Schiller Defigard 2002 User manual

DEFIGARD 2002
Gebrauchsanweisung
Version 4
Art. Nr. U58004
Allgemeine Hinweise
• Das Produkt DEFIGARD 2002 trägt die CE-Kennzeich­nung CE-0301 gemäß der EU-Richtlinie des Rates über Medizinprodukte 93/42/EWG und erfüllt die grundlegen­den Anforderungen des Anhangs I dieser Richtlinie.
• Die Störfestigkeitsanforderungen der Norm EN 60601­1-2 „Elektromagnetische Verträglichkeit – Medizinische elektrische Geräte“ werden voll erfüllt.
• Das Gerät ist funkentstört nach EN 55011 Klasse B.
• Diese Anweisung beschreibt die Software-Version 8.4. Sie ist Bestandteil des Gerätes und jederzeit in Geräte­nähe bereitzuhalten. Das genaue Beachten dieser An­weisung ist Voraussetzung für den bestimmungs­gemäßen Gebrauch und die richtige Bedienung des Ge­rätes sowie die davon abhängige Sicherheit für Patient und Bedienenden.
• Die dieser Anweisung zugrundeliegenden Gesetze und Bestimmungen gelten für die Bundesrepublik Deutsch­land. Für andere Staaten sind die dort geltenden Ge­setze und Bestimmungen zu beachten.
• Die Sicherheit für den Patienten und den Bedienenden, die Einhaltung der angegebenen Meßgenauigkeit und der störungsfreie Betrieb des Gerätes sind nur gewähr­leistet bei der Verwendung von Original-SCHILLER­Geräteteilen. Außerdem darf nur das in dieser Ge­brauchsanweisung aufgeführte oder von SCHILLER hier­für ausdrücklich freigegebene Zubehör verwendet wer­den (Garantieverlust).
• SCHILLER betrachtet sich für die Geräte im Hinblick auf Sicherheit, Zuverlässigkeit und Funktion nur verant­wortlich, wenn
– Montage, Neueinstellungen, Änderungen, Erweite-
rungen und Reparaturen durch SCHILLER oder von SCHILLER ermächtigte Stellen ausgeführt werden,
– das Gerät in Übereinstimmung mit der Gebrauchs-
anweisung verwendet wird und
– die elektrische Installation des betreffenden Raumes
den Anforderungen der IEC- und VDE-Bestimmun­gen entspricht.
• Auf Anforderung stellt SCHILLER eine Service-Anleitung mit detaillierten Schaltungsbeschreibungen, Einstellan­weisungen und Service-Informationen zur Verfügung.
• Diese Druckschrift entspricht der Ausführung des Ge­rätes und dem Stand der zugrundegelegten sicherheits­technischen Normen bei Drucklegung. Für angegebe­ne Schaltungen, Verfahren, Namen, Software­programme und Geräte sind alle Schutzrechte vorbe­halten.
• Das bei SCHILLER angewandte Qualitätsmanage­mentsystem entspricht den internationalen Normen DIN EN ISO 9001 und EN 46001.
• Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung von SCHILLER.
• Geräte, die durch Temperaturwechsel feucht geworden sind, dürfen erst in vollständig trockenem Zustand wie­der eingeschaltet werden.
8-2
Hersteller
SCHILLER MEDICAL SA 19, Avenue de la Gare F-67162 Wissembourg - Cedex Telefon **33 / (0) 3 88 63 36 00 Telefax **33 / (0) 3 88 94 12 82 E-mail med@Schiller.fr
Inhalt
Inhalt
1. Verwendung und Funktion
2. Sicherheitshinweise
3. Anzeige- und Bedienungselemente
4. Inbetriebnahme
4.1 Inbetriebnahme der Ladekonsole
4.2 Laden der Akkublocks
4.3 Inbetriebnahme des DEFIGARD 2002
4.4 Geräteeinstellungen
5. Unsynchronisierte Defibrillation
5.1 Defibrillieren über Defi-Elektroden
5.2 Defibrillieren über Klebeelektroden
6. Synchronisierte Defibrillation
10. Die Module
10.1 Blutdruckmodul DG 2002 NI
10.2 SpO2-Modul DG 2002 S
10.3 Transkutanschrittmacher DG 2000 E
10.4 Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
10.5 Interner Schrittmacher DG 2000 I
10.6 CO2-Modul DG 2002 C
10.7 Fibrillationsmodul DG 2002 F
10.8 Speichermodul DG 2002 M
11. Reinigung, Wartung
11.1 Reinigen und Desinfizieren
11.2 Wartung, technische Kontrollen
6.1 Grundsätzliches
6.2 Durchführen der synchronisierten Defibrillation
7. Darstellen des EKG
8. Speichern des EKG
8.1 Grundsätzliches
8.2 Der 30-min-EKG-Speicher
9. Registrieren
9.1 Grundsätzliches
9.2 Registrieren des aktuellen EKG
9.3 Verändern der Bandbreite
9.4 Automatische Registrierung der Standard­ableitungen
9.5 Ausdrucken der Datentabelle
9.6 Einlegen des Registrierpapiers
12. Technische Beschreibung
12.1 DEFIGARD 2002
12.2 Ladekonsole
12.3 Blutdruckmodul DG 2002 NI
12.4 SpO2-Modul DG 2002 S
12.5 Transkutanschrittmacher DG 2000 E
12.6 Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
12.7 Interner Schrittmacher DG 2000 I
12.8 CO2-Modul DG 2002 C
12.9 Fibrillationsmodul DG 2002 F
12.10 Speichermodul DG 2002 M
13. Lieferübersicht
Anhang
Stichwortverzeichnis
8-1
Verwendung und Funktion
1. Verwendung und Funktion
Der DEFIGARD 2002
Der DEFIGARD 2002 ist ein leichter, batteriebetriebener Defibrillator mit EKG-Monitor, EKG-Speicher und Schrei­ber. Als kompaktes und vielseitiges Therapiegerät eig­net er sich gleichermaßen für den mobilen Rettungsdienst und den klinischen Einsatz.
Die Defibrillation kann unsynchronisiert erfolgen (bei Kammerflimmern) oder synchronisiert (bei Vorhofflattern und Vorhofflimmern).
Die gesamte Bedienung der Defibrillationseinheit läßt sich an den Elektroden-Griffen (Paddles) vornehmen. Auf dem Monitor werden gewählte, geladene und abgegebene Energie nacheinander angezeigt (entsprechend IEC sind dies jeweils die in einen Außenwiderstand von 50 Ohm (Patientenwiderstand + Elektroden-Haut-Übergangs­widerstand) abzugebenden Energiewerte). Die Entlade­kurve entspricht etwa einer Sinushalbwelle mit einem aperiodischen Ausklingvorgang (Bild 1-1). Umfangrei­che Sicherheitsvorkehrungen bieten größtmöglichen Schutz für Anwender und Patient.
I/A
120
100
80
60
40
20
0
-20 0 2 4 6 8 10 12
Ra = 50 Ohm Ra = 100 Ohm Ra = 25 Ohm
L = 26 mH
U
c
C = 32 µF
R = 6,5
t
I
R
a
t/ms
14
Bild 1-1. Entladekurve des DEFIGARD 2002
Der eingebaute Schreiber startet automatisch bei jedem abgegebenen Defibrillationsimpuls. Außerdem kann er manuell gestartet werden. Neben dem aktuellen oder gespeicherten EKG druckt er auch ein Datenprotokoll aus.
Die Stromversorgung übernimmt ein steckbarer Akku­block. Die Kapazität reicht für 50 Defibrillationen mit 360 J oder 4 h Monitorbetrieb. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, einen zweiten Akkublock einzusetzen, um die Kapazität zu verdoppeln. Zum Laden des Akkublocks steht eine spezielle Konso­le zur Verfügung, auf die der DEFIGARD 2002 einfach gestellt wird. Zusätzlich bietet die Konsole Platz für ei­nen Ersatz-Akkublock. Die Konsole kann am 230-V-Ver­sorgungsnetz und/oder am 12-V-Bordnetz von Rettungs­fahrzeugen angeschlossen werden. Ist keine Konsole vorhanden, kann der Akkublock auch in einem separaten Ladegerät extern geladen werden.
Für den weiteren individuellen Ausbau des DEFIGARD 2002 stehen eine Reihe von Modulen zur Verfügung, von denen jeweils zwei beliebige in den DEFIGARD 2002 eingesetzt werden können. Im einzelnen sind dies:
– das nichtinvasive Blutdruckmodul DG 2002 NI
– das SpO2-Modul DG 2002 S
– der Transkutanschrittmacher für die externe Stimula-
tion DG 2000 E
– der Transkutanschrittmacher für die externe Stimula-
tion DG 2000 EDOS
– der interne Schrittmacher für die interne Stimulation
DG 2000 I
– das CO2-Modul DG 2002 C
Auf dem 2-Kanal-Monitor wird in Kanal 1 das aktuelle EKG dargestellt (abgeleitet über Paddles oder Patienten­leitung). In Kanal 2 kann entweder das gespeicherte EKG (1 Ableitung, 30 min) normal oder zeitgerafft dargestellt werden oder das Plethysmogramm oder das Kapno­gramm.
1-1
– das Fibrillationsmodul DG 2002 F
– das Speichermodul DG 2002 M
Achtung: Der DEFIGARD 2002 ist ein Hoch­spannungstherapiesystem, das nur von entspre­chend ausgebildetem Fachpersonal bedient werden darf. Das unsachgemäße Hantieren ist lebensgefähr­lich für alle Beteiligten.
Verwendung und Funktion
Die Ladekonsole L2
Die Ladekonsole ist eine Gerätehalterung mit integrier­tem Ladeteil. Sie kann am 230-V-Versorgungsnetz oder am 12-V-Bordnetz (24 V Option) von Rettungsfahrzeugen betrieben werden.
Die Konsole ist für Wand-, Tisch- und Deckenmontage vorgesehen. Der DEFIGARD 2002 kann stehend, liegend oder bis 40 ° geneigt betrieben werden. Für die Montage stehen zwei unterschiedliche Montage­sätze zur Verfügung.
Mit der Konsole können max. 3 Akkublocks geladen und überwacht werden (max. 2 im DEFIGARD 2002, 1 Er­satz-Akkublock in der Konsole). Die Ladedauer beträgt bei Normalladung 6 h. Der hintere Akkublock des DEFIGARD 2002 kann auch per Schnell­ladung in 40 min aufgeladen werden. Befindet sich der DEFIGARD 2002 nicht in der Lade­konsole, wird auch der Ersatz-Akkublock in der Konsole in 40 min aufgeladen. Ladestrom und Ladespannung werden ständig kontrol­liert, so daß die Akkublocks immer den erforderlichen Ladestrom erhalten und niemals überladen werden. Hier­durch wird eine optimale Lebensdauer der Akkublocks erreicht. Statt des Ersatz-Akkublocks kann auch ein weiteres der oben aufgeführten Module in der Konsole betrieben oder geladen werden.
1-2
2. Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise
• Entsorgen Sie das Verpackungsmaterial ordnungs­gemäß. Achten Sie darauf, daß es Kindern nicht zu­gänglich ist.
Sicherheitshinweise zum DEFIGARD 2002
• Der DEFIGARD 2002 ist nach IEC 601/EN 60601 aus­geführt. Er ist ein Gerät mit interner Stromquelle und der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
• Extreme Einsatzbedingungen können zur Betauung des Gerätes führen. Es ist darauf zu achten, daß das Gerät nur kurze Zeit einer Betauung ausgesetzt wer­den darf. Vor der Inbetriebnahme müssen unbedingt die Defibrillationselektroden und alle Anschluß­leitungen getrocknet werden.
• Der DEFIGARD 2002 ist nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen bestimmt.
• Der DEFIGARD 2002 ist bei der Beachtung der Be­stimmungen für tropfwassergeschützte Geräte gemäß DIN IEC 601 unter Feuchtebeanspruchung einsetz­bar. Vermeiden Sie aber, in sehr feuchter oder nasser Umgebung zu defibrillieren.
• Den DEFIGARD 2002 nicht in der Nähe von Geräten betreiben, die große elektromagnetische Felder er­zeugen, wie z.B. Röntgen- oder Diathermiegeräte.
• Geräte dürfen nur dann untereinander oder mit Tei­len von Anlagen verbunden werden, wenn sicherge­stellt ist, daß die Sicherheit für den Patienten, den Be­dienenden und die Umgebung durch diese Kopp­lung nicht beeinträchtigt wird:
Soweit die gefahrlose Kopplung nicht ohne weiteres aus den Gerätedaten ersichtlich ist, muß der Anwen­der von Fall zu Fall, z.B. durch Rückfrage bei den beteiligten Herstellern oder durch Befragen eines Sachkundigen, feststellen, daß die notwendige Sicher­heit für den Patienten, den Bedienenden und die Umgebung durch die vorgesehene Kopplung nicht beeinträchtigt wird. Es ist in jedem Fall die Norm IEC 601-1-1/EN 6060-1-1 einzuhalten.
• Verwenden Sie nur die Original-EKG-Patienten­leitungen. Schließen Sie keine anderen Signalquellen an die Leitungen an.
• Es dürfen nur die in Kapitel 13. „Lieferübersicht“ auf­geführten Elektrodenaufsätze für Kinder verwendet werden.
• Der DEFIGARD 2002 ist ein Notfallgerät, das jeder­zeit einsatzbereit sein muß. Achten Sie darauf, daß die Batterie des Gerätes stets voll geladen ist. Halten Sie deshalb den Akkublock ständig in der dafür vor­gesehenen Ladeeinrichtung.
• Führen Sie in regelmäßigen Abständen (etwa monat­lich) eine Funktionskontrolle durch. Diese hat nur in der beschriebenen Weise zu erfolgen (Kapitel 4.3). Die Abgabe von Testentladungen mit größerer Ener­gie bei kurzgeschlossenen Elektroden oder auf eine separate Testlampe kann zu Beschädigungen des Gerätes führen.
• Bei jeder Anwendung muß beim Aufladen der Defi­brillationsenergie darauf geachtet werden, daß vor­gewählter Energiewert und angezeigter (geladener) Energiewert übereinstimmen.
Sicherheitshinweise zur Ladekonsole L2
• Die Ladekonsole L2 ist nach VDE/IEC 601 ausgeführt und der Gruppe 1 nach MedGV zugeordnet. Sie ist nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeten Berei­chen bestimmt und nicht für den Einsatz unter Feuchtebeanspruchung.
Was Sie grundsätzlich beim Defibrillieren beachten müssen
• Medizinische Geräte wie der DEFIGARD 2002 dür­fen nur von Personen angewendet werden, die auf­grund ihrer Ausbildung oder ihrer Kenntnisse und praktischen Erfahrungen die Gewähr für eine sach­gerechte Handhabung bieten.
• Der Anwender hat sich vor der Anwendung des Ge­rätes von der Funktionssicherheit und dem ordnungs­gemäßen Zustand des Gerätes zu überzeugen.
• Die Defibrillationselektroden müssen sauber und trok­ken sein.
• Der Defibrillierende sollte mindestens eine Hilfsperson zur Verfügung haben.
2-1
Sicherheitshinweise
• Der Bedienende muß mit der Bedienung des Gerä­tes vertraut sein.
• Der Bedienende und alle Hilfspersonen müssen über den Ablauf (Vorbereitung und Durchführung) einer Defibrillation informiert sein.
• Die Helferfunktionen müssen eindeutig zugeteilt wer­den.
Achtung: Das versehentliche Defibrillieren eines Patienten mit stabiler Herzfunktion kann Kammer­flimmern auslösen.
• Den Patienten flach auf einer nicht zu weichen Unter­lage elektrisch isoliert lagern. Der Patient darf nicht mit Metallteilen, z.B. Bett oder Krankentrage, in Be­rührung kommen, um Nebenschlüsse und für die Helfer gefährliche Stromwege zu vermeiden. Aus den­selben Gründen darf der Patient nicht auf nassem Boden gelagert werden (Regen, Badeunfälle).
• Nach Möglichkeit einen Herzschrittmacher bereit­halten.
• Die Brust des Patienten muß trocken sein. Feuchtig­keit verursacht Nebenschlüsse. Brennbare Haut­reinigungsmittel müssen sicherheitshalber völlig ab­getrocknet sein.
• Den Defibrillator nicht in einer mit Sauerstoff angerei­cherten Umgebung oder in Gegenwart von brennba­ren Stoffen (Benzin) oder Anästhetika betreiben. Be­sonders vermieden werden muß eine Sauerstoff­anreicherung im Bereich der Defibrillationselektroden; Sauerstoffzufuhr gegebenenfalls vorübergehend ab­stellen.
• Bei Patienten mit implantiertem Schrittmacher ist mit einer Beeinträchtigung der Funktion oder der Zerstö­rung des Schrittmachers durch die Defibrillation zu rechnen. Deshalb ist folgendes zu beachten:
– Die Defibrillationsenergie sollte so klein wie mög-
lich für die betreffende Anwendung gewählt wer­den.
– Die Defibrillationselektroden sollten möglichst nicht
in der Nähe der Schrittmacherelektroden aufge­setzt werden.
• Bei drohendem oder eingetretenem Herzstillstand während der Vorbereitung zur Defibrillation Herzmas­sage und Atemspende durchführen.
• Defibrillationselektroden nicht mit anderen Elektroden oder Metallteilen, die mit dem Patienten Kontakt ha­ben, in Berührung bringen.
• Meßaufnehmer und Geräte, die keinen Defibrillations­schutz haben, müssen vor der Impulsabgabe vom Patienten getrennt werden.
• Unmittelbar vor der Impulsabgabe Herzmassage und Beatmung unterbrechen, Schlauchverbindungen lö­sen und Hilfspersonen zurücktreten lassen, Umste-
hende warnen.
– Das Bereithalten eines externen Schrittmachers ist
hierbei besonders wichtig.
– Die einwandfreie Funktion des implantierten
Schrittmachers sollte sobald wie möglich nach der Defibrillation kontrolliert werden.
• Achten Sie darauf, daß die Defibrillationselektroden ganzflächig aufliegen. Das gilt besonders bei der Verwendung der Elektrodenaufsätze für Kinder.
2-2
Anzeige- und Bedienungselemente
3. Anzeige- und Bedienungselemente
1
4
5
7
6 3 3 2
8
Batterie
• nur mit Original Ladegerät laden
Kurzgebrauchsanweisung
DEFIGARD 2002
25/50 mm sec
MAN I...V6
26
25 24 23 22
Bild 3-1. Anzeige- und Bedienungselemente des DEFIGARD 2002
20 21
19
cm/mV Joule
18
/min
17
I, II,...
TEST
9
10
11
12
13
14
15
16
3-1
DEFIGARD 2002
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
Anzeige- und Bedienungselemente
Taste (orange) zum Aufladen der Defibrillations-
1
energie (wahlweise auch mit Taste 8 möglich) und zum Auslösen des Defibrillationsimpulses (ge­meinsam mit Taste 8)
Taste (grün) zum Starten und Stoppen des Schrei-
2
bers
Ladekontakte für Akkublock
3
Akkublock
4
Einschubplatz für zusätzlichen Akkublock oder
5
Modul-Einschub (Kapitel 10.)
Einschubplatz für Modul-Einschub (Kapitel 10.)
6
Energie-Wahlschalter
7
Taste (orange) zum Aufladen der Defibrillations-
8
energie (wahlweise auch mit Taste 1 möglich) und zum Auslösen des Defibrillationsimpulses (ge­meinsam mit Taste 1)
Anschluß für EKG-Patientenleitung
9
I, II,...
Taste
10
Leuchtet während der internen Sicherheits-
11
zum Umschalten der EKG-Ableitung
entladung und beim Testen des Akkublocks
Taste zum Einstellen der EKG-Amplitude (0,3-
12
0,5-1-2 cm/mV)
Taste zum Anhalten und wieder Freigeben der
13
EKG-Kurve, sowie zum Drehen des Monitorbildes
Taste zum Einstellen der Systolenton-Lautstär­ke (leise-mittel-laut-aus)
TEST
Taste
zum Testen des Akkublocks
Taste zum Ein- und Ausschalten des DEFIGARD 2002
Taste zum Ein- und Ausschalten der synchro­nisierten Impulsabgabe
Taste für den schnellen „Vorlauf“ des Speichers
Taste zum Speichern des EKG
Taste zum Wiedergeben des gespeicherten EKG
Taste für den schnellen „Rücklauf“ des Spei­chers
Taste zum Ausdrucken des Datenprotokolls
Taste
zur automatischen Registrierung der
I...V6
Standardableitungen (nur mit 4- oder 10poliger Patientenleitung)
25/50
Taste
mm
zum Umschalten der Papiergeschwin-
sec
digkeit und Ablenkgeschwindigkeit (Monitor)
Taste
zum Starten und Stoppen des Schrei-
MAN
bers
Entriegelung der Papierkassette
3-2
Anzeige- und Bedienungselemente
28
DG 2002L-2
29 32
Ladung
schnell normal
3027
KONSOLEDEFI
Ladung
35
2x0,4 AT/220V~
34
33
2x1,0 AT/110V~
Netz
Bild 3-2. Anzeige- und Bedienungselemente der Konsole L2
Konsole L2
Taste zum Ein- und Ausschalten der Schnell-
27
ladung (Gerät schaltet automatisch auf Erhaltungs­ladung um, wenn Schnelladung beendet)
10 AT
Bordnetz
MAN
31
Ein-Ausschalter
Schreiberstart
Verändern der Amplitude/Lautstärke
Ladeanzeige für Defi-Akkublock (Schnelladung)
28
Ladeanzeige für Defi-Akkublock(s) (Normal-
29
ladung)
Ladeanzeige für Ersatz-Akkublock
30
Haltebügel
31
Aufnahme für Ersatz-Akkublock oder Modul
32
Sicherungen (0,4 AT [Netz], 10 AT [Bordnetz])
33
Schalter EIN/AUS für 230-V-Versorgungsnetz mit
34
Kontrollampe
Schalter EIN/AUS für 12-V-Bordnetz mit Kontroll-
35
lampe
Erläuterung der verwendeten Symbole
Signaleingang Typ CF: Hochisoliert, für intra­kardiale Anwendung geeignet, defibrillations­fest
Anhalten/Freigeben von Kurven
Verändern der Lautstärke
32
Schneller Rücklauf
Schneller Vorlauf
Speichern
Wiedergeben
Hochspannung
Kopie
Synchronisierung
3-3
Schutz vor Tropfwasser
TEST
Batterietest
Inbetriebnahme
4. Inbetriebnahme
4.1 Inbetriebnahme der Ladekonsole
Anschließen
Für die Montage der Ladekonsole stehen zwei Teilesätze (gerade, 40° geneigt) zur Verfügung. Auf der Rückseite befinden sich rechts und links neben den Schienen 4 Befestigungslöcher (M4) (Bild 4-1).
Für den 110/220-V-Netzanschluß ist eine ca. 2 m lange Netzleitung vorhanden. Der Anschluß an ein 12-V-Bordnetz geschieht über die Steckkontakte (Bild 4-1). Dabei ist zu beachten:
• Der Minuspol des Bordnetzes muß mit Masse verbun­den sein.
• Die Anschlußleitungen müssen mindestens einen Querschnitt von 1,5 mm2 haben; Klemmen und Stek­ker müssen für große Ströme ausgelegt sein.
Die Konsole kann gleichzeitig an beide Stromver­sorgungen angeschlossen sein und es können auch beide Stromversorgungen gleichzeitig eingeschaltet werden. Achten Sie darauf, daß die beiden Ladekontakte nicht verschmutzt oder beschädigt werden (Bild 4-2).
KONSOLEDEFI
Ladung
Ladung
schnell normal
DG 2002L-2
2x0,4 AT/220V~ 2x1,0 AT/110V~
Netz
10 AT
Bordnetz
b
a
a
220-V-Netz 12-V-Netz
+ 12 V DC Masse / –
Bild 4-1. Rückansicht der Konsole
Bild 4-2. Ladekontakte (a), Kontrollschalter DEFIGARD
2002 in Konsole [Ja/Nein] (b)
Achtung: Beachten Sie vor dem Anschließen der Konsole an das Versorgungsnetz, daß die Spannung des Versorgungsnetzes mit dem Spannungswert auf dem Typenschild übereinstimmt.
4-1
4.2 Laden der Akkublocks
Inbetriebnahme
Voraussetzung für einen störungsfreien Betrieb des DEFIGARD 2002 ist ein ausreichend geladener Akkublock (auf der eingeschalteten Konsole können Sie den DEFIGARD 2002 auch mit entladenem Akkublock be­treiben). Damit der Akkublock stets geladen ist, stellen Sie den DEFIGARD 2002 nach jedem Gebrauch wieder auf die Konsole. Ein Überladen des Akkublocks ist nicht möglich. Darüber hinaus empfehlen wir, als zusätzliche Sicherheit einen Ersatz-Akkublock in der Konsole bereit­zuhalten. Bei der „Normalladung“ hat ein leerer Akku­block nach 6 h wieder seine volle Kapazität, bei der so­genannten „Schnelladung“ nach 40 min (nur möglich für den hinteren (Standard-) Akkublock im DEFIGARD 2002 und für den Ersatz-Akkublock im Fach 32). Der Ersatz­Akkublock wird automatisch „schnell“ geladen, wenn sich kein DEFIGARD 2002 auf der Konsole befindet. Die „Schnelladung“ für den hinteren Akkublock im DEFIGARD 2002 schalten Sie mit Schalter 27 ein und aus (das Gerät schaltet automatisch von „schnell“ auf „normal“, wenn der Akkublock seine Kapazität erreicht hat.
28
29
3027
31
• Stellen Sie den DEFIGARD 2002 auf die Konsole und befestigen Sie ihn mit dem Haltebügel 31.
• Schalten Sie die Konsole mit Schalter 34 und/oder
ein (gelbe Kontrollampe leuchtet).
35
• Ist eine „Schnelladung“ erforderlich (hinterer Akku­block ist nach 40 min geladen), so schalten Sie diese mit Schalter 27 ein (Ladeanzeige 28 leuchtet).
Fehlermeldung
Erkennt die Ladeelektronik einen Fehler, so blinken die beiden Ladeanzeigen 28 und 29 abwechselnd. Folgen­de Fehler können vorliegen:
– Standard-Akkublock (hinten) nicht eingesteckt
– Unterbrechung im Ladestromkreis (Ladekontakte ver-
schmutzt oder defekt, Bild 4-2)
– Falscher Akku eingesteckt
– Akkublock hat Übertemperatur
KONSOLEDEFI
Ladung
DG 2002L-2
2x0,4 AT/220V~ 2x1,0 AT/110V~
Netz
schnell normal
Ladung
10 AT
Bordnetz
3534
Bild 4-3. Anzeige- und Bedienungselemente der
Konsole
Ein-Ausschalter für Schnelladung
27
Schnell-Ladeanzeige DEFI-Akkublock
28
Normal-Ladeanzeige DEFI-Akkublock
29
Ladeanzeige Ersatz-Akkublock
30
Haltebügel
31
Ein-Ausschalter 230-V-Versorgungsnetz
34
Ein-Ausschalter 12-V-Bordnetz
35
– Bordnetzversorgung nicht ausreichend
– Bordnetzleitungen zu schwach oder schlechte
Klemmverbindungen
4-2
Inbetriebnahme
4.3 Inbetriebnahme des DEFIGARD 2002
Konfiguration
Der DEFIGARD 2002 (ab Version 8.1) kann werkseitig (oder später vom Kundendienst) unterschiedlich konfi­guriert werden. Die Konfiguration bestimmt einerseits die Funktion des Gerätes in Verbindung mit dem Fibrillations­modul DG 2002 F (Kapitel 10.7 „Fibrillationsmodul DG 2002 F“) und andrerseits das Umschaltverhalten des DEFIGARD 2002 von synchroner auf unsynchrone Defi­brillation (Kapitel 5 und 6).
1.0
1 2
3
10:51
000
Wie Ihr DEFIGARD 2002 konfiguriert ist, können Sie sich ausdrucken lassen. Halten Sie die Taste SYNC gedrückt und schalten Sie das Gerät gleichzeitig ein.
In Kapitel 4.4 „Geräteeinstellungen“ lesen Sie, wie Sie
– die Sprache auswählen, – Uhrzeit und Datum einstellen, – verschiedene Geräteeinstellungen vornehmen, – die Speicher löschen.
Einschalten und Funktionskontrolle
• Achten Sie darauf, daß der Energie-Wahlschalter am rechten Elektrodengriff auf „0“ steht (Bild 4-4).
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 mit Schalter ein.
Unmittelbar nach dem Einschalten erscheint das Monitor­bild (Bild 4-5). Der DEFIGARD 2002 führt automatisch beim Einschalten einen Selbsttest durch. Erkennt er da­bei einen Fehler, so erscheint auf dem Bildschirm der Hinweis „ERROR“. In diesem Fall dürfen Sie das Gerät erst nach der Instandsetzung in Betrieb nehmen.
7
cm/mV Joule HF/min
Bild 4-5. Monitorbild
1 Eingestellte EKG-Empfindlichkeit 2 Uhrzeit 3 Herzfrequenz
Testentladung
Den Defibrillationskreis können Sie zusätzlich mit einer Testentladung überprüfen. Dabei wird die gespeicherte Defibrillationsenergie über die Kontaktplatten in den Elektrodenhalterungen in das Gerät abgegeben.
• Achten Sie darauf, daß die Defibrillationselektroden (Paddles) richtig in die Halterungen eingesetzt sind.
• Stellen Sie den Energie-Wahlschalter auf 50 (Joule).
Auf dem Bildschirm wird die gewählte Energie angezeigt (Bild 4-6).
terie
inal Ladegerät laden
Bild 4-4. Energie-Wahlschalter
7
1.0
50
10:51
000
cm/mV Joule HF/min
Bild 4-6. Anzeige der gewählten Energie
4-3
Inbetriebnahme
• Lösen Sie den Speichervorgang mit einer der Tasten oder 8 an den Paddles aus.
1
• Sobald der Speichervorgang beendet ist, ertönt ein
Piepton und im Display wird die gespeicherte Ener­gie invers (Hintergrund hell) angezeigt (Bild 4-7).
10:51
1.0
50
cm/mV Joule HF/min
Bild 4-7. Anzeige der gespeicherten Energie
000
• Stellen Sie den Energie-Wahlschalter wieder auf „0“.
Achtung: Führen Sie keine Testentladung mit höhe­rer Energie als 50 Joule durch.
Kontrolle der Akkublock-Ladung
Der DEFIGARD 2002 überwacht automatisch die Akku­block-Ladung. Sobald nur noch eine Restladung von ca. 15 % vorhanden ist, erscheint im Bildschirm ein Akku­Symbol mit Minuszeichen (Bild 4-8). Nach 3 min ertönt ein Warnton und das Gerät schaltet sich nach 30 s auto­matisch aus. Laden Sie in diesem Fall den Akkublock unverzüglich oder tauschen Sie ihn aus. Für den Notfall können Sie das Gerät wieder einschal­ten und noch 8 bis 10 Defibrillationen bei 360 Joule durch­führen.
• Lösen Sie jetzt innerhalb der nächsten 20 s den
Defibrillationsimpuls aus. Drücken Sie dazu gleich­zeitig die Tasten 1 und 8 an den Paddles und die Elektroden fest auf die Kontaktplatten.
Nach dem Auslösen verstummt der Piepton und der Schreiber druckt ein Testprotokoll aus:
Der Defibrillationskreis ist fehlerfrei, wenn
– der Energiespeichervorgang nach ca. 2 s beendet
ist
– die gespeicherte Energie mit der eingestellten über-
einstimmt
– nach der Impulsabgabe wieder die eingestellte En-
ergie angezeigt wird (Anzeige nicht invers)
– die Kontrollampe nicht leuchtet
– auf dem Testprotokoll ein Defibrillationsstrom It von
ca. 25 A ausgedruckt wird.
10:51
1.0
cm/mV Joule HF/min
Bild 4-8. Anzeige des Ladezustands
Neben dieser automatischen Ladekontrolle können Sie jederzeit mit der Taste lastung durchführen. Erscheint im Bildschirm das Akku­Symbol mit Pluszeichen, ist die Ladung ausreichend. Er­scheint das Minuszeichen, muß der Akkublock geladen oder getauscht werden.
TEST
eine Akku-Kontrolle unter Be-
010
Falls die erste Testentladung fehlerhaft war, wiederholen Sie den Test. Sollte auch die zweite Testentladung nicht einwandfrei sein, müssen Sie das Gerät instand setzen lassen.
4-4
4.4 Geräteeinstellungen
Inbetriebnahme
Achtung: Bei den folgenden Geräteeinstellungen dürfen Sie das Gerät nicht ausschalten, solange der Hinweis „Datensicherung“ auf dem Bildschirm er­scheint.
Bevor Sie mit einer Einstellung beginnen, müssen Sie das Gerät ausschalten.
Auswählen der Sprache
• Halten Sie die Tasten und gedrückt und schal­ten Sie das Gerät ein.
Es erscheint eine Gerätekennung.
• Bestätigen Sie mit .
• Wählen Sie mit / die Sprache aus und bestäti­gen Sie mit .
DEFIGARD 2002
I, II,...
Einstellen der Bandbreite und der Anzahl der regi­strierten Kanäle
• Halten Sie die Taste
gedrückt und schalten Sie
MAN
das Gerät ein.
Es erscheint kurz (ca. 3 s) „BERICHT LÖSCHEN?“ oder „SPEICHER LEER“ (Hinweise für diese Einstellung ohne Bedeutung, siehe unten „Löschen der Speicher“). Da­nach erscheint die Einstellung für die untere Bandbreite: 0,05 Hz / [0,5 Hz] (Werkseinstellung in [ ]) (siehe auch Kapitel 9.3 „Verändern der Bandbreite“).
• Wählen Sie mit / und bestätigen Sie mit .
• Wählen Sie ebenso die obere Bandbreite aus (25 Hz/ [75 Hz]) und bestätigen Sie mit .
• Wählen Sie danach, ob bei der EKG-Registrierung [1 Kanal] oder 3 Kanäle registriert werden sollen und bestätigen Sie mit .
Einstellungen der Datentabelle
TEST
25
25/50 mm sec
MAN I...V6
23
22
21 20
cm/mV Joule
/min
19 18 14
Bild 4-9. Bedientasten
• Halten Sie Taste gedrückt und schalten Sie das Gerät ein.
• Stellen Sie mit und das Jahr ein.
• Bestätigen Sie mit und stellen Sie so nacheinan­der Monat, Tag, Stunde, Minute ein.
Bei der Datentabelle können Sie einstellen
– die Intervallzeit zum Abspeichern der Meßwerte, so-
wie
– die Form der Ausgabe (Text/Zahlen oder Trend-
darstellung; siehe auch Kapitel 9.5 „Ausdrucken der Datentabelle“).
• Halten Sie Taste gedrückt und schalten Sie das Gerät ein.
• Wählen Sie mit und die Intervallzeit aus (15 s, 30 s, [60 s], 120 s) und bestätigen Sie mit .
• Wählen Sie anschließend, ob der Ausdruck als Trend oder [Text] (mit Zahlenwerten) erfolgen soll und be­stätigen Sie mit .
Achtung: Werden Uhrzeit und Datum nicht mehr kor­rekt angezeigt, so muß die interne Batterie vom Kun­dendienst gewechselt werden.
4-5
Inbetriebnahme
Löschen der Speicher (manueller Betrieb, ohne Fibrillationsmodul DG 2002 F)
Der DEFIGARD 2002 hat 3 Speicher; jeweils einen für
– das 1-Kanal-EKG über 30 min (Kapitel 8.2),
– die Datentabelle (Daten jeder Defibrillation und alle
Meßwerte mit gewählter Intervallzeit), Kapitel 9.5),
– die EKG-Standardableitungen (Kapitel 9.4).
Sie können entweder alle Speicher gemeinsam löschen oder einzeln (ausgenommen der Datentabelle).
Alle Speicher gemeinsam löschen
• Halten Sie Taste
gedrückt und schalten Sie das
MAN
Gerät ein.
Die Speicher werden automatisch gelöscht und der Hin­weis „SPEICHER LEER“ erscheint.
Speicher „1-Kanal-EKG über 30 min“ löschen
• Halten Sie Taste gedrückt und schalten Sie das Gerät ein.
Der Speicher wird automatisch gelöscht und der Hin­weis „SPEICHER LEER“ erscheint.
Speicher „EKG-Standardableitungen“ löschen
• Halten Sie Taste
gedrückt und schalten Sie das
I...V6
Gerät ein.
Der Speicher wird automatisch gelöscht und der Hin­weis „SPEICHER LEER“ erscheint.
Achtung: Das Löschen der Speicher beim halbau­tomatischen Betrieb ist in Kapitel 10.7.4 „Fibrillationsmodul als Steuermodul“ beschrieben.
4-6
Unsynchronisierte Defibrillation
5. Unsynchronisierte Defibrillation
Achtung: Die Umschaltung von unsynchroner Defi-
brillation auf synchrone und umgekehrt kann beim DEFIGARD 2002 – je nach Konfiguration – entweder automatisch erfolgen oder manuell. Diese Konfigu­ration kann nur im Werk oder vom Kundendienst vor­genommen werden.
Bei automatischer Umschaltung schaltet er auf unsynchrone Defibrillation, wenn er 2,5 s lang kei­nen QRS-Komplex erkannt hat. Erkennt er einen QRS­Komplex, schaltet er auf synchrone Betriebsart.
5.1 Defibrillieren über Defi-Elektroden
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 mit Taste ein.
• Nehmen Sie die Elektroden aus den Halterungen. Trocknen Sie feuchte Elektroden sorgfältig ab (beson­ders die Griffe).
• Bestreichen Sie die Kontaktflächen ausreichend mit Elektrodencreme.
• Setzen Sie die Elektroden so auf, daß ein möglichst großer Teil des Impulsstromes durch das Myokard fließt.
Bei der manuellen Umschaltung verhält er sich prin­zipiell gleich. Sie können ihn jedoch zusätzlich mit der Taste jeweils in die andere Betriebsart um­schalten (von synchronisiert auf unsynchronisiert und umgekehrt).
Achtung: Beachten Sie unbedingt die in Kapitel 2 aufgeführten Sicherheitshinweise. Nur so ist eine sichere und erfolgreiche Anwendung des Gerätes gewährleistet.
Achtung: Setzen Sie die Elektroden nicht auf oder über: – Sternum oder Schlüsselbein – Brustwarzen – Schrittmacherimplantate – Defibrillationsimplantate
Achtung: Für die Defibrillation von Kindern stehen Elektrodenaufsätze zur Verfügung (Kapitel 13. „Liefer­übersicht“), die auf die Kontaktflächen der Paddles aufgesteckt werden!
Dies kann auf zwei Arten geschehen:
entweder
• Sie bringen den Patienten in rechte Seitenlage,
• setzen die eine Elektrode in der Mitte zwischen lin­kem Schulterblatt und Wirbelsäule in Herzhöhe auf und die andere Elektrode neben das Brustbein in Höhe des 2. ICR (Bild 5-1).
oder
• Sie bringen den Patienten in Rückenlage,
• setzen eine Elektrode im rechten 2. ICR neben dem Brustbein auf (entspricht der Abnahmestelle C1) und die andere auf die linke Axillarlinie (Abnahmestelle C6) (Bild 5-2).
Bild 5-1. Aufsetzen der Defibrillationselektroden
(Seitenlage)
Bild 5-2. Aufsetzen der Defibrillationselektroden
(Rückenlage)
5-1
Unsynchronisierte Defibrillation
• Wählen Sie mit dem Energie-Wahlschalter die erfor­derliche Energie (Anzeige auf dem Bildschirm, Bild 5-4).
1 8
2 7
Die erforderliche Energie für eine erfolgreiche, ventri­kuläre Defibrillation hängt vom Alter, von der Gewebe­dicke und von der Konstitution des Patienten ab.
Die AHA (American Heart Association) empfiehlt bei Notfallpatienten:
1. Defibrillation mit 200 Joule; bleibt diese ohne Erfolg, dann
2. Defibrillation mit 200 Joule; bleibt auch diese erfolg­los, dann
3. Defibrillation mit 360 Joule
Beachten Sie auch, daß bei Kindern eine geringere En­ergie ausreicht. Zur ersten Defibrillation werden bei Säug­lingen und Kleinkindern ca. 2 Joule/kg Körpergewicht eingesetzt. Eine Steigerung auf 4 Joule/kg bei wieder­holter Defibrillation ist möglich.
• Drücken Sie die Elektroden während der Impulsab­gabe fest auf den Thorax. Achten Sie vor allem dar­auf, daß bei der Verwendung der Elektrodenaufsätze für Kinder diese ganzflächig auf dem Körper auflie­gen.
Bild 5-3. Bedienungselemente an den Elektroden-
griffen (Paddles)
Taste zum Aufladen der Energie und zum
1
Auslösen des DEFI-Impulses Taste zum Starten und Stoppen des
2
Schreibers Energie-Wahlschalter
7
Taste zum Aufladen der Energie und zum
8
Auslösen des DEFI-Impulses
10:51
1.0
200
000
Das EKG-Signal wird jetzt über die Defibrillations­elektroden abgenommen und auf dem Bildschirm dar­gestellt.
• Berühren Sie den Patienten nicht mehr und warnen Sie Umstehende.
• Lösen Sie mit einer der orangefarbenen Tasten oder 8 den Energiespeichervorgang aus.
Sobald der Speichervorgang beendet ist, ertönt ein Signalton, und die gespeicherte Energie wird invers an­gezeigt (Bild 5-5).
1
10:51
cm/mV Joule HF/min
Bild 5-4. Anzeige der gewählten Energie
5-2
1.0
200
cm/mV Joule HF/min
Bild 5-5. Anzeige der gespeicherten Energie
000
Unsynchronisierte Defibrillation
• Lösen Sie jetzt innerhalb der nächsten 20 s den Defibrillationsimpuls aus. Drücken Sie dazu die oran­gefarbenen Tasten 1 und 8 gleichzeitig.
Nach der Impulsabgabe verstummt der Signalton und die eingestellte Energie wird wieder angezeigt (nicht in­vers). Gleichzeitig registriert der Schreiber ein 10-s-EKG mit 3,5 s Vorgeschichte (Bild 5-6). Sie können den Schreiber auch mit der grünen Taste im linken Paddle starten und stoppen oder mit Taste
2
MAN
• Beobachten Sie das EKG des Patienten.
• Nach beendeter Therapie drehen Sie den Energie­Wahlschalter wieder auf „0“ und schalten den DEFIGARD 2002 aus.
• Reinigen Sie, wie in Kapitel 11.1 beschrieben, Elek­troden und Gerät.
1
2
21.09.94 11:24:09
Achtung: Möchten Sie nach dem Auslösen des Energiespeichervorgangs die eingestellte Energie verändern, so nimmt das Gerät automatisch eine interne Sicherheitsentladung vor, sobald Sie den Energie-Wahlschalter verstellen. Sie können den neuen Speichervorgang erst starten, wenn die Lampe erloschen ist.
.
Auch wenn die gespeicherte Energie von der gewählten Energie abweicht, ertönt am Ende des Speichervorgangs der Signalton. Die Energieanzeige auf dem Bildschirm blinkt jedoch im Wechsel mit einem Fragezeichen. Wie­derholen Sie in diesem Fall den Speichervorgang. Weicht gewählte und geladene Energie erneut voneinander ab, so müssen Sie das Gerät instand setzen lassen. Für den Notfall können Sie jedoch den Defibrillationsimpuls mit der angezeigten Energiemenge abgeben. Die Entschei­dung liegt hier beim Anwender.
HF/min=109
Sp02=---%
E=200 J
IP=050 A
async.
EKG ueber Defi­Elektroden
3 6 7 8 9
4
1.0cm/mV 25mm/s 1,0–25HZ > SCHILLER SA >
5
Bild 5-6. Durch Defibrillationsimpuls ausgelöste Regi-
strierung 1 Datum, Uhrzeit 2 Herzfrequenz, SpO2-Wert, CO2-Wert 3 Abgegebene Energie 4 Max. Defibrillationsstrom 5 Unsynchronisierte Impulsauslösung 6 Empfindlichkeit 7 Papiergeschwindigkeit 8 Bandbreite des Übertragungsbereichs
(Kapitel 9.3)
9 Benutzertext
Interne Sicherheitsentladung
Der DEFIGARD 2002 hat einen internen Sicherheits­entladekreis, der die bereitgestellte Defibrillationsenergie intern entlädt. Während der internen Entladung leuchtet die Lampe . Eine interne Entladung erfolgt, wenn Sie
– nach beendetem Energiespeichervorgang den Defi-
brillationsimpuls nicht innerhalb von 20 s auslösen,
– den Energie-Wahlschalter nach dem Auslösen des
Speichervorgangs verstellen,
– den DEFIGARD 2002 ausschalten.
Außerdem wird grundsätzlich die Rest-Energie, die 160 ms nach Impulsauslösung noch gespeichert ist, in­tern entladen.
5-3
Unsynchronisierte Defibrillation
5.2 Defibrillieren über Klebe­elektroden
Für die Defibrillation über Klebeelektroden (die beim Ein­satz des Fibrillationsmoduls DG 2002 F empfohlen wird), benötigen Sie einen Paddle-Adapter (Bild 5-7).
ANALYSE
DG 2002 F
Bild 5-7. Paddle-Adapter
Dieser Paddle-Adapter, der anstelle der Paddles in die Elektroden-Halterungen am Gerät eingesetzt wird, hat einen Anschlußstecker für Klebeelektroden. Der Defi­brillationsimpuls wird dann über den Paddle-Adapter an die Klebeelektroden weitergeleitet.
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 mit Taste aus.
• Nehmen Sie die Paddles aus den Halterungen.
• Setzen Sie den Paddle-Adapter so in die Elektroden-
halterungen am Gerät, daß der Anschlußstecker für die Klebeelektroden vom Gerät weg zeigt.
• Setzen Sie die Paddles in die Elektrodenhalterungen
des Paddle-Adapters. Achten Sie auf korrekte Ver­bindung!
Bild 5-8. Anlegen der Klebeelektroden
Achtung: Kleben Sie die Elektroden nicht auf oder über: – Brustbein oder Schlüsselbein – Brustwarzen – Schrittmacherimplantate – Defibrillationsimplantate
Bitte beachten Sie
• Verwenden Sie die Klebeelektroden nur bis zum an­gegebenen Verfallsdatum.
• Ein Elektrodenpaar kann bis zu 24 Stunden an einem Patienten verbleiben und hält bis zu 50 Defibrillationen à 360 Joule aus.
• Die Elektroden sind bereits ausreichend mit Kontakt­gel versehen. Verwenden Sie deshalb kein weiteres Kontaktmittel.
• Schließen Sie die Klebeelektroden am Anschluß­stecker des Paddle-Adapters an.
• Kleben Sie die Elektroden so auf den Patienten, daß ein möglichst großer Teil des Impulsstromes durch das Myokard fließt: – bringen Sie hierzu den Patienten in die rechte
Seitenlage
– kleben Sie die eckige Elektrode in die Mitte zwi-
schen linkem Schulterblatt und Wirbelsäule in Herzhöhe (Bild 5-8) und
– die runde neben das Brustbein in Höhe des 2. ICR.
5-4
• Kontrollieren Sie vor dem Defibrillieren stets die sichere Lage der Defibrillations-Klebeelektroden.
• Führen Sie die Defibrillation wie bei der Verwendung von Paddles durch.
• Ziehen Sie nach Gebrauch die Elektroden vorsichtig ab und vernichten Sie diese sofort.
Achtung: Vernichten Sie die Einmal-Klebeelektroden sofort nach Gebrauch, damit sie nicht versehentlich wiederverwendet werden.
Synchronisierte Defibrillation
6. Synchronisierte Defibrillation
Achtung: Die Umschaltung von unsynchroner Defi-
brillation auf synchrone und umgekehrt kann beim DEFIGARD 2002 – je nach Konfiguration – entweder automatisch erfolgen oder manuell. Diese Konfigu­ration kann nur im Werk oder vom Kundendienst vor­genommen werden.
Bei automatischer Umschaltung schaltet er auf unsynchrone Defibrillation, wenn er 2,5 s lang kei­nen QRS-Komplex erkannt hat. Erkennt er einen QRS­Komplex, schaltet er auf synchrone Betriebsart.
6.1 Grundsätzliches
Achtung: Beachten Sie unbedingt die in Abschnitt 2
aufgeführten Sicherheitshinweise. Nur so ist eine sichere und erfolgreiche Anwendung des Gerätes gewährleistet.
Bei der synchronisierten Defibrillation wird der Defi­brillationsimpuls herzphasengesteuert, d.h. synchron zur noch vorhandenen Herzaktion abgegeben. Vorausset­zung ist deshalb, daß das EKG-Signal des Patienten zur Steuerung des Defibrillationsimpulses zur Verfügung steht. Nach der „Impulsauslösung“ am Defibrillator durch den Arzt löst ein vom nächstfolgenden QRS-Komplex abgeleiteter Steuerimpuls die tatsächliche Impulsabgabe aus. Das EKG-Signal kann entweder über die Defibrilla­tionselektroden oder über separate EKG-Elektroden und Patientenleitung abgenommen werden. Wir empfehlen die Abnahme über separate EKG-Elektroden, da dieses Signal nicht so artefaktbehaftet ist. Sobald eine Patienten­leitung gesteckt ist, ist die EKG-Abnahme über die Paddles nicht mehr möglich.
Bei der manuellen Umschaltung verhält er sich prin­zipiell gleich. Sie können ihn jedoch zusätzlich mit der Taste jeweils in die andere Betriebsart um­schalten (von synchronisiert auf unsynchronisiert und umgekehrt).
Die Triggerung des Defibrillationsimpulses erfolgt immer aus Ableitung I, V4 oder V6 unabhängig davon, welche Ableitung auf dem Bildschirm dar­gestellt wird.
6.2 Durchführen der synchroni­sierten Defibrillation
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 mit Taste ein.
• Legen Sie die EKG-Elektroden an (z.B. EINTHOVEN-
Extremitätenableitung, Bild 7-1) und verbinden Sie diese mit dem DEFIGARD 2002 (Bild 6-1). Der Signal­eingang ist hochisoliert und defibrillationsfest ( ). Die Patientensicherheit und der Geräteschutz sind somit bei HF-Chirurgie und Defibrillation gewährlei­stet.
EKG
Sobald Sie einen Energiewert anwählen, schaltet der DEFIGARD 2002 automatisch in die Betriebsart „synchro­nisiert“ (SYNC). Steht dem Gerät aber kein einwandfrei­es EKG-Signal zur Verfügung (über Paddles oder Patientenleitung), so daß die R-Zacken nicht sicher er­kannt werden, schaltet das Gerät sofort wieder auf „unsynchronisierte Defibrillation“ um. Dadurch wird ver­hindert, daß ein schlechtes EKG-Signal die Impulsab­gabe blockiert.
Mit der Taste können Sie erneut auf synchronisierte Defibrillation umschalten, wobei der DEFIGARD 2002 nur in dieser Betriebsart verbleibt, wenn ihm ein einwand­freies EKG zur Verfügung steht.
Bild 6-1. EKG-Signaleingang
• Achten Sie darauf, daß das EKG möglichst störspan-
nungsfrei ist, keine großen Amplitudenschwankungen enthält und artefaktfrei ist.
• Wählen Sie evtl. eine andere Ableitung (Taste
• Achten Sie darauf, daß mit jedem QRS-Komplex der
Systolenton ertönt (mit Taste einschalten) und der „Systolenblinker“ im Bildschirm zu sehen ist (Bild 6-2).
I, II,...
).
6-1
Synchronisierte Defibrillation
Achtung: Setzen Sie die Elektroden nicht auf oder über: – Sternum oder Schlüsselbein – Brustwarzen – Schrittmacherimplantate – Defibrillationsimplantate
I
1.0
10:51
068
cm/mV Joule HF/min
Bild 6-2. „Systolenblinker“
• Überprüfen Sie, ob die Betriebsart „synchronisiert“ eingeschaltet ist (Bild 6-6); wenn nicht, schalten Sie diese mit Taste ein.
• Nehmen Sie die Elektroden aus den Halterungen. Trocknen Sie feuchte Elektroden sorgfältig ab (beson­ders die Griffe).
• Bestreichen Sie die Kontaktflächen ausreichend mit Elektrodencreme.
• Setzen Sie die Elektroden so auf, daß ein möglichst großer Teil des Impulsstromes durch das Myokard fließt.
Achtung: Für die Defibrillation von Kindern stehen Elektrodenaufsätze zur Verfügung (Kapitel 13. „Liefer­übersicht“), die auf die Kontaktflächen der Paddles aufgesteckt werden!
Bild 6-3. Aufsetzen der Defibrillationselektroden
(Seitenlage)
Dies kann auf zwei Arten geschehen:
entweder
• Sie bringen den Patienten in rechte Seitenlage,
• setzen die eine Elektrode in der Mitte zwischen lin­kem Schulterblatt und Wirbelsäule in Herzhöhe auf und die andere Elektrode neben das Brustbein in Höhe des 2. ICR (Bild 6-3).
oder
• Sie bringen den Patienten in Rückenlage,
• setzen eine Elektrode im rechten 2. ICR neben dem Brustbein auf (entspricht der Abnahmestelle C1) und die andere auf die linke Axillarlinie (Abnahmestelle C6) (Bild 6-4).
Bild 6-4. Aufsetzen der Defibrillationselektroden
(Rückenlage)
6-2
Synchronisierte Defibrillation
• Wählen Sie mit dem Energie-Wahlschalter 7 die er­forderliche Energie (Anzeige auf dem Bildschirm, Bild 6-6). Gleichzeitig erscheint jetzt auch der Hinweis „SYNC“.
1 8
2 7
• Drücken Sie die Elektroden während der Impulsab­gabe fest auf den Thorax.
• Berühren Sie den Patienten nicht mehr und warnen Sie Umstehende.
• Lösen Sie mit einer der orangefarbenen Tasten oder 8 den Energiespeichervorgang aus.
Sobald der Speichervorgang beendet ist, ertönt ein Signalton und die gespeicherte Energie wird invers an­gezeigt (Signalton gemeinsam mit Systolenton).
• Lösen Sie jetzt innerhalb der nächsten 20 s den Defibrillationsimpuls aus. Drücken Sie dazu die oran­gefarbenen Tasten 1 und 8 gleichzeitig. Die tat­sächliche Impulsabgabe erfolgt mit dem nächsten Steuerimpuls vom EKG (innerhalb 2,5 s).
Nach der Impulsabgabe verstummt der Signalton und die eingestellte Energie wird wieder angezeigt (nicht in­vers). Gleichzeitig registriert der Schreiber ein 10-s-EKG mit 3,5 s Vorgeschichte (Bild 6-7). Sie können den Schreiber auch mit der grünen Taste im linken Paddle starten und stoppen oder mit Taste
1
2
MAN
.
Bild 6-5. Bedienungselemente an den Elektroden-
griffen (Paddles)
Taste zum Aufladen der Energie und zum
1
Auslösen des DEFI-Impulses Taste zum Starten und Stoppen des
2
Schreibers Energie-Wahlschalter
7
Taste zum Aufladen der Energie und zum
8
Auslösen des DEFI-Impulses
I
1.0
200
SYNC.
068
cm/mV Joule HF/min
Bild 6-6. Anzeige der eingestellten Energie, Hinweis
„SYNC“
• Beobachten Sie das EKG des Patienten. Der DEFIGARD 2002 bleibt in der Betriebsart „synchroni­siert“, sofern alle QRS-Komplexe einwandfrei erkannt werden.
• Nach beendeter Therapie drehen Sie den Energie­Wahlschalter wieder auf „0“ und schalten den DEFIGARD 2002 aus.
• Reinigen Sie, wie in Kapitel 11.1 beschrieben, Elek­troden und Gerät.
Achtung: Möchten Sie nach dem Auslösen des Energiespeichervorgangs die eingestellte Energie verändern, so nimmt das Gerät automatisch eine interne Sicherheitsentladung vor, sobald Sie den Energie-Wahlschalter verstellen. Sie können den neuen Speichervorgang erst starten, wenn die Lampe erloschen ist.
Auch wenn die gespeicherte Energie von der gewählten Energie abweicht, ertönt am Ende des Speichervorgangs der Signalton. Die Energieanzeige auf dem Bildschirm blinkt jedoch im Wechsel mit einem Fragezeichen. Wie­derholen Sie in diesem Fall den Speichervorgang. Weicht gewählte und geladene Energie erneut voneinander ab, so müssen Sie das Gerät instand setzen lassen. Für den Notfall können Sie jedoch den Defibrillationsimpuls mit der angezeigten Energiemenge abgeben. Die Entschei­dung liegt hier beim Anwender.
6-3
Synchronisierte Defibrillation
21.09.94 13:55:10
BPM=061
Sp02=---%
1
I
2
II
3 6 7 98
E=200 J
IP=032 A
5
Bild 6-7. Durch Defibrillationsimpuls ausgelöste Regi-
sync.
strierung 1 Datum, Uhrzeit 2 Herzfrequenz, SpO2-Wert, CO2-Wert 3 Abgegebene Energie 4 Max. Defibrillationsstrom 5 Synchronisierte Impulsauslösung 6 Empfindlichkeit 7 Papiergeschwindigkeit 8 Bandbreite des Übertragungsbereichs
9 Benutzertext
III
4
0.1cm/mV 25mm/s 0.05–25HZ > SCHILLER SA >
(Kapitel 9.3)
Interne Sicherheitsentladung
Der DEFIGARD 2002 hat einen internen Sicherheits­entladekreis, der die bereitgestellte Defibrillationsenergie intern entlädt. Während der internen Entladung leuchtet die Lampe . Eine interne Entladung erfolgt, wenn Sie
– nach beendetem Energiespeichervorgang den Defi-
brillationsimpuls nicht innerhalb von 20 s auslösen,
– den Energie-Wahlschalter nach dem Auslösen des
Speichervorgangs verstellen,
– den DEFIGARD 2002 ausschalten.
Außerdem wird grundsätzlich die Rest-Energie, die 160 ms nach Impulsauslösung noch gespeichert ist, in­tern entladen.
6-4
Darstellen des EKG
7. Darstellen des EKG
Der DEFIGARD 2002 erkennt automatisch, ob das EKG­Signal über die Defibrillationselektroden oder über EKG­Elektroden und Patientenleitung zugeführt wird. Sobald eine Patientenleitung gesteckt ist, kann über die Defi­brillationselektroden kein EKG-Signal mehr abgenommen werden. Bei den Patientenleitungen stehen 3-, 4- und 10polige Leitungen zur Verfügung. Der DEFIGARD 2002 erkennt auch hier automatisch, welche Leitung gesteckt ist. Bei der 3- und 4poligen Leitung legen Sie die Elektroden entsprechend Bild 7-1 an, bei der 10poligen müssen Sie zusätzlich zu den Extremitätenelektroden (Bild 7-1) die Brustwandelektroden entsprechend Bild 7-2 anlegen.
C1
C2
C3
C5
C6
C4
C8
C7
rot
gelb
weiß
grün
schwarz
Bild 7-1. Anlegen der Extremitätenelektroden
Achtung: Der EKG-Signaleingang ist hochisoliert und defibrillationsfest ( ). Die Patientensicherheit und der Geräteschutz sind somit bei HF-Chirurgie und Defibrillation gewährleistet.
C2C3
C1
Bild 7-2. Anlegen der Brustwandelektroden
C1 im 4. ICR am rechten Sternalrand C2 m 4. ICR am linken Sternalrand C3 auf der 5. Rippe zwischen C2 und C4 C4 m 5. ICR auf der linken Medioclavicular-
linie
C5 zwischen C4 und C6 in der linken vorde-
ren Axillarlinie
C6 in der linken mittleren Axillarlinie auf der
Höhe von C4 C7 im 5.ICR in der hinteren Axillarlinie links C8 im 5. ICR in der Scapularlinie links
C4
C6
C5
7-1
1
I
1.0
4
32
10:51
061
cm/mV Joule HF/min
Darstellen des EKG
Anhalten der EKG-Kurven
Mit der Taste können Sie die EKG-Kurven anhalten und wieder freigeben.
Ablenkgeschwindigkeit der EKG-Kurven
Die Ablenkgeschwindigkeit der EKG-Kurven stellen Sie mit Taste die Papiergeschwindigkeit des Schreibers um. Die ge­wählte Geschwindigkeit wird auf der Registrierung aus­gedruckt. Es stehen 25 und 50 mm/s zur Wahl.
25/50 mm
ein. Gleichzeitig schalten Sie damit auch
sec
Bild 7-3. EKG-Darstellung auf dem Bildschirm
1 Gewählte Ableitung 2 Gewählte Empfindlichkeit 3 „Systolenblinker“ 4 Herzfrequenz oder Fehlermeldung „E“
EKG-Abnahme mit 3poliger Leitung
Abnahme der 3 EINTHOVEN-Ableitungen I, II, III. Auf dem Bildschirm Darstellung der mit Taste
I, II,...
angewählten Ableitung in Kanal 1. Anzeige der gewählten Ableitung (1, Bild 7-3). Auf dem Schreiber gleichzeitige Registrie­rung der 3 Ableitungen.
EKG-Abnahme mit 4poliger Leitung
Abnahme der 3 EINTHOVEN-Ableitungen I, II, III sowie der GOLDBERGER-Ableitungen aVR, aVF, aVL. Auf dem Bildschirm Darstellung der mit Taste
I, II,...
angewählten Ab­leitung in Kanal 1. Anzeige der gewählten Ableitung (1, Bild 7-3). Auf dem Schreiber gleichzeitige Registrierung von jeweils 3 Ableitungen (I, II, III / aVR, aVL, aVF). Aus­wahl der registrierten Ableitungen ebenfalls mit Taste
I, II,...
(Dreier-Gruppen).
Herzfrequenzanzeige
Die Herzfrequenz (4, Bild 7-3) wird jeweils aus der er­sten Ableitung der angewählten Dreier-Gruppe ermittelt. Eine Schrittmacherimpuls-Unterdrückung sorgt dafür, daß nur QRS-Komplexe gezählt werden. Mit jeder R-Zak­ke blinkt der „Systolenblinker“ (3, Bild 7-3) und es ertönt der Systolenton.
Drehen der Bildschirmdarstellung
Je nach Gebrauchslage des DEFIGARD 2002 kann es erforderlich sein, die Bildschirmdarstellung um 180 o zu drehen. Halten Sie dazu die Taste so lang gedrückt, bis die Darstellung gedreht erscheint. Die Einstellung bleibt auch bei ausgeschaltetem Gerät gespeichert.
Fehlermeldungen
Der DEFIGARD 2002 prüft regelmäßig die Signal­verarbeitung. Erkennt er dabei Fehler, gibt er entspre­chende Hinweise aus.
Der Hinweis „ERROR“ erscheint bei einem Software-Feh­ler, der nur vom Kundendienst behoben werden kann.
EKG-Abnahme mit 10poliger Leitung
Zur automatischen Registrierung (Speicherung) der Standardableitungen (Kapitel 9.4). Auf dem Bildschirm gleiche Darstellung wie bei 4poliger Leitung.
Amplitudeneinstellung
Die EKG-Amplitude auf Bildschirm und Schreiber kön­nen Sie mit Taste einstellen. Auf dem Bildschirm wird die gewählte Empfindlichkeit angezeigt (2, Bild 7-3) und auf der Registrierung ausgedruckt. Folgende Empfind­lichkeitsstufen sind möglich: 0,3 – 0,5 – 1 – 2 cm/mV.
7-2
Der Hinweis „E“ erscheint bei einem Elektrodenfehler (Elektroden liegen nicht an, EKG-Leitung abgefallen oder unterbrochen, falsche Elektrodenlage)
Speichern des EKG
8. Speichern des EKG
8.1 Grundsätzliches
Der DEFIGARD 2002 verfügt über zwei voneinander un­abhängige EKG-Speicher. In einem kann ein 1-Kanal­EKG über 30 min gespeichert werden, im anderen die 12 Standardableitungen in 4 Gruppen mit je 3 Ableitun­gen (jeweils 6 s pro Ableitungsgruppe). Da das Spei­chern der 12 Standardableitungen automatisch bei der Registrierung der Standardableitungen erfolgt (Kapitel
9.4 „Registrierung der Standardableitungen), ist auch dort diese Speicherfunktion beschrieben.
Bei eingestellter Energie kann die Speicherfunktion (Aufnahme) nur ein- oder ausgeschaltet werden. Die anderen Speicherfunktionen sind blockiert.
Speicher
belegt
I
1.0 13:57:29
Speicher frei
17:07
061
cm/mV Joule HF/min
Bild 8-1. Aufnahmesymbol, Speicher-Graphik
8.2 Der 30-min-EKG-Speicher
(Nicht verfügbar bei halbautomatischem
Betrieb)
EKG speichern
• Zum Speichern des EKG drücken Sie die Taste .
Auf dem Bildschirm erscheint das Aufnahme-Symbol und eine graphische Darstellung des Speichers (Bild 8-1). (Die Speicher-Graphik erscheint nur, wenn der Energie­Wahlschalter auf „0“ steht. Ansonsten wird sie von der Energie-Anzeige überdeckt). Aus der Graphik ist zu ersehen, ob und wieviel freier Speicherplatz noch vorhanden ist (Balkenanzeige). Außerdem wird beim schnellen Vor- und Rücklauf eine Positionsmarke eingeblendet.
• Den Speichervorgang beenden Sie durch nochmali­ges Drücken der Taste .
Sobald der Speicher voll ist, blinkt das Aufnahmesymbol invers (Bild 8-2). Sie können jetzt den Speicherinhalt um 10 min verschieben, so daß die „ältesten“ 10 min ge­löscht werden und 10 min freier Speicherplatz entsteht.
I
1.0 15:57:29
cm/mV Joule HF/min
Bild 8-2. Aufnahmesymbol invers, Speicher voll
• Drücken Sie dazu 2 s lang die Taste .
8-1
EKG-Wiedergabe
Speichern des EKG
Um das gespeicherte EKG wiedergeben zu können, müs­sen Sie zuerst mit den Tasten und festlegen, wo die Wiedergabe beginnen soll. Sobald Sie eine der bei­den Tasten drücken, beginnt der schnelle Vor- oder Rück­lauf. Eine Strichmarke über der Speicher-Graphik zeigt die jeweilige Position an, die dazugehörende Uhrzeit wird darunter eingeblendet. Durch nochmaliges Drücken die­ser Tasten beenden Sie den Vor- oder Rücklauf.
• Die Wiedergabe starten Sie jetzt mit Taste .
In Kanal 2 wird jetzt das gespeicherte EKG wiedergege­ben und die dazugehörende Speicherzeit eingeblendet (Bild 8-3). Das aktuelle EKG erscheint weiterhin in Ka­nal 1.
Drücken Sie während der Wiedergabe die Taste , so wird auf „zeitgeraffte Wiedergabe“ umgeschaltet.
25/50
Die Geschwindigkeitsumschaltung (Taste
mm
) ist wäh-
sec
rend der Wiedergabe blockiert.
Möchten Sie das EKG registrieren, so starten und stop­pen Sie den Schreiber mit Taste
.
MAN
I
1.0 11:05:28
cm/mV Joule HF/min
Bild 8-3. Wiedergabe des gespeicherten EKG
(Kanal 2, unten)
Löschen des 30-min-Speichers
21.09.94 13:55:10
Abl. I aus 30-min­Speicher
0,5-20Hz 25 mm/s
> SCHILLER SA <
Bild 8-4. Registrierbeispiel eines gespeicherten EKG
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 aus.
• Halten Sie die Taste gedrückt und schalten Sie den DEFIGARD 2002 wieder ein.
8-2
9. Registrieren
Registrieren
9.1 Grundsätzliches
Neben der automatischen EKG-Aufzeichnung bei jeder Defibrillation kann der Schreiber auch manuell zur EKG­Registrierung gestartet werden.
Die automatische Registrierung ist bei der Defibrillation beschrieben (Kapitel 5 und 6), das Registrieren des gespeicherten 30-min-EKG in Kapitel 8. „Speichern des EKG“.
Achtung: Achten Sie darauf, daß das Registrier­papier am Auslauf frei auslaufen kann und nicht ge­staut wird. Ansonsten kann es wieder in den Schrei­ber zurückgezogen werden und sich um die Trans­portwalze wickeln. Nehmen Sie in diesem Fall die Papierkassette heraus und ziehen Sie das Papier vorsichtig heraus.
9.2 Registrieren des aktuellen EKG
Um das auf dem Bildschirm dargestellte aktuelle EKG zu registrieren, starten und stoppen Sie den Schreiber entweder mit Taste linken Paddle-Griff.
Die Papiergeschwindigkeit können Sie mit Taste umschalten (25 – 50 mm/s), die Registrieramplitude mit Taste .
oder mit der grünen Taste 2 im
MAN
25/50 mm sec
9-1
Registrieren
9.3 Verändern der Bandbreite
Bei der Registrierung des aktuellen EKG können Sie die Grenzen des Übertragungsbereichs verändern. Es ste­hen 0,5 und 0,05 Hz als untere Grenze und 25 und 75 Hz als obere Grenze zur Wahl. Für die reine Rhythmus-Überwachung empfehlen wir 0,5 Hz und 25 Hz als Grenzen, da hier das EKG nach Artefakten und Nullinienschwankungen schneller wieder zur Nullinie zurückkehrt.
Für Diagnosezwecke (z.B. ST-Streckenveränderungen) müssen Sie jedoch 0,05 Hz und 75 Hz als Grenzen wäh­len (75 Hz wird nur bei der automatischen Registrierung wirksam) (Kapitel 9.4. „Automatische Registrierung der Standardableitungen“).
DEFIGARD 2002
I, II,...
25/50 mm sec
MAN I...V6
25 16
21
cm/mV Joule
19 18
/min
TEST
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 aus.
• Halten Sie die Taste
gedrückt und schalten Sie
MAN
den DEFIGARD 2002 wieder ein (25 + 16, Bild 9-2).
Nach der Meldung „BERICHT LÖSCHEN“ oder „SPEI­CHER LEER“ erscheint das Auswahlbild für die untere Bandbreite (Bild 9-1).
UNTERE BANDBREITE
0,05HZ >0,5HZ<
cm/mV Joule HF/min
Bild 9-2. Tasten zum Einstellen der Bandbreite
• Wählen Sie mit den Tasten oder die untere Grenzfrequenz aus und bestätigen Sie mit Taste .
• Wählen Sie anschließend die obere Grenzfrequenz aus und bestätigen Sie mit Taste .
Die eingestellte Bandbreite wird auf jeder Registrierung vermerkt.
• Wählen Sie anschließend aus, ob die normale EKG­Registrierung 1kanalig oder 3kanalig erfolgen soll und bestätigen Sie mit Taste . (Die in Abschnitt 9.4 beschriebene automatische Registrierung der Stan­dardableitungen geschieht immer 3kanalig.)
Der DEFIGARD 2002 schaltet danach wieder auf EKG­Darstellung.
Bild 9-1. Einstellen der Bandbreite
9-2
9.4 Automatische Registrierung der Standardableitungen
Registrieren
Bei der Abnahme des EKG mit der 10poligen Patienten­leitung können Sie alle 12 Standardableitungen in 4 Grup­pen mit je 3 Ableitungen registrieren (I, II, III / aVR, aVL, aVF / V1, V2, V3 / V4, V5, V6). Verwenden Sie eine 4polige Patientenleitung, können Sie nur die EINTHOVEN- und GOLDBERGER-Ableitungen registrieren (2 Gruppen). Von jeder Gruppe wird ein 6-s-EKG registriert. Auf dem Bildschirm wird jeweils nur die 1. Ableitung der Gruppe dargestellt mit dem Hinweis „AUTO“. Die Registrierung wird gleichzeitig gespeichert. Sie ha­ben die Möglichkeit, die gespeicherten Ableitungen er­neut auszudrucken.
* Legen Sie die Elektroden wie in Kapitel 7. „Darstellen
des EKG“ beschrieben an und verbinden Sie diese mit dem Gerät (Bild 9-3).
EKG
Auf dem Bildschirm erscheint die mit Taste
I, II,...
gewählte
Ableitung.
• Starten Sie die automatische Registrierung mit Taste .
I...V6
Der Schreiber registriert für jeweils 6 s nacheinander in Dreier-Gruppen alle Ableitungen (Bild 9-4) und stoppt dann automatisch. Sie können die Registrierung aber jederzeit mit Taste
stoppen. Auf dem Papierrand
I...V6
werden Empfindlichkeit, Papiergeschwindigkeit, Band­breite, Datum/Uhrzeit und die Herzfrequenz angegeben. Die Aufzeichnung wird gleichzeitig gespeichert. Zum Ausdrucken des gespeicherten EKG trennen Sie die Patientenleitung vom Gerät und drücken Taste
I...V6
. Eine neue Aufzeichnung überschreibt den Speicher. Außer­dem können Sie diesen Speicher wie folgt löschen:
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 aus.
• Halten Sie die Taste
gedrückt und schalten Sie
I...V6
den DEFIGARD 2002 wieder ein.
Bild 9-3. EKG-Signaleingang
I
II
III
0.1cm/mV 25mm/s 0.05–25HZ 21.09.94 14:29:42 HF=061/min
aVR
aVL
aVF
Bild 9-4. Automatische Registrierung
V1
V2
V3
V4
V5
V6
9-3
9.5 Ausdrucken der Datentabelle
Registrieren
Der DEFIGARD 2002 speichert alle wichtigen Größen einer Schockabgabe sowie in bestimmten Zeitintervallen die Meßwerte (die Zeitintervalle können Sie wie unten beschrieben auswählen). Außerdem wird jedes Ein- und Ausschalten des Gerätes mit Datum und Uhrzeit festge­halten. Je nach Geräteeinstellung (Kapitel 4.4) wird an­stelle der Tabelle eine Trenddarstellung ausgegeben.
Diese Datentabelle (Bild 9-5) können Sie wie folgt aus­drucken:
• Stellen Sie den Energie-Wahlschalter auf „0“.
• Starten Sie den Ausdruck mit Taste .
DEFI AUS
DEFI EIN
31.11.9413:38:53
HF
Sp02
050
13:39 13:40
11 34 11
sync.
DEFI AUS
DEFI EIN
13:42
11 34 25
sync.
11 34 30
sync.
13:44 13:45 13:46 13:47 13:48 13:49
078
PS/PD
145/07713:40:20
HF
Sp02
078
Schock: 00
E = 10 J
IP = 027 A
31.11.9413:41:40
HF
Sp02
078
PS/PD
145/07713:42:39
Schock: 00
E = 20 J
IP = 037 A
HF
Sp02
095
Schock: 00
E = 100 J
IP = 068 A
HF
Sp02 079 079 079 079 079 079
099 099
09913:41
099
09913:43
099 099 099 099 099 099
Auswählen des Zeitintervalls
* Schalten Sie den DEFIGARD 2002 aus.
* Halten Sie Taste gedrückt und schalten Sie das
Gerät wieder ein (Bild 9-6).
DEFIGARD 2002
I, II,...
25/50 mm sec
MAN I...V6
22
21
cm/mV Joule
19 18
/min
TEST
16
Bild 9-6. Tasten zum Auswählen des Zeitintervalls
Auf dem Bildschirm erscheint das Auswahlbild für das Zeitintervall.
* Wählen Sie mit den Tasten oder das Intervall
aus und bestätigen Sie mit Taste .
* Wählen Sie anschließend, ob die gespeicherten Meß-
werte als Tabelle oder als Trendkurve ausgedruckt werden sollen (mit Taste oder und mit be­stätigen).
Der DEFIGARD 2002 schaltet wieder auf EKG-Darstel­lung.
Bild 9-5. Datentabelle
Das Löschen des Speichers ist auf Seite 4-6 beschrie­ben.
9-4
9.6 Einlegen des Registrierpapiers
Registrieren
Die letzten 15 Blätter des Faltbuchs sind rot markiert!
• Entriegeln Sie die Papierkassette (Bild 9-7).
Bild 9-7. Entriegeln der Papierkassette
• Nehmen Sie die Kassette heraus und klappen Sie den Deckel auf (Bild 9-8) (je nach Kassette wird diese rechts oder links aufgeklappt; Beim Einlegen des Papiers gibt es keinen Unterschied).
• Legen Sie das neue Faltbuch ein (rote Strichkante nach unten) und führen Sie den Papieranfang zwi­schen Kassette und Transportwalze durch (Bild 9-9).
Bild 9-9. Durchführen des Papieranfangs
• Schließen Sie den Kassettendeckel.
• Legen Sie das Papier um die Transportwalze und setzen Sie die Kassette wieder ein (Bild 9-10).
Bild 9-8. Aufklappen des Kassettendeckels
Bild 9-10. Einsetzen der Kassette
9-5
Registrieren
9-6
Blutdruckmodul DG 2002 NI
10. Die Module
10.1 Blutdruckmodul DG 2002 NI
10.1.1 Vorbemerkungen zur nichtinvasiven Blutdruckmessung
Die Meßgenauigkeit des Blutdruckmoduls DG 2002 NI ist alle 2 Jahre zu überprüfen. Diese Kontrollen dürfen nur von SCHILLER oder von SCHILLER ermächtigte Stellen aus- geführt werden.
Zulassungszeichen des Gerätes:
15.40
93.28
10.1.2 Verwendung und Funktion
Das Blutdruckmodul DG 2002 NI dient zur nichtinvasiven Messung des Blutdrucks. Es kann wahlweise im Ein­schubfach 5 oder 6 des DEFIGARD 2002 betrieben werden. Das Modul arbeitet nach der oszillometrischen Methode. Hierbei werden die dem Manschettendruck im Rhythmus der Systole überlagerten Druckpulsationen als Kriterium herangezogen und nicht die dadurch verursach- ten Geräusche (Manschette ohne Mikrophon).
Eine am Oberarm angelegte Manschette wird auf einen Druckwert aufgepumpt, der deutlich über dem systolischen Wert liegen sollte. Ein Druckmeßumformer mißt den Manschettendruck sowie die diesem Druck überlagerten Druckimpulse, die während der Manschettendruck­verminderung besonders deutlich zwischen systolischem und diastolischem Wert im Rhythmus des Herzschlags auftreten (Bild 10.1-1).
Die Messungen können entweder als Einzelmessung durch­geführt werden oder automatisch in einem auswählbaren Zeitintervall. Die Meßwerte werden sowohl am Modul als auch auf dem Bildschirm des DEFIGARD 2002 angezeigt. Außerdem werden Sie in der Datentabelle festgehalten (Kapitel 9.5). Eine eingebaute Batterie ermöglicht den vom DEFIGARD 2002 unabhängigen Betrieb des Moduls für mindestens 40 Messungen. Das Blutdruckmodul DG 2002 NI ist ein Gerät mit interner Stromquelle. Es ist der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
200
mmHg
150
100
50
0
0
510152025
140
80
s
Bild 10.1-1. Druckverlauf in der Manschette während
einer Messung; 140 mmHg systolischer und 80 mmHg diastolischer Wert
10-1
Blutdruckmodul DG 2002 NI
10.1.3 Anzeige- und Bedienungselemente des DG 2002 NI
34321
15.40
93.28
Bild 10.1-2. Anzeige- und Bedienungselemente des DG
S=SYS D=DIA
mmHg
H=P/min
DG 2002 NI
2002 NI
Anschluß für Manschette
1
4stellige Anzeige
2
Taste zum Starten und Stoppen
3
der Messung sowie zum Auswählen der Intervallzeit (automatische Messung) Taste zum Ein- und Ausschalten
4
des Moduls Ladekontrolle für eingebaute Batterie
5
10.1.4 Bedienung
Anlegen der Manschetten
5
Achtung: Die Manschette muß direkt auf der Haut an­gelegt werden. Hochgeschobene Kleidungsstücke dür­fen den Oberarm nicht einschnüren. Es dürfen nur die in Kapitel 13 aufgeführten Manschetten verwendet wer­den.
• Wählen Sie zuerst die richtige Manschettengröße aus. Mit zu kleinen Manschetten wird zu hoch und mit zu großen Manschetten zu niedrig gemessen.
• Stecken Sie den Anschlußstutzen des Manschetten­schlauchs auf den Anschluß 1 und arretieren Sie ihn mit einer Viertel Rechtsdrehung.
Achtung: Mit den in Kapitel 13 aufgeführten Manschet­ten sind Patientensicherheit und Geräteschutz bei Defibrillation und HF-Chirurgie gewährleistet.
• Legen Sie die (luftleere !) Manschette bei Erwachsenen etwa 4 cm oberhalb der Ellenbeuge an (bei Kindern entsprechend näher).
• Legen Sie die Manschette mit der Markierung „Range“ nach innen an. Der Schlaucheingang soll sich am Innen­arm befinden.
• Beim Schließen muß die Indexlinie innerhalb des mar­kierten Bereichs liegen. Die Manschette muß den Arm gut umschließen, darf aber keinen Druck auf die Blut­gefäße ausüben.
Bild 10.1-3. Anlegen der Manschette
10-2
Bild 10.1-4. Anlegen der Manschette
Achtung:
Blutdruckmodul DG 2002 NI
Messen des Blutdrucks
Wie bereits erwähnt, können Sie einzelne Messungen ma­nuell starten oder eine Zykluszeit einstellen, nach der das Gerät automatisch immer eine Messung startet. Soll das Gerät nicht automatisch starten, müssen Sie die Zyklus­zeit 00 min einstellen (siehe unten „Einstellen der Zyklus­zeit“.
• Schalten Sie das Modul mit Taste 4 ein.
Nach dem Einschalten führt das Modul für ca. 3 s einen Selbsttest durch. Danach zeigt es für 3 s die eingestellte Zykluszeit an (z.B. T-00 = Zykluszeit 0, keine automatische Messung, T-03 = Zykluszeit 3 min, automatische Messung alle 3 min).
– Eine zu straff angelegte Manschette kann zur Venen-
blockierung führen; ebenso kann sie Quetschun­gen der Haut oder Blutergüsse verursachen.
– Kontrollieren Sie die Blutzirkulation der entsprechen-
den Gliedmaßen bei häufigen Messungen.
– Manschette nicht an Extremitäten anlegen, die zur
Infusion oder Katheterisierung verwendet werden. Ebenso müssen Sie berücksichtigen, daß SpO2­Messungen beeinflußt werden.
– Die Manschette muß sich während der Messung
auf Herzhöhe befinden! Ansonsten sind bei höher­liegender Manschette etwa 0,75 mmHg pro cm hin­zuzurechnen bzw. bei tiefer liegender Manschette abzuziehen.
– Achten Sie darauf, daß der Schlauch während der
Messung nicht abknickt und nicht angestoßen wird. Der Arm sollte möglichst ruhig liegen.
Anschließend zeigt ein wandernder Punkt die Meß­bereitschaft an. Sie können jetzt jederzeit eine Einzel­messung mit Taste 3 starten.
Beachten Sie, daß nach Drücken der Taste 3 das Gerät automatisch 3 s lang eine interne Kalibrierung durchführt (Anzeige „CAL“).
Ist eine Zykluszeit eingestellt (z.B. T-03 = Zykluszeit 3 min), startet das Gerät nach Ablauf der Zykluszeit die Messung automatisch.
Nach dem Starten der Messung beginnt das Modul die Manschette bis zum entsprechenden Startdruck aufzupum­pen. Anschließend wird der Manschettendruck langsam abgesenkt. Sind systolischer und diastolischer Wert ermit­telt, wird der Restdruck schnell abgelassen. Es werden dann 15 s lang nacheinander zyklisch angezeigt: Der systolische Druck, der diastolische Druck und die Herzfrequenz.
S120 = systolischer Wert 120 mmHg D080 = diastolischer Wert 80 mmHg H078 = Herzfrequenz 78 /min
Achtung: Während der Pump-Phase wird der Manschettendruck (P) angezeigt.
Nach Ablauf der Anzeigezyklen zeigt der wandernde Punkt wieder die Meßbereitschaft an.
10-3
Blutdruckmodul DG 2002 NI
Ist eine Zykluszeit eingestellt, wird im 30-s-Abstand kurz die noch verbleibende Zeit eingeblendet, bis das Modul die nächste Messung automatisch startet.
• Sie können auch beim automatischen Betrieb jederzeit während der Meßbereitschaft (wandernder Punkt) eine Messung manuell starten (Taste 3 kurz antip­pen). Die Zykluszeit wird vom Ende dieser Messung an neu gezählt.
• Möchten Sie eine laufende Messung stoppen, tippen Sie Taste 3 kurz an.
Nach der Messung werden systolischer und diastolischer Wert bis zur nächsten Messung, maximal jedoch für 10 Mi­nuten, anstelle der Anzeige für EKG-Ableitung bzw. EKG­Amplitude eingeblendet. Jede Messung wird in der Daten­tabelle mit zugehörender Uhrzeit gespeichert (Kapitel 9.5).
Sie können nach Ablauf der Anzeigezyklen die zuletzt er­mittelten Meßwerte wieder sichtbar machen. Hierzu müs­sen Sie Taste 3 länger als 1 s gedrückt halten. Die Meß­werte werden dann wieder, wie oben beschrieben, darge­stellt.
Auswählen der Zykluszeit
• Schalten Sie das Modul aus (Taste 4).
• Halten Sie Taste 3 gedrückt und schalten Sie das Modul wieder mit Taste 4 ein.
Auf der Anzeige erscheint „T - xx“ (xx = min).
• Durch weiteres Drücken der Taste 3 rufen Sie nach­einander die einstellbaren Zeiten auf.
• Sobald die gewünschte Zykluszeit erscheint, betätigen Sie die Taste 3 nicht mehr.
Nach kurzer Zeit zeigt ein wandernder Punkt die Meß­bereitschaft an.
Achtung: Möchten Sie keine automatische Messung, sondern die Messung manuell starten, so müssen Sie, wie oben beschrieben, die Intervallzeit T-00 einstellen.
S 145
096%
D 077
cm/mV Joule HF/min
Bild 10.1-5. Blutdruckanzeige beim DEFIGARD 2002
34321
15.40
93.28
Bild 10.1-6. Anzeige- und Bedienungselemente des DG
S=SYS D=DIA
mmHg
H=P/min
DG 2002 NI
2002 NI
5
10-4
Blutdruckmodul DG 2002 NI
Fehlermeldungen
Erkennt das Modul Fehler, so gibt es eine Fehlermeldung aus und unterbricht die Messung.
gnudlemrelheFehcasrU
10CE nettirhcsrebütrewznerGretulosbA
,nim/P002...04FH(
,gHmm051...03AIDP
)gHmm072...04SYSP
20CE gHmm051sibnepmupfuAmieB
rablletstsefnoitallizsOeniek
30CE gHmm21<elotsaiD/elotsyS
40CE thcinelotsySrüfnegnugnideB
girdeinuzkcurdpmupfuA;tllüfre
50CE reddnerhäwesluPeginewuZ
esahP-pmupfuA
60CE thcinelotsaiDrüfnegnugnideB
tllüfre
70CE etkafetrAeleivuZ
80CE ettehcsnaMllafbakcurD
redos/gHmm61>
hcangHmm07kcurdnettehcsnaM
thcierrethcins02
90CE uzednätsbasluPreddeihcsretnU
ßorg
– im DEFIGARD 2002 bei eingeschaltetem Modul be-
grenzte Ladung und volle Ladung bei ausgeschaltetem Modul. Dabei muß der DEFIGARD 2002 eingeschaltet werden, wenn er nicht auf der Konsole steht (auf der Konsole Batterieladung auch bei ausgeschaltetem DEFIGARD 2002).
10.1.5 Reinigen und Desinfizieren
Die Geräteoberfläche reinigen Sie wie in Kapitel 11.1 be­schrieben.
Reinigen und Desinfizieren der Manschetten
• Trennen Sie zum Reinigen die Manschette vom Modul.
• Reinigen Sie die Manschette mit Seifenwasser. Dabei darf keine Flüssigkeit in die Schlauchöffnung der Man­schette oder in den Schlauchanschluß des Moduls ge­langen.
• Nach dem Reinigen müssen Sie die Manschetten gründ­lich mit Wasser spülen und bei Zimmertemperatur trock­nen.
• Die Manschetten können mit Desinfektionsmitteln auf Alkoholbasis, mit quaternären Ammoniumverbindungen und/oder Aldehyden desinfiziert werden. Diese Mittel trocknen schnell und hinterlassen keine klebenden Rückstände.
TTAB nedrewnedalegßumeirettaB
Eingebaute Modulbatterie
Die eingebaute Modulbatterie ermöglicht einen vom DEFIGARD 2002 unabhängigen Betrieb für ca. 40 Mes­sungen.
Der Hinweis „BATT“ in der Anzeige 2 zeigt an, wenn die interne Batterie geladen werden muß. Dazu muß das Mo­dul in den DEFIGARD 2002 oder in die Konsole eingesetzt werden. Die Batterie wird geladen (Ladekontrolle 5 leuch­tet):
– in der Konsole (unabhängig, ob das Modul eingeschaltet
ist oder nicht). Die Ladedauer beträgt ca. 16 h.
10-5
10.2 SpO2-Modul DG 2002 S
SpO2-Modul DG 2002 S
10.2.1 Verwendung und Funktion
Das SpO2-Modul dient zur Messung der Sauerstoff­konzentration des Hämoglobins im arteriellen Blut und liefert ein Plethysmogramm (Kanal 2). Außerdem liefert es einen Pulston, der sich in Abhängigkeit der Sauerstoff­konzentration verändert (im DEFIGARD 2002 hat der vom EKG abgeleitete Systolenton Vorrang). Die Meßwerte werden am Modul und auf dem Bildschirm angezeigt. Außerdem werden sie zur Dokumentation an den Schrei­ber übertragen. Das Modul kann wahlweise in den Ein­schubfächern 5 oder 6 des DEFIGARD 2002 betrie­ben werden. Eine eingebaute Batterie ermöglicht den vom DEFIGARD 2002 unabhängigen Betrieb des Mo­duls für ca. 40 min.
Das SpO2-Modul DG 2002 S ist ein Gerät mit interner Stromquelle. Es ist der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
Die arterielle Sauerstoffsättigung wird nach dem Puls­oxymetrie-Verfahren gemessen. Diese Methode beruht auf der Messung der unterschiedlichen spektralen Ei­genschaften von oxygeniertem und reduziertem Hämo­globin. Die Sensoren bestehen deshalb aus einer Strah­lungsquelle (2 LEDs) und einer Photodiode als Strahlungsempfänger. Die Strahlung der Leuchtdioden im roten und infraroten Bereich trifft nach einer Wechsel­wirkung mit Blut und Gewebe auf die Photodiode und ruft dort ein elektrisches Signal hervor. Da sauerstoff­gesättigtes Blut weniger rotes Licht absorbiert als sauerstoffarmes, kann so die Sauerstoffsättigung be­stimmt werden.
10.2.2 Anzeige- und Bedienungselemente des DG 2002 S
2 3 41
% Sp O
DEFIGARD 2000/2002S
Bild 10.2-2. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2002 S
Anschluß für Sensor (Modul schaltet
1
sich automatisch beim Stecken der Leitung ein. Ziehen Sie deshalb immer den Stecker, wenn Sie nicht messen möchten.) Meßwertanzeige
2
Anzeige der Signalstärke bzw. Ampli-
3
tude des Plethysmogramms Ladekontrolle für eingebaute Batterie
4
2
SENS.
Monitor
Lichtquelle
96 %SpO2 72 Pulse
Balken-
diagramm
Plethys-
mogramm
Photodiode
Bild 10.2-1. Meßprinzip
Achtung: Höhere Konzentrationen von Dyshämo­globin, wie z.B. Karboxyhämoglobin und Methämo­globin, beeinträchtigen die Genauigkeit der Meß­werte.
10-6
10.2.3 Anlegen der Sensoren
SpO2-Modul DG 2002 S
Achtung:
– Der Sensor darf nicht zu stark befestigt werden,
um falsche Meßwerte und Blasenbildung zu ver­meiden. Die Blasen entstehen nicht durch Über­hitzung, sondern durch mangelnde Luftzufuhr zur Haut.
– Achten Sie darauf, daß die Blutzirkulation an der
Applikationsstelle nicht beeinträchtigt wird.
– Setzen Sie den Sensor mindestens alle 24 Stun-
den um, damit die Haut atmen kann.
– Verwenden Sie nur die in Kapitel 13. „Lieferüber-
sicht“ aufgeführten Sensoren. Mit diesen Senso­ren sind Patientensicherheit und Geräteschutz bei Defibrillation und HF-Chirurgie gewährleistet.
– Einfallendes Licht kann die Meßwerte verfälschen.
Decken Sie die Meßstelle mit einem Tuch ab, falls erforderlich.
– Bei gleichzeitiger HZV-Bestimmung nach der
Farbstoff-Verdünnungsmethode können u.U. kei­ne SpO2-Werte ermittelt werden.
– Bei beeinträchtiger Blutzirkulation (durch Blut-
druckmanschette oder extrem hohen Gefäß­widerstand) können u.U. keine SpO2-Werte und keine Pulsfrequenz ermittelt werden.
Fingersensor
• Führen Sie den Zeigefinger bis zum Anschlag so in das Sensorgehäuse ein, daß die Fingerbeere das Sensorfenster ganz bedeckt. Dies ist erforderlich, damit kein Fremdlicht auf die Photozelle fällt. Das Sensorkabel sollte an der Handinnenfläche zum Handgelenk geführt werden (Bild 10.2-3). Hat der Patient besonders lange Fingernägel, verwenden Sie den Y-Universal-Sensor.
Bild 10.2-3. Fingersensor
Y-Universal-Sensor für Erwachsene - Finger
• Applizieren Sie den Sensor so am Finger, daß die Lichtquelle auf dem Fingernagel aufliegt. Richten Sie dann die Photodiode, die das austretende Licht auf­nimmt, so aus, daß sie genau gegenüber der Licht­quelle liegt. Fixieren Sie Sensor und Leitung mit Kle­beband, wobei das Band nicht zu straff aufgeklebt werden darf.
– Entfernen Sie Nagellack und künstliche Finger-
nägel, bevor Sie den Sensor applizieren, da die­se den Meßwert verfälschen können.
Lichtquelle Klebeband
Bild 10.2-4. Y-Universal-Sensor am Finger
10-7
SpO2-Modul DG 2002 S
Y-Universal-Sensor für Kleinkinder – Fuß
• Applizieren Sie den Sensor an einem gut durchblute­ten Teil des Fußes, wobei die Lichtquelle oben bzw. außen liegen soll, damit kein Fremdlicht auf die Photo­diode fällt. Plazieren Sie wieder die Photodiode ge­nau gegenüber der Lichtquelle. Fixieren Sie den Sen­sor mit Klebeband, wobei das Band nicht zu straff aufgeklebt werden darf.
Klebeband
TOP
TOP
Lichtquelle
Bild 10.2-5. Y-Universal-Sensor am Fuß
Y-Universal-Sensor für Kleinkinder - Hand
• Applizieren Sie den Sensor an einem gut durchblute­ten Teil der Hand, wobei die Lichtquelle oben bzw. außen liegen soll, damit kein Fremdlicht auf die Photo­diode fällt. Plazieren Sie wieder die Photodiode ge­nau gegenüber der Lichtquelle. Fixieren Sie den Sen­sor mit Klebeband, wobei das Band nicht zu straff aufgeklebt werden darf.
Ohrclip (Option) für Y-Universal-Sensor
Der Y-Universal-Sensor kann mit Hilfe des Ohrclips am Ohr appliziert werden, wenn Sie die Lichtquelle des Sensors in den schwarzen Teil des Ohrclips schieben und die Photodiode in den gegenüberliegenden Teil.
Licht­quelle
Schwarze Seite
TOP
Bild 10.2-7. Ohrclip für Y-Universal-Sensor
• Um die Perfusion zu erhöhen, reiben Sie das Ohr­läppchen 1 bis 2 Minuten trocken oder mit 70%igem Isopropyl-Alkohol. Dieselbe Wirkung erreichen Sie auch durch Einreiben mit Vasodilator-Creme. Klem­men Sie den Sensor dann mit der Lichtquelle nach außen an das Ohrläppchen.
TOP
Klebeband
TOP
TOP
Lichtquelle
Bild 10.2-6. Y-Universal-Sensor an der Hand
Licht­quelle
Bild 10.2-8. Sensor am Ohr
10-8
SpO2-Modul DG 2002 S
Wickel-Sensor (Option) für Neugeborene - Fuß
• Applizieren Sie den Wickel-Sensor für Neugeborene an einem gut durchbluteten Teil des Fußes, wobei die Lichtquelle oben bzw. außen liegen soll, damit kein Fremdlicht auf die Photodiode fällt. Plazieren Sie wie­der die Photodiode genau gegenüber der Lichtquel­le. Fixieren Sie den Sensor mit Klebeband, wobei das Band nicht zu straff aufgeklebt werden darf.
Klebeband
Lichtquelle
Bild 10.2-9. Wickel-Sensor für Neugeborene am Fuß
Wickel-Sensor für Kinder - Zehe
Ohr-Sensor für Erwachsene
• Um die Perfusion zu erhöhen, reiben Sie das Ohr­läppchen 1 bis 2 Minuten trocken oder mit 70%igem Isopropyl-Alkohol. Dieselbe Wirkung erreichen Sie auch durch Einreiben mit Vasodilator-Creme. Befe­stigen Sie den Sensor mit der Lichtquelle nach au­ßen am Ohrläppchen, wobei Sie den Bügel am Ohr einhängen können.
Licht­quelle
Bild 10.2-11. Sensor am Ohr
Befestigungs­bügel
• Applizieren Sie den Wickel-Sensor für Kinder mit der Lichtquelle über dem Nagel, damit kein Fremdlicht auf die Photodiode fällt. Plazieren Sie wieder die Photodiode genau gegenüber der Lichtquelle. Fixie­ren Sie den Sensor mit Klebeband, wobei das Band nicht zu straff aufgeklebt werden darf.
Klebeband
Licht­quelle
Bild 10.2-10. Wickel-Sensor für Kinder an der Zehe
Einmalsensor für Erwachsene, Kinder, Babys
• Wählen Sie an Finger oder Zehe eine Applikations­stelle aus, an der die Lichtquelle direkt über der Photo­diode liegt. Zeigefinger oder Daumen sind besonders geeignet.
Bild 10.2-12. Einmalsensor für Erwachsene und Kinder
10-9
SpO2-Modul DG 2002 S
10.2.4 Messen der Sauerstoffkonzentration
TOP
TOP
TOP
Bild 10.2-13. Einmalsensor für Neugeborene
• Legen Sie den Sensor entsprechend Kapitel 10.2.3 an.
• Stecken Sie den Stecker der Sensorleitung (blau) in den Anschluß 1 des Moduls (damit schalten Sie das Modul auch gleichzeitig ein).
• Zum Ausschalten des Moduls müssen Sie den Stek­ker wieder ziehen.
Nach dem Einschalten führt das Modul einen Selbsttest durch. Zeigt es dabei
+ 1.8 8
an, so hat es keinen Fehler erkannt und arbeitet einwand­frei.
Nach kurzer Zeit erscheint der SpO2-Meßwert. Auf der Anzeige 3 markiert eine Strichmarke die Signalstärke (Strich oben: großes Signal, Strich unten: kleines Signal)
• Achten Sie darauf, daß die Signalstärke immer aus­reichend groß ist.
TOP
TOP
Bild 10.2-14. Einmalsensor für Kinder
INFANT
Gleichzeitig wird nun in Kanal 2 des DEFIGARD 2002 das Plethysmogramm dargestellt. Der SpO2-Meßwert wird kontinuierlich anstelle des Datums eingeblendet (Bild 10.2-15). Außerdem wird jede Minute der zugehöri­ge SpO2-Meßwert in der Datentabelle gespeichert (Ka­pitel 9.5).
Achtung: Wenn Sie die Messung beendet haben, müssen Sie die Sensorleitung ziehen (1, Bild 10.2-2), damit die Batterie nicht entladen wird.
I
1.0
97 % 068
10-10
cm/mV Joule HF/min
Bild 10.2-15. Plethysmogramm und SpO2-Anzeige
SpO2-Modul DG 2002 S
Eingebaute Modulbatterie
Die eingebaute Modulbatterie ermöglicht einen vom DEFIGARD 2002 unabhängigen Betrieb für ca. 40 min.
Ein Pfeil in der Anzeige 2 (links oben) zeigt an, wenn die interne Batterie geladen werden muß. Dazu muß das Modul in den DEFIGARD 2002 oder in die Konsole ein­gesetzt werden. Die Batterie wird geladen (Ladekontrolle
leuchtet):
4
– in der Konsole (unabhängig, ob das Modul einge-
schaltet ist (Sensorstecker gesteckt) oder nicht (Sensorstecker gezogen)). Die Ladedauer beträgt ca. 16 h.
– im DEFIGARD 2002 bei eingeschaltetem Modul
(Sensorstecker gesteckt) begrenzte Ladung und volle Ladung bei ausgeschaltetem Modul (Sensorstecker gezogen). Dabei muß der DEFIGARD 2002 einge­schaltet werden, wenn er nicht auf der Konsole steht (auf der Konsole Batterieladung auch bei ausgeschal­tetem DEFIGARD 2002).
10.2.5 Reinigen und Desinfizieren
Die Geräteoberfläche reinigen Sie wie in Kapitel 11.1 be­schrieben.
Reinigen und Desinfizieren der Sensoren
Vernichten Sie Einmalsensoren sofort nach Gebrauch, damit sie nicht versehentlich wiederverwendet werden.
Trennen Sie den Sensor vor dem Reinigen vom Modul.
Zum Reinigen reiben Sie die Sensoren und deren
Zuleitung mit einem in Seifenlauge getränkten Tuch oder mit einem in 70%igen Isopropyl-Alkohol getränk- ten Wattebausch ab. Die Sensoren dürfen nur mit
Äthylenoxid-Gas bei maximal 55 oC sterilisiert werden.
Tauchen Sie die Sensoren niemals in Flüssigkeiten
ein.
Verwenden Sie nur völlig trockene Sensoren.
10-11
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
10.3 Transkutanschrittmacher DG 2000 E
10.3.1 Verwendung und Funktion
Der Transkutanschrittmacher DG 2000 E ist ein Modul für die externe transkutane Herzstimulation in Notfällen. Er wird temporär angewendet bei akuten Herzrhythmus­störungen wie Asystolie oder ADAMS-STOKESschen Anfällen. Grundsätzlich können auch bestimmte Formen von Bradykardie und Tachykardie behandelt werden.
Der DG 2000 E arbeitet wahlweise als Demandschritt­macher oder mit starrer Frequenz. Der Demandbetrieb ist nur möglich, wenn der DG 2000 E im DEFIGARD 2002 eingesetzt ist, da er von diesem das EKG-Synchroni­siersignal erhält. In der Betriebsart „FIX“ kann er durch die eingebaute Batterie auch unabhängig vom DEFIGARD 2002 betrieben werden (ca. 1...4 h).
Großflächige Klebeelektroden sorgen für guten elektri­schen Kontakt mit der Haut. Dies und eine rechteckige Impulsform von 40 ms Dauer vermeiden schmerzhafte Muskelkontraktionen durch zu hohe Stromdichte.
Der Transkutanschrittmacher DG 2000 E ist ein Gerät mit interner Stromquelle. Er ist der Klasse IIb (MPG) zu­geordnet.
10.3.2 Anwendungsregeln für externe Schritt­macher
Diese Regeln gelten für die Anwendung jedes Schritt­machers, unabhängig von Gerätetyp und Hersteller.
Alle elektrischen Geräte, die Energie in irgendeiner Form an den Patienten abgeben oder auch nur leitend mit ihm verbunden sind, können eine Gefahrenquelle darstellen.
Die sichere Anwendung der Geräte liegt in der Hand des Benutzers, das Beachten der Gebrauchsanweisung und der folgenden Regeln ist daher sehr wichtig:
• Schrittmacher dürfen nur unter Aufsicht qualifizierter
und dazu berechtigter Personen betrieben werden.
• Während der Stimulation darf der Patient nicht unbe-
aufsichtigt gelassen werden.
• Bei jeder Schrittmachertherapie muß ein Defibrillator
bereitgehalten werden, um eventuell eintretende Kom­plikationen, wie z.B. Herzkammerflimmern, sofort beseitigen zu können.
• Sichere Anwendung setzt den Einsatz von einwand-
freien Geräten in ebensolchen Räumen voraus. Das bedingt fundiertes Wissen, gute Organisation, beson­dere Sorgfalt bei der Auswahl der technischen Ein­richtung und regelmäßige Wartung.
10-12
Die Medizingeräteverordnung (MedGV) für die Bundes­republik Deutschland schreibt vor:
• Medizinisch-technische Geräte der Gruppen 1, 3 und
4 dürfen nur von Personen angewendet werden, die aufgrund ihrer Ausbildung oder ihrer Kenntnisse und praktischen Erfahrung die Gewähr für eine sachge­mäße Handhabung bieten.
• Der Anwender hat sich vor der Anwendung eines
Gerätes der Gruppen 1, 3 und 4 von der Funktions­sicherheit und dem ordnungsgemäßen Zustand des Gerätes zu überzeugen.
• Es wird vorausgesetzt, daß das EKG des Patienten
überwacht wird, so daß auch die Wirkung des Schritt­machers beobachtet werden kann. Ferner muß ein Defibrillator bereitgestellt werden, dessen Anwendung von wenigstens einer der anwesenden Personen be­herrscht wird.
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
Folgende Regeln sind im einzelnen zu beachten:
Externe Applikation
• Funktion des bereitgestellten Defibrillators prüfen.
• Bei der Lagerung des Patienten darauf achten, daß keine elektrisch leitenden Verbindungen zwischen Patient und geerdeten Metallteilen zustande kommen (auch durch Wasserpfützen und dgl. möglich). Ob­wohl der Impulsstromausgang von Schrittmachern nach VDE erdfrei ausgeführt sein muß, wird damit zusätzlich sichergestellt, daß der Impulsstrom des Schrittmachers nur zwischen den Schrittmacher­elektroden fließt.
• Funktion des Schrittmachers prüfen (Batteriezu­stand?).
• Alle Schalter auf Stellung 0 bzw. kleinsten Wert stel­len.
• Stationäre Schrittmacher nahe beim Patienten aufstel­len, patientengetragene Geräte sicher am Körper befestigen.
• Elektroden anbringen, Elektrodenleitungen verlegen, am Körper befestigen und am Schrittmacher anschlie­ßen. Möglichst keine Verlängerungsleitungen und Adapter verwenden - jede elektrische Übergangsstel­le bringt Kontaktunsicherheit.
Bei interner Applikation zusätzlich beachten
Bei der internen Stimulation werden Elektroden intrakar­dial appliziert. Dies ist eine besondere Gefahrenquelle. Wenn nicht spezielle Vorkehrungen getroffen werden, können Ableitströme elektrischer Geräte, Potentialaus­gleichsströme zwischen Metallteilen des Raumes oder Meßkreisströme von anderen Geräten über intrakardiale Katheter fließen. Aufgrund von medizinischen Erfahrun­gen können dabei bereits Ströme von mehr als 10 µA Kammerflimmern auslösen.
Bei der Katheterisierung muß das EKG-Signal über die Katheterelektroden abgenommen werden, um die Lage des Katheters orten zu können.
• Sichtprüfung des richtigen Anschlusses der beson­deren Potentialausgleichsleitungen zwischen den ortsveränderlichen Geräten der Schutzklasse I und dem Potentialausgleichsanschluß des Raumes.
• Sichtprüfung der richtigen Kopplung mehrerer Gerä­te untereinander.
• Sichtprüfung des richtigen Anschlusses von Patien­tenleitungen und Abnehmern; Schrittmacherelektro­denleitung (Katheter) noch nicht am Schrittmacher angeschlossen.
• Funktionsprüfung aller zum Einsatz vorgesehenen Geräte noch ohne den Patienten vornehmen.
• Schrittmacher entsprechend Gebrauchsanweisung in Betrieb nehmen.
• Nach einer Defibrillation Funktion und Wirkung des Schrittmachers überprüfen.
• Bei möglichen Schäden an patientengetragenen Schrittmachern durch Herabfallen oder Feuchtigkeit Schrittmacher zur Überprüfung entfernen und durch neuen ersetzen.
• Bei batteriebetriebenen Schrittmachern Batterie mög­lichst nur austauschen, wenn der Schrittmacher nicht in Betrieb ist.
• Schrittmacher mit aufladbaren Batterien nach Ge­brauch an das Ladegerät anschließen, um die Funktionsbereitschaft zu gewährleisten.
• Instruktion der Beteiligten, daß jeder leitfähige Kon­takt mit den zum Herzen führenden Elektroden­leitungen zu vermeiden ist, daher
– Berühren von Katheteranschlüssen mit leitenden Flä-
chen vermeiden
– ungeschützte Katheteranschlüsse nicht mit bloßen
Händen berühren
– Gummihandschuhe tragen
– zeitweilig unbenutzte Anschlüsse eines eingeführten
Katheters isolieren und befestigen
10-13
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
Achtung: Schrittmacher arbeiten verfahrensbedingt mit hohen Spannungen und haben deshalb beson­ders berührungssichere Ausgangsstecker. Trotzdem ist darauf zu achten, daß die spannungsführenden Kontakte nicht über leitende Metallgegenstände, z.B. Pinzetten oder dgl. berührt werden, solange der Schrittmacher in Betrieb ist. Ströme von mehr als 10 µA durch das Herz können Kammerflimmern auslösen.
Achtung: Der Erfolg der Stimulation ist ausschließ­lich durch das Messen der Pulsfrequenz (nicht Herz­frequenz) zu kontrollieren.
Achtung: Der Signalausgang ist hochisoliert und defibrillationsfest. Die Patientensicherheit und der Geräteschutz sind deshalb bei Defibrillation und HF­Chirurgie gewährleistet.
10.3.3 Anzeige- und Bedienungselemente des DG 2000 E
1
BATT
STIM
QRS
54 732 6 8
mA
75
90
45
30
15
60
0 150
DG 2000 E
0
105
120
135
FIX
80
P
100
90
70
6040160
P/min
110
120
9
Bild 10.3-1. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 E
Anschluß für Schrittmacherelektroden
1
Grüne Kontrollampe QRS zur Anzeige
2
der Synchronisierimpulse bei Demandbetrieb (ausgelöst von den R­Zacken des EKG) Gelbe Kontrollampe STIM zur Anzeige
3
der in den Patienten abgegebenen Stimulationsimpulse Rote Kontrollampe BATT blinkt im
4
Rhythmus der Lampe 3 STIM, wenn die Batterie gewechselt werden muß Zum Einstellen der Impulsstromstärke
5
Zum Einstellen der Betriebsarten 0
6
(Aus) – DEM (Demand) – FIX (starrfrequent) Kontrollampe P blinkt im Rhythmus
7
der eingestellten Frequenz Zum Einstellen der Impulsfrequenz
8
Batterieschublade (Modul-Unterseite)
9
130
140
150
10-14
Erläuterung der verwendeten Symbole
Gebrauchsanweisung beachten
Signaleingang Typ CF (hochisoliert, defibrilla­tionsfest)
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
10.3.4 Funktionskontrolle
• Führen Sie vor jeder Anwendung eine Funktions­kontrolle durch.
Achtung: Da die Einsatzbereitschaft des Schrittma­chers sichergestellt sein muß, ist der Schrittmacher in angemessenen Zeitabständen, z.B. wöchentlich, auf seine Funktion und evtl. auf Schäden zu kontrol­lieren.
• Führen Sie eine Sichtkontrolle durch:
– Sind mechanische Schäden vorhanden?
– Ist im Zubehör mindestens ein originalverpacktes
Elektrodenpaar und eine Ersatzbatterie, ALKALINE, 9V (IEC 6 LR 61) vorhanden?
• Stellen Sie alle Schalter auf „0“ bzw. auf die niedrig­sten Werte.
• Stecken Sie den Schrittmacher zunächst nicht in den DEFIGARD 2002 ein.
• Setzen Sie den Schrittmacher in den DEFIGARD 2002 ein und schalten Sie den DEFIGARD 2002 ein.
• Stellen Sie am DEFIGARD 2002 entsprechend Kapi­tel 7 das EKG dar.
• Schalten Sie mit Schalter 6 auf die Betriebsart Demand (DEM).
Die grüne Kontrollampe QRS 2 muß im Rhythmus der Herzfrequenz blinken.
• Erhöhen Sie von 40 P/min ausgehend die Impuls­frequenz mit Schalter 8: Die Kontrollampe P
7
beginnt zu blinken, sobald die am Bildschirm ange­zeigte Herzfrequenz überschritten wird.
• Stellen Sie am Ende der Funktionsprüfung wieder alle Schalter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert.
• Stellen Sie mit Schalter 6 die Betriebsart FIX ein und mit Schalter 8 eine Impulsfrequenz von 60 P/min.
Die Kontrollampe P 7 muß im Sekundenrhythmus blin­ken.
• Schalten Sie mit Schalter 6 auf die Betriebsart DEM.
Die Kontrollampe P muß weiter im Sekundenrhythmus blinken.
• Erhöhen Sie die Frequenz mit Schalter 8 stufen­weise.
• Die Blinkfrequenz der Kontrollampe P muß sich ent­sprechend erhöhen.
• Blinkt die rote Kontrollampe BATT, so ist die Batterie umgehend zu ersetzen.
Die folgende Kontrolle der Demandfunktion führen Sie erst unmittelbar vor dem Einsatz des Schrittmachers am Patienten durch.
• Schalten Sie den Impulsstrom mit Schalter 5 auf „0“.
Es dürfen keine Schrittmacherelektroden angeschlossen sein!
10-15
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
10.3.5 Vorbereiten des Patienten, Anlegen der Schrittmacherelektroden
• Verwenden Sie nur die großflächigen (80 mm Durch-
messer) Einmal-Klebeelektroden.
Achtung: Die Elektroden enthalten bereits die not­wendige Menge Kontaktmittel. Zusätzliche Elektro­dencreme kann die Haftfähigkeit verringern.
Achtung: Der DG 2000 E darf nur mit sicherheits­relevantem Zubehör, Verschleißteilen und Einmal­artikeln verwendet werden, deren sicherheitstech­nisch unbedenkliche Verwendungsfähigkeit durch eine Prüfstelle nachgewiesen ist. (Bekanntmachung des BMA vom 10.12. 1986)
• Lagern Sie den Patienten isoliert gegen Erde und
geerdete Metallteile.
• Entfetten Sie die Applikationsstellen (Bild 10.3-2 oder
10.3-3) mit Reinbenzin.
Alkohol ist wegen der Austrocknung der Haut weniger geeignet. Äther darf wegen der narkotischen Wirkung und der großen Brennbarkeit nicht mehr verwendet wer­den. Entfernen Sie evtl. die Behaarung.
Anterior-anterior-Applikation
Anterior-posterior-Applikation
• Applizieren Sie die Rückenelektroden (+) im linken Skapularbereich und die Brustelektroden (-) nahe der linken, unteren Sternum-Ecke (Bild 10.3-3).
Bild 10.3-3. Anterior-posterior-Applikation
• Ziehen Sie vor dem Aufkleben der Elektroden die Schutzfolie ab und drücken Sie die Kleberinge gut an. Versetzen Sie die Elektroden nicht mehr nachträg­lich, da sie sonst nicht mehr sicher haften.
Achtung: Niemals die Elektroden oder den Patien­ten in der Nähe der Elektroden berühren, während der Schrittmacher in Betrieb ist.
Applizieren Sie die Elektroden oberhalb des unteren Sternumrandes, so daß die Fortführung einer eventuel­len Herzmassage nicht beeinträchtigt wird. Die Polarität ist beliebig (Bild 10.3-2)
Bild 10.3-2. Anterior-anterior-Applikation
• Verbinden Sie die Schrittmacherelektroden mit der Schrittmacherleitung. Achten Sie darauf, daß beim Zu­sammenstecken der Stecker die Verriegelung richtig einrastet (Bild 10.3-4). Zum Entriegeln drücken Sie auf den hinteren Teil der Verriegelung.
DG 2000 E
DG 2000 EDOS
Bild 10.3-4. Schrittmacherelektrode mit Anschluß-
leitung
10-16
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
Ösophageale Applikation
Der Vorteil des Ösophaguskatheters ist die schnelle, un­gefährliche Applikation. Die Applikation läßt sich am Unfallort oder im Patientenbett vornehmen und dabei rascher ausführen als die transvenöse Plazierung eines Katheters für die intrakardiale Stimulation. Die mit einer Gefäßsondierung verbundenen Risiken entfallen. Nach­teile sind die erforderliche hohe Impulsspannung von etwa 50 bis 150 V und der nicht in allen Fällen erzielbare Reizerfolg bei totalem AV-Block. Zweifellos ist auch das Einführen eines Ösophaguselektrodenkatheters für manche Patienten subjektiv unangenehmer als eine transvenöse Sondierung.
Verwenden Sie in Notfällen, insbesondere bei bewußtlo­sen Patienten, den halbsteifen Elektrodenkatheter. In al­len anderen Fällen den flexiblen.
• Führen Sie den Katheter mit der konvexen Seite der Krümmung nach oben (kranial) in die Nase ein (Bild
10.3-5).
• Bilden Sie eine nach oben zeigende Schleife (Bild
10.3-6).
• Drehen Sie den Katheter axial um 180 o, so daß die Krümmung mit der konkaven Seite nach hinten (dor­sal) zeigt (Bild 10.3-7). Die Schleife erleichtert die Kon­trolle der Drehung.
Bild 10.3-7. Drehen des Katheters
Bild 10.3-5. Einführen des Katheters
• Schieben Sie den Katheter durch den unteren Nasen­gang langsam vor, bis er an der Pharynxhinterwand nach unten abgleitet (Bild 10.3-6).
• Schieben Sie den Katheter behutsam weiter, bis sich die 50-cm-Markierung (ein Strich) 1 bis 5 cm vor dem Naseneingang befindet (Bild 10.3-8).
Bild 10.3-6. Einführen des Katheters
Bild 10.3-8. Einführen des Katheters
10-17
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
Bei sehr großen Patienten sollte die 50-cm-Marke etwa 1 cm in die Nase hineingeschoben werden.
Wenden Sie beim Schieben des Katheters niemals Gewalt an, damit ein Abknicken des Katheters vermieden wird. Gelingt das Einführen nicht auf Anhieb, so kann der Kathe­ter bei bewußtlosen Patienten mit einem oder zwei Fingern durch den Mund in den Ösophagus geleitet werden. Noch sicherer ist das Einschieben unter Sicht mit Hilfe eines Laryngoskops und einer Magillzange. Kooperativen Pati­enten kann zur Erleichterung des Schluckens etwas zu Trin­ken gegeben werden.
10.3.6 Betrieb mit Starrfrequenz (FIX)
Achtung: Das Beachten der in Kapitel 10.3.2 aufge-
führten Anwendungsregeln für Schrittmacher ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die sichere und er­folgreiche Anwendung des Gerätes.
In dieser Betriebsart gibt das Gerät Schrittmacherimpulse mit frei gewählter Frequenz und Stromstärke ab. Die gewählte Frequenz bleibt „starr“ erhalten, d.h. sie wird auch nicht von eventuellen Eigenerregungen des Her­zens beeinflußt. Diese Betriebsart ist in erster Linie bei Asystolie angezeigt.
• Vergewissern Sie sich, daß alle Schalter auf „0“ oder dem kleinsten Wert stehen.
• Verbinden Sie die Schrittmacher-Elektrodenleitung oder den Ösophaguskatheter mit dem Anschluß 1.
• Stellen Sie die gewünschte Impulsfrequenz ein (Schal­ter 8).
• Schalten Sie auf die Betriebsart FIX (Schalter 6). Die Kontrollampe P 7 blinkt mit eingestellter Fre­quenz.
• Erhöhen Sie den Impulsstrom langsam mit Schalter
, bis das Herz sicher auf die Stimulation antwortet
5
(gelbe Kontrollampe 3 STIM blinkt nun ebenfalls mit der Impulsfrequenz).
• Überwachen Sie zur Kontrolle das EKG am Bildschirm des DEFIGARD 2002.
• Stellen Sie den Schalter 5 auf den nächst höheren Stromwert.
• Nach beendeter Therapie stellen Sie zuerst alle Schal­ter auf „0“ bzw. den kleinsten Wert, bevor Sie die Elek­troden vorsichtig vom Patienten abziehen.
10-18
10.3.7 Demandbetrieb
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
Achtung: Das Beachten der in Kapitel 10.3.2 aufge­führten Anwendungsregeln für Schrittmacher ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die sichere und er­folgreiche Anwendung des Gerätes.
Im Demandbetrieb wird vom Schrittmacher kein Impuls abgegeben, solange die Eigenerregung des Herzens mit einer Frequenz anhält, die oberhalb der am Schrittma­cher eingestellten Frequenz liegt. Sobald die Eigen­frequenz des Herzens niedriger ist als die Schrittmacher­frequenz, gibt das Gerät Stimulationsimpulse ab. Dies erfordert eine ständige elektronische Überwachung des EKG. Die dafür erforderlichen Synchronisationsimpulse werden vom DEFIGARD 2002 automatisch an den Schritt­macher weitergegeben. Deshalb muß beim Demand­betrieb der Schrittmacher DG 2000 E im DEFIGARD 2002 verbleiben.
Der Demandbetrieb ist immer angezeigt, wenn z.B. nach einem kritischen Ereignis Bradykardie oder gar Asystolie des Herzens befürchet werden muß. Durch die Steue­rung des Schrittmachers kann es nicht zu einer schädli­chen Konkurrenz zwischen Spontanerregung und Stimu­lation kommen, die Kammerflimmern auslösen könnte.
• Vergewissern Sie sich, daß alle Schalter auf „0“ bzw. auf dem kleinsten Wert stehen.
• Setzen Sie den Schrittmacher in den DEFIGARD 2002 ein.
• Stellen Sie jetzt mit Schalter 8 die Impulsfrequenz auf den gewünschten Herzrhythmus.
Achtung: Beim Herausziehen des Schrittmachers aus dem DEFIGARD 2002 schaltet das Gerät we­gen des nun fehlenden Synchronisiersignals automa­tisch von Demandbetrieb auf Betrieb mit Starrfrequenz um. Dies kann bei konkurrierender Eigenerregung des Patienten zu Kammerflimmern führen.
Achtung: Der Schrittmacher DG 2000 E wird auch dann aus der eigenen Batterie versorgt, wenn er im DEFIGARD 2002 eingesetzt ist.
• Nach beendeter Therapie stellen Sie zuerst alle Schal­ter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert, bevor Sie die Elektroden vorsichtig vom Patienten abziehen.
1
BATT
STIM
QRS
54 732 6 8
mA
75
90
45
30
15
60
0 150
DG 2000 E
0
105
120
135
FIX
90
80
70
P
P/min
110
100
6040160
120
130
140
150
• Stellen Sie am DEFIGARD 2002 entsprechend Kapi­tel 7 das EKG dar.
• Verbinden Sie die Schrittmacherelektrodenleitung mit dem Anschluß 1.
• Schalten Sie mit Schalter 6 die Betriebsart Demand ein (DEM).
• Erhöhen Sie die Impulsfrequenz so lange, bis die Kon­trollampe P 7 gerade beginnt zu blinken: Die Impuls­frequenz hat jetzt die Eigenfrequenz erreicht oder et­was überschritten.
• Erhöhen Sie jetzt den Impulsstrom mit Schalter 5 so lange, bis das Herz auf die Stimulation antwortet (auf dem Bildschirm erkennbare QRS-Komplexe). Die Kontrollampe STIM 3 muß im Rhythmus der Stimula­tionsimpulse blinken.
9
Bild 10.3-9. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 E
10-19
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
VARTA
10.3.8 Reinigen und Desinfizieren
Achtung: Vor dem Reinigen des Schrittmachers neh-
men Sie sicherheitshalber die Batterie heraus.
• Die Geräteoberfläche des Schrittmachers reinigen und desinfizieren Sie wie in Kapitel 11.1 beschrieben.
Achtung: Die Stimulationselektroden sind nur für ein­malige Verwendung bestimmt. Vernichten Sie die Elektroden sofort nach Gebrauch, um ein versehent­liches Wiederverwenden zu vermeiden. Ausgetrock­nete Kontaktflächen und schlechte Hafteigenschaf­ten vermindern den notwendigen elektrischen Kon­takt zur Haut. Damit ist der Erfolg der lebensretten­den Maßnahme in Frage gestellt.
Ebenso ist der Elektrodenkatheter als Einmalartikel so­fort nach Gebrauch zu vernichten.
10.3.9 Wechseln der Batterie
Achtung: Beim Blinken der roten Kontrollampe BATT
ist die Batterie umgehend zu wechseln.
4
• Batterieschublade 9 mit dem Daumennagel in Pfeil­richtung etwas anheben und Schublade dann ganz herausziehen (Bild 10.3-10).
VARTA
Bild10.3-10. Herausnehmen der Batterieschublade
• Batterie durch Anheben an der Kontaktseite aus der Schublade nehmen.
• Kontaktplatte abziehen und neue Batterie aufstecken (nur VARTA, 9 V, Alkaline, IEC 6 LR 61).
Sie können die Batterie auch ohne Unterbrechung der Stimulation wechseln, wenn Sie vor dem Abziehen der Kontaktplatte die neue Batterie entsprechend Bild
10.3-11 aufstecken und dann erst die alte Batterie
abziehen!
VARTA
VARTA
Bild10.3-11. Wechseln der Batterie ohne Unterbre-
chung der Stimulation
10-20
• Batterie wieder sinngemäß einsetzen.
Achtung: Halten Sie stets eine neue Ersatzbatterie bereit! Wird das Gerät längere Zeit nicht gebraucht, nehmen Sie die Batterie heraus, um Oxidationen zu vermeiden.
Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
10.4 Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
10.4.1 Verwendung und Funktion
Der Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS ist ein Modul für die externe transkutane Herzstimulation in Notfällen. Er wird temporär angewendet bei akuten Herz­rhythmusstörungen wie Asystolie oder ADAMS­STOKESschen Anfällen. Grundsätzlich können auch bestimmte Formen von Bradykardie und Tachykardie behandelt werden.
Der DG 2000 EDOS arbeitet wahlweise als Demand­schrittmacher oder mit starrer Frequenz. Die Overdrive­Funktion kann zur Beseitigung einer Tachykardie ein­gesetzt werden. Für den Demandbetrieb benötigt der DG 2000 EDOS ein EKG-Synchronisiersignal. Deshalb müssen hierfür zusätzlich zu den Schrittmacher­elektroden zwei EKG-Elektroden appliziert werden.
Durch eine eingebaute aufladbare Batterie kann der DG 2000 EDOS auch unabhängig vom DEFIGARD 2002 für etwa 0,5…2,5 h betrieben werden. Das Laden der Batterie erfolgt im DEFIGARD 2002 oder in der Konsole. Die Ladezeit beträgt ca. 20 h.
Großflächige Klebeelektroden sorgen für guten elektri­schen Kontakt mit der Haut. Dies und eine rechteckige Impulsform von 20 ms Dauer vermeiden schmerzhafte Muskelkontraktionen durch zu hohe Stromdichte.
Der Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS ist ein Ge­rät mit interner Stromquelle. Er ist der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
Achtung: Der Schrittmacher kann bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Geräten, die elektrische Energie an den Patienten abgeben, in seiner Funk­tion gestört werden. Insbesondere können bei gleich­zeitiger Anwendung von HF-Chirurgiegeräten Stör­signale erzeugt werden, die eine korrekte QRS­Erkennung unmöglich machen. In solchen Fällen kann nur eine Stimulation in der Betriebsart FIX erfolgen. Weiter ist zu beachten, daß Fehlströme auf andere Stromkreise übertragen werden können und die Funktion von Geräten, die mit diesen Stromkrei­sen eine Verbindung haben, stören können. Aus Sicherheitsgründen sollte unter diesen Bedin­gungen der externe Schrittmacher vom Patienten getrennt werden und die Herzstimulation mit einem Schrittmacher für interne Stimulation erfolgen.
10.4.2 Anzeige- und Bedienungselemente des DG 2000 EDOS
5432 7 91 86
BATT
STIM
QRS
45
30
15
60
0 150
Bild 10.4-1. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 EDOS
Anschluß für Schrittmacherleitung
1
(Bild 10.3-4) (äußere Kontakte) und EKG-Elektroden (innere Kontakte) Grüne Kontrollampe QRS zur Anzeige
2
der Synchronisierimpulse bei Demandbetrieb (ausgelöst von den R­Zacken des EKG) Gelbe Kontrollampe STIM zur Anzeige
3
der in den Patienten abgegebenen Stimulationsimpulse Rote Kontrollampe BATT blinkt, wenn
4
die Batterie geladen werden muß Zum Einstellen der Impulsstromstärke
5
Overdrive-Taste
6
Zum Einstellen der Betriebsarten 0
7
(Aus) – DEM (Demand) – FIX (Starrfrequent) – OD (Overdrive) Kontrollampe P blinkt im Rhythmus
8
der eingestellten Frequenz Zum Einstellen der Impulsfrequenz
9
Erläuterung der verwendeten Symbole
Gebrauchsanweisung beachten
Signaleingang Typ CF (hochisoliert, defibrilla­tionsfest)
75
90
mA
DG 2000 EDOS
0
DEMFIX
OD
105
120
135
mode
P /min x 3
110
120
100
90
80
70
6040160
P/min
P
130
140
150
10-21
Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
10.4.3 Funktionskontrolle des DG 2000 EDOS
• Führen Sie vor jeder Anwendung eine Funktions­kontrolle durch.
Achtung: Da die Einsatzbereitschaft des Schrittma­chers sichergestellt sein muß, ist der Schrittmacher in angemessenen Zeitabständen, z.B. wöchentlich, auf seine Funktion und evtl. auf Schäden zu kontrol­lieren.
• Führen Sie eine Sichtkontrolle durch:
– Sind mechanische Schäden vorhanden?
– Ist im Zubehör mindestens ein originalverpacktes
Elektrodenpaar vorhanden?
• Stellen Sie alle Schalter auf „0“ bzw. auf die niedrig­sten Werte.
• Stellen Sie mit Schalter 7 die Betriebsart FIX ein und eine Impulsfrequenz von 60 P/min mit Schalter
.
9
10.4.4 Vorbereiten des Patienten, Anlegen der Schrittmacherelektroden
Beim DG 2000 EDOS müssen Sie zusätzlich zu den Defibrillationselektroden zwei EKG-Elektroden entspre­chend Bild 10.4-2 anlegen. Ansonsten bereiten Sie den Patienten entsprechend Abschnitt 10.3.5 vor.
gelb
EKG
rot
Pace
Bild 10.4-2. Anlegen der EKG-Elektroden
5432 7 91 86
Die Kontrollampe P 8 muß im Sekundenrhythmus blin­ken.
• Schließen Sie die beiden mittleren Kontakte im An­schluß 1 kurz.
• Schalten Sie mit Schalter 7 auf die Betriebsart Demand (DEM).
Die Kontrollampe P muß weiter im Sekundenrhythmus blinken.
• Erhöhen Sie mit Schalter 9 die Frequenz stufen­weise.
• Die Blinkfrequenz der Kontrollampe P muß sich ent­sprechend erhöhen.
• Blinkt die rote Kontrollampe BATT 4, so ist die Bat­terie umgehend zu laden (Kapitel 10.4.9).
• Stellen Sie am Ende der Funktionsprüfung wieder alle Schalter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert.
BATT
STIM
QRS
45
30
15
60
0 150
75
90
mA
DG 2000 EDOS
0
OD
105
120
135
mode
P /min x 3
DEMFIX
90
80
70
P
6040160
P /min
130
150
110
120
100
Bild 10.4-3. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 EDOS
140
10-22
Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
10.4.5 Betrieb mit Starrfrequenz (FIX)
Achtung: Das Beachten der in Kapitel 10.3.2 aufge-
führten Anwendungsregeln für Schrittmacher ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die sichere und er­folgreiche Anwendung des Gerätes.
In dieser Betriebsart gibt das Gerät Schrittmacherimpulse mit frei gewählter Frequenz und Stromstärke ab. Die gewählte Frequenz bleibt „starr“ erhalten, d.h. sie wird auch nicht von eventuellen Eigenerregungen des Her­zens beeinflußt. Diese Betriebsart ist in erster Linie bei Asystolie angezeigt.
• Vergewissern Sie sich, daß alle Schalter auf „0“ bzw. auf dem kleinsten Wert stehen.
• Stecken Sie den Stecker der Elektrodenleitung in den Anschluß 1; achten Sie auf das Einrasten der Sicherungsnase.
Achtung: Der Signalausgang ist hochisoliert und defibrillationsfest. Die Patientensicherheit und der Geräteschutz sind deshalb bei Defibrillation und HF­Chirurgie gewährleistet.
• Stellen Sie mit Schalter 9 die gewünschte Impuls­frequenz ein.
• Schalten Sie mit Schalter 7 auf die Betriebsart FIX. Die Kontrollampe P 8 blinkt mit eingestellter Fre­quenz.
10.4.6 Demandbetrieb
Achtung: Das Beachten der in Kapitel 10.3.2 aufge-
führten Anwendungsregeln für Schrittmacher ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die sichere und er­folgreiche Anwendung des Gerätes.
Im Demandbetrieb wird vom Schrittmacher kein Impuls abgegeben, solange die Eigenerregung des Herzens mit einer Frequenz anhält, die oberhalb der am Schrittma­cher eingestellten Frequenz liegt. Sobald die Eigen­frequenz des Herzens niedriger ist als die Schrittmacher­frequenz, gibt das Gerät Stimulationsimpulse ab. Dies erfordert eine ständige elektronische Überwachung des EKG. Das dafür erforderliche EKG-Signal erhält der DG 2000 EDOS über die beiden EKG-Elektroden. Erkennt das Gerät aufgrund schlechter Signalqualität die QRS­Komplexe nicht eindeutig, stimuliert es in der Demand­Betriebsart ständig.
Der Demandbetrieb ist immer angezeigt, wenn z.B. nach einem kritischen Ereignis Bradykardie oder gar Asystolie des Herzens befürchet werden muß. Durch die Steue­rung des Schrittmachers kann es nicht zu einer schädli­chen Konkurrenz zwischen Spontanerregung und Stimu­lation kommen, die Kammerflimmern auslösen könnte.
• Vergewissern Sie sich, daß alle Schalter auf „0“ bzw. auf dem kleinsten Wert stehen.
• Stellen Sie am DEFIGARD 2002 entsprechend Kapi­tel 7 das EKG dar.
• Erhöhen Sie den Impulsstrom langsam mit Schalter , bis das Herz sicher auf die Stimulation antwortet
5
(gelbe Kontrollampe STIM 3 blinkt mit der Impuls­frequenz).
• Überwachen Sie zur Kontrolle das EKG am Bildschirm
des DEFIGARD 2002.
• Stellen Sie den Schalter 5 auf den nächst höheren
Stromwert.
• Nach beendeter Therapie stellen Sie zuerst alle Schal-
ter auf „0“ bzw. den kleinsten Wert, bevor Sie die Elek­troden vorsichtig vom Patienten abziehen.
• Stecken Sie den Stecker der Elektrodenleitung in den Anschluß 1; achten Sie auf das Einrasten der Sicherungsnase.
Achtung: Der Signalausgang ist hochisoliert und defibrillationsfest. Die Patientensicherheit und der Geräteschutz sind deshalb bei Defibrillation und HF­Chirurgie gewährleistet.
• Schalten Sie mit Schalter 7 die Betriebsart Demand ein (DEM).
Die grüne Kontrollampe QRS 2 blinkt im Rhythmus der Herzfrequenz.
• Erhöhen Sie mit Schalter 9 die Impulsfrequenz so lange, bis die Kontrollampe P 8 gerade beginnt zu blinken: Die Impulsfrequenz hat jetzt die Eigen­frequenz erreicht oder etwas überschritten.
10-23
Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
• Erhöhen Sie jetzt mit Schalter 5 den Impulsstrom so lange, bis das Herz auf die Stimulation antwortet (auf dem Bildschirm erkennbare QRS-Komplexe). Die Kontrollampe STIM 3 muß im Rhythmus der Stimula­tionsimpulse blinken.
• Stellen Sie jetzt mit Schalter 9 die Impulsfrequenz auf den gewünschten Herzrhythmus.
• Nach beendeter Therapie stellen Sie zuerst alle Schal­ter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert, bevor Sie die Elektroden vorsichtig vom Patienten abziehen.
5432 7 91 86
BATT
STIM
QRS
45
30
15
60
0 150
Bild 10.4-4. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 EDOS
75
90
mA
DG 2000 EDOS
0
OD
105
120
135
mode
P /min x 3
DEMFIX
90
80
70
P
6040160
P/min
130
140
150
110
120
100
10.4.7 Overdrive-Betrieb
Beim Overdrive-Betrieb wird die eingestellte Schritt­macherfrequenz verdreifacht.
Diese Betriebsart ist bei Tachykardie angezeigt. Das Herz wird mit einer höheren Frequenz als der eigenen stimu­liert. Nach Abschaltung der Reizung soll das Herz mit normaler Frequenz schlagen.
• Nehmen Sie den Schrittmacher entsprechend Kapi­tel 10.4.6 in Betrieb.
• Schalten Sie Schalter 7 in die Betriebsart OD.
• Wählen Sie die Stimulationsfrequenz mit Schalter 9, die beim Drücken der Taste P/min x 3 6 verdrei­facht wird.
• Drücken Sie die Taste P/min x 3 6 und halten Sie diese gedrückt, während Sie mit Schalter 5 den Strom erhöhen, bis das Herz die Frequenz des Schrittma­chers erreicht hat.
• Lassen Sie jetzt die Taste P/min x 3 6 los. Das Herz sollte jetzt mit normaler Frequenz weiterschlagen.
Achtung: Steht Schalter 7 in Stellung OD (Over- drive), so ist keine herkömmliche Stimulation mög­lich.
10-24
Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
10.4.8 Reinigen und Desinfizieren
• Die Geräteoberfläche des Schrittmachers reinigen und desinfizieren Sie wie in Kapitel 11.1 beschrieben.
Achtung: Die Stimulationselektroden sind nur für ein­malige Verwendung bestimmt. Vernichten Sie die Elektroden sofort nach Gebrauch, um ein versehent­liches Wiederverwenden zu vermeiden. Ausgetrock­nete Kontaktflächen und schlechte Hafteigenschaf­ten vermindern den notwendigen elektrischen Kon­takt zur Haut. Damit ist der Erfolg der lebensretten­den Maßnahme in Frage gestellt.
Ebenso ist der Elektrodenkatheter als Einmalartikel so­fort nach Gebrauch zu vernichten.
10.4.9 Laden der Batterie
Achtung: Beim Blinken der roten Kontrollampe BATT
ist die Batterie umgehend zu laden.
4
Zum Laden muß der DG 2000 EDOS in den DEFIGARD 2002 oder in die Konsole eingesetzt werden. Zum La­den muß der DEFIGARD 2002 eingeschaltet werden, wenn er nicht auf der Konsole steht (auf der Konsole wird die Batterie auch bei ausgeschaltetem DEFIGARD 2002 geladen). Die Ladedauer beträgt ca. 20 h.
10-25
Interner Schrittmacher DG 2000 I
10.5 Interner Schrittmacher DG 2000 I
10.5.1 Verwendung und Funktion
Der Schrittmacher DG 2000 I ist ein Modul für die interne Herzstimulation in Notfällen. Hierbei wird der Stimulations­impuls über einen Einschwemmkatheter intrakardial ab­gegeben. Man unterscheidet unipolare und bipolare Katheter.
Der DG 2000 I arbeitet wahlweise als Demandschritt­macher oder mit starrer Frequenz. Im Demandbetrieb wird das intrakardiale EKG zur Synchronisation des Schrittmachers verwendet.
Es können bipolare und unipolare Elektrodenkatheter angeschlossen werden. Bei den unipolaren Kathetern befindet sich an der Spitze die differente (-) Elektrode und ca. 15 mm entfernt die ringförmige indifferente Elek­trode (+).
Eine eingebaute Batterie ermöglicht den vom DEFIGARD 2002 unabhängigen Betrieb für etwa 90 h.
Der Schrittmacher DG 2000 I ist ein Gerät mit interner Stromquelle. Er ist der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
10.5.2 Anzeige- und Bedienungselemente des DG 2000 I
51 6432 7 8
BATT
STIM
QRS
5
7,5
3
2
1
0,5
0,2 20
mA 500 P/min
DG 2000 I
10
12,5
15
ASV
DEM
DETECT. QRS
70
60
50
40 140
90
100
80
9
Bild 10.5-1. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 I
Anschluß für Elektrodenkatheter
1
Grüne Kontrollampe QRS zur Anzeige
2
der Synchronisierimpulse bei Demandbetrieb (ausgelöst von den R­Zacken des EKG) Gelbe Kontrollampe STIM zur Anzeige
3
der in den Patienten abgegebenen Stimulationsimpulse Rote Kontrollampe BATT blinkt, wenn
4
die Batterie gewechselt werden muß Zum Einstellen der Impulsstromstärke
5
Zum Einstellen der R-Zacken-
6
Empfindlichkeit beim Demandbetrieb Zum Einstellen der Betriebsarten 0
7
(Aus) - DEM (Demand) - ASY (Starrfrequent) Zum Einstellen der Impulsfrequenz
8
Batterieschublade
9
110
120
130
10-26
Erläuterung der verwendeten Symbole
Gebrauchsanweisung beachten
Signaleingang Typ CF (hochisoliert, defibrilla­tionsfest)
Interner Schrittmacher DG 2000 I
10.5.3 Funktionskontrolle des DG 2000 I
• Führen Sie vor jeder Anwendung eine Funktions­kontrolle durch.
Achtung: Da die Einsatzbereitschaft des Schrittma­chers sichergestellt sein muß, ist der Schrittmacher in angemessenen Zeitabständen, z.B. wöchentlich, auf seine Funktion und evtl. auf Schäden zu kontrol­lieren.
• Führen Sie eine Sichtkontrolle durch:
– Sind mechanische Schäden vorhanden?
– Ist im Zubehör mindestens ein originalverpackter
Elektrodenkatheter vorhanden?
– ist eine Ersatzbatterie vorhanden (nur VARTA, 9 V,
Alkaline, IEC 6 LR 61)?
• Stellen Sie alle Schalter auf „0“ bzw. auf die niedrig­sten Werte.
10.5.4 Vorbereiten des Patienten
Achtung: Das Beachten der in Kapitel 10.3.2 aufge-
führten Anwendungsregeln für Schrittmacher ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die sichere und erfolgreiche Anwendung des Gerätes. Besonders zu beachten sind die Hinweise für die interne Appli­kation.
• Legen Sie den Katheter.
Die Ortung des Katheters wird durch simultane Registrie­rung einer Standardableitung und des intrakardialen EKG erleichtert. Sobald die Katheterspitze in der Kammer liegt, muß zur Zeit der R-Zacke auch ein „intrakardialer“ QRS­Komplex erscheinen. Liegt die Elektrode in der Arteria pulmonalis, dann ist die Amplitude kleiner. Im Vorhof dominiert die „intrakardiale“ P-Welle.
• Achten Sie darauf, daß alle Schalter am Schrittma­cher auf „0“ bzw. auf dem kleinsten Wert stehen und der Einsteller 6 am linken Anschlag.
• Stellen Sie mit Schalter 7 die Betriebsart ASY ein und mit Schalter 8 eine Impulsfrequenz von 60 P/min.
Die gelbe Kontrollampe STIM 3 muß im Sekunden­rhythmus blinken.
• Schalten Sie mit Schalter 7 auf die Betriebsart Demand (DEM).
Die gelbe Kontrollampe STIM 3 muß weiter im Sekun­denrhythmus blinken.
• Erhöhen Sie mit Schalter 8 die Frequenz stufen­weise.
• Die Blinkfrequenz der Kontrollampe 3 muß sich ent­sprechend erhöhen.
• Die rote Kontrollampe BATT 4, darf nicht blinken; andernfalls ist die Batterie umgehend zu wechseln (Kapitel 10.5.8).
• Schließen Sie die Katheterleitung am Anschluß 1 an. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
– Lösen Sie die Klemmhülsen oben an den Stek-
kern durch Linksdrehen.
– Stecken Sie die Anschlußstecker ein.
– Achten Sie darauf, daß der schwarze (negative)
Anschluß mit dem distalen Ende verbunden ist und der rote Anschluß (positiv) mit dem proximalen An­schluß. Bei bipolaren Kathetern spielt die Polarität keine Rolle.
– Arretieren Sie die Anschlußstecker durch Rechts-
drehen der Klemmhülsen.
Achtung: Der Signalausgang ist hochisoliert und defibrillationsfest. Die Patientensicherheit und der Geräteschutz sind deshalb bei Defibrillation und HF­Chirurgie gewährleistet.
• Stellen Sie am Ende der Funktionsprüfung wieder alle Schalter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert.
10-27
Interner Schrittmacher DG 2000 I
10.5.5 Betrieb mit Starrfrequenz (ASY)
Alle Schalter stehen auf „0“ bzw. auf dem kleinsten Wert. Der Einsteller 6 für die R-Zacken-Empfindlichkeit be­findet sich am linken Anschlag.
• Schalten Sie mit Schalter 7 die Betriebsart ASY (Fix) ein.
Die gelbe Lampe STIM 3 blinkt mit der eingestellten Impulsfrequenz.
• Stellen Sie mit Schalter 8 die gewünschte Stimula­tionsfrequenz ein.
• Erhöhen Sie mit Schalter 5 die Stromstärke, bis eine gleichmäßige und sichere Stimulation erfolgt.
• Nach beendeter Therapie schalten Sie erst alle Schal­ter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert, bevor Sie die Anschlußleitung trennen.
10.5.6 Demandbetrieb
Im Demandbetrieb wird vom Schrittmacher kein Impuls abgegeben, solange die Eigenerregung des Herzens mit einer Frequenz anhält, die oberhalb der am Schrittma­cher eingestellten Frequenz liegt. Sobald die Eigen­frequenz des Herzens niedriger ist als die Schrittmacher­frequenz, gibt das Gerät Stimulationsimpulse ab. Dies erfordert eine ständige elektronische Überwachung des EKG. Das dafür erforderliche EKG-Signal erhält der DG 2000 I über die Elektroden am Einschwemmkatheter.
Erkennt das Gerät aufgrund schlechter Signalqualität die QRS-Komplexe nicht eindeutig, stimuliert es in der Demand-Betriebsart ständig.
• Vergewissern Sie sich, daß alle Schalter auf „0“ bzw. auf dem kleinsten Wert stehen und der Einsteller
6
am linken Anschlag.
• Schalten Sie mit Schalter 7 die Betriebsart Demand ein (DEM).
51 6432 7 8
BATT
STIM
QRS
5
7,5
3
2
1
0,5
0,2 20
mA 500 P/min
DG 2000 I
10
15
12,5
ASV
DEM
DETECT. QRS
70
60
50
40 140
90
100
80
110
130
9
Bild 10.5-2. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 I
Die gelbe Kontrollampe STIM 3 blinkt im Rhythmus der eingestellten Stimulationsfrequenz (40 P/min). Sie signa­lisiert die Abgabe von Stimulationsimpulsen.
• Drehen Sie den Empfindlichkeitseinsteller 6 lang-
120
sam im Uhrzeigersinn, bis die grüne Kontrollampe QRS 2 beginnt, im herzeigenen Rhythmus zu blin­ken.
• Stellen Sie von diesem Punkt ausgehend den Ein­steller noch um ca. 20% weiter, um eine sichere Triggerung zu erhalten.
• Stellen Sie die Stimulationsfrequenz jetzt mit Schalter
auf einen Wert oberhalb der Herzfrequenz.
8
• Erhöhen Sie langsam die Impulsstromstärke mit Schal­ter 5, bis eine gleichmäßige Stimulation erfolgt.
• Nach beendeter Therapie schalten Sie erst alle Schal­ter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert, bevor Sie die Anschlußleitung trennen.
10-28
Interner Schrittmacher DG 2000 I
VARTA
10.5.7 Reinigen und Desinfizieren
• Die Geräteoberfläche des Schrittmachers reinigen und desinfizieren Sie wie in Kapitel 11.1 beschrieben.
10.5.8 Laden der Batterie
Achtung: Ist ein Batteriewechsel erforderlich, so be-
ginnt die rote Kontrollampe BATT 4 zu blinken. Gleichzeitig ertönt ein Warnton im Rhythmus der Stimulationsfrequenz (gelbe Kontrollampe).
• Batterieschublade 9 mit dem Daumennagel in Pfeil­richtung etwas anheben und Schublade dann ganz herausziehen (Bild 10.5-3).
VARTA
Bild 10.5-3. Herausnehmen der Batterieschublade
• Batterie durch Anheben an der Kontaktseite aus der Schublade nehmen.
• Kontaktplatte abziehen und neue Batterie aufstecken (nur VARTA, 9 V, Alkaline, IEC 6 LR 61).
Sie können die Batterie auch ohne Unterbrechung der Stimulation wechseln, wenn Sie vor dem Abziehen der Kontaktplatte die neue Batterie entsprechend Bild 10.5-4 aufstecken und dann erst die alte Batterie abziehen!
VARTA
VARTA
Bild 10.5-4. Wechseln der Batterie ohne Unterbre-
chung der Stimulation
• Batterie wieder sinngemäß einsetzen.
Achtung: Halten Sie stets eine neue Ersatzbatterie bereit! Wird das Gerät längere Zeit nicht gebraucht, nehmen Sie die Batterie heraus, um Oxidationen zu vermeiden.
10-29
10.6 CO2-Modul DG 2002 C
10.6.1 Verwendung und Funktion
CO2-Modul DG 2002 C
Verwendung
Das CO2-Modul dient zur kontinuierlichen, nichtinvasiven Messung der CO2-Atemgaskonzentration. Es ermittelt den endexspiratorischen CO2-Spitzenwert (etCO2) und liefert ein Kapnogramm als CO2-Verlaufskurve (nur in Verbindung mit dem DEFIGARD 2002). Außerdem ermittelt es die Atem­frequenz und überwacht das Atemsignal auf Apnoe. Die Meßwerte werden am Modul und auf dem Bildschirm angezeigt. Zur Dokumentation können Meßwerte (Daten­tabelle) und Kapnogramm (Verlaufskurve) registriert wer­den. Das Modul ist vorzugsweise in der Ambulanz und beim Patiententransport einzusetzen. Es kann wahlweise im Ein­schubplatz 6 des DEFIGARD 2002 betrieben werden oder unabhängig vom Defibrillator. In diesem Fall ermöglicht die eingebaute, aufladbare Batterie einen Betrieb von ca. 80 min.
Achtung: Der endtidale CO2-Meßwert (etCO2) liegt meist unter dem durch Blutgasanalyse ermittelten ar­teriellen CO2-Partialdruck (paCO2). Als klinische Ursa­chen kommen in Frage (siehe Literatur):
* Totraumventilation, Ventilations-/Perfusionsmiß-
verhältnis
* Abgefallenes Herzminutenvolumen
* Alveolare Shunts
* Unvollständige alveoläre Entleerung
Ebenso können Meßfehler verursacht werden durch:
* Undichtes Meßsystem
* Erhöhte Konzentration von Lachgas (N2O), Sauer-
stoff und halogenierte Anästhesiegase im Atemgas
Achtung: Das Gerät darf nicht in explosionsgefähr­deten Zonen, in einer mit Sauerstoff angereicherten Umgebung oder in Gegenwart von brennbaren Stof­fen (Benzin) oder Anästhetika betrieben werden.
Literatur:
KRIER, C.; FORSTNER, K.: Kapnographie – Indikationen und Grenzen. In: DOENIKE, A.;KILIAN, J. (Hrsg.): Neue Technologien in Infusionstherapie und Monitoring, S. 12– 18, Verl. Braun Melsungen AG (1990)
BHAVANI-SHANKAR, K.; MOSELY, H.; KUMAR, Y.Y.: Capnometry and anaesthesia (Review Article). Can. J. Anaesth. 39, (617–632) (1992)
Funktion
Das Modul mißt den Kohlendioxidgehalt im Neben­stromverfahren. Über einen Filter-Meßschlauch (Filter­schlauch®) wird das Gas mit einem Flow von 50 ml/min angesaugt. Im Filterschlauch erfolgt die Wasserabscheidung und Reinigung des Gases. Danach strömt es durch eine Meßküvette mit infrarotspektroskopischem Sensor zum Gasausgang.
Die Messung mit Hilfe der Infrarotspektroskopie beruht darauf, daß verschiedene Gase Infrarot-Strahlen bei gas­spezifischen Wellenlängen absorbieren. Je höher der CO2­Partialdruck, desto niedriger der IR-Anteil. Die Meßwerte werden unter Einbeziehung der Umgebungstemperatur und des atmosphärischen Drucks als lungenbezogener Partial­druck in mmHg angezeigt (BTPS-Standard, Body Temperature Pressure Saturated).
Nach einer Anwärmzeit von 30 s geht das Modul in den sogenannten Auto-Wakeup-Betrieb. Hierbei wartet es auf die erste, meßbare Atemaktion. Erst nach Erkennen der ersten Aktion werden Apnoe-Überwachung und Meß­wertanzeige aktiviert.
Als Atemaktion wertet das Modul ein Ansteigen und Ab­fallen der CO2-Konzentration von mindestens 1% CO2 in max. 0,4 s.
Als Apnoe wertet das Modul, das Fehlen einer Atemaktion über einen Zeitraum von 30 s.
Das Modul DG 2002 C ist ein Gerät mit interner Strom­quelle und der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
10-30
Die Atemfrequenz zeigt die Anzahl der Atemaktionen pro Minute an.
CO2-Modul DG 2002 C
Ein Signalton ertönt jeweils,
– wenn das Gerät eingeschaltet wird,
– wenn eine Apnoe erkannt wird,
– wenn das Pneumatiksystem blockiert ist,
– wenn die automatische Kalibrierung aktiv ist,
– wenn ein Systemfehler erkannt wurde.
10.6.2 Anzeige- und Bedienungselemente des DG 2002 C
1 4 52
3
10.6.3 Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
Das Modul wird kalibriert ausgeliefert. Danach muß es alle 6 Monate neu kalibriert werden (siehe Abschnitt 10.6.6 „Gaskalibrierung“).
* Entfernen Sie alle Schutzfolien.
* Achten Sie darauf, daß der Schalter 4 auf Stellung
steht. Schalten Sie das Modul nur ein, wenn ein Filter­schlauch am Eingang 1 angeschlossen ist.
* Setzen Sie das Modul in das Einschubfach 6 des
DEFIGARD 2002 ein. Das Modul ist sofort betriebsbe­reit. Möchten Sie das Modul außerhalb des Defibrillators betreiben, müssen Sie zuerst die Batterie laden (Ab­schnitt 10.6.5 „Betrieb mit interner Batterie“).
* Schließen Sie den Filterschlauch mit dem einen Ende
(Female-Luer-Lock) am Anschluß 1 an und mit dem anderen Ende (Male-Luer-Lock) am T-Adapter (Bild 10.6-
2). Achten Sie auf dichte Verbindungen.
A=Resp/min
C=etCO2/mmHg
DG 2002 C
Bild 10.6-1. Anzeige- und Bedienungselemente des DG
2002 C
1 Anschluß für Filterschlauch (Meßgas-
eingang) 2 Meßgasausgang 3 Digitalanzeige 4 Schalter AUS ( )/EIN ( )/CAL 5 Kontrollampe, gelb, leuchtet während der
Batterieladung
Erläuterung der verwendeten Symbole
Gerät des Typs BF (isolierter Patientenanschluß)
Stopp bzw. Aus
CAL
Achtung: Betreiben Sie das Modul nur mit dem Origi­nal-Filterschlauch. Ansonsten können Sie falsche Meß­werte erhalten und das Meßsystem beschädigen (Garantieverlust). Der Filterschlauch ist ein Einmalartikel, der nicht wie­derverwendet werden darf. Tauschen Sie den Filterschlauch aus, wenn das Modul „OCC“ meldet, obwohl der Schlauch nirgends geknickt oder geklemmt ist.
1
A=Resp/min
C=etCO2/mmHg
DG 2002 C
Bild 10.6-2. Anschließen des Filterschlauchs
CAL
Start bzw. Ein
Eingang, Patientenanschluß
Hinweis auf Batteriefunktion
10-31
CO2-Modul DG 2002 C
* Schalten Sie das Modul mit Schalter 4 ein (Stellung ).
Das Modul führt einen Selbsttest durch und es erscheint die Testanzeige (Bild 10.6-3).
Bild 10.6-3. Testanzeige
Hat das Modul den Selbsttest bestanden, beginnt für ca. 30 s die Aufwärmphase. In dieser Zeit erscheinen auf dem Display statt der Meßwerte zwei Striche. Die Anzeige wech­selt zwischen etCO2-Wert (C) und Atemfrequenzwert (A), (Bild 10.6-4).
Den Nullabgleich führt das Modul automatisch durch, so­bald er erforderlich wird. Während des Nullabgleichs – der nur wenige Sekunden dauert – erscheint auf der Anzeige die Meldung „AUO“.
10.6.4 Messen der Atemgaskonzentration und der Atemfrequenz
Starten
Nach der Aufwärmphase geht das Modul automatisch in den Auto-Wakeup-Betrieb. Hierbei wartet das Modul auf die erste, meßbare Atemaktion. In dieser Phase erschei­nen statt der Meßwerte „0 0“.
Sobald das Modul eine Atemaktion erkennt, zeigt es ab­wechselnd die beiden Meßwerte an (Bilder 10.6-5/6).
Bild 10.6-5. Anzeige des etCO2-Meßwerts (32 mmHg)
Erkennt das Modul beim Selbsttest oder beim Nullabgleich Fehler, die vom Anwender nicht korrigiert werden können, erscheint die Meldung „ERR“. In diesem Fall dürfen Sie das Modul erst nach der Instandsetzung durch den Kunden­dienst wieder in Betrieb nehmen.
Bild 10.6-4. Anzeige während der Aufwärmphase
Bild 10.6-6. Anzeige des Atemfrequenzmeßwerts
(10 Resp/min)
Im Bildschirm des DEFIGARD 2002 wird nur der etCO2­Meßwert eingeblendet und nicht der Atemfrequenzwert. Außerdem erscheint in Kanal 2 das Kapnogramm (Bild 10.6-
7).
I
0.1
ETCO2:34
082
cm/mV Joule HF/min
10-32
Bild 10.6-7. Bildschirmanzeige mit Kapnogramm
CO2-Modul DG 2002 C
HF 050 078 077 079 079 079 077 078
etC02
27 28 26 28 28 27 27 28
DEFI AUS
DEFI EIN
13:39 13:40 13:41 13:42 13:43 13:44 13:45 13:46
24.05.9508:48:22
> SCHILLER SA <
24.04.95 08:48:45 EKG ueber
Defi­HF/min=078 Elektroden SpO2=---% CO2=28mmHg
E= J CAPNO
Apnoe-Überwachung
Die Apnoe-Überwachung wird automatisch mit der ersten Atemaktion in der Auto-Wakeup-Phase aktiviert. Erkennt das Modul während des laufenden Meßvorgangs über ei­nen Zeitraum von mehr als 30 s keine Atemaktion mehr, löst es Apnoe-Alarm aus: Es ertönt ein Alarmton und der Hinweis „ALA“ erscheint. Die Alarmmeldung erlischt, so­bald das Modul wieder eine Atemaktion erkennt oder wenn eine neue Messung gestartet wird (Modul neu starten).
Meßwertspeicherung und Registrierung
Während des Betriebs im DEFIGARD 2002 wird für jede Minute der etCO2-Meßwert gespeichert. Die Meßwerte können mit der Datentabelle ausgedruckt werden (Abschnitt
9.5 „Ausdrucken der Datentabelle“). Außerdem kann das Kapnogramm registriert werden (Abschnitt 9.2 „Registrie­ren des aktuellen EKG“, Bilder 10.6-8 und 10.6-9).
Gerätemeldungen
Meldung Bedeutung
ALA Apnoe-Alarm
0- bzw. -0-Automatische Nullpunktkalibrierung läuft
­CL1 Erster Kalibrierabschnitt (Abschnitt 10.6.6
„Gaskalibrierung“)
CL2 Zweiter Kalibrierabschnitt (Abschnitt 10.6.6
„Gaskalibrierung“)
CAL Kalibrierung läuft (Abschnitt 10.6.6 „Gas-
kalibrierung“)
ERR Modul erkennt Fehler (Kundendienst benach-
richtigen)
OCC Pneumatiksystem blockiert (Filterschlauch
prüfen (verstopft? geknickt?) oder Filter­schlauch tauschen (Filterkapazität erschöpft))
Achtung: Achten Sie darauf, daß die Luer-Lock-Ver­bindungen stets dicht sind. Schalten Sie das Gerät nur ein, wenn ein Filter- schlauch angeschlossen ist. Verwenden Sie nur den Original-Filterschlauch.
Bild 10.6-8. Datentabelle mit etCO2-Meßwerten
Bild 10.6-9. EKG-Registrierung in Kanal 1 und
Kapnogramm in Kanal 2
10-33
CO2-Modul DG 2002 C
10.6.5 Betrieb mit interner Batterie
Die interne Batterie des CO2-Moduls wird automatisch ge­laden, wenn das Modul im DEFIGARD 2002 eingesteckt und ausgeschaltet ist (Einschubplatz 6). Die Kontrollampe 5 leuchtet während des Ladevorgangs (Bild 10.6-10). Die Ladezeit beträgt ca. 3 h. Mit der internen Batterie kann das Modul ca. 80 min betrieben werden.
Betreiben Sie das Modul im DEFIGARD 2002, so wird die interne Batterie des Moduls automatisch abgeschaltet. Die Stromversorgung übernimmt der Defibrillator.
5
A=Resp/min
C=etCO2/mmHg
DG 2002 C
Bild 10.6-10. Kontrollampe 5 (leuchtet während der
Batterieladung)
CAL
10.6.6 Gaskalibrierung
Das Modul wird kalibriert ausgeliefert. Danach ist es im Abstand von ca. 6 Monaten neu zu kalibrieren.
Achtung: Kalibrieren Sie das Gerät nur in betriebs­warmen Zustand. Schalten Sie es ca. 1 h vor dem Ka­librieren ein. Verwenden Sie nur die Original­Kalibriergasflasche (Best.-Nr. U50104) und den beilie­genden Original-Anschlußschlauch mit T-Stück (auf das Meßsystem darf kein Überdruck gegeben werden).
* Schließen Sie die Gasflasche mit dem beiliegenden
Anschlußschlauch an das Modul an (Bild 10.6-11). Ach­ten Sie darauf, daß das überschüssige Gas über den T­Abzweig ungehindert entweichen kann.
* Schalten Sie Schalter 4 auf Stellung CAL. Auf der An-
zeige erscheint „CL 1“.
* Schalten Sie den Schalter wieder zurück auf Stellung
und nochmals auf Stellung CAL. Auf der Anzeige
erscheint „CL 2“.
* Schalten Sie den Schalter nochmals zurück auf Stel-
lung und wieder auf Stellung CAL. Jetzt erscheint auf der Anzeige „CAL“ und die Pumpe beginnt forciert zu arbeiten.
Batteriepflege und Batteriewechsel
Das Modul DG 2002 C wird mit externer Gleichspan­nungsquelle (12 V-…24 V-) betrieben. Es besitzt außerdem eine interne Spannungsquelle, die bei ausgeschaltetem Gerät automatisch geladen wird und vor Tiefentladung geschützt ist. Eine spezielle Batteriepflege ist daher nicht erforderlich.
Verliert die interne Batterie durch den normalen Alterungs­prozeß ihre Leistung, muß sie von einer autorisierten Servicestelle oder im Werk entsorgt und durch eine neue ersetzt werden.
Der Normalbetrieb des Moduls mit der externen Span­nungsversorgung wird bei Verlust der internen Batterie­kapazität nicht beeinträchtigt.
* Sobald die Pumpe wieder auf die normale Pumpleistung
zurückschaltet, öffnen Sie das Flaschenventil (Bei der Geräteversion 2.0 erscheint der Hinweis „GAS“, wenn das Ventil geöffnet werden muß). Halten Sie das Ventil so lang geöffnet, bis die Anzeige „CAL“ erscheint. Die Kalibrierung ist beendet, wenn auf der Anzeige „OP“ erscheint (konnte die Kalibrierung nicht erfolgreich durch­geführt werden, erscheint auf der Anzeige „ERR“. Wie­derholen Sie in diesem Fall die Kalibrierung).
* Schalten Sie nach der Kalibrierung Schalter 4 wieder
auf Stellung , um in den normalen Meßbetrieb zu gelangen.
A=Resp/min
C=etCO2/mmHg
DG 2002 C
CAL
10-34
Bild 10.6-11. Anschließen der Kalibriergasflasche
CO2-Modul DG 2002 C
10.6.7 Reinigung und Wartung
Reinigung
Tauchen Sie das Modul keinesfalls in Flüssigkeit ein. Sie dürfen das Modul auch nicht im Autoklaven oder mit Gas sterilisieren. Versuchen Sie nicht, interne Komponenten zu reinigen, denn Sie dürfen das Modul nicht öffnen. Verwenden Sie die in Abschnitt 11.1 empfohlenen Reini­gungsmittel und reinigen Sie das Modul gemäß diesem Abschnitt.
Wartung
Das Modul sollte einmal jährlich durch eine autorisierte Servicestelle oder im Werk gewartet werden.
Umfang der Wartung:
• Pneumatiksystem reinigen
• Auf Beschädigung überprüfen
• Überprüfen der internen Kalibrierdaten (ggf. korri­gieren)
• Überprüfen und Kalibrieren des Druck-Flow-Meß­systems
• etCO2-Kalibrierung
10-35
Fibrillationsmodul DG 2002 F
10.7 Fibrillationsmodul DG 2002 F
10.7.1 Verwendung und Funktion
Das Fibrillationsmodul DG 2002 F arbeitet im DEFIGARD 2002 entweder als Flimmer-Überwachungsmodul oder als Defibrillator-Steuermodul (Quasi-Halbautomat). Wie das Modul arbeitet, hängt von der Konfiguration des DEFIGARD 2002 ab. Die Konfiguration kann nur im Werk oder vom Kundendienst geändert werden. Wie Ihr Gerät konfiguriert ist, können Sie auf einem Ausdruck ersehen (Taste gedrückt halten und Gerät einschalten). Das Modul ist ein Gerät der Klasse IIb (MPG).
Überwachungsmodul
Das Fibrillationsmodul DG 2002 F wird für die Überwa­chung von Patienten eingesetzt, bei denen der Herz-
rhythmus in Kammerflimmern oder ventrikuläre Tachy­kardie umschlagen kann. Dabei alarmiert das Modul, sobald der Verdacht auf Kammerflimmern vorliegt und fordert den Anwender zum Durchführen einer exakten Analyse auf. Bestätigt diese Analyse den Verdacht auf Kammerflimmern, löst das Modul erneut Alarm aus.
Defibrillator-Steuermodul
Das Fibrillationsmodul DG 2002 F wird als Defibrillator­Steuermodul eingesetzt von Anwendern, denen auf-
grund gesetzlicher Regelungen die Defibrillation von Patienten mit üblichen Defibrillatoren untersagt ist (kei­ne ausreichenden Kenntnisse zur EKG-Analyse). Dabei überwacht das Modul das EKG ebenfalls auf Kammerflimmern oder ventrikuläre Tachykardien. Stellt es aufgrund der EKG-Analyse fest, daß eine Defibrilla­tion erforderlich ist, gibt es eine entsprechende Meldung aus. Der bis dahin blockierte Defibrillator wird freigege­ben, und der Anwender kann eine Defibrillation mit der vom Modul empfohlenen Energiemenge durchführen. Nach der Defibrillation wird die Defibrillationseinheit wie­der blockiert. Alle Vorgänge werden in einem Bericht­speicher festgehalten und können später ausgedruckt werden. Das Modul entspricht den Vorgaben der AHA (American Heart Association).
10.7.2 Anzeige- und Bedienungselemente des DG 2002 F
4321
ANALYSE
DG 2002 F
Bild 10.7-1. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2002 F
Taste zum Starten der Analyse
1
Taste zum Quittieren des Alarms
2
Fehleranzeige
3
Triggeranzeige
4
Erläuterung der verwendeten Symbole
Gebrauchsanweisung beachten
Alarm quittieren
EKG-Trigger
10-36
Fibrillationsmodul DG 2002 F
10.7.3 Fibrillationsmodul DG 2002 F als Überwachungsmodul
• Nehmen Sie das EKG vom Patienten ab (Abschnitt
6.2) und schalten Sie den DEFIGARD 2002 ein.
• Setzen Sie das Modul in eines der Einschubfächer
oder 6 ein.
5
Nach einer Selbsttestphase von ca. 3 s beginnt das Modul mit der Überwachung des EKG. Ist eine Überwa­chung nicht möglich, da das Modul entweder den Selbst­test nicht bestanden hat oder kein EKG-Signal erhält, leuchtet die Kontrollampe .
Erkennt das Modul, daß beim Patienten Kammerflimmern oder ventrikuläre Tachykardie vorliegen kann, alarmiert es dies durch
– einen intermittierenden Alarmton
ANALYSE
– Blinken der Taste 1
– Einblenden von „F/VT?“ auf dem Bildschirm anstel-
le der Uhrzeit.
Um den Verdacht auf Kammerflimmern oder ventrikuläre Tachykardie zu bestätigen, müssen Sie nun eine Analy­se durchführen:
ANALYSE
• Drücken Sie dazu die Taste 1
.
Auf dem Bildschirm erscheint der Hinweis „ANALY“ und der Alarmton verstummt. Während der Analyse darf der Patient nicht bewegt werden.
Bestätigt die Analyse den Verdacht, so alarmiert das Modul erneut durch
– einen intermittierenden Alarmton
– Leuchten der Taste 2 .
10.7.4 Fibrillationsmodul DG 2002 F als Steuermodul
Achtung: Das Fibrillationsmodul DG 2002 F arbeitet
nur im Einschubfach 6 als Steuermodul. Normalerweise empfehlen wir die EKG-Abnahme und Defibrillation über Einmal-Defibrillations-Klebe­elektroden durchzuführen (Werkskonfiguration). Auf Wunsch kann der DEFIGARD 2002 aber auch so konfiguriert werden, daß das EKG über die 4polige Patientenleitung abgenommen wird und die Defibril­lation mit den Paddles erfolgt.
• Nehmen Sie das EKG vom Patienten ab (Defibrilla-
tions-Klebeelektroden oder EKG-Elektroden, je nach Konfiguration) und schalten Sie den DEFIGARD 2002 ein.
• Setzen Sie das Fibrillationsmodul DG 2002 F in das
Einschubfach 6 ein.
Nach einer Selbsttestphase von ca. 3 s führt der DEFIGARD 2002 intern einen Neustart durch. Danach sind wesentliche Funktionen des Gerätes eingeschränkt:
– die Defibrillationseinheit ist blockiert
– die Parameter anderer Module werden nicht mehr ge-
speichert
– der Speicher für das 30-min-EKG steht nicht mehr
zur Verfügung
– es kann nur noch das normale EKG registriert werden
Außerdem wird der Bildschirm in drei Felder unterteilt
– Feld 1: Hinweise und Anweisungen für den Bedie-
nenden
– Feld 2: Anzahl der bereits abgegebenen Defibrilla-
tionen
– Einblenden von „F/VT!“ auf dem Bildschirm anstelle
der Uhrzeit.
Den Alarmton können Sie jederzeit mit Taste 2 löschen. Bleibt der Alarm bestehen, so ertönt er nach 3 min erneut.
• Ergreifen Sie umgehend lebenserhaltende Maßnah­men!
– Feld 3: Angabe der Herzfrequenz, sofern sie sich
aufgrund der Rhythmusstörungen noch be­stimmen läßt
Achtung: Befinden sich bereits 8 Einsatzberichte im Speicher, so muß der Speicher gelöscht werden, bevor ein weiterer Einsatz möglich ist (Hinweis auf Bildschirm erscheint, zum Löschen siehe unten „Löschen von Berichten“).
10-37
Fibrillationsmodul DG 2002 F
Die im Feld 1 erscheinenden Hinweise geben Aufschluß über Aktionen, die das Modul DG 2002 F in Kombination mit dem DEFIGARD 2002 jeweils ausführt.
Die im Feld 1 erscheinenden Anweisungen hat der Be­dienende entsprechend der vorausgegangenen Schu­lung auszuführen.
Alle Anweisungen und alle internen Aktionen entspre­chen den Vorgaben der AHA (Kap. 20).
Alle Anweisungen und internen Aktionen werden in ei­nem Berichtspeicher abgelegt, der später, wenn der DEFIGARD 2002 sich wieder in seiner normalen Betriebs­art befindet, ausgedruckt werden kann (siehe unten „Drucken von Berichten“).
Defibrillieren über Einmal-Defibrillations-Klebe­elektroden
Erkennt das Fibrillationsmodul DG 2002 F als Ergebnis einer Analyse, daß eine Defibrillation erforderlich ist, so gibt es eine entsprechende Anweisung auf dem Bild­schirm aus. Gleichzeitig hebt es die Blockierung der Defibrillationseinheit auf. Führen Sie dann wie in Abschnitt
5.2 „Defibrillieren über Klebeelektroden“ beschrieben die Defibrillation mit der vom Fibrillationsmodul DG 2002 F empfohlenen Energiemenge durch.
Drucken von Berichten
Die Einsatzberichte können Sie wie folgt ausdrucken:
• Ziehen Sie das Fibrillationsmodul und stellen Sie den Energiewahlschalter auf „0“ J.
• Drücken Sie Wiedergabe und wählen Sie mit und
den Bericht aus.
• Starten Sie den Ausdruck mit .
• In die Normale Betriebsart kehren Sie mit zurück.
Die Einsatzberichte können jederzeit gelöscht werden. Ein versehentliches Löschen ist durch sehr kurze Bestätigungszeiten und Sicherheitsabfragen ausge­schlossen. Außerdem bleiben Datum und Uhrzeit der Berichtslöschung gespeichert. Diese Informationen kön­nen jederzeit abgefragt werden. Mit dem Löschen der Berichte werden auch gleichzeitig
– der Speicher mit der Datentabelle und
– der Speicher mit den Standardableitungen gelöscht.
• Halten Sie Taste
gedrückt und schalten Sie das
MAN
Gerät ein.
Nach der Impulsabgabe blockiert das Modul wieder die Defibrillationseinheit und gibt nach kurzer Zeit die näch­ste Anweisung aus.
Ist Ihr Gerät so konfiguriert, daß die EKG-Abnahme über die Patientenleitung erfolgt und die Defibrillation über die Paddles, so führen Sie die Defibrillation entsprechend Abschnitt 5.1 „Defibrillieren über Defi-Elektroden“ durch.
Rückkehr in die normale Betriebsart
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 aus.
• Ziehen Sie das Fibrillationsmodul DG 2002 F aus dem Einschubfach.
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 wieder ein.
• Bestätigen Sie die Frage „BERICHT LÖSCHEN“ in­nerhalb von 3 Sekunden mit .
• Bestätigen Sie ebenso innerhalb von 3 s die Sicherheitsabfrage „WIRKLICH“ mit .
Die Meldung „SPEICHER LEER“ bestätigt das Löschen der Speicher.
Durch die kurzen Bestätigungszeiten soll das versehent­liche Löschen der Speicher verhindert werden.
Ausdrucken der Lösch-Informationen
• Halten Sie die Taste gedrückt und schalten Sie das Gerät ein.
10-38
Fibrillationsmodul DG 2002 F
Speicher mit Standardableitungen separat löschen
Den Speicher mit den Standardableitungen können Sie auch separat löschen:
* Halten Sie die Taste V1...V6 gedrückt und schalten
Sie das Gerät ein.
Personalkennung eingeben
B E R I C H T 1
EINSATZDATEN
Alarmierung: ----:----
Personal: :--------------------------
PATIENTENDATEN
Name:----------------------------------
geb,:------:--------:-------- [M]/[W]
Bemerkung:-----------------------------
BERICHTSDATEN
START: 28.04.97 11:41:09
11:41:10 Modul DG2002F vorhanden +++ Modus: EKG-Kabel +++ 11:41:12 Bereit zur Analyse! 11:41:29 Analyse empfohlen 11:41:38 Start Analyse
Die Personalkennung wird auf den Einsatzberichten ver­merkt (Bild 10.7-2).
• Halten Sie Taste Lautsprecher gedrückt und schal­ten Sie das Gerät ein.
• Sie können eine vorhandene Personalkennung ent­weder überschreiben oder durch längeres Drücken von Lautsprecher (ca. 3 Sekunden) löschen.
• Die Einfügungsmarke steht an der ersten Eingabe­position. Wählen Sie mit Schneller Vorlauf oder schneller Rücklauf das gewünschte Zeichen aus (Zahlen 0..9, A...Z).
• Verschieben Sie die Einfügungsmarke mit Wieder- gabe und Amplitude.
• Geben Sie so nacheinander alle Zeichen ein und beenden Sie die Eingabe mit Speichern.
Bild 10.7-2. Einsatzbericht
10-39
10.8 Speichermodul DG 2002 M
Speichermodul DG 2002 M
10.8.1 Verwendung und Funktion
Mit dem Speichermodul DG 2002 M können Daten, die sich im DEFIGARD 2002 befinden, zur weiteren Doku­mentation auf einen PC übertragen werden. Neben dem Speichermodul benötigen Sie dazu die Software WINDEFI.
10.8.2 Anzeige- und Bedienungselemente des DG 2000 M
321
DG 2002 M
Bild 10.8-1. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2002 M
Stecker zum Anschließen der
1
Verbindungsleitung zum PC Taste zum Starten und Stoppen der
2
Datenübertragung (zum Stoppen Taste 2 s lang drücken) LED, grün:
3
– Leuchtet, wenn Modul betriebs-
bereit ist oder Datenübertragung stattfindet
– Blinkt langsam, wenn sich im Modul
Daten befinden, die noch nicht auf einen PC übertragen wurden
– Blinkt schnell, wenn Daten im
Modul gelöscht werden
10-40
Erläuterung der verwendeten Symbole
Gebrauchsanweisung beachten
Start
Stop
Datei-Ein-/-Ausgang
Speichermodul DG 2002 M
10.8.3 Datenübertragung
Sie können nur Daten übertragen, wenn sich der DEFIGARD 2002 in seiner normalen Betriebsart befin­det. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Datenüber­tragung:
Daten vom DEFIGARD 2002 zum Speichermodul DG 2002 M
• Setzen Sie das Modul in eines der Einschubfächer
5
oder 6 und schalten Sie den DEFIGARD 2002
ein.
• Warten Sie, bis die grüne LED im Modul konstant leuchtet.
• Drücken Sie die Taste 2 am Modul. Die LED beginnt zu blinken.
Auf dem Bildschirm des DEFIGARD 2002 erscheint der Hinweis „DATEN-TRANSFER“, sobald die Daten über­tragen werden. Sind die Daten zu umfangreich, erscheint der Hinweis „NICHT GENÜGEND SPEICHER FREI!“. In diesem Fall müssen vor der Datenübertragung die Daten des Speichermoduls am PC ausgelesen und gelöscht werden (siehe Gebrauchsanweisung „WinDefi“).
Während der Datenübertragung blinkt die LED. Das Modul darf jetzt nicht aus dem DEFIGARD 2002 entfernt werden. Ist die Datenübertragung fehlerfrei abgeschlos­sen, leuchtet die LED dauernd. Die Daten sind jetzt dauer­haft gespeichert, und das Modul kann herausgenommen werden.
Datenübertragung zum PC
• Verbinden Sie das Modul mit dem PC.
• Setzen Sie das Modul in eines der Einschubfächer des DEFIGARD 2002 ein oder in einen Modulcontainer CM2 (Spannungsversorgung aus Batterie oder Netz­adapter).
Die LED im Modul leuchtet dauernd, sobald das Modul mit Spannung versorgt wird.
• Starten Sie die Datenübertragung vom PC aus (siehe Gebrauchsanweisung „WinDefi“).
10-41
Speichermodul DG 2002 M
10-42
11. Reinigung, Wartung
Reinigung, Wartung
11.1 Reinigen und Desinfizieren
Gerät und Defibrillationselektroden
Achtung: Nehmen Sie zum Reinigen das Gerät von
der Konsole. Vor dem Manipulieren an den Kontakt­flächen der Defibrillationselektroden müssen Sie unbe­dingt darauf achten, daß das Gerät ausgeschaltet ist und während des Reinigens nicht versehentlich einge­schaltet wird. Lebensgefahr! Nehmen Sie sicherheits­halber den Akkublock heraus.
• Vernichten Sie alle Einmal-Elektroden sofort nach der Anwendung, um ein versehentliches Wiederverwenden zu vermeiden.
Als Reinigungslösungen eignen sich alkoholhaltige (bis 70 %), in Kliniken gebräuchliche Reinigungs- und Desinfekti­onslösungen. Desinfektionsmittel auf Phenolbasis dürfen nicht verwendet werden.
• Die Defibrillationselektroden sowie deren Zuleitung sind nach jedem Einsatz gründlich zu reinigen. Reste der Elektrodencreme entfernen Sie mit warmem Seifenwas­ser. Reiben Sie zum Reinigen und Desinfizieren Elektro­den und Zuleitung mit einem in Seifenwasser oder Des­infektionslösung getränkten Gaze-Läppchen ab. Vor der Wiederverwendung müssen die Elektroden jedoch wie­der absolut trocken sein.
• Die Patientenleitung trennen Sie vor dem Reinigen vom Gerät. Reiben Sie die Leitung nur feucht ab (Seifenwas­ser, Desinfektionsmittel). Leitungsstecker keinesfalls in Flüssigkeit eintauchen.
• Ebenso reiben Sie die Geräteoberfläche mit einem mit Reinigungslösung angefeuchteten Tuch ab. Es darf kei­nesfalls Flüssigkeit in das Gerät eindringen.
Achtung: Bevor Sie mit dem Reinigen der Ladekonsole beginnen, ziehen Sie unbedingt den Netzstecker, falls Sie die Konsole am 230-V-Netz betreiben!
11.2 Wartung, technische Kontrollen
Wartung
Die Wartung des DEFIGARD 2002 beschränkt sich auf Reinigung und Pflege der Geräteoberfläche, der Defi­brillationselektroden, der Ladekontakte und des Zubehörs.
Der DEFIGARD 2002 muß als Notfallgerät jederzeit einsatz­bereit sein. Nehmen Sie deshalb in angemessenen Zeitab­ständen das Gerät entsprechend Kapitel 4 in Betrieb und führen Sie die dort beschriebenen Funktionskontrollen durch. Überprüfen Sie ebenfalls die EKG-Darstellung, die Herzfrequenzanzeige und die Schreiberfunktionen.
Achtung: Folgende Prüfungen sollten vor täglichen Ein­sätzen (NAW) oder 1mal wöchentlich (Klinik-Einsatz) durchgeführt werden:
1. Inbetriebnahme entsprechend Kapitel 4.3.
2. Akku-Kontrolle und Akkuladung entsprechend Kapitel
4.3.
3. Funktionskontrolle des Defibrillationskreises entspre­chend Kapitel 4.3.
Sofern einzelne Module gewartet werden müssen, ist dies in den Abschnitten zu den Modulen beschrieben.
Technische Kontrollen
Nur regelmäßig gewartete Geräte sind sicher. Zur Erhal­tung der Funktions- und Betriebssicherheit ist am DEFIGARD 2002 und an den Modulen alle 12 Monate oder nach einer Instandsetzung eine technische Kontrolle durch­zuführen. Diese Kontrolle darf nur von SCHILLER oder von SCHILLER ausdrücklich ermächtigte Stellen durchgeführt werden. Art und Umfang der Kontrolle ist in der separaten Service-Anleitung beschrieben.
• Reinigen Sie die Konsole anschließend wie die Geräte­oberfläche des DEFIGARD 2002.
11-1
Reinigung, Wartung
11-2
Technische Beschreibung
12. Technische Beschreibung
12.1 DEFIGARD 2002
Defibrillator
• Defibrillationsenergie an 50 Ohm in den Stufen: 5 – 10 – 20 – 30 –50 – 100– 200 –300 und 360 Joule
• Anzahl der Defibrillationen mit 360 Joule und voller Akkuladung: Min. 50 Entladungen
• Zeit für Ladung des Speicherkondensators: Max. 8 s
• Synchronisation: Herzphasengesteuert, 25 ms nach R-Zacke
• Funktionskontrolle: Interne Entladung über Ableit­platten in den Paddle-Halterungen
• Energieanzeige: Anzeige der eingestellten und ge­speicherten Energie auf dem Bildschirm; akustische Meldung am Ende des Speichervorgangs
• Energiewahl: Mit Stellrad am Paddle
• Sicherheitsentladung: 20 s nach Aufladung, bei Fehl­bedienung, manuell auslösbar, 160 ms nach Impuls­abgabe
EKG-Signaleingang
• Eingang ohne galvanische Verbindung zum An­wendungsteil (Typ CF), defibrillationsfest, Überwa­chung der Elektrodenimpedanz
• Eingangsimpedanz: > 10 MOhm
• Eingangsgleichspannung: max. ± 0,6 V
• Patientenableitstrom: < 10 µA
• Frequenzbereich: 0,05 oder 0,5 Hz...25 oder 75 Hz
• Gleichtaktunterdrückung: > 80 dB
• Aussteuerbereich: ±10 mV
Herzfrequenzanzeige
• Herzfrequenzanzeige: digital auf dem Bildschirm
• Meßbereich: 30 P/min...300 P/min
• Mindestamplitude für Triggerung: 0,2 mV
• Defibrillationselektroden (Paddle): Typ BF
Monitor
• Elektronenstrahl-Memoryscope: 2Kanal-Laufbild­Speicherverfahren, alphanumerische Einblendung von Meß- und Einstellwerten, Darstellung von Sym­bolen
• Bildschirm: 40 mm x 70 mm
• EKG-Ableitung: Über Paddle oder Patientenleitung (3-, 4- und 10polig); automatische Umschaltung von Paddle auf Patientenleitung
• Ablenkgeschwindigkeit: 25 mm/s, 50 mm/s
• Aussteuerbereich: 40 mm
• Empfindlichkeit: Einstellbar in Stufen 0,3–0,5 –1 und 2 cm/mV
• Kleinste QRS-Breite: 5 ms
• Nullagekorrektur nach Übersteuerung: nach 200 ms
EKG-Speicher
• Elektronischer Langzeitspeicher für 30 min Aufnahme­zeit
• Schneller Vor- und Rücklauf
• Wiedergabe: Normal und zeitgerafft
• Positionskontrolle: Durch Marke und Uhrzeit
• EKG-Wiedergabe: Auf Bildschirm und Schreiber
• 6-s-Speicher für automatische Registrierung der Standardableitungen
12-1
Technische Beschreibung
Schreiber
• Thermokamm-Schreiber mit hoher Auflösung
• Papier: Faltbuch, Breite 61,5 mm, Länge 75 mm (22 m)
• Papiergeschwindigkeit: 25 mm/s - 50 mm/s
• Empfindlichkeit: Wie auf Bildschirm
• Frequenzbereich 1: 0,05 Hz...25 Hz (- 3 dB)
• Frequenzbereich 2: 0,05 Hz...75 Hz (-3 dB)
• Automatische Registrierung der Standardableitungen über EKG-Speicher
• Datenprotokoll: Vor jeder EKG-Registrierung (Datum, Papiergeschwindigkeit, Uhrzeit, Defibrillationsener­gie, Herzfrequenz, Angabe von Ableitung, Benutzer­text)
Stromversorgung
• Aus steckbarem Akkublock: NiCd, 12 V, 1,2 Ah
• Akkuladung in Konsole L2 oder in externem Lade­gerät
• Kapazitätsverdoppelung durch Einsatz eines 2. Akku­blocks
Maße
• Breite 31 cm Tiefe 37 cm Höhe 18 cm
Gewicht
• 8 kg#
12.2 Ladekonsole L2
• Betriebsbereitschaft: Sofort
• Stromversorgung aus dem Netz: Geräteaufbau in Schutzklasse I Nennspannung 230 V, 50 Hz Nennstrom 400 mA
• Stromversorgung aus dem Bordnetz: Gleichspannung 12 V (24 V Option) Nennstrom 10 A
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung: Temperatur - 30...+ 50 °C Relative Luftfeuchte 30...95%, ohne Kondensation Luftdruck 500...1060 hPa
Betriebsbereitschaft
• sofort
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung: Temperatur - 30...+ 50 °C Relative Luftfeuchte 30...95%, ohne Kondensation Luftdruck 500...1060 hPa
• Betrieb: Temperatur 0...+ 40 °C Relative Luftfeuchte 30...95%, ohne Kondensation Luftdruck 700...1060 hPa
• Betrieb: Temperatur - 0...+ 50 °C Relative Luftfeuchte 30...95%, ohne Kondensation Luftdruck 700...1060 hPa
Maße
• Höhe 548 mm Breite 336 mm Tiefe 276 mm
12-2
12.3 Blutdruckmodul DG 2002 NI
Technische Beschreibung
• Geräteausführung: Blutdruckmodul für nichtinvasive Blutdruckmessung; passend für DEFIGARD 2002
• Meßmethode: Oszillometrisch
• Anwendung: Bei Kindern und Erwachsenen
• Meßeingang: Für Druckmanschetten mit speziellem Schlauchanschluß
• Manschettenaufpumpdruck: Automatische Anpas­sung an systolischen Wert
• Druckabsenkung: Kontinuierlich, automatisch gesteu­ert
• Druckmeßumformer: Piezoresistiver Druckumformer
• Meßdauer: Etwa 25 s
• Nullabgleich: Automatisch vor jeder Messung
• Fehlererkennung: Bei unkorrekten Meßbedingungen, Meßwiederholung nach Pausenzeit
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung: Temperatur - 30...+ 50 °C Relative Luftfeuchte 30...75%, ohne Kondensation Luftdruck 500...1060 hPa
• Betrieb: Temperatur 0...+ 40 °C Relative Luftfeuchte 30...75%, ohne Kondensation Luftdruck 700...1060 hPa
Maße
• Breite 105 mm Tiefe 38 mm Höhe 135 mm
Gewicht
• 400 g
• Fehleranzeige: ERR bei Fehlern; BATT bei erforderli­cher Batterieladung
• Meßbeginn: Manuell gestartete Einzelmessung Automatische Messung nach einstellbaren Intervall­zeiten
• Intervallzeiten: 0–3–5–10–15–20–25 oder 30 min
• Meßbereiche: Systole 70...270 mmHg Diastole 40...140 mmHg Herzfrequenz 40...180 Pulse/min
• Meßwertanzeige: Zyklisch am Ende der Messung
• Datenausgang: Über IR-Lichtstrecke
• Stromversorgung: 12 VDC...20 VDC / 40 mA...150 mA; Integrierter NiCd-Akku für ca. 40 Messungen
12-3
Technische Beschreibung
12.4 SpO2-Modul DG 2002 S
• Geräteausführung: SpO2-Modul zur kontinuierlichen Messung der arteriellen Sauerstoffsättigung; passend für DEFIGARD 2002
• Meßwertanzeige: SpO2: LCD, 9mm Höhe, Pulsstärke: logarithmische Balken-Anzeige
• Meßbereich SpO2: 0…99 % Meßfehler: ± 2 % bei 70...99 %
± 3 % bei 50...69 %
Mittelwert aus 8 Pulsschlägen
• Datenübertragung: IR-Lichtstrecke für Meßwerte und Plethysmogramm
• Stromversorgung: 12 VDC...24 VDC, 70 mA Eingebauter 9-V-Akku für 40 min autonomer Betrieb
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung: Temperatur - 30...+ 70 °C Relative Luftfeuchte 10...90%, ohne Kondensation Luftdruck 500...1060 hPa
• Betrieb: Temperatur 0...+ 70 °C Relative Luftfeuchte 20...80%, ohne Kondensation Luftdruck 700...1060 hPa
Maße
• Breite 105 mm Tiefe 38 mm Höhe 135 mm
Gewicht
• 350 g
12.5 Transkutanschrittmacher DG 2000 E
• Geräteausführung: Schrittmachermodul für externe
Stimulation; passend für DEFIGARD 2002
• Betriebsarten: Demand (nur mit DEFIGARD 2002),
starrfrequent, automatische Umschaltung von Demand auf starr bei Ausfall des Synchronisiersignals
• Stimulationsimpuls:
Form: Rechteck Dauer: ca. 40 ms Impulsanstiegszeit: ca. 50 µs Impulsabfallzeit: ca. 50 µs Impulsfrequenz: Stufen von 40...160 P/min Impulsstrom: Stufen von 0...150 mA, eingeprägt
• Impulsausgang: Typ CF, defibrillationsfest
Ausgangsimpedanz je nach Außenwiderstand und eingestellter Stromstärke
• Signaleingang: Synchronisiersignal für Demand-
betrieb aus DEFIGARD 2002, Amplitude > 1,2 V (im Mittel) gegen Masse; (Signale > 16 V können Ein­gangsschaltung zerstören) Steuersignal für Optokoppler (galvanische Trennung)
• Stromversorgung: Aus eingebauter, auswechselbarer
Trockenbatterie: Alkaline, 9 V, IEC 6 LR 61 (z.B. VARTA
4022) Betriebsdauer: bei 160 P/min und 150 mA ca. 1 h
bei 80 P/min und 60 mA ca. 4 h
• Betriebsbereitschaft: Sofort
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung:
• Betrieb:
Temperatur + 10...+ 40 °C Relative Luftfeuchte 30...75%, ohne Kondensation Luftdruck 700...1060 hPa
12-4
Maße
• Breite 105 mm
Tiefe 38 mm Höhe 135 mm
Gewicht
• 360 g
12.6 Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
Technische Beschreibung
• Geräteausführung: Schrittmachermodul für externe
Stimulation; passend für DEFIGARD 2002
• Betriebsarten: Demand, starrfrequent, Overdrive
(Impulsfrequenz x 3)
• Stimulationsimpuls:
Form: Rechteck Dauer: ca. 20 ms Impulsanstiegszeit: ca. 50 µs Impulsabfallzeit: ca. 50 µs Impulsfrequenz: Stufen von 40...160 P/min Impulsstrom: Stufen von 0...150 mA, eingeprägt
• Signalanschluß: Typ CF, defibrillationsfest, Pin 1 und
4: Stimulationsimpuls, Pin 2 und 3: EKG-Signal für Demandbetrieb
• EKG-Verstärker:
Eingangsimpedanz 20 MOhm Gleichtaktunterdrückung 80 dB Gleichspannungsbereich am Eingang ± 0,6 V Dynamischer Bereich am Eingang ± 3 mV Frequenzbereich 0,3 ... 25 Hz (- 3 dB) Automatische QRS-Erkennung zwischen 0,25... 3 mV Refraktärzeit 240 ms
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung: Temperatur - 20...+ 45 °C Relative Luftfeuchte 30...75%, ohne Kondensation Luftdruck 500...1060 hPa
• Betrieb: Temperatur + 10...+ 40 °C Relative Luftfeuchte 30...75%, ohne Kondensation Luftdruck 700...1060 hPa
• Breite 105 mm Tiefe 38 mm Höhe 135 mm
Gewicht
• 360 g
• Ausgangssignal: Anschluß für EKG-Leitung auf Rückseite (R,L,F) QRS 1 mV Eingang entspricht 1 mV Ausgang 75 ms Sperrzeit für Stimulationsimpuls
• Stromversorgung: Aus eingebautem NiCd-Akku, 0,11 Ah, Ladezeit ca. 20 h Betriebsdauer: bei 160 P/min und 160 mA ca 0,5 h bei 75 P/min und 60 mA ca. 2,5 h
• Betriebsbereitschaft: Sofort
12-5
Technische Beschreibung
12.7 Interner Schrittmacher DG 2000 I
• Geräteausführung: Schrittmachermodul für interne Stimulation; passend für DEFIGARD 2002
• Betriebsarten: Demand, starrfrequent
• Stimulationsimpuls: Form: Rechteck Dauer: ca. 1,5 ms Impulsanstiegszeit: ca. 50 µs Impulsabfallzeit: ca. 50 µs Impulsfrequenz: Stufen von 40...140 P/min Impulsstrom: Stufen von 0,2...20 mA, an 500 Ohm Abschlußwiderstand
• Signalanschluß: Typ CF, defibrillationsfest
• Stromversorgung: Aus eingebauter, auswechselba­rer Trockenbatterie: Alkaline, 9 V, IEC 6 LR 61 (z.B. VARTA 4022) Betriebsdauer: mindestens 90 h
• Betriebsbereitschaft: Sofort
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung: Temperatur - 20...+ 45 °C Relative Luftfeuchte 30...75%, ohne Kondensation Luftdruck 500...1060 hPa
• Betrieb: Temperatur + 10...+ 40 °C Relative Luftfeuchte 30...75%, ohne Kondensation Luftdruck 700...1060 hPa
Maße
• Breite 105 mm Tiefe 38 mm Höhe 135 mm
Gewicht
• 360 g
12.8 CO2-Modul DG 2002 C
• Geräteausführung: CO2-Modul des Typs BF zur kon­tinuierlichen Messung der CO2-Atemgaskonzen­tration; passend für DEFIGARD 2002
• Meßwertanzeige: LCD, 9 mm Höhe CO2-Meßbereich: 0…76 mmHg Meßfehler: 0…38 mmHg ± 2 mmHg
39…76 mmHg ± 5% der Anzeige Reaktionszeit: 250 ms Atemfrequenz­meßbereich: 0…100 Resp/min
• Apnoe-Alarm: Alarmierung optisch und akustisch, wenn 30 s keine Atemaktion erkannt wurde
• Betriebsbereitschaft. Nach 30 s (normal)
• Flow-rate: 50 ml/min
• Stromversorgung: Aus eingebauter 9-V-Batterie für ca. 80 min autonomer Betrieb oder aus Defibrillator­versorgung
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung: Temperatur -20…+70 °C Rel. Luftfeuchte 10…95%, ohne Kondensation Luftdruck 500…1060 hPa
• Betrieb: Temperatur 0…+40 °C Rel. Luftfeuchte 10…95%, ohne Kondensation Luftdruck 700…1060 hPa
Maße
• Breite 105 mm Tiefe 38 mm Hohe 135 mm
Gewicht
• 450 g
12-6
Technische Beschreibung
12.9 Fibrillationsmodul DG 2002 F
• Geräteausführung: Erkennungsmodul für Kammer­flimmern/Ventrikuläre Tachykardie; passend für DEFIGARD 2002
• Betriebsarten: Überwachend, steuernd
• Eingangssignal: Puls-pausen-moduliertes EKG-Signal (0,3 ... 4,5 mV) über IR-LED-Strecke
• Ausgangssignal: Bit-serieller Datentransfer über IR­LED-Strecke
• Stromversorgung: Extern, 12 V DC, 70 mA
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung: Temperatur - 20...+ 45 °C Relative Luftfeuchte 30...75%, ohne Kondensation Luftdruck 500...1060 hPa
• Betrieb: Temperatur + 10...+ 40 °C Relative Luftfeuchte 30...75%, ohne Kondensation Luftdruck 700...1060 hPa
Maße
• Breite 105 mm Tiefe 38 mm Höhe 135 mm
Gewicht
• 360 g
12.10 Speichermodul DG 2002 M
• Geräteausführung: Speichermodul für Datentransfer zu einem PC; passend für DEFIGARD 2002
• Betriebsarten: Intern und extern vom DEFIGARD 2002
• Eingangssignal: Bit-serieller Datentransfer über IR­LED-Strecke vom DEFIGARD 2002; RS232 vom PC
• Ausgangssignal: Bit-serieller Datentransfer über IR­LED-Strecke vom DEFIGARD 2002; RS232 zum PC
• Stromversorgung: Extern 12 V DC, ca. 40 mA
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung: Temperatur - 20...+ 45 °C Relative Luftfeuchte 30...75%, ohne Kondensation Luftdruck 500...1060 hPa
• Betrieb: Temperatur + 10...+ 40 °C Relative Luftfeuchte 30...75%, ohne Kondensation Luftdruck 700...1060 hPa
Maße
• Breite 105 mm Tiefe 38 mm Höhe 135 mm
Gewicht
• 220 g
12-7
Technische Beschreibung
12-8
13. Lieferübersicht
Lieferübersicht
Bestell-Nr. Benennung
Gerätekomponenten
U88008 DEFIGARD 2002, Basisgerät
U88082 Ladekonsole L2
W1410825 Interner Schrittmacher DG 2000 I
W1410824 Transkutanschrittmacher DG 2000 E
U88059 Transkutanschrittmacher
DG 2000 EDOS
U88055 SpO2-Modul DG 2002 S
U88048 Blutdruckmodul DG 2002 NI
U88133 CO2-Modul DG 2002 C
W1411320 Fibrillationsmodul DG 2002 F
U88218 Speichermodul DG 2002 M
U88056 Modul-Container CM2
Zubehör
DEFIGARD 2002
W1410530 Akkublock (Sanyo mit T-Sonde)
W1410089 Defi-Elektrodenaufsatz für Kinder (Paar)
Bestell-Nr. Benennung
SpO2-Messung
W1409522 SpO2-Fingersensor
W1409523 SpO2-Klebesensor (Y-Sensor)
W1409520 Anschlußleitung für SpO2-Sensor
W1409525 SpO2-Ohrclip-Sensor
W1401994 Elastik-Klebeband
U50077 SpO2-Verlängerungsleitung, 5 m
Schrittmacher
W1402911 Anschlußleitung EDOS
W1410241 Schrittmacherelektrode, extern (1 Paar)
Blutdruckmessung (NI)
U50086 Manschette, Erwachsene (Arm)
U50089 Manschette, Erwachsene (Ober-
schenkel)
U50090 Manschette, Kinder
CO2-Messung
U50078 EKG-Leitung, 3pol., Clip
U50074 EKG-Leitung, 4pol., Clip
U50075 EKG-Leitung, 10pol., Clip
U50064 EKG-Leitung, 10pol., 4-mm-Stecker
W14A0022 Adapter 4-mm-Buchse/Clip
U50061 EKG-Verlängerungsleitung, 10pol., 5 m
U50014 EKG-Elektroden für Erwachsene,
30 Stück
U50042 EKG-Elektroden für Kinder, 30 Stück
U50060 Registrierpapierbuch
U50088 Geräte-Schutztasche
U50091 Zubehörtasche, rechts
U50092 Zubehörtasche, links
W1401044 Tragegurt
U50101 Filterschlauch
U50102 Adapter-T-Stück
U50104 Kalibriergasflasche
Fibrillationserkennung
U56043 Paddle-Adapter
W1410241 Klebeelektroden
EKG-Speicherung/Dokumentation
U32056 Verbindungskabel DG 2002 M – PC
U89000 Software-Programm WINDEFI
13-1
Lieferübersicht
13-2
Stichwortverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Ableitungswahl ........................................................ 6-1
Ablenkgeschwindigkeit (EKG-Kurve) ...................... 7-2
Abnehmen des EKG-Signals ................................... 7-1
Allgemeine Hinweise....................................... Innentitel
Anhalten der EKG-Kurve.......................................... 7-2
Anlegen der Defi-Elektroden............................. 5-1, 6-2
Anlegen der Druckmanschette .............................. 10-2
Anlegen der EKG-Elektroden................................... 7-1
Anlegen der Schrittmacherelektroden ................. 10-16
Anlegen der SpO2-Sensoren.................................. 10-7
Anschließen der Ladekonsole.................................. 3-1
Anschließen des Gerätes an Bordnetz .................... 4-1
Anterior-Anterior-Applikation ................................ 10-16
Anterior-Posterior-Applikation .............................. 10-16
Anwendungsregeln für Schrittmacher ................. 10-12
Apnoe-Überwachung........................................... 10-33
Ausdrucken der Datentabelle .................................. 9-4
Ausdrucken der Lösch-Informationen ................. 10-38
Bandbreite verändern ....................................... 4-5, 9-2
Batteriebetrieb (DEFIGARD) .................................... 4-2
Batteriebetrieb (DG 2002 C) ................................ 10-34
Batteriebetrieb (SpO2-Modul) .............................. 10-11
Batteriebetrieb (Blutdruckmodul)........................... 10-4
Batteriebetrieb (DG 2000 EDOS) ......................... 10-25
Batteriewechsel (DG 2000 E)............................... 10-20
Batteriewechsel (DG 2000 I) ................................ 10-29
Bedienungselemente (Blutdruckmodul) ................ 10-2
Bedienungselemente (DEFIGARD)................... 3-1, 3-3
Bedienungselemente (DG 2002 C)...................... 10-31
Bedienungselemente (DG 2000 E) ...................... 10-14
Bedienungselemente (DG 2000 EDOS) .............. 10-21
Bedienungselemente (DG 2000 I) ....................... 10-26
Bedienungselemente (SpO2-Modul) ...................... 10-6
Bedienungselemente (DG 2002 F) ...................... 10-36
Bedienungselemente (DG 2002 M) ..................... 10-39
Berichte ausdrucken ............................................ 10-38
Bildschirmanzeige drehen ....................................... 7-2
Blutdruckmodul DG 2002 NI .................................. 10-1
Brustwandableitungen ............................................. 7-1
CO2-Modul ........................................................... 10-30
Demandbetrieb (DG 2000 EDOS) ....................... 10-23
Demandbetrieb (DG 2000 I) ................................ 10-28
Desinfizieren (Blutdruckmodul).............................. 10-5
Desinfizieren (DG 2002 C) ................................... 10-35
Desinfizieren (DG 2000 E) ................................... 10-20
Desinfizieren (DG 2000 EDOS) ............................ 10-25
Desinfizieren (DG 2000 I)..................................... 10-29
Desinfizieren (SpO2-Modul) ................................. 10-11
Desinfizieren der Manschetten .............................. 10-5
Desinfizieren der Sensoren .................................. 10-11
Drehen der Bildschirmanzeige ................................ 7-2
Drucken von Berichten ........................................ 10-38
Einlegen des Registrierpapiers ............................... 9-4
Einmalsensor.......................................................... 10-9
Einsatzberichte drucken/löschen......................... 10-38
EKG-Aufzeichnung .................................................. 7-1
EKG-Signaleingang .......................................... 3-1, 6-1
EKG-Speicherung .................................................... 8-1
EKG-Wiedergabe..................................................... 8-2
Energieanzeige ................................................. 5-2, 5-3
Energie-Wahlschalter ........................................ 3-1, 4-3
Entladekurve ............................................................ 1-1
Erläuterung der Symbole ......................................... 3-3
Extremitätenelektroden ............................................ 7-1
Fehleranzeige beim Laden (Ladekonsole) .............. 4-2
Fehlermeldungen (DEFIGARD) ............................... 7-2
Fibrillationsmodul DG 2002 F............................... 10-36
Fingersensor .......................................................... 10-7
Funktionskontrolle (Blutdruckmodul) ..................... 10-3
Funktionskontrolle (DG 2002 C) ........................... 10-31
Funktionskontrolle (DG 2000 E) ........................... 10-15
Funktionskontrolle (DG 2000 I) ............................ 10-27
Funktionskontrolle (SpO2-Modul) ......................... 10-10
Funktionskontrolle (DEFIGARD) ............................... 4-3
Gaskalibrierung.................................................... 10-34
Geräteeinstellungen ................................................. 4-5
Inbetriebnahme (DEFIGARD) .................................. 4-3
Inbetriebnahme (Ladekonsole) ................................ 4-1
Darstellen des EKG.................................................. 7-1
Datentabelle ausdrucken ......................................... 9-4
Datentabelle einstellen............................................. 4-5
Datenübertragung ............................................... 10-40
Datum einstellen ...................................................... 4-5
Defibrillatorsteuerung mit DG 2002 F ....... 10-36, 10-37
Demandbetrieb (DG 2000 E) ............................... 10-19
Kinder-Defibrillation .......................................... 5-1, 5-2
Konfiguration ............................................................ 4-3
Kontrolle der Akkublockladung................................ 4-4
Ladekontakte .................................................... 3-1, 4-1
Ladekontrollampen .................................................. 4-1
Ladekontrolle der Akkublocks ................................. 4-4
1
Stichwortverzeichnis
Laden der Akkublocks ............................................. 4-2
Lieferübersicht ....................................................... 13-1
Löschen der Speicher.............................................. 4-6
Lösch-Informationen ausdrucken ........................ 10-38
Messen der Sauerstoffkonzentration ................... 10-10
Messen des Blutdrucks ......................................... 10-3
Ohr-Sensor ............................................................. 10-9
Ohrclip (Universalsensor) ...................................... 10-8
Ösophageale Applikation .................................... 10-17
Overdrive-Betrieb (DG 2000 EDOS) .................... 10-24
Papier einlegen ........................................................ 9-4
Patientenüberwachung mit DG 2002 F ..... 10-36, 10-37
Personalkennung eingeben ................................. 10-39
Plethysmogramm ................................................. 10-10
Registrieren......................................... 5-3, 6-4, 9-1, 9-3
Registrieren der Standardableitungen..................... 9-3
Reinigen (Blutdruckmodul) .................................... 10-5
Reinigen (DEFIGARD)............................................ 11-1
Reinigen (DG 2002 C).......................................... 10-35
Reinigen (DG 2000 E) .......................................... 10-20
Reinigen (DG 2000 EDOS) .................................. 10-25
Reinigen (DG 2000 I) ........................................... 10-29
Reinigen (SpO2-Modul) ........................................ 10-11
Reinigen der Manschetten ..................................... 10-5
Reinigen der Sensoren ........................................ 10-11
Verändern der Bandbreite ....................................... 9-2
Verwendung und Funktion (DEFIGARD).................. 1-1
Wartung (DEFIGARD) ............................................ 11-1
Wickel-Sensor ........................................................ 10-9
Zubehör.................................................................. 13-1
Zulassungszeichen, Blutdruckmodul..................... 10-1
Zykluszeit ...................................................... 10-3, 10-4
Sauerstoffkonzentration messen.......................... 10-10
Schrittmacher DG 2000 E .................................... 10-12
Schrittmacher DG 2000 EDOS............................. 10-21
Schrittmacher DG 2000 I ..................................... 10-26
Schrittmacherelektroden anlegen ........................ 10-16
Sicherheitsentladung ............................................... 5-3
Sicherheitshinweise ................................................. 2-1
Speicher löschen ..................................................... 4-4
Speichermodul DG 2002 M ................................. 10-39
SpO2-Modul DG 2002 S ......................................... 10-6
Sprache auswählen ................................................. 4-5
Starrfrequenter Betrieb (DG 2000 E) ................... 10-18
Starrfrequenter Betrieb (DG 2000 EDOS) ............ 10-23
Starrfrequenter Betrieb (DG 2000 I)..................... 10-28
Stromversorgung ....................................... 1-1, 4-1, 4-2
Synchronisierte Defibrillation ................................... 6-1
Technische Beschreibung ........................... 12-1...12-6
Testentladung........................................................... 4-3
Uhrzeit einstellen...................................................... 4-5
Universalsensor ..................................................... 10-7
Unsynchronisierte Defibrillation ............................... 5-1
2
RÜCKSEITE
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