Entsorgung des Altgerätes...............................................................................................66
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Zweckbestimmung
In diesem Miele Reinigungs- und Desinfektionsautomat können wiederaufbereitbare Medizinprodukte, Laborgeräte sowie Zubehör aus
diesen Bereichen gereinigt, gespült, desinfiziert und getrocknet werden. Dazu sind auch die Informationen der Hersteller der Medizinprodukte (EN ISO 17664) sowie der Laborgeräte zu beachten.
Beispielspielhafte Anwendungsgebiete sind:
– chirurgische Instrumente
– Instrumente der minimalinvasiven Chirurgie
– Instrumentarium der Anästhesie und Intensivpflege
– Babyflaschen und Sauger
– OP-Schuhe
– Ver- und Entsorgungscontainer
– Laborgeräte aus Forschung und Produktion
– Laborgeräte analytischer und präparativer Bereiche
– Laborgeräte der Mikrobiologie und Biotechnologie
Als Laborgeräte werden Geräte von der Abdampfschale bis zum Zen-
trifugenröhrchen verstanden.
Im weiteren Verlauf dieser Gebrauchsanweisung wird der Reinigungs-
und Desinfektionsautomat als Reinigungsautomat bezeichnet. Der
Begriff Spülgut wird allgemein verwendet, wenn die aufzubereitenden
Gegenstände nicht näher definiert sind.
Die Aufbereitung von Instrumenten bzw. Laborgeräten erfolgt zwecks
Standardisierung vorzugsweise durch maschinelle Reinigungsverfahren. Soweit zum Personal- bzw. Patientenschutz die Desinfektion erforderlich ist, erfolgt diese mit thermischer Desinfektion, z. B. mit dem
DESIN vario TD-Verfahren. – Eine Ausnahme sind thermolabile OPSchuhe, für die das Programm CHEM-DESIN zur Verfügung steht. –
Gemäß dem A0-Konzept der EN ISO 15883-1 erfolgt die thermische
Desinfektion mit den Parametern 80 °C (+ 5 °C, - 0 °C) und 10 min
Einwirkzeit (A0 600) bzw. mit 90 °C (+ 5 °C, - 0 °C) und 5 min Einwirkzeit (A0 3000), je nach erforderlicher Desinfektionswirkung. Der Wirkungsbereich des A0 3000 umfasst auch die Inaktivierung von HBV.
Gegebenenfalls sind für die Desinfektion regional gesetzliche oder
amtliche Weisungen zu beachten (z. B. für die BRD gemäß § 18 IfSG).
Die Reinigungsbedingungen sind optimal an die Anschmutzung und
Art des aufzubereitenden Spülgutes anzupassen.
Die Verwendung entsprechender Prozesschemikalien ist auf die Reinigungsproblematik sowie ggf. auf die Analytik bzw. die analytische
Methode abzustimmen.
Das Reinigungsergebnis ist maßgeblich für die Sicherheit der Desinfektion, Sterilisation sowie Rückstandfreiheit und somit für die sichere
Wiederverwendung.
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Zweckbestimmung
Die Reinigung ist für wiederaufzubereitende Medizinprodukte am besten mit dem DESIN vario TD-Verfahren oder wenn angezeigt mit dem
OXIVARIOVerfahren möglich.
Wichtig für die adäquate Reinigung der Instrumente und Geräte ist
die Anwendung darauf abgestimmter Beladungsträger (Wagen,
Module, Einsätze usw.). Das Kapitel "Anwendungstechnik" gibt dazu
Beispiele.
Der Reinigungs- und Desinfektionsautomat ist für eine Nachspülung
mit Brauch- oder aufbereitetem Wasser ausgestattet, z.B. Aqua destillata, Rein(st)wasser, vollentsalztes Wasser (VE) oder demineralisiertes Wasser in anwendungstechnisch angemessener Qualität. Besonders bei Laborgeräten für analytische Zwecke ist die angemessene Reinstwasserqualität zu beachten.
Gemäß EN ISO 15883 ist das Gerät für die Validierung der Prozesse
qualifizierbar.
Benutzerprofile
Ausführende in
der täglichen
Routine
Verantwortliche in
der täglichen
Routine
Servicetätigkeiten
und Administration
Für die Arbeiten in der täglichen Routine müssen die Bedienpersonen
in die einfachen Funktionen und die Beladung des Reinigungs- und
Desinfektionsautomaten eingewiesen sein und regelmäßig geschult
werden. Sie benötigen Grundkenntnisse der maschinellen Aufbereitung von Medizinprodukten.
Die Arbeiten in der täglichen Routine finden in den Bedienebenen A
und C statt.
Für erweiterte Aufgaben, z. B. Programmunterbrechung oder Programmabbruch, werden weitergehende Grundkenntnisse der maschinellen Aufbereitung von Medizinprodukten benötigt.
Die Arbeiten finden in den Bedienebenen B statt.
Für Änderungen des Aufbereitungsprozesses oder Anpassungen des
Reinigungs- und Desinfektionsautomaten, z. B. an verwendetes Zubehör oder an die Gegebenheiten am Einsatzort, werden zusätzlich
spezifische Gerätekenntnisse benötigt.
Validierungen erfordern zusätzlich besondere Kenntnisse der maschinellen Aufbereitung von Medizinprodukten, der Verfahrenstechnik und
der anzuwendenden Normen und Gesetze.
Servicetätigkeiten und Validierungen werden in der Bedienebene D
durchgeführt.
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unreine Seite
Gerätebeschreibung
Geräteübersicht
a
Trocknungsaggregat TA (optional)
b
Griffleiste
c
Elektronische Steuerung "Profitronic" (siehe auch Programmierhandbuch)
d
Bedienelemente
e
Hauptschalter mit "Not-Aus-Funktion"
f
Klapptür (geschlossen)
g
Serviceklappe
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Gerätebeschreibung
unreine Seite
a
Siebkombination
b
Klapptür (geöffnet)
c
Vorratsbehälter für Dosiersysteme DOS 1 / DOS 3, optional DOS
2 / DOS 4
8
reine Seite
(nur G 7826)
Gerätebeschreibung
a
Griffleiste
b
Türöffner
c
Klapptür (geschlossen)
d
Printer (optional)
G 7825: auf der unreinen Seite
e
Serviceklappe
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Gerätebeschreibung
Bedienelemente
a
Display
mit Bildschirmschoner; d.h. die Hintergrundbeleuchtung schaltet
sich nach ca. 15 min automatisch aus;
beliebige Taste drücken, um die Displaybeleuchtung wieder einzuschalten
Während des Betriebs auftretende Fehlermeldungen werden im
Display angezeigt. Eine Tabelle mit allen Fehlermeldungen finden
Sie im Programmierhandbuch.
b
Ein/Aus-Taste (I-0)
c
Cursor-Taste links
bewegt den Cursor nach links:
– zum vorherigen Menüpunkt
– zum vorherigen Parameter
– zur vorherigen Eingabestelle
d
Cursor-Taste rechts
bewegt den Cursor nach rechts:
– zum nächsten Menüpunkt
– zum nächsten Parameter
– zur nächsten Eingabestelle
e
Minus-Taste
– Programmwahl für die Programmplätze ab 24
– seitenweise zurückblättern in Menüs
– Ziffern und Buchstaben eingeben
– Voreinstellungen ändern, z.B. Serviceparameter
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Gerätebeschreibung
f
Plus-Taste
– Programmwahl für die Programmplätze ab 24
– seitenweise vorblättern in Menüs
– Ziffern und Buchstaben eingeben
– Voreinstellungen ändern, z. B. Serviceparameter
g
Türschalter
h
Start-Taste
– Programm starten
– Eingabemodus aktivieren
– Werte und Einstellungen bestätigen
– Menüpunkte bestätigen, um in das entsprechende Untermenü
zu gelangen
i
Stop-Taste
– Programm abbrechen
– Eingabemaske verlassen ohne zu speichern
– Menü verlassen
j
Kundendienstschnittstelle PC
k
Programmwähler
Wahl der Programmplätze 1-23
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Dieser Reinigungsautomat entspricht den vorgeschriebenen Sicherheitsbestimmungen. Ein unsachgemäßer Gebrauch kann jedoch zu Schäden an Personen und Sachen führen.
Lesen Sie die Gebrauchsanweisung aufmerksam durch, bevor Sie
diesen Reinigungsautomaten benutzen. Dadurch schützen Sie sich
und vermeiden Schäden an dem Reinigungsautomaten.
Bewahren Sie die Gebrauchsanweisung sorgfältig auf!
Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Reinigungsautomat ist ausschließlich für die in der Gebrauchs-
anweisung genannten Anwendungsgebiete zugelassen. Jegliche andere Verwendung, Umbauten und Veränderungen sind unzulässig
und möglicherweise gefährlich.
Die Reinigungs- und Desinfektionsverfahren sind nur für Instrumente
bzw. Medizinprodukte sowie Laborgeräte konzipiert, die vom Hersteller als wiederaufbereitbar deklariert sind. Die Hinweise der Spülgutund Instrumentenhersteller sind zu beachten.
Miele haftet nicht für Schäden, die durch bestimmungswidrige Verwendung oder falsche Bedienung verursacht werden.
Der Reinigungsautomat ist ausschließlich für die stationäre Ver-
wendung in Innenräumen vorgesehen.
Beachten Sie folgende Hinweise, um Verletzungsgefahren zu vermeiden!
Der Reinigungsautomat darf nur durch den Miele Kundendienst in
Betrieb genommen, gewartet und repariert werden. Zur bestmöglichen Erfüllung von GLP-Leitlinien, Richtlinien für Medizinprodukte
und der Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) wird der
Abschluss eines Miele Instandhaltungs-/Wartungsvertrages empfohlen. Durch unsachgemäße Reparaturen können erhebliche Gefahren
für den Benutzer entstehen!
Der Reinigungsautomat darf nicht in explosionsgefährdeten und
frostgefährdeten Bereichen aufgestellt werden.
Die elektrische Sicherheit des Reinigungsautomaten ist nur dann
gewährleistet, wenn dieser an ein vorschriftsmäßig installiertes
Schutzleitersystem angeschlossen wird. Es ist sehr wichtig, dass diese grundlegende Sicherheitsvoraussetzung geprüft und im Zweifelsfall die Hausinstallation durch eine Fachkraft überprüft wird. Miele
kann nicht für Schäden verantwortlich gemacht werden, die durch
einen fehlenden oder unterbrochenen Schutzleiter verursacht werden,
z. B. elektrischer Schlag.
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Ein beschädigter oder undichter Reinigungsautomat kann Ihre Si-
cherheit gefährden. Den Reinigungsautomaten sofort außer Betrieb
setzen und den Miele Kundendienst informieren.
Die Bedienpersonen müssen eingewiesen und regelmäßig geschult
werden. Nicht eingewiesenen und ungeschulten Personen ist der Umgang mit dem Reinigungsautomaten zu untersagen.
Sicherheitshinweise und Warnungen
Vorsicht beim Umgang mit Prozesschemikalien! Es handelt sich
dabei zum Teil um ätzende, reizende und toxische Stoffe.
Die geltenden Sicherheitsvorschriften und Sicherheitsdatenblätter der
Hersteller der Prozesschemikalien beachten!
Schutzbrille und Handschuhe benutzen!
Der Reinigungsautomat ist nur für den Betrieb mit Wasser und da-
für vorgesehene Prozesschemikalien ausgelegt. Ein Betrieb mit organischen Lösemitteln oder entflammbaren Flüssigkeiten ist nicht zulässig!
Es bestehen u.a. Explosionsgefahr und die Gefahr von Sachbeschädigung durch die Zerstörung von Gummi- und Kunststoffteilen und
das dadurch verursachte Auslaufen von Flüssigkeiten.
Das Wasser im Spülraum ist kein Trinkwasser!
Bei stehender Einordnung von scharfem, spitzem Spülgut auf
mögliche Verletzungsgefahren achten und so einsortieren, dass von
diesem keine Verletzungsgefahren ausgehen können.
Beim Betrieb des Reinigungsautomaten die mögliche hohe Tempe-
ratur berücksichtigen. Beim Öffnen der Tür unter Umgehung der Verriegelung besteht Verbrennungs-, Verbrühungs- bzw. Verätzungsgefahr oder bei Desinfektionsmitteleinsatz die Gefahr der Inhalation toxischer Dämpfe!
Können bei der Aufbereitung in der Spülflotte flüchtige toxische
Substanzen entstehen (z. B. Aldehyde im Desinfektionsmittel), sind
die Abdichtung der Tür und gegebenenfalls die Funktion des Dampfkondensators regelmäßig zu kontrollieren.
Das Öffnen der Tür des Reinigungsautomaten während einer Programmunterbrechung ist in diesem Fall mit einem besonderen Risiko
verbunden.
Beachten Sie im Notfall bei Kontakt mit toxischen Dämpfen oder
Prozesschemikalien die Sicherheitsdatenblätter der Hersteller der
Prozesschemikalien!
Wagen, Module, Einsätze und Beladung müssen vor der Entnahme
abkühlen. Danach eventuelle Wasserreste aus schöpfenden Teilen in
den Spülraum entleeren.
Nach der Trocknung mit dem Trocknungsaggregat zunächst nur
die Tür öffnen, damit das Spülgut, der Wagen, die Module und Einsätze abkühlen können.
Wenn für die Boilerheizung die "Boiler- Bereitschaft" programmiert
wurde, sollten Sie bei geöffneter Tür unbedingt auf austretendes heißes Wasser bzw. heißen Wasserdampf achten! Das Zuflussrohr befindet sich, von der unreinen Seite gesehen, unter der linken Korbführungsschiene.
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Fassen Sie nicht an die Heizkörper wenn Sie nach Ende des Pro-
gramms die Tür öffnen. Selbst einige Minuten nach beendetem Programm können Sie sich daran verbrennen.
Die Dampfheizung ist bis zu einem Druck von 1000 kPa zugelas-
sen. Das entspricht einer Siedetemperatur von 179 °C bei Wasser.
Der Reinigungsautomat und dessen unmittelbarer Umgebungsbe-
reich dürfen zur Reinigung nicht abgespritzt werden, z. B. mit einem
Wasserschlauch oder Hochdruckreiniger.
Trennen Sie den Reinigungsautomaten vom elektrischen Netz,
wenn er gewartet wird.
Beachten Sie folgende Hinweise, um die Qualitätssicherung
bei der Aufbereitung von Laborgeräten und medizinischen
Produkten zu gewährleisten und um Patientengefährdung
und Sachschäden zu vermeiden!
Sofern der Reinigungsautomat für behördlich angeordnete Entseu-
chungen eingesetzt wurde, müssen der Dampfkondensator und seine
Verbindungen zur Spülkammer und zum Ablauf des Reinigungsautomaten im Falle einer Reparatur oder eines Austausches desinfiziert
werden.
Eine Programmunterbrechung darf nur in Ausnahmefällen durch
autorisierte Personen erfolgen.
Den Reinigungs- und Desinfektionsstandard der Desinfektionsver-
fahren für Medizinprodukte in der Routine hat der Betreiber nachweisbar sicherzustellen. Die Verfahren müssen regelmäßig thermoelektrisch sowie durch Ergebniskontrollen dokumentierbar überprüft
werden.
Bei chemothermischen Verfahren sind zusätzliche Prüfungen mit
Chemo- bzw. Bio-Indikatoren erforderlich.
Für die thermische Desinfektion sind Temperaturen und Einwirkzei-
ten anzuwenden, die gemäß Normen und Richtlinien sowie mikrobiologischen, hygienischen Kenntnissen die erforderliche Infektionsprophylaxe bereitstellen.
Die Aufbereitung von Medizinprodukten erfolgt mittels thermischer
Desinfektion.
Die Desinfektion von nicht hitzebeständigem Spülgut z.B. OP-Schuhen, kann mit dem Programm CHEM-DESIN unter Zugabe eines chemischen Desinfektionsmittels erfolgen. Die Desinfektionsparameter
basieren auf den Gutachten der Desinfektionsmittelhersteller. Ihre Angaben zu Handhabung, Einsatzbedingungen und Wirksamkeit sind
besonders zu beachten.
Die Anwendung derartiger chemo-thermischer Verfahren ist nicht für
die Aufbereitung von Medizinprodukten geeignet.
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Prozesschemikalien können unter gewissen Umständen zu Schä-
den am Reinigungsautomaten führen. Es wird empfohlen, den Empfehlungen der Hersteller der Prozesschemikalien zu folgen.
Bei Schadensfällen und dem Verdacht auf Materialunverträglichkeiten
wenden Sie sich an Miele.
Es dürfen keine abrasiven Prozesschemikalien in den Reinigungs-
automaten eingebracht werden. Diese erhöhen den Verschleiß an den
Maschinenbauteilen, z.B. an den Sprüharmlagerungen. Falls entsprechende Mittel zur manuellen Vorbehandlung von Containern oder Instrumenten eingesetzt werden, müssen diese vor dem Aufbereitungsprozess im Reinigungsautomaten restlos entfernt werden!
Vorausgehende Behandlungen, z. B. mit Reinigungs- oder Desin-
fektionsmitteln, aber auch bestimmte Anschmutzungen sowie Prozesschemikalien, auch kombiniert durch chemische Wechselwirkung,
können Schaum verursachen. Schaum kann das Reinigungs- und
Desinfektionsergebnis beeinträchtigen.
Das Aufbereitungsverfahren muss so eingestellt werden, dass kein
Schaum aus dem Spülraum austritt. Austretender Schaum gefährdet
den sicheren Betrieb des Reinigungsautomaten.
Das Aufbereitungsverfahren muss regelmäßig durch den Betreiber
kontrolliert werden, um Schaumbildung zu erkennen.
Um Sachbeschädigungen am Reinigungsautomaten und verwen-
detem Zubehör durch die Einwirkung von Prozesschemikalien, eingebrachter Verschmutzung sowie deren Wechselwirkung zu vermeiden,
sind die Hinweise im Kapitel "Chemische Verfahrenstechnik" zu berücksichten.
Die anwendungstechnische Empfehlung von Prozesschemikalien,
wie z. B. Reinigungsmitteln, bedeutet nicht, dass Miele die Einflüsse
der Prozesschemikalien auf das Material des Spülgutes verantwortet.
Beachten Sie, dass Formulierungsänderungen, Lagerbedingungen
usw., welche vom Hersteller der Prozesschemikalien nicht bekanntgegeben wurden, die Qualität des Reinigungsergebnisses beeinträchtigen können.
Achten Sie bei der Verwendung von Prozesschemikalien unbedingt
auf die Hinweise des jeweiligen Herstellers. Setzen Sie die Prozesschemikalien nur für den vom Hersteller vorgesehenen Anwendungsfall
ein, um Materialschäden und ggf. heftigste chemische Reaktionen (z.
B. Knallgasreaktion) zu vermeiden.
Bei kritischen Anwendungen, in denen besonders hohe Anforde-
rungen an die Aufbereitungsqualität gestellt werden, sollten die Verfahrensbedingungen (Reiniger, Wasserqualität etc.) vorab mit Miele
abgestimmt werden.
15
Sicherheitshinweise und Warnungen
Wenn an das Reinigungs- und Nachspülergebnis besonders hohe
Anforderungen gestellt werden (z. B. chemische Analytik), muss
durch den Betreiber eine regelmäßige Qualitätskontrolle zur Absicherung des Aufbereitungsstandards erfolgen.
Die Wagen, Module und Einsätze zur Aufnahme des Spülguts sind
nur bestimmungsgemäß zu verwenden.
Spülgut mit Hohlräumen muss innen vollständig mit Spülflotte durchströmt werden.
Restflüssigkeit enthaltende Gefäße müssen vor dem Einordnen
entleert werden.
Das Spülgut darf höchstens mit Resten von Lösemitteln und Säu-
ren benetzt sein, wenn es in den Spülraum gelangt. Dies gilt insbesondere für Salzsäure, chloridhaltige Lösungen und korrodierende Eisenwerkstoffe!
Lösemittel in Verbindung mit der Anschmutzung dürfen nur in Spuren
vorhanden sein, besonders bei Gefahrenklasse A1.
Achten Sie darauf, dass die Edelstahlaußenverkleidung des Reini-
gungsautomaten nicht mit chlorid- und salzsäurehaltigen Lösungen
oder Dämpfen in Kontakt kommt, um Korrosionsschäden zu vermeiden.
Nach Arbeiten am Leitungswassernetz muss die Wasserversor-
gungsleitung zum Reinigungsautomaten entlüftet werden. Anderenfalls können Bauteile des Reinigungsautomaten beschädigt werden.
Beachten Sie die Installationshinweise in der Gebrauchsanweisung
und die beiliegende Installationsanweisung.
Benutzung von Zubehör
Es dürfen nur Miele Zusatzgeräte für den entsprechenden Verwen-
dungszweck angeschlossen werden. Die Typbezeichnungen der Geräte nennt Ihnen Miele.
Es dürfen nur Miele Wagen, Module und Einsätze verwendet wer-
den. Bei Veränderung des Miele Zubehörs oder bei Verwendung anderer Wagen und Einsätze kann Miele nicht sicherstellen, dass ein
ausreichendes Reinigungs- und Desinfektionsergebnis erreicht wird.
Dadurch ausgelöste Schäden sind von der Garantie ausgenommen.
Es dürfen nur Prozesschemikalien eingesetzt werden, die von ih-
rem Hersteller für das jeweilige Anwendungsgebiet freigegeben sind.
Der Hersteller der Prozesschemikalien trägt die Verantwortung für negative Einflüsse auf das Material des Spülgutes und des Reinigungsautomaten.
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Am Reinigungsautomaten angebrachte Symbole
Achtung:
Gebrauchsanweisung beachten!
Achtung:
Gefahr durch elektrischen Schlag!
Entsorgung des Altgerätes
Bitte beachten, dass das Altgerät durch Blut und andere Körper-
flüssigkeiten, pathogene Keime, fakultativ pathogene Keime, gentechnisch verändertes Material usw. kontaminiert sein kann und deshalb vor der Entsorgung dekontaminiert werden muss.
Entsorgen Sie aus Gründen der Sicherheit und des Umweltschutzes
alle Reste von Prozesschemikalien unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften (Schutzbrille und Handschuhe benutzen!).
Entfernen bzw. zerstören Sie auch den Türverschluss, damit sich Kinder nicht einschließen können. Danach das Gerät einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen.
Bei Geräten mit Tanksystem muss das Wasser im Tank vorher entfernt werden.
Miele haftet nicht für Schäden, die infolge von Nichtbeachtung der
Sicherheitshinweise und Warnungen verursacht werden.
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Automatische Wagenkennung (Option)
Automatische Wagenkennung
Die automatische Wagenkennung ordnet einem Wagen einen Programmplatz zu. Dazu müssen die Wagen mit einer Magnetleiste kodiert sein.
In Bedienebene C steht für einen kodierten Wagen nur das Programm
zur Verfügung, das dem entsprechenden Programmplatz zugeordnet
ist.
Nachdem ein kodierter Wagen eingeschoben wurde und die Tür des
Reinigungsautomaten geschlossen ist, wählt die automatische Wagenkennung das zugeordnete Programm aus.
Die Kodierung der Wagen und die Programmplatzänderung werden
im Programmierhandbuch des Reinigungsautomaten beschrieben.
An der Magnetleiste, besonders an ihrer Unterseite, dürfen keine metallischen Kleinteile oder Instrumententeile haften, die durch
den starken Magnetismus angezogen wurden.
Durch anhaftende metallische Gegenstände kann die Kodierung
falsch abgelesen werden.
Bit 6 (WAK) ist kein Bestandteil der veränderbaren Magnetleiste.
Achten Sie darauf, Wagen mit seitlicher Ankupplung mit einer
Schiene zu kodieren, deren Bit 6 auf I eingestellt ist.
Wagen ohne seitliche Ankupplung müssen mit einer Schiene ohne
sechstes Bit kodiert sein.
Magnetleisten der Reinigungsautomaten G 7823 - G 7826 müssen
graue Magnete enthalten,
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Anwendungstechnik
Allgemeine Hinweise
Der Reinigungsautomat ist mit unterschiedlichen Wagen ausrüstbar,
die nach Art und Form des zu aufzubereitenden Spülgutes mit unterschiedlichen Einsätzen und Modulen ausgestattet werden können.
Wagen, Einsätze und Zubehör müssen entsprechend der Aufgabenstellung ausgewählt werden.
Ausstattungsbeispiele und Hinweise zu den einzelnen Anwendungsgebieten finden Sie auf den nächsten Seiten.
vor
Programmstart
nach
Programmende
Prüfen Sie vor jedem Programmstart folgende Punkte (Sichtkontrolle):
– Ist das Spülgut spültechnisch richtig eingeordnet und angeschlos-
sen?
– Sind die Sprüharme sauber und können sie frei rotieren?
– Ist die Siebkombination frei von Verschmutzungen?
Vorhandene große Teile entfernen, evtl. Siebkombination reinigen.
– Ist der Wagen richtig an die Wasserversorgung angekoppelt?
– Sind die herausnehmbaren Module, Spüldüsen, Spülhülsen und
sonstige Spülvorrichtungen ausreichend fest arretiert?
– Sind die Vorratsbehälter der Prozesschemikalien ausreichend ge-
füllt?
Prüfen Sie nach jedem Programmende folgende Punkte:
– Kontrollieren Sie das Reinigungsergebnis des Spülgutes mittels
Sichtkontrolle.
– Befindet sich sämtliches Spülgut mit Hohlräumen noch auf den ent-
sprechenden Düsen?
Proteinnachweis
Spülgut, das sich während der Aufbereitung von den Adaptern
gelöst hat, muss noch einmal aufbereitet werden.
– Sind die Lumen des Spülgutes mit Hohlräumen durchgängig?
– Sind die Düsen und Anschlüsse fest mit dem Wagen, Modul/ oder
Einsatz verbunden?
Das Reinigungsergebnis sollte stichprobenartig, z.B. wöchentlich,
durch proteinanalytische Kontrollen überprüft werden, z.B. mit dem
Miele Test-Kit oder dem Miele ProCare Protein Check.
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Anwendungstechnik
Spülgut
einordnen
Bereiten Sie ausschließlich Spülgut auf, das von seinem Hersteller als maschinell wiederaufbereitbar deklariert ist und beachten
Sie dessen spezifische Aufbereitungshinweise.
Die Aufbereitung von Einwegmaterial ist nicht zulässig.
– Das Spülgut grundsätzlich so einordnen, dass alle Flächen von
Spülflotte umspült werden können. Nur dann kann es sauber werden!
– Das Spülgut darf nicht ineinander liegen und sich gegenseitig abde-
cken.
– Spülgut mit Hohlräumen muss innen vollständig mit Spülflotte
durchströmt werden.
– Bei Spülgut mit engen, langen Hohlräumen muss die Durchspülbar-
keit sichergestellt sein, bevor es in eine Spülvorrichtung eingesetzt
oder an eine Spülvorrichtung angeschlossen wird.
– Hohlgefäße mit den Öffnungen nach unten in die entsprechenden
Wagen, Module und Einsätze stellen, damit die Spülflotte ungehindert ein- und austreten kann.
– Spülgut mit tiefem Boden möglichst schräg einstellen, damit die
Spülflotte ablaufen kann.
– Hohe schlanke Hohlgefäße möglichst im mittleren Bereich der Wa-
gen einordnen. Dort werden sie von den Sprühstrahlen besser erreicht.
– Zerlegbares Spülgut entsprechend der Herstellerangaben auseinan-
der nehmen und die einzelnen Teile getrennt voneinander aufbereiten.
– Leichtes Spülgut mit einem Abdecknetz wie z.B. A 6 sichern oder
Kleinteile in eine Kleinteilesiebschale legen, damit sie die Sprüharme nicht blockieren oder durch die Magnetleiste der automatischen Wagenkennung angezogen werden.
– Klein- und Kleinstteile nur in speziellen Einsätzen oder verschließ-
baren Siebschalen bzw. Siebeinsätzen aufbereiten, wie z. B. dem E
473/1 für Kleinstteile.
– Die Sprüharme dürfen nicht durch zu hohes oder nach unten durch-
stehendes Spülgut blockiert werden.
– Um Korrosion zu vermeiden empfiehlt es sich, nur spültechnisch
einwandfreie Instrumente aus Edelstahl zu verwenden.
– Vernickeltes Spülgut und Spülgut mit farbeloxiertem Aluminium ist
für die maschinelle Aufbereitung bedingt geeignet. Es bedarf besonderer Prozessbedingungen.
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– Thermolabiles Spülgut nur mit einem chemothermischen Verfahren
aufbereiten.
– Spülgut, das ganz oder teilweise aus Kunststoff besteht, muss ther-
mostabil sein.
Anwendungstechnik
Das im Rahmen der Validierung festgelegte Beladungsmuster unbedingt einhalten!
Vorabräumen
Instrumentenentsorgung
Spülgut vor dem Einordnen entleeren, ggf. seuchengesetzliche Be-
stimmungen beachten.
Reste von Säuren und Lösemitteln, insbesondere Salzsäure und
chloridhaltige Lösungen, dürfen nicht in den Spülraum gelangen.
Die Instrumentenentsorgung erfolgt vorzugsweise trocken.
Chemisch vorbehandelte Instrumente müssen vor der Aufbereitung
im Reinigungsautomaten gründlich abgespült werden, um eine starke
Schaumbildung während des Aufbereitungsprozesses zu vermeiden.
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