AMEi 6 iSET Stellantrieb für die intelligente
Optimierung des Betriebs von Fernwärme-/
Fernkälte-Stationen. Automatische Einstellung
des Δp-Einstellwerts an den Reglern AFP2, AFPQ2
und AFQMP2, die in Fernwärme-/Fernkältesystemen
verwendet werden.
Lösung für dynamische Fernwärmesysteme mit
einem großen Betriebsbereich zwischen min. und max.
Durchfluss (Warmwasserbereitstellung für Haushalte)
sowie für Systeme mit unzureichend dimensionierten
Regeleinrichtungen (überdimensionierte Regelventile,
falsche Ventilauswahl/Kennlinie, schlechtes
Stellverhältnis....).
Die Auto-Stabilisierungsfunktion überwacht
das Regelsignal und stabilisiert Schwingungen
bei Teillast-/Kleinstlast-Betriebsbedingungen
durch die Anpassung des Differenzdrucks Δp
über dem Motorregelventil(MCV).
Diese Verbesserung durch konstanten Echtzeitbetrieb
eines Motorregelventils führt zu einer stabileren
Regelung ohne Schwingungen und einem den
tatsächlichen Bedürfnissen entsprechenden
Durchfluss (Vermeidung von Überversorgung).
Daraus ergeben sich stabile Temperaturbedingungen
auf der Sekundärseite, eine Verbesserung des ΔT
auf der Primärseite und eine längere Lebensdauer
der installierten Technik.
Merkmale:
· Auto-Stabilisierungsfunktion
· Elektrischer Handbetrieb
· Positionsanzeige, LED-Signalisierung
· Min./max. Differenzdruck Δp über Endschalter
einstellbar (einstellbare Hubbegrenzung
des Druckstellantriebs)
· Thermischer Überlastschutz
· Externe Reset-Taste
· Einfache Montage, Vorfixierung mit Drahtsicherung
· Verdrehsicherung für den Stellantrieb
· Automatischer Kalibrierung auf
den Druckstellantrieb-Hub
· Wartungsfrei
· Spannungs- oder Stromeingangs-/
Ausgangssignal Y/X
· Modbus RS485
· Galvanische Trennung Y, X
· Mit Kabelverschraubungen versehen
Eigenschaften:
· Nennspannung:
- 24V AC/DC, 50/60Hz
- 230V AC, 50/60Hz
· Eingangsstellsignal: stetig
· Drehmoment: 7Nm
· Geschwindigkeit 36s/Umdrehung (18s/mm)
· Stellzeit, vollständiger Hub, ca. 30min
· Kompatibel mit stetigen 24-V- und
230-V-Stellantrieben AME 20/23/30/33, AME 55/56,
AME 85/86, AME 655/655GA/658/659
· Derzeit noch nicht kompatibel
mit AMV 3-Punkt-Stellantrieben
iSET ist keine Lösung für netzbedingte
Störungen und Schwingungen.
Externe Schwingungen, die von den anderen
Stationen erzeugt werden, Störungen aufgrund
schlechter Regelung an der Wärmequelle oder
ein schlechter Netzausgleich im Allgemeinen
liegen außerhalb des iSET-Wirkbereichs
und können nicht ausgeregelt werden.
Versorgungsspannung/max.
Stromaufnahme vor dem
Anschluss prüfen!
StellantriebstypAMEi 6 iS ET
SpannungsversorgungV24V AC/DC bzw. 230V AC; +10...-15%
LeistungsaufnahmeVA
FrequenzHz50/60
EingangssignalY
AusgangssignalX
DrehmomentNm7
Stellzeits/Umdrehung36
Stellzeit, vollständiger Hubmin.30
Max. Fördermediumstemperatur
Umgebungstemperatur0 … +55
Lager- und Transporttemperatur– 40... +70 (3Tage Lag erung)
Feuchte5 bis 95% (nicht kondensierend)
Schutzart
SchutzklasseIP54
Gewichtkg2,5
Manueller BetriebElektrisch
Reaktion bei StromausfallStellantrieb verbleibt in letzter Position
– Kennzeichnung entsprechend den Normen
V0 bis 10 (2 bis 10) [Ri = 40 kΩ]
mA0 bis 20 (4 bis 20) [Ri = 50 0Ω]
V0 bis 10 (2 bis 10) [Ri = 10kΩ]
mA0 bis 20 (4 bis 20) [Ri = 510Ω]
Abhängig vom Ventiltyp. Keine Einschränkunge n für 150°C
°C
Nieder spannungsrichtlinie (LVD) 2014/35/EU: DINEN60730 -1, DINEN60730-2-14
Richtlini e über die elektromagnetische Ver träglichkeit (EMV )
2014/30/EG: DINEN61000-6-2, DINEN61000- 6-3
8 (24V)
16 (230V)
230V – Schut zartII
24V – SchutzartIII
Aufbau
1. Gehäuseabdeckung
2. Funktionsknöpfe
3. Drahtsicherung
4. Kabelverschraubung
5. Endschalter
6. LED-Signal für
Stellantrieb-Betriebsart
7. LED-Anzeige für ModbusKommunikationsstatus
Montage
Die Stellantriebe sind in einer trockenen Umgebung
zu montieren.
Bei Installation im Freien muss der Stellantrieb durch
geeignete Maßnahmen vor Witterungseinflüssen
geschützt werden. Genaue Installationsanleitungen
sind den Handbüchern der jeweiligen
Druckstellantriebe zu entnehmen.
Mechanisch
Die zulässigen Einbaulagen von Ventil und
Druckstellantrieb überprüfen. Der AMEi6-Stellantrieb
kann in beliebiger Lage installiert werden
(siehe Darstellung). Dabei ist ausreichend Platz zum
Abnehmen der Gehäuseabdeckung vorzusehen
(siehe Abschnitt „Abmessungen“).
Elektro-Anschluss
Für den elektrischen Anschluss ist
die Gehäuseabdeckung zu entfernen.
Die iSET Auto-Stabilisierungsfunktion (ASF) überwacht das Regelsignal kontinuierlich.
Auftretende Signalschwingungen werden vom iSET-Algorithmus erkannt, woraufhin der Differenzdruck (Δp)
über dem Motorregelventil (MCV) durch Änderung des Δp-Einstellwerts am Differenzdruckregler automatisch
nachgestellt wird.
Dies geschieht durch Dehnen und Zusammendrücken der Einstellfeder am Druckstellantrieb, bis sich
das Regelsignal stabilisiert hat. Daraus ergeben sich stabilere Betriebsbedingungen des Motorregelventils
und ein verbesserter Wirkungsgrad der Fernwärmestation/-anlage.
Funktionsprinzip(Abb. 1)
Die Auto-Stabilisierungsfunktion (ASF) sucht nach 3 aufeinander folgenden Spitzenwerten (P1, P2, P3) im Regelsignal.
Wenn die Spitzen erkannt werden und die MCV-Position unter dem Schwellenwert liegt, berechnet die ASF
die erforderliche Differenzdruckreduzierung und verringert den Δp-Einstellwert über das MCV durch Ausdehnen
der Feder am Druckstellantrieb. Bei Erreichen des berechneten Punkts wird dieser Vorgang abgeschlossen.
Bei wiederholten Schwingungen wird das Verfahren wiederholt, bis die Schwingungen beseitigt sind und
der MCV über 50% geöffnet ist (werksseitig eingestellter Schwellenwert für Ventilhub/Regelsignal).
Sobald das Regelsignal den Schwellenwert überschreitet, wechselt iSET wieder zur ursprünglichen
Differenzdruckeinstellung (Δp-Einstellung für Auslegungs-Durchfluss).
Bei stabilem Regelsignal unterhalb des Schwellenwertes bleibt die iSET-Position unverändert.
Um Schwingungen nach der Systemstabilisierung zu verhindern, überwacht die ASF-Funktion nicht
nur Schwingungen, sondern analysiert auch die Art des Regelsignals (langsame Dämpfung, geeignete
Dämpfung, zu starke Dämpfung....). Basierend auf den Signaleigenschaften wird für eine korrekte
Die dreifarbigen LED-Funktionsanzeigen (grün/gelb/rot) befinden sich an der Vorderseite der oberen
Gehäuseabdeckung. Sie zeigen verschiedene Betriebsarten an.
RESET-Taste
Die Stellantriebe AMEi6 iNET/iSET verfügen über eine externe Rückstelltaste (RESET), die sich auf der oberen
Gehäuseabdeckung befindet. Mit dieser Reset-Taste kann der Bereitschaftsbetrieb (einmal drücken) oder
der Selbstpositionierungsmodus anhand voreingestellter Endschalterpositionen aktiviert bzw. beendet
werden (Taste jeweils 5Sekunden lang gedrückt halten). Weitere Angaben zu den Betriebsarten finden
Sie im nächsten Abschnitt.
LED-Betriebsartanzeige
Die dreifarbigen LED-Funktionsanzeigen (grün/gelb/rot) befinden sich an der Vorderseite der oberen
Gehäuseabdeckung. Sie zeigen verschiedene Betriebsarten an.
Betriebsarten
• Kalibriermodus:
Dient zur Kalibrierung auf den gewünschten Hub des Druckstellantriebs (Min-Max-Federeinstellung).
Zum Starten des Kalibriervorgangs die RESET-Taste 5 Sekunden lang gedrückt halten, bis die grüne
Leuchte zu blinken beginnt. Die Endlagen des Stellantriebs werden automatisch anhand der voreingestellten
Pin-Positionen am Endschalter übernommen. Der Stellantrieb wechselt in den stationären Betrieb
und reagiert ab sofort auf Regelsignale.
• Bereitschaftsbetrieb für manuellen Betrieb
Die RESET-Taste 1 Sekunde lang drücken, um den Bereitschaftsbetrieb aufzurufen. Der Stellantrieb
hält in der aktuellen Position an und reagiert nicht mehr auf das Regelsignal. Die rote Leuchte leuchtet
dauerhaft. Der Stellantrieb kann manuell betätigt werden. Hierzu die Taste SQUEEZE SPRING
(Feder zusammendrücken) oder STRETCH SPRING (Feder ausdehnen) mehr als10 Sekunden lang gedrückt halten. Der Stellantrieb fährt automatisch in die gewünschte Richtung. Um ihn in der
gewünschten Position zu stoppen, die Taste SQUEEZE SPRING oder STRETCH SPRING erneut drücken.
Zum Durchführen von Feineinstellungen die Taste SQUEEZE SPRING oder STRETCH SPRING kürzer
als 10 Sekunden lang gedrückt halten. Solange die Taste gedrückt wird, fährt der Stellantrieb in die
gewünschte Richtung. Sie darf jedoch nicht länger als 10Sekunden gedrückt werden.
Der Bereitschaftsbetrieb kann bei der Inbetriebnahme oder Wartung sehr nützlich sein.
Zum Beenden des Bereitschaftsbetriebs die Rückstelltaste erneut drücken.
• Positionierungsbetrieb
Der Stellantrieb arbeitet automatisch entsprechend dem Regelsignal. Nach Beendigung
der Positionierung wechselt der Stellantrieb in den stationären Betrieb.
• Stationärer Betrieb
Der Antrieb arbeitet fehlerfrei.
• Fehlerbetrieb
Die Arbeitstemperatur ist zu hoch – Umgebungstemperatur überprüfen.
Der Antrieb ist mechanisch nicht richtig angeschlossen – Anschluss überprüfen.
AUS: Eingangssignal Y ist auf Spannung (V) eingestellt
EIN: Eingangssignal Y ist auf Strom (mA) eingestellt
S1/DIP 2
Auswahl der Ausgangssignalart:
AUS: Ausgangssignal X ist auf Spannung (V) eingestellt
EIN: Ausgangssignal X ist auf Strom (mA) eingestellt
S1/DIP 3
Auswahl von direkter oder entgegengesetzter
(inverser) Wirkrichtung (Abb.2):
AUS: Stellantrieb reagiert direkt auf das Eingangssignal
EIN: Stellantrieb reagiert invers (entgegengesetzt)
auf das Eingangssignal (nur bei AMEI6 iNET in
Kombination mit AFA2)
S1/DIP 4
Normale oder sequentielle Einstellung:
AUS: Stellantrieb arbeitet im Bereich von 0 (2)
bis 10V oder 0 (4) bis 20mA.
EIN: Stellantrieb arbeitet im sequentiellen Bereich;
0 bis 5V oder (0 bis 10mA) bzw. (5 bis 10V) oder
(10 bis 20mA).
Der sequentielle Bereich wird mit dem
Signalbereichsschalter S1/DIP 6 eingestellt.
S1/DIP 5
0 bis 10V/2 bis 10V – Ein-/Ausgang
AUS: 0 bis 10V; Eingangssignal liegt im Bereich von
0 bis 10V (Eingangsspannung) bzw. von 0 bis 20mA
(Eingangsstrom)
EIN: 2 bis 10V; Eingangssignal liegt im Bereich von
2 bis 10V (Eingangsspannung) bzw. von 4 bis 20mA
(Eingangsstrom)
Der Signalbereichsschalter S1/DIP1 und DIP2 dient
zur Einstellung des Y- und X-Signals.
S1/DIP 6
Auswahl des sequentiellen Bereichs:
AUS: 0 bis 5V oder (0 bis 10mA)
EIN: 5 bis 10V oder (10 bis 20mA).
[S1/DIP 4 = EIN!]
AUS: Analogsignal (V/mA)
Stellantrieb arbeitet im Analogbetrieb
EIN: MOD BUS
Stellantrieb arbeitet im Digitalbetrieb
*Im Analogbetrieb S2/DIP 4 = AUS arbeiten
die DIP-Schalter S1/DIP 1-7 als aktive Funktionen.
Im Digitalbetrieb S2/DIP 4 = EIN arbeiten
die DIP-Schalter S1/DIP 1-7 als digitale Adressen.
Im digitalen Modus kann Modbus RS485 entweder
für die Überwachung oder für die Positionierung
des Stellantriebs AMEi6 verwendet werden.