Schiller Defigard 2002 User manual

DEFIGARD 2002
Gebrauchsanweisung
Version 4
Art. Nr. U58004
Allgemeine Hinweise
• Das Produkt DEFIGARD 2002 trägt die CE-Kennzeich­nung CE-0301 gemäß der EU-Richtlinie des Rates über Medizinprodukte 93/42/EWG und erfüllt die grundlegen­den Anforderungen des Anhangs I dieser Richtlinie.
• Die Störfestigkeitsanforderungen der Norm EN 60601­1-2 „Elektromagnetische Verträglichkeit – Medizinische elektrische Geräte“ werden voll erfüllt.
• Das Gerät ist funkentstört nach EN 55011 Klasse B.
• Diese Anweisung beschreibt die Software-Version 8.4. Sie ist Bestandteil des Gerätes und jederzeit in Geräte­nähe bereitzuhalten. Das genaue Beachten dieser An­weisung ist Voraussetzung für den bestimmungs­gemäßen Gebrauch und die richtige Bedienung des Ge­rätes sowie die davon abhängige Sicherheit für Patient und Bedienenden.
• Die dieser Anweisung zugrundeliegenden Gesetze und Bestimmungen gelten für die Bundesrepublik Deutsch­land. Für andere Staaten sind die dort geltenden Ge­setze und Bestimmungen zu beachten.
• Die Sicherheit für den Patienten und den Bedienenden, die Einhaltung der angegebenen Meßgenauigkeit und der störungsfreie Betrieb des Gerätes sind nur gewähr­leistet bei der Verwendung von Original-SCHILLER­Geräteteilen. Außerdem darf nur das in dieser Ge­brauchsanweisung aufgeführte oder von SCHILLER hier­für ausdrücklich freigegebene Zubehör verwendet wer­den (Garantieverlust).
• SCHILLER betrachtet sich für die Geräte im Hinblick auf Sicherheit, Zuverlässigkeit und Funktion nur verant­wortlich, wenn
– Montage, Neueinstellungen, Änderungen, Erweite-
rungen und Reparaturen durch SCHILLER oder von SCHILLER ermächtigte Stellen ausgeführt werden,
– das Gerät in Übereinstimmung mit der Gebrauchs-
anweisung verwendet wird und
– die elektrische Installation des betreffenden Raumes
den Anforderungen der IEC- und VDE-Bestimmun­gen entspricht.
• Auf Anforderung stellt SCHILLER eine Service-Anleitung mit detaillierten Schaltungsbeschreibungen, Einstellan­weisungen und Service-Informationen zur Verfügung.
• Diese Druckschrift entspricht der Ausführung des Ge­rätes und dem Stand der zugrundegelegten sicherheits­technischen Normen bei Drucklegung. Für angegebe­ne Schaltungen, Verfahren, Namen, Software­programme und Geräte sind alle Schutzrechte vorbe­halten.
• Das bei SCHILLER angewandte Qualitätsmanage­mentsystem entspricht den internationalen Normen DIN EN ISO 9001 und EN 46001.
• Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung von SCHILLER.
• Geräte, die durch Temperaturwechsel feucht geworden sind, dürfen erst in vollständig trockenem Zustand wie­der eingeschaltet werden.
8-2
Hersteller
SCHILLER MEDICAL SA 19, Avenue de la Gare F-67162 Wissembourg - Cedex Telefon **33 / (0) 3 88 63 36 00 Telefax **33 / (0) 3 88 94 12 82 E-mail med@Schiller.fr
Inhalt
Inhalt
1. Verwendung und Funktion
2. Sicherheitshinweise
3. Anzeige- und Bedienungselemente
4. Inbetriebnahme
4.1 Inbetriebnahme der Ladekonsole
4.2 Laden der Akkublocks
4.3 Inbetriebnahme des DEFIGARD 2002
4.4 Geräteeinstellungen
5. Unsynchronisierte Defibrillation
5.1 Defibrillieren über Defi-Elektroden
5.2 Defibrillieren über Klebeelektroden
6. Synchronisierte Defibrillation
10. Die Module
10.1 Blutdruckmodul DG 2002 NI
10.2 SpO2-Modul DG 2002 S
10.3 Transkutanschrittmacher DG 2000 E
10.4 Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
10.5 Interner Schrittmacher DG 2000 I
10.6 CO2-Modul DG 2002 C
10.7 Fibrillationsmodul DG 2002 F
10.8 Speichermodul DG 2002 M
11. Reinigung, Wartung
11.1 Reinigen und Desinfizieren
11.2 Wartung, technische Kontrollen
6.1 Grundsätzliches
6.2 Durchführen der synchronisierten Defibrillation
7. Darstellen des EKG
8. Speichern des EKG
8.1 Grundsätzliches
8.2 Der 30-min-EKG-Speicher
9. Registrieren
9.1 Grundsätzliches
9.2 Registrieren des aktuellen EKG
9.3 Verändern der Bandbreite
9.4 Automatische Registrierung der Standard­ableitungen
9.5 Ausdrucken der Datentabelle
9.6 Einlegen des Registrierpapiers
12. Technische Beschreibung
12.1 DEFIGARD 2002
12.2 Ladekonsole
12.3 Blutdruckmodul DG 2002 NI
12.4 SpO2-Modul DG 2002 S
12.5 Transkutanschrittmacher DG 2000 E
12.6 Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
12.7 Interner Schrittmacher DG 2000 I
12.8 CO2-Modul DG 2002 C
12.9 Fibrillationsmodul DG 2002 F
12.10 Speichermodul DG 2002 M
13. Lieferübersicht
Anhang
Stichwortverzeichnis
8-1
Verwendung und Funktion
1. Verwendung und Funktion
Der DEFIGARD 2002
Der DEFIGARD 2002 ist ein leichter, batteriebetriebener Defibrillator mit EKG-Monitor, EKG-Speicher und Schrei­ber. Als kompaktes und vielseitiges Therapiegerät eig­net er sich gleichermaßen für den mobilen Rettungsdienst und den klinischen Einsatz.
Die Defibrillation kann unsynchronisiert erfolgen (bei Kammerflimmern) oder synchronisiert (bei Vorhofflattern und Vorhofflimmern).
Die gesamte Bedienung der Defibrillationseinheit läßt sich an den Elektroden-Griffen (Paddles) vornehmen. Auf dem Monitor werden gewählte, geladene und abgegebene Energie nacheinander angezeigt (entsprechend IEC sind dies jeweils die in einen Außenwiderstand von 50 Ohm (Patientenwiderstand + Elektroden-Haut-Übergangs­widerstand) abzugebenden Energiewerte). Die Entlade­kurve entspricht etwa einer Sinushalbwelle mit einem aperiodischen Ausklingvorgang (Bild 1-1). Umfangrei­che Sicherheitsvorkehrungen bieten größtmöglichen Schutz für Anwender und Patient.
I/A
120
100
80
60
40
20
0
-20 0 2 4 6 8 10 12
Ra = 50 Ohm Ra = 100 Ohm Ra = 25 Ohm
L = 26 mH
U
c
C = 32 µF
R = 6,5
t
I
R
a
t/ms
14
Bild 1-1. Entladekurve des DEFIGARD 2002
Der eingebaute Schreiber startet automatisch bei jedem abgegebenen Defibrillationsimpuls. Außerdem kann er manuell gestartet werden. Neben dem aktuellen oder gespeicherten EKG druckt er auch ein Datenprotokoll aus.
Die Stromversorgung übernimmt ein steckbarer Akku­block. Die Kapazität reicht für 50 Defibrillationen mit 360 J oder 4 h Monitorbetrieb. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, einen zweiten Akkublock einzusetzen, um die Kapazität zu verdoppeln. Zum Laden des Akkublocks steht eine spezielle Konso­le zur Verfügung, auf die der DEFIGARD 2002 einfach gestellt wird. Zusätzlich bietet die Konsole Platz für ei­nen Ersatz-Akkublock. Die Konsole kann am 230-V-Ver­sorgungsnetz und/oder am 12-V-Bordnetz von Rettungs­fahrzeugen angeschlossen werden. Ist keine Konsole vorhanden, kann der Akkublock auch in einem separaten Ladegerät extern geladen werden.
Für den weiteren individuellen Ausbau des DEFIGARD 2002 stehen eine Reihe von Modulen zur Verfügung, von denen jeweils zwei beliebige in den DEFIGARD 2002 eingesetzt werden können. Im einzelnen sind dies:
– das nichtinvasive Blutdruckmodul DG 2002 NI
– das SpO2-Modul DG 2002 S
– der Transkutanschrittmacher für die externe Stimula-
tion DG 2000 E
– der Transkutanschrittmacher für die externe Stimula-
tion DG 2000 EDOS
– der interne Schrittmacher für die interne Stimulation
DG 2000 I
– das CO2-Modul DG 2002 C
Auf dem 2-Kanal-Monitor wird in Kanal 1 das aktuelle EKG dargestellt (abgeleitet über Paddles oder Patienten­leitung). In Kanal 2 kann entweder das gespeicherte EKG (1 Ableitung, 30 min) normal oder zeitgerafft dargestellt werden oder das Plethysmogramm oder das Kapno­gramm.
1-1
– das Fibrillationsmodul DG 2002 F
– das Speichermodul DG 2002 M
Achtung: Der DEFIGARD 2002 ist ein Hoch­spannungstherapiesystem, das nur von entspre­chend ausgebildetem Fachpersonal bedient werden darf. Das unsachgemäße Hantieren ist lebensgefähr­lich für alle Beteiligten.
Verwendung und Funktion
Die Ladekonsole L2
Die Ladekonsole ist eine Gerätehalterung mit integrier­tem Ladeteil. Sie kann am 230-V-Versorgungsnetz oder am 12-V-Bordnetz (24 V Option) von Rettungsfahrzeugen betrieben werden.
Die Konsole ist für Wand-, Tisch- und Deckenmontage vorgesehen. Der DEFIGARD 2002 kann stehend, liegend oder bis 40 ° geneigt betrieben werden. Für die Montage stehen zwei unterschiedliche Montage­sätze zur Verfügung.
Mit der Konsole können max. 3 Akkublocks geladen und überwacht werden (max. 2 im DEFIGARD 2002, 1 Er­satz-Akkublock in der Konsole). Die Ladedauer beträgt bei Normalladung 6 h. Der hintere Akkublock des DEFIGARD 2002 kann auch per Schnell­ladung in 40 min aufgeladen werden. Befindet sich der DEFIGARD 2002 nicht in der Lade­konsole, wird auch der Ersatz-Akkublock in der Konsole in 40 min aufgeladen. Ladestrom und Ladespannung werden ständig kontrol­liert, so daß die Akkublocks immer den erforderlichen Ladestrom erhalten und niemals überladen werden. Hier­durch wird eine optimale Lebensdauer der Akkublocks erreicht. Statt des Ersatz-Akkublocks kann auch ein weiteres der oben aufgeführten Module in der Konsole betrieben oder geladen werden.
1-2
2. Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise
• Entsorgen Sie das Verpackungsmaterial ordnungs­gemäß. Achten Sie darauf, daß es Kindern nicht zu­gänglich ist.
Sicherheitshinweise zum DEFIGARD 2002
• Der DEFIGARD 2002 ist nach IEC 601/EN 60601 aus­geführt. Er ist ein Gerät mit interner Stromquelle und der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
• Extreme Einsatzbedingungen können zur Betauung des Gerätes führen. Es ist darauf zu achten, daß das Gerät nur kurze Zeit einer Betauung ausgesetzt wer­den darf. Vor der Inbetriebnahme müssen unbedingt die Defibrillationselektroden und alle Anschluß­leitungen getrocknet werden.
• Der DEFIGARD 2002 ist nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen bestimmt.
• Der DEFIGARD 2002 ist bei der Beachtung der Be­stimmungen für tropfwassergeschützte Geräte gemäß DIN IEC 601 unter Feuchtebeanspruchung einsetz­bar. Vermeiden Sie aber, in sehr feuchter oder nasser Umgebung zu defibrillieren.
• Den DEFIGARD 2002 nicht in der Nähe von Geräten betreiben, die große elektromagnetische Felder er­zeugen, wie z.B. Röntgen- oder Diathermiegeräte.
• Geräte dürfen nur dann untereinander oder mit Tei­len von Anlagen verbunden werden, wenn sicherge­stellt ist, daß die Sicherheit für den Patienten, den Be­dienenden und die Umgebung durch diese Kopp­lung nicht beeinträchtigt wird:
Soweit die gefahrlose Kopplung nicht ohne weiteres aus den Gerätedaten ersichtlich ist, muß der Anwen­der von Fall zu Fall, z.B. durch Rückfrage bei den beteiligten Herstellern oder durch Befragen eines Sachkundigen, feststellen, daß die notwendige Sicher­heit für den Patienten, den Bedienenden und die Umgebung durch die vorgesehene Kopplung nicht beeinträchtigt wird. Es ist in jedem Fall die Norm IEC 601-1-1/EN 6060-1-1 einzuhalten.
• Verwenden Sie nur die Original-EKG-Patienten­leitungen. Schließen Sie keine anderen Signalquellen an die Leitungen an.
• Es dürfen nur die in Kapitel 13. „Lieferübersicht“ auf­geführten Elektrodenaufsätze für Kinder verwendet werden.
• Der DEFIGARD 2002 ist ein Notfallgerät, das jeder­zeit einsatzbereit sein muß. Achten Sie darauf, daß die Batterie des Gerätes stets voll geladen ist. Halten Sie deshalb den Akkublock ständig in der dafür vor­gesehenen Ladeeinrichtung.
• Führen Sie in regelmäßigen Abständen (etwa monat­lich) eine Funktionskontrolle durch. Diese hat nur in der beschriebenen Weise zu erfolgen (Kapitel 4.3). Die Abgabe von Testentladungen mit größerer Ener­gie bei kurzgeschlossenen Elektroden oder auf eine separate Testlampe kann zu Beschädigungen des Gerätes führen.
• Bei jeder Anwendung muß beim Aufladen der Defi­brillationsenergie darauf geachtet werden, daß vor­gewählter Energiewert und angezeigter (geladener) Energiewert übereinstimmen.
Sicherheitshinweise zur Ladekonsole L2
• Die Ladekonsole L2 ist nach VDE/IEC 601 ausgeführt und der Gruppe 1 nach MedGV zugeordnet. Sie ist nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeten Berei­chen bestimmt und nicht für den Einsatz unter Feuchtebeanspruchung.
Was Sie grundsätzlich beim Defibrillieren beachten müssen
• Medizinische Geräte wie der DEFIGARD 2002 dür­fen nur von Personen angewendet werden, die auf­grund ihrer Ausbildung oder ihrer Kenntnisse und praktischen Erfahrungen die Gewähr für eine sach­gerechte Handhabung bieten.
• Der Anwender hat sich vor der Anwendung des Ge­rätes von der Funktionssicherheit und dem ordnungs­gemäßen Zustand des Gerätes zu überzeugen.
• Die Defibrillationselektroden müssen sauber und trok­ken sein.
• Der Defibrillierende sollte mindestens eine Hilfsperson zur Verfügung haben.
2-1
Sicherheitshinweise
• Der Bedienende muß mit der Bedienung des Gerä­tes vertraut sein.
• Der Bedienende und alle Hilfspersonen müssen über den Ablauf (Vorbereitung und Durchführung) einer Defibrillation informiert sein.
• Die Helferfunktionen müssen eindeutig zugeteilt wer­den.
Achtung: Das versehentliche Defibrillieren eines Patienten mit stabiler Herzfunktion kann Kammer­flimmern auslösen.
• Den Patienten flach auf einer nicht zu weichen Unter­lage elektrisch isoliert lagern. Der Patient darf nicht mit Metallteilen, z.B. Bett oder Krankentrage, in Be­rührung kommen, um Nebenschlüsse und für die Helfer gefährliche Stromwege zu vermeiden. Aus den­selben Gründen darf der Patient nicht auf nassem Boden gelagert werden (Regen, Badeunfälle).
• Nach Möglichkeit einen Herzschrittmacher bereit­halten.
• Die Brust des Patienten muß trocken sein. Feuchtig­keit verursacht Nebenschlüsse. Brennbare Haut­reinigungsmittel müssen sicherheitshalber völlig ab­getrocknet sein.
• Den Defibrillator nicht in einer mit Sauerstoff angerei­cherten Umgebung oder in Gegenwart von brennba­ren Stoffen (Benzin) oder Anästhetika betreiben. Be­sonders vermieden werden muß eine Sauerstoff­anreicherung im Bereich der Defibrillationselektroden; Sauerstoffzufuhr gegebenenfalls vorübergehend ab­stellen.
• Bei Patienten mit implantiertem Schrittmacher ist mit einer Beeinträchtigung der Funktion oder der Zerstö­rung des Schrittmachers durch die Defibrillation zu rechnen. Deshalb ist folgendes zu beachten:
– Die Defibrillationsenergie sollte so klein wie mög-
lich für die betreffende Anwendung gewählt wer­den.
– Die Defibrillationselektroden sollten möglichst nicht
in der Nähe der Schrittmacherelektroden aufge­setzt werden.
• Bei drohendem oder eingetretenem Herzstillstand während der Vorbereitung zur Defibrillation Herzmas­sage und Atemspende durchführen.
• Defibrillationselektroden nicht mit anderen Elektroden oder Metallteilen, die mit dem Patienten Kontakt ha­ben, in Berührung bringen.
• Meßaufnehmer und Geräte, die keinen Defibrillations­schutz haben, müssen vor der Impulsabgabe vom Patienten getrennt werden.
• Unmittelbar vor der Impulsabgabe Herzmassage und Beatmung unterbrechen, Schlauchverbindungen lö­sen und Hilfspersonen zurücktreten lassen, Umste-
hende warnen.
– Das Bereithalten eines externen Schrittmachers ist
hierbei besonders wichtig.
– Die einwandfreie Funktion des implantierten
Schrittmachers sollte sobald wie möglich nach der Defibrillation kontrolliert werden.
• Achten Sie darauf, daß die Defibrillationselektroden ganzflächig aufliegen. Das gilt besonders bei der Verwendung der Elektrodenaufsätze für Kinder.
2-2
Anzeige- und Bedienungselemente
3. Anzeige- und Bedienungselemente
1
4
5
7
6 3 3 2
8
Batterie
• nur mit Original Ladegerät laden
Kurzgebrauchsanweisung
DEFIGARD 2002
25/50 mm sec
MAN I...V6
26
25 24 23 22
Bild 3-1. Anzeige- und Bedienungselemente des DEFIGARD 2002
20 21
19
cm/mV Joule
18
/min
17
I, II,...
TEST
9
10
11
12
13
14
15
16
3-1
DEFIGARD 2002
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
Anzeige- und Bedienungselemente
Taste (orange) zum Aufladen der Defibrillations-
1
energie (wahlweise auch mit Taste 8 möglich) und zum Auslösen des Defibrillationsimpulses (ge­meinsam mit Taste 8)
Taste (grün) zum Starten und Stoppen des Schrei-
2
bers
Ladekontakte für Akkublock
3
Akkublock
4
Einschubplatz für zusätzlichen Akkublock oder
5
Modul-Einschub (Kapitel 10.)
Einschubplatz für Modul-Einschub (Kapitel 10.)
6
Energie-Wahlschalter
7
Taste (orange) zum Aufladen der Defibrillations-
8
energie (wahlweise auch mit Taste 1 möglich) und zum Auslösen des Defibrillationsimpulses (ge­meinsam mit Taste 1)
Anschluß für EKG-Patientenleitung
9
I, II,...
Taste
10
Leuchtet während der internen Sicherheits-
11
zum Umschalten der EKG-Ableitung
entladung und beim Testen des Akkublocks
Taste zum Einstellen der EKG-Amplitude (0,3-
12
0,5-1-2 cm/mV)
Taste zum Anhalten und wieder Freigeben der
13
EKG-Kurve, sowie zum Drehen des Monitorbildes
Taste zum Einstellen der Systolenton-Lautstär­ke (leise-mittel-laut-aus)
TEST
Taste
zum Testen des Akkublocks
Taste zum Ein- und Ausschalten des DEFIGARD 2002
Taste zum Ein- und Ausschalten der synchro­nisierten Impulsabgabe
Taste für den schnellen „Vorlauf“ des Speichers
Taste zum Speichern des EKG
Taste zum Wiedergeben des gespeicherten EKG
Taste für den schnellen „Rücklauf“ des Spei­chers
Taste zum Ausdrucken des Datenprotokolls
Taste
zur automatischen Registrierung der
I...V6
Standardableitungen (nur mit 4- oder 10poliger Patientenleitung)
25/50
Taste
mm
zum Umschalten der Papiergeschwin-
sec
digkeit und Ablenkgeschwindigkeit (Monitor)
Taste
zum Starten und Stoppen des Schrei-
MAN
bers
Entriegelung der Papierkassette
3-2
Anzeige- und Bedienungselemente
28
DG 2002L-2
29 32
Ladung
schnell normal
3027
KONSOLEDEFI
Ladung
35
2x0,4 AT/220V~
34
33
2x1,0 AT/110V~
Netz
Bild 3-2. Anzeige- und Bedienungselemente der Konsole L2
Konsole L2
Taste zum Ein- und Ausschalten der Schnell-
27
ladung (Gerät schaltet automatisch auf Erhaltungs­ladung um, wenn Schnelladung beendet)
10 AT
Bordnetz
MAN
31
Ein-Ausschalter
Schreiberstart
Verändern der Amplitude/Lautstärke
Ladeanzeige für Defi-Akkublock (Schnelladung)
28
Ladeanzeige für Defi-Akkublock(s) (Normal-
29
ladung)
Ladeanzeige für Ersatz-Akkublock
30
Haltebügel
31
Aufnahme für Ersatz-Akkublock oder Modul
32
Sicherungen (0,4 AT [Netz], 10 AT [Bordnetz])
33
Schalter EIN/AUS für 230-V-Versorgungsnetz mit
34
Kontrollampe
Schalter EIN/AUS für 12-V-Bordnetz mit Kontroll-
35
lampe
Erläuterung der verwendeten Symbole
Signaleingang Typ CF: Hochisoliert, für intra­kardiale Anwendung geeignet, defibrillations­fest
Anhalten/Freigeben von Kurven
Verändern der Lautstärke
32
Schneller Rücklauf
Schneller Vorlauf
Speichern
Wiedergeben
Hochspannung
Kopie
Synchronisierung
3-3
Schutz vor Tropfwasser
TEST
Batterietest
Inbetriebnahme
4. Inbetriebnahme
4.1 Inbetriebnahme der Ladekonsole
Anschließen
Für die Montage der Ladekonsole stehen zwei Teilesätze (gerade, 40° geneigt) zur Verfügung. Auf der Rückseite befinden sich rechts und links neben den Schienen 4 Befestigungslöcher (M4) (Bild 4-1).
Für den 110/220-V-Netzanschluß ist eine ca. 2 m lange Netzleitung vorhanden. Der Anschluß an ein 12-V-Bordnetz geschieht über die Steckkontakte (Bild 4-1). Dabei ist zu beachten:
• Der Minuspol des Bordnetzes muß mit Masse verbun­den sein.
• Die Anschlußleitungen müssen mindestens einen Querschnitt von 1,5 mm2 haben; Klemmen und Stek­ker müssen für große Ströme ausgelegt sein.
Die Konsole kann gleichzeitig an beide Stromver­sorgungen angeschlossen sein und es können auch beide Stromversorgungen gleichzeitig eingeschaltet werden. Achten Sie darauf, daß die beiden Ladekontakte nicht verschmutzt oder beschädigt werden (Bild 4-2).
KONSOLEDEFI
Ladung
Ladung
schnell normal
DG 2002L-2
2x0,4 AT/220V~ 2x1,0 AT/110V~
Netz
10 AT
Bordnetz
b
a
a
220-V-Netz 12-V-Netz
+ 12 V DC Masse / –
Bild 4-1. Rückansicht der Konsole
Bild 4-2. Ladekontakte (a), Kontrollschalter DEFIGARD
2002 in Konsole [Ja/Nein] (b)
Achtung: Beachten Sie vor dem Anschließen der Konsole an das Versorgungsnetz, daß die Spannung des Versorgungsnetzes mit dem Spannungswert auf dem Typenschild übereinstimmt.
4-1
4.2 Laden der Akkublocks
Inbetriebnahme
Voraussetzung für einen störungsfreien Betrieb des DEFIGARD 2002 ist ein ausreichend geladener Akkublock (auf der eingeschalteten Konsole können Sie den DEFIGARD 2002 auch mit entladenem Akkublock be­treiben). Damit der Akkublock stets geladen ist, stellen Sie den DEFIGARD 2002 nach jedem Gebrauch wieder auf die Konsole. Ein Überladen des Akkublocks ist nicht möglich. Darüber hinaus empfehlen wir, als zusätzliche Sicherheit einen Ersatz-Akkublock in der Konsole bereit­zuhalten. Bei der „Normalladung“ hat ein leerer Akku­block nach 6 h wieder seine volle Kapazität, bei der so­genannten „Schnelladung“ nach 40 min (nur möglich für den hinteren (Standard-) Akkublock im DEFIGARD 2002 und für den Ersatz-Akkublock im Fach 32). Der Ersatz­Akkublock wird automatisch „schnell“ geladen, wenn sich kein DEFIGARD 2002 auf der Konsole befindet. Die „Schnelladung“ für den hinteren Akkublock im DEFIGARD 2002 schalten Sie mit Schalter 27 ein und aus (das Gerät schaltet automatisch von „schnell“ auf „normal“, wenn der Akkublock seine Kapazität erreicht hat.
28
29
3027
31
• Stellen Sie den DEFIGARD 2002 auf die Konsole und befestigen Sie ihn mit dem Haltebügel 31.
• Schalten Sie die Konsole mit Schalter 34 und/oder
ein (gelbe Kontrollampe leuchtet).
35
• Ist eine „Schnelladung“ erforderlich (hinterer Akku­block ist nach 40 min geladen), so schalten Sie diese mit Schalter 27 ein (Ladeanzeige 28 leuchtet).
Fehlermeldung
Erkennt die Ladeelektronik einen Fehler, so blinken die beiden Ladeanzeigen 28 und 29 abwechselnd. Folgen­de Fehler können vorliegen:
– Standard-Akkublock (hinten) nicht eingesteckt
– Unterbrechung im Ladestromkreis (Ladekontakte ver-
schmutzt oder defekt, Bild 4-2)
– Falscher Akku eingesteckt
– Akkublock hat Übertemperatur
KONSOLEDEFI
Ladung
DG 2002L-2
2x0,4 AT/220V~ 2x1,0 AT/110V~
Netz
schnell normal
Ladung
10 AT
Bordnetz
3534
Bild 4-3. Anzeige- und Bedienungselemente der
Konsole
Ein-Ausschalter für Schnelladung
27
Schnell-Ladeanzeige DEFI-Akkublock
28
Normal-Ladeanzeige DEFI-Akkublock
29
Ladeanzeige Ersatz-Akkublock
30
Haltebügel
31
Ein-Ausschalter 230-V-Versorgungsnetz
34
Ein-Ausschalter 12-V-Bordnetz
35
– Bordnetzversorgung nicht ausreichend
– Bordnetzleitungen zu schwach oder schlechte
Klemmverbindungen
4-2
Inbetriebnahme
4.3 Inbetriebnahme des DEFIGARD 2002
Konfiguration
Der DEFIGARD 2002 (ab Version 8.1) kann werkseitig (oder später vom Kundendienst) unterschiedlich konfi­guriert werden. Die Konfiguration bestimmt einerseits die Funktion des Gerätes in Verbindung mit dem Fibrillations­modul DG 2002 F (Kapitel 10.7 „Fibrillationsmodul DG 2002 F“) und andrerseits das Umschaltverhalten des DEFIGARD 2002 von synchroner auf unsynchrone Defi­brillation (Kapitel 5 und 6).
1.0
1 2
3
10:51
000
Wie Ihr DEFIGARD 2002 konfiguriert ist, können Sie sich ausdrucken lassen. Halten Sie die Taste SYNC gedrückt und schalten Sie das Gerät gleichzeitig ein.
In Kapitel 4.4 „Geräteeinstellungen“ lesen Sie, wie Sie
– die Sprache auswählen, – Uhrzeit und Datum einstellen, – verschiedene Geräteeinstellungen vornehmen, – die Speicher löschen.
Einschalten und Funktionskontrolle
• Achten Sie darauf, daß der Energie-Wahlschalter am rechten Elektrodengriff auf „0“ steht (Bild 4-4).
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 mit Schalter ein.
Unmittelbar nach dem Einschalten erscheint das Monitor­bild (Bild 4-5). Der DEFIGARD 2002 führt automatisch beim Einschalten einen Selbsttest durch. Erkennt er da­bei einen Fehler, so erscheint auf dem Bildschirm der Hinweis „ERROR“. In diesem Fall dürfen Sie das Gerät erst nach der Instandsetzung in Betrieb nehmen.
7
cm/mV Joule HF/min
Bild 4-5. Monitorbild
1 Eingestellte EKG-Empfindlichkeit 2 Uhrzeit 3 Herzfrequenz
Testentladung
Den Defibrillationskreis können Sie zusätzlich mit einer Testentladung überprüfen. Dabei wird die gespeicherte Defibrillationsenergie über die Kontaktplatten in den Elektrodenhalterungen in das Gerät abgegeben.
• Achten Sie darauf, daß die Defibrillationselektroden (Paddles) richtig in die Halterungen eingesetzt sind.
• Stellen Sie den Energie-Wahlschalter auf 50 (Joule).
Auf dem Bildschirm wird die gewählte Energie angezeigt (Bild 4-6).
terie
inal Ladegerät laden
Bild 4-4. Energie-Wahlschalter
7
1.0
50
10:51
000
cm/mV Joule HF/min
Bild 4-6. Anzeige der gewählten Energie
4-3
Inbetriebnahme
• Lösen Sie den Speichervorgang mit einer der Tasten oder 8 an den Paddles aus.
1
• Sobald der Speichervorgang beendet ist, ertönt ein
Piepton und im Display wird die gespeicherte Ener­gie invers (Hintergrund hell) angezeigt (Bild 4-7).
10:51
1.0
50
cm/mV Joule HF/min
Bild 4-7. Anzeige der gespeicherten Energie
000
• Stellen Sie den Energie-Wahlschalter wieder auf „0“.
Achtung: Führen Sie keine Testentladung mit höhe­rer Energie als 50 Joule durch.
Kontrolle der Akkublock-Ladung
Der DEFIGARD 2002 überwacht automatisch die Akku­block-Ladung. Sobald nur noch eine Restladung von ca. 15 % vorhanden ist, erscheint im Bildschirm ein Akku­Symbol mit Minuszeichen (Bild 4-8). Nach 3 min ertönt ein Warnton und das Gerät schaltet sich nach 30 s auto­matisch aus. Laden Sie in diesem Fall den Akkublock unverzüglich oder tauschen Sie ihn aus. Für den Notfall können Sie das Gerät wieder einschal­ten und noch 8 bis 10 Defibrillationen bei 360 Joule durch­führen.
• Lösen Sie jetzt innerhalb der nächsten 20 s den
Defibrillationsimpuls aus. Drücken Sie dazu gleich­zeitig die Tasten 1 und 8 an den Paddles und die Elektroden fest auf die Kontaktplatten.
Nach dem Auslösen verstummt der Piepton und der Schreiber druckt ein Testprotokoll aus:
Der Defibrillationskreis ist fehlerfrei, wenn
– der Energiespeichervorgang nach ca. 2 s beendet
ist
– die gespeicherte Energie mit der eingestellten über-
einstimmt
– nach der Impulsabgabe wieder die eingestellte En-
ergie angezeigt wird (Anzeige nicht invers)
– die Kontrollampe nicht leuchtet
– auf dem Testprotokoll ein Defibrillationsstrom It von
ca. 25 A ausgedruckt wird.
10:51
1.0
cm/mV Joule HF/min
Bild 4-8. Anzeige des Ladezustands
Neben dieser automatischen Ladekontrolle können Sie jederzeit mit der Taste lastung durchführen. Erscheint im Bildschirm das Akku­Symbol mit Pluszeichen, ist die Ladung ausreichend. Er­scheint das Minuszeichen, muß der Akkublock geladen oder getauscht werden.
TEST
eine Akku-Kontrolle unter Be-
010
Falls die erste Testentladung fehlerhaft war, wiederholen Sie den Test. Sollte auch die zweite Testentladung nicht einwandfrei sein, müssen Sie das Gerät instand setzen lassen.
4-4
4.4 Geräteeinstellungen
Inbetriebnahme
Achtung: Bei den folgenden Geräteeinstellungen dürfen Sie das Gerät nicht ausschalten, solange der Hinweis „Datensicherung“ auf dem Bildschirm er­scheint.
Bevor Sie mit einer Einstellung beginnen, müssen Sie das Gerät ausschalten.
Auswählen der Sprache
• Halten Sie die Tasten und gedrückt und schal­ten Sie das Gerät ein.
Es erscheint eine Gerätekennung.
• Bestätigen Sie mit .
• Wählen Sie mit / die Sprache aus und bestäti­gen Sie mit .
DEFIGARD 2002
I, II,...
Einstellen der Bandbreite und der Anzahl der regi­strierten Kanäle
• Halten Sie die Taste
gedrückt und schalten Sie
MAN
das Gerät ein.
Es erscheint kurz (ca. 3 s) „BERICHT LÖSCHEN?“ oder „SPEICHER LEER“ (Hinweise für diese Einstellung ohne Bedeutung, siehe unten „Löschen der Speicher“). Da­nach erscheint die Einstellung für die untere Bandbreite: 0,05 Hz / [0,5 Hz] (Werkseinstellung in [ ]) (siehe auch Kapitel 9.3 „Verändern der Bandbreite“).
• Wählen Sie mit / und bestätigen Sie mit .
• Wählen Sie ebenso die obere Bandbreite aus (25 Hz/ [75 Hz]) und bestätigen Sie mit .
• Wählen Sie danach, ob bei der EKG-Registrierung [1 Kanal] oder 3 Kanäle registriert werden sollen und bestätigen Sie mit .
Einstellungen der Datentabelle
TEST
25
25/50 mm sec
MAN I...V6
23
22
21 20
cm/mV Joule
/min
19 18 14
Bild 4-9. Bedientasten
• Halten Sie Taste gedrückt und schalten Sie das Gerät ein.
• Stellen Sie mit und das Jahr ein.
• Bestätigen Sie mit und stellen Sie so nacheinan­der Monat, Tag, Stunde, Minute ein.
Bei der Datentabelle können Sie einstellen
– die Intervallzeit zum Abspeichern der Meßwerte, so-
wie
– die Form der Ausgabe (Text/Zahlen oder Trend-
darstellung; siehe auch Kapitel 9.5 „Ausdrucken der Datentabelle“).
• Halten Sie Taste gedrückt und schalten Sie das Gerät ein.
• Wählen Sie mit und die Intervallzeit aus (15 s, 30 s, [60 s], 120 s) und bestätigen Sie mit .
• Wählen Sie anschließend, ob der Ausdruck als Trend oder [Text] (mit Zahlenwerten) erfolgen soll und be­stätigen Sie mit .
Achtung: Werden Uhrzeit und Datum nicht mehr kor­rekt angezeigt, so muß die interne Batterie vom Kun­dendienst gewechselt werden.
4-5
Inbetriebnahme
Löschen der Speicher (manueller Betrieb, ohne Fibrillationsmodul DG 2002 F)
Der DEFIGARD 2002 hat 3 Speicher; jeweils einen für
– das 1-Kanal-EKG über 30 min (Kapitel 8.2),
– die Datentabelle (Daten jeder Defibrillation und alle
Meßwerte mit gewählter Intervallzeit), Kapitel 9.5),
– die EKG-Standardableitungen (Kapitel 9.4).
Sie können entweder alle Speicher gemeinsam löschen oder einzeln (ausgenommen der Datentabelle).
Alle Speicher gemeinsam löschen
• Halten Sie Taste
gedrückt und schalten Sie das
MAN
Gerät ein.
Die Speicher werden automatisch gelöscht und der Hin­weis „SPEICHER LEER“ erscheint.
Speicher „1-Kanal-EKG über 30 min“ löschen
• Halten Sie Taste gedrückt und schalten Sie das Gerät ein.
Der Speicher wird automatisch gelöscht und der Hin­weis „SPEICHER LEER“ erscheint.
Speicher „EKG-Standardableitungen“ löschen
• Halten Sie Taste
gedrückt und schalten Sie das
I...V6
Gerät ein.
Der Speicher wird automatisch gelöscht und der Hin­weis „SPEICHER LEER“ erscheint.
Achtung: Das Löschen der Speicher beim halbau­tomatischen Betrieb ist in Kapitel 10.7.4 „Fibrillationsmodul als Steuermodul“ beschrieben.
4-6
Unsynchronisierte Defibrillation
5. Unsynchronisierte Defibrillation
Achtung: Die Umschaltung von unsynchroner Defi-
brillation auf synchrone und umgekehrt kann beim DEFIGARD 2002 – je nach Konfiguration – entweder automatisch erfolgen oder manuell. Diese Konfigu­ration kann nur im Werk oder vom Kundendienst vor­genommen werden.
Bei automatischer Umschaltung schaltet er auf unsynchrone Defibrillation, wenn er 2,5 s lang kei­nen QRS-Komplex erkannt hat. Erkennt er einen QRS­Komplex, schaltet er auf synchrone Betriebsart.
5.1 Defibrillieren über Defi-Elektroden
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 mit Taste ein.
• Nehmen Sie die Elektroden aus den Halterungen. Trocknen Sie feuchte Elektroden sorgfältig ab (beson­ders die Griffe).
• Bestreichen Sie die Kontaktflächen ausreichend mit Elektrodencreme.
• Setzen Sie die Elektroden so auf, daß ein möglichst großer Teil des Impulsstromes durch das Myokard fließt.
Bei der manuellen Umschaltung verhält er sich prin­zipiell gleich. Sie können ihn jedoch zusätzlich mit der Taste jeweils in die andere Betriebsart um­schalten (von synchronisiert auf unsynchronisiert und umgekehrt).
Achtung: Beachten Sie unbedingt die in Kapitel 2 aufgeführten Sicherheitshinweise. Nur so ist eine sichere und erfolgreiche Anwendung des Gerätes gewährleistet.
Achtung: Setzen Sie die Elektroden nicht auf oder über: – Sternum oder Schlüsselbein – Brustwarzen – Schrittmacherimplantate – Defibrillationsimplantate
Achtung: Für die Defibrillation von Kindern stehen Elektrodenaufsätze zur Verfügung (Kapitel 13. „Liefer­übersicht“), die auf die Kontaktflächen der Paddles aufgesteckt werden!
Dies kann auf zwei Arten geschehen:
entweder
• Sie bringen den Patienten in rechte Seitenlage,
• setzen die eine Elektrode in der Mitte zwischen lin­kem Schulterblatt und Wirbelsäule in Herzhöhe auf und die andere Elektrode neben das Brustbein in Höhe des 2. ICR (Bild 5-1).
oder
• Sie bringen den Patienten in Rückenlage,
• setzen eine Elektrode im rechten 2. ICR neben dem Brustbein auf (entspricht der Abnahmestelle C1) und die andere auf die linke Axillarlinie (Abnahmestelle C6) (Bild 5-2).
Bild 5-1. Aufsetzen der Defibrillationselektroden
(Seitenlage)
Bild 5-2. Aufsetzen der Defibrillationselektroden
(Rückenlage)
5-1
Unsynchronisierte Defibrillation
• Wählen Sie mit dem Energie-Wahlschalter die erfor­derliche Energie (Anzeige auf dem Bildschirm, Bild 5-4).
1 8
2 7
Die erforderliche Energie für eine erfolgreiche, ventri­kuläre Defibrillation hängt vom Alter, von der Gewebe­dicke und von der Konstitution des Patienten ab.
Die AHA (American Heart Association) empfiehlt bei Notfallpatienten:
1. Defibrillation mit 200 Joule; bleibt diese ohne Erfolg, dann
2. Defibrillation mit 200 Joule; bleibt auch diese erfolg­los, dann
3. Defibrillation mit 360 Joule
Beachten Sie auch, daß bei Kindern eine geringere En­ergie ausreicht. Zur ersten Defibrillation werden bei Säug­lingen und Kleinkindern ca. 2 Joule/kg Körpergewicht eingesetzt. Eine Steigerung auf 4 Joule/kg bei wieder­holter Defibrillation ist möglich.
• Drücken Sie die Elektroden während der Impulsab­gabe fest auf den Thorax. Achten Sie vor allem dar­auf, daß bei der Verwendung der Elektrodenaufsätze für Kinder diese ganzflächig auf dem Körper auflie­gen.
Bild 5-3. Bedienungselemente an den Elektroden-
griffen (Paddles)
Taste zum Aufladen der Energie und zum
1
Auslösen des DEFI-Impulses Taste zum Starten und Stoppen des
2
Schreibers Energie-Wahlschalter
7
Taste zum Aufladen der Energie und zum
8
Auslösen des DEFI-Impulses
10:51
1.0
200
000
Das EKG-Signal wird jetzt über die Defibrillations­elektroden abgenommen und auf dem Bildschirm dar­gestellt.
• Berühren Sie den Patienten nicht mehr und warnen Sie Umstehende.
• Lösen Sie mit einer der orangefarbenen Tasten oder 8 den Energiespeichervorgang aus.
Sobald der Speichervorgang beendet ist, ertönt ein Signalton, und die gespeicherte Energie wird invers an­gezeigt (Bild 5-5).
1
10:51
cm/mV Joule HF/min
Bild 5-4. Anzeige der gewählten Energie
5-2
1.0
200
cm/mV Joule HF/min
Bild 5-5. Anzeige der gespeicherten Energie
000
Unsynchronisierte Defibrillation
• Lösen Sie jetzt innerhalb der nächsten 20 s den Defibrillationsimpuls aus. Drücken Sie dazu die oran­gefarbenen Tasten 1 und 8 gleichzeitig.
Nach der Impulsabgabe verstummt der Signalton und die eingestellte Energie wird wieder angezeigt (nicht in­vers). Gleichzeitig registriert der Schreiber ein 10-s-EKG mit 3,5 s Vorgeschichte (Bild 5-6). Sie können den Schreiber auch mit der grünen Taste im linken Paddle starten und stoppen oder mit Taste
2
MAN
• Beobachten Sie das EKG des Patienten.
• Nach beendeter Therapie drehen Sie den Energie­Wahlschalter wieder auf „0“ und schalten den DEFIGARD 2002 aus.
• Reinigen Sie, wie in Kapitel 11.1 beschrieben, Elek­troden und Gerät.
1
2
21.09.94 11:24:09
Achtung: Möchten Sie nach dem Auslösen des Energiespeichervorgangs die eingestellte Energie verändern, so nimmt das Gerät automatisch eine interne Sicherheitsentladung vor, sobald Sie den Energie-Wahlschalter verstellen. Sie können den neuen Speichervorgang erst starten, wenn die Lampe erloschen ist.
.
Auch wenn die gespeicherte Energie von der gewählten Energie abweicht, ertönt am Ende des Speichervorgangs der Signalton. Die Energieanzeige auf dem Bildschirm blinkt jedoch im Wechsel mit einem Fragezeichen. Wie­derholen Sie in diesem Fall den Speichervorgang. Weicht gewählte und geladene Energie erneut voneinander ab, so müssen Sie das Gerät instand setzen lassen. Für den Notfall können Sie jedoch den Defibrillationsimpuls mit der angezeigten Energiemenge abgeben. Die Entschei­dung liegt hier beim Anwender.
HF/min=109
Sp02=---%
E=200 J
IP=050 A
async.
EKG ueber Defi­Elektroden
3 6 7 8 9
4
1.0cm/mV 25mm/s 1,0–25HZ > SCHILLER SA >
5
Bild 5-6. Durch Defibrillationsimpuls ausgelöste Regi-
strierung 1 Datum, Uhrzeit 2 Herzfrequenz, SpO2-Wert, CO2-Wert 3 Abgegebene Energie 4 Max. Defibrillationsstrom 5 Unsynchronisierte Impulsauslösung 6 Empfindlichkeit 7 Papiergeschwindigkeit 8 Bandbreite des Übertragungsbereichs
(Kapitel 9.3)
9 Benutzertext
Interne Sicherheitsentladung
Der DEFIGARD 2002 hat einen internen Sicherheits­entladekreis, der die bereitgestellte Defibrillationsenergie intern entlädt. Während der internen Entladung leuchtet die Lampe . Eine interne Entladung erfolgt, wenn Sie
– nach beendetem Energiespeichervorgang den Defi-
brillationsimpuls nicht innerhalb von 20 s auslösen,
– den Energie-Wahlschalter nach dem Auslösen des
Speichervorgangs verstellen,
– den DEFIGARD 2002 ausschalten.
Außerdem wird grundsätzlich die Rest-Energie, die 160 ms nach Impulsauslösung noch gespeichert ist, in­tern entladen.
5-3
Unsynchronisierte Defibrillation
5.2 Defibrillieren über Klebe­elektroden
Für die Defibrillation über Klebeelektroden (die beim Ein­satz des Fibrillationsmoduls DG 2002 F empfohlen wird), benötigen Sie einen Paddle-Adapter (Bild 5-7).
ANALYSE
DG 2002 F
Bild 5-7. Paddle-Adapter
Dieser Paddle-Adapter, der anstelle der Paddles in die Elektroden-Halterungen am Gerät eingesetzt wird, hat einen Anschlußstecker für Klebeelektroden. Der Defi­brillationsimpuls wird dann über den Paddle-Adapter an die Klebeelektroden weitergeleitet.
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 mit Taste aus.
• Nehmen Sie die Paddles aus den Halterungen.
• Setzen Sie den Paddle-Adapter so in die Elektroden-
halterungen am Gerät, daß der Anschlußstecker für die Klebeelektroden vom Gerät weg zeigt.
• Setzen Sie die Paddles in die Elektrodenhalterungen
des Paddle-Adapters. Achten Sie auf korrekte Ver­bindung!
Bild 5-8. Anlegen der Klebeelektroden
Achtung: Kleben Sie die Elektroden nicht auf oder über: – Brustbein oder Schlüsselbein – Brustwarzen – Schrittmacherimplantate – Defibrillationsimplantate
Bitte beachten Sie
• Verwenden Sie die Klebeelektroden nur bis zum an­gegebenen Verfallsdatum.
• Ein Elektrodenpaar kann bis zu 24 Stunden an einem Patienten verbleiben und hält bis zu 50 Defibrillationen à 360 Joule aus.
• Die Elektroden sind bereits ausreichend mit Kontakt­gel versehen. Verwenden Sie deshalb kein weiteres Kontaktmittel.
• Schließen Sie die Klebeelektroden am Anschluß­stecker des Paddle-Adapters an.
• Kleben Sie die Elektroden so auf den Patienten, daß ein möglichst großer Teil des Impulsstromes durch das Myokard fließt: – bringen Sie hierzu den Patienten in die rechte
Seitenlage
– kleben Sie die eckige Elektrode in die Mitte zwi-
schen linkem Schulterblatt und Wirbelsäule in Herzhöhe (Bild 5-8) und
– die runde neben das Brustbein in Höhe des 2. ICR.
5-4
• Kontrollieren Sie vor dem Defibrillieren stets die sichere Lage der Defibrillations-Klebeelektroden.
• Führen Sie die Defibrillation wie bei der Verwendung von Paddles durch.
• Ziehen Sie nach Gebrauch die Elektroden vorsichtig ab und vernichten Sie diese sofort.
Achtung: Vernichten Sie die Einmal-Klebeelektroden sofort nach Gebrauch, damit sie nicht versehentlich wiederverwendet werden.
Synchronisierte Defibrillation
6. Synchronisierte Defibrillation
Achtung: Die Umschaltung von unsynchroner Defi-
brillation auf synchrone und umgekehrt kann beim DEFIGARD 2002 – je nach Konfiguration – entweder automatisch erfolgen oder manuell. Diese Konfigu­ration kann nur im Werk oder vom Kundendienst vor­genommen werden.
Bei automatischer Umschaltung schaltet er auf unsynchrone Defibrillation, wenn er 2,5 s lang kei­nen QRS-Komplex erkannt hat. Erkennt er einen QRS­Komplex, schaltet er auf synchrone Betriebsart.
6.1 Grundsätzliches
Achtung: Beachten Sie unbedingt die in Abschnitt 2
aufgeführten Sicherheitshinweise. Nur so ist eine sichere und erfolgreiche Anwendung des Gerätes gewährleistet.
Bei der synchronisierten Defibrillation wird der Defi­brillationsimpuls herzphasengesteuert, d.h. synchron zur noch vorhandenen Herzaktion abgegeben. Vorausset­zung ist deshalb, daß das EKG-Signal des Patienten zur Steuerung des Defibrillationsimpulses zur Verfügung steht. Nach der „Impulsauslösung“ am Defibrillator durch den Arzt löst ein vom nächstfolgenden QRS-Komplex abgeleiteter Steuerimpuls die tatsächliche Impulsabgabe aus. Das EKG-Signal kann entweder über die Defibrilla­tionselektroden oder über separate EKG-Elektroden und Patientenleitung abgenommen werden. Wir empfehlen die Abnahme über separate EKG-Elektroden, da dieses Signal nicht so artefaktbehaftet ist. Sobald eine Patienten­leitung gesteckt ist, ist die EKG-Abnahme über die Paddles nicht mehr möglich.
Bei der manuellen Umschaltung verhält er sich prin­zipiell gleich. Sie können ihn jedoch zusätzlich mit der Taste jeweils in die andere Betriebsart um­schalten (von synchronisiert auf unsynchronisiert und umgekehrt).
Die Triggerung des Defibrillationsimpulses erfolgt immer aus Ableitung I, V4 oder V6 unabhängig davon, welche Ableitung auf dem Bildschirm dar­gestellt wird.
6.2 Durchführen der synchroni­sierten Defibrillation
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 mit Taste ein.
• Legen Sie die EKG-Elektroden an (z.B. EINTHOVEN-
Extremitätenableitung, Bild 7-1) und verbinden Sie diese mit dem DEFIGARD 2002 (Bild 6-1). Der Signal­eingang ist hochisoliert und defibrillationsfest ( ). Die Patientensicherheit und der Geräteschutz sind somit bei HF-Chirurgie und Defibrillation gewährlei­stet.
EKG
Sobald Sie einen Energiewert anwählen, schaltet der DEFIGARD 2002 automatisch in die Betriebsart „synchro­nisiert“ (SYNC). Steht dem Gerät aber kein einwandfrei­es EKG-Signal zur Verfügung (über Paddles oder Patientenleitung), so daß die R-Zacken nicht sicher er­kannt werden, schaltet das Gerät sofort wieder auf „unsynchronisierte Defibrillation“ um. Dadurch wird ver­hindert, daß ein schlechtes EKG-Signal die Impulsab­gabe blockiert.
Mit der Taste können Sie erneut auf synchronisierte Defibrillation umschalten, wobei der DEFIGARD 2002 nur in dieser Betriebsart verbleibt, wenn ihm ein einwand­freies EKG zur Verfügung steht.
Bild 6-1. EKG-Signaleingang
• Achten Sie darauf, daß das EKG möglichst störspan-
nungsfrei ist, keine großen Amplitudenschwankungen enthält und artefaktfrei ist.
• Wählen Sie evtl. eine andere Ableitung (Taste
• Achten Sie darauf, daß mit jedem QRS-Komplex der
Systolenton ertönt (mit Taste einschalten) und der „Systolenblinker“ im Bildschirm zu sehen ist (Bild 6-2).
I, II,...
).
6-1
Synchronisierte Defibrillation
Achtung: Setzen Sie die Elektroden nicht auf oder über: – Sternum oder Schlüsselbein – Brustwarzen – Schrittmacherimplantate – Defibrillationsimplantate
I
1.0
10:51
068
cm/mV Joule HF/min
Bild 6-2. „Systolenblinker“
• Überprüfen Sie, ob die Betriebsart „synchronisiert“ eingeschaltet ist (Bild 6-6); wenn nicht, schalten Sie diese mit Taste ein.
• Nehmen Sie die Elektroden aus den Halterungen. Trocknen Sie feuchte Elektroden sorgfältig ab (beson­ders die Griffe).
• Bestreichen Sie die Kontaktflächen ausreichend mit Elektrodencreme.
• Setzen Sie die Elektroden so auf, daß ein möglichst großer Teil des Impulsstromes durch das Myokard fließt.
Achtung: Für die Defibrillation von Kindern stehen Elektrodenaufsätze zur Verfügung (Kapitel 13. „Liefer­übersicht“), die auf die Kontaktflächen der Paddles aufgesteckt werden!
Bild 6-3. Aufsetzen der Defibrillationselektroden
(Seitenlage)
Dies kann auf zwei Arten geschehen:
entweder
• Sie bringen den Patienten in rechte Seitenlage,
• setzen die eine Elektrode in der Mitte zwischen lin­kem Schulterblatt und Wirbelsäule in Herzhöhe auf und die andere Elektrode neben das Brustbein in Höhe des 2. ICR (Bild 6-3).
oder
• Sie bringen den Patienten in Rückenlage,
• setzen eine Elektrode im rechten 2. ICR neben dem Brustbein auf (entspricht der Abnahmestelle C1) und die andere auf die linke Axillarlinie (Abnahmestelle C6) (Bild 6-4).
Bild 6-4. Aufsetzen der Defibrillationselektroden
(Rückenlage)
6-2
Synchronisierte Defibrillation
• Wählen Sie mit dem Energie-Wahlschalter 7 die er­forderliche Energie (Anzeige auf dem Bildschirm, Bild 6-6). Gleichzeitig erscheint jetzt auch der Hinweis „SYNC“.
1 8
2 7
• Drücken Sie die Elektroden während der Impulsab­gabe fest auf den Thorax.
• Berühren Sie den Patienten nicht mehr und warnen Sie Umstehende.
• Lösen Sie mit einer der orangefarbenen Tasten oder 8 den Energiespeichervorgang aus.
Sobald der Speichervorgang beendet ist, ertönt ein Signalton und die gespeicherte Energie wird invers an­gezeigt (Signalton gemeinsam mit Systolenton).
• Lösen Sie jetzt innerhalb der nächsten 20 s den Defibrillationsimpuls aus. Drücken Sie dazu die oran­gefarbenen Tasten 1 und 8 gleichzeitig. Die tat­sächliche Impulsabgabe erfolgt mit dem nächsten Steuerimpuls vom EKG (innerhalb 2,5 s).
Nach der Impulsabgabe verstummt der Signalton und die eingestellte Energie wird wieder angezeigt (nicht in­vers). Gleichzeitig registriert der Schreiber ein 10-s-EKG mit 3,5 s Vorgeschichte (Bild 6-7). Sie können den Schreiber auch mit der grünen Taste im linken Paddle starten und stoppen oder mit Taste
1
2
MAN
.
Bild 6-5. Bedienungselemente an den Elektroden-
griffen (Paddles)
Taste zum Aufladen der Energie und zum
1
Auslösen des DEFI-Impulses Taste zum Starten und Stoppen des
2
Schreibers Energie-Wahlschalter
7
Taste zum Aufladen der Energie und zum
8
Auslösen des DEFI-Impulses
I
1.0
200
SYNC.
068
cm/mV Joule HF/min
Bild 6-6. Anzeige der eingestellten Energie, Hinweis
„SYNC“
• Beobachten Sie das EKG des Patienten. Der DEFIGARD 2002 bleibt in der Betriebsart „synchroni­siert“, sofern alle QRS-Komplexe einwandfrei erkannt werden.
• Nach beendeter Therapie drehen Sie den Energie­Wahlschalter wieder auf „0“ und schalten den DEFIGARD 2002 aus.
• Reinigen Sie, wie in Kapitel 11.1 beschrieben, Elek­troden und Gerät.
Achtung: Möchten Sie nach dem Auslösen des Energiespeichervorgangs die eingestellte Energie verändern, so nimmt das Gerät automatisch eine interne Sicherheitsentladung vor, sobald Sie den Energie-Wahlschalter verstellen. Sie können den neuen Speichervorgang erst starten, wenn die Lampe erloschen ist.
Auch wenn die gespeicherte Energie von der gewählten Energie abweicht, ertönt am Ende des Speichervorgangs der Signalton. Die Energieanzeige auf dem Bildschirm blinkt jedoch im Wechsel mit einem Fragezeichen. Wie­derholen Sie in diesem Fall den Speichervorgang. Weicht gewählte und geladene Energie erneut voneinander ab, so müssen Sie das Gerät instand setzen lassen. Für den Notfall können Sie jedoch den Defibrillationsimpuls mit der angezeigten Energiemenge abgeben. Die Entschei­dung liegt hier beim Anwender.
6-3
Synchronisierte Defibrillation
21.09.94 13:55:10
BPM=061
Sp02=---%
1
I
2
II
3 6 7 98
E=200 J
IP=032 A
5
Bild 6-7. Durch Defibrillationsimpuls ausgelöste Regi-
sync.
strierung 1 Datum, Uhrzeit 2 Herzfrequenz, SpO2-Wert, CO2-Wert 3 Abgegebene Energie 4 Max. Defibrillationsstrom 5 Synchronisierte Impulsauslösung 6 Empfindlichkeit 7 Papiergeschwindigkeit 8 Bandbreite des Übertragungsbereichs
9 Benutzertext
III
4
0.1cm/mV 25mm/s 0.05–25HZ > SCHILLER SA >
(Kapitel 9.3)
Interne Sicherheitsentladung
Der DEFIGARD 2002 hat einen internen Sicherheits­entladekreis, der die bereitgestellte Defibrillationsenergie intern entlädt. Während der internen Entladung leuchtet die Lampe . Eine interne Entladung erfolgt, wenn Sie
– nach beendetem Energiespeichervorgang den Defi-
brillationsimpuls nicht innerhalb von 20 s auslösen,
– den Energie-Wahlschalter nach dem Auslösen des
Speichervorgangs verstellen,
– den DEFIGARD 2002 ausschalten.
Außerdem wird grundsätzlich die Rest-Energie, die 160 ms nach Impulsauslösung noch gespeichert ist, in­tern entladen.
6-4
Darstellen des EKG
7. Darstellen des EKG
Der DEFIGARD 2002 erkennt automatisch, ob das EKG­Signal über die Defibrillationselektroden oder über EKG­Elektroden und Patientenleitung zugeführt wird. Sobald eine Patientenleitung gesteckt ist, kann über die Defi­brillationselektroden kein EKG-Signal mehr abgenommen werden. Bei den Patientenleitungen stehen 3-, 4- und 10polige Leitungen zur Verfügung. Der DEFIGARD 2002 erkennt auch hier automatisch, welche Leitung gesteckt ist. Bei der 3- und 4poligen Leitung legen Sie die Elektroden entsprechend Bild 7-1 an, bei der 10poligen müssen Sie zusätzlich zu den Extremitätenelektroden (Bild 7-1) die Brustwandelektroden entsprechend Bild 7-2 anlegen.
C1
C2
C3
C5
C6
C4
C8
C7
rot
gelb
weiß
grün
schwarz
Bild 7-1. Anlegen der Extremitätenelektroden
Achtung: Der EKG-Signaleingang ist hochisoliert und defibrillationsfest ( ). Die Patientensicherheit und der Geräteschutz sind somit bei HF-Chirurgie und Defibrillation gewährleistet.
C2C3
C1
Bild 7-2. Anlegen der Brustwandelektroden
C1 im 4. ICR am rechten Sternalrand C2 m 4. ICR am linken Sternalrand C3 auf der 5. Rippe zwischen C2 und C4 C4 m 5. ICR auf der linken Medioclavicular-
linie
C5 zwischen C4 und C6 in der linken vorde-
ren Axillarlinie
C6 in der linken mittleren Axillarlinie auf der
Höhe von C4 C7 im 5.ICR in der hinteren Axillarlinie links C8 im 5. ICR in der Scapularlinie links
C4
C6
C5
7-1
1
I
1.0
4
32
10:51
061
cm/mV Joule HF/min
Darstellen des EKG
Anhalten der EKG-Kurven
Mit der Taste können Sie die EKG-Kurven anhalten und wieder freigeben.
Ablenkgeschwindigkeit der EKG-Kurven
Die Ablenkgeschwindigkeit der EKG-Kurven stellen Sie mit Taste die Papiergeschwindigkeit des Schreibers um. Die ge­wählte Geschwindigkeit wird auf der Registrierung aus­gedruckt. Es stehen 25 und 50 mm/s zur Wahl.
25/50 mm
ein. Gleichzeitig schalten Sie damit auch
sec
Bild 7-3. EKG-Darstellung auf dem Bildschirm
1 Gewählte Ableitung 2 Gewählte Empfindlichkeit 3 „Systolenblinker“ 4 Herzfrequenz oder Fehlermeldung „E“
EKG-Abnahme mit 3poliger Leitung
Abnahme der 3 EINTHOVEN-Ableitungen I, II, III. Auf dem Bildschirm Darstellung der mit Taste
I, II,...
angewählten Ableitung in Kanal 1. Anzeige der gewählten Ableitung (1, Bild 7-3). Auf dem Schreiber gleichzeitige Registrie­rung der 3 Ableitungen.
EKG-Abnahme mit 4poliger Leitung
Abnahme der 3 EINTHOVEN-Ableitungen I, II, III sowie der GOLDBERGER-Ableitungen aVR, aVF, aVL. Auf dem Bildschirm Darstellung der mit Taste
I, II,...
angewählten Ab­leitung in Kanal 1. Anzeige der gewählten Ableitung (1, Bild 7-3). Auf dem Schreiber gleichzeitige Registrierung von jeweils 3 Ableitungen (I, II, III / aVR, aVL, aVF). Aus­wahl der registrierten Ableitungen ebenfalls mit Taste
I, II,...
(Dreier-Gruppen).
Herzfrequenzanzeige
Die Herzfrequenz (4, Bild 7-3) wird jeweils aus der er­sten Ableitung der angewählten Dreier-Gruppe ermittelt. Eine Schrittmacherimpuls-Unterdrückung sorgt dafür, daß nur QRS-Komplexe gezählt werden. Mit jeder R-Zak­ke blinkt der „Systolenblinker“ (3, Bild 7-3) und es ertönt der Systolenton.
Drehen der Bildschirmdarstellung
Je nach Gebrauchslage des DEFIGARD 2002 kann es erforderlich sein, die Bildschirmdarstellung um 180 o zu drehen. Halten Sie dazu die Taste so lang gedrückt, bis die Darstellung gedreht erscheint. Die Einstellung bleibt auch bei ausgeschaltetem Gerät gespeichert.
Fehlermeldungen
Der DEFIGARD 2002 prüft regelmäßig die Signal­verarbeitung. Erkennt er dabei Fehler, gibt er entspre­chende Hinweise aus.
Der Hinweis „ERROR“ erscheint bei einem Software-Feh­ler, der nur vom Kundendienst behoben werden kann.
EKG-Abnahme mit 10poliger Leitung
Zur automatischen Registrierung (Speicherung) der Standardableitungen (Kapitel 9.4). Auf dem Bildschirm gleiche Darstellung wie bei 4poliger Leitung.
Amplitudeneinstellung
Die EKG-Amplitude auf Bildschirm und Schreiber kön­nen Sie mit Taste einstellen. Auf dem Bildschirm wird die gewählte Empfindlichkeit angezeigt (2, Bild 7-3) und auf der Registrierung ausgedruckt. Folgende Empfind­lichkeitsstufen sind möglich: 0,3 – 0,5 – 1 – 2 cm/mV.
7-2
Der Hinweis „E“ erscheint bei einem Elektrodenfehler (Elektroden liegen nicht an, EKG-Leitung abgefallen oder unterbrochen, falsche Elektrodenlage)
Speichern des EKG
8. Speichern des EKG
8.1 Grundsätzliches
Der DEFIGARD 2002 verfügt über zwei voneinander un­abhängige EKG-Speicher. In einem kann ein 1-Kanal­EKG über 30 min gespeichert werden, im anderen die 12 Standardableitungen in 4 Gruppen mit je 3 Ableitun­gen (jeweils 6 s pro Ableitungsgruppe). Da das Spei­chern der 12 Standardableitungen automatisch bei der Registrierung der Standardableitungen erfolgt (Kapitel
9.4 „Registrierung der Standardableitungen), ist auch dort diese Speicherfunktion beschrieben.
Bei eingestellter Energie kann die Speicherfunktion (Aufnahme) nur ein- oder ausgeschaltet werden. Die anderen Speicherfunktionen sind blockiert.
Speicher
belegt
I
1.0 13:57:29
Speicher frei
17:07
061
cm/mV Joule HF/min
Bild 8-1. Aufnahmesymbol, Speicher-Graphik
8.2 Der 30-min-EKG-Speicher
(Nicht verfügbar bei halbautomatischem
Betrieb)
EKG speichern
• Zum Speichern des EKG drücken Sie die Taste .
Auf dem Bildschirm erscheint das Aufnahme-Symbol und eine graphische Darstellung des Speichers (Bild 8-1). (Die Speicher-Graphik erscheint nur, wenn der Energie­Wahlschalter auf „0“ steht. Ansonsten wird sie von der Energie-Anzeige überdeckt). Aus der Graphik ist zu ersehen, ob und wieviel freier Speicherplatz noch vorhanden ist (Balkenanzeige). Außerdem wird beim schnellen Vor- und Rücklauf eine Positionsmarke eingeblendet.
• Den Speichervorgang beenden Sie durch nochmali­ges Drücken der Taste .
Sobald der Speicher voll ist, blinkt das Aufnahmesymbol invers (Bild 8-2). Sie können jetzt den Speicherinhalt um 10 min verschieben, so daß die „ältesten“ 10 min ge­löscht werden und 10 min freier Speicherplatz entsteht.
I
1.0 15:57:29
cm/mV Joule HF/min
Bild 8-2. Aufnahmesymbol invers, Speicher voll
• Drücken Sie dazu 2 s lang die Taste .
8-1
EKG-Wiedergabe
Speichern des EKG
Um das gespeicherte EKG wiedergeben zu können, müs­sen Sie zuerst mit den Tasten und festlegen, wo die Wiedergabe beginnen soll. Sobald Sie eine der bei­den Tasten drücken, beginnt der schnelle Vor- oder Rück­lauf. Eine Strichmarke über der Speicher-Graphik zeigt die jeweilige Position an, die dazugehörende Uhrzeit wird darunter eingeblendet. Durch nochmaliges Drücken die­ser Tasten beenden Sie den Vor- oder Rücklauf.
• Die Wiedergabe starten Sie jetzt mit Taste .
In Kanal 2 wird jetzt das gespeicherte EKG wiedergege­ben und die dazugehörende Speicherzeit eingeblendet (Bild 8-3). Das aktuelle EKG erscheint weiterhin in Ka­nal 1.
Drücken Sie während der Wiedergabe die Taste , so wird auf „zeitgeraffte Wiedergabe“ umgeschaltet.
25/50
Die Geschwindigkeitsumschaltung (Taste
mm
) ist wäh-
sec
rend der Wiedergabe blockiert.
Möchten Sie das EKG registrieren, so starten und stop­pen Sie den Schreiber mit Taste
.
MAN
I
1.0 11:05:28
cm/mV Joule HF/min
Bild 8-3. Wiedergabe des gespeicherten EKG
(Kanal 2, unten)
Löschen des 30-min-Speichers
21.09.94 13:55:10
Abl. I aus 30-min­Speicher
0,5-20Hz 25 mm/s
> SCHILLER SA <
Bild 8-4. Registrierbeispiel eines gespeicherten EKG
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 aus.
• Halten Sie die Taste gedrückt und schalten Sie den DEFIGARD 2002 wieder ein.
8-2
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