ROTHENBERGER ROWELD D 8-30 Aero User Manual [en, de, es]

ROWELD D 8/30 Aero
ROWELD D 8/30 Aero
Bedienungsanleitung Instructions for use Instrucciones de uso
55506
www.rothenberger.com
DEUTSCH - Originalbetriebsanleitung!
Bedienungsanleitung bitte lesen und aufbewahren! Nicht wegwerfen! Bei Schäden durch Bedienungsfehler erlischt die Garantie! Technische Änderungen vorbehalten!
Seite 1
ENGLISH
Please read and retain these directions for use. Do not throw them away! The warranty does not cover damage caused by incorrect use of the equipment! Subject to technical modifications!
page 16
ESPAÑOL
¡Por favor, lea y conserve el manual de instrucciones! ¡No lo tire! ¡En caso de daños por errores de manejo, la garantía queda sin validez! Modificaciones técnicas reservadas!
página 30
CE-KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
Wir erklären in alleiniger Verantwortung, dass dieses Produkt mit den angegebenen Normen und Richtlinien übereinstimmt.
EC-DECLARATION OF CONFORMITY
We declare on our sole accountability that this product conforms to the standards and guidelines stated.
DECLARACION DE CONFORMIDAD CE
Declaramos, bajo nuestra responsabilidad exclusiva, que este producto cumple con las normas y directivas mencionadas.
89/336/EWG 73/23/EWG 2011/65/EU
DIN EN ISO 12100:2011 DIN EN 13732-1:2008 DIN EN 55014-1:2012 DIN EN 55014-2:2009 EN 60204-1 (VDE 0113 Teil 1):2011 EN 61029-1 (VDE 0740 Teil 500):2010 VDE 0701 Teil 1:2008
Herstellerunterschrift Manufacturer / authorized representative signature
ppa. Arnd Greding Kelkheim, 26.08.2013 Leiter F&E / Head of R&D
Technische Unterlagen bei / Technical file at: ROTHENBERGER Werkzeuge GmbH Spessartstrasse 2-4 D-65779 Kelkheim/Germany
Intro
Inhalt
Seite
1 Allgemeines........................................................................................................................... 2
2 Sicherheit .............................................................................................................................. 2
2.1 Kennzeichnung von Hinweisen in der Betriebsanleitung ..................................................... 2
2.2 Personalqualifikation und –schulung ................................................................................... 3
2.3 Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise ....................................................... 3
2.4 Sicherheitsbewusstes Arbeiten ........................................................................................... 3
2.5 Sicherheitshinweise für den Betreiber/Bediener .................................................................. 3
2.6 Sicherheitshinweise für Wartungs-, Inspektions- und Montagearbeiten ............................... 5
2.7 Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung ............................................................... 5
3 Transport und Lagerung ...................................................................................................... 6
3.1 Transport ............................................................................................................................ 6
3.2 Lagerung ............................................................................................................................ 6
3.3 Rücksendung ..................................................................................................................... 6
4 Produktbeschreibung ........................................................................................................... 6
4.1 Einsatzbereich .................................................................................................................... 6
4.2 Allgemeine Beschreibung ................................................................................................... 6
5 Inbetriebnahme, Außerbetriebnahme .................................................................................. 7
5.1 Allgemeines ........................................................................................................................ 7
5.2 Vorbereitung ....................................................................................................................... 8
5.3 Inbetriebnahme des Handextruders .................................................................................... 9
5.4 Schweißen mit dem Handextruder ...................................................................................... 9
5.4.1 Zuführen des Schweißzusatzes ........................................................................................ 10
5.4.2 Wechsel und Alterung des Schweißzusatzes .................................................................... 10
5.4.3 Schweißrichtung / -geschwindigkeit .................................................................................. 10
5.4.4 Unterbrechung .................................................................................................................. 10
5.4.5 Außerbetriebnahme .......................................................................................................... 10
5.4.6 Transport/Lagerung .......................................................................................................... 11
5.5 Temperaturregler einstellen .............................................................................................. 11
6 Wartung / Instandhaltung ................................................................................................... 12
7 Hilfe bei Störungen ............................................................................................................. 13
8 Technische Daten ............................................................................................................... 15
9 Entsorgung.......................................................................................................................... 15
DEUTSCH 1
Die Betriebsanleitung muss ständig am Einsatzort des Handextruders verfüg­bar sein.
Sicherheitszeichen nach DIN 4844 – W 9
1 Allgemeines
Diese Betriebsanleitung soll erleichtern, den Handextruder kennenzulernen und seine bestim­mungsgemäßen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, den Handextruder sicher, sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu verhindern, die Zuverlässigkeit sowie die Lebensdauer des Handextruders zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die mit Arbeiten mit/an dem Handextruder beauftragt ist, zum Beispiel:
Bedienung,
Instandhaltung (Wartung, Inspektion, Instandsetzung),
Transport.
Für das Aufstellen, Betreiben und Warten des Handextruders ist der Einsatz von fachlich ge­schultem Personal Voraussetzung.
Neben der Betriebsanleitung und den im Verwenderland und an der Einsatzstelle geltenden verbindlichen Regelungen zur Unfallverhütung sind auch die anerkannten fachtechnischen Re­geln für sicherheits- und fachgerechtes Arbeiten zu beachten.
Diese Betriebsanleitung enthält grundlegende Hinweise, die bei Betrieb und Wartung zu beach­ten sind. Daher ist diese Betriebsanleitung unbedingt vor Inbetriebnahme vom Fachperso­nal/Betreiber zu lesen und muss ständig am Einsatzort des Handextruders verfügbar sein.
Es sind nicht nur die unter dem Kapitel „Sicherheit“ aufgeführten, allgemeinen Sicherheitshin- weise zu beachten, sondern auch die unter den anderen Hauptpunkten eingefügten, speziellen Sicherheitshinweise.
2 Sicherheit
Diese Betriebsanleitung enthält grundlegende Hinweise, die bei Betrieb und Wartung zu beach­ten sind. Daher ist diese Betriebsanleitung unbedingt vor Montage und Inbetriebnahme vom zu­ständigen Fachpersonal/Betreiber zu lesen und muss ständig am Einsatzort des Handextruders verfügbar sein.
Die Betriebssicherheit des gelieferten Handextruders ist nur bei bestimmungsgemäßer Verwen­dung entsprechend Abschnitt 1 – Allgemeines – der Betriebsanleitung gewährleistet. Die ange­gebenen Grenzwerte dürfen auf keinen Fall überschritten werden.
Nicht defekte und unveränderte Handextruder entsprechen allen einschlägigen Normen und hal­ten alle geforderten Grenzwerte bezüglich EMV (Störabstrahlung und Störfestigkeit) ein. Län­derspezifische Grenzwerte sind durch Rücksprache mit dem örtlichen Energieversorger durch den Betreiber zu klären. Dennoch werden zulässige elektromagnetische Felder abgestrahlt. Elektromagnetische Felder können den Betrieb lebenswichtiger elektronischer Geräte (z. B. Herzschrittmacher) stören. Träger von Herzschrittmacher sollten daher ihren Arzt befragen.
Es sind nicht nur die in diesem Kapitel aufgeführten, allgemeinen Sicherheitshinweise zu beach­ten, sondern auch die unter den anderen Hauptpunkten eingefügten, speziellen Sicherheitshin­weise.
Jede sicherheitsbedenkliche Arbeitsweise ist zu unterlassen!
2.1 Kennzeichnung von Hinweisen in der Betriebsanleitung
Die in dieser Betriebsanleitung enthaltenen Sicherheitshinweise, die bei Nichtbeachtung Ge­fährdungen für Personen hervorrufen können, sind mit allgemeinen Gefahrensymbolen
2 DEUTSCH
bei Warnung vor elektrischer Spannung mit
Sicherheitszeichen nach DIN 4844 – W 8
Länge [m]
Mindest-Querschnitt [mm²]
bis 19
4,0 1)
20 – 50
6,0 1)
besonders gekennzeichnet. Bei Sicherheitshinweisen, deren Nichtbeachtung Gefahren für den Handextruder und seine
Funktionen hervorrufen kann, ist das Wort
eingefügt. Direkt am Handextruder angebrachte Hinweise müssen unbedingt beachtet und in vollständig
lesbarem Zustand erhalten werden.
2.2 Personalqualifikation und –schulung
Das Personal für Bedienung, Wartung und Inspektion muss die entsprechende Qualifikation für diese Arbeiten aufweisen.
Verantwortungsbereich, Zuständigkeiten und die Überwachung des Personals müssen durch den Betreiber genau geregelt sein. Liegen bei dem Personal nicht die notwendigen Kenntnisse vor, so ist dieses zu schulen und zu unterweisen (z. B. Grundlehrgang DVS – Extruderschwei­ßen). Eine detaillierte Geräteeinweisung kann - auf Wunsch - durch den Hersteller/Lieferer er­folgen. Weiterhin ist durch den Betreiber sicherzustellen, dass der Inhalt der Betriebsanleitung durch das Personal voll verstanden wird.
2.3 Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise
Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann sowohl eine Gefährdung für Personen als auch für Umwelt und Handextruder zur Folge haben. Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinwei­se kann zum Verlust jeglicher Schadensersatzansprüche führen.
Im Einzelnen kann Nichtbeachtung beispielsweise folgende Gefährdungen nach sich ziehen:
Versagen wichtiger Funktionen des Handextruders,
Gefährdung von Personen durch elektrische und mechanische Einwirkung sowie Verbren-
nungen,
Gefährdung der Umwelt durch Dämpfe gefährlicher Stoffe,
Brandgefahr.
2.4 Sicherheitsbewusstes Arbeiten
Die in dieser Betriebsanleitung aufgeführten Sicherheitshinweise, die bestehenden nationalen Vorschriften zur Unfallverhütung sowie eventuelle interne Arbeits-, Betriebs- und Sicherheitsvor­schriften des Betreibers sind zu beachten.
2.5 Sicherheitshinweise für den Betreiber/Bediener
Vor der Inbetriebnahme ist die Übereinstimmung der Netzspannung und -frequenz mit den auf dem Typenschild angegebenen Daten zu überprüfen. ±5 % Spannungs- und/oder ±2 % Frequenzabweichung sind zulässig.
Der Handextruder ist nach VDE 0100 §55 über Fi-Schutzschalter oder Schutztrenntrafo zu betreiben.
Während des Betriebs des Handextruders (unter Last) muss mindestens eine Spannung von 230 V1) am Anschlussstecker des Handextruders anliegen.
Bei Verwendung einer Verlängerungsleitung auf den Mindestquerschnitt der Leitung achten. Nur Verlängerungsleitung mit Schutzleiter verwenden.
1)
bei 230 V Wechselspannung
Verlängerungskabel müssen für den Einsatzort (z. B. im Freien) zugelassen und entspre­chend gekennzeichnet sein.
DEUTSCH 3
Die elektrische Anschlussleitung stets mit Vorsicht behandeln.
Netzstecker und Anschlussleitung nicht mit nassen Händen anfassen. Anschlusslei­tung beim Ein- und Ausstecken immer am Netzstecker halten.
Den Handextruder niemals mit Wasser in Verbindung bringen: Gefahr für Personen und Geräte, Kurzschlussgefahr.
Der Handextruder darf in explosionsgefährdeter bzw. entzündbarer Umgebung nicht eingesetzt werden.
Der Handextruder darf nur an den dafür vorgesehenen Handgriffen festgehalten und berührt werden.
Kommen brennbare Gegenstände mit heißen blanken Metallteilen des Han­dextruders in Berührung, besteht Brandgefahr!
Die Anschlussleitung niemals knicken. Keine Gegenstände auf die Anschlussleitung stellen. Die Anschlussleitung nicht einklemmen oder quetschen, nicht über scharfe Kanten zie-
hen.
Die Anschlussleitung vor Feuchtigkeit schützen.
Bei Verwendung eines Stromaggregates zur Energieversorgung gilt für die Nenn-
leistung des Stromaggregates:
4 x Nennleistung Handextruder
Der Handextruder darf ohne Luftversorgung nicht betrieben werden; Be­schädigung des Handextruders möglich.
Auf eine ausreichende Dimensionierung der Versorgungsleitung bei Fremdluftversorgung
achten.
Die zugeführte Luft muss sauber, trocken, öl- und wasserfrei sein.
Auf sicheren Stand bei der Arbeit achten. Das Anschlusskabel, der Schweißdraht und der Schlauch einer eventuellen Fremdluftver-
sorgung müssen frei beweglich sein und dürfen den Anwender oder Dritte bei der Arbeit nicht behindern.
– Blanke Metallteile (auch die Warmlufthaube) dürfen mit oder ohne Handschuhe nicht be-
rührt werden. Diese Teile erreichen Temperaturen von bis zu 350 C.
– Anbauteile können durch das Eigengewicht des Handextruders beschädigt oder in ihrer
Funktion beeinträchtigt werden.
– Blanke Metallteile dürfen während der Arbeit und bei Pausen (z. B. Abkühlen) nicht mit Ge-
genständen in Berührung kommen.
Keine Kunststoffhandschuhe verwenden!
Der Heißluftstrahl des Handextruders darf nicht auf Lebewesen oder temperaturempfindli­che Gegenstände gerichtet werden.
Sicherheitsbereich: 2 m – Umkreis
4 DEUTSCH
Auf sicheren Stand des Handextruders achten!
Den Handextruder nicht weiter betreiben, auseinandernehmen oder selbst Änderun­gen vornehmen, wenn
Gemäß VDE 0701 (IEC 335) wird vorgeschrieben, dass an elektrischen Geräten nach jeder Instandsetzung oder Änderung der Schutzleiterwiderstand, der Isolations­widerstand und der Ableitstrom gemessen werden müssen. Außerdem ist eine Sicht­prüfung des Gerätes und der Anschlussleitung sowie eine Spannungs- und Strom­messung und eine Funktionsprüfung durchzuführen.
Bei Arbeiten über Kopf, geeignete persönliche Schutzeinrichtungen (z. B. Helm, Brille, Handschuhe, Arbeitskleidung) zum Schutz vor eventuell herabfallenden Teilen tragen.
Bei Arbeitsunterbrechungen und Arbeitsende ist der Handextruder auf den mitgelieferten Ablagemöglichkeiten abzulegen.
Die Warmlufthaube muss wieder aufgeschoben werden.
Handextruder an einem trockenen Ort abstellen. Bei Arbeitsende muss der Handextruder mit der Luftversorgung auf Handtemperatur gekühlt
werden.
die Anschlussleitung oder der Netzstecker des Handextruders beschädigt ist, Sicherheitseinrichtungen beschädigt sind, ein Fremdgegenstand oder Flüssigkeit in das Innere des Handextruders eingedrungen ist, die Maschine nicht normal funktioniert, ungewöhnliche Veränderungen im Betriebszustand auftreten.
2.6 Sicherheitshinweise für Wartungs-, Inspektions- und Montagearbeiten
Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass alle Wartungs-, Inspektions- und Montagearbeiten von autorisiertem und qualifiziertem Fachpersonal ausgeführt werden, das sich durch eingehen- des Studium der Betriebsanleitung ausreichend informiert hat.
Grundsätzlich sind Arbeiten am Handextruder im Stillstand und bei gezogenem Netzstecker durchzuführen. Die in der Betriebsanleitung beschriebene Vorgehensweise zum Stillsetzen des Handextruders muss unbedingt eingehalten werden.
Gefährdungen durch elektrische Energie sind auszuschließen (Einzelheiten hierzu siehe z. B. in den Vorschriften des VDE und der örtlichen Energieversorgungsunternehmen.)
Für sichere und umweltschonende Entsorgung von Betriebs- und Hilfsstoffen sowie Aus­tauschteilen sorgen!
Unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten müssen alle Sicherheits- und Schutzeinrichtungen wieder angebracht bzw. in Funktion gesetzt werden.
2.7 Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung
Umbau oder Veränderungen der Maschine sind nur nach Absprache mit dem Hersteller zuläs­sig.
Originalersatzteile und vom Hersteller autorisiertes Zubehör dienen der Sicherheit. Die Verwen­dung anderer Teile kann die Haftung für die daraus entstehenden Folgen aufheben.
DEUTSCH 5
Zum Transport bzw. zur Lagerung muss der Handextruder auf Handwärme abgekühlt sein.
Der Handextruder darf nur an den dafür vorgesehenen Handgriffen festgehalten, berührt und transportiert werden.
3 Transport und Lagerung
3.1 Transport
Blanke Metallteile (auch die Warmlufthaube) dürfen mit oder ohne Handschuhe nicht berührt werden bevor sichergestellt ist, dass diese Teile auf Handwärme abgekühlt wurden. Diese Teile erreichen in der Betriebsphase Temperaturen von bis zu 350 °C.
Der Handextruder darf niemals so transportiert oder gelagert werden, dass die Anbauteile einer mechanischen Beanspruchung ausgesetzt sind.
Für Transportzwecke abgebaute Teile vor Wiederinbetriebnahme sorgfältig montieren und be­festigen!
Für den Transport empfiehlt sich die original Versandverpackung von ROTHENBERGER.
3.2 Lagerung
Der Handextruder ist trocken und frostfrei zu lagern.
Der Handextruder ist vor dem Zugriff Unbefugter zu schützen.
Eine spezielle Konservierung ist nicht erforderlich.
3.3 Rücksendung
Sollte es erforderlich werden, den Handextruder an ROTHENBERGER Werkzeuge GmbH ein­zusenden, so ist hierfür stets die Originalverpackung zu verwenden.
4 Produktbeschreibung
4.1 Einsatzbereich
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Handextruders ist durch die Angaben auf dem Ty­penschild und der in dieser Betriebsanleitung aufgeführten Grenzen festgelegt.
Eine Verwendung außerhalb der hier genannten Einsatzgrenzen ist ohne Genehmi-
gung des Herstellers nicht zulässig.
4.2 Allgemeine Beschreibung
Handextruder mit Eigenluftversorgung (Autoair)
6 DEUTSCH
Folgende Einflussgrößen können frei gewählt werden: Schweißgeschwindigkeit, Temperatur der Warmluft, Temperatur und Massedurchsatz des Schweißzusatzes; der Massedurchsatz kann vom Maxi-
mum nach unten geregelt werden,
erstens durch Verwendung von 3-mm-Schweißdraht anstatt 4-mm-Schweißdraht, zweitens durch Reduzierung der Drehzahl am Regler.
Bei zu gering gewählter Drehzahl besteht für den Antrieb Überhitzungsgefahr!
Angetrieben von einem kräftigen E-Motor (1) wird der Schweißdraht (2) in den Extruder (3) ge­zogen, und dabei granuliert die Extruderschnecke den Schweißdraht. Das Granulat wird von der Extruderschnecke zur Extruderdüse gedrückt und dabei zu einer homogenen, vollständig plasti­fizierten Schweißmasse aufgeschmolzen. In diesem Zustand tritt der Schweißzusatz durch die Extruderdüse aus und wird von einem Schweißschuh (4) entsprechend der Geometrie der zu setzenden Schweißnaht geformt.
Die notwendige Vorwärmung des zu verbindenden Basismaterials geschieht über die Vorwärm­düse (5), die von einem integrierten Warmluftgerät (6) versorgt wird. Die Luftversorgung erfolgt durch eine externe Luftversorgung oder durch ein integriertes Gebläse.
Die Temperatur der Schweißmasse und der Vorwärmluft werden getrennt geregelt. Soll- und Istwerte werden gleichzeitig angezeigt.
Die Temperatur der Schweißmasse muss die voreingestellte Anlaufschutz-Temperatur über­schritten haben, dann läuft ein Timer ab. Nach Ablauf der Aufheizzeit gibt die Schutzschaltung den Antrieb frei.
Die Anlaufschutz-Temperaturschaltung verhindert ein Einschalten des Antriebes und somit eine Beschädigung des Handextruders bei noch nicht geschmolzener Schweißmasse im Extruder.
Durch eine variable Ausstoßmenge können Nahtdicke und Vorwärmzeit aufeinander abgestimmt werden.
5 Inbetriebnahme, Außerbetriebnahme
5.1 Allgemeines
Neben der Betriebsanleitung und den im Verwenderland und an der Einsatzstelle geltenden verbindlichen Regelungen zur Unfallverhütung sind auch die anerkannten fachtechnischen Re­geln für sicherheits- und fachgerechtes Arbeiten zu beachten.
Jede sicherheitsbedenkliche Arbeitsweise ist zu unterlassen.
Das Kapitel „Sicherheit“ ist vor Beginn der Inbetriebnahme / Außerbetriebnahme aufmerksam zu
lesen.
Nur fachlich geschultes Personal darf den Handextruder bedienen.
DEUTSCH 7
5.2 Vorbereitung
Handextruder gemäß Abbildung auf eine feste Unterlage stellen und gegen Umkippen si­chern.
Warmlufthaube aufstecken
Handgriff positionieren
Handgriff durch Herausschrauben lösen und den Handgriff durch vor- oder zurückschieben
in die ideale Arbeitsposition bringen. Bei den Extrudern kann der Handgriff außerdem ge­schwenkt werden, daher Verwendung durch Rechts- und Linkshänder möglich.
Schweißschuh montieren Den für die betreffende Schweißnaht erforderlichen Schweißschuh auswählen oder ei-
nen Schweißschuhrohling entsprechend formen.
Für die Bearbeitung eines Schweißschuhrohlings Richtlinie DVS 2207 Teil 4 beachten. Schweißschuh am Handextruder in der zum Schweißen erforderlichen Lage montieren.
Schweißrichtung beachten!
Gewindestift (25) anziehen.
Vorwärmdüse aufsetzen. Die für die Nahtform bestimmte Vorwärmdüse (4) auswählen und aufsetzen. Abstand A = 5 mm beachten. Die Vorwärmdüse mit Gewindestift (25.1) anziehen.
Tabelle: Vorwärmdüse
Es ist darauf zu achten, dass die Vorwärmdüse über die gesamte Nahtbreite eine intensive und gleichmäßige Vorwärmung (Aufschmelzung) des Grundmaterials – bei möglichst geringer Warmlufttemperatur – gewährleistet. Für größere Nahtbreiten ist eine breitere Vorwärmdüse als Zubehör erhältlich.
8 DEUTSCH
5.3 Inbetriebnahme des Handextruders
Kapitel „Sicherheit“ beachten.
Der Handextruder darf jetzt nur an den dafür vorgesehenen Handgriffen festgehalten und berührt werden.
Kapitel Sicherheit und Datenblatt beachten.
Der Handextruder darf ohne Luftversorgung nicht betrieben werden. Bei Miss- achtung können erhebliche Schäden am Handextruder entstehen.
Vor dem Einstecken des Netzsteckers ist zu kontrollieren, dass die Antriebsma- schine nicht auf Dauerbetrieb eingeschaltet ist.
Die Warmlufthaube muss aufgesteckt sein.
Netzstecker einstecken.
Bei dem Handextruder mit Eigenluftversorgung muss das Gebläse selbstständig
anlaufen.
Nachdem die Luft aus der Vorwärmdüse (4) austritt, darf die Heizung für Luft-/ Massetemperatur eingeschaltet werden.
Die Bedienung des Temperaturreglers siehe Kapitel 5.5 „Temperatur einstellen“. Tempera- turwerte siehe Seite 11.
Der Handextruder erreicht seine Betriebstemperatur nach ca. 10-15 Minuten.
Die Temperatur der Schweißmasse muss die voreingestellte Anlaufschutz­Temperatur überschritten haben, dann läuft ein Timer ab. Nach Ablauf der Aufheizzeit gibt
die Schutzschaltung den Antrieb frei und der Extruder kann gestartet werden.
5.4 Schweißen mit dem Handextruder
Allgemeines:
Das Schweißen soll den Richtlinien des „Deutschen Verbandes für Schweißtechnik DVS“ ent- sprechen.
Das zu schweißende Material sowie der Schweißzusatz müssen trocken und sauber sein.
DEUTSCH 9
5.4.1 Zuführen des Schweißzusatzes
Für eine sichere und umweltschonende Entsorgung der dabei anfallenden Abfälle sorgen!
Kapitel Sicherheit beachten. Handextruder nicht unbeaufsichtigt lassen. Die Luftversorgung muss aufrechterhalten werden.
Kapitel „Sicherheit“ beachten.
Im Handextruder befindet sich eine Bohrung für den Schweißdrahteinzug.
5.4.2 Wechsel und Alterung des Schweißzusatzes
Wird der Schweißzusatz gewechselt, so muss sichergestellt werden, dass sich kein alter Schweißzusatz mehr im Handextruder befindet.
Dazu den aufgeheizten Handextruder mit dem neuen Schweißzusatz betreiben, bis das neue Material sauber austritt.
Gemäß DVS-Richtlinie empfiehlt sich diese Maßnahme auch, wenn der Handextruder über eine sehr lange Zeit hinweg, mit einem Schweißzusatz gefüllt, nicht mehr eingesetzt wurde.
5.4.3 Schweißrichtung / -geschwindigkeit
Durch den „Massedruck“ des austretenden Schweißzusatzes wird der Schweißschuh (und damit der Handextruder) in Schweißrichtung bewegt.
Die Schweißgeschwindigkeit ist den DVS-Richtlinien zu entnehmen.
5.4.4 Unterbrechung
Bei Unterbrechung der Schweißarbeiten ist die Antriebsmaschine abzuschalten und der Handextruder ist gemäß Abbildung abzusetzen.
5.4.5 Außerbetriebnahme
Nach Beendigung der Schweißarbeiten ist die Antriebsmaschine abzuschalten und der Handextruder ist gemäß Abbildung abzusetzen (Abbildung siehe vorheriges Kapitel).
10 DEUTSCH
Handextruder nicht unbeaufsichtigt lassen.
Die Luftversorgung nach Abschalten des Handextruders aufrechterhalten, bis das Gerät vollständig abgekühlt ist!
Die Masse- und Lufttemperatur sind gemäß Temperatur­tabelle für die Handextruder werksseitig eingestellt (hierfür wurden Referenzmaterialien verwendet).
Temperaturtabelle:
Material
Massetemperatur
Lufttemperatur
PP
200 – 240 °C
250 – 300 °C
PE
200 – 240 °C
250 – 300 °C
PVDF
240 – 260 °C
280 – 350° C
• Heizungen durch einmal drücken der „return“ Taste ausschalten.
Netzstecker ziehen
5.4.6 Transport/Lagerung
Für Transport und Lagerung das Kapitel „Transport/Lagerung“ beachten.
5.5 Temperaturregler einstellen
Werden andere Temperaturen benötigt, können diese mit dem Temperaturregler eingestellt werden.
DEUTSCH 11
Vor Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten am Gerät, Netzstecker ziehen.
Der Handextruder mit Warmlufthaube muss auf Handwärme abgekühlt sein.
6 Wartung / Instandhaltung
Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an Elektrowerkzeugen dürfen nur von Elektrofachkräf­ten ausgeführt werden.
Die Ausführungen im Kapitel „Sicherheit“ beachten. Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten dürfen nur von geeignetem Fachpersonal oder unseren
Kundendienst-Mitarbeitern durchgeführt werden.
12 DEUTSCH
Um sicherzustellen, dass der Handextruder über seine gesamte Lebensdauer hinweg sicher im
Tätigkeiten, die über den hier beschriebenen Umfang hinausgehen, dürfen nur im Herstellerwerk durchgeführt werden!
Fehlfunktionen
Fehler-Nr.
Antriebsmotor läuft nicht an
5, 8, 9, 10, 11, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 23
Antriebsmotor schaltet ab
5, 8, 9, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 23
Kein Schweißdrahtvorschub
1, 16, 17, 20
Es wird kein Schweißgut aus dem Schweiß­schuh gefördert
1, 16
Schweißgutfördermenge wird während des Arbeitsvorganges geringer
1, 14, 16 Keine Luftversorgung
13
Eigenluftversorgung ohne Funktion
5, 22
Keine Heißluft
2, 3, 5, 18, 22
Extruder bleibt kalt
2, 3, 22
Die Temperatur ist über den eingestellten Be­reich gestiegen.
2, 3, 18, 19 Regelung schwankt
3, 13,19
Rahmen der bestimmungsgemäßen Verwendung funktioniert, empfehlen wir: – alle Wartungs-, Inspektions- und Montage-arbeiten von autorisiertem und qualifiziertem
Fachpersonal auszuführen, welches sich durch eingehendes Studium der Betriebsanleitung ausreichend informiert hat,
grundsätzlich alle Arbeiten nur im Stillstand durchzuführen, unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten sind alle Sicherheits- und Schutzeinrichtungen
wieder anzubringen bzw. in Funktion zu setzen.
Während der Wartung und Instandhaltung ist auf Standsicherheit des Handextruders bzw. des­sen Einzelteile zu achten.
Neben der Betriebsanleitung und den im Verwenderland und an der Einsatzstelle geltenden verbindlichen Regelungen zur Unfallverhütung sind auch die anerkannten fachtechnischen Re­geln für sicherheits- und fachgerechtes Arbeiten zu beachten.
Jede sicherheitsbedenkliche Arbeitsweise ist zu unterlassen.
Nach ca. 500 Betriebsstunden muss der Handextruder einschließlich Antriebs- maschine gründlich gereinigt und kontrolliert werden. Diese Arbeiten dürfen nur im Herstel­lerwerk erfolgen.
Vierteljährlich sind die Kabel, Schalter, Steckvorrichtungen vom Fachpersonal zu
7 Hilfe bei Störungen
überprüfen (Vorschrift entspricht VBG4), die Überprüfung ist zu dokumentieren.
Die nachfolgende Tabelle enthält eventuell mögliche Fehlfunktionen des Handextruders und Hinweise auf mögliche Ursachen und deren Beseitigung (Tabelle „Fehlerdiagnose“).
Treten Fehlfunktionen auf, die hier nicht genannt sind oder lassen sich diese nicht auf die ange­gebenen Ursachen zurückführen, bitten wir um Rückfrage bei ROTHENBERGER Werkzeuge GmbH.
DEUTSCH 13
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