Leica möchte sich bei Ihnen für den Erwerb der
LEICA M8.2 bedanken und Sie zu Ihrer Entscheidung
beglückwünschen. Sie haben mit dieser einzigartigen
digitalen Messsucher- Kamera eine hervorragende
Wahl getroffen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg beim
Fotografieren mit Ihrer neuen LEICA M8.2.
Damit Sie alle Möglichkeiten dieser Kamera richtig
nutzen können, empfehlen wir Ihnen, zunächst diese
Anleitung zu lesen.
Diese Anleitung wurde auf 100% chlorfrei-gebleichtem Papier
gedruckt, dessen aufwendiger Herstellungsprozess die
Gewässer entlastet und damit unsere Umwelt schont.
• Verwenden Sie ausschließlich empfohlenes Zubehör, um Störungen, Kurzschlüsse oder elektrische
Schläge zu vermeiden.
• Setzen Sie das Gerät nicht Feuchtigkeit oder Regen
aus.
• Versuchen Sie nicht, Gehäuseteile (Abdeckungen)
zu entfernen; fachgerechte Reparaturen können nur
in autorisierten Servicestellen durchgeführt werden.
• Beachten Sie bitte sorgfältig die Urhebergesetze.
Die Aufnahme und Veröffentlichung von selbst
bereits aufgenommenen Medien wie Bänder, CDs,
oder von anderem veröffentlichtem oder gesendetem Material kann Urhebergesetze verletzen.
• Dies trifft genauso auf die gesamte mitgelieferte
Software zu.
• Das SD-Logo ist ein Warenzeichen
• Andere Namen, Firmen- und Produktnamen, die in
dieser Anleitung erwähnt werden, sind Warenzeichen, bzw. eingetragene Warenzeichen der betreffenden Firmen.
und elektronischer
Geräte
(Gilt für die EU, sowie andere europäische Länder mit
getrennten Sammelsystemen)
Dieses Gerät enthält elektrische
und/oder elektronische Bauteile
und darf daher nicht im normalen
Hausmüll entsorgt werden! Stattdessen muss es zwecks Recycling
an entsprechenden, von den
Gemeinden bereitgestellten Sammelstellen abgegeben werden.
Dies ist für Sie kostenlos.
Falls das Gerät selbst wechselbare Batterien oder
Akkus enthält, müssen diese vorher entnommen werden und ggf. ihrerseits vorschriftsmäßig entsorgt werden.
Weitere Informationen zum Thema bekommen Sie bei
Ihrer Gemeindeverwaltung, Ihrem Entsorgungsunternehmen, oder dem Geschäft, in dem Sie dieses Gerät
erworben haben.
6/Warnhinweise
Lieferumfang
Bevor Sie Ihre LEICA M8.2 in Betrieb nehmen, überprüfen Sie bitte das mitgelieferte Zubehör auf Vollständigkeit.
A. Akku
B. Ladegerät
C. USB-Verbindungskabel
D. Tragriemen
E. DVD-ROM mit Capture One der Firma Phase One
Lieferumfang /7
Bezeichnung der Teile
Abbildungen in den vorderen und hinteren
Umschlagseiten
Vorderansicht
1.1Objektiv-Entriegelungsknopf
1.2 Ösen für Tragriemen
1.3 Ausblickfenster des Entfernungsmessers
1.4 Helligkeitssensor
1
1.5 Beleuchtungsfenster für die Leuchtrahmen
1.6 Ausblickfenster des Suchers mit Verspiegelungen zur besseren Erkennbarkeit der Sucheranzeigen bei sehr hellem Umfeld
Leica M-Objektive mit Suchervorsatz verdecken den Helligkeitssensor. Informationen über die Arbeitsweise mit diesen und anderen Objektiven finden Sie in den Abschnitten „Die Anzeigen/Im
Sucher“, S. 10, und „Leica M-Objektive“, S. 20.
Ansicht von oben
1.12 LC-Anzeige
1.13 Feststehender Ring mit
a. Index für Entfernungseinstellung,
b. Schärfentiefe-Skala und
c. Rotem Indexknopf für Objektivwechsel
1.14 Entfernungs-Einstellring mit
a. Griffmulde
1.15 Blenden-Einstellring
1.16 Weißer Indexpunkt für Blendeneinstellung
1.17 Gegenlichtblende
1.18 Zeiteinstellrad mit
A Rastposition für automatische
-
Steuerung der Verschlusszeit
S Rastposition für
-
(Schnappschuss-)Programm mit
erweiterten automatischen Funktionen
1.19 Hauptschalter mit Rastpositionen für
OFF (Kamera ausgeschaltet)
–
S(Einzel-Aufnahmen)
–
C(Serien-Aufnahmen)
–
–(Selbstauslöser)
1.20 Auslöseknopf mit
a. Gewinde für Drahtauslöser
1.21 Blitzgeräteschuh mit
a. Mitten (Zünd-) und
b. Steuerungskontakten, sowie
c. Bohrung für Sicherungsstift
8/Bezeichnung der Teile
Rückansicht
SET-Taste zum Aufrufen des Aufnahmeparame-
1.22
ter-Menüs/zum Aufrufen der Untermenüs innerhalb der Menüsteuerung/zur Übernahme der in
den Untermenüs angewählten Einstellungen/Funktionen
INFO-Taste zur Anzeige der Aufnahme-Daten
1.23
bei Bild-Wiedergabe
PROTECT-Taste zur Anwahl der Löschschutz-
1.24
Funktion
DELETE-Taste zur Anwahl der Lösch-Funktion
1.25
1.26 Abdeckklappe über der USB Anschlussbuchse
PLAY-Taste zur Einschaltung des (Dauer-)
1.27
Wiedergabe-Betriebs/zur Rückkehr zur
Vollbild-Dar stellung
1.28 Suchereinblick
MENU-Taste zum Aufrufen und Verlassen des
1.29
Hauptmenüs
1.30 Zentrales Einstellrad zum Navigieren in den
Menüs/zum Einstellen der angewählten Menüpunkte/Funktionen, zum Blättern im Aufnahmespeicher und zum Vergrößern/Verkleinern
der betrachteten Aufnahmen
1.31 Kreuztasten zum Navigieren in den Menüs/zum
Einstellen der angewählten Menüpunkte/Funktionen, und zum Blättern im Aufnahmespeicher
1.32 Leuchtdiode für Aufnahme-Aufzeichnung/
Datenspeicherung auf Karte
1.33 Monitor
Ansicht bei geöffneter Abdeckklappe
1.34 USB-Buchse (5-polig, für Verbindung mit
Rechnern)
Ansicht von unten
(bei angesetztem Bodendeckel)
1.35 Stativgewinde A 1/4, DIN 4503 ( 1/4")
1.36 Bodendeckel
1.37 Verriegelungsknebel für Bodendeckel
(bei abgenommenem Bodendeckel)
1.38 Akkufach
1.39 Akku–Verriegelungsschieber
1.40 Speicherkarten-Schacht
Ladegerät
1.41 Grüne (
CHARGE) Leuchtdiode zur Anzeige des
Ladevorgangs
1.42 Gelbe (
80%) Leuchtdiode zur Anzeige: 80%
Ladung erreicht
1.43 Ladeschacht für Akku mit
a. Kontakten
1.44 Buchse für KFZ-Ladekabel
1.45 2-polige Buchse für
1.46 auswechselbare Netzkabel
Bezeichnung der Teile / 9
Die Anzeigen
2.1.1
2.1.2
2.3
2.1
2.1.3
3.1
2.2
2.Im Sucher
2.1 Durch LEDs (Light Emitting Diodes –
Leuchtdioden)
(mit automatischer Helligkeitssteuerung, an die
Außenhelligkeit angepasst
1
) für:
2.1.1 Vierstellige Siebensegment-Digitalanzeige mit
oben- und unten liegenden Punkten
Digitalanzeige:
– Anzeige der automatisch gebildeten Ver-
schlusszeit bei Zeitautomatik, bzw. Ablauf
längerer Verschlusszeiten als 1s
– Warnung vor Über-, bzw. Unterschreitung des
Mess-, bzw. Einstellbereichs bei Zeitautomatik
– Anzeige des Belichtungs-Korrekturwerts
(kurzzeitig während der Einstellung)
– Hinweis auf (vorübergehend) vollen Zwischen-
speicher
Oben liegender Punkt:
– Hinweis (Aufleuchten) auf die Verwendung der
Messwert-Speicherung
Unten liegender Punkt:
– Hinweis (Blinken) auf die Verwendung einer
Belichtungskorrektur
2.1.2 Zwei dreieckige und eine runde LED:
- Im Schnappschuss-Programm
S: Runde LED
zur Anzeige der korrekten Belichtung, rechte
dreieckige LED zusätzlich im Fall von drohender Überbelichtung, linke dreieckige LED
zusätzlich im Fall von drohender Verwacklung
und/oder Unterbelichtung
- bei manueller Einstellung: Gemeinsam als
Lichtwaage für den Belichtungsabgleich
- Warnung vor Unterschreitung des
Messbereichs
2.1.3 Blitzsymbol:
– Blitz-Bereitschaft
– Angaben zur Blitz-Belichtung vor und nach
der Aufnahme
2.2 Leuchtrahmen für 24 mm und 35 mm
(Beispiel)
2.3 Messfeld für Entfernungseinstellung
3.Im Deckkappen-LCD
3.1Verbleibende Aufnahmezahl
3.2 Akku-Status
3.2
10 / Die Anzeigen/Im Sucher/Im Deckkappen-LCD
1
Die automatische Steuerung ist mit Leica M-Objektiven mit
Suchervorsatz nicht möglich, da sie den Helligkeitssensor 1.4
verdecken, der dafür die entsprechende Information liefert. In
solchen Fällen leuchten die Anzeigen immer mit konstanter Helligkeit .
4.1.1
4.2.34.2.44.2.5
4.2.2
4.2.1
4.1.2
4.Im Monitor
4.1 Bei normaler Wiedergabe
(Bild/er auf gesamter Monitorfläche)
4.1.1 Löschschutz-Symbol (nur wenn eingestellt)
4.1.2 Bildnummer/Gesamtzahl der vorhandenen
Aufnahmen
4.1.3 Vergrößerungsstufe, bzw. Lage des gezeigten
Ausschnitts (schematisch, nur bei vergrößerter
Wiedergabe)
4.1.4Angewähltes Bild (nur bei verkleinerter
4.1.3
4.2.6
a
b
c
d
e
f
g
i
k
j
Wieder gabe von 4, bzw. 9 Bildern)
4.2 Bei Wiedergabe mit Zusatzinformationen
(
Bild verkleinert)
;
INFO
4.2.1 Bild (ggf. mit „Clipping“-Anzeige1)
4.2.2. Histogramm
a. Luminanz (Helligkeit)
b. Rot/Grün/Blau (getrennte Darstellung der
einzelnen Farben)
4.2.3 Löschschutz-Symbol (nur wenn eingestellt)
4.2.4 Datum/Uhrzeit
4.2.5 Bildnummer/Gesamtzahl der vorhandenen
Aufnahmen
4.2.6 Bilddaten
a. Belichtungs-Betriebsart und Verschlusszeit
b. Brennweite
2
c. Empfindlichkeit
d. Belichtungskorrektur
e. Auflösung
f. Kompression/Dateiformat
g. Weißabgleich
i. Benutzer-Profilnummer
j. Ordnernummer/Dateiname
k. Ausschnittsgröße und -Lage (nur wenn
eingestellt)
1
s. „Das Histogramm“, S. 30
2
Nur mit Leica M-Objektiven neuester Bauart mit 6-bit Kodierung,
bzw. entsprechend umgerüsteten Objektiven (s. S. 20)
Die Anzeigen/Im Monitor / 11
Die Menüpunkte
Hinweise:
• Mit den Betriebsarten Zeitautomatik und manueller
Einstellung der Belichtung stehen beide Menüs mit
allen Punkten außer 5.1.25 zur Verfügung.
• Im Schnappschuss-Programm
nur ein einziges Menü. Es umfasst lediglich die grau
hinterlegten Punkte, die anderen erscheinen bei S
nicht und sind entweder fest vorgegeben oder nicht
verfügbar.
S gibt es dagegen
5.1 Im Hauptmenü
MenüpunktErläuterungFesteinstellung mit dem
5.1.1Obj.typ-ErkennungObjektivtyp-ErkennungAn mit UV/IR
Die LEICA M8.2 stellt Ihnen eine Betriebsart zur Verfügung, die das Fotografieren deutlich vereinfacht dadurch wird es gleichzeitig auch sicherer und schneller. Einzige Voraussetzung: Kodierte Leica M-Objektive
(s. S. 20), sinnvoll sind dabei insbesondere kurze
Brennweiten bis 35mm (siehe unten „Erläuterungen“,
Punkt 1). Ist die LEICA M8.
(1.18) auf die Betriebsart
Objektiv angesetzt, reduziert sich Ihre „Arbeit“– bis
auf die Bildgestaltung, wie. z. B. die Wahl des Ausschnitts – auf zwei, nur einmal pro Objektiv, bzw. Brennweite (siehe unten „Erläuterungen“, Punkt 2) vorzunehmende Einstellungen. Und auch dabei unterstützt
Sie die Kamera: Wenn Sie die
erscheint im Monitor (1.33) eine grafische Darstellung
des angesetzten Objektivs, bei dem dreierlei hervorgehoben ist:
die vorgeschlagene Blende (a), die vorgeschlagene
Entfernung (b), und die sich daraus ergebende Schärfentiefe (c, siehe unten „Erläuterungen“, Punkt 3).
2 mit dem Zeiteinstellrad
S eingestellt und ein solches
INFO-Taste (1.23) drücken,
Diese zwei Einstellungen sind die einzigen manuellen
„Vorleistungen“, während des Fotografierens mit diesem Objektiv, bzw. dieser Brennweite müssen Sie
selbst keinerlei weitere Einstellungen vornehmen alles andere übernimmt die Kamera!
Die bei den vorgeschlagenen Einstellungen entstehende Schärfentiefe – der Entfernungsbereich, in dem
alle Motivteile scharf abgebildet werden – ist so groß,
dass Sie in sehr vielen Situationen, bzw. bei der Mehrzahl Ihrer Motive eine scharfe Wiedergabe der bildwichtigen Elemente erwarten können.
Die Belichtung erfolgt für jede Aufnahmen durch die
automatische Steuerung der Verschlusszeit (für mehr
Details, siehe „Zeitautomatik“, S. 46). Damit diese
Automatik in einem besonders großen Helligkeitsbereich arbeiten kann, wird – wenn es wegen geringer
Helligkeit angebracht ist – gleichzeitig, und auch wieder automatisch, die Empfindlichkeit auf höhere Werte
gestellt (für mehr Details, siehe „ISO-Empfindlichkeit“,
S. 39). Obendrein warnt Sie die Kamera davor, wenn
Ihre Aufnahmen wegen Verwacklung (siehe unten
„Erläuterungen“, Punkt 4) unscharf werden könnten.
Sie müssen nur auf die Anzeige im Sucher achten:
Leuchtet nur die runde rote LED in der Mitte (
•), ist
alles in Ordnung.
Blinkt rechts da
ist der der automatische S
von zusätzlich ein rotes Dreieck (• ),
teuerbereich wegen zu
großer Helligkeit überschritten – es droht eine Überbelichtung.
Sie haben allerdings in den allermeisten Fällen auch
dann noch die Möglichkeit, eine korrekte Belichtung
sicherzustellen, indem Sie einen kleineren als den voreingestellten Blendenwert (siehe oben) einstellen.
Dazu drehen Sie den Blendenring (1.15) in die vom
blinkenden Dreieck angegebene Richtung - nach links.
Blinkt links davon zusätzlich ein rotes Dreieck ( •),
droht eine ver
wackelte Aufnahme (siehe Anmerkung 4
unten).
Sie haben allerdings in den allermeisten Fällen auch
dann die Möglichkeit, eine scharfe, unverwackelte
Aufnahme sicherzustellen, indem Sie einen größeren
als den vor-eingestellten Blendenwert (siehe oben)
einstellen. Dazu drehen Sie den Blendenring (1.15) in
die vom blinkenden Dreieck angegebene Richtung nach rechts.
14 / Das Schnappschuss-Programm S
Selbst kritische Lichtsituationen mit großen Hell-/
Dunkel-Unterschieden lassen sich ganz einfach meistern. Falls Sie - bspw. bei einem Portrait im Gegenlicht
Ihr Hauptmotiv
- außerhalb der Bildmitte anordnen möchten,
und
- es sich gleichzeitig in seiner Helligkeit deutlich vom
Rest des Motivs unterscheidet, können Sie die
Messwertspeicherung einsetzen:
1. Visieren Sie Ihr Hauptmotiv mit der Suchermitte an.
2. Drücken Sie den Auslöser bis zum 2. Druckpunkt
durch.
• Solange Sie den Druckpunkt halten, wird der
gemessene Wert gespeichert und es erscheint
zur Bestätigung im Sucher ein kleiner roter Punkt
oberhalb der runden LED.
3. Schwenken Sie zurück auf den endgültigen Bild aus schnitt, und
4. lösen Sie aus.
Weitere Details zur Messwertspeicherung finden Sie
im entsprechenden Abschnitt auf S. 46
Alles zusammengenommen, ergibt sich mit der
Betriebsart
S eine ausgesprochen schnelle und
sorglose Art zu Fotografieren mit ausgeprägter
„Schnappschuss-Tauglichkeit“, die Ihnen bei minimalem Aufwand stets eine hohe „Trefferquote“ liefern
wird.
Erläuterungen
1. Kürzere Brennweiten – so genannte Weitwinkel –
ergeben relativ große Schärfentiefe-Bereiche, und
eignen sich daher von vorn herein besser für
Schnappschüsse. Längere Brennweiten ab 50mm –
so genannte Normal- und Teleobjektive – haben teilweise erheblich geringere Schärfentiefe-Bereiche,
so dass ein Fotografieren mit ihnen in der Praxis
selten ohne präzises Fokussieren möglich ist.
2. Mit dem LEICA TRI-ELMAR-M 1:4/16-18-21mm
ASPH. müssen beim Verändern der Brennweite die
dabei auch im Monitor angezeigten Werte jeweilig
neu eingestellt werden.
3. Passend zu den jeweiligen Blenden werden Entfernungswerte angegeben, bei denen unendlich nicht
wie üblich auf den Index in der Mitte der Blendenskala zu liegen kommt, sondern auf der „Ferngrenze“
des jeweiligen Schärfentiefe-Bereichs, d.h. dem
rechten der beiden Indexe des Wertepaars. Die
Kombination dieser Einstellungen ergibt eine, insbesondere mit kürzeren Brennweiten erhebliche Vergrößerung der nutzbaren Schärfentiefe in den Nahbereich hinein.
4. Als Faustregel gilt: Verwacklungsunschärfe droht
ab Verschlusszeiten unterhalb der
Schwelle, also z. B. bei längeren Zeiten als
1
/
Brennweite
-
1
/
30
mit einem 35mm-Objektiv.
Hinweise:
• Fotografieren mit Blitzgeräten ist auch in der
Betriebsart
S möglich. Näheres dazu entnehmen
Sie bitte den entsprechenden Abschnitten ab S. 52.
• Sie können – mit dem Menüpunkt Bildeinstellungen
(5.1.25) – festlegen, ob Sie Farbaufnahmen erstellen möchten, oder auch klassische Schwarz/WeißAufnahmen. Die genaue Vorgehensweise im Menü
entnehmen Sie bitte dem Abschnitt „Die Menü steuerung“, S. 31.
s
Das Schnappschuss-Programm S / 15
Ausführliche Anleitung
Vorbereitungen
Anbringen des Tragriemens
12a2b
!
345
Laden des Akkus
Die LEICA M8.2 wird durch einen Lithium-Ionen Akku
(A) mit der notwendigen Energie versorgt.
Achtung:
• Es darf ausschließlich der in dieser Anleitung aufgeführte und beschriebene Akkutyp, bzw. von der
Leica Camera AG aufgeführte und beschriebene
Akkutypen in der Kamera verwendet werden.
• Diese Akkus dürfen ausschließlich
dafür vorgesehenen Geräten, und nur genau wie
unten beschrieben geladen werden.
• Die vorschriftswidrige Verwendung dieser Akkus
und die Verwendung von nicht vorgesehenen Akkutypen können unter Umständen zu einer Explosion
führen!
• Werfen Sie Akkus keinesfalls in ein Feuer, da sie
sonst explodieren können!
• Es darf ausschließlich
führte und beschriebene Ladegerät oder das Leica
Ladegerät mit der Best.-Nr 14 463 verwendet
werden.
Die Verwendung von anderen, nicht von der Leica
Camera AG zugelassenen Ladegeräten kann zu
Schäden an den Akkus führen, im Extremfall auch
zu schwerwiegenden, lebensgefährlichen Ver letzungen.
• Das mitgelieferte Ladegerät darf ausschließlich
Laden dieser Akkus verwendet werden. Versuchen
Sie nicht, es für andere Zwecke einzusetzen.
das in dieser Anleitung aufge-
mit den speziell
zum
• Sorgen Sie dafür, dass die verwendete Netzsteckdose frei zugänglich ist.
• Das Ladegerät darf nicht geöffnet werden. Reparaturen dürfen nur von autorisierten Werkstätten
durchgeführt werden.
Hinweise:
• Der Akku sollte vor der ersten Verwendung der
LEICA M8.
• Der Akku muss eine Temperatur zwischen 0°-35°C
aufweisen, um geladen werden zu können (ansonsten schaltet sich das Ladegerät nicht ein, bzw. wieder aus).
• Lithium-Ionen Akkus können jederzeit und unabhängig vom Ladezustand geladen werden. Ist ein Akku
bei Ladebeginn nur teil-entladen, wird die VollLadung entsprechend schneller erzielt.
• Während des Ladevorgangs erwärmen sich Akkus.
Dies ist normal und keine Fehlfunktion.
• Sollten die beiden Leuchtdioden (1.41/1.42) nach
Ladebeginn schnell blinken (>2Hz), deutet dies auf
einen Ladefehler hin.Trennen Sie in einem solchen
Fall das Ladegerät vom Netz und entnehmen Sie
den Akku.Stellen Sie sicher, dass die oben erwähnten Temperaturbedingungen erfüllt sind und starten
Sie dann den Ladevorgang erneut. Sollte das Problem weiterhin bestehen, wenden Sie sich bitte an
Ihren Händler, die Leica Vertretung in Ihrem Land
oder die Leica Camera AG.
2 geladen werden.
16 / Laden des Akkus
• Ein neuer Akku erreicht seine vollständige Kapazität
erst nachdem er 2-3 Mal vollständig geladen und durch den Betrieb in der Kamera – wieder entladen
worden ist. Dieser Entlade-Vorgang sollte jeweils
nach ca. 25 Zyklen wiederholt werden. Für eine
maximale Lebensdauer des Akkus sollte er nicht
dauerhaft extrem hohen oder niedrigen Temperaturen (z. B. in einem stehenden Fahrzeug im Sommer,
bzw. Winter) ausgesetzt werden.
• Die Lebensdauer jedes Akkus ist - selbst bei optimalen Einsatzbedingungen –begrenzt! Nach mehreren hundert Ladezyklen ist dies an deutlich kürzer
werdenden Betriebszeiten zu erkennen.
• Defekte Akkus sollten den jeweiligen diesbezüglichen Vorschriften (s. S. 6) entsprechend entsorgt
werden.
• Der wechselbare Akku versorgt einen weiteren, fest
in der Kamera eingebauten Puffer-Akku, der die
Speicherung der eingegebenen Daten, z.B. des
Datums, für maximal 3 Monate sicherstellt. Ist die
Kapazität dieses Puffer-Akkus erschöpft, muss er
durch Einsetzen des Wechsel-Akkus wieder aufgeladen werden. Die volle Kapazität des Puffer-Akkus ist
– mit eingesetztem Wechsel-Akku - nach ca. 60Std.
wieder erreicht. Die Kamera muss dazu nicht eingeschaltet bleiben.
1. Schließen Sie das Ladegerät an, d.h. stecken Sie
den Kabelstecker des Netzkabels (1.46) in die entsprechende Buchse des Ladegeräts (1.45) und den
Netzstecker an eine Steckdose.
Schieben Sie einen Akku mit seinen Kontakten unten und
2.
mit seiner durch einen Pfeil gekennzeichneten Seite
vorne zeigend bis zum Anschlag in den Ladeschacht (1.43) des Ladegeräts. Die Formgebung
des Ladeschachts gewährleistet dabei die korrekte
Lage des Akkus.
• Als Bestätigung des Ladevorgangs beginnt daraufhin die grüne, mit
CHARGE
gekennzeichnete
LED (1.41) zu blinken. Sobald der Akku auf mindestens 4/5seiner Kapazität aufgeladen ist,
leuchtet zusätzlich die gelbe, mit
80%
gekennzeichnete LED (1.42) auf. Wenn der Akku vollständig geladen ist, d.h. 100% Kapazität erreicht
sind – nach ca. 3,5 Std., geht auch die grüne LED
in dauerhaftes Leuchten über.
nach
Hinweis:
Die
-LED leuchtet auf Grund der Lade-Charak -
80%
teristik bereits nach ca. 2 Std. auf. Mit dieser AkkuKapazität sind schon etwa 400 Aufnahmen möglich. Wenn also die volle Kapazität von ca. 500 Aufnahmen nicht unbedingt benötigt wird, kann die
Bereitschaft der Kamera immer in verhältnismäßig
kurzer Zeit wieder hergestellt werden.
3. Anschließend sollte das Ladegerät vom Netz
getrennt werden. Eine Gefahr der Überladung
besteht jedoch nicht.
4. Entnehmen Sie den Akku, indem Sie ihn aus dem
Ladeschacht entweder herausziehen, oder –schieben (dazu dient ein Ausschnitt an der Kopfseite des
Schachts).
Laden des Akkus / 17
Einsetzen des Akkus in die Kamera/
Herausnehmen des Akkus aus der Kamera
1. Stellen Sie den Hauptschalter (1.19) auf OFF.
2. Nehmen Sie den Bodendeckel (1.36) der Kamera
ab. Dazu:
a. den Knebel (1.37) des Bodendeckels hoch klappen,
b. ihn nach links drehen, und
c. den Bodendeckel abheben.
3. Setzen Sie den Akku mit seinen Kontakten voran in
das Fach ein. Drücken Sie ihn so weit in das Fach
(1.38), dass der gefederte, weiße Verriegelungsschieber (1.39) sich zur Sicherung über den Akku
schiebt.
4. Setzen Sie den Bodendeckel wieder an. Dazu:
a. ihn in die Haltelasche (1.9) an der Kameraseite
einhängen,
b. ihn beiklappen,
c. ihn mit dem Knebel durch Drehen nach rechts
bis zum Anschlag verriegeln, und
d. den Knebel herunterklappen.
Zum Herausnehmen des Akkus in umgekehrter Reihenfolge vorgehen. Der gefederte, weiße Verriegelungsschieber im Akkufach muss dabei zur Entriegelung des Akkus zur Seite gedrückt werden.
Hinweis:
Die Kamera sollte immer ausgeschaltet sein, wenn Sie
den Akku herausnehmen.
Mit vollständig geladenem Akku sind danach (nach
CIPA-Standard) ca. 500 Aufnahmen mit jeweils 4s
Wiedergabezeit möglich.
Ladezustands-Anzeigen (3.2)
Der Ladezustand des Akkus wird fünfstufig in der
Deckkappen-LCD (1.12) angegeben.
: ca. 75–100%
: ca. 50–75 %
: ca. 25–50 %
: ca. 5–25 %
: ca. 0–5%, Ersatz oder wieder Aufladen des
Akkus erforderlich
Hinweise:
• Nehmen Sie den Akku heraus, wenn Sie die Kame
für längere Zeit nicht benutzen. Schalten Sie dazu
vorher die Kamera mit dem Hauptschalter aus.
• Spätestens 3 Monate nachdem die Kapazität eines
in der Kamera verbliebenen Akkus erschöpft ist
(s. dazu auch den letzten Hinweis unter „Laden des
Akkus“, S. 16), müssen alle individuellen Einstellungen erneut vorgenommen werden.
ra
18 / EInsetzen des Akkus in die Kamera
Einsetzen und Herausnehmen der Speicherkarte
Die LEICA
M8.2
speichert die Aufnahme-Daten auf einer
äußerst kompakten SD- (Secure Digital), bzw. SDHC (-High
Capacity) Karte.
SD/SDHC-Speicherkarten sind kleine, leichte und austauschbare externe Speichermedien. SD/SDHC-Speicherkarten, insbesondere solche hoher Kapazität und Schreib-/
Lese-Geschwindigkeit ermöglichen eine deutlich schnellere
Aufzeichnung und Wiedergabe der Daten. Sie besitzen
einen Schreibschutz-Schalter, mit dem sie gegen unbeabsichtigte Speicherungen und Löschungen gesperrt werden
können. Dieser Schalter ist als Schieber auf der nicht abgeschrägten Seite der Karte ausgeführt; in seiner unteren, mit
LOCK gekennzeichneten Stellung sind die auf der Karte vorhandenen Daten gesichert.
SD/SDHC-Speicherkarten gibt es von verschiedenen
Anbietern und mit unterschiedlicher Kapazität und Schreib-/
Lese-Geschwindigkeit.
Hinweis:
Berühren Sie die Kontakte der Speicherkarte nicht.
1. Stellen Sie den Hauptschalter (1.19) auf
OFF
.
2. Nehmen Sie den Bodendeckel (1.36) der Kamera
ab. Dazu:
a.
den Knebel (1.37) des Bodendeckels hoch klappen,
b. ihn bis zum Anschlag nach links drehen, und
c. den Bodendeckel abheben.
3. Setzen Sie die Speicherkarte mit den Kontakten
nach hinten- und mit der abgeschrägten Ecke nach
unten zeigend in den Schacht (1.40). Schieben Sie
sie gegen den Federwiderstand ganz hinein bis sie
hörbar einrastet.
4. Setzen Sie den Bodendeckel wieder an. Dazu:
a. ihn in die Haltelasche (1.9) an der Kameraseite
einhängen,
b. ihn beiklappen,
c. ihn mit dem Knebel durch Drehen nach rechts
bis zum Anschlag verriegeln, und
d. den Knebel herunterklappen.
Zum Herausnehmen der Speicherkarte die Kamera
ausschalten und in umgekehrter Reihenfolge vorgehen. Zur Entriegelung muss die Karte – wie im Kameraboden angegeben – zunächst noch ein wenig weiter
hinein geschoben werden.
Hinweise:
• Das Angebot an SD/SDHC-Karten ändert sich ständig, einige davon können unter Umständen mit
der LEICA M8.2 zu Fehlfunktionen führen. Hinweise
zu verwendbaren Karten finden Sie auf unserer
Homepage unter: http://de.leica-camera.com/
service/downloads/rangefinder_cameras/m8.2
• Falls sich die Speicherkarte nicht einsetzen lässt,
überprüfen Sie ihre korrekte Ausrichtung.
• Wenn Sie den Bodendeckel abnehmen oder die
Speicherkarte herausnehmen, erscheinen im Monitor entsprechende Warnmeldungen anstatt der
jeweiligen Anzeigen:
- Bodendeckel offen
- Keine Speicherkarte vorhanden
• Öffnen Sie den Bodendeckel nicht und entnehmen
Sie weder Speicherkarte noch Akku, solange als
Zeichen für Aufnahme-Aufzeichnung und/oder
Datenspeicherung auf der Karte die rote LED (1.32)
rechts unten neben dem Monitor (1.33) blinkt.
Ansonsten könnten noch nicht (vollständig) gespeicherte Aufnahmedaten verloren gehen.
• Da elektromagnetische Felder, elektrostatische Aufladung, sowie Defekte an Kamera und Karte zur
Beschädigung oder Verlust der Daten auf der Speicherkarte führen können, empfiehlt es sich, die
Daten auch auf einen Rechner zu überspielen und
dort zu speichern (s. S. 66).
• Aus dem gleichen Grund empfiehlt es sich, die
Karte grundsätzlich in einem antistatischen Behältnis aufzubewahren.
Einsetzen und Herausnehmen der Speicherkarte
/ 19
Die wichtigsten Einstellungen/
Bedienungselemente
Leica M-Objektive
Grundsätzlich gilt: Die meisten Leica M-Objektive können mit der LEICA M8.2 verwendet werden. Einzelheiten zu den wenigen Ausnahmen und Einschränkungen
entnehmen Sie bitte folgenden Anmerkungen.
Die Verwendung ist unabhängig vom Ausgangsformat
der jeweiligen Kamera möglich – ob 18x27 mm (Sensorgröße) bei der digitalen LEICA M8.2 oder 24x 36mm
bei den Kleinbild-Modellen bis zur LEICA M7, und ebenso
unabhängig von der Objektiv-Ausstattung – ob mit
oder ohne 6-bit Kodierung im Bajonett (aktuellste Version, s. “Ein-/Ausschalten der Objektivtyperkennung”,
S. 21).
Auch ohne diese zusätzliche Ausstattung, d. h. bei der
Verwendung von Leica M-Objektiven ohne Kennung,
wird Ihnen die LEICA M8.2 in allen Fällen gute Aufnah-
men liefern.
Wichtig:
• Nicht verwendbar:
– Hologon 1:8/15mm
– Summicron 1:2/50 mm mit Naheinstellung
– Elmar 1:4/90 mm mit versenkbarem Tubus (Her-
stellungszeitraum 1954–1968)
–
Manche Exemplare des Summilux-M 1.4/35mm
(nicht asphärisch, Herstellungszeitraum/-ort
1961–1995/Kanada) lassen sich nicht an die
LEICA M8.2 ansetzen, bzw. nicht bis unendlich
fokussieren. Der Leica Customer Service kann
diese Objektive so modifizieren, dass sie sich an
der LEICA M8.2 verwenden lassen.
• Verwendbar, aber Gefahr der Kamera-
Beschädigung
Objektive mit versenkbarem Tubus können ausschließlich mit ausgezogenem Tubus verwendet
werden, d. h. ihr Tubus darf an der LEICA M8.2
keinesfalls versenkt werden. Dies gilt nicht für das
aktuelle Macro-Elmar-M 1:4/90 mm, dessen Tubus
selbst im versenkten Zustand nicht in die Kamera
hineinragt, und infolgedessen uneingeschränkt eingesetzt werden kann.
• Verwendbar, aber gezielte Bildgestaltung nicht
möglich
Die LEICA M8.2 besitzt Leuchtrahmen für Brennweiten bis 90mm (s. S. 42). Infolgedessen kann bei
der Verwendung längerer Brennweiten wie z. B. den
135mm-Modellen ohne Suchervorsatz das – ohne-
hin recht kleine – Bildfeld solcher Objektive im
Sucher der Kamera nur sehr ungenau „bestimmt“
werden.
• Verwendbar, aber von der Belichtungsmessung
ausgenommen
-Super-Angulon-M 1:4/21mm
- Super-Angulon-M 1:3,4/21mm
- Elmarit-M 1:2,8/28 mm mit Fabr.-Nr.
unter 2 314 921.
Hinweis:
Der Leica Customer Service kann viele Leica M-Objektive mit der 6-bit Kodierung nachrüsten. Fragen Sie im
Einzelfall nach (Adresse, s. S. 83).
20 / Leica M-Objektive
Verwendung von Leica UV/IR-Filtern zur Korrektur von Farbverschiebungen bei bestimmten Motiven und Beleuchtungssituationen
Der Einsatz von CCD-Sensoren wie in der LEICA M8.
bringt – technisch bedingt - immer einen Zielkonflikt
mit sich: Sensoren dieser Art weisen eine erhöhte
Empfindlichkeit für infrarotes, vom menschlichen Auge
nicht wahrnehmbares Licht auf, sie verursachen infolgedessen ohne geeignete Gegenmaßnahmen und
unter bestimmten, eher seltenen Umständen eine
zwar nur leichte, dennoch ggf. störende Farbverschiebung in den Aufnahmen. Kritisch sind in diesem
Zusammenhang insbesondere Gewebe aus schwarzen
Kunstfasern, die unter Glühlampen-, d.h. Kunstlicht
aufgenommen werden. In solchen Fällen kann das
Schwarz - unkorrigiert - als Purpur bis Dunkelrot wiedergegeben werden.
Die übliche, auch in der LEICA M8.
2 angewandte
Gegenmaßnahme besteht im Einsatz eines IR-Sperrfilters direkt vor dem Sensor. Allerdings beeinträchtigt
jedes zusätzliche optische Element zwischen Objektiv
und Bildsensor in geringem, dennoch im Ergebnis
sichtbarem Maß die Abbildungsleistungen des
Gesamt-Systems.
Genau aus diesem Grund hat sich Leica ganz bewusst
in der LEICA M8.
2 für ein besonders dünnes Filter
entschieden, das es erlaubt, die überragenden Abbildungsleistungen der Leica M-Objektive ohne Eins-
2
chränkungen nutzen zu können – auf Kosten einer
etwas geringeren IR-Sperrwirkung.
Zur Beseitigung möglicher Farbverschiebungen – ohne
andere Nachteile in Kauf nehmen zu müssen – bietet
Leica daher UV/IR-Filter an (s. S. 70), die vor die
jeweiligen Objektive geschraubt werden. Zusammen
mit den Informationen, die kodierte Leica M-Objektive
(s. nä. Abschnitt) dem Gehäuse übermitteln, korrigiert
die Kamera dann automatisch und Objektiv-spezifisch
etwaige restliche Farbverschiebungen. Als Ergebnis
bekommen Sie Bilder mit der von Leica M-Objektiven
gewohnten Schärfe- und Kontrastwiedergabe sowie
einer absolut naturgetreuen Farbwiedergabe.
Ein-/Ausschalten der Objektivtyp-Erkennung
Die 6-bit Kodierung im Bajonett (1.11) aktueller Leica
M-Objektive ermöglicht es der LEICA M8.
2 – mit dem
Sensor in ihrem Bajonett (1.10), den angesetzten
Objektivtyp zu erkennen.
– Diese Information wird u. A. zur Optimierung der
Bilddaten herangezogen. So wird die Randabdunklung, die z. B. bei Weitwinkel-Objektiven und großen Blendenöffnungen besonders auffällig werden
kann, in den jeweiligen Bilddaten kompensiert.
– Bei Weitwinkelobjektiven von 16 bis 35mm und
Verwendung der Leica UV/IR Filter (s. vorigen
Abschn.) erfolgt in der Kamera automatisch eine
Brennweiten-spezifische Korrektur des Farbverlaufs
zum Bildrand.
– Auch die Steuerung der Blitz-Belichtung und des
Blitz-Reflektors nutzt die Objektivdaten (siehe „Verwendbare Blitzgeräte“, S. 52).
– Darüber hinaus werden die Informationen, die
diese 6-bit Kodierung liefert, in die jeweilige EXIFDatei der Aufnahmen geschrieben. Bei den Bilddaten der INFO-Darstellung* (s. „Der Monitor“, S. 29)
erfolgt zusätzlich die Anzeige der Objektiv-Brennweite (4.2.6b, s. S. 11).
* Im Schnappschuss-Programm Snicht verfügbar
Leica M-Objektive / 21
Hinweis:
Bei der Verwendung von Zeitautomatik und manueller
Einstellung der Belichtung zusammen mit Objektiven
ohne 6-bit Kodierung muss die Erkennungsfunktion
zur Vermeidung von Fehlfunktionen grundsätzlich
aus-
geschaltet werden.
Einstellen der Funktion
1. Wählen Sie im Hauptmenü (s. S. 12/31) Obj.typErkennung (5.1.1) und
Mit allen Leica M-Objektiven außer
dem
LEICA TRI-ELMAR-M 1:4/16-18-21mm ASPH.
2. im dazugehörigen Untermenü die gewünschte
Vari ante.
Zusätzlich erforderliche Menü-Einstellungen mit dem
LEICA TRI-ELMAR-M 1:4/16-18-21mm ASPH.
Bei diesem Objektiv wird die eingestellte Brennweite
nicht auf das Kameragehäuse übertragen, infolgedessen muss dies über das Menü erfolgen:
2. Wählen Sie im Untermenü An mit UV/IR. Es
erscheint ein neues Monitorbild mit der Titelzeile
Obj.typ-Erkennung Tri-Elmar + UV/IR.
Hinweis:
Dieses Monitorbild erscheint - vorausgesetzt es war
vorher An mit UV/IR eingestellt – automatisch
sofort nach dem Einschalten der Kamera und/oder
dem Ansetzen des LEICA TRI-ELMAR-M 1:4/
16-18-21 mm ASPH., und unabhängig davon, ob
der Monitor vorher in Betrieb war oder nicht.
3. Im rot umrandeten Kasten können die drei Brenn-
weiten 16, 18 und 21 mm mit den Kreuztasten
und/oder dem zentralen Einstellrad gewählt, und
wie gewohnt mit der
SET-Taste bestätigt werden.
Hinweise:
• Die Einstellung im Menü ist bei jedem
Wechsel
der Brennweite am Objektiv erforderlich.
• Nach Ansetzen des Objektivs ist zunächst immer
die mittlere Brennweite, 18mm, vorgewählt.
• Diese manuelle Einstellung der Brennweite im
Menü ist nur
beim LEICA TRI-ELMAR-M 1:4/1618-21mm ASPH. notwendig. Das LEICA TRIELMAR-M 1:4/28-35-50 mm ASPH. besitzt dagegen die für die Einspiegelung der passenden
Leuchtrahmen im Sucher notwendige mechanische Übertragung der eingestellten Brennweite in
die Kamera, die von der Kameraelektronik abgetastet und zur Brennweiten-spezifischen Korrektur genutzt wird.
22 / Leica M-Objektive
Der Verlängerungsfaktor
Die Nenn-Brennweiten der Leica M-Objektive sind
auf das Kleinbild-Filmformat bezogen, d. h. auf ein
Aus
gangsformat von 24x 36 mm. Der Sensor der
LEICA
M8.2 ist jedoch mit 18x 27mm im Vergleich
dazu etwas kleiner – um den Faktor 0,75. Deshalb
entspricht der Bildwinkel dieser Objektive an der
LEICA M8.2 jeweils denen von Objektiven mit Brennweiten, die um den Faktor 1,33 länger sind (1,33 =
Kehrwert von 0,75). Dies wirkt sich dementsprechend
auch auf die Perspektive aus, nicht jedoch auf die
Schärfentiefe, die auch mit der LEICA M8.2 direkt am
Objektiv abgelesen werden kann (näheres dazu entnehmen Sie bitte den Objektiv-Anleitungen).
Die Leuchtrahmen im Sucher der LEICA M8.2 zeigen
natürlich jeweils das mit dieser Kamera „richtige“ Bildfeld, d. h. sie berücksichtigen bereits diese Brennweiten-Verlängerung. Sie können also bei der Bildgestaltung wie gewohnt vorgehen, d. h. genau so wie mit
jeder anderen Leica M (s. dazu auch „Der Leuchtrahmen-Messsucher“, S. 42).
Ansetzen eines Objektivs
1. Das Objektiv am festen Ring (1.13) fassen,
2. den roten Indexknopf (1.13c) des Objektives dem
Entriegelungsknopf (1.1) am Kameragehäuse
gegenüberstellen und dann
3. das Objektiv in dieser Stellung gerade einsetzen.
4. Eine kurze Rechtsdrehung lässt das Objektiv hörund fühlbar einrasten.
Abnehmen eines Objektivs
1. Das Objektiv am festen Ring (1.13) fassen,
2. den Entriegelungsknopf (1.1) am Kameragehäuse
niederdrücken,
3. das Objektiv nach links drehen, bis dessen roter
Indexknopf (1.13c) dem Entriegelungsknopf gegenübersteht, und
4. dann gerade herausnehmen.
Hinweise:
• Grundsätzlich gilt: An der LEICA M8.
2 sollte zum
Schutz vor dem Eindringen von Staub, etc. in das
Kamera-Innere immer ein Objektiv oder der Gehäusedeckel aufgesetzt sein.
• Aus dem gleichen Grund sollten Objektivwechsel
zügig und in möglichst staubfreier Umgebung erfolgen.
Leica M-Objektive / 23
Ein- und Ausschalten der Kamera/
Der Hauptschalter
1.19 1.20
c.C–Serienbild-Schaltung
Wird der Auslöser (s. u.) gedrückt gehalten, erfolgen bis zu 10 Aufnahmen nacheinander – solange
die Kapazität der verwendeten Speicherkarte und
des kamerainternen Zwischenspeichers ausreicht
(s. „Einsetzen und Herausnehmen der Speicherkarte“, S. 19).
Ausschalten
Auch wenn der Hauptschalter nicht auf
OFF
gestellt
ist, wird die Kamera automatisch abgeschaltet, wenn
über die Menüsteuerung eine automatische AbschaltZeit vorgegeben ist (Autom. Absch., 5.1.12, s. S.
31/35), und innerhalb dieser Zeit keine Bedienung
erfolgt.
Die LEICA M8.2 wird mit dem Hauptschalter (1.19) einund ausgeschaltet. Er liegt unterhalb des Auslösers
(1.20) und ist als rastender Hebel mit vier Stellungen
ausgeführt:
a.
– Kamera ausgeschaltet
OFF
In dieser Ruhestellung ist die Kamera ausgeschaltet.
b.S –Einzelbild-Schaltung
Das Betätigen des Auslösers (s. u.) bewirkt jeweils
nur eine Aufnahme, unabhängig davon, ob dieser
gedrückt gehalten wird oder nicht.
Für besonders diskretes Arbeiten kann im Menü
(s. S. 12/31) die Funktion Diskret aktiviert werden
(s. S. 27).
24 / Der Hauptschalter
d.–Selbstauslöser
Das Betätigen des Auslösers (s. u.) startet die eingestellte Vorlaufzeit (s. S. 65), danach erfolgt die
Aufnahme.
Einschalten
Nach dem Einschalten, d. h. nach dem Einstellen einer
der drei Funktionen S, Coder leuchtet die LED
(1.32) kurz auf und die Anzeigen im Sucher (2.1.1) und
in der Deckkappen-LCD (1.12) erscheinen (s. S. 10).
Hinweis:
Die Betriebsbereitschaft wird beim Einschalten nach
ca. 2s erreicht.
Hinweis:
Beim Transport, z. B. in einer Tasche, und wenn die
Kamera länger nicht verwendet wird, sollte sie mit
dem Hauptschalter ausgeschaltet werden.
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