherheitshinweise

Sicherheitshinweise
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Sicherheitshinweise

Wichtige Sicherheitshinweise

1. Bitte lesen Sie diese Anweisungen.
2. Bitte bewahren Sie diese Anweisungen auf.
3. Beachten Sie alle Warnhinweise.
4. Folgen Sie bitte allen Anweisungen.
5. Verwenden Sie dieses Gerät nicht in der Nähe von Wasser.
6. Reinigen Sie das Gerät nur mit einem tro­ckenen Tuch.
7. Die Belüftungsöffnungen des Gerätes dür­fen nicht verdeckt werden. Folgen Sie bitte bei der Montage des Gerätes allen Anwei­sungen des Herstellers.
8. Montieren Sie das Gerät nicht neben Hitze­quellen wie Heizkörpern, Wärmespeichern, Öfen oder anderen Geräten (auch Leis­tungsverstärkern), die Hitze abstrahlen.
9. Nehmen Sie keine Veränderungen am Netz­stecker dieses Gerätes vor. Ein polarisierter Stecker hat zwei Kontakte, von denen einer breiter ist als der andere. Ein geerdeter Ste­cker hat zwei Kontakte sowie einen dritten Erdungskontakt. Der breitere Kontakt be­ziehungsweise der Erdungskontakt dient Ihrer Sicherheit. Wenn der Stecker an dem mit diesem Gerät gelieferten Kabel nicht zur Steckdose am Einsatzort passt, lassen Sie die entsprechende Steckdose durch einen Elektriker ersetzen.
10. Sichern Sie das Netzkabel gegen Einquet­schen oder Abknicken, insbesondere am Gerät selbst sowie an dessen Netzstecker.
11. Verwenden Sie nur vom Hersteller benannte Ergänzungen und Zubehörteile für dieses Gerät.
12. Verwenden Sie nur die vom Hersteller als geeignet angegebenen oder zusammen mit dem Gerät verkauften Gestelle, Podeste, Halteklammern oder Unterbauten für die­ses Gerät. Wenn Sie einen Rollwagen ver­wenden, achten Sie darauf, dass das Gerät beim Bewegen gegen Herunterfallen gesi­chert ist, um das Verletzungsrisiko zu mi­nimieren.
13. Trennen Sie das Gerät vom Stromnetz, wenn ein Gewitter aufkommt oder wenn Sie es voraussichtlich für längere Zeit nicht ver­wenden werden.
14. Alle Wartungsarbeiten müssen von hierfür qualifizierten Servicemitarbeitern durchge­führt werden. Eine Wartung ist erforderlich, wenn das Gerät selbst oder dessen Netz­kabel beschädigt wurde, Flüssigkeiten oder Gegenstände in das Gerät gelangt sind, das Gerät Regen oder starker Feuchtigkeit ausgesetzt wurde, das Gerät nicht ord­nungsgemäß arbeitet oder es herunterge­fallen ist.
Vorsicht
Änderungen an diesem Gerät, die im Rahmen dieser Anleitung nicht ausdrücklich zugelassen wurden, können das Erlöschen der Betriebser­laubnis für dieses Gerät zur Folge haben.
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Sicherheitshinweise
Wartung
Alle Wartungsarbeiten müssen von einem
hierfür qualifizierten Servicetechniker durch­geführt werden.
Es befinden sich keine vom Anwender zu war-
tenden Teile im Inneren dieses Gerätes.
Warnung
Um die Gefahr eines Feuers oder eines elek-
trischen Schlages zu verringern, darf dieses Gerät nicht dort verwendet werden, wo es Re­gen oder Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Stellen Sie außerdem keine mit Flüssigkeiten gefüllten Gegenstände – wie beispielsweise Vasen – auf diesem Gerät ab.
Dieses Gerät muss geerdet sein. Verwenden Sie zum Anschluss dieses Gerätes
grundsätzlich nur ein dreiadriges Netzkabel wie jenes, das mit dem Gerät geliefert wurde.
Beachten Sie, dass für verschiedene Netz-
spannungen entsprechende Netzkabel und Anschlussstecker erforderlich sind.
Überprüfen Sie die Netzspannung am Einsat-
zort des Gerätes und verwenden Sie ein ge­eignetes Kabel.
Spannung Netzstecker nach Standard
110 bis 125 V UL817 und CSA C22.2 Nr. 42. 220 bis 230 VCEE 7 Seite VII, SR Abschnitt
107-2-D1/IEC 83 Seite C4.
Öffnen Sie das Gerät nicht – es besteht die
Gefahr eines elektrischen Schlages!
Montieren Sie das Gerät so, dass der Netz-
stecker zugänglich und eine Trennung vom Stromnetz ohne weiteres möglich ist.
Um das Gerät vollständig vom Stromnetz zu
trennen, müssen Sie den Netzstecker des Ge­rätes aus der Steckdose ziehen.
Der Netzstecker des Gerätes sollte jederzeit
zugänglich sein.
Montieren Sie das Gerät nicht in einem voll-
ständig geschlossenen Behälter oder Gehäu­se.
Für die Verwendung in einer Höhe von maxi-
mal 2000 Metern über dem Meeresspiegel.
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Sicherheitshinweise

Elektromagnetische Verträglichkeit / Funkentstörung

Elektromagnetische Verträglichkeit / Elektromagnetische Interferenz
Dieses Gerät ist geprüft worden und entspricht den Grenzwerten der Federal Communications Commission (FCC) für digitale Geräte der Klasse B nach Abschnitt 15.
Diese Einschränkungen sollen angemessenen Schutz gegen schädliche Interferenzen bieten, wenn das Gerät in einer Wohngegend betrie­ben wird. Dieses Gerät erzeugt und verwendet Hochfrequenzenergie und kann selbst Hochfre­quenzenergie ausstrahlen. Wenn es nicht ent­sprechend der Anleitung installiert und verwen­det wird, erzeugt es möglicherweise beeinträch­tigende Störungen bei Rundfunkempfängern. Es kann jedoch nicht garantiert werden, dass es bei einer bestimmten Aufstellung nicht zu Interferen­zen kommt.
Wenn dieses Gerät Störungen bei Radio- und Fernsehempfangsgeräten auslöst – was durch Aus- und Anschalten des Gerätes überprüft wer­den kann – sollten Sie die folgenden Maßnah­men ergreifen:
Bitten Sie Ihren Händler oder einen erfahrenen
Radio-/Fernsehtechniker um Hilfe.
Für Kunden in Kanada
Dieses digitale Gerät der Klasse B entspricht den kanadischen Bestimmungen für Interferenz verursachende Geräte ICES-003.
Cet appareil numérique de la classe B est conforme à la norme NMB-003 du Canada.
Richten Sie die verwendete Empfangsantenne
neu aus oder stellen Sie die Antenne an einer anderen Stelle auf.
Vergrößern Sie den Abstand zwischen dem
Gerät und dem Empfänger.
Schließen Sie das Gerät an eine Steckdose
an, die zu einem anderen Stromkreis als der Empfänger gehört.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 4
Sicherheitshinweise

Erläuterung der grafischen Symbole

Das Blitzsymbol in einem Dreieck
weist den Anwender auf eine nicht iso­lierte Spannungsquelle im Gehäuse des Gerätes hin, die stark genug sein kann, um bei Anwendern einen Strom­schlag auszulösen.
Ein Ausrufezeichen in einem Dreieck
weist den Anwender auf wichtige An­weisungen zum Betrieb und Instand­haltung des Produkts in den begleiten­den Unterlagen hin.
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Bevor es losgeht

Bevor es losgeht

VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 6
Bevor es losgeht

Zu diesem Dokument (VoiceLive 3 Referenzhandbuch)

Diese Anleitung soll Ihnen helfen, Ihr VoiceLive 3 zu verstehen und zu bedienen.
Um die aktuelle Version dieser Anleitung herun­terzuladen, besuchen Sie die Webseite
tc-helicon.com/support/manuals/
Um alle Möglichkeiten Ihres TC-Helicon Pro­dukts kennenzulernen, lesen Sie bitte zunächst die gedruckte Kurzanleitung, die mit dem Pro­dukt geliefert wurde. Lesen Sie als nächstes das Referenzhandbuch. Bitte lesen Sie es vollstän­dig, da Ihnen sonst möglicherweise interessante Funktionen entgehen.
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Bevor es losgeht

Wie Sie technische Unterstützung erhalten

Wenn Sie Fragen haben, die im Rahmen dieser Anleitung nicht beantwortet werden, kontaktie­ren Sie bitte den Support von TC-Helicon:
tc-helicon.com/support/product/
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 8
Bevor es losgeht

VoiceSupport

VoiceSupport ist eine Software, mit der Sie das volle Potenzial Ihres TC-Helicon-Produkts er­schließen können. Hier erhalten Sie außerdem stets die neuesten Informationen, Ticks und Tricks.
Zu den wichtigsten Funktionen von VoiceSup­port gehören:
Zugriff auf Presetbibliotheken in professionel-
ler Qualität
Direkter Zugriff auf Anleitungen zu Produkten
von TC-Helicon
Presetverwaltung per Drag & Drop Spezielle Inhalte zu Ihren Produkten Aktualisieren der Produkt-Firmware Account-Verwaltung Zugang zum Support von TC-Helicon
Die Software VoiceSupport ist für Microsoft Windows und Mac OS X verfügbar von der Download-Seite
tc-helicon.com/products/voicesupport/
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Bevor es losgeht

Bitte registrieren Sie Ihr VoiceLive 3

Registrieren Sie Ihr VoiceLive 3 mit Hilfe der Software VoiceSupport. Starten Sie VoiceSup­port und klicken Sie auf die Schaltfläche „AC­COUNT“.
Sie können auch diese Seite verwenden:
account.tc-helicon.com
Bitte beachten Sie, dass Sie Ihr Produkt nicht re­gistrieren müssen, um VoiceSupport zu verwen­den, Presets herunterzuladen, die Firmware Ihres Produkts zu aktualisieren oder den Support zu kontaktieren.
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Einleitung

Einleitung
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Einleitung

Herzlich willkommen!

Zunächst möchten wir Ihnen danken, dass Sie sich zum Kauf des VoiceLive 3 entschieden ha­ben. Wir hier bei TC-Helicon betrachten es als großes Kompliment, dass Sie sich entschlossen haben, mit Ihrem hart verdienten Geld unseren Vocal, Guitar & Loop Processor zu kaufen. Wir sind zuversichtlich, dass sich die Investition loh­nen und das VoiceLive 3 Ihnen völlig neue Mög­lichkeiten für Ihre Auftritte erschließen wird.
Sie werden es schon in der Kurzanleitung gese­hen haben, die zum Lieferumfang des VoiceLive 3 gehört: Auf der obersten Bedienebene ist es ein­fach zu bedienen – aber „in der Tiefe“ eröffnet es nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur Steu­erung und Bearbeitung von Einstellungen. Wir empfehlen Ihnen, das VoiceLive 3 wie ein neues Musikinstrument zu behandeln und sich Zeit zu nehmen, um seine Bedienung und die grundle­genden Konzepte zu erlernen.
Ja, das bedeutet „RTFM“.
Auf Deutsch: Lesen Sie bitte das ganze ... Hand­buch.
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Konzepte

Einleitung
Bevor wir uns mit den zahllosen Features des VoiceLive 3 beschäftigen, wollen wir einige grundlegende Begriffe und Konzepte erläutern.
Layer und Fußtasten-Mapping
VoiceLive 3 basiert grundsätzlich auf dem Kon­zept von „Layern“ (Schichten). Aus Anwender­sicht gibt es dabei drei dieser Layer, mit denen Sie arbeiten:
Vocal Gitarre Loops
Zum Umschalten zwischen den Layern verwen­den Sie die Layer-Fußtaste, auf die wir im wei­teren Verlauf dieser Anleitung noch eingehen werden.
Sie können sogar den Fußtastern neue Funkti­onen zuordnen – sowohl innerhalb eines Layers als auch von einem Layer auf einen anderen. Da- mit kommen wir einem der Wünsche entgegen, die Käufer unseres außerordentlich erfolgreichen Produkts VoiceLive 2 immer wieder geäußert haben: „Tolles Gerät – aber ich hätte furchtbar gerne die X-Fußtaste da, wo jetzt die Y-Fußtas­te ist …“
Es ist uns auch klar, dass das ganze Konzept – Layer und umkonfigurierbare Fußtasten – wahr­scheinlich zunächst einmal sehr komplex wirkt. Deshalb haben wir das ganze System so einheit­lich und intuitiv wie nur möglich gemacht. Und das heißt: Sobald Sie verstanden haben, wie man eine Fußtaste neu zuordnet, können Sie alle Fußtasten neu zuordnen.
Wenn Sie die Layer-Fußtaste antippen, pas­siert grundsätzlich Folgendes: Die Belegung der sechs Effekt-Fußtasten (mit den Beschriftun­gen „μMod“, „Delay“, „Reverb“, „HIT“, „Double/ Comp“, und „Harmony/Drive“) ändert sich: ein­mal steuern sie Vocal-Effekte, dann Gitarrenef­fekte und schließlich Loop-Funktionen.
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Einleitung
Globale Effekte
VoiceLive 3 ermöglicht das Definieren eines be­stimmten Presets als „globales“ Preset. Damit werden alle Effekte und Parameter innerhalb die­ses Presets definiert – und können dann einfach auf andere Presets angewendet werden.
Was bedeutet das für Sie? Einfacheres und schnelleres Erstellen von Presets und ein kon­sistenter Sound!
Dazu ein Beispiel:
„Das ist ein tolles Reverb. Das würde ich nun gerne bei einer ganze Reihe von Presets verwen­den. Wie gehe ich vor?“
Bearbeiten Sie zunächst das Gitarren-Reverb
des Globalen Presets (standardmäßig ist dies das Preset Nummer 491). Das Bearbeiten der Gitarreneffekt-Einstellungen wird ausführ­licher erklärt im Abschnitt „Guitar-Layer bear­beiten“.
Dann rufen Sie jedes Preset auf, in dem Sie
dasselbe Reverb verwenden möchten, wech­seln zu den Reverb-Einstellungen und ändern dort den Parameter Global auf „On“.
Das war’s! Dieses Preset verwendet nun die Re­verb-Einstellungen aus dem Globalen Preset.
Wenn Sie den Parameter Global bei einem Effekt anschalten, verkoppeln Sie damit die Einstellungen, die im Globalen Preset definiert sind, mit diesem Effekt.
Sie können jeden Effekt im Guitar- und Vocal-Lay­er mit dem Globalen Preset verknüpfen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, globale Effekte zu verwenden, aber hier sind ein paar Ideen aus der Praxis:
Verwenden Sie die gleichen Gitarreneffekte in allen Presets
Damit verwandeln Sie den Guitar-Layer des VoiceLive 3 praktisch in eine Reihe klassischer Effektpedale, die Sie nur ein einziges Mal ein­richten müssen und dann verwenden können, ohne darüber nachzudenken.
„Wie gehe ich vor?“
Bearbeiten Sie einfach die Einstellungen eines
beliebigen Presets so lange, bis alle Gitarre­neffekte und Fußtasten-Zuordnungen Ihren Vorstellungen entsprechen.
Öffnen Sie das Setup-Menü und navigieren
Sie mit den horizontalen Pfeiltasten zum Re­gister „System“.
Drehen Sie den Drehregler, bis die Zeile „All
Guitar FX Global: Off“ hervorgehoben ist.
Drehen Sie den Mix-Regler 3 oder den
Mix-Regler 4 unter dem Display im Uhrzeiger­sinn, bis aus dem „Off“ im Display ein „On“ wird.
Das war’s! Jedes Preset verwendet nun die
gleichen Gitarrensounds.
Stellen Sie All Guitar FX Global auf „On“, um einen Gitarreneffekt Preset-übergreifend zu verwenden.
Ein bestimmter Effekt soll immer gleich klingen
Möchten Sie, dass ein bestimmtes Delay in je­dem Preset zur Verfügung steht? Kein Problem.
Editieren Sie einfach die Delay-Einstellungen
des Globalen Presets.
Rufen Sie jedes Preset auf, in dem Sie das De-
lay verwenden möchten, wechseln Sie dann zu den Delay-Einstellungen und ändern Sie dort den Parameter Global auf „On“.
Immer die gleiche Gitarrenverstärker­Simulation verwenden, aber alle anderen Einstellungen ändern
Ganz einfach! Ändern Sie die Amp-Einstellung
des Globalen Presets nach Ihren Vorstellun­gen.
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Einleitung
Rufen Sie jedes Preset auf, in dem Sie die-
selbe Amp-Simulation verwenden möchten, wechseln Sie zu den Amp-Einstellungen und ändern Sie dort den Parameter Global auf „On“.
Aktualisieren der globalen Einstellungen
Das ganze Konzept der global geltenden Ein­stellung ist optional – Sie können, aber müssen es nicht verwenden. Das bedeutet, das jedes Preset solange über seine eigenen, individuel­len Einstellungen verfügt, bis Sie einen Effekt auf Global ändern. Sobald Sie das getan haben, teilen sich das aktuelle Preset und das Globale Preset die Einstellungen.
Sobald Sie einen Effekt auf Global ON ge­ändert haben, wirken sich alle Änderungen in diesem Preset auch auf die Einstellungen des Globalen Presets aus. So müssen Sie
nicht ständig zwischen dem Globalen und dem aktuellen Preset hin und her schalten, wenn Sie Änderungen an globalen Effekten vornehmen möchten.
Es bedeutet aber auch, dass Sie sich dessen bewusst sein müssen, damit Sie nicht verse­hentlich eine globale Einstellung ändern, aber glauben, dass Sie lediglich eine Einstellung im aktuellen Preset ändern. Hier gilt (wie bei Super­helden): Mit großer Macht kommt große Verant­wortung!
Weitere Informationen finden Sie unter „Definie­ren und Verwenden globaler Effekte“.
Multitrack-Looper
Looper – Hauptansicht
Die Möglichkeit, mehrere voneinander unab­hängige Loops verwenden zu können, bedeu­tet für Sie große Flexibilität und viele kreative Möglichkeiten. Unsere Multitrack-Looper bietet einige wirklich erstaunliche Funktionen für den Live-Einsatz, die Ihnen helfen werden, großartige Loops zu erstellen.
Mit der Swap-Funktion können Sie zwei Loops aufnehmen und durch Antippen einer Fußtaste zwischen beiden umschalten. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie die verschiedenen Abschnitte eines Songs (zum Beispiel Strophe und Refrain) aufnehmen und schnell dazwischen umschalten wollen.
Looper – Swap-Funktion
Die Länge einer Loop spielt nun keine Rol­le mehr. Bei manchen Loopern gibt die längste
Spur einer Loop deren Gesamtlänge vor, was
die Arbeit mit Loops sehr umständlich machen kann. Denken wir zum Beispiel an einen Rhyth­mus im „Beat Box“-Stil (ein Takt), dazu eine acht Takte lange Gitarren-Spur. Früher hätten Sie acht Takte des „Beat Box“-Rhythmus aufneh­men müssen, damit Sie anschließend den acht­taktigen Gitarrenpart aufnehmen können. Aber jetzt können Sie Phrasen mit voneinander abwei­chender Länge aufnehmen!
Nehmen Sie Ihren eintaktigen „Beat Box“-Rhyth­mus auf eine Loop-Spur auf und dann die acht­taktige Gitarrenphrase auf einer anderen.
Der Looper bietet unterschiedliche Sync-Modi. Lesen Sie daher bitte unbedingt den Abschnitt „Das Utility-Menü“ und machen sich damit ver­traut, wie diese Modi sich auf Ihre Loops aus­wirken.
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Einleitung
Loops speichern
Wenn Sie schon früher mit Loopern gearbeitet haben, werden Sie diese Situation kennen: Sie haben eine wirklich tolle Loop aufgenommen – aber sobald Sie den Looper abschalten, ver­schwindet diese Loop auf Nimmerwiedersehen. Beim VoiceLive 3 können Sie Ihre Kreationen
direkt im Gerät speichern.
Loop Utility-Menü mit Speicherfunktion
Sie können Ihre Loops nicht nur speichern – Sie
können eine gespeicherte Loop einem Pre­set zuordnen. Das macht einen gewaltigen Un-
terschied.
Nehmen wir an, Sie haben zu Hause eine wirklich coole „Ambient“-Loop aufgenommen, die syn­chron zum Songtempo läuft. Diese Loop können Sie jetzt einfach auf der Bühne weiterverwenden. Wenn die Band mit einem Click-Track arbeitet, läuft alles perfekt synchron – auch Ihre zeitba­sierten Vocal- und Gitarren-Effekte!
Die Speicherfähigkeit spart Ihnen die übliche „Handarbeit“, vor dem Publikum in Echtzeit Lo­ops aufzunehmen. Natürlich ist es beim ersten oder zweiten Mal für den Künstler und das Pub­likum eine tolle Sache, wenn auf der Bühne eine Loop entsteht, aber mit der Zeit kann es etwas
langweilig werden. Es dauert schließlich oft eine ganze Zeit, bis alle Bestandteile einer Loop auf­genommen sind. Insofern ist es oft sinnvoller, wenn Sie die grundlegenden Teile vorbereiten. Sie können dann immer noch auf der Bühne wei­tere Teile in Echtzeit hinzufügen.
Wenn Sie mit Playbacks arbeiten, können Sie diese komplett zu Hause vorbereiten und das VoiceLive 3 auf der Bühne dann als komplettes Wiedergabesystem verwenden!
Umfassende Gitarreneffekte
Mit dem VoiceLive Play GTX stellten wir unsere erste „umfassende“ Gitarreneffekte-Suite vor. Davor gab es Chorus-, Reverb-, EQ- und Com­pression-Blöcke. Beim VoiceLive Play GTX ka­men Amp/Distortion und Delay hinzu, was die klanglichen Möglichkeiten für Gitarristen erheb­lich erweiterte.
VoiceLive 3 macht genau hier weiter. Aber es nimmt den Ball nicht nur Forrest Gump-mäßig an, sondern schießt ihn in die Erdumlaufbahn!
Gitarreneffekte VoiceLive 3
Die Gitarreneffekte des VoiceLive 3 stammen aus einigen der erfolgreichsten Effekte von TC Electronic wie dem Corona Chorus, dem Hall of Fame Reverb, dem Vortex Flanger und dem Flas­hback Delay!
Wenn Sie diese wunderschönen Effekte mit den weiteren großartigen Möglichkeiten verbinden – Amp-Modeling, Drive/Boost, Rhythm/Tremolo, Wah-wah und Octave Down – haben Sie erst­mals die Möglichkeit, den Klang Ihrer Stimme und Ihrer Gitarre „ganzheitlich“ zu gestalten.
Stellen sie sich vor, Ihre zeitbasierten Vocal- und Gitarreneffekte würden perfekt synchron lau-
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Einleitung
fen, ohne dass Sie irgendwelchen komplexen Timing-Steuerungssysteme einrichten oder an mehreren Geräten das Tempo vorgeben müs­sen. Genau das ist nun möglich. Alles spielt ein­fach perfekt zusammen.
Erweitertes Monitoring
Immer mehr Musiker entdecken für sich In-Ear-Monitoring (IEM). Das ist eine großartige Sache – aber der Aufwand zur Einrichtung ist oft beträchtlich.
Headphone Mix – Kopfhörermix
Das VoiceLive 3 bietet zwei Funktionen, die es sehr einfach machen, einen individuellen Moni­tor-Mix zu erstellen.
Monitor IN
Über die XLR-Buchse Monitor IN können Sie ei­nen kompletten „Monitor-Mix“ oder eine vorbe­reitete Produktion in das VoiceLive 3 einbringen und dort mit allen anderen Signalquellen (Ihrer Stimme, Ihrer Gitarre und den Loops) kombinie­ren. Der am Monitor-Eingang eingehende Mic wird nicht wieder aus dem Gerät herausgelei­tet – Sie müssen sich also keine Gedanken über Rückkopplungen machen.
Headphone Mix – Kopfhörermix
VoiceLive 3Der Mix für den Kopfhörerausgang ist unabhängig von der Mischung für den Haupt­ausgang – Sie können sich als für Ihren Kopfhö­rer oder Ihre In-Ear-Monitore einen eigenen Mix erstellen, ohne sich Gedanken über das Signal zu machen, das über die Hauptausgänge an die Saal-PA geht.
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Einleitung
Diese Monitoring-Funktion kann Ihnen eine Men­ge Ausrüstung sparen: keine teuren „belt packs“, Funkmikros, Sekundär-Mixes usw. – es geht auch ohne all die Komponenten, die normaler­weise für In-Ear-Monitoring erforderlich sind. Und wenn Sie das im Lieferumfang enthaltene Gitarren-/ Kopfhörerkabel verwenden, benötigen Sie tatsächlich nur dieses eine Kabel, um Ihre Gi­tarre und Ihre Kopfhörer /In-Ear-Monitore an das Gerät anzuschließen!
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Einleitung
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Bedienelemente auf der Oberseite – Übersicht

Klicken oder tippen Sie auf ein hier dargestelltes Element der Benutzeroberfläche, um direkt zu dessen Beschreibung zu springen.
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Einleitung
Nachfolgend finden Sie eine kurze Beschreibung der Regler und Tasten auf der Oberseite. Jedes Bedienelement wird im weiteren Verlauf dieser Anleitung noch ausführlich beschrieben.
Die Genre-Taste
Verwenden Sie die Genre-Tas­te, um Presets nach musikali­schem Genre oder bestimm­ten Effekten zu filtern. So kön­nen Sie sich zum Beispiel nur jene Presets des VoiceLive 3 anzeigen lassen, die zum „Rock“­oder „Country“-Genre gehören.
Verwenden Sie den Drehregler direkt unter der Genre-Anzeige, um das gewünschte Genre aus­zuwählen (zum Beispiel „Rock“) und drücken Sie dann die Genre-Taste noch einmal. Beim Blät­tern durch die Presets werden dann nur noch die Presets angezeigt, die zu diesem Genre gehö­ren. Der Name des ausgewählten Genres wird in der unteren linken Ecke des Displays angezeigt.
Um den Filter zu entfernen, tippen Sie auf die Genre-Taste, ändern das Genre auf „All“ und tip­pen noch einmal auf die Genre-Taste.
Setup-Taste
Drücken Sie die Setup-Taste, um auf alle grundlegenden Ein­stellungen (darunter die Ein-
stellungen für Ein-und Ausgänge, MIDI, das To­ne-Modul und die Gitarren-Grundeinstellungen) zuzugreifen.
Weitere Informationen finden Sie unter „Setup“.
Drücken und halten Sie die Setup-Taste, um auf die automatische Gain-Einrichtung für Mikrofon­und Gitarre zuzugreifen.
Store-Taste
Mit der Store-Taste speichern Sie Presets. Tippen Sie die Store-Taste einmal an, um den Speichervorgang zu aktivieren. Tippen Sie die Taste ein zweites Mal an, um den Speichervorgang zu bestätigen. Weitere Infor­mationen finden Sie unter „Presets speichern“.
Home-Taste
Drücken Sie die Home-Taste, um auf die oberste Menüebene zurückzuwechseln („Hauptan­sicht“). Die Home-Ansicht zeigt die Nummer des aktuellen Presets und alle Ef­fekte, die zum aktuellen Layer gehören.
Drehregler
Mit dem Drehregler navigieren Sie durch Presets. Auf einem Bearbeitungsbildschirm scrol­len Sie damit nach oben oder unten.
Drücken Sie den Drehregler, während die Hauptansicht (Home) gezeigt wird, um das aktu­elle Preset zum Genre „Favoriten“ hinzuzufügen oder aus diesem Genre zu löschen. Weitere In­formationen finden Sie unter „Favoriten verwen­den“.
Vocal-Taste
Drücken Sie die Vocal-Taste, um die Vocal-Bearbeitungssei­ten aufzurufen. Hier können Sie Änderungen an den Vocal-Ef­fekten für das aktuelle Preset vornehmen.
Weitere Informationen finden Sie unter „Vocal-Layer bearbeiten“.
Guitar-Taste
Drücken Sie die Guitar-Taste, um die Bearbeitungsseiten für die Gitarreneffekte aufzurufen. Hier können Sie Änderungen an den Gitarreneffekten für das aktuelle Preset vornehmen.
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Einleitung
Weitere Informationen finden Sie unter „Guitar-Layer bearbeiten“.
Die Looper-Taste
Verwenden Sie die Looper-Tas­te, um die Seite mit den allge­meinen Grundeinstellungen für Loops aufzurufen. Hier kön­nen Sie verschiedene allgemeine Loop-Optionen steuern.
Wenn Sie sich im Vocal-Layer oder im Guitar-Lay­er befinden und eine Loop wiedergegeben wird, blinkt die kleine rote Leuchtdiode neben der Lo­oper-Taste. So werden Sie auch visuell darauf hingewiesen, dass eine Loop läuft.
Weitere Informationen finden Sie unter „Parame­ter der Loop-Taste“.
Mix-Regler
Drehen Sie einen der Mix-Reg­ler, während die Hauptansicht zu sehen ist, um die Mix-Sei­ten aufzurufen (Main Mix, Headphones Mix und Effects Mix).
Auf einer Bearbeitungsseite können Sie mit den Mix-Reglern Parameter verändern. Jeder Mix-Regler steuert den direkt darüber im Display gezeigten Parameter.
Pfeiltasten
In der Hauptansicht können Sie mit den Pfeiltasten durch Presets navigieren.
Auf einer Bearbeitungsseite können Sie mit den Pfeiltasten zwischen den Registerkarten (Tabs) umschalten.
NP-Leuchtdiode
Die NP-LED leuchtet, wenn NaturalPlay-Steuersigna­le (Akkorde) von einer der folgenden Quellen eingehen: Gitarre, MIDI, Aux-Eingang, Looper oder RoomSense-Mi­krofone.
Pegel-Leuchtdioden
Die Pegel-Leuchtdioden sind wie folgt zu lesen:
Wenn Sie auf Ihre Gitarre
spielen, ohne zu singen, zei­gen die LEDs den Gitarren­pegel.
Wenn Sie singen und nicht Gitarre spielen,
zeigen die LEDs den Pegel Ihrer Stimme.
Wenn Sie Gitarre spielen und singen, zeigen
die LEDs den kombinierten Pegel beider Si­gnale.
Weitere Informationen über die Mix-Seiten finden Sie unter „Die Mix-Regler“.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 21
Einleitung
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Übersicht der Fußtasten

Klicken oder tippen Sie auf ein hier dargestelltes Element der Benutzeroberfläche, um direkt zu dessen Beschreibung zu springen.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 22
Einleitung
Nachfolgend finden Sie eine Beschreibung der Fußtasten des VoiceLive 3. Einige Fußtasten werden im weiteren Verlauf dieser Anleitung noch genauer erläutert.
Die Preset Up/Preset Down­Fußtasten
Tippen Sie auf die Preset Up/
Preset Down-Fußtasten, um durch die Presets zu navigieren.
Halten Sie die Preset Up- oder
den Preset Down-Fußtaste ge­drückt, um schnell durch Pre­sets zu blättern.
Tippen Sie beide Fußtasten
gleichzeitig an, um den Talk/Tu­ner-Modus aufzurufen.
Über den Talk/Tuner-Modus
Der Talk/Tuner Modus schaltet den Gitarrenausgang stumm, ak­tiviert den Gitarrentuner und über­brückt alle Vocal-Effekte, so dass Sie mit Ihrem Publikum sprechen können.
Auch im Talk/Tuner-Modus können Sie weiterhin die Preset Up/Down-Fußtasten antippen, um auf andere Presets umzuschalten. So können Sie bequem – während Sie mit Ihrem Publikum spre­chen – schon einmal die Sounds für den nächs­ten Song auswählen.
Layer-Fußtaste
Tippen Sie die Layer-Fußtaste an, um zwischen den Layern Vocal­und Gitarreneffekte zu wechseln.
Vocal-Layer aktiviert: Die
LED der Layer-Fußtaste leuch­tet blau.
Guitar-Layer aktiviert: Die
LED der Layer-Fußtaste leuch­tet rot.
Halten Sie die Layer-Fußtaste ge- drückt, um auf den Loop-Layer zuzugreifen.
Loop-Layer aktiv: Die LED der
Layer-Fußtaste leuchtet lila.
Um vom Loop-Layer zum vor­her aktiven Layer (Vocal oder Gitarre) zurück­zuwechseln, halten Sie die Layer-Fußtaste ge­drückt.
Um den Talk/Tuner-Modus zu verlassen, drü­cken Sie jede beliebige Taste außer Preset Up oder Preset Down.
Weitere Informationen finden Sie unter „Der Talk/ Tuner-Modus“.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 23
Einleitung
Die nachfolgenden Beispiele zeigen, wie die Ef­fekt-Fußtasten aussehen, wenn ein Layer aktiv ist.
Vocal-Layer mit den Effektblöcken Reverb, Double und Harmony aktiviert.
Guitar-Layer mit den Effektblöcken µMod (zum Beispiel Flanger), Delay und Drive aktiv. Wenn Sie zuvor im Vocal-Layer waren, würden Sie nun die Layer-Fußtaste antippen, um zum Guitar­Layer zu wechseln. Die LED ändert dabei ihre Farbe von Rot auf Blau.
Vocal-Layer, hier wurden aber mehreren Effekt-Fußtasten Gitarreneffekte zugeordnet. Manchmal möchte man auf einem Layer bleiben (Vocal oder Guitar), dabei aber auf einen oder mehrere wichtige Effekte aus einem anderen Layer zugreifen können. Das Neukonfigurieren (Remapping) der Belegung einer Fußtaste ermöglicht Ihnen genau das. Man könnte hier von „gemischten Layern“ sprechen. Dies ist eine komplexere Funktion, auf die wir im weiteren Verlauf dieser Anleitung noch ausführlich eingehen werden.
Step-Fußtaste
Tippen Sie die STEP-Fußtas-
te an, um zum nächsten Step (von 1 nach 2 usw.) im ak­tuellen Preset zu navigieren. Nicht alle Presets umfassen Steps.
Tippen Sie die Preset Down-Fußtaste an, auf
den vorherigen Step (zum Beispiel von 3 nach
2) im aktuellen Preset umzuschalten.
Halten Sie die Step-Fußtaste gedrückt, um
den Step-Management-Bildschirm aufzuru­fen.
Step-Verwaltung
Step-Verwaltung
Sie können das aktuelle oder ein beliebiges an­deres Preset als Step verwenden.
Wenn Sie das aktuelle Preset als Step verwen­den wollen, stellen Sie zuerst sicher, dass es genau so klingt, wie Sie wollen, bevor Sie das Step-Management aufrufen.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 24
Einleitung
Einem Preset einen Step hinzufügen
Wenn Sie ein anderes als das aktuelle Preset als Step verwenden wollen, aktiveren Sie das Step-Management und navigieren Sie mit den Tasten Preset Up und Preset Down zu dem Pre­set, das Sie als Step hinzufügen möchten.
Ein anderes Preset als Step hinzufügen
Um die Änderungen zu übernehmen, tippen
Sie auf die Step-Fußtaste.
Um den aktuellen Step zu löschen, tippen Sie
die Layer-Fußtaste an.
Um abzubrechen, drücken Sie die Home-Tas-
te.
Step-Fußtaste die Funktion Aufrufen/Verlassen des Loopers zuweisen. Sie haben so einen viel schnelleren Zugriff.
Weitere Informationen über Steps finden Sie un­ter „Steps verwenden“.
µMod-Fußtaste
Tippen Sie die µMod-Fußtaste an, um die Mikro-Modulationseffekte (µMod) ein- oder auszuschalten.
Der µMod-Block umfasst Effekte wie Chorus, Flanger, Detune und Rotor.
Dieser Effekt kann für die beiden Layer Vocals und Gitarre separat konfiguriert und verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter „Vocal-Layer bearbeiten“ und „Guitar-Layer be­arbeiten“.
Sie können der Step-Fußtaste Preset-übergrei­fend unterschiedliche Funktionen zuweisen – zum Beispiel Tempo-Vorgabe (Tap Tempo), HIT, Festlegen der Tonart, einen beliebigen Vocal­oder Gitarreneffekt usw. Bei Auftritten kann es außerordentlich hilfreich sein, wenn Sie der
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 25
Einleitung
Delay-Fußtaste
Tippen Sie die Delay-Fußtaste an, um den Delay-Effekt (auch als Echo bekannt) ein- oder auszuschalten.
Der Delay-Effektblock umfasst Effekte wie ¼-Note, Multi-Tap und Ping-Pong.
Dieser Effekt kann für die beiden Layer Vocals und Gitarre separat konfiguriert und verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter „Vocal-Layer bearbeiten“ und „Guitar-Layer be­arbeiten“.
Tempo-Tapping
Um auf Tempo Tapping zuzugreifen, halten Sie
die Delay-Fußtaste gedrückt.
Tippen Sie die Fußtaste im Tempo Ihres
Songs.
Es reicht in der Regel aus, wenn Sie ein paar
Mal auf die Fußtaste tippen.
Wenn Sie mit dem Tempo zufrieden sind, hö-
ren Sie auf zu tippen.
Reverb-Fußtaste
Tippen Sie die Reverb-Fußtaste an, um den Reverb-Effekt an- oder ab­zuschalten.
Der Reverb-Effektblock umfasst Effekte wie Hall, Club, Room und Plate.
Dieser Effekt kann für die beiden Layer Vocals und Gitarre separat konfiguriert und verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter „Vocal-Layer bearbeiten“ und „Guitar-Layer be­arbeiten“.
HIT-Fußtaste
Tippen Sie die HIT-Fußtaste an, um die Funktion HIT zu aktivieren oder zu deaktivieren. Mit der HIT-Fußtaste steuern Sie wahlweise:
die Funktion HIT für den Vocal-Layer (blau) die Funktion HIT für den Guitar-Layer (rot) die Funktion HIT für beide Layer (ALL HIT – lila)
Ausführliche Informationen zur Funktion HIT fin­den Sie in „Verwenden der HIT-Fußtaste“.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 26
Einleitung
Double/Comp-Fußtaste
Im Vocal-Layer tippen Sie die Doub­le/Comp-Fußtaste an, um den Dou­ble-Effektblock an- oder abzuschal­ten.
Double umfasst Effekte wie „1 Voice Tight“, „2 Voices Wide“ und „4 Voices Wide“.
Weitere Informationen finden Sie unter „Doub­le-Effektblock /-Register“.
Im Guitar-Layer tippen Sie die Double/Comp-Fuß­taste an, um den Kompressor an- oder abzu­schalten.
Weitere Informationen finden Sie unter „Comp(ression)-Effektblock/-Register“.
Harmony/Drive-Fußtaste
Im Vocal-Layer tippen Sie die Harmony/Drive-Fußtaste an, um den Harmony-Effekt an- oder abzuschalten.
Harmony umfasst Effekte wie „High“ (Terz), „Low“ (Quarte unter Leitton)“ und „Low & Lower (Quarte und Sext unter Leitton).
Weitere Informationen finden Sie unter „Harmo­ny-Effe k tblo ck /-Re gis ter“.
Im Guitar-Layer tippen Sie die Harmony/Dri­ve-Fußtaste an, um den Drive-Effekt an- oder abzuschalten.
Drive umfasst Effekte wie Boost, Boost & Drive und Drive.
Weitere Informationen finden Sie unter „Drive-Ef­fektblock /-Register“.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 27
Einleitung

Rückseitige Ein- und Ausgänge

VoiceLive 3 bietet eine sehr umfassende Aus­stattung an Eingängen und Ausgängen sowie flexible Möglichkeiten zum Routing der Signale. Wenn Sie die Buchsen Monitor IN und Monitor THRU sowie die Gitarrenausgänge effektiv nut­zen, können Sie die Zahl der Kabel und Gerä­te, die Sie zu einem Auftritt mitbringen müssen, wahrscheinlich dramatisch reduzieren.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 28
Eingänge
Einleitung
1. Anschluss für Netzteil
2. Combo-Eingang: XLR- und 6,3 mm Klinke
3. Gitarreneingang (6,3 mm Buchse)
4. 3,5 mm (Miniklinke) Stereo-Aux-Eingang und XLR-Monitoreingang
Bitte beachten Sie, dass Sie nur den Aux-Ein-
gang oder die Buchse Monitor In verwenden können. Es kann immer nur eine der beiden Buchsen verwendet werden.
5. MIDI-Eingang
6. Footswitch-Buchse. Schließen Sie hier eine Fernbedienung des Typs Switch-3 oder Switch-6 von TC-Helicon an. Sie können hier aber auch ein zweites Expression-Pedal an­schließen – siehe „Verwenden eines zweiten Expression-Pedals“.
7. Eingang für Expression-Pedal
8. USB-Host-Anschluss
VoiceLive 3 – Eingänge im Überblick
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 29
Einleitung
7
Ausgänge
VoiceLive 3 – Ausgänge im Überblick
einen der beiden Ausgänge ein Kabel ange­schlossen haben, ist das Signal automatisch mono. Wenn Sie einen oder beide Gitarren­ausgänge an Ihren Verstärker anschließen, wird das Gitarrensignal von den Hauptaus­gängen entfernt.
6. MIDI-Ausgang: Wenn am VoiceLive 3 Fuß­tasten und Tasten gedrückt werden, wer­den entsprechende MIDI-Steuernachrichten (CC-Nachrichten) über die Buchse MIDI OUT gesendet. Wenn keine Steuernachricht ge­sendet wird, wurde der betreffenden Taste/ Funktion wahrscheinlich keine CC-Nachricht zugeordnet.
Derzeit sind die Effekt-Taster von Vocal- und
Guitar-Layer sowie die entsprechenden Pegel mit MIDI CC-Nachrichten verknüpft.
Sollte an Ihrem Gitarrenverstärker oder Ihrer PA ein Brummen auftreten, versuchen Sie das Prob­lem zu beheben, indem Sie den GRND LIFT-Tas­ter drücken. Er befindet sich zwischen dem Kopfhörerausgang und dem linken XLR-Aus­gang.
1. Guitar Thru-Buchse: Wenn Sie Ihre Gitarre
nur zur Akkorderkennung an das VoiceLive 3 angeschlossen haben und das unbearbeitete Gitarrensignal an ein anderes Effektgerät wei­terleiten oder aufnehmen wollen, verwenden Sie die Buchse Guitar THRU.
2. Monitor Thru-Buchse: Wenn Sie ein Moni-
torsignal von einem Mischpult an die Buchse Monitor IN leiten, wird es an der Buchse Moni­tor THRU bereitgestellt und kann von dort zum Beispiel an einen Bühnenmonitor weitergelei­tet werden.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 30
3. Kopfhörerausgang: Schließen Sie Ihren
Kopfhörer oder Ihre In-Ear-Monitore an den Kopfhörerausgang an. Verwenden Sie die Headphone Mix-Funktion, um Ihren persönli­chen Kopfhörer-Mix zu erstellen.
4. Hauptausgänge: An den Hauptausgängen
liegen Ihre Vocals sowie die Effektsignale an. So lange an die beiden Gitarren-Ausgänge nichts angeschlossen ist, liegt auch das Sig­nal Ihrer Gitarre an den Hauptausgängen an.
5. Gitarren-Ausgänge: Das Gitarrensignal liegt
an den Gitarrenausgängen an. Wenn Sie nur
VoiceLive 3 Übersicht

VoiceLive 3 Übersicht

VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 31
VoiceLive 3 Übersicht

Konfiguration

Statt sich sofort mit einem Berg von Beschrei­bungen von Parametern und Finetuning-Mög­lichkeiten auseinanderzusetzen, lehnen Sie sich einen Moment zurück und betrachten Sie das VoiceLive 3 aus einer „Was kann das Ding für mich tun?“-Perspektive.
Falls Sie bislang die Kurzanleitung, die zum Lie­ferumfang dieses Produkts gehört, noch nicht gelesen haben, sollten Sie das möglichst jetzt tun.
Sie benötigen ab hier zumindest Folgendes:
Ihr VoiceLive 3 Ein Mikrofon – entweder
ein dynamisches Mikrofon (zum Beispiel
ein TC-Helicon MP-75 oder MP-76, SM58 oder OM5)
ein Kondensatormikrofon (zum Beispiel ein
Beta 87A oder enCore 300)
Ein XLR-Kabel (Mikrofonkabel), um das Mikro-
fon mit dem VoiceLive 3 zu verbinden.
Eine Gitarre oder ein MIDI-Keyboard (je nach-
dem, was Sie spielen/verwenden wollen)
Kopfhörer Das Gitarren-/Kopfhörer-Kabel, das im Liefer-
umfang des VoiceLive 3 enthalten ist.
Falls Sie das VoiceLive 3 lieber über Ihre PA be­treiben möchten, benötigen Sie ein oder zwei zusätzliche XLR-Kabel, um die XLR-Ausgänge des VoiceLive 3 an Ihr Mischpult anzuschließen.
Viele PAs laufen in Monobetrieb und benöti­gen daher nur ein XLR-Verbindungskabel. Wenn Sie eine Stereo-PA besitzen, sollten Sie beide XLR-Ausgänge des VoiceLive 3 an Ihr Mischpult anschließen.
Das VoiceLive 3 an Ihr Mischpult/ die PA anschließen
Überprüfen Sie, ob Ihr Mischpult beziehungs-
weise Ihre PA im Mono- oder Stereobetrieb läuft.
Verbinden Sie die XLR-Ausgänge des
VoiceLive 3 dementsprechend über ein (Mono) oder zwei (Stereo) Kabel mit den Eingängen Ihres Mischpults beziehungsweise Ihrer PA.
! Wenn Ihre PA Stereo ist, müssen Sie einen
Kanal ganz nach links und den anderen ganz nach rechts pannen, damit die Stereoeffekte des VoiceLive 3 als solche hörbar werden.
Sehen Sie sich dazu die „Craig’s Corner“-Fol-
ge über das Verbinden mit einem Mischpult an:
youtube.com/watch?v=qq0AOtafIjs
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 32
VoiceLive 3 Übersicht
XLR Male XLR Female
Combo Jack
MIDI Jack
1/4 inch jack
XLR Male XLR Female
Combo Jack
MIDI Jack
1/4 inch jack
Power Input
Mini USB
1/8 inch jack GRND Lift
USB Type A
USB Type B
XLR Male XLR Female
Combo Jack
MIDI Jack
1/4 inch jack
Power Input
Mini USB
1/8 inch jack GRND Lift
USB Type A
USB Type B
XLR Male XLR Female
Combo Jack
MIDI Jack
1/4 inch jack
XLR Male XLR Female
Combo Jack
MIDI Jack
1/4 inch jack
Power Input
Mini USB
1/8 inch jack GRND Lift
USB Type A
USB Type B
XLR Male XLR Female
Combo Jack
MIDI Jack
1/4 inch jack
Power Input
Mini USB
1/8 inch jack GRND Lift
USB Type A
USB Type B
XLR Male XLR Female
Combo Jack
MIDI Jack
1/4 inch jack
Power Input
Mini USB
1/8 inch jack GRND Lift
USB Type A
USB Type B
XLR Male XLR Female
Combo Jack
MIDI Jack
1/4 inch jack
Power Input
Mini USB
1/8 inch jack GRND Lift
USB Type A
USB Type B
Combo Jack
MIDI Jack
1/4 inch jack
Mini USB
USB Type B
Combo Jack
MIDI Jack
1/4 inch jack
Mini USB
1/8 inch jack GRND Lift
USB Type A
USB Type B

Legende

Die folgenden Symbole werden in den An­schlussdiagrammen in diesem Handbuch ver­wendet.
Mikrofon
Akustische Gitarre
Mischpult
TRS- und TS-Kabel
PA
6,3 mm Gitarrenkabel
Gitarren/Keyboard-Verstärker
Elektrische Gitarre
Keyboard oder anderes Instrument
Monitor-Mix
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 33
XLR-Kabel
VoiceLive 3 Übersicht

Anschlussdiagramme

Auf den folgenden Seiten finden Sie einige An­schlussdiagramme. Wir haben die Anschlussbei­spiele so gewählt, dass alles möglichst transpa­rent und nachvollziehbar ist.
Wenn Sie sich mit diesen Anschlussbeispielen vertraut machen, beachten Sie bitte die folgen­den Punkte:
1. Signalquellen, die Sie an die Eingänge Ihres VoiceLive 3 anschließen, werden stets auf der linken Seite des Anschlusspanel-Diagramms gezeigt.
2. Signalquellen, die Sie an die Ausgänge Ihres VoiceLive 3 anschließen, werden stets auf der rechten Seite des Anschlusspanel-Dia­gramms gezeigt.
3. Es gibt unten in jedem Diagramm zwei Berei­che.
Der VoiceLive 3-Bereich links unten
zeigt, was Sie am Kopfhörerausgang des VoiceLive 3 hören.
Der PA-Bereich rechts unten zeigt, was Sie
über die Lautsprecher Ihrer PA hören.
4. Andere Eingänge oder Instrumente werden in diesen Anschlussbeispielen nicht berücksich­tigt – Sie werden hier also zum Beispiel keine Drumsets sehen.
5. In vielen Fällen werden Sie am Kopfhöreraus­gang des VoiceLive 3 und an Ihrer PA dassel­be hören; es können aber auch verschiedene Signale sein.
5 5
Wie die Diagramme in dieser Anleitung zu lesen sidn
3
4
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 34
VoiceLive 3 Übersicht
Stereo-PA-Anschlüsse für Vocals und (Gitarre falls benötigt)
Dieses Diagramm zeigt einen „Stereo“-Ausgabe­modus. Beim Stereobetrieb werden zwei Signale (links und rechts) über die XLR-Ausgänge an Ihre PA oder Ihr Mischpult gesendet.
So können Sie alle Vorteile von Stereo-Audioef­fekten genießen.
Ausgabe von Mono auf Stereo umstellen
So stellen Sie das VoiceLive 3 von der Mono-Ausgabe (dies ist die Werkseinstellung) auf Stereo um:
Drücken Sie die Taste Setup. Verwenden Sie die Pfeiltasten (< oder >), um
zum Register Output zu navigieren.
Verwenden Sie den Drehregler, um den Aus-
wahlbalken zu bewegen, bis der Parameter XLR Output Mode hervorgehoben ist (weiß).
Drehen Sie den Mix-Regler direkt unter dem
Feld XLR Output Mode auf dem Bildschirm, bis der Modus auf Stereo wechselt.
Tippen Sie auf die Home-Taste, um zur
Hauptanzeige zurückzukehren.
Wenn Sie im Stereomodus arbeiten, vergewis-
sern Sie sich vorher, dass Ihre PA tatsächlich ein Stereosignal ausgeben kann. Es ist durch-
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 35
VoiceLive 3 Übersicht
aus üblich, dass PAs mit zwei Lautsprechern oder Lautsprecher-Sets ausgestattet sind – und trotzdem Mono betrieben werden.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 36
VoiceLive 3 Übersicht
Dual Mono PA-Anschlüsse für Vocals (und Gitarre, falls benötigt)
Dieses Diagramm zeigt einen „Dual Mono“-Aus­gabemodus. Beim Dual-Mono-Betrieb wer­den zwei Monosignale über die XLR-Ausgän­ge des VoiceLive 3 ausgegeben. An einem der XLR-Ausgänge liegen die Vocal-Sounds an, am anderen die Gitarrensignale.
So können Sie an Ihrem Mischpult die Pegel der beiden Signale (Gesang und Gitarre) abstimmen. Dual Mono kann besonders hilfreich sein, wenn es vor Ort einen Tontechniker gibt. Gitarren- und Vocal-Signale liegen dann getrennt vor und kön­nen unabhängig voneinander gesteuert werden. Das erleichtert einem Tontechniker seine Arbeit sehr.
Ausgabe auf Dual Mono umstellen
So stellen Sie das VoiceLive 3 von der Mono-Ausgabe (dies ist die Werkseinstellung) auf Dual Mono um:
Drücken Sie die Taste Setup. Verwenden Sie die Pfeiltasten (< oder >), um
zum Register Output zu navigieren.
Verwenden Sie den Drehregler, um den Aus-
wahlbalken zu bewegen, bis der Parameter XLR Output Mode hervorgehoben ist (weiß).
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 37
VoiceLive 3 Übersicht
Drehen Sie den Mix-Regler direkt unter dem
Feld XLR Output Mode auf dem Bildschirm, bis der Modus auf Dual Mono wechselt.
Tippen Sie auf die Home-Taste, um zur
Hauptanzeige zurückzukehren.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 38
VoiceLive 3 Übersicht
Vocals (Stereo) und ein Gitarrenverstärker
Wenn Sie Ihre Gitarre an einen Verstärker an­geschlossen haben, möchten Sie vermutlich schnell den Gitarrenausgang anpassen können. Es kann wünschenswert sein, die Speaker-Si­mulation des VoiceLive 3 abzuschalten, aber alle anderen Gitarreneffekte beizubehalten. So bleibt der „Charakter“ Ihres Verstärkers presetüber­greifend erhalten.
Um den Ausgabemodus auf Stereo zu ändern, folgen Sie bitte den Anweisungen in „„Ste­reo-PA-Anschlüsse für Vocals und (Gitarre falls benötigt)““.
Abschalten der Speaker-Simulation
Drücken Sie die Taste Setup. Verwenden Sie die Pfeiltasten (< oder >), um
zum Register Guitar zu navigieren.
Verwenden Sie den Drehregler, um den Aus-
wahlbalken zu bewegen, bis der Parameter Speaker Sim Enable markiert ist.
Drehen Sie den Mix-Regler direkt unter dem
Display, bis die Einstellung für Speaker Sim Enable von On auf Off wechselt.
Tippen Sie auf die Home-Taste, um zur
Hauptanzeige zurückzukehren.
Dieses Setup eignet sich hervorragend, wenn Sie über einen Gitarrenverstärker verfügen und die Gitarrensounds des VoiceLive 3 an diesen Verstärker senden wollen und nicht an die PA.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 39
Abschalten der Speaker-Simulation
VoiceLive 3 Übersicht
Wenn Sie Ihren Gesang in Mono an die PA sen­den und Ihre Gitarre über den Gitarrenverstärker laufen lassen wollen, folgen Sie bitte dem Dia­gramm auf dieser Seite, aber verbinden Sie nur den linken XLR-Ausgang des VoiceLive 3 mit Ih­rer PA und ändern Sie den Ausgabemodus auf Mono.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 40
VoiceLive 3 Übersicht
Das Vollprogramm – absolut alles angeschlossen
Aux
Send
Stage
Monitor
SWITCH-3
PA
Speakers
Computer
or
DAW
Es ist recht unwahrscheinlich, dass Sie absolut alles, was Sie hier sehen, an Ihr VoiceLive 3 an­geschlossen haben – aber das obige Anschluss­diagramm kann als eine allgemeine Richtlinie dienen, die Ihnen dabei hilft, Ihr persönliches Setup zu konfigurieren.
Das Setup zeigt:
1. Mikrofon
2. Gitarre
3. Musikzuspieler (zum Beispiel ein Smart­phone)
4. Den Monitormix vom Front-of-House-Mixer
5. Durchleitung des Monitorsignals (Monitor THRU) an einen anderen Monitor
6. Kopfhörerausgang (möglicherweise unter Verwendung des Kopfhörer/ Gitarre-Kabel und von In-Ear-Monitoren)
7. Die XLR-Ausgänge übertragen Ihre Vocals in Stereo an die PA.
8. Die Gitarrenausgänge übertragen das Gi­tarrensignal in Stereo an Ihre(n) Verstärker
9. Switch-3 und Expression-Pedal als zusätz­liche Steuerungselemente
10. MIDI IN für NaturalPlay-Signal von einem Keyboard. NaturalPlay „hört“ am Aux-Ein­gang auf Akkorde. Wenn eine Gitarre und ein Keyboard angeschlossen sind, schaltet NaturalPlay automatisch auf die aktive Sig­nalquelle um.
11. MIDI OUT zur Steuerung einer Audio-Work­station, vielleicht mit Begleittracks und/ oder einer Sequencersoftware.
Vom VoiceLive 3 wiedergegebene Loops und Metronom-Sounds werden hier nicht angezeigt. Es werden aber alle Vocal-Loops grundsätzlich
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 41
VoiceLive 3 Übersicht
über die XLR-Ausgänge ausgegeben. Gitarren­loops werden über die Gitarrenausgänge ge­sendet.
Je nachdem, wie Sie die Mix-Einstellungen vor­genommen haben, ist das Metronom über den XLR Main Mix und den Kopfhörer-Mix oder auch nur den Kopfhörer-Mix zu hören.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 42
VoiceLive 3 Übersicht

Tipps zur Fehlerbehebung

Wenn Sie den Anweisungen in der Kurzanleitung zum VoiceLive 3 gefolgt sind und die Verbindun­gen entsprechend dem für sie passenden An­schlussdiagramm in VoiceLive 3 vorgenommen haben, sollten Sie jetzt Ihre Stimme und Instru­ment(e) über das „Konfiguration“ hören können.
Falls Sie dennoch nichts hören können, folgen hier einige Vorschläge zur Problemlösung.
„Ich kann meine Stimme nicht hören!“
Leuchten die Pegel-Leuchtdioden neben dem Drehregler auf, wenn Sie singen?
Nein?
Dann tauschen Sie das Kabel aus. Versuchen Sie es mit einem anderen Mikrofon. Haben Sie die Auto-Gain-Prozedur wie in der
Kurzanleitung beschrieben durchgeführt?
Drücken und halten Sie die Setup-Taste. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bild-
schirm.
Verwenden Sie ein Kondensatormikrofon?
Drücken Sie die Taste Setup. Navigieren Sie zum Register Input. Ändern Sie den Parameter Input Type auf
„Condenser“.
Ja?
Empfängt Ihre PA Signale?
Lesen Sie bitte in Ihrem PA-Handbuch
nach, wie man Eingangspegel überprüft.
Drehen Sie die Gain-Regler der Eingangs-
kanäle auf, bis ein Signal zu hören und zu
sehen ist. Falls Sie mit einen separaten Mischpult/Verstär­ker arbeiten:
Ist die PA eingeschaltet? Sind die Lautsprecher angeschlossen?
„Ich kann meine Gitarre nicht hören.“
Überprüfen Sie, dass Ihre Gitarre bis zum An-
schlag aufgedreht ist.
Haben Sie Ihre Gitarre an einen Verstärker an-
geschlossen?
Ist er eingeschaltet?
Wenn Sie den Dual-Mono-Modus verwenden,
stellen Sie sicher, dass die beiden verwende­ten Kanäle an Ihrem Mischpult aufgedreht und nicht stummgeschaltet sind. Ziehen Sie gege­benenfalls die Bedienungsanleitung Ihres Mi­schpults heran.
Sind Sie im Tuner-Modus?
Wenn Sie versehentlich die Preset Up- und die
Preset Down-Fußtaste gleichzeitig drücken, aktiviert das den Tuner-Modus und schaltet den Gitarrenausgang stumm.
Wenn das Display einen Gitarrentuner zeigt
und die Leuchtdioden der Tasten Preset Up und Preset Down rot leuchten, befinden Sie sich im Tuner-Modus. Drücken Sie die Tas­te Preset Up oder Preset Down, um den Tu­ner-Modus zu verlassen.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 43

Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Erste Schritte mit
dem VoiceLive 3
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 44
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Hier entlang!

Während einige Produkthandbücher Sie nach­einander durch sämtliche Funktionen und Fea­tures führen, nehmen wir Sie mit auf eine Tour durch das VoiceLive 3, die Ihnen helfen soll, das Gerät aus praktischer Sicht kennenzulernen. Le­sen Sie die folgenden Seiten und setzen Sie das Gelesene begleitend auf dem VoiceLive 3 um. So verschaffen Sie sich einen ziemlich guten Überblick darüber, welche Möglichkeiten sich Ihnen hier bieten.
Vielleicht haben Sie den Eindruck, dass wir wahl­los durch Menüs und Funktionen springen, aber vertrauen Sie uns: Sie lernen so das Gerät gut kennen und können es gleichzeitig an Ihre kon­kreten Bedürfnisse anpassen. Bleiben Sie bei uns!
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 45
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Zuhause ist es am schönsten

Wenn Sie alle der nachfolgend beschriebenen Möglichkeiten ausprobieren, kann es vorkom­men, dass Sie in den Tiefen eines Untermenüs verloren gehen. Keine Angst! Tippen Sie einfach auf die Home-Taste, und schon befinden Sie sich wieder in der Hauptansicht des VoiceLive 3. Die Hauptansicht zeigt ...
die Speicherplatznummer des aktuellen Pre-
sets.
den Namen des aktuellen Presets. Die Effektblöcke, die im aktiven Layer (Guitar
oder Vocal) den sechs Fußtasten μMod, Delay, Reverb, Hit, Double/Comp und Harmony/Drive zugewiesen sind.
Weitere Informationen über den Zugriff auf
und das Bearbeiten von Effekteinstellungen finden Sie unter „Vocal-Layer bearbeiten“ und „Guitar-Layer bearbeiten“.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 46
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Den Drehregler verwenden

In der Hauptansicht navigieren Sie mit Dreh-
regler durch die Presets.
Drehen Sie den Regler im Uhrzeigersinn
(rechts), um nach oben durch die Presets zu navigieren.
Drehen Sie den Regler im Uhrzeigersinn
(links), um nach unten durch die Presets zu navigieren.
Wenn Sie in der Hauptansicht den Drehregler
drücken, markiert dies das aktuelle Preset als Favoriten. Weitere Informationen finden Sie unter „Preset-Genres und Favoriten verwen­den“.
Auf einer Bearbeitungsseite oder auf der Sys-
tem-Seite scrollen Sie mit dem Drehregler nach oben oder unten. Navigieren Sie damit durch Parameter und Einstellungen.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 47
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Die Pfeiltasten verwenden

Mit den beiden kleinen Pfeiltasten unterhalb des Drehreglers bewegen Sie sich durch Presets und Bearbeitungsseiten.
In der Hauptansicht benutzen Sie die Pfeiltas-
ten, um durch Presets zu blättern.
Um das nächste Preset zu wählen, drücken
Sie die rechte Pfeiltaste.
Um das vorherige Preset auszuwählen, drü-
cken Sie die linke Pfeiltaste.
In einer Editier- oder System-Ansicht können
Sie mit den Pfeiltasten durch die Registerkar­ten des jeweiligen Menüs navigieren.
Im Vocal-Menü zum Beispiel hat jeder
Vocal-Effekt seine eigene Registerkarte oder „Seite“. Mit den Pfeiltasten bewegen Sie sich von links nach rechts durch diese Register.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 48
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Was ist ein Preset?

VoiceLive 3 und viele andere TC-Helicon-Geräte basieren auf dem Konzept von „Presets“. Im We­sentlichen ist eine Preset eine Aufzeichnung aller Einstellungen für eine Gruppe von Effekten, die Sie schnell und einfach aufrufen können.
Das Preset-Konzept ist außerordentlich vielsei­tig. Eine Preset kann als „Allzweckwaffe“ die­nen – beispielsweise ein einfaches Reverb oder ein Harmony-Preset. Ein Preset kann aber auch einen bestimmten Song oder einen Teil eines Songs oder mehrere Effekte und Einstellungen beinhalten.
Ein guter Vergleich für ein Preset ist ein Benut­zerkonto auf einem Computer. Obwohl jeder Be­nutzer Zugang zur selben Hardware hat (CPU, RAM usw.), kann jeder Benutzer die Einstellun­gen für seinen Desktop-Hintergrund, die Icons auf dem Desktop und für Anwendungen indivi­duell anpassen. Wenn einer Benutzer sich an­meldet, erinnert sich der Rechner an diese indi­vidualisierten Einstellungen.
Je nachdem, wie Sie mit Effekten arbeiten, be­nutzen Sie vielleicht gerne ein paar der „All­zweck-Presets“ und schalten Effekte während des Auftritts manuell ein oder aus. Vielleicht sind Sie aber auch eher jemand, der lieber schon vor einem Auftritt Zeit investiert, um Presets für al­les Mögliche anzulegen. Oder Sie sind irgendwo dazwischen. Sie bestimmen selbst, in welchem Umfang Sie Presets bearbeiten wollen. Lassen Sie den Programmierer in sich heraus – oder spielen Sie „frei Schnauze“.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 49
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Steps verwenden

Grundsätzlich ist ein Step ein Preset innerhalb eines Preset. So funktioniert’s:
Lassen Sie uns den Aufbau eines typischen Pop­songs als Beispiel nehmen.
Strophe Refrain Strophe Refrain Bridge Refrain
Nehmen wir an, Sie möchten, dass die Bereiche Strophe, Refrain und Bridge Ihres Songs völlig verschieden klingen sollen. Die HIT-Funktion ist toll, wenn man zwei Varianten innerhalb eines Songs haben möchte, aber hier brauchen wir of­fensichtlich mehr.
Am einfachsten erreichen Sie das, wenn Sie für jeden Songabschnitt ein eigenes Preset definie­ren. Auf der Bühne müssen Sie nun genau wis­sen, wo Sie diese Presets gespeichert haben und je nach Abschnitt zwischen ihnen wechseln. Das ist selbstverständlich machbar – aber ein bisschen mehr Arbeit als nötig.
Preset hinzufügen, um die anderen Bereiche des Songs (Refrain, Bridge) aufzurufen, wenn sie ge­braucht werden.
Nehmen wir also an, dass Sie die drei ver­schiedenen Presets erstellt haben, die Ihre drei Song-Abschnitte repräsentieren. Ausgehend von Ihrem Strophen-Preset erzeugen Sie nun wie folgt die erforderlichen Steps:
Step 1: Strophe Step 2: Refrain Step 3: Strophe Step 4: Refrain Step 5: Bridge Step 6: Refrain
Während Sie spielen, drücken Sie einfach für den jeweils nächsten Abschnitt Ihres Songs die Step-Fußtaste. Sie können so ganz einfach meh­rere Presets innerhalb eines Songs nutzen!
Weitere Informationen über das Erstellen und Löschen von Steps innerhalb eines Presets fin­den Sie unter „Step-Verwaltung“.
Hier kommt die Step-Funktion ins Spiel
Wenn Sie das Strophen-Preset als Ausgangs­punkt nehmen (vielleicht nennen Sie es einfach so wie Ihren Song), können Sie Steps zu diesem
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 50
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Preset-Genres und Favoriten verwenden

Wenn Sie klassischen Pop spielen, brauchen Sie vermutlich keine Presets, die für Alternative Rock optimiert wurden – und umgekehrt. Und falls Sie zehn Presets für Ihren Auftritt erstellt oder optimiert haben, wollen Sie vielleicht nicht erst durch Hunderte von Presets blättern, mit denen Sie sonst im Studio arbeiten. Hilfe naht in Form von Genres.
Wie schon beschrieben, können Sie mit der Gen­re-Funktion des VoiceLive 3 Presets nach musi­kalischem Genre oder einem bestimmten Effekt filtern.
Genres verwenden
Drücken Sie die Genre-Taste. Mit dem Drehregler blättern Sie durch verfüg-
bare Preset-Genres.
Wenn Sie ein passendes Genre gefunden ha-
ben, drücken Sie die Genre-Taste ein weiteres Mal, um die Auswahl zu bestätigen und das Menü zu verlassen.
Wenn Sie eine der anderen Tasten drücken
– auch die HOME-Taste – verlassen Sie zwar auch den Genre-Auswahlmodus, aber das aktuelle Genre wird dabei nicht ausgewählt. Stellen Sie daher sicher, dass Sie nur die Gen­re-Taste drücken, um das Menü zu verlassen und die aktuelle Auswahl zu bestätigen. Die Genre-Taste wird zur Erinnerung blinken.
Nachdem Sie ein Preset ausgewählt haben,
werden Sie feststellen, dass Sie beim Blättern durch Presets auf einmal weniger Optionen haben als vorher. Die Presets werden nun ge­filtert. Es werden nur die Optionen angezeigt, die innerhalb des von Ihnen ausgewählten Genres zur Verfügung stehen.
So lassen Sie wieder alle Presets anzeigen:
Favoriten verwenden
Favoriten sind ein spezielles Genre, dem Sie Presets zuord­nen können. Mit Favoriten können Sie schnell eine Set-List oder einen Preset-Showcase er­zeugen. Sie können damit schneller durch das VoiceLive 3 navigieren.
Um ein Preset dem Favorite-Genre hinzuzufü-
gen, drücken Sie einfach in der Hauptansicht den Drehregler.
Ein kleines „FAV“ in der rechten unteren Ecke
des Displays zeigt an, dass das aktuelle Pre­set nun als Favorit gekennzeichnet wurde.
Wenn Sie nun das Genre-Menü aufrufen und
das Genre „Favorites“ auswählen, werden Ih­nen nur die Presets angezeigt, die Sie zuvor als Favoriten gekennzeichnet haben, ganz wie bei anderen Genres.
Um die Markierung eines Preset als Favorit
wieder aufzuheben, drücken Sie erneut den Drehregler.
Drücken Sie die Genre-Taste. Mit dem Drehregler ändern Sie das Genre auf
„All“.
Drücken Sie die Genre-Taste erneut, um das
Menü zu verlassen.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 51
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Was ist NaturalPlay?

Ein Gerät, das Harmoniestimmen erzeugt und auch noch korrigiert, was Sie singen, ist eine tol­le Sache. Aber wie sagen Sie diesem Gerät, in welcher Tonart der nächste Song steht? Müssen Sie die Tonart als Teil eines Presets festlegen? Müssen Sie diese für jeden Song neu festlegen? Was, wenn Sie es auf der Bühne vermasseln?
Hilfe naht in Form von NaturalPlay! Wenn eine Gitarre an das VoiceLive 3 angeschlossen ist, wird es in allen Harmony-Stimmen oder Hard­Tune-Effekten automatisch für Sie Grundton und Tonleiter steuern. Sie müssen dafür keine Syste­meinstellungen ändern. Spielen Sie einfach wie gewohnt (am Besten eignen sich Akkorde) und singen Sie!
Ähnlich gilt: Wenn Sie ein MIDI-fähiges Key­board mit einem MIDI-Kabel anschließen, wird Ihr VoiceLive 3 anhand Ihres Spiels Grundton und Tonleiter für Harmony-Stimmen und Hard­Tune vorgeben.
Wenn Sie zu einem Playback singen und kei­ne Gitarre oder MIDI-Keyboard angeschlos­sen haben, wird das VoiceLive 3 Grundton und Tonleiter anhand des Audiosignals bestimmen, das an der AUX-Buchse anliegt – das kann zum Beispiel ein Song von einem MP3-Spieler oder einem Smartphone sein. Und schließlich kann VoiceLive 3 Key/Scale-Informationen vom Signal an der Monitor In-Buchse auslesen.
Wie Sie sehen: NaturalPlay kümmert sich um Sie – egal, welche Konfiguration Sie verwenden.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 52
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Global Key/Scale verwenden

Wenn Sie kein Instrument spielen und kei­nen vorproduzierten Song abspielen, den das VoiceLive 3 zum Steuern von Harmony und HardTune verwenden kann, sollten Sie eine klei­ne Änderung an den Systemeinstellungen vor­nehmen. So können Sie Grundton und Tonleiter für den Song, den Sie gerade singen, festlegen. Anschließend können Sie auf andere Presets umschalten, ohne jedes Mal den Grundton neu vorgeben zu müssen.
Drücken Sie die Taste Setup. Wechseln Sie mit den Pfeiltasten < und > zum
Register System.
Verwenden Sie den Drehregler, um Global
Key/Scale auszuwählen.
Ändern Sie Global Key/Scale auf ON.
Damit haben Sie festgelegt, dass für alle Pre-
sets im VoiceLive 3 stets dieselbe (globale) Tonart und Tonleiter gelten soll.
Diese globale Tonart und Tonleiter können Sie
später nach Bedarf ändern.
Tippen Sie auf die Home-Taste, um zur
Hauptanzeige zurückzukehren.
Wenn Sie mehr Erfahrung mit dem VoiceLive 3 haben, werden Sie vermutlich Global Key/Scale wieder ausschalten und für jedes Preset eine an­dere Tonart und Tonleiter abspeichern.
Global Key/Scale verwenden
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Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Key/Scale manuell einstellen

Wenn Sie Sänger sind und kein Instrument spie­len, wollen Sie sich vermutlich nicht auf externe Signalquellen verlassen. Stattdessen richten wir Key/Scale für Ihren Song händisch ein.
Der Einfachheit halber singen wir in diesem Bei­spiel „Happy Birthday“ in C-Dur und verwenden die Tonleiter Major 2.
Sie müssen zunächst C als Grundton festlegen (falls Sie nicht zufällig über ein absolutes Gehör verfügen, was natürlich eine großartige Sache ist).
Einstellen von Tonart und Tonleiter:
Einrichten von Tonart und Tonleiter
Abhängig von dem Song, den Sie singen, ist „Major 2“ (MAJ2) vielleicht nicht das Richtige.
Um zu erfahren, welche Harmonienoten inner­halb der Tonleiter zu jeder erkannten Eingangs­note erzeugt werden, orientieren Sie sich bitte an unserer Tonleiter-Tabelle.
Falls er noch nicht ausgewählt ist, wählen Sie
jetzt den Vocal-Layer aus, indem Sie die Lay-
support.tc-helicon.com/entries/21051886-Sca­le-chart-for-TC-Helicon-products
er-Fußtaste drücken.
Drücken und HALTEN Sie die Harmony-Fuß-
taste, bis die Seite Key/Scale angezeigt wird.
Drücken Sie die Preset Up- oder Preset
Down-Fußtaste, bis die Tonart C erscheint.
Falls die Tonleiter noch nicht auf „Maj 2“
eingestellt ist, tippen Sie wiederholt auf die Step-Fußtaste, bis im Display „Maj 2“ zu se­hen ist.
Lassen Sie die Key/Scale-Anzeige verschwin-
den – ganz einfach, indem Sie ein paar Sekun­den lang nichts tun.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 54
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Zeit, die Harmoniestimmen auszuprobieren!

Navigieren Sie zum Preset Nr. 2 („Classic 3rd up“). Benutzen Sie dazu die Preset uU/Preset Down-Fußtasten oder den Drehregler.
Stellen Sie sicher, dass der Vocal-Layer ak-
tiv ist.
Die LEDS um die Fußtasten sollten in diesem
Fall blau leuchten. Wenn die LEDs nicht blau leuchten, drücken Sie die Layer-Fußtaste.
Die Fußtasten Reverb, HIT und Harmony soll-
ten jetzt blau leuchten.
Wenn die LEDS für Harmony und HIT nicht
leuchten, drücken Sie die HIT-Fußtaste.
Wenn Sie nur singen und Key/Scale richtig ein­gestellt haben, wie im letzten Schritt beschrie­ben, sollten die Harmoniestimmen der Hauptme­lodie korrekt folgen.
Auch wenn Sie ein Instrument spielen, das man mit NaturalPlay verwenden kann, möchten Sie vielleicht versuchshalber Key/Scale händisch einstellen. Warum? Wenn Sie die Einstellungen manuell vornehmen, erhalten Sie in der Regel etwas andere Harmoniestimmen, als wenn Sie die Harmoniestimmen durch zugespielte und erkannte Akkorde steuern lassen (NaturalPlay). Was Sie bevorzugen, wird jeweils von dem Song abhängen, den Sie gerade singen oder spielen. Es ist nicht ungewöhnlich für fortgeschrittene Anwender, für bestimmte Presets NaturalPlay zu benutzen und Key/Scale für andere.
Preset 2 („Classic 3rd up“)
Wenn Sie singen und Gitarre spielen, dann kön­nen Sie jetzt singen und spielen. Sie sollten eine Harmoniestimme hören, die Ihrer Hauptstimme folgt und auch einige Gitarreneffekte.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 55
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Verwenden der HIT-Fußtaste

Singen Sie Ihren Song mit oder ohne Gitarren­begleitung und tippen Sie die HIT-Fußtaste an. In diesem Preset aktivieren und deaktivieren Sie den Harmony-Effekt durch Antippen des Tasters – einmal für Ein und ein weiteres Mal für Aus.
HIT aus
Song an und aus. Routine im Umgang hiermit ist wichtig, damit Sie die Effekte im Takt mit Ih­rer Musik verwenden können. Falls Sie noch nie Effekte über Fußtasten gesteuert haben, kann es kann eine ganze Weile dauern, bis Sie alles im Griff haben. Machen Sie sich also keine Sorgen, wenn anfangs noch nicht alles auf Anhieb klappt.
Singen Sie Ihren Song mit oder ohne Gitarren­begleitung und tippen Sie die HIT-Fußtaste an. In diesem Preset aktivieren und deaktivieren Sie den Harmony-Effekt durch Antippen des Tasters – einmal für Ein und ein weiteres Mal für Aus.
HIT an. Beachten Sie die zusätzlichen (hervorgehobenen) Effekte.
Zur Übung schalten Sie bitte Harmony an un­terschiedlichen, interessanten Stellen in Ihrem
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 56
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Verwenden einzelner Effekte

Schalten Sie als nächstes Harmony mit der HIT-Fußtaste aus. Versuchen Sie dann, durch Antippen der Double-Fußtaste den Double-Ef­fekt auf Ihre Stimme zu legen. Aktivieren Sie dann Delay und µMod-Effekte über die beiden entsprechenden Fußtasten. Verwenden Sie auch mal einige Effekte zusammen, um zu hören, wie das klingt.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 57
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Den Modus einer Fußtaste von Latched (Verriegelt) auf Momentary (Temporär) ändern

Wenn Sie Effekte mit den Fußtasten an- und ab­schalten, arbeiten alle Fußtasten standardmäßig im sogenannten „Latched“-Modus. Das bedeu­tet, dass Sie einen Effekt durch einmaliges An­tippen anschalten und ihn durch erneutes Antip­pen wieder abschalten.
Der Latched-Modus ist für viele Szenarien sinn­voll. Aber es wird vermutlich auch vorkommen, dass Sie möchten, dass ein Effekt nur so lange aktiv ist, wie Sie den Taster gedrückt halten – und inaktiv, sobald Sie den Taster wieder loslas­sen. Dies ist der sogenannte „Momentary“-Mo­de.
Da wir gerade damit experimentiert haben, Ef­fekte an- und abzuschalten, ändern wir als nächstes die Betriebsart einer der Fußtasten.
Drücken Sie die Vocal-Taste. Drücken und halten Sie die rechte Pfeiltaste
(>) und „springen“ Sie damit bis zum letzten Vocal-Register.
Dies ist ein häufig verwendetes Verfahren.
Durch Drücken und Halten springen Sie bis ganz ans Ende der Effekt/Preset-Seiten. Da­durch sparen Sie beim Editieren viel Zeit.
Sind Sie neugierig geworden auf all die Tabs
und Parameter? Keine Sorge – alle Vocal-Ef­fekte werden im Verlaufe dieser Anleitung aus­führlich beschrieben.
Jetzt drücken Sie bitte die linke Pfeiltaste (<)
und navigieren zum Menü Buttonmap.
Das Menü Buttonmap
Mit dem Drehregler blättern Sie nach unten,
bis die Zeile markiert ist, die mit „HIT“ beginnt.
HIT im Menü Buttonmap auswählen
Mit dem Mix-Regler direkt unter „Mode“ än-
dern Sie die Belegung der HIT-Fußtaste von Latched auf Momentary.
Modus auf Momentary ändern
Drücken Sie die Home-Taste.
Dies bringt Sie zurück zur Hauptansicht.
Jetzt tippen Sie bitte wieder wie vorhin die HIT-Fußtaste an. Wie Sie sehen werden, leuch­tet die Fußtasten-LED nur so lange blau, wie Sie die Taste gedrückt halten. Dies ist der Momen­tary-Modus.
Singen Sie denselben Song wie vorhin. Drücken und halten Sie die HIT-Fußtaste an den Stellen, an denen Harmoniestimmen zu hören sein sol­len. Üben Sie, Harmony für einzelne Wörter oder Satzfragmente zu aktivieren. Im Momentary-Mo­dus ist das deutlich einfacher.
Bevor Sie weiter machen, wechseln Sie bitte wieder zur Buttonmap-Seite für Vocals und än­dern Sie HIT zurück auf den Latched-Modus.
Mode auf Latched ändern
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 58
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Eine Fußtaste neu zuordnen

Da Sie gerade auf der Buttonmap-Seite waren, ist dies ein guter Zeitpunkt, um eine Fußtaste ei­nem anderen Effekt zuzuordnen.
Das VoiceLive 3 umfasst elf Vocal-Effekte und neun Gitarreneffekte, hat aber nur sechs Ef­fekt-Fußtasten. Die Möglichkeit, diesen Fußtas­ten neue Funktionen zuzuordnen, gibt Ihnen viel Flexibilität.
Zuerst legen wir den HardTune-Effekt auf die µMod-Fußtaste. Später können Sie alle Fußtas­ten nach Belieben neu zuordnen. Für dieses Bei­spiel folgen Sie bitte der Anleitung.
Drücken Sie die Vocal-Taste. Verwenden Sie die Pfeiltasten < und >, um
zum Buttonmap-Register zu wechseln.
Mit dem Drehregler markieren Sie die Zeile,
die mit „µMod“ beginnt. Es ist die oberste Zeile.
Wie Sie sehen, ist der µMod-Effekt der
µMod-Fußtaste zugeordnet.
Mit dem linken Mix-Regler ändern Sie die Zu-
ordnung auf HardTune.
Drücken Sie die Home-Taste.
Ganz oben links im Display müsste jetzt Hard-
Tune stehen und nicht mehr µMod.
µMod-Fußtaste umkonfiguriert auf HardTune
Wenn Sie die µMod-Fußtaste antippen, werden Sie sehen, dass sie jetzt den Effekt HardTune steuert.
Auf diese Weise können Sie jeden beliebigen Ef­fekt des VoiceLive 3 neu zuordnen. Vocal- und Gitarreneffekte sind nicht auf ihre jeweiligen „Home-Layer“ beschränkt. Das bedeutet, dass
Sie einen Vocal-Effekt dem Guitar-Layer neu zuordnen können – und umgekehrt.
Da die Buttonmap-Seite in jedem Preset sowohl für den Vocal-Layer wie auch den Guitar-Layer zur Verfügung steht, können Sie für jedes Preset des VoiceLive 3 eine benutzerdefinierte Tasten­zuordnung erstellen.
Es folgen einige Buttonmap-Beispiele.
Legen Sie einen Gitarreneffekt auf Shift, um
schnelleren Zugriff auf den Octaver-Effekt zu haben.
µMod-Fußtaste umkonfiguriert auf Octaver­Effekt
Ändern Sie einen Vocal-Effect auf Synth, um
den Talkbox-Effekt verwenden zu können.
Reverb-Fußtaste umkonfiguriert auf Synth­Effekt
Der µMod-Fußtaste den HardTune-Effekt zuordnen
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 59
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
Wenn Sie Guitar HIT vom Guitar-Layer auf den
Vocal-Layer verlegen, können Sie mehrere Gi­tarren-Sounds/Effekte gleichzeitig an- oder abschalten, ohne den Vocal-Layer zu verlas­sen. Um mehrere Vocal- und Gitarreneffekte gleichzeitig zu steuern, ohne den aktuellen Layer zu verlassen, können Sie Vocal HIT auf die HIT-Fußtaste legen und Guitar HIT auf die Fußtaste direkt daneben (Double).
Double-Fußtaste im Vocal-Layer umkonfiguriert auf Guitar HIT
Zur Wiederholung: Das Zuordnen von Gitar-
reneffekten zum Vocal-Layer erfolgt über die Vocal-Buttonmap.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 60
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Der Talk/Tuner-Modus

Bevor Sie sich jetzt zu sehr im Gitarrespielen über das VoiceLive 3 verlieren, sollten Sie sich zunächst mit dem Talk/Tuner-Modus vertraut machen.
Der Tuner bietet eine Reihe sehr schöner Featu­res für Gitarre und Gesang – auch die Nichtinst­rumentalisten unter Ihnen werden in diesem Ab­schnitt viel Nützliches finden.
Um den Talk/Tuner-Modus aufzurufen, drücken und halten Sie die Preset Up- und die Preset Down-Fußtaste gleichzeitig zwei Sekunden lang. Beide Fußtasten leuchtet rot auf, und der Tuner wird angezeigt.
Wenn Sie den Talk/Tuner-Modus aufrufen, wird Ihre Gitarre stummgeschaltet. Sie können jetzt Ihre Gitarre stimmen, ohne dass Ihr Publikum das hört. Alle Vocal-Effekte werden ebenfalls aus dem Signalweg entfernt. Die Vocal-Effekte werden entfernt, damit Sie ohne überlagernde, störende Effekte mit Ihrem Publikum sprechen können.
Wenn Sie den Parameter Talk Trim auf OFF stel­len, können Sie damit das Mikrofon stummschal­ten, sobald Sie den TALK/TUNER-Modus akti­vieren. Weitere Informationen finden Sie unter „Parameter Talk Trim“.
Talk/Tuner-Modus beenden
Um den Talk/Tuner-Modus zu beenden, pressen Sie wieder gleichzeitig die Fußtasten Preset Up und Preset Down. Beim Beenden des Talk/Tu­ner-Modus müssen sie die Fußtasten nicht zwei Sekunden lang halten, kurzes Antippen genügt. Sie können den Talk/Tuner-Modus auch durch Antippen einer beliebigen Effekt-Fußtaste be­enden.
Auch im Talk/Tuner-Modus können Sie die Fuß­tasten Preset Up und Preset Down verwenden, um zwischen Presets zu wechseln. Das ist be­sonders praktisch, wenn Sie zwischendurch Saiten stimmen, zu einer anderen Gitarren wech­seln oder mit dem Publikum sprechen – und das nächste Preset bereits einsatzbereit haben wol­len, wenn es weiter geht.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 61
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Gitarreneffekte

Für diejenigen unter Ihnen, die Gitarre spielen, ist dies ein guter Zeitpunkt, um die verschiede­nen Gitarreneffekte des VoiceLive 3 auszupro­bieren. Wenn Sie ein Sänger ohne Gitarre sind, gehen Sie einen Kaffee trinken, oder bleiben Sie bei uns, um etwas über den Guitar-Layer zu er­fahren …
Tippen Sie die Layer-Fußtaste an. Die LEDs des VoiceLive 3 sollten jetzt rot leuchten. Das zeigt an, dass der Guitar-Layer aktiviert ist. Schauen Sie bitte auch einmal auf das Display. Sie werden sehen, das sich die Effektnamen geändert haben und dass neben jedem Effektnamen ein kleines Gitarrensymbol zu sehen ist (im Vocal-Layer sind entsprechend kleine Mikrofon-Symbole zu sehen.)
Schalten Sie einen Gitarren-Effekt in den Mo­mentary-Modus (siehe hierzu „Den Modus einer Fußtaste von Latched (Verriegelt) auf Momen­tary (Temporär) ändern“). Drücken Sie jedoch dieses Mal zunächst die Guitar-Taste statt der Vocal-Taste. Nun befinden Sie sich im Gitar­ren-Editier-Modus und können von dort aus zum Register Buttonmap navigieren.
Vocal und Guitar-Layer haben jeweils ihre eige­ne Buttonnmap-Seite. Aber darum kümmern wir uns später.
Guitar-Layer aktiviert
Während Sie Ihre Gitarre spielen, tippen Sie eini­ge der Fußtasten an, um die verschiedenen Gi­tarren-Effekte an- und abzuschalten.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 62
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Bearbeiten der HIT-Fußtaste

Drücken Sie die Home-Taste, um zum Vocal-Lay­er zurückzukehren. Falls Sie im Guitar-Layer sind (die LEDs leuchten in diesem Fall rot), tippen Sie die Layer-Fußtaste an, bis der Vocal-Layer aktiv ist (LEDs leuchten blau).
Sie können die der HIT-Funktion zugeordneten Effekte leicht bearbeiten. Sowohl bei an- als auch abgeschalteter HIT-Funktion können Ef­fekte aktiviert sein. Wir nennen diese beiden Zu­stände „HIT on“ und „HIT off“. Sie sind gewisser­maßen zwei Varianten eines Presets.
Tippen Sie die HIT-Fußtaste ein paar Mal an. Achten Sie darauf, welche Effekte an- oder
abgeschaltet sind, sobald HIT aktiv (HIT on) oder inaktiv (HIT off) ist.
Jetzt wollen wir versuchsweise diesem Preset
einen Effekt hinzufügen, während HIT aktiv ist.
Aktivieren Sie HIT. Schalten Sie jetzt einen Effekt dazu, der mo-
mentan inaktiv ist. Für dieses Beispiel verwen­den Sie bitte μMod.
Preset 2 – HIT an
Tippen Sie die HIT-Fußtaste an. Beachten Sie,
dass μMod (und Harmony) abgeschaltet wer­den.
Wenn Sie das Preset speichern, wird diese
neue Zuordnung zu HIT ebenfalls mit abge­speichert. Sie können nun sowohl μMod als auch Harmony mit nur einer Fußtaste (HIT) aufrufen, wenn Sie das Preset das nächste Mal verwenden.
Preset 2 – HIT aus
Tippen Sie die HIT-Fußtaste erneut an. Der
Modulationseffekt μMod ist jetzt wieder aktiv, ebenso wie der Harmony-Effekt, den Sie vor­her mit der HIT-Fußtaste aktiviert hatten.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 63
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
Tipps und Tricks, um HIT effektiv zu verwenden
Wenn Sie möchten, dass ein Effekt unabhän-
gig vom Zustand der HIT-Fußtaste aktiv ist, ordnen Sie ihn einfach beiden Zuständen (AN/ AUS) der HIT-Fußtaste zu. Manche Effekte, wie zum Beispiel Reverb, sind üblicherweise immer aktiv.
HIT kann einen oder alle Effekte für den Guitar-
und Vocals-Layer steuern. HIT kann aber auch Guitar und Vocals gleichzeitig steuern.
Rufen Sie den Guitar-Layer auf, folgen Sie den
obigen Anweisungen und ändern Sie die Ef­fekte, die der HIT-Fußtaste zugeordnet sind.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 64
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

ALL HIT verwenden

Was könnte schöner sein als separate HIT-Fuß­tasten für Guitar- und Vocal-Layer? Wie wäre es mit einer Fußtaste, die beide steuert? Diese Funktion heißt ALL HIT, und Sie können Sie ein­fach einer Fußtaste zuordnen. Lesen Sie dazu den Abschnitt „Eine Fußtaste neu zuordnen“.
Drücken Sie die Vocal-Taste. Halten und drücken Sie die rechte Pfeiltaste
(>) um bis ganz ans Ende der Effektseiten zu springen.
Verwenden Sie die Pfeiltasten, um zum Menü
Buttonmap zu navigieren.
Mit dem Drehregler blättern Sie nach unten,
bis die Zeile markiert ist, die mit „HIT“ beginnt.
Mit dem Mix-Regler ändern Sie die HIT-Zuord-
nung von Voc HIT auf ALL HIT.
ein kleines Schraubenschlüsselsymbol zu sehen und kein Mikrofon mehr. Das zeigt Ihnen, dass Sie nicht nur Vocal-Effekte steuern, sondern Vocal- und Gitarren-Effekte.
HIT-Fußtaste umkonfiguriert auf ALL HIT
HIT-Fußtaste umkonfiguriert auf ALL HIT
Drücken Sie die Home-Taste.
Nun steuert die HIT-Fußtaste die HIT-Aktivität in diesem Preset sowohl für die Gitarren- wie auch die Vocal-Effekte. Wenn Sie nun die HIT-Fuß­taste antippen, leuchten die LEDs lila und nicht mehr blau. Das zeigt Ihnen, dass HIT nun so­wohl Gitarren- wie auch Vocal-Effekte steuert. In der Hauptansicht ist im Feld ALL HIT nun auch
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Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
HIT– Dynamic und Snapshot
VoiceLive 3hat grundsätzlich eine „dynamische“ HIT-Funktion. Das bedeutet, dass Sie die Effek­te, die einem der HIT-Zustände eines Presets zu­geordnet sind (wie im Abschnitt „Bearbeiten der HIT-Fußtaste“ beschrieben), an- und abschalten können. Sie können so sehr schnell und intuitiv Effekte kombinieren – vor allem, während Sie ein Preset editieren.
Andererseits: Auf der Bühne wollen Sie viel­leicht einen bestimmtem Effekt während eines Songs an- oder abschalten. Sie wollen aber wei­terhin die von Ihnen definierten Effekte mit der HIT-Fußtaste steuern.
Schauen wir uns das an einem Beispiel genau­er an:
HIT im „Dynamic“-Modus verwenden (Standard).
Sie haben ein Preset gespeichert, in dem Reverb die ganze Zeit aktiv sein soll (ON). Harmony hin­gegen soll nur aktiv sein, wenn die HIT-Funktion auf HIT ON eingestellt ist.
Beginnen Sie mit Ihrem Song. HIT steht dabei auf OFF. Sie fügen Ihrer Stimme jetzt also nur Reverb, aber keine Harmoniestimmen hinzu. Sie möchten nun gerne einem bestimmten Songab­schnitt etwas Delay hinzufügen und aktivieren den Effekt durch Antippen der DELAY-Fußtas­te. Jetzt kommt der Refrain Ihres Songs. Sie aktivieren die Harmoniestimmen, indem Sie die HIT-Fußtaste antippen. Das Reverb bleibt aktiv, Delay wird abgeschaltet – genau, wie man es er­warten würde.
Wenn Sie HIT jetzt noch einmal antippen, schal­ten Sie damit Harmony ab. Das Delay aber wird zusammen mit Reverb wieder hinzugefügt. Das ist aber vielleicht nicht, was Sie wollen.
HIT im „Snapshot“­Modus verwenden
Sie möchten vielleicht, dass Sie mit der HIT-Funk­tion IMMER nur genau die Effekte an- und ab­schalten, die Sie in diesem Preset auf HIT gelegt haben.
Genau dazu gibt es den „Snapshot“-Modus. Gleichgültig, welche Effekte zu einem bestimm­ten Zeitpunkt aktiviert sind: HIT überschreibt diese Zustände und wird nur diejenigen Effekte an- und abschalten, die Sie gespeichert haben.
Typischerweise ist „Dynamic“ ein hervorragen­der Editiermodus. „Snapshot“ ist dagegen quasi „idiotensicher“ und besonders für Live-Auftritte eine gute Wahl.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 66
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
Ändern der HIT-Einstellungen vom Dynamic- zum Snapshot-Modus
Drücken Sie die Setup-Taste. Navigieren Sie mit den Pfeiltasten (< oder >)
zum Register System.
Mit dem Drehregler wählen Sie den Parameter
HIT Behavior aus.
Andern Sie den Parameter von Dynamic zu
Snapshot.
Den Parameter HIT Behavior von Dynamic auf Snapshot ändern
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 67
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Presets speichern

Da wir gerade über das Speichern von Presets sprechen, lassen Sie es uns auch tun.
Durch Drücken der Store-Taste rufen Sie die Sei­te Store auf. Hier können Sie Ihren Presets Na­men geben und diese speichern.
In der oberen Hälfte des Store-Bildschirms se­hen Sie den aktuellen Namen des Presets. Mit den Mix-Reglern unter dem Display können Sie die folgenden Funktionen steuern.
Cursor (Regler 1 zugewiesen)
Verwenden Sie den Mix-Regler 1, um den Cursor zu bewegen. Die Position des Cursors entspricht dem jeweils hervorgehobenen Zeichen. So kön­nen Sie den Cursor schnell an eine bestimmte Stelle im Presetnamen bewegen.
Letter (Zeichen – Regler 2 zugewiesen)
Verwenden Sie den Mix-Regler 2, um einen Buchstaben, eine Zahl oder ein Symbol zu än­dern.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 68
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
Ins/Del (Einfügen/Löschen – Regler 3 zugewiesen)
Drehen Sie den Mix-Regler 3 im Uhrzeigersinn
(nach rechts), um ein Leerzeichen links des markierten Zeichens einzufügen.
Drehen Sie den Mix-Regler 3 entgegen den
Uhrzeigersinn (nach links), um das markierte Zeichen zu löschen.
Store to (Regler 4 zugewiesen)
Verwenden Sie den Mix-Regler 4, um die Preset­nummer aufzurufen, unter der Sie das aktuelle Preset speichern möchten.
Falls Sie das aktuelle Preset an seinem aktu-
ellen Speicherort speichern möchten, ändern Sie diesen Wert nicht.
Falls Sie den Speicherort für ein Preset ändern
möchten, ändern Sie die Presetnummer un­ter „Store To“ wie oben beschrieben mit dem Mix-Regler 4.
Der Name des ausgewählten Presets er-
scheint in der oberen Hälfte des Displays.
„Store To“ ist zum Beispiel dann sehr hilfreich, wenn Sie mehrere Presets mit ähnlichen Klan­geffekten erzeugen möchten. In diesem Fall könnten Sie ein „Master-Preset“ anlegen und es mittels „Store To“ an verschiedenen Orten ab­speichern. Später können Sie diese Kopien nach Bedarf bearbeiten.
Speichern von Presets und HIT Behavior
Wenn Sie HIT Behavior auf „Snapshot“ einge­stellt haben, müssen Sie das Preset für jeden der beiden HIT-Zustände (ON und OFF) separat ab­speichern, damit Ihre Änderungen gespeichert werden können. Bereiten Sie zwei Varianten (ON und OFF) des jeweiligen Presets vor und spei­chern Sie diese dann wie folgt:
Schalten Sie HIT ab. Schalten Sie die Effekte an, die Sie verwenden
möchten, wenn die HIT-Funktion inaktiv ist.
Drücken Sie zweimal die Store-Taste. Schalten Sie HIT an. Schalten Sie die Effekte an, die Sie verwenden
möchten, wenn die HIT-Funktion aktiv ist.
Drücken Sie zweimal die Store-Taste.
Das Store-Menü
Wenn Sie für Ihre Presets Namen vergeben ha­ben und sie bestimmten Effekten/Funktionen zugewiesen haben, drücken Sie die Store-Taste erneut, um den Vorgang abzuschließen.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 69
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Tempo-Tapping

Mit Tap Tempo können Sie die tempobasierten Effekte mit dem Rhythmus Ihres Songs abglei­chen.
Drücken und halten Sie die Delay-Fußtaste. Die LED um die Delay-Fußtaste müsste jetzt
lila blinken. Im Display erscheint kurz das ak­tuelle Tempo (BPM).
Tippen Sie die Delay-Fußtaste im Takt Ihres
Songs, den Sie gerade spielen (oder gleich spielen werden).
Nach ein paar Zählzeiten hören Sie auf zu tip-
pen und warten, bis das Tempo-Display ver­schwunden ist.
Aktivieren Sie den Delay-Effekt mit der De-
lay-Fußtaste, falls er nicht schon aktiv ist.
Sie müssten jetzt hören können, wie das Delay
dem eben vorgegebenen Tempo folgt.
Es gibt noch eine Funktion im Tap-Tempo-Bild­schirm, die Ihnen gefallen müsste. Lassen Sie es uns versuchen.
Das manuelle Anpassen des per Tapping vorge­gebenen Tempos kann hilfreich sein, wenn Sie ein bestimmtes Tempo einstellen wollen – zum Beispiel dann, wenn Sie einem Click-Track fol­gen. Natürlich lassen sich beide Methoden auch kombinieren. Tippen Sie zunächst ein paar Zähl­zeiten, um sich einem gewünschten Tempo an­zunähern – und nehmen Sie die Feinabstimmung dann mit den Preset-Fußtasten vor.
Rufen Sie den Tap-Tempo-Modus noch ein-
mal auf wie oben beschrieben.
Die LEDs der Fußtasten Preset Up und Preset
Down leuchten jetzt blau.
Mit diesen Fußtasten können Sie das Tempo
bei gedrückter Delay-Fußtaste in Schritten von 1 BPM erhöhen oder verringern.
Sie können also zum Beispiel die Preset
down-Fußtaste drücken, um das Tempo zu verringern.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 70
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Global Tempo verwenden

Abhängig davon, wie Sie Tempoeinstellungen im VoiceLive 3 verwalten möchten, haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie können festlegen, ob die Tempoeinstellungen für jedes einzelnen Preset separat abgerufen werden oder presetübergrei­fend (global).
Wenn Sie bestimmte Tempi in Ihren Presets spei­chern möchten, geben Sie das Tempo wie unter „Tempo-Tapping“ beschrieben vor und spei­chern Sie das Preset.
Wenn Sie ein Tempo vorgeben möchten, dem alle Presets folgen sollen, müssen Sie zunächst das System-Menü aufrufen.
Drücken Sie die Setup-Taste. Verwenden Sie die Pfeiltasten < und >, um
zum Register System zu wechseln.
Mit dem Drehregler blättern Sie bis zum Para-
meter Global Tempo.
Mit dem Mix-Regler darunter ändern Sie den
Wert auf ON.
Drücken Sie die Home-Taste.
Nun ist jedes Tempo, das Sie vorgeben, sofort wirksam und kann mit jedem beliebigen Preset verwendet werden.
Einstellung Global Tempo ON
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 71
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Editieren eines Effektes

Nachdem wir ein paar Sounds gehört haben, las­sen Sie uns die Effekteinstellungen in einem Pre­set ändern. Sie können wahlweise die Vocal-Ef­fekte oder die Gitarren-Effekt bearbeiten.
Um die Vocal-Effekte in einem Preset zu bear­beiten, drücken Sie die Vocal-Taste.
Bearbeiten der Vocal-Effekte
Um die Einstellungen für die Gitarreneffekte eines Presets zu ändern, drücken Sie die Guitar-Taste.
Bearbeiten der Guitar-Effekte
In beiden Effekt-Layern (Vocal und Guitar) gibt es eine Reihe von Registern. Jeder Effekt inner­halb eines Presets hat sein eigenes Register. Es gibt darüber hinaus noch weitere Register für andere Preset-Parameter – zum Beispiel für das Neuzuordnen einer Fußtaste (Register Button­map) oder um dem Expression-Pedal Funktio­nen zuzuweisen.
Alle Bearbeitungsseiten, die Sie über diese Re­gister aufrufen können, sind ähnlich aufgebaut. Am Anfang jeder Seite finden Sie einfache und leicht bedienbare Parameter. Wenn Sie dann mit dem Drehregler weiter blättern, werden weitere Parameter angezeigt, die weitreichendere Ein­griffe ermöglichen.
Auf der obersten Ebene umfassen die meisten Effekte vier Parameter.
1. Style: Hiermit definieren Sie den grundle­genden Klang eines Effektes. Sie können zum Beispiel als Reverb-Typ „Hall“ oder „Studio“ auswählen.
2. Parameter 1: Der erste Parameter heißt in Wirklichkeit nicht „Parameter 1“. Je nach Effekt wird hier ein anderer Name im Dis­play zu sehen sein. In unserem Reverb-Bei­spiel sehen Sie als ersten Parameter die Hallzeit des Reverbs (Decay).
3. Parameter 2: Auch dieser Parameter wird – je nach zu bearbeitendem Effekt – anders heißen. Normalerweise aber finden Sie an dieser Stelle die Pegelsteuerung („Level“). Hiermit steuern Sie die Lautstärke des Ef­fektes.
4. Control: Hiermit geben Sie die verschiede­nen Zustände für einen Effekt vor und wie er gesteuert wird.
Off: Der Effekt ist nicht aktiv. On: Der Effekt ist aktiv, unabhängig davon,
ob die HIT-Fußtaste gedrückt ist oder nicht.
Einstellung HIT ON: Der Effekt ist nur aktiv,
wenn die HIT-Fußtaste aktiv (gedrückt) ist.
HIT OFF: Der Effekt ist nur aktiv, wenn die
HIT-Fußtaste nicht aktiv (gedrückt) ist.
Falls der Effekt einer Fußtaste zugeordnet ist,
können Sie den Effekt auch über diese Fuß­taste steuern. So können Sie sehr schnell für verschiedene Effekte bestimmen, ob sie akti­viert oder deaktiviert werden sollen, wenn Sie
die Fußtaste HIT antippen. Das Konzept HIT ON und HIT OFF kann am An­fang verwirrend sein. Aber mit etwas Übung wer­den Sie sich schnell zurecht finden. Ein Anwen­der schlug folgende Analogie vor:
„HIT ON stellt man sich am besten so vor, dass man einen ganzen Haufen Effekte auf den Tisch wirft. Mit HIT OFF dagegen fegen Sie alle Effek­te wieder vom Tisch. Effekte, die „an“ sind, kön­nen nicht vom Tisch gefegt werden. Effekte, die „aus“ sind, kann man nicht auf den Tisch legen. Sie können nicht mittels der HIT-Fußtaste ge­steuert werden.
Zurück zum Editieren …
Schalten Sie alle Effektblöcke aus – bis auf
einen. Es spielt keine Rolle, welchen Effekt
Sie anlassen, solange Sie ihn nur deutlich
hören können. Für unser Beispiel gehen wir
davon aus, dass Sie den Harmony-Effekt im
Vocal-Layer verwenden.
Drücken Sie die Vocal-Taste. Navigieren Sie zur Registerkarte Harmony.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 72
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
Abschalten aller Effektblöcke außer Harmony
Mit dem Mix-Regler 1 direkt unter den Stilen
ändern Sie den Style-Parameter. Hören Sie, wie sich der Klang ändert? Es kann eine sub­tile oder drastische Änderung sein. Das hängt vom jeweiligen Stil ab.
Bearbeiten des Parameters Harmony
Sobald Sie einen Stil gefunden haben, der Ih-
nen gefällt, sind Sie schon beinahe am Ziel. Als nächstes nehmen wir uns den Parameter Level (Pegelsteuerung) vor.
Mit dem Mix-Regler 3 direkt unter „Level“ än-
dern Sie die Lautstärke des Effekts. Entschei­den Sie sich für eine Lautstärke, die Ihnen gefällt.
Schalten Sie nun einen anderen Effekt an. Es
spielt keine Rolle, welchen. Hören Sie, wie die beiden Effekte „zusammenspielen“?
Zum Register Delay wechseln
Mit den Pfeiltasten < und > navigieren Sie zu
dem Effekt, den Sie gerade aktiviert haben. In der Abbildung oben ist das der Delay-Effekt.
Ändern Sie den Stil des hinzugefügten Effekts.
Wählen Sie einen Stil aus, der gut zu dem an­deren Effekt passt, den Sie vorher ausgewählt haben.
Mit dem Mix-Regler 3 passen Sie die Lautstär-
ke des neuen Effekts an.
Ab hier fällt eigentlich ALLES, was wir beschrei­ben, unter „Editieren für Fortgeschrittene“. Än­dern Sie versuchsweise die anderen Parameter auf dem Bildschirm: die Hallzeit (Decay), den Pegel der Hauptstimme (Lead Level), die Effekt-
geschwindigkeit (Speed) und alle weiteren Para­meter, mit denen Sie experimentieren möchten. Achten Sie darauf, wie sich das Ändern der Ein­stellungen auf den Klang des Effekts auswirkt.
Scrollen Sie mit dem Drehregler nach unten. Sie werden sehen, dass es in jedem Register sehr viele verschiedene Parameter und Einstellungen gibt. Keine Angst!
Normalerweise sind diese erweiterte Parame­ter vordefiniert durch den Stil, den Sie anfangs ausgesucht haben – und sollten zunächst einmal großartig klingen. Falls Sie bereits Erfahrungen in der Musikproduktion mit komplexen Effekten haben oder eines unserer anderen Produkte – wie das VoiceLive 2 – kennen, sollten Ihnen die meisten der erweiterten Einstellungen vertraut vorkommen.
Falls nicht, haben Sie zwei Möglichkeiten.
1. Fassen Sie nichts an, was Sie nicht ken­nen. Verlassen Sie vorsichtig das erweiterte Menü. Man weiß ja nie, was alles schiefge­hen könnte …
2. Ändern Sie jeden Parameter, drehen Sie die Regler hoch und runter und hören Sie sich an, was passiert.
Wie immer auch Sie sich entscheiden: Es ist bei­des völlig in Ordnung. Wir können ihnen nicht vorschreiben, wie schnell oder wie tief Sie in die Möglichkeiten Ihres VoiceLive 3 vordringen wollen. Wir können Ihnen nur empfehlen, das
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 73
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
VoiceLive 3 wie jedes andere Instrument oder Handwerk zu betrachten: Etwas, das Sie lernen müssen und das Zeit braucht.
Aus Erfahrung wissen wir, dass die Zeit gekom­men ist, sich tiefer in die Menüs und Parameter einzuarbeiten, wenn Sie sagen: „Hmm. Das wür­de fantastisch klingen, wenn nur [X] ein bisschen mehr/weniger [Y] hätte …“
Sobald Sie anfangen, so zu denken, haben sich Ihre Fähigkeiten weiterentwickelt, und Sie kön­nen sich an das Bearbeiten der Effekte heran­trauen. Sie werden sehen, dass das Experimen­tieren mit Einstellungen Spaß machen kann und eher aufregend als bedrohlich ist.
Denken Sie daran, dass Sie die Änderungen, die Sie an einem Preset vorgenommen haben, noch speichern müssen. Sie leiten den Speichervor­gang durch Druck auf die Taste Store ein. Än­derungen an einem Preset werden NICHT auto­matisch gespeichert. Wenn Sie Änderungen an einem Preset vornehmen und ohne zu speichern zu einem anderen Preset wechseln, gehen die vorgenommenen Änderungen verloren.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 74
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Definieren und Verwenden globaler Effekte

Sie können jeden Effekt im VoiceLive 3 als pre­setübergreifende (globale) Einstellung laden und verwenden. Globale Einstellungen erleichtern und beschleunigen das Editieren erheblich. Al­lerdings müssen Sie sich zunächst mit dem Kon­zept vertraut machen, um es sinnvoll anwenden zu können.
Wie funktionieren Globale Effekte?
Zunächst definieren Sie im Menü System ein Preset, das als globales Preset (Global Preset) fungieren soll. Die Einstellungen dieses Preset wirken sich nun auf Effekteinstellungen aller Pre­sets aus. Ein globales Preset ist ein Art Vorlage oder „Master“-Preset.
Auf dem Screenshot unten ist Preset Nummer 491 als globales Preset definiert. Sie können auch ein anderes Preset als Preset 491 als glo­bales Preset definieren, wenn Sie mögen. Al­lerdings empfehlen wir, dass Sie sich zunächst damit vertraut machen, wie man das globale Preset editiert. Weisen Sie daher übungshalber zuerst einem oder mehreren Presets den Para­meter Global ON zu. Sie können dann später das globale Preset auf einen anderen Speicherplatz legen.
Werksseitig wurde bereits ein globales Preset definiert, nämlich Nummer 491. Sie können je­doch auch ein anderes Preset als globales Pre­set definieren.
Preset 491 als globales Preset definiert
Wenn Sie ein wenig Zeit und Mühe investieren, um die Einstellungen für Ihr globales Preset nach Ihren Vorstellungen zu optimieren, können Sie diese Effekte später in jedem anderen Preset ab­rufen und müssen dazu nur einen einzigen Para­meter ändern.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 75
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
Ein Tipp: Passen Sie auf, dass Ihrem globalen Preset nichts zustößt …
Wir empfehlen, das globale Preset möglichst weit weg von den anderen Presets abzuspei­chern, damit Sie es nicht versehentlich über­schreiben. Ein Ändern oder Löschen des globa­len Presets wirkt sich auf alle Presets aus, die darauf zugreifen.
Definieren des globalen Presets
Drücken Sie die Setup-Taste. Verwenden Sie die Pfeiltasten < und >, um
zum Register System zu wechseln.
Falls „Global Preset“ nicht bereits markiert ist,
wählen Sie es mit dem Drehregler aus.
Mit dem Mix-Regler 3 unterhalb des Bild-
schirms ändern Sie die Nummer des Presets, bis die Nummer erscheint, die Sie dem globa­len Preset zuweisen möchten.
Einen Effekt aus dem globalen Preset verwenden
Wählen Sie ein Preset aus, das Sie mit den
Einstellungen des globalen Presets verknüp­fen wollen.
Abhängig von dem Effekt, den Sie bearbei-
ten möchten, drücken Sie die Vocal- oder Guitar-Taste.
Navigieren Sie mit den Pfeiltasten < und > zu
dem Effekt, den Sie mit dem globalen Preset verknüpfen möchten – in unserem Beispiel ist das Delay.
Einstellungen des Delay-Effektblocks
Mit dem Drehregler scrollen Sie bis ganz nach
unten zum Parameter Global. Der Parameter sollte werksseitig auf „Off“ stehen.
Parameter Global des Delay-Effektblocks auf „Off“
Mit dem Mix-Regler direkt unterhalb des Pa-
rameter Global ändern Sie die Einstellung des Parameters auf „On“.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 76
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
Parameter Global im Delay-Effektblock auf On setzen
Alle Einstellungen aus dem globalen Preset
werden ab sofort mit diesem Effekt (Delay) angewendet.
Oben in der Menüleiste heißt das Register
nun außerdem nicht mehr „Delay“, sondern „Delay-GLB“. Daran erkennen Sie, das dieser Effekt Einstellungen aus dem globalen Preset verwendet.
Wichtig: Die Verbindung zwischen dem globalen Preset und anderen Preset geht in beide Richtungen
Bevor Sie also Einstellungsänderungen an dem Effekt vornehmen, den Sie gerade mit dem glo­balen Preset verknüpft haben, machen Sie sich bitte Folgendes klar:
Wenn in einem beliebigen Preset der Parame­ter Global auf ON steht und Sie Änderungen an den Einstellungen des entsprechenden Effekts vornehmen, dann wirken sich diese Änderungen auf die Einstellungen des globalen Presets aus. Gleichzeitig ändern Sie damit alle anderen Pre­set, die auf das globale Preset zugreifen.
Das kann ungemein praktisch sein – oder eine Katastrophe, wenn Sie nicht damit gerechnet haben.
Mit Global Preset Effekteinstellungen in ein anderes Preset kopieren
Sie haben gerade gelesen, dass die Beziehung zwischen dem globalen Preset und den mit ihm verkoppelten Presets wechselseitig ist. Sie kön­nen diese Eigenschaft jedoch auch benutzen, um Effekteinstellungen aus dem globalen in ein beliebiges Preset zu kopieren und sie dann in diesem Preset individuell zu bearbeiten.
Wählen Sie ein Preset aus. Wählen Sie einen Effekt aus, der die Einstel-
lungen aus dem globalen Preset übernehmen soll.
Setzen Sie den Parameter Global für diesen
Effekt auf „On“.
Sie haben damit gerade die Effekteinstellun-
gen für diesen Effekt aus dem globalen Preset auf das aktuelle Preset übertragen.
Setzen Sie den Parameter Global für diesen
Effekt auf „Off“.
Damit heben Sie die Koppelung zwischen
dem globalen und dem aktuellen Preset auf. Sie können nun die Einstellungen des aktuel­len Presets lokal ändern.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 77
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

MIDI-Synchronisationsfunktion

Die MIDI-Synchronisationsfunktion erlaubt es Ihnen, Tempodaten von einem externen Gerät (zum Beispiel Ihrem Computer, einer Workstati­on oder einem Sequencer) an das VoiceLive 3 zu senden, welches dann dem Tempo dieses Mas­ter-Gerätes folgt.
Um die MIDI-Synchronisierung zu aktivieren, navigieren Sie zum Menü SETUP – MIDI. Dort schalten Sie den Parameter MIDI Tempo auf „ON“.
MIDI-Menü
VoiceLive 3 kann nur einem vorgegebenen MI­DI-Tempo folgen (Slave-Modus). Es kann nicht selber MIDI-Tempodaten erzeugen und senden.
Weitere Informationen finden Sie unter „Lo­op-Funktionen und MIDI-Synchronisierung“.
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USB Audio

Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
Die Funktion USB Audio des VoiceLive 3 ähnelt den entsprechenden Funktionen in anderen Pro­dukten von TC-Helicon. Dabei werden die gene­rischen USB-Audio-Treiber in Windows und OS X (Mac) genutzt, um Eingänge und Ausgänge in Stereo verfügbar zu machen.
Erläuterungen zu USB Audio
Das Format von USB Audio ist stets Stereo / 16 Bit / 48 kHz in beide Richtungen.
Audiosignale, die an das Gerät gesendet wer­den, können auf zwei Arten verwendet werden:
USB Audio als Aux-Signalweg
Um USB Audio als Aux-Signalweg (also zum Einspielen eines Hilfssignals) zu verwenden, schließen Sie einfach das VoiceLive 3 mit einem USB-Kabel an Ihren Computer an und wählen es im Audio-Kontrollfeld Ihres Computers bezie­hungsweise der DAW-Software als Audio-Aus­gabegerät aus. Bei dieser Konfiguration können Sie ein Stereo-Audiosignal von Ihrem Computer an das VoiceLive 3 senden, zu dem Sie dann sin­gen und auf Ihrer Gitarre spielen können. Dieses Audiosignal steuert dann auch die Funktion Na­turalPlay, wenn kein Gitarrensignal und kein MI­DI-Signal vorhanden sind.
USB-Audio als Eingang für die Effekte des VoiceLive 3 verwenden
In diesem Modus wird das über USB eingehen­de Audiosignal an die Signalwege Vocals und Gitarre gesendet. Der linke Kanal des USB-Au­diostreams wird an den Vocals-Signalweg ge­leitet. Der rechte Kanal des USB-Audiostreams wird an den Gitarren-Signalweg geleitet.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 79
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
USB Input-Modus
Um festzulegen, wie das USB-Audiosignal im Gerät verarbeitet werden soll, können Sie zwi­schen drei Betriebsarten auswählen. Dazu ver­wenden Sie den Parameter „USB MODE“ (direkt unter „INPUT TYPE“) auf der Seite SETUP > IN­PUT.
Einstellung „Stereo“
Die Stereo-Einstellung funktioniert so, wie es un­ter „USB Audio als Aux-Signalweg“ beschrieben wird. Der eingehende USB-Audio-Stream wird an die XLR- und Kopfhörer-Ausgänge geleitet. Dieser Modus eignet sich am besten, wenn Sie wollen, dass auch das Publikum das über USB zugespielte Audiosignal hören kann. Wenn kein Gitarrensignal oder MIDI-Daten anliegen, steuert der USB-Audiostream auch die Funktion Natu­ralPlay.
derlich. Gesang und Gitarre müssen separat auf zwei neuen Dabei müssen Sie zwei Durchgän­gen der LSpuren aufgenommen werden.
Einstellung „DAW Insert“
Verwenden Sie diesen Modus für die Nachbear­beitung zuvor aufgezeichneter Vocals- oder Gi­tarrenspuren aus Ihrer DAW.
Normalweise senden Sie dazu „trockene“ Spu­ren von Ihrem Computer an das VoiceLive 3. Eine solche trockene Spur ist möglicherweise bereits zeitkorrigiert und zugeschnitten, aber noch nicht mit Effekten bearbeitet worden. Senden Sie die Vocals als linken Kanal und den Gitarrenpart als rechten Kanal an den USB-Ausgang.
Hinweise zum „DAW Insert“-Modus
Um die bearbeiteten Audiosignale mit Ihrer DAW zu empfangen und bearbeiten, müssen Sie dort entsprechende Ziel-Spuren einrichten.
USB Output-Modus
Wenn Sie die Einstellung „DAW TRACKING“ ge­wählt haben, können Sie unter Setup > Output den Parameter USB Output Mode von „Same as XLR“ auf „Dry Vox L/Guitar R“ ändern. Die tro­ckenen, unbearbeiteten Vocals werden dann an den linken USB-Kanel und das bearbeitete Gi­tarrensignal an den rechten USB-Kanal geleitet.
Wenn Sie für USB INPUT eine der anderen Ein­stellungen gewählt haben und versuchen, diesen Parameter zu ändern, wird die Nachricht <LO­CKED> angezeigt.
Einstellung „DAW Tracking“
Dieser Modus arbeitet ebenso wie der Ste­reo-Modis, mit einer Ausnahme: Das eingehen­de Audiosignal wird nicht an die XLR-Ausgänge geleitet. Es liegt jedoch am Kopfhörerausgang an. So können Sie Spuren aus Ihrer Audiosoft­ware hören, dazu singen und spielen – und die Vocals- und Gitarren-Spuren dann ohne die als „Stützräder“ verwendeten Spuren wieder mit Ih­rer Audiosoftware hören.
Bitte beachten Sie: Wenn Sie Gitarre und Ge­sang in Ihrer DAW auf separaten Spuren auf­zeichnen sind hierfür zwei Durchgänge erfor-
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 80
Bitte beachten Sie, dass es durch das Übertra­gen und Verarbeiten von Audiodaten per USB zu Verzögerungen (Latenz) kommt und Sie die Positionen der bearbeiteten Spuren dann wahr­scheinlich in der Audiosoftware entsprechend korrigieren müssen.
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
USB Audio einrichten
USB Audio unter Windows einrichten
Wenn Windows ein neues Audiogerät erkennt, wird dieses automatisch auf „Deaktiviert“ ein­gestellt. Im Windows Audiogeräte-Manager wer­den neue Geräte standardmäßig verborgen Das VoiceLive 3 erscheint dann nicht auf den Regis­terkarten „Wiedergabe“ und „Aufnahme“.
Um dieses Problem zu beheben, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Registerkarte „Aufnahme“ oder „Wiedergabe“ und entfernen Sie die Markierung vor [„Deaktivierte Geräte ver­bergen“]. Wählen Sie dann auf den Registerkar­ten „Aufnahme“ und „Wiedergabe“ das VoiceLi­ve 3 aus und aktivieren Sie es.
siehe hierzu auch folgendes Video:
youtube.com/watch?v=8-M5WBc3qJE
So können Sie das VoiceLive 3 als Eingabe- und Ausgabegerät verwenden.
Wenn Sie eine Digital Audio Workstation (DAW) verwenden, müssen Sie dort in der Regel auch den korrekten Treibertyp für die verwendeten Au­diogeräte auswählen. Wenn Sie das VoiceLive 3 verwenden, ohne dass ein anderes Audiogerät an Ihren Computer angeschlossen ist – wenn Sie es also wie ein normales externes Audio-Inter­face betreiben –, dann sollten Sie einen WDM­, Direct Sound- oder (in Cubase) „Generic Low Latency ASIO“-Treiber auswählen.
Ein Treiber des Typs WASAPI sollte (vor allem mit der Software Audacity) nicht verwendet werden, da er einen „Loopback“-Modus aktiviert, bei dem das Audiosignal vom Eingang an den Aus­gang geleitet wird.
Audio-Latenz in beide Richtungen
Wenn Sie ein Audiosignal durch das VoiceLive 3 leiten, entsteht eine Latenz von etwa 70 Millise­kunden. Wenn Sie Vocal- und Gitarrenparts auf Spuren Ihrer DAW aufgenommen haben, müssen Sie diese auf der Zeitachse verschieben, damit sie synchron zu den anderen Audiospuren lau­fen.
bei Liveauftritten oft der Fall ist), müssen Sie den Zeitversatz (Offset) für die MIDI-Daten anpassen, damit diese synchron zum internen Metronom des VoiceLive 3 erfolgt. Wir erklären dies am Beispiel von Ableton. Beim Durchlaufen des VL3 werden die Audiodaten geringfügig verzögert. Dementsprechend müssen Sie die von Ihrem Computer gesendeten MIDI-Daten zum Aus­gleich ebenfalls etwas verzögern.
Am einfachsten ist das zu erreichen, indem Sie zusammen mit dem MIDI-Clocksignal ein Au­dio-Metronom über USB an Ihr VoiceLive 3 senden. Sie sollten das Metronom der Audio­workststion an den Ausgängen Ihres VoiceLive 3 hören. Aktivieren Sie dann im VoiceLive 3 (im Lo­op-Layer) das interne Metronom. Rufen Sie dann in Ableton die Seite Setup/MIDI auf und passen Sie den Paragraph MIDI Send Offset an, bis das Audio-Metronom aus Ableton und das interne VoiceLive 3-Metronom perfekt synchron laufen. Es sind möglicherweise mehrere Versuche er­forderlich, aber + 70 Millisekunden sind ein guter Ausgangswert.
USB Audio unter OS X (Mac) einrichten
Ihr Mac sollte das VoiceLive 3 automatisch als Audiogerät erkennen, wenn Sie es anschließen und die korrekten Treiber installieren. Sie müs-
In Programmen wie Cubase können Sie Offsets für einzelne Spuren definieren. Ansonsten ist es auch möglich, die Spuren per Drag und Drop
auszurichten. sen dann das Hilfsprogramm Audio MIDI Setup öffen und das VL3 dort (je nach gewünschter Anwendung) als Aufnahme- und/oder Wiederga­begerät auswählen.
Timing von Audio- und MIDI-Daten in DAWs
Wenn Sie neben den USB-Audiosignalen auch
die Ausgabe von MIDI-Nachrichten von einer Software
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 81
Audioworkstation synchronisieren (wie man es
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Die Mix-Regler

Wahrscheinlich haben Sie inzwischen gesehen, dass eine Menge Power unter der Haube Ihres VoiceLive 3 steckt. Wäre es nicht toll, wenn Sie die Pegel der ein- und ausgehenden Signale am VoiceLive 3 steuern könnten?
Nun, genau das können Sie – und Sie müssen dazu keine Fußtasten antippen.
Um den integrierten Mixer zu aktivieren, dre-
hen Sie – während die Hauptansicht gezeigt wird – einen der vier Mix-Regler direkt unter­halb des Displays.
Tatsächlich gibt es drei voneinander unabhän-
gige Mix-Seiten beziehungsweise Register.
Main Mix – Haupt-Mix Headphone Mix – Kopfhörermix Effects Mix – Effektanteil-Mix
Mit den Pfeiltasten unter dem Drehregler wählen Sie den Mix aus, den Sie steuern wollen. Die je­weils letzte Register-Auswahl wird gespeichert. Wenn Sie später also die Mix-Regler verwenden, bearbeiten Sie den zuletzt aufgerufenen Mix.
Main Mix – Haupt-Mix
Mit dem Main Mix (Haupt-Mix) legen Sie die Pe-
gel der Signale fest, die an den OUTPUTS-Buch-
sen (VOICE und GUITAR) ausgegeben werden.
Einstellungen auf der Seite Main Mix
Verwenden Sie die Mix-Regler, um die Pegel der
Signale anzupassen, die im Display angezeigt
werden. Mit dem Drehregler können Sie weiter-
blättern, um weitere Pegel anzuzeigen und zu
ändern.
Guitar Looper Aux Main Out Metronom
Bitte beachten Sie: Wenn Sie die OUTPUTS/
GUITAR-Buchsen mit einem Gitarrenverstärker
verbinden, werden Sie wahrscheinlich mit einem
festen Ausgangspegel arbeiten wollen, der sich
nicht beim Presetwechsel ändert. Sie finden den
entsprechenden Parameter (Output Mode) im
Guitar-Register des Setup-Menüs.
Die Standardeinstellung für Output Mode ist
„Unity Gain“ (Erhalt des Signalpegels). Da­mit definieren Sie einen Masterpegel für den Pegel des Gitarrensignals an den OUTPUTS/ GUITAR-Buchsen.
Output Mode auf Unity Gain gesetzt
Wenn Sie den Ausgangspegel für die OUT-
PUTS/GUITAR-Buchsen variieren möchten, stellen Sie Output Mode auf Variable Level ein. Diese Einstellung ist zum Beispiel dann sinn­voll, wenn Sie Ihr VoiceLive 3 an ein Mischpult oder ein Audio-Interface anschließen.
Output Mode auf Variable Level gesetzt
Sie können die Pegel für die Signale von der Aux-Buchse sowie das Metronom auf „Off“ setzen, falls diese nicht an den XLR-Buchsen ausgegeben werden sollen. Sie können diese Signale dann trotzdem auf Ihre Kopfhörer oder In-Ear-Monitore ausgeben.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 82
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
Headphone Mix – Kopfhörermix
Mit dem Headphone Mix können Sie die Pegel der einzelnen Signale für den Kopfhörer (oder Ihre In-Ear-Monitore) individuell festlegen. Mit anderen Worten: Sie können für Ihren Kopfhö­rer oder Ihre In-Ear-Monitore einen eigenen Mix erstellen, der unabhängig ist vom Mix für die XLR-Ausgänge.
Einstellungen auf der Seite Headphone Mix
Verwenden Sie die Mix-Regler, um die Pegel der Signale anzupassen, die im Display angezeigt werden. Mit dem Drehregler können Sie weiter­blättern, um weitere Pegel anzuzeigen und zu ändern.
Mit den Parametern Guitar Trim und Loop Trim
können Sie die Signalpegel für Gitarre und Loop
im Verhältnis zu Einstellungen auf der Seite Main
Mix ändern. Die einzige Einschränkung: Sie kön-
nen die Pegel für Gitarre oder Loop nicht auf der
Seite Main Mix auf Off stellen und diese Signale
dann trotzdem noch über den Kopfhörer hören.
Parameter Headphone Limiter
Verwenden Sie den Parameter Headphone Li-
miter, um den Limiter für den Kopfhörerausgang
einzustellen.
Bei der Einstellung 0 dB kann der höchstmögli-
che Pegel am Kopfhörerausgang erzielt werden.
Bei Werten unter 0 dB (zum Beispiel -3 dB) wird
der Signalpegel am Kopfhörerausgang begrenzt.
Bei der Verwendung von In-Ear-Monitoren kön-
nen Sie den Limiter verwenden, um zu gewähr-
leisten, dass bei Rückkopplungen und extremen
Pegelspitzen keine zu hohen und möglicherwei-
se schädlichen Pegel erzeugt werden.
Effects Mix – Effektanteil-Mix
Auf der Seite Effects Mix können Sie den Ge­samtklang Ihrer Presets anpassen.
Voices: Steuert den Gesamtpegel aller vom
VoiceLive 3 erzeugten Stimmen. Dies umfasst die Effektblöcke Harmony, Double und Choir.
Voc Reverb: Steuert den Gesamtpegel der
Reverb-Effekte für Vocals in allen Presets. Wenn Sie kurz vor einem Konzert bemerken, dass sich der Saal durch sehr wenig oder sehr viel natürlichen Hall auszeichnet, haben Sie vermutlich keine Zeit mehr, um noch schnell den Reverbpegel aller Presets manuell nach­zujustieren. Verwenden Sie stattdessen die­sen Mix-Regler, um die Reverb-Einstellungen dem Auftrittsort anzupassen.
Guitar Reverb: Steuert dieselbe Funktion wie
Voc Reverb für den Hallpegel des Gitarrensig­nals in allen Presets.
Guitar Trim Loop Trim Metronom Kopfhörer Main (Trim) Monitor Aux Level
RoomSense Room Limit Room LoCut Parameter Headphone Limiter
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 83
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Tipps und Tricks zur Verwendung von Layern und Effekten

Wie Sie in den Abschnitten „Konzepte“ und „Übersicht der Fußtasten“ gelesen habe, um­fasst das VoiceLive 3 drei „Layer“: Vocal, Guitar und Looper.
Tippen Sie die Layer-Fußtaste, um einen der beiden Signal-Layer auszuwählen: Guitar oder Vocal. Um auf den Loop-Layer zuzugreifen, drü­cken und halten Sie die Layer-Fußtaste.
Denken Sie daran, dass das Bearbeiten von Effekten unabhängig vom ausgewählten Lay­er möglich ist.
Mit anderen Worten: Der Vocal-Layer kann ak­tiv sein (in diesem Fall zeigen blaue LEDs, dass Sie die Fußtasten zum Steuern der Vocal-Effekte verwenden können) – aber Sie können trotzdem einfach die Guitar-Taste drücken, um die Gitarre­neffekte zu bearbeiten.
Bearbeiten von Gitarreneffekten, während der
Vocal-Layer aktiv ist
Vocal-Layer und Guitar­Layer – Allgemeines
Die grundlegenden Konzepte des Zugriffs auf die Effekteinstellungen und den Wechsel zwischen einfachen und erweiterten Bearbeitungsfunktio­nen werden im Abschnitt „Editieren eines Effek­tes“ erläutert.
Ergänzend zu den Registern für die einzelnen Vocal- und Gitarren-Effekte finden Sie dort noch die Register Buttonmap (für die Neuzuordnung der Fußtasten), Expression (Funktion eines an­geschlossenen Expression-Pedals) und Preset (übergreifende Funktionen).
Bearbeiten von Vocal-Effekten, während der
Guitar-Layer aktiv ist
Da der Looper-Layer keine Effekte umfasst,
werden wir alle Loop-bezogenen Funktionen in
einem separaten Abschnitt dieser Anleitung be-
schreiben.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 84
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Register Footswitch: Fußtasten neu zuordnen

Wir haben mit Hilfe der Registerkarte Buttonmap bereits einige Änderungen vorgenommen (siehe „Eine Fußtaste neu zuordnen“) – Sie wissen also grundsätzlich, worum es geht. Schauen wir uns das Ganze nun einmal etwas genauer an.
Öffnen Sie die Vocal- oder Guitar-Bearbei-
tungsseite.
Navigieren Sie zum Register Memsource
Cloud oder Footswitch.
Wir haben ja bereits (siehe „VoiceLive 3 Über­sicht“) eine Fußtaste neu zugeordnet und den Modus von Latched auf Momentary geändert.
Auf den Fußtasten-Registerkarten wird jede Ef­fekt-Fußtaste durch einen Satz aus jeweils zwei Textzeilen dargestellt. Wählen Sie mit dem Dreh­regler einen solchen Satz aus; beispielsweise μMod.
Das erste Wort in der ersten Spalte ist der Name der Effekt-Fußtaste – so, wie er auch auf dem Gerät selbst aufgedruckt ist. Der Name des Ef­fekts, der dieser Fußtaste aktuell zugeordnet ist, wird direkt darunter angezeigt.
Sie sollten zu diesem Zeitpunkt unter „μMod“ wiederum „μMod“ sehen – dies ist aktuelle Zuordnung. Wenn Sie auf der Guitar-Bearbei­tungsseite sind, werden dort dementsprechend „μMod“ und „G μMod“ angezeigt – „G“ steht hier für Gitarre.
Weisen Sie dem μMod- Fußtaster einen ande-
ren Effekt zu, indem Sie den Mix-Regler direkt unter dem Parameter drehen.
Es spielt keine Rolle, ob der Effekt, den Sie
auswählen, bereits einem anderen Fußtaster zugeordnet wurde. Wenn Sie also zum Bei­spiel „Harmony“ auswählen, können Sie den Harmony-Effekt nun mit dem μMod-Fußtaste und der Harmony-Fußtaste (Standard) an- und abschalten. Das ist in Ordnung – genau so ist die Funktion gedacht.
Drücken Sie die Home-Taste, um wieder zur
Hauptansicht zurückzukehren.
Sie werden sehen, dass der Effekt, den Sie
der μMod-Fußtaste zugeordnet haben, jetzt in der oberen linken Ecke des Bildschirms an­gezeigt wird. Sie aktivieren ihn, indem Sie die μMod-Fußtaste drücken.
Sie können die Buttonmap verwenden, um die
folgenden, typischen Probleme zu lösen:
„Diese blöde Fußtaste ist am falschen Platz!
Ich will sie eigentlich ganz woanders haben!“
„Ich möchte einen Effekt, der momentan über-
haupt nicht auf einer Fußtaste liegt, einer Fuß­taste zuordnen.“
So möchten Sie zum Beispiel vielleicht den
Synth-Block steuern – also könnten Sie ihn der Delay-Fußtaste zuordnen.
„Ich bin am liebsten auf der Vocal-Ebene, aber
ich will von dort auch auf einen Gitarren-Effekt zugreifen können.
So ist es problemlos möglich, die Double-Fuß-
taste im Vocal-Layer so zu belegen, dass sie
die HIT-Funktion für Gitarre steuert. Damit können Sie direkt auf beide HIT-Funktionen zugreifen.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 85
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
Parm1 und Parm2
Sie wissen nun, wie Sie Fußtasten neu zuordnen können, und wie Sie zwischen den beiden Be­triebsarten Latched und Momentary umschal­ten. Aber welche Funktion haben die beiden ver­bleibenden Spalten in jedem Zeilensatz – Parm1 und Parm2?
Parm 1 und 2 Parm gehören zur Loop-Trig­ger-Buttonmap. Wenn Sie die Loop-Trig­ger-Funktion einer Fußtaste zuordnen, müssen Sie auch angeben, welche Loop und welche Loop-Spur getriggert werden soll, wenn Sie die betreffende Fußtaste drücken.
Parm1 legt fest, welcher Loop-Slot verwendet
werden soll (siehe hierzu „Loops – grundle­gende Konzepte und Begriffe“).
Parm2 legt fest, welche Loop-Spur (oder wel-
che Loop-Spuren) beim Drücken der Fußtaste ausgelöst werden soll.
Die verfügbaren Optionen sind Track A, Track
B, Track C, Track A&B und Track A&C.
Weitere Informationen zum Looper finden Sie in „Der Looper“.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 86
Erste Schritte mit dem VoiceLive 3

Register Expression Pedal: Wie Sie ihr Expression-Pedal optimal nutzen

Wenn Sie ein Expression-Pedal an Ihr VoiceLive 3 angeschlossen haben, können Sie definieren, was dieses Expression-Pedal in jedem einzelnen Preset steuern soll.
Die Möglichkeit, in jedem einzelnen Preset ein Ziel für das Expression-Pedal zu definieren, be­deutet größtmögliche Flexibilität.
Zuweisen des Expression-Pedals
Mit dem Parameter Expression Pedal können
Sie den zu steuernden Parameter auswählen.
Mit Exp MinPos (Expression Pedal Minimum
Position) geben Sie den Parameterwert an, welcher der niedrigsten Stellung des Expres­sion-Pedals entsprechen soll.
Mit Exp MaxPos (Expression Pedal Maximum
Position) geben Sie den Parameterwert an, welcher der höchsten Stellung des Expressi­on-Pedals entsprechen soll.
Die Parameter MinPos und MaxPos können dann von Nutzen sein, wenn Sie den Wirkungs­bereich des Pedals begrenzen wollen.
Wenn Sie das Expression-Pedal beispielsweise zum Steuern der Pegel der Harmoniestimmen verwenden wollen, können Sie es so konfigurie-
ren, dass in der niedrigen Stellung die Stimmen
zwar leiser werden, aber nicht ganz verschwin-
den. Um diesen Effekt zu erzielen, stellen Sie
den Parameter MinPos auf einen anderen Wert
als 0% (beispielsweise auf 50% oder 70%). Dies
erlaubt es Ihnen, mit dem Expression-Pedal
„große“ Bewegungen auszuführen, ohne dass
sich die Pegel der Harmoniestimmen zu schnell
und drastisch ändern.
Einstellen der Parameter Expression MinPos
und MaxPos
Auch bei Parametern wie dem Gitarrenpegel,
Delay-Feedback, Intensität des Rhythmic-Ef-
fekts usw. kann es sinnvoll sein, den Wirkungs-
bereich des Expression-Pedals zu begrenzen.
Verwenden eines zweiten Expression-Pedals
Wenn Sie wollen, können Sie ein zweites Expres-
sion-Pedal am VoiceLive 3 verwenden. Schlie-
ßen Sie dieses zweite Expression-Pedal an die
Footswitch-Buchse an.
Im Gegensatz zu dem Expression-Pedal, das Sie
an die Expression-Buchse anschließen (welches
in jedem Preset eine andere Funktion steuern
kann), gibt es für das Expression-Pedal an der
Footswitch-Buchse nur eine globale Einstellung – es steuert also in allen Presets dieselbe Funk­tion. So verwenden Sie ein zweites Expressi­on-Pedal:
Drücken Sie die Taste Setup. Navigieren Sie zur Registerkarte Buttonmap. Wählen Sie den Parameter Footswitch Jack
aus und stellen Sie ihn auf Expression Pedal.
Kalibrieren des Ihres Expression-Pedals
Wenn Sie ein Expression-Pedal anschließen, muss es kalibriert werden.
Um die Kalibrierungs-Seite aufzurufen, drü-
cken Sie die Taste Setup.
Verwenden Sie die Pfeiltasten < und >, um
zum Register Pedal Calibration zu navigieren.
Kalibrieren des Expression-Pedals
Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bild-
schirm.
Preset-Register
Auf der Registerkarte Preset nehmen Sie Einstel­lungen vor, die für das Preset als Ganzes gelten.
Am wichtigsten ist hier die Möglichkeit, den Ge­samtpegel des Vocal- oder Gitarrensignals in-
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Erste Schritte mit dem VoiceLive 3
nerhalb eines Presets anzupassen. So können Sie die Pegel Ihrer Presets ausgleichen, damit der wahrgenommene Pegel beim Presetwechsel möglichst gleich bleibt.
Preset-Registerkarte für den Vocal-Layer
Preset-Registerkarte für den Gitarren-Layer
Wenn Sie in einem Signalweg (Vocals oder Gi­tarre) Effekte hinzufügen, führt dies unweigerlich zu einer Signalverstärkung im Signalweg. Wenn Sie also mehrere Effekte aktiviert haben, ist das betreffende Preset danach wahrscheinlich lau­ter als vorher. Es ist durchaus sinnvoll, an dieser Stelle den wahrgenommenen Pegel dieses Pre­sets mit anderen Presets des VoiceLive 3 zu ver­gleichen. Sie können dann die Preset Trim-Para­meter des Vocal- und Guitar-Layers verwenden, um den Pegel anzupassen.
passen könnnen. Der Ausgangswert ist „C“ (für
„Center“ = Mittelposition). Wenn Sie Gitarren-Lo-
ops in Stereo aufnehmen, kann es sinnvoll sein,
den Parameter Guitar Pan Ihrem Expression-Pe-
dal zuzuweisen – mehr hierzu später.
Auch können Sie interessante Vocal-Effekte er-
zielen, indem Sie die Hauptstimme einer Seite
des Stereopanoramas platzieren und dann Ef-
fekte hinzufügen. Bei den Parametern des De-
lay-Blocks gibt es auch einen Parameter für die
Stereopositionierung des Delays (Delay Pan).
Interessante Effekte erzielen Sie zum Beispiel,
wenn Sie die Hauptstimme ganz rechts und De-
lay Pan ganz links platzieren.
Es gibt außerdem auf der Preset-Registerkarte des Vocal-Layers und des Guitar-Layers einen Pan(orama)-Parameter, mit dem Sie die Ste­reoposition des Vocal- und Gitarrensignals an-
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 88
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VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 89
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Einleitung

Um die Bearbeitungsseiten für den Vocal-Layer aufzurufen, drücken Sie die Vocal-Taste.
Weitere Informationen über das Bearbeiten von Style, Level, Control und anderen Parametern, die einem Effekt zugeordnet sind, finden Sie un­ter „Editieren eines Effektes“.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 90
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Harmony-Effek tblock /-Register

Harmony ist der beliebteste TC-Helicon-Effekt – und wahrscheinlich auch einer der beeindru­ckendsten Effekte.
Der Harmony-Effekt erschafft aus Ihrer Stimme (der Hauptstimme) mehrere begleitende Harmo­niestimmen. Insgesamt können bis zu vier be­gleitende Stimmen erzeugt werden. Dabei kön­nen für jede Stimme das Intervall zur Hauptstim­me, die Quelle für die Tonleiter-Information, die Position im Stereopanorama, die Variation („Hu­manization“) und weitere Einstellungen separat angepasst werden.
Je nach Wunsch können Sie die verschiedensten Effekte realisieren – von einer zweiten Stimme, die Sie subtil begleitet, bis zu einem kraftvollen „Chor“-Sound.
Parameter des Harmony-Effektblock s
Der Harmony-Effektblock umfasst die folgenden
Parameter, mit denen Sie den Effekt anpassen
können:
Harmony Style – Stil der Harmonisierung Lead Level – Pegel der Hauptstimme Level – Pegel des Effektblocks Hit Control – Steuerung des Effekts per
HIT-Funktion
Humanization Style – Stil für die Individualisie-
rung der erzeugten Harmoniestimmen
Humanization Amount – Intensität der Indivi-
dualisierung der erzeugten Harmoniestimmen
Vibrato Style – Stil des Vibrato-Effekts Vibrato Amount – Intensität des Vibrato-Ef-
fekts
NaturalPlay Source – NaturalPlay-Signalquelle Tuning – Stimmung Mode – Harmoniestimmen-Modus (für jede
Stimme)
Voicing – Arrangement (für jede Stimme) Level – Pegel (für jede Stimme) Gender – Geschlecht (für jede Stimme) Pan – Position im Stereopanorama (für jede
Stimme)
Portamento (für jede Stimme) Portamento Smoothing – Glätten des Porta-
mento-Effekts (für jede Stimme)
Attack – Anstiegszeit Release – Freigabezeit Hold Release – Zeit vor Freigabe Low Gain – Anhebung Bässe
Low Frequency – Arbeitsfrequenz Bassbe-
reich
High Gain – Anhebung Höhen High Frequency – Arbeitsfrequenz Höhenbe-
reich
Mid Gain – Anhebung Mitten Mid Frequency – Arbeitsfrequenz Mitten Mid Bandwidth – Bandbreite Mitten Global
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Tipps und Tricks zur Verwendung des Harmony-Effekts
Bei Harmony-Effekten ist weniger oft mehr.
Das heißt: Setzen Sie diesen Effektblock im Zweifelsfall eher subtil ein. Wenn sich Anwen­der darüber beschweren, dass die erzeugten Stimmen „roboterhaft“ oder „künstlich“ klin­gen, sind die Harmoniestimmen im Vocal-Mix oft einfach zu laut.
Eine empfehlenswerte Pegeleinstellung ist -6
dB – damit sind oft sehr überzeugende Effek­te zu erzielen, weil die Harmoniestimmen nicht unnatürlich hervortreten.
Die Styles „High“ und „Low“ werden in der
Popmusik am häufigsten verwendetet. Wenn Sie ein Mann sind oder eine Frau mit einer tieferen Stimme, verwenden Sie den Style „High“. Wenn Sie eine Frau sind oder ein Mann mit einer höheren Stimme, verwenden Sie den Style „Low“.
Wenn Sie einen mehrstimmigen Style wie
„High & Low“ oder „High & higher“ verwen­den, sollten Sie die Pan- und Level-Parameter der Harmony-Registerkarte verwenden, um jede Stimme einzeln zu platzieren, sodass sich ein „dreidimensionaler“ Eindruck ergibt.
Schalten Sie zusätzlich die Stimmen 3 und 4
an. Kopieren Sie die Einstellungen von Stim­me 1 auf Stimme 3 und von Stimme 2 auf Stimme 4. Platzieren Sie je eine Low- und eine High-Stimme auf einer Seite des Stereo­panoramas. Vermindern Sie den Pegel der High-Stimme auf einer Seite und den Pegel der Low-Stimme auf der anderen Seite leicht. Damit haben Sie je ein tiefer und ein höher singendes Mitglied Ihres virtuellen Chors auf
einer Seite des Stereopanoramas platziert,
wobei einmal die tiefe und einmal die hohe Stimme dominiert.
High Low Haupt- High Low
Harm. (1) Harm. (2) Stimme Harm. (3) Harm. (4)
< Links Rechts >
Harmoniestimmen im Stereopanorama
platzieren
Gehen wir noch etwas weiter. Passen Sie bei je-
der Harmoniestimme die Einstellungen der Para-
meter Smoothing und Humanization an, sodass
am Ende jede Stimme einen etwas anderen Cha-
rakter hat.
Auf der Registerkarte Buttonmap des Se-
tup-Menüs können Sie jeder Fußtaste eine neue Funktion zuweisen – wir verwenden die­ses Mal die Step-Fußtaste. Ordnen Sie der Step-Fußtaste die Funktion Harmony Hold zu. Aktivieren Sie den Harmony-Effektblock und singen Sie. Während Sie eine Note halten, drücken Sie die Step-Fußtaste (welche ja jetzt die Funktion Harmony Hold steuert), damit die Harmoniestimmen die aktuelle Note halten. Sie können dann neue Noten zu den gehalte­nen Harmoniestimmen singen.
Wir empfehlen Ihnen, die Step-Fußtaste in
die Betriebsart Momentary (nicht Latched) zu schalten, damit die Stimmen nicht versehent­lich „unendlich“ gehalten werden. Sie werden feststellen, dass der Effekt normalerweise am besten wirkt, wenn er nur kurzzeitig aktiviert wird.
Modus für die Step-Fußtaste auf „Momentary“ geändert
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Voice-Modi: NaturalPlay, Scale, Fixed und Pedal
VoiceLive 3 bietet Ihnen völlig neue Möglichkei­ten, die Erzeugung von Harmoniestimmen auf sehr flexible Weise zu steuern. Das Ergebnis sind wirklich tolle Sounds.
Bei früheren Produkten mussten Sie sich für alle Harmoniestimmen auf eine bestimmte Quelle festlegen. Sie wurden also entweder alle von ei­nem Audiosignal/Instrument gesteuert (Natural­Play) oder folgten einer vorgegebenen Tonart/ Tonleiter. Beim VoiceLive 3 können Sie für jede einzelne Harmoniestimme festlegen, welcher „Richtschnur“ sie folgen soll.
Mit diesen neuen „Mixed Mode“-Harmoniestim­men können Sie zum Beispiel vorgeben, dass
eine Stimme sich an der Gitarre orientiert (Na-
turalPlay),
die zweite Stimme einer vorgegebenen Ton-
art/Tonleiter folgt,
die dritte Stimme stets nur eine vorgegebene
Tonhöhe singt und
die vierte Stimme stets nur den Grundton des
gerade auf Ihrer Gitarre gespielten Akkordes singt (Pedal-Modus).
Diese Flexibilität erlaubt es Ihnen, sehr an­spruchsvolle Gesangsarrangements zu erschaf­fen.
mit zwei tonleiterbasierten Stimmen, einer „fi-
xierten“ und einer NaturalPlay-Stimme? Sie ha-
ben die freie Wahl.
NaturalPlay-, Fixed-, Pedal- und Scale-Modi in
einem Preset kombinieren
Bitte beachten Sie: Wenn Sie mehrere Modi
kombinieren, müssen Sie gegebenenfalls die
korrekte Tonart/Tonleiter vorgeben (für Sca-
le-Stimmen) und auf Ihrem Instrument eine er-
kennbare Begleitung spielen (NaturalPlay-/Pe-
dal-Stimmen), damit das Ergebnis musikalisch
überzeugend klingt. Auch für Harmoniestimmen
mit statischer Tonhöhe (Fixed) muss die korrek-
te Tonhöhe definiert werden, weil diese Stimme
sonst möglicherweise den falschen Ton singt.
Wenn Sie den Harmony-Block verwenden und
Ihr Mikrofon nicht nur Ihre Stimme, sondern
weitere Audiosignale erfasst, kann die Har-
moniestimmenerzeugung „aus dem Tritt kom-
men“. Im folgenden „Craig‘s Corner“-Video er-
fahren Sie etwas mehr über die Geschichte von
TC-Helicon und darüber, wie Sie unerwünschte
„Warbling“-Effekte vermeiden können:
Sie können die Modi für die vier Harmoniestim-
youtube.com/watch?v=pT-CCTmv2ZM men beliebig kombinieren. So können Sie zum Beispiel drei NaturalPlay-Stimmen und eine „fi­xierte“ Stimme kombinieren. Oder wie wäre es
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 93
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Double-Ef fek tblock /-Register

Der Effekt, den dieser Blick erzeugt, wird oft als „Doubling“ oder „Double Tracking“ bezeichnet. Er simuliert das wiederholte Aufnehmen einer Gesangsspur im Studio. Kleine Unterschiede im Timing und der Tonhöhe, die immer zwischen zwei oder mehr Aufnahmedurchgängen auftre­ten, führen dabei zu einem volleren Klangbild.
Bei zeitgenössischer Musik ist es durchaus üb­lich, dass ein Doubling-Effekt über den ganzen Song hinweg verwendet wird, wobei oft die In­tensität variiert.
Parameter des Double-Effektblock s
Der Double-Effektblock umfasst die folgenden
Parameter, mit denen Sie den Effekt anpassen
können:
Double Style – Stil des Doubling-Effekts Humanization Amount – Intensität der Indivi-
dualisierung der erzeugten Harmoniestimmen
Level – Pegel des Effektblocks Hit Control – Steuerung des Effekts per
HIT-Funktion
Humanization Style – Stil für die Individualisie-
rung der erzeugten Harmoniestimmen
Portamento Portamento Smoothing – Glätten des Porta-
mento-Effekts (für jede Stimme)
Level – Pegel (für jede Stimme) Pan – Position im Stereopanorama (für jede
Stimme)
Gender – Geschlecht (für jede Stimme) Voicing – Arrangement (für jede Stimme) Portamento (für jede Stimme) Portamento Smoothing – Glätten des Porta-
mento-Effekts (für jede Stimme)
Lead Level – Pegel der Hauptstimme Global
Tipps und Tricks zur Verwendung des Double-Effekts
Styles, deren Namen das Wort „Tight“ enthal-
ten, haben weniger Tonhöhen- und Timing-Va­rianten als die „Loose“Styles. Die „Tight“-Sty­les wirken dementsprechend auch bei höhe­ren Effektanteilen etwas subtiler.
Stellen Sie versuchsweise bei einem der „Wi-
de“-Styles den Parameter Lead Level auf „Off“. Damit wird Ihre eigene Stimme – die Hauptstimme – aus der Mitte des Stereofeldes entfernt, und es entsteht der „weiträumige“ Vocal-Sound, der in aktuellen Produktionen oft zu hören ist.
Wenn Sie den Harmony-Block verwenden, um
Harmoniestimmen zu erzeugen, können Sie einen Double-Effekt mit dem Style „1 Voice tight“ verwenden, damit sich Ihre Stimme ge­gen die erzeugten Harmoniestimmen besser durchsetzt.
Wenn Sie den Double-Effekt mit dem Style „4
Voices Wide“ verwenden und mit dem Harm­ony-Block Harmoniestimmen erzeugen, ergibt sich ein besonders prägnanter Gruppen-Cha­rakter – vor allem dann, wenn Sie zwei oder mehr Harmoniestimmen erzeugen lassen.
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 94
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Vocal Delay-Effektblock/Register

Delay wird oft auch als „Echo“ bezeichnet – die­ser Effektblock wiederholt ein Audiosignal mehr­fach in regelmäßigen Abständen. Im Gegensatz zu einem typischen Reverb-Effekt (der in der Regel die chaotischen und komplexen Schallre­flexionen eines realen Raums nachbildet), sind die Signalwiederholungen, die ein Delay erzeugt, normalerweise deutlich als solche zu erkennen.
Ein Delay wird entweder als prägnanter Spezia­leffekt verwendet – oder als eher zurückhaltend eingesetzter Begleiter des Reverbs.
Als Spezialeffekt kann ein Delay gut eingesetzt werden, um Passagen eines Songs zu betonen – aber wie auch der Reverb-Effekt kann es auch störend wirken, wenn Sie es übertreiben.
Stereo-Delays klingen besonders interessant, wenn Sie bei Ihrem Auftritt eine Stereo-PA ver­wenden oder im Studio in Stereo aufnehmen.
Parameter des Delay-Effektblock s
Der Delay-Effektblock umfasst die folgenden
Parameter, mit denen Sie den Effekt anpassen
können:
Delay Style – Stil des Delay-Effekts Feedback Amount – Zum Eingang des Effekt-
blocks zurückgeleiteter Signalanteil
Level – Pegel des Effektblocks Hit Control – Steuerung des Effekts per
HIT-Funktion
Source – Auswahl Signalquelle Tempo – Tempo des Delays Filter Style – Stil des auf den Effektblock an-
gewendeten Filters
Ducking – Pegelabsenkung in Abhängigkeit
vom Pegel am Eingang
Division Left – Teilwert für Delay linker Kanal Delay Left – Delay (Zeitwert) linker Kanal Division Right – Teilwert für Delay rechter Ka-
nal
Delay Right – Delay (Zeitwert) rechter Kanal Feedback Left – Rückführung des Signals
zum Eingang linker Kanal
Feedback Left to Right – Rückführung des
Signals vom linken Ausgang zum rechten Ein­gang des Effektblocks
Feedback Right – Rückführung des Signals
zum Eingang rechter Kanal
Feedback Right to Left – Rückführung des
Signals vom rechten Ausgang zum linken Ein­gang des Effektblocks
Low Cut Frequency
High Cut Frequency – Frequenz des High-
cut-Filters für den Effektblock
EQ Insert – Position des Equalizers im Sig-
nalweg
Ducking Threshold – Pegel zum Aktivieren der
Ducking-Funktion
Ducking Amount – Inten sität der Ducking-Funk-
tion
Ducking Time – Zeit zum Aktivieren/Deaktivie-
ren der Ducking-Funktion
Lead to Delay Level – Pegel der Hauptstimme
am Eingang des Delay-Effektblocks
Panning – Position der Stimme im Stereopa-
norama
Harmony to Delay Level – Pegel der Harmo-
niestimmen am Eingang des Delay-Effekt­blocks
µMod to Delay Level – Pegel des µMod-Effekt-
blocks am Eingang des Delay-Effektblocks
Choir to Delay Level – Pegel des Choir-Effekt-
blocks am Eingang des Delay-Effektblocks
Lead Level – Pegel der Hauptstimme Width – Intensität des Stereo-Effekts Trails – Ausklingen des Effektblocks Global
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 95
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Tipps und Tricks zur Verwendung des Vocal Delay-Effekts
Achten Sie darauf, dass jedes Preset, in dem
Sie den Delay-Effekt verwenden, das richtige Tempo eingestellt ist – entweder
per Tempo-Tapping (siehe „Temp o -Tap-
ping“) oder
auf der Delay-Registerkarte.
Ein Delay im Song-Tempo klingt in der Regel
toll, während ein zu schnelles oder langsames Delay oft sofort negativ auffällt.
Experimentieren Sie mit dem Feedback-Para-
meter. Mehr Feedback bedeutet mehr Echos, während ein geringer Feedback-Wert für inter­essante „Call & Response“-Effekte verwendet werden kann.
Experimentieren Sie auch mit dem Filtersty-
le-Parameter auf der Delay-Registerkarte. Hier können Sie den Klangcharakter der Si­gnalwiederholungen variieren. Mit dem Fil­terstyle-Parameter können Sie ungewöhnliche Variationen erzeugen – beispielsweise Mega­fon-, Radio- oder Lo-Fi-Sounds –, oder Sie können den typischen Sound klassischer ana­loger und digitaler Delays nachbilden.
nen Sie bei beiden Blöcken die Div-Parame­ter („Division“) auf denselben Wert stellen – oder auf verschiedene Werte, um interessante rhythmische Variationen zu erzeugen.
Parameter Filterstyle
Wenn Sie sowohl im Vocal- als auch im Gitar-
ren-Layer den Delayblock verwenden, kön-
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (aktualisiert 2015-10-20) 96
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Vocal Reverb-Effektblock/Register

Reverb ist eine der grundlegenden Effekte für die Musikproduktion. In irgendeiner Form werden Reverbs vermutlich bei jedem Liveauftritt und bei jeder Aufnahme verwendet.
Grundsätzlich simuliert ein Reverb die klangli­chen Eigenschaften eines physischen Raumes – so, als ob Sie darin singen. Normalweise Rever­bs werden üblicherweise nach den simulierten Räumen oder den für ihre Erzeugung verwende­ten Geräten klassifiziert.
So werden Sie im Reverb-Block Reverb-Styles mit Namen wie „Amsterdam Hall“ oder „Hockey Arena“ entdecken, die real existierende Räume simulieren. Und es gibt Reverb-Styles wie „Pla­te“ oder „Spring“, die auf früher zur Erzeugung von Hall verwendete Geräte verweisen (hier: Platten- und Federhall).
Reverb-Register
Parameter des Reverb-Effektblock s
Der Reverb-Effektblock umfasst die folgenden
Parameter, mit denen Sie den Effekt anpassen
können:
Reverb Style – Stil des Reverb-Effekts Decay – Ausklingzeit des Reverb-Effekts Level – Pegel des Effektblocks Hit Control – Steuerung des Effekts per
HIT-Funktion
Early Reflections – Pegel der Erstreflexionen Reverb Tail Level – Pegel der Hallfahne Predelay – Zeit vor Einsetzen der Hallfahne Ducking – Pegelabsenkung in Abhängigkeit
vom Pegel am Eingang
Low Color – Anhebung oder Absenkung des
Bassbereichs
High Color – Anhebung oder Absenkung der
Höhen
High Factor – Faktor für Anhebung oder Ab-
senkung der Höhen
Diffuse – Diffusion (Streuung) des Reverbs Modulation Speed – Modulationsgeschwin-
digkeit
Modulation Depth – Modulationsintensität Ducking Threshold – Pegel zum Aktivieren der
Ducking-Funktion
Ducking Amount – Inten sität der Ducking-Funk-
tion
Ducking Time – Zeit zum Aktivieren/Deaktivie-
ren der Ducking-Funktion
Lead to Reverb – Pegel der Hauptstimme am
Eingang des Reverb-Effektblocks
Harmony to Reverb – Pegel der Harmonie-
stimmen am Eingang des Reverb-Effektblocks
Delay to Reverb – Pegel des Delay-Effekt-
blocks am Eingang des Reverb-Effektblocks
Choir to Reverb – Pegel des Choir-Effekt-
blocks am Eingang des Reverb-Effektblocks
Lead Level – Pegel der Hauptstimme Width – Intensität des Stereo-Effekts Global
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