Remko AMT 90-E, AMT 60-E User Manual [de]

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REMKO AMT 60-E / AMT 90-E

Mobile Luftentfeuchter

Bedienung

Technik

Ersatzteile

Ausgabe D – R03

REMKO – alles bärenstark.

Betriebsanleitung

Vor Inbetriebnahme / Verwendung des Gerätes ist diese Anleitung sorgfältig zu lesen!

Bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung, Aufstellung, Wartung etc. oder eigenmächtigen Änderungen an der werkseitig gelieferten Geräteausführung erlischt jeglicher Gewährleistungsanspruch.

Mobile Luftentfeuchter

REMKO AMT 60-E und AMT 90-E

AMT 60-E AMT 90-E

Inhalt Seite Inhalt Seite

Luftentfeuchtung

4

Sicherheitshinweise

6

Gerätebeschreibung

6

Aufstellung

7

Inbetriebnahme

7

Kondensat

8

Außerbetriebnahme

9

Gerätetransport

9

Pflege und Wartung

9

Störungsbeseitigung

10

Technische Daten

11

Gerätedarstellung AMT 60-E

12

Ersatzteilliste AMT 60-E

13

Gerätedarstellung AMT 90-E

14

Ersatzteilliste AMT 90-E

15

Elektrisches Anschlußschema AMT 60-E 16

Elektrisches Anschlußschema AMT 90-E 17

Wartungsund Pflegeprotokoll

18

*

Diese Betriebsanleitung muß immer in unmittelbarer Nähe

*

des Aufstellungsortes bzw. am Gerät aufbewahrt werden!

3

Remko AMT 90-E, AMT 60-E User Manual

Luftentfeuchtung

Die bei der Entfeuchtung von Luft ablaufenden Zusammenhänge beruhen auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Diese sollen hier in vereinfachter Form dargestellt werden, um Ihnen einen kleinen Überblick über das Prinzip der Luftentfeuchtung zu verschaffen.

Der Einsatz von REMKO-Luftentfeuchtern

Fenster und Türen können noch so gut isoliert sein, Nässe und Feuchtigkeit dringen selbst durch dicke Betonwände.

Die bei der Herstellung von Beton, Mörtel, Verputz etc. zum Abbinden benötigten Wassermengen sind unter Umständen erst nach 1-2 Monaten ausdiffundiert.

Selbst die nach Hochwasser oder Überschwemmung in das Mauerwerk eingedrungene Feuchtigkeit wird nur sehr langsam wieder freigegeben.

Dies trifft z. B. auch für die in eingelagerten Materialien enthaltene Feuchtigkeit zu.

Die aus den Gebäudeteilen oder Materialien austretende Feuchtigkeit (Wasserdampf) wird von der umgebenden Luft aufgenommen. Dadurch steigt deren Feuchtegehalt an und führt letztendlich zu Korrosion, Schimmel, Fäulnis, Ablösen von Farbschichten und anderen unerwünschten Feuchtigkeitsschäden.

Das untenstehende Diagramm veranschaulicht beispielhaft die Korrosionsgeschwindigkeit z.B. für Metall bei unterschiedlichen Luftfeuchtigkeiten.

Es wird ersichtlich, daß die Korrosionsgeschwindigkeit unter 50% relativer Luftfeuchte (r. F.) unbedeutend und unter 40 % r. F. zu vernachlässigen ist. Ab 60 % r. F. steigt die Korrosionsgeschwindigkeit stark an.

Diese Grenze für Feuchtigkeitsschäden gilt auch für viele andere Materialien z.B. pulverförmige Stoffe, Verpackungen, Holz oder elektronische Geräte.

Das Trocknen von Gebäuden kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen:

1.Durch Erwärmung und Luftaustausch:

Die Raumluft wird erwärmt um Feuchtigkeit aufzunehmen und um dann ins Freie abgeleitet zu werden. Die gesamte eingebrachte Energie geht mit der abgeleiteten, feuchten Luft verloren.

2.Durch Luftentfeuchtung:

Die im geschlossenen Raum vorhandene, feuchte Luft wird nach dem Kondensationsprinzip kontinuierlich entfeuchtet.

Bezogen auf den Energieverbrauch hat die Luftentfeuchtung einen entscheidenden Vorteil:

Der Energieaufwand beschränkt sich ausschließlich auf das vorhandene Raumvolumen. Die durch den Entfeuchtungsprozeß freiwerdende mechanische Wärme wird dem Raum wieder zugeführt.

Bei ordnungsgemäßer Anwendung verbraucht der Luftentfeuchter nur ca. 25% der Energie, die beim Prinzip „Heizen und Lüften” aufgebracht werden muß.

Die relative Luftfeuchtigkeit

Unsere Umgebungsluft ist ein Gasgemisch und enthält immer eine gewisse Menge Wasser in Form von Wasserdampf. Diese Wassermenge wird in g pro kg trockene Luft (absoluter Wassergehalt) angegeben.

1m³ Luft wiegt ca. 1,2 kg bei 20 °C.

Temperaturabhängig kann jedes kg Luft nur eine bestimmte Menge Wasserdampf aufnehmen. Ist diese Aufnahmefähigkeit erreicht, spricht man von „gesättigter” Luft; diese hat eine relative Feuchtigkeit (r. F.) von 100 %.

Unter der relativen Luftfeuchte versteht man also das Verhältnis zwischen der zur Zeit in der Luft enthaltenen Wasserdampfmenge und der maximal möglichen Wasserdampfmenge bei gleicher Temperatur.

Die Fähigkeit der Luft Wasserdampf aufzunehmen erhöht sich mit steigender Temperatur. Das bedeutet, daß der maximal mögliche ( = absolute) Wassergehalt mit steigender Temperatur größer wird.

Temp.

Wasserdampfgehalt in g/m³ bei einer Luftfeuchte von

°C

40%

 

60%

 

80%

 

100%

 

 

 

-5

1,3

 

1,9

 

2,6

 

3,3

+10

3,8

 

5,6

 

7,5

 

9,4

+15

5,1

 

7,7

 

10,2

 

12,8

+20

6,9

 

10,4

 

13,8

 

17,3

+25

9,2

 

13,8

 

18,4

 

23,0

+30

12,9

 

18,2

 

24,3

 

30,3

 

 

 

 

 

 

 

 

4

Die Kondensation von Wasserdampf

Da bei Erwärmung der Luft die Aufnahmefähigkeit der maximal möglichen Wasserdampfmenge größer wird, die enthaltene Wasserdampfmenge jedoch gleich bleibt, führt dies zur Senkung der relativen Luftfeuchte.

Dagegen wird bei Abkühlung der Luft die Aufnahmefähigkeit der maximal möglichen Wasserdampfmenge kleiner, die in der Luft enthaltene Wasserdampfmenge bleibt gleich und die relative Luftfeuchte steigt an.

Sinkt die Temperatur weiter, wird die Aufnahmefähigkeit der maximal möglichen Wasserdampfmenge soweit reduziert, bis sie gleich der enthaltenen Wasserdampfmenge ist. Diese Temperatur nennt man Taupunkttemperatur.

Wird die Luft unter die Taupunkttemperatur abgekühlt, ist die enthaltenen Wasserdampfmenge größer als die maximal mögliche Wasserdampfmenge.

Wasserdampf wird ausgeschieden.

Dieser kondensiert zu Wasser, der Luft wird Feuchtigkeit entzogen.

Beispiele für das Kondensieren sind beschlagene Fensterscheiben im Winter oder das Beschlagen einer kalten Getränkeflasche.

Je höher die relative Feuchte der Luft ist, desto höher liegt auch die Taupunkttemperatur, die umso leichter unterschritten werden kann.

Das Austrocknen von Materialien

Baumaterial bzw. Baukörper können beachtliche Mengen an Wasser aufnehmen; z.B. Ziegel 90-190 l/m³, Schwerbeton 140-190 l/m³, Kalksandstein 180-270 l/m³,

Das Austrocknen von feuchten Materialien wie zum Beispiel Mauerwerk geht folgendermaßen vor sich:

Die enthaltene Feuchtigkeit bewegt sich vom Materialinneren zu dessen Ober-

fläche.

An der Oberfläche findet eine Verdunstung statt = Übergang als Wasserdampf in die Umgebungsluft.

Die mit Wasserdampf angereicherte Luft zirkuliert ständig durch den REMKO Luftentfeuchter. Sie wird entfeuchtet und verläßt leicht erwärmt wieder das Gerät um erneut Wasserdampf aufzunehmen.

Die im Material enthaltene Feuchtigkeit wird auf diese Weise nach und nach reduziert;

Das Material wird trocken.

Das anfallende Kondensat wird im Gerät gesammelt und abgeführt.

Der Luftstrom wird auf seinem Weg durch bzw. über den Verdampfer bis unter den Taupunkt abgekühlt. Der Wasserdampf kondensiert und wird in einer Kondensatfalle gesammelt und abgeführt

°C

% r.F.

Verdampfer Kondensator

 

30

100

 

+

 

Lufttemperatur

 

90

 

 

25

80

 

 

70

 

Luftrichtung

 

 

 

60

 

 

20

50

 

 

 

40

-

Luftfeuchte

15

30

+

20

 

 

 

 

 

 

10

 

Verlauf

 

 

 

Die Kondensationswärme

Die vom Kondensator an die Luft übertragene Energie setzt sich zusammen aus:

1.der zuvor im Verdampfer entzogenen Wärmemenge

2.der elektrischen Antriebsenergie

3.der durch Verflüssigung des Wasserdampfes freigewordenen Kondensationswärme

Bei der Änderung vom flüssigen in den gasförmigen Zustand muß Energie zugeführt werden. Diese Energie wird als Verdampfungswärme bezeichnet. Sie bewirkt keine Temperaturerhöhung sondern ist nur für die Umwandlung von flüssig in gasförmig erforderlich. Umgekehrt wird bei der Verflüssigung von Gas Energie frei, die als Kondensationswärme bezeichnet wird.

Der Energiebetrag von Verdampfungsund Kondensationswärme ist gleich.

Er ist für Wasser 2250 kJ / kg ( 4,18 kJ = 1kcal )

Hieraus wird ersichtlich, daß durch die Kondensation des Wasserdampfes eine relativ große Menge Energie frei wird.

Falls die Feuchtigkeit, die man kondensieren will nicht durch Verdunstung im Raum selber, sondern von außen eingebracht wird z.B. durch Lüftung, trägt die dabei freiwerdende Kondensationswärme zur Beheizung des Raumes bei.

Bei Austrocknungsaufgaben findet also ein Kreislauf der Wärmeenergie statt, die bei der Verdampfung verbraucht unfür die Austrocknung d bei der Kondensation frei wird. Bei der Entfeuchtung zugeführter Luft wird ein größerer Beitrag an Wärmeenergie geschaffen, der als Temperaturerhöhung zum Ausdruck kommt.

Die erforderliche Zeit ist in der Regel nicht ausschließlich von der Geräteleistung abhängig, sondern sie wird vielmehr bestimmt durch die Geschwindigkeit, mit der das Material oder die Gebäudeteile ihre Feuchtigkeit abgeben.

5

Sicherheitshinweise

Dieses Gerät wurde vor seiner Auslieferung umfangreichen Material-, Funktionsund Qualitätsprüfungen unterzogen.

Trotzdem können von diesem Gerät Gefahren ausgehen, wenn es von nicht eingewiesenen Personen unsachgemäß oder nicht bestimmungsgemäß eingesetzt wird!

Beachten Sie die folgenden Hinweise.

Das Gerät darf nicht in explosionsgefährdeten Räumen aufgestellt und betrieben werden.

Das Gerät darf nicht in öl-, schwefel-, chlor-, oder salzhaltiger Atmosphäre aufgestellt und betrieben werden.

Das Gerät muß aufrecht und standsicher aufgestellt werden.

Das Gerät darf keinem direkten Wasserstrahl ausgesetzt werden.

Freier Luftansaug und Luftausblas müssen immer gewährleistet sein.

Die Ansaugseite muß immer frei von Schmutz und losen Gegenständen sein.

Nie fremde Gegenstände in das Gerät stecken.

Das Gerät darf während des Betriebes nicht abgedeckt werden.

Das Gerät darf während des Betriebes nicht transportiert werden.

Alle Elektrokabel außerhalb des Gerätes sind vor Beschädigungen (z. B. durch Tiere) zu schützen.

Verlängerungen des Anschlußkabels müssen in Abhängigkeit von Geräte-Anschlußleistung, Kabellänge, und Verwendungszweck ausgewählt werden.

Das Gerät darf nur aufrecht transportiert werden.

Der Kondensatbehälter muß vor jedem Ortswechsel entleert werden.

Ein anderer Betrieb oder eine andere Bedienung als

in dieser Anleitung aufgeführt ist unzulässig.

Bei Nichtbeachtung erlischt jegliche Haftung und der Anspruch auf Gewährleistung.

*schen Ausrüstung dürfen nur durch einen hierfür autorisierten Fachbetrieb durchgeführt werden!Arbeiten an der Kälteanlage und an der elektri-

Wichtige Hinweise zum Recycling.

Die Geräte werden mit umweltfreundlichen und ozonneutralen Kältemittel R407C betrieben.

Gemäß den gesetzlichen bzw. örtlich geltenden Vorschriften muß das im Gerät befindliche Gemisch aus Kältemittel und Öl sachgerecht entsorgt werden.

Gerätebeschreibung

Die Geräte sind für eine automatische, universelle und problemlose Luftentfeuchtung konzipiert. Sie lassen sich dank ihrer kompakten Abmessungen bequem transportieren und aufstellen.

Die Geräte arbeiten nach dem Kondensationsprinzip und sind mit einer hermetisch geschlossenen Kälteanlage, geräuschund wartungsarmen Ventilator sowie einem Anschlußkabel mit Stecker ausgerüstet.

Vollautomatische elektronische Steuerung, Kondensatbehälter mit integrierter Überlaufsicherung sowie Anschlußstutzen für direkte Kondensatableitung garantieren einen störungsfreien Dauereinsatz.

Die Geräte entsprechen den grundlegenden Sicherheitsund Gesundheitsanforderungen der einschlägigen EU-Bestimmungen. Sie sind einfach zu bedienen und betriebssicher.

Arbeitsweise

Durch Einschalten des Gerätes wird die elektronische Steuerung und Überwachung in Betrieb gesetzt.

Die grüne Kontrollampe leuchtet.

Kompressor und Ventilator schalten zeitverzögert ein.

 

Ventilator

 

Kondensator

 

Verdampfer

 

Raumluft

entfeuchtete

Kondensatfalle

Raumluft

 

Kompressor

Kondensat-

behälter

 

Abb. AMT 60-E

Schematische Darstellung der Arbeitsweise

Der Ventilator saugt die Raumluft über den Staubfilter, Verdampfer und den dahinter liegenden Kondensator an.

Am kalten Verdampfer wird der Raumluft Wärme entzogen und sie wird bis unter den Taupunkt abkühlt. Der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf schlägt sich als Kondensat bzw. Reif auf den Verdampferlamellen nieder.

Der Verdampfer wird bei Bedarf (Vereisung) vollautomatisch durch Heißgas abgetaut.

Am Kondensator (Wärmetauscher) wird die entfeuchtete, abgekühlte Luft wieder leicht erwärmt und über das Ausblasgitter in den Raum zurückgeblasen.

Die so aufbereitete, trockenere Luft vermischt sich wieder mit der Raumluft. Durch die ständige Zirkulation der Raumluft durch das Gerät wird die relative Luftfeuchtigkeit im Aufstellungsraum allmählich bis auf den gewünschten Feuchtewert (% r. F.) reduziert.

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