Die vorliegende Wartungsanleitung wurde von der Yamaha Motor Company, Ltd. für Yamaha-Händler
und deren geschultes Wartungspersonal erstellt. Eine solche Anleitung kann umfassende Kenntnisse
eines Fachmechanikers auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugtechnik nicht ersetzen. Im Interesse der Betriebssicherheit dieses Yamaha-Fahrzeugs wird daher vorausgesetzt, dass jeder, der diese Anleitung
zur Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten benutzt, über entsprechende Fähigkeiten verfügt. Unsachgemäße Reparaturen und Wartung können die Verkehrssicherheit und Funktion dieses
Fahrzeugs beeinträchtigen.
Die Yamaha Motor Company, Ltd. ist ständig darum bemüht ihre Modelle weiter zu verbessern. Modifikationen und wesentliche Änderungen im Bereich Technik und Wartung werden allen autorisierten
Yamaha-Händlern bekannt gegeben und in späteren Ausgaben dieser Wartungsanleitung berücksichtigt.
HINWEIS:
Änderungen im Design und den technischen Daten jederzeit vorbehalten.
GAS20080
KENNZEICHNUNG WICHTIGER INFORMATIONEN
Besonders wichtige Informationen sind in dieser Anleitung wie folgt gekennzeichnet.
Das Symbol für den Sicherheitshinweis bedeutet ACHTUNG! GEFAHR!
ACHTEN SIE AUF IHRE SICHERHEIT!
WARNUNG
ACHTUNG:
HINWEIS:
Ein Missachten dieser WARNHINWEISE kann den Fahrer, den Mechaniker
oder nahe stehende Personen in Verletzungs- oder Lebensgefahr
bringen.
Hierunter sind VORSICHTSMASSNAHMEN zum Schutz des Motorrads vor
Schäden aufgeführt.
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen und Tipps, um bestimmte Vorgänge
oder Arbeiten zu vereinfachen.
GAS20090
BENUTZERHINWEISE
Diese Anleitung wurde zusammengestellt, um dem Mechaniker ein leicht verständliches Nachschlagewerk in die Hand zu geben. Alle Arbeitsvorgänge (Ein- und Ausbau, Zerlegung und Zusammenbau,
Prüfung und Reparatur) sind detailliert und in der entsprechenden Reihenfolge beschrieben.
• Diese Anleitung ist in Kapitel und jedes Kapitel in Abschnitte unterteilt. Der aktuelle Abschnittstitel “1”
ist auf jeder Seite oben aufgeführt.
• Untertitel “2” erscheinen in kleinerer Schriftform als die Abschnittstitel.
• Am Beginn jeden Ausbau- und Zerlegungsabschnitts befinden sich Explosionszeichnungen “3”, die
die einzelnen Teile oder Baugruppen und die richtige Arbeitsreihenfolge veranschaulichen.
• Die in den Explosionszeichnungen dargestellten Teile sind in der Arbeitsreihenfolge “4” nummeriert.
Eine Nummer zeigt einen Zerlegungsschritt an.
• Symbole “5” weisen auf zu schmierende, sowie auf zu erneuernde Bauteile hin.
Siehe unter “SYMBOLE”.
• Eine Tätigkeitsübersicht “6” begleitet die Explosionszeichnung und führt Arbeitsreihenfolgen, Bauteil-
bezeichnungen, besondere Bemerkungen usw. auf.
• Umfangreiche Arbeitsvorgänge “7” werden in den einzelnen Abschnitten ausführlich und in der richtigen Reihenfolge beschrieben. Dort befinden sich auch Angaben über erforderliche Spezialwerkzeuge und technische Daten.
GAS20100
SYMBOLE
In dieser Anleitung werden die folgenden Symbole für eine leichtere Orientierung verwendet.
HINWEIS:
Die hier abgebildeten Symbole sind nicht für jedes Modell von Belang.
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer “1” ist auf
der rechten Seite des Lenkkopfrohrs eingestanzt.
1
GAS20150
MODELLCODE-KLEBESCHILD
Das Modellcode-Klebeschild “1” ist an der Kabelhalterung unter der Sitzbank angebracht. Die
darauf befindlichen Informationen werden zur
Ersatzteilbestellung benötigt.
ERKENNUNGSMARKIERUNG
1
1-1
BESONDERE MERKMALE
GAS20170
BESONDERE MERKMALE
GT5YU1009
UMRISS DES KRAFTSTOFF-EINSPRITZSYSTEMS
Das Kraftstoff-Einspritzsystem hat die Hauptaufgabe Kraftstoff an die Verbrennungskammer zu leiten,
und zwar als optimale Luft-/Kraftstoffmischung entsprechend den Motorbetriebsbedingungen und der
Umgebungstemperatur. Im herkömmlichen Vergasersystem, wird das Luft-/Kraftstoffverhältnis der Mischung, das an die Verbrennungskammer geleitet wird, aus der Menge der Ausaugluft und des Kraftstoffs gebildet, die von der Düse des jeweiligen Vergasers abgemessen wird.
Trotz der gleichen Menge Ansaugluft, variert die benötigte Kraftstoffmenge je nach den Motorbetriebsbedingungen, wie zum Beispiel bei Beschleunigung, Abbremsung oder bei einem Betrieb unter hoher
Zuladung. Vergaser, welche die Kraftstoffmenge durch Düsen bemessen, wurden mit verschiedenen
Zusatzausstattungen versehen, so dass ein optimales Luft-/Kraftstoffverhältnis unter Berücksichtigung
der kontinuierlichen Veränderungen in den Betriebsbedingungen des Motors erzielt werden kann.
Da Motoren immer höhere Leistungen und sauberere Abgase erzielen sollen, wurde es erforderlich,
das Luft-/Kraftstoffverhältnis auf präzisere und feiner justierte Weise zu kontrollieren. Um diese Anforderung zu erfüllen, ist dieses Modell mit einem elektronisch kontrolliertem Kraftstoff-Einspritzsystem
(FI) ausgestattet worden, das das herkömmliche Vergasersystem ersetzt. Mit diesem System kann unter Verwendung eines Mikroprozessors, der die Kraftstoffeinspritzung entsprechend der Motorbetriebsbedingungen, wie sie von den verschiedenen Sensoren ermittelt werden, regelt, jederzeit die vom
Motor erforderliche optimale Luft-/Kraftstoffmischung erzielt werden.
Das Ergebnis der Übernahme des Kraftstoff-Einspitzsystems (FI) ist eine höchst präzise Kraftstoffzufuhr mit verbesserter Motorreaktion, weniger Kraftstoffverbrauch und verringerten Abgasen.
12
3 4 5 6 7 8 9101112131415 16
27
22
26 25 24 23 22 21 20
1. Lufttemperatursensor
2. Zylinder Nr. 1 - Ansaugluft-Druckgeber
3. Zylinder Nr. 2 - Ansaugluft-Druckgeber
4. Zylinder Nr. 2 - linke Zündspule
5. Zylinder Nr. 2 - rechte Zündspule
6. Drosselklappensensor
7. Ansaug-Elektromagnet
8. Leerlauf-Regeleinheit (ISC)
9. Kraftstoffpumpe
10.EXUP-Motor
11.Neigungswinkel-Unterbrecher
12.Kraftstoffpumpen-Relais
13.Schalldämpfer-Kühlgebläsemotor-Relais
14.Elektronisches Steuergerät
17
1918
15.Relais (Kraftstoffpumpen-Relais)
16.Schalldämpfer-KühlgebläseTemperatursensor
17.Schalldämpfer-Kühlgebläsemotor
18.Zylinder Nr. 1 - rechte Zündspule
19.Zylinder Nr. 1 - linke Zündspule
20.Geschwindigkeitssensor
21.O
-Sensor
2
22.Zündkerze
23.Dekompressions-Elektromagnet
24.Kurbelwellensensor
25.Einspritzdüse #2
26.Einspritzdüse #1
27.Kühlflüssigkeits-Temperaturfühler
1-2
BESONDERE MERKMALE
GT5YU1010
KRAFTSTOFF-EINSPRITZSYSTEM
Die Kraftstoffpumpe führt den Einspritzdüsen über den Kraftstofffilter Kraftstofff zu. Der Druckregler hält
den Kraftstoffdruck der auf die Einspritzdüse ausgeübt wird bei nur 392 kPa (3.92 kg/cm², 55.7 psi).
Daraufhin öffnet sich der Kraftstoffkanal mit dem Aktivierungssignal vom elektronischen Steuergerät,
das die Einspritzdüse aktiviert, was zur Folge hat, dass der Kraftstoff während der Zeit, in der der Kanal
geöffnet bleibt, in den Zylindereinlass-Anschluss gespritzt wird. Je länger also die Aktivierungszeit (Einspritzdauer) der Einspritzdüse ist, desto mehr Kraftstoff wird zugeführt. Umgekehrt gilt dann also, je
kürzer die Aktivierungszeit (Einspritzdauer) der Einspritzdüse ist, desto weniger Kraftstoff wird zugeführt.
Die Einspritzdauer und die Zeitpunktsteuerung werden vom elektronischen Steuergerät kontrolliert.
Übermittelte Signale vom Drosselklappensensor, Kurbelwellensensor, Ansaugluft-Druckgeber, Lufttemperatursensor, Kühlflüssigkeits-Temperaturfühler, Geschwindigkeitssensor und O
lichen es dem elektronischen Steuergerät die Einspritzdauer zu errechnen. Der Einspritzzeitpunkt wird
über die Signale vom Kurbelwellensensor ermittelt. Das Ergebnis davon ist, dass die vom Motor erforderliche Kraftstoffmenge jederzeit entsprechend den Fahrbedingungen zugeführt werden kann.
Abbildung dient nur als Bezugsreferenz.
6
7
-Sensor ermög-
2
1
A
#2
#1
2
15
B
13
1. Druckregler
2. Kraftstoffpumpe
3. Einspritzdüse
4. Zündspule
5. Elektronisches Steuergerät
6. Lufttemperatursensor
7. Leerlauf-Regeleinheit (ISC)
8. Drosselklappensensor
9. O
-Sensor
2
10.Abgaskatalysator
11.Kühlflüssigkeits-Temperaturfühler
14
C
8
5
3
4
9
10
11
12
12.Kurbelwellensensor
13.Ansaugluft-Druckgeber
14.Drosselklappengehäuse
15.Luftfiltergehäuse
A. Kraftstoffsystem
B. Luftsystem
C. Regelsystem
1-3
BESONDERE MERKMALE
GT5YU1011
FUNKTIONEN DER ARMATUREN
Multifunktionsanzeige
GW5YU1005
WARNUNG
Bevor Einstellungen an der Multifunktionsanzeige verändert werden, ist das Fahrzeug
anzuhalten.
Die Multifunktionsanzeige ist mit Folgendem
ausgestattet:
• einem Geschwindigkeitsmesser (zeigt die
Fahrgeschwindigkeit an)
• einem Drehzahlmesser (zeigt die Motordrehzahl an)
• einem Kilometerzähler (zeigt die gefahrene
Gesamtstrecke an)
• zwei Tageskilometerzähler (zeigen die gefahrene Strecke seit dem letzten Zurücksetzen
auf Null an)
• einen Kraftstoffreserve-Tageskilometerzähler
(zeigt die gefahrene Strecke seit dem Aufleuchten der Reserve-Warnleuchte an)
• eine Uhr
• eine Stromkreis-Prüfeinrichtung
• einen Helligkeits-Kontrollmodus
HINWEIS:
• Sicherstellen, dass der Zündschlüssel auf
“ON” gedreht ist, bevor die Wahlknöpfe “SE-
LECT” und “RESET” benutzt werden, außer
für das Einstellen der Helligkeit.
• Ausschließlich für UK: Um die Geschwindigkeitsmesser- und die Kilometerzähler-/Tages-
kilometerzähler-/KraftstoffreserveTageskilometerzähler-Anzeige zwischen Kilo-
meter und Meilen zu wechseln, den Wahlknopf
“SELECT” mindestens zwei Sekunden lang
gedrückt halten.
Drehzahlmesser
1
2
1. Drehzahlmesser
2. Rote Zone des Drehzahlmessers
Der elektrische Tachometer ermöglicht es dem
Fahrer die Motordrehzahl zu überwachen und
sie im idealen Leistungsbereich zu halten.
Wenn der Zündschlüssel auf “ON” gedreht wird,
schweift die Drehzahlmessernadel einmal über
den ganzen Umdrehungsbereich und kehrt
dann auf Null U/min zurück, um den elektronischen Schaltkreis zu kontrollieren.
GC5YU1009
ACHTUNG:
Den Motor niemals im roten Drehzahlbereich
betreiben.
Roter Bereich: 5500 U/min und darüber
Die Drehzahlmessernadel blinkt auf wenn sie
die rote Zone erreicht und darüber hinausgeht.
Uhrmodus
1
1. Zeituhr
1-4
BESONDERE MERKMALE
Uhr einstellen:
1. Den Wahlknopf “SELECT” und den Rück-
stellknopf “RESET” zusammen mindestens
zwei Sekunden lang gedrückt halten.
2. Blinken die Stundenziffern auf, den Rück-
stellknopf “RESET” drücken, um die Stunden
einzustellen.
Wird der Wahlknopf “SELECT” gedrückt, schaltet die Anzeige zwischen dem Kilometerzähler-
Modus “ODO” und dem TageskilometerzählerModus “TRIP 1” und “TRIP 2” in der folgenden
Reihenfolge um:
ODO → TRIP 1 → TRIP 2 → ODO
Leuchtet die Reserve-Warnleuchte auf, wird die
Kilometerzähler-Anzeige automatisch zum
Kraftstoffreserve-Tageskilometerzähler-Modus
“F-TRIP” wechseln und die zurückgelegte Strecke von diesem Punkt an zählen. Wird der Wahlknopf “SELECT” in diesem Fall gedrückt,
wechseln die Anzeigen zwischen den verschiedenen Tageskilometerzähler- und Kilometerzähler-Modi in der folgenden Reihenfolge:
F-TRIP → TRIP 1 → TRIP 2 → ODO → F-TRIP
Um einen Tageskilometerzähler zurückzustel-
len, den Wahlknopf “SELECT” drücken und
dann den Rückstellknopf “RESET” mindestens
eine Sekunde lang gedrückt halten. Wird der
Kraftstoffreserve-Tageskilometerzähler nicht
manuell zurückgestellt, stellt er sich automatisch
zurück und die Anzeige wird nach dem Tanken
und nach eine Strecke von 5 km (3 mi) zum vorhergehenden Modus zurückkehren.
Stromkreis-Prüfeinrichtung
Dieses Modell ist mit einer Stromkreis-Prüfein-
richtung für die verschiedenen elektrischen
Stromkreise ausgestattet.
Ist einer diese Stromkreise defekt, leuchtet die
Motorstörungs-Warnleuchte auf und die Multifunktionsanzeige zeigt einen zweistelligen Fehlercode an (z. B., 12, 13, 14).
Zeigt die Multifunktionsanzeige einen Fehlercode an, muss die Codenummer notiert und das
Fahrzeug überprüft werden. Siehe unter
“KRAFTSTOFF-EINSPRITZSYSTEM” auf Seite
7-27.
GC5YU1010
ACHTUNG:
Zeigt die Multifunktionsanzeige einen Fehlercode an, sollte das Fahrzeug so bald wie
möglich überprüft werden, um eine Beschädigung am Motor zu vermeiden.
Dieses Modell ist ebenfalls mit einer StromkreisPrüfeinrichtung für das Wegfahrsperren-System
ausgestattet.
Ist einer der Wegfahrsperren-Stromkreise defekt, wird die Wegfahrssperren-Kontrollleuchte
aufblinken und die Multifunktionsanzeige wird
einen zweistelligen Fehlercode (z. B., 51, 52,
53) anzeigen, wenn der Schlüssel auf “ON” gestellt wird.
HINWEIS:
Zeigt die Multifunktionsanzeige den Fehlercode
52 an könnte dies von einer Transponderstö-
rung verursacht werden. Tritt dieser Fehler auf,
versuchen Sie das Folgende.
1. Benutzen Sie den Hauptschlüssel, um den
Motor zu starten.
HINWEIS:
Sicherstellen, dass sich keine anderen Wegfahrsperrenschlüssel in der Nähe des Zündschlüssels befinden und niemals mehr als einen
Wegfahrsperrenschlüssel am selben Schlüsselring tragen! Wegfahrsperrenschlüssel können
Signalstörungen verursachen, die das Starten
den Motors verhindern können.
1-5
BESONDERE MERKMALE
2. Kann der Motor gestartet werden, ihn ausschalten und versuchen den Motor mit den
Standardschlüsseln zu starten.
3. Kann der Motor mit einem oder beiden
Schlüsseln nicht gestartet werden, müssen
die Standardschlüssel neu programmiert
werden.
Zeigt die Multifunktionsanzeige einen Fehlercode an, muss die Codenummer notiert und das
Fahrzeug überprüft werden. Siehe unter “WEGFAHRSPERRE” auf Seite 7-81.
Helligkeits-Kontrollmodus
3
1
2
3. Helligkeitspegel
4. Den Helligkeitspegel der DrehzahlmesserAbdeckung durch Drücken des Rückstell-
knopfs “RESET” einstellen.
5. Den Wahlknopf “SELECT” drücken, um die
LCD zu wählen.
Position “2” wird angezeigt.
Den Helligkeitspegel der LCD durch Drücken
des Rückstellknopfs “RESET” einstellen.
1
23
1. LCD
2. Position
3. Helligkeitspegel
1. Drehzahlmesser-Abdeckung
2. LCD
3. Drehzahlmessernadel
Die Helligkeit kann für Folgendes eingestellt
werden:
• die Drehzahlmesserabdeckung (Position “1”)
• die LCD (Position “2”)
• die Drehzahlmessernadel (Position “3”)
Den Helligkeits-Kontrollmodus wie folgt auswählen.
1. Den Zündschlüssel auf “OFF” stellen.
2. Den Wahlknopf “SELECT” drücken und halten.
3. Den Zündschlüssel auf “ON” stellen und
dann den Wahlknopf “SELECT” nach fünf
Sekunden freigeben.
Position “1” wird angezeigt.
1
6. Den Wahlknopf “SELECT” drücken, um die
Drehzahlmessernadel zu wählen.
Position “3” wird angezeigt.
Den Helligkeitspegel der Drehzahlmessernadel durch Drücken des Rückstellknopfs “RESET” einstellen.
1
23
1. Drehzahlmessernadel
2. Position
3. Helligkeitspegel
7. Den Wahlknopf “SELECT” drücken und die
Multifunktionsanzeige kehrt zum Kilometerzähler- oder Tageskilometerzähler-Modus
zurück.
3
2
1. Drehzahlmesser-Abdeckung
2. Position
1-6
WICHTIGE INFORMATIONEN
GAS20180
WICHTIGE INFORMATIONEN
GAS20190
VORBEREITUNG FÜR AUSBAU UND
ZERLEGUNG
1. Vor dem Ausbau oder Zerlegen der Bauteile
und -gruppen sämtlichen Schmutz,
Schlamm, Staub und andere Fremdkörper
entfernen.
2. Nur geeignete Werkzeuge und Reinigungsmittel verwenden.
Siehe unter “SPEZIALWERKZEUGE” auf
Seite 1-10.
3. Beim Zerlegen zusammengehörige Teile immer gemeinsam ablegen. Dies gilt besonders
für Zahnräder, Zylinder, Kolben und andere
bewegliche Teile, die sich im Laufe des Betriebs “aufeinander eingespielt” haben. Eingespielte Bauteile dürfen nur komplett als
Baugruppe wieder verwendet oder ausgetauscht werden.
gen ähnlich aussehen und funktionieren, erfüllen jedoch häufig die gestellten
Qualitätsanforderungen nicht.
GAS20210
DICHTUNGEN, DICHTRINGE UND O-RINGE
1. Beim Überholen des Motors sind sämtliche
Dichtungen, Dichtringe und O-Ringe zu erneuern. Alle Dichtflächen, Dichtlippen und ORinge vor dem Zusammenbau säubern.
2. Beim Zusammenbau alle beweglichen Teile
sowie Lager schmieren und alle Dichtringlippen einfetten.
4. Alle ausgebauten Teile reinigen und in der
Reihenfolge des Ausbaus in Schalen ablegen. Dies gewährleistet einen zügigen und
korrekten Zusammenbau.
5. Alle Bauteile von jeglicher Feuerquelle fern
halten.
GAS20200
ERSATZTEILE
Nur Originalersatzteile von Yamaha verwenden.
Ausschließlich die von Yamaha empfohlenen
Schmiermittel verwenden. Fremdfabrikate mö-
1. Öl
2. Lippe
3. Feder
4. Schmierfett
GAS20220
SICHERUNGSSCHEIBEN, -BLECHE UND
SPLINTE
Sicherungsscheiben und -bleche “1” sowie
Splinte müssen nach dem Ausbau erneuert werden. Sicherungslaschen und Splintenden werden nach dem vorschriftsmäßigen Festziehen
der Schraubverbindung gegen die Schlüsselflä-
che der Schraube bzw. Mutter hochgebogen.
1-7
GAS20230
LAGER UND DICHTRINGE
Lager “1” und Dichtringe “2” so einbauen, dass
die Hersteller-Markierungen oder -Nummern zu
sehen sind. Beim Einbau von Dichtringen die
Dichtringlippen mit einer dünnen Schicht Lithiumseifenfett bestreichen. Lager beim Einbau
ggf. großzügig schmieren.
GCA13300
ACHTUNG:
Lager nie mit Druckluft behandeln, da hierdurch die Lagerlaufflächen beschädigt werden können.
WICHTIGE INFORMATIONEN
scharfkantige Ecke “2” gegenüber der Druckkraft “3” befindet, welcher der Sicherungsring
ausgesetzt ist.
GAS20240
SICHERUNGSRINGE
Sicherungsringe vor dem Wiedereinbau sorgfäl-
tig kontrollieren und bei Beschädigung oder Verformung erneuern. KolbenbolzenSicherungsringe müssen nach jedem Ausbau
erneuert werden. Beim Einbau eines Sicherungsrings “1” ist sicherzustellen, dass sich die
1-8
ANSCHLÜSSE KONTROLLIEREN
GAS20250
ANSCHLÜSSE KONTROLLIEREN
Sämtliche Steckverbinderkontakte und Kabelanschlüsse auf Flecke, Rost, Feuchtigkeit usw.
kontrollieren.
1. Abziehen:
• Kabel
• Steckverbinder
• Steckverbinder
2. Kontrollieren:
• Kabel
• Steckverbinder
• Steckverbinder
Feucht → Mit Druckluft trockenblasen.
Rost/Flecken → Mehrmals abziehen und
wieder aufstecken.
5. Kontrollieren:
• Leitungsdurchgang
(mit dem Taschen-Prüfgerät)
Taschen-Prüfgerät
90890-03112
Analog-Taschenprüfgerät
YU-03112-C
HINWEIS:
• Ist ein Widerstand messbar, müssen die Pole
gereinigt werden.
• Zum Kontrollieren des Kabelbaums die Schritte (1) bis (3) durchführen.
• Handelsübliches Kontaktspray kann als
schnelle Abhilfe verwendet werden.
3. Kontrollieren:
• Alle Verbindungen
Lose Verbindung → Ordnungsgemäß anschließen.
HINWEIS:
Wenn der Stift “1” in der Anschlussklemme zu
abgeflacht ist, diesen leicht hochbiegen.
4. Anschließen:
• Kabel
• Steckverbinder
• Steckverbinder
HINWEIS:
Sämtliche Anschlüsse müssen fest verbunden
sein.
1-9
SPEZIALWERKZEUGE
GAS20260
SPEZIALWERKZEUGE
Die folgenden Spezialwerkzeuge sind für korrekte und vollständige Einstell- und Montagearbeiten unerlässlich. Durch die Verwendung dieser Werkzeuge können Beschädigungen vermieden werden, die
beim Gebrauch ungeeigneter Hilfsmittel oder improvisierter Techniken entstehen können. Spezialwerkzeuge und deren Teilenummern können je nach Verteilungsgebiet unterschiedlich sein.
Um Fehler zu vermeiden sollten bei einer Bestellung die im Folgenden aufgeführten Bezeichnungen
und Teilenummern angegeben werden.
HINWEIS:
• Für die USA und Kanada sind die Teilenummern zu verwenden, die mit “YM-”, “YU-”, oder “ACC-”
beginnen.
• Die Teilenummern für alle anderen Länder beginnen mit “90890-”.
Gesamtlänge2185 mm (86.0 in)
Gesamtbreite790 mm (31.1 in)
Gesamthöhe1160 mm (45.7 in)
Sitzhöhe825 mm (32.5 in)
Radstand1525 mm (60.0 in)
Bodenfreiheit143 mm (5.63 in)
Wendehalbkreis3200 mm (126.0 in)
Gewicht
Mit Öl und Kraftstoff259.0 kg (571 lb)
Max. Gesamtzuladung202 kg (445 lb)
Ausschließlich bleifreies Benzin (AUS)
Tankvolumen (Gesamtinhalt)15.0 L (3.96 US gal) (3.30 Imp.gal)
Tankvolumen (davon Reserve)3.0 L (0.79 US gal) (0.66 Imp.gal)
Motoröl
SchmiersystemTrockensumpfschmierung
Typ (Viskosität)SAE20W40
Empfohlene MotorölqualitätAPI standard:
Sorte SE oder höher
ACEA standard:
G4 oder G5
Motoröl-Füllmenge
Höchstmenge5.00 L (5.29 US qt) (4.40 Imp.qt)
Motor2.2 L (2.33 US qt) (1.94 Imp.qt)
Öltank2.8 L (2.96 US qt) (2.46 Imp.qt)
Ohne Wechsel der Ölfilterpatrone3.70 L (3.91 US qt) (3.26 Imp.qt)
Mit Wechsel der Ölfilterpatrone4.10 L (4.33 US qt) (3.61 Imp.qt)
Ölfilter
ÖlfiltertypPatrone (Papier)
Ölpumpe
ÖlpumpentypTrochoidenpumpe
Radialspiel zw. Innen- u. Außenrotor0.12 mm (0.0047 in) oder weniger
Grenzwert0.20 mm (0.0079 in)
Radialspiel zwischen Außenrotor und
Pumpengehäuse0.09–0.15 mm (0.0035–0.0059 in)
Grenzwert0.220 mm (0.0087 in)
Rotor-Laufspiel0.03–0.08 mm (0.0012–0.0031 in)
Grenzwert0.150 mm (0.0059 in)
Hersteller/ModellNGK/DPR7EA-9
Hersteller/ModellDENSO/X22EPR-U9
Elektrodenabstand0.8–0.9 mm (0.031–0.035 in)
Zylinderkopf
Anzahl98.60–103.60 cm³ (6.02–6.32 cu.in)
Verzugsgrenzwert*0.03 mm (0.0012 in)
*
Nockenwelle
AntriebssystemZahnrad
Spiel zwischen Nockenwelle und Kurbelgehäuse0.050–0.084 mm (0.0020–0.0033 in)
Nockenabmessungen
Einlass A38.241–38.341 mm (1.5055–1.5095 in)
(Zylinder #1)
38.243–38.343 mm (1.5056–1.5096 in)
(Zylinder #2)
Grenzwert38.141 mm (1.5016 in) (Zylinder #1)
38.143 mm (1.5017 in) (Zylinder #2)
Einlass B31.950–32.050 mm (1.2579–1.2618 in)
Grenzwert31.850 mm (1.2539 in)
Auslass A38.236–38.336 mm (1.5054–1.5093 in)
Grenzwert38.136 mm (1.5014 in)
Auslass B31.950–32.050 mm (1.2579–1.2618 in)
Grenzwert31.850 mm (1.2539 in)
A
B
Kipphebel/Kipphebelwelle
Innendurchmesser des Kipphebels18.000–18.018 mm (0.7087–0.7094 in)
Grenzwert18.036 mm (0.7101 in)
Außendurchmesser der Kipphebelwelle17.976–17.991 mm (0.7077–0.7083 in)
Kipphebel-Wellen-Spiel0.009–0.042 mm (0.0004–0.0017 in)
Grenzwert0.080 mm (0.0032 in)
2-3
MOTORDATEN
Ventile, Ventilsitze, Ventilführung
Ventilspiel (kalt)
Einlass0.00–0.04 mm (0.0000–0.0016 in)
Auslass0.00–0.04 mm (0.0000–0.0016 in)
Ventil-Abmessungen
Ventilteller-Durchmesser A (Einlass)33.90–34.10 mm (1.3346–1.3425 in)
Ventilteller-Durchmesser A (Auslass)27.90–28.10 mm (1.0984–1.1063 in)
A
Ventilkegelbreite B (Einlass)1.300–2.300 mm (0.0512–0.0906 in)
Ventilkegelbreite B (Auslass)1.200–2.400 mm (0.0472–0.0945 in)
B
Ventilsitzbreite C (Einlass)0.90–1.10 mm (0.0354–0.0433 in)
Grenzwert2.0 mm (0.08 in)
Ventilsitzbreite C (Auslass)0.90–1.10 mm (0.0354–0.0433 in)
Grenzwert2.0 mm (0.08 in)
C
Ventiltellerrand-Stärke D (Einlass)0.70–1.30 mm (0.0276–0.0512 in)
Grenzwert0.4 mm (0.02 in)
Ventiltellerrand-Stärke D (Auslass)0.70–1.30 mm (0.0276–0.0512 in)
Grenzwert0.4 mm (0.02 in)
D
Ventilschaft-Durchmesser (Einlass)5.975–5.990 mm (0.2352–0.2358 in)
Grenzwert5.945 mm (0.2341 in)
Ventilschaft-Durchmesser (Auslass)5.960–5.975 mm (0.2346–0.2352 in)
Grenzwert5.930 mm (0.2335 in)
Innendurchmesser der Ventilführung (Einlass)6.000–6.012 mm (0.2362–0.2367 in)
Grenzwert6.050 mm (0.2382 in)
Innendurchmesser der Ventilführung (Auslass)6.000–6.012 mm (0.2362–0.2367 in)
Grenzwert6.050 mm (0.2382 in)
2-4
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