• Das Produkt DEFIGARD 2002 trägt die CE-Kennzeichnung CE-0301 gemäß der EU-Richtlinie des Rates über
Medizinprodukte 93/42/EWG und erfüllt die grundlegenden Anforderungen des Anhangs I dieser Richtlinie.
• Die Störfestigkeitsanforderungen der Norm EN 606011-2 „Elektromagnetische Verträglichkeit – Medizinische
elektrische Geräte“ werden voll erfüllt.
• Das Gerät ist funkentstört nach EN 55011 Klasse B.
• Diese Anweisung beschreibt die Software-Version 8.4.
Sie ist Bestandteil des Gerätes und jederzeit in Gerätenähe bereitzuhalten. Das genaue Beachten dieser Anweisung ist Voraussetzung für den bestimmungsgemäßen Gebrauch und die richtige Bedienung des Gerätes sowie die davon abhängige Sicherheit für Patient
und Bedienenden.
• Die dieser Anweisung zugrundeliegenden Gesetze und
Bestimmungen gelten für die Bundesrepublik Deutschland. Für andere Staaten sind die dort geltenden Gesetze und Bestimmungen zu beachten.
• Die Sicherheit für den Patienten und den Bedienenden,
die Einhaltung der angegebenen Meßgenauigkeit und
der störungsfreie Betrieb des Gerätes sind nur gewährleistet bei der Verwendung von Original-SCHILLERGeräteteilen. Außerdem darf nur das in dieser Gebrauchsanweisung aufgeführte oder von SCHILLER hierfür ausdrücklich freigegebene Zubehör verwendet werden (Garantieverlust).
• SCHILLER betrachtet sich für die Geräte im Hinblick
auf Sicherheit, Zuverlässigkeit und Funktion nur verantwortlich, wenn
– Montage, Neueinstellungen, Änderungen, Erweite-
rungen und Reparaturen durch SCHILLER oder von
SCHILLER ermächtigte Stellen ausgeführt werden,
– das Gerät in Übereinstimmung mit der Gebrauchs-
anweisung verwendet wird und
– die elektrische Installation des betreffenden Raumes
den Anforderungen der IEC- und VDE-Bestimmungen entspricht.
• Auf Anforderung stellt SCHILLER eine Service-Anleitung
mit detaillierten Schaltungsbeschreibungen, Einstellanweisungen und Service-Informationen zur Verfügung.
• Diese Druckschrift entspricht der Ausführung des Gerätes und dem Stand der zugrundegelegten sicherheitstechnischen Normen bei Drucklegung. Für angegebene Schaltungen, Verfahren, Namen, Softwareprogramme und Geräte sind alle Schutzrechte vorbehalten.
• Das bei SCHILLER angewandte Qualitätsmanagementsystem entspricht den internationalen Normen
DIN EN ISO 9001 und EN 46001.
• Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher
Genehmigung von SCHILLER.
• Geräte, die durch Temperaturwechsel feucht geworden
sind, dürfen erst in vollständig trockenem Zustand wieder eingeschaltet werden.
8-2
Hersteller
SCHILLER MEDICAL SA
19, Avenue de la Gare
F-67162 Wissembourg - Cedex
Telefon **33 / (0) 3 88 63 36 00
Telefax **33 / (0) 3 88 94 12 82
E-mail med@Schiller.fr
Inhalt
Inhalt
1.Verwendung und Funktion
2.Sicherheitshinweise
3.Anzeige- und Bedienungselemente
4.Inbetriebnahme
4.1 Inbetriebnahme der Ladekonsole
4.2 Laden der Akkublocks
4.3 Inbetriebnahme des DEFIGARD 2002
4.4 Geräteeinstellungen
5.Unsynchronisierte Defibrillation
5.1 Defibrillieren über Defi-Elektroden
5.2 Defibrillieren über Klebeelektroden
6.Synchronisierte Defibrillation
10. Die Module
10.1 Blutdruckmodul DG 2002 NI
10.2 SpO2-Modul DG 2002 S
10.3 Transkutanschrittmacher DG 2000 E
10.4 Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
10.5 Interner Schrittmacher DG 2000 I
10.6 CO2-Modul DG 2002 C
10.7 Fibrillationsmodul DG 2002 F
10.8 Speichermodul DG 2002 M
11. Reinigung, Wartung
11.1 Reinigen und Desinfizieren
11.2 Wartung, technische Kontrollen
6.1 Grundsätzliches
6.2 Durchführen der synchronisierten Defibrillation
7.Darstellen des EKG
8.Speichern des EKG
8.1 Grundsätzliches
8.2 Der 30-min-EKG-Speicher
9.Registrieren
9.1 Grundsätzliches
9.2 Registrieren des aktuellen EKG
9.3 Verändern der Bandbreite
9.4 Automatische Registrierung der Standardableitungen
9.5 Ausdrucken der Datentabelle
9.6 Einlegen des Registrierpapiers
12. Technische Beschreibung
12.1 DEFIGARD 2002
12.2 Ladekonsole
12.3 Blutdruckmodul DG 2002 NI
12.4 SpO2-Modul DG 2002 S
12.5 Transkutanschrittmacher DG 2000 E
12.6 Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
12.7 Interner Schrittmacher DG 2000 I
12.8 CO2-Modul DG 2002 C
12.9 Fibrillationsmodul DG 2002 F
12.10 Speichermodul DG 2002 M
13. Lieferübersicht
Anhang
Stichwortverzeichnis
8-1
Verwendung und Funktion
1. Verwendung und Funktion
Der DEFIGARD 2002
Der DEFIGARD 2002 ist ein leichter, batteriebetriebener
Defibrillator mit EKG-Monitor, EKG-Speicher und Schreiber. Als kompaktes und vielseitiges Therapiegerät eignet er sich gleichermaßen für den mobilen Rettungsdienst
und den klinischen Einsatz.
Die Defibrillation kann unsynchronisiert erfolgen (bei
Kammerflimmern) oder synchronisiert (bei Vorhofflattern
und Vorhofflimmern).
Die gesamte Bedienung der Defibrillationseinheit läßt sich
an den Elektroden-Griffen (Paddles) vornehmen. Auf dem
Monitor werden gewählte, geladene und abgegebene
Energie nacheinander angezeigt (entsprechend IEC sind
dies jeweils die in einen Außenwiderstand von 50 Ohm
(Patientenwiderstand + Elektroden-Haut-Übergangswiderstand) abzugebenden Energiewerte). Die Entladekurve entspricht etwa einer Sinushalbwelle mit einem
aperiodischen Ausklingvorgang (Bild 1-1). Umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen bieten größtmöglichen
Schutz für Anwender und Patient.
I/A
120
100
80
60
40
20
0
-20
0 2 4 6 8 10 12
Ra = 50 Ohm Ra = 100 Ohm Ra = 25 Ohm
L = 26 mH
U
c
C = 32 µF
R = 6,5 Ω
t
I
R
a
t/ms
14
Bild 1-1. Entladekurve des DEFIGARD 2002
Der eingebaute Schreiber startet automatisch bei jedem
abgegebenen Defibrillationsimpuls. Außerdem kann er
manuell gestartet werden. Neben dem aktuellen oder
gespeicherten EKG druckt er auch ein Datenprotokoll
aus.
Die Stromversorgung übernimmt ein steckbarer Akkublock. Die Kapazität reicht für 50 Defibrillationen mit 360 J
oder 4 h Monitorbetrieb. Darüber hinaus besteht die
Möglichkeit, einen zweiten Akkublock einzusetzen, um
die Kapazität zu verdoppeln.
Zum Laden des Akkublocks steht eine spezielle Konsole zur Verfügung, auf die der DEFIGARD 2002 einfach
gestellt wird. Zusätzlich bietet die Konsole Platz für einen Ersatz-Akkublock. Die Konsole kann am 230-V-Versorgungsnetz und/oder am 12-V-Bordnetz von Rettungsfahrzeugen angeschlossen werden.
Ist keine Konsole vorhanden, kann der Akkublock auch
in einem separaten Ladegerät extern geladen werden.
Für den weiteren individuellen Ausbau des DEFIGARD
2002 stehen eine Reihe von Modulen zur Verfügung, von
denen jeweils zwei beliebige in den DEFIGARD 2002
eingesetzt werden können. Im einzelnen sind dies:
– das nichtinvasive Blutdruckmodul DG 2002 NI
– das SpO2-Modul DG 2002 S
– der Transkutanschrittmacher für die externe Stimula-
tion DG 2000 E
– der Transkutanschrittmacher für die externe Stimula-
tion DG 2000 EDOS
– der interne Schrittmacher für die interne Stimulation
DG 2000 I
– das CO2-Modul DG 2002 C
Auf dem 2-Kanal-Monitor wird in Kanal 1 das aktuelle
EKG dargestellt (abgeleitet über Paddles oder Patientenleitung). In Kanal 2 kann entweder das gespeicherte EKG
(1 Ableitung, 30 min) normal oder zeitgerafft dargestellt
werden oder das Plethysmogramm oder das Kapnogramm.
1-1
– das Fibrillationsmodul DG 2002 F
– das Speichermodul DG 2002 M
Achtung: Der DEFIGARD 2002 ist ein Hochspannungstherapiesystem, das nur von entsprechend ausgebildetem Fachpersonal bedient werden
darf. Das unsachgemäße Hantieren ist lebensgefährlich für alle Beteiligten.
Verwendung und Funktion
Die Ladekonsole L2
Die Ladekonsole ist eine Gerätehalterung mit integriertem Ladeteil. Sie kann am 230-V-Versorgungsnetz oder
am 12-V-Bordnetz (24 V Option) von Rettungsfahrzeugen
betrieben werden.
Die Konsole ist für Wand-, Tisch- und Deckenmontage
vorgesehen. Der DEFIGARD 2002 kann stehend, liegend
oder bis 40 ° geneigt betrieben werden.
Für die Montage stehen zwei unterschiedliche Montagesätze zur Verfügung.
Mit der Konsole können max. 3 Akkublocks geladen und
überwacht werden (max. 2 im DEFIGARD 2002, 1 Ersatz-Akkublock in der Konsole).
Die Ladedauer beträgt bei Normalladung 6 h. Der hintere
Akkublock des DEFIGARD 2002 kann auch per Schnellladung in 40 min aufgeladen werden.
Befindet sich der DEFIGARD 2002 nicht in der Ladekonsole, wird auch der Ersatz-Akkublock in der Konsole
in 40 min aufgeladen.
Ladestrom und Ladespannung werden ständig kontrolliert, so daß die Akkublocks immer den erforderlichen
Ladestrom erhalten und niemals überladen werden. Hierdurch wird eine optimale Lebensdauer der Akkublocks
erreicht.
Statt des Ersatz-Akkublocks kann auch ein weiteres der
oben aufgeführten Module in der Konsole betrieben oder
geladen werden.
1-2
2. Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise
• Entsorgen Sie das Verpackungsmaterial ordnungsgemäß. Achten Sie darauf, daß es Kindern nicht zugänglich ist.
Sicherheitshinweise zum DEFIGARD 2002
• Der DEFIGARD 2002 ist nach IEC 601/EN 60601 ausgeführt. Er ist ein Gerät mit interner Stromquelle und
der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
• Extreme Einsatzbedingungen können zur Betauung
des Gerätes führen. Es ist darauf zu achten, daß das
Gerät nur kurze Zeit einer Betauung ausgesetzt werden darf. Vor der Inbetriebnahme müssen unbedingt
die Defibrillationselektroden und alle Anschlußleitungen getrocknet werden.
• Der DEFIGARD 2002 ist nicht für den Betrieb in
explosionsgefährdeten Bereichen bestimmt.
• Der DEFIGARD 2002 ist bei der Beachtung der Bestimmungen für tropfwassergeschützte Geräte gemäß
DIN IEC 601 unter Feuchtebeanspruchung einsetzbar. Vermeiden Sie aber, in sehr feuchter oder nasser
Umgebung zu defibrillieren.
• Den DEFIGARD 2002 nicht in der Nähe von Geräten
betreiben, die große elektromagnetische Felder erzeugen, wie z.B. Röntgen- oder Diathermiegeräte.
• Geräte dürfen nur dann untereinander oder mit Teilen von Anlagen verbunden werden, wenn sichergestellt ist, daß die Sicherheit für den Patienten, den Bedienenden und die Umgebung durch diese Kopplung nicht beeinträchtigt wird:
Soweit die gefahrlose Kopplung nicht ohne weiteres
aus den Gerätedaten ersichtlich ist, muß der Anwender von Fall zu Fall, z.B. durch Rückfrage bei den
beteiligten Herstellern oder durch Befragen eines
Sachkundigen, feststellen, daß die notwendige Sicherheit für den Patienten, den Bedienenden und die
Umgebung durch die vorgesehene Kopplung nicht
beeinträchtigt wird. Es ist in jedem Fall die Norm
IEC 601-1-1/EN 6060-1-1 einzuhalten.
• Verwenden Sie nur die Original-EKG-Patientenleitungen. Schließen Sie keine anderen Signalquellen
an die Leitungen an.
• Es dürfen nur die in Kapitel 13. „Lieferübersicht“ aufgeführten Elektrodenaufsätze für Kinder verwendet
werden.
• Der DEFIGARD 2002 ist ein Notfallgerät, das jederzeit einsatzbereit sein muß. Achten Sie darauf, daß
die Batterie des Gerätes stets voll geladen ist. Halten
Sie deshalb den Akkublock ständig in der dafür vorgesehenen Ladeeinrichtung.
• Führen Sie in regelmäßigen Abständen (etwa monatlich) eine Funktionskontrolle durch. Diese hat nur in
der beschriebenen Weise zu erfolgen (Kapitel 4.3).
Die Abgabe von Testentladungen mit größerer Energie bei kurzgeschlossenen Elektroden oder auf eine
separate Testlampe kann zu Beschädigungen des
Gerätes führen.
• Bei jeder Anwendung muß beim Aufladen der Defibrillationsenergie darauf geachtet werden, daß vorgewählter Energiewert und angezeigter (geladener)
Energiewert übereinstimmen.
Sicherheitshinweise zur Ladekonsole L2
• Die Ladekonsole L2 ist nach VDE/IEC 601 ausgeführt
und der Gruppe 1 nach MedGV zugeordnet. Sie ist
nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen bestimmt und nicht für den Einsatz unter
Feuchtebeanspruchung.
Was Sie grundsätzlich beim Defibrillieren beachten
müssen
• Medizinische Geräte wie der DEFIGARD 2002 dürfen nur von Personen angewendet werden, die aufgrund ihrer Ausbildung oder ihrer Kenntnisse und
praktischen Erfahrungen die Gewähr für eine sachgerechte Handhabung bieten.
• Der Anwender hat sich vor der Anwendung des Gerätes von der Funktionssicherheit und dem ordnungsgemäßen Zustand des Gerätes zu überzeugen.
• Die Defibrillationselektroden müssen sauber und trokken sein.
• Der Defibrillierende sollte mindestens eine Hilfsperson
zur Verfügung haben.
2-1
Sicherheitshinweise
• Der Bedienende muß mit der Bedienung des Gerätes vertraut sein.
• Der Bedienende und alle Hilfspersonen müssen über
den Ablauf (Vorbereitung und Durchführung) einer
Defibrillation informiert sein.
• Die Helferfunktionen müssen eindeutig zugeteilt werden.
Achtung: Das versehentliche Defibrillieren eines
Patienten mit stabiler Herzfunktion kann Kammerflimmern auslösen.
• Den Patienten flach auf einer nicht zu weichen Unterlage elektrisch isoliert lagern. Der Patient darf nicht
mit Metallteilen, z.B. Bett oder Krankentrage, in Berührung kommen, um Nebenschlüsse und für die
Helfer gefährliche Stromwege zu vermeiden. Aus denselben Gründen darf der Patient nicht auf nassem
Boden gelagert werden (Regen, Badeunfälle).
• Nach Möglichkeit einen Herzschrittmacher bereithalten.
• Die Brust des Patienten muß trocken sein. Feuchtigkeit verursacht Nebenschlüsse. Brennbare Hautreinigungsmittel müssen sicherheitshalber völlig abgetrocknet sein.
• Den Defibrillator nicht in einer mit Sauerstoff angereicherten Umgebung oder in Gegenwart von brennbaren Stoffen (Benzin) oder Anästhetika betreiben. Besonders vermieden werden muß eine Sauerstoffanreicherung im Bereich der Defibrillationselektroden;
Sauerstoffzufuhr gegebenenfalls vorübergehend abstellen.
• Bei Patienten mit implantiertem Schrittmacher ist mit
einer Beeinträchtigung der Funktion oder der Zerstörung des Schrittmachers durch die Defibrillation zu
rechnen. Deshalb ist folgendes zu beachten:
– Die Defibrillationsenergie sollte so klein wie mög-
lich für die betreffende Anwendung gewählt werden.
– Die Defibrillationselektroden sollten möglichst nicht
in der Nähe der Schrittmacherelektroden aufgesetzt werden.
• Bei drohendem oder eingetretenem Herzstillstand
während der Vorbereitung zur Defibrillation Herzmassage und Atemspende durchführen.
• Defibrillationselektroden nicht mit anderen Elektroden
oder Metallteilen, die mit dem Patienten Kontakt haben, in Berührung bringen.
• Meßaufnehmer und Geräte, die keinen Defibrillationsschutz haben, müssen vor der Impulsabgabe vom
Patienten getrennt werden.
• Unmittelbar vor der Impulsabgabe Herzmassage und
Beatmung unterbrechen, Schlauchverbindungen lösen und Hilfspersonen zurücktreten lassen, Umste-
hende warnen.
– Das Bereithalten eines externen Schrittmachers ist
hierbei besonders wichtig.
– Die einwandfreie Funktion des implantierten
Schrittmachers sollte sobald wie möglich nach der
Defibrillation kontrolliert werden.
• Achten Sie darauf, daß die Defibrillationselektroden
ganzflächig aufliegen. Das gilt besonders bei der
Verwendung der Elektrodenaufsätze für Kinder.
2-2
Anzeige- und Bedienungselemente
3. Anzeige- und Bedienungselemente
1
4
5
7
6 3 3 2
8
Batterie
• nur mit Original Ladegerät laden
Kurzgebrauchsanweisung
DEFIGARD 2002
25/50
mm
sec
MANI...V6
26
25 24 23 22
Bild 3-1. Anzeige- und Bedienungselemente des DEFIGARD 2002
20 21
19
cm/mVJoule
18
/min
17
I, II,...
TEST
9
10
11
12
13
14
15
16
3-1
DEFIGARD 2002
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
Anzeige- und Bedienungselemente
Taste (orange) zum Aufladen der Defibrillations-
1
energie (wahlweise auch mit Taste 8 möglich)
und zum Auslösen des Defibrillationsimpulses (gemeinsam mit Taste 8)
Taste (grün) zum Starten und Stoppen des Schrei-
2
bers
Ladekontakte für Akkublock
3
Akkublock
4
Einschubplatz für zusätzlichen Akkublock oder
5
Modul-Einschub (Kapitel 10.)
Einschubplatz für Modul-Einschub (Kapitel 10.)
6
Energie-Wahlschalter
7
Taste (orange) zum Aufladen der Defibrillations-
8
energie (wahlweise auch mit Taste 1 möglich)
und zum Auslösen des Defibrillationsimpulses (gemeinsam mit Taste 1)
Anschluß für EKG-Patientenleitung
9
I, II,...
Taste
10
Leuchtet während der internen Sicherheits-
11
zum Umschalten der EKG-Ableitung
entladung und beim Testen des Akkublocks
Taste zum Einstellen der EKG-Amplitude (0,3-
12
0,5-1-2 cm/mV)
Taste zum Anhalten und wieder Freigeben der
13
EKG-Kurve, sowie zum Drehen des Monitorbildes
Taste zum Einstellen der Systolenton-Lautstärke (leise-mittel-laut-aus)
TEST
Taste
zum Testen des Akkublocks
Taste zum Ein- und Ausschalten des
DEFIGARD 2002
Taste zum Ein- und Ausschalten der synchronisierten Impulsabgabe
Taste für den schnellen „Vorlauf“ des Speichers
Taste zum Speichern des EKG
Taste zum Wiedergeben des gespeicherten
EKG
Taste für den schnellen „Rücklauf“ des Speichers
Taste zum Ausdrucken des Datenprotokolls
Taste
zur automatischen Registrierung der
I...V6
Standardableitungen (nur mit 4- oder 10poliger
Patientenleitung)
25/50
Taste
mm
zum Umschalten der Papiergeschwin-
sec
digkeit und Ablenkgeschwindigkeit (Monitor)
Taste
zum Starten und Stoppen des Schrei-
MAN
bers
Entriegelung der Papierkassette
3-2
Anzeige- und Bedienungselemente
28
DG 2002L-2
2932
Ladung
schnell normal
3027
KONSOLEDEFI
Ladung
35
2x0,4 AT/220V~
34
33
2x1,0 AT/110V~
Netz
Bild 3-2. Anzeige- und Bedienungselemente der Konsole L2
Konsole L2
Taste zum Ein- und Ausschalten der Schnell-
27
ladung (Gerät schaltet automatisch auf Erhaltungsladung um, wenn Schnelladung beendet)
10 AT
Bordnetz
MAN
31
Ein-Ausschalter
Schreiberstart
Verändern der Amplitude/Lautstärke
Ladeanzeige für Defi-Akkublock (Schnelladung)
28
Ladeanzeige für Defi-Akkublock(s) (Normal-
29
ladung)
Ladeanzeige für Ersatz-Akkublock
30
Haltebügel
31
Aufnahme für Ersatz-Akkublock oder Modul
32
Sicherungen (0,4 AT [Netz], 10 AT [Bordnetz])
33
Schalter EIN/AUS für 230-V-Versorgungsnetz mit
34
Kontrollampe
Schalter EIN/AUS für 12-V-Bordnetz mit Kontroll-
35
lampe
Erläuterung der verwendeten Symbole
Signaleingang Typ CF: Hochisoliert, für intrakardiale Anwendung geeignet, defibrillationsfest
Anhalten/Freigeben von Kurven
Verändern der Lautstärke
32
Schneller Rücklauf
Schneller Vorlauf
Speichern
Wiedergeben
Hochspannung
Kopie
Synchronisierung
3-3
Schutz vor Tropfwasser
TEST
Batterietest
Inbetriebnahme
4. Inbetriebnahme
4.1 Inbetriebnahme der Ladekonsole
Anschließen
Für die Montage der Ladekonsole stehen zwei Teilesätze
(gerade, 40° geneigt) zur Verfügung. Auf der Rückseite
befinden sich rechts und links neben den Schienen 4
Befestigungslöcher (M4) (Bild 4-1).
Für den 110/220-V-Netzanschluß ist eine ca. 2 m lange
Netzleitung vorhanden.
Der Anschluß an ein 12-V-Bordnetz geschieht über die
Steckkontakte (Bild 4-1). Dabei ist zu beachten:
• Der Minuspol des Bordnetzes muß mit Masse verbunden sein.
• Die Anschlußleitungen müssen mindestens einen
Querschnitt von 1,5 mm2 haben; Klemmen und Stekker müssen für große Ströme ausgelegt sein.
Die Konsole kann gleichzeitig an beide Stromversorgungen angeschlossen sein und es können auch
beide Stromversorgungen gleichzeitig eingeschaltet
werden. Achten Sie darauf, daß die beiden Ladekontakte
nicht verschmutzt oder beschädigt werden (Bild 4-2).
Achtung: Beachten Sie vor dem Anschließen der
Konsole an das Versorgungsnetz, daß die Spannung
des Versorgungsnetzes mit dem Spannungswert auf
dem Typenschild übereinstimmt.
4-1
4.2 Laden der Akkublocks
Inbetriebnahme
Voraussetzung für einen störungsfreien Betrieb des
DEFIGARD 2002 ist ein ausreichend geladener Akkublock
(auf der eingeschalteten Konsole können Sie den
DEFIGARD 2002 auch mit entladenem Akkublock betreiben). Damit der Akkublock stets geladen ist, stellen
Sie den DEFIGARD 2002 nach jedem Gebrauch wieder
auf die Konsole. Ein Überladen des Akkublocks ist nicht
möglich. Darüber hinaus empfehlen wir, als zusätzliche
Sicherheit einen Ersatz-Akkublock in der Konsole bereitzuhalten. Bei der „Normalladung“ hat ein leerer Akkublock nach 6 h wieder seine volle Kapazität, bei der sogenannten „Schnelladung“ nach 40 min (nur möglich für
den hinteren (Standard-) Akkublock im DEFIGARD 2002
und für den Ersatz-Akkublock im Fach 32). Der ErsatzAkkublock wird automatisch „schnell“ geladen, wenn sich
kein DEFIGARD 2002 auf der Konsole befindet. Die
„Schnelladung“ für den hinteren Akkublock im
DEFIGARD 2002 schalten Sie mit Schalter 27 ein und
aus (das Gerät schaltet automatisch von „schnell“ auf
„normal“, wenn der Akkublock seine Kapazität erreicht
hat.
28
29
3027
31
• Stellen Sie den DEFIGARD 2002 auf die Konsole und
befestigen Sie ihn mit dem Haltebügel 31.
• Schalten Sie die Konsole mit Schalter 34 und/oder
ein (gelbe Kontrollampe leuchtet).
35
• Ist eine „Schnelladung“ erforderlich (hinterer Akkublock ist nach 40 min geladen), so schalten Sie diese
mit Schalter 27 ein (Ladeanzeige 28 leuchtet).
Fehlermeldung
Erkennt die Ladeelektronik einen Fehler, so blinken die
beiden Ladeanzeigen 28 und 29 abwechselnd. Folgende Fehler können vorliegen:
– Standard-Akkublock (hinten) nicht eingesteckt
– Unterbrechung im Ladestromkreis (Ladekontakte ver-
schmutzt oder defekt, Bild 4-2)
– Falscher Akku eingesteckt
– Akkublock hat Übertemperatur
KONSOLEDEFI
Ladung
DG 2002L-2
2x0,4 AT/220V~
2x1,0 AT/110V~
Netz
schnell normal
Ladung
10AT
Bordnetz
3534
Bild 4-3. Anzeige- und Bedienungselemente der
Konsole
Ein-Ausschalter für Schnelladung
27
Schnell-Ladeanzeige DEFI-Akkublock
28
Normal-Ladeanzeige DEFI-Akkublock
29
Ladeanzeige Ersatz-Akkublock
30
Haltebügel
31
Ein-Ausschalter 230-V-Versorgungsnetz
34
Ein-Ausschalter 12-V-Bordnetz
35
– Bordnetzversorgung nicht ausreichend
– Bordnetzleitungen zu schwach oder schlechte
Klemmverbindungen
4-2
Inbetriebnahme
4.3 Inbetriebnahme des DEFIGARD 2002
Konfiguration
Der DEFIGARD 2002 (ab Version 8.1) kann werkseitig
(oder später vom Kundendienst) unterschiedlich konfiguriert werden. Die Konfiguration bestimmt einerseits die
Funktion des Gerätes in Verbindung mit dem Fibrillationsmodul DG 2002 F (Kapitel 10.7 „Fibrillationsmodul DG
2002 F“) und andrerseits das Umschaltverhalten des
DEFIGARD 2002 von synchroner auf unsynchrone Defibrillation (Kapitel 5 und 6).
1.0
12
3
10:51
000
Wie Ihr DEFIGARD 2002 konfiguriert ist, können Sie sich
ausdrucken lassen. Halten Sie die Taste SYNC gedrückt
und schalten Sie das Gerät gleichzeitig ein.
In Kapitel 4.4 „Geräteeinstellungen“ lesen Sie, wie Sie
– die Sprache auswählen,
– Uhrzeit und Datum einstellen,
– verschiedene Geräteeinstellungen vornehmen,
– die Speicher löschen.
Einschalten und Funktionskontrolle
• Achten Sie darauf, daß der Energie-Wahlschalter
am rechten Elektrodengriff auf „0“ steht (Bild 4-4).
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 mit Schalter
ein.
Unmittelbar nach dem Einschalten erscheint das Monitorbild (Bild 4-5). Der DEFIGARD 2002 führt automatisch
beim Einschalten einen Selbsttest durch. Erkennt er dabei einen Fehler, so erscheint auf dem Bildschirm der
Hinweis „ERROR“. In diesem Fall dürfen Sie das Gerät
erst nach der Instandsetzung in Betrieb nehmen.
Den Defibrillationskreis können Sie zusätzlich mit einer
Testentladung überprüfen. Dabei wird die gespeicherte
Defibrillationsenergie über die Kontaktplatten in den
Elektrodenhalterungen in das Gerät abgegeben.
• Achten Sie darauf, daß die Defibrillationselektroden
(Paddles) richtig in die Halterungen eingesetzt sind.
• Stellen Sie den Energie-Wahlschalter auf 50 (Joule).
Auf dem Bildschirm wird die gewählte Energie angezeigt
(Bild 4-6).
terie
inal Ladegerät laden
Bild 4-4. Energie-Wahlschalter
7
1.0
50
10:51
000
cm/mVJouleHF/min
Bild 4-6. Anzeige der gewählten Energie
4-3
Inbetriebnahme
• Lösen Sie den Speichervorgang mit einer der Tasten
oder 8 an den Paddles aus.
1
• Sobald der Speichervorgang beendet ist, ertönt ein
Piepton und im Display wird die gespeicherte Energie invers (Hintergrund hell) angezeigt (Bild 4-7).
10:51
1.0
50
cm/mVJouleHF/min
Bild 4-7. Anzeige der gespeicherten Energie
000
• Stellen Sie den Energie-Wahlschalter wieder auf „0“.
Achtung: Führen Sie keine Testentladung mit höherer Energie als 50 Joule durch.
Kontrolle der Akkublock-Ladung
Der DEFIGARD 2002 überwacht automatisch die Akkublock-Ladung. Sobald nur noch eine Restladung von ca.
15 % vorhanden ist, erscheint im Bildschirm ein AkkuSymbol mit Minuszeichen (Bild 4-8). Nach 3 min ertönt
ein Warnton und das Gerät schaltet sich nach 30 s automatisch aus. Laden Sie in diesem Fall den Akkublock
unverzüglich oder tauschen Sie ihn aus.
Für den Notfall können Sie das Gerät wieder einschalten und noch 8 bis 10 Defibrillationen bei 360 Joule durchführen.
• Lösen Sie jetzt innerhalb der nächsten 20 s den
Defibrillationsimpuls aus. Drücken Sie dazu gleichzeitig die Tasten 1 und 8 an den Paddles und die
Elektroden fest auf die Kontaktplatten.
Nach dem Auslösen verstummt der Piepton und der
Schreiber druckt ein Testprotokoll aus:
Der Defibrillationskreis ist fehlerfrei, wenn
– der Energiespeichervorgang nach ca. 2 s beendet
ist
– die gespeicherte Energie mit der eingestellten über-
einstimmt
– nach der Impulsabgabe wieder die eingestellte En-
ergie angezeigt wird (Anzeige nicht invers)
– die Kontrollampe nicht leuchtet
– auf dem Testprotokoll ein Defibrillationsstrom It von
ca. 25 A ausgedruckt wird.
10:51
1.0
cm/mVJouleHF/min
Bild 4-8. Anzeige des Ladezustands
Neben dieser automatischen Ladekontrolle können Sie
jederzeit mit der Taste
lastung durchführen. Erscheint im Bildschirm das AkkuSymbol mit Pluszeichen, ist die Ladung ausreichend. Erscheint das Minuszeichen, muß der Akkublock geladen
oder getauscht werden.
TEST
eine Akku-Kontrolle unter Be-
010
Falls die erste Testentladung fehlerhaft war, wiederholen
Sie den Test. Sollte auch die zweite Testentladung nicht
einwandfrei sein, müssen Sie das Gerät instand setzen
lassen.
4-4
4.4 Geräteeinstellungen
Inbetriebnahme
Achtung: Bei den folgenden Geräteeinstellungen
dürfen Sie das Gerät nicht ausschalten, solange der
Hinweis „Datensicherung“ auf dem Bildschirm erscheint.
Bevor Sie mit einer Einstellung beginnen, müssen Sie
das Gerät ausschalten.
Auswählen der Sprache
• Halten Sie die Tasten und gedrückt und schalten Sie das Gerät ein.
Es erscheint eine Gerätekennung.
• Bestätigen Sie mit .
• Wählen Sie mit / die Sprache aus und bestätigen Sie mit .
DEFIGARD 2002
I, II,...
Einstellen der Bandbreite und der Anzahl der registrierten Kanäle
• Halten Sie die Taste
gedrückt und schalten Sie
MAN
das Gerät ein.
Es erscheint kurz (ca. 3 s) „BERICHT LÖSCHEN?“ oder
„SPEICHER LEER“ (Hinweise für diese Einstellung ohne
Bedeutung, siehe unten „Löschen der Speicher“). Danach erscheint die Einstellung für die untere Bandbreite:
0,05 Hz / [0,5 Hz] (Werkseinstellung in [ ]) (siehe auch
Kapitel 9.3 „Verändern der Bandbreite“).
• Wählen Sie mit / und bestätigen Sie mit .
• Wählen Sie ebenso die obere Bandbreite aus (25 Hz/
[75 Hz]) und bestätigen Sie mit .
• Wählen Sie danach, ob bei der EKG-Registrierung
[1 Kanal] oder 3 Kanäle registriert werden sollen und
bestätigen Sie mit .
Einstellungen der Datentabelle
TEST
25
25/50
mm
sec
MANI...V6
23
22
21 20
cm/mVJoule
/min
19 18 14
Bild 4-9. Bedientasten
Einstellen von Uhrzeit und Datum
• Halten Sie Taste gedrückt und schalten Sie das
Gerät ein.
• Stellen Sie mit und das Jahr ein.
• Bestätigen Sie mit und stellen Sie so nacheinander Monat, Tag, Stunde, Minute ein.
Bei der Datentabelle können Sie einstellen
– die Intervallzeit zum Abspeichern der Meßwerte, so-
wie
– die Form der Ausgabe (Text/Zahlen oder Trend-
darstellung; siehe auch Kapitel 9.5 „Ausdrucken der
Datentabelle“).
• Halten Sie Taste gedrückt und schalten Sie das
Gerät ein.
• Wählen Sie mit und die Intervallzeit aus (15 s,
30 s, [60 s], 120 s) und bestätigen Sie mit .
• Wählen Sie anschließend, ob der Ausdruck als Trend
oder [Text] (mit Zahlenwerten) erfolgen soll und bestätigen Sie mit .
Achtung: Werden Uhrzeit und Datum nicht mehr korrekt angezeigt, so muß die interne Batterie vom Kundendienst gewechselt werden.
4-5
Inbetriebnahme
Löschen der Speicher (manueller Betrieb, ohne
Fibrillationsmodul DG 2002 F)
Der DEFIGARD 2002 hat 3 Speicher; jeweils einen für
– das 1-Kanal-EKG über 30 min (Kapitel 8.2),
– die Datentabelle (Daten jeder Defibrillation und alle
Meßwerte mit gewählter Intervallzeit), Kapitel 9.5),
– die EKG-Standardableitungen (Kapitel 9.4).
Sie können entweder alle Speicher gemeinsam löschen
oder einzeln (ausgenommen der Datentabelle).
Alle Speicher gemeinsam löschen
• Halten Sie Taste
gedrückt und schalten Sie das
MAN
Gerät ein.
Die Speicher werden automatisch gelöscht und der Hinweis „SPEICHER LEER“ erscheint.
Speicher „1-Kanal-EKG über 30 min“ löschen
• Halten Sie Taste gedrückt und schalten Sie das
Gerät ein.
Der Speicher wird automatisch gelöscht und der Hinweis „SPEICHER LEER“ erscheint.
Speicher „EKG-Standardableitungen“ löschen
• Halten Sie Taste
gedrückt und schalten Sie das
I...V6
Gerät ein.
Der Speicher wird automatisch gelöscht und der Hinweis „SPEICHER LEER“ erscheint.
Achtung: Das Löschen der Speicher beim halbautomatischen Betrieb ist in Kapitel 10.7.4
„Fibrillationsmodul als Steuermodul“ beschrieben.
4-6
Unsynchronisierte Defibrillation
5. Unsynchronisierte Defibrillation
Achtung: Die Umschaltung von unsynchroner Defi-
brillation auf synchrone und umgekehrt kann beim
DEFIGARD 2002 – je nach Konfiguration – entweder
automatisch erfolgen oder manuell. Diese Konfiguration kann nur im Werk oder vom Kundendienst vorgenommen werden.
Bei automatischer Umschaltung schaltet er auf
unsynchrone Defibrillation, wenn er 2,5 s lang keinen QRS-Komplex erkannt hat. Erkennt er einen QRSKomplex, schaltet er auf synchrone Betriebsart.
5.1 Defibrillieren über Defi-Elektroden
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 mit Taste ein.
• Nehmen Sie die Elektroden aus den Halterungen.
Trocknen Sie feuchte Elektroden sorgfältig ab (besonders die Griffe).
• Bestreichen Sie die Kontaktflächen ausreichend mit
Elektrodencreme.
• Setzen Sie die Elektroden so auf, daß ein möglichst
großer Teil des Impulsstromes durch das Myokard
fließt.
Bei der manuellen Umschaltung verhält er sich prinzipiell gleich. Sie können ihn jedoch zusätzlich mit
der Taste jeweils in die andere Betriebsart umschalten (von synchronisiert auf unsynchronisiert und
umgekehrt).
Achtung: Beachten Sie unbedingt die in Kapitel 2
aufgeführten Sicherheitshinweise. Nur so ist eine
sichere und erfolgreiche Anwendung des Gerätes
gewährleistet.
Achtung: Setzen Sie die Elektroden nicht auf oder
über:
–Sternum oder Schlüsselbein
–Brustwarzen
–Schrittmacherimplantate
–Defibrillationsimplantate
Achtung: Für die Defibrillation von Kindern stehen
Elektrodenaufsätze zur Verfügung (Kapitel 13. „Lieferübersicht“), die auf die Kontaktflächen der Paddles
aufgesteckt werden!
Dies kann auf zwei Arten geschehen:
entweder
• Sie bringen den Patienten in rechte Seitenlage,
• setzen die eine Elektrode in der Mitte zwischen linkem Schulterblatt und Wirbelsäule in Herzhöhe auf
und die andere Elektrode neben das Brustbein in
Höhe des 2. ICR (Bild 5-1).
oder
• Sie bringen den Patienten in Rückenlage,
• setzen eine Elektrode im rechten 2. ICR neben dem
Brustbein auf (entspricht der Abnahmestelle C1) und
die andere auf die linke Axillarlinie (Abnahmestelle
C6) (Bild 5-2).
Bild 5-1. Aufsetzen der Defibrillationselektroden
(Seitenlage)
Bild 5-2. Aufsetzen der Defibrillationselektroden
(Rückenlage)
5-1
Unsynchronisierte Defibrillation
• Wählen Sie mit dem Energie-Wahlschalter die erforderliche Energie (Anzeige auf dem Bildschirm, Bild
5-4).
18
27
Die erforderliche Energie für eine erfolgreiche, ventrikuläre Defibrillation hängt vom Alter, von der Gewebedicke und von der Konstitution des Patienten ab.
Die AHA (American Heart Association) empfiehlt bei
Notfallpatienten:
1. Defibrillation mit 200 Joule; bleibt diese ohne Erfolg,
dann
2. Defibrillation mit 200 Joule; bleibt auch diese erfolglos, dann
3. Defibrillation mit 360 Joule
Beachten Sie auch, daß bei Kindern eine geringere Energie ausreicht. Zur ersten Defibrillation werden bei Säuglingen und Kleinkindern ca. 2 Joule/kg Körpergewicht
eingesetzt. Eine Steigerung auf 4 Joule/kg bei wiederholter Defibrillation ist möglich.
• Drücken Sie die Elektroden während der Impulsabgabe fest auf den Thorax. Achten Sie vor allem darauf, daß bei der Verwendung der Elektrodenaufsätze
für Kinder diese ganzflächig auf dem Körper aufliegen.
Bild 5-3. Bedienungselemente an den Elektroden-
griffen (Paddles)
Taste zum Aufladen der Energie und zum
1
Auslösen des DEFI-Impulses
Taste zum Starten und Stoppen des
2
Schreibers
Energie-Wahlschalter
7
Taste zum Aufladen der Energie und zum
8
Auslösen des DEFI-Impulses
10:51
1.0
200
000
Das EKG-Signal wird jetzt über die Defibrillationselektroden abgenommen und auf dem Bildschirm dargestellt.
• Berühren Sie den Patienten nicht mehr und warnen
Sie Umstehende.
• Lösen Sie mit einer der orangefarbenen Tasten
oder 8 den Energiespeichervorgang aus.
Sobald der Speichervorgang beendet ist, ertönt ein
Signalton, und die gespeicherte Energie wird invers angezeigt (Bild 5-5).
1
10:51
cm/mVJouleHF/min
Bild 5-4. Anzeige der gewählten Energie
5-2
1.0
200
cm/mVJouleHF/min
Bild 5-5. Anzeige der gespeicherten Energie
000
Unsynchronisierte Defibrillation
• Lösen Sie jetzt innerhalb der nächsten 20 s den
Defibrillationsimpuls aus. Drücken Sie dazu die orangefarbenen Tasten 1 und 8 gleichzeitig.
Nach der Impulsabgabe verstummt der Signalton und
die eingestellte Energie wird wieder angezeigt (nicht invers). Gleichzeitig registriert der Schreiber ein 10-s-EKG
mit 3,5 s Vorgeschichte (Bild 5-6).
Sie können den Schreiber auch mit der grünen Taste
im linken Paddle starten und stoppen oder mit Taste
2
MAN
• Beobachten Sie das EKG des Patienten.
• Nach beendeter Therapie drehen Sie den EnergieWahlschalter wieder auf „0“ und schalten den
DEFIGARD 2002 aus.
• Reinigen Sie, wie in Kapitel 11.1 beschrieben, Elektroden und Gerät.
1
2
21.09.94
11:24:09
Achtung: Möchten Sie nach dem Auslösen des
Energiespeichervorgangs die eingestellte Energie
verändern, so nimmt das Gerät automatisch eine
interne Sicherheitsentladung vor, sobald Sie den
Energie-Wahlschalter verstellen. Sie können den
neuen Speichervorgang erst starten, wenn die
Lampe erloschen ist.
.
Auch wenn die gespeicherte Energie von der gewählten
Energie abweicht, ertönt am Ende des Speichervorgangs
der Signalton. Die Energieanzeige auf dem Bildschirm
blinkt jedoch im Wechsel mit einem Fragezeichen. Wiederholen Sie in diesem Fall den Speichervorgang. Weicht
gewählte und geladene Energie erneut voneinander ab,
so müssen Sie das Gerät instand setzen lassen. Für denNotfall können Sie jedoch den Defibrillationsimpuls mit
der angezeigten Energiemenge abgeben. Die Entscheidung liegt hier beim Anwender.
HF/min=109
Sp02=---%
E=200 J
IP=050 A
async.
EKG ueber
DefiElektroden
36789
4
1.0cm/mV 25mm/s 1,0–25HZ > SCHILLER SA >
5
Bild 5-6. Durch Defibrillationsimpuls ausgelöste Regi-
Der DEFIGARD 2002 hat einen internen Sicherheitsentladekreis, der die bereitgestellte Defibrillationsenergie
intern entlädt. Während der internen Entladung leuchtet
die Lampe . Eine interne Entladung erfolgt, wenn Sie
– nach beendetem Energiespeichervorgang den Defi-
brillationsimpuls nicht innerhalb von 20 s auslösen,
– den Energie-Wahlschalter nach dem Auslösen des
Speichervorgangs verstellen,
– den DEFIGARD 2002 ausschalten.
Außerdem wird grundsätzlich die Rest-Energie, die
160 ms nach Impulsauslösung noch gespeichert ist, intern entladen.
5-3
Unsynchronisierte Defibrillation
5.2 Defibrillieren über Klebeelektroden
Für die Defibrillation über Klebeelektroden (die beim Einsatz des Fibrillationsmoduls DG 2002 F empfohlen wird),
benötigen Sie einen Paddle-Adapter (Bild 5-7).
ANALYSE
DG 2002 F
Bild 5-7. Paddle-Adapter
Dieser Paddle-Adapter, der anstelle der Paddles in die
Elektroden-Halterungen am Gerät eingesetzt wird, hat
einen Anschlußstecker für Klebeelektroden. Der Defibrillationsimpuls wird dann über den Paddle-Adapter an
die Klebeelektroden weitergeleitet.
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 mit Taste aus.
• Nehmen Sie die Paddles aus den Halterungen.
• Setzen Sie den Paddle-Adapter so in die Elektroden-
halterungen am Gerät, daß der Anschlußstecker für
die Klebeelektroden vom Gerät weg zeigt.
• Setzen Sie die Paddles in die Elektrodenhalterungen
des Paddle-Adapters. Achten Sie auf korrekte Verbindung!
Bild 5-8. Anlegen der Klebeelektroden
Achtung: Kleben Sie die Elektroden nicht auf oder
über:
–Brustbein oder Schlüsselbein
–Brustwarzen
–Schrittmacherimplantate
–Defibrillationsimplantate
Bitte beachten Sie
• Verwenden Sie die Klebeelektroden nur bis zum angegebenen Verfallsdatum.
• Ein Elektrodenpaar kann bis zu 24 Stunden an einem
Patienten verbleiben und hält bis zu 50 Defibrillationen
à 360 Joule aus.
• Die Elektroden sind bereits ausreichend mit Kontaktgel versehen. Verwenden Sie deshalb kein weiteres
Kontaktmittel.
• Schließen Sie die Klebeelektroden am Anschlußstecker des Paddle-Adapters an.
• Kleben Sie die Elektroden so auf den Patienten, daß
ein möglichst großer Teil des Impulsstromes durch
das Myokard fließt:
– bringen Sie hierzu den Patienten in die rechte
Seitenlage
– kleben Sie die eckige Elektrode in die Mitte zwi-
schen linkem Schulterblatt und Wirbelsäule in
Herzhöhe (Bild 5-8) und
– die runde neben das Brustbein in Höhe des 2. ICR.
5-4
• Kontrollieren Sie vor dem Defibrillieren stets die
sichere Lage der Defibrillations-Klebeelektroden.
• Führen Sie die Defibrillation wie bei der Verwendung
von Paddles durch.
• Ziehen Sie nach Gebrauch die Elektroden vorsichtig
ab und vernichten Sie diese sofort.
Achtung: Vernichten Sie die Einmal-Klebeelektroden
sofort nach Gebrauch, damit sie nicht versehentlich
wiederverwendet werden.
Synchronisierte Defibrillation
6. Synchronisierte Defibrillation
Achtung: Die Umschaltung von unsynchroner Defi-
brillation auf synchrone und umgekehrt kann beim
DEFIGARD 2002 – je nach Konfiguration – entweder
automatisch erfolgen oder manuell. Diese Konfiguration kann nur im Werk oder vom Kundendienst vorgenommen werden.
Bei automatischer Umschaltung schaltet er auf
unsynchrone Defibrillation, wenn er 2,5 s lang keinen QRS-Komplex erkannt hat. Erkennt er einen QRSKomplex, schaltet er auf synchrone Betriebsart.
6.1 Grundsätzliches
Achtung: Beachten Sie unbedingt die in Abschnitt 2
aufgeführten Sicherheitshinweise. Nur so ist eine
sichere und erfolgreiche Anwendung des Gerätes
gewährleistet.
Bei der synchronisierten Defibrillation wird der Defibrillationsimpuls herzphasengesteuert, d.h. synchron zur
noch vorhandenen Herzaktion abgegeben. Voraussetzung ist deshalb, daß das EKG-Signal des Patienten zur
Steuerung des Defibrillationsimpulses zur Verfügung
steht. Nach der „Impulsauslösung“ am Defibrillator durch
den Arzt löst ein vom nächstfolgenden QRS-Komplex
abgeleiteter Steuerimpuls die tatsächliche Impulsabgabe
aus. Das EKG-Signal kann entweder über die Defibrillationselektroden oder über separate EKG-Elektroden und
Patientenleitung abgenommen werden. Wir empfehlen
die Abnahme über separate EKG-Elektroden, da dieses
Signal nicht so artefaktbehaftet ist. Sobald eine Patientenleitung gesteckt ist, ist die EKG-Abnahme über die
Paddles nicht mehr möglich.
Bei der manuellen Umschaltung verhält er sich prinzipiell gleich. Sie können ihn jedoch zusätzlich mit
der Taste jeweils in die andere Betriebsart umschalten (von synchronisiert auf unsynchronisiert und
umgekehrt).
Die Triggerung des Defibrillationsimpulses erfolgt
immer aus Ableitung I, V4 oder V6 unabhängig
davon, welche Ableitung auf dem Bildschirm dargestellt wird.
6.2 Durchführen der synchronisierten Defibrillation
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 mit Taste ein.
• Legen Sie die EKG-Elektroden an (z.B. EINTHOVEN-
Extremitätenableitung, Bild 7-1) und verbinden Sie
diese mit dem DEFIGARD 2002 (Bild 6-1). Der Signaleingang ist hochisoliert und defibrillationsfest ().
Die Patientensicherheit und der Geräteschutz sind
somit bei HF-Chirurgie und Defibrillation gewährleistet.
EKG
Sobald Sie einen Energiewert anwählen, schaltet der
DEFIGARD 2002 automatisch in die Betriebsart „synchronisiert“ (SYNC). Steht dem Gerät aber kein einwandfreies EKG-Signal zur Verfügung (über Paddles oder
Patientenleitung), so daß die R-Zacken nicht sicher erkannt werden, schaltet das Gerät sofort wieder auf
„unsynchronisierte Defibrillation“ um. Dadurch wird verhindert, daß ein schlechtes EKG-Signal die Impulsabgabe blockiert.
Mit der Taste können Sie erneut auf synchronisierte
Defibrillation umschalten, wobei der DEFIGARD 2002 nur
in dieser Betriebsart verbleibt, wenn ihm ein einwandfreies EKG zur Verfügung steht.
Bild 6-1. EKG-Signaleingang
• Achten Sie darauf, daß das EKG möglichst störspan-
nungsfrei ist, keine großen Amplitudenschwankungen
enthält und artefaktfrei ist.
• Wählen Sie evtl. eine andere Ableitung (Taste
• Achten Sie darauf, daß mit jedem QRS-Komplex der
Systolenton ertönt (mit Taste einschalten) und der
„Systolenblinker“ im Bildschirm zu sehen ist (Bild
6-2).
I, II,...
).
6-1
Synchronisierte Defibrillation
Achtung: Setzen Sie die Elektroden nicht auf oder
über:
–Sternum oder Schlüsselbein
–Brustwarzen
–Schrittmacherimplantate
–Defibrillationsimplantate
I
1.0
10:51
068
cm/mVJouleHF/min
Bild 6-2. „Systolenblinker“
• Überprüfen Sie, ob die Betriebsart „synchronisiert“
eingeschaltet ist (Bild 6-6); wenn nicht, schalten Sie
diese mit Taste ein.
• Nehmen Sie die Elektroden aus den Halterungen.
Trocknen Sie feuchte Elektroden sorgfältig ab (besonders die Griffe).
• Bestreichen Sie die Kontaktflächen ausreichend mit
Elektrodencreme.
• Setzen Sie die Elektroden so auf, daß ein möglichst
großer Teil des Impulsstromes durch das Myokard
fließt.
Achtung: Für die Defibrillation von Kindern stehen
Elektrodenaufsätze zur Verfügung (Kapitel 13. „Lieferübersicht“), die auf die Kontaktflächen der Paddles
aufgesteckt werden!
Bild 6-3. Aufsetzen der Defibrillationselektroden
(Seitenlage)
Dies kann auf zwei Arten geschehen:
entweder
• Sie bringen den Patienten in rechte Seitenlage,
• setzen die eine Elektrode in der Mitte zwischen linkem Schulterblatt und Wirbelsäule in Herzhöhe auf
und die andere Elektrode neben das Brustbein in
Höhe des 2. ICR (Bild 6-3).
oder
• Sie bringen den Patienten in Rückenlage,
• setzen eine Elektrode im rechten 2. ICR neben dem
Brustbein auf (entspricht der Abnahmestelle C1) und
die andere auf die linke Axillarlinie (Abnahmestelle
C6) (Bild 6-4).
Bild 6-4. Aufsetzen der Defibrillationselektroden
(Rückenlage)
6-2
Synchronisierte Defibrillation
• Wählen Sie mit dem Energie-Wahlschalter 7 die erforderliche Energie (Anzeige auf dem Bildschirm, Bild
6-6). Gleichzeitig erscheint jetzt auch der Hinweis
„SYNC“.
18
27
• Drücken Sie die Elektroden während der Impulsabgabe fest auf den Thorax.
• Berühren Sie den Patienten nicht mehr und warnen
Sie Umstehende.
• Lösen Sie mit einer der orangefarbenen Tasten
oder 8 den Energiespeichervorgang aus.
Sobald der Speichervorgang beendet ist, ertönt ein
Signalton und die gespeicherte Energie wird invers angezeigt (Signalton gemeinsam mit Systolenton).
• Lösen Sie jetzt innerhalb der nächsten 20 s den
Defibrillationsimpuls aus. Drücken Sie dazu die orangefarbenen Tasten 1 und 8 gleichzeitig. Die tatsächliche Impulsabgabe erfolgt mit dem nächsten
Steuerimpuls vom EKG (innerhalb 2,5 s).
Nach der Impulsabgabe verstummt der Signalton und
die eingestellte Energie wird wieder angezeigt (nicht invers). Gleichzeitig registriert der Schreiber ein 10-s-EKG
mit 3,5 s Vorgeschichte (Bild 6-7).
Sie können den Schreiber auch mit der grünen Taste
im linken Paddle starten und stoppen oder mit Taste
1
2
MAN
.
Bild 6-5. Bedienungselemente an den Elektroden-
griffen (Paddles)
Taste zum Aufladen der Energie und zum
1
Auslösen des DEFI-Impulses
Taste zum Starten und Stoppen des
2
Schreibers
Energie-Wahlschalter
7
Taste zum Aufladen der Energie und zum
8
Auslösen des DEFI-Impulses
I
1.0
200
SYNC.
068
cm/mVJouleHF/min
Bild 6-6. Anzeige der eingestellten Energie, Hinweis
„SYNC“
• Beobachten Sie das EKG des Patienten. Der
DEFIGARD 2002 bleibt in der Betriebsart „synchronisiert“, sofern alle QRS-Komplexe einwandfrei erkannt
werden.
• Nach beendeter Therapie drehen Sie den EnergieWahlschalter wieder auf „0“ und schalten den
DEFIGARD 2002 aus.
• Reinigen Sie, wie in Kapitel 11.1 beschrieben, Elektroden und Gerät.
Achtung: Möchten Sie nach dem Auslösen des
Energiespeichervorgangs die eingestellte Energie
verändern, so nimmt das Gerät automatisch eine
interne Sicherheitsentladung vor, sobald Sie den
Energie-Wahlschalter verstellen. Sie können den
neuen Speichervorgang erst starten, wenn die
Lampe erloschen ist.
Auch wenn die gespeicherte Energie von der gewählten
Energie abweicht, ertönt am Ende des Speichervorgangs
der Signalton. Die Energieanzeige auf dem Bildschirm
blinkt jedoch im Wechsel mit einem Fragezeichen. Wiederholen Sie in diesem Fall den Speichervorgang. Weicht
gewählte und geladene Energie erneut voneinander ab,
so müssen Sie das Gerät instand setzen lassen. Für denNotfall können Sie jedoch den Defibrillationsimpuls mit
der angezeigten Energiemenge abgeben. Die Entscheidung liegt hier beim Anwender.
6-3
Synchronisierte Defibrillation
21.09.94
13:55:10
BPM=061
Sp02=---%
1
I
2
II
36798
E=200 J
IP=032 A
5
Bild 6-7. Durch Defibrillationsimpuls ausgelöste Regi-
Der DEFIGARD 2002 hat einen internen Sicherheitsentladekreis, der die bereitgestellte Defibrillationsenergie
intern entlädt. Während der internen Entladung leuchtet
die Lampe . Eine interne Entladung erfolgt, wenn Sie
– nach beendetem Energiespeichervorgang den Defi-
brillationsimpuls nicht innerhalb von 20 s auslösen,
– den Energie-Wahlschalter nach dem Auslösen des
Speichervorgangs verstellen,
– den DEFIGARD 2002 ausschalten.
Außerdem wird grundsätzlich die Rest-Energie, die
160 ms nach Impulsauslösung noch gespeichert ist, intern entladen.
6-4
Darstellen des EKG
7. Darstellen des EKG
Der DEFIGARD 2002 erkennt automatisch, ob das EKGSignal über die Defibrillationselektroden oder über EKGElektroden und Patientenleitung zugeführt wird. Sobald
eine Patientenleitung gesteckt ist, kann über die Defibrillationselektroden kein EKG-Signal mehr abgenommen
werden.
Bei den Patientenleitungen stehen 3-, 4- und 10polige
Leitungen zur Verfügung. Der DEFIGARD 2002 erkennt
auch hier automatisch, welche Leitung gesteckt ist. Bei
der 3- und 4poligen Leitung legen Sie die Elektroden
entsprechend Bild 7-1 an, bei der 10poligen müssen Sie
zusätzlich zu den Extremitätenelektroden (Bild 7-1) die
Brustwandelektroden entsprechend Bild 7-2 anlegen.
C1
C2
C3
C5
C6
C4
C8
C7
rot
gelb
weiß
grün
schwarz
Bild 7-1. Anlegen der Extremitätenelektroden
Achtung: Der EKG-Signaleingang ist hochisoliert und
defibrillationsfest (). Die Patientensicherheit und
der Geräteschutz sind somit bei HF-Chirurgie und
Defibrillation gewährleistet.
C2C3
C1
Bild 7-2. Anlegen der Brustwandelektroden
C1 im 4. ICR am rechten Sternalrand
C2 m 4. ICR am linken Sternalrand
C3 auf der 5. Rippe zwischen C2 und C4
C4 m 5. ICR auf der linken Medioclavicular-
linie
C5 zwischen C4 und C6 in der linken vorde-
ren Axillarlinie
C6 in der linken mittleren Axillarlinie auf der
Höhe von C4
C7 im 5.ICR in der hinteren Axillarlinie links
C8 im 5. ICR in der Scapularlinie links
C4
C6
C5
7-1
1
I
1.0
4
32
10:51
061
cm/mVJouleHF/min
Darstellen des EKG
Anhalten der EKG-Kurven
Mit der Taste können Sie die EKG-Kurven anhalten
und wieder freigeben.
Ablenkgeschwindigkeit der EKG-Kurven
Die Ablenkgeschwindigkeit der EKG-Kurven stellen Sie
mit Taste
die Papiergeschwindigkeit des Schreibers um. Die gewählte Geschwindigkeit wird auf der Registrierung ausgedruckt. Es stehen 25 und 50 mm/s zur Wahl.
Abnahme der 3 EINTHOVEN-Ableitungen I, II, III. Auf dem
Bildschirm Darstellung der mit Taste
I, II,...
angewählten
Ableitung in Kanal 1. Anzeige der gewählten Ableitung
(1, Bild 7-3). Auf dem Schreiber gleichzeitige Registrierung der 3 Ableitungen.
EKG-Abnahme mit 4poliger Leitung
Abnahme der 3 EINTHOVEN-Ableitungen I, II, III sowie
der GOLDBERGER-Ableitungen aVR, aVF, aVL. Auf dem
Bildschirm Darstellung der mit Taste
I, II,...
angewählten Ableitung in Kanal 1. Anzeige der gewählten Ableitung (1,
Bild 7-3). Auf dem Schreiber gleichzeitige Registrierung
von jeweils 3 Ableitungen (I, II, III / aVR, aVL, aVF). Auswahl der registrierten Ableitungen ebenfalls mit Taste
I, II,...
(Dreier-Gruppen).
Herzfrequenzanzeige
Die Herzfrequenz (4, Bild 7-3) wird jeweils aus der ersten Ableitung der angewählten Dreier-Gruppe ermittelt.
Eine Schrittmacherimpuls-Unterdrückung sorgt dafür,
daß nur QRS-Komplexe gezählt werden. Mit jeder R-Zakke blinkt der „Systolenblinker“ (3, Bild 7-3) und es ertönt
der Systolenton.
Drehen der Bildschirmdarstellung
Je nach Gebrauchslage des DEFIGARD 2002 kann es
erforderlich sein, die Bildschirmdarstellung um 180 o zu
drehen. Halten Sie dazu die Taste so lang gedrückt,
bis die Darstellung gedreht erscheint. Die Einstellung
bleibt auch bei ausgeschaltetem Gerät gespeichert.
Fehlermeldungen
Der DEFIGARD 2002 prüft regelmäßig die Signalverarbeitung. Erkennt er dabei Fehler, gibt er entsprechende Hinweise aus.
Der Hinweis „ERROR“ erscheint bei einem Software-Fehler, der nur vom Kundendienst behoben werden kann.
EKG-Abnahme mit 10poliger Leitung
Zur automatischen Registrierung (Speicherung) der
Standardableitungen (Kapitel 9.4). Auf dem Bildschirm
gleiche Darstellung wie bei 4poliger Leitung.
Amplitudeneinstellung
Die EKG-Amplitude auf Bildschirm und Schreiber können Sie mit Taste einstellen. Auf dem Bildschirm wird
die gewählte Empfindlichkeit angezeigt (2, Bild 7-3) und
auf der Registrierung ausgedruckt. Folgende Empfindlichkeitsstufen sind möglich: 0,3 – 0,5 – 1 – 2 cm/mV.
7-2
Der Hinweis „E“ erscheint bei einem Elektrodenfehler
(Elektroden liegen nicht an, EKG-Leitung abgefallen oder
unterbrochen, falsche Elektrodenlage)
Speichern des EKG
8. Speichern des EKG
8.1 Grundsätzliches
Der DEFIGARD 2002 verfügt über zwei voneinander unabhängige EKG-Speicher. In einem kann ein 1-KanalEKG über 30 min gespeichert werden, im anderen die
12 Standardableitungen in 4 Gruppen mit je 3 Ableitungen (jeweils 6 s pro Ableitungsgruppe). Da das Speichern der 12 Standardableitungen automatisch bei der
Registrierung der Standardableitungen erfolgt (Kapitel
9.4 „Registrierung der Standardableitungen), ist auch
dort diese Speicherfunktion beschrieben.
Bei eingestellter Energie kann die Speicherfunktion
(Aufnahme) nur ein- oder ausgeschaltet werden. Die
anderen Speicherfunktionen sind blockiert.
Speicher
belegt
I
1.013:57:29
Speicher
frei
17:07
061
cm/mVJouleHF/min
Bild 8-1. Aufnahmesymbol, Speicher-Graphik
8.2 Der 30-min-EKG-Speicher
(Nicht verfügbar bei halbautomatischem
Betrieb)
EKG speichern
• Zum Speichern des EKG drücken Sie die Taste .
Auf dem Bildschirm erscheint das Aufnahme-Symbol und
eine graphische Darstellung des Speichers (Bild 8-1).
(Die Speicher-Graphik erscheint nur, wenn der EnergieWahlschalter auf „0“ steht. Ansonsten wird sie von der
Energie-Anzeige überdeckt).
Aus der Graphik ist zu ersehen, ob und wieviel freier
Speicherplatz noch vorhanden ist (Balkenanzeige).
Außerdem wird beim schnellen Vor- und Rücklauf eine
Positionsmarke eingeblendet.
• Den Speichervorgang beenden Sie durch nochmaliges Drücken der Taste .
Sobald der Speicher voll ist, blinkt das Aufnahmesymbol
invers (Bild 8-2). Sie können jetzt den Speicherinhalt um
10 min verschieben, so daß die „ältesten“ 10 min gelöscht werden und 10 min freier Speicherplatz entsteht.
I
1.015:57:29
cm/mVJouleHF/min
Bild 8-2. Aufnahmesymbol invers, Speicher voll
• Drücken Sie dazu 2 s lang die Taste .
8-1
EKG-Wiedergabe
Speichern des EKG
Um das gespeicherte EKG wiedergeben zu können, müssen Sie zuerst mit den Tasten und festlegen, wo
die Wiedergabe beginnen soll. Sobald Sie eine der beiden Tasten drücken, beginnt der schnelle Vor- oder Rücklauf. Eine Strichmarke über der Speicher-Graphik zeigt
die jeweilige Position an, die dazugehörende Uhrzeit wird
darunter eingeblendet. Durch nochmaliges Drücken dieser Tasten beenden Sie den Vor- oder Rücklauf.
• Die Wiedergabe starten Sie jetzt mit Taste .
In Kanal 2 wird jetzt das gespeicherte EKG wiedergegeben und die dazugehörende Speicherzeit eingeblendet
(Bild 8-3). Das aktuelle EKG erscheint weiterhin in Kanal 1.
Drücken Sie während der Wiedergabe die Taste , so
wird auf „zeitgeraffte Wiedergabe“ umgeschaltet.
25/50
Die Geschwindigkeitsumschaltung (Taste
mm
) ist wäh-
sec
rend der Wiedergabe blockiert.
Möchten Sie das EKG registrieren, so starten und stoppen Sie den Schreiber mit Taste
.
MAN
I
1.011:05:28
cm/mVJouleHF/min
Bild 8-3. Wiedergabe des gespeicherten EKG
(Kanal 2, unten)
Löschen des 30-min-Speichers
21.09.94
13:55:10
Abl. I
aus
30-minSpeicher
0,5-20Hz
25 mm/s
> SCHILLER SA <
Bild 8-4. Registrierbeispiel eines gespeicherten EKG
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 aus.
• Halten Sie die Taste gedrückt und schalten Sie
den DEFIGARD 2002 wieder ein.
8-2
9. Registrieren
Registrieren
9.1 Grundsätzliches
Neben der automatischen EKG-Aufzeichnung bei jeder
Defibrillation kann der Schreiber auch manuell zur EKGRegistrierung gestartet werden.
Die automatische Registrierung ist bei der Defibrillation
beschrieben (Kapitel 5 und 6), das Registrieren des
gespeicherten 30-min-EKG in Kapitel 8. „Speichern des
EKG“.
Achtung: Achten Sie darauf, daß das Registrierpapier am Auslauf frei auslaufen kann und nicht gestaut wird. Ansonsten kann es wieder in den Schreiber zurückgezogen werden und sich um die Transportwalze wickeln. Nehmen Sie in diesem Fall die
Papierkassette heraus und ziehen Sie das Papier
vorsichtig heraus.
9.2 Registrieren des aktuellen EKG
Um das auf dem Bildschirm dargestellte aktuelle EKG
zu registrieren, starten und stoppen Sie den Schreiber
entweder mit Taste
linken Paddle-Griff.
Die Papiergeschwindigkeit können Sie mit Taste
umschalten (25 – 50 mm/s), die Registrieramplitude mit
Taste .
oder mit der grünen Taste 2 im
MAN
25/50
mm
sec
9-1
Registrieren
9.3 Verändern der Bandbreite
Bei der Registrierung des aktuellen EKG können Sie die
Grenzen des Übertragungsbereichs verändern. Es stehen 0,5 und 0,05 Hz als untere Grenze und 25 und 75 Hz
als obere Grenze zur Wahl.
Für die reine Rhythmus-Überwachung empfehlen wir
0,5 Hz und 25 Hz als Grenzen, da hier das EKG nach
Artefakten und Nullinienschwankungen schneller wieder
zur Nullinie zurückkehrt.
Für Diagnosezwecke (z.B. ST-Streckenveränderungen)
müssen Sie jedoch 0,05 Hz und 75 Hz als Grenzen wählen (75 Hz wird nur bei der automatischen Registrierung
wirksam) (Kapitel 9.4. „Automatische Registrierung der
Standardableitungen“).
DEFIGARD 2002
I, II,...
25/50
mm
sec
MANI...V6
2516
21
cm/mVJoule
19 18
/min
TEST
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 aus.
• Halten Sie die Taste
gedrückt und schalten Sie
MAN
den DEFIGARD 2002 wieder ein (25 + 16, Bild 9-2).
Nach der Meldung „BERICHT LÖSCHEN“ oder „SPEICHER LEER“ erscheint das Auswahlbild für die untere
Bandbreite (Bild 9-1).
UNTERE BANDBREITE
0,05HZ >0,5HZ<
cm/mVJouleHF/min
Bild 9-2. Tasten zum Einstellen der Bandbreite
• Wählen Sie mit den Tasten oder die untere
Grenzfrequenz aus und bestätigen Sie mit Taste .
• Wählen Sie anschließend die obere Grenzfrequenz
aus und bestätigen Sie mit Taste .
Die eingestellte Bandbreite wird auf jeder Registrierung
vermerkt.
• Wählen Sie anschließend aus, ob die normale EKGRegistrierung 1kanalig oder 3kanalig erfolgen soll und
bestätigen Sie mit Taste . (Die in Abschnitt 9.4
beschriebene automatische Registrierung der Standardableitungen geschieht immer 3kanalig.)
Der DEFIGARD 2002 schaltet danach wieder auf EKGDarstellung.
Bild 9-1. Einstellen der Bandbreite
9-2
9.4 Automatische Registrierung der
Standardableitungen
Registrieren
Bei der Abnahme des EKG mit der 10poligen Patientenleitung können Sie alle 12 Standardableitungen in 4 Gruppen mit je 3 Ableitungen registrieren (I, II, III / aVR, aVL,
aVF / V1, V2, V3 / V4, V5, V6).
Verwenden Sie eine 4polige Patientenleitung, können Sie
nur die EINTHOVEN- und GOLDBERGER-Ableitungen
registrieren (2 Gruppen).
Von jeder Gruppe wird ein 6-s-EKG registriert.
Auf dem Bildschirm wird jeweils nur die 1. Ableitung der
Gruppe dargestellt mit dem Hinweis „AUTO“.
Die Registrierung wird gleichzeitig gespeichert. Sie haben die Möglichkeit, die gespeicherten Ableitungen erneut auszudrucken.
*Legen Sie die Elektroden wie in Kapitel 7. „Darstellen
des EKG“ beschrieben an und verbinden Sie diese
mit dem Gerät (Bild 9-3).
EKG
Auf dem Bildschirm erscheint die mit Taste
I, II,...
gewählte
Ableitung.
• Starten Sie die automatische Registrierung mit Taste
.
I...V6
Der Schreiber registriert für jeweils 6 s nacheinander in
Dreier-Gruppen alle Ableitungen (Bild 9-4) und stoppt
dann automatisch. Sie können die Registrierung aber
jederzeit mit Taste
stoppen. Auf dem Papierrand
I...V6
werden Empfindlichkeit, Papiergeschwindigkeit, Bandbreite, Datum/Uhrzeit und die Herzfrequenz angegeben.
Die Aufzeichnung wird gleichzeitig gespeichert. Zum
Ausdrucken des gespeicherten EKG trennen Sie die
Patientenleitung vom Gerät und drücken Taste
I...V6
. Eine
neue Aufzeichnung überschreibt den Speicher. Außerdem können Sie diesen Speicher wie folgt löschen:
Der DEFIGARD 2002 speichert alle wichtigen Größen
einer Schockabgabe sowie in bestimmten Zeitintervallen
die Meßwerte (die Zeitintervalle können Sie wie unten
beschrieben auswählen). Außerdem wird jedes Ein- und
Ausschalten des Gerätes mit Datum und Uhrzeit festgehalten. Je nach Geräteeinstellung (Kapitel 4.4) wird anstelle der Tabelle eine Trenddarstellung ausgegeben.
Diese Datentabelle (Bild 9-5) können Sie wie folgt ausdrucken:
• Stellen Sie den Energie-Wahlschalter auf „0“.
• Starten Sie den Ausdruck mit Taste .
DEFI AUS
DEFI EIN
31.11.9413:38:53
HF
Sp02
050
13:39
13:40
11 34 11
sync.
DEFI AUS
DEFI EIN
13:42
11 34 25
sync.
11 34 30
sync.
13:44
13:45
13:46
13:47
13:48
13:49
078
PS/PD
145/07713:40:20
HF
Sp02
078
Schock: 00
E = 10 J
IP = 027 A
31.11.9413:41:40
HF
Sp02
078
PS/PD
145/07713:42:39
Schock: 00
E = 20 J
IP = 037 A
HF
Sp02
095
Schock: 00
E = 100 J
IP = 068 A
HF
Sp02
079
079
079
079
079
079
099
099
09913:41
099
09913:43
099
099
099
099
099
099
Auswählen des Zeitintervalls
*Schalten Sie den DEFIGARD 2002 aus.
*Halten Sie Taste gedrückt und schalten Sie das
Gerät wieder ein (Bild 9-6).
DEFIGARD 2002
I, II,...
25/50
mm
sec
MANI...V6
22
21
cm/mVJoule
19 18
/min
TEST
16
Bild 9-6. Tasten zum Auswählen des Zeitintervalls
Auf dem Bildschirm erscheint das Auswahlbild für das
Zeitintervall.
*Wählen Sie mit den Tasten oder das Intervall
aus und bestätigen Sie mit Taste .
*Wählen Sie anschließend, ob die gespeicherten Meß-
werte als Tabelle oder als Trendkurve ausgedruckt
werden sollen (mit Taste oder und mit bestätigen).
Der DEFIGARD 2002 schaltet wieder auf EKG-Darstellung.
Bild 9-5. Datentabelle
Das Löschen des Speichers ist auf Seite 4-6 beschrieben.
9-4
9.6 Einlegen des Registrierpapiers
Registrieren
Die letzten 15 Blätter des Faltbuchs sind rot markiert!
• Entriegeln Sie die Papierkassette (Bild 9-7).
Bild 9-7. Entriegeln der Papierkassette
• Nehmen Sie die Kassette heraus und klappen Sie den
Deckel auf (Bild 9-8) (je nach Kassette wird diese
rechts oder links aufgeklappt; Beim Einlegen des
Papiers gibt es keinen Unterschied).
• Legen Sie das neue Faltbuch ein (rote Strichkante
nach unten) und führen Sie den Papieranfang zwischen Kassette und Transportwalze durch (Bild 9-9).
Bild 9-9. Durchführen des Papieranfangs
• Schließen Sie den Kassettendeckel.
• Legen Sie das Papier um die Transportwalze und
setzen Sie die Kassette wieder ein (Bild 9-10).
Bild 9-8. Aufklappen des Kassettendeckels
Bild 9-10. Einsetzen der Kassette
9-5
Registrieren
9-6
Blutdruckmodul DG 2002 NI
10. Die Module
10.1 Blutdruckmodul DG 2002 NI
10.1.1 Vorbemerkungen zur nichtinvasiven
Blutdruckmessung
Die Meßgenauigkeit des Blutdruckmoduls DG 2002 NI ist
alle 2 Jahre zu überprüfen. Diese Kontrollen dürfen nur von
SCHILLER oder von SCHILLER ermächtigte Stellen aus-
geführt werden.
Zulassungszeichen des Gerätes:
15.40
93.28
10.1.2 Verwendung und Funktion
Das Blutdruckmodul DG 2002 NI dient zur nichtinvasiven
Messung des Blutdrucks. Es kann wahlweise im Einschubfach 5 oder 6 des DEFIGARD 2002 betrieben
werden. Das Modul arbeitet nach der oszillometrischen
Methode. Hierbei werden die dem Manschettendruck im
Rhythmus der Systole überlagerten Druckpulsationen als
Kriterium herangezogen und nicht die dadurch verursach-
ten Geräusche (Manschette ohne Mikrophon).
Eine am Oberarm angelegte Manschette wird auf einen
Druckwert aufgepumpt, der deutlich über dem systolischen
Wert liegen sollte. Ein Druckmeßumformer mißt den
Manschettendruck sowie die diesem Druck überlagerten
Druckimpulse, die während der Manschettendruckverminderung besonders deutlich zwischen systolischem
und diastolischem Wert im Rhythmus des Herzschlags
auftreten (Bild 10.1-1).
Die Messungen können entweder als Einzelmessung durchgeführt werden oder automatisch in einem auswählbaren
Zeitintervall.
Die Meßwerte werden sowohl am Modul als auch auf dem
Bildschirm des DEFIGARD 2002 angezeigt. Außerdem
werden Sie in der Datentabelle festgehalten (Kapitel 9.5).
Eine eingebaute Batterie ermöglicht den vom DEFIGARD
2002 unabhängigen Betrieb des Moduls für mindestens
40 Messungen.
Das Blutdruckmodul DG 2002 NI ist ein Gerät mit interner
Stromquelle. Es ist der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
200
mmHg
150
100
50
0
0
510152025
140
80
s
Bild 10.1-1. Druckverlauf in der Manschette während
einer Messung; 140 mmHg systolischer und
80 mmHg diastolischer Wert
10-1
Blutdruckmodul DG 2002 NI
10.1.3 Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2002 NI
34321
15.40
93.28
Bild 10.1-2. Anzeige- und Bedienungselemente des DG
S=SYS D=DIA
mmHg
H=P/min
DG 2002 NI
2002 NI
Anschluß für Manschette
1
4stellige Anzeige
2
Taste zum Starten und Stoppen
3
der Messung sowie zum Auswählen der
Intervallzeit (automatische Messung)
Taste zum Ein- und Ausschalten
4
des Moduls
Ladekontrolle für eingebaute Batterie
5
10.1.4 Bedienung
Anlegen der Manschetten
5
Achtung: Die Manschette muß direkt auf der Haut angelegt werden. Hochgeschobene Kleidungsstücke dürfen den Oberarm nicht einschnüren. Es dürfen nur die
in Kapitel 13 aufgeführten Manschetten verwendet werden.
• Wählen Sie zuerst die richtige Manschettengröße aus.
Mit zu kleinen Manschetten wird zu hoch und mit zu
großen Manschetten zu niedrig gemessen.
• Stecken Sie den Anschlußstutzen des Manschettenschlauchs auf den Anschluß 1 und arretieren Sie ihn
mit einer Viertel Rechtsdrehung.
Achtung: Mit den in Kapitel 13 aufgeführten Manschetten sind Patientensicherheit und Geräteschutz bei
Defibrillation und HF-Chirurgie gewährleistet.
• Legen Sie die (luftleere !) Manschette bei Erwachsenen
etwa 4 cm oberhalb der Ellenbeuge an (bei Kindern
entsprechend näher).
• Legen Sie die Manschette mit der Markierung „Range“
nach innen an. Der Schlaucheingang soll sich am Innenarm befinden.
• Beim Schließen muß die Indexlinie innerhalb des markierten Bereichs liegen. Die Manschette muß den Arm
gut umschließen, darf aber keinen Druck auf die Blutgefäße ausüben.
Bild 10.1-3. Anlegen der Manschette
10-2
Bild 10.1-4. Anlegen der Manschette
Achtung:
Blutdruckmodul DG 2002 NI
Messen des Blutdrucks
Wie bereits erwähnt, können Sie einzelne Messungen manuell starten oder eine Zykluszeit einstellen, nach der das
Gerät automatisch immer eine Messung startet. Soll das
Gerät nicht automatisch starten, müssen Sie die Zykluszeit 00 min einstellen (siehe unten „Einstellen der Zykluszeit“.
• Schalten Sie das Modul mit Taste 4 ein.
Nach dem Einschalten führt das Modul für ca. 3 s einen
Selbsttest durch. Danach zeigt es für 3 s die eingestellte
Zykluszeit an (z.B. T-00 = Zykluszeit 0, keine automatische
Messung, T-03 = Zykluszeit 3 min, automatische Messung
alle 3 min).
– Eine zu straff angelegte Manschette kann zur Venen-
blockierung führen; ebenso kann sie Quetschungen der Haut oder Blutergüsse verursachen.
– Kontrollieren Sie die Blutzirkulation der entsprechen-
den Gliedmaßen bei häufigen Messungen.
– Manschette nicht an Extremitäten anlegen, die zur
Infusion oder Katheterisierung verwendet werden.
Ebenso müssen Sie berücksichtigen, daß SpO2Messungen beeinflußt werden.
– Die Manschette muß sich während der Messung
auf Herzhöhe befinden! Ansonsten sind bei höherliegender Manschette etwa 0,75 mmHg pro cm hinzuzurechnen bzw. bei tiefer liegender Manschette
abzuziehen.
– Achten Sie darauf, daß der Schlauch während der
Messung nicht abknickt und nicht angestoßen wird.
Der Arm sollte möglichst ruhig liegen.
Anschließend zeigt ein wandernder Punkt die Meßbereitschaft an. Sie können jetzt jederzeit eine Einzelmessung mit Taste 3 starten.
Beachten Sie, daß nach Drücken der Taste 3 das Gerät
automatisch 3 s lang eine interne Kalibrierung durchführt
(Anzeige „CAL“).
Ist eine Zykluszeit eingestellt (z.B. T-03 = Zykluszeit
3 min), startet das Gerät nach Ablauf der Zykluszeit die
Messung automatisch.
Nach dem Starten der Messung beginnt das Modul die
Manschette bis zum entsprechenden Startdruck aufzupumpen. Anschließend wird der Manschettendruck langsam
abgesenkt. Sind systolischer und diastolischer Wert ermittelt, wird der Restdruck schnell abgelassen. Es werden dann
15 s lang nacheinander zyklisch angezeigt: Der systolische
Druck, der diastolische Druck und die Herzfrequenz.
Achtung: Während der Pump-Phase wird der
Manschettendruck (P) angezeigt.
Nach Ablauf der Anzeigezyklen zeigt der wandernde Punkt
wieder die Meßbereitschaft an.
10-3
Blutdruckmodul DG 2002 NI
Ist eine Zykluszeit eingestellt, wird im 30-s-Abstand kurz
die noch verbleibende Zeit eingeblendet, bis das Modul
die nächste Messung automatisch startet.
• Sie können auch beim automatischen Betrieb jederzeit
während der Meßbereitschaft (wandernder Punkt) eine
Messung manuell starten (Taste 3 kurz antippen). Die Zykluszeit wird vom Ende dieser Messung an
neu gezählt.
• Möchten Sie eine laufende Messung stoppen, tippen
Sie Taste 3 kurz an.
Nach der Messung werden systolischer und diastolischer
Wert bis zur nächsten Messung, maximal jedoch für 10 Minuten, anstelle der Anzeige für EKG-Ableitung bzw. EKGAmplitude eingeblendet. Jede Messung wird in der Datentabelle mit zugehörender Uhrzeit gespeichert (Kapitel 9.5).
Sie können nach Ablauf der Anzeigezyklen die zuletzt ermittelten Meßwerte wieder sichtbar machen. Hierzu müssen Sie Taste 3 länger als 1 s gedrückt halten. Die Meßwerte werden dann wieder, wie oben beschrieben, dargestellt.
Auswählen der Zykluszeit
• Schalten Sie das Modul aus (Taste 4).
• Halten Sie Taste 3 gedrückt und schalten Sie das
Modul wieder mit Taste 4 ein.
Auf der Anzeige erscheint „T - xx“ (xx = min).
• Durch weiteres Drücken der Taste 3 rufen Sie nacheinander die einstellbaren Zeiten auf.
• Sobald die gewünschte Zykluszeit erscheint, betätigen
Sie die Taste 3 nicht mehr.
Nach kurzer Zeit zeigt ein wandernder Punkt die Meßbereitschaft an.
Achtung: Möchten Sie keine automatische Messung,
sondern die Messung manuell starten, so müssen Sie,
wie oben beschrieben, die Intervallzeit T-00 einstellen.
S 145
096%
D 077
cm/mVJouleHF/min
Bild 10.1-5. Blutdruckanzeige beim DEFIGARD 2002
34321
15.40
93.28
Bild 10.1-6. Anzeige- und Bedienungselemente des DG
S=SYS D=DIA
mmHg
H=P/min
DG 2002 NI
2002 NI
5
10-4
Blutdruckmodul DG 2002 NI
Fehlermeldungen
Erkennt das Modul Fehler, so gibt es eine Fehlermeldung
aus und unterbricht die Messung.
gnudlemrelheFehcasrU
10CEnettirhcsrebütrewznerGretulosbA
,nim/P002...04FH(
,gHmm051...03AIDP
)gHmm072...04SYSP
20CEgHmm051sibnepmupfuAmieB
rablletstsefnoitallizsOeniek
30CEgHmm21<elotsaiD/elotsyS
40CEthcinelotsySrüfnegnugnideB
girdeinuzkcurdpmupfuA;tllüfre
50CEreddnerhäwesluPeginewuZ
esahP-pmupfuA
60CEthcinelotsaiDrüfnegnugnideB
tllüfre
70CEetkafetrAeleivuZ
80CEettehcsnaMllafbakcurD
redos/gHmm61>
hcangHmm07kcurdnettehcsnaM
thcierrethcins02
90CEuzednätsbasluPreddeihcsretnU
ßorg
– im DEFIGARD 2002 bei eingeschaltetem Modul be-
grenzte Ladung und volle Ladung bei ausgeschaltetem
Modul. Dabei muß der DEFIGARD 2002 eingeschaltet
werden, wenn er nicht auf der Konsole steht (auf der
Konsole Batterieladung auch bei ausgeschaltetem
DEFIGARD 2002).
10.1.5 Reinigen und Desinfizieren
Die Geräteoberfläche reinigen Sie wie in Kapitel 11.1 beschrieben.
Reinigen und Desinfizieren der Manschetten
• Trennen Sie zum Reinigen die Manschette vom Modul.
• Reinigen Sie die Manschette mit Seifenwasser. Dabei
darf keine Flüssigkeit in die Schlauchöffnung der Manschette oder in den Schlauchanschluß des Moduls gelangen.
• Nach dem Reinigen müssen Sie die Manschetten gründlich mit Wasser spülen und bei Zimmertemperatur trocknen.
• Die Manschetten können mit Desinfektionsmitteln auf
Alkoholbasis, mit quaternären Ammoniumverbindungen
und/oder Aldehyden desinfiziert werden. Diese Mittel
trocknen schnell und hinterlassen keine klebenden
Rückstände.
TTABnedrewnedalegßumeirettaB
Eingebaute Modulbatterie
Die eingebaute Modulbatterie ermöglicht einen vom
DEFIGARD 2002 unabhängigen Betrieb für ca. 40 Messungen.
Der Hinweis „BATT“ in der Anzeige 2 zeigt an, wenn die
interne Batterie geladen werden muß. Dazu muß das Modul in den DEFIGARD 2002 oder in die Konsole eingesetzt
werden. Die Batterie wird geladen (Ladekontrolle 5 leuchtet):
– in der Konsole (unabhängig, ob das Modul eingeschaltet
ist oder nicht). Die Ladedauer beträgt
ca. 16 h.
10-5
10.2 SpO2-Modul DG 2002 S
SpO2-Modul DG 2002 S
10.2.1 Verwendung und Funktion
Das SpO2-Modul dient zur Messung der Sauerstoffkonzentration des Hämoglobins im arteriellen Blut und
liefert ein Plethysmogramm (Kanal 2). Außerdem liefert
es einen Pulston, der sich in Abhängigkeit der Sauerstoffkonzentration verändert (im DEFIGARD 2002 hat der vom
EKG abgeleitete Systolenton Vorrang). Die Meßwerte
werden am Modul und auf dem Bildschirm angezeigt.
Außerdem werden sie zur Dokumentation an den Schreiber übertragen. Das Modul kann wahlweise in den Einschubfächern 5 oder 6 des DEFIGARD 2002 betrieben werden. Eine eingebaute Batterie ermöglicht den
vom DEFIGARD 2002 unabhängigen Betrieb des Moduls für ca. 40 min.
Das SpO2-Modul DG 2002 S ist ein Gerät mit interner
Stromquelle. Es ist der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
Die arterielle Sauerstoffsättigung wird nach dem Pulsoxymetrie-Verfahren gemessen. Diese Methode beruht
auf der Messung der unterschiedlichen spektralen Eigenschaften von oxygeniertem und reduziertem Hämoglobin. Die Sensoren bestehen deshalb aus einer Strahlungsquelle (2 LEDs) und einer Photodiode als
Strahlungsempfänger. Die Strahlung der Leuchtdioden
im roten und infraroten Bereich trifft nach einer Wechselwirkung mit Blut und Gewebe auf die Photodiode und
ruft dort ein elektrisches Signal hervor. Da sauerstoffgesättigtes Blut weniger rotes Licht absorbiert als
sauerstoffarmes, kann so die Sauerstoffsättigung bestimmt werden.
10.2.2 Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2002 S
2341
% Sp O
DEFIGARD 2000/2002S
Bild 10.2-2. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2002 S
Anschluß für Sensor (Modul schaltet
1
sich automatisch beim Stecken der
Leitung ein. Ziehen Sie deshalb immer
den Stecker, wenn Sie nicht messen
möchten.)
Meßwertanzeige
2
Anzeige der Signalstärke bzw. Ampli-
3
tude des Plethysmogramms
Ladekontrolle für eingebaute Batterie
4
2
SENS.
Monitor
Lichtquelle
96 %SpO2
72 Pulse
Balken-
diagramm
Plethys-
mogramm
Photodiode
Bild 10.2-1. Meßprinzip
Achtung: Höhere Konzentrationen von Dyshämoglobin, wie z.B. Karboxyhämoglobin und Methämoglobin, beeinträchtigen die Genauigkeit der Meßwerte.
10-6
10.2.3 Anlegen der Sensoren
SpO2-Modul DG 2002 S
Achtung:
– Der Sensor darf nicht zu stark befestigt werden,
um falsche Meßwerte und Blasenbildung zu vermeiden. Die Blasen entstehen nicht durch Überhitzung, sondern durch mangelnde Luftzufuhr zur
Haut.
– Achten Sie darauf, daß die Blutzirkulation an der
Applikationsstelle nicht beeinträchtigt wird.
– Setzen Sie den Sensor mindestens alle 24 Stun-
den um, damit die Haut atmen kann.
– Verwenden Sie nur die in Kapitel 13. „Lieferüber-
sicht“ aufgeführten Sensoren. Mit diesen Sensoren sind Patientensicherheit und Geräteschutz bei
Defibrillation und HF-Chirurgie gewährleistet.
– Einfallendes Licht kann die Meßwerte verfälschen.
Decken Sie die Meßstelle mit einem Tuch ab, falls
erforderlich.
– Bei gleichzeitiger HZV-Bestimmung nach der
Farbstoff-Verdünnungsmethode können u.U. keine SpO2-Werte ermittelt werden.
– Bei beeinträchtiger Blutzirkulation (durch Blut-
druckmanschette oder extrem hohen Gefäßwiderstand) können u.U. keine SpO2-Werte und
keine Pulsfrequenz ermittelt werden.
Fingersensor
• Führen Sie den Zeigefinger bis zum Anschlag so in
das Sensorgehäuse ein, daß die Fingerbeere das
Sensorfenster ganz bedeckt. Dies ist erforderlich,
damit kein Fremdlicht auf die Photozelle fällt. Das
Sensorkabel sollte an der Handinnenfläche zum
Handgelenk geführt werden (Bild 10.2-3). Hat der
Patient besonders lange Fingernägel, verwenden Sie
den Y-Universal-Sensor.
Bild 10.2-3. Fingersensor
Y-Universal-Sensor für Erwachsene - Finger
• Applizieren Sie den Sensor so am Finger, daß die
Lichtquelle auf dem Fingernagel aufliegt. Richten Sie
dann die Photodiode, die das austretende Licht aufnimmt, so aus, daß sie genau gegenüber der Lichtquelle liegt. Fixieren Sie Sensor und Leitung mit Klebeband, wobei das Band nicht zu straff aufgeklebt
werden darf.
– Entfernen Sie Nagellack und künstliche Finger-
nägel, bevor Sie den Sensor applizieren, da diese den Meßwert verfälschen können.
LichtquelleKlebeband
Bild 10.2-4. Y-Universal-Sensor am Finger
10-7
SpO2-Modul DG 2002 S
Y-Universal-Sensor für Kleinkinder – Fuß
• Applizieren Sie den Sensor an einem gut durchbluteten Teil des Fußes, wobei die Lichtquelle oben bzw.
außen liegen soll, damit kein Fremdlicht auf die Photodiode fällt. Plazieren Sie wieder die Photodiode genau gegenüber der Lichtquelle. Fixieren Sie den Sensor mit Klebeband, wobei das Band nicht zu straff
aufgeklebt werden darf.
Klebeband
TOP
TOP
Lichtquelle
Bild 10.2-5. Y-Universal-Sensor am Fuß
Y-Universal-Sensor für Kleinkinder - Hand
• Applizieren Sie den Sensor an einem gut durchbluteten Teil der Hand, wobei die Lichtquelle oben bzw.
außen liegen soll, damit kein Fremdlicht auf die Photodiode fällt. Plazieren Sie wieder die Photodiode genau gegenüber der Lichtquelle. Fixieren Sie den Sensor mit Klebeband, wobei das Band nicht zu straff
aufgeklebt werden darf.
Ohrclip (Option) für Y-Universal-Sensor
Der Y-Universal-Sensor kann mit Hilfe des Ohrclips am
Ohr appliziert werden, wenn Sie die Lichtquelle des
Sensors in den schwarzen Teil des Ohrclips schieben
und die Photodiode in den gegenüberliegenden Teil.
Lichtquelle
Schwarze Seite
TOP
Bild 10.2-7. Ohrclip für Y-Universal-Sensor
• Um die Perfusion zu erhöhen, reiben Sie das Ohrläppchen 1 bis 2 Minuten trocken oder mit 70%igem
Isopropyl-Alkohol. Dieselbe Wirkung erreichen Sie
auch durch Einreiben mit Vasodilator-Creme. Klemmen Sie den Sensor dann mit der Lichtquelle nach
außen an das Ohrläppchen.
TOP
Klebeband
TOP
TOP
Lichtquelle
Bild 10.2-6. Y-Universal-Sensor an der Hand
Lichtquelle
Bild 10.2-8. Sensor am Ohr
10-8
SpO2-Modul DG 2002 S
Wickel-Sensor (Option) für Neugeborene - Fuß
• Applizieren Sie den Wickel-Sensor für Neugeborene
an einem gut durchbluteten Teil des Fußes, wobei die
Lichtquelle oben bzw. außen liegen soll, damit kein
Fremdlicht auf die Photodiode fällt. Plazieren Sie wieder die Photodiode genau gegenüber der Lichtquelle. Fixieren Sie den Sensor mit Klebeband, wobei das
Band nicht zu straff aufgeklebt werden darf.
Klebeband
Lichtquelle
Bild 10.2-9. Wickel-Sensor für Neugeborene am Fuß
Wickel-Sensor für Kinder - Zehe
Ohr-Sensor für Erwachsene
• Um die Perfusion zu erhöhen, reiben Sie das Ohrläppchen 1 bis 2 Minuten trocken oder mit 70%igem
Isopropyl-Alkohol. Dieselbe Wirkung erreichen Sie
auch durch Einreiben mit Vasodilator-Creme. Befestigen Sie den Sensor mit der Lichtquelle nach außen am Ohrläppchen, wobei Sie den Bügel am Ohr
einhängen können.
Lichtquelle
Bild 10.2-11. Sensor am Ohr
Befestigungsbügel
• Applizieren Sie den Wickel-Sensor für Kinder mit der
Lichtquelle über dem Nagel, damit kein Fremdlicht
auf die Photodiode fällt. Plazieren Sie wieder die
Photodiode genau gegenüber der Lichtquelle. Fixieren Sie den Sensor mit Klebeband, wobei das Band
nicht zu straff aufgeklebt werden darf.
Klebeband
Lichtquelle
Bild 10.2-10. Wickel-Sensor für Kinder an der Zehe
Einmalsensor für Erwachsene, Kinder, Babys
• Wählen Sie an Finger oder Zehe eine Applikationsstelle aus, an der die Lichtquelle direkt über der Photodiode liegt. Zeigefinger oder Daumen sind besonders
geeignet.
Bild 10.2-12. Einmalsensor für Erwachsene und Kinder
10-9
SpO2-Modul DG 2002 S
10.2.4 Messen der Sauerstoffkonzentration
TOP
TOP
TOP
Bild 10.2-13. Einmalsensor für Neugeborene
• Legen Sie den Sensor entsprechend Kapitel 10.2.3
an.
• Stecken Sie den Stecker der Sensorleitung (blau) in
den Anschluß 1 des Moduls (damit schalten Sie das
Modul auch gleichzeitig ein).
• Zum Ausschalten des Moduls müssen Sie den Stekker wieder ziehen.
Nach dem Einschalten führt das Modul einen Selbsttest
durch. Zeigt es dabei
+ 1.8 8
an, so hat es keinen Fehler erkannt und arbeitet einwandfrei.
Nach kurzer Zeit erscheint der SpO2-Meßwert. Auf der
Anzeige 3 markiert eine Strichmarke die Signalstärke
(Strich oben: großes Signal, Strich unten: kleines Signal)
• Achten Sie darauf, daß die Signalstärke immer ausreichend groß ist.
TOP
TOP
Bild 10.2-14. Einmalsensor für Kinder
INFANT
Gleichzeitig wird nun in Kanal 2 des DEFIGARD 2002
das Plethysmogramm dargestellt. Der SpO2-Meßwert
wird kontinuierlich anstelle des Datums eingeblendet
(Bild 10.2-15). Außerdem wird jede Minute der zugehörige SpO2-Meßwert in der Datentabelle gespeichert (Kapitel 9.5).
Achtung: Wenn Sie die Messung beendet haben,
müssen Sie die Sensorleitung ziehen (1, Bild 10.2-2),
damit die Batterie nicht entladen wird.
I
1.0
97 %
068
10-10
cm/mVJouleHF/min
Bild 10.2-15. Plethysmogramm und SpO2-Anzeige
SpO2-Modul DG 2002 S
Eingebaute Modulbatterie
Die eingebaute Modulbatterie ermöglicht einen vom
DEFIGARD 2002 unabhängigen Betrieb für ca. 40 min.
Ein Pfeil in der Anzeige 2 (links oben) zeigt an, wenn
die interne Batterie geladen werden muß. Dazu muß das
Modul in den DEFIGARD 2002 oder in die Konsole eingesetzt werden. Die Batterie wird geladen (Ladekontrolle
leuchtet):
4
– in der Konsole (unabhängig, ob das Modul einge-
schaltet ist (Sensorstecker gesteckt) oder nicht
(Sensorstecker gezogen)). Die Ladedauer beträgt ca.
16 h.
– im DEFIGARD 2002 bei eingeschaltetem Modul
(Sensorstecker gesteckt) begrenzte Ladung und volle
Ladung bei ausgeschaltetem Modul (Sensorstecker
gezogen). Dabei muß der DEFIGARD 2002 eingeschaltet werden, wenn er nicht auf der Konsole steht
(auf der Konsole Batterieladung auch bei ausgeschaltetem DEFIGARD 2002).
10.2.5 Reinigen und Desinfizieren
Die Geräteoberfläche reinigen Sie wie in Kapitel 11.1 beschrieben.
Reinigen und Desinfizieren der Sensoren
• Vernichten Sie Einmalsensoren sofort nach Gebrauch,
damit sie nicht versehentlich wiederverwendet
werden.
• Trennen Sie den Sensor vor dem Reinigen vom Modul.
• Zum Reinigen reiben Sie die Sensoren und deren
Zuleitung mit einem in Seifenlauge getränkten Tuch
oder mit einem in 70%igen Isopropyl-Alkohol getränk-
ten Wattebausch ab. Die Sensoren dürfen nur mit
Äthylenoxid-Gas bei maximal 55 oC sterilisiert werden.
• Tauchen Sie die Sensoren niemals in Flüssigkeiten
ein.
• Verwenden Sie nur völlig trockene Sensoren.
10-11
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
10.3 Transkutanschrittmacher DG 2000 E
10.3.1 Verwendung und Funktion
Der Transkutanschrittmacher DG 2000 E ist ein Modul
für die externe transkutane Herzstimulation in Notfällen.
Er wird temporär angewendet bei akuten Herzrhythmusstörungen wie Asystolie oder ADAMS-STOKESschen
Anfällen. Grundsätzlich können auch bestimmte Formen
von Bradykardie und Tachykardie behandelt werden.
Der DG 2000 E arbeitet wahlweise als Demandschrittmacher oder mit starrer Frequenz. Der Demandbetrieb
ist nur möglich, wenn der DG 2000 E im DEFIGARD 2002
eingesetzt ist, da er von diesem das EKG-Synchronisiersignal erhält. In der Betriebsart „FIX“ kann er durch
die eingebaute Batterie auch unabhängig vom
DEFIGARD 2002 betrieben werden (ca. 1...4 h).
Großflächige Klebeelektroden sorgen für guten elektrischen Kontakt mit der Haut. Dies und eine rechteckige
Impulsform von 40 ms Dauer vermeiden schmerzhafte
Muskelkontraktionen durch zu hohe Stromdichte.
Der Transkutanschrittmacher DG 2000 E ist ein Gerät
mit interner Stromquelle. Er ist der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
10.3.2 Anwendungsregeln für externe Schrittmacher
Diese Regeln gelten für die Anwendung jedes Schrittmachers, unabhängig von Gerätetyp und Hersteller.
Alle elektrischen Geräte, die Energie in irgendeiner Form
an den Patienten abgeben oder auch nur leitend mit ihm
verbunden sind, können eine Gefahrenquelle darstellen.
Die sichere Anwendung der Geräte liegt in der Hand des
Benutzers, das Beachten der Gebrauchsanweisung und
der folgenden Regeln ist daher sehr wichtig:
• Schrittmacher dürfen nur unter Aufsicht qualifizierter
und dazu berechtigter Personen betrieben werden.
• Während der Stimulation darf der Patient nicht unbe-
aufsichtigt gelassen werden.
• Bei jeder Schrittmachertherapie muß ein Defibrillator
bereitgehalten werden, um eventuell eintretende Komplikationen, wie z.B. Herzkammerflimmern, sofort
beseitigen zu können.
• Sichere Anwendung setzt den Einsatz von einwand-
freien Geräten in ebensolchen Räumen voraus. Das
bedingt fundiertes Wissen, gute Organisation, besondere Sorgfalt bei der Auswahl der technischen Einrichtung und regelmäßige Wartung.
10-12
Die Medizingeräteverordnung (MedGV) für die Bundesrepublik Deutschland schreibt vor:
• Medizinisch-technische Geräte der Gruppen 1, 3 und
4 dürfen nur von Personen angewendet werden, die
aufgrund ihrer Ausbildung oder ihrer Kenntnisse und
praktischen Erfahrung die Gewähr für eine sachgemäße Handhabung bieten.
• Der Anwender hat sich vor der Anwendung eines
Gerätes der Gruppen 1, 3 und 4 von der Funktionssicherheit und dem ordnungsgemäßen Zustand des
Gerätes zu überzeugen.
• Es wird vorausgesetzt, daß das EKG des Patienten
überwacht wird, so daß auch die Wirkung des Schrittmachers beobachtet werden kann. Ferner muß ein
Defibrillator bereitgestellt werden, dessen Anwendung
von wenigstens einer der anwesenden Personen beherrscht wird.
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
Folgende Regeln sind im einzelnen zu beachten:
Externe Applikation
• Funktion des bereitgestellten Defibrillators prüfen.
• Bei der Lagerung des Patienten darauf achten, daß
keine elektrisch leitenden Verbindungen zwischen
Patient und geerdeten Metallteilen zustande kommen
(auch durch Wasserpfützen und dgl. möglich). Obwohl der Impulsstromausgang von Schrittmachern
nach VDE erdfrei ausgeführt sein muß, wird damit
zusätzlich sichergestellt, daß der Impulsstrom des
Schrittmachers nur zwischen den Schrittmacherelektroden fließt.
• Funktion des Schrittmachers prüfen (Batteriezustand?).
• Alle Schalter auf Stellung 0 bzw. kleinsten Wert stellen.
• Stationäre Schrittmacher nahe beim Patienten aufstellen, patientengetragene Geräte sicher am Körper
befestigen.
• Elektroden anbringen, Elektrodenleitungen verlegen,
am Körper befestigen und am Schrittmacher anschließen. Möglichst keine Verlängerungsleitungen und
Adapter verwenden - jede elektrische Übergangsstelle bringt Kontaktunsicherheit.
Bei interner Applikation zusätzlich beachten
Bei der internen Stimulation werden Elektroden intrakardial appliziert. Dies ist eine besondere Gefahrenquelle.
Wenn nicht spezielle Vorkehrungen getroffen werden,
können Ableitströme elektrischer Geräte, Potentialausgleichsströme zwischen Metallteilen des Raumes oder
Meßkreisströme von anderen Geräten über intrakardiale
Katheter fließen. Aufgrund von medizinischen Erfahrungen können dabei bereits Ströme von mehr als 10 µA
Kammerflimmern auslösen.
Bei der Katheterisierung muß das EKG-Signal über die
Katheterelektroden abgenommen werden, um die Lage
des Katheters orten zu können.
• Sichtprüfung des richtigen Anschlusses der besonderen Potentialausgleichsleitungen zwischen den
ortsveränderlichen Geräten der Schutzklasse I und
dem Potentialausgleichsanschluß des Raumes.
• Sichtprüfung der richtigen Kopplung mehrerer Geräte untereinander.
• Sichtprüfung des richtigen Anschlusses von Patientenleitungen und Abnehmern; Schrittmacherelektrodenleitung (Katheter) noch nicht am Schrittmacher
angeschlossen.
• Funktionsprüfung aller zum Einsatz vorgesehenen
Geräte noch ohne den Patienten vornehmen.
• Schrittmacher entsprechend Gebrauchsanweisung in
Betrieb nehmen.
• Nach einer Defibrillation Funktion und Wirkung des
Schrittmachers überprüfen.
• Bei möglichen Schäden an patientengetragenen
Schrittmachern durch Herabfallen oder Feuchtigkeit
Schrittmacher zur Überprüfung entfernen und durch
neuen ersetzen.
• Bei batteriebetriebenen Schrittmachern Batterie möglichst nur austauschen, wenn der Schrittmacher nicht
in Betrieb ist.
• Schrittmacher mit aufladbaren Batterien nach Gebrauch an das Ladegerät anschließen, um die
Funktionsbereitschaft zu gewährleisten.
• Instruktion der Beteiligten, daß jeder leitfähige Kontakt mit den zum Herzen führenden Elektrodenleitungen zu vermeiden ist, daher
– Berühren von Katheteranschlüssen mit leitenden Flä-
chen vermeiden
– ungeschützte Katheteranschlüsse nicht mit bloßen
Händen berühren
– Gummihandschuhe tragen
– zeitweilig unbenutzte Anschlüsse eines eingeführten
Katheters isolieren und befestigen
10-13
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
Achtung: Schrittmacher arbeiten verfahrensbedingt
mit hohen Spannungen und haben deshalb besonders berührungssichere Ausgangsstecker. Trotzdem
ist darauf zu achten, daß die spannungsführenden
Kontakte nicht über leitende Metallgegenstände, z.B.
Pinzetten oder dgl. berührt werden, solange der
Schrittmacher in Betrieb ist.
Ströme von mehr als 10 µA durch das Herz können
Kammerflimmern auslösen.
Achtung: Der Erfolg der Stimulation ist ausschließlich durch das Messen der Pulsfrequenz (nicht Herzfrequenz) zu kontrollieren.
Achtung: Der Signalausgang ist hochisoliert und
defibrillationsfest. Die Patientensicherheit und der
Geräteschutz sind deshalb bei Defibrillation und HFChirurgie gewährleistet.
10.3.3 Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 E
1
BATT
STIM
QRS
5473268
mA
75
90
45
30
15
60
0150
DG 2000 E
0
105
120
135
FIX
80
P
100
90
70
6040160
P/min
110
120
9
Bild 10.3-1. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 E
Anschluß für Schrittmacherelektroden
1
Grüne Kontrollampe QRS zur Anzeige
2
der Synchronisierimpulse bei
Demandbetrieb (ausgelöst von den RZacken des EKG)
Gelbe Kontrollampe STIM zur Anzeige
3
der in den Patienten abgegebenen
Stimulationsimpulse
Rote Kontrollampe BATT blinkt im
4
Rhythmus der Lampe 3 STIM, wenn
die Batterie gewechselt werden muß
Zum Einstellen der Impulsstromstärke
5
Zum Einstellen der Betriebsarten 0
6
(Aus) – DEM (Demand) – FIX
(starrfrequent)
Kontrollampe P blinkt im Rhythmus
7
der eingestellten Frequenz
Zum Einstellen der Impulsfrequenz
8
Batterieschublade (Modul-Unterseite)
9
130
140
150
10-14
Erläuterung der verwendeten Symbole
Gebrauchsanweisung beachten
Signaleingang Typ CF (hochisoliert, defibrillationsfest)
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
10.3.4 Funktionskontrolle
• Führen Sie vor jeder Anwendung eine Funktionskontrolle durch.
Achtung: Da die Einsatzbereitschaft des Schrittmachers sichergestellt sein muß, ist der Schrittmacher
in angemessenen Zeitabständen, z.B. wöchentlich,
auf seine Funktion und evtl. auf Schäden zu kontrollieren.
• Führen Sie eine Sichtkontrolle durch:
– Sind mechanische Schäden vorhanden?
– Ist im Zubehör mindestens ein originalverpacktes
Elektrodenpaar und eine Ersatzbatterie,
ALKALINE, 9V (IEC 6 LR 61) vorhanden?
• Stellen Sie alle Schalter auf „0“ bzw. auf die niedrigsten Werte.
• Stecken Sie den Schrittmacher zunächst nicht in den
DEFIGARD 2002 ein.
• Setzen Sie den Schrittmacher in den DEFIGARD 2002
ein und schalten Sie den DEFIGARD 2002 ein.
• Stellen Sie am DEFIGARD 2002 entsprechend Kapitel 7 das EKG dar.
• Schalten Sie mit Schalter 6 auf die Betriebsart
Demand (DEM).
Die grüne Kontrollampe QRS 2 muß im Rhythmus der
Herzfrequenz blinken.
• Erhöhen Sie von 40 P/min ausgehend die Impulsfrequenz mit Schalter 8: Die Kontrollampe P
7
beginnt zu blinken, sobald die am Bildschirm angezeigte Herzfrequenz überschritten wird.
• Stellen Sie am Ende der Funktionsprüfung wieder alle
Schalter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert.
• Stellen Sie mit Schalter 6 die Betriebsart FIX
ein und mit Schalter 8 eine Impulsfrequenz von
60 P/min.
Die Kontrollampe P 7 muß im Sekundenrhythmus blinken.
• Schalten Sie mit Schalter 6 auf die Betriebsart DEM.
Die Kontrollampe P muß weiter im Sekundenrhythmus
blinken.
• Erhöhen Sie die Frequenz mit Schalter 8 stufenweise.
• Die Blinkfrequenz der Kontrollampe P muß sich entsprechend erhöhen.
• Blinkt die rote Kontrollampe BATT, so ist die Batterie
umgehend zu ersetzen.
Die folgende Kontrolle der Demandfunktion führen Sie
erst unmittelbar vor dem Einsatz des Schrittmachers am
Patienten durch.
• Schalten Sie den Impulsstrom mit Schalter 5 auf „0“.
Es dürfen keine Schrittmacherelektroden angeschlossen
sein!
10-15
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
10.3.5 Vorbereiten des Patienten, Anlegen der
Schrittmacherelektroden
• Verwenden Sie nur die großflächigen (80 mm Durch-
messer) Einmal-Klebeelektroden.
Achtung: Die Elektroden enthalten bereits die notwendige Menge Kontaktmittel. Zusätzliche Elektrodencreme kann die Haftfähigkeit verringern.
Achtung: Der DG 2000 E darf nur mit sicherheitsrelevantem Zubehör, Verschleißteilen und Einmalartikeln verwendet werden, deren sicherheitstechnisch unbedenkliche Verwendungsfähigkeit durch
eine Prüfstelle nachgewiesen ist. (Bekanntmachung
des BMA vom 10.12. 1986)
• Lagern Sie den Patienten isoliert gegen Erde und
geerdete Metallteile.
• Entfetten Sie die Applikationsstellen (Bild 10.3-2 oder
10.3-3) mit Reinbenzin.
Alkohol ist wegen der Austrocknung der Haut weniger
geeignet. Äther darf wegen der narkotischen Wirkung
und der großen Brennbarkeit nicht mehr verwendet werden. Entfernen Sie evtl. die Behaarung.
Anterior-anterior-Applikation
Anterior-posterior-Applikation
• Applizieren Sie die Rückenelektroden (+) im linken
Skapularbereich und die Brustelektroden (-) nahe der
linken, unteren Sternum-Ecke (Bild 10.3-3).
Bild 10.3-3. Anterior-posterior-Applikation
• Ziehen Sie vor dem Aufkleben der Elektroden die
Schutzfolie ab und drücken Sie die Kleberinge gut
an. Versetzen Sie die Elektroden nicht mehr nachträglich, da sie sonst nicht mehr sicher haften.
Achtung: Niemals die Elektroden oder den Patienten in der Nähe der Elektroden berühren, während
der Schrittmacher in Betrieb ist.
Applizieren Sie die Elektroden oberhalb des unteren
Sternumrandes, so daß die Fortführung einer eventuellen Herzmassage nicht beeinträchtigt wird. Die Polarität
ist beliebig (Bild 10.3-2)
Bild 10.3-2. Anterior-anterior-Applikation
• Verbinden Sie die Schrittmacherelektroden mit der
Schrittmacherleitung. Achten Sie darauf, daß beim Zusammenstecken der Stecker die Verriegelung richtig
einrastet (Bild 10.3-4). Zum Entriegeln drücken Sie
auf den hinteren Teil der Verriegelung.
DG 2000 E
DG 2000 EDOS
Bild 10.3-4. Schrittmacherelektrode mit Anschluß-
leitung
10-16
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
Ösophageale Applikation
Der Vorteil des Ösophaguskatheters ist die schnelle, ungefährliche Applikation. Die Applikation läßt sich am
Unfallort oder im Patientenbett vornehmen und dabei
rascher ausführen als die transvenöse Plazierung eines
Katheters für die intrakardiale Stimulation. Die mit einer
Gefäßsondierung verbundenen Risiken entfallen. Nachteile sind die erforderliche hohe Impulsspannung von
etwa 50 bis 150 V und der nicht in allen Fällen erzielbare
Reizerfolg bei totalem AV-Block. Zweifellos ist auch das
Einführen eines Ösophaguselektrodenkatheters für
manche Patienten subjektiv unangenehmer als eine
transvenöse Sondierung.
Verwenden Sie in Notfällen, insbesondere bei bewußtlosen Patienten, den halbsteifen Elektrodenkatheter. In allen anderen Fällen den flexiblen.
• Führen Sie den Katheter mit der konvexen Seite der
Krümmung nach oben (kranial) in die Nase ein (Bild
10.3-5).
• Bilden Sie eine nach oben zeigende Schleife (Bild
10.3-6).
• Drehen Sie den Katheter axial um 180 o, so daß die
Krümmung mit der konkaven Seite nach hinten (dorsal) zeigt (Bild 10.3-7). Die Schleife erleichtert die Kontrolle der Drehung.
Bild 10.3-7. Drehen des Katheters
Bild 10.3-5. Einführen des Katheters
• Schieben Sie den Katheter durch den unteren Nasengang langsam vor, bis er an der Pharynxhinterwand
nach unten abgleitet (Bild 10.3-6).
• Schieben Sie den Katheter behutsam weiter, bis sich
die 50-cm-Markierung (ein Strich) 1 bis 5 cm vor dem
Naseneingang befindet (Bild 10.3-8).
Bild 10.3-6. Einführen des Katheters
Bild 10.3-8. Einführen des Katheters
10-17
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
Bei sehr großen Patienten sollte die 50-cm-Marke etwa
1 cm in die Nase hineingeschoben werden.
Wenden Sie beim Schieben des Katheters niemals Gewalt
an, damit ein Abknicken des Katheters vermieden wird.
Gelingt das Einführen nicht auf Anhieb, so kann der Katheter bei bewußtlosen Patienten mit einem oder zwei Fingern
durch den Mund in den Ösophagus geleitet werden. Noch
sicherer ist das Einschieben unter Sicht mit Hilfe eines
Laryngoskops und einer Magillzange. Kooperativen Patienten kann zur Erleichterung des Schluckens etwas zu Trinken gegeben werden.
10.3.6 Betrieb mit Starrfrequenz (FIX)
Achtung: Das Beachten der in Kapitel 10.3.2 aufge-
führten Anwendungsregeln für Schrittmacher ist eine
unverzichtbare Voraussetzung für die sichere und erfolgreiche Anwendung des Gerätes.
In dieser Betriebsart gibt das Gerät Schrittmacherimpulse
mit frei gewählter Frequenz und Stromstärke ab. Die
gewählte Frequenz bleibt „starr“ erhalten, d.h. sie wird
auch nicht von eventuellen Eigenerregungen des Herzens beeinflußt. Diese Betriebsart ist in erster Linie bei
Asystolie angezeigt.
• Vergewissern Sie sich, daß alle Schalter auf „0“ oder
dem kleinsten Wert stehen.
• Verbinden Sie die Schrittmacher-Elektrodenleitung
oder den Ösophaguskatheter mit dem Anschluß 1.
• Stellen Sie die gewünschte Impulsfrequenz ein (Schalter 8).
• Schalten Sie auf die Betriebsart FIX (Schalter 6).
Die Kontrollampe P 7 blinkt mit eingestellter Frequenz.
• Erhöhen Sie den Impulsstrom langsam mit Schalter
, bis das Herz sicher auf die Stimulation antwortet
5
(gelbe Kontrollampe 3 STIM blinkt nun ebenfalls mit
der Impulsfrequenz).
• Überwachen Sie zur Kontrolle das EKG am Bildschirm
des DEFIGARD 2002.
• Stellen Sie den Schalter 5 auf den nächst höheren
Stromwert.
• Nach beendeter Therapie stellen Sie zuerst alle Schalter auf „0“ bzw. den kleinsten Wert, bevor Sie die Elektroden vorsichtig vom Patienten abziehen.
10-18
10.3.7 Demandbetrieb
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
Achtung: Das Beachten der in Kapitel 10.3.2 aufgeführten Anwendungsregeln für Schrittmacher ist eine
unverzichtbare Voraussetzung für die sichere und erfolgreiche Anwendung des Gerätes.
Im Demandbetrieb wird vom Schrittmacher kein Impuls
abgegeben, solange die Eigenerregung des Herzens mit
einer Frequenz anhält, die oberhalb der am Schrittmacher eingestellten Frequenz liegt. Sobald die Eigenfrequenz des Herzens niedriger ist als die Schrittmacherfrequenz, gibt das Gerät Stimulationsimpulse ab. Dies
erfordert eine ständige elektronische Überwachung des
EKG. Die dafür erforderlichen Synchronisationsimpulse
werden vom DEFIGARD 2002 automatisch an den Schrittmacher weitergegeben. Deshalb muß beim Demandbetrieb der Schrittmacher DG 2000 E im DEFIGARD 2002
verbleiben.
Der Demandbetrieb ist immer angezeigt, wenn z.B. nach
einem kritischen Ereignis Bradykardie oder gar Asystolie
des Herzens befürchet werden muß. Durch die Steuerung des Schrittmachers kann es nicht zu einer schädlichen Konkurrenz zwischen Spontanerregung und Stimulation kommen, die Kammerflimmern auslösen könnte.
• Vergewissern Sie sich, daß alle Schalter auf „0“ bzw.
auf dem kleinsten Wert stehen.
• Setzen Sie den Schrittmacher in den DEFIGARD 2002
ein.
• Stellen Sie jetzt mit Schalter 8 die Impulsfrequenz
auf den gewünschten Herzrhythmus.
Achtung: Beim Herausziehen des Schrittmachers
aus dem DEFIGARD 2002 schaltet das Gerät wegen des nun fehlenden Synchronisiersignals automatisch von Demandbetrieb auf Betrieb mit Starrfrequenz
um. Dies kann bei konkurrierender Eigenerregung des
Patienten zu Kammerflimmern führen.
Achtung: Der Schrittmacher DG 2000 E wird auch
dann aus der eigenen Batterie versorgt, wenn er im
DEFIGARD 2002 eingesetzt ist.
• Nach beendeter Therapie stellen Sie zuerst alle Schalter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert, bevor Sie die
Elektroden vorsichtig vom Patienten abziehen.
1
BATT
STIM
QRS
5473268
mA
75
90
45
30
15
60
0150
DG 2000 E
0
105
120
135
FIX
90
80
70
P
P/min
110
100
6040160
120
130
140
150
• Stellen Sie am DEFIGARD 2002 entsprechend Kapitel 7 das EKG dar.
• Verbinden Sie die Schrittmacherelektrodenleitung mit
dem Anschluß 1.
• Schalten Sie mit Schalter 6 die Betriebsart Demand
ein (DEM).
• Erhöhen Sie die Impulsfrequenz so lange, bis die Kontrollampe P 7 gerade beginnt zu blinken: Die Impulsfrequenz hat jetzt die Eigenfrequenz erreicht oder etwas überschritten.
• Erhöhen Sie jetzt den Impulsstrom mit Schalter 5 so
lange, bis das Herz auf die Stimulation antwortet (auf
dem Bildschirm erkennbare QRS-Komplexe). Die
Kontrollampe STIM 3 muß im Rhythmus der Stimulationsimpulse blinken.
9
Bild 10.3-9. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 E
10-19
Transkutanschrittmacher DG 2000 E
VARTA
10.3.8 Reinigen und Desinfizieren
Achtung: Vor dem Reinigen des Schrittmachers neh-
men Sie sicherheitshalber die Batterie heraus.
• Die Geräteoberfläche des Schrittmachers reinigen
und desinfizieren Sie wie in Kapitel 11.1 beschrieben.
Achtung: Die Stimulationselektroden sind nur für einmalige Verwendung bestimmt. Vernichten Sie die
Elektroden sofort nach Gebrauch, um ein versehentliches Wiederverwenden zu vermeiden. Ausgetrocknete Kontaktflächen und schlechte Hafteigenschaften vermindern den notwendigen elektrischen Kontakt zur Haut. Damit ist der Erfolg der lebensrettenden Maßnahme in Frage gestellt.
Ebenso ist der Elektrodenkatheter als Einmalartikel sofort nach Gebrauch zu vernichten.
10.3.9 Wechseln der Batterie
Achtung: Beim Blinken der roten Kontrollampe BATT
ist die Batterie umgehend zu wechseln.
4
• Batterieschublade 9 mit dem Daumennagel in Pfeilrichtung etwas anheben und Schublade dann ganz
herausziehen (Bild 10.3-10).
VARTA
Bild10.3-10. Herausnehmen der Batterieschublade
• Batterie durch Anheben an der Kontaktseite aus der
Schublade nehmen.
• Kontaktplatte abziehen und neue Batterie aufstecken
(nur VARTA, 9 V, Alkaline, IEC 6 LR 61).
Sie können die Batterie auch ohne Unterbrechung der
Stimulation wechseln, wenn Sie vor dem Abziehen der
Kontaktplatte die neue Batterie entsprechend Bild
10.3-11 aufstecken und dann erst die alte Batterie
abziehen!
VARTA
VARTA
Bild10.3-11. Wechseln der Batterie ohne Unterbre-
chung der Stimulation
10-20
• Batterie wieder sinngemäß einsetzen.
Achtung: Halten Sie stets eine neue Ersatzbatterie
bereit! Wird das Gerät längere Zeit nicht gebraucht,
nehmen Sie die Batterie heraus, um Oxidationen zu
vermeiden.
Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
10.4 Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
10.4.1 Verwendung und Funktion
Der Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS ist ein
Modul für die externe transkutane Herzstimulation in
Notfällen. Er wird temporär angewendet bei akuten Herzrhythmusstörungen wie Asystolie oder ADAMSSTOKESschen Anfällen. Grundsätzlich können auch
bestimmte Formen von Bradykardie und Tachykardie
behandelt werden.
Der DG 2000 EDOS arbeitet wahlweise als Demandschrittmacher oder mit starrer Frequenz. Die OverdriveFunktion kann zur Beseitigung einer Tachykardie eingesetzt werden. Für den Demandbetrieb benötigt der
DG 2000 EDOS ein EKG-Synchronisiersignal. Deshalb
müssen hierfür zusätzlich zu den Schrittmacherelektroden zwei EKG-Elektroden appliziert werden.
Durch eine eingebaute aufladbare Batterie kann der
DG 2000 EDOS auch unabhängig vom DEFIGARD 2002
für etwa 0,5…2,5 h betrieben werden. Das Laden der
Batterie erfolgt im DEFIGARD 2002 oder in der Konsole.
Die Ladezeit beträgt ca. 20 h.
Großflächige Klebeelektroden sorgen für guten elektrischen Kontakt mit der Haut. Dies und eine rechteckige
Impulsform von 20 ms Dauer vermeiden schmerzhafte
Muskelkontraktionen durch zu hohe Stromdichte.
Der Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS ist ein Gerät mit interner Stromquelle. Er ist der Klasse IIb (MPG)
zugeordnet.
Achtung: Der Schrittmacher kann bei gleichzeitiger
Anwendung mit anderen Geräten, die elektrische
Energie an den Patienten abgeben, in seiner Funktion gestört werden. Insbesondere können bei gleichzeitiger Anwendung von HF-Chirurgiegeräten Störsignale erzeugt werden, die eine korrekte QRSErkennung unmöglich machen. In solchen Fällen
kann nur eine Stimulation in der Betriebsart FIX
erfolgen. Weiter ist zu beachten, daß Fehlströme auf
andere Stromkreise übertragen werden können und
die Funktion von Geräten, die mit diesen Stromkreisen eine Verbindung haben, stören können.
Aus Sicherheitsgründen sollte unter diesen Bedingungen der externe Schrittmacher vom Patienten
getrennt werden und die Herzstimulation mit einem
Schrittmacher für interne Stimulation erfolgen.
10.4.2 Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 EDOS
543279186
BATT
STIM
QRS
45
30
15
60
0150
Bild 10.4-1. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 EDOS
Anschluß für Schrittmacherleitung
1
(Bild 10.3-4) (äußere Kontakte) und
EKG-Elektroden (innere Kontakte)
Grüne Kontrollampe QRS zur Anzeige
2
der Synchronisierimpulse bei
Demandbetrieb (ausgelöst von den RZacken des EKG)
Gelbe Kontrollampe STIM zur Anzeige
3
der in den Patienten abgegebenen
Stimulationsimpulse
Rote Kontrollampe BATT blinkt, wenn
4
die Batterie geladen werden muß
Zum Einstellen der Impulsstromstärke
5
Overdrive-Taste
6
Zum Einstellen der Betriebsarten 0
7
(Aus) – DEM (Demand) – FIX
(Starrfrequent) – OD (Overdrive)
Kontrollampe P blinkt im Rhythmus
8
der eingestellten Frequenz
Zum Einstellen der Impulsfrequenz
9
Erläuterung der verwendeten Symbole
Gebrauchsanweisung beachten
Signaleingang Typ CF (hochisoliert, defibrillationsfest)
75
90
mA
DG 2000 EDOS
0
DEMFIX
OD
105
120
135
mode
P /min x 3
110
120
100
90
80
70
6040160
P/min
P
130
140
150
10-21
Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
10.4.3 Funktionskontrolle des DG 2000 EDOS
• Führen Sie vor jeder Anwendung eine Funktionskontrolle durch.
Achtung: Da die Einsatzbereitschaft des Schrittmachers sichergestellt sein muß, ist der Schrittmacher
in angemessenen Zeitabständen, z.B. wöchentlich,
auf seine Funktion und evtl. auf Schäden zu kontrollieren.
• Führen Sie eine Sichtkontrolle durch:
– Sind mechanische Schäden vorhanden?
– Ist im Zubehör mindestens ein originalverpacktes
Elektrodenpaar vorhanden?
• Stellen Sie alle Schalter auf „0“ bzw. auf die niedrigsten Werte.
• Stellen Sie mit Schalter 7 die Betriebsart FIX ein
und eine Impulsfrequenz von 60 P/min mit Schalter
.
9
10.4.4 Vorbereiten des Patienten, Anlegen der
Schrittmacherelektroden
Beim DG 2000 EDOS müssen Sie zusätzlich zu den
Defibrillationselektroden zwei EKG-Elektroden entsprechend Bild 10.4-2 anlegen. Ansonsten bereiten Sie den
Patienten entsprechend Abschnitt 10.3.5 vor.
gelb
EKG
rot
Pace
Bild 10.4-2. Anlegen der EKG-Elektroden
543279186
Die Kontrollampe P 8 muß im Sekundenrhythmus blinken.
• Schließen Sie die beiden mittleren Kontakte im Anschluß 1 kurz.
• Schalten Sie mit Schalter 7 auf die Betriebsart
Demand (DEM).
Die Kontrollampe P muß weiter im Sekundenrhythmus
blinken.
• Erhöhen Sie mit Schalter 9 die Frequenz stufenweise.
• Die Blinkfrequenz der Kontrollampe P muß sich entsprechend erhöhen.
• Blinkt die rote Kontrollampe BATT 4, so ist die Batterie umgehend zu laden (Kapitel 10.4.9).
• Stellen Sie am Ende der Funktionsprüfung wieder alle
Schalter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert.
BATT
STIM
QRS
45
30
15
60
0150
75
90
mA
DG 2000 EDOS
0
OD
105
120
135
mode
P /min x 3
DEMFIX
90
80
70
P
6040160
P /min
130
150
110
120
100
Bild 10.4-3. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 EDOS
140
10-22
Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
10.4.5 Betrieb mit Starrfrequenz (FIX)
Achtung: Das Beachten der in Kapitel 10.3.2 aufge-
führten Anwendungsregeln für Schrittmacher ist eine
unverzichtbare Voraussetzung für die sichere und erfolgreiche Anwendung des Gerätes.
In dieser Betriebsart gibt das Gerät Schrittmacherimpulse
mit frei gewählter Frequenz und Stromstärke ab. Die
gewählte Frequenz bleibt „starr“ erhalten, d.h. sie wird
auch nicht von eventuellen Eigenerregungen des Herzens beeinflußt. Diese Betriebsart ist in erster Linie bei
Asystolie angezeigt.
• Vergewissern Sie sich, daß alle Schalter auf „0“ bzw.
auf dem kleinsten Wert stehen.
• Stecken Sie den Stecker der Elektrodenleitung in den
Anschluß 1; achten Sie auf das Einrasten der
Sicherungsnase.
Achtung: Der Signalausgang ist hochisoliert und
defibrillationsfest. Die Patientensicherheit und der
Geräteschutz sind deshalb bei Defibrillation und HFChirurgie gewährleistet.
• Stellen Sie mit Schalter 9 die gewünschte Impulsfrequenz ein.
• Schalten Sie mit Schalter 7 auf die Betriebsart FIX.
Die Kontrollampe P 8 blinkt mit eingestellter Frequenz.
10.4.6 Demandbetrieb
Achtung: Das Beachten der in Kapitel 10.3.2 aufge-
führten Anwendungsregeln für Schrittmacher ist eine
unverzichtbare Voraussetzung für die sichere und erfolgreiche Anwendung des Gerätes.
Im Demandbetrieb wird vom Schrittmacher kein Impuls
abgegeben, solange die Eigenerregung des Herzens mit
einer Frequenz anhält, die oberhalb der am Schrittmacher eingestellten Frequenz liegt. Sobald die Eigenfrequenz des Herzens niedriger ist als die Schrittmacherfrequenz, gibt das Gerät Stimulationsimpulse ab. Dies
erfordert eine ständige elektronische Überwachung des
EKG. Das dafür erforderliche EKG-Signal erhält der DG
2000 EDOS über die beiden EKG-Elektroden. Erkennt
das Gerät aufgrund schlechter Signalqualität die QRSKomplexe nicht eindeutig, stimuliert es in der DemandBetriebsart ständig.
Der Demandbetrieb ist immer angezeigt, wenn z.B. nach
einem kritischen Ereignis Bradykardie oder gar Asystolie
des Herzens befürchet werden muß. Durch die Steuerung des Schrittmachers kann es nicht zu einer schädlichen Konkurrenz zwischen Spontanerregung und Stimulation kommen, die Kammerflimmern auslösen könnte.
• Vergewissern Sie sich, daß alle Schalter auf „0“ bzw.
auf dem kleinsten Wert stehen.
• Stellen Sie am DEFIGARD 2002 entsprechend Kapitel 7 das EKG dar.
• Erhöhen Sie den Impulsstrom langsam mit Schalter
, bis das Herz sicher auf die Stimulation antwortet
5
(gelbe Kontrollampe STIM 3 blinkt mit der Impulsfrequenz).
• Überwachen Sie zur Kontrolle das EKG am Bildschirm
des DEFIGARD 2002.
• Stellen Sie den Schalter 5 auf den nächst höheren
Stromwert.
• Nach beendeter Therapie stellen Sie zuerst alle Schal-
ter auf „0“ bzw. den kleinsten Wert, bevor Sie die Elektroden vorsichtig vom Patienten abziehen.
• Stecken Sie den Stecker der Elektrodenleitung in den
Anschluß 1; achten Sie auf das Einrasten der
Sicherungsnase.
Achtung: Der Signalausgang ist hochisoliert und
defibrillationsfest. Die Patientensicherheit und der
Geräteschutz sind deshalb bei Defibrillation und HFChirurgie gewährleistet.
• Schalten Sie mit Schalter 7 die Betriebsart Demand
ein (DEM).
Die grüne Kontrollampe QRS 2 blinkt im Rhythmus der
Herzfrequenz.
• Erhöhen Sie mit Schalter 9 die Impulsfrequenz so
lange, bis die Kontrollampe P 8 gerade beginnt zu
blinken: Die Impulsfrequenz hat jetzt die Eigenfrequenz erreicht oder etwas überschritten.
10-23
Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
• Erhöhen Sie jetzt mit Schalter 5 den Impulsstrom so
lange, bis das Herz auf die Stimulation antwortet (auf
dem Bildschirm erkennbare QRS-Komplexe). Die
Kontrollampe STIM 3 muß im Rhythmus der Stimulationsimpulse blinken.
• Stellen Sie jetzt mit Schalter 9 die Impulsfrequenz
auf den gewünschten Herzrhythmus.
• Nach beendeter Therapie stellen Sie zuerst alle Schalter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert, bevor Sie die
Elektroden vorsichtig vom Patienten abziehen.
543279186
BATT
STIM
QRS
45
30
15
60
0150
Bild 10.4-4. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 EDOS
75
90
mA
DG 2000 EDOS
0
OD
105
120
135
mode
P /min x 3
DEMFIX
90
80
70
P
6040160
P/min
130
140
150
110
120
100
10.4.7 Overdrive-Betrieb
Beim Overdrive-Betrieb wird die eingestellte Schrittmacherfrequenz verdreifacht.
Diese Betriebsart ist bei Tachykardie angezeigt. Das Herz
wird mit einer höheren Frequenz als der eigenen stimuliert. Nach Abschaltung der Reizung soll das Herz mit
normaler Frequenz schlagen.
• Nehmen Sie den Schrittmacher entsprechend Kapitel 10.4.6 in Betrieb.
• Schalten Sie Schalter 7 in die Betriebsart OD.
• Wählen Sie die Stimulationsfrequenz mit Schalter 9,
die beim Drücken der Taste P/min x 3 6 verdreifacht wird.
• Drücken Sie die Taste P/min x 3 6 und halten Sie
diese gedrückt, während Sie mit Schalter 5 den Strom
erhöhen, bis das Herz die Frequenz des Schrittmachers erreicht hat.
• Lassen Sie jetzt die Taste P/min x 3 6 los. Das Herz
sollte jetzt mit normaler Frequenz weiterschlagen.
Achtung: Steht Schalter 7 in Stellung OD (Over-
drive), so ist keine herkömmliche Stimulation möglich.
10-24
Transkutanschrittmacher DG 2000 EDOS
10.4.8 Reinigen und Desinfizieren
• Die Geräteoberfläche des Schrittmachers reinigen
und desinfizieren Sie wie in Kapitel 11.1 beschrieben.
Achtung: Die Stimulationselektroden sind nur für einmalige Verwendung bestimmt. Vernichten Sie die
Elektroden sofort nach Gebrauch, um ein versehentliches Wiederverwenden zu vermeiden. Ausgetrocknete Kontaktflächen und schlechte Hafteigenschaften vermindern den notwendigen elektrischen Kontakt zur Haut. Damit ist der Erfolg der lebensrettenden Maßnahme in Frage gestellt.
Ebenso ist der Elektrodenkatheter als Einmalartikel sofort nach Gebrauch zu vernichten.
10.4.9 Laden der Batterie
Achtung: Beim Blinken der roten Kontrollampe BATT
ist die Batterie umgehend zu laden.
4
Zum Laden muß der DG 2000 EDOS in den DEFIGARD
2002 oder in die Konsole eingesetzt werden. Zum Laden muß der DEFIGARD 2002 eingeschaltet werden,
wenn er nicht auf der Konsole steht (auf der Konsole
wird die Batterie auch bei ausgeschaltetem DEFIGARD
2002 geladen). Die Ladedauer beträgt ca. 20 h.
10-25
Interner Schrittmacher DG 2000 I
10.5 Interner Schrittmacher DG 2000 I
10.5.1 Verwendung und Funktion
Der Schrittmacher DG 2000 I ist ein Modul für die interne
Herzstimulation in Notfällen. Hierbei wird der Stimulationsimpuls über einen Einschwemmkatheter intrakardial abgegeben. Man unterscheidet unipolare und bipolare
Katheter.
Der DG 2000 I arbeitet wahlweise als Demandschrittmacher oder mit starrer Frequenz. Im Demandbetrieb
wird das intrakardiale EKG zur Synchronisation des
Schrittmachers verwendet.
Es können bipolare und unipolare Elektrodenkatheter
angeschlossen werden. Bei den unipolaren Kathetern
befindet sich an der Spitze die differente (-) Elektrode
und ca. 15 mm entfernt die ringförmige indifferente Elektrode (+).
Eine eingebaute Batterie ermöglicht den vom DEFIGARD
2002 unabhängigen Betrieb für etwa 90 h.
Der Schrittmacher DG 2000 I ist ein Gerät mit interner
Stromquelle. Er ist der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
10.5.2 Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 I
51643278
BATT
STIM
QRS
5
7,5
3
2
1
0,5
0,220
mA 500ΩP/min
DG 2000 I
10
12,5
15
ASV
DEM
DETECT. QRS
70
60
50
40140
90
100
80
9
Bild 10.5-1. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 I
Anschluß für Elektrodenkatheter
1
Grüne Kontrollampe QRS zur Anzeige
2
der Synchronisierimpulse bei
Demandbetrieb (ausgelöst von den RZacken des EKG)
Gelbe Kontrollampe STIM zur Anzeige
3
der in den Patienten abgegebenen
Stimulationsimpulse
Rote Kontrollampe BATT blinkt, wenn
4
die Batterie gewechselt werden muß
Zum Einstellen der Impulsstromstärke
5
Zum Einstellen der R-Zacken-
6
Empfindlichkeit beim Demandbetrieb
Zum Einstellen der Betriebsarten 0
7
(Aus) - DEM (Demand) - ASY
(Starrfrequent)
Zum Einstellen der Impulsfrequenz
8
Batterieschublade
9
110
120
130
10-26
Erläuterung der verwendeten Symbole
Gebrauchsanweisung beachten
Signaleingang Typ CF (hochisoliert, defibrillationsfest)
Interner Schrittmacher DG 2000 I
10.5.3 Funktionskontrolle des DG 2000 I
• Führen Sie vor jeder Anwendung eine Funktionskontrolle durch.
Achtung: Da die Einsatzbereitschaft des Schrittmachers sichergestellt sein muß, ist der Schrittmacher
in angemessenen Zeitabständen, z.B. wöchentlich,
auf seine Funktion und evtl. auf Schäden zu kontrollieren.
• Führen Sie eine Sichtkontrolle durch:
– Sind mechanische Schäden vorhanden?
– Ist im Zubehör mindestens ein originalverpackter
Elektrodenkatheter vorhanden?
– ist eine Ersatzbatterie vorhanden (nur VARTA, 9 V,
Alkaline, IEC 6 LR 61)?
• Stellen Sie alle Schalter auf „0“ bzw. auf die niedrigsten Werte.
10.5.4 Vorbereiten des Patienten
Achtung: Das Beachten der in Kapitel 10.3.2 aufge-
führten Anwendungsregeln für Schrittmacher ist eine
unverzichtbare Voraussetzung für die sichere und
erfolgreiche Anwendung des Gerätes. Besonders
zu beachten sind die Hinweise für die interne Applikation.
• Legen Sie den Katheter.
Die Ortung des Katheters wird durch simultane Registrierung einer Standardableitung und des intrakardialen EKG
erleichtert. Sobald die Katheterspitze in der Kammer liegt,
muß zur Zeit der R-Zacke auch ein „intrakardialer“ QRSKomplex erscheinen. Liegt die Elektrode in der Arteria
pulmonalis, dann ist die Amplitude kleiner. Im Vorhof
dominiert die „intrakardiale“ P-Welle.
• Achten Sie darauf, daß alle Schalter am Schrittmacher auf „0“ bzw. auf dem kleinsten Wert stehen und
der Einsteller 6 am linken Anschlag.
• Stellen Sie mit Schalter 7 die Betriebsart ASY
ein und mit Schalter 8 eine Impulsfrequenz von
60 P/min.
Die gelbe Kontrollampe STIM 3 muß im Sekundenrhythmus blinken.
• Schalten Sie mit Schalter 7 auf die Betriebsart
Demand (DEM).
Die gelbe Kontrollampe STIM 3 muß weiter im Sekundenrhythmus blinken.
• Erhöhen Sie mit Schalter 8 die Frequenz stufenweise.
• Die Blinkfrequenz der Kontrollampe 3 muß sich entsprechend erhöhen.
• Die rote Kontrollampe BATT 4, darf nicht blinken;
andernfalls ist die Batterie umgehend zu wechseln
(Kapitel 10.5.8).
• Schließen Sie die Katheterleitung am Anschluß 1 an.
Gehen Sie dazu wie folgt vor:
– Lösen Sie die Klemmhülsen oben an den Stek-
kern durch Linksdrehen.
– Stecken Sie die Anschlußstecker ein.
– Achten Sie darauf, daß der schwarze (negative)
Anschluß mit dem distalen Ende verbunden ist und
der rote Anschluß (positiv) mit dem proximalen Anschluß. Bei bipolaren Kathetern spielt die Polarität
keine Rolle.
– Arretieren Sie die Anschlußstecker durch Rechts-
drehen der Klemmhülsen.
Achtung: Der Signalausgang ist hochisoliert und
defibrillationsfest. Die Patientensicherheit und der
Geräteschutz sind deshalb bei Defibrillation und HFChirurgie gewährleistet.
• Stellen Sie am Ende der Funktionsprüfung wieder alle
Schalter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert.
10-27
Interner Schrittmacher DG 2000 I
10.5.5 Betrieb mit Starrfrequenz (ASY)
Alle Schalter stehen auf „0“ bzw. auf dem kleinsten Wert.
Der Einsteller 6 für die R-Zacken-Empfindlichkeit befindet sich am linken Anschlag.
• Schalten Sie mit Schalter 7 die Betriebsart ASY (Fix)
ein.
Die gelbe Lampe STIM 3 blinkt mit der eingestellten
Impulsfrequenz.
• Stellen Sie mit Schalter 8 die gewünschte Stimulationsfrequenz ein.
• Erhöhen Sie mit Schalter 5 die Stromstärke, bis eine
gleichmäßige und sichere Stimulation erfolgt.
• Nach beendeter Therapie schalten Sie erst alle Schalter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert, bevor Sie die
Anschlußleitung trennen.
10.5.6 Demandbetrieb
Im Demandbetrieb wird vom Schrittmacher kein Impuls
abgegeben, solange die Eigenerregung des Herzens mit
einer Frequenz anhält, die oberhalb der am Schrittmacher eingestellten Frequenz liegt. Sobald die Eigenfrequenz des Herzens niedriger ist als die Schrittmacherfrequenz, gibt das Gerät Stimulationsimpulse ab. Dies
erfordert eine ständige elektronische Überwachung des
EKG. Das dafür erforderliche EKG-Signal erhält der
DG 2000 I über die Elektroden am Einschwemmkatheter.
Erkennt das Gerät aufgrund schlechter Signalqualität die
QRS-Komplexe nicht eindeutig, stimuliert es in der
Demand-Betriebsart ständig.
• Vergewissern Sie sich, daß alle Schalter auf „0“ bzw.
auf dem kleinsten Wert stehen und der Einsteller
6
am linken Anschlag.
• Schalten Sie mit Schalter 7 die Betriebsart Demand
ein (DEM).
51643278
BATT
STIM
QRS
5
7,5
3
2
1
0,5
0,220
mA 500ΩP/min
DG 2000 I
10
15
12,5
ASV
DEM
DETECT. QRS
70
60
50
40140
90
100
80
110
130
9
Bild 10.5-2. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 I
Die gelbe Kontrollampe STIM 3 blinkt im Rhythmus der
eingestellten Stimulationsfrequenz (40 P/min). Sie signalisiert die Abgabe von Stimulationsimpulsen.
• Drehen Sie den Empfindlichkeitseinsteller 6 lang-
120
sam im Uhrzeigersinn, bis die grüne Kontrollampe
QRS 2 beginnt, im herzeigenen Rhythmus zu blinken.
• Stellen Sie von diesem Punkt ausgehend den Einsteller noch um ca. 20% weiter, um eine sichere
Triggerung zu erhalten.
• Stellen Sie die Stimulationsfrequenz jetzt mit Schalter
auf einen Wert oberhalb der Herzfrequenz.
8
• Erhöhen Sie langsam die Impulsstromstärke mit Schalter 5, bis eine gleichmäßige Stimulation erfolgt.
• Nach beendeter Therapie schalten Sie erst alle Schalter auf „0“ bzw. auf den kleinsten Wert, bevor Sie die
Anschlußleitung trennen.
10-28
Interner Schrittmacher DG 2000 I
VARTA
10.5.7 Reinigen und Desinfizieren
• Die Geräteoberfläche des Schrittmachers reinigen
und desinfizieren Sie wie in Kapitel 11.1 beschrieben.
10.5.8 Laden der Batterie
Achtung: Ist ein Batteriewechsel erforderlich, so be-
ginnt die rote Kontrollampe BATT 4 zu blinken.
Gleichzeitig ertönt ein Warnton im Rhythmus der
Stimulationsfrequenz (gelbe Kontrollampe).
• Batterieschublade 9 mit dem Daumennagel in Pfeilrichtung etwas anheben und Schublade dann ganz
herausziehen (Bild 10.5-3).
VARTA
Bild 10.5-3. Herausnehmen der Batterieschublade
• Batterie durch Anheben an der Kontaktseite aus der
Schublade nehmen.
• Kontaktplatte abziehen und neue Batterie aufstecken
(nur VARTA, 9 V, Alkaline, IEC 6 LR 61).
Sie können die Batterie auch ohne Unterbrechung der
Stimulation wechseln, wenn Sie vor dem Abziehen der
Kontaktplatte die neue Batterie entsprechend Bild 10.5-4
aufstecken und dann erst die alte Batterie abziehen!
VARTA
VARTA
Bild 10.5-4. Wechseln der Batterie ohne Unterbre-
chung der Stimulation
• Batterie wieder sinngemäß einsetzen.
Achtung: Halten Sie stets eine neue Ersatzbatterie
bereit! Wird das Gerät längere Zeit nicht gebraucht,
nehmen Sie die Batterie heraus, um Oxidationen zu
vermeiden.
10-29
10.6 CO2-Modul DG 2002 C
10.6.1 Verwendung und Funktion
CO2-Modul DG 2002 C
Verwendung
Das CO2-Modul dient zur kontinuierlichen, nichtinvasiven
Messung der CO2-Atemgaskonzentration. Es ermittelt den
endexspiratorischen CO2-Spitzenwert (etCO2) und liefert ein
Kapnogramm als CO2-Verlaufskurve (nur in Verbindung mit
dem DEFIGARD 2002). Außerdem ermittelt es die Atemfrequenz und überwacht das Atemsignal auf Apnoe.
Die Meßwerte werden am Modul und auf dem Bildschirm
angezeigt. Zur Dokumentation können Meßwerte (Datentabelle) und Kapnogramm (Verlaufskurve) registriert werden.
Das Modul ist vorzugsweise in der Ambulanz und beim
Patiententransport einzusetzen. Es kann wahlweise im Einschubplatz 6 des DEFIGARD 2002 betrieben werden oder
unabhängig vom Defibrillator. In diesem Fall ermöglicht die
eingebaute, aufladbare Batterie einen Betrieb von ca. 80
min.
Achtung: Der endtidale CO2-Meßwert (etCO2) liegt
meist unter dem durch Blutgasanalyse ermittelten arteriellen CO2-Partialdruck (paCO2). Als klinische Ursachen kommen in Frage (siehe Literatur):
*Totraumventilation, Ventilations-/Perfusionsmiß-
verhältnis
*Abgefallenes Herzminutenvolumen
*Alveolare Shunts
*Unvollständige alveoläre Entleerung
Ebenso können Meßfehler verursacht werden durch:
*Undichtes Meßsystem
*Erhöhte Konzentration von Lachgas (N2O), Sauer-
stoff und halogenierte Anästhesiegase im Atemgas
Achtung: Das Gerät darf nicht in explosionsgefährdeten Zonen, in einer mit Sauerstoff angereicherten
Umgebung oder in Gegenwart von brennbaren Stoffen (Benzin) oder Anästhetika betrieben werden.
Literatur:
KRIER, C.; FORSTNER, K.: Kapnographie – Indikationen
und Grenzen. In: DOENIKE, A.;KILIAN, J. (Hrsg.): Neue
Technologien in Infusionstherapie und Monitoring,
S. 12– 18, Verl. Braun Melsungen AG (1990)
BHAVANI-SHANKAR, K.; MOSELY, H.; KUMAR, Y.Y.:
Capnometry and anaesthesia (Review Article). Can. J.
Anaesth. 39, (617–632) (1992)
Funktion
Das Modul mißt den Kohlendioxidgehalt im Nebenstromverfahren. Über einen Filter-Meßschlauch (Filterschlauch®) wird das Gas mit einem Flow von 50 ml/min
angesaugt. Im Filterschlauch erfolgt die Wasserabscheidung
und Reinigung des Gases. Danach strömt es durch eine
Meßküvette mit infrarotspektroskopischem Sensor zum
Gasausgang.
Die Messung mit Hilfe der Infrarotspektroskopie beruht
darauf, daß verschiedene Gase Infrarot-Strahlen bei gasspezifischen Wellenlängen absorbieren. Je höher der CO2Partialdruck, desto niedriger der IR-Anteil. Die Meßwerte
werden unter Einbeziehung der Umgebungstemperatur und
des atmosphärischen Drucks als lungenbezogener Partialdruck in mmHg angezeigt (BTPS-Standard, Body
Temperature Pressure Saturated).
Nach einer Anwärmzeit von 30 s geht das Modul in den
sogenannten Auto-Wakeup-Betrieb. Hierbei wartet es auf
die erste, meßbare Atemaktion. Erst nach Erkennen der
ersten Aktion werden Apnoe-Überwachung und Meßwertanzeige aktiviert.
Als Atemaktion wertet das Modul ein Ansteigen und Abfallen der CO2-Konzentration von mindestens 1% CO2 in
max. 0,4 s.
Als Apnoe wertet das Modul, das Fehlen einer Atemaktion
über einen Zeitraum von 30 s.
Das Modul DG 2002 C ist ein Gerät mit interner Stromquelle und der Klasse IIb (MPG) zugeordnet.
10-30
Die Atemfrequenz zeigt die Anzahl der Atemaktionen
pro Minute an.
CO2-Modul DG 2002 C
Ein Signalton ertönt jeweils,
– wenn das Gerät eingeschaltet wird,
– wenn eine Apnoe erkannt wird,
– wenn das Pneumatiksystem blockiert ist,
– wenn die automatische Kalibrierung aktiv ist,
– wenn ein Systemfehler erkannt wurde.
10.6.2 Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2002 C
1452
3
10.6.3 Inbetriebnahme und Funktionskontrolle
Das Modul wird kalibriert ausgeliefert. Danach muß es alle
6 Monate neu kalibriert werden (siehe Abschnitt 10.6.6
„Gaskalibrierung“).
*Entfernen Sie alle Schutzfolien.
*Achten Sie darauf, daß der Schalter 4 auf Stellung
steht. Schalten Sie das Modul nur ein, wenn ein Filterschlauch am Eingang 1 angeschlossen ist.
*Setzen Sie das Modul in das Einschubfach 6 des
DEFIGARD 2002 ein. Das Modul ist sofort betriebsbereit. Möchten Sie das Modul außerhalb des Defibrillators
betreiben, müssen Sie zuerst die Batterie laden (Abschnitt 10.6.5 „Betrieb mit interner Batterie“).
*Schließen Sie den Filterschlauch mit dem einen Ende
(Female-Luer-Lock) am Anschluß 1 an und mit dem
anderen Ende (Male-Luer-Lock) am T-Adapter (Bild 10.6-
2). Achten Sie auf dichte Verbindungen.
A=Resp/min
C=etCO2/mmHg
DG 2002 C
Bild 10.6-1. Anzeige- und Bedienungselemente des DG
2002 C
1 Anschluß für Filterschlauch (Meßgas-
eingang)
2 Meßgasausgang
3 Digitalanzeige
4 Schalter AUS ()/EIN ()/CAL
5 Kontrollampe, gelb, leuchtet während der
Batterieladung
Erläuterung der verwendeten Symbole
Gerät des Typs BF (isolierter Patientenanschluß)
Stopp bzw. Aus
CAL
Achtung: Betreiben Sie das Modul nur mit dem Original-Filterschlauch. Ansonsten können Sie falsche Meßwerte erhalten und das Meßsystem beschädigen
(Garantieverlust).
Der Filterschlauch ist ein Einmalartikel, der nicht wiederverwendet werden darf.
Tauschen Sie den Filterschlauch aus, wenn das Modul
„OCC“ meldet, obwohl der Schlauch nirgends geknickt
oder geklemmt ist.
1
A=Resp/min
C=etCO2/mmHg
DG 2002 C
Bild 10.6-2. Anschließen des Filterschlauchs
CAL
Start bzw. Ein
Eingang, Patientenanschluß
Hinweis auf Batteriefunktion
10-31
CO2-Modul DG 2002 C
*Schalten Sie das Modul mit Schalter 4 ein (Stellung ).
Das Modul führt einen Selbsttest durch und es erscheint
die Testanzeige (Bild 10.6-3).
Bild 10.6-3. Testanzeige
Hat das Modul den Selbsttest bestanden, beginnt für ca.
30 s die Aufwärmphase. In dieser Zeit erscheinen auf dem
Display statt der Meßwerte zwei Striche. Die Anzeige wechselt zwischen etCO2-Wert (C) und Atemfrequenzwert (A),
(Bild 10.6-4).
Den Nullabgleich führt das Modul automatisch durch, sobald er erforderlich wird. Während des Nullabgleichs – der
nur wenige Sekunden dauert – erscheint auf der Anzeige
die Meldung „AUO“.
10.6.4 Messen der Atemgaskonzentration und der
Atemfrequenz
Starten
Nach der Aufwärmphase geht das Modul automatisch in
den Auto-Wakeup-Betrieb. Hierbei wartet das Modul auf
die erste, meßbare Atemaktion. In dieser Phase erscheinen statt der Meßwerte „0 0“.
Sobald das Modul eine Atemaktion erkennt, zeigt es abwechselnd die beiden Meßwerte an (Bilder 10.6-5/6).
Bild 10.6-5. Anzeige des etCO2-Meßwerts (32 mmHg)
Erkennt das Modul beim Selbsttest oder beim Nullabgleich
Fehler, die vom Anwender nicht korrigiert werden können,
erscheint die Meldung „ERR“. In diesem Fall dürfen Sie das
Modul erst nach der Instandsetzung durch den Kundendienst wieder in Betrieb nehmen.
Bild 10.6-4. Anzeige während der Aufwärmphase
Bild 10.6-6. Anzeige des Atemfrequenzmeßwerts
(10 Resp/min)
Im Bildschirm des DEFIGARD 2002 wird nur der etCO2Meßwert eingeblendet und nicht der Atemfrequenzwert.
Außerdem erscheint in Kanal 2 das Kapnogramm (Bild 10.6-
7).
I
0.1
ETCO2:34
082
cm/mVJouleHF/min
10-32
Bild 10.6-7. Bildschirmanzeige mit Kapnogramm
CO2-Modul DG 2002 C
HF
050
078
077
079
079
079
077
078
etC02
27
28
26
28
28
27
27
28
DEFI AUS
DEFI EIN
13:39
13:40
13:41
13:42
13:43
13:44
13:45
13:46
24.05.9508:48:22
> SCHILLER SA <
24.04.95
08:48:45EKG ueber
DefiHF/min=078Elektroden
SpO2=---%
CO2=28mmHg
E= J CAPNO
Apnoe-Überwachung
Die Apnoe-Überwachung wird automatisch mit der ersten
Atemaktion in der Auto-Wakeup-Phase aktiviert. Erkennt
das Modul während des laufenden Meßvorgangs über einen Zeitraum von mehr als 30 s keine Atemaktion mehr,
löst es Apnoe-Alarm aus: Es ertönt ein Alarmton und der
Hinweis „ALA“ erscheint. Die Alarmmeldung erlischt, sobald das Modul wieder eine Atemaktion erkennt oder wenn
eine neue Messung gestartet wird (Modul neu starten).
Meßwertspeicherung und Registrierung
Während des Betriebs im DEFIGARD 2002 wird für jede
Minute der etCO2-Meßwert gespeichert. Die Meßwerte
können mit der Datentabelle ausgedruckt werden (Abschnitt
9.5 „Ausdrucken der Datentabelle“). Außerdem kann das
Kapnogramm registriert werden (Abschnitt 9.2 „Registrieren des aktuellen EKG“, Bilder 10.6-8 und 10.6-9).
Gerätemeldungen
MeldungBedeutung
ALAApnoe-Alarm
0- bzw. -0-Automatische Nullpunktkalibrierung läuft
CL1Erster Kalibrierabschnitt (Abschnitt 10.6.6
„Gaskalibrierung“)
CL2Zweiter Kalibrierabschnitt (Abschnitt 10.6.6
„Gaskalibrierung“)
CALKalibrierung läuft (Abschnitt 10.6.6 „Gas-
kalibrierung“)
ERRModul erkennt Fehler (Kundendienst benach-
richtigen)
OCCPneumatiksystem blockiert (Filterschlauch
prüfen (verstopft? geknickt?) oder Filterschlauch tauschen (Filterkapazität erschöpft))
Achtung: Achten Sie darauf, daß die Luer-Lock-Verbindungen stets dicht sind.
Schalten Sie das Gerät nur ein, wenn ein Filter-schlauch angeschlossen ist.
Verwenden Sie nur den Original-Filterschlauch.
Bild 10.6-8. Datentabelle mit etCO2-Meßwerten
Bild 10.6-9. EKG-Registrierung in Kanal 1 und
Kapnogramm in Kanal 2
10-33
CO2-Modul DG 2002 C
10.6.5 Betrieb mit interner Batterie
Die interne Batterie des CO2-Moduls wird automatisch geladen, wenn das Modul im DEFIGARD 2002 eingesteckt
und ausgeschaltet ist (Einschubplatz 6). Die Kontrollampe
5 leuchtet während des Ladevorgangs (Bild 10.6-10). Die
Ladezeit beträgt ca. 3 h. Mit der internen Batterie kann das
Modul ca. 80 min betrieben werden.
Betreiben Sie das Modul im DEFIGARD 2002, so wird die
interne Batterie des Moduls automatisch abgeschaltet. Die
Stromversorgung übernimmt der Defibrillator.
5
A=Resp/min
C=etCO2/mmHg
DG 2002 C
Bild 10.6-10. Kontrollampe 5 (leuchtet während der
Batterieladung)
CAL
10.6.6 Gaskalibrierung
Das Modul wird kalibriert ausgeliefert. Danach ist es im
Abstand von ca. 6 Monaten neu zu kalibrieren.
Achtung: Kalibrieren Sie das Gerät nur in betriebswarmen Zustand. Schalten Sie es ca. 1 h vor dem Kalibrieren ein. Verwenden Sie nur die OriginalKalibriergasflasche (Best.-Nr. U50104) und den beiliegenden Original-Anschlußschlauch mit T-Stück (auf das
Meßsystem darf kein Überdruck gegeben werden).
*Schließen Sie die Gasflasche mit dem beiliegenden
Anschlußschlauch an das Modul an (Bild 10.6-11). Achten Sie darauf, daß das überschüssige Gas über den TAbzweig ungehindert entweichen kann.
*Schalten Sie Schalter 4 auf Stellung CAL. Auf der An-
zeige erscheint „CL 1“.
*Schalten Sie den Schalter wieder zurück auf Stellung
und nochmals auf Stellung CAL. Auf der Anzeige
erscheint „CL 2“.
*Schalten Sie den Schalter nochmals zurück auf Stel-
lung und wieder auf Stellung CAL. Jetzt erscheint
auf der Anzeige „CAL“ und die Pumpe beginnt forciert
zu arbeiten.
Batteriepflege und Batteriewechsel
Das Modul DG 2002 C wird mit externer Gleichspannungsquelle (12 V-…24 V-) betrieben. Es besitzt außerdem
eine interne Spannungsquelle, die bei ausgeschaltetem
Gerät automatisch geladen wird und vor Tiefentladung
geschützt ist. Eine spezielle Batteriepflege ist daher nicht
erforderlich.
Verliert die interne Batterie durch den normalen Alterungsprozeß ihre Leistung, muß sie von einer autorisierten
Servicestelle oder im Werk entsorgt und durch eine neue
ersetzt werden.
Der Normalbetrieb des Moduls mit der externen Spannungsversorgung wird bei Verlust der internen Batteriekapazität nicht beeinträchtigt.
*Sobald die Pumpe wieder auf die normale Pumpleistung
zurückschaltet, öffnen Sie das Flaschenventil (Bei der
Geräteversion 2.0 erscheint der Hinweis „GAS“, wenn
das Ventil geöffnet werden muß). Halten Sie das Ventil
so lang geöffnet, bis die Anzeige „CAL“ erscheint. Die
Kalibrierung ist beendet, wenn auf der Anzeige „OP“
erscheint (konnte die Kalibrierung nicht erfolgreich durchgeführt werden, erscheint auf der Anzeige „ERR“. Wiederholen Sie in diesem Fall die Kalibrierung).
*Schalten Sie nach der Kalibrierung Schalter 4 wieder
auf Stellung , um in den normalen Meßbetrieb zu
gelangen.
A=Resp/min
C=etCO2/mmHg
DG 2002 C
CAL
10-34
Bild 10.6-11. Anschließen der Kalibriergasflasche
CO2-Modul DG 2002 C
10.6.7 Reinigung und Wartung
Reinigung
Tauchen Sie das Modul keinesfalls in Flüssigkeit ein. Sie
dürfen das Modul auch nicht im Autoklaven oder mit Gas
sterilisieren. Versuchen Sie nicht, interne Komponenten
zu reinigen, denn Sie dürfen das Modul nicht öffnen.
Verwenden Sie die in Abschnitt 11.1 empfohlenen Reinigungsmittel und reinigen Sie das Modul gemäß diesem
Abschnitt.
Wartung
Das Modul sollte einmal jährlich durch eine autorisierte
Servicestelle oder im Werk gewartet werden.
Umfang der Wartung:
• Pneumatiksystem reinigen
• Auf Beschädigung überprüfen
• Überprüfen der internen Kalibrierdaten (ggf. korrigieren)
• Überprüfen und Kalibrieren des Druck-Flow-Meßsystems
• etCO2-Kalibrierung
10-35
Fibrillationsmodul DG 2002 F
10.7 Fibrillationsmodul DG 2002 F
10.7.1 Verwendung und Funktion
Das Fibrillationsmodul DG 2002 F arbeitet im DEFIGARD
2002 entweder als Flimmer-Überwachungsmodul oder
als Defibrillator-Steuermodul (Quasi-Halbautomat). Wie
das Modul arbeitet, hängt von der Konfiguration des
DEFIGARD 2002 ab. Die Konfiguration kann nur im Werk
oder vom Kundendienst geändert werden. Wie Ihr Gerät
konfiguriert ist, können Sie auf einem Ausdruck ersehen
(Taste gedrückt halten und Gerät einschalten). Das
Modul ist ein Gerät der Klasse IIb (MPG).
Überwachungsmodul
Das Fibrillationsmodul DG 2002 F wird für die Überwachung von Patienten eingesetzt, bei denen der Herz-
rhythmus in Kammerflimmern oder ventrikuläre Tachykardie umschlagen kann. Dabei alarmiert das Modul,
sobald der Verdacht auf Kammerflimmern vorliegt und
fordert den Anwender zum Durchführen einer exakten
Analyse auf. Bestätigt diese Analyse den Verdacht auf
Kammerflimmern, löst das Modul erneut Alarm aus.
Defibrillator-Steuermodul
Das Fibrillationsmodul DG 2002 F wird als DefibrillatorSteuermodul eingesetzt von Anwendern, denen auf-
grund gesetzlicher Regelungen die Defibrillation von
Patienten mit üblichen Defibrillatoren untersagt ist (keine ausreichenden Kenntnisse zur EKG-Analyse).
Dabei überwacht das Modul das EKG ebenfalls auf
Kammerflimmern oder ventrikuläre Tachykardien. Stellt
es aufgrund der EKG-Analyse fest, daß eine Defibrillation erforderlich ist, gibt es eine entsprechende Meldung
aus. Der bis dahin blockierte Defibrillator wird freigegeben, und der Anwender kann eine Defibrillation mit der
vom Modul empfohlenen Energiemenge durchführen.
Nach der Defibrillation wird die Defibrillationseinheit wieder blockiert. Alle Vorgänge werden in einem Berichtspeicher festgehalten und können später ausgedruckt
werden. Das Modul entspricht den Vorgaben der AHA
(American Heart Association).
10.7.2 Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2002 F
4321
ANALYSE
DG 2002 F
Bild 10.7-1. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2002 F
Taste zum Starten der Analyse
1
Taste zum Quittieren des Alarms
2
Fehleranzeige
3
Triggeranzeige
4
Erläuterung der verwendeten Symbole
Gebrauchsanweisung beachten
Alarm quittieren
EKG-Trigger
10-36
Fibrillationsmodul DG 2002 F
10.7.3 Fibrillationsmodul DG 2002 F als
Überwachungsmodul
• Nehmen Sie das EKG vom Patienten ab (Abschnitt
6.2) und schalten Sie den DEFIGARD 2002 ein.
• Setzen Sie das Modul in eines der Einschubfächer
oder 6 ein.
5
Nach einer Selbsttestphase von ca. 3 s beginnt das
Modul mit der Überwachung des EKG. Ist eine Überwachung nicht möglich, da das Modul entweder den Selbsttest nicht bestanden hat oder kein EKG-Signal erhält,
leuchtet die Kontrollampe .
Erkennt das Modul, daß beim Patienten Kammerflimmern
oder ventrikuläre Tachykardie vorliegen kann, alarmiert
es dies durch
– einen intermittierenden Alarmton
ANALYSE
– Blinken der Taste 1
– Einblenden von „F/VT?“ auf dem Bildschirm anstel-
le der Uhrzeit.
Um den Verdacht auf Kammerflimmern oder ventrikuläre
Tachykardie zu bestätigen, müssen Sie nun eine Analyse durchführen:
ANALYSE
• Drücken Sie dazu die Taste 1
.
Auf dem Bildschirm erscheint der Hinweis „ANALY“ und
der Alarmton verstummt. Während der Analyse darf der
Patient nicht bewegt werden.
Bestätigt die Analyse den Verdacht, so alarmiert das
Modul erneut durch
– einen intermittierenden Alarmton
– Leuchten der Taste 2 .
10.7.4 Fibrillationsmodul DG 2002 F als
Steuermodul
Achtung: Das Fibrillationsmodul DG 2002 F arbeitet
nur im Einschubfach 6 als Steuermodul.
Normalerweise empfehlen wir die EKG-Abnahme und
Defibrillation über Einmal-Defibrillations-Klebeelektroden durchzuführen (Werkskonfiguration). Auf
Wunsch kann der DEFIGARD 2002 aber auch so
konfiguriert werden, daß das EKG über die 4polige
Patientenleitung abgenommen wird und die Defibrillation mit den Paddles erfolgt.
• Nehmen Sie das EKG vom Patienten ab (Defibrilla-
tions-Klebeelektroden oder EKG-Elektroden, je nach
Konfiguration) und schalten Sie den DEFIGARD 2002
ein.
• Setzen Sie das Fibrillationsmodul DG 2002 F in das
Einschubfach 6 ein.
Nach einer Selbsttestphase von ca. 3 s führt der
DEFIGARD 2002 intern einen Neustart durch. Danach
sind wesentliche Funktionen des Gerätes eingeschränkt:
– die Defibrillationseinheit ist blockiert
– die Parameter anderer Module werden nicht mehr ge-
speichert
– der Speicher für das 30-min-EKG steht nicht mehr
zur Verfügung
– es kann nur noch das normale EKG registriert werden
Außerdem wird der Bildschirm in drei Felder unterteilt
– Feld 1: Hinweise und Anweisungen für den Bedie-
nenden
– Feld 2: Anzahl der bereits abgegebenen Defibrilla-
tionen
– Einblenden von „F/VT!“ auf dem Bildschirm anstelle
der Uhrzeit.
Den Alarmton können Sie jederzeit mit Taste 2
löschen. Bleibt der Alarm bestehen, so ertönt er nach
3 min erneut.
• Ergreifen Sie umgehend lebenserhaltende Maßnahmen!
– Feld 3: Angabe der Herzfrequenz, sofern sie sich
aufgrund der Rhythmusstörungen noch bestimmen läßt
Achtung: Befinden sich bereits 8 Einsatzberichte im
Speicher, so muß der Speicher gelöscht werden,
bevor ein weiterer Einsatz möglich ist (Hinweis auf
Bildschirm erscheint, zum Löschen siehe unten
„Löschen von Berichten“).
10-37
Fibrillationsmodul DG 2002 F
Die im Feld 1 erscheinenden Hinweise geben Aufschluß
über Aktionen, die das Modul DG 2002 F in Kombination
mit dem DEFIGARD 2002 jeweils ausführt.
Die im Feld 1 erscheinenden Anweisungen hat der Bedienende entsprechend der vorausgegangenen Schulung auszuführen.
Alle Anweisungen und alle internen Aktionen entsprechen den Vorgaben der AHA (Kap. 20).
Alle Anweisungen und internen Aktionen werden in einem Berichtspeicher abgelegt, der später, wenn der
DEFIGARD 2002 sich wieder in seiner normalen Betriebsart befindet, ausgedruckt werden kann (siehe unten
„Drucken von Berichten“).
Defibrillieren über Einmal-Defibrillations-Klebeelektroden
Erkennt das Fibrillationsmodul DG 2002 F als Ergebnis
einer Analyse, daß eine Defibrillation erforderlich ist, so
gibt es eine entsprechende Anweisung auf dem Bildschirm aus. Gleichzeitig hebt es die Blockierung der
Defibrillationseinheit auf. Führen Sie dann wie in Abschnitt
5.2 „Defibrillieren über Klebeelektroden“ beschrieben die
Defibrillation mit der vom Fibrillationsmodul DG 2002 F
empfohlenen Energiemenge durch.
Drucken von Berichten
Die Einsatzberichte können Sie wie folgt ausdrucken:
• Ziehen Sie das Fibrillationsmodul und stellen Sie den
Energiewahlschalter auf „0“ J.
• Drücken Sie Wiedergabe und wählen Sie mit und
den Bericht aus.
• Starten Sie den Ausdruck mit .
• In die Normale Betriebsart kehren Sie mit zurück.
Die Einsatzberichte können jederzeit gelöscht werden.
Ein versehentliches Löschen ist durch sehr kurze
Bestätigungszeiten und Sicherheitsabfragen ausgeschlossen. Außerdem bleiben Datum und Uhrzeit der
Berichtslöschung gespeichert. Diese Informationen können jederzeit abgefragt werden. Mit dem Löschen der
Berichte werden auch gleichzeitig
– der Speicher mit der Datentabelle und
– der Speicher mit den Standardableitungen gelöscht.
• Halten Sie Taste
gedrückt und schalten Sie das
MAN
Gerät ein.
Nach der Impulsabgabe blockiert das Modul wieder die
Defibrillationseinheit und gibt nach kurzer Zeit die nächste Anweisung aus.
Ist Ihr Gerät so konfiguriert, daß die EKG-Abnahme über
die Patientenleitung erfolgt und die Defibrillation über die
Paddles, so führen Sie die Defibrillation entsprechend
Abschnitt 5.1 „Defibrillieren über Defi-Elektroden“ durch.
Rückkehr in die normale Betriebsart
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 aus.
• Ziehen Sie das Fibrillationsmodul DG 2002 F aus dem
Einschubfach.
• Schalten Sie den DEFIGARD 2002 wieder ein.
• Bestätigen Sie die Frage „BERICHT LÖSCHEN“ innerhalb von 3 Sekunden mit .
• Bestätigen Sie ebenso innerhalb von 3 s die
Sicherheitsabfrage „WIRKLICH“ mit .
Die Meldung „SPEICHER LEER“ bestätigt das Löschen
der Speicher.
Durch die kurzen Bestätigungszeiten soll das versehentliche Löschen der Speicher verhindert werden.
Ausdrucken der Lösch-Informationen
• Halten Sie die Taste gedrückt und schalten Sie
das Gerät ein.
10-38
Fibrillationsmodul DG 2002 F
Speicher mit Standardableitungen separat löschen
Den Speicher mit den Standardableitungen können Sie
auch separat löschen:
*Halten Sie die Taste V1...V6 gedrückt und schalten
Sie das Gerät ein.
Personalkennung eingeben
B E R I C H T 1
EINSATZDATEN
Alarmierung: ----:----
Personal: :--------------------------
PATIENTENDATEN
Name:----------------------------------
geb,:------:--------:-------- [M]/[W]
Bemerkung:-----------------------------
BERICHTSDATEN
START: 28.04.97 11:41:09
11:41:10 Modul DG2002F vorhanden
+++ Modus: EKG-Kabel +++
11:41:12 Bereit zur Analyse!
11:41:29 Analyse empfohlen
11:41:38 Start Analyse
Die Personalkennung wird auf den Einsatzberichten vermerkt (Bild 10.7-2).
• Halten Sie Taste Lautsprecher gedrückt und schalten Sie das Gerät ein.
• Sie können eine vorhandene Personalkennung entweder überschreiben oder durch längeres Drücken
von Lautsprecher (ca. 3 Sekunden) löschen.
• Die Einfügungsmarke steht an der ersten Eingabeposition. Wählen Sie mit Schneller Vorlauf oder
schneller Rücklauf das gewünschte Zeichen aus
(Zahlen 0..9, A...Z).
• Verschieben Sie die Einfügungsmarke mit Wieder-gabe und Amplitude.
• Geben Sie so nacheinander alle Zeichen ein und
beenden Sie die Eingabe mit Speichern.
Bild 10.7-2. Einsatzbericht
10-39
10.8 Speichermodul DG 2002 M
Speichermodul DG 2002 M
10.8.1 Verwendung und Funktion
Mit dem Speichermodul DG 2002 M können Daten, die
sich im DEFIGARD 2002 befinden, zur weiteren Dokumentation auf einen PC übertragen werden. Neben dem
Speichermodul benötigen Sie dazu die Software
WINDEFI.
10.8.2 Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2000 M
321
DG 2002 M
Bild 10.8-1. Anzeige- und Bedienungselemente des
DG 2002 M
Stecker zum Anschließen der
1
Verbindungsleitung zum PC
Taste zum Starten und Stoppen der
2
Datenübertragung (zum Stoppen
Taste 2 s lang drücken)
LED, grün:
3
– Leuchtet, wenn Modul betriebs-
bereit ist oder Datenübertragung
stattfindet
– Blinkt langsam, wenn sich im Modul
Daten befinden, die noch nicht auf
einen PC übertragen wurden
– Blinkt schnell, wenn Daten im
Modul gelöscht werden
10-40
Erläuterung der verwendeten Symbole
Gebrauchsanweisung beachten
Start
Stop
Datei-Ein-/-Ausgang
Speichermodul DG 2002 M
10.8.3 Datenübertragung
Sie können nur Daten übertragen, wenn sich der
DEFIGARD 2002 in seiner normalen Betriebsart befindet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Datenübertragung:
Daten vom DEFIGARD 2002 zum Speichermodul
DG 2002 M
• Setzen Sie das Modul in eines der Einschubfächer
5
oder 6 und schalten Sie den DEFIGARD 2002
ein.
• Warten Sie, bis die grüne LED im Modul konstant
leuchtet.
• Drücken Sie die Taste 2 am Modul. Die LED beginnt
zu blinken.
Auf dem Bildschirm des DEFIGARD 2002 erscheint der
Hinweis „DATEN-TRANSFER“, sobald die Daten übertragen werden. Sind die Daten zu umfangreich, erscheint
der Hinweis „NICHT GENÜGEND SPEICHER FREI!“. In
diesem Fall müssen vor der Datenübertragung die Daten
des Speichermoduls am PC ausgelesen und gelöscht
werden (siehe Gebrauchsanweisung „WinDefi“).
Während der Datenübertragung blinkt die LED. Das
Modul darf jetzt nicht aus dem DEFIGARD 2002 entfernt
werden. Ist die Datenübertragung fehlerfrei abgeschlossen, leuchtet die LED dauernd. Die Daten sind jetzt dauerhaft gespeichert, und das Modul kann herausgenommen
werden.
Datenübertragung zum PC
• Verbinden Sie das Modul mit dem PC.
• Setzen Sie das Modul in eines der Einschubfächer
des DEFIGARD 2002 ein oder in einen Modulcontainer
CM2 (Spannungsversorgung aus Batterie oder Netzadapter).
Die LED im Modul leuchtet dauernd, sobald das Modul
mit Spannung versorgt wird.
• Starten Sie die Datenübertragung vom PC aus (siehe
Gebrauchsanweisung „WinDefi“).
10-41
Speichermodul DG 2002 M
10-42
11. Reinigung, Wartung
Reinigung, Wartung
11.1 Reinigen und Desinfizieren
Gerät und Defibrillationselektroden
Achtung: Nehmen Sie zum Reinigen das Gerät von
der Konsole. Vor dem Manipulieren an den Kontaktflächen der Defibrillationselektroden müssen Sie unbedingt darauf achten, daß das Gerät ausgeschaltet ist
und während des Reinigens nicht versehentlich eingeschaltet wird. Lebensgefahr! Nehmen Sie sicherheitshalber den Akkublock heraus.
• Vernichten Sie alle Einmal-Elektroden sofort nach der
Anwendung, um ein versehentliches Wiederverwenden
zu vermeiden.
Als Reinigungslösungen eignen sich alkoholhaltige (bis 70
%), in Kliniken gebräuchliche Reinigungs- und Desinfektionslösungen. Desinfektionsmittel auf Phenolbasis dürfen
nicht verwendet werden.
• Die Defibrillationselektroden sowie deren Zuleitung sind
nach jedem Einsatz gründlich zu reinigen. Reste der
Elektrodencreme entfernen Sie mit warmem Seifenwasser. Reiben Sie zum Reinigen und Desinfizieren Elektroden und Zuleitung mit einem in Seifenwasser oder Desinfektionslösung getränkten Gaze-Läppchen ab. Vor der
Wiederverwendung müssen die Elektroden jedoch wieder absolut trocken sein.
• Die Patientenleitung trennen Sie vor dem Reinigen vom
Gerät. Reiben Sie die Leitung nur feucht ab (Seifenwasser, Desinfektionsmittel). Leitungsstecker keinesfalls in
Flüssigkeit eintauchen.
• Ebenso reiben Sie die Geräteoberfläche mit einem mit
Reinigungslösung angefeuchteten Tuch ab. Es darf keinesfalls Flüssigkeit in das Gerät eindringen.
Achtung: Bevor Sie mit dem Reinigen der Ladekonsole
beginnen, ziehen Sie unbedingt den Netzstecker, falls
Sie die Konsole am 230-V-Netz betreiben!
11.2 Wartung, technische Kontrollen
Wartung
Die Wartung des DEFIGARD 2002 beschränkt sich auf
Reinigung und Pflege der Geräteoberfläche, der Defibrillationselektroden, der Ladekontakte und des Zubehörs.
Der DEFIGARD 2002 muß als Notfallgerät jederzeit einsatzbereit sein. Nehmen Sie deshalb in angemessenen Zeitabständen das Gerät entsprechend Kapitel 4 in Betrieb und
führen Sie die dort beschriebenen Funktionskontrollen
durch. Überprüfen Sie ebenfalls die EKG-Darstellung, die
Herzfrequenzanzeige und die Schreiberfunktionen.
Achtung: Folgende Prüfungen sollten vor täglichen Einsätzen (NAW) oder 1mal wöchentlich (Klinik-Einsatz)
durchgeführt werden:
1. Inbetriebnahme entsprechend Kapitel 4.3.
2. Akku-Kontrolle und Akkuladung entsprechend Kapitel
4.3.
3. Funktionskontrolle des Defibrillationskreises entsprechend Kapitel 4.3.
Sofern einzelne Module gewartet werden müssen, ist dies
in den Abschnitten zu den Modulen beschrieben.
Technische Kontrollen
Nur regelmäßig gewartete Geräte sind sicher. Zur Erhaltung der Funktions- und Betriebssicherheit ist am
DEFIGARD 2002 und an den Modulen alle 12 Monate oder
nach einer Instandsetzung eine technische Kontrolle durchzuführen. Diese Kontrolle darf nur von SCHILLER oder von
SCHILLER ausdrücklich ermächtigte Stellen durchgeführt
werden. Art und Umfang der Kontrolle ist in der separaten
Service-Anleitung beschrieben.
• Reinigen Sie die Konsole anschließend wie die Geräteoberfläche des DEFIGARD 2002.
11-1
Reinigung, Wartung
11-2
Technische Beschreibung
12. Technische Beschreibung
12.1 DEFIGARD 2002
Defibrillator
• Defibrillationsenergie an 50 Ohm in den Stufen:
5 – 10 – 20 – 30 –50 – 100– 200 –300 und 360 Joule
• Anzahl der Defibrillationen mit 360 Joule und voller
Akkuladung: Min. 50 Entladungen
• Zeit für Ladung des Speicherkondensators: Max. 8 s
• Synchronisation: Herzphasengesteuert, 25 ms nach
R-Zacke
• Funktionskontrolle: Interne Entladung über Ableitplatten in den Paddle-Halterungen
• Energieanzeige: Anzeige der eingestellten und gespeicherten Energie auf dem Bildschirm; akustische
Meldung am Ende des Speichervorgangs
• Energiewahl: Mit Stellrad am Paddle
• Sicherheitsentladung: 20 s nach Aufladung, bei Fehlbedienung, manuell auslösbar, 160 ms nach Impulsabgabe
EKG-Signaleingang
• Eingang ohne galvanische Verbindung zum Anwendungsteil (Typ CF), defibrillationsfest, Überwachung der Elektrodenimpedanz
• Eingangsimpedanz: > 10 MOhm
• Eingangsgleichspannung: max. ± 0,6 V
• Patientenableitstrom: < 10 µA
• Frequenzbereich: 0,05 oder 0,5 Hz...25 oder 75 Hz
• Gleichtaktunterdrückung: > 80 dB
• Aussteuerbereich: ±10 mV
Herzfrequenzanzeige
• Herzfrequenzanzeige: digital auf dem Bildschirm
• Meßbereich: 30 P/min...300 P/min
• Mindestamplitude für Triggerung: 0,2 mV
• Defibrillationselektroden (Paddle): Typ BF
Monitor
• Elektronenstrahl-Memoryscope: 2Kanal-LaufbildSpeicherverfahren, alphanumerische Einblendung
von Meß- und Einstellwerten, Darstellung von Symbolen
• Bildschirm: 40 mm x 70 mm
• EKG-Ableitung: Über Paddle oder Patientenleitung
(3-, 4- und 10polig); automatische Umschaltung von
Paddle auf Patientenleitung
• Ablenkgeschwindigkeit: 25 mm/s, 50 mm/s
• Aussteuerbereich: 40 mm
• Empfindlichkeit: Einstellbar in Stufen 0,3–0,5 –1 und
2 cm/mV
• Kleinste QRS-Breite: 5 ms
• Nullagekorrektur nach Übersteuerung: nach 200 ms
EKG-Speicher
• Elektronischer Langzeitspeicher für 30 min Aufnahmezeit
• Schneller Vor- und Rücklauf
• Wiedergabe: Normal und zeitgerafft
• Positionskontrolle: Durch Marke und Uhrzeit
• EKG-Wiedergabe: Auf Bildschirm und Schreiber
• 6-s-Speicher für automatische Registrierung der
Standardableitungen
12-1
Technische Beschreibung
Schreiber
• Thermokamm-Schreiber mit hoher Auflösung
• Papier: Faltbuch, Breite 61,5 mm, Länge 75 mm
(22 m)
• Papiergeschwindigkeit: 25 mm/s - 50 mm/s
• Empfindlichkeit: Wie auf Bildschirm
• Frequenzbereich 1: 0,05 Hz...25 Hz (- 3 dB)
• Frequenzbereich 2: 0,05 Hz...75 Hz (-3 dB)
• Automatische Registrierung der Standardableitungen
über EKG-Speicher
• Datenprotokoll: Vor jeder EKG-Registrierung (Datum,
Papiergeschwindigkeit, Uhrzeit, Defibrillationsenergie, Herzfrequenz, Angabe von Ableitung, Benutzertext)
Stromversorgung
• Aus steckbarem Akkublock: NiCd, 12 V, 1,2 Ah
• Akkuladung in Konsole L2 oder in externem Ladegerät
• Kapazitätsverdoppelung durch Einsatz eines 2. Akkublocks
Maße
• Breite31 cm
Tiefe37 cm
Höhe18 cm
Gewicht
• 8 kg#
12.2 Ladekonsole L2
• Betriebsbereitschaft: Sofort
• Stromversorgung aus dem Netz:
Geräteaufbau in Schutzklasse I
Nennspannung 230 V, 50 Hz
Nennstrom 400 mA
• Stromversorgung aus dem Bordnetz:
Gleichspannung 12 V (24 V Option)
Nennstrom 10 A
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung:
Temperatur- 30...+ 50 °C
Relative Luftfeuchte30...95%, ohne Kondensation
Luftdruck500...1060 hPa
Betriebsbereitschaft
• sofort
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung:
Temperatur- 30...+ 50 °C
Relative Luftfeuchte30...95%, ohne Kondensation
Luftdruck500...1060 hPa
• Betrieb:
Temperatur0...+ 40 °C
Relative Luftfeuchte30...95%, ohne Kondensation
Luftdruck700...1060 hPa
• Betrieb:
Temperatur- 0...+ 50 °C
Relative Luftfeuchte30...95%, ohne Kondensation
Luftdruck700...1060 hPa
Maße
• Höhe 548 mm
Breite 336 mm
Tiefe 276 mm
12-2
12.3 Blutdruckmodul DG 2002 NI
Technische Beschreibung
• Geräteausführung: Blutdruckmodul für nichtinvasive
Blutdruckmessung; passend für DEFIGARD 2002
• Meßmethode: Oszillometrisch
• Anwendung: Bei Kindern und Erwachsenen
• Meßeingang: Für Druckmanschetten mit speziellem
Schlauchanschluß
• Manschettenaufpumpdruck: Automatische Anpassung an systolischen Wert
• Meßbereich SpO2:0…99 %
Meßfehler:± 2 % bei 70...99 %
± 3 % bei 50...69 %
Mittelwert aus 8 Pulsschlägen
• Datenübertragung: IR-Lichtstrecke für Meßwerte und
Plethysmogramm
• Stromversorgung: 12 VDC...24 VDC, 70 mA
Eingebauter 9-V-Akku für 40 min autonomer Betrieb
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung:
Temperatur- 30...+ 70 °C
Relative Luftfeuchte10...90%, ohne Kondensation
Luftdruck500...1060 hPa
• Betrieb:
Temperatur0...+ 70 °C
Relative Luftfeuchte20...80%, ohne Kondensation
Luftdruck700...1060 hPa
Maße
• Breite105 mm
Tiefe38 mm
Höhe135 mm
Gewicht
• 350 g
12.5 Transkutanschrittmacher
DG 2000 E
• Geräteausführung: Schrittmachermodul für externe
Stimulation; passend für DEFIGARD 2002
• Betriebsarten: Demand (nur mit DEFIGARD 2002),
starrfrequent, automatische Umschaltung von
Demand auf starr bei Ausfall des Synchronisiersignals
• Stimulationsimpuls:
Form: Rechteck
Dauer: ca. 40 ms
Impulsanstiegszeit: ca. 50 µs
Impulsabfallzeit: ca. 50 µs
Impulsfrequenz: Stufen von 40...160 P/min
Impulsstrom: Stufen von 0...150 mA, eingeprägt
• Impulsausgang: Typ CF, defibrillationsfest
Ausgangsimpedanz je nach Außenwiderstand und
eingestellter Stromstärke
• Signaleingang: Synchronisiersignal für Demand-
betrieb aus DEFIGARD 2002, Amplitude > 1,2 V (im
Mittel) gegen Masse; (Signale > 16 V können Eingangsschaltung zerstören)
Steuersignal für Optokoppler (galvanische Trennung)
• Stromversorgung: Aus eingebauter, auswechselbarer
Trockenbatterie: Alkaline, 9 V, IEC 6 LR 61 (z.B. VARTA
4022)
Betriebsdauer: bei 160 P/min und 150 mA ca. 1 h
bei 80 P/min und 60 mA ca. 4 h
• Betriebsbereitschaft: Sofort
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung:
Temperatur- 20...+ 45 °C
Relative Luftfeuchte30...75%, ohne Kondensation
Luftdruck500...1060 hPa
• Betrieb:
Temperatur+ 10...+ 40 °C
Relative Luftfeuchte30...75%, ohne Kondensation
Luftdruck700...1060 hPa
12-4
Maße
• Breite105 mm
Tiefe38 mm
Höhe135 mm
Gewicht
• 360 g
12.6 Transkutanschrittmacher
DG 2000 EDOS
Technische Beschreibung
• Geräteausführung: Schrittmachermodul für externe
Stimulation; passend für DEFIGARD 2002
• Betriebsarten: Demand, starrfrequent, Overdrive
(Impulsfrequenz x 3)
• Stimulationsimpuls:
Form: Rechteck
Dauer: ca. 20 ms
Impulsanstiegszeit: ca. 50 µs
Impulsabfallzeit: ca. 50 µs
Impulsfrequenz: Stufen von 40...160 P/min
Impulsstrom: Stufen von 0...150 mA, eingeprägt
• Signalanschluß: Typ CF, defibrillationsfest, Pin 1 und
4: Stimulationsimpuls, Pin 2 und 3: EKG-Signal für
Demandbetrieb
• EKG-Verstärker:
Eingangsimpedanz 20 MOhm
Gleichtaktunterdrückung 80 dB
Gleichspannungsbereich am Eingang ± 0,6 V
Dynamischer Bereich am Eingang ± 3 mV
Frequenzbereich 0,3 ... 25 Hz (- 3 dB)
Automatische QRS-Erkennung zwischen 0,25... 3 mV
Refraktärzeit 240 ms
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung:
Temperatur- 20...+ 45 °C
Relative Luftfeuchte30...75%, ohne Kondensation
Luftdruck500...1060 hPa
• Betrieb:
Temperatur+ 10...+ 40 °C
Relative Luftfeuchte30...75%, ohne Kondensation
Luftdruck700...1060 hPa
• Breite105 mm
Tiefe38 mm
Höhe135 mm
Gewicht
• 360 g
• Ausgangssignal:
Anschluß für EKG-Leitung auf Rückseite (R,L,F)
QRS 1 mV Eingang entspricht 1 mV Ausgang
75 ms Sperrzeit für Stimulationsimpuls
• Stromversorgung: Aus eingebautem NiCd-Akku,
0,11 Ah, Ladezeit ca. 20 h Betriebsdauer: bei
160 P/min und 160 mA ca 0,5 h bei 75 P/min und
60 mA ca. 2,5 h
• Betriebsbereitschaft: Sofort
12-5
Technische Beschreibung
12.7 Interner Schrittmacher DG 2000 I
• Geräteausführung: Schrittmachermodul für interne
Stimulation; passend für DEFIGARD 2002
• Betriebsarten: Demand, starrfrequent
• Stimulationsimpuls:
Form: Rechteck
Dauer: ca. 1,5 ms
Impulsanstiegszeit: ca. 50 µs
Impulsabfallzeit: ca. 50 µs
Impulsfrequenz: Stufen von 40...140 P/min
Impulsstrom: Stufen von 0,2...20 mA, an 500 Ohm
Abschlußwiderstand
• Signalanschluß: Typ CF, defibrillationsfest
• Stromversorgung: Aus eingebauter, auswechselbarer Trockenbatterie: Alkaline, 9 V, IEC 6 LR 61 (z.B.
VARTA 4022) Betriebsdauer: mindestens 90 h
• Betriebsbereitschaft: Sofort
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung:
Temperatur- 20...+ 45 °C
Relative Luftfeuchte30...75%, ohne Kondensation
Luftdruck500...1060 hPa
• Betrieb:
Temperatur+ 10...+ 40 °C
Relative Luftfeuchte30...75%, ohne Kondensation
Luftdruck700...1060 hPa
Maße
• Breite105 mm
Tiefe38 mm
Höhe135 mm
Gewicht
• 360 g
12.8 CO2-Modul DG 2002 C
• Geräteausführung: CO2-Modul des Typs BF zur kontinuierlichen Messung der CO2-Atemgaskonzentration; passend für DEFIGARD 2002
• Meßwertanzeige: LCD, 9 mm Höhe
CO2-Meßbereich: 0…76 mmHg
Meßfehler:0…38 mmHg ± 2 mmHg
39…76 mmHg ± 5% der Anzeige
Reaktionszeit:250 ms
Atemfrequenzmeßbereich:0…100 Resp/min
• Apnoe-Alarm: Alarmierung optisch und akustisch,
wenn 30 s keine Atemaktion erkannt wurde
• Betriebsbereitschaft. Nach 30 s (normal)
• Flow-rate: 50 ml/min
• Stromversorgung: Aus eingebauter 9-V-Batterie für ca.
80 min autonomer Betrieb oder aus Defibrillatorversorgung
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung:
Temperatur-20…+70 °C
Rel. Luftfeuchte10…95%, ohne Kondensation
Luftdruck500…1060 hPa
• Betrieb:
Temperatur0…+40 °C
Rel. Luftfeuchte10…95%, ohne Kondensation
Luftdruck700…1060 hPa
Maße
• Breite105 mm
Tiefe38 mm
Hohe135 mm
Gewicht
• 450 g
12-6
Technische Beschreibung
12.9 Fibrillationsmodul DG 2002 F
• Geräteausführung: Erkennungsmodul für Kammerflimmern/Ventrikuläre Tachykardie; passend für
DEFIGARD 2002
• Betriebsarten: Überwachend, steuernd
• Eingangssignal: Puls-pausen-moduliertes EKG-Signal
(0,3 ... 4,5 mV) über IR-LED-Strecke
• Ausgangssignal: Bit-serieller Datentransfer über IRLED-Strecke
• Stromversorgung: Extern, 12 V DC, 70 mA
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung:
Temperatur- 20...+ 45 °C
Relative Luftfeuchte30...75%, ohne Kondensation
Luftdruck500...1060 hPa
• Betrieb:
Temperatur+ 10...+ 40 °C
Relative Luftfeuchte30...75%, ohne Kondensation
Luftdruck700...1060 hPa
Maße
• Breite105 mm
Tiefe38 mm
Höhe135 mm
Gewicht
• 360 g
12.10 Speichermodul DG 2002 M
• Geräteausführung: Speichermodul für Datentransfer
zu einem PC; passend für DEFIGARD 2002
• Betriebsarten: Intern und extern vom DEFIGARD 2002
• Eingangssignal: Bit-serieller Datentransfer über IRLED-Strecke vom DEFIGARD 2002; RS232 vom PC
• Ausgangssignal: Bit-serieller Datentransfer über IRLED-Strecke vom DEFIGARD 2002; RS232 zum PC
• Stromversorgung: Extern 12 V DC, ca. 40 mA
Umgebungsbedingungen
• Transport/Lagerung:
Temperatur- 20...+ 45 °C
Relative Luftfeuchte30...75%, ohne Kondensation
Luftdruck500...1060 hPa
• Betrieb:
Temperatur+ 10...+ 40 °C
Relative Luftfeuchte30...75%, ohne Kondensation
Luftdruck700...1060 hPa