Der definitive Reiseführer für die Erkundung der revolutionären
technologischen und Sound-Freuden des PODXT und PODXT Pro.
XT
XT
PRO
Limitierte elektrophone Ausgabe. Auch erhältlich unter www.line6.com. Version G.
Die Seriennummer findest du auf der Unterseite des PODXT bzw. Rückseite des POD
Pro. Diese beginnt mit den Ziffern “(21)”. Bitte trage sie hier ein, weil du sie vielleicht
später einmal brauchst:
XT
SERIENNR.: ___________________________
WARNUNG
schlaggefahr zu vermeiden, dieses Gerät niemals
Regen oder Feuchtigkeit aussetzen.
VORSICHT
tal-Geräte der Klasse B. Die Bedienung unterliegt folgenden beiden Bedingungen: (1) Das Gerät darf keine
schädlichen Interferenzen verursachen; (2) es muss alle empfangenen Interferenzen akzeptieren, darunter auch
Interferenzen, die Funktionsstörungen verursachen könnten.
Vor dem Einsatz des PODXT musst du dir alle zutreffenden Punkte und Sicherheitshinweise dieses Pilotenhandbuchs
durchlesen:
1.Beachte alle auf dem PODXT selbst und im Pilotenhandbuch aufgeführten Warnungen.
2.Stelle das Produkt niemals in die Nähe von Wärmequellen, z.B. Heizkörpern, Öfen oder anderen Geräten, die
starke Hitze erzeugen.
3.Sorge dafür, dass weder Fremdkörper noch Flüssigkeiten in das Geräteinnere gelangen.
4a. PODXT: Verbinde das Netzteil nur mit einer 100~120V- bzw. 230V 47~63Hz-Steckdose (je nachdem, welche
Spannung dein Modell benötigt; siehe das Typenschild des Netzteils).
4b. POD
5.Laufe niemals auf dem Netzkabel. Stelle keine schweren Gegenstände darauf, damit es nicht gequetscht oder
6.Löse den Netzanschluss, wenn du den POD
7.Führe nur die im PODXT-Pilotenhandbuch erwähnten Bedienvorgänge aus. In folgenden Fällen muss das Gerät
8.Setze dich niemals über längere Zeiträume hohen Schallpegeln aus, weil das zu Gehörverlust führen kann. Achte
XT
nachdem, welche Spannung dein Modell benötigt).
anderweitig beschädigt wird. Besonders in der Nähe der Steckdose und der Anschlussbuchse am POD
das Kabel mit äußerster Vorsicht behandelt werden.
bei einer anerkannten Kundendienststelle zur Reparatur eingereicht werden:
• wenn eine Flüssigkeit ins Geräteinnere gelangt ist
• wenn ein Fremdkörper in das Gerät gefallen ist
• wenn sich das Gerät abnormal oder nicht mehr in vollem Umfang erwartungsgemäß verhält
• wenn das Gerät hingefallen ist und das Gehäuse beschädigt wurde
immer auf einen auch aus medizinischer Warte “vernünftigen” Pegel.
: Um Brand- und Strom-
: Dieses Gerät entspricht den Grenzwerten von “Part 15” der FCC-Bestimmungen für Digi-
Der Blitz in einem Warndreieck stellt einen
“elektrischen Hinweis” auf Informationen
bezüglich der benötigten Stromspannung
bzw. auf Stromschlaggefahr dar.
L
B
EWAHRE DIESE ANWEISUNGEN AN EINEM SICHEREN ORT AUF
Pro: Verbinde das Netzkabel nur mit einer 100~120V- bzw. 220~240V 47~63Hz-Steckdose (je
IES DIR ALLE VORSICHTSMAßNAHMEN DURCH
VORSICHT
zu vermeiden, niemals die Schrauben entfernen. Das Produkt niemals selbst warten. Überlasse das einem qualifizierten Wartungstechniker.
: Um Brand- und Stromschlaggefahr
Das Ausrufezeichen in einem
Dreieck bedeutet “Vorsicht!” Lies dir
alle Informationen neben solchen
Symbolen sorgfältig durch.
Line 6, POD, PODXT, PODXT Pro, Vetta, FBV, FBV Shortboard, FBV4, Amp Farm, Line 6 Edit und Custom Tone sind
Warenzeichen der Line 6, Inc. Alle erwähnten Produktnamen, Warenzeichen und Künstlernamen sind Eigentum der
betreffenden Hersteller oder Rechtspersonen, die in keiner
Weise mit Line 6 verbunden sind. Diese Produkt- und
Künstlernamen werden nur zur Veranschaulichung bestimmter Modelle verwendet, damit man weiß, welches Gerät oder
welcher Sound von Line 6 analysiert und modelliert wurde.
Die Erwähnung dieser Produkt- und Künstlernamen bzw.
Warenzeichen weist nicht auf eine Zusammenarbeit oder gar
Empfehlung der jeweiligen Eigentümer hin.
Verstärker-, Boxen- und Effektmodelle .............................................................................. 1 • 5
Ein A.I.R.-licher Sound...................................................................................................................1 • 5
Jetzt aber los…......................................................................................................................................1 • 7
Bedienelemente und Anschlüsse ......................................................... 2 • 1
Anschlüsse und Einstellungen ..............................................................3 • 1
Die Grundlagen.....................................................................................................................................3 • 1
Der POD
xt
im Studio .........................................................................................................................3 • 2
Welches Gerät empfängt die Signale?.................................................................................3 • 2
Das 1 x 1 für einen professionellen Sound......................................................................3 • 2
Die Pegel..............................................................................................................................................3 • 3
Anwahl eines Eingangs..................................................................................................................3 • 8
Optionen für die Digital-Ein-/Ausgänge..............................................................................3 • 9
Welches Gerät empfängt die Signale?..............................................................................3 • 11
FX Loop.............................................................................................................................................3 • 12
AES/EBU oder S/PDIF?.............................................................................................................. 3 • 13
Was ist MIDI?.....................................................................................................................................7 • 1
Sichern und Benennen von Speichern mit dem FBV Shortboard............................ 8 • 3
Verwenden eines EX-1.....................................................................................................................8 • 4
Anhang A: Verstärkermodelle............................................................ A • 1
Anhang B: MIDI-Programmnummern............................................... A • 2
Anhang C: MIDI-Steuerbefehle des POD
xt
......................................... A • 3
Anhang D: MIDI-Steuerbefehle der FBV ........................................... A • 9
Anhang E: Kontaktaufnahme mit Line 6.......................................... A • 10
Anhang F: Garantiebestimmungen .................................................. A • 11
S
CHNELLSTART
Schnellstart
1• 1
oder:
“Bedienungsanleitung? Ich brauche keine blöde
anleitung!
PODXT Pro-Anwender: Hier werden nur die Verbindungen der Gitarre und der AnalogAusgänge erwähnt. Die übrigen Möglichkeiten kommen an anderer Stelle zum Zuge. In
Kapitel 2 erfährst du alles über die Bedienelemente. Weiter führende Erläuterungen zu den
Ein- und Ausgängen findest du unter
Seite 3•8.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
!”
Anschließen und Konfigurieren des PODxt Pro
Drehe den
Verbinde den
Recorders oder Mischpults. Den LEFT-Ausgang kann man auch an einen
Gitarrenverstärker anschließen. Alternative: Schließe einen Kopfhörer an die
PHONES
Verbinde das zum PODXT gehörige Netzteil oder Netzkabel mit der Power-Buchse
und das andere Ende mit einer geeigneten Steckdose.
Schließe die Gitarre an die
des POD
Drücke den
Der PODXT wäre nun soweit – und kann für Einspielungen direkt ins Pult genutzt
werden.
eine Einstellung ändern
Regler einen Schritt nach rechts. Drücke den Taster unter
stelle mit dem
angeschlossen hast. Der POD
hörer anschließt. Man braucht also eigentlich nichts zu tun, um den Sound per Kopfhörer genießen zu können.
Wähle nun mit dem
VOL
PRESENCE
gel.
Wähle mit dem
REVERB
an
len. Drücke den
Rufe nun mit dem
OUTPUT LEVEL
LEFT
- und
-Buchse des PODXT an, wenn du niemanden stören darfst.
XT
Pro) an.
POWER
Wenn du den PODXT an einen Gitarrenverstärker anschließt, musst du
-Schalter, um die Stromzufuhr zu starten.
. Drücke also
EFFECT TWEAK
AMP MODEL
auf den Höchstwert und
frei nach Schnauze ein. Mit
EFFECTS
EFFECT
und
TAP
-Taster im Tempo, das der gewählte Effekt verwenden soll.
SELECT
-Regler ganz nach links (“0”).
RIGHT OUTPUT-
INPUT
-Buchse des PODXT (bzw.
TUNE/SYSTEM
-Regler ein, an welches Gerät du den PODXT
XT
ignoriert diese Einstellung, wenn man einen Kopf-
-Regler ein Verstärkermodell. Stelle
Ausgang mit den Eingängen des
und drehe den
DRIVE, BASS, MID, TREBLE
OUTPUT
-Regler ein “
TWEAK
-Regler die übrigen Werks-Sounds auf. Wenn der
FFECTS SETUP
E
, um genau den gewünschten Sound zu erzie-
regelst du den Ausgangspe-
Bedienungs-
GUITAR IN
SELECT
DEST
(Destination) und
CHAN
sowie
” und schraube ein wenig
auf
-Buchse
-
1• 2
Schnellstart
-Taster NICHT leuchtet, kannst du mit dem Taster ganz links unter dem Dis-
EDIT
play den “
Manual Override
”-Modus aktivieren. Dann entsprechen die Reglereinstel-
lungen auf der Frontplatte exakt dem ausgegebenen Sound.
10. Bevor du nun loslegst, solltest du dir noch folgendes durchlesen…
Jetzt registrieren lassen!
Diese Anleitung enthält eine Karte, die du uns zuschicken musst, um dich registrieren zu
lassen. Das Porto zahlen selbstverständlich wir. Wir empfehlen, diese Karte sofort auszufüllen – und zwar jetzt sofort. Werfe sie danach in einen Briefkasten. Du kannst dich aber auch
im Internet (www.line6.com) registrieren lassen. Nur wer sich registrieren lässt, hat
Anspruch auf Garantie (siehe die Bestimmungen am Ende der Bedienungsanleitung) und
kann auch verständigt werden, wenn wir das Betriebssystem aktualisieren oder neue Funktionen einbauen – das Ganze per Software, wie es sich für Hi-Tech gehört.
Online gibt’s noch mehr!
Das Lebenselixier der Line 6-Mannschaft ist das Austüfteln immer neuer technologischer
Wunderdinge. Das Internet spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle, weil wir
dort schnell die neuesten News und Updates abstellen können. Die Line 6-Webpage stellt
die wohl effizienteste Art dar, dir noch mehr zu bieten als du von uns und deinem POD
sowieso erwartest.
Klicke einfach mal bei www.line6.com auf “Costum Tone”. Dort findest du unsere exklusive Sound-Bibliothek mit einer gigantischen Auswahl an legendären Sounds der bekanntesten Gitarristen, Bands, Songs und Geräten – natürlich kostenlos! Die Bibliothek arbeitet
perfekt mit dem ebenfalls kostenlosen Editor von Line 6 zusammen, mit dem du deine
POD
XT-Sounds bearbeiten und dann auf deinem Computer speichern kannst. Außerdem
kannst du dir von unserer Webpage das GuitarPort-Programm und den USB-Treiber für
den POD
unterladen (siehe www.line6.com/modelpacks). Und damit all dies nicht auch noch in
Arbeit ausartet, solltest du dir das praktische Line 6 Monkey-Zusatzprogramm herunterladen, das dir sämtliche Aktualisierungen abnimmt. Du kannst auch einen Blick in die Diskussionsforen werfen, Tipps und Tricks sowie praktische Hinweise aufstöbern und mit
anderen POD
dest du Antworten auf deine technischen Fragen und kannst dich sogar an unsere Produktspezialisten wenden. Außerdem gibt’s in jenem Bereich eine elektronische Version dieser
Bedienungsanleitung und anderer Dokumente, News über bekannte Line 6-Anwender und
die Geräte, die wir für dich entwickeln.
XT herunterladen. Du kannst dir sogar zusätzliche Modelle für deinen PODXT her-
XT-Anwendern bis zum Abwinken POD-simpeln. Im “Support”-Bereich fin-
XT
Schnellstart Vorweg
Noch nicht online bzw. “drin”? Na, dann lass’ dich doch von uns dazu überreden. Schließlich kann man sich die brandaktuellen Infos und Daten für den POD
XT doch nicht einfach
entgehen lassen.
Vorweg
Willkommen zum PODXT…
Erstmal vielen Dank, dass du dich zur Adoption eines PODXT durchgerungen hast. Ob du
den POD
verstärker oder als vielseitiges Digital-Signalverarbeitungsgerät nutzen möchtest (oder vielleicht beides)… er kann einfach alles. — Unserer bescheidenen Meinung nach ist der
POD
POD
den Amps der Vetta-Serie vorgestellt wurde). Das wird mit einem kompakten Gehäuse
kombiniert, das man von einem POD erwartet. Und was ein POD ist, wird dir als Gitarrist
ja wohl geläufig sein. Freue dich auf eine Ahnengalerie der besten Verstärker-Sounds und
Effektpedale plus eine kompromisslose Aufnahmequalität bei Direktaufnahmen. Jetzt
sofort, denn Zeit ist bekanntlich Geld.
Wer ist Line 6?
Wie du vielleicht weißt, hat Line 6 es vor einigen Jahren mit einem neuartigen
Gitarrenverstärker zu Ruhm und Ansehen gebracht. Erstmals kam nämlich die digitale
Modeling-Technologie (per Software, bitteschön) in einem Amp für analoge Gitarristen
zum Einsatz. Schon damals schwante uns, dass ein/e Gitarrist/in auch im Studio einen
Obersahne-Sound anbieten möchte, aber längst nicht immer die dafür notwendige Lautstärke einstellen darf. Ganz zu schweigen vom Talent eines versierten Toningenieurs für die
Abnahme. Also haben wir unsere patentierte Modeling-Technologie so verpackt, dass sie
in ein Bohnen-förmiges Wunderding namens POD passt – und damit den Lauf der Studiogeschichte beeinflusst.
Und als “man” dieses Modeling und die POD-über-alles-Mentalität überall zu spüren und
zu hören bekam, schien es uns an der Zeit, das Gute noch zu verbessern. Denn schließlich
will man nach Besteigen eines Gipfels schon gleich zum nächsten, stimmt’s? Mit dem für
Erfinder typischen Funkeln in den Augen (und ganz viel Pepsi) redeten unsere findigen
Ingenieure aufeinander ein, kritzelten viel, schalteten ganze Horden toller Amps und
Effektpedale ein… und ließen das Gehörte und Gemessene in eine neue Technologie einfließen, für die wir uns den Namen “Point-to-Point Modeling” ausgedacht haben. Diese
XT nun als Allheilmittel für Direktaufnahmen im Studio, als leistungsstarken Vor-
XT fast so wichtig für die elektrische Gitarre wie ein erstklassiger Verstärker! Der
XT enthält alle Sounds der “Point-to-Point” Modeling-Technologie (die erstmals in
1• 3
1• 4
Schnellstart
Technologie kam erstmals im Vetta zum Einsatz, dessen überragender Sound und sagenhafte Sammlung von Verstärkern, Boxen und Effekten ganz einfach Bundesliga sind – und zwar
Platz 1. Diese Essenzen gossen wir dann in einen POD und tauften das Ergebnis POD
Wie kann dir der POD
XT beim Erzielen eines Sounds helfen, den es auf der ganzen Welt
nicht mehr (oder nur für ganz teures Geld) gibt? Ganz einfach… Dank…
Modeling
Modeling: Aufzucht und Hege (oder so ähnlich).
Beginnen wir mit den Röhren. Röhren sind bekanntermaßen das Herz und die Seele aller
legendären Gitarrenverstärker. Sie sorgen für den warmen, obertonreichen Sound jener
Amps. Solidstate-Verstärker (mit Transistoren) mühen sich zwar redlich, aber beim Sound
schaut man trotzdem in die Röhre. So genannte “Hybridkonzepte” –ein Bisschen Röhren,
ein Bisschen Solid– “bringen” es auch nicht, weil die Transistoren die extra eingespeiste
Wärme einfach verschlucken. Im Vergleich zu einer 100%-Röhrenschaltung geraten sie
immer ins Hintertreffen. Na dann ist die Lage ja klar: Voller Röhren sollt Ihr sein.
Moment…
Wir von Line 6 haben Jahre damit verbracht, jedes auch noch so kleine Detail über Röhrenschaltungen in Erfahrung zu bringen, um zu ermitteln, welchen Einfluss unterschiedliche Röhren auf den Verstärker-Sound haben – und vor allem, was da abgeht. Wie
beeinflusst eine Röhre das eingehende Signal, wie wird dieses Signal verfremdet und
“geformt”, wann tritt Verzerrung auf, um was für eine Verzerrung handelt es sich genau, was
passiert, wenn man die übrigen Bedienelemente benutzt? Eine ziemlich komplexe Materie,
aber durchaus analysier- und erklärbar. Schließlich gibt der Tonabnehmer einer Gitarre ein
elektronisches Signal aus, während Röhren und Schaltungen ja nur eine komplexe Art der
Signalbearbeitung darstellen.
Nach dem Messen und Analysieren haben sich die Line 6-Ingenieure dann ein System ausgedacht, mit dem man das Verhalten der Röhren und übrigen Komponenten auf dem Computer nachvollziehen und beeinflussen kann. Ganz schön gewieft, näh? Und da ein
Verstärker nur die halbe Miete ist, haben wir die Line 6-Leute mit Koffein zugespritzt und
sie gebeten, auch die Boxen zu untersuchen, weil die den Sound ja ebenfalls beeinflussen.
Und natürlich die Effektpedale und Rackeffekte, mit denen sich ein Gitarrist so gerne
umgibt. Das Ganze wurde in leistungsfähige Software übersetzt und als DSP (digitaler Signalverarbeiter) in einen Chip gebrannt. Geräte von Line 6 enthalten nur Silikon-Models,
aber die haben es in sich. So auch der POD
XT.
XT.
Schnellstart Vorweg
Verstärker-, Boxen- und Effektmodelle
Der Sound und die Technologie wird von Line 6 in Verstärker-, Boxen- und Effektmodelle,
verpackt, die auf dem Studium aller Geräte beruhen, welche man in Gitarrenkreisen
gemeinhin “Klassiker” nennt. Diese Modelle wurden anhand von A/B-Vergleichen mit den
Originalen so lange verfeinert, bis auch bei unterschiedlichen Pegeln und Einstellungen der
Klangregelung eine fast erschreckende Übereinstimmung erzielt wurde. Die Auswirkungen
der verschiedenen Einstellungen wurden genau gemessen, um zu gewährleisten, dass auch
bei den Software-Modellen alle Regler genauso arbeiten wir die der Originale. Jeder auch
noch so kleine Aspekt sollte berücksichtigt werden. Die Eckfrequenzen der Klangregelung,
die Steilheit und die exakte Anhebung/Absenkung wurden peinlich genau analysiert.
Selbst die für ein Gerät typischen Eigenheiten wurden berücksichtigt. Und das war erst der
Anfang, denn die Schaltungen aller Verstärker-Klassiker erzeugen ihre Sounds in einem
komplexen Geflecht von gegenseitigen Beeinflussungen. Ändert man die Einstellung eines
Reglers, so verhält sich ein anderer Regler eventuell plötzlich ganz anders. Wir wollten ganz
einfach, dass sich unsere Modelle genau wie die studierten Verstärker, Boxen und Effekte
verhalten. Diese Verstärker-, Boxen- und Effektmodelle bilden die Basis deines POD
Abschließend wollen wir noch ein paar Dinge klarstellen:
1.Das Modeling von Line 6 ist patentiert, zu 100% digital und wird nur von
Line 6 angeboten.
2.Line 6-Modeling hat nichts mit Sampling oder Solidstate zu tun. Man
braucht keinen speziellen Tonabnehmer, keine Sondergitarre und nur ein
stinknormales Kabel.
XT.
1• 5
Ein A.I.R.-licher Sound
Der PODXT stößt seine Modeling-Power über eine weitere Revolution aus: Die A.I.R.Direktausgabe für Aufnahmezwecke. A.I.R. (Acoustically Integrated Recording) ist eine
Technologie, die das Verhalten eines hochwertigen Verstärkers mit Top-Boxen in einem
Studio simuliert. Somit werden auch die für die Abnahme benötigten Mikrofone und die
Akustik berücksichtigt.
Die Direktausgabe vieler Vorverstärker, Verstärker und DI-Boxen enthält heutzutage ebenfalls eine Art Boxen- und Akustiksimulation. Varianten, die den Höhenbereich mehr oder
weniger gekonnt dämpfen, bieten wenig Einstellmöglichkeiten. Allgemeine Boxensimulationen sind hingegen nicht in der Lage, den typischen Sound auszugeben, der von den Lautsprechertypen, dem verwendeten Holz und anderen Faktoren einer echten Box erzeugt
wird. Andere Verfahren vernachlässigen den Einfluss des für die Abnahme verwendeten
Mikrofons und haben mit der Akustik eines Raumes erst recht nichts am Hut.
1• 6
Schnellstart
Das führt oft zu dramatischen Ernüchterungserscheinungen, wenn man sich im Studio
befindet: Selbst wenn der Grund-Sound durchaus annehmbar erscheint, klingt das Ergebnis
etwas leblos, fast steril. Als Gitarrist spielt man dann nicht ganz so gut wie sonst: Die Saiten
scheinen störrischer (zwei Größen dicker) und die tollen Einfälle fallen der Sorge um den
DI-Sound zum Opfer. Und damit produziert man nur Dosenfutter.
Der POD
XT kombiniert exzellente Verstärkermodelle mit dieser A.I.R.-Technologie und
liefert einen Sound ab, der wirklich alle Ingredienzien eines Super-Sounds enthält. Außerdem “fühlt” sich dieser Sound echt an – man hat jederzeit den Eindruck, einen hochwertigen Verstärker und tolle Boxen zu verwenden:
• Die Wirkung des Verstärkers wird vom gewählten Amp-Modell vorgegeben. Unsere Modelle beruhen auf einer eingehenden Analyse der betreffenden Originale. Außerdem haben wir uns nur wirklich gute Amps kommen lassen.
• Wenn das von den Röhren und übrigen Schaltungen geformte Signal den Verstärker verlässt, gibt die Box ihren Senf hinzu. Die Bauweise der verwendeten Box(en), die Anzahl
der Lautsprecher und die Art, wie sie miteinander verlötet usw. sind, beeinflussen den
Sound ebenfalls. Sogar die verwendete Holzsorte steuert ihr Scherflein zum Sound bei.
Ein Marshall-Top z.B. klingt bei Verwendung einer hinten offenen 1x12-Box z.B. anders
als mit einer nachgeschalteten versiegelten 4x12-Box. Die Boxenmodelle von Line 6 berücksichtigen solche Eigenheiten, weil die Boxen ja entscheidenden Anteil am schlussendlichen Sound haben.
• Sobald das Signal den Lautsprecher als Schallwellen verlässt, wird es vom Mikrofon, das
für die Abnahme verwendet wird, beeinflusst. Viele Toningenieure verwenden unterschiedliche Mikrofone und Mikrofonaufstellungen für die Gitarrenabnahme. Wenn man
ein Mikrofon z.B. direkt vor den Kegel stellt, klingt das Signal anders als bei seitlicher
Aufstellung des Mikrofons (“Off-Axis”). Line 6 hat sich auch die “Färbung” unterschiedlicher Mikrofone genauestens angehört und weiß mittlerweile über die klangformenden
Eigenschaften der Mikrofonierung bestens Bescheid. Auch dieses Fachwissen haben wir
in deinen POD
XT gepackt.
Schnellstart Jetzt aber los…
• Der Verstärker, die Box und das Mikrofon befinden sich nie in einem luftleeren Raum.
Die Akustik des Raums hat ebenfalls einen großen Einfluss auf das schlussendliche Gitarrensignal. Mit einem Halleffekt kann man diesen Raumanteil (Reflexionen der Wände,
des Fußbodens und der Decke) teilweise simulieren. Es gibt aber noch andere Faktoren,
die sich eher auf die “Ausdehnung” des Schalls beziehen – und zwar zwischen dem Lautsprecher und dem Mikrofon. Dieser Aspekt gibt dem Hörer Aufschluss darüber, wo er sich
in dem “aufgebauten” Raum befindet und wo die Gitarrenmusik spielt. Das ist nur möglich, weil sich zwischen diesen beiden Luft befindet.
1• 7
Wir haben also ganze Arbeit geleistet. Und das hört man deinem POD
XT auch an. Wähle
mit dem AMP MODELS-Regler den Sound des gewünschten Verstärkers. Der POD
automatisch ein passendes Boxenmodell und sogar eine Simulation einer geeigneten
Mikrofonaufstellung auf. Und das Ergebnis klingt dann wie der betreffende Verstärker in
einem Raum aus Luft und Akustik. Mit dem REVERB-Regler kann man eine Idee Hall hinzufügen. Und dann braucht man nur noch sein Mordssolo hinzulegen. Drücke den einen
oder anderen Taster, schraube links und rechts an den Reglern, wähle eine andere Mikrofonaufstellung und genieße das Leben.
Der A.I.R.-Direktausgang für Aufnahmezwecke findet sich nur auf Line 6-Geräten. Im
Zusammenspiel mit den Verstärker-, Boxen- und Effektmodellen trägt dieses Verfahren zu
einer Klangerfahrung bei, welche die Arbeit mit dem POD
XT zum höchsten der Gefühle
macht. Das Teil ist einfach voll studiotauglich.
Jetzt aber los…
Nach der theoretischen Aufklärung willst du bestimmt wissen, wie sich der PODXT in der
Praxis schlägt. Schnappe dir also deine Lieblingsgitarre, siehe “Schnellstart” und mach’
dich auf etwas gefasst. Nun brauchst du nur noch die Umschlagrückseite aufzuklappen und
mich auf meiner POD
XT-Rundfahrt zu begleiten…
XT ruft
1• 8
Schnellstart
Bedienelemente und Anschlüsse
BEDIENELEMENTEUND
A
NSCHLÜSSE
Jetzt wäre der ideale Moment, die Umschlagrückseite aufzuklappen (das geht tatsächlich).
Oh, was für schöne Bilder! Beim Studium dieser Anleitung sollte jene Seite immer offen
sein. Sie enthält nämlich alle wichtigen Details für eine schnelle und effiziente Arbeit mit
dem POD
den Legenden der Abbildungen. Auf der Umschlagrückseite findest du praktische Bilder für
die Arbeit mit einer FBV- oder FBV Shortboard-Pedaleinheit sowie den Signalfluss und
Hinweise zu den Anschlüssen.
1 POWER-Schalter—Diesen musst du drücken, um den PODXT einzuschalten. Der
POD
beiliegende PX-2-Netzteil an den POD
2 INPUT/GUITAR IN—Hier muss die Gitarre angeschlossen werden. (Hierbei han-
delt es sich um eine unsymmetrische Mono-Klinkenbuchse.)
3 PHONES—Schließe hier einen Kopfhörer an, wenn du niemanden stören darfst. Die
Lautstärke kann mit dem OUTPUT-Regler eingestellt werden. Vor dem Aufstülpen des
Kopfhörers musst du dafür sorgen, dass du nicht sofort von einem wahnwitzigen Pegel umgehauen wirst. Stelle den OUTPUT-Regler auf ±“10 Uhr” und erhöhe diesen Wert, wenn dir
das ein wenig leise erscheint.
Der Sound im Kopfhörer ist übrigens äußerst genießbar, weil der POD
des Muschelpaares automatisch den Studio-Modus wählt (siehe auch “Welches Gerät empfängt die Signale?” auf Seite 3•2).
XT. Die Zahlen in schwarzen Kästen in dieser Bedienungsanleitung entsprechen
XT wird über ein ganz normales geerdetes IEC-Stromkabel gespeist. Schließe nur das
XT an.
XT bei Anschließen
2• 1
4 OUTPUT—Hiermit stellst du die allgemeine Lautstärke des PODXT ein. Diese Ein-
stellung gilt auch für den Kopfhörer. Der
Sound. Somit kann auch bei Mindestpegel kräftig gebraten werden. Die Einstellung dieses
Reglers wird nicht in den internen Speichern des POD
XT Pro-Anwender müssen wissen, dass diese Einstellung im Live-Modus keinen Einfluss auf
POD
die XLR-Ausgänge hat (alles Weitere zum Live-Modus findest du unter “Welches Gerät emp-
fängt die Signale?” auf Seite 3•5).
OUTPUT-Regler hat keinen Einfluss auf den
XT gesichert.
2• 2
Bedienelemente und Anschlüsse
Der Fremdspannungsabstand des PODXT ist optimal, wenn man den OUTPUT-Regler
auf den Höchstwert stellt. Bei einem kleinen
OUTPUT-Wert wird eventuell auch Rau-
schen mit aufgenommen, wenn du den Ausgang des Mischpults oder Recorders zum Ausgleich erhöhst – und so etwas möchte man ja vermeiden. Den
nur auf den Höchstwert stellen, wenn man den POD
XT an einen Line-Eingang des Misch-
OUTPUT-Regler darf man
pults, Recorders usw. anschließt. Wähle also niemals den Mikrofon- oder Gitarreneingang. Bei Verwendung von Line-Eingängen müsste man den
POD
XT im Prinzip ganz aufdrehen dürfen. Dann geht richtig die Sonne auf. Wenn die Ein-
OUTPUT-Regler des
gänge des externen Geräts für MIC-/Line-Pegel gedacht sind, musst du die betreffenden
Trimmregler fast auf den Mindestwert stellen und den
OUTPUT-Regler des PODXT so
hoch wie möglich einstellen.
5 LEFT & RIGHT OUTPUT—(Die Ausgänge des PODXT Pro werden unter 33 und
34 vorgestellt.)Hierbei handelt es sich um symmetrische 1/4” TRS-Buchsen (Spitze, Ring,
Mantel), die man an symmetrische Eingänge mit +4dBu-Pegel anschließen kann. Allerdings kann man auch ein normales Gitarrenkabel verwenden, um die Ausgänge mit –
10dBV-Buchsen zu verbinden. Bei Mono-Verwendung musst du dich für eine dieser Buchsen entscheiden.
6 PEDAL—Diese Buchse sieht aus wie ein etwas überdimensionierter amerikanischer
Telefonstecker. Hier kann man eine FBV- oder FBV Shortboard-Pedaleinheit von Line 6
anschließen. Der POD
XT erlaubt jedoch nicht die Verwendung eines Floor Board bzw. FB4.
7 USB—Der USB-Anschluss des PODXT kann direkt mit fast allen gängigen Computern
verbunden werden. So kann er für die Aufnahme des POD
Audioprogrammen verwendet werden. Ein USB-Kabel liegt selbstverständlich bei. Das
brauchst du für die Arbeit mit dem GuitarPort-Programm für Windows, dem Line 6-Editor
für MacOS X & Windows, der Online-Soundbibliothek “Custom Tone” und dem POD
Treiber. Jene Programme und die dazugehörigen Bedienhinweise findest du unter
www.line6.com. Kostenlos übrigens, aber herunterladen musst du sie selbst.
XT-Signals mit allen bekannten
XT-
8 MIDI IN & OUT—Wenn du den PODXT mit einem externen MIDI-Gerät verbin-
dest, kann die Speicheranwahl (über Programmwechsel) und Parametereinstellung (über
Steuerbefehle und SysEx) des POD
Außerdem kannst du über MIDI (oder USB) den kostenlosen Editor von Line 6 ansprechen. Den findest du unter www.line6.com. Die
mit dem
MIDI IN-Anschluss des externen Gerätes verbunden werden. Und seine MIDI
XT automatisiert und/oder “echtzeitisiert” werden.
MIDI OUT-Buchse des PODXT muss
Bedienelemente und Anschlüsse
IN-Buchse schließt man an die externe MIDI OUT-Buchse an. Wie man den PODXT an
ein anderes MIDI-Gerät anschließt und seine MIDI-Funktionen nutzt, erklären wir in Kapitel 7, “MIDI”.
9 DRIVE—Mit diesem Regler stellst du ein, wie stark das gewählte Amp-Modell “getrie-
ben” werden soll. Wie bei einem Gitarrenverstärker ohne Master Volume-Regler bestimmst
du hiermit, wie bratig der Sound ist.
10 Klangregler—BASS, MIDDLE, TREBLE, PRESENCE. Diese Regler funktio-
nieren genau wie auf einem Gitarrenverstärker, nur richtet sich ihre Wirkung nach dem
gerade gewählten Verstärkermodell. Mithin verhalten sie sich genau wie die Klangregelung
des modellierten Verstärkers.
11 CHAN VOL—Hiermit bestimmst du die relative Lautstärke des “Kanals” (Spei-
chers), den du zum Spielen verwendest – daher
erlaubt eine Angleichung des Pegels aller gespeicherten POD
Rhythmussachen). In der Regel sollte
den, um einen optimalen Fremdspannungsabstand zu erzielen. Allerdings darf die CLIPAnzeige im Display des POD
XT niemals erscheinen.
CHAN VOL so hoch wie möglich eingestellt wer-
TIPP: Du möchtest wahrscheinlich, dass alle Sounds so laut wie möglich
sind, während Solo-Sounds lauter sind als Rhythmus-Klänge usw.
Stimmt’s? Um diese gesunde Balance zu wahren, solltest du zuerst den
Pegel der “cleanen” Sounds wunschgemäß einstellen. Stelle den CHAN
VOL-Regler so hoch wie möglich ein. Vermeide jedoch, dass die CLIPAnzeige im Display des POD
XT erscheint, wenn du einen lauten Akkord
schrammelst. Speichere den Sound dann. Rufe nun andere Speicher auf
und vergleiche deren Pegel mit jenem des soeben gespeicherten Sounds.
Rufe danach einen etwas “dreckigeren” Sound auf, stelle den CHAN
VOL-Regler wunschgemäß ein (diesmal etwas leiser), speichere den
Sound und vergleiche seinen Pegel mit jenem des “cleanen” Sounds.
Danach kannst du den Pegel des POD
OUTPUT-Regler einstellen: die Balance der einzelnen Speicher bleibt
weiterhin brauchbar.
CHANNEL VOLUME. Der Regler
XT-Sounds (z.B. für Soli und
XT nämlich bequem mit seinem
2• 3
12 REVERB—Wie viel Hall darf es denn heute sein? Mit diesem Regler bestimmst du
nämlich den Hallanteil. Der POD
kleine Säle, große Säle und Plattenhall.
XT bietet mehrere Halltypen, z.B. Federhall, Zimmerhall,
2• 4
Bedienelemente und Anschlüsse
13 EFFECTS—Hiermit kannst du eine der Effektgruppen (“Setups”) des PODXT wäh-
len und somit festlegen, welche Effekte du brauchst. (Siehe Kapitel 6, “Über die Effektmodelle”.) Jedes “Effect Setup” verhält sich wie eine Bodentretersammlung oder ein 19”-
Prozessor, die/der für die Bearbeitung des Amp-Modells verwendet wird. Beim Drehen am
EFFECTS-Regler zeigt der PODXT den Namen des momentan geladenen “Effect Setup”
an. Außerdem ändert sich natürlich der Effektcharakter. Die Effekttaster leuchten, um
anzuzeigen, welche Effekte aktiv sind. Intern stehen 64 Effektkombinationen zur Verfügung, die man sofort aufrufen und verwenden kann.
14 EFFECT TWEAK—Mit diesem Regler kann man den gewählten Effekt editieren.
Drehe ihn nach rechts, um den Effektanteil zu erhöhen, den Effekt zu intensivieren, zu verlängern usw. Bei Drehen an diesem Regler erscheint im Display des POD
Fenster. Die Delay-Zeit wird normalerweise mit dem
Effekte funktionieren und wie man die Funktion von
TAP-Taster eingestellt. Wie die
EFFECT TWEAK ändert, erfährst
XT ein kleines
du in Kapitel 4, “Programmieren und Speichern von Sounds”. Wenn der
TWEAK
Schrauben schlicht und ergreifend nichts. Solange der
-Regler einem momentan ausgeschalteten Effekt zugeordnet ist, ändert sich beim
EDIT- oder TUNE/SYSTEM-
Taster leuchtet, dient der EFFECT TWEAK-Regler zum Ändern von Parameterwerten.
15 AMP MODELS—Mit diesem Regler änderst du in gewissem Sinne die “internen
Schaltungen” des POD
dest du in Kapitel 5, “Die Amp- und Boxenmodelle”.) Der Name des gewählten Verstärkermodells wird im Display des POD
werden automatisch ein Boxen- und Mikrofonmodell aufgerufen. Beispiel: Wenn du das
“Brit Hi Gain”-Modell wählst (das auf dem Marshall JCM 800-Top beruht), wird als “Cabinet Model” ein Marshall 4x12-Sound gewählt. Über den
unten) können bei Bedarf aber auch andere Boxen- und Mikrofonmodelle gewählt werden.
Bei Aufrufen eines Amp-Modells werden immer alle dafür benötigten Idealeinstellungen
geladen. Drive, Bass, Mid, Treble, Presence, Cab/A.I.R., EQ usw. richten sich entscheidend
nach dem gewählten Boxenmodell – mit nur einem Regler bist du also sofort “ready-torock”. Wenn du deinen POD
der Modelle ändern, falls du mit unserer Wahl nicht einverstanden bist. Nach Anwahl des
Manual-Modus’ werden DRIVE, BASS, MID, TREBLE, PRESENCE, CHAN VOL und
REVERB nicht mehr automatisch eingestellt. Dann entsprechen die Reglerpositionen nämlich exakt
dem Sound, den du hörst. Alles Weitere hierzu findest du in Kapitel 5.
XT und mithin den Verstärkercharakter. (Alles Weitere hierzu fin-
XT angezeigt. Bei Anwahl eines Verstärkermodells
CAB/A.I.R.-Taster (siehe
XT etwas besser kennst, kannst du die Vorgabe-Einstellungen
EFFECT
Bedienelemente und Anschlüsse
16 SELECT—Der PODXT hat insgesamt 128 Speicher. Diese sind in 32 Bänke zu je vier
Speichern (“Kanälen”) unterteilt. (Die Speicher heißen A, B, C und D.) Eine Bank entspricht irgendwie einem 4-kanaligen virtuellen Gitarrenverstärker. Die Anwahl dieser
Speicher erfolgt auf einer optionalen Pedaleinheit von Line 6 (FBV oder FBV Shortboard)
übrigens genau wie im Bedienfeld des POD
gestellt.
Die ersten 64 Speicher (Bänke 1~16), enthalten bei Auslieferung bereits das Beste, was
unsere Line 6-Soundleute zu bieten haben. In den nächsten 64 Speichern (Bänke 17~32)
kannst du deine eigenen Soundkreationen ablegen (oder auch Programme aus der gigantischen Soundbibliothek unter www.CustomTone.com).
Um einen Speicher des PODXT zu laden, muss man am SELECT-Regler drehen. Diese
Speicher enthalten fast alle belegten Einstellungen. Wenn der
Mindestwert gestellt wurde, sich beim Laden dieses Speichers aber auf dem Höchstwert
befindet, muss man, wenn man den
ändern möchte, am betreffenden Regler drehen. Dann passiert aber nicht immer sofort
etwas.
Wenn du zeitweilig nicht mit den Speichern, sondern im Manual-Modus arbeiten
möchtest, musst du zunächst dafür sorgen, dass der
den Soft-Taster
Mode”, damit klar ist, dass die Reglerpositionen nun exakt den Speicherwerten entsprechen. Im Englischen nennt man das auch “WYSIWYG” (what-you-see-is-what-you-get).
Mehr dazu später.
Solange der Taster
Regler zum Anwählen von Display-Seiten. Wenn du
Seiten mit den Effekt- und Speicherparametern, mit
Stimmfunktion und allgemeine Systemparameter. Wenn
auf die Speicherfunktionen, Vorgabe-Einstellungen der Amp- und Effektmodelle und die
MIDI-Archivierungsfunktionen. Der vertikale “Balken” links im Display zeigt an, auf welcher Seite dieser Gruppe du dich momentan befindest.
18 unter MANUAL drücken. Im Display erscheint die Meldung “Manual
EDIT, SAVE oder TUNE/SYSTEM leuchtet, dient der SELECT-
XT. In Kapitel 8 werden die Pedaleinheiten vor-
BASS-Regler z.B. auf den
BASS (oder eine andere schraubbare Einstellung)
EDIT-Taster nicht leuchtet und danach
EDIT drückst, hast du Zugriff auf die
TUNE/SYSTEM aktivierst du die
SAVE leuchtet, hast du Zugriff
2• 5
17 Display—Das extra-informative LC-Display des PODXT (Flüssigkristallanzeige) ist das
Tor zu den “Innereien” der Funktionen und Parameter. Die Navigation erfolgt so:
1.Wenn der Taster
links an, wo sich der POD
Balkenanzeige erscheint. Wenn du’s ganz genau wissen möchtest: Jeder Punkt vertritt
eine Seite. Mit dem
SAVE, EDIT oder TUNE/SYSTEM leuchtet, zeigt der Balken
XT gerade befindet. Drücke einen dieser Taster, damit die
SELECT-Regler kannst du andere Seiten wählen – und das
2• 6
Bedienelemente und Anschlüsse
kleine Quadrat verspringt. Nach Aufrufen der ersten Seite befindet sich das Quadrat
ganz oben. Hast du die letzte Seite aufgerufen, so befindet es sich ganz unten. Es
springt hin und her. Es springt hin und her. Der echte Familien-Unterhaltungsspaß!
2.Am unteren Rand einer Seite werden unterschiedliche Wörter angezeigt. Diese
vertreten die Funktionen, die momentan eingestellt werden können. Drücke den
Taster unter der benötigten Funktion und ändere ihre Einstellung mit dem
TWEAK
-Regler.
18 Soft-Taster—Die Funktionen dieser Taster richten sich danach, was du gerade aus-
heckst.
Wenn der EDIT-Taster nicht leuchtet, sieht das Display des POD
Mit dem Soft-Taster ganz links kannst du den MANUAL-Modus aktivieren. Wenn du den
zweiten Soft-Taster von links drückst, erscheint die Klangregelung des gewählten Verstärkermodells. Mit dem EDIT-Taster kannst du diese Anzeige dann wieder verlassen. Mit den
beiden Soft-Tastern rechts kannst du die GATE- und EQ-Effekte ein- und ausschalten (in
der Abbildung ist der Gate-Effekt aus- und der EQ-Effekt eingeschaltet). Durch doppeltes
Drücken des GATE- oder EQ-Tasters springst du zu den Parametern jenes Effekts. Wenn
du dort mit dem Editieren fertig bist, drückst du den EDIT-Taster, damit er wieder erlischt.
Solange der EDIT-Taster leuchtet, dienen die Soft-Taster zum Anwählen der Funktion/Einstellungen, die man bearbeiten möchte. Details hierzu findest du in Kapitel 4.
XT ungefähr so aus:
EFFECT
19 Effekt An/Aus-Taster—Mit diesen Tastern kann man die vier Effekte separat
ein- und ausschalten (solange ein Taster leuchtet, ist der zugeordnete Effekt aktiv).
• Mit dem
• Mit dem
• Mit dem
• Mit dem
Drücke einen dieser Taster zweimal, um jenen Effekt zu editieren oder einen anderen zu
wählen. Wenn du z.B. zwei Mal
sor- und Gate-Effekts. Wenn du
EDIT-Seite. Drücke denselben Taster noch einmal doppelt (oder drücke den EDIT-Tas-
ter), wenn du den Edit-Modus verlassen möchtest.
COMP-Taster kann der Kompressor ein-/ausgeschaltet werden.
STOMP-Taster kann der geladene Pedaleffekt ein-/ausgeschaltet werden.
MOD-Taster kann der geladene Modulationseffekt ein-/ausgeschaltet werden.
DELAY-Taster kann der geladene Delay-Effekt ein-/ausgeschaltet werden.
COMP drückst, erscheint die EDIT-Seite des Kompres-
STOMP doppelt drückst, erscheint die erste Stomp
Bedienelemente und Anschlüsse
20 CAB/A.I.R.—Nach Drücken des CAB/A.I.R.-Tasters kannst du ein “Cab Model”
(Boxenmodell) und ein virtuelles Mikrofon wählen. Außerdem kann die “Rauminformation” eingestellt werden, die in dem simulierten Signal enthalten sein soll. Im Gegensatz zu
den
EFFEKT AN/AUS-Tastern hat dieser Taster also keine Umschaltfunktion. Einfach
drücken, um eben mal schnell eine andere Box oder eine andere Mikrofonierung zu wählen.
Wenn kein Boxenmodell verwendet wird, leuchtet die Diode dieses Tasters nicht.
21 SAVE—Um die geänderten Einstellungen in einem Speicher des PODXT zu sichern,
musst du diesen Taster drücken. Siehe Kapitel 4, “Programmieren und Speichern von
Sounds”. Soviel sei aber schon einmal gesagt:
Wenn du einen gespeicherten Sound verwendest, zeigt der PODXT oben im Display die
Banknummer, den Speicherbuchstaben und den Namen an. Wenn du nach dem Laden
auch nur eine Einstellung änderst (
Sternchen. Somit weißt du, dass die aktuelle Version nicht mehr mit der gespeicherten
übereinstimmt und dass du sie erneut speichern musst, wenn sich der POD
gen merken soll.
Und dafür muss man den
SAVE-Taster drücken. Er fängt dann an zu blinken. Drücke
SAVE noch einmal, wenn der aktuell gewählte Speicher überschrieben werden darf. Vor-
her kannst du jedoch noch seinen Namen ändern: Mit den beiden mittleren Soft-Tastern
wählst du die Zeichenposition. Drücke anschließend den rechten Soft-Taster und ordne
jener Position mit dem
unter
DEST und drehe den EFFECT TWEAK-Regler nach links oder rechts, um den
gewünschten Zielspeicher zu wählen (so kann man einen beliebigen Speicher A~D einer
beliebigen Bank 1~16 wählen). Sobald die Nummer des gewünschten Speichers angezeigt
wird, musst du
Sound wird im gewählten Speicher gesichert. Der zuvor dort befindliche Sound wird überschrieben.
Wenn ein Sound einmal gespeichert ist, kann man ihn wieder aufrufen, indem man am
SAVE noch einmal drücken. Die Taster hören nun auf zu blinken und der
EFFECT TWEAK-Regler ein Zeichen zu. Drücke den Taster
SELECT-Regler dreht. (Siehe Kapitel 8, wenn du dieses Spielchen lieber mit den Füßen
erledigst.)
Auch wenn du momentan keinen Speicher des POD
Modus aufgerufen hast), kannst du die WYSIWIG-Einstellungen in einem “ordentlichen”
Speicher sichern. Drücke SAVE, dann DEST und wähle mit EFFECT TWEAK den
Zielspeicher. Drücke SAVE danach noch einmal.
EDIT-Seiten), erscheint vor der Banknummer ein
XT die Änderun-
XT verwendest (weil du den Manual-
2• 7
2• 8
Bedienelemente und Anschlüsse
Wenn du im letzten Moment findest, dass der Sound doch nicht gespeichert werden soll,
musst du einen beliebigen anderen Taster drücken, um die Save-Funktion zu deaktivieren.
(Diese Funktion wird automatisch deaktiviert, wenn du nach Drücken von SAVE länger
als 15 Sekunden wartest.) Falls du den SAVE-Taster im Eifer des Gefechts einmal zu
schnell drückst und also einen vorprogrammierten Sound löschst, ist das halb so schlimm:
Die Werkseinstellungen können jederzeit wieder geladen werden. Siehe dazu Kapitel 4.
Der SAVE-Taster kann auch zum Abwandeln der Amp Model- und Effect Setup-Vorgaben
verwendet werden. Damit ist sichergestellt, dass beim Drehen am AMP MODELS- oder
EFFECTS-Regler sofort die gewünschten Vorgaben geladen werden. Siehe ebenfalls Kapitel 4.
22 EDIT—Drücke den EDIT-Taster, wenn du einen Sound bis ins kleinste Detail editie-
ren möchtest. Solange der EDIT-Taster leuchtet, dient der SELECT-Regler zum Anwählen
von Display-Seiten. Dort hast du Zugriff auf alle Effektparameter. Außerdem kann man
Boxen- und Mikrofonmodelle wählen und dem EFFECT TWEAK-Regler den gewünschten
Parameter zuordnen. Alles Weitere zum Editieren findest du in Kapitel 4.
23 TUNE/SYSTEM—Einfach mal drücken und… Halleluja! Es erscheint ein digita-
ler chromatischer Tuner (Stimmfunktion). Alle Amp Model- und Effektparameter werden
nun umgangen, damit du die Falschheit der Saiten auch gehörig zu spüren bekommst. Dann
geht diese Übung nämlich viel schneller vonstatten.
Spiele eine Note auf der Gitarre – der POD
den bei Bedarf als “b”-Noten angezeigt. Folglich wird gegebenenfalls “Ab” statt “G#” angezeigt. Schlage die Saite noch einmal an und stimme sie. Wenn sie zu hoch ist, befindet sich
die Kugel rechts im Display. Ist die Saite zu tief, so befindet sich die Kugel eher links. Wenn
die Saite dann irgendwann endlich richtig gestimmt ist, befindet sich die Kugel haarscharf
in der Mitte. Drücke den TUNE/SYSTEM-Taster des POD
Stimmfunktion wieder verschwindet. Und weiter im Text.
UNER BYPASS/VOLUME—Normalerweise wird die Ausgabe beim Stimmen stummge-
T
schaltet. Wenn du dir aber beim Stimmen zuhören möchtest, musst du den MUTE-Taster
drücken und mit dem EFFECT TWEAK-Regler “Bypass” wählen.
TUNER REFERENCE—Möchtest du eine andere Referenz als A= 440Hz? Wenn du dich
sowieso schon im Tuner-Modus befindest, musst du den Taster namens “440Hz” drücken
und am EFFECT TWEAK-Regler drehen, während du das Display des POD
behältst. Dann kannst du die Kammertonfrequenz nämlich im Bereich 430~450Hz einstel-
XT zeigt dir dann, wie sie heißt. Alle Noten wer-
XT noch einmal, damit die
XT im Auge
Bedienelemente und Anschlüsse
len. Diese Frequenz wird übrigens gespeichert und braucht nach Einschalten des PODXT
nicht jeweils neu eingestellt zu werden, wenn du unbedingt eine andere Stimmung verwenden möchtest (bzw. wenn das Klavier etwas höher gestimmt ist).
24 TAP—Der PODXT erlaubt das Ändern der Effektdauer oder -geschwindigkeit durch
simples Drücken dieses Tasters. Um die TAP-Steuerung zu nutzen, musst du den Taster
mehrmals im gewünschten Tempo drücken. Die zu dem Zeitpunkt aktiven Effekte übernehmen die ermittelte Geschwindigkeit. Ziemlich am Ende der EDIT-Seiten gibt es auch
einen “Tempo”-Parameter, der das getappte Tempo anzeigt. Jener Parameter ist z.B. praktisch, wenn du den Tempowert möglichst exakt einstellen musst – er eignet sich sogar für
TAP-Übungen. In Kapitel 4 wird erklärt, wie man die Effekte dazu bewegt, das getappte
Tempo auch bitteschön zu übernehmen.
2• 9
Bedienelemente und Anschlüsse
PODXT Pro
Die folgenden Bedienelemente und Anschlüsse gibt es nur auf dem PODXT Pro.
2• 10
25 INPUT LEVEL—Für die meisten Gitarren muss dieser Schalter auf “Normal”
gestellt werden. Wenn die CLIP-Diode 28 leuchtet, wird der Eingang des POD
lastet. Und das darf nicht. Aktiviere dann die “Pad”-Einstellung. Dann wird die Eingangsempfindlichkeit nämlich an “heißere” Gitarrensignale angepasst (z.B. für Gitarren mit
aktiven Tonabnehmern, Synthis usw.). Außerdem wäre es klug, solche Signalquellen an
den 29 LINE LEVEL INPUT anzuschließen. Das ist nämlich ein symmetrierter TRS-Ein-
gang. Die CLIP-Anzeige im Display weist dich auf eine Übersteuerung des internen DSPs
hin, was also nicht dasselbe in orange ist.
XT Pro über-
26 I/O & DIG SELECT—Drücke diesen Taster, um dem PODXT Pro klarzumachen,
woran er angeschlossen ist, damit er einen optimalen Sound ausgibt. Außerdem hast du
über diesen Taster Zugriff auf die Digital-Ein-/Ausgabe und andere Optionen.
• Drücke ihn ein Mal, um einstellen zu können, über welche Buchse das Eingangssignal an
den POD
XT Pro angelegt werden soll. Außerdem kannst du dann bestimmen, welches Si-
gnal an den Digital-Ausgängen anliegt.
• Drücke den Taster noch einmal, um dem POD
XT Pro klarzumachen, ob er sich in einem
Studio oder auf einer Bühne befindet und wie du die Effektschleife verwenden möchtest.
Außerdem kannst du hier angeben, an was für ein Digital-Gerät der POD
XT Pro ange-
schlossen ist.
• Man kann ihn noch ein drittes Mal drücken, um zur vorigen Anzeige (vor Drücken des
Tasters) zurückzukehren.
27 SIGNAL—Diese Diode sagt dir, wann ein Eingangssignal erkannt wird. Wenn du
eine Signalquelle an den POD
Signaldiode streikt), musst du den 26 I/O & DIG SELECT-Taster drücken und überprüfen, ob der richtige Eingang gewählt wurde. (Die Diode zeigt übrigens nicht an, ob und wann
ein Signal an der USB-Buchse anliegt.)
XT Pro anlegst, diese aber nicht hörst (während außerdem die
28 CLIP—Diese Diode warnt dich, wenn der Eingangspegel auf den Super-GAU zusteu-
ert. (Das gilt jedoch nicht für Signale, die über den USB-Anschluss empfangen werden.)
Dann musst du den Ausgangspegel der an den POD
schleunigst verringern. Du könntest es jedoch zuerst mit der “Pad”-Einstellung des
25 INPUT LEVEL versuchen. Handelt es sich um eine andere Signalquelle als eine Gitarre, so gibt es außerdem noch…
XT Pro angeschlossenen Signalquelle
Bedienelemente und Anschlüsse PODXT Pro
29 LINE LEVEL INPUT—Dies ist ein symmetrischer Eingang für andere Signal-
quellen (bzw. den Line-Ausgang einer Funkanlage). Außerdem eignet er sich für das “ReAmping”, d.h. die Bearbeitung eines bereits aufgenommenen Gitarrensignals mit dem
POD
XT Pro. Das funktioniert aber nur, wenn du mit dem 26 I/O & DIG SELECT-Taster
den Line-Eingang wählst. Die frontseitige 27 SIGNAL-Diode zeigt an, ob und wann ein
Signal empfangen wird. Die 28 CLIP-Diode weist dich auf eine eventuelle Übertreibung
hin, die man dadurch ausbügelt, dass man den Ausgangspegel der an den POD
XT Pro ange-
schlossenen Signalquelle verringert.
30 UNPROCESSED GUITAR OUT—Diese Buchse ist in mindestens zwei Fäl-
len überaus sinnvoll. Wenn du auch einen rackfähigen Tuner (Stimmgerät) dein Eigen
nennst, kannst du ihn über diese Buchse mit porentief reinen Signalen versorgen. Der wirkliche Grund, weshalb es diese Buchse überhaupt gibt, ist jedoch, dass du sie zum Aufnehmen
eines trockenen Gitarrensignals verwenden kannst, das erst während der Abmischung (wie
in Pro Tools mit Amp Farm) bearbeitet werden soll.
Die Überlegung dabei ist: das direkt von der Gitarre kommende Signal wird aufgenommen.
Während der Abmischung wird die betreffende Recorder-Spur/der Mischpultkanal mit der
29 LINE LEVEL INPUT-Buchse deines POD
Bedarf nämlich noch völlig andere Amp- und/oder Effekteinstellungen verwenden, wenn
die schlussendlich besser zum Titel passen.
Andererseits kann man aber wohl kaum fetzen, wenn man während der Aufnahme nur ein
dürftiges Gitarrensignal hört. Etwas Druck und Klasse müssen im Sound vorhanden sein.
Soli mit einem trockenen Signal, das so gar nicht singt, klingen doch grässlich, oder? Daher
gilt: Der Gitarrör hört während der Einspielung den knackigen POD
aus dessen Ausgängen singt und lacht. Andererseits kann man natürlich sowohl das bearbeitete als auch das pure Gitarrensignal aufnehmen, um später noch einen weiteren Sound
hinzuzufügen. Siehe Seite 3•14.
Die Digital-Ausgänge des POD
XT Pro können das unbearbeitete Signal bei Bedarf ebenfalls
ausgeben, so dass unnötige Wandlungen entfallen. Diese Zuordnung erledigt man, indem
man den 26 I/O & DIG SELECT-Taster drückt.
XT Pro verbunden. Dann kannst du bei
XT Pro-Sound, wie er
2• 11
31 32 EFFECT SEND & RETURN—Dies ist eine Effektschleife, über welche
man externe Geräte mit Line-Pegel (z.B. rackfähige Effektprozessoren) in den Signalweg
einbauen kann. Diese Schleife eignet sich nicht für Effektpedale (die sich vor dem Eingang
des POD
LEFT-Buchsen verwenden. Über die Funktionen, die man über den 26 I/O & DIGSELECT-Taster erreicht, kann man einstellen, ob die Effektschleife parallel oder in Serie
XT Pro befinden müssen). Wenn das Effektgerät mono ist, darfst du nur die beiden
Bedienelemente und Anschlüsse
verwendet werden soll. Wenn die Effektschleife in Serie geschaltet ist, während die Ausgänge des Effektgerätes nicht mit den Return-Buchsen verbunden sind, ignoriert der
POD
XT Pro diese Einstellung, damit du trotzdem etwas hörst. Siehe auch Seite 3•12.
2• 12
33 UNBALANCED ANALOG OUT—Auf den Display-Seiten des 26 I/O &
DIG SELECT-Tasters kannst du diese Ausgänge auf “Live” oder “Studio” trimmen. Im
Studio-Modus kann man diese Buchsen direkt mit den –10dBV-Eingängen eines Recorders
verbinden. Im Live-Modus wird die Boxensimulation nicht verwendet, was sich für eine
Verbindung des Teils mit einer Endstufe empfiehlt. In beiden Fällen bestimmt man mit dem
4 OUTPUT-Regler den Ausgangspegel der an diesen Buchsen anliegenden Signale. Beide
Buchsen können bei Bedarf als Mono-Ausgänge genutzt werden.
34 BALANCED ANALOG OUT—Auf den Display-Seiten des 26 I/O & DIG
SELECT-Tasters kannst du diese Ausgänge auf “Live” oder “Studio” trimmen. Im Studio-
Modus kann man diese Buchsen direkt mit den symmetrischen +4dBu-Eingängen eines
Recorders verbinden. Im Live-Modus übertragen sie geniale –10dBV-Signale zur Beschallungsanlage (PA). Im Live-Modus hat der 4 OUTPUT-Regler keinen Einfluss auf den
Pegel der hier anliegenden Signale. Somit kannst du den Bühnenpegel erhöhen, ohne
befürchten zu müssen, dass sich dies auch auf das FOH-Signal auswirkt.
35 GROUND—Mit diesem Schalter kannst du die Masse der symmetrischen XLR-
Analogausgänge des POD
schaltet werden, die bei Verbindungen mit anderen geerdeten Geräten entstehen können.
XT Pro hochlegen. Damit können oftmals Brummschleifen ausge-
36 AES/EBU & S/PDIF—Diese Buchsen dienen für den Empfang und die Übertra-
gung von Digital-Signalen. Über die Funktionen, die man mit dem 26 I/O & DIG
SELECT-Taster erreicht, kann man die Sampling-Frequenz, die Wortbreite (Anzahl der
Bits) usw. einstellen. Die Digital-Eingabe kann simultan zur Analog-Eingabe erfolgen, und
die Digital-Ausgänge lassen sich gleichzeitig mit den Analog-Ausgängen nutzen. Außerdem brauchen die Sampling-Frequenz und Wortbreite der an den POD
Signale nicht mit den Werten der ausgegebenen Signale identisch zu sein (es wird also eine
Wandlung vorgenommen).
Der PODXT Pro bietet keinen separaten Wordclock-Eingang. Er wertet jedoch den in den
eingehenden Digital-Signalen enthaltenen Wordclock-Takt aus. Das ist sogar möglich,
wenn du für die Signaleingabe einen Analog-Eingang des POD
XT Pro verwendest. Beispiel:
Man kann einen Digital-Ausgang eines Mischpults mit dem S/PDIF-Eingang des POD
Pro verbinden und dann den 26 I/O & DIG SELECT-Taster drücken, um FORMAT aufMATCH SPDIF stellen zu können. Dann übernimmt der POD
Takt des Mischpults. Außerdem gleicht der POD
XT Pro das digitale Ausgabeformat an
jenes des empfangenen Signals an.
XT Pro angelegten
XT
XT Pro den Wordclock-
Anschlüsse und Einstellungen Die Grundlagen
ANSCHLÜSSEUND EINSTELLUNGEN
Die Zahlen in schwarzen Kästen in diesem Kapitel verweisen auf die Abbildungen der ausklappbaren Umschlagrückseite.
Hier zeigen wir dir, wie man die besten Sounds aus dem POD
sorgt, dass er auch wirklich gut klingt. Man kann ihn sowohl auf der Bühne als auch im Studio Gewinn bringend einsetzen und ihn sogar an einen Gitarrenverstärker anschließen.
(Schließlich wollen wir ja alle einen Super-Sound.) Hier werden drei Fallbeispiele erläutert:
XT herauskitzelt und dafür
Der PODxt im Studio
Der PODxt im Live-Einsatz
Anschließen und Konfigurieren des PODxt Pro
Vorher jedoch…
Die Grundlagen
1.Verbinde das Netzteil bzw. Netzkabel mit einer Steckdose und danach mit der
POWER-Buchse des POD
2.Schließe die Gitarre an die INPUT-Buchse des POD
des POD
3.POD
5 LEFT & RIGHT OUTPUT-Anschlüsse sind symmetrische 1/4” TRSKlinkenbuchsen (Spitze, Ring, Mantel), die man an symmetrische Eingänge mit
+4dBu-Pegel anschließen sollte. Allerdings kann man auch ein normales
Gitarrenkabel verwenden, um die Ausgänge an –10dBV-Buchsen anzuschließen. Um
den POD
RIGHT OUTPUT-Buchse an den Empfänger anschließen.
XT Pro) an 2.
XT: Verbinde den oder die Ausgänge des PODXT mit dem externen Gerät. Die
XT mono verwenden zu können, musst du entweder die LEFT oder die
XT.
XT (bzw. GUITAR IN-Buchse
3• 1
POD
XT Pro: Verbinde eines der beiden Ausgangspaare mit dem Empfänger und lies
dir den dritten Teil dieses Kapitels durch. Drücke den 26 I/O & DIG SELECTTaster, um “Guitar” (oder eine andere Signalquelle) zu wählen.
3• 2
Anschlüsse und Einstellungen
Der PODXT im Studio
PODXT Pro-Anwender müssen sofort zum Abschnitt “Anschließen und Konfigurieren des
PODxt Pro” springen.
Wenn du den USB-Anschluss verwenden möchtest, musst du zu www.line6.com surfen, um dir
den USB-Treiber für den POD
Programm (nur Windows) herunterzuladen.
Welches Gerät empfängt die Signale?
Dein PODXT muss wissen, in welcher Konfiguration du ihn einzusetzen gedenkst, damit er
genau den Pegel ausgibt, den das andere Gerät voraussetzt. Drücke den 23 TUNE/SYSTEM-Taster und drehe 16 SELECT so weit nach rechts, bis folgende Display-Seite
erscheint: “What are you connecting to?”.
Drücke den Soft-Taster unter DEST und wähle mit dem 14 EFFECT TWEAK-Regler
“Studio: Direct”. In diesem Modus ist nämlich der A.I.R. II-DSP aktiv, der dir eine virtuelle Box, eine Mikrofonaufstellung und die (ebenfalls virtuelle) Luft zwischen diesen beiden
liefert, bei denen man glatt vergisst, dass es den simulierten Verstärker nicht wirklich gibt.
Die DEST-Einstellung wird automatisch gespeichert. Wenn du den POD
te Mal einschaltest, verwendet er diese Einstellung erneut. Wenn du für eine bestimmte
Situation eine andere Einstellung wählst, darfst du danach nicht vergessen, wieder die vorige Einstellung aufzurufen. Nur dann klingt das Teil nämlich weiterhin spitze. Wenn du
einen Kopfhörer an den POD
gestellt. Somit geht auch beim Jammen richtig die Post ab.
XT sowie den Line 6-Editor (Mac/Windows) oder das GuitarPort-
XT also das nächs-
XT anschließt, wird DEST automatisch auf “Studio: Direct”
Das 1 x 1 für einen professionellen Sound
Um den PODXT an einen Recorder, ein Mischpult oder anderes Gerät anzuschließen, musst
du seine Ausgänge mit den Line-Eingängen des externen Gerätes verbinden. Mikrofonoder Gitarreneingänge sind Gift. Nur dann ist nämlich sichergestellt, dass der Fremdspannungsabstand (das Verhältnis des göttlichen Gitarren-Sounds zum Grundrauschen) des
POD
XT ganz einfach super ist. Bestimmte Geräte bieten nur einen Eingangstyp, an den man
sowohl Mikrofon- als auch Line-Signale anlegen kann. Solche Eingänge besitzen dann
einen Regler, mit dem man die Eingangsempfindlichkeit einstellen kann (und auch muss).
Wenn du den POD
XT an solch einen Eingang anschließt, musst du den Regler auf den Min-
Anschlüsse und Einstellungen Der PODXT im Studio
destwert und den 4 OUTPUT- sowie den 11 CHAN VOL-Regler des PODXT auf den
Höchstwert stellen. Wenn das Gerät zwei freie Line-Eingänge aufweist, solltest du sie verwenden, weil die Klangerfahrung dann wahrscheinlich besser ist als beim “Trimmen” eines
Mikrofoneingangs.
Die Pegel
Stelle zuerst den gewünschten Sound auf dem PODXT ein. Spiele ganz laut und stelle den
11 CHAN VOL-Regler so hoch wie möglich ein. Die CLIP-Anzeige darf jedoch niemals
im Display des POD
POD
XT und den Eingangspegelreglern des externen Gerätes, um die maximale Lautstärke
zu erzielen, ohne die externen Eingänge zu übersteuern. Die Verzerrung liefert das Teil bei
Bedarf selbst – dafür braucht man keine externe Hilfe.
TIPP: Du möchtest wahrscheinlich, dass alle Sounds so laut wie möglich
sind, während Solo-Sounds lauter sind als Rhythmus-Klänge usw.
Stimmt’s? Um diese gesunde Balance zu wahren, solltest du zuerst den
Pegel der “cleanen” Sounds wunschgemäß einstellen. Stelle den CHAN
VOL-Regler so hoch wie möglich ein. Allerdings muss vermieden
werden, dass die CLIP-Anzeige im Display des POD
du einen lauten Akkord schrammelst. Speichere den Sound dann. Rufe
nun andere Speicher auf und vergleiche deren Pegel mit jenem des
soeben gespeicherten Sounds. Rufe danach einen etwas “dreckigeren”
Sound auf, stelle den CHAN VOL-Regler wunschgemäß ein (diesmal
etwas leiser), speichere den Sound und vergleiche seinen Pegel mit
jenem des “cleanen” Sounds. Danach kannst du den Pegel des POD
nämlich bequem mit seinem OUTPUT-Regler einstellen: die Balance
der einzelnen Speicher bleibt weiterhin brauchbar.
XT erscheinen. Spiele nun ein wenig mit dem OUTPUT-Regler des
XT erscheint, wenn
XT
3• 3
Strahlungsgefahr
Innerhalb kürzester Zeit wirst du –zumal bei Verwendung von Einzelspul-Tonabnehmern
(alias “Single Coil”)– merken, dass ein Computerbildschirm liebend gerne Rauschen und
Brummen einstreut. Das liegt an der Röhre des Bildschirms (falls deiner so etwas noch hat).
Im Grunde sind Bildschirmröhren nämlich Strahlenpistolen, die den Anwender die ganze
Zeit mit Photonen beschießen. Die Tonabnehmer einer Gitarre empfangen jene elektromagnetischen Störenfriede, finden das gar nicht lustig und erzeugen also Brummgeräusche, die
man im Studio ja vermeiden möchte. Wenn du die unmittelbare Nähe einer Bildschirmröhre meidest, tritt dieses Problem nicht auf. Wenn sich die Nähe des Bildschirms aber
nicht vermeiden lässt, hätten wir einen Trick für dich auf Lager: Mache die Spur(en) aufnahmebereit, schalte den Monitor aus, spiele den Gitarrenpart ein, halte die Aufnahme an
3• 4
Anschlüsse und Einstellungen
und schalte den Bildschirm wieder ein. Dann brummt nichts. LCD-Bildschirme
(“Flatscreens”) sehen übrigens nicht nur besser aus, sondern arbeiten auch diskreter. Und
falls du noch ein wenig Geld übrig hast… Variax-Gitarren von Line 6 sind immun gegen
solche Strahlungen, weil sie keine magnetischen Tonabnehmer enthalten.
Und nun die Füße
Für den PODXT gibt es zwei Pedaleinheiten, die dir beim Bedienen des Teils unter die Beine
greifen: die FBV und das FBV Shortboard. Die Arbeit mit diesen Einheiten wird an
anderer Stelle ausführlich beschrieben. Hier sei nur erwähnt, dass man damit u.a. die Speicher des POD
XT aufrufen, das Tempo der Effekte “tappen” und den Tuner ein-/ausschalten
kann, während außerdem ein WahWah- und Volumenpedal geboten werden. Ganz gleich,
für welche der beiden Line 6-Pedaleinheiten du dich entscheidest: Du musst sie an die
6 PEDAL-Buchse des POD
die FB4 kann man nicht mit dem POD
XT anschließen. Und noch etwas: Das Line 6 Floor Board bzw.
XT gebrauchen.
MIDI ist In (und Out)
Wenn du noch mehr Kontrolle benötigst (wer braucht das nicht?), darfst du nun strahlen:
Dein POD
len von POD
dieser Hinsicht bist du also ganz Herr/Frau der Lage. Ganz schön clever, näh? Alles Weitere
hierzu findest du im Kapitel “MIDI”.
XT erlaubt die Steuerung aller Parameter via MIDI. MIDI kann man zum Anwäh-
XT-Speichern und zum Beeinflussen der PODXT-Parameter verwenden. In
Anschlüsse und Einstellungen Der PODXT im Live-Einsatz
Der PODXT im Live-Einsatz
PODXT Pro-Anwender müssen sofort zum Abschnitt “Anschließen und Konfigurieren des
PODxt Pro” springen.
Aufstellung
Im Live-Betrieb muss sich der PODXT wahrscheinlich in deiner Nähe befinden. Line 6 bietet einen speziellen Montage-Adapter an, mit dem man den POD
stativ anbringen oder problemlos auf einen Verstärker legen kann. Siehe die Line 6Webpage (kaufen kannst du den Adapter dort ebenfalls). Natürlich wissen wir, dass dies ein
schmutziger Trick ist, um dir noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen, aber –Hand aufs
Herz– dieser Adapter ist auf jeden Fall sinnvoller als eine eckige Bratpfanne, weil du dann
auch live am POD
dann wäre da noch ein praktischer POD
XT schrauben kannst, ohne befürchten zu müssen, dass er hinfällt. Und
XT-Koffer, der wirklich blendend aussieht… Aber
weiter im Text:
Wie, was und warum
Im Live-Betrieb kann man den PODXT auf unterschiedliche Arten einsetzen. Die PODXT-
Ausgänge lassen sich z.B. direkt mit der Beschallungsanlage (PA) verbinden. Vorteil: Du
brauchst keinen Verstärker und der Tonmann spart ein Mikrofon. Außerdem kann es nicht
zu Rückkopplung kommen. Man kann den POD
schalteten Boxen anschließen. Dann fungiert er als ultimativer Preamp. Oder man schaltet
den POD
POD
XT zwischen die Gitarre und einen “echten” Gitarrenverstärker. Dann ist der
XT ein ganz edler Signalprozessor für den Amp. Der PODXT kann alles für alle sein,
nur muss ihm sagen, wie man es denn gerne hätte. Lies einfach weiter: am Ende wirst du
soviel Fachwissen haben wie ein Profi.
XT aber auch an eine Endstufe mit nachge-
XT auf einem Mikrofon-
3• 5
Welches Gerät empfängt die Signale?
Diese Frage kann man beim PODXT auf drei Arten beantworten, damit der kleine rote
Freund genau den Super-Sound abliefert, der von ihm verlangt wird. Drücke den
23 TUNE/SYSTEM-Taster und drehe 16 SELECT so weit, bis die Frage “What are you
connecting to?” erscheint.
3• 6
Anschlüsse und Einstellungen
STUDIO DIRECT—Wenn du den PODXT direkt mit der Beschallungsanlage (PA)
verbinden möchtest und/oder ein In Ear-System gebrauchst, musst du den Soft-Taster
unter DEST drücken und mit dem 14 EFFECT TWEAK-Regler STUDIO DIRECT
wählen. In diesem Modus ist nämlich der A.I.R.-DSP von Line 6 aktiv, der dir eine virtuelle Box, eine Mikrofonaufstellung und die (ebenfalls virtuelle) Luft zwischen diesen
beiden liefert, bei denen man glatt vergisst, dass es den simulierten Verstärker nicht
wirklich gibt. Nun bist du genauso laut wie die PA – und kannst ziemlich sicher sein,
dass man dich da draußen auch hört!
LIVE 2x12 & LIVE 4x12—Wähle eine dieser Einstellungen, wenn du das Teil mit ei-
nem Combo-Verstärker, einem Top mit Boxen oder einer Endstufe mit Gitarrenboxen
verbindest. Hier werden die Mikrofon- und A.I.R.-Bearbeitungen deaktiviert, während
ein “Revoicing” der Boxensimulationen stattfindet, um einen geeigneten Sound abzuliefern. Außerdem…
VIBE—Nach Anwahl eines LIVE-Modus’ kannst du den Soft-Taster 18 unter VIBE
drücken und mit dem 14 EFFECT TWEAK-Regler die Option wählen, bei welcher
der Sound wirklich optimal ist.
ACHTUNG: Wenn du den POD
sich der Sound entscheidend nach dem verwendeten Amp und dem Typ der Boxen oder
Lautsprecher (bei Studiomonitoren bzw. einem Kopfhörer ist das nicht der Fall). Achte
auf die Bezeichnung der LIVE- und VIBE-Optionen: Sie verklickern dir, für welchen
Einsatzbereich sie gedacht sind.
XT an einen Gitarrenverstärker anschließt, richtet
BOSE PS1—Wähle diese Einstellung, wenn du über ein Bose PS1 Cylindrical Radia-
tor™ Boxensystem verfügst. Diesen Modus haben wir speziell auf dieses innovative
Lautsprechersystem abgestimmt. Weitere Infos findest du unter www.bose.com.
Der POD
XT merkt sich die DEST- und VIBE-Einstellungen. Diese brauchen also im Prin-
zip nur einmal vorgenommen zu werden. Wenn du für eine bestimmte Situation eine andere
Einstellung wählst, darfst du danach nicht vergessen, wieder die vorige Einstellung aufzurufen. Nur dann klingt das Teil nämlich weiterhin spitze.
Sound-Abschmeckung für einen Verstärker
Wenn du den PODXT vor einen Comboverstärker schaltest, musst du letzteren nach Möglichkeit neutral einstellen. Aber was ist heutzutage schon “neutral”? Wenn der Amp nur
einen Lautstärkeregler aufweist, musst du ihn so niedrig einstellen, dass das Signal “clean”
bleibt; nur dann kommen die POD
dem noch ein Master Volume-Regler zur Verfügung steht, musst du den Regler des Ein-
XT-Signale nämlich in voller Pracht ‘rüber. Wenn außer-
Anschlüsse und Einstellungen Der PODXT im Live-Einsatz
gangspegels so einstellen, dass die Master Volume-Schaltung nicht übersteuert wird (auch
hier muss das Signal “clean” bleiben). Wie man das genau einstellt, richtet sich entscheidend nach dem verwendeten Amp. Ganz allgemein lässt sich jedoch sagen, dass der Eingangspegel immer unter der Master Volume-Einstellung liegen muss. Weist der Amp eine
passive Klangregelung auf, so musst du den MIDDLE-Regler auf den Höchstwert und BASS
und TREBLE auf den Mindestwert stellen (dann ist die Klangregelung bei den meisten
Amps nämlich aus). Bei einer aktiven Klangregelung sieht die Geschichte eventuell anders
aus. Wichtig ist aber auch dann, dass der Amp das POD
XT-Signal so wenig wie möglich
“färbt”. Wenn du nicht auf Anhieb die Idealeinstellung findest, musst du halt ein wenig
experimentieren. Stelle den OUTPUT-Regler des POD
XT immer so ein, dass der Eingang
des Combos nicht überfordert wird.
Wenn dein Gitarren-Amp eine Effektschleife besitzt, die Teil der Endstufenschaltung ist,
kannst du den PODXT da einschleifen, weil die Klangregelung in jenem Stadium in der
Regel umgangen wird. Das “Färben” kannst du dann auf dem POD
XT erledigen. Wenn du
diese Effektschleife des Amps nutzt, musst du auf der Seite “What Are You Connecting
To?” Live 2x12 oder Live 4x12 wählen.
Externe Effektpedale und der PODXT
Wenn du der zupfenden Zunft schon etwas länger angehörst, besitzt du wahrscheinlich ein
paar Pedale, die du nicht mehr missen möchtest. Nötig sind sie nicht wirklich, weil der
POD
XT geniale Modelle aller namhaften Pedal- und Rackeffekte enthält. Aber Musiker
sind bekanntlich dickköpfig und legen großen Wert auf “Tradition”. Kein Problem! Tue,
was du nicht lassen kannst, aber bedenke, dass sich der POD
die Bodentreter vorschaltet. Das richtet sich entscheidend nach dem gewählten POD
Modell. Und wie immer gilt: Abwechslung bringt Würze ins Leben und beeinflusst den
Sound! Bestimmte Verzerrungspedale erzeugen einen relativ schrillen Sound, wenn man
ihr Signal mit hohem Ausgangspegel zum POD
gangspegel des Pedals verringern und auf dem POD
XT überträgt. Dann muss man den Aus-
XT (mit dem DRIVE-Regler oder einem
internen STOMP-Effekt) für mehr “Saft” sorgen.
XT anders verhält, wenn man
XT-
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3• 8
Anschlüsse und Einstellungen
Anschließen und Konfigurieren des PODXT Pro
Wenn du den USB-Anschluss verwenden möchtest, musst du zu www.line6.com surfen, um dir
den POD
gramm (nur Windows) herunterzuladen.
Anwahl eines Eingangs
Drücke den 26 I/O & DIG SELECT-Taster ein Mal, um zu der Seite mit den Optionen
für die digitalen Ein- und Ausgänge des POD
Drücke den Soft-Taster ganz links (unter INPUT) und wähle eine der folgenden Optionen:
XT USB-Treiber sowie den Line 6-Editor (Mac/Windows) oder das GuitarPort-Pro-
XT Pro zu segeln:
GUITAR IN—Wähle diese Einstellung, wenn du deine Gitarre an die 2 INPUT/
GUITAR IN-Buchse auf der Frontseite anschließen möchtest. In dem Fall werden Si-
gnale, die am rückseitigen Line-Eingang und den Digital-Eingängen anliegen, ignoriert.
LINE IN—Wähle diese Option, wenn der PODXT Pro die Signale der 29 LINE
LEVEL INPUT-Buchse auswerten soll. Dann werden Signale, die am frontseitigen
Eingang und den Digital-Eingängen anliegen, ignoriert.
AES LEFT, AES RIGHT, AES L+R—Wähle eine dieser Optionen, wenn du die
36 AES/EBU & S/PDIF-Eingangskanäle verwenden möchtest. “AES L+R” bedeutet,
dass die Signale des linken und rechten AES-Kanals zu einem Mono-Signal kombiniert
werden. Der POD
XT Pro kann nämlich nur Mono-Signale verarbeiten. In dem Fall wer-
den Signale, die an den Analog-Eingängen anliegen, ignoriert.
SPDIF LEFT, SPDIF RIGHT, SPDIF L+R—Wähle eine dieser Optionen, wenn du
die S/PDIF36-Eingangskanäle verwenden möchtest. “SPDIF L+R” bedeutet, dass die
Signale des linken und rechten SPDIF-Kanals zu einem Mono-Signal kombiniert werden. Der POD
XT Pro kann nämlich nur Mono-Signale verarbeiten. Dann werden Sig-
nale, die an den Analog-Eingängen anliegen, ignoriert.
Anschlüsse und Einstellungen Anschließen und Konfigurieren des PODXT Pro
Optionen für die Digital-Ein-/Ausgänge
Drücke den 26 I/O & DIG SELECT-Taster, um zu der Seite mit den Optionen für die
digitalen Ein- und Ausgänge des POD
FORMAT—Sampling-Frequenz, Wortbreite (Anzahl der Bits) und Taktgeber
Drücke den Soft-Taster unter FORMAT und wähle mit dem 14 EFFECT TWEAK-
Regler eine Kombination der Wortbreite (16, 20 oder 24 Bit) und Sampling-Frequenz
(44,1/48/ 88,2 oder 96kHz). Der POD
ck-Takt.
Wähle MATCH AES IN oder MATCH SPDIF IN (unter FORMAT), wenn der
POD
XT Pro den in den empfangenen Signalen enthaltenen Wordclock-Takt auswerten
soll.
Verwendung eines externen Wordclock-Takts: Auch wenn du einen anderen
Eingang (z.B. den analogen GUITAR IN- oder LINE IN-Anschluss) verwendest, kannst
du “MATCH AES IN” oder “MATCH SPDIF IN” als FORMAT definieren. Dann
läuft der POD
XT Pro nämlich als “Slave” zu einem externen Digital-Gerät synchron.
Beispiel: Wenn man den Digital-Ausgang eines Mischpults an einen Digital-Eingang
des POD
XT Pro anschließt, kann man jenen Digital-Eingang über FORMAT als Word-
clock-Taktgeber definieren. Dann erledigt der POD
im Gleichschritt mit dem Wordclock-Takt des Mischpults. Nein, wie süß!
XT Pro zu segeln:
XT Pro verwendet dann seinen internen Wordclo-
XT Pro seine Bearbeitungen nämlich
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Anschlüsse und Einstellungen
MODE—“Normal” oder “Dry Guitar”
Drücke den Soft-Taster unter MODE und wähle mit dem 14 EFFECT TWEAK-Reg-
ler entweder NORMAL (saftiger und knackiger Amp-/Boxen-/Effekt-/Mikrofon-/
Akustik-Sound für die Digital-Ausgänge) oder DRYGTR (Ausgabe des unbearbeiteten
Gitarren-Signals). Auf Seite 3•14 erfährst du, warum auch die zweite Option durchaus
genial sein kann.
GAIN—Mehr Pegel für die Digital-Ausgabe
Drücke den Soft-Taster unter GAIN und hebe den Ausgangspegel mit dem
14 EFFECT TWEAK-Regler um maximal 12dB an (nur für die Digital-Ausgänge).
Damit sorgst du dafür, dass die Signale mit einem vernünftigen Pegel beim Empfänger
ankommen (solange kaum Verzerrung oder andere Einstellungen verwendet werden, die
den Pegel stark anheben).
“Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!” Na ja, vielleicht nicht gleich Porzellan,
aber trotzdem wichtig: Wenn du das Gitarrensignal trocken aufnehmen und erst während der Abmischung mit dem POD
auf keinen Fall erhöhen. Wähle also “+0dB” und übertrage das Signal ohne Pegelän-
derung wieder von der Mehrspurmaschine zu einem Digital-Eingang des POD
Wenn du uns für Spießer hältst und diese Warnung einfach in den Wind schlägst, ist der
Eingangspegel bei der erneuten Übertragung zum POD
Aufnahme. Dasselbe POD
fall völlig unbrauchbar. Na ja, probieren könnte man es ja mal, weil so etwas durchaus
reizvoll sein kann, aber fange hinterher nicht an zu meckern. Siehe auch Seite 3•14.
XT Pro bearbeiten möchtest, darfst du den Pegel
XT Pro.
XT Pro höher als während der
XT Pro-Programm klingt dann ganz anders und ist im Extrem-
Anschlüsse und Einstellungen Anschließen und Konfigurieren des PODXT Pro
Welches Gerät empfängt die Signale?
Die Frage “What Are You Connecting To?” kann man beim PODXT Pro auf drei Arten
beantworten, damit der Racker genau den Super-Sound abliefert, der von ihm verlangt
wird. Drücke den 26 I/O & DIG SELECT-Taster zwei Mal, damit die Frage “What are you
connecting to?” angezeigt wird.
STUDIO: DIRECT—Wenn du den PODXT Pro direkt mit der Beschallungsanlage
(PA) verbinden möchtest und/oder ein In Ear-System gebrauchst, musst du den SoftTaster unter DEST drücken und mit dem 14 EFFECT TWEAK-Regler “STUDIO:DIRECT” wählen. In diesem Modus ist nämlich der A.I.R.-DSP von Line 6 aktiv, der
dir eine virtuelle Box, eine Mikrofonaufstellung und die (ebenfalls virtuelle) Luft zwischen diesen beiden liefert, bei denen man glatt vergisst, dass es den simulierten Verstärker nicht wirklich gibt. Nun bist du genauso laut wie die PA – und kannst ziemlich
sicher sein, dass man dich da draußen auch hört!
LIVE: 2x12 & LIVE: 4x12—Diese Modi eignen sich am besten für die Arbeit mit einer
Endstufe, an die man Gitarrenboxen anschließt. Hier werden die Mikrofon- und A.I.R.Bearbeitungen deaktiviert, während ein “Revoicing” der Boxensimulationen stattfindet. Das Ausgangssignal der XLR-Buchsen unterliegt einer zusätzlichen Bearbeitung, damit was zur PA geschickt wird, genauso klingt wie dein Boxensound.
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BOSE PS1—Wähle diese Einstellung, wenn du über ein Bose PS1 Cylindrical Radia-
tor™ Boxensystem verfügst. Diesen Modus haben wir speziell auf dieses innovative
Lautsprechersystem abgestimmt. Weitere Infos findest du unter
WWW.BOSE.COM.
Wenn du mit einem solchen Bose-System arbeitest, musst du unbedingt die XLR-Ausgänge verwenden. (Die 1/4”-Klinkenbuchsen liefern nämlich in diesem Spezial-Modus
nicht den erwarteten Sound.)
Der POD
XT Pro merkt sich die DEST-Einstellung. Diese braucht also im Prinzip nur
einmal vorgenommen zu werden. Wenn du für eine bestimmte Situation eine andere
Einstellung wählst, darfst du danach nicht vergessen, wieder die vorige Einstellung aufzurufen. Nur dann klingt das Teil nämlich weiterhin spitze.
Anschlüsse und Einstellungen
FX Loop
Drücke den Soft-Taster unter FX LOOP und wähle mit dem 14 EFFECT TWEAK-Reg-
ler “SERIES” oder “PARALLEL”.
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Wenn du LOOP auf “SERIES” stellst, überträgt der POD
XT Pro das bearbeitete Signal
zum externen Effekt, das dann mit dessen zusätzlicher Bearbeitung wieder in den Signalweg
eingespeist wird. Schaltest du den externen Prozessor aus bzw. stellst du seinen Ausgangspegel auf den Mindestwert, so hörst du überhaupt nichts mehr. Mit dem MIX-Regler des
externen Gerätes kannst du einstellen, wie stark das reine POD
XT Pro-Signal hinterher
noch im bearbeiteten Ergebnis vertreten ist.
Wenn du LOOP auf “PARALLEL” stellst, überträgt der POD
XT Pro eine Signalkopie zum
externen Gerät. Die wird dort bearbeitet und auf dem Rückweg zum Original-Signal hinzugefügt. Bestimmte Gitarristen ziehen dieses Verfahren vor, weil der Sound so abgeschmeckt
–statt brachial bearbeitet– wird. Schließlich will man ja auch etwas vom POD-Sound
haben. Bei dieser Parallelschaltung muss der MIX-Regler des externen Gerätes in der Regel
auf “100%” bzw. “Wet” gestellt werden. Die Balance zwischen dem reinen und extern bearbeiteten POD
XT Pro-Signal muss über den Ausgangspegel des externen Prozessors geregelt
werden.
BITTE BEACHTEN: Oftmals sorgt eine Parallelschaltung für Klangverfremdungen,
weil ein Phasenversatz zwischen dem Effekt- und PODXT Pro-Signal auftritt. Bei Hallund Delay-Effekten stellt dies nur dann ein Problem dar, wenn die externe MIX-Einstellung nicht “100%” bzw. “Wet” lautet. Es wird aber zu einem echten Problem, wenn
extern ein Modulationseffekt (Chorus, Phaser, Flanger usw.) hinzugefügt wird, der auch
jeweils einen Teil des Original-Signals enthält. Bei solchen Effekttypen solltest du dich
auf jeden Fall für eine serielle Verschaltung entscheiden.
Die Effektschleife kann man entweder mit einem Fußtaster einer optionalen FBV-Pedaleinheit oder dem “Loop On/Off”-Parameter der letzten EDIT-Seiten ein-/ausschalten. Der
An/Aus-Status wird gemeinsam mit den übrigen Einstellungen gespeichert. Die Schleife
wird bei Aufrufen des Speichers also wahlweise aktiviert oder ausgeschaltet.
Anschlüsse und Einstellungen Anschließen und Konfigurieren des PODXT Pro
AES/EBU oder S/PDIF?
Die digitalen AES/EBU- und S/PDIF-Ausgänge des PODXT Pro sind immer gleichzeitig
aktiv, unterscheiden sich aber in den technischen Werten der ausgegebenen Digital-Signale. Die Einser und Nullen des AES/EBU- und S/PDIF-Formats sind jedoch fast miteinander
identisch – aber eben nur fast.
Da die beiden Buchsen des POD
XT Pro immer dieselben Signale senden, haben wir einen
DIGOUT-Parameter implementiert, mit dem du einstellen kannst, ob die ausgegebenen
Signale dem S/PDIF- oder dem AES/EBU-Format entsprechen sollen. Viele Digital-Geräte
akzeptieren beide Signalformate. Man darf u.U. also den “falschen” Anschluss wählen.
Wenn du aber keine Zeit für Experimente hast, solltest du zu diesem Parameter greifen.
Strahlungsgefahr
Innerhalb kürzester Zeit wirst du –zumal bei Verwendung von Einzelspul-Tonabnehmern
(alias “Single Coil”)– merken, dass ein Computerbildschirm liebend gerne Rauschen und
Brummen einstreut. Das liegt an der Röhre des Bildschirms (falls deiner so etwas noch hat).
Im Grunde sind Bildschirmröhren nämlich Strahlenpistolen, die den Anwender die ganze
Zeit mit Photonen beschießen. Die Tonabnehmer einer Gitarre empfangen jene elektromagnetischen Störenfriede, finden das gar nicht lustig und erzeugen also Brummgeräusche, die
man im Studio ja vermeiden möchte. Wenn du die unmittelbare Nähe einer Bildschirmröhre meidest, tritt dieses Problem nicht auf. Wenn sich die Nähe des Bildschirms aber
nicht vermeiden lässt, hätten wir einen Trick für dich auf Lager: Mache die Spur(en) aufnahmebereit, schalte den Monitor aus, spiele den Gitarrenpart ein, halte die Aufnahme an
und schalte den Bildschirm wieder ein. Dann brummt nichts. LCD-Bildschirme
(“Flatscreens”) sehen übrigens nicht nur besser aus, sondern arbeiten auch diskreter. Und
falls du noch ein wenig Geld übrig hast… Variax-Gitarren von Line 6 sind immun gegen
solche Strahlungen, weil sie keine magnetischen Tonabnehmer enthalten.
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3• 14
Anschlüsse und Einstellungen
Und nun die Füße
Für den PODXT Pro gibt es zwei Pedaleinheiten, die dir beim Bedienen des Teils unter die
Beine greifen: die FBV und das FBV S
HORTBOARD. Die Arbeit mit diesen Einheiten wird
an anderer Stelle ausführlich beschrieben. Hier sei nur erwähnt, dass man damit u.a. die
Speicher des POD
XT Pro aufrufen, das Tempo der Effekte “tappen” und den Tuner ein-/aus-
schalten kann, während außerdem ein WahWah- und Volumenpedal geboten werden.
Ganz gleich, für welche der beiden Line 6-Pedaleinheiten du dich entscheidest: Du musst
sie an die 6 PEDAL-Buchse des POD
Floor Board bzw. die FB4 kann man nicht mit dem POD
XT Pro anschließen. Und noch etwas: Das Line 6
XT Pro gebrauchen.
MIDI ist In (und Out)
Wenn du noch mehr Kontrolle benötigst (wer braucht das nicht?), darfst du nun strahlen:
Dein POD
Anwählen von POD
XT Pro erlaubt die Steuerung aller Parameter via MIDI. MIDI kann man zum
XT Pro-Speichern und zum Beeinflussen der PODXT Pro-Parameter
verwenden. In dieser Hinsicht bist du also ganz Herr/Frau der Lage. Ganz schön clever, näh?
Alles Weitere hierzu findest du im Kapitel “MIDI”.
Re-Amping mit dem PODXT Pro
Willst du die definitive Entscheidung so lang wie möglich hinauszögern? Da hätte der
POD
XT Pro noch ein Bonbon für dich: Du kannst nämlich ein völlig “nacktes” Gitarren-
signal aufnehmen und es erst während der Abmischung verbraten usw. Somit brauchst du
dich nicht bereits während der Aufnahme auf einen Sound festzulegen. Mit Halleffekten
macht man das schon seit Jahren: Der/die Sänger/in hört während der Aufnahme zwar Hall,
aber der wird nicht aufgenommen. Allerdings singt er/sie dann mit entsprechend mehr
Überzeugung. Der eigentliche Hall wird dem Gesang erst während der Abmischung beigegeben. Selbst wenn du dieses Verfahren nur sporadisch brauchst, kannst du es für alle Aufnahmen verwenden (sofern genügend Spuren frei sind), damit im Fall der Fälle ein anderer
Amp gewählt werden kann, um den Mordspart mit genau “dem” Sound ‘rüberzubringen.
Analoges “Re-Amping”
Schließe deine Gitarre wie immer an die GUITAR IN-Buchse auf der Frontplatte des
POD
XT Pro an. Schließe den PODXT Pro über seine linke und rechte ANALOG OUT-
Buchse an die Monitorsumme an, damit du einen echten Gitarren-Sound hörst. Spiele eine
paar Noten und lausche dem Ohrgasmus. So weit, so gut.
Anschlüsse und Einstellungen Re-Amping mit dem PODXT Pro
Verbinde die UNPROCESSED GUITAR OUT-Buchse mit einem Analog-Eingang des
Mischpults und route jenes Signal auf die Aufnahmespur. Dieses Signal wird aufgenommen
und kann während der Abmischung also ganz neu bearbeitet werden. Bei Bedarf kannst du
auch den LEFT- und RIGHT-Ausgang des POD
XT Pro (also mit Bearbeitung) aufnehmen.
Verbinde den Ausgang der Aufnahmespur mit der LINE IN-Buchse auf der Rückseite des
XT Pro. Drücke den 26 I/O & DIG SELECT-Taster, um folgende Seite aufzurufen:
POD
Drücke den Soft-Taster unter INPUT und wähle mit dem 14 EFFECT TWEAK-Regler
LINE IN. Der POD
XT Pro bearbeitet jetzt nur noch das an der LINE IN-Buchse anliegen-
de Signal, gibt aber das reine Gitarrensignal ohne Bearbeitung über die UNPROCESSEDGUITAR OUT-Buchse aus. Die Gitarre wird folglich jungfräulich aufgenommen.
Wähle den Sound, den du während der Aufnahme hören möchtest. Das trockene Gitarrensignal wird zwar aufgenommen, aber auf dem Rückweg sofort vom Amp-, Boxen- und den
Effektmodell verarztet, so dass du gar nicht merkst, dass der POD
XT Pro eigentlich nur simu-
liert. Genau wie bei Gesangsaufnahmen hört man die Bearbeitung zwar, aber sie ist nicht
Teil des Aufnahmesignals. Ganz schön gewieft, näh?
Und während der Abmischung kannst du dir dann just den Sound erschrauben, der deinem
Gitarrenpart das gewisse Etwas hinzufügt. Erhöhe den DRIVE-Wert, nimm etwas ChorusGas zurück… wähle eventuell ein völlig anderes Amp- und/oder Mikrofonmodell. Und
wenn du dich dann eines Tages zu einer Entscheidung durchringst, jagst du das Spursignal
zum POD
XT Pro und nimmst die überarbeitete Fassung über dessen Analog- oder Digital-
Ausgänge definitiv auf.
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Anschlüsse und Einstellungen
Digitales Re-Amping
Hier zeigen wir dir, wie man die Analog-Ausgabe des PODXT Pro einerseits und sein Digital-Signal andererseits –zur Sicherheit– aufnimmt. Digital wird nur das nackte Gitarrensignal aufgenommen.
Schließe deine Gitarre an die GUITAR IN-Buchse auf der Frontplatte des PODXT Pro an.
Schließe den POD
Mischpult an und sorge dafür, dass das Signal mit Bearbeitung aufgenommen wird und
gleichzeitig hörbar ist. Spiele auf der Gitarre. Hörst du etwas? So weit, so gut.
Drücke den 26 I/O & DIG SELECT-Taster, um folgende Seite aufzurufen, wenn sie nicht
bereits angezeigt wird:
Drücke den Soft-Taster unter INPUT und wähle mit dem 14 EFFECT TWEAK-Regler
GUITAR IN. Wähle als MODE-Option “DRYGTR”. Schließe die AES/EBU- oder S/
PDIF-Buchse des POD
Signal darf während der Aufnahme nicht hörbar sein. Es ist ja nur als Sicherheit gedacht
und wird eventuell nie verwendet.
Stelle GAIN auf “+0dB”. Ein höherer Wert hat nämlich keinen besseren Fremdspannungsabstand zur Folge, kann aber zu Sound-Verfremdungen führen, wenn du dieses Signal tatsächlich während der Abmischung wieder bearbeitest. Finger weg von diesem Parameter!
Das Analog-Signal muss auf zwei Spuren aufgenommen werden und das Digital-Signal muss
sich hinterher auf einer dritten befinden. Das Abhören des Signals und das Ein-/Aussteigen
funktionieren genau wie man das von ellenlangen Studio-Sessions gewohnt ist. Vorteil dieses Verfahrens ist aber, dass der Gitarrenpart im Fall der Fälle auch als unbearbeitete Version zur Verfügung steht und also ganz anders “gevoiced” werden kann, wenn das besser zum
Titel passt. Und da wir doch gerade beim Thema sind…
Wenn du das Digital-Signal tatsächlich benötigst, musst du es zu einem Digital-Eingang des
POD
XT Pro übertragen und die entsprechende INPUT-Einstellung wählen. Hier haben
wir uns z.B. für “AES LEFT” entschieden:
XT Pro über seine linken und rechten ANALOG OUT-Buchse an das
XT Pro an einen Digital-Eingang der Mehrspurmaschine an. Dieses
Anschlüsse und Einstellungen Re-Amping mit dem PODXT Pro
Den Ausgangspegel des Spursignals darfst du auf keinen Fall erhöhen bzw. verringern. Der
POD
XT Pro muss es mit exakt jenem Pegel empfangen, der auch bei der Aufnahme verwen-
det wurde. Verbinde die Analog-Ausgänge bzw. einen Digital-Ausgang des POD
XT Pro mit
der Mehrspurmaschine oder dem Mischpult, wähle den Super-Sound und nimm das neu
bearbeitete Signal wieder auf.
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3• 18
Anschlüsse und Einstellungen
Programmieren und Speichern von Sounds Laden von Speichern
PROGRAMMIERENUND SPEICHERN
VON SOUNDS
In diesem Kapitel wird erklärt, wie man den PODXT editiert. Wir zeigen dir alles: wie man
Sounds lädt und ändert, und sogar wie man die Vorgaben für die Amp- und Effektmodelle
des POD
weil hier wertvolle Tipps gegeben werden. Mit dem Line 6-Editor, den du unter
www.line6.com findest, kannst du deine POD
gen archivieren und dir auf deinem Computer eine Sound-Bibliothek anlegen.
Laden von Speichern
Unmittelbar nach dem ersten Einschalten sieht das Display des PODXT folgendermaßen
aus:
Mit dem SELECT-Regler kannst du die Speicher der 16 Bänke der Reihe nach aufrufen.
Jede Bank enthält vier Speicher: A, B, C und D. (In Kapitel 8 wird erklärt, wie man die
Speicher mit einer Pedaleinheit aufruft. Wozu hat man schließlich Füße?)
Wähle mit dem SELECT-Regler einen Sound, der dir zusagt. Brauchst du ein bisschen
mehr Bass oder “Drive”? Kein Problem! Schraube einfach am betreffenden Regler. Außer
der Klangregelung, dem Lautstärke- und REVERB-Regler gibt es noch An/Aus-Taster für
die Effekte und den genialen EFFECT TWEAK-Regler, mit dem man den jeweils wichtigsten Effektparameter beeinflussen kann.
XT abwandelt. Auch erfahrene Anwender sollten sich dieses Kapitel durchlesen,
XT-Sounds editieren, Speichereinstellun-
4• 1
Laden eines “Effect Setups”
Der PODXT erlaubt das Erstellen und Speichern eigener Effektanordnungen (“Effect
Setups”). “Setup” wird hier deshalb gebraucht, weil man sich darunter mehrere miteinander
verkabelte Effektpedale und Rackeffekte vorstellen muss. Der POD
Setups, die man mit dem EFFECTS-Regler anwählen kann. Dreh’ doch einfach mal an
diesem Regler und achte auf die Namen der dann erscheinenden “Effect Setups”. Weiter
unten zeigen wir dir, wie man ein Effect Setup speichert, um es später noch einmal verwenden zu können!
XT bietet 64 solcher
4• 2
Programmieren und Speichern von Sounds
Grundlagen für die Editierung
Sehen wir uns nun an, wie man an Sounds tüftelt. Im Vorbeigehen kapierst du dann, wie
der POD
die Taster, Regler und das Display hat man Zugriff auf alle Sound-Aspekte des POD
braucht ihn also nicht mehr an einen Computer anzuschließen, wie das noch beim POD
der Fall war.
Das Editierabenteuer beginnt, sobald man den EDIT-Taster drückt (er muss leuchten).
Drehe nun am SELECT-Regler. Nein, wie praktisch: Hier findet man alles, was man zum
Editieren des POD
musst du den Soft-Taster 18 unter dem Parameter drücken. Mit dem EFFECT TWEAK-
Regler kann dann der Wert geändert werden. Alle hier vorgenommenen Änderungen werden gespeichert, sobald man SAVE drückt und einen Zielspeicher wählt.
Schnellzugriff per Doppelklick
Brauchst du einen anderen Modulationseffekt oder ein anderes Delay-Modell? Ganz einfach! Drücke denCOMP-, STOMP-, MOD- oder DELAY-Taster zweimal schnell nacheinander, um die erste Display-Seite der betreffenden Parametergruppe aufzurufen.
Wiederhole diesen Vorgang, um die EDIT-Seite wieder zu verlassen. (Den CAB/A.I.R.-
Taster braucht man nur einmal zu drücken, um seine Seite aufzurufen und wieder zu verlassen.)
Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass –wenn der EDIT-Taster NICHT leuchtet– über
den zwei rechten Soft-Tastern 18 die Begriffe “GATE” und “EQ” angezeigt werden. Per
“Doppeldrück” auf den entsprechenden Soft-Taster gelangst du zur Editierseite dieser Effekte. Drücke den EDIT-Taster, um die Seite wieder zu verlassen.
XT tickt und wie man ihn dazu bewegt, das zu tun, was man von ihm erwartet. Über
XT braucht. Um einen im Display angezeigten Parameter zu editieren,
XT. Man
Das Edit-Menü
Wenn der EDIT-Taster leuchtet, erscheint im Display eine grafische Darstellung der aktuellen Position im EDIT-Menü des POD
Änderungen dieser Grafik: Der Kasten springt weiter hoch bzw. weiter nach unten. Jeder
Punkt vertritt eine anwählbare EDIT-Seite. Diese “Bildlaufleiste” hilft dir bestimmt bei der
Orientierung im EDIT-Bereich.
XT. Drehe am SELECT-Regler und achte auf die
Programmieren und Speichern von Sounds Das Edit-Menü
Einstellung der Amp-Regler
Sorge dafür, dass der EDIT-Taster leuchtet und drehe den SELECT-Regler ganz nach
links, um die erste Seite des EDIT-Menüs aufzurufen. Hier werden die gespeicherten Einstellungen der Klangregler angezeigt. Sie sieht ungefähr so aus:
Ganz oben im Display erscheint der Name des gewählten Verstärkermodells. Drehe nun am
AMP MODELS-Regler. Siehst du, wie sich die Klangregler ändern? Diese Einstellungen
wurden von deinen Line 6-Freunden und Helfern gewählt, weil sie ihrer Meinung nach perfekt zu den betreffenden Modellen passen. Wenn du mit diesen Vorgaben nicht einverstanden bist, musst du weiter lesen.
Schau’ genau hin: Siehst du die kleinen “Punkte” der Regler? Sie zeigen den zuletzt gespeicherten Wert an. Drehe z.B. am Drive-Regler. Das Reglersymbol im Display bewegt sich
ebenfalls. Ganz schön gewieft, näh? Die kleinen Punkte befinden sich aber immer noch an
denselben Stellen. Somit kannst du die editierte Fassung auch optisch mit der gespeicherten vergleichen. Wenn das nichts ist!
Boxen- und Mikrofoneinstellungen (A.I.R.-mel hochgekrempelt!)
Wenn noch die Amp-Regler angezeigt werden, musst du den SELECT-Regler einen
Schritt weiter nach rechts drehen (diese Seite kann man auch direkt anwählen, indem man
den CAB/A.I.R.-Taster drückt). Nun sieht das Display ungefähr so aus:
4• 3
Hierbei handelt es sich um die erweiterten A.I.R.-Einstellungen. Man kann einem AmpModell nämlich ein beliebiges Boxenmodell zuordnen und die virtuelle Mikrofonierung
ändern.
Drücke den Taster unter CAB und wähle mit dem EFFECT TWEAK-Regler das
gewünschte Boxenmodell.
Die Mikrofonanwahl und -aufstellung kann nach dem gleichen Verfahren geändert werden.
Drücke den Taster unter MIC und wähle mit dem EFFECT TWEAK-Regler eine Mikrofonoption. Drücke den Taster unter ROOM und “ändere den Raum”.
4• 4
Programmieren und Speichern von Sounds
Mit diesen Einstellungen kann man den Charakter der virtuellen Akustik abwandeln. Das
nennen wir “A.I.R.”. Wie bereits erwähnt, erreichst du diese Seite auch, indem du den
CAB/A.I.R. einmal drückst.
Comp-/Gate-Parameter
Wenn du noch auf der A.I.R.-Seite bist, musst du den SELECT-Regler einen Schritt weiter nach rechts drehen. Du kannst auch doppelt auf den COMP- oder –wenn EDIT nicht
leuchtet– doppelt auf den Soft-Taster 18 unter GATE drücken, um direkt zu dieser Seite
zu gelangen. Nun sieht das Display ungefähr so aus:
Wie bei allen anderen EDIT-Seiten auch, kannst du jetzt einen der Soft-Taster 18 drücken
und anschließend mit dem EFFECT TWEAK-Regler die angezeigten Einstellungen
ändern. In Kapitel 6 wird erklärt, wie man den Kompressor- und Gate-Effekt am besten einsetzt.
Programmieren und Speichern von Sounds Das Edit-Menü
EQ-Parameter
Drehe den SELECT-Regler auf der “Comp/Gate-Seite” einen Schritt nach rechts. (Du
kannst auch –wenn EDIT nicht leuchtet– zwei Mal den Soft-Taster 18 unter EQ drücken).
Willkommen im EQ-Bereich:
Links siehst du 4 Schiebereglersymbole, welche die Pegeleinstellungen der 4 Bänder des
halbparametrischen EQs anzeigen. Der Pegel und die Frequenz können für jedes Band einzeln eingestellt werden. Die linken Bänder vertreten die tieferen Frequenzen und die rechten die höheren. Das Band ganz links ist ein Bass-Kuhschwanzfilter, welches alle
Frequenzen unterhalb des gewählten Wertes abschwächt. Das Band ganz rechts hingegen
ist ein Höhen-Kuhschwanzfilter, das alle Frequenzen oberhalb des gewählten Wertes
abschwächt. Bei den beiden Bändern in der Mitte handelt es sich um Bandpassfilter, die nur
die Frequenzen um den Eckwert beeinflussen. Das momentan gewählte Band wird hervorgehoben (siehe das vierte Band in der Abbildung). Mit den beiden Soft-Tastern links kann
man das änderungsbedürftige Band anwählen.
Wenn du die beiden linken Soft-Taster 18 gleichzeitig gedrückt hältst, werden der Pegel
der Bänder auf “0” und die Frequenz auf den Vorgabewert zurückgestellt. Drücke den dritten
Soft-Taster von links und stelle mit dem EFFECT TWEAK-Regler den GAIN-Wert
(Pegel) des momentan gewählten Bandes ein. Drücke den Soft-Taster ganz rechts und stelle
mit dem EFFECT TWEAK-Regler den FREQ-Wert (Eckfrequenz) des gewählten Bandes ein. Beim Editieren der Einstellungen kannst du die beiden rechten Soft-Taster gleichzeitig drücken, um den EQ ein- und auszuschalten (im zweiten Fall wird dann “EQ
Bypassed” angezeigt) und zu überprüfen, ob die Änderungen den Sound auch wirklich verbessern (A/B-Vergleich).
4• 5
4• 6
Programmieren und Speichern von Sounds
Stomp-Parameter (Pedaleffekte)
Wenn du noch auf der EQ-Seite bist, musst du den SELECT-Regler einen Schritt nach
rechts drehen (du kannst den STOMP-Taster auch einfach zwei Mal drücken). Jetzt bist
du auf der EDIT-Seite für die “Bodentreter”. Das sieht ungefähr so aus:
Genau wie bei den anderen Effekten kann man mit dem ersten Soft-Taster links andere
Effektmodelle wählen. Wie du siehst, bietet das hier gewählte Modell (Vetta Comp) zwei
Regler, nämlich für “Sensitivity” und “Level”. Drücke den Taster unter SENS und stelle
den Wert mit dem EFFECT TWEAK-Regler ein.
Bestimmte Stomp-Typen haben sogar noch eine zweite Seite. Das wirst du merken, sobald
du am SELECT-Regler drehst. In Kapitel 6 werden die Pedaleffekte und ihr Einsatz ausführlich vorgestellt.
MOD- und DELAY-Parameter
Wenn du noch auf einer STOMP-Seite bist, musst du SELECT einen Schritt nach rechts
drehen. Du kannst den MOD-Taster auch zwei Mal drücken, um zur Modulation-Seite zu
gelangen. Wenn dich die Delays mehr interessieren, dann drehst du SELECT einfach noch
ein paar Schritte nach rechts bzw. “doppeldrückst” den DELAY-Taster. Ansonsten funktioniert hier fast alles wie auf den bereits beschriebenen EDIT-Seiten (und was es genau mit
den einzelnen MOD- und DELAY-Modellen auf sich hat, erfährst du in Kapitel 6). Die Display-Seiten sehen ungefähr so aus:
Delay EDIT-Seite 1
Delay EDIT-Seite 2
Programmieren und Speichern von Sounds Das Edit-Menü
AMP/CABMODULATIONDELAY
Config (Konfiguration)
Mit dem CONFIG-Parameter (auf der zweiten MOD- bzw. DELAY-Seite) bestimmst du,
ob sich diese Effekte vor (PRE) oder hinter dem Amp (POST) befinden sollen.
Ein typisches Routing mit einem MOD-
Effekt in PRE-und einem DELAY in
POST-Position wäre z.B.:
AMP/CAB – A.I.R. IIDELAYMODULATION
Ein zweites typisches Routing mit MOD und
DELAY in PRE-Position sieht so aus:
Der Signalfluss innerhalb des POD
XT, einschließlich der Pre-/Post-Schaltung des MOD-
und DELAY-Blocks sowie des Volumenpedals lautet folgendermaßen:
(Nur auf dem PODXT Pro)
4• 7
4• 8
Programmieren und Speichern von Sounds
Effekte auf Trab bringen
Die Modulationsgeschwindigkeit und Delay-Zeit kannst du auch mit Noten- und Tempowerten einstellen:
1.Wähle DELAY TIME oder MOD SPEED, indem du den zugeordneten Taster
drückst.
2.Drehe EFFECT TWEAK so weit nach links, bis anstelle von Millisekunden- oder
Hertzwerten Notensymbole angezeigt werden. Wähle den Notenwert, demTIME
oder SPEED entsprechen soll.
3.Drücke den TAP-Taster mindestens zweimal – und schon müssten der DELAY- und
MOD-Effekt zu diesem Tempo synchron laufen.
Wenn du einen Delay-Effekt so einstellst, dass er z.B. punktierte Achtel verwendet, ändert
sich die TIME-Steuerung folgendermaßen:
Reverb-Parameter (Hall)
Unser nächster Stopp auf dem Trip durch die EDIT-Seiten heißt “Reverb” (Hall). Drehe
den SELECT-Regler auf der letzten DELAY EDIT-Seite einen Schritt nach rechts:
Hier kann man ein anderes Hallmodell wählen (davon hat der POD
XT eine ganze Menge)
die dazugehörigen Parameter einstellen. Nur eines gibt es nicht: Einen MIX-Parameter.
Den Hallanteil kann man nämlich mit dem 12 REVERB-Regler im Bedienfeld einstellen.
Programmieren und Speichern von Sounds Das Edit-Menü
Wah- und Volume-Parameter
Wenn du dich noch auf der Reverb EDIT-Seite befindest, musst du den SELECT-Regler
einen Schritt weiter nach rechts drehen, damit die Parameter WAH und VOLUME
erscheinen. Das Display sieht dann ungefähr so aus:
Sehen wir uns zunächst den Wah-Effekt an. Den Status des Wah-Pedals kannst du speichern. Bei Aufrufen bestimmter Speicher wird das WahWah dann nämlich automatisch
aktiviert. Es kommt sogar noch besser: Man kann auch die Position des Wah-Pedals einstellen, die bei Aufrufen des Speichers verwendet wird. Drücke den Taster unter POSI und
stelle mit dem EFFECT TWEAK-Regler den Wert ein.
Rücken wir nun weiter nach rechts auf der “Wah/Volume”-Seite… Hier kannst du bestimmen, wo sich das Volumenpedal im Signalfluss befinden soll: “PRE” (vor dem AmpModell) oder “POST” (dahinter). Der MIN-Wert verweist auf die Lautstärke, die bei völlig
hochgeklapptem Volumenpedal verwendet wird. Normalerweise stellt man ihn auf “0%”.
Dann ist das Signal in dieser Pedalstellung weg.
4• 9
4• 10
Programmieren und Speichern von Sounds
Pedalfunktion, FX Tweak-Regler und Tempoeingabe
Sorge dafür, dass der EDIT-Taster leuchtet und drehe den SELECT-Regler nach rechts, um
die letzte Seite aufzurufen:
Drücke den Soft-Taster 18 unter ASSIGN und wähle die Funktion des Schwellpedals auf
dem FBV Shortboard.
Drücke den Soft-Taster unter TWEAK. Hier bestimmst du, welcher Parameter sich mit
dem EFFECT TWEAK-Regler einstellen lässt, solange du dich nicht auf einer EDIT-Sei-
te befindest.
Rechts im Display wird der für diesen Speicher gesicherte Tempowert angezeigt. Dieser
Tempowert dient für die Berechnung der Delay- und/oder Modulationsgeschwindigkeit,
sofern die betreffenden Parameter dahingehend programmiert wurden. Das Tempo kann
man durch mehrmaliges Drücken des TAP-Tasters oder durch Betätigen des Tasters unter
TEMPO und Drehen am EFFECT TWEAK-Regler einstellen.
Programmieren und Speichern von Sounds Speichern der Einstellungen
Speichern der Einstellungen
Der PODXT bietet 128 Speicher, in denen man alle oben beschriebenen Einstellungen
sichern kann. Obwohl wir dir Einstellungen in diese Speicher gepackt haben, solltest du
dich nicht davon abhalten lassen, dort deine eigenen Kreationen zu sichern. Am besten
wäre es, wenn du dir die Werks-Sounds einmal genau anhörst und notierst, welche Speicher
auf keinen Fall gelöscht werden dürfen. Und wenn dir trotzdem einmal ein solches Missgeschick passiert, brauchst du nicht gleich einen Weinkrampf zu bekommen. Die WerksSounds kann man wiederherstellen. Und noch etwas: Unter www.line6.com gibt es eine
“ToneTransfer”-Datenbank, in der du vielleicht neue geniale Sounds findest. Eigenkreationen, auf die du besonders stolz bist, kannst du dort sogar anderen Usern zum Download
anbieten.
Sichern der Daten
Die einfachste Art, an neue Sounds zu kommen, ist das Aufrufen eines PODXT-Presets, den
man dann an den gewünschten Stellen ändert und wieder speichert, ohne seinen Namen
zu ändern. Um die editierte Fassung im ursprünglichen Speicher zu sichern, musst du SAVE
und danach noch einmal SAVE drücken. Das war’s auch schon.
Man kann die neue Version aber auch in einem anderen Speicher sichern bzw. zumindest
ihren Namen ändern, damit man später noch weiß, um was für einen Sound es sich handelt.
Beim POD
XT ist auch das ein Kinderspiel.
4• 11
Sichern der Einstellungen in einem anderen Speicher—Nimm alle benötigten
Änderungen vor und drücke SAVE. Nun erscheint ungefähr folgende Display-Seite:
Drücke den Taster unter DEST (Abkürzung von “Destination”/“Ziel”) und wähle mit
dem EFFECT TWEAK-Regler den Zielspeicher. Drücke SAVE noch einmal, um die
Wahl zu bestätigen und die Einstellungen in jenem Speicher zu sichern. Die
ursprünglichen Einstellungen jenes Speichers werden überschrieben.
Gib dem Sound einen Namen.—Nimm alle benötigten Änderungen vor und drücke
SAVE. Nun erscheint wieder die oben gezeigte Seite. Wähle nun mit den Tastern
C
URSOR < und > die Position(en), der/denen du andere Zeichen zuordnen möchtest.
Drücke den Taster unter CHAR (Abkürzung für “Character”) und wähle mit dem
EFFECT TWEAK-Regler das gewünschte Zeichen. Drücke anschließend noch ein-mal SAVE, um die Einstellungen zu speichern. Also wenn das nicht kinderlicht ist…
Programmieren und Speichern von Sounds
Speichern eigener Amp-Vorgaben
Mit der hier beschriebenen Funktion sorgst du dafür, dass der PODXT jeweils schon ansatzweise das anbietet, was nur dein Programmiergenie hinterher zu einem umwerfenden Sound
verarbeiten kann. Die hier vorgenommenen Einstellungen werden bei Anwahl eines AMPMODELs automatisch geladen und als vorläufige Vorgabe verwendet. Selbst die Boxen(Cab Model) und Mikrofonvorgabe sowie “dein” Raum werden dann automatisch eingestellt. Beispiel: Wenn du mit dem AMP MODEL-Regler das Plexi-45-Modell wählst, liegt
sofort “dein” Plexi-45 vor. Alle Regler sind dann schon so eingestellt, wie du sie immer verwendest. Das funktioniert so:
4• 12
Wähle ein Amp-Modell, ordne ihm eine Box zu, editiere die Akustikparameter und
wähle die benötigte Mikrofonierung. Drücke den SAVE-Taster und drehe so lang am
SELECT-Regler, bis folgende Display-Seite erscheint:
Nun befindest du dich im Reich der C
USTOM SAVE-Träume: Wenn bei Anwahl des
momentan aktiven Amp-Modells jeweils deine Einstellungen verwendet werden sollen,
musst du SAVE noch einmal drücken.
Der POD
XT speichert folgende Einstellungen für dieses Amp-Modell und ruft sie auf,
wenn dieses Modell mit dem AMP MODELS-Regler wählst:
Parameter, die vorbereitet werden können
AMP MODEL
CABINET MODEL
Mikrofonmodell und Raumanteil
DRIVE, BASS, MIDDLE, TREBLE und PRESENCE
CHANNEL VOLUME
EQ-Parameter
Programmieren und Speichern von Sounds Speichern der Einstellungen
Speichern eigener Effect Setups
Es klang bereits an, dass der PODXT 64 komplett angeschlossene Pedaleinheiten und Racks
enthält, die man mit dem EFFECTS-Regler anwählen kann. Wir haben schon 64 sinnvolle Einstellungen für dich vorbereitet, aber wenn du immer diese grässlich quäkende FuzzBox am Eingang verwenden möchtest, hinter dem Amp einen analogen Phaser benötigst
und diese Konfiguration erbarmungslos mit allen Amp-Modellen verwendest, kannst du sie
als “Effect Setup” speichern. Diese Setups können übrigens bei allen Amp-Modellen zum
Einsatz kommen.
Das ist sogar kinderleicht…
Drücke SAVE und wähle mit dem SELECT-Regler eine Seite, die ungefähr so aussieht:
Wohin damit? —Drücke den Taster unter DEST (Abkürzung von “Destination”/
“Ziel”) und wähle mit dem EFFECT TWEAK-Regler den Zielspeicher. Bei Bedarf
kannst du die Einstellungen auch im aktuellen Speicher sichern. Insgesamt stehen 64
Setup-Speicher zur Verfügung.
Benennen—Wenn du dem Effect Setup auch einen Namen geben möchtest, musst du
das jetzt tun! Wähle mit den Tastern C
URSOR < und > die Position(en), der/denen du
andere Zeichen zuordnen möchtest. Drücke den Taster unter CHAR (Abkürzung für
“Character”) und wähle mit dem EFFECT TWEAK-Regler das gewünschte Zeichen.
Abnicken —Drücke SAVE noch einmal, damit die aktuellen Werte für COMP,
GATE, STOMP, MOD, DELAY und REVERB gespeichert werden.
4• 13
4• 14
Programmieren und Speichern von Sounds
MIDI-Dumps
Die Sounds deines PODXT können direkt zu einem anderen PODXT oder von deinem
POD
XT zu einem MIDI-Datenrecorder, einer Workstation, einem Sequenzer, Computer
usw. übertragen werden. Dafür benötigst du nur ein ganz normales MIDI-Kabel. Verbinde
die MIDI OUT-Buchse des POD
Dann kannst du folgende Einstellungen übertragen:
• Alle Speicher
• Den aktuellen Speicher
• Die Effect Setups
• Die Amp-Modelle (mit deinen eigenen Vorgaben)
Übertragen aller Speicher—Mit dieser Funktion kannst du den Inhalt aller 128 PO-
D
XT-Speicher via MIDI archivieren:
Drücke SAVE ein Mal und wähle mit dem SELECT-Regler folgende Seite:
Drücke den Taster unter SELECT. Drehe den EFFECT TWEAK-Regler nach links
(gegen den Uhrzeigersinn), bis folgende Meldung erscheint:
XT mit dem MIDI IN-Anschluss des Empfängergeräts.
Wenn du SAVE nun wieder drückst, werden alle 128 Speicher des POD
XT via MIDI
übertragen. Wenn du einen zweiten PODXT angeschlossen hast, enthält er nun dieselben Einstellungen wie dein POD
XT! Wer behauptete doch gleich, dass das mit dem Klo-
nen nie etwas wird?
Übertragung bestimmter Speicher—Wenn du nur bestimmte Speicher bzw. Effect
Setups oder Amp Setups von einem POD
XT zu einem anderen senden möchtest, musst
du folgendermaßen vorgehen:
Programmieren und Speichern von Sounds Speichern der Einstellungen
Drücke den SAVE-Taster und drehe so lang am SELECT-Regler, bis folgende DisplaySeite erscheint:
Wähle mit dem EFFECT TWEAK-Regler die Daten, die der POD
Beliebiger Speicher:
Alle Speicher:
Alle Amp-Modelle:
Alle Effect Setups:
XT senden soll:
Wenn du SAVE jetzt noch einmal drückst, werden die Daten als “Dump” via MIDI
übertragen, kommen wohlbehalten im Gehirn des externen POD
XT bzw. beim Compu-
ter, Sequenzer usw. an und können dort gespeichert werden.
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Programmieren und Speichern von Sounds
Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
DIE AMP- UND BOXENMODELLE
Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Allgemeines zu den Modellen
Wie du wahrscheinlich weißt (oder dir denken kannst), sind wir bei Line 6 besessene
Sound-Tüftler. Wenn wir uns einmal vorgenommen haben, eine Software-Emulation eines
bestimmten Verstärkers zu basteln, tun wir das Menschenmögliche, um uns ein Originalexemplar zu besorgen, das auch wirklich geil klingt. Außerdem wissen wir natürlich, dass
manche Hersteller Jahre lang Verstärker bauen, die zwar immer unter demselben Namen
vertrieben werden, aber nicht unbedingt dieselben Klangeigenschaften aufweisen. Schließlich klingt ein Amp aus 1957 nicht unbedingt wie das gleichnamige Modell aus dem Jahre
‘62, ‘65, ‘67, ‘75 oder 2001. Manchmal beschränken sich die Unterschiede nicht nur auf den
Sound, sondern betreffen auch das äußere Erscheinungsbild. So ändern sich z.B. die Schaltkreise (richtige Amp-Freaks achten vor allem auf die Schaltkreise, Toleranzen und verwendeten Bauteile). Außerdem ändert sich der Charakter eines Verstärkers im Laufe der Jahre.
Bei manchen Amps ist es wie mit dem Wein: je älter sie werden, desto besser klingen sie.
Deshalb geben wir uns bei der Suche nach Originalen für die POD
Mühe. Außerdem erklärt es, warum wir sogar Fotos von den modellierten Amps abdrucken.
Wir möchten, dass du genau weißt, welchen Amp wir meinen.
Alsdann: sehen wir uns die Verstärkermodelle deines PODXT einmal aus nächster Nähe an.
Der POD
MODELS-Reglers wird immer eine Verstärker-/Boxenkombination aufgerufen. Wenn
nötig, kannst du jedoch ein anderes Boxenmodell wählen, indem du den CAB/A.I.R.-Tas-
ter drückst und mit dem EFFECT TWEAK-Regler den Namen des benötigten Boxenmodells aufrufst. In Kapitel 4 wird erklärt, wie man dafür sorgt, dass der POD
eines Amp-Modells auch gleich das gewünschte Boxenmodell aufruft.
XT enthält 32 Verstärker- und 22 Boxenmodelle. Bei Verwendung des AMP
XT-Modelle so viel
XT bei Anwahl
5• 1
5• 2
Die Amp- und Boxenmodelle
Original-Modelle von Line 6
Beginnen wir mit den Amp-Modellen, die wir uns bei Line 6 selbst ausgedacht haben. Diese
bieten in der Regel noch mehr Möglichkeiten als die modellierten Vintage-Verstärker:
Line 6 Clean
Für dieses Modell haben wir den Vorverstärker und die Klangregelung eines JC-120 (dem
berühmten “Jazz Chorus” Solid State-Combo von Roland) in die Endstufe und den Wandler eines klassischen Marshall JTM-45 Röhren-Tops “implantiert”. Daraus ergibt sich ein
Sound mit knackigen und hellen Höhen (typisch für einen Solid State), der jedoch bei
höheren Pegeln auch richtig röhrenmäßig aggressiv klingen kann.
Line 6 JTS-45
Anderswo wird erwähnt, dass der Aufbau der ersten Marshall-Verstärker eigentlich von den
Fender Tweed Bassman-Schaltungen abgekupfert war. Also haben wir uns einfach mal
erfrecht, zu erkunden, wie es denn klingt, wenn man den Vorverstärker und die Klangregelung eines JTM 45 mit der Endstufe und dem Leistungswandler unseres ‘58 Tweed Bassman
verlötet. Das Ergebnis war wirklich stark, wie du am JTS-45 nachvollziehen kannst. Schön
dreckig und richtig viel Bums. Ein Sound für die ganze Familie.
Line 6 Class A
Das wohl höchste der Gitarristengefühle ist das Spielen mit einem Pegel, bei dem der Vorverstärker leicht zu zerren beginnt, aber noch nicht übersteuert wird. Viele Gitarristen empfinden das als den Sagen umwobenen “Sweet Spot”, den es auf jedem Amp zu finden gilt.
Da wir die physische Welt aber eh hinter uns gelassen haben und unsere Amps auf der digitalen Ebene bauen, hatten wir uns für dieses Modell vorgenommen, einen Amp mit lauter
Sweet Spots zu entwickeln. Eine willkommene Nebenwirkung dieses Unterfangens ist, dass
man mühelos Rückkopplung aus diesem Modell herauskitzeln kann.
Line 6 Mood
Dieses Modell bietet einen imaginären Sound, der auf unseren Erinnerungen an den UrGrunge beruht.
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Line 6 Spinal Puppet
Wenn man auf offenere Bühne mal richtig einen auf Heavy macht, beginnen alle im Saal
frenetisch zu nicken. Wir nennen es die “Rückgratmarionetten”, weil man ja nur eine
Bewegung zu lernen braucht. Reicht das?
Line 6 Chemical X
Wie bei einem apothekenpflichtigen Wundermittel, das eine geheime Substanz enthält
(“Ab sofort mit schonendem X-27!”): Die Sound-Designer von Line 6 haben uns bis heute
nicht verraten, welche geheime Substanz in diesem Modell zum Einsatz kommt (selbst
Bestechungsgelder haben nichts geholfen). Man spürt den Druck dieses hochgezüchteten
Sounds, der bei dezenter Pegeldosierung aber fast stubenrein wirkt.
Line 6 Insane
Hier war unser Ziel, den Pegel so stark anzuheben, dass die Verzerrung gerade an der Implosion des Amps vorbeischliddert. Das Modell liefert einen so vollen Röhren-Drive, dass
sich alle anderen Amps auf diesem Planeten nur noch ehrfurchtsvoll verneigen (Tendenz:
Dual Rectifier, der als Preamp für einen Soldano missbraucht wird, auf “10”). Trotzdem
bleibt das Signal definiert. Der Bass ist sehr stark vertreten und die Klangregelung ist ausgesprochen flexibel. Drehe DRIVE auf und fahre Ohren und Haare ein – es pustet!
Line 6 Piezacoustic 2
Dieses Modell ist auf die Piezo-Ausgabe von Solidbody-Gitarren (elektrisch also) mit jenem
besonderen Steg abgestimmt. Da man bei solchen Gitarren nicht zu fürchten braucht, dass
die noble Decke ob der ganzen Rückkopplung irgendwann zerbröselt, haben wir ein Modell
mit betonteren tiefen Mitten und mehr Bass entwickelt.
5• 3
Line 6 Agro
Ein aggressiver “High Gain”-Verstärker mit ganz ausgefallener Mittenregelung, die einem
die ganze Sound-Palette über nur einen Regler zur Verfügung stellt. Wie wir das geschafft
haben? Bei diesem Modell bestimmt man mit dem MID-Regler den Klangcharakter der
Verzerrung. Stellt man ihn auf den Mindestwert, so hat der Sound durchaus Fuzz-Qualitäten. Befindet sich MID in der Mitte, so ist der Sound cremig und Soldano-scharf. Und wenn
sich der Regler ganz rechts befindet, watet der Sound knietief im Class A Vox-Reich. Zwischenstopps zwischen diesen drei Eckpunkten lohnen sich ebenfalls ungemein…
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
5• 4
Die Amp- und Boxenmodelle
Line 6 Lunatic
High Gain mit vielen hohen Mitten und wenig Brei. Kann hervorragend mit anderen AmpModellen gepaart werden und sorgt dann für den Biss in den Höhen. Mit dem TREBLEund PRESENCE-Regler kannst du die Höhen so weit anheben, bis es nur noch “fiept”.
Line 6 Treadplate
Dieses Modell, das erstmals im Ur-POD und POD 2.0 zum Einsatz kam, war unser bis dahin
bester Versuch, dem Mesa Boogie Rectifier-Erbe Tribut zu zollen. Außer dem Boogie-Vibe
bot das Modell noch andere Vorzüge, die man nirgends anders fand, und so wurden wir
gebeten, auch den neuesten POD
XT mit diesem Sound auszustatten. Und das haben wir
natürlich gemacht. Streng genommen ist “Treadplate” unser erstes Modell eines Modells,
das für ein anderes Line 6-Produkt erstellt wurde! In der POD-Bedienungsanleitung las sich
das damals ungefähr so: “…das Modell beruht auf einem 1994er Mesa Boogie Dual Rectifier Tre-
moverb. Du kannst es für den dichten High Gain-Sound von Dream Theater oder Metallica verwenden.”
Line 6 Variax Acoustic
Die Line 6 digitale Modeling-Gitarre Variax enthält sensationell authentische AkustikSounds. Da ihr Obertongehalt ziemlich füllig ist, verwendet man für deren Verstärkung am
besten eine PA oder Fullrange-Boxen mit guter Höhenwiedergabe. Da das aber nicht immer
möglich ist, haben wir dieses Modell entwickelt, um dafür zu sorgen, dass die “Acoustic”Modelle usw. der Variax auch bei Verwendung normaler Gitarrenboxen filigran und transparent daher kommen. Also, wenn du eine Variax besitzt und diese mit einem “Acoustic”Modell über eine Gitarrenbox spielen musst, ist dies genau das richtige Amp-Modell.
Bedenke aber, dass dieses Modell die Höhen unverhältnismäßig aufpäppelt (um den etwas
dumpferen Charakter der Lautsprecher wettzumachen). Und um zu verhindern, dass es zu
unschöner Übersteuerung kommt, ist dieses Modell im Vergleich zu den übrigen etwas leiser. Wenn es ab und zu etwas spritziger sein darf, kannst du mit dem DRIVE-Regler ein
wenig Röhrencharakter hinzufügen.
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Zen Master
Dieses Modell beruht auf einem Budda Twinmaster 2x12-Combo. Der Budda liefert einen
tollen, warmen Class A/B-Sound. Die Philosophie dieses Amps beruht auf der Verzerrung
der Leistungsröhre. Schnörkellosigkeit ist hier Trumpf. Während die Pegelanhebung des
Vorverstärkers gelinde gesagt dezent bleibt und die Klangregler besonders interaktiv sind,
sorgt der Röhrengleichrichter für eine “Delle”, aus der sich ein klassischer, übersteuerter
Sound für kleinere Gigs und Studio-Sessions ergibt (und das bei nur 18W). Da das Twinmaster-Original keinen Mid-Regler hatte, haben wir dieses POD
nen Bonus ausgestattet und einen Mittenregler hinter dem Amp implementiert, der über
den MIDDLE-Regler bedient werden kann. Wie bei allen “Zugaben” der POD
musst du diesen Regler auf “12 Uhr” stellen, wenn du Wert legst auf den großen und wahren
Budda.
Für unser Modell haben wir uns an der Input 2-Buchse orientiert, die den Pegel nicht ganz
so stark anhebt.
XT-Modell mit einem klei-
XT-Modelle
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Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Small Tweed
Dieses Modell beruht auf dem 1953er “Wide Panel” Fender Tweed Deluxe und kann kräftig
mit jenen Wölfen heulen. Das Original hatte nur einen Klangregler, mit dem man im Grunde nur die Höhen verringern konnte. Diese Funktion haben wir dem TREBLE-Regler zugeordnet. Der BASS- und MIDDLE-Regler schauten aber etwas gelangweilt aus der Wäsche.
Also haben wir sie zu EQ-Reglern umfunktioniert, die sich ungefähr wie die Klangregelung
auf einem Mischpult verhalten, die man nach der Aufnahme des Amps eventuell verwendet. Wenn du diese Änderungen nicht brauchst (“neutral”), musst du den BASS- und
MIDDLE-Regler auf “12 Uhr” und PRESENCE auf “0” stellen. Den klassischen TweedSound erzielst du dann, indem du den TREBLE-Regler ungefähr in die Mitte stellst.
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Tweed B-Man
Der klassische ‘58er Fender Bassman 4x10 Combo war der Verstärker, mit dem alles begann
– der Urvater des Rock’n’Roll-Sounds sozusagen. Eigentlich war der Bassman als
Bassverstärker gedacht, jedoch wurde er sehr schnell von Blues-Gitarristen adoptiert. Er
bietet den fetten Bass, den man bei einem Bassverstärker voraussetzt, aber auch dieses für
Fender typische “Näseln” in den Höhen. Übrigens: Als sich Jim Marshall mit Ken Bran an
die ersten Amps machte, ließ er sich von diesem Bassman gehörig inspirieren. Besonders
interessant am Bassman ist die Wechselwirkung zwischen dem MIDDLE- und TREBLE-
Regler. Der MIDDLE-Regler ist nämlich nicht –wie anderswo– als Bandpass ausgeführt.
Die beiden Regler arbeiten irgendwie additiv. Wenn du also den MIDDLE-Regler des
POD
XT von der Mitte aus etwas weiter nach rechts drehst, kann es vorkommen, dass der
TREBLE-Regler den Klang plötzlich zu hell macht. Wenn du den MIDDLE-Regler hingegen auf einen relativ kleinen Wert stellst, musst du den TREBLE-Regler vermutlich ziemlich weit nach rechts drehen. Wie viele Verstärker, die als Ausgangspunkt für die POD
Modelle herhalten mussten, bietet der Bassman keinen Master Volume-Regler. Um also
den gewünschten Sound zu erzielen, musste man ihn ganz laut stellen, was die übrigen
Band-Mitglieder gar nicht lustig fanden. Mit dem POD
Glück auch bei Schlafzimmerpegel –und sogar im Kopfhörer– erzielen! Stelle DRIVE auf
“4” oder “5”: Du wirst sehen, dass deine besten R&B-Licks nur so aus dir hervorsprudeln.
XT kann man diesen Sound zum
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XT-
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
5• 8
Die Amp- und Boxenmodelle
Tiny Tweed
Dieses Modell beruht auf einem 1961er Tweed Champ und liefert einen tollen Sound,
wenn man den DRIVE-Regler auf den Höchstwert stellt (aber auch “clean” klingt dieser
Bursche gut). Dieser Verstärker war zwar als Einsteigermodell konzipiert, aber viele Rocker
entdeckten schon bald, dass man auch bei relativ niedrigem Pegel schon tolle Brat-Sounds
erzielen kann. Viele klassische Gitarrensoli der 1950er wurden mit einem Champ eingespielt. Der Champ hatte keine Klangregelung, sondern nur einen Lautstärkeregler. Den
klassischen Champ-Sound kann man mit dem POD
BASS, MIDDLE und TREBLE auf “12 Uhr”, weil sie dann keinen Einfluss auf den Sound
haben. Wenn du PRESENCE auf “0” stellst, hörst du den Champ-Sound wirklich pur.
Allerdings könntest du mit den Klangreglern experimentieren, um dir völlig neue magische
Sounds zu erschrauben.
XT mühelos erzielen. Stelle die Regler
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Blackface Lux
Der Heilige Gral vieler Blues-, Country- und “Roots”-Musiker heißt Fender “Deluxe
Reverb”. Für die Entwicklung dieses Modells haben wir uns ziemlich viele Probanden angehört, um einen Deluxe Reverb zu finden, der auch unserer Flextone- und POD-Serie
gerecht würde. Und dabei stießen wir auf diesen ‘64er Deluxe. Und der ist immer noch
Papas Liebling.
Die meisten Deluxe-Anwender stellen ihn auf “7”, weil er dann einen schönen Biss hat, der
aber verschwindet, wenn man die Lautstärke der Gitarre etwas zurücknimmt. Achte besonders auf die Klangregelung, die sich entscheidend nach der Drive-Einstellung richtet: Bei
“cleanen” Einstellungen entsteht ein klar definierter und “präsenter” Sound, während die
Höhen bei Erhöhen des Drive-Wertes allmählich gedämpft werden. Das entspricht exakt
dem Verhalten des Deluxe. Der Deluxe bietet nur einen BASS- und TREBLE-Regler. Wir
mussten uns also wieder etwas einfallen lassen, um die verbleibenden Regler nicht tatenlos
herumhängen zu lassen. Und das haben wir dann auch getan: der MIDDLE-Regler des
POD
XT erlaubt das Regeln der Höhen am Amp-Ausgang, um in jenem Bereich flexibler zu
sein. Und mit dem PRESENCE-Regler fügst du… eben Presence hinzu. Solange sich der
MIDDLE-Regler in der “12 Uhr”-Position befindet und der PRESENCE-Regler auf “0”
steht, hörst du jedoch den klassischen Deluxe-Sound. Je weiter du MIDDLE nach rechts
drehst, desto mehr fängt der Sound an zu singen und wird auch beißender. Unsere Gitarre
haben wir beim Messen für den POD
XT an Input 1 des Vibrato-Kanals angeschlossen.
5• 9
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
5• 10
Die Amp- und Boxenmodelle
Double Verb
Der Blackface Fender Twin (in unserem Fall ein 1965er Twin) war ein richtiges Arbeitstier.
Alle haben ihn benutzt, in der Jazz- und Country-Szene, aber auch im Rock’n’Roll. Ich erinnere mich noch, wie Johnny Winter und Rick Derringer –höre ich mich jetzt alt an?– sechs
Twins zu einer Pyramide aufgestapelt hatten. Beide. Wir befanden uns auf dem zweiten Balkon und selbst dort war es noch MÄCHTIG laut. Der Twin bietet eine große klangliche
Flexibilität und eignet sich demnach für viele unterschiedliche Situationen. Er übersteuert
jedoch nie extrem und klingt auch nie schmutzig, aber lauter kann man ihn stellen – sogar
eine ganze Ecke lauter. Mit diesem Modell kann man mühelos den klassischen Surf-Sound
erzielen. Rufe also den Federhall auf, füge einen Tremolo-Effekt hinzu, stelle eine hohe
Lautstärke ein und schüttele dir mal so richtig den Sand aus den Strandsandalen.
Wie wohl alle, die einen Twin besitzen, haben wir unsere Gitarre an die Input 1-Buchse des
Normal-Kanals angeschlossen und uns dann an die Entwicklung dieses Modells gemacht.
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Two-Tone
Dieser Amp wurde von Valco/Supro gebaut und hieß Gretsch 6156. Er weist das Kuriosum
auf, dass der Ausgangstrafo an seinem (einen) 10”-Lautsprecher hängt statt am Chassis des
Verstärkers. Außerdem ist er mit einem wunderschönen Grillstoff verziert und sah damals
(in den 1950ern) wohl auch ausgesprochen futuristisch aus.
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Modelle verwendet wurden.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Hiway 100
Dieses Modell beruht auf einem Hiwatt DR-103 und erzeugt einen “großen”, druckvollen
Sound, mit dem man immer hörbar ist und selbst bei hohem Pegel noch über eine exzellente
Definition verfügt. Das genau suchte der Designer Dave Reeves, als er die Sound CityAbteilung von Dallas Arbiter 1966 verließ, um HyLight Electronics zu gründen. Während
seine ersten Modelle eher an die damaligen Vox- und Selmer-Verstärker erinnerten, wandte sich Reeves schon schnell den Amps zu, welche die Fans des Brit-Rocks der 1960er noch
in bester Erinnerung haben. Da der Amp mit der Box irgendwie an einen Panzer erinnerte
(was wohl daran lag, dass Reeves den Bedrahtungsspezialisten “für militärische Auflagen”,
Harry Joyce, angeheuert hatte), erscheint es fast natürlich, dass sich Pete Townshend Jahre
lang nur damit blicken ließ. Übrigens war Townshend nicht der einzige Hiwatt-Anwender.
Viele großen Namen verwendeten diesen Amp damals: Pink Floyd, The Moody Blues,
Manfred Mann und Jethro Tull gehörten zu den Hiwatt-Endorsern. Einfach voll aufdrehen
und “I can see for miles, and miles, and miles…”
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Modelle verwendet wurden.
Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Plexi 45
Dieses Amp-Modell basiert auf einem 1965er “Block Logo” (das vor dem “geschwungenen”
Marshall-Logo verwendet wurde) JTM-45-Top mit vergoldeter Plexiglas-Frontplatte. Als
unsere Spione im fernen England auf diesen Verstärker stießen, verliebten sie sich sofort
unsterblich in dieses Modell. Der Verstärker enthält übrigens immer noch die Original-KT66s-Röhren – und die funktionieren nach wie vor prächtigst! Dies ist einer der besten JTM45s, denen wir je begegnet sind. Seit Monaten zanken wir uns bei Line 6 darum, wer ihn als
nächstes ein Wochenende lange nach Hause entführen darf.
Wenn dich die Verstärker-Geschichte interessiert, weißt du wahrscheinlich, dass der JTM45 den Übergang vom etwas weicheren Fender-artigen Sound zum unverwechselbar hellen
und “crunchy” Marshall-Sound bedeutete.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Plexi Lead 100
Dies ist das Modell eines 1968er Marshall “Plexi” Super Lead, den Feinschmecker bis auf
den heutigen Tag abgöttisch lieben. Auch für diesen Amp haben wir die halbe Welt bereist,
um das beste Super Lead-Exemplar zu finden. Und da stand es dann in den Niederlanden
(und wartete sozusagen auf uns).In der Zeit, da der dieser Amp gebaut wurde (so um 1968),
hatte sich Marshall vom Fender 6L6-Röhrenerbe losgesagt und verwendete fortan nur noch
EL34-Röhren. Ein weiterer gewichtiger Unterschied war, dass die Ausgangs- und Stromversorgungstrafos notgedrungen geändert werden mussten. Und diese Modifikationen bescherten der Welt den Sound, den sie bis heute mit der Rock-Gitarre assoziiert. Die Verstärker
jener Zeit boten noch keinen Master Volume-Regler, so dass man den Super Lead wirklich
voll aufdrehen musste, um diesen typischen Sound zu erzielen – und dabei die Freundschaft
mit den Nachbarn aufs Spiel setzte. Hendrix spielte auf Marshalls jener Zeit; 10 Jahre später
sollte Van Halen mit dem “Brown Sound” der ersten beiden Alben ebenfalls Geschichte
schreiben. (Übrigens enthält unser Amp genau den “flachgelegten” Trafo, der nur in der
1968er-Serie verwendet wurde – genau wie bei den Marshalls von Hendrix und Van
Halen.) Um mit einem Plexi einen Crunch-Sound zu erzielen, muss man den Eingangspegel
und alle Klangregler auf “10” stellen. Und um den Original-Touch wirklich bis ins kleinste
Detail zu wahren, musst du hier genau dasselbe tun.
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Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Plexi Jump Lead
Gitarrespielen bedeutet auch, dass man ab und zu ein paar Experimente startet, nicht wahr?
Schon allein, weil man ja fortwährend versucht, noch mehr Verzerrung aus dem gerade
anwesenden Gerät zu kitzeln.
Eine der tollen Sachen, die man mit einem Plexi anstellen kann, ist das Brücken von Kanal
I und II über ein Gitarrenkabel, so dass der Amp noch knorriger wird. Es gab Gitarristen,
die den Sound so gut fanden, dass sie die beiden Eingänge einfach fest miteinander verlöteten.
Und da wir nun einmal waschechte Sound-Freaks sind, wollten wir dir auch dieses Experiment nicht vorenthalten.
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Modelle verwendet wurden.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Plexi Variac
Ah, hier kommt eine Legende. Es wird gemunkelt, dass zumindest ein Teil von Edward Van
Halens “Brown Sound” einem 100W Marshall Super Lead zuzuschreiben ist, den er bewusst
mit einer höheren Netzspannung betrieb und dafür einen variablen Wechselstrom-Trafo
(“Variac”) verwendete.
In der Regel empfehlen wir solche Spielchen mit der Netzspannung nicht, weil man damit
leicht seine Anlage wegpusten kann. Aber wir wollten der Sache auf den Grund gehen und
haben es also gewagt, den Variac auf 140V zu stellen und den ‘68er Super Lead damit zu
speisen. (Operation geglückt, Patient rockt wie eh und je.) Und nun können wir mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass an den Gerüchten etwas dran sein
muss.
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Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Brit J-800
Dieses Amp-Modell brauchst du, wenn du auf den Sound des heiß begehrten JCM 800
stehst, einem der wohl beliebtesten neueren Marshall-Verstärker. Diese aktualisierte Version des Plexi war die Fortsetzung einer höheren Vorverstärkung mit entsprechend mehr
Biss und fand bei einer neuen Gitarristengeneration reißenden Absatz. Im Vergleich zu den
Vorgängermodellen befindet sich die Klangregelung hier hinter den Vorverstärkerröhren.
Und nur damit du es weißt: bestimmte JCM 800-Versionen beziehen ihre Verzerrung von
der Übersteuerung einer Diode. Der von uns modellierte Amp verwendet jedoch Röhren
für die Verzerrung.
Der JCM 800 liefert den Sound, mit dem Marshall zur Legende wurde. Und obwohl Marshall-Besitzer in der Regel nicht “clean” spielen, ist auch der Sound fast genial. Probiere also
immer auch einen kleinen DRIVE-Wert aus. Und wenn zünftig gerockt werden soll, fährst
du den DRIVE-Regler einfach eine ganze Ecke höher…
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Die Amp- und Boxenmodelle
Brit JM Pre
Dieses Teil stellte Marshalls Debüt in der Welt der rackfähigen Vorverstärker dar. Der JMP1 gehört seither zur Standardausrüstung der “langmähnigen” Rockgitarristen sowie aller
Gitarreros, die einen kompakten, besonders stark zerrenden Sound suchen und auf die
Kompression der Endstufen-“Delle” verzichten möchten. Außerdem war dies einer der ersten Vorverstärker mit MIDI-Funktionen.
Die Übersteuerung des JMP erinnert ein wenig an den “Boogie”, weshalb viele Gitarristen
ihn auch als Antwort auf den ADA MP-1 und die Mesa Boogie-Vorverstärker sahen. Der
JMP stammt zwar ursprünglich aus den 1990ern, erfreut sich in letzter Zeit aber wieder großer Beliebtheit bei Metal-Bands, die einen “tighten”, aggressiven und klar definierten
Sound suchen, der trotzdem nicht in Übertreibung schwelgt. Auch deine 7-saitige Gitarre
wird sich bei unserem Modell des JMP-1 pudelwohl fühlen.
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Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Match Chief
Dieses Modell ist das Ergebnis unserer Forschungen an einem Matchless Chieftain. Der
Matchless enthält EL34-Röhren und wartet mit “Modern Class A”-Schaltungen auf. Daher
der Name. Der Sound ist einfach einzigartig (was vor allem an den komplexen Schaltungen
der Klangregelung liegt).
Der Chieftain wurde von Mark Sampson mit dem Zweck für Matchless entwickelt, einen
Fender/Marshall-artigen Vorverstärker-Sound mit einer klassisch “schwammigen” und
besonders exakt ansprechenden Class A-Endstufe zu kombinieren.
Die Pegelanhebung liegt weit über jener des DC-30 (der gleich als nächstes an die Reihe
kommt), so dass sich der Chieftain besonders für “Roots”-Musik eignet. Und da man ja auch
auf Äußerlichkeiten achtet: das Logo ist beleuchtet, was zwar keinen Einfluss auf den Sound
hat, aber unheimlich sexy aussieht.
Als sich Matchless leider aus dem Geschäftsleben verabschieden musste, entwickelten sich
der Chieftain und DC-30 sehr schnell zu “Collector’s Items”, die gebraucht weitaus teurer
waren als der von der Firma selbst dafür verlangte Preis. Wir freuen uns jedenfalls, unseren
Teil dazu beitragen zu können, dass man den Matchless nicht so schnell vergisst – denn nun
befindet er sich ja im POD
XT.
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Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Match D-30
Dieses Modell beruht auf dem Matchless DC-30.
Der DC-30 sorgte dafür, dass Matchless als Amp-Hersteller endlich ernst genommen wurde.
Der Entwickler dieses Amps, Mark Sampson (der uns selbst die ganze Geschichte dieses
Verstärkers erzählt hat), wollte mit dem DC-30 einen robusten Class A-Amp bauen, mit
dem man über eine große Sound-Palette verfügt und den man bedenkenlos mit auf Tour
nehmen kann.
Mit seinem Panzer-Gehäuse (das auch fast so viel wiegt) erinnerte der DC-30 an die ersten
Vox-Verstärker. Wenn du also den Vox AC-30 (oder das POD
magst, solltest du auch mal dieses DC-30-Modell anspielen.
XT-Modell jenes Amps)
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Modelle verwendet wurden.
Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Treadplate Dual
Dieses Modell beruht auf dem 3-kanaligen 2001er Mesa Boogie Dual Rectifier Solo-Top.
Der Dual Rectifier gehörte zu den Boogie-Amps mit der starken Pegelanhebung, die vor
allem bei der langhaarigen Zunft auf großen Zuspruch stießen. Im Gegensatz zu den ersten
Boogies beeinflussen die Klangregler des Dual Rectifier bei starker Pegelanhebung die
Höhenwiedergabe, so dass man ruhig etwas weniger Mitten und mehr Bass einstellen kann.
Für unser Modell haben wir Kanal 3 der Modern-Einstellung verwendet und die Schalter
auf der Rückseite auf “Bold” und “Tube Rectifier” gestellt.
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Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Cali Crunch
Dieses Modell beruht auf unserem intensiven Studium eines Mesa Boogie Mark IIc+.
Der ursprüngliche Zweck von Mesa Engineering war ja eigentlich, dass Randall Smith alte
Fender Princeton-Verstärker für Musiker aus der Bucht von San Francisco frisieren wollte.
Im Laufe der Jahre “entstellte” Smith die Originale jedoch immer mehr: So baute er Effektschleifen und umschaltbare Kanäle ein und fügte dann sein Simul-Class-Design hinzu, bei
dem zwei Ausgangsröhren im Class AB-Modus und zwei weitere im Class A-Modus verwendet wurden. Die Boogies waren die ersten wirklich modernen Gitarrenverstärker und wurden auch sofort massiv von Gitarristen eingekauft, die viel “Bums” in einem kleinen
Gehäuse suchten.
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Modelle verwendet wurden.
Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Jazz Clean
Dieses Modell beruht auf dem Roland JC-120, auch er ein Klassiker,
der wegen seines “cleanen” Sounds und Stereo-Chorus’ beliebt ist. Bei Verwendung dieses
JC-120-Modells musst du den TREBLE-Regler bis zum Anschlag aufdrehen, um jenen hellen Sound zu erzielen, den man auch in jedem noch so komplexen Mix immer hört. Das
Modell eignet sich perfekt für jenen “New Wave”-Sound der 1980er (er war übrigens der
Lieblings-Amp von Andy Summers, der damals bei den Police die Saiten schwang).
Einen runden Jazz-Sound erzielst du, indem du die Klangregler auf “12 Uhr” stellst, weil die
Ansprache relativ neutral ist, so dass sowohl tiefe als auch ganz hohe Noten gleich gut hörbar bleiben. Das ist besonders für Soli und Einzelnotenpassagen wichtig.
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Modelle verwendet wurden.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Solo 100
Dieses Modell beruht auf dem Soldano SLO-100 Top.
Mike Soldano brachte es als Modifizierer (bzw. Modifikator) von Marshall-Verstärkern zu
Ruhm und Ansehen. Das dauerte aber nicht lange, weil er schon schell eigene Modelle zu
entwickeln begann, um richtig “Dampf” machen zu können. Außer dem Sound machten
auch die verchromten Trafos und das verchromte Chassis Eindruck – man gönnt sich ja
sonst nichts. Hinzu kam, dass Mikes Amps als atombombensicher galten und zudem mit
Schaltungen und Baugruppen ausgerüstet waren, mit denen man selbst beim Militär Eindruck schindet.
Obwohl der SLO-100 vor allem wegen seiner Brat-Sounds beliebt ist, klingt er auch “clean”
ungemein gut. Und dass man heute Soldano kennt, ist einem gewissen Eric Clapton zu verdanken, der in der Fernsehsendung “Saturday Night Live” auf einem Soldano SLO-100
spielte.
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Die Amp- und Boxenmodelle Von welchen Amps haben wir Modelle vorbereitet?
Super O
Und da wir doch gerade bei den Legenden sind… Jimmy Page gestand unlängst, dass er für
die Aufnahmen der ersten beiden Led Zeppelin-Alben eine ‘58er Telecaster und einen
Supro-Verstärker verwendet hatte. Bislang warten wir aber noch auf Einzelheiten über das
Modell, die er deshalb niemandem mitteilt, weil das Wort “Supro” aus seinem Munde
bereits dafür gesorgt hatte, dass die Pfandleihhäuser und Second Hand-Händler leergefegt
wurden, so dass es nirgends mehr einen Supro gab, den man ihm zwecks Identifizierung hätte zeigen können.
Wir haben mächtig Druck auf unsere Bekannten ausgeübt, die damals bei den Aufnahmen
von “Led Zeppelin II” zugegen waren. Niemand konnte sich jedoch an die Modellbezeichnung erinnern, also blieb es bei einem “kleinen grauen und silbernen Teil”. Andere munkeln, es sei eine 1x12”-Version gewesen. Solange Pagey schweigt, werden wir es nie mit
Sicherheit wissen. Wie auch immer: Mit diesem S6616-Modell lässt man dich garantiert in
die “Houses of the Holy”.
Ganz am Rande: dieser Amp enthält einen ovalen 6x9”-Lautsprecher – wie bei einem Auto.
Warum auch nicht.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Class A-15
Auch diesen Sound verdanken wir Vox. Dieses Modell beruht auf Kanal 1 eines superben
1960er Vox AC 15. Vom Sound her ähnelt er zwar dem Vox AC 30, aber er ist eben kleiner
(und enthält statt zwei 12”-Lautsprechern nur einen). Außerdem ist sein Klang etwas weicher und “hölzerner”.
Dieser Amp hatte nur einen Klangregler, mit dem man die Höhen abschwächen konnte.
Das haben wir natürlich beibehalten und den BASS- und MID-Regler hinter das AmpModell gelegt, damit du bei Bedarf jene Frequenzbänder ändern kannst. Um den urigen
Brit-Sound zu erzielen, musst du den BASS- und MIDDLE-Regler auf “12 Uhr” sowie
PRESENCE auf “0“stellen und nur mit dem TREBLE-Regler spielen.
Für dieses Modell haben wir Input 2 gewählt, der einen etwas dunkleren Sound liefert als
Input 1. Das genau sorgt für den klassisch warmen Klang des AC 15.
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Class A-30 TB
Anfang der 1960er tat sich einiges in der Musikszene, und Gitarristen verlangten einen helleren, brillanteren Klang. Deswegen beschloss man bei Jennings Company, dem Hersteller
der Vox-Verstärker, außer dem Treble Cut-Regler einen Treble- und Bass-Regler (und eine
extra 12AX7-Verstärkungsstufe) hinzuzufügen. Der Treble Cut-Regler war in Wahrheit ein
einstellbares Bandpassfilter, das immer irgendwie umgekehrt zu funktionieren schien. Diese
neue Schaltung wurde “Top Boost” getauft.
Der AC 30 mit Top Boost fand vor allem im Vereinigten Königreich großen Anklang. Der
Charakter dieses Verstärkers rührt daher, dass Class A-Verstärker ganz anders übersteuern
als Class AB-Modelle. Brian May (Queen), Mike Campbell (Tom Petty & Heartbreakers)
und The Edge (U2) sind die wohl bekanntesten AC 30-Anwender. Obwohl man ihn in der
Regel für “cleane” Sachen verwendet, liefert ein übersteuerter AC 30 einen wundervoll
warmen Zerr-Sound. Hör’ dir nur mal ein paar Brian May-Soli der frühen Queen-Platten
an.
Bei diesem Modell übernimmt der MIDDLE-Regler des POD
lers auf dem AC 30.
Für dieses Modell haben wir den hochohmigen Eingang des Brilliant-Kanals verwendet.
Außerdem haben wir die Klangregler umgekehrt, weil der Bass und die Höhen beim Original-Top Boost den Mindestwert bekamen, wenn man den betreffenden Regler ganz nach
rechts drehte. Warum auch nicht.
XT die Funktion des Cut-Reg-
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Modelle verwendet wurden.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Tube Preamp
Hat zwar nicht wirklich etwas mit einem Gitarrenverstärker zu tun, aber irgendwie haben
wir an diesem Geschöpf immer weiter herumgebastelt. Der Gedanke war folgender: “Leute,
die sich einen POD
z.B. zum “Aufwärmen” von Keyboards, zum “Beschmutzen” von Schlagzeug, Anzerren von
Gesang usw. Wir dürfen sie nicht enttäuschen.” Und das haben wir dann auch getan. Das
Tube Preamp-Modell dient zum “Anröhren” beliebiger Signale. Schließlich verwenden
viele Produzenten und Toningenieure für so etwas alte Röhrengeräte. Um einen Gesangspart beispielsweise etwas “kantiger” zu machen, brauchst du ihn nur durch den POD
jagen. Dieses Modell funktioniert auch prächtigst mit Synthie-Bassparts. Einfach an den
POD
XT anlegen und DRIVE sowie die Klangregelung nach Schnauze einstellen. Und
obwohl dieses Modell nicht wirklich für Gitarre gedacht ist, kann man damit durchaus
brauchbare Sounds erzielen. DI-Signale eines Basses werden hiermit z.B. richtig lebendig.
Mit dem DRIVE-Regler kannst du einstellen, wie stark das Signal verröhrt werden soll,
ungefähr wie mit dem MIX-Regler eines Effektgeräts. Im Allgemeinen raten wir davon ab,
den vom POD
ein Kammfiltereffekt entsteht. Schließe die Signalquelle also nur an den POD
stelle auf dem POD
befinden, ist der EQ neutral.
XT zulegen, möchten ihn bestimmt auch für andere Dinge verwenden,
XT nicht bearbeiteten Sound mit der PODXT-Ausgabe zu mischen, weil dann
XT die richtige “Mischung” ein. Wenn sich die Klangregler auf “12 Uhr”
XT zu
XT an und
Die Amp- und Boxenmodelle Boxenmodelle
Boxenmodelle
Dein PODXT bietet folgende Boxenmodelle. Diese können durch Drücken des CAB/
A.I.R.-Tasters und Verwendung des EFFECT TWEAK-Reglers aufgerufen werden:
Boxenmodell
1x6 Super O
1x8 Tweed
1x10 Gibtone
1x10 G-Brand
1x12 Line 6
1x12 Tweed
1x12 Blackface
1x12 Class A
2x2 Mini T
2x12 Line 6
2x12 Blackface
2x12 Match
2x12 Jazz
2x12 Class A
4x10 Line 6
4x10 Tweed
4x12 Line 6
4x12 Green 20’s
4x12 Green 25’s
4x12 Celest T-75
4x12 Celest V-30
4x12 Treadplate
1x15 Thunder
2x12 Wishbook
No Cab
Beruht auf…
6x9 Supro S6616
1961er Fender Tweed Champ
1x10 Gibson
Gretsch 6156
Line 6 1x12
1953er Fender Tweed Deluxe
1964er Fender Blackface Deluxe
1960er Vox AC-15
2x2” Fender Mini Twin
Line 6 2x12
1965er Fender Blackface Twin
1995er Matchless Chieftain
Roland JC-120
1967er Vox AC-30
Line 6 4x10
1959er Fender Bassman
Line 6 4x12
1967er Marshall “Basketweave” mit Greenbacks
1968er Marshall “Basketweave” mit Greenbacks
1978er Marshall mit Standard-70ern
1996er Marshall mit Vintage-30ern
4x12 Mesa Boogie
‘62er 1x15 Supro Thunderbolt
‘67er 2x12 Silvertone Twin Twelve
Dieses “Modell” musst du z.B. für “Tube Preamp” wählen, wenn andere Sig-
nale als Gitarren bearbeitet werden sollen. Bei Anwahl von “Tube Preamp”
wird dieses Boxenmodell übrigens automatisch aufgerufen.
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Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
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Die Amp- und Boxenmodelle
Über die Effektmodelle Comp
ÜBERDIE EFFEKTMODELLE
Kennst du einen Gitarristen, der keine Bodentreter oder Effektgeräte mag? Eben drum enthält der POD
ler, MM4 Modulation Modeler, DL4 Delay Modeler stammen. Aber auch brandneue
Modelle von unserem Combo-Flaggschiff Vetta. Außerdem findest du hier sowohl zwei altgediente Effekte namens “Ping Pong” und “Stereo Delay” wie auch zwei unverzichtbare
Helfer, nämlich einen Kompressor und ein Gate. Wer munkelte da doch gleich, dass man
den Hals nie voll bekommt?
In diesem Kapitel erfährst du, auf welchen Effektpedalen und -geräten unsere Modelle beruhen und was du mit ihnen alles anstellen kannst. Drücke dir also die Pudelmütze ins
Gesicht, schnalle dich an und lehne dich ja nicht aus dem Fenster. Auf geht’s…
XT eine ganze Sammlung dieser Raritäten, die aus dem DM4 Distortion Mode-
Comp
Der Kompressor-Effekt, den man über den COMP-Taster erreicht, dient eher zum Bändigen des Pegels zwecks professioneller Studioanwendung und ist also nicht wirklich als
“Effekt” gedacht. Mit dem THRES-Regler (Threshold) bestimmst du, wie stark Pegelunterschiede reduziert werden. Je kleiner der Wert, desto stärker wird der Ausgangspegel abgesenkt. Somit wird bei “–32dB” stärker komprimiert als bei “–16dB”. Der Kompressor des
POD
XT verfügt zudem über einen automatisch gesteuerten Gain-Ausgleich, der dafür sorgt,
dass du selbst bei “harten” Einstellungen immer noch genügend Ausgangspegel hast.
6• 1
6• 2
Über die Effektmodelle
Gate
Mit dem Gate-Effekt verhinderst du, dass immer dann, wenn du nicht spielst, Rauschen und
Brummen hörbar sind. Das ist vor allem bei Sounds notwendig, die den Eingangspegel stark
anheben. Wie ein Banktresor öffnet sich diese Schaltung nur dann, wenn sich die anliegenden Signale ordentlich ausweisen können. Alle anderen Signale werden abgeblockt. Wenn
du das Gate nicht brauchst, musst du den THRESH-Regler auf den Mindestwert stellen
(dann wird für THRESH statt eines Wertes “OFF” angezeigt; siehe oben). Mit dem
THRESH-Regler stellst du ein, wie laut das Eingangssignal sein muss, um durchgelassen zu
werden. Hohe negative Werte (d.h. wenn sich der Regler ziemlich weit links befindet)
bedeuten, dass bereits relativ schwache Signale durchgelassen werden. Je kleiner der negative Wert (d.h. je weiter der Regler nach rechts gedreht wird), desto lauter muss das Eingangssignal sein. Mit dem DECAY-Parameter bestimmst du, wie schnell sich das Gate
wieder schließt.
Wie bei einem Tor (oder Banktresor) bedeutet ein schneller Decay-Wert, dass sich die Pforte so schnell schließt, dass u.U. dein Fuß eingeklemmt wird. Da wir hier aber über Musik
sprechen, ist eigentlich gemeint, dass gehaltene Noten eventuell zu schnell ausgeschaltet
werden. Ein langsamer Decay-Wert bedeutet, dass sich die Pforte sehr gemächlich schließt,
so dass nach dir noch jemand in den Tresor schlüpfen kann. Folglich hörst du am Ende deiner Noten eventuell noch eine Rauschfahne. Du musst also ein wenig mit dem DECAY-
Regler experimentieren, um die Idealeinstellung zu finden. Das klappt nicht immer auf
Anhieb.
Über die Effektmodelle Pedaleffekte: Fuzz, Distortion, Overdrive
Pedaleffekte: Fuzz, Distortion, Overdrive
Als es noch keine Fuzz-, Distortion- bzw. Overdrive-Pedale gab, rückten bestimmte Gitarristen den Boxen mit Rasierklingen zu Leibe, um diesen rauen, verzerrten Wunder-Sound
zu erzielen (hör’ dir nur mal “Rumble” von Link Wray an). Das klang zwar stark, allerdings
waren solche Eingriffe relativ unumkehrbar, so dass man mit einem solchen Amp keine
“cleanen” Sachen mehr spielen konnte. Und dann tauchte irgendwann die “Fuzz-Box” auf.
Facial Fuzz
6• 3
Ende 1966 schlug diese berüchtigte Tellermine (weil rund) in der Londoner Musikszene
ein. Entwickelt und hergestellt von Arbiter Music, sorgte sie schon bald für die berühmt
gewordene Verbindung des Fuzz Face mit der Gitarrenlegende Jimi Hendrix.
Wie alle Effektpedale jener Zeit wurde auch das Fuzz Face mehrfach geändert und neu aufgelegt. Unser Modell basiert auf dem hier abgebildeten Teil mit einer Germanium-Diode
als Stromversorgung: Ein originelles, sehr frühes “grau-mit-schwarzer-Beschriftung” Arbiter
Fuzz Face. Wähle das Facial Fuzz des POD
nal-Fuzz’. Drehe den DRIVE-Regler auf und Purple Haze wird vor deinen Augen erscheinen.
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
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Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
XT an und ergötze dich an der Wonne des Origi-
Über die Effektmodelle
Fuzz Pi
6• 4
Um nicht von den Briten abgehängt zu werden, stellten die Kolonien bald ihre eigenen
Varianten des Fuzz-Wahnsinns vor. Mike Mathews und seine Kumpels der Electro-Harmonix-Garde hatten sich schon mehrere einfallsreiche Effekte ausgedacht, als ihre Aufmerksamkeit auf das Distortion/Fuzz-Pedalphänomen gelenkt wurde. Ihr bekanntestes Modell
hieß Electro-Harmonix “Big Muff Pi”. Es bestach mit einem gefälligen Sustain – der BratSound war nicht ganz so wild.
Electro-Harmonix war bekannt für die Verwendung von Bauteilen, die aus Restbeständen
stammten. Das sorgte für ständig wechselnde Schaltungen und Spezifikationen. Wie du auf
dem Bild unserer Sammlung siehst, gab es das Big Muff gleich in mehreren Ausführungen.
Das Teil in der Mitte ist jedoch die wahre Sahneschnitte, bekannt als das “KnopfdreieckModell”. Also nichts da mit Pi mal Daumen.
Alle Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit
Line 6 verbunden sind. Die Produktnamen, Beschreibungen und Fotos dienen nur dem
Zweck einer leichteren Identifizierung der Geräte, die als Ausgangspunkt für die Line 6-
Modelle verwendet wurden.
Über die Effektmodelle Pedaleffekte: Fuzz, Distortion, Overdrive
Screamer
Von Stevie Ray Vaughan bis Michael Landau – der schnörkellose Ibanez Tube Screamer ist
der Overdrive-Effekt, der überall auf der Welt verwendet wird. Dieses Pedal mit mittlerer
Pegelanhebung wurde in den frühen ‘80ern vorgestellt. In vielen Blues-Kreisen darf man
ohne überhaupt kein Solo spielen.
Über die Jahre hat Ibanez mehrere Varianten des beliebten Tube Screamers vorgestellt,
aber keine hat das TS-808 je übertrumpft. Also haben wir uns erstmal Gedanken darüber
gemacht, welches unserer 808er wir modellieren sollten – und wir sind sicher, dass du uns
recht geben wirst: Unser Modell dieses grünen Edelsteins hat seinen Platz im POD
dient.
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XT ver-
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Über die Effektmodelle
Classic Distortion
Geboren und aufgezogen in den späten 1970ern, bildete das ProCo Rat den Beginn einer
neuen Verzerrergeneration. Mit einem böseren und bissigeren Sound als die Fuzz-Pedale
sorgte das Rat dafür, dass die neuen Metal-Bands auch musikalisch die Zähne fletschen
konnte.
Im Laufe seines Lebens erfuhr das Rat zahlreiche Veränderungen. Unsere einstimmige
Wahl in Sachen Sound fiel jedoch auf die oben abgebildeten Versionen. Beide Rats enthielten dieselbe Platine und dieselben Schaltungen. (Falls es dich interessiert: wir haben
das kleine Pedal modelliert.)
Der TONE-Parameter des POD
dem Rat: damit kann man mit kleinen Werten einen hellen und mit großen Werten einen
dunkleren Sound erzielen. Wenn du erstmal gebissen bist, wirst du kapieren, warum wir
behaupten, dass guter Rätt teuer ist!
XT übernimmt hier die Funktion des FILTER-Reglers auf
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Octave Fuzz
Über die Effektmodelle Pedaleffekte: Fuzz, Distortion, Overdrive
Mein Gott, gab es das wirklich? Es klang wie der Geist einer Gitarre, der vom Grafen Dracula Nacht für Nacht in Stücke gerissen wurde. Der Name: Tycobrahe Octavia.
Das Octavia kombiniert einen Fuzz- mit einem Oktavierungseffekt. Einer, der dieser Kombination zum Durchbruch verhalf, war wieder einmal Jimi Hendrix. Das Tycobrahe Octavia
wurde auch von Jeff Beck verwendet und ist bis heute ein wichtiges Element im GitarrenSetup von Michael Landau.
Das Octavia verwendet einen Ausgangswandler und zwei Germanium-Dioden als Gleichrichter (die das Signal “verschlimmbessern”). Genau jenes Kerlchen haben wir uns für eine
schnuckelige Modellier-Session ausgesucht. Denn als nach und nach alle Gitarristen im
Hause bei uns vorstellig wurden, um das Teil für “Forschungszwecke” mitnehmen zu dürfen,
wussten wir, dass dieses Modell Pflicht ist.
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Modelle verwendet wurden.
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Über die Effektmodelle
Pedaleffekte: Kompressoren
Ein Kompressor sorgt dafür, dass leise und laute Signale am Ausgang ungefähr den gleichen
Pegel haben. Somit sind die lauten Signale nicht mehr zu laut im Vergleich zu den leisen,
und die leisen lauter als zuvor. Ein Kompressor kann sogar so eingestellt werden, dass allmählich abklingende Signale entsprechend immer weiter angehoben werden. Das nennt
man in Fachkreisen das Sustain – und spätestens jetzt bist du wahrscheinlich wieder hellwach! Fast eine Nebenwirkung -aber trotzdem praktisch- ist der Umstand, dass ein Kompressor auch die Einschwingphase (Attack) ausbügelt (so dass man den Vorverstärker mit
einem etwas höheren Pegel triezen kann, ohne gleich Verzerrung zu erzeugen, wie es z.B. bei
einem Verzerrerpedal der Fall wäre). Der POD
XT bietet mehrere Modelle beliebter Kom-
pressorpedale, damit du die Signale bei Bedarf so platt bügeln kannst, dass sie in ein Fotoalbum passen.
Blue Comp
Mit dem CS-1 Pedal wurde Roland/Boss in der Welt der Kompressor-Pedalhersteller vorstellig. Der Ratio-Wert (Kompressionsverhältnis) ist fest eingestellt. Daher enthält das
POD
XT-Modell einen SUSTAIN-Parameter, mit dem man den Grenzwert der Kompres-
sorschaltung einstellen kann. Mit LEVEL stellst du (wie erwartet) den Pegel ein.
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