Konica minolta AUTO METER VF User Manual [de]

AUTO METER VF

Bedienungsanleitung

Manual de instrucciones

G

S

Vielen Dank für den Kauf des AUTO METER VF von MINOLTA. Der AUTO METER VF von MINOLTA bietet die folgenden Funktionen:

Belichtungsmesser mit eingebautem Mikroprozessor zum Messen von Blitzlicht und Umgebungslicht für unterschiedlichste Aufnahmesituationen.

Analyse-Funktion zur Berechnung und Anzeige des Verhältnisses von Blitzlicht zu Umgebungslicht.

Speicherfunktionen zum Speichern von zwei Meßwerten, Durchschnittsfunktion zum Errechnen des Durchschnittswerts zweier Speicherwerte sowie eine Helligkeitsdifferenzfunktion zum Anzeigen der Abweichung eines Meßwerts von einem bestimmten Bezugswert.

Berechnungsfunktionen für die Belichtung bei Schatten und Schlaglicht für Reflexlichtmessungen mit Zubehörteilen, wie z.B. einem Motivmeßvorsatz.

(Alt-) Modus für anwenderspezifische Einstellungen, mit denen bestimmte Einstellungen, wie z.B. Belichtungskorrekturwerte oder die Anzahl an Verschlußzeitstopps, voreingestellt werden können.

Für müheloses, fehlerfreies Ablesen von Meßwerten werden diese im LCD-Datenfeld des Belichtungsmessers sowohl in analoger als auch in digitaler Form angezeigt.

Warnsymbole

Die folgenden Symbole in dieser Anleitung weisen auf wichtige Informationen hin, welche zur Vermeidung von Unfällen durch unsachgemäße Handhabung des Geräts beitragen.

Dieses Symbol weist auf eine Vorsichtsmaßnahme hin. Lesen Sie den Text hinter diesem Symbol aufmerksam durch, um einen sicheren Betrieb des Geräts zu gewährleisten.

Dieses Symbol weist auf Handlungen hin, die unbedingt zu vermeiden sind. Achten Sie darauf, die beschriebenen Handlungen strikt zu vermeiden.

Dieses Symbol weist auf Handlungen hin, die zu vermeiden sind. Versuchen Sie niemals, das Gerät zu zerlegen.

Vorsichtsmaßnahmen und

Sicherheitshinweise

Für einen sicheren Betrieb des Belichtungsmessers sind bei dessen Benutzung die folgenden Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Bitte lesen Sie diese Anleitung aufmerksam durch und bewahren Sie sie zum späteren Nachlesen an einem sicheren Platz auf.

Diese Überschrift weist darauf hin, daß die unsachgemäße

WARNUNG Handhabung des Belichtungsmessers zu schweren Verletzungen mit möglicher Todesfolge führen kann.

Verwenden Sie den Belichtungsmesser niemals an Plätzen, an denen feuergefährliche Dämpfe (z.B. Benzin) vorhanden sind. Andernfalls könnte es zu einem Brand kommen.

Werfen Sie Batterien niemals in ein offenes Feuer. Laden Sie nicht aufladbare Batterien niemals auf. Ebenso dürfen Batterien niemals kurzgeschlossen, erhitzt oder zerlegt werden. Andernfalls besteht die Gefahr von Bränden und Verletzungen durch auslaufende Batteriesäure.

Versuchen Sie niemals, den Belichtungsmesser umzubauen oder zu zerlegen. Andernfalls besteht die Gefahr von Bränden und elektrischen Schlägen.

Betreiben Sie das Gerät niemals in beschädigtem Zustand oder wenn Rauch oder fremde Gerüche auftreten, da es sonst zu einem Brand kommen kann. Schalten Sie das Gerät in einem solchen Fall sofort aus, ziehen Sie den Stecker des Netzteils ab und wenden Sie sich an die nächstgelegene Kundendienststelle.

Diese Überschrift weist darauf hin,

daß die unsachgemäße VORSICHT Handhabung des

Belichtungsmessers zu Verletzungen oder Sachschäden führen kann.

Verwenden Sie niemals eine andere als die für diesen Belichtungsmesser vorgeschriebene Batterie. Legen Sie niemals alte zusammen mit neuen Batterien oder unterschiedliche Batteriesorten ein. Achten Sie beim Einlegen der Batterien auf die korrekte Ausrichtung der Plusund Minuspole gemäß den Markierungen am Belichtungsmesser (“+” und “-”). Andernfalls besteht die Gefahr, daß die Batterien auslaufen und Brände, Verletzungen oder Umweltschäden verursachen.

Inhaltsverzeichnis

Bezeichnung der Teile und Anzeigen 2

● Datenanzeigen 4

Vorbereitungen 8

Batterie 8

1.Vorbereitung 8

2.Einlegen 8

3.Prüfen 10

Einstellen der Filmempfindlichkeit 11

Wahl der Meßmethode 12

1.Auflichtwerte 13

2.Reflexlichtwerte14 * Unterschied zwischen Auflichtmessung und Reflexlichtmessung 15

Grundlegender Betrieb

19

Wahl der MeßmethodeÅ@ 19

Messen des Umgebungslichts20

1.Mit einer Standbildkamera 20

2.Mit einer Filmkamera 24

Blitzlichtmessung 27

1.Mit Synchronkabel 27

2.Ohne Synchronkabel 32 * Analyse-Funktion zur Berechnung des Verhältnisses von Blitzlicht zu

Umgebungslicht 36

Sonderfunktionen

38

Speicherfunktion 38

S/A/H-(Schatten/Mittelwert/Schlaglicht)-Berechnung 40

Helligkeitsdifferenzfunktion 46 * Messen des Beleuchtungsstärkenkontrasts mit dem Plan-Diffusor 51 * Verwendung eines vereinfachten Beleuchtungsstärkenmessers 56

Modus für benutzerspezifische Einstellungen (Alt-Modus) 58

1.Alt-Modus 58

Zubehör 61

Pflege und Aufbewahrung

63

1.Pflege63

2.Aufbewahrung 63

Hinweise zur korrekten Handhabung

64

● Kundendienst 65

Technische Daten 66

G1

Konica minolta AUTO METER VF User Manual

Bezeichnung der Teile und Anzeigen

Diffusor-

Taste A

(S/A/H-

Anschlußmarkierung

Berechnung)

 

Bajonettmarkierung

 

für Meßvorsätze

 

Zubehöran-

Taste M

schlußbuchse

(mit Kappe)

(Speichertaste)

Einschalttaste

Meßtaste

 

(POWER)

LCD-

 

 

Datenfeld

Taste für

Modustaste (MODE)

Filmempfindlichkeit

Anzeigewahltaste

(ISO)

Blende/

 

 

Belichtungswert

Buchse für Synchronkabel

Bezeichnung der Teile und Anzeigen

Schaltwippe zum

Erhöhen/Absenken

Batteriefachdeckel

Riemenöse

G2

G3

Bezeichnung der Teile und Anzeigen

Datenanzeigen im LCD-Feld

Zur besseren Erklärung sind in dem nachstehenden Diagramm sämtliche Anzeigen, die im LCD-Datenfeld aufleuchten, abgebildet.

1

Pointers

 

Zeiger

3

4

2

5

1.Analogskala/Zeiger

Die Zeiger geben Blendenstufen (FNo.) an.

Die Zeigermarkierungen leuchten zur Anzeige der Blendenstufen auf einer Analogskala auf. Bei Verwendung der Speicherfunktion oder anderer Funktionen können bis zu vier Zeiger gleichzeitig aufleuchten, die jeweils zwei Werte im Speicher (zwei Zeiger) anzeigen, nämlich der Durchschnitt dieser beiden Werte und der zuletzt gespeicherte Meßwert. Die rechts neben den zweistelligen Werten (Blendenstufen) stehende kleine Ziffer im digitalen Display zeigt eine Bruchwertanzeige zwischen einzelnen Stufen an. Der im Analogdisplay angezeigte Wert wird auf die nächste 0,5-Stufe aufoder abgerundet (0,2-Stufen werden auf 0 abgerundet, 0,3- und 0,7-Stufen werden auf 0,5 aufbzw. abgerundet, und 0,8-Stufen auf 1, d.h. auf die nächste volle Stufe, aufgerundet).

leuchtet auf, wenn ein Meßwert unter dem Anzeigebereich des Instruments liegt.

leuchtet auf, wenn ein Meßwert über dem Anzeigebereich des Instruments liegt.

Bezeichnung der Teile und Anzeigen

2.Verschlußzeit/Bildfrequenz-Anzeige

Zeigt die jeweilige Verschlußzeit bzw. die Bildfrequenz an, die mit der Schaltwippe zum Erhöhen/Absenken eingestellt wird.

Bei einer Verschlußzeit zwischen 0,6 und 50 s wird “s” angezeigt; zwischen 1 min und 30 min wird “m” angezeigt.

Einstellbereich: Verschlußzeit: 30 min bis 1/8000 s (1, 1/2 1/3 Stufen) Bildfrequenz: 8 bis 128 Bildwechsel je Sekunde

3.Filmempfindlichkeitsanzeige

Zeigt die Filmempfindlichkeit an, die mit der ISO-Taste und der Schaltwippe zum Erhöhen/Absenken eingestellt wird. Wenn der

Belichtungsmesser auf den Alt-Modus gestellt ist, zeigt das Display hierbei “ ” an.

Einstellbereich: ISO 3 bis 8000

4.Über-/Unterbelichtungsanzeigen

Wenn der Meßwert außerhalb des Anzeigebereichs des Belichtungsmessers liegt, erscheint die Anzeige oder .

5.Digitale Meßwertanzeige

Zeigt die Blendenstufe (bei Einstellung der Anzeigeeinheiten auf “FNo.”) oder den Belichtungswert (bei Einstellung der Anzeigeeinheiten auf “EV”) in Schritten von 0,1-Stufen an. Beim Messen von Blitzlicht wird nur die Blendenstufe (FNo.) angezeigt. Beim Messen der Helligkeitsdifferenz werden die Werte in EV angezeigt .

Anzeigebereich: Blendenstufe (FNo.) 1,0 bis 90 + 0,9 Stufen Belichtungswert (EV) -17 bis 40,8

G4

G5

Bezeichnung der Teile und Anzeigen

7

6

12

9

8

10

11

6.Meßanzeige

Durch das Drücken der Taste M zum Speichern eines Werts leuchtet einer dieser Punkte auf. Wenn 1 Wert gespeichert wird, leuchtet im LCD-Feld ein Punkt auf; werden zwei Werte gespeichert, leuchten zwei Punkte auf.

7.S/A/H-Berechnungsanzeigen

: Diese Anzeige leuchtet auf, wenn die Taste A (S/A/H-

Berechnung) gedrückt wird.

/ : Zum Wählen von H oder S bei der Reflexlichtmessung die A - Taste (S/A/H-Berechnung) gedrückt halten und gleichzeitig die Schaltwippe zum Erhöhen/Absenken drücken.

zum Messen der Belichtung schattiger Bereiche wählen; zum Messen von Schlaglichtbereichen wählen.

Bezeichnung der Teile und Anzeigen

8.Meßmodusanzeigen

Die MODE-Taste wiederholt drücken, um eine folgenden drei Meßbetriebsarten zu wählen: AMBI, CORD oder NON CORD.

Der Meßmodus wechselt bei jedem Tastendruck in der nachstehenden Reihenfolge: AMBI CORD NON CORD AMBI ...

9.Reflexlichtanzeige

Diese Anzeige leuchtet auf, wenn eine Objektmessungsblende oder ein Motivmeßvorsatz mit 5°-Sucher verwendet wird.

10.Analyseskala

Beim Messen von Blitzlicht zeigt diese Anzeige den ungefähren Anteil an Blitzlicht an der Gesamtbelichtung an.

11.Blitzlichtmeßanzeige

Diese Anzeige leuchtet während des Messens im CORD-Modus oder im NON CORD-Modus auf.

12.Helligkeitsdifferenzfunktionsanzeige

Diese Anzeige leuchtet beim Drücken der A -Taste (S/A/H- Berechnung) auf. Einzelheiten zur Helligkeitsdifferenzfunktion entnehmen Sie bitte der Beschreibung auf Seite 46.

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Vorbereitungen

Batterie

1. Vorbereitung

Der Belichtungsmesser funktioniert mit einer einzelnen Alkali-Trockenzellenbatterie (LR-6/1,5 V).

2. Einlegen

1 Den Batteriefachdeckel

2 Die Batterie einlegen.

durch Aufschieben in

Plus- (+) und Minuspol (-)

Pfeilrichtung abnehmen.

dabei entsprechend den

 

Markierungen im

 

Batteriefach ausrichten.

Vorbereitungen

3 Den Batteriefachdeckel

wieder aufsetzen.

Der Belichtungsmesser funktioniert nicht, wenn die Batterie falsch eingelegt wurde.

G8

G9

Vorbereitungen

3. Prüfen

Das Gerät prüft beim Einschalten automatisch den Zustand der Batterie.

Nach dem Einlegen einer neuen Batterie und dem Einschalten des Belichtungsmessers erscheint das unten gezeigte Anzeigebild.

Beim Einschalten des Belichtungsmessers mit schwachem Batteriestrom erscheint etwa 0,5 s vor der normalen Anzeige der Hinweis “bc” zusammen mit einem Batteriestromsymbol.

Wenn der Batteriestrom beim Einschalten des Geräts nicht mehr für eine Belichtungsmessung ausreicht oder der Batteriestrom während der Messung auf ein unzureichendes Maß abfällt, blinkt im LCD-Feld etwa 1 min lang der Hinweis “bo”; anschließend schaltet sich das LCD-Feld aus. In diesem Fall ist die Batterie auszutauschen.

Um Batteriestrom zu sparen, schaltet sich der Belichtungsmesser automatisch aus, wenn er etwa 10 Minuten lang nicht benutzt wurde.

Für weitere Messungen muß der Belichtungsmesser danach zuerst wieder eingeschaltet werden. (Dabei werden sämtliche Einstellungen für Filmempfindlichkeit, Verschlußzeit, Meßmodus und Anzeigeeinheiten gespeichert. Einzige Ausnahme: Der zuletzt gespeicherte Meßwert geht verloren.)

Vorbereitungen

Einstellen der Filmempfindlichkeit

Zum Einstellen der Filmempfindlichkeit die ISO-Taste gedrückt halten und dabei gleichzeitig die Schaltwippe zum Erhöhen/Absenken drücken.

Bei jedem Drücken der Taste wird die Filmempfindlichkeit 1/3-Stufe höher eingestellt. Durch anhaltendes Drücken der Taste wird der Empfindlichkeitswert fortlaufend erhöht, bis der maximale Wert von ISO 8000 erreicht ist, der nicht überschritten werden kann.

Bei jedem Drücken der Taste wird die Filmempfindlichkeit 1/3-Stufe niedriger eingestellt. Durch anhaltendes Drücken der Taste wird der Empfindlichkeitswert fortlaufend verringert, bis der minimale Wert von ISO 3 erreicht ist, der nicht unterschritten werden kann.

Bitte auf die korrekte Einstellung der Filmempfindlichkeit achten, da sämtliche Meßwerte auf diesem Einstellwert basieren.

Wenn die Filmempfindlichkeit nach der Messung geändert wird, wird der Meßwert neu berechnet und angezeigt.

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Vorbereitungen

Wahl der Meßmethode

Je nach Aufnahmebedingungen oder Motiv kann zwischen zwei Meßmethoden gewählt werden: Auflichtmessung und Reflexlichtmessung.

Zusammen mit diversen Zubehörteilen kann der AUTO METER VF von MINOLTA Belichtungsmessungen auf zwei verschiedene Arten durchführen. Für Auflichtmessungen wird der AUTO METER VF mit dem sphärischen Diffusor, Mini-Lichtmeßfühler oder Plan-Diffusor verwendet. Für Reflexlichtmessungen wird der AUTO METER VF zusammen mit dem Motivmeßvorsatz mit 5°-Sucher (Meßwinkel 5°) oder der Objektmessungsblende (Meßwinkel 40°) verwendet.

Der sphärische Diffusor für Auflichtmessungen liegt dem AUTO METER VF als serienmäßiges Zubehör bei.

Anderes Zubehör als der sphärische Diffusor ist getrennt erhältlich (siehe Seite 61).

Vorbereitungen

1. Auflichtmessungen

Bei der Ausführung von Auflichtmessungen sollte der sphärische Diffusor für dreidimensionale Motive, wie z.B. Porträts oder Architekturoder Landschaftsaufnahmen verwendet werden. Der Plan-Diffusor ist zum Fotografieren flächiger Motive, wie z.B. von Dokumenten oder Gemälden, oder zum Messen des Beleuchtungsstärkenkontrasts (siehe Seite 51) zu verwenden. Zum Fotografieren kleiner dreidimensionaler Motive sollte der Mini-Lichtmeßfühler verwendet werden, mit dem sich kleine Motive problemlos messen lassen.

Aufsetzen des sphärischen

Abnehmen des sphärischen

Diffusors

Diffusors

Den weißen Punkt am Diffusor auf die Diffusor-Anschlußmarkierung am Belichtungsmesser ausrichten und den Diffusor bis zum Einrasten im Uhrzeigersinn drehen. (Den Mini-Lichtmeßfühler an die Zubehöranschlußbuchse anschließen.)

Den Diffusor bis zum Anschlag im Gegenuhrzeigersinn drehen und anschließend vom Belichtungsmesser abziehen.

Für Reflexlichtmessungen den Belichtungsmesser in Motivnähe positionieren und den sphärischen Diffusor direkt auf die Kamera richten.

Der Lichtmeßkopf ist über 270 Grad drehbar und kann somit in nahezu allen Aufnahmesituationen eingesetzt werden.

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Vorbereitungen

2. Reflexlichtmessungen

Für Reflexlichtmessungen ist die Objektmessungsblende II (Meßwinkel 40°) notwendig. Die Belichtung basiert auf dem Durchschnittswert des Lichts, das von allen Motiven innerhalb des Sichtfelds (etwa 40°) reflektiert wird. Falls selektive Messungen oder Punktmessungen bestimmter Motivabschnitte gewünscht sind, sollte der Motivmeßvorsatz mit einem 5°- Sucher (Meßwinkel 5°) verwendet werden (siehe Seite 17).

Diese Zubehörteile werden auf die gleiche Weise wie der sphärische Diffusor aufgesetzt und abgenommen.

Vertikale Befestigung

Horizontale Befestigung

Für Reflexlichtmessungen den Lichtmeßkopf des Belichtungsmessers von der Kameraposition aus auf den zu messenden Bereich richten.

Der Lichtmeßkopf ist über 270 Grad drehbar und kann somit in nahezu allen Aufnahmesituationen eingesetzt werden.

Vorbereitungen

Unterschied zwischen Auflichtmessung und Reflexlichtmessung

Die Belichtung kann grundsätzlich auf zwei unterschiedliche Arten gemessen werden. Es kann entweder das auf das Motiv einfallende Licht, d.h. die Helligkeit des das Motiv beleuchtenden Lichts (Beleuchtungsstärke) (siehe Abb. 1), oder das vom Motiv reflektierte Licht, d.h. die Intensität des vom Motiv in Richtung Kamera reflektierten Lichts (Flächenhelligkeit) (siehe Abb. 2), gemessen werden.

Abb. 1 Auflicht-Meßmethode

Abb. 2 Reflexlicht-Meßmethode

Lichtquelle

Lichtquelle

Auflicht

 

 

Reflexlicht

Kamera

 

 

Kamera

Die Wahl der am besten geeigneten Meßmethode setzt ein grundlegendes Verständnis der vorhandenen unterschiedlichen Lichtquellen sowie der Bedeutung der Position und Ausrichtung des Meßvorsatzes während der Messung voraus.

Auflichtmessung

Bei der allgemeinen Fotografie reflektiert das Motiv das von der Lichtquelle ausgestrahlte Licht. Dieses Licht tritt durch das Objektiv hindurch, formt ein Bild auf dem Film und belichtet den Film.

Zur korrekten Berechnung der Belichtung bei der Auflichtmessung muß der Fotograf wissen, wieviel vom Beleuchtungslicht das Motiv tatsächlich zur Kamera reflektiert. Dabei muß man wiederum wissen, wie hell oder wie dunkel das Motiv bzw. wie stark die Reflexion des Motivs ist.

Da der typische Wert der Reflexion für viele Szenen 18%* beträgt, wird dieser Wert zur Berechnung der vom Motiv zur Kamera reflektierten Lichtstärke verwendet. Anschließend wird die Belichtung (Blendenstufe und Verschlußzeit) errechnet, um den gemessenen Bereich als Mittenton mit 18% Reflexion zu reproduzieren.

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Vorbereitungen

Die Auflichtmessung basiert somit auf dem Standardwert von 18% Reflexion. Das bedeutet, daß Bereiche des Motivs mit einer Reflexion von mehr 18% auf dem Bild heller sind (z.B. weiß), während Bereiche des Motivs mit einer Reflexion von weniger als 18% dunkler (z.B. schwarz) sind. Hierdurch entstehen bei der Abbildung des Motivs klare Kontraste. Diese Meßmethode erzeugt natürliche Hauttöne über den gesamten Bildbereich hinweg.

*Der Wert von 18% gilt als typischer Reflexionswert für zahlreiche verschiedene Motive.

Abb. 3

(a)(b)

Dreidimen-

sionale

Motive

Flache Motive

Präzise Auflicht-Belichtungsmessungen erfordern den kreativen Einsatz des sphärischen Diffusors und des Plan-Diffusors.

Beim Fotografieren dreidimensionaler Motive, wie z.B. Menschen, hängen Schlaglichtund Schattenbereiche eines Bilds von der Einfallrichtung der Hauptlichtquelle ab. Darüber hinaus wird die Belichtung auch durch Licht beeinflußt, welches das Motiv von der Seite oder von hinten her auf die Kamera reflektiert (Abb. 3 (a)). In derartigen Situationen fängt der sphärische Diffusor das aus verschiedenen Richtungen kommende Licht an der Motivposition auf, so daß dieses zur Beleuchtung des Motivs beitragende Licht bei der Belichtungsmessung ebenfalls berücksichtigt wird.

Beim Fotografieren flacher Motive, wie z.B. Bildern oder Dokumenten, trägt von der Seite oder von hinten einfallendes Licht kaum oder überhaupt nicht zur Motivbeleuchtung bei (siehe Abb. 3 (b)). In diesen Situationen ermöglicht der Plan-Diffusor präzise Belichtungsmessungen, da er nur die von vorn auf das Motiv einfallende Lichtquelle einfängt.

Vorbereitungen

Reflexlichtmessung

Die Reflexlichtmessung ist eine direkte Messung des vom Motiv auf die Kamera reflektierten Lichts (Flächenhelligkeit). Im Gegensatz zur Auflichtmessung liegt dieser Methode kein Standard-Motivreflexionswert von 18% zugrunde. Basierend auf der gemessenen, auf das Motiv fallenden Lichtmenge errechnet der Belichtungsmesser dabei den korrekten Belichtungswert für die Reproduktion des Motivs auf Film bei einer geeigneten mittleren Dichte (Mittenton). Das heißt, daß bei der Reflexlichtmessung alle Motive, ganz gleich ob hell oder dunkel (weiß oder schwarz), bzw. ungeachtet ihrer Reflexion, mit der gleichen Gesamtdichte (Mittenton) reproduziert werden. Aus diesem Grund ist es bei der Reflexlichtmessung wichtig zu entscheiden, welcher Bereich des Motivs gemessen werden soll, da der Gesamtbildbereich normalerweise mehr oder weniger starke Reflexionsunterschiede aufweist.

Für die Reflexlichtmessung gibt es zwei grundlegende Methoden mit jeweils unterschiedlichen Entfernungen und Winkeln zwischen Belichtungsmesser und Motiv. Eine dieser Methoden ist die “Durchschnittsmessung”, bei der die Belichtung des gesamten Bildes gemessen wird (Abb. 4). Die andere Methode ist die “Selektivmessung”, bei der nur die Belichtung eines bestimmten Bildbereichs gemessen wird (Abb. 5).

Abb. 4 Durchschnittsmessung

Abb. 5 Selektivmessung

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Vorbereitungen

Bei der Durchschnittsmessung wird die vom gesamten Motiv reflektierte Lichtmenge, welche vom Meßbereich des Belichtungsmessers aufgenommen wird, von einem Meßvorsatz mit relativ breitem Meßwinkel gemessen. Beträgt die durchschnittliche Reflexion des gesamten Motivs etwa 18%, entspricht der Belichtungsmeßwert ungefähr dem bei der Auflichtmessung errechneten Wert. Für derartige Aufnahmesituationen ist diese Meßmethode der schnellste und leichteste Weg zur Messung des Reflexlichts.

Ist innerhalb des von der Kamera erfaßten Sichtfelds jedoch ein großer heller oder dunkler Bereich oder Gegenlicht vorhanden, kann der Belichtungsmeßwert aufgrund dieser Faktoren zu hoch oder zu niedrig ausfallen, was bei derartigen Beleuchtungsverhältnissen in Betracht gezogen werden muß. Bei der Selektivmessung wird nur das Licht gemessen, das von einem bestimmten, ausgewählten Motivbereich reflektiert wird und innerhalb des Meßwinkels des Belichtungsmessers liegt. Dies wird durch die Verwendung eines Meßvorsatzes mit engem Meßwinkel erzielt, oder indem der Meßvorsatz nahe genug vor dem Motiv angeordnet wird. Da das Licht von anderen Bildbereichen keinen Einfluß auf den Belichtungsmesser hat, wird der gewählte Motivbereich mit der jeweils geeigneten Farbtondichte auf dem Film wiedergegeben. Weist der gemessene Bereich eine normale Reflexion auf, wie z.B. menschliche Haut, wird bei dieser Art der Belichtungsmessung, wie auch im Fall der Durchschnittsmessung, ein der Auflichtmessung sehr ähnliches Meßergebnis erzielt. Für fotografische Motive mit normaler Reflexion, wie z.B. Menschen, bietet diese Methode somit äußerst präzise Meßergebnisse. Bei der selektiven Messung sehr heller (starke Reflexion) oder sehr dunkler Motive (schwache Reflexion) kann sich diese Methode jedoch als problematisch erweisen, da der Belichtungsmesser davon ausgeht, daß das gesamte Bild die gleiche Farbtondichte wie der gewählte Bildausschnitt haben soll. Bei der Selektivmessung sollte der zu messende Motivbereich deshalb unter besonderer Berücksichtigung der oben genannten Faktoren ausgewählt werden.

Es gibt verschiedene fortgeschrittene Selektivmeßmethoden, wie z.B. die Schlaglicht-Standardbelichtung, bei der ein heller Bereich (weiß) des Bildes gemessen wird; die Schatten-Standardbelichtung, bei der ein dunkler Bereich (schwarz) des Bildes gemessen wird; und eine Methode zur Bestimmung der Belichtung durch die Auswertung des Motivkontrasts und dessen voraussichtliche Wiedergabe auf dem Film. Generell kann gesagt werden, daß die Selektivmeßmethode dem Fotografen eine äußerst präzise Kontrolle der Belichtung ermöglicht.

Grundlegender Betrieb

Das nachfolgende Kapitel erläutert die grundlegenden Funktionen des AUTO METER VF von MINOLTA für die Belichtungsmessung.

Wahl der Meßmethode

Blitzlicht bezieht sich auf momentane künstliche Beleuchtung von einer Lichtquelle, wie z.B. einem Elektronenblitz, einem Stroboskop usw.

Umgebungslicht bezieht sich auf Dauerbeleuchtung sowohl von natürlichen (Sonnenlicht) als auch elektrischen Lichtquellen (einschließlich Leuchtstoffröhren).

In beiden Fällen sind sowohl Auflichtmessungen als auch Reflexlichtmessungen möglich.

Verwenden Sie eine Standbildkamera?

Verwenden Sie eine Filmbildkamera?

 

 

 

 

Mit einer

 

 

 

 

 

 

 

Mit einer

 

 

 

 

Standbild-

 

 

 

 

 

 

 

Filmbild-

 

 

 

 

kamera

 

 

 

 

 

 

 

kamera

 

Alt-Modus

 

 

 

 

 

 

Alt-Modus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

TIME wählen

 

 

 

 

 

 

 

CINE wählen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Typ der zu messenden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lichtquelle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umgebungs

Blitzlicht

 

 

 

 

 

 

 

 

licht

 

 

 

 

(Mischlicht)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verwenden Sie ein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Synchronkabel?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit

 

 

 

Ohne

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Synchron-

Synchron-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

kabel

 

 

 

kabel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

CORD-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

AMBI-

 

 

 

 

NON CORD-

 

AMBI-

 

Modus

 

 

Modus

 

 

 

Modus

 

Modus

 

(S. 20)

 

 

(S. 27)

 

 

 

(S. 32)

 

(S. 20)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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