Line 6 POD XT, POD XT PRO User Manual [de]

POD
ULTIMATE TONE FOR GUITAR
POD
ULTIMATE TONE FOR GUITAR + DIG I/O
Pilotenhandbuch
Der definitive Reiseführer für die Erkundung der revolutionären technologischen und Sound-Freuden des PODXT und PODXT Pro.
XT
XT
PRO
Limitierte elektrophone Ausgabe. Auch erhältlich unter www.line6.com. Version G.
Die Seriennummer findest du auf der Unterseite des PODXT bzw. Rückseite des POD Pro. Diese beginnt mit den Ziffern “(21)”. Bitte trage sie hier ein, weil du sie vielleicht später einmal brauchst:
XT
SERIENNR.: ___________________________
WARNUNG
schlaggefahr zu vermeiden, dieses Gerät niemals Regen oder Feuchtigkeit aussetzen.
VORSICHT
tal-Geräte der Klasse B. Die Bedienung unterliegt folgenden beiden Bedingungen: (1) Das Gerät darf keine schädlichen Interferenzen verursachen; (2) es muss alle empfangenen Interferenzen akzeptieren, darunter auch Interferenzen, die Funktionsstörungen verursachen könnten.
Vor dem Einsatz des PODXT musst du dir alle zutreffenden Punkte und Sicherheitshinweise dieses Pilotenhandbuchs durchlesen:
1. Beachte alle auf dem PODXT selbst und im Pilotenhandbuch aufgeführten Warnungen.
2. Stelle das Produkt niemals in die Nähe von Wärmequellen, z.B. Heizkörpern, Öfen oder anderen Geräten, die starke Hitze erzeugen.
3. Sorge dafür, dass weder Fremdkörper noch Flüssigkeiten in das Geräteinnere gelangen.
4a. PODXT: Verbinde das Netzteil nur mit einer 100~120V- bzw. 230V 47~63Hz-Steckdose (je nachdem, welche
Spannung dein Modell benötigt; siehe das Typenschild des Netzteils).
4b. POD
5. Laufe niemals auf dem Netzkabel. Stelle keine schweren Gegenstände darauf, damit es nicht gequetscht oder
6. Löse den Netzanschluss, wenn du den POD
7. Führe nur die im PODXT-Pilotenhandbuch erwähnten Bedienvorgänge aus. In folgenden Fällen muss das Gerät
8. Setze dich niemals über längere Zeiträume hohen Schallpegeln aus, weil das zu Gehörverlust führen kann. Achte
XT
nachdem, welche Spannung dein Modell benötigt).
anderweitig beschädigt wird. Besonders in der Nähe der Steckdose und der Anschlussbuchse am POD das Kabel mit äußerster Vorsicht behandelt werden.
bei einer anerkannten Kundendienststelle zur Reparatur eingereicht werden:
• wenn eine Flüssigkeit ins Geräteinnere gelangt ist
• wenn ein Fremdkörper in das Gerät gefallen ist
• wenn sich das Gerät abnormal oder nicht mehr in vollem Umfang erwartungsgemäß verhält
• wenn das Gerät hingefallen ist und das Gehäuse beschädigt wurde
immer auf einen auch aus medizinischer Warte “vernünftigen” Pegel.
: Um Brand- und Strom-
: Dieses Gerät entspricht den Grenzwerten von “Part 15” der FCC-Bestimmungen für Digi-
Der Blitz in einem Warndreieck stellt einen “elektrischen Hinweis” auf Informationen bezüglich der benötigten Stromspannung bzw. auf Stromschlaggefahr dar.
L
B
EWAHRE DIESE ANWEISUNGEN AN EINEM SICHEREN ORT AUF
Pro: Verbinde das Netzkabel nur mit einer 100~120V- bzw. 220~240V 47~63Hz-Steckdose (je
IES DIR ALLE VORSICHTSMAßNAHMEN DURCH
VORSICHT
zu vermeiden, niemals die Schrauben entfernen. Das Pro­dukt niemals selbst warten. Überlasse das einem qualifi­zierten Wartungstechniker.
: Um Brand- und Stromschlaggefahr
Das Ausrufezeichen in einem Dreieck bedeutet “Vorsicht!” Lies dir alle Informationen neben solchen Symbolen sorgfältig durch.
.
.
XT
längere Zeit nicht verwenden möchtest.
XT
muss
PODXT Pilotenhandbuch © 2003, Line 6, Inc.
Bitte beachten:
Line 6, POD, PODXT, PODXT Pro, Vetta, FBV, FBV Short­board, FBV4, Amp Farm, Line 6 Edit und Custom Tone sind Warenzeichen der Line 6, Inc. Alle erwähnten Produktna­men, Warenzeichen und Künstlernamen sind Eigentum der betreffenden Hersteller oder Rechtspersonen, die in keiner Weise mit Line 6 verbunden sind. Diese Produkt- und Künstlernamen werden nur zur Veranschaulichung bestimm­ter Modelle verwendet, damit man weiß, welches Gerät oder welcher Sound von Line 6 analysiert und modelliert wurde. Die Erwähnung dieser Produkt- und Künstlernamen bzw. Warenzeichen weist nicht auf eine Zusammenarbeit oder gar Empfehlung der jeweiligen Eigentümer hin.
Schnellstart ............................................................................................1 • 1
Jetzt registrieren lassen!.....................................................................................................................1 • 2
Online gibt’s noch mehr!.................................................................................................................. 1 • 2
Vorweg.......................................................................................................................................................1 • 3
Willkommen zum POD
xt
…....................................................................................................... 1 • 3
Wer ist Line 6?..................................................................................................................................1 • 3
Modeling...............................................................................................................................................1 • 4
Verstärker-, Boxen- und Effektmodelle .............................................................................. 1 • 5
Ein A.I.R.-licher Sound...................................................................................................................1 • 5
Jetzt aber los…......................................................................................................................................1 • 7
Bedienelemente und Anschlüsse ......................................................... 2 • 1
PODxt Pro..............................................................................................................................................2 • 10
Anschlüsse und Einstellungen ..............................................................3 • 1
Die Grundlagen.....................................................................................................................................3 • 1
Der POD
xt
im Studio .........................................................................................................................3 • 2
Welches Gerät empfängt die Signale?.................................................................................3 • 2
Das 1 x 1 für einen professionellen Sound......................................................................3 • 2
Die Pegel..............................................................................................................................................3 • 3
Strahlungsgefahr ...............................................................................................................................3 • 3
Und nun die Füße ...........................................................................................................................3 • 4
MIDI ist In (und Out)....................................................................................................................3 • 4
Der POD
xt
im Live-Einsatz..............................................................................................................3 • 5
Aufstellung...........................................................................................................................................3 • 5
Wie, was und warum.................................................................................................................... 3 • 5
Welches Gerät empfängt die Signale?.................................................................................3 • 5
Sound-Abschmeckung für einen Verstärker.................................................................... 3 • 6
Externe Effektpedale und der POD
Anschließen und Konfigurieren des POD
xt
...................................................................................3 • 7
xt
Pro...................................................................3 • 8
Anwahl eines Eingangs..................................................................................................................3 • 8
Optionen für die Digital-Ein-/Ausgänge..............................................................................3 • 9
Welches Gerät empfängt die Signale?..............................................................................3 • 11
FX Loop.............................................................................................................................................3 • 12
AES/EBU oder S/PDIF?.............................................................................................................. 3 • 13
Strahlungsgefahr ............................................................................................................................3 • 13
Und nun die Füße ........................................................................................................................3 • 14
MIDI ist In (und Out)................................................................................................................. 3 • 14
Re-Amping mit dem PODxt Pro ............................................................................................... 3 • 14
Analoges “Re-Amping”............................................................................................................. 3 • 14
Digitales Re-Amping................................................................................................................... 3 • 16
Programmieren und Speichern von Sounds....................................... 4 • 1
Laden von Speichern..........................................................................................................................4 • 1
Laden eines “Effect Setups”............................................................................................................4 • 1
Grundlagen für die Editierung.......................................................................................................4 • 2
Schnellzugriff per Doppelklick.................................................................................................. 4 • 2
Das Edit-Menü ....................................................................................................................................... 4 • 2
Einstellung der Amp-Regler.......................................................................................................4 • 3
Boxen- und Mikrofoneinstellungen (A.I.R.-mel hochgekrempelt!).......................4 • 3
Comp-/Gate-Parameter .............................................................................................................. 4 • 4
EQ-Parameter ................................................................................................................................... 4 • 5
Stomp-Parameter (Pedaleffekte)............................................................................................ 4 • 6
MOD- und DELAY-Parameter ...............................................................................................4 • 6
Config (Konfiguration)..................................................................................................................4 • 7
Effekte auf Trab bringen..............................................................................................................4 • 8
Reverb-Parameter (Hall).............................................................................................................4 • 8
Wah- und Volume-Parameter.................................................................................................4 • 9
Pedalfunktion, FX Tweak-Regler und Tempoeingabe............................................. 4 • 10
Speichern der Einstellungen ........................................................................................................ 4 • 11
Sichern der Daten........................................................................................................................ 4 • 11
Speichern eigener Amp-Vorgaben.....................................................................................4 • 12
Speichern eigener Effect Setups........................................................................................... 4 • 13
MIDI-Dumps....................................................................................................................................4 • 14
Die Amp- und Boxenmodelle............................................................... 5 • 1
Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?......................................................5 • 1
Allgemeines zu den Modellen..................................................................................................5 • 1
Original-Modelle von Line 6 .....................................................................................................5 • 2
Boxenmodelle..................................................................................................................................... 5 • 29
Über die Effektmodelle......................................................................... 6 • 1
Comp..........................................................................................................................................................6 • 1
Gate .............................................................................................................................................................6 • 2
Pedaleffekte: Fuzz, Distortion, Overdrive............................................................................... 6 • 3
Pedaleffekte: Kompressoren...........................................................................................................6 • 8
Modulationseffekte........................................................................................................................... 6 • 12
Delay-Effekte........................................................................................................................................ 6 • 20
Reverb (Hall)........................................................................................................................................6 • 27
Federhall (Spring)..........................................................................................................................6 • 27
Zimmerhall (Room).................................................................................................................... 6 • 28
Saalhall (Hall)................................................................................................................................... 6 • 28
Hallkammer (Chamber)............................................................................................................6 • 29
Plattenhall (Plate).......................................................................................................................... 6 • 29
MIDI ........................................................................................................ 7 • 1
MIDI-Grundlagen..................................................................................................................................7 • 1
Was ist MIDI?.....................................................................................................................................7 • 1
Ein-/Ausgabe (IN/OUT)..............................................................................................................7 • 1
MIDI-Kanal...........................................................................................................................................7 • 2
MIDI-Befehle ......................................................................................................................................7 • 3
Archivieren der POD
xt
-Speicher mit externen Geräten................................................7 • 4
Andere MIDI-Möglichkeiten........................................................................................................... 7 • 6
Aufrufen von POD Echtzeitänderungen der POD Komplett-Automation des POD
xt
-Speichern mit MIDI-Programmwechselbefehlen ............ 7 • 6
xt
-Sounds via MIDI.......................................................... 7 • 6
xt
..........................................................................................7 • 6
Lösen von MIDI-Problemen...........................................................................................................7 • 7
Und noch etwas für die Füße ...............................................................8 • 1
Pedaleinheiten der FBV-Serie........................................................................................................ 8 • 1
Verbindungen.....................................................................................................................................8 • 1
Darf man vorstellen: Das FBV Shortboard............................................................................8 • 1
Einfach trampeln....................................................................................................................................8 • 1
Sichern und Benennen von Speichern mit dem FBV Shortboard............................ 8 • 3
Verwenden eines EX-1.....................................................................................................................8 • 4
Anhang A: Verstärkermodelle............................................................ A • 1
Anhang B: MIDI-Programmnummern............................................... A • 2
Anhang C: MIDI-Steuerbefehle des POD
xt
......................................... A • 3
Anhang D: MIDI-Steuerbefehle der FBV ........................................... A • 9
Anhang E: Kontaktaufnahme mit Line 6.......................................... A • 10
Anhang F: Garantiebestimmungen .................................................. A • 11
S
CHNELLSTART

Schnellstart

1• 1
oder:
“Bedienungsanleitung? Ich brauche keine blöde
anleitung!
PODXT Pro-Anwender: Hier werden nur die Verbindungen der Gitarre und der Analog­Ausgänge erwähnt. Die übrigen Möglichkeiten kommen an anderer Stelle zum Zuge. In Kapitel 2 erfährst du alles über die Bedienelemente. Weiter führende Erläuterungen zu den Ein- und Ausgängen findest du unter Seite 3•8.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
!”
Anschließen und Konfigurieren des PODxt Pro
Drehe den Verbinde den
Recorders oder Mischpults. Den LEFT-Ausgang kann man auch an einen Gitarrenverstärker anschließen. Alternative: Schließe einen Kopfhörer an die
PHONES
Verbinde das zum PODXT gehörige Netzteil oder Netzkabel mit der Power-Buchse und das andere Ende mit einer geeigneten Steckdose.
Schließe die Gitarre an die des POD
Drücke den Der PODXT wäre nun soweit – und kann für Einspielungen direkt ins Pult genutzt
werden.
eine Einstellung ändern
Regler einen Schritt nach rechts. Drücke den Taster unter stelle mit dem angeschlossen hast. Der POD hörer anschließt. Man braucht also eigentlich nichts zu tun, um den Sound per Kopf­hörer genießen zu können.
Wähle nun mit dem
VOL PRESENCE
gel. Wähle mit dem
REVERB
an len. Drücke den
Rufe nun mit dem
OUTPUT LEVEL
LEFT
- und
-Buchse des PODXT an, wenn du niemanden stören darfst.
XT
Pro) an.
POWER
Wenn du den PODXT an einen Gitarrenverstärker anschließt, musst du
-Schalter, um die Stromzufuhr zu starten.
. Drücke also
EFFECT TWEAK
AMP MODEL
auf den Höchstwert und
frei nach Schnauze ein. Mit
EFFECTS
EFFECT
und
TAP
-Taster im Tempo, das der gewählte Effekt verwenden soll.
SELECT
-Regler ganz nach links (“0”).
RIGHT OUTPUT-
INPUT
-Buchse des PODXT (bzw.
TUNE/SYSTEM
-Regler ein, an welches Gerät du den PODXT
XT
ignoriert diese Einstellung, wenn man einen Kopf-
-Regler ein Verstärkermodell. Stelle
Ausgang mit den Eingängen des
und drehe den
DRIVE, BASS, MID, TREBLE
OUTPUT
-Regler ein “
TWEAK
-Regler die übrigen Werks-Sounds auf. Wenn der
FFECTS SETUP
E
, um genau den gewünschten Sound zu erzie-
regelst du den Ausgangspe-
Bedienungs-
GUITAR IN
SELECT
DEST
(Destination) und
CHAN
sowie
” und schraube ein wenig
auf
-Buchse
-
1• 2
Schnellstart
-Taster NICHT leuchtet, kannst du mit dem Taster ganz links unter dem Dis-
EDIT
play den “
Manual Override
”-Modus aktivieren. Dann entsprechen die Reglereinstel-
lungen auf der Frontplatte exakt dem ausgegebenen Sound.
10. Bevor du nun loslegst, solltest du dir noch folgendes durchlesen…

Jetzt registrieren lassen!

Diese Anleitung enthält eine Karte, die du uns zuschicken musst, um dich registrieren zu lassen. Das Porto zahlen selbstverständlich wir. Wir empfehlen, diese Karte sofort auszufül­len – und zwar jetzt sofort. Werfe sie danach in einen Briefkasten. Du kannst dich aber auch im Internet (www.line6.com) registrieren lassen. Nur wer sich registrieren lässt, hat Anspruch auf Garantie (siehe die Bestimmungen am Ende der Bedienungsanleitung) und kann auch verständigt werden, wenn wir das Betriebssystem aktualisieren oder neue Funk­tionen einbauen – das Ganze per Software, wie es sich für Hi-Tech gehört.

Online gibt’s noch mehr!

Das Lebenselixier der Line 6-Mannschaft ist das Austüfteln immer neuer technologischer Wunderdinge. Das Internet spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle, weil wir dort schnell die neuesten News und Updates abstellen können. Die Line 6-Webpage stellt die wohl effizienteste Art dar, dir noch mehr zu bieten als du von uns und deinem POD sowieso erwartest.
Klicke einfach mal bei www.line6.com auf “Costum Tone”. Dort findest du unsere exklu­sive Sound-Bibliothek mit einer gigantischen Auswahl an legendären Sounds der bekann­testen Gitarristen, Bands, Songs und Geräten – natürlich kostenlos! Die Bibliothek arbeitet perfekt mit dem ebenfalls kostenlosen Editor von Line 6 zusammen, mit dem du deine POD
XT-Sounds bearbeiten und dann auf deinem Computer speichern kannst. Außerdem
kannst du dir von unserer Webpage das GuitarPort-Programm und den USB-Treiber für den POD unterladen (siehe www.line6.com/modelpacks). Und damit all dies nicht auch noch in Arbeit ausartet, solltest du dir das praktische Line 6 Monkey-Zusatzprogramm herunterla­den, das dir sämtliche Aktualisierungen abnimmt. Du kannst auch einen Blick in die Dis­kussionsforen werfen, Tipps und Tricks sowie praktische Hinweise aufstöbern und mit anderen POD dest du Antworten auf deine technischen Fragen und kannst dich sogar an unsere Produkt­spezialisten wenden. Außerdem gibt’s in jenem Bereich eine elektronische Version dieser Bedienungsanleitung und anderer Dokumente, News über bekannte Line 6-Anwender und die Geräte, die wir für dich entwickeln.
XT herunterladen. Du kannst dir sogar zusätzliche Modelle für deinen PODXT her-
XT-Anwendern bis zum Abwinken POD-simpeln. Im “Support”-Bereich fin-
XT
Schnellstart Vorweg
Noch nicht online bzw. “drin”? Na, dann lass’ dich doch von uns dazu überreden. Schließ­lich kann man sich die brandaktuellen Infos und Daten für den POD
XT doch nicht einfach
entgehen lassen.

Vorweg

Willkommen zum PODXT

Erstmal vielen Dank, dass du dich zur Adoption eines PODXT durchgerungen hast. Ob du den POD verstärker oder als vielseitiges Digital-Signalverarbeitungsgerät nutzen möchtest (oder viel­leicht beides)… er kann einfach alles. — Unserer bescheidenen Meinung nach ist der POD POD den Amps der Vetta-Serie vorgestellt wurde). Das wird mit einem kompakten Gehäuse kombiniert, das man von einem POD erwartet. Und was ein POD ist, wird dir als Gitarrist ja wohl geläufig sein. Freue dich auf eine Ahnengalerie der besten Verstärker-Sounds und Effektpedale plus eine kompromisslose Aufnahmequalität bei Direktaufnahmen. Jetzt sofort, denn Zeit ist bekanntlich Geld.

Wer ist Line 6?

Wie du vielleicht weißt, hat Line 6 es vor einigen Jahren mit einem neuartigen Gitarrenverstärker zu Ruhm und Ansehen gebracht. Erstmals kam nämlich die digitale Modeling-Technologie (per Software, bitteschön) in einem Amp für analoge Gitarristen zum Einsatz. Schon damals schwante uns, dass ein/e Gitarrist/in auch im Studio einen Obersahne-Sound anbieten möchte, aber längst nicht immer die dafür notwendige Laut­stärke einstellen darf. Ganz zu schweigen vom Talent eines versierten Toningenieurs für die Abnahme. Also haben wir unsere patentierte Modeling-Technologie so verpackt, dass sie in ein Bohnen-förmiges Wunderding namens POD passt – und damit den Lauf der Studio­geschichte beeinflusst.
Und als “man” dieses Modeling und die POD-über-alles-Mentalität überall zu spüren und zu hören bekam, schien es uns an der Zeit, das Gute noch zu verbessern. Denn schließlich will man nach Besteigen eines Gipfels schon gleich zum nächsten, stimmt’s? Mit dem für Erfinder typischen Funkeln in den Augen (und ganz viel Pepsi) redeten unsere findigen Ingenieure aufeinander ein, kritzelten viel, schalteten ganze Horden toller Amps und Effektpedale ein… und ließen das Gehörte und Gemessene in eine neue Technologie ein­fließen, für die wir uns den Namen “Point-to-Point Modeling” ausgedacht haben. Diese
XT nun als Allheilmittel für Direktaufnahmen im Studio, als leistungsstarken Vor-
XT fast so wichtig für die elektrische Gitarre wie ein erstklassiger Verstärker! Der XT enthält alle Sounds der “Point-to-Point” Modeling-Technologie (die erstmals in
1• 3
1• 4
Schnellstart
Technologie kam erstmals im Vetta zum Einsatz, dessen überragender Sound und sagenhaf­te Sammlung von Verstärkern, Boxen und Effekten ganz einfach Bundesliga sind – und zwar Platz 1. Diese Essenzen gossen wir dann in einen POD und tauften das Ergebnis POD
Wie kann dir der POD
XT beim Erzielen eines Sounds helfen, den es auf der ganzen Welt
nicht mehr (oder nur für ganz teures Geld) gibt? Ganz einfach… Dank…

Modeling

Modeling: Aufzucht und Hege (oder so ähnlich). Beginnen wir mit den Röhren. Röhren sind bekanntermaßen das Herz und die Seele aller
legendären Gitarrenverstärker. Sie sorgen für den warmen, obertonreichen Sound jener Amps. Solidstate-Verstärker (mit Transistoren) mühen sich zwar redlich, aber beim Sound schaut man trotzdem in die Röhre. So genannte “Hybridkonzepte” –ein Bisschen Röhren, ein Bisschen Solid– “bringen” es auch nicht, weil die Transistoren die extra eingespeiste Wärme einfach verschlucken. Im Vergleich zu einer 100%-Röhrenschaltung geraten sie immer ins Hintertreffen. Na dann ist die Lage ja klar: Voller Röhren sollt Ihr sein. Moment…
Wir von Line 6 haben Jahre damit verbracht, jedes auch noch so kleine Detail über Röh­renschaltungen in Erfahrung zu bringen, um zu ermitteln, welchen Einfluss unterschiedli­che Röhren auf den Verstärker-Sound haben – und vor allem, was da abgeht. Wie beeinflusst eine Röhre das eingehende Signal, wie wird dieses Signal verfremdet und “geformt”, wann tritt Verzerrung auf, um was für eine Verzerrung handelt es sich genau, was passiert, wenn man die übrigen Bedienelemente benutzt? Eine ziemlich komplexe Materie, aber durchaus analysier- und erklärbar. Schließlich gibt der Tonabnehmer einer Gitarre ein elektronisches Signal aus, während Röhren und Schaltungen ja nur eine komplexe Art der Signalbearbeitung darstellen.
Nach dem Messen und Analysieren haben sich die Line 6-Ingenieure dann ein System aus­gedacht, mit dem man das Verhalten der Röhren und übrigen Komponenten auf dem Com­puter nachvollziehen und beeinflussen kann. Ganz schön gewieft, näh? Und da ein Verstärker nur die halbe Miete ist, haben wir die Line 6-Leute mit Koffein zugespritzt und sie gebeten, auch die Boxen zu untersuchen, weil die den Sound ja ebenfalls beeinflussen. Und natürlich die Effektpedale und Rackeffekte, mit denen sich ein Gitarrist so gerne umgibt. Das Ganze wurde in leistungsfähige Software übersetzt und als DSP (digitaler Sig­nalverarbeiter) in einen Chip gebrannt. Geräte von Line 6 enthalten nur Silikon-Models, aber die haben es in sich. So auch der POD
XT.
XT.
Schnellstart Vorweg

Verstärker-, Boxen- und Effektmodelle

Der Sound und die Technologie wird von Line 6 in Verstärker-, Boxen- und Effektmodelle, verpackt, die auf dem Studium aller Geräte beruhen, welche man in Gitarrenkreisen gemeinhin “Klassiker” nennt. Diese Modelle wurden anhand von A/B-Vergleichen mit den Originalen so lange verfeinert, bis auch bei unterschiedlichen Pegeln und Einstellungen der Klangregelung eine fast erschreckende Übereinstimmung erzielt wurde. Die Auswirkungen der verschiedenen Einstellungen wurden genau gemessen, um zu gewährleisten, dass auch bei den Software-Modellen alle Regler genauso arbeiten wir die der Originale. Jeder auch noch so kleine Aspekt sollte berücksichtigt werden. Die Eckfrequenzen der Klangregelung, die Steilheit und die exakte Anhebung/Absenkung wurden peinlich genau analysiert. Selbst die für ein Gerät typischen Eigenheiten wurden berücksichtigt. Und das war erst der Anfang, denn die Schaltungen aller Verstärker-Klassiker erzeugen ihre Sounds in einem komplexen Geflecht von gegenseitigen Beeinflussungen. Ändert man die Einstellung eines Reglers, so verhält sich ein anderer Regler eventuell plötzlich ganz anders. Wir wollten ganz einfach, dass sich unsere Modelle genau wie die studierten Verstärker, Boxen und Effekte verhalten. Diese Verstärker-, Boxen- und Effektmodelle bilden die Basis deines POD
Abschließend wollen wir noch ein paar Dinge klarstellen:
1. Das Modeling von Line 6 ist patentiert, zu 100% digital und wird nur von
Line 6 angeboten.
2. Line 6-Modeling hat nichts mit Sampling oder Solidstate zu tun. Man braucht keinen speziellen Tonabnehmer, keine Sondergitarre und nur ein stinknormales Kabel.
XT.
1• 5

Ein A.I.R.-licher Sound

Der PODXT stößt seine Modeling-Power über eine weitere Revolution aus: Die A.I.R.­Direktausgabe für Aufnahmezwecke. A.I.R. (Acoustically Integrated Recording) ist eine Technologie, die das Verhalten eines hochwertigen Verstärkers mit Top-Boxen in einem Studio simuliert. Somit werden auch die für die Abnahme benötigten Mikrofone und die Akustik berücksichtigt.
Die Direktausgabe vieler Vorverstärker, Verstärker und DI-Boxen enthält heutzutage eben­falls eine Art Boxen- und Akustiksimulation. Varianten, die den Höhenbereich mehr oder weniger gekonnt dämpfen, bieten wenig Einstellmöglichkeiten. Allgemeine Boxensimula­tionen sind hingegen nicht in der Lage, den typischen Sound auszugeben, der von den Laut­sprechertypen, dem verwendeten Holz und anderen Faktoren einer echten Box erzeugt wird. Andere Verfahren vernachlässigen den Einfluss des für die Abnahme verwendeten Mikrofons und haben mit der Akustik eines Raumes erst recht nichts am Hut.
1• 6
Schnellstart
Das führt oft zu dramatischen Ernüchterungserscheinungen, wenn man sich im Studio befindet: Selbst wenn der Grund-Sound durchaus annehmbar erscheint, klingt das Ergebnis etwas leblos, fast steril. Als Gitarrist spielt man dann nicht ganz so gut wie sonst: Die Saiten scheinen störrischer (zwei Größen dicker) und die tollen Einfälle fallen der Sorge um den DI-Sound zum Opfer. Und damit produziert man nur Dosenfutter.
Der POD
XT kombiniert exzellente Verstärkermodelle mit dieser A.I.R.-Technologie und
liefert einen Sound ab, der wirklich alle Ingredienzien eines Super-Sounds enthält. Außer­dem “fühlt” sich dieser Sound echt an – man hat jederzeit den Eindruck, einen hochwerti­gen Verstärker und tolle Boxen zu verwenden:
• Die Wirkung des Verstärkers wird vom gewählten Amp-Modell vorgegeben. Unsere Mo­delle beruhen auf einer eingehenden Analyse der betreffenden Originale. Außerdem ha­ben wir uns nur wirklich gute Amps kommen lassen.
• Wenn das von den Röhren und übrigen Schaltungen geformte Signal den Verstärker ver­lässt, gibt die Box ihren Senf hinzu. Die Bauweise der verwendeten Box(en), die Anzahl der Lautsprecher und die Art, wie sie miteinander verlötet usw. sind, beeinflussen den Sound ebenfalls. Sogar die verwendete Holzsorte steuert ihr Scherflein zum Sound bei. Ein Marshall-Top z.B. klingt bei Verwendung einer hinten offenen 1x12-Box z.B. anders als mit einer nachgeschalteten versiegelten 4x12-Box. Die Boxenmodelle von Line 6 be­rücksichtigen solche Eigenheiten, weil die Boxen ja entscheidenden Anteil am schlus­sendlichen Sound haben.
• Sobald das Signal den Lautsprecher als Schallwellen verlässt, wird es vom Mikrofon, das für die Abnahme verwendet wird, beeinflusst. Viele Toningenieure verwenden unter­schiedliche Mikrofone und Mikrofonaufstellungen für die Gitarrenabnahme. Wenn man ein Mikrofon z.B. direkt vor den Kegel stellt, klingt das Signal anders als bei seitlicher Aufstellung des Mikrofons (“Off-Axis”). Line 6 hat sich auch die “Färbung” unterschied­licher Mikrofone genauestens angehört und weiß mittlerweile über die klangformenden Eigenschaften der Mikrofonierung bestens Bescheid. Auch dieses Fachwissen haben wir in deinen POD
XT gepackt.
Schnellstart Jetzt aber los…
• Der Verstärker, die Box und das Mikrofon befinden sich nie in einem luftleeren Raum. Die Akustik des Raums hat ebenfalls einen großen Einfluss auf das schlussendliche Gitar­rensignal. Mit einem Halleffekt kann man diesen Raumanteil (Reflexionen der Wände, des Fußbodens und der Decke) teilweise simulieren. Es gibt aber noch andere Faktoren, die sich eher auf die “Ausdehnung” des Schalls beziehen – und zwar zwischen dem Laut­sprecher und dem Mikrofon. Dieser Aspekt gibt dem Hörer Aufschluss darüber, wo er sich in dem “aufgebauten” Raum befindet und wo die Gitarrenmusik spielt. Das ist nur mög­lich, weil sich zwischen diesen beiden Luft befindet.
1• 7
Wir haben also ganze Arbeit geleistet. Und das hört man deinem POD
XT auch an. Wähle
mit dem AMP MODELS-Regler den Sound des gewünschten Verstärkers. Der POD automatisch ein passendes Boxenmodell und sogar eine Simulation einer geeigneten Mikrofonaufstellung auf. Und das Ergebnis klingt dann wie der betreffende Verstärker in einem Raum aus Luft und Akustik. Mit dem REVERB-Regler kann man eine Idee Hall hin­zufügen. Und dann braucht man nur noch sein Mordssolo hinzulegen. Drücke den einen oder anderen Taster, schraube links und rechts an den Reglern, wähle eine andere Mikro­fonaufstellung und genieße das Leben.
Der A.I.R.-Direktausgang für Aufnahmezwecke findet sich nur auf Line 6-Geräten. Im Zusammenspiel mit den Verstärker-, Boxen- und Effektmodellen trägt dieses Verfahren zu einer Klangerfahrung bei, welche die Arbeit mit dem POD
XT zum höchsten der Gefühle
macht. Das Teil ist einfach voll studiotauglich.

Jetzt aber los…

Nach der theoretischen Aufklärung willst du bestimmt wissen, wie sich der PODXT in der Praxis schlägt. Schnappe dir also deine Lieblingsgitarre, siehe “Schnellstart” und mach’ dich auf etwas gefasst. Nun brauchst du nur noch die Umschlagrückseite aufzuklappen und mich auf meiner POD
XT-Rundfahrt zu begleiten…
XT ruft
1• 8
Schnellstart

Bedienelemente und Anschlüsse

BEDIENELEMENTE UND A
NSCHLÜSSE
Jetzt wäre der ideale Moment, die Umschlagrückseite aufzuklappen (das geht tatsächlich). Oh, was für schöne Bilder! Beim Studium dieser Anleitung sollte jene Seite immer offen sein. Sie enthält nämlich alle wichtigen Details für eine schnelle und effiziente Arbeit mit dem POD den Legenden der Abbildungen. Auf der Umschlagrückseite findest du praktische Bilder für die Arbeit mit einer FBV- oder FBV Shortboard-Pedaleinheit sowie den Signalfluss und Hinweise zu den Anschlüssen.
1 POWER-Schalter—Diesen musst du drücken, um den PODXT einzuschalten. Der
POD beiliegende PX-2-Netzteil an den POD
2 INPUT/GUITAR IN—Hier muss die Gitarre angeschlossen werden. (Hierbei han-
delt es sich um eine unsymmetrische Mono-Klinkenbuchse.)
3 PHONES—Schließe hier einen Kopfhörer an, wenn du niemanden stören darfst. Die
Lautstärke kann mit dem OUTPUT-Regler eingestellt werden. Vor dem Aufstülpen des Kopfhörers musst du dafür sorgen, dass du nicht sofort von einem wahnwitzigen Pegel umge­hauen wirst. Stelle den OUTPUT-Regler auf ±“10 Uhr” und erhöhe diesen Wert, wenn dir das ein wenig leise erscheint.
Der Sound im Kopfhörer ist übrigens äußerst genießbar, weil der POD des Muschelpaares automatisch den Studio-Modus wählt (siehe auch “Welches Gerät emp­fängt die Signale?” auf Seite 3•2).
XT. Die Zahlen in schwarzen Kästen in dieser Bedienungsanleitung entsprechen
XT wird über ein ganz normales geerdetes IEC-Stromkabel gespeist. Schließe nur das
XT an.
XT bei Anschließen
2• 1
4 OUTPUT—Hiermit stellst du die allgemeine Lautstärke des PODXT ein. Diese Ein-
stellung gilt auch für den Kopfhörer. Der Sound. Somit kann auch bei Mindestpegel kräftig gebraten werden. Die Einstellung dieses Reglers wird nicht in den internen Speichern des POD
XT Pro-Anwender müssen wissen, dass diese Einstellung im Live-Modus keinen Einfluss auf
POD die XLR-Ausgänge hat (alles Weitere zum Live-Modus findest du unter “Welches Gerät emp-
fängt die Signale?” auf Seite 3•5).
OUTPUT-Regler hat keinen Einfluss auf den
XT gesichert.
2• 2
Bedienelemente und Anschlüsse
Der Fremdspannungsabstand des PODXT ist optimal, wenn man den OUTPUT-Regler auf den Höchstwert stellt. Bei einem kleinen
OUTPUT-Wert wird eventuell auch Rau-
schen mit aufgenommen, wenn du den Ausgang des Mischpults oder Recorders zum Aus­gleich erhöhst – und so etwas möchte man ja vermeiden. Den nur auf den Höchstwert stellen, wenn man den POD
XT an einen Line-Eingang des Misch-
OUTPUT-Regler darf man
pults, Recorders usw. anschließt. Wähle also niemals den Mikrofon- oder Gitarrenein­gang. Bei Verwendung von Line-Eingängen müsste man den
POD
XT im Prinzip ganz aufdrehen dürfen. Dann geht richtig die Sonne auf. Wenn die Ein-
OUTPUT-Regler des
gänge des externen Geräts für MIC-/Line-Pegel gedacht sind, musst du die betreffenden Trimmregler fast auf den Mindestwert stellen und den
OUTPUT-Regler des PODXT so
hoch wie möglich einstellen.
5 LEFT & RIGHT OUTPUT—(Die Ausgänge des PODXT Pro werden unter 33 und
34 vorgestellt.)Hierbei handelt es sich um symmetrische 1/4” TRS-Buchsen (Spitze, Ring,
Mantel), die man an symmetrische Eingänge mit +4dBu-Pegel anschließen kann. Aller­dings kann man auch ein normales Gitarrenkabel verwenden, um die Ausgänge mit – 10dBV-Buchsen zu verbinden. Bei Mono-Verwendung musst du dich für eine dieser Buch­sen entscheiden.
6 PEDAL—Diese Buchse sieht aus wie ein etwas überdimensionierter amerikanischer
Telefonstecker. Hier kann man eine FBV- oder FBV Shortboard-Pedaleinheit von Line 6 anschließen. Der POD
XT erlaubt jedoch nicht die Verwendung eines Floor Board bzw. FB4.
7 USB—Der USB-Anschluss des PODXT kann direkt mit fast allen gängigen Computern
verbunden werden. So kann er für die Aufnahme des POD Audioprogrammen verwendet werden. Ein USB-Kabel liegt selbstverständlich bei. Das brauchst du für die Arbeit mit dem GuitarPort-Programm für Windows, dem Line 6-Editor für MacOS X & Windows, der Online-Soundbibliothek “Custom Tone” und dem POD Treiber. Jene Programme und die dazugehörigen Bedienhinweise findest du unter www.line6.com. Kostenlos übrigens, aber herunterladen musst du sie selbst.
XT-Signals mit allen bekannten
XT-
8 MIDI IN & OUT—Wenn du den PODXT mit einem externen MIDI-Gerät verbin-
dest, kann die Speicheranwahl (über Programmwechsel) und Parametereinstellung (über Steuerbefehle und SysEx) des POD Außerdem kannst du über MIDI (oder USB) den kostenlosen Editor von Line 6 anspre­chen. Den findest du unter www.line6.com. Die mit dem
MIDI IN-Anschluss des externen Gerätes verbunden werden. Und seine MIDI
XT automatisiert und/oder “echtzeitisiert” werden.
MIDI OUT-Buchse des PODXT muss
Bedienelemente und Anschlüsse
IN-Buchse schließt man an die externe MIDI OUT-Buchse an. Wie man den PODXT an
ein anderes MIDI-Gerät anschließt und seine MIDI-Funktionen nutzt, erklären wir in Kapi­tel 7, “MIDI”.
9 DRIVE—Mit diesem Regler stellst du ein, wie stark das gewählte Amp-Modell “getrie-
ben” werden soll. Wie bei einem Gitarrenverstärker ohne Master Volume-Regler bestimmst du hiermit, wie bratig der Sound ist.
10 Klangregler—BASS, MIDDLE, TREBLE, PRESENCE. Diese Regler funktio-
nieren genau wie auf einem Gitarrenverstärker, nur richtet sich ihre Wirkung nach dem gerade gewählten Verstärkermodell. Mithin verhalten sie sich genau wie die Klangregelung des modellierten Verstärkers.
11 CHAN VOL—Hiermit bestimmst du die relative Lautstärke des “Kanals” (Spei-
chers), den du zum Spielen verwendest – daher erlaubt eine Angleichung des Pegels aller gespeicherten POD Rhythmussachen). In der Regel sollte den, um einen optimalen Fremdspannungsabstand zu erzielen. Allerdings darf die CLIP­Anzeige im Display des POD
XT niemals erscheinen.
CHAN VOL so hoch wie möglich eingestellt wer-
TIPP: Du möchtest wahrscheinlich, dass alle Sounds so laut wie möglich sind, während Solo-Sounds lauter sind als Rhythmus-Klänge usw. Stimmt’s? Um diese gesunde Balance zu wahren, solltest du zuerst den Pegel der “cleanen” Sounds wunschgemäß einstellen. Stelle den CHAN VOL-Regler so hoch wie möglich ein. Vermeide jedoch, dass die CLIP­Anzeige im Display des POD
XT erscheint, wenn du einen lauten Akkord
schrammelst. Speichere den Sound dann. Rufe nun andere Speicher auf und vergleiche deren Pegel mit jenem des soeben gespeicherten Sounds. Rufe danach einen etwas “dreckigeren” Sound auf, stelle den CHAN VOL-Regler wunschgemäß ein (diesmal etwas leiser), speichere den Sound und vergleiche seinen Pegel mit jenem des “cleanen” Sounds. Danach kannst du den Pegel des POD OUTPUT-Regler einstellen: die Balance der einzelnen Speicher bleibt weiterhin brauchbar.
CHANNEL VOLUME. Der Regler
XT-Sounds (z.B. für Soli und
XT nämlich bequem mit seinem
2• 3
12 REVERB—Wie viel Hall darf es denn heute sein? Mit diesem Regler bestimmst du
nämlich den Hallanteil. Der POD kleine Säle, große Säle und Plattenhall.
XT bietet mehrere Halltypen, z.B. Federhall, Zimmerhall,
2• 4
Bedienelemente und Anschlüsse
13 EFFECTS—Hiermit kannst du eine der Effektgruppen (“Setups”) des PODXT wäh-
len und somit festlegen, welche Effekte du brauchst. (Siehe Kapitel 6, “Über die Effektmo­delle”.) Jedes “Effect Setup” verhält sich wie eine Bodentretersammlung oder ein 19”-
Prozessor, die/der für die Bearbeitung des Amp-Modells verwendet wird. Beim Drehen am
EFFECTS-Regler zeigt der PODXT den Namen des momentan geladenen “Effect Setup”
an. Außerdem ändert sich natürlich der Effektcharakter. Die Effekttaster leuchten, um anzuzeigen, welche Effekte aktiv sind. Intern stehen 64 Effektkombinationen zur Verfü­gung, die man sofort aufrufen und verwenden kann.
14 EFFECT TWEAK—Mit diesem Regler kann man den gewählten Effekt editieren.
Drehe ihn nach rechts, um den Effektanteil zu erhöhen, den Effekt zu intensivieren, zu ver­längern usw. Bei Drehen an diesem Regler erscheint im Display des POD Fenster. Die Delay-Zeit wird normalerweise mit dem Effekte funktionieren und wie man die Funktion von
TAP-Taster eingestellt. Wie die
EFFECT TWEAK ändert, erfährst
XT ein kleines
du in Kapitel 4, “Programmieren und Speichern von Sounds”. Wenn der
TWEAK
Schrauben schlicht und ergreifend nichts. Solange der
-Regler einem momentan ausgeschalteten Effekt zugeordnet ist, ändert sich beim
EDIT- oder TUNE/SYSTEM-
Taster leuchtet, dient der EFFECT TWEAK-Regler zum Ändern von Parameterwerten.
15 AMP MODELS—Mit diesem Regler änderst du in gewissem Sinne die “internen
Schaltungen” des POD dest du in Kapitel 5, “Die Amp- und Boxenmodelle”.) Der Name des gewählten Verstär­kermodells wird im Display des POD werden automatisch ein Boxen- und Mikrofonmodell aufgerufen. Beispiel: Wenn du das “Brit Hi Gain”-Modell wählst (das auf dem Marshall JCM 800-Top beruht), wird als “Cabi­net Model” ein Marshall 4x12-Sound gewählt. Über den unten) können bei Bedarf aber auch andere Boxen- und Mikrofonmodelle gewählt werden.
Bei Aufrufen eines Amp-Modells werden immer alle dafür benötigten Idealeinstellungen geladen. Drive, Bass, Mid, Treble, Presence, Cab/A.I.R., EQ usw. richten sich entscheidend nach dem gewählten Boxenmodell – mit nur einem Regler bist du also sofort “ready-to­rock”. Wenn du deinen POD der Modelle ändern, falls du mit unserer Wahl nicht einverstanden bist. Nach Anwahl des
Manual-Modus’ werden DRIVE, BASS, MID, TREBLE, PRESENCE, CHAN VOL und REVERB nicht mehr automatisch eingestellt. Dann entsprechen die Reglerpositionen nämlich exakt dem Sound, den du hörst. Alles Weitere hierzu findest du in Kapitel 5.
XT und mithin den Verstärkercharakter. (Alles Weitere hierzu fin-
XT angezeigt. Bei Anwahl eines Verstärkermodells
CAB/A.I.R.-Taster (siehe
XT etwas besser kennst, kannst du die Vorgabe-Einstellungen
EFFECT
Bedienelemente und Anschlüsse
16 SELECT—Der PODXT hat insgesamt 128 Speicher. Diese sind in 32 Bänke zu je vier
Speichern (“Kanälen”) unterteilt. (Die Speicher heißen A, B, C und D.) Eine Bank ent­spricht irgendwie einem 4-kanaligen virtuellen Gitarrenverstärker. Die Anwahl dieser Speicher erfolgt auf einer optionalen Pedaleinheit von Line 6 (FBV oder FBV Shortboard) übrigens genau wie im Bedienfeld des POD gestellt.
Die ersten 64 Speicher (Bänke 1~16), enthalten bei Auslieferung bereits das Beste, was unsere Line 6-Soundleute zu bieten haben. In den nächsten 64 Speichern (Bänke 17~32) kannst du deine eigenen Soundkreationen ablegen (oder auch Programme aus der giganti­schen Soundbibliothek unter www.CustomTone.com).
Um einen Speicher des PODXT zu laden, muss man am SELECT-Regler drehen. Diese Speicher enthalten fast alle belegten Einstellungen. Wenn der Mindestwert gestellt wurde, sich beim Laden dieses Speichers aber auf dem Höchstwert befindet, muss man, wenn man den ändern möchte, am betreffenden Regler drehen. Dann passiert aber nicht immer sofort etwas.
Wenn du zeitweilig nicht mit den Speichern, sondern im Manual-Modus arbeiten möchtest, musst du zunächst dafür sorgen, dass der den Soft-Taster Mode”, damit klar ist, dass die Reglerpositionen nun exakt den Speicherwerten entspre­chen. Im Englischen nennt man das auch “WYSIWYG” (what-you-see-is-what-you-get). Mehr dazu später.
Solange der Taster Regler zum Anwählen von Display-Seiten. Wenn du Seiten mit den Effekt- und Speicherparametern, mit Stimmfunktion und allgemeine Systemparameter. Wenn auf die Speicherfunktionen, Vorgabe-Einstellungen der Amp- und Effektmodelle und die MIDI-Archivierungsfunktionen. Der vertikale “Balken” links im Display zeigt an, auf wel­cher Seite dieser Gruppe du dich momentan befindest.
18 unter MANUAL drücken. Im Display erscheint die Meldung “Manual
EDIT, SAVE oder TUNE/SYSTEM leuchtet, dient der SELECT-
XT. In Kapitel 8 werden die Pedaleinheiten vor-
BASS-Regler z.B. auf den
BASS (oder eine andere schraubbare Einstellung)
EDIT-Taster nicht leuchtet und danach
EDIT drückst, hast du Zugriff auf die
TUNE/SYSTEM aktivierst du die
SAVE leuchtet, hast du Zugriff
2• 5
17 Display—Das extra-informative LC-Display des PODXT (Flüssigkristallanzeige) ist das
Tor zu den “Innereien” der Funktionen und Parameter. Die Navigation erfolgt so:
1. Wenn der Taster
links an, wo sich der POD Balkenanzeige erscheint. Wenn du’s ganz genau wissen möchtest: Jeder Punkt vertritt eine Seite. Mit dem
SAVE, EDIT oder TUNE/SYSTEM leuchtet, zeigt der Balken
XT gerade befindet. Drücke einen dieser Taster, damit die
SELECT-Regler kannst du andere Seiten wählen – und das
2• 6
Bedienelemente und Anschlüsse
kleine Quadrat verspringt. Nach Aufrufen der ersten Seite befindet sich das Quadrat ganz oben. Hast du die letzte Seite aufgerufen, so befindet es sich ganz unten. Es springt hin und her. Es springt hin und her. Der echte Familien-Unterhaltungsspaß!
2. Am unteren Rand einer Seite werden unterschiedliche Wörter angezeigt. Diese vertreten die Funktionen, die momentan eingestellt werden können. Drücke den Taster unter der benötigten Funktion und ändere ihre Einstellung mit dem
TWEAK
-Regler.
18 Soft-Taster—Die Funktionen dieser Taster richten sich danach, was du gerade aus-
heckst. Wenn der EDIT-Taster nicht leuchtet, sieht das Display des POD
Mit dem Soft-Taster ganz links kannst du den MANUAL-Modus aktivieren. Wenn du den zweiten Soft-Taster von links drückst, erscheint die Klangregelung des gewählten Verstär­kermodells. Mit dem EDIT-Taster kannst du diese Anzeige dann wieder verlassen. Mit den beiden Soft-Tastern rechts kannst du die GATE- und EQ-Effekte ein- und ausschalten (in der Abbildung ist der Gate-Effekt aus- und der EQ-Effekt eingeschaltet). Durch doppeltes Drücken des GATE- oder EQ-Tasters springst du zu den Parametern jenes Effekts. Wenn du dort mit dem Editieren fertig bist, drückst du den EDIT-Taster, damit er wieder erlischt.
Solange der EDIT-Taster leuchtet, dienen die Soft-Taster zum Anwählen der Funkti­on/Einstellungen, die man bearbeiten möchte. Details hierzu findest du in Kapitel 4.
XT ungefähr so aus:
EFFECT
19 Effekt An/Aus-Taster—Mit diesen Tastern kann man die vier Effekte separat
ein- und ausschalten (solange ein Taster leuchtet, ist der zugeordnete Effekt aktiv).
• Mit dem
• Mit dem
• Mit dem
• Mit dem
Drücke einen dieser Taster zweimal, um jenen Effekt zu editieren oder einen anderen zu wählen. Wenn du z.B. zwei Mal sor- und Gate-Effekts. Wenn du
EDIT-Seite. Drücke denselben Taster noch einmal doppelt (oder drücke den EDIT-Tas-
ter), wenn du den Edit-Modus verlassen möchtest.
COMP-Taster kann der Kompressor ein-/ausgeschaltet werden. STOMP-Taster kann der geladene Pedaleffekt ein-/ausgeschaltet werden. MOD-Taster kann der geladene Modulationseffekt ein-/ausgeschaltet werden. DELAY-Taster kann der geladene Delay-Effekt ein-/ausgeschaltet werden.
COMP drückst, erscheint die EDIT-Seite des Kompres-
STOMP doppelt drückst, erscheint die erste Stomp
Bedienelemente und Anschlüsse
20 CAB/A.I.R.—Nach Drücken des CAB/A.I.R.-Tasters kannst du ein “Cab Model”
(Boxenmodell) und ein virtuelles Mikrofon wählen. Außerdem kann die “Rauminformati­on” eingestellt werden, die in dem simulierten Signal enthalten sein soll. Im Gegensatz zu den
EFFEKT AN/AUS-Tastern hat dieser Taster also keine Umschaltfunktion. Einfach
drücken, um eben mal schnell eine andere Box oder eine andere Mikrofonierung zu wählen. Wenn kein Boxenmodell verwendet wird, leuchtet die Diode dieses Tasters nicht.
21 SAVE—Um die geänderten Einstellungen in einem Speicher des PODXT zu sichern,
musst du diesen Taster drücken. Siehe Kapitel 4, “Programmieren und Speichern von Sounds”. Soviel sei aber schon einmal gesagt:
Wenn du einen gespeicherten Sound verwendest, zeigt der PODXT oben im Display die Banknummer, den Speicherbuchstaben und den Namen an. Wenn du nach dem Laden auch nur eine Einstellung änderst ( Sternchen. Somit weißt du, dass die aktuelle Version nicht mehr mit der gespeicherten übereinstimmt und dass du sie erneut speichern musst, wenn sich der POD gen merken soll.
Und dafür muss man den
SAVE-Taster drücken. Er fängt dann an zu blinken. Drücke
SAVE noch einmal, wenn der aktuell gewählte Speicher überschrieben werden darf. Vor-
her kannst du jedoch noch seinen Namen ändern: Mit den beiden mittleren Soft-Tastern wählst du die Zeichenposition. Drücke anschließend den rechten Soft-Taster und ordne jener Position mit dem unter
DEST und drehe den EFFECT TWEAK-Regler nach links oder rechts, um den
gewünschten Zielspeicher zu wählen (so kann man einen beliebigen Speicher A~D einer beliebigen Bank 1~16 wählen). Sobald die Nummer des gewünschten Speichers angezeigt wird, musst du Sound wird im gewählten Speicher gesichert. Der zuvor dort befindliche Sound wird über­schrieben.
Wenn ein Sound einmal gespeichert ist, kann man ihn wieder aufrufen, indem man am
SAVE noch einmal drücken. Die Taster hören nun auf zu blinken und der
EFFECT TWEAK-Regler ein Zeichen zu. Drücke den Taster
SELECT-Regler dreht. (Siehe Kapitel 8, wenn du dieses Spielchen lieber mit den Füßen
erledigst.) Auch wenn du momentan keinen Speicher des POD
Modus aufgerufen hast), kannst du die WYSIWIG-Einstellungen in einem “ordentlichen” Speicher sichern. Drücke SAVE, dann DEST und wähle mit EFFECT TWEAK den Zielspeicher. Drücke SAVE danach noch einmal.
EDIT-Seiten), erscheint vor der Banknummer ein
XT die Änderun-
XT verwendest (weil du den Manual-
2• 7
2• 8
Bedienelemente und Anschlüsse
Wenn du im letzten Moment findest, dass der Sound doch nicht gespeichert werden soll, musst du einen beliebigen anderen Taster drücken, um die Save-Funktion zu deaktivieren. (Diese Funktion wird automatisch deaktiviert, wenn du nach Drücken von SAVE länger als 15 Sekunden wartest.) Falls du den SAVE-Taster im Eifer des Gefechts einmal zu schnell drückst und also einen vorprogrammierten Sound löschst, ist das halb so schlimm: Die Werkseinstellungen können jederzeit wieder geladen werden. Siehe dazu Kapitel 4.
Der SAVE-Taster kann auch zum Abwandeln der Amp Model- und Effect Setup-Vorgaben verwendet werden. Damit ist sichergestellt, dass beim Drehen am AMP MODELS- oder EFFECTS-Regler sofort die gewünschten Vorgaben geladen werden. Siehe ebenfalls Kapi­tel 4.
22 EDIT—Drücke den EDIT-Taster, wenn du einen Sound bis ins kleinste Detail editie-
ren möchtest. Solange der EDIT-Taster leuchtet, dient der SELECT-Regler zum Anwählen von Display-Seiten. Dort hast du Zugriff auf alle Effektparameter. Außerdem kann man Boxen- und Mikrofonmodelle wählen und dem EFFECT TWEAK-Regler den gewünschten Parameter zuordnen. Alles Weitere zum Editieren findest du in Kapitel 4.
23 TUNE/SYSTEM—Einfach mal drücken und… Halleluja! Es erscheint ein digita-
ler chromatischer Tuner (Stimmfunktion). Alle Amp Model- und Effektparameter werden nun umgangen, damit du die Falschheit der Saiten auch gehörig zu spüren bekommst. Dann geht diese Übung nämlich viel schneller vonstatten.
Spiele eine Note auf der Gitarre – der POD den bei Bedarf als “b”-Noten angezeigt. Folglich wird gegebenenfalls “Ab” statt “G#” ange­zeigt. Schlage die Saite noch einmal an und stimme sie. Wenn sie zu hoch ist, befindet sich die Kugel rechts im Display. Ist die Saite zu tief, so befindet sich die Kugel eher links. Wenn die Saite dann irgendwann endlich richtig gestimmt ist, befindet sich die Kugel haarscharf in der Mitte. Drücke den TUNE/SYSTEM-Taster des POD Stimmfunktion wieder verschwindet. Und weiter im Text.
UNER BYPASS/VOLUME—Normalerweise wird die Ausgabe beim Stimmen stummge-
T
schaltet. Wenn du dir aber beim Stimmen zuhören möchtest, musst du den MUTE-Taster drücken und mit dem EFFECT TWEAK-Regler “Bypass” wählen.
TUNER REFERENCE—Möchtest du eine andere Referenz als A= 440Hz? Wenn du dich
sowieso schon im Tuner-Modus befindest, musst du den Taster namens “440Hz” drücken und am EFFECT TWEAK-Regler drehen, während du das Display des POD behältst. Dann kannst du die Kammertonfrequenz nämlich im Bereich 430~450Hz einstel-
XT zeigt dir dann, wie sie heißt. Alle Noten wer-
XT noch einmal, damit die
XT im Auge
Bedienelemente und Anschlüsse
len. Diese Frequenz wird übrigens gespeichert und braucht nach Einschalten des PODXT nicht jeweils neu eingestellt zu werden, wenn du unbedingt eine andere Stimmung verwen­den möchtest (bzw. wenn das Klavier etwas höher gestimmt ist).
24 TAP—Der PODXT erlaubt das Ändern der Effektdauer oder -geschwindigkeit durch
simples Drücken dieses Tasters. Um die TAP-Steuerung zu nutzen, musst du den Taster mehrmals im gewünschten Tempo drücken. Die zu dem Zeitpunkt aktiven Effekte überneh­men die ermittelte Geschwindigkeit. Ziemlich am Ende der EDIT-Seiten gibt es auch einen “Tempo”-Parameter, der das getappte Tempo anzeigt. Jener Parameter ist z.B. prak­tisch, wenn du den Tempowert möglichst exakt einstellen musst – er eignet sich sogar für TAP-Übungen. In Kapitel 4 wird erklärt, wie man die Effekte dazu bewegt, das getappte Tempo auch bitteschön zu übernehmen.
2• 9
Bedienelemente und Anschlüsse

PODXT Pro

Die folgenden Bedienelemente und Anschlüsse gibt es nur auf dem PODXT Pro.
2• 10
25 INPUT LEVEL—Für die meisten Gitarren muss dieser Schalter auf “Normal”
gestellt werden. Wenn die CLIP-Diode 28 leuchtet, wird der Eingang des POD lastet. Und das darf nicht. Aktiviere dann die “Pad”-Einstellung. Dann wird die Eingangs­empfindlichkeit nämlich an “heißere” Gitarrensignale angepasst (z.B. für Gitarren mit aktiven Tonabnehmern, Synthis usw.). Außerdem wäre es klug, solche Signalquellen an den 29 LINE LEVEL INPUT anzuschließen. Das ist nämlich ein symmetrierter TRS-Ein- gang. Die CLIP-Anzeige im Display weist dich auf eine Übersteuerung des internen DSPs hin, was also nicht dasselbe in orange ist.
XT Pro über-
26 I/O & DIG SELECT—Drücke diesen Taster, um dem PODXT Pro klarzumachen,
woran er angeschlossen ist, damit er einen optimalen Sound ausgibt. Außerdem hast du über diesen Taster Zugriff auf die Digital-Ein-/Ausgabe und andere Optionen.
• Drücke ihn ein Mal, um einstellen zu können, über welche Buchse das Eingangssignal an
den POD
XT Pro angelegt werden soll. Außerdem kannst du dann bestimmen, welches Si-
gnal an den Digital-Ausgängen anliegt.
• Drücke den Taster noch einmal, um dem POD
XT Pro klarzumachen, ob er sich in einem
Studio oder auf einer Bühne befindet und wie du die Effektschleife verwenden möchtest. Außerdem kannst du hier angeben, an was für ein Digital-Gerät der POD
XT Pro ange-
schlossen ist.
• Man kann ihn noch ein drittes Mal drücken, um zur vorigen Anzeige (vor Drücken des
Tasters) zurückzukehren.
27 SIGNAL—Diese Diode sagt dir, wann ein Eingangssignal erkannt wird. Wenn du
eine Signalquelle an den POD Signaldiode streikt), musst du den 26 I/O & DIG SELECT-Taster drücken und überprü­fen, ob der richtige Eingang gewählt wurde. (Die Diode zeigt übrigens nicht an, ob und wann ein Signal an der USB-Buchse anliegt.)
XT Pro anlegst, diese aber nicht hörst (während außerdem die
28 CLIP—Diese Diode warnt dich, wenn der Eingangspegel auf den Super-GAU zusteu-
ert. (Das gilt jedoch nicht für Signale, die über den USB-Anschluss empfangen werden.) Dann musst du den Ausgangspegel der an den POD schleunigst verringern. Du könntest es jedoch zuerst mit der “Pad”-Einstellung des 25 INPUT LEVEL versuchen. Handelt es sich um eine andere Signalquelle als eine Gitar­re, so gibt es außerdem noch…
XT Pro angeschlossenen Signalquelle
Bedienelemente und Anschlüsse PODXT Pro
29 LINE LEVEL INPUT—Dies ist ein symmetrischer Eingang für andere Signal-
quellen (bzw. den Line-Ausgang einer Funkanlage). Außerdem eignet er sich für das “Re­Amping”, d.h. die Bearbeitung eines bereits aufgenommenen Gitarrensignals mit dem POD
XT Pro. Das funktioniert aber nur, wenn du mit dem 26 I/O & DIG SELECT-Taster
den Line-Eingang wählst. Die frontseitige 27 SIGNAL-Diode zeigt an, ob und wann ein Signal empfangen wird. Die 28 CLIP-Diode weist dich auf eine eventuelle Übertreibung hin, die man dadurch ausbügelt, dass man den Ausgangspegel der an den POD
XT Pro ange-
schlossenen Signalquelle verringert.
30 UNPROCESSED GUITAR OUT—Diese Buchse ist in mindestens zwei Fäl-
len überaus sinnvoll. Wenn du auch einen rackfähigen Tuner (Stimmgerät) dein Eigen nennst, kannst du ihn über diese Buchse mit porentief reinen Signalen versorgen. Der wirk­liche Grund, weshalb es diese Buchse überhaupt gibt, ist jedoch, dass du sie zum Aufnehmen eines trockenen Gitarrensignals verwenden kannst, das erst während der Abmischung (wie in Pro Tools mit Amp Farm) bearbeitet werden soll.
Die Überlegung dabei ist: das direkt von der Gitarre kommende Signal wird aufgenommen. Während der Abmischung wird die betreffende Recorder-Spur/der Mischpultkanal mit der 29 LINE LEVEL INPUT-Buchse deines POD Bedarf nämlich noch völlig andere Amp- und/oder Effekteinstellungen verwenden, wenn die schlussendlich besser zum Titel passen.
Andererseits kann man aber wohl kaum fetzen, wenn man während der Aufnahme nur ein dürftiges Gitarrensignal hört. Etwas Druck und Klasse müssen im Sound vorhanden sein. Soli mit einem trockenen Signal, das so gar nicht singt, klingen doch grässlich, oder? Daher gilt: Der Gitarrör hört während der Einspielung den knackigen POD aus dessen Ausgängen singt und lacht. Andererseits kann man natürlich sowohl das bear­beitete als auch das pure Gitarrensignal aufnehmen, um später noch einen weiteren Sound hinzuzufügen. Siehe Seite 3•14.
Die Digital-Ausgänge des POD
XT Pro können das unbearbeitete Signal bei Bedarf ebenfalls
ausgeben, so dass unnötige Wandlungen entfallen. Diese Zuordnung erledigt man, indem man den 26 I/O & DIG SELECT-Taster drückt.
XT Pro verbunden. Dann kannst du bei
XT Pro-Sound, wie er
2• 11
31 32 EFFECT SEND & RETURN—Dies ist eine Effektschleife, über welche
man externe Geräte mit Line-Pegel (z.B. rackfähige Effektprozessoren) in den Signalweg einbauen kann. Diese Schleife eignet sich nicht für Effektpedale (die sich vor dem Eingang des POD LEFT-Buchsen verwenden. Über die Funktionen, die man über den 26 I/O & DIG SELECT-Taster erreicht, kann man einstellen, ob die Effektschleife parallel oder in Serie
XT Pro befinden müssen). Wenn das Effektgerät mono ist, darfst du nur die beiden
Bedienelemente und Anschlüsse
verwendet werden soll. Wenn die Effektschleife in Serie geschaltet ist, während die Aus­gänge des Effektgerätes nicht mit den Return-Buchsen verbunden sind, ignoriert der POD
XT Pro diese Einstellung, damit du trotzdem etwas hörst. Siehe auch Seite 3•12.
2• 12
33 UNBALANCED ANALOG OUT—Auf den Display-Seiten des 26 I/O &
DIG SELECT-Tasters kannst du diese Ausgänge auf “Live” oder “Studio” trimmen. Im
Studio-Modus kann man diese Buchsen direkt mit den –10dBV-Eingängen eines Recorders verbinden. Im Live-Modus wird die Boxensimulation nicht verwendet, was sich für eine Verbindung des Teils mit einer Endstufe empfiehlt. In beiden Fällen bestimmt man mit dem 4 OUTPUT-Regler den Ausgangspegel der an diesen Buchsen anliegenden Signale. Beide Buchsen können bei Bedarf als Mono-Ausgänge genutzt werden.
34 BALANCED ANALOG OUT—Auf den Display-Seiten des 26 I/O & DIG
SELECT-Tasters kannst du diese Ausgänge auf “Live” oder “Studio” trimmen. Im Studio-
Modus kann man diese Buchsen direkt mit den symmetrischen +4dBu-Eingängen eines Recorders verbinden. Im Live-Modus übertragen sie geniale –10dBV-Signale zur Beschal­lungsanlage (PA). Im Live-Modus hat der 4 OUTPUT-Regler keinen Einfluss auf den Pegel der hier anliegenden Signale. Somit kannst du den Bühnenpegel erhöhen, ohne befürchten zu müssen, dass sich dies auch auf das FOH-Signal auswirkt.
35 GROUND—Mit diesem Schalter kannst du die Masse der symmetrischen XLR-
Analogausgänge des POD schaltet werden, die bei Verbindungen mit anderen geerdeten Geräten entstehen können.
XT Pro hochlegen. Damit können oftmals Brummschleifen ausge-
36 AES/EBU & S/PDIF—Diese Buchsen dienen für den Empfang und die Übertra-
gung von Digital-Signalen. Über die Funktionen, die man mit dem 26 I/O & DIG SELECT-Taster erreicht, kann man die Sampling-Frequenz, die Wortbreite (Anzahl der
Bits) usw. einstellen. Die Digital-Eingabe kann simultan zur Analog-Eingabe erfolgen, und die Digital-Ausgänge lassen sich gleichzeitig mit den Analog-Ausgängen nutzen. Außer­dem brauchen die Sampling-Frequenz und Wortbreite der an den POD Signale nicht mit den Werten der ausgegebenen Signale identisch zu sein (es wird also eine Wandlung vorgenommen).
Der PODXT Pro bietet keinen separaten Wordclock-Eingang. Er wertet jedoch den in den eingehenden Digital-Signalen enthaltenen Wordclock-Takt aus. Das ist sogar möglich, wenn du für die Signaleingabe einen Analog-Eingang des POD
XT Pro verwendest. Beispiel:
Man kann einen Digital-Ausgang eines Mischpults mit dem S/PDIF-Eingang des POD Pro verbinden und dann den 26 I/O & DIG SELECT-Taster drücken, um FORMAT auf MATCH SPDIF stellen zu können. Dann übernimmt der POD Takt des Mischpults. Außerdem gleicht der POD
XT Pro das digitale Ausgabeformat an
jenes des empfangenen Signals an.
XT Pro angelegten
XT
XT Pro den Wordclock-

Anschlüsse und Einstellungen Die Grundlagen

ANSCHLÜSSE UND EINSTELLUNGEN
Die Zahlen in schwarzen Kästen in diesem Kapitel verweisen auf die Abbildungen der ausklappba­ren Umschlagrückseite.
Hier zeigen wir dir, wie man die besten Sounds aus dem POD sorgt, dass er auch wirklich gut klingt. Man kann ihn sowohl auf der Bühne als auch im Stu­dio Gewinn bringend einsetzen und ihn sogar an einen Gitarrenverstärker anschließen. (Schließlich wollen wir ja alle einen Super-Sound.) Hier werden drei Fallbeispiele erläu­tert:
XT herauskitzelt und dafür
Der PODxt im Studio Der PODxt im Live-Einsatz Anschließen und Konfigurieren des PODxt Pro
Vorher jedoch…

Die Grundlagen

1. Verbinde das Netzteil bzw. Netzkabel mit einer Steckdose und danach mit der
POWER-Buchse des POD
2. Schließe die Gitarre an die INPUT-Buchse des POD
des POD
3. POD
5 LEFT & RIGHT OUTPUT-Anschlüsse sind symmetrische 1/4” TRS­Klinkenbuchsen (Spitze, Ring, Mantel), die man an symmetrische Eingänge mit +4dBu-Pegel anschließen sollte. Allerdings kann man auch ein normales Gitarrenkabel verwenden, um die Ausgänge an –10dBV-Buchsen anzuschließen. Um den POD RIGHT OUTPUT-Buchse an den Empfänger anschließen.
XT Pro) an 2.
XT: Verbinde den oder die Ausgänge des PODXT mit dem externen Gerät. Die
XT mono verwenden zu können, musst du entweder die LEFT oder die
XT.
XT (bzw. GUITAR IN-Buchse
3• 1
POD
XT Pro: Verbinde eines der beiden Ausgangspaare mit dem Empfänger und lies
dir den dritten Teil dieses Kapitels durch. Drücke den 26 I/O & DIG SELECT­Taster, um “Guitar” (oder eine andere Signalquelle) zu wählen.
3• 2
Anschlüsse und Einstellungen

Der PODXT im Studio

PODXT Pro-Anwender müssen sofort zum Abschnitt “Anschließen und Konfigurieren des PODxt Pro” springen.
Wenn du den USB-Anschluss verwenden möchtest, musst du zu www.line6.com surfen, um dir den USB-Treiber für den POD Programm (nur Windows) herunterzuladen.

Welches Gerät empfängt die Signale?

Dein PODXT muss wissen, in welcher Konfiguration du ihn einzusetzen gedenkst, damit er genau den Pegel ausgibt, den das andere Gerät voraussetzt. Drücke den 23 TUNE/ SYSTEM-Taster und drehe 16 SELECT so weit nach rechts, bis folgende Display-Seite erscheint: “What are you connecting to?”.
Drücke den Soft-Taster unter DEST und wähle mit dem 14 EFFECT TWEAK-ReglerStudio: Direct”. In diesem Modus ist nämlich der A.I.R. II-DSP aktiv, der dir eine virtu­elle Box, eine Mikrofonaufstellung und die (ebenfalls virtuelle) Luft zwischen diesen beiden liefert, bei denen man glatt vergisst, dass es den simulierten Verstärker nicht wirklich gibt.
Die DEST-Einstellung wird automatisch gespeichert. Wenn du den POD te Mal einschaltest, verwendet er diese Einstellung erneut. Wenn du für eine bestimmte Situation eine andere Einstellung wählst, darfst du danach nicht vergessen, wieder die vori­ge Einstellung aufzurufen. Nur dann klingt das Teil nämlich weiterhin spitze. Wenn du einen Kopfhörer an den POD gestellt. Somit geht auch beim Jammen richtig die Post ab.
XT sowie den Line 6-Editor (Mac/Windows) oder das GuitarPort-
XT also das nächs-
XT anschließt, wird DEST automatisch auf “Studio: Direct

Das 1 x 1 für einen professionellen Sound

Um den PODXT an einen Recorder, ein Mischpult oder anderes Gerät anzuschließen, musst du seine Ausgänge mit den Line-Eingängen des externen Gerätes verbinden. Mikrofon­oder Gitarreneingänge sind Gift. Nur dann ist nämlich sichergestellt, dass der Fremdspan­nungsabstand (das Verhältnis des göttlichen Gitarren-Sounds zum Grundrauschen) des POD
XT ganz einfach super ist. Bestimmte Geräte bieten nur einen Eingangstyp, an den man
sowohl Mikrofon- als auch Line-Signale anlegen kann. Solche Eingänge besitzen dann einen Regler, mit dem man die Eingangsempfindlichkeit einstellen kann (und auch muss). Wenn du den POD
XT an solch einen Eingang anschließt, musst du den Regler auf den Min-
Anschlüsse und Einstellungen Der PODXT im Studio
destwert und den 4 OUTPUT- sowie den 11 CHAN VOL-Regler des PODXT auf den Höchstwert stellen. Wenn das Gerät zwei freie Line-Eingänge aufweist, solltest du sie ver­wenden, weil die Klangerfahrung dann wahrscheinlich besser ist als beim “Trimmen” eines Mikrofoneingangs.

Die Pegel

Stelle zuerst den gewünschten Sound auf dem PODXT ein. Spiele ganz laut und stelle den 11 CHAN VOL-Regler so hoch wie möglich ein. Die CLIP-Anzeige darf jedoch niemals im Display des POD POD
XT und den Eingangspegelreglern des externen Gerätes, um die maximale Lautstärke
zu erzielen, ohne die externen Eingänge zu übersteuern. Die Verzerrung liefert das Teil bei Bedarf selbst – dafür braucht man keine externe Hilfe.
TIPP: Du möchtest wahrscheinlich, dass alle Sounds so laut wie möglich sind, während Solo-Sounds lauter sind als Rhythmus-Klänge usw. Stimmt’s? Um diese gesunde Balance zu wahren, solltest du zuerst den Pegel der “cleanen” Sounds wunschgemäß einstellen. Stelle den CHAN VOL-Regler so hoch wie möglich ein. Allerdings muss vermieden werden, dass die CLIP-Anzeige im Display des POD du einen lauten Akkord schrammelst. Speichere den Sound dann. Rufe nun andere Speicher auf und vergleiche deren Pegel mit jenem des soeben gespeicherten Sounds. Rufe danach einen etwas “dreckigeren” Sound auf, stelle den CHAN VOL-Regler wunschgemäß ein (diesmal etwas leiser), speichere den Sound und vergleiche seinen Pegel mit jenem des “cleanen” Sounds. Danach kannst du den Pegel des POD nämlich bequem mit seinem OUTPUT-Regler einstellen: die Balance der einzelnen Speicher bleibt weiterhin brauchbar.
XT erscheinen. Spiele nun ein wenig mit dem OUTPUT-Regler des
XT erscheint, wenn
XT
3• 3

Strahlungsgefahr

Innerhalb kürzester Zeit wirst du –zumal bei Verwendung von Einzelspul-Tonabnehmern (alias “Single Coil”)– merken, dass ein Computerbildschirm liebend gerne Rauschen und Brummen einstreut. Das liegt an der Röhre des Bildschirms (falls deiner so etwas noch hat). Im Grunde sind Bildschirmröhren nämlich Strahlenpistolen, die den Anwender die ganze Zeit mit Photonen beschießen. Die Tonabnehmer einer Gitarre empfangen jene elektroma­gnetischen Störenfriede, finden das gar nicht lustig und erzeugen also Brummgeräusche, die man im Studio ja vermeiden möchte. Wenn du die unmittelbare Nähe einer Bildschirm­röhre meidest, tritt dieses Problem nicht auf. Wenn sich die Nähe des Bildschirms aber nicht vermeiden lässt, hätten wir einen Trick für dich auf Lager: Mache die Spur(en) auf­nahmebereit, schalte den Monitor aus, spiele den Gitarrenpart ein, halte die Aufnahme an
3• 4
Anschlüsse und Einstellungen
und schalte den Bildschirm wieder ein. Dann brummt nichts. LCD-Bildschirme (“Flatscreens”) sehen übrigens nicht nur besser aus, sondern arbeiten auch diskreter. Und falls du noch ein wenig Geld übrig hast… Variax-Gitarren von Line 6 sind immun gegen solche Strahlungen, weil sie keine magnetischen Tonabnehmer enthalten.

Und nun die Füße

Für den PODXT gibt es zwei Pedaleinheiten, die dir beim Bedienen des Teils unter die Beine greifen: die FBV und das FBV Shortboard. Die Arbeit mit diesen Einheiten wird an anderer Stelle ausführlich beschrieben. Hier sei nur erwähnt, dass man damit u.a. die Spei­cher des POD
XT aufrufen, das Tempo der Effekte “tappen” und den Tuner ein-/ausschalten
kann, während außerdem ein WahWah- und Volumenpedal geboten werden. Ganz gleich, für welche der beiden Line 6-Pedaleinheiten du dich entscheidest: Du musst sie an die 6 PEDAL-Buchse des POD die FB4 kann man nicht mit dem POD
XT anschließen. Und noch etwas: Das Line 6 Floor Board bzw.
XT gebrauchen.

MIDI ist In (und Out)

Wenn du noch mehr Kontrolle benötigst (wer braucht das nicht?), darfst du nun strahlen: Dein POD len von POD dieser Hinsicht bist du also ganz Herr/Frau der Lage. Ganz schön clever, näh? Alles Weitere hierzu findest du im Kapitel “MIDI”.
XT erlaubt die Steuerung aller Parameter via MIDI. MIDI kann man zum Anwäh-
XT-Speichern und zum Beeinflussen der PODXT-Parameter verwenden. In
Anschlüsse und Einstellungen Der PODXT im Live-Einsatz

Der PODXT im Live-Einsatz

PODXT Pro-Anwender müssen sofort zum Abschnitt “Anschließen und Konfigurieren des PODxt Pro” springen.

Aufstellung

Im Live-Betrieb muss sich der PODXT wahrscheinlich in deiner Nähe befinden. Line 6 bie­tet einen speziellen Montage-Adapter an, mit dem man den POD stativ anbringen oder problemlos auf einen Verstärker legen kann. Siehe die Line 6­Webpage (kaufen kannst du den Adapter dort ebenfalls). Natürlich wissen wir, dass dies ein schmutziger Trick ist, um dir noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen, aber –Hand aufs Herz– dieser Adapter ist auf jeden Fall sinnvoller als eine eckige Bratpfanne, weil du dann auch live am POD dann wäre da noch ein praktischer POD
XT schrauben kannst, ohne befürchten zu müssen, dass er hinfällt. Und
XT-Koffer, der wirklich blendend aussieht… Aber
weiter im Text:

Wie, was und warum

Im Live-Betrieb kann man den PODXT auf unterschiedliche Arten einsetzen. Die PODXT- Ausgänge lassen sich z.B. direkt mit der Beschallungsanlage (PA) verbinden. Vorteil: Du brauchst keinen Verstärker und der Tonmann spart ein Mikrofon. Außerdem kann es nicht zu Rückkopplung kommen. Man kann den POD schalteten Boxen anschließen. Dann fungiert er als ultimativer Preamp. Oder man schaltet den POD POD
XT zwischen die Gitarre und einen “echten” Gitarrenverstärker. Dann ist der
XT ein ganz edler Signalprozessor für den Amp. Der PODXT kann alles für alle sein,
nur muss ihm sagen, wie man es denn gerne hätte. Lies einfach weiter: am Ende wirst du soviel Fachwissen haben wie ein Profi.
XT aber auch an eine Endstufe mit nachge-
XT auf einem Mikrofon-
3• 5

Welches Gerät empfängt die Signale?

Diese Frage kann man beim PODXT auf drei Arten beantworten, damit der kleine rote Freund genau den Super-Sound abliefert, der von ihm verlangt wird. Drücke den 23 TUNE/SYSTEM-Taster und drehe 16 SELECT so weit, bis die Frage “What are you connecting to?” erscheint.
3• 6
Anschlüsse und Einstellungen
STUDIO DIRECT—Wenn du den PODXT direkt mit der Beschallungsanlage (PA)
verbinden möchtest und/oder ein In Ear-System gebrauchst, musst du den Soft-Taster unter DEST drücken und mit dem 14 EFFECT TWEAK-Regler STUDIO DIRECT wählen. In diesem Modus ist nämlich der A.I.R.-DSP von Line 6 aktiv, der dir eine vir­tuelle Box, eine Mikrofonaufstellung und die (ebenfalls virtuelle) Luft zwischen diesen beiden liefert, bei denen man glatt vergisst, dass es den simulierten Verstärker nicht wirklich gibt. Nun bist du genauso laut wie die PA – und kannst ziemlich sicher sein, dass man dich da draußen auch hört!
LIVE 2x12 & LIVE 4x12—Wähle eine dieser Einstellungen, wenn du das Teil mit ei-
nem Combo-Verstärker, einem Top mit Boxen oder einer Endstufe mit Gitarrenboxen verbindest. Hier werden die Mikrofon- und A.I.R.-Bearbeitungen deaktiviert, während ein “Revoicing” der Boxensimulationen stattfindet, um einen geeigneten Sound abzu­liefern. Außerdem…
VIBE—Nach Anwahl eines LIVE-Modus’ kannst du den Soft-Taster 18 unter VIBE
drücken und mit dem 14 EFFECT TWEAK-Regler die Option wählen, bei welcher der Sound wirklich optimal ist.
ACHTUNG: Wenn du den POD sich der Sound entscheidend nach dem verwendeten Amp und dem Typ der Boxen oder Lautsprecher (bei Studiomonitoren bzw. einem Kopfhörer ist das nicht der Fall). Achte auf die Bezeichnung der LIVE- und VIBE-Optionen: Sie verklickern dir, für welchen Einsatzbereich sie gedacht sind.
XT an einen Gitarrenverstärker anschließt, richtet
BOSE PS1—Wähle diese Einstellung, wenn du über ein Bose PS1 Cylindrical Radia-
tor™ Boxensystem verfügst. Diesen Modus haben wir speziell auf dieses innovative Lautsprechersystem abgestimmt. Weitere Infos findest du unter www.bose.com.
Der POD
XT merkt sich die DEST- und VIBE-Einstellungen. Diese brauchen also im Prin-
zip nur einmal vorgenommen zu werden. Wenn du für eine bestimmte Situation eine andere Einstellung wählst, darfst du danach nicht vergessen, wieder die vorige Einstellung aufzuru­fen. Nur dann klingt das Teil nämlich weiterhin spitze.

Sound-Abschmeckung für einen Verstärker

Wenn du den PODXT vor einen Comboverstärker schaltest, musst du letzteren nach Mög­lichkeit neutral einstellen. Aber was ist heutzutage schon “neutral”? Wenn der Amp nur einen Lautstärkeregler aufweist, musst du ihn so niedrig einstellen, dass das Signal “clean” bleibt; nur dann kommen die POD dem noch ein Master Volume-Regler zur Verfügung steht, musst du den Regler des Ein-
XT-Signale nämlich in voller Pracht ‘rüber. Wenn außer-
Anschlüsse und Einstellungen Der PODXT im Live-Einsatz
gangspegels so einstellen, dass die Master Volume-Schaltung nicht übersteuert wird (auch hier muss das Signal “clean” bleiben). Wie man das genau einstellt, richtet sich entschei­dend nach dem verwendeten Amp. Ganz allgemein lässt sich jedoch sagen, dass der Ein­gangspegel immer unter der Master Volume-Einstellung liegen muss. Weist der Amp eine passive Klangregelung auf, so musst du den MIDDLE-Regler auf den Höchstwert und BASS und TREBLE auf den Mindestwert stellen (dann ist die Klangregelung bei den meisten Amps nämlich aus). Bei einer aktiven Klangregelung sieht die Geschichte eventuell anders aus. Wichtig ist aber auch dann, dass der Amp das POD
XT-Signal so wenig wie möglich
“färbt”. Wenn du nicht auf Anhieb die Idealeinstellung findest, musst du halt ein wenig experimentieren. Stelle den OUTPUT-Regler des POD
XT immer so ein, dass der Eingang
des Combos nicht überfordert wird. Wenn dein Gitarren-Amp eine Effektschleife besitzt, die Teil der Endstufenschaltung ist,
kannst du den PODXT da einschleifen, weil die Klangregelung in jenem Stadium in der Regel umgangen wird. Das “Färben” kannst du dann auf dem POD
XT erledigen. Wenn du
diese Effektschleife des Amps nutzt, musst du auf der Seite “What Are You Connecting To?” Live 2x12 oder Live 4x12 wählen.

Externe Effektpedale und der PODXT

Wenn du der zupfenden Zunft schon etwas länger angehörst, besitzt du wahrscheinlich ein paar Pedale, die du nicht mehr missen möchtest. Nötig sind sie nicht wirklich, weil der POD
XT geniale Modelle aller namhaften Pedal- und Rackeffekte enthält. Aber Musiker
sind bekanntlich dickköpfig und legen großen Wert auf “Tradition”. Kein Problem! Tue, was du nicht lassen kannst, aber bedenke, dass sich der POD die Bodentreter vorschaltet. Das richtet sich entscheidend nach dem gewählten POD Modell. Und wie immer gilt: Abwechslung bringt Würze ins Leben und beeinflusst den Sound! Bestimmte Verzerrungspedale erzeugen einen relativ schrillen Sound, wenn man ihr Signal mit hohem Ausgangspegel zum POD gangspegel des Pedals verringern und auf dem POD
XT überträgt. Dann muss man den Aus-
XT (mit dem DRIVE-Regler oder einem
internen STOMP-Effekt) für mehr “Saft” sorgen.
XT anders verhält, wenn man
XT-
3• 7
3• 8
Anschlüsse und Einstellungen

Anschließen und Konfigurieren des PODXT Pro

Wenn du den USB-Anschluss verwenden möchtest, musst du zu www.line6.com surfen, um dir den POD gramm (nur Windows) herunterzuladen.

Anwahl eines Eingangs

Drücke den 26 I/O & DIG SELECT-Taster ein Mal, um zu der Seite mit den Optionen für die digitalen Ein- und Ausgänge des POD
Drücke den Soft-Taster ganz links (unter INPUT) und wähle eine der folgenden Optio­nen:
XT USB-Treiber sowie den Line 6-Editor (Mac/Windows) oder das GuitarPort-Pro-
XT Pro zu segeln:
GUITAR IN—Wähle diese Einstellung, wenn du deine Gitarre an die 2 INPUT/
GUITAR IN-Buchse auf der Frontseite anschließen möchtest. In dem Fall werden Si-
gnale, die am rückseitigen Line-Eingang und den Digital-Eingängen anliegen, ignoriert.
LINE IN—Wähle diese Option, wenn der PODXT Pro die Signale der 29 LINE
LEVEL INPUT-Buchse auswerten soll. Dann werden Signale, die am frontseitigen
Eingang und den Digital-Eingängen anliegen, ignoriert.
AES LEFT, AES RIGHT, AES L+R—Wähle eine dieser Optionen, wenn du die
36 AES/EBU & S/PDIF-Eingangskanäle verwenden möchtest. “AES L+R” bedeutet, dass die Signale des linken und rechten AES-Kanals zu einem Mono-Signal kombiniert werden. Der POD
XT Pro kann nämlich nur Mono-Signale verarbeiten. In dem Fall wer-
den Signale, die an den Analog-Eingängen anliegen, ignoriert.
SPDIF LEFT, SPDIF RIGHT, SPDIF L+R—Wähle eine dieser Optionen, wenn du
die S/PDIF 36-Eingangskanäle verwenden möchtest. “SPDIF L+R” bedeutet, dass die Signale des linken und rechten SPDIF-Kanals zu einem Mono-Signal kombiniert wer­den. Der POD
XT Pro kann nämlich nur Mono-Signale verarbeiten. Dann werden Sig-
nale, die an den Analog-Eingängen anliegen, ignoriert.
Anschlüsse und Einstellungen Anschließen und Konfigurieren des PODXT Pro

Optionen für die Digital-Ein-/Ausgänge

Drücke den 26 I/O & DIG SELECT-Taster, um zu der Seite mit den Optionen für die digitalen Ein- und Ausgänge des POD
FORMAT—Sampling-Frequenz, Wortbreite (Anzahl der Bits) und Taktgeber
Drücke den Soft-Taster unter FORMAT und wähle mit dem 14 EFFECT TWEAK- Regler eine Kombination der Wortbreite (16, 20 oder 24 Bit) und Sampling-Frequenz (44,1/48/ 88,2 oder 96kHz). Der POD ck-Takt.
Wähle MATCH AES IN oder MATCH SPDIF IN (unter FORMAT), wenn der POD
XT Pro den in den empfangenen Signalen enthaltenen Wordclock-Takt auswerten
soll. Verwendung eines externen Wordclock-Takts: Auch wenn du einen anderen
Eingang (z.B. den analogen GUITAR IN- oder LINE IN-Anschluss) verwendest, kannst du “MATCH AES IN” oder “MATCH SPDIF IN” als FORMAT definieren. Dann läuft der POD
XT Pro nämlich als “Slave” zu einem externen Digital-Gerät synchron.
Beispiel: Wenn man den Digital-Ausgang eines Mischpults an einen Digital-Eingang des POD
XT Pro anschließt, kann man jenen Digital-Eingang über FORMAT als Word-
clock-Taktgeber definieren. Dann erledigt der POD im Gleichschritt mit dem Wordclock-Takt des Mischpults. Nein, wie süß!
XT Pro zu segeln:
XT Pro verwendet dann seinen internen Wordclo-
XT Pro seine Bearbeitungen nämlich
3• 9
3• 10
Anschlüsse und Einstellungen
MODE—“Normal” oder “Dry Guitar”
Drücke den Soft-Taster unter MODE und wähle mit dem 14 EFFECT TWEAK-Reg- ler entweder NORMAL (saftiger und knackiger Amp-/Boxen-/Effekt-/Mikrofon-/ Akustik-Sound für die Digital-Ausgänge) oder DRYGTR (Ausgabe des unbearbeiteten Gitarren-Signals). Auf Seite 3•14 erfährst du, warum auch die zweite Option durchaus genial sein kann.
GAIN—Mehr Pegel für die Digital-Ausgabe
Drücke den Soft-Taster unter GAIN und hebe den Ausgangspegel mit dem 14 EFFECT TWEAK-Regler um maximal 12dB an (nur für die Digital-Ausgänge).
Damit sorgst du dafür, dass die Signale mit einem vernünftigen Pegel beim Empfänger ankommen (solange kaum Verzerrung oder andere Einstellungen verwendet werden, die den Pegel stark anheben).
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!” Na ja, vielleicht nicht gleich Porzellan, aber trotzdem wichtig: Wenn du das Gitarrensignal trocken aufnehmen und erst wäh­rend der Abmischung mit dem POD auf keinen Fall erhöhen. Wähle also “+0dB” und übertrage das Signal ohne Pegelän- derung wieder von der Mehrspurmaschine zu einem Digital-Eingang des POD Wenn du uns für Spießer hältst und diese Warnung einfach in den Wind schlägst, ist der Eingangspegel bei der erneuten Übertragung zum POD Aufnahme. Dasselbe POD fall völlig unbrauchbar. Na ja, probieren könnte man es ja mal, weil so etwas durchaus reizvoll sein kann, aber fange hinterher nicht an zu meckern. Siehe auch Seite 3•14.
XT Pro bearbeiten möchtest, darfst du den Pegel
XT Pro.
XT Pro höher als während der
XT Pro-Programm klingt dann ganz anders und ist im Extrem-
Anschlüsse und Einstellungen Anschließen und Konfigurieren des PODXT Pro

Welches Gerät empfängt die Signale?

Die Frage “What Are You Connecting To?” kann man beim PODXT Pro auf drei Arten beantworten, damit der Racker genau den Super-Sound abliefert, der von ihm verlangt wird. Drücke den 26 I/O & DIG SELECT-Taster zwei Mal, damit die Frage “What are you connecting to?” angezeigt wird.
STUDIO: DIRECT—Wenn du den PODXT Pro direkt mit der Beschallungsanlage
(PA) verbinden möchtest und/oder ein In Ear-System gebrauchst, musst du den Soft­Taster unter DEST drücken und mit dem 14 EFFECT TWEAK-Regler “STUDIO: DIRECT” wählen. In diesem Modus ist nämlich der A.I.R.-DSP von Line 6 aktiv, der dir eine virtuelle Box, eine Mikrofonaufstellung und die (ebenfalls virtuelle) Luft zwi­schen diesen beiden liefert, bei denen man glatt vergisst, dass es den simulierten Verstär­ker nicht wirklich gibt. Nun bist du genauso laut wie die PA – und kannst ziemlich sicher sein, dass man dich da draußen auch hört!
LIVE: 2x12 & LIVE: 4x12—Diese Modi eignen sich am besten für die Arbeit mit einer
Endstufe, an die man Gitarrenboxen anschließt. Hier werden die Mikrofon- und A.I.R.­Bearbeitungen deaktiviert, während ein “Revoicing” der Boxensimulationen stattfin­det. Das Ausgangssignal der XLR-Buchsen unterliegt einer zusätzlichen Bearbeitung, da­mit was zur PA geschickt wird, genauso klingt wie dein Boxensound.
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BOSE PS1—Wähle diese Einstellung, wenn du über ein Bose PS1 Cylindrical Radia-
tor™ Boxensystem verfügst. Diesen Modus haben wir speziell auf dieses innovative Lautsprechersystem abgestimmt. Weitere Infos findest du unter
WWW.BOSE.COM.
Wenn du mit einem solchen Bose-System arbeitest, musst du unbedingt die XLR-Aus­gänge verwenden. (Die 1/4”-Klinkenbuchsen liefern nämlich in diesem Spezial-Modus nicht den erwarteten Sound.)
Der POD
XT Pro merkt sich die DEST-Einstellung. Diese braucht also im Prinzip nur
einmal vorgenommen zu werden. Wenn du für eine bestimmte Situation eine andere Einstellung wählst, darfst du danach nicht vergessen, wieder die vorige Einstellung auf­zurufen. Nur dann klingt das Teil nämlich weiterhin spitze.
Anschlüsse und Einstellungen

FX Loop

Drücke den Soft-Taster unter FX LOOP und wähle mit dem 14 EFFECT TWEAK-Reg- ler “SERIES” oder “PARALLEL”.
3• 12
Wenn du LOOP auf “SERIES” stellst, überträgt der POD
XT Pro das bearbeitete Signal
zum externen Effekt, das dann mit dessen zusätzlicher Bearbeitung wieder in den Signalweg eingespeist wird. Schaltest du den externen Prozessor aus bzw. stellst du seinen Ausgangs­pegel auf den Mindestwert, so hörst du überhaupt nichts mehr. Mit dem MIX-Regler des externen Gerätes kannst du einstellen, wie stark das reine POD
XT Pro-Signal hinterher
noch im bearbeiteten Ergebnis vertreten ist. Wenn du LOOP auf “PARALLEL” stellst, überträgt der POD
XT Pro eine Signalkopie zum
externen Gerät. Die wird dort bearbeitet und auf dem Rückweg zum Original-Signal hinzu­gefügt. Bestimmte Gitarristen ziehen dieses Verfahren vor, weil der Sound so abgeschmeckt –statt brachial bearbeitet– wird. Schließlich will man ja auch etwas vom POD-Sound haben. Bei dieser Parallelschaltung muss der MIX-Regler des externen Gerätes in der Regel auf “100%” bzw. “Wet” gestellt werden. Die Balance zwischen dem reinen und extern bear­beiteten POD
XT Pro-Signal muss über den Ausgangspegel des externen Prozessors geregelt
werden.
BITTE BEACHTEN: Oftmals sorgt eine Parallelschaltung für Klangverfremdungen, weil ein Phasenversatz zwischen dem Effekt- und PODXT Pro-Signal auftritt. Bei Hall­und Delay-Effekten stellt dies nur dann ein Problem dar, wenn die externe MIX-Einstel­lung nicht “100%” bzw. “Wet” lautet. Es wird aber zu einem echten Problem, wenn extern ein Modulationseffekt (Chorus, Phaser, Flanger usw.) hinzugefügt wird, der auch jeweils einen Teil des Original-Signals enthält. Bei solchen Effekttypen solltest du dich auf jeden Fall für eine serielle Verschaltung entscheiden.
Die Effektschleife kann man entweder mit einem Fußtaster einer optionalen FBV-Pedalein­heit oder dem “Loop On/Off”-Parameter der letzten EDIT-Seiten ein-/ausschalten. Der An/Aus-Status wird gemeinsam mit den übrigen Einstellungen gespeichert. Die Schleife wird bei Aufrufen des Speichers also wahlweise aktiviert oder ausgeschaltet.
Anschlüsse und Einstellungen Anschließen und Konfigurieren des PODXT Pro

AES/EBU oder S/PDIF?

Die digitalen AES/EBU- und S/PDIF-Ausgänge des PODXT Pro sind immer gleichzeitig aktiv, unterscheiden sich aber in den technischen Werten der ausgegebenen Digital-Signa­le. Die Einser und Nullen des AES/EBU- und S/PDIF-Formats sind jedoch fast miteinander identisch – aber eben nur fast.
Da die beiden Buchsen des POD
XT Pro immer dieselben Signale senden, haben wir einen
DIGOUT-Parameter implementiert, mit dem du einstellen kannst, ob die ausgegebenen Signale dem S/PDIF- oder dem AES/EBU-Format entsprechen sollen. Viele Digital-Geräte akzeptieren beide Signalformate. Man darf u.U. also den “falschen” Anschluss wählen. Wenn du aber keine Zeit für Experimente hast, solltest du zu diesem Parameter greifen.

Strahlungsgefahr

Innerhalb kürzester Zeit wirst du –zumal bei Verwendung von Einzelspul-Tonabnehmern (alias “Single Coil”)– merken, dass ein Computerbildschirm liebend gerne Rauschen und Brummen einstreut. Das liegt an der Röhre des Bildschirms (falls deiner so etwas noch hat). Im Grunde sind Bildschirmröhren nämlich Strahlenpistolen, die den Anwender die ganze Zeit mit Photonen beschießen. Die Tonabnehmer einer Gitarre empfangen jene elektroma­gnetischen Störenfriede, finden das gar nicht lustig und erzeugen also Brummgeräusche, die man im Studio ja vermeiden möchte. Wenn du die unmittelbare Nähe einer Bildschirm­röhre meidest, tritt dieses Problem nicht auf. Wenn sich die Nähe des Bildschirms aber nicht vermeiden lässt, hätten wir einen Trick für dich auf Lager: Mache die Spur(en) auf­nahmebereit, schalte den Monitor aus, spiele den Gitarrenpart ein, halte die Aufnahme an und schalte den Bildschirm wieder ein. Dann brummt nichts. LCD-Bildschirme (“Flatscreens”) sehen übrigens nicht nur besser aus, sondern arbeiten auch diskreter. Und falls du noch ein wenig Geld übrig hast… Variax-Gitarren von Line 6 sind immun gegen solche Strahlungen, weil sie keine magnetischen Tonabnehmer enthalten.
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Anschlüsse und Einstellungen

Und nun die Füße

Für den PODXT Pro gibt es zwei Pedaleinheiten, die dir beim Bedienen des Teils unter die Beine greifen: die FBV und das FBV S
HORTBOARD. Die Arbeit mit diesen Einheiten wird
an anderer Stelle ausführlich beschrieben. Hier sei nur erwähnt, dass man damit u.a. die Speicher des POD
XT Pro aufrufen, das Tempo der Effekte “tappen” und den Tuner ein-/aus-
schalten kann, während außerdem ein WahWah- und Volumenpedal geboten werden. Ganz gleich, für welche der beiden Line 6-Pedaleinheiten du dich entscheidest: Du musst sie an die 6 PEDAL-Buchse des POD Floor Board bzw. die FB4 kann man nicht mit dem POD
XT Pro anschließen. Und noch etwas: Das Line 6
XT Pro gebrauchen.

MIDI ist In (und Out)

Wenn du noch mehr Kontrolle benötigst (wer braucht das nicht?), darfst du nun strahlen: Dein POD Anwählen von POD
XT Pro erlaubt die Steuerung aller Parameter via MIDI. MIDI kann man zum
XT Pro-Speichern und zum Beeinflussen der PODXT Pro-Parameter
verwenden. In dieser Hinsicht bist du also ganz Herr/Frau der Lage. Ganz schön clever, näh? Alles Weitere hierzu findest du im Kapitel “MIDI”.

Re-Amping mit dem PODXT Pro

Willst du die definitive Entscheidung so lang wie möglich hinauszögern? Da hätte der POD
XT Pro noch ein Bonbon für dich: Du kannst nämlich ein völlig “nacktes” Gitarren-
signal aufnehmen und es erst während der Abmischung verbraten usw. Somit brauchst du dich nicht bereits während der Aufnahme auf einen Sound festzulegen. Mit Halleffekten macht man das schon seit Jahren: Der/die Sänger/in hört während der Aufnahme zwar Hall, aber der wird nicht aufgenommen. Allerdings singt er/sie dann mit entsprechend mehr Überzeugung. Der eigentliche Hall wird dem Gesang erst während der Abmischung beige­geben. Selbst wenn du dieses Verfahren nur sporadisch brauchst, kannst du es für alle Auf­nahmen verwenden (sofern genügend Spuren frei sind), damit im Fall der Fälle ein anderer Amp gewählt werden kann, um den Mordspart mit genau “dem” Sound ‘rüberzubringen.

Analoges “Re-Amping”

Schließe deine Gitarre wie immer an die GUITAR IN-Buchse auf der Frontplatte des POD
XT Pro an. Schließe den PODXT Pro über seine linke und rechte ANALOG OUT-
Buchse an die Monitorsumme an, damit du einen echten Gitarren-Sound hörst. Spiele eine paar Noten und lausche dem Ohrgasmus. So weit, so gut.
Anschlüsse und Einstellungen Re-Amping mit dem PODXT Pro
Verbinde die UNPROCESSED GUITAR OUT-Buchse mit einem Analog-Eingang des Mischpults und route jenes Signal auf die Aufnahmespur. Dieses Signal wird aufgenommen und kann während der Abmischung also ganz neu bearbeitet werden. Bei Bedarf kannst du auch den LEFT- und RIGHT-Ausgang des POD
XT Pro (also mit Bearbeitung) aufnehmen.
Verbinde den Ausgang der Aufnahmespur mit der LINE IN-Buchse auf der Rückseite des
XT Pro. Drücke den 26 I/O & DIG SELECT-Taster, um folgende Seite aufzurufen:
POD
Drücke den Soft-Taster unter INPUT und wähle mit dem 14 EFFECT TWEAK-Regler LINE IN. Der POD
XT Pro bearbeitet jetzt nur noch das an der LINE IN-Buchse anliegen-
de Signal, gibt aber das reine Gitarrensignal ohne Bearbeitung über die UNPROCESSED GUITAR OUT-Buchse aus. Die Gitarre wird folglich jungfräulich aufgenommen.
Wähle den Sound, den du während der Aufnahme hören möchtest. Das trockene Gitarren­signal wird zwar aufgenommen, aber auf dem Rückweg sofort vom Amp-, Boxen- und den Effektmodell verarztet, so dass du gar nicht merkst, dass der POD
XT Pro eigentlich nur simu-
liert. Genau wie bei Gesangsaufnahmen hört man die Bearbeitung zwar, aber sie ist nicht Teil des Aufnahmesignals. Ganz schön gewieft, näh?
Und während der Abmischung kannst du dir dann just den Sound erschrauben, der deinem Gitarrenpart das gewisse Etwas hinzufügt. Erhöhe den DRIVE-Wert, nimm etwas Chorus­Gas zurück… wähle eventuell ein völlig anderes Amp- und/oder Mikrofonmodell. Und wenn du dich dann eines Tages zu einer Entscheidung durchringst, jagst du das Spursignal zum POD
XT Pro und nimmst die überarbeitete Fassung über dessen Analog- oder Digital-
Ausgänge definitiv auf.
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Anschlüsse und Einstellungen

Digitales Re-Amping

Hier zeigen wir dir, wie man die Analog-Ausgabe des PODXT Pro einerseits und sein Digi­tal-Signal andererseits –zur Sicherheit– aufnimmt. Digital wird nur das nackte Gitarrensig­nal aufgenommen.
Schließe deine Gitarre an die GUITAR IN-Buchse auf der Frontplatte des PODXT Pro an. Schließe den POD Mischpult an und sorge dafür, dass das Signal mit Bearbeitung aufgenommen wird und gleichzeitig hörbar ist. Spiele auf der Gitarre. Hörst du etwas? So weit, so gut.
Drücke den 26 I/O & DIG SELECT-Taster, um folgende Seite aufzurufen, wenn sie nicht bereits angezeigt wird:
Drücke den Soft-Taster unter INPUT und wähle mit dem 14 EFFECT TWEAK-Regler
GUITAR IN. Wähle als MODE-Option “DRYGTR”. Schließe die AES/EBU- oder S/ PDIF-Buchse des POD
Signal darf während der Aufnahme nicht hörbar sein. Es ist ja nur als Sicherheit gedacht und wird eventuell nie verwendet.
Stelle GAIN auf “+0dB”. Ein höherer Wert hat nämlich keinen besseren Fremdspannungs­abstand zur Folge, kann aber zu Sound-Verfremdungen führen, wenn du dieses Signal tat­sächlich während der Abmischung wieder bearbeitest. Finger weg von diesem Parameter!
Das Analog-Signal muss auf zwei Spuren aufgenommen werden und das Digital-Signal muss sich hinterher auf einer dritten befinden. Das Abhören des Signals und das Ein-/Aussteigen funktionieren genau wie man das von ellenlangen Studio-Sessions gewohnt ist. Vorteil die­ses Verfahrens ist aber, dass der Gitarrenpart im Fall der Fälle auch als unbearbeitete Ver­sion zur Verfügung steht und also ganz anders “gevoiced” werden kann, wenn das besser zum Titel passt. Und da wir doch gerade beim Thema sind…
Wenn du das Digital-Signal tatsächlich benötigst, musst du es zu einem Digital-Eingang des POD
XT Pro übertragen und die entsprechende INPUT-Einstellung wählen. Hier haben
wir uns z.B. für “AES LEFT” entschieden:
XT Pro über seine linken und rechten ANALOG OUT-Buchse an das
XT Pro an einen Digital-Eingang der Mehrspurmaschine an. Dieses
Anschlüsse und Einstellungen Re-Amping mit dem PODXT Pro
Den Ausgangspegel des Spursignals darfst du auf keinen Fall erhöhen bzw. verringern. Der POD
XT Pro muss es mit exakt jenem Pegel empfangen, der auch bei der Aufnahme verwen-
det wurde. Verbinde die Analog-Ausgänge bzw. einen Digital-Ausgang des POD
XT Pro mit
der Mehrspurmaschine oder dem Mischpult, wähle den Super-Sound und nimm das neu bearbeitete Signal wieder auf.
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Anschlüsse und Einstellungen

Programmieren und Speichern von Sounds Laden von Speichern

PROGRAMMIEREN UND SPEICHERN
VON SOUNDS
In diesem Kapitel wird erklärt, wie man den PODXT editiert. Wir zeigen dir alles: wie man Sounds lädt und ändert, und sogar wie man die Vorgaben für die Amp- und Effektmodelle des POD weil hier wertvolle Tipps gegeben werden. Mit dem Line 6-Editor, den du unter www.line6.com findest, kannst du deine POD gen archivieren und dir auf deinem Computer eine Sound-Bibliothek anlegen.

Laden von Speichern

Unmittelbar nach dem ersten Einschalten sieht das Display des PODXT folgendermaßen aus:
Mit dem SELECT-Regler kannst du die Speicher der 16 Bänke der Reihe nach aufrufen. Jede Bank enthält vier Speicher: A, B, C und D. (In Kapitel 8 wird erklärt, wie man die Speicher mit einer Pedaleinheit aufruft. Wozu hat man schließlich Füße?)
Wähle mit dem SELECT-Regler einen Sound, der dir zusagt. Brauchst du ein bisschen mehr Bass oder “Drive”? Kein Problem! Schraube einfach am betreffenden Regler. Außer der Klangregelung, dem Lautstärke- und REVERB-Regler gibt es noch An/Aus-Taster für die Effekte und den genialen EFFECT TWEAK-Regler, mit dem man den jeweils wich­tigsten Effektparameter beeinflussen kann.
XT abwandelt. Auch erfahrene Anwender sollten sich dieses Kapitel durchlesen,
XT-Sounds editieren, Speichereinstellun-
4• 1

Laden eines “Effect Setups”

Der PODXT erlaubt das Erstellen und Speichern eigener Effektanordnungen (“Effect Setups”). “Setup” wird hier deshalb gebraucht, weil man sich darunter mehrere miteinander verkabelte Effektpedale und Rackeffekte vorstellen muss. Der POD Setups, die man mit dem EFFECTS-Regler anwählen kann. Dreh’ doch einfach mal an diesem Regler und achte auf die Namen der dann erscheinenden “Effect Setups”. Weiter unten zeigen wir dir, wie man ein Effect Setup speichert, um es später noch einmal verwen­den zu können!
XT bietet 64 solcher
4• 2
Programmieren und Speichern von Sounds

Grundlagen für die Editierung

Sehen wir uns nun an, wie man an Sounds tüftelt. Im Vorbeigehen kapierst du dann, wie der POD die Taster, Regler und das Display hat man Zugriff auf alle Sound-Aspekte des POD braucht ihn also nicht mehr an einen Computer anzuschließen, wie das noch beim POD der Fall war.
Das Editierabenteuer beginnt, sobald man den EDIT-Taster drückt (er muss leuchten). Drehe nun am SELECT-Regler. Nein, wie praktisch: Hier findet man alles, was man zum Editieren des POD musst du den Soft-Taster 18 unter dem Parameter drücken. Mit dem EFFECT TWEAK- Regler kann dann der Wert geändert werden. Alle hier vorgenommenen Änderungen wer­den gespeichert, sobald man SAVE drückt und einen Zielspeicher wählt.

Schnellzugriff per Doppelklick

Brauchst du einen anderen Modulationseffekt oder ein anderes Delay-Modell? Ganz ein­fach! Drücke denCOMP-, STOMP-, MOD- oder DELAY-Taster zweimal schnell nach­einander, um die erste Display-Seite der betreffenden Parametergruppe aufzurufen. Wiederhole diesen Vorgang, um die EDIT-Seite wieder zu verlassen. (Den CAB/A.I.R.- Taster braucht man nur einmal zu drücken, um seine Seite aufzurufen und wieder zu verlas­sen.)
Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass –wenn der EDIT-Taster NICHT leuchtet– über den zwei rechten Soft-Tastern 18 die Begriffe “GATE” und “EQ” angezeigt werden. Per “Doppeldrück” auf den entsprechenden Soft-Taster gelangst du zur Editierseite dieser Effek­te. Drücke den EDIT-Taster, um die Seite wieder zu verlassen.
XT tickt und wie man ihn dazu bewegt, das zu tun, was man von ihm erwartet. Über
XT braucht. Um einen im Display angezeigten Parameter zu editieren,
XT. Man

Das Edit-Menü

Wenn der EDIT-Taster leuchtet, erscheint im Display eine grafische Darstellung der aktu­ellen Position im EDIT-Menü des POD Änderungen dieser Grafik: Der Kasten springt weiter hoch bzw. weiter nach unten. Jeder Punkt vertritt eine anwählbare EDIT-Seite. Diese “Bildlaufleiste” hilft dir bestimmt bei der Orientierung im EDIT-Bereich.
XT. Drehe am SELECT-Regler und achte auf die
Programmieren und Speichern von Sounds Das Edit-Menü

Einstellung der Amp-Regler

Sorge dafür, dass der EDIT-Taster leuchtet und drehe den SELECT-Regler ganz nach links, um die erste Seite des EDIT-Menüs aufzurufen. Hier werden die gespeicherten Ein­stellungen der Klangregler angezeigt. Sie sieht ungefähr so aus:
Ganz oben im Display erscheint der Name des gewählten Verstärkermodells. Drehe nun am AMP MODELS-Regler. Siehst du, wie sich die Klangregler ändern? Diese Einstellungen wurden von deinen Line 6-Freunden und Helfern gewählt, weil sie ihrer Meinung nach per­fekt zu den betreffenden Modellen passen. Wenn du mit diesen Vorgaben nicht einverstan­den bist, musst du weiter lesen.
Schau’ genau hin: Siehst du die kleinen “Punkte” der Regler? Sie zeigen den zuletzt gespei­cherten Wert an. Drehe z.B. am Drive-Regler. Das Reglersymbol im Display bewegt sich ebenfalls. Ganz schön gewieft, näh? Die kleinen Punkte befinden sich aber immer noch an denselben Stellen. Somit kannst du die editierte Fassung auch optisch mit der gespeicher­ten vergleichen. Wenn das nichts ist!

Boxen- und Mikrofoneinstellungen (A.I.R.-mel hochgekrempelt!)

Wenn noch die Amp-Regler angezeigt werden, musst du den SELECT-Regler einen Schritt weiter nach rechts drehen (diese Seite kann man auch direkt anwählen, indem man den CAB/A.I.R.-Taster drückt). Nun sieht das Display ungefähr so aus:
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Hierbei handelt es sich um die erweiterten A.I.R.-Einstellungen. Man kann einem Amp­Modell nämlich ein beliebiges Boxenmodell zuordnen und die virtuelle Mikrofonierung ändern.
Drücke den Taster unter CAB und wähle mit dem EFFECT TWEAK-Regler das gewünschte Boxenmodell.
Die Mikrofonanwahl und -aufstellung kann nach dem gleichen Verfahren geändert werden. Drücke den Taster unter MIC und wähle mit dem EFFECT TWEAK-Regler eine Mikro­fonoption. Drücke den Taster unter ROOM und “ändere den Raum”.
4• 4
Programmieren und Speichern von Sounds
Mit diesen Einstellungen kann man den Charakter der virtuellen Akustik abwandeln. Das nennen wir “A.I.R.”. Wie bereits erwähnt, erreichst du diese Seite auch, indem du den CAB/A.I.R. einmal drückst.

Comp-/Gate-Parameter

Wenn du noch auf der A.I.R.-Seite bist, musst du den SELECT-Regler einen Schritt wei­ter nach rechts drehen. Du kannst auch doppelt auf den COMP- oder –wenn EDIT nicht leuchtet– doppelt auf den Soft-Taster 18 unter GATE drücken, um direkt zu dieser Seite zu gelangen. Nun sieht das Display ungefähr so aus:
Wie bei allen anderen EDIT-Seiten auch, kannst du jetzt einen der Soft-Taster 18 drücken und anschließend mit dem EFFECT TWEAK-Regler die angezeigten Einstellungen ändern. In Kapitel 6 wird erklärt, wie man den Kompressor- und Gate-Effekt am besten ein­setzt.
Programmieren und Speichern von Sounds Das Edit-Menü

EQ-Parameter

Drehe den SELECT-Regler auf der “Comp/Gate-Seite” einen Schritt nach rechts. (Du kannst auch –wenn EDIT nicht leuchtet– zwei Mal den Soft-Taster 18 unter EQ drücken). Willkommen im EQ-Bereich:
Links siehst du 4 Schiebereglersymbole, welche die Pegeleinstellungen der 4 Bänder des halbparametrischen EQs anzeigen. Der Pegel und die Frequenz können für jedes Band ein­zeln eingestellt werden. Die linken Bänder vertreten die tieferen Frequenzen und die rech­ten die höheren. Das Band ganz links ist ein Bass-Kuhschwanzfilter, welches alle Frequenzen unterhalb des gewählten Wertes abschwächt. Das Band ganz rechts hingegen ist ein Höhen-Kuhschwanzfilter, das alle Frequenzen oberhalb des gewählten Wertes abschwächt. Bei den beiden Bändern in der Mitte handelt es sich um Bandpassfilter, die nur die Frequenzen um den Eckwert beeinflussen. Das momentan gewählte Band wird hervor­gehoben (siehe das vierte Band in der Abbildung). Mit den beiden Soft-Tastern links kann man das änderungsbedürftige Band anwählen.
Wenn du die beiden linken Soft-Taster 18 gleichzeitig gedrückt hältst, werden der Pegel der Bänder auf “0” und die Frequenz auf den Vorgabewert zurückgestellt. Drücke den dritten Soft-Taster von links und stelle mit dem EFFECT TWEAK-Regler den GAIN-Wert (Pegel) des momentan gewählten Bandes ein. Drücke den Soft-Taster ganz rechts und stelle mit dem EFFECT TWEAK-Regler den FREQ-Wert (Eckfrequenz) des gewählten Ban­des ein. Beim Editieren der Einstellungen kannst du die beiden rechten Soft-Taster gleich­zeitig drücken, um den EQ ein- und auszuschalten (im zweiten Fall wird dann “EQ Bypassed” angezeigt) und zu überprüfen, ob die Änderungen den Sound auch wirklich ver­bessern (A/B-Vergleich).
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Programmieren und Speichern von Sounds

Stomp-Parameter (Pedaleffekte)

Wenn du noch auf der EQ-Seite bist, musst du den SELECT-Regler einen Schritt nach rechts drehen (du kannst den STOMP-Taster auch einfach zwei Mal drücken). Jetzt bist du auf der EDIT-Seite für die “Bodentreter”. Das sieht ungefähr so aus:
Genau wie bei den anderen Effekten kann man mit dem ersten Soft-Taster links andere Effektmodelle wählen. Wie du siehst, bietet das hier gewählte Modell (Vetta Comp) zwei Regler, nämlich für “Sensitivity” und “Level”. Drücke den Taster unter SENS und stelle den Wert mit dem EFFECT TWEAK-Regler ein.
Bestimmte Stomp-Typen haben sogar noch eine zweite Seite. Das wirst du merken, sobald du am SELECT-Regler drehst. In Kapitel 6 werden die Pedaleffekte und ihr Einsatz aus­führlich vorgestellt.

MOD- und DELAY-Parameter

Wenn du noch auf einer STOMP-Seite bist, musst du SELECT einen Schritt nach rechts drehen. Du kannst den MOD-Taster auch zwei Mal drücken, um zur Modulation-Seite zu gelangen. Wenn dich die Delays mehr interessieren, dann drehst du SELECT einfach noch ein paar Schritte nach rechts bzw. “doppeldrückst” den DELAY-Taster. Ansonsten funk­tioniert hier fast alles wie auf den bereits beschriebenen EDIT-Seiten (und was es genau mit den einzelnen MOD- und DELAY-Modellen auf sich hat, erfährst du in Kapitel 6). Die Dis­play-Seiten sehen ungefähr so aus:
Delay EDIT-Seite 1
Delay EDIT-Seite 2
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AMP/CABMODULATION DELAY

Config (Konfiguration)

Mit dem CONFIG-Parameter (auf der zweiten MOD- bzw. DELAY-Seite) bestimmst du, ob sich diese Effekte vor (PRE) oder hinter dem Amp (POST) befinden sollen.
Ein typisches Routing mit einem MOD- Effekt in PRE-und einem DELAY in POST-Position wäre z.B.:
AMP/CAB – A.I.R. II DELAYMODULATION
Ein zweites typisches Routing mit MOD und DELAY in PRE-Position sieht so aus:
Der Signalfluss innerhalb des POD
XT, einschließlich der Pre-/Post-Schaltung des MOD-
und DELAY-Blocks sowie des Volumenpedals lautet folgendermaßen:
(Nur auf dem PODXT Pro)
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Programmieren und Speichern von Sounds

Effekte auf Trab bringen

Die Modulationsgeschwindigkeit und Delay-Zeit kannst du auch mit Noten- und Tempo­werten einstellen:
1. Wähle DELAY TIME oder MOD SPEED, indem du den zugeordneten Taster drückst.
2. Drehe EFFECT TWEAK so weit nach links, bis anstelle von Millisekunden- oder Hertzwerten Notensymbole angezeigt werden. Wähle den Notenwert, demTIME oder SPEED entsprechen soll.
3. Drücke den TAP-Taster mindestens zweimal – und schon müssten der DELAY- und MOD-Effekt zu diesem Tempo synchron laufen.
Wenn du einen Delay-Effekt so einstellst, dass er z.B. punktierte Achtel verwendet, ändert sich die TIME-Steuerung folgendermaßen:

Reverb-Parameter (Hall)

Unser nächster Stopp auf dem Trip durch die EDIT-Seiten heißt “Reverb” (Hall). Drehe den SELECT-Regler auf der letzten DELAY EDIT-Seite einen Schritt nach rechts:
Hier kann man ein anderes Hallmodell wählen (davon hat der POD
XT eine ganze Menge)
die dazugehörigen Parameter einstellen. Nur eines gibt es nicht: Einen MIX-Parameter. Den Hallanteil kann man nämlich mit dem 12 REVERB-Regler im Bedienfeld einstellen.
Programmieren und Speichern von Sounds Das Edit-Menü

Wah- und Volume-Parameter

Wenn du dich noch auf der Reverb EDIT-Seite befindest, musst du den SELECT-Regler einen Schritt weiter nach rechts drehen, damit die Parameter WAH und VOLUME erscheinen. Das Display sieht dann ungefähr so aus:
Sehen wir uns zunächst den Wah-Effekt an. Den Status des Wah-Pedals kannst du spei­chern. Bei Aufrufen bestimmter Speicher wird das WahWah dann nämlich automatisch aktiviert. Es kommt sogar noch besser: Man kann auch die Position des Wah-Pedals einstel­len, die bei Aufrufen des Speichers verwendet wird. Drücke den Taster unter POSI und stelle mit dem EFFECT TWEAK-Regler den Wert ein.
Rücken wir nun weiter nach rechts auf der “Wah/Volume”-Seite… Hier kannst du bestim­men, wo sich das Volumenpedal im Signalfluss befinden soll: “PRE” (vor dem Amp­Modell) oder “POST” (dahinter). Der MIN-Wert verweist auf die Lautstärke, die bei völlig hochgeklapptem Volumenpedal verwendet wird. Normalerweise stellt man ihn auf “0%”. Dann ist das Signal in dieser Pedalstellung weg.
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Programmieren und Speichern von Sounds

Pedalfunktion, FX Tweak-Regler und Tempoeingabe

Sorge dafür, dass der EDIT-Taster leuchtet und drehe den SELECT-Regler nach rechts, um die letzte Seite aufzurufen:
Drücke den Soft-Taster 18 unter ASSIGN und wähle die Funktion des Schwellpedals auf dem FBV Shortboard.
Drücke den Soft-Taster unter TWEAK. Hier bestimmst du, welcher Parameter sich mit dem EFFECT TWEAK-Regler einstellen lässt, solange du dich nicht auf einer EDIT-Sei- te befindest.
Rechts im Display wird der für diesen Speicher gesicherte Tempowert angezeigt. Dieser Tempowert dient für die Berechnung der Delay- und/oder Modulationsgeschwindigkeit, sofern die betreffenden Parameter dahingehend programmiert wurden. Das Tempo kann man durch mehrmaliges Drücken des TAP-Tasters oder durch Betätigen des Tasters unter TEMPO und Drehen am EFFECT TWEAK-Regler einstellen.
Programmieren und Speichern von Sounds Speichern der Einstellungen

Speichern der Einstellungen

Der PODXT bietet 128 Speicher, in denen man alle oben beschriebenen Einstellungen sichern kann. Obwohl wir dir Einstellungen in diese Speicher gepackt haben, solltest du dich nicht davon abhalten lassen, dort deine eigenen Kreationen zu sichern. Am besten wäre es, wenn du dir die Werks-Sounds einmal genau anhörst und notierst, welche Speicher auf keinen Fall gelöscht werden dürfen. Und wenn dir trotzdem einmal ein solches Missge­schick passiert, brauchst du nicht gleich einen Weinkrampf zu bekommen. Die Werks­Sounds kann man wiederherstellen. Und noch etwas: Unter www.line6.com gibt es eine “ToneTransfer”-Datenbank, in der du vielleicht neue geniale Sounds findest. Eigenkreati­onen, auf die du besonders stolz bist, kannst du dort sogar anderen Usern zum Download anbieten.

Sichern der Daten

Die einfachste Art, an neue Sounds zu kommen, ist das Aufrufen eines PODXT-Presets, den man dann an den gewünschten Stellen ändert und wieder speichert, ohne seinen Namen zu ändern. Um die editierte Fassung im ursprünglichen Speicher zu sichern, musst du SAVE und danach noch einmal SAVE drücken. Das war’s auch schon.
Man kann die neue Version aber auch in einem anderen Speicher sichern bzw. zumindest ihren Namen ändern, damit man später noch weiß, um was für einen Sound es sich handelt. Beim POD
XT ist auch das ein Kinderspiel.
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Sichern der Einstellungen in einem anderen Speicher—Nimm alle benötigten
Änderungen vor und drücke SAVE. Nun erscheint ungefähr folgende Display-Seite:
Drücke den Taster unter DEST (Abkürzung von “Destination”/“Ziel”) und wähle mit dem EFFECT TWEAK-Regler den Zielspeicher. Drücke SAVE noch einmal, um die Wahl zu bestätigen und die Einstellungen in jenem Speicher zu sichern. Die ursprünglichen Einstellungen jenes Speichers werden überschrieben.
Gib dem Sound einen Namen.—Nimm alle benötigten Änderungen vor und drücke
SAVE. Nun erscheint wieder die oben gezeigte Seite. Wähle nun mit den Tastern C
URSOR < und > die Position(en), der/denen du andere Zeichen zuordnen möchtest.
Drücke den Taster unter CHAR (Abkürzung für “Character”) und wähle mit dem EFFECT TWEAK-Regler das gewünschte Zeichen. Drücke anschließend noch ein- mal SAVE, um die Einstellungen zu speichern. Also wenn das nicht kinderlicht ist…
Programmieren und Speichern von Sounds

Speichern eigener Amp-Vorgaben

Mit der hier beschriebenen Funktion sorgst du dafür, dass der PODXT jeweils schon ansatz­weise das anbietet, was nur dein Programmiergenie hinterher zu einem umwerfenden Sound verarbeiten kann. Die hier vorgenommenen Einstellungen werden bei Anwahl eines AMP MODELs automatisch geladen und als vorläufige Vorgabe verwendet. Selbst die Boxen­(Cab Model) und Mikrofonvorgabe sowie “dein” Raum werden dann automatisch einge­stellt. Beispiel: Wenn du mit dem AMP MODEL-Regler das Plexi-45-Modell wählst, liegt sofort “dein” Plexi-45 vor. Alle Regler sind dann schon so eingestellt, wie du sie immer ver­wendest. Das funktioniert so:
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Wähle ein Amp-Modell, ordne ihm eine Box zu, editiere die Akustikparameter und wähle die benötigte Mikrofonierung. Drücke den SAVE-Taster und drehe so lang am SELECT-Regler, bis folgende Display-Seite erscheint:
Nun befindest du dich im Reich der C
USTOM SAVE-Träume: Wenn bei Anwahl des
momentan aktiven Amp-Modells jeweils deine Einstellungen verwendet werden sollen, musst du SAVE noch einmal drücken.
Der POD
XT speichert folgende Einstellungen für dieses Amp-Modell und ruft sie auf,
wenn dieses Modell mit dem AMP MODELS-Regler wählst:
Parameter, die vorbereitet werden können
AMP MODEL CABINET MODEL Mikrofonmodell und Raumanteil DRIVE, BASS, MIDDLE, TREBLE und PRESENCE CHANNEL VOLUME EQ-Parameter
Programmieren und Speichern von Sounds Speichern der Einstellungen

Speichern eigener Effect Setups

Es klang bereits an, dass der PODXT 64 komplett angeschlossene Pedaleinheiten und Racks enthält, die man mit dem EFFECTS-Regler anwählen kann. Wir haben schon 64 sinnvol­le Einstellungen für dich vorbereitet, aber wenn du immer diese grässlich quäkende Fuzz­Box am Eingang verwenden möchtest, hinter dem Amp einen analogen Phaser benötigst und diese Konfiguration erbarmungslos mit allen Amp-Modellen verwendest, kannst du sie als “Effect Setup” speichern. Diese Setups können übrigens bei allen Amp-Modellen zum Einsatz kommen.
Das ist sogar kinderleicht…
Drücke SAVE und wähle mit dem SELECT-Regler eine Seite, die ungefähr so aussieht:
Wohin damit? —Drücke den Taster unter DEST (Abkürzung von “Destination”/
“Ziel”) und wähle mit dem EFFECT TWEAK-Regler den Zielspeicher. Bei Bedarf kannst du die Einstellungen auch im aktuellen Speicher sichern. Insgesamt stehen 64 Setup-Speicher zur Verfügung.
Benennen—Wenn du dem Effect Setup auch einen Namen geben möchtest, musst du
das jetzt tun! Wähle mit den Tastern C
URSOR < und > die Position(en), der/denen du
andere Zeichen zuordnen möchtest. Drücke den Taster unter CHAR (Abkürzung für “Character”) und wähle mit dem EFFECT TWEAK-Regler das gewünschte Zeichen.
Abnicken —Drücke SAVE noch einmal, damit die aktuellen Werte für COMP,
GATE, STOMP, MOD, DELAY und REVERB gespeichert werden.
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Programmieren und Speichern von Sounds

MIDI-Dumps

Die Sounds deines PODXT können direkt zu einem anderen PODXT oder von deinem POD
XT zu einem MIDI-Datenrecorder, einer Workstation, einem Sequenzer, Computer
usw. übertragen werden. Dafür benötigst du nur ein ganz normales MIDI-Kabel. Verbinde die MIDI OUT-Buchse des POD
Dann kannst du folgende Einstellungen übertragen:
• Alle Speicher
• Den aktuellen Speicher
• Die Effect Setups
• Die Amp-Modelle (mit deinen eigenen Vorgaben)
Übertragen aller Speicher—Mit dieser Funktion kannst du den Inhalt aller 128 PO-
D
XT-Speicher via MIDI archivieren:
Drücke SAVE ein Mal und wähle mit dem SELECT-Regler folgende Seite:
Drücke den Taster unter SELECT. Drehe den EFFECT TWEAK-Regler nach links (gegen den Uhrzeigersinn), bis folgende Meldung erscheint:
XT mit dem MIDI IN-Anschluss des Empfängergeräts.
Wenn du SAVE nun wieder drückst, werden alle 128 Speicher des POD
XT via MIDI
übertragen. Wenn du einen zweiten PODXT angeschlossen hast, enthält er nun diesel­ben Einstellungen wie dein POD
XT! Wer behauptete doch gleich, dass das mit dem Klo-
nen nie etwas wird?
Übertragung bestimmter Speicher—Wenn du nur bestimmte Speicher bzw. Effect
Setups oder Amp Setups von einem POD
XT zu einem anderen senden möchtest, musst
du folgendermaßen vorgehen:
Programmieren und Speichern von Sounds Speichern der Einstellungen
Drücke den SAVE-Taster und drehe so lang am SELECT-Regler, bis folgende Display­Seite erscheint:
Wähle mit dem EFFECT TWEAK-Regler die Daten, die der POD
Beliebiger Speicher:
Alle Speicher:
Alle Amp-Modelle:
Alle Effect Setups:
XT senden soll:
Wenn du SAVE jetzt noch einmal drückst, werden die Daten als “Dump” via MIDI übertragen, kommen wohlbehalten im Gehirn des externen POD
XT bzw. beim Compu-
ter, Sequenzer usw. an und können dort gespeichert werden.
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Programmieren und Speichern von Sounds

Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?

DIE AMP- UND BOXENMODELLE

Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?

Allgemeines zu den Modellen

Wie du wahrscheinlich weißt (oder dir denken kannst), sind wir bei Line 6 besessene Sound-Tüftler. Wenn wir uns einmal vorgenommen haben, eine Software-Emulation eines bestimmten Verstärkers zu basteln, tun wir das Menschenmögliche, um uns ein Originale­xemplar zu besorgen, das auch wirklich geil klingt. Außerdem wissen wir natürlich, dass manche Hersteller Jahre lang Verstärker bauen, die zwar immer unter demselben Namen vertrieben werden, aber nicht unbedingt dieselben Klangeigenschaften aufweisen. Schließ­lich klingt ein Amp aus 1957 nicht unbedingt wie das gleichnamige Modell aus dem Jahre ‘62, ‘65, ‘67, ‘75 oder 2001. Manchmal beschränken sich die Unterschiede nicht nur auf den Sound, sondern betreffen auch das äußere Erscheinungsbild. So ändern sich z.B. die Schalt­kreise (richtige Amp-Freaks achten vor allem auf die Schaltkreise, Toleranzen und verwen­deten Bauteile). Außerdem ändert sich der Charakter eines Verstärkers im Laufe der Jahre. Bei manchen Amps ist es wie mit dem Wein: je älter sie werden, desto besser klingen sie. Deshalb geben wir uns bei der Suche nach Originalen für die POD Mühe. Außerdem erklärt es, warum wir sogar Fotos von den modellierten Amps abdrucken. Wir möchten, dass du genau weißt, welchen Amp wir meinen.
Alsdann: sehen wir uns die Verstärkermodelle deines PODXT einmal aus nächster Nähe an. Der POD
MODELS-Reglers wird immer eine Verstärker-/Boxenkombination aufgerufen. Wenn nötig, kannst du jedoch ein anderes Boxenmodell wählen, indem du den CAB/A.I.R.-Tas- ter drückst und mit dem EFFECT TWEAK-Regler den Namen des benötigten Boxenmo­dells aufrufst. In Kapitel 4 wird erklärt, wie man dafür sorgt, dass der POD eines Amp-Modells auch gleich das gewünschte Boxenmodell aufruft.
XT enthält 32 Verstärker- und 22 Boxenmodelle. Bei Verwendung des AMP
XT-Modelle so viel
XT bei Anwahl
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Die Amp- und Boxenmodelle

Original-Modelle von Line 6

Beginnen wir mit den Amp-Modellen, die wir uns bei Line 6 selbst ausgedacht haben. Diese bieten in der Regel noch mehr Möglichkeiten als die modellierten Vintage-Verstärker:
Line 6 Clean
Für dieses Modell haben wir den Vorverstärker und die Klangregelung eines JC-120 (dem berühmten “Jazz Chorus” Solid State-Combo von Roland) in die Endstufe und den Wand­ler eines klassischen Marshall JTM-45 Röhren-Tops “implantiert”. Daraus ergibt sich ein Sound mit knackigen und hellen Höhen (typisch für einen Solid State), der jedoch bei höheren Pegeln auch richtig röhrenmäßig aggressiv klingen kann.
Line 6 JTS-45
Anderswo wird erwähnt, dass der Aufbau der ersten Marshall-Verstärker eigentlich von den Fender Tweed Bassman-Schaltungen abgekupfert war. Also haben wir uns einfach mal erfrecht, zu erkunden, wie es denn klingt, wenn man den Vorverstärker und die Klangrege­lung eines JTM 45 mit der Endstufe und dem Leistungswandler unseres ‘58 Tweed Bassman verlötet. Das Ergebnis war wirklich stark, wie du am JTS-45 nachvollziehen kannst. Schön dreckig und richtig viel Bums. Ein Sound für die ganze Familie.
Line 6 Class A
Das wohl höchste der Gitarristengefühle ist das Spielen mit einem Pegel, bei dem der Vor­verstärker leicht zu zerren beginnt, aber noch nicht übersteuert wird. Viele Gitarristen emp­finden das als den Sagen umwobenen “Sweet Spot”, den es auf jedem Amp zu finden gilt. Da wir die physische Welt aber eh hinter uns gelassen haben und unsere Amps auf der digi­talen Ebene bauen, hatten wir uns für dieses Modell vorgenommen, einen Amp mit lauter Sweet Spots zu entwickeln. Eine willkommene Nebenwirkung dieses Unterfangens ist, dass man mühelos Rückkopplung aus diesem Modell herauskitzeln kann.
Line 6 Mood
Dieses Modell bietet einen imaginären Sound, der auf unseren Erinnerungen an den Ur­Grunge beruht.
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Line 6 Spinal Puppet
Wenn man auf offenere Bühne mal richtig einen auf Heavy macht, beginnen alle im Saal frenetisch zu nicken. Wir nennen es die “Rückgratmarionetten”, weil man ja nur eine Bewegung zu lernen braucht. Reicht das?
Line 6 Chemical X
Wie bei einem apothekenpflichtigen Wundermittel, das eine geheime Substanz enthält (“Ab sofort mit schonendem X-27!”): Die Sound-Designer von Line 6 haben uns bis heute nicht verraten, welche geheime Substanz in diesem Modell zum Einsatz kommt (selbst Bestechungsgelder haben nichts geholfen). Man spürt den Druck dieses hochgezüchteten Sounds, der bei dezenter Pegeldosierung aber fast stubenrein wirkt.
Line 6 Insane
Hier war unser Ziel, den Pegel so stark anzuheben, dass die Verzerrung gerade an der Imp­losion des Amps vorbeischliddert. Das Modell liefert einen so vollen Röhren-Drive, dass sich alle anderen Amps auf diesem Planeten nur noch ehrfurchtsvoll verneigen (Tendenz: Dual Rectifier, der als Preamp für einen Soldano missbraucht wird, auf “10”). Trotzdem bleibt das Signal definiert. Der Bass ist sehr stark vertreten und die Klangregelung ist aus­gesprochen flexibel. Drehe DRIVE auf und fahre Ohren und Haare ein – es pustet!
Line 6 Piezacoustic 2
Dieses Modell ist auf die Piezo-Ausgabe von Solidbody-Gitarren (elektrisch also) mit jenem besonderen Steg abgestimmt. Da man bei solchen Gitarren nicht zu fürchten braucht, dass die noble Decke ob der ganzen Rückkopplung irgendwann zerbröselt, haben wir ein Modell mit betonteren tiefen Mitten und mehr Bass entwickelt.
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Line 6 Agro
Ein aggressiver “High Gain”-Verstärker mit ganz ausgefallener Mittenregelung, die einem die ganze Sound-Palette über nur einen Regler zur Verfügung stellt. Wie wir das geschafft haben? Bei diesem Modell bestimmt man mit dem MID-Regler den Klangcharakter der Verzerrung. Stellt man ihn auf den Mindestwert, so hat der Sound durchaus Fuzz-Qualitä­ten. Befindet sich MID in der Mitte, so ist der Sound cremig und Soldano-scharf. Und wenn sich der Regler ganz rechts befindet, watet der Sound knietief im Class A Vox-Reich. Zwi­schenstopps zwischen diesen drei Eckpunkten lohnen sich ebenfalls ungemein…
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Line 6 Lunatic
High Gain mit vielen hohen Mitten und wenig Brei. Kann hervorragend mit anderen Amp­Modellen gepaart werden und sorgt dann für den Biss in den Höhen. Mit dem TREBLE­und PRESENCE-Regler kannst du die Höhen so weit anheben, bis es nur noch “fiept”.
Line 6 Treadplate
Dieses Modell, das erstmals im Ur-POD und POD 2.0 zum Einsatz kam, war unser bis dahin bester Versuch, dem Mesa Boogie Rectifier-Erbe Tribut zu zollen. Außer dem Boogie-Vibe bot das Modell noch andere Vorzüge, die man nirgends anders fand, und so wurden wir gebeten, auch den neuesten POD
XT mit diesem Sound auszustatten. Und das haben wir
natürlich gemacht. Streng genommen ist “Treadplate” unser erstes Modell eines Modells, das für ein anderes Line 6-Produkt erstellt wurde! In der POD-Bedienungsanleitung las sich das damals ungefähr so: “…das Modell beruht auf einem 1994er Mesa Boogie Dual Rectifier Tre-
moverb. Du kannst es für den dichten High Gain-Sound von Dream Theater oder Metallica ver­wenden.
Line 6 Variax Acoustic
Die Line 6 digitale Modeling-Gitarre Variax enthält sensationell authentische Akustik­Sounds. Da ihr Obertongehalt ziemlich füllig ist, verwendet man für deren Verstärkung am besten eine PA oder Fullrange-Boxen mit guter Höhenwiedergabe. Da das aber nicht immer möglich ist, haben wir dieses Modell entwickelt, um dafür zu sorgen, dass die “Acoustic”­Modelle usw. der Variax auch bei Verwendung normaler Gitarrenboxen filigran und trans­parent daher kommen. Also, wenn du eine Variax besitzt und diese mit einem “Acoustic”­Modell über eine Gitarrenbox spielen musst, ist dies genau das richtige Amp-Modell. Bedenke aber, dass dieses Modell die Höhen unverhältnismäßig aufpäppelt (um den etwas dumpferen Charakter der Lautsprecher wettzumachen). Und um zu verhindern, dass es zu unschöner Übersteuerung kommt, ist dieses Modell im Vergleich zu den übrigen etwas lei­ser. Wenn es ab und zu etwas spritziger sein darf, kannst du mit dem DRIVE-Regler ein wenig Röhrencharakter hinzufügen.
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Zen Master
Dieses Modell beruht auf einem Budda Twinmaster 2x12-Combo. Der Budda liefert einen tollen, warmen Class A/B-Sound. Die Philosophie dieses Amps beruht auf der Verzerrung der Leistungsröhre. Schnörkellosigkeit ist hier Trumpf. Während die Pegelanhebung des Vorverstärkers gelinde gesagt dezent bleibt und die Klangregler besonders interaktiv sind, sorgt der Röhrengleichrichter für eine “Delle”, aus der sich ein klassischer, übersteuerter Sound für kleinere Gigs und Studio-Sessions ergibt (und das bei nur 18W). Da das Twin­master-Original keinen Mid-Regler hatte, haben wir dieses POD nen Bonus ausgestattet und einen Mittenregler hinter dem Amp implementiert, der über den MIDDLE-Regler bedient werden kann. Wie bei allen “Zugaben” der POD musst du diesen Regler auf “12 Uhr” stellen, wenn du Wert legst auf den großen und wahren Budda.
Für unser Modell haben wir uns an der Input 2-Buchse orientiert, die den Pegel nicht ganz so stark anhebt.
XT-Modell mit einem klei-
XT-Modelle
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Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Small Tweed
Dieses Modell beruht auf dem 1953er “Wide Panel” Fender Tweed Deluxe und kann kräftig mit jenen Wölfen heulen. Das Original hatte nur einen Klangregler, mit dem man im Grun­de nur die Höhen verringern konnte. Diese Funktion haben wir dem TREBLE-Regler zuge­ordnet. Der BASS- und MIDDLE-Regler schauten aber etwas gelangweilt aus der Wäsche. Also haben wir sie zu EQ-Reglern umfunktioniert, die sich ungefähr wie die Klangregelung auf einem Mischpult verhalten, die man nach der Aufnahme des Amps eventuell verwen­det. Wenn du diese Änderungen nicht brauchst (“neutral”), musst du den BASS- und MIDDLE-Regler auf “12 Uhr” und PRESENCE auf “0” stellen. Den klassischen Tweed­Sound erzielst du dann, indem du den TREBLE-Regler ungefähr in die Mitte stellst.
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Tweed B-Man
Der klassische ‘58er Fender Bassman 4x10 Combo war der Verstärker, mit dem alles begann – der Urvater des Rock’n’Roll-Sounds sozusagen. Eigentlich war der Bassman als Bassverstärker gedacht, jedoch wurde er sehr schnell von Blues-Gitarristen adoptiert. Er bietet den fetten Bass, den man bei einem Bassverstärker voraussetzt, aber auch dieses für Fender typische “Näseln” in den Höhen. Übrigens: Als sich Jim Marshall mit Ken Bran an die ersten Amps machte, ließ er sich von diesem Bassman gehörig inspirieren. Besonders interessant am Bassman ist die Wechselwirkung zwischen dem MIDDLE- und TREBLE- Regler. Der MIDDLE-Regler ist nämlich nicht –wie anderswo– als Bandpass ausgeführt. Die beiden Regler arbeiten irgendwie additiv. Wenn du also den MIDDLE-Regler des POD
XT von der Mitte aus etwas weiter nach rechts drehst, kann es vorkommen, dass der
TREBLE-Regler den Klang plötzlich zu hell macht. Wenn du den MIDDLE-Regler hinge­gen auf einen relativ kleinen Wert stellst, musst du den TREBLE-Regler vermutlich ziem­lich weit nach rechts drehen. Wie viele Verstärker, die als Ausgangspunkt für die POD Modelle herhalten mussten, bietet der Bassman keinen Master Volume-Regler. Um also den gewünschten Sound zu erzielen, musste man ihn ganz laut stellen, was die übrigen Band-Mitglieder gar nicht lustig fanden. Mit dem POD Glück auch bei Schlafzimmerpegel –und sogar im Kopfhörer– erzielen! Stelle DRIVE auf “4” oder “5”: Du wirst sehen, dass deine besten R&B-Licks nur so aus dir hervorsprudeln.
XT kann man diesen Sound zum
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XT-
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Tiny Tweed
Dieses Modell beruht auf einem 1961er Tweed Champ und liefert einen tollen Sound, wenn man den DRIVE-Regler auf den Höchstwert stellt (aber auch “clean” klingt dieser Bursche gut). Dieser Verstärker war zwar als Einsteigermodell konzipiert, aber viele Rocker entdeckten schon bald, dass man auch bei relativ niedrigem Pegel schon tolle Brat-Sounds erzielen kann. Viele klassische Gitarrensoli der 1950er wurden mit einem Champ einge­spielt. Der Champ hatte keine Klangregelung, sondern nur einen Lautstärkeregler. Den klassischen Champ-Sound kann man mit dem POD BASS, MIDDLE und TREBLE auf “12 Uhr”, weil sie dann keinen Einfluss auf den Sound haben. Wenn du PRESENCE auf “0” stellst, hörst du den Champ-Sound wirklich pur. Allerdings könntest du mit den Klangreglern experimentieren, um dir völlig neue magische Sounds zu erschrauben.
XT mühelos erzielen. Stelle die Regler
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Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Blackface Lux
Der Heilige Gral vieler Blues-, Country- und “Roots”-Musiker heißt Fender “Deluxe Reverb”. Für die Entwicklung dieses Modells haben wir uns ziemlich viele Probanden ange­hört, um einen Deluxe Reverb zu finden, der auch unserer Flextone- und POD-Serie gerecht würde. Und dabei stießen wir auf diesen ‘64er Deluxe. Und der ist immer noch Papas Liebling.
Die meisten Deluxe-Anwender stellen ihn auf “7”, weil er dann einen schönen Biss hat, der aber verschwindet, wenn man die Lautstärke der Gitarre etwas zurücknimmt. Achte beson­ders auf die Klangregelung, die sich entscheidend nach der Drive-Einstellung richtet: Bei “cleanen” Einstellungen entsteht ein klar definierter und “präsenter” Sound, während die Höhen bei Erhöhen des Drive-Wertes allmählich gedämpft werden. Das entspricht exakt dem Verhalten des Deluxe. Der Deluxe bietet nur einen BASS- und TREBLE-Regler. Wir mussten uns also wieder etwas einfallen lassen, um die verbleibenden Regler nicht tatenlos herumhängen zu lassen. Und das haben wir dann auch getan: der MIDDLE-Regler des POD
XT erlaubt das Regeln der Höhen am Amp-Ausgang, um in jenem Bereich flexibler zu
sein. Und mit dem PRESENCE-Regler fügst du… eben Presence hinzu. Solange sich der MIDDLE-Regler in der “12 Uhr”-Position befindet und der PRESENCE-Regler auf “0” steht, hörst du jedoch den klassischen Deluxe-Sound. Je weiter du MIDDLE nach rechts drehst, desto mehr fängt der Sound an zu singen und wird auch beißender. Unsere Gitarre haben wir beim Messen für den POD
XT an Input 1 des Vibrato-Kanals angeschlossen.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Double Verb
Der Blackface Fender Twin (in unserem Fall ein 1965er Twin) war ein richtiges Arbeitstier. Alle haben ihn benutzt, in der Jazz- und Country-Szene, aber auch im Rock’n’Roll. Ich erin­nere mich noch, wie Johnny Winter und Rick Derringer –höre ich mich jetzt alt an?– sechs Twins zu einer Pyramide aufgestapelt hatten. Beide. Wir befanden uns auf dem zweiten Bal­kon und selbst dort war es noch MÄCHTIG laut. Der Twin bietet eine große klangliche Flexibilität und eignet sich demnach für viele unterschiedliche Situationen. Er übersteuert jedoch nie extrem und klingt auch nie schmutzig, aber lauter kann man ihn stellen – sogar eine ganze Ecke lauter. Mit diesem Modell kann man mühelos den klassischen Surf-Sound erzielen. Rufe also den Federhall auf, füge einen Tremolo-Effekt hinzu, stelle eine hohe Lautstärke ein und schüttele dir mal so richtig den Sand aus den Strandsandalen.
Wie wohl alle, die einen Twin besitzen, haben wir unsere Gitarre an die Input 1-Buchse des Normal-Kanals angeschlossen und uns dann an die Entwicklung dieses Modells gemacht.
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Two-Tone
Dieser Amp wurde von Valco/Supro gebaut und hieß Gretsch 6156. Er weist das Kuriosum auf, dass der Ausgangstrafo an seinem (einen) 10”-Lautsprecher hängt statt am Chassis des Verstärkers. Außerdem ist er mit einem wunderschönen Grillstoff verziert und sah damals (in den 1950ern) wohl auch ausgesprochen futuristisch aus.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Hiway 100
Dieses Modell beruht auf einem Hiwatt DR-103 und erzeugt einen “großen”, druckvollen Sound, mit dem man immer hörbar ist und selbst bei hohem Pegel noch über eine exzellente Definition verfügt. Das genau suchte der Designer Dave Reeves, als er die Sound City­Abteilung von Dallas Arbiter 1966 verließ, um HyLight Electronics zu gründen. Während seine ersten Modelle eher an die damaligen Vox- und Selmer-Verstärker erinnerten, wand­te sich Reeves schon schnell den Amps zu, welche die Fans des Brit-Rocks der 1960er noch in bester Erinnerung haben. Da der Amp mit der Box irgendwie an einen Panzer erinnerte (was wohl daran lag, dass Reeves den Bedrahtungsspezialisten “für militärische Auflagen”, Harry Joyce, angeheuert hatte), erscheint es fast natürlich, dass sich Pete Townshend Jahre lang nur damit blicken ließ. Übrigens war Townshend nicht der einzige Hiwatt-Anwender. Viele großen Namen verwendeten diesen Amp damals: Pink Floyd, The Moody Blues, Manfred Mann und Jethro Tull gehörten zu den Hiwatt-Endorsern. Einfach voll aufdrehen und “I can see for miles, and miles, and miles…”
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Plexi 45
Dieses Amp-Modell basiert auf einem 1965er “Block Logo” (das vor dem “geschwungenen” Marshall-Logo verwendet wurde) JTM-45-Top mit vergoldeter Plexiglas-Frontplatte. Als unsere Spione im fernen England auf diesen Verstärker stießen, verliebten sie sich sofort unsterblich in dieses Modell. Der Verstärker enthält übrigens immer noch die Original-KT­66s-Röhren – und die funktionieren nach wie vor prächtigst! Dies ist einer der besten JTM­45s, denen wir je begegnet sind. Seit Monaten zanken wir uns bei Line 6 darum, wer ihn als nächstes ein Wochenende lange nach Hause entführen darf.
Wenn dich die Verstärker-Geschichte interessiert, weißt du wahrscheinlich, dass der JTM­45 den Übergang vom etwas weicheren Fender-artigen Sound zum unverwechselbar hellen und “crunchy” Marshall-Sound bedeutete.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Plexi Lead 100
Dies ist das Modell eines 1968er Marshall “Plexi” Super Lead, den Feinschmecker bis auf den heutigen Tag abgöttisch lieben. Auch für diesen Amp haben wir die halbe Welt bereist, um das beste Super Lead-Exemplar zu finden. Und da stand es dann in den Niederlanden (und wartete sozusagen auf uns).In der Zeit, da der dieser Amp gebaut wurde (so um 1968), hatte sich Marshall vom Fender 6L6-Röhrenerbe losgesagt und verwendete fortan nur noch EL34-Röhren. Ein weiterer gewichtiger Unterschied war, dass die Ausgangs- und Stromver­sorgungstrafos notgedrungen geändert werden mussten. Und diese Modifikationen bescher­ten der Welt den Sound, den sie bis heute mit der Rock-Gitarre assoziiert. Die Verstärker jener Zeit boten noch keinen Master Volume-Regler, so dass man den Super Lead wirklich voll aufdrehen musste, um diesen typischen Sound zu erzielen – und dabei die Freundschaft mit den Nachbarn aufs Spiel setzte. Hendrix spielte auf Marshalls jener Zeit; 10 Jahre später sollte Van Halen mit dem “Brown Sound” der ersten beiden Alben ebenfalls Geschichte schreiben. (Übrigens enthält unser Amp genau den “flachgelegten” Trafo, der nur in der 1968er-Serie verwendet wurde – genau wie bei den Marshalls von Hendrix und Van Halen.) Um mit einem Plexi einen Crunch-Sound zu erzielen, muss man den Eingangspegel und alle Klangregler auf “10” stellen. Und um den Original-Touch wirklich bis ins kleinste Detail zu wahren, musst du hier genau dasselbe tun.
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Plexi Jump Lead
Gitarrespielen bedeutet auch, dass man ab und zu ein paar Experimente startet, nicht wahr? Schon allein, weil man ja fortwährend versucht, noch mehr Verzerrung aus dem gerade anwesenden Gerät zu kitzeln.
Eine der tollen Sachen, die man mit einem Plexi anstellen kann, ist das Brücken von Kanal I und II über ein Gitarrenkabel, so dass der Amp noch knorriger wird. Es gab Gitarristen, die den Sound so gut fanden, dass sie die beiden Eingänge einfach fest miteinander verlöte­ten.
Und da wir nun einmal waschechte Sound-Freaks sind, wollten wir dir auch dieses Experi­ment nicht vorenthalten.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Plexi Variac
Ah, hier kommt eine Legende. Es wird gemunkelt, dass zumindest ein Teil von Edward Van Halens “Brown Sound” einem 100W Marshall Super Lead zuzuschreiben ist, den er bewusst mit einer höheren Netzspannung betrieb und dafür einen variablen Wechselstrom-Trafo (“Variac”) verwendete.
In der Regel empfehlen wir solche Spielchen mit der Netzspannung nicht, weil man damit leicht seine Anlage wegpusten kann. Aber wir wollten der Sache auf den Grund gehen und haben es also gewagt, den Variac auf 140V zu stellen und den ‘68er Super Lead damit zu speisen. (Operation geglückt, Patient rockt wie eh und je.) Und nun können wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass an den Gerüchten etwas dran sein muss.
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Brit J-800
Dieses Amp-Modell brauchst du, wenn du auf den Sound des heiß begehrten JCM 800 stehst, einem der wohl beliebtesten neueren Marshall-Verstärker. Diese aktualisierte Ver­sion des Plexi war die Fortsetzung einer höheren Vorverstärkung mit entsprechend mehr Biss und fand bei einer neuen Gitarristengeneration reißenden Absatz. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen befindet sich die Klangregelung hier hinter den Vorverstärkerröhren.
Und nur damit du es weißt: bestimmte JCM 800-Versionen beziehen ihre Verzerrung von der Übersteuerung einer Diode. Der von uns modellierte Amp verwendet jedoch Röhren für die Verzerrung.
Der JCM 800 liefert den Sound, mit dem Marshall zur Legende wurde. Und obwohl Mar­shall-Besitzer in der Regel nicht “clean” spielen, ist auch der Sound fast genial. Probiere also immer auch einen kleinen DRIVE-Wert aus. Und wenn zünftig gerockt werden soll, fährst du den DRIVE-Regler einfach eine ganze Ecke höher…
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Die Amp- und Boxenmodelle
Brit JM Pre
Dieses Teil stellte Marshalls Debüt in der Welt der rackfähigen Vorverstärker dar. Der JMP­1 gehört seither zur Standardausrüstung der “langmähnigen” Rockgitarristen sowie aller Gitarreros, die einen kompakten, besonders stark zerrenden Sound suchen und auf die Kompression der Endstufen-“Delle” verzichten möchten. Außerdem war dies einer der ers­ten Vorverstärker mit MIDI-Funktionen.
Die Übersteuerung des JMP erinnert ein wenig an den “Boogie”, weshalb viele Gitarristen ihn auch als Antwort auf den ADA MP-1 und die Mesa Boogie-Vorverstärker sahen. Der JMP stammt zwar ursprünglich aus den 1990ern, erfreut sich in letzter Zeit aber wieder gro­ßer Beliebtheit bei Metal-Bands, die einen “tighten”, aggressiven und klar definierten Sound suchen, der trotzdem nicht in Übertreibung schwelgt. Auch deine 7-saitige Gitarre wird sich bei unserem Modell des JMP-1 pudelwohl fühlen.
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Match Chief
Dieses Modell ist das Ergebnis unserer Forschungen an einem Matchless Chieftain. Der Matchless enthält EL34-Röhren und wartet mit “Modern Class A”-Schaltungen auf. Daher der Name. Der Sound ist einfach einzigartig (was vor allem an den komplexen Schaltungen der Klangregelung liegt).
Der Chieftain wurde von Mark Sampson mit dem Zweck für Matchless entwickelt, einen Fender/Marshall-artigen Vorverstärker-Sound mit einer klassisch “schwammigen” und besonders exakt ansprechenden Class A-Endstufe zu kombinieren.
Die Pegelanhebung liegt weit über jener des DC-30 (der gleich als nächstes an die Reihe kommt), so dass sich der Chieftain besonders für “Roots”-Musik eignet. Und da man ja auch auf Äußerlichkeiten achtet: das Logo ist beleuchtet, was zwar keinen Einfluss auf den Sound hat, aber unheimlich sexy aussieht.
Als sich Matchless leider aus dem Geschäftsleben verabschieden musste, entwickelten sich der Chieftain und DC-30 sehr schnell zu “Collector’s Items”, die gebraucht weitaus teurer waren als der von der Firma selbst dafür verlangte Preis. Wir freuen uns jedenfalls, unseren Teil dazu beitragen zu können, dass man den Matchless nicht so schnell vergisst – denn nun befindet er sich ja im POD
XT.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Match D-30
Dieses Modell beruht auf dem Matchless DC-30. Der DC-30 sorgte dafür, dass Matchless als Amp-Hersteller endlich ernst genommen wurde.
Der Entwickler dieses Amps, Mark Sampson (der uns selbst die ganze Geschichte dieses Verstärkers erzählt hat), wollte mit dem DC-30 einen robusten Class A-Amp bauen, mit dem man über eine große Sound-Palette verfügt und den man bedenkenlos mit auf Tour nehmen kann.
Mit seinem Panzer-Gehäuse (das auch fast so viel wiegt) erinnerte der DC-30 an die ersten Vox-Verstärker. Wenn du also den Vox AC-30 (oder das POD magst, solltest du auch mal dieses DC-30-Modell anspielen.
XT-Modell jenes Amps)
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Treadplate Dual
Dieses Modell beruht auf dem 3-kanaligen 2001er Mesa Boogie Dual Rectifier Solo-Top. Der Dual Rectifier gehörte zu den Boogie-Amps mit der starken Pegelanhebung, die vor
allem bei der langhaarigen Zunft auf großen Zuspruch stießen. Im Gegensatz zu den ersten Boogies beeinflussen die Klangregler des Dual Rectifier bei starker Pegelanhebung die Höhenwiedergabe, so dass man ruhig etwas weniger Mitten und mehr Bass einstellen kann.
Für unser Modell haben wir Kanal 3 der Modern-Einstellung verwendet und die Schalter auf der Rückseite auf “Bold” und “Tube Rectifier” gestellt.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Cali Crunch
Dieses Modell beruht auf unserem intensiven Studium eines Mesa Boogie Mark IIc+. Der ursprüngliche Zweck von Mesa Engineering war ja eigentlich, dass Randall Smith alte
Fender Princeton-Verstärker für Musiker aus der Bucht von San Francisco frisieren wollte. Im Laufe der Jahre “entstellte” Smith die Originale jedoch immer mehr: So baute er Effekt­schleifen und umschaltbare Kanäle ein und fügte dann sein Simul-Class-Design hinzu, bei dem zwei Ausgangsröhren im Class AB-Modus und zwei weitere im Class A-Modus verwen­det wurden. Die Boogies waren die ersten wirklich modernen Gitarrenverstärker und wur­den auch sofort massiv von Gitarristen eingekauft, die viel “Bums” in einem kleinen Gehäuse suchten.
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Jazz Clean
Dieses Modell beruht auf dem Roland JC-120, auch er ein Klassiker, der wegen seines “cleanen” Sounds und Stereo-Chorus’ beliebt ist. Bei Verwendung dieses
JC-120-Modells musst du den TREBLE-Regler bis zum Anschlag aufdrehen, um jenen hel­len Sound zu erzielen, den man auch in jedem noch so komplexen Mix immer hört. Das Modell eignet sich perfekt für jenen “New Wave”-Sound der 1980er (er war übrigens der Lieblings-Amp von Andy Summers, der damals bei den Police die Saiten schwang).
Einen runden Jazz-Sound erzielst du, indem du die Klangregler auf “12 Uhr” stellst, weil die Ansprache relativ neutral ist, so dass sowohl tiefe als auch ganz hohe Noten gleich gut hör­bar bleiben. Das ist besonders für Soli und Einzelnotenpassagen wichtig.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Solo 100
Dieses Modell beruht auf dem Soldano SLO-100 Top. Mike Soldano brachte es als Modifizierer (bzw. Modifikator) von Marshall-Verstärkern zu
Ruhm und Ansehen. Das dauerte aber nicht lange, weil er schon schell eigene Modelle zu entwickeln begann, um richtig “Dampf” machen zu können. Außer dem Sound machten auch die verchromten Trafos und das verchromte Chassis Eindruck – man gönnt sich ja sonst nichts. Hinzu kam, dass Mikes Amps als atombombensicher galten und zudem mit Schaltungen und Baugruppen ausgerüstet waren, mit denen man selbst beim Militär Ein­druck schindet.
Obwohl der SLO-100 vor allem wegen seiner Brat-Sounds beliebt ist, klingt er auch “clean” ungemein gut. Und dass man heute Soldano kennt, ist einem gewissen Eric Clapton zu ver­danken, der in der Fernsehsendung “Saturday Night Live” auf einem Soldano SLO-100 spielte.
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Super O
Und da wir doch gerade bei den Legenden sind… Jimmy Page gestand unlängst, dass er für die Aufnahmen der ersten beiden Led Zeppelin-Alben eine ‘58er Telecaster und einen Supro-Verstärker verwendet hatte. Bislang warten wir aber noch auf Einzelheiten über das Modell, die er deshalb niemandem mitteilt, weil das Wort “Supro” aus seinem Munde bereits dafür gesorgt hatte, dass die Pfandleihhäuser und Second Hand-Händler leergefegt wurden, so dass es nirgends mehr einen Supro gab, den man ihm zwecks Identifizierung hät­te zeigen können.
Wir haben mächtig Druck auf unsere Bekannten ausgeübt, die damals bei den Aufnahmen von “Led Zeppelin II” zugegen waren. Niemand konnte sich jedoch an die Modellbezeich­nung erinnern, also blieb es bei einem “kleinen grauen und silbernen Teil”. Andere mun­keln, es sei eine 1x12”-Version gewesen. Solange Pagey schweigt, werden wir es nie mit Sicherheit wissen. Wie auch immer: Mit diesem S6616-Modell lässt man dich garantiert in die “Houses of the Holy”.
Ganz am Rande: dieser Amp enthält einen ovalen 6x9”-Lautsprecher – wie bei einem Auto. Warum auch nicht.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Class A-15
Auch diesen Sound verdanken wir Vox. Dieses Modell beruht auf Kanal 1 eines superben 1960er Vox AC 15. Vom Sound her ähnelt er zwar dem Vox AC 30, aber er ist eben kleiner (und enthält statt zwei 12”-Lautsprechern nur einen). Außerdem ist sein Klang etwas wei­cher und “hölzerner”.
Dieser Amp hatte nur einen Klangregler, mit dem man die Höhen abschwächen konnte. Das haben wir natürlich beibehalten und den BASS- und MID-Regler hinter das Amp­Modell gelegt, damit du bei Bedarf jene Frequenzbänder ändern kannst. Um den urigen Brit-Sound zu erzielen, musst du den BASS- und MIDDLE-Regler auf “12 Uhr” sowie PRESENCE auf “0“stellen und nur mit dem TREBLE-Regler spielen.
Für dieses Modell haben wir Input 2 gewählt, der einen etwas dunkleren Sound liefert als Input 1. Das genau sorgt für den klassisch warmen Klang des AC 15.
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Class A-30 TB
Anfang der 1960er tat sich einiges in der Musikszene, und Gitarristen verlangten einen hel­leren, brillanteren Klang. Deswegen beschloss man bei Jennings Company, dem Hersteller der Vox-Verstärker, außer dem Treble Cut-Regler einen Treble- und Bass-Regler (und eine extra 12AX7-Verstärkungsstufe) hinzuzufügen. Der Treble Cut-Regler war in Wahrheit ein einstellbares Bandpassfilter, das immer irgendwie umgekehrt zu funktionieren schien. Diese neue Schaltung wurde “Top Boost” getauft.
Der AC 30 mit Top Boost fand vor allem im Vereinigten Königreich großen Anklang. Der Charakter dieses Verstärkers rührt daher, dass Class A-Verstärker ganz anders übersteuern als Class AB-Modelle. Brian May (Queen), Mike Campbell (Tom Petty & Heartbreakers) und The Edge (U2) sind die wohl bekanntesten AC 30-Anwender. Obwohl man ihn in der Regel für “cleane” Sachen verwendet, liefert ein übersteuerter AC 30 einen wundervoll warmen Zerr-Sound. Hör’ dir nur mal ein paar Brian May-Soli der frühen Queen-Platten an.
Bei diesem Modell übernimmt der MIDDLE-Regler des POD lers auf dem AC 30. Für dieses Modell haben wir den hochohmigen Eingang des Brilliant-Kanals verwendet. Außerdem haben wir die Klangregler umgekehrt, weil der Bass und die Höhen beim Origi­nal-Top Boost den Mindestwert bekamen, wenn man den betreffenden Regler ganz nach rechts drehte. Warum auch nicht.
XT die Funktion des Cut-Reg-
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Die Amp- und Boxenmodelle
Tube Preamp
Hat zwar nicht wirklich etwas mit einem Gitarrenverstärker zu tun, aber irgendwie haben wir an diesem Geschöpf immer weiter herumgebastelt. Der Gedanke war folgender: “Leute, die sich einen POD z.B. zum “Aufwärmen” von Keyboards, zum “Beschmutzen” von Schlagzeug, Anzerren von Gesang usw. Wir dürfen sie nicht enttäuschen.” Und das haben wir dann auch getan. Das Tube Preamp-Modell dient zum “Anröhren” beliebiger Signale. Schließlich verwenden viele Produzenten und Toningenieure für so etwas alte Röhrengeräte. Um einen Gesangs­part beispielsweise etwas “kantiger” zu machen, brauchst du ihn nur durch den POD jagen. Dieses Modell funktioniert auch prächtigst mit Synthie-Bassparts. Einfach an den POD
XT anlegen und DRIVE sowie die Klangregelung nach Schnauze einstellen. Und
obwohl dieses Modell nicht wirklich für Gitarre gedacht ist, kann man damit durchaus brauchbare Sounds erzielen. DI-Signale eines Basses werden hiermit z.B. richtig lebendig. Mit dem DRIVE-Regler kannst du einstellen, wie stark das Signal verröhrt werden soll, ungefähr wie mit dem MIX-Regler eines Effektgeräts. Im Allgemeinen raten wir davon ab, den vom POD ein Kammfiltereffekt entsteht. Schließe die Signalquelle also nur an den POD stelle auf dem POD befinden, ist der EQ neutral.
XT zulegen, möchten ihn bestimmt auch für andere Dinge verwenden,
XT nicht bearbeiteten Sound mit der PODXT-Ausgabe zu mischen, weil dann
XT die richtige “Mischung” ein. Wenn sich die Klangregler auf “12 Uhr”
XT zu
XT an und
Die Amp- und Boxenmodelle Boxenmodelle

Boxenmodelle

Dein PODXT bietet folgende Boxenmodelle. Diese können durch Drücken des CAB/ A.I.R.-Tasters und Verwendung des EFFECT TWEAK-Reglers aufgerufen werden:
Boxenmodell 1x6 Super O 1x8 Tweed 1x10 Gibtone 1x10 G-Brand 1x12 Line 6 1x12 Tweed 1x12 Blackface 1x12 Class A 2x2 Mini T 2x12 Line 6 2x12 Blackface 2x12 Match 2x12 Jazz 2x12 Class A 4x10 Line 6 4x10 Tweed 4x12 Line 6 4x12 Green 20’s 4x12 Green 25’s 4x12 Celest T-75 4x12 Celest V-30 4x12 Treadplate 1x15 Thunder 2x12 Wishbook No Cab
Beruht auf… 6x9 Supro S6616 1961er Fender Tweed Champ 1x10 Gibson Gretsch 6156 Line 6 1x12 1953er Fender Tweed Deluxe 1964er Fender Blackface Deluxe 1960er Vox AC-15 2x2” Fender Mini Twin Line 6 2x12 1965er Fender Blackface Twin 1995er Matchless Chieftain Roland JC-120 1967er Vox AC-30 Line 6 4x10 1959er Fender Bassman Line 6 4x12 1967er Marshall “Basketweave” mit Greenbacks 1968er Marshall “Basketweave” mit Greenbacks 1978er Marshall mit Standard-70ern 1996er Marshall mit Vintage-30ern 4x12 Mesa Boogie ‘62er 1x15 Supro Thunderbolt ‘67er 2x12 Silvertone Twin Twelve Dieses “Modell” musst du z.B. für “Tube Preamp” wählen, wenn andere Sig-
nale als Gitarren bearbeitet werden sollen. Bei Anwahl von “Tube Preamp” wird dieses Boxenmodell übrigens automatisch aufgerufen.
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Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
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Modelle verwendet wurden.
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Die Amp- und Boxenmodelle

Über die Effektmodelle Comp

ÜBER DIE EFFEKTMODELLE
Kennst du einen Gitarristen, der keine Bodentreter oder Effektgeräte mag? Eben drum ent­hält der POD ler, MM4 Modulation Modeler, DL4 Delay Modeler stammen. Aber auch brandneue Modelle von unserem Combo-Flaggschiff Vetta. Außerdem findest du hier sowohl zwei alt­gediente Effekte namens “Ping Pong” und “Stereo Delay” wie auch zwei unverzichtbare Helfer, nämlich einen Kompressor und ein Gate. Wer munkelte da doch gleich, dass man den Hals nie voll bekommt?
In diesem Kapitel erfährst du, auf welchen Effektpedalen und -geräten unsere Modelle beru­hen und was du mit ihnen alles anstellen kannst. Drücke dir also die Pudelmütze ins Gesicht, schnalle dich an und lehne dich ja nicht aus dem Fenster. Auf geht’s…
XT eine ganze Sammlung dieser Raritäten, die aus dem DM4 Distortion Mode-

Comp

Der Kompressor-Effekt, den man über den COMP-Taster erreicht, dient eher zum Bän­digen des Pegels zwecks professioneller Studioanwendung und ist also nicht wirklich als “Effekt” gedacht. Mit dem THRES-Regler (Threshold) bestimmst du, wie stark Pegelun­terschiede reduziert werden. Je kleiner der Wert, desto stärker wird der Ausgangspegel abge­senkt. Somit wird bei “–32dB” stärker komprimiert als bei “–16dB”. Der Kompressor des POD
XT verfügt zudem über einen automatisch gesteuerten Gain-Ausgleich, der dafür sorgt,
dass du selbst bei “harten” Einstellungen immer noch genügend Ausgangspegel hast.
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Über die Effektmodelle

Gate

Mit dem Gate-Effekt verhinderst du, dass immer dann, wenn du nicht spielst, Rauschen und Brummen hörbar sind. Das ist vor allem bei Sounds notwendig, die den Eingangspegel stark anheben. Wie ein Banktresor öffnet sich diese Schaltung nur dann, wenn sich die anliegen­den Signale ordentlich ausweisen können. Alle anderen Signale werden abgeblockt. Wenn du das Gate nicht brauchst, musst du den THRESH-Regler auf den Mindestwert stellen (dann wird für THRESH statt eines Wertes “OFF” angezeigt; siehe oben). Mit dem THRESH-Regler stellst du ein, wie laut das Eingangssignal sein muss, um durchgelassen zu werden. Hohe negative Werte (d.h. wenn sich der Regler ziemlich weit links befindet) bedeuten, dass bereits relativ schwache Signale durchgelassen werden. Je kleiner der nega­tive Wert (d.h. je weiter der Regler nach rechts gedreht wird), desto lauter muss das Ein­gangssignal sein. Mit dem DECAY-Parameter bestimmst du, wie schnell sich das Gate wieder schließt.
Wie bei einem Tor (oder Banktresor) bedeutet ein schneller Decay-Wert, dass sich die Pfor­te so schnell schließt, dass u.U. dein Fuß eingeklemmt wird. Da wir hier aber über Musik sprechen, ist eigentlich gemeint, dass gehaltene Noten eventuell zu schnell ausgeschaltet werden. Ein langsamer Decay-Wert bedeutet, dass sich die Pforte sehr gemächlich schließt, so dass nach dir noch jemand in den Tresor schlüpfen kann. Folglich hörst du am Ende dei­ner Noten eventuell noch eine Rauschfahne. Du musst also ein wenig mit dem DECAY- Regler experimentieren, um die Idealeinstellung zu finden. Das klappt nicht immer auf Anhieb.
Über die Effektmodelle Pedaleffekte: Fuzz, Distortion, Overdrive

Pedaleffekte: Fuzz, Distortion, Overdrive

Als es noch keine Fuzz-, Distortion- bzw. Overdrive-Pedale gab, rückten bestimmte Gitar­risten den Boxen mit Rasierklingen zu Leibe, um diesen rauen, verzerrten Wunder-Sound zu erzielen (hör’ dir nur mal “Rumble” von Link Wray an). Das klang zwar stark, allerdings waren solche Eingriffe relativ unumkehrbar, so dass man mit einem solchen Amp keine “cleanen” Sachen mehr spielen konnte. Und dann tauchte irgendwann die “Fuzz-Box” auf.
Facial Fuzz
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Ende 1966 schlug diese berüchtigte Tellermine (weil rund) in der Londoner Musikszene ein. Entwickelt und hergestellt von Arbiter Music, sorgte sie schon bald für die berühmt gewordene Verbindung des Fuzz Face mit der Gitarrenlegende Jimi Hendrix.
Wie alle Effektpedale jener Zeit wurde auch das Fuzz Face mehrfach geändert und neu auf­gelegt. Unser Modell basiert auf dem hier abgebildeten Teil mit einer Germanium-Diode als Stromversorgung: Ein originelles, sehr frühes “grau-mit-schwarzer-Beschriftung” Arbiter Fuzz Face. Wähle das Facial Fuzz des POD nal-Fuzz’. Drehe den DRIVE-Regler auf und Purple Haze wird vor deinen Augen erschei­nen.
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
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Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
XT an und ergötze dich an der Wonne des Origi-
Über die Effektmodelle
Fuzz Pi
6• 4
Um nicht von den Briten abgehängt zu werden, stellten die Kolonien bald ihre eigenen Varianten des Fuzz-Wahnsinns vor. Mike Mathews und seine Kumpels der Electro-Harmo­nix-Garde hatten sich schon mehrere einfallsreiche Effekte ausgedacht, als ihre Aufmerk­samkeit auf das Distortion/Fuzz-Pedalphänomen gelenkt wurde. Ihr bekanntestes Modell hieß Electro-Harmonix “Big Muff Pi”. Es bestach mit einem gefälligen Sustain – der Brat­Sound war nicht ganz so wild.
Electro-Harmonix war bekannt für die Verwendung von Bauteilen, die aus Restbeständen stammten. Das sorgte für ständig wechselnde Schaltungen und Spezifikationen. Wie du auf dem Bild unserer Sammlung siehst, gab es das Big Muff gleich in mehreren Ausführungen. Das Teil in der Mitte ist jedoch die wahre Sahneschnitte, bekannt als das “Knopfdreieck­Modell”. Also nichts da mit Pi mal Daumen.
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Über die Effektmodelle Pedaleffekte: Fuzz, Distortion, Overdrive
Screamer
Von Stevie Ray Vaughan bis Michael Landau – der schnörkellose Ibanez Tube Screamer ist der Overdrive-Effekt, der überall auf der Welt verwendet wird. Dieses Pedal mit mittlerer Pegelanhebung wurde in den frühen ‘80ern vorgestellt. In vielen Blues-Kreisen darf man ohne überhaupt kein Solo spielen.
Über die Jahre hat Ibanez mehrere Varianten des beliebten Tube Screamers vorgestellt, aber keine hat das TS-808 je übertrumpft. Also haben wir uns erstmal Gedanken darüber gemacht, welches unserer 808er wir modellieren sollten – und wir sind sicher, dass du uns recht geben wirst: Unser Modell dieses grünen Edelsteins hat seinen Platz im POD dient.
6• 5
XT ver-
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Über die Effektmodelle
Classic Distortion
Geboren und aufgezogen in den späten 1970ern, bildete das ProCo Rat den Beginn einer neuen Verzerrergeneration. Mit einem böseren und bissigeren Sound als die Fuzz-Pedale sorgte das Rat dafür, dass die neuen Metal-Bands auch musikalisch die Zähne fletschen konnte.
Im Laufe seines Lebens erfuhr das Rat zahlreiche Veränderungen. Unsere einstimmige Wahl in Sachen Sound fiel jedoch auf die oben abgebildeten Versionen. Beide Rats ent­hielten dieselbe Platine und dieselben Schaltungen. (Falls es dich interessiert: wir haben das kleine Pedal modelliert.)
Der TONE-Parameter des POD dem Rat: damit kann man mit kleinen Werten einen hellen und mit großen Werten einen dunkleren Sound erzielen. Wenn du erstmal gebissen bist, wirst du kapieren, warum wir behaupten, dass guter Rätt teuer ist!
XT übernimmt hier die Funktion des FILTER-Reglers auf
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Octave Fuzz
Über die Effektmodelle Pedaleffekte: Fuzz, Distortion, Overdrive
Mein Gott, gab es das wirklich? Es klang wie der Geist einer Gitarre, der vom Grafen Dra­cula Nacht für Nacht in Stücke gerissen wurde. Der Name: Tycobrahe Octavia.
Das Octavia kombiniert einen Fuzz- mit einem Oktavierungseffekt. Einer, der dieser Kom­bination zum Durchbruch verhalf, war wieder einmal Jimi Hendrix. Das Tycobrahe Octavia wurde auch von Jeff Beck verwendet und ist bis heute ein wichtiges Element im Gitarren­Setup von Michael Landau.
Das Octavia verwendet einen Ausgangswandler und zwei Germanium-Dioden als Gleich­richter (die das Signal “verschlimmbessern”). Genau jenes Kerlchen haben wir uns für eine schnuckelige Modellier-Session ausgesucht. Denn als nach und nach alle Gitarristen im Hause bei uns vorstellig wurden, um das Teil für “Forschungszwecke” mitnehmen zu dürfen, wussten wir, dass dieses Modell Pflicht ist.
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Über die Effektmodelle

Pedaleffekte: Kompressoren

Ein Kompressor sorgt dafür, dass leise und laute Signale am Ausgang ungefähr den gleichen Pegel haben. Somit sind die lauten Signale nicht mehr zu laut im Vergleich zu den leisen, und die leisen lauter als zuvor. Ein Kompressor kann sogar so eingestellt werden, dass all­mählich abklingende Signale entsprechend immer weiter angehoben werden. Das nennt man in Fachkreisen das Sustain – und spätestens jetzt bist du wahrscheinlich wieder hell­wach! Fast eine Nebenwirkung -aber trotzdem praktisch- ist der Umstand, dass ein Kom­pressor auch die Einschwingphase (Attack) ausbügelt (so dass man den Vorverstärker mit einem etwas höheren Pegel triezen kann, ohne gleich Verzerrung zu erzeugen, wie es z.B. bei einem Verzerrerpedal der Fall wäre). Der POD
XT bietet mehrere Modelle beliebter Kom-
pressorpedale, damit du die Signale bei Bedarf so platt bügeln kannst, dass sie in ein Foto­album passen.
Blue Comp
Mit dem CS-1 Pedal wurde Roland/Boss in der Welt der Kompressor-Pedalhersteller vor­stellig. Der Ratio-Wert (Kompressionsverhältnis) ist fest eingestellt. Daher enthält das POD
XT-Modell einen SUSTAIN-Parameter, mit dem man den Grenzwert der Kompres-
sorschaltung einstellen kann. Mit LEVEL stellst du (wie erwartet) den Pegel ein.
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