Miele G 7827, G 7828 User manual [de]

Gebrauchsanweisung
Reinigungs- und Desinfektionsautomat G 7827 / G 7828
Lesen Sie unbedingt die Gebrauchs­anweisung vor Aufstellung ­Installation - Inbetriebnahme. Dadurch schützen Sie sich und vermeiden Schäden an Ihrem Gerät.
D
M.-Nr. 06 190 331
Inhalt
Gerätedefinition Gerätebeschreibung Sicherheitshinweise und Warnungen Hubtür öffnen und schließen Automatische Wagenkennung (Option)
Wagenkodierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Wagenkodierung einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Anwendungstechnik
Spülgut einordnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
OP-Instrumentarium (OP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Anästhesie-Instrumentarium (AN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Babyflaschen (BC). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
OP-Schuhe (OS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Laborgeräte (LG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Dosierung flüssiger Prozesschemikalien
Dosierautomaten vorbereiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Behälter mit Prozesschemikalien füllen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Dosiersysteme entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Dosiersysteme warten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Externe Dosiersysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Betrieb
Hauptschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Einschalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Bedienebene wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Programm starten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Programmablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Ausschalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Programmabbruch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Programm unterbrechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Datentransfer
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Inhalt
Instandhaltungsmaßnahmen
Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Prozessvalidierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Routineprüfungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Siebe im Spülraum reinigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Feinsieb reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Flächensieb reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Siebsystem Umwälzpumpe reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Sprüharme reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Bedienungsblende reinigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Front des Gerätes reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Spülraum reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Türdichtung reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Proteinnachweis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Wagen, Module und Einsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Drucker (Option) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Papierrolle austauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Farbbandkassette austauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Kundendienst Heizung umschalten
Umschaltung Dampf/Elektro - Elektro/Dampf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Elektroanschluss Wasseranschluss Technische Daten Sonderausstattung OXIVARIO und ORTHOVARIO
Gerätedefinition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
Anwendungsgebiete. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Sicherheitshinweise und Warnungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Behälter mit H
Entsorgung des Altgerätes
-Lösung anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
2O2
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Gerätedefinition
In dem Miele Reinigungs- und Desin fektionsautomaten können unter Erfül lung allgemeiner oder seuchenhygieni scher Anforderungen fast alle wieder
aufbereitbaren Medizinprodukte sowie Laborgeräte gereinigt und thermisch bei bis zu 95 °C und/oder chemo-ther misch bei bis zu 65 °C mit geigneten Desinfektionsmitteln desinfiziert wer den. Medizinprodukte sind z. B. chirurgische und minimalinvasive Instrumente, In strumente und Artikel der Anästhesie und Intensivpflege, usw. Laborgeräte sind z. B. Weit- und Eng halsflaschen, Rundkolben, Messzylin­der, Pipetten, Bechergläser, Petrischa­len usw. Der Begriff Spülgut wird in dieser Ge­brauchsanweisung allgemein verwen­det, wenn die aufzubereitenden Gegenstände nicht näher definiert wer­den.
Die Gebrauchsanweisungen der Her­steller der aufzubereitenden Gegen­stände sind zu beachten. Das DESIN vario TD-Verfahren ermöglicht die her stellerbestätigte, materialverträgliche Aufbereitung von starren Optiken, Pa tientensystemen und chirurgischen Mo torensystemen. Optional ist die Trock nung mit sterilgefilterter Heißluft mög lich.
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Anwendungsgebiete:
chirurgische Instrumente,
­minimalinvasive Instrumente bei zeit
naher Aufbereitung nach Gebrauch, Instrumentarium der Anästhesie und
Intensivpflege, Babyflaschen und Sauger,
Container aus Edelstahl und Alumini
um (auch farbeloxiertes Aluminium), OP-Schuhe,
Laborgeräte aus Forschung und Pro
duktion sowie allen analytischen und präparativen Bereichen einschließ­lich Mikrobiologie und Biotechnolo­gie.
Die Instrumentenaufbereitung erfolgt vorzugsweise durch maschinelle Reini­gungsverfahren mit thermischer Desin­fektion, d.h. dem DESIN vario TD-Ver­fahren. Gemäß EN ISO 15883-1 erfolgt die thermische Desinfektion mit den Pa­rametern 80 °C (+ 5 °C, - 0 °C) und 10 min Einwirkzeit bzw. einschließlich der Erfassung von HBV mit 90 °C (+ 5 °C, - 0 °C) und 5 min Einwirkzeit.
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Gerätedefinition
Das Robert Koch-Institut (RKI), Berlin, ­Bundesinstitut für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten ­hat die "Instrumentendesinfektion in Reinigungsautomaten" mit den Desin fektionsparametern 93 °C, 10 min Ein
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­wirkzeit bei Erfassung der Wirkungsbe reiche A + B unter der Rubrik 3.2. der Liste gemäß § 18 IfSG (Infektions
­schutzgesetz) für die seuchengesetzli che Desinfektion aufgenommen (Pro
­gramm DESIN-BSG-93/10). Die Wirkungsbereiche sind dabei wie folgt definiert: A = zur Abtötung von vegetativ bakte
­riellen Keimen einschließlich Mykobak­terien sowie Pilzen einschließlich pilzli­cher Sporen geeignet. B = zur Inaktivierung von Viren geeig­net (einschl. HBV und HIV).
Die Reinigung ist abhängig von der An­schmutzung und Art der aufzubereiten­den Gegenstände möglichst optimal anzupassen, da deren Ergebnis maß­geblich für die Sicherheit der Desinfek­tion, Sterilisation sowie Rückstandfrei heit ist. Sie ist für wiederaufzubereiten
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­de Medizinprodukte am Besten mit dem DESIN vario TD-Verfahren oder wenn angezeigt mit dem ORTHOVA RIO- bzw. OXIVARIO-Verfahren mög
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lich.
Der Reinigungsautomat ist für eine Nachspülung mit Brauch- oder AD-Wasser (Aqua destillata = Rein(st)wasser als vollentsalztes Was ser (VE), H
O pur, demineralisiertes
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Wasser, Aqua purificata oder destillier tes Wasser in anwendungstechnisch
­angemessener Qualität) voreingestellt. Besonders bei Laborgeräten für analyti sche Zwecke ist die angemessene
­Reinstwasserqualität zu beachten. Die Verwendung entsprechender Prozess chemikalien ist auf die Analytik bzw. analytische Methode abzustimmen.
Optionen
– Trocknungsaggregat (TA) – Dampfkondensator (DK) – Drucker zur Prozeßdokumentation
(PRT) – Nachrüstsatz OXIVARIO – Nachrüstung ORTHOVARIO durch
den Miele Kundendienst
Wasserenthärtung
Bei einer Leitungswasserhärte ü 4 °d ist bauseitig eine Wasserenthärtungs anlage vorzusehen. Evtl. "Aqua-Softsys tem G 7897" (bis ca. 40 °d) einsetzen.
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Gerätebeschreibung
Elektronische Steuerung
a Display
mit Bildschirmschoner; d.h. die Hin­tergrundbeleuchtung schaltet sich nach ca. 15 min automatisch aus; beliebige Taste drücken, um die Dis playbeleuchtung wieder einzuschal ten
b Ein/Aus-Taste (I-0) c Cursor-Taste links 1
bewegt den Cursor nach links: – zum vorherigen Menüpunkt – zum vorherigen Parameter – zur vorherigen Eingabestelle
d Cursor-Taste rechts 2
bewegt den Cursor nach rechts: – zum nächsten Menüpunkt – zum nächsten Parameter – zur nächsten Eingabestelle
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e Minus-Taste 3
– Programmwahl für die Programm-
plätze ab 24
– seitenweise zurückblättern in
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Menüs – Ziffern und Buchstaben eingeben – Voreinstellungen ändern,
z.B. Serviceparameter
f Plus-Taste 4
– Programmwahl für die Programm-
plätze ab 24 – seitenweise vorblättern in Menüs – Ziffern und Buchstaben eingeben – Voreinstellungen ändern,
z. B. Serviceparameter
g Türschalter 5
Gerätebeschreibung
h Start-Taste 6
– Programm starten – Eingabemodus aktivieren – Werte und Einstellungen bestätigen – Menüpunkte bestätigen, um in das
entsprechende Untermenü zu gelangen
i Stop-Taste 7
– Programm abbrechen – Eingabemaske verlassen ohne
zu speichern
– Menü verlassen
j Service-Schnittstelle 8 k Programmwähler
Wahl der Programmplätze 1-23
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Gerätebeschreibung
Unreine Seite
a Trocknungsaggregat TA *) b Dampfkondensator DK *)
*) hinter Aufsatzverkleidung (optional) c Elektronische Steuerung "Profitronic"
(siehe auch "Programmierhandbuch")
d Bedienelemente
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e Hauptschalter (mit "Not-Aus-Funkti
on" für Servicetätigkeiten)
f Hubtür geschlossen g Andockvorrichtung für den Versor
gungswagen "Mieltransfer"
h Service-Klappe
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Unreine Seite
Gerätebeschreibung
a Hubtür geöffnet b Siebkombination c Vorratsbehälter für Dosiersysteme
DOS 1 - DOS 4
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Gerätebeschreibung
Reine Seite (nur G 7828)
a Türöffner b Hubtür geschlossen c Drucker (optional)
G 7827: auf der unreinen Seite
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d Service-Klappe mit Andockvorrich
tung für den Versorgungswagen Mieltransfer
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Dieses Gerät entspricht den vorge schriebenen Sicherheitsbestimmun gen. Ein unsachgemäßer Gebrauch kann jedoch zu Schäden an Perso nen und Sachen führen. Lesen Sie die Gebrauchsanweisung aufmerksam durch, bevor Sie dieses Gerät benutzen. Dadurch schützen Sie sich und vermeiden Schäden an dem Gerät. Bewahren Sie die Gebrauchsanwei sung sorgfältig auf!
Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Reinigungsautomat ist aus-
schließlich für die in der Ge­brauchsanweisung genannten Anwen­dungsgebiete zugelassen. Jegliche an­dere Verwendung, Umbauten und Ver­änderungen sind unzulässig und möglicherweise gefährlich. Die Reinigungs- und Desinfektionsver­fahren sind nur für Instrumente bzw. Medizinprodukte sowie Laborgeräte konzipiert, die vom Hersteller als wie deraufbereitbar deklariert sind. Die Hin weise der Spülgut- und Instrumenten hersteller sind zu beachten. Der Hersteller haftet nicht für Schäden, die durch bestimmungswidrige Verwen dung oder falsche Bedienung verur sacht werden.
Der Einbau und die Montage die
ses Gerätes an nichtstationären Aufstellungsorten (z. B. Schiffe) dürfen nur von Fachbetrieben / Fachleuten durchgeführt werden, wenn sie die Vor aussetzungen für den sicherheitsge rechten Gebrauch dieses Gerätes si cherstellen.
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Beachten Sie folgende Hinweise, um Verletzungsgefahren zu vermeiden!
Das Gerät darf nur durch den
Miele Kundendienst in Betrieb ge nommen, gewartet und repariert wer den. Zur bestmöglichen Erfüllung der Medizinprodukte-Betreiberverordnung wird der Abschluss eines Miele In standhaltungs-/ Wartungsvertrages empfohlen. Durch unsachgemäße Re paraturen können erhebliche Gefahren für den Benutzer entstehen!
Das Gerät darf nicht in explosions
gefährdeten und frostgefährdeten Bereichen aufgestellt werden.
Die elektrische Sicherheit dieses
Gerätes ist nur dann gewährleistet, wenn es an ein vorschriftsmäßig instal­liertes Schutzleitersystem angeschlos­sen wird. Es ist sehr wichtig, dass diese grundlegende Sicherheitsvorausset­zung geprüft und im Zweifelsfall die Hausinstallation durch einen Fachmann überprüft wird. Der Hersteller kann nicht für Schäden verantwortlich gemacht werden, die
­durch einen fehlenden oder unterbro chenen Schutzleiter verursacht werden (z. B. elektrischer Schlag).
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Ein beschädigtes Gerät kann Ihre
Sicherheit gefährden. Gerät sofort außer Betrieb setzen und den Miele Kundendienst informieren.
Die Bedienungspersonen müssen
eingewiesen und regelmäßig ge schult werden. Nicht eingewiesenem und geschultem Personal ist der Um gang mit dem Reinigungsautomaten zu untersagen.
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Vorsicht beim Umgang mit Pro
zesschemikalien (Reinigungs- und Neutralisationsmittel, Reinigungsver stärker, Klarspüler, usw.)! Es handelt sich dabei zum Teil um ätzende und rei zende Stoffe. Auf keinen Fall organi sche Lösemittel verwenden, da u. a. Explosionsgefahr besteht! Die geltenden Sicherheitsvorschriften beachten! Schutzbrille und Handschu he benutzen! Bei allen Prozesschemi kalien sind die Sicherheitshinweise der Hersteller zu beachten!
Das Wasser im Spülraum ist kein
Trinkwasser!
Bei stehender Einordnung von
scharfen, spitzen Gegenständen auf die Verletzungsgefahr achten und so einsortieren, dass von diesen keine Verletzungen ausgehen können.
Beim Betrieb des Reinigungsauto-
maten die mögliche hohe Tempera­tur berücksichtigen. Beim Öffnen der Tür unter Umgehung der Verriegelung besteht Verbrennungs-, Verbrühungs­bzw. Verätzungsgefahr oder bei Desin fektionsmitteleinsatz die Gefahr der In halation toxischer Dämpfe! Wagen, Mo dule, Einsätze und Beladung müssen erst abkühlen, danach evtl. Wasserres te aus schöpfenden Teilen in den Spül raum entleeren.
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Fassen Sie nicht an die Heizkörper
(unter dem Flächensieb) wenn Sie während oder nach Ende des Pro gramms die Tür öffnen. Selbst einige Minuten nach beendetem Programm
­können Sie sich daran verbrennen.
Wenn für die Boilerheizung die "Boiler-Bereitschaft" programmiert
wurde, sollten Sie bei geöffneter Tür un
­bedingt auf austretendes heißes Was
ser bzw. heißen Wasserdampf achten! Das Zuflussrohr befindet sich, von der unreinen Seite gesehen, unter der lin ken Korbführungsschiene.
Die Dampfheizung ist bis zu einem
Druck von 1000 kPa (10 bar) zuge­lassen. Das entspricht einer Siedetem­peratur von 179 °C bei Wasser.
Der Reinigungsautomat und des-
sen unmittelbarer Umgebungsbe­reich darf zur Reinigung nicht abge­spritzt werden, z. B. mit einem Wasser­schlauch oder Hochdruckreiniger.
Trennen Sie das Gerät vom elektri
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schen Netz, wenn es gewartet wird.
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Nach der Trocknung mit dem
Trocknungsaggregat zunächst nur die Tür öffnen, damit sich das Spülgut, der Wagen, die Module und Einsätze abkühlen können.
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Beachten Sie folgende Hinweise, um die Qualitätssicherung bei der Aufbe reitung medizinischer Produkte bzw. kritischen Laborglases zu gewähr leisten und um Patientengefährdung und Sachschäden zu vermeiden!
Sofern das Gerät für behördlich an
geordnete Entseuchungen einge setzt wurde, müssen der Dampfkon densator und seine Verbindungen zur Spülkammer und zum Ablauf des Gerä tes im Falle einer Reparatur oder eines Austausches desinfinziert werden.
Bei behördlich angeordneten Ent
seuchungen darf das Programm nach dem Start nicht durch Ausschal­ten (I-0 Taste) unterbrochen werden. Eine Programmunterbrechung sollte auch bei allen anderen Programmen unterbleiben, da sonst das Reini­gungs-/Desinfektions- und Nachspüler­gebnis eingeschränkt sein kann. An­dernfalls ist das Programm vollständig zu wiederholen.
Den Reinigungs- und Desinfek
tionsstandard der Desinfektions verfahren in der Routine hat der Betrei ber nachweisbar sicherzustellen. Die Verfahren sollten regelmäßig thermo elektrisch sowie durch Ergebniskontrol len dokumentierbar überprüft werden. Bei chemothermischen Verfahren sind zusätzliche Prüfungen mit Chemo­bzw. Bio-Indikatoren erforderlich.
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Für die thermische Desinfektion
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sind Temperaturen und Einwirkzei ten anzuwenden, die gemäß Normen und Richtlinien sowie mikrobiologi schen, hygienischen Kenntnissen die erforderliche Infektionsprophylaxe be reitstellen.
Programme zur Desinfektion unter
Zugabe eines chemischen Desin fektionsmittels bei moderaten Tempera turen von beispielsweise 65 °C oder niedriger sind für die behördlich aner kannte Entseuchung gemäß §18 IfSG in Reinigungsautomaten nicht anerkannt. Sie sollten nur angewendet werden, wenn es aufgrund der Temperaturemp­findlichkeit des Spülgutes erforderlich ist. Die Desinfektionsparameter basie­ren auf den Gutachten der Desinfek­tionsmittelhersteller. Ihre Angaben zu Handhabung, Einsatzbedingungen und Wirksamkeit sind besonders zu beach­ten. Die Anwendung derartiger che­mo-thermischer Verfahren ist der Ver­antwortung des Betreibers überlassen.
Können bei der Aufbereitung in der
Spülflotte toxische, chemische Substanzen vorhanden sein (z. B. Alde hyde im Desinfektionsmittel), ist das Ri siko bei Unterbrechung und Öffnen des Gerätes besonders zu beachten. Die Abdichtung der Tür und die Funktion des Dampfkondensators sind stets zu kontrollieren.
OP-Schuhe sollten nur in einem für
diese Anwendung installierten Au tomaten gereinigt und desinfiziert wer den.
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Prozesschemikalien können unter
gewissen Umständen zu Schäden am Gerät führen. Es wird empfohlen den Empfehlungen des Miele Kunden dienstes zu folgen. Bei Schadensfällen und dem Verdacht auf Materialunver träglichkeiten wenden Sie sich an die Miele Anwendungstechnik.
Vorausgehende Behandlungen (z.
B. mit Reinigungs- oder Desinfek tionsmitteln), aber auch bestimmte An schmutzungen sowie Prozesschemika lien, auch kombiniert durch chemische Wechselwirkung, können Schaum ver ursachen. Schaum kann das Reini­gungs- und Desinfektionsergebnis be­einträchtigen.
Die anwendungstechnische Emp-
fehlung von Prozesschemikalien (wie z. B. Reinigungsmittel) bedeutet nicht, dass der Gerätehersteller die Ein­flüsse der Prozesschemikalien auf das Material des Reinigungsgutes verant­wortet. Beachten Sie, dass Formulierungsän derungen, Lagerbedingungen usw, welche vom Hersteller der Chemikalien nicht bekanntgegeben wurden, die Qualität des Reinigungsergebnisses beeinträchtigen können.
Achten Sie bei der Verwendung
von Reinigungsmitteln und Spezial produkten bitte unbedingt auf die Hin weise des Herstellers. Setzen Sie das jeweilige Reinigungsmittel nur für den vom Hersteller vorgesehenen Anwen dungsfall ein um Materialschäden und ggf. heftigste chemische Reaktionen (z. B. Knallgasreaktion) zu vermeiden.
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Der Reinigungsautomat ist nur für
den Betrieb mit Wasser und emp fohlenen Prozesschemikalien ausge legt. Das Gerät darf nicht mit organi schen Lösemitteln betrieben werden, da u. a. Explosionsgefahr besteht (An merkung: Es gibt viele organische Lö semittel, bei denen keine Explosionsge fahr besteht, sondern andere Probleme auftreten können, wie z. B. die Zerstö rung von Gummi- und Kunststoffteilen).
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Bei kritischen Anwendungen, in
denen besonders hohe Anforde rungen an die Aufbereitungsqualität ge stellt werden, sollten die Verfahrensbe­dingungen (Prozesschemikalien, Was­serqualität etc.) vorab mit der Miele An­wendungstechnik abgestimmt werden.
Wenn an das Reinigungs- und
Nachspülergebnis besonders hohe Anforderungen gestellt werden (z. B. chemische Analytik, spezielle industriel­le Fertigungen etc.), muss durch den Betreiber eine regelmäßige Qualitäts­kontrolle zur Absicherung des Aufberei tungsstandards erfolgen.
Die Wagen, Module und Einsätze
zur Aufnahme des Spülgutes sind nur bestimmungsgemäß zu verwenden. Instrumente mit Hohlräumen müssen in nen vollständig mit Spülflotte durch strömt werden.
Alle Gefäße und sonstigen schöp
fenden Teile müssen vor dem Ein ordnen entleert werden.
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Es dürfen keine nennenswerten
Reste von Lösemitteln und Säuren, insbesondere Salzsäure und chloridhal tige Lösungen mit dem Einbringen des Reinigungsgutes in den Spülraum ge langen. Ebenfalls keine korrodierenden Eisenwerkstoffe! Lösemittel in Verbin dung mit der Anschmutzung dürfen (besonders bei Gefahrenklasse A1) nur in Spuren vorhanden sein.
Achten Sie darauf, dass die Edel
stahlaußenverkleidung nicht mit salzsäurehaltigen Lösungen/Dämpfen in Kontakt kommt, um Korrosionsschä den zu vermeiden.
Beachten Sie die Installationshin-
weise der Gebrauchsanweisung und die Installationsanweisung.
Benutzung von Zubehör
Es dürfen nur Miele Zusatzgeräte
für den entsprechenden Verwen­dungszweck angeschlossen werden. Die Typbezeichnung der einzelnen Ge­räte nennt Ihnen die Miele Anwen dungstechnik.
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Entsorgung des Altgerätes
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Ausgediente Geräte unbrauchbar
machen. Dazu das Gerät span nungsfrei machen und die Anschluss leitung durchtrennen. Bitte beachten, dass das Altgerät durch Blut oder andere Körperflüssigkeiten kontaminiert sein kann und deshalb vor der Entsorgung dekontaminiert werden muss. Entsorgen Sie aus Gründen der Sicher heit und des Umweltschutzes alle Reste von Prozesschemikalien unter Beach tung der Sicherheitsvorschriften (Schutzbrille und Handschuhe benut­zen!). Entfernen bzw. blockieren Sie die Tür, damit sich Kinder nicht einschließen können. Danach das Gerät einer ord­nungsgemäßen Entsorgung zuführen. Bei Geräten mit Tanksystem muss das Wasser im Tank vorher entfernt werden.
Der Hersteller haftet nicht für Schä­den, die infolge von Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise und War nungen verursacht werden.
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Es sollten nur Miele Wagen, Modu
le und Einsätze verwendet werden. Bei Veränderung des Miele Zubehörs oder bei Verwendung anderer Wagen, und Einsätze kann Miele nicht sicher stellen, dass ein ausreichendes Reini gungs- und Desinfektionsergebnis er reicht wird. Dadurch ausgelöste Schä den sind von der Garantie ausgenom men.
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Hubtür öffnen und schließen
Die Hubtür kann nur geöffnet werden, wenn:
der Reinigungsautomat elektrisch an
geschlossen ist, der rote Hauptschalter (mit "Not-
Aus-Funktion") auf I-ON steht, die Ein/Aus-Taste I-0 gedrückt ist und
kein Reinigungs- oder Desinfektions
programm abläuft.
Um die Hubtür der reinen Seite (G 7828) zu öffnen, gelten außerdem folgende Bedingungen:
– DESIN-Programme sind programm-
gemäß ohne Fehler abgelaufen, oder – die Schleusenfunktion ist aktiviert,
d.h. die TÜRAUTOMATIK ist auf ei-
nen der folgenden Parameter einge-
stellt:
- SCHLEUSE,
- TÜR REIN + SCHLEUSE,
- TÜR UNREIN + SCHLEUSE.
(siehe Programmierhandbuch unter
"Maschinenfunktion/Türautomatik").
Hubtür öffnen
Türschalter 5 drücken. Die Hubtür
^
hebt sich.
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Fassen Sie nicht an die Heizkör
,
per unter dem Flächensieb, wenn Sie während oder nach Ende des Programms die Tür öffnen. Selbst ei nige Minuten nach beendetem Pro
­gramm können Sie sich daran ver
brennen.
Wenn für die Boilerheizung die Boi ler-Bereitschaft programmiert wurde, sollten Sie bei geöffneter Tür unbe­dingt auf austretendes heißes Was­ser bzw. heißen Wasserdampf ach­ten! Das Zuflussrohr befindet sich, von der unreinen Seite gesehen, un­ter der linken Korbführungsschiene.
Hubtür schließen
^ Türschalter 5 drücken. Die Hubtür
senkt sich.
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Automatische Wagenkennung (Option)
In der Bedienebene C ordnet die Auto matische Wagenkennung (AWK) einem gültig kodierten Wagen einen festen Programmplatz von 1 bis 15 zu.
Die Wagenkodierung am Wagen und der Programmplatz mit dem entspre chenden Programm in der Elektroni schen Steuerung müssen aufeinander abgestimmt werden.
Dazu:
Jeden Wagen vor der ersten Inbe
^
triebnahme kodieren, siehe "Wagen kodierung", und
^ das zur Kodierung des Wagens pas-
sende Spülprogramm dem entspre­chenden Programmplatz zuordnen.
Programmplatzänderung siehe Pro­grammierhandbuch unter "Systemfunk­tion/Wahlschalter-Organisation".
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­Bevor das Programm gestartet
,
wird, muss unbedingt überprüft wer den, ob das für diesen Wagen er forderliche Programm im Display angezeigt wird! Unzureichende Reinigungs- bzw. Desinfektionsergebnisse können sonst die Folge sein! Achten Sie deshalb immer darauf, dass die Programme für Wagen mit AWK (auf den festgelegten Pro grammplätzen) nicht willkürlich ver
­tauscht werden.
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