Diese Kurzanleitung soll lhnen helfen,
dasgewünschteThemaoderdie
gewünschte Vorgehenswise zu finden.
•Die Seiten zurückbiegen,bis die
schwarze Zunge mit der gewünschten
Kapitalnummer mit der schwarzen
Registerzunge am Rand jeder Tabelle
auf der lnhaltseite übereinstimmt.
•Das spezielle Thema finden Sie dann
in der Tabelle mit dem Abschnittinhalt mit genauen Seitenangaben zum
gesuchten Thema.
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne die schriftliche Genehmigung von Quality
Assurance Department/Consumer Products & Machinery Company/Kawasaki Heavy Industries, Ltd., Japan
reproduziert, gespeichert oder in irgendeiner Form als elektronisch-mechanische Fotokopie, Aufzeichnung
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Es kann keine Haftung für Ungenauigkeiten oder Auslassungen in diesen Unterlagen übernommen
werden, auch wenn jede erdenkliche Sorgfalt ergriffen wurde, um Vollständigkeit und Genauigkeit
sicherzustellen.
Alle Rechte zur Änderung ohne vorherige Mitteilung jederzeit vorbehalten, zudem wird keine
Verpflichtung übernommen, solche Änderungen auch an bereits hergestellten Produkten vorzunehmen.
Aktuelle Informationen über Produktverbesserungen nach Datum der Drucklegung dieser Unterlagen
erhalten Sie von Ihrem Motorradhändler.
Alle Informationen in diesen Unterlagen beruhen auf den aktuellen Produktinformationen zum Zeitpunkt
der Drucklegung. Abbildungen und Fotos in diesen Unterlagen dienen nur zur Bezugnahme und müssen
nicht alle Details der aktuellen Modelle wiedergeben.
Dieses Handbuch ist vor allem für geschulte
Mechaniker i n einer Fachwerkstatt gedacht.
EsenthältjedochgenügendEinzelheiten
und grundlegende Informationen, um auch
für den Fahrzeughalter nützlich zu sein, der
einfache Wartungs- und Reparaturarbeiten
selbstausführt.Grundkenntnisseder
Mechanik,derordnungsgemäßeUmgang
mitWerkzeugen,unddieArbeitsschritte
inderWerkstattmüssenbekanntsein,
damit die Wartungs-und Reparaturarbeiten
zufriedenstellendausgeführtwerden
können.Wenn der Fahrzeughalter nicht
über hinreichende Erfahrungverfügt oder
sich nicht sicher ist, ob seine Kenntnisse
zur Durchführung der Arbeiten ausreichen,
sollte er alle Einstellungen,Wartungs-und
ReparaturarbeitenqualifiziertenFachleuten
überlassen.
Um Arbeiten effektiv auszuführen und teure
Fehler zu vermeiden,den Text gründlich
durchlesen,sichselbsteingehendmit
den Arbeitsschritten vertrautmachen und
erst dann die Arbeiten in einem sauberen
BereichmitSorgfaltbeginnen.Wenn
Spezialwerkzeuge oder besondere Hilfsmittel
angegeben sind, dürfen diese nicht durch
behelfsmäßigeWerkzeuge oderHilfsmittel
ersetzt werden. Präzisionsmessungen können
nur vorgenommen werden, wenn die richtigen
Instrumenteeingesetztwerden,unddie
Verwendung von Behelfswerkzeugen kann
den sicheren Betrieb beeinträchtigen.
Während der Garantielaufzeit empfehlen wir,
alleReparaturenundplanmäßigen
Wartungsarbeitenentsprechenddiesem
Werkstatt-Handbuch auszuführen.Werden
vomFahrzeughalterWartungs-oder
Reparaturarbeiten nicht oder abweichend von
diesemHandbuchdurchgeführt,erlischt
die Garantie.
So wird die maximale Nutzungsdauer des
Fahrzeugs erreicht:
Die Intervalle zur regelmäßigen Wartung im
•
Werkstatt-Handbuch einhalten.
Auf Problemeachtenund ggf.eine
•
außerplanmäßige Wartung durchführen.
NurzugelasseneWerkzeugeund
•
Kawasaki-Motorradersatzteileverwenden.
Spezialwerkzeuge, Lehren und Prüfgeräte,
die für Wartungsarbeiten an den Motorrädern
von Kawasaki benötigt werden, werden in
dem Katalog für Spezialwerkzeuge bzw.
im Handbuch vorgestellt.Als Ersatzteile
lieferbareOriginalteilefindenSieim
Ersatzteilkatalog.
Die Arbeitsschritte in diesem Handbuch exakt
•
einhalten. Keine Arbeitsschritte auslassen.
Reparaturprotokolle mit Angaben zu den
•
Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie dem
Datum und eventuell eingebauten neuen
Teilen vervollständigen.
Verwendung dieses
Handbuchs
Bei der Ausarbeitung dieses Handbuchs
benwirdasFahrzeuginseine
ha
Hauptfunktionsgruppenaufgeteilt.Diese
Hauptfunktionsgruppenentsprechenden
andbuchkapiteln.Alle Informationen über
H
eine bestimmte Funktionsgruppe (von der
EinstellungüberdieZerlegungbiszur
urchsicht) befinden sich jeweils in einem
D
Kapitel.
In der Kurzanleitung finden Sie alle Systeme
des Produkts und können so die einzelnen
Kapitelleichterfinden.JedesKapitel
besitztwiederumeineigenes,separates
Inhaltsverzeichnis.
Die Tabelle zur regelmäßigen Wartung finden
Sie in dem Kapitel “Regelmäßige Wartung”.
In der Tabelle ist angegeben, in welchen
Intervallen die Wartungsarbeiten ausgeführt
werden müssen.
Wenn Sie beispielsweise Angaben zu den
Zündkerzen suchen, schlagen Sie zuerst in
der Tabelle zur regelmäßigen Wartung nach.
In der Tabelle ist angegeben, wie oft die
Zündkerze gereinigt und nachgestellt werden
muss. Schlagen Sie in der Kurzanleitung das
Kapitel regelmäßige Wartung auf.Schlagen
Sie danach das Inhaltsverzeichnis auf der
ersten Seite des Kapitels auf, bis Sie den
Abschnitt Zündkerze gefunden haben.
Die mit den Symbolen ACHTUNG und
VORSICHTmarkiertenAnweisungen
unbedingt einhalten! Stets auf Sicherheit bei
Betrieb und Wartungsarbeiten achten.
ACHTUNG
Diese Textstellen weisen auf wichtige
Sicherheitsvorkehrungenhin,deren
Nichtbefolgung zu Körperverletzungen
und tödlichen Unfällen führen kann.
VORSICHT
Dieses Symbol verweist auf besondere
HinweiseoderArbeitsschritte,die
beiNichteinhaltungSachschäden
verursachen können.
DiesesHandbuchenthältvierweitere
Symbole (neben ACHTUNG und VORSICHT),
mitdenendieverschiedenenArtenvon
Informationen gegliedert werden.
ANMERKUNG
Anmerkungenenthaltenallerlei
○
Nützliches, besonders Tipps für einen
wirtschaftlicherenBetriebundeine
komfortablere Bedienung.
SymbolfüreinenArbeitsschritt,der
•
ausgeführt werden muss.
Symbol für einen kleineren Arbeitsschritt
○
bzw. für die Ausführung des Arbeitsschritts.
DiesesSymbolstehtauchvoreinem
HINWEIS.
Symbol für eine Voraussetzung oder eine
Maßnahme,dievondenErgebnissen
derPrüfungoderDurchsichtindem
vorhergehenden Arbeitsschritt oder Teilschritt
abhängt.
In den meisten Kapiteln finden Sie nach dem
Inhaltsverzeichnis Explosivdarstellungen der
Systembauteile. In diesen Zeichnungen finden
Sie Anweisungen, für welche Teile bei der
Montage ein besonderes Anzugsdrehmoment,
Öl,FettoderSchraubensicherungsmittel
erforderlich ist.
ALLGEME
INE HINWEISE 1-1
Allgemeine Hinweise
1
INHALTSVERZEICHNIS
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten .................................................................1-2
Vor Beginn einer Prüfung oder Demontage und eines Zusammenbaus am Motorrad die folgenden
Hinweise zu Vorsichtsmaßnahmen durchlesen.Zur Erleichterung der Arbeitsgänge sind, sofern
erforderlich, in dem jeweiligen Kapitel Hinweise, Abbildungen, Warnhinweise und ausführliche
Beschreibungen enthalten. In diesem Abschnitt wer den die Einzelheiten erläutert, die beim Ausbau
und Einbau bzw. bei der Zerlegung und dem Zusammenbau von Teilen besonders zu beachten sind.
Insbesondere folgende Hinweise beachten:
Batteriemasse
Vor der Durchführung von Wartungsarbeiten an dem
Motorrad die Batteriekabel von der Batterie abklemmen,
damit der Motor nicht versehentlich gestartet werden
kann. Zuerst das Massekabel (–) und dann das Pluskabel
(+) abklemmen.Nach Abschluss der Wartungsarbeiten
zuerst das Pluskabel (+) mit dem Pluspol der Batterie und
dann das Minuskabel (–) mit dem Minuspol der Batterie
verbinden.
Scharfkantige Teile
Große oder schwere Teile mit Handschuhen anheben, um
Verletzungen durch scharfe Kanten der Teile zu vermeiden.
Lösungsmittel
ZurReinigungvonTeileneinLösungsmittelmit
hohem Flammpunkt verwenden.Das Lösungsmittel
mit hohem Flammpunkt entsprechend den Anweisungen
des Lösungsmittelherstellers einsetzen.
Vor der Zerlegung das Fahrzeug reinigen.
Vor der Zerlegung das Fahrzeug gründlich reinigen.
Schmutz oder andere Fremdkörper, die beim Zerlegen
desFahrzeugsinabgedichteteBereichegelangen,
können zu übermäßigem Verschleiß und Verkürzung
der Nutzungsdauer des Fahrzeugs führen.
ALLGEMEINE HINWEISE 1-3
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten
Anordnung und Reinigung von ausgebauten Teilen
Ausgebaute Teile können leicht verwechselt werden. Die
Tei le i
wurden, und vor dem Zusammenbau die Teile reinigen.
La
die Teile an einem sauberen Ort aufbewahren. Die Teile
mi
Fremdkörpern schützen,die sich vor dem erneuten
Zusammenbau ablagern könnten.
n der Reihenfolge ablegen, in der sie demontiert
gerung ausgebauter Teile
Nach Reinigung aller Teile und aller Teile von Baugruppen
t einem sauberen Tuch oder einer Plastikfolie vor
Prüfung
Die erneute Verwendung von verschlissenen oder
beschädigten Teilen kann zu schweren Unfällen führen.
Ausgebaute Teile visuell auf Korrosion, Verfärbung und
sonstige Schäden untersuchen. Die Wartungsgrenzwerte
der einzelnen Teile finden Sie in den betreffenden
AbschnittendiesesHandbuchsTeileersetzen,bei
denen Beschädigungen festgestellt wurden oder deren
Wartungsgrenzwert überschritten ist.
Ersatzteile
Ersatzteile müssen Originalersatzteile von KAWASAKI
odervonKAWASAKIempfohleneErsatzteilesein.
Dichtungen, O-Ringe, Öldichtungen, Schmierfettdichtungen,
SicherungsringeoderSplintemüssenbeijeder
Demontage durch neue Teile ersetzt werden.
Montagereihenfolge
In den meisten Fällen entspricht die Montagereihenfolge
der umgekehrten Reihenfolge der Zerlegung, wird jedoch
in diesem Werkstatt-Handbuch eine Montagereihenfolge
angegeben, sind deren Schritte einzuhalten.
1-4 ALLG
EMEINE HINWEISE
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten
Anziehreihenfolge
Schrauben, Muttern und Schraubenbolzen dürfen nur
in der vorgegebenen Reihenfolge angezogen werden, um
ein Verziehen oder eine Verformung zu vermeiden, die
zu Fehlfunktionen führen kann.Wenn eine bestimmte
Anziehreihenfolge nicht angegeben ist, die Schrauben
kreuzweise anziehen.
Anzugsmoment
Ein falsches Anzugsmoment für Schraubenmuttern oder
Schraubenbolzen kann zu schweren Schäden führen.
Schrauben mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment und
einem hochwertigen Drehmomentschlüssel festziehen. Oft
wird diese Anzugsreihenfolge eingehalten: zuerst zweimal
und dann abschließend mit dem Drehmomentschlüssel
anziehen.
Kraft
BeiZerlegungundZusammenbaukeineGewalt
anwenden, dadurch kann es zu kostspieligen oder schwer
zu reparierenden Schäden kommen. Ggf. Schrauben, auf
die ein nicht permanentes Gewindedichtmittel aufgetragen
wurde, mit einem Schlagschraubendreher lösen. Ist der
Einsatz eines Hammers erforderlich, einen Hammer mit
Kunststoffmantel verwenden.
Dichtung, O-Ring
Eine Verhärtung, ein Schrumpfen oder die Beschädigung
von Dichtungen und Rundringen nach der Zerlegung
kann deren Dichteigenschaften verschlechtern.Alte
Dichtungen entfernen und die Dichtflächen gründlich
reinigen, sodass keine Fremdkörper und kein Dichtmaterial
mehr vorhanden sind.Neue Dichtungen einbauen und
verwendete Rundringe beim Zusammenbau ersetzen.
Flüssigdichtung, Gewindedichtmittel
Muss eine Flüssigdichtung oder ein Gewindedichtmittel
aufgetragen werden, die Oberflächen so reinigen, dass
kein Restöl mehr vorhanden ist, und erst dann die
Flüssigdichtung oder das Gewindedichtmittel auftragen.
Diese Mittel sparsam auftragen.Bei überreichlichem
Auftrag können Ölkanäle verstopft werden, und es kann zu
schweren Schäden kommen.
ALLGEMEINE HINWEISE 1-5
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten
Drückvorrichtung
Bei Teilen, beispielsweise Lagern oder Öldichtungen, die
eingep
Öl benetzen. Auf richtige Ausrichtung achten und bei der
Montage ruckartige Bewegungen vermeiden.
Ku
es sei denn, der Ausbau ist unbedingt erforderlich.Die
au
Die Lager so einpressen, dass die Markierungen für die
Größe und den Hersteller nach außen zeigen. Das Lager
d
Abbildung dargestellt, eindrücken.
k
und inneren Laufring und damit zu einer Beschädigung des
Lagers kommen.
resst werden müssen, den Kontaktbereich mit etwas
gellager und Nadellager
Eingepresste Kugel- oder Nadellager nicht ausbauen,
sgebauten Teile in jedem Fall durch neue ersetzen.
urch Druck auf die betreffende Lagerlaufbahn, wie in der
Wird der Druck auf die falsche Lagerlaufbahn ausgeübt,
ann es zu einem Druckunterschied zwischendem äußeren
Öldichtung, Schmierfettdichtung
EingepressteÖl-oderSchmierfettdichtungennur
ausbauen, wenn dies unbedingt erforderlich ist.Die
ausgebauten Teile in jedem Fall durch neue ersetzen.
Neue Öldichtungen eindrücken, die Herstellermarkierung
und die Größenangabe müssen nach außen zeigen. Bei
der Montage darauf achten, dass die Dichtung richtig
ausgerichtet ist.
Sicherungsringe, Splint
Sicherungsringe oder Splinte nach dem Ausbau immer
durch neue Teile ersetzen.Den Sicherungsring so
montieren, dass die scharfe Kante nach außen zeigt und
die angefaste Kante nach innen, damit der Sicherungsring
nicht herausgedrückt wird, wenn die Nut beansprucht wird.
Den Sicherungsring bei der Montage nicht zu weit öffnen,
um eine Deformation zu vermeiden.
1-6 ALLG
EMEINE HINWEISE
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten
Schmierung
RotierendeodergleitendeTeilemüssenwährend
des Einbaus geschmiert werden, um den Verschleiß
während der ersten Inbetriebnahme zu minimieren.Die
Schmierpunkte sind in diesem Handbuch gekennzeichnet,
jeweilsdasvorgeschriebeneÖloderFettfürdie
Schmierung verwenden.
Motordrehrichtung
Bei Drehung der Kurbelwelle mit der Hand wirkt sich
das freie Spiel in Drehrichtung auf die Einstellung aus.
Die Kurbelwelle nach rechts drehen (beim Blick auf die
Abtriebswelle in Uhrzeigerrichtung).
Verkabelung
Eine zweifarbige Ader wird durch die Grundfarbe und die
Streifenfarbe identifiziert. Sofern nicht ausdrücklich anders
angegeben, müssen elektrische Adern immer mit Adern der
gleichen Farbe verbunden werden.
Modellkennzeichnung
ZR750–J1, Linke Seitenansicht:
ALLGEMEINE HINWEISE 1-7
ZR750–J1, Rechte Seitenansicht:
1-8 ALLG
EMEINE HINWEISE
Allgemeine technische Daten
TeileZR750–J1
Abmessungen:
Gesamtlänge2.080 mm
Gesamtbreite780 mm
Gesamthöhe1.055 mm
Radstand1.425 mm
Bodenabstand165 mm
Sitzhöhe815 mm
Trockenmasse195 kg
Leermasse:Vorne111 kg
Hinten107 kg
Fassungsvermögen des Kraftstofftanks18 l
Leistungsdaten:
Mindestwenderadius2,9 m
Motor:
Typ
ühlanlage
K
Bohrung und Hub68,4 × 50,9 mm
Hubraum748 ml
Kompressionsverhältnis11,3
Maximale Leistung
API SE, SF oder SG
API SH oder SJ mit JASO MA
SAE 10W-40
1,714 (84/49)
hrscheiben-Ölbadkupplung
Me
6 Gänge, Dauereingriff, mit Zurückstellung
2,571 (36/14)
Achsantrieb:
TypKettenantrieb
Übersetzungsverhältnis
Gesamtübersetzung5,382 im obersten Gang
Rahmen:
TypRohrrahmen, Parallelogramm
Nachlauf (Neigungswinkel)24,5°
Nachversetzte Achse104 mm
Vorderreifen:
Hinterreifen:
Vorderachsfederung:
Hinterradfederung:
Bremsentyp:VorneDoppelscheibenbremse
Typ
Größe120/70 ZR17 M/C (58W)
Typ
Größe180/55 ZR17 M/C (73W)
Typ
Federweg120 mm
Typ
Federweg126 mm
2,867 (43/15)
Schlauchlos
Schlauchlos
Vorderradgabel (Upside-Down-Anordnung)
Schwinge (Uni-Trak)
Hinten
Einzelne Scheibe
1-10 ALL
GEMEINE HINWEISE
Allgemeine technische Daten
TeileZR750–J1
Elektrik:
Batterie12 V 8 Ah
Scheinwerfer:TypAsymmetrisch
Glühlampe12 V 55 W × 2/55 W (Hi/Lo)
Rück-/Bremslicht12 V 0,5/3,8 W (LED), (CA) 12 V 0,5/5W (LED)
Lichtmaschine:TypDreiphasenwechselstrom
Nennleistung24 A / 14 V bei 5.000 U/min
Änderungen ohne vorherige Ankündigung vorbehalten. Die Technischen Daten sind nicht in allen
Ländern gleich.
(AU): Ausführung für Australien
(CA): Ausführung für Kanada
(MY): Ausführung für Malaysia
(HR): Modell mit Wabenkernkatalysator (Sonderausführung)
ALLGEMEINE HINW EISE 1-11
Technische Informationen Luftansaugsystem
Teillastregelung
Die ZR750–J1 hat Drosselklappen mit großer Bohrung zur Leistungserhöhung.Plötzliche
Änderu
der Drosselklappe führen, wenn nur ein Klappenventil in der großen Bohrung vorhanden ist. Daher
wurden in jedem Einlasskanal zwei Drosselklappenventile platziert, die Hauptdrosselklappe befindet
sich u
wird vom Fahrer durch den Gasdrehgriff bedient, der nach rechts bzw.links gedreht wird,
das Teillastventil über einen Schrittmotor und die ECU. Das Teillastventil stellt den Luftstrom
autom
keine Verzögerung und keine ruckartige Reaktion eintritt.
bei e
ngen der Drosselklappenöffnung k önnen jedoch zu Verzögerungen und ruckartiger Reaktion
nmittelbar am Zylinder und das Teillastventil direkt am Einlasskanal. Die Hauptdrosselklappe
atisch exakter auf den Motor ein, sodass bei schneller Betätigung der Hauptdrosselklappe
Die Teillastventile gewährleisten eine sanfte Drosselklappenreaktion der Einspritzanlage ähnlich wie
inem Konstantstromvergaser, unabhängig davon, wie schnell die Drosselklappe geöffnet wird.
auptdrosselklappe
A.H
B. Teillastventil
C. Drosselventil
nterdruckkolben
D.U
E. Zuluft
1-12 ALL
GEMEINE HINWEISE
Te chnische Informationen Luftansaugsystem
Betrieb
Die Teillastregelung besteht aus dem Teillastventil, der Stelleinheit des Teillastventils mit
integriertem Schrittmotor, der ECU und dem Teillastventilsensor. Das Teillastventil ist jeweils im
Drosselklappengehäuse integriert.
Die Teillastventilregelung wertet das Signal von der ECU aus.Öffnung und Schließung des
Teillastventils erfolgen durch die Stelleinheit für das Teillastventil, das wiederum durch die ECU
angesteuert wird und die Stromrichtung im Stellmotor der Stelleinheit für das Teillastventil umkehrt.
Der Teillastventilsensor erkennt die Bewegung der Stelleinheit für das Teillastventil durch Messung
der Spannung, und die ECU errechnet den Stellwinkel des Teillastventils durch Vergleich mit den
Betriebskennlinien.
Wird der Zündschlüssel in die Stellung ON gedreht, verstellt die ECU das Hilfsdrosselklappenventil
automatisch jedes Mal aus der ganz geschlossenen in die vollkommen geöffnete Position.Die
ECU merkt sich diese Positionen und stellt das Teillastventil in die Originalposition zurück, um die
Leerlaufspannung des Teillastventils zu kontrollieren.
A. Teillastventile
B. Teillastventilstelleinheit
C. Teillastsensor
D. Hauptdrosselklappensensor
E. ECU (Elektronische Steuereinheit)
F. Luftfilterseite
G. Kurbelwellensensor
H. Geschwindigkeitssensor
ALLGEMEINE HINWEISE 1-13
Technische Informationen Neue Wegfahrsperre und Seitenständer
Beschreibung
Die neue Seitenständer-Wegfahrsperre bei den Modellen ZR750–-J1 sperrt die Zündung,
wenn Gä
Kupplungshebel angezogen ist. Dies ist anders als bei den alten Ausführungen. In den folgenden
Tabellen finden Sie Angaben, wann der Motor gestartet und/oder das Fahrzeug gefahren werden
kann.
Neue Wegfahrsperre und Seitenständer
AObenNeutralFreigegebenStartetLäuft weiter
BObenNeutralEingezogenStartetLäuft weiter
CObenGang eingelegtFreigegebenStartet nicht.Läuft weiter
DObenGang eingelegtEingezogenStartetLäuft weiter
EAbgeklapptNeutralFreigegebenStartetLäuft weiter
FAbgeklapptNeutralEingezogenStartetLäuft weiter
GAbgeklapptGang eingelegtFreigegebenStartet nicht.Geht aus.
nge eingelegt sind und/oder der Seitenständer nicht hochgeklappt ist, selbst wenn der
A
BObenNeutralEingezogenStartetLäuft weiter
CObenGang eingelegt
DObenGang eingelegtEingezogenStartetLäuft weiter
EAbgeklapptNeutralFreigegeben
FAbgeklapptNeutralEingezogenStartetLäuft weiter
G
HAbgeklapptGang eingelegtEingezogenStartLäuft weiter
Oben
Abgeklappt
NeutralFreigegeben
Freigegeben
Gang eingelegt
Freigegeben
StartetLäuft weiter
Startet nicht.Läuft weiter
StartetLäuft weiter
Startet nicht.Geht aus.
1-14 ALL
GEMEINE HINWEISE
Te chnische Informationen Rück-/Bremslicht mit LED
Beschreibung
Dieses Modell benutzt ein Rück-/Bremslicht mit 21 Leuchtdioden (LEDs). Die Lebensdauer der
Leuchtdioden ist deutlich höher als bei den traditionellen Glühlampen (bis zu fünfmal länger), die
benötigte Spannung niedriger, die benötigte Leistung beträgt nur etwa ein Fünftel, und die Reaktion
erfolgt schneller.
Richtige Position der LEDs bei der Montage
Die Widerstände, die Dioden und die Z-Dioden sind in den
elektronischen Schaltungen [A] der LED untergebracht, die
die LEDs mit konstantem Strom und konstanter Spannung
versorgt.
Leuchtdiode (LED)
Die Leuchtdiode (LED) [ A] ist eine Halbleiterdiode, die die
angelegte Spannung in Licht umwandelt.
Die LED strahlt Licht durch Kollision negativ geladener
Elektronen [A] und positiver Defektelektronen [B] ab, wenn
die Durchlassspannung anliegt und ein Strom durch die
PN-Diode [C] fließt.
ALLGEMEINE HINWEISE 1-15
Technische Informationen Rück-/Bremslicht mit LED
Die Emissionsfarbe unterscheidet sich je nach dem
Halbleitermaterial der LED.
Materialien von Halbleitern und Emissionsfarbe
Material des Halbleiters
GaAsP,
GaAlAs
GaPGrün
GaN
Emissionsfarbe
Rot
Blau
Ga: G allium
As: Arsen
P: Phosphor
N: Stickstoff
Al: Aluminium
1-16 ALL
GEMEINE HINWEISE
Technische Informationen KATALYSATOR-ABGASANLAGE VON KAWASAKI
Da die Emissionsvorschriften immer strenger werden, hat Kawasaki eine einfache, aber besonders
wirksame Abgasanlage (KAWASAKI LOW EXHAUST EMISSION SYSTEM - KLEEN) eingeführt, die
auch ohne Katalysator die Vorschriften verschiedener Länder erfüllt.
Der Auspufftopf mit integriertem Katalysator h at dieselbe Lebensdauer wie ein konventioneller
Auspufftopf, es darf jedoch kein verbleites Benzin verwendet werden und das Fahrzeug darf nicht
mit ausgeschalteter Zündung geschoben werden. Wird der Motor ohne Zündung durchgedreht, wird
der Katalysator beschädigt.
Weitere Informationen finden Sie in dem Werkstatt-Handbuch für das Modell ZX900E (Teile-Nr.
99924–1255), dort werden theoretische Grundlagen, Wartung und Vorsichtsmaßnahmen bei der
Handhabung des Systems KLEEN und der Sekundärlufteinspritzanlage erläutert.
Wabenkernkatalysator
Der Wabenkernkatalysator ist ein katalytischer Dreiwegekatalysator, dessen O berfläche aus
○
mit Platin und Rhodium beschichtetem Aluminium besteht und dessen zylindrische metallische
Wabenkernstruktur aus einem Wellblech und einem flachen Blech aus Edelstahl durch Aufwicklung
zu einer Spirale entstand. Die Wabenkernstruktur ist für den katalytischen Wabenkernkatalysator
deshalb vorteilhaft, weil die Oberfläche groß, das Volumen jedoch gering ist, sodass eine effektive
Reaktion möglich und ein geringer Abgaswiderstand vorhanden ist.Durch die konstruktive
Festigkeit ist er außerdem vibrationsfest und kann einfach auf den Schalldämpfer aufgeschweißt
werden.
Allgemein muss die Temperatur des Auspuffgases höher sein als die Aktivierungstemperatur, daher
○
sind die Katalysatoren am hinteren Ende des Abgaskrümmers montiert, an dem die Temperatur des
Auspuffgases noch hoch ist. Außerdem werden die Katalysatoren auch bei Teillastbedingungen
aktiviert.
Nach Verdünnung der Auspuffgase durch eine Sekundärlufteinspritzung kann der Katalysator
○
aufgrund des hohen Sauerstoffgehalts CO, HC und NO
können wir die Vorschriften zur Abgasemission einhalten.
Diese Art von Katalysatoren verringert den Gehalt an CO, HC und NOx effektiver als ein rohrförmiger
○
3-Wege-Katalysator, da der Katalysator dichter gepackt ist und eine größere Oberfläche haben