Mit den Bedieneinheiten EPM−H605 und EPM−H606 können Sie auf Codestellen
von Lenze Antriebsreglern, Servo PLC 9300 und Drive PLC zugreifen und diese auf
komfortable Weise steuern. Die Kommunikation erfolgt über Systembus (CAN).
Mit der Lenze−Software »HMI Designer« lässt sich die Programmierung der
Bedieneinheiten einfach realisieren.
1.1Über diese Betriebsanleitung
ƒ Die vorliegende Betriebsanleitung dient dem sicheren und fehlerfreien
Arbeiten an und mit den Bedieneinheiten EPM−H605 und EPM−H606.
ƒ Alle Personen, die an und mit den Bedieneinheiten EPM−H605 und
EPM−H606 arbeiten, müssen bei ihren Arbeiten die Betriebsanleitung
verfügbar haben und die für sie relevanten Angaben und Hinweise
beachten.
ƒ Die Betriebsanleitung muss stets komplett und in einwandfrei lesbarem
Zustand sein.
1.2Verwendete Begriffe
Vorwort und Allgemeines
Über diese Betriebsanleitung
1
BegriffIm folgenden Text verwendet für
AntriebsreglerLenze Frequenzumrichter 8200 vector und 9300 vector,
HMIHuman Machine Interface
1.3Lieferumfang
MengeWichtig
l 1 Bedieneinheit
– EPM−H605 mit 10 m Kabel oder
– EPM−H606 mit 10 m Kabel und Stecker
l 1 Betriebsanleitung
l 1 Wandbefestigung
l 1 Handschlaufe
EDBPM−H605 DE/EN/FR 7.2
Lenze Servo−Umrichter 9300 und 9400
Überprüfen Sie nach Erhalt der Lieferung sofort, ob
der Lieferumfang mit den Warenbegleitpapieren
übereinstimmt. Für nachträglich reklamierte Mängel übernimmt Lenze keine Gewährleistung.
Reklamieren Sie
l erkennbare Transportschäden sofort beim An-
lieferer.
l erkennbare Mängel/Unvollständigkeit sofort
bei der zuständigen Lenze−Vertretung.
l
9
2
Sicherheitshinweise
Sicherheitsrelevante Bauelemente
2Sicherheitshinweise
2.1Sicherheitsrelevante Bauelemente
Stopp−Taster mit Stoppfunktionalität
(nur bei der Bedieneinheit EPM−H605)
ƒ Wenn die Bedieneinheit nicht angeschlossen ist, hat der Stopp−Taster
keine Wirkung. Bewahren Sie deshalb eine nicht angeschlossene
Bedieneinheit immer an einem sicheren Ort auf.
ƒ Die zwangsöffnenden Schaltkontakte des Stopp−Tasters müssen so
verschaltet sein, dass sie der Sicherheitskategorie nach EN 954−1
genügen, die aufgrund der Risikoanalyse nach EN 1050 der Maschine
ermittelt wurde.
Zustimmtaster
ƒ Der Zustimmtaster entspricht den Anforderungen der EN 60204−1.
ƒ Mit dem Zustimmtaster können Sie die Sicherheitskategorie 3 nach
EN 954−1:1996 erreichen (Zustimmung über 2 Schaltkreise).
ƒ Nur der Schaltzustand 2 (mittlere Stellung) ermöglicht eine Zustimmung.
In den Schaltzuständen 1 und 3 befindet sich der Zustimmtaster in
Stellung "Aus". (¶ 33)
ƒ Durch die alleinige Betätigung des Zustimmtasters dürfen keine
gefahrbringenden Zustände eingeleitet werden. Es muss zusätzlich ein
zweiter Startbefehl erfolgen.
ƒ Im Gefahrenbereich darf sich nur die Person aufhalten, die den
Zustimmtaster betätigt.
ƒ Der Zustimmtaster ist als Schutzfunktion nur dann geeignet, wenn der
Bediener Personengefährdungen rechtzeitig erkennt und dann sofort
Maßnahmen treffen kann, um die Gefährdung zu vermeiden.
10
l
EDBPM−H605 DE/EN/FR 7.2
2.2Verwendete Hinweise
Um auf Gefahren und wichtige Informationen hinzuweisen, werden in dieser
Dokumentation folgende Piktogramme und Signalwörter verwendet:
Sicherheitshinweise
Aufbau der Sicherheitshinweise:
} Gefahr!
(kennzeichnet die Art und die Schwere der Gefahr)
Hinweistext
(beschreibt die Gefahr und gibt Hinweise, wie sie vermieden werden
kann)
Piktogramm und SignalwortBedeutung
{ Gefahr!
} Gefahr!
( Stop!
Anwendungshinweise
Sicherheitshinweise
Verwendete Hinweise
Gefahr von Personenschäden durch gefährliche elektrische Spannung
Hinweis auf eine unmittelbar drohende Gefahr, die den
Tod oder schwere Verletzungen zur Folge haben kann,
wenn nicht die entsprechenden Maßnahmen getroffen
werden.
Gefahr von Personenschäden durch eine allgemeine
Gefahrenquelle
Hinweis auf eine unmittelbar drohende Gefahr, die den
Tod oder schwere Verletzungen zur Folge haben kann,
wenn nicht die entsprechenden Maßnahmen getroffen
werden.
Gefahr von Sachschäden
Hinweis auf eine mögliche Gefahr, die Sachschäden zur
Folge haben kann, wenn nicht die entsprechenden Maßnahmen getroffen werden.
Fontsfrei wählbar
Kontrasteinstellungüber Software
Uhreinstellungüber Software (ohne Pufferbatterie)
Hintergrundbeleuchtungja
Lebensdauer bei 25°C15000 h
DC−SpannungsversorgungDC 24 V (+18 ... 32 V)
Leistungsaufnahme10 W bei DC 24 V
Leitungslänge10 m
Querschnitt0,25 mm
Anzahl der Adern26
max. Strombelastbarkeit pro Ader0,5 A
Spannungversorgung LampeDC 24 V
Stromaufnahme Lampe8 mA
Lebensdauer Lampe50000 h
ProtokollSystembus (CAN)
KommunikationsmediumDIN ISO 11898
Netzwerk−TopologieLinie (beidseitig abgeschlossen mit
Die Bedieneinheit unterstützt die in der Tabelle aufgeführten Eigenschaften.
BeschreibungWert
Beschriftung
Der Rezeptstruktur zugeordnete System−Variablen
Direktbefehl mit Wert−Struktur
Dynamische Funktionen
Einfügen von Bildern
Funktionen
Funktionstasten, touch buttons
und touch areas
Wert subtrahieren
Wert addieren
Wert ODER verknüpfen
Wert UND verknüpfen
Wert XOR verknüpfen
Wert setzen
Bilderlisten (mit Bit−Gruppen, Einzel−Bits oder
Zahlenwerten)
Textlisten (mit Bit−Gruppen, Einzel−Bits oder
Zahlenwerten)
Beweglisches symbolisches Feld
Anzeigen der Seiten−Hilfe
Anzeige der Statusseite des Treibers
Bit permanent setzen
Bit permanent zurücksetzen
Bit umkehren
Direktbefehl mit Wert−Struktur
Echtzeitbit setzen
Echtzeitbit zurücksetzen
Gehe zu Seite
Im Gerät gespeicherte Trends lesen
Interner Befehl
Keine (Globaldefinition verwenden)
Makro
Taste deaktivieren
Programmierbare Funktionstasten10
Lokale oder globale Konfiguration der Funk-
tionstasten
Touch buttons320 pro
Touch areas24
1024
Seite
1)
14
l
EDBPM−H605 DE/EN/FR 7.2
Technische Daten
Eigenschaften der Bedieneinheit
Grafische Funktionen
Interne Befehle
Interne Register4096 Byte
Logik
Meldungen
Passwort
Rezepte [Anzahl/Variablen pro Rezept]128/256
Bogen
Kreis
Linie
Rechteck
Balkengrafik
Bedienseite
Die generelle Seitenzahl auf Null setzen
Hilfe der Seite
Nächste Seite
Passwort ändern
Passwort Login
Passwort Logout
Projekt beenden
Projektinformationen anzeigen
Rezept an das Gerät senden
Rezept aus Datenspeicher laden
Rezept im Datenspeicher sichern
Rezept löschen
Rezept vom Videopuffer an das Gerät senden
Rezept−Verzeichnis anzeigen
Seiten−Verzeichnis anzeigen
Sprache ändern
Vom Gerät empfangenes Rezept im Datenspei-
cher sichern
Vom Gerät empfangenes Rezept im Puffer sichern
Vorangehende Seite
Automatische Operationen32
Gleichungen32
Timer32
Makros (Total/Befehle pro Makro)1024/16
Informationsmeldungen [insgesamt/gleichzei-
tig aktiv]
Hilfe zu Meldungen256
Systemmeldungen
Zeichen8 Bit
Ebenen10
Elektrische Daten
WertBeschreibung
256/256
3
EDBPM−H605 DE/EN/FR 7.2
l
15
3
Technische Daten
Elektrische Daten
Eigenschaften der Bedieneinheit
Seiten
Sprachen
Uhrzeit/Datum
Variablen
1)
von der Projektgröße begrenzter Richtwert
Seiten128
Hilfe zu Seiten128
Unterstützte Sprachen4
Frei wählbare fonts
Uhrzeit mit Sekunden
Uhrzeit ohne Sekunden
Darstellung als Datum (tt.mm.jjjj)
Darstellung als Wochentag
Grenzwerte− und lineare Korrektur−Variablen
Bewegungsvariablen (bewegliches symboli-
Befestigen Sie die Bedieneinheit immer mit der Justiervorrichtung,
um ein unbeabsichtigtes Betätigen des Zustimmtasters zu
verhindern.
Mechanische Installation
Bedieneinheit befestigen
0
90°
< 106 mm
4
Abb. 4−1 Bedieneinheit befestigen
1. Wandbefestigung 0 in Sichthöhe befestigen.
2. Bedieneinheit an Wandbefestigung einhängen.
3. Justiervorrichtung 1 so unter der Bedieneinheit positionieren, dass bei
einer leichten Kopfneigung und einem idealen Sichtabstand senkrecht auf
die Anzeige geschaut werden kann.
4. Bedieneinheit abhängen und Justiervorrichtung befestigen.
5. Bedieneinheit wieder an Wandbefestigung einhängen.
EDBPM−H605 DE/EN/FR 7.2
l
90°
1
h605_005
19
5
Elektrische Installation
Signalbelegung des Anschlusskabels
Bedieneinheit EPM−H605
5Elektrische Installation
( Stop!
Bedieneinheit nur im spannungslosen Zustand verdrahten!
Beschädigung angeschlossener Geräte. Verbinden Sie den PE−Leiter
so, wie es in der Abbildung dargestellt ist!
Elektrische Installation
5
EPM-H605
DC+24V
DC0V
EPM-H606 (HW 1A, 1B)
DC+24V
DC0V
EPM-H606 (HW 1D)
DC+24V
DC0V
Abb. 5−1 Versorgungsspannung anschließen
GNYE
RD
BK
21
22
C1
C2
EPM−H605Bedieneinheit für festen Anschluss
EPM−H606 (HW 1A, 1B) Bedieneinheit mit 42−poligem Stecker (Hardwarestand 1A
EPM−H606 (HW 1D)Bedieneinheit mit 20−poligem Stecker (Hardwarestand 1D)
PE
DC+24V
DC0V
und 1B)
L1
N
PE
~
DC +18…32V
h605_007
EDBPM−H605 DE/EN/FR 7.2
l
23
5
Elektrische Installation
Sub−D−Stecker zur Datenübertragung vom PC anschließen
5.3Sub−D−Stecker zur Datenübertragung vom PC anschließen
Um Projekte vom PC in die Bedieneinheit übertragen zu können, müssen Sie einen 25−poligen Sub−D−Stecker mit Buchsenfeld an die Adern der Bedieneinheit
anschließen.
EPM-H605
PK
WH
YE
31
32
33
141
C9
C10
C11
und 1B)
TX RS232 OUT
RX RS232 IN
Signal GND
EPM-H606 (HW 1A, 1B)
TX RS232 OUT
RX RS232 IN
Signal GND
EPM-H606 (HW 1D)
TX RS232 OUT
RX RS232 IN
Signal GND
Abb. 5−2 Anschluss Sub−D−Stecker
EPM−H605Bedieneinheit für festen Anschluss
EPM−H606 (HW 1A, 1B) Bedieneinheit mit 42−poligem Stecker (Hardwarestand 1A
EPM−H606 (HW 1D)Bedieneinheit mit 20−poligem Stecker (Hardwarestand 1D)
l
HMI Designer
h605_008
24
Pinbelegung des Sub−D−Steckers
Signal
n. c.1˙˙˙
Tx RS2322PK31C9
Rx RS2323WH32C10
n. c.4 ... 6˙˙˙
Signal GND 7YE33C11
n. c.8 ... 25˙˙˙
5.4.3Bedieneinheit EPM−H606 mit 42−poligem Stecker
(Nur Bedieneinheit mit Hardwarestand 1A und 1B)
( Stop!
Busfehler!
ƒ Der Anschluss der Bedieneinheit ohne CAN−Repeater an den
Systembus (CAN) führt zu Busfehlern, wenn während des
Betriebs der Stecker der Bedieneinheit abgezogen wird.
Schutzmaßnahme:
ƒ Schließen Sie die Bedieneinheit über einen CAN−Repeater an.
– Lesen Sie die Dokumentation zum CAN−Repeater.
A
1
HI
120
A(H606)
n+1
120
CAN-LOW
CAN-HIGH
CAN-GND
""
""
Abb. 5−4 Bedieneinheit mit 42−poligen Stecker anschließen
0CAN−Segment 11CAN−Segment 2
A
Busteilnehmer 1A2Busteilnehmer 2
1
A
Busteilnehmer nA
n
2176 CAN−Repeater EFM2176
A
2
HI
CGCGLOLO
24
23
25
CGCGLOLOHIHI
HILOGND CAN2
120
120
HILOGND
""
Busteilnehmer n+1 (z.B. EPM−H606)
n+1
A
CG LO HICG LO
""
DC +24 V
(DC +9 ... +35 V)
CAN1
""
+24
n
2176
GND
HI
1
0
h605_013
EDBPM−H605 DE/EN/FR 7.2
l
27
5
Elektrische Installation
Systembus (CAN) verdrahten
Bedieneinheit EPM−H606 mit 20−poligem Stecker
5.4.4Bedieneinheit EPM−H606 mit 20−poligem Stecker
(Nur Bedieneinheit mit Hardwarestand 1D)
( Stop!
Busfehler!
ƒ Der Anschluss der Bedieneinheit ohne CAN−Repeater an den
Systembus (CAN) führt zu Busfehlern, wenn während des
Betriebs der Stecker der Bedieneinheit abgezogen wird.
Schutzmaßnahme:
ƒ Schließen Sie die Bedieneinheit über einen CAN−Repeater an.
– Lesen Sie die Dokumentation zum CAN−Repeater.
A
1
HI
120
A(H606)
n+1
120
CAN-LOW
CAN-HIGH
CAN-GND
Abb. 5−5 Bedieneinheit mit 20−poligen Stecker anschließen
0CAN−Segment 11CAN−Segment 2
A
Busteilnehmer 1A2Busteilnehmer 2
1
A
Busteilnehmer nA
n
2176 CAN−Repeater EFM2176
""
A
2
HI
CGCGLOLO
B1
B2
B3
CGCGLOLOHIHI
HILOGND CAN2
120
HILOGND
""""
Busteilnehmer n+1 (z.B. EPM−H606)
n+1
CG LO HICG LO
""
DC +24 V
(DC +9 ... +35 V)
120
CAN1
A
n
HI
""
1
GND
+24
2176
0
h606_004
28
l
EDBPM−H605 DE/EN/FR 7.2
Elektrische Installation
Bedien− und Anzeigeelemente anschließen
5.5Bedien− und Anzeigeelemente anschließen
} Gefahr!
ƒ Wenn Sie die Zustimmung über 2 Schaltkreise realisieren,
erreichen Sie mit dem Zustimmtaster die Sicherheitskategorie 3
nach EN 954−1:1996.
ƒ Durch die alleinige Betätigung des Zustimmtasters dürfen keine
gefahrbringenden Zustände eingeleitet werden. Es muss
zusätzlich ein weiterer Fahrbefehl erfolgen.
5
EDBPM−H605 DE/EN/FR 7.2
l
29
5
Elektrische Installation
Bedien− und Anzeigeelemente anschließen
Bedieneinheit EPM−H605
5.5.1Bedieneinheit EPM−H605
} Gefahr!
Die zwangsöffnenden Schaltkontakte des Stopp−Tasters mit
Stoppfunktionalität müssen so verschaltet sein, dass sie der
Sicherheitskategorie nach EN 954−1 genügen, die aufgrund der
Risikoanalyse nach EN 1050 der Maschine ermittelt wurde.