Anleitungs- und Instandhaltungsheft
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D
Wir freuen uns, Sie unter den „Ducatisten“ begrüßen zu
können und beglückwünschen Sie zu Ihrer
ausgezeichneten Wahl. Sicher werden Sie Ihre neue
Ducati nicht nur als normales Fortbewegungsmittel
verwenden, sondern auch für kurze und lange Reisen, bei
denen Ihnen Ducati Motor S.p.A viel Spaß und
Vergnügen wünscht.
Da Ducati Motor S.p.A. dahingehend bemüht ist, ihren
Kunden einen immer besseren Service zu bieten,
empfiehlt sie Ihnen, die einfachen, in dieser
Betriebsanleitung aufgeführten Normen aufmerksam zu
befolgen, dies insbesondere was die Einlaufzeit
anbelangt. So können Sie sicher sein, daß Ihnen Ihre
Ducati immer starke Emotionen schenken wird.
Falls Reparaturen erforderlich werden sollten oder Sie
einfach nur Ratschläge benötigen, wenden Sie sich bitte
an unsere Vertragshändler.
Viel Vergnügen!
Die Ducati Motor S.p.A. trägt keinerlei Verantwortung für
eventuelle Fehler, die bei der Zusammenstellung dieser
Betriebsanleitung entstanden sein könnten. Alle
Informationen verstehen sich als am Tag des Ausdrucks
gültig. Die Ducati Motor S.p.A. behält sich das Recht vor,
jegliche, durch eine Weiterentwicklung der genannten
Produkte bedingte Änderungen anbringen zu können.
Verwenden Sie für Ihre Sicherheit, die Garantie, die
Zuverlässigkeit und den Wert Ihres Ducati-Motorrads nur
originale Ducati-Ersatzteile.
Achtung
Diese Betriebsanleitung ist ein Teil des Motorrads
und muß bei seinem Weiterverkauf dem neuen Besitzer
ausgehändigt werden.
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INHALTSVERZEICHNIS
Allgemeine Hinweise 6
Garantie 6
Symbole 6
Nützliche Informationen für eine sichere Fahrt 7
Fahrten mit voller Ladung 8
Erkennungsdaten 9
Fahrsteuerungen 10
Anordnung der Motorradsteuerungen 10
Instrumentenbrett 11
Schlüssel 12
Zündschalter und Lenkradschloß 12
Linker Umschalter 13
Kupplungshebel 14
Kaltstarter 14
Rechter Umschalter 15
Gasdrehgriff 15
Vorderradbremshebel 15
Pedal für Hinterradbremse 16
Gangschaltpedal 16
Hauptbestandteile und -vorrichtungen 17
Anordnung am Motorrad 17
Kraftstofftankverschluß 18
Sitzbank- und Helmschloß 19
Seitenständer 21
Lenkerdämpfer 22
Einstellvorrichtungen für Vorderradgabel 22
Einstellvorrichtungen für hinteres Federbein 24
Änderung der Motorradtrimmung 25
Gebrauchsnormen 26
Vorsichtsmaßnahmen in der Einfahrzeit 26
Kontrollen vor dem Motoranlaß 28
Motoranlaß 29
Start und Fahrt des Motorrads 31
Bremsen 32
Anhalten 32
Parken 33
Tanken 33
Instandhaltung 34
Mitgeliefertes Zubehör 34
Regelmäßige Instandhaltung 35
Hauptsächliche Betriebs- und
Instandhaltungsarbeiten 38
Abnahme der Verkleidung 38
Wechsel und Reinigung des Luftfilters 40
Kontrolle des Kühlfüssigkeitspegels 41
Pegelkontrolle des Brems- und Kupplungsflüssigkeit 42
Verschleißkontrolle an den Bremsbelägen 43
Schmieren der Gelenke 43
Regulierung des Gaszugkabels 44
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Kontrolle des Elektrolytenstands in der Batterie 44
Aufladen der Batterie 45
Änderung der Lenkrohrneigung 46
Kontrolle der Kettenspannung 47
Schmieren der Antriebskette 48
Austausch der Glühbirnen 48
Ausrichten des Scheinwerfers 52
Tubeless-Reifen 53
Kontrolle des Motorölpegels 54
Reinigung und Austausch der Zündkerzen 55
Allgemeine Reinigung 57
Längere Ausserbetriebsetzung 58
Wichtige Hinweise 58
Technische Daten 59
Maße 59
Gewichte 60
Betriebsstoffe 60
Motor 61
Ventilsteuerung 61
Leistungen 62
Zündkerzen 62
Bremsen 62
Antrieb 63
Rahmen 64
Räder 64
Reifen 65
Radaufhängungen 65
Elektrische Anlage 66
Merkblatt für regelmäßige
Instandhaltungsarbeiten 70
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ALLGEMEINE HINWEISE
Garantie
Hinsichtlich einer Produktgarantie und -verläßlichkeit,
weisen wir Sie in Ihrem eigenen Interesse eingehend
darauf hin, sich für die Durchführung jeglicher Arbeiten,
die besondere technische Fachkenntnisse erfordern, an
unser Kundendienstnetz zu wenden. Unser hochqualifiziertes Personal verfügt über die für die Ausführung
sachgemäßer Eingriffe geeignete Ausrüstung und
verwendet insbesondere nur Originalersatzteile der
Ducati. Ersatzteile, die eine komplette Austauschbarkeit,
einwandfreie Funktionstüchtigkeit und lange Lebensdauer garantieren.
Alle Ducati-Motorräder sind ist mit einem „Garantieheft“
ausgestattet. Diese Garantie wird jedoch nicht mehr
gewährleistet, wenn Motorräder bei Rennen oder
anderweitigen Sportwettkämpfen eingesetzt werden.
Während der Garantiezeit dürfen an den Bestandteilen
des Motorrads keinerlei Handhabungen bzw. Änderungen
vorgenommen werden und sie dürfen nicht durch
anderweitige Teile, die keine Originalteile sind,
ausgetauscht werden. Die sofortige Folge wäre in
diesem Fall der Verfall jeglichen Rechts auf die
Garantieleistungen.
Symbole
Ducati Motor S.p.A. bittet Sie, die vorliegende Betriebsanleitung aufmerksam durchzulesen, um Ihr Motorrad
dabei kennenlernen zu können. Im Zweifelsfall bitten wir
Sie, sich an einen Vertragshändler oder eine
Vertragswerkstatt zu wenden. Die Informationen, die
Ihnen in dieser Weise übermittelt werden, könnten Ihnen
während Ihren Fahrten, bei denen Ihnen Ducati Motor
S.p.A. viel Freude und Vergnügen wünscht, nützlich sein
und ermöglichen es Ihnen, die Leistungen Ihres
Motorrads über lange Zeit hinweg aufrecht zu erhalten.
Achtung
Ein Nichteinhalten dieser Anleitungen kann
Gefahrensituationen schaffen und zu schweren
Verletzungen und auch zum Tod führen.
Wichtig
Es besteht die Möglichkeit das Motorrad und/oder
seine Bestandteile zu beschädigen.
Hinweis
Weitere Informationen über den laufenden Vorgang.
Alle Angaben in bezug auf rechts oder links beziehen
sich auf die Fahrtrichtung des Motorrads.
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Nützliche Informationen für eine sichere Fahrt
Achtung
Vor dem Einsatz des des Motorrads lesen!
Oftmals werden Unfälle aufgrund der geringen Erfahrung
des jeweiligen Motorradfahrers verursacht. Deshalb darf
das Motorrad niemals ohne Führerschein gefahren
werden; um das Motorrad verwenden zu dürfen, muß
man im Besitz eines regulären Führerscheins sein.
Das Motorrad niemals unerfahrenen Fahrern oder
Personen ausleihen, die über keinen regulären
Führerschein verfügen.
Fahrer und Beifahrer müssen immer einen Schutzhelm
tragen.
Keine herabhängenden Kleidungsstücke oder Zubehör
tragen, welches sich in die Steuerungen verhängen oder
die Sicht behindern könnte.
Den Motor niemals in geschlossenen Räumen anlassen.
Die Abgase sind giftig und könnten schon nach kurzer
Zeit zur Ohnmacht oder gar zum Tod führen.
Sobald sich das Motorrad in Bewegung setzt, müssen
Fahrer und Beifahrer ihre Füße auf den jeweiligen
Fußrasten abstellen.
Um für jede Art von Fahrtrichtungswechsel oder
Änderungen der Fahrbahn vorbereitet zu sein, muß der
Fahrer die Lenkerhälften immer fest mit beiden Händen
umgreifen, während sich der Beifahrer immer mit
beiden Händen am an der Sitzbank vorgesehenen
Riemen festhalten muß.
Die nationalen und örtlichen Gesetze und Regelungen
müssen beachtet werden.
Immer die Geschwindigkeitsbegrenzungen, dort wo
angegeben, einhalten und niemals die Geschwindigkeit,
welche von den Sichtbedingungen, der Fahrbahn und
den Verkehrsverhältnissen gegeben wird, überschreiten.
Immer und rechtzeitig, unter Anwendung der jeweiligen
Blinker, jedes Abbiegen oder jeden Fahrbahnwechsel
anzeigen.
Sich gut ersichtlich zeigen und vermeiden im "Toten
Winkel“ der vorausfahrenden Fahrzeuge zu fahren.
Besonders an Kreuzungen, an den Ausfahrten aus Privatoder öffentlichen Parkplätzen und auf den Zufahrten zu
Autobahnen achtgeben.
Beim Tanken den Motor stets abstellen und besonders
darauf achten, daß kein Benzin auf den Motor oder auf
das Auspuffrohr tropft.
Beim Tanken des Motorrads niemals rauchen.
Die Benzindämpfe, die beim Tanken entstehen und
eingeatmet werden können, sind gesundheitsschädlich.
Falls Benzintropfen auf die Haut oder die Kleidung
gelangen sollten, diese sofort mit Wasser und Seife
abwaschen und die Kleidung wechseln.
Immer den Zündschlüssel abziehen, wenn man das
Motorrad unbewacht stehen läßt.
Der Motor, die Auspuffrohre und der Schalldämpfer
bleiben über längere Zeit hinweg heiß.
Das Motorrad so abstellen, daß es nicht umgestoßen
werden kann und dazu den Seitenständer verwenden.
Das Motorrad nie auf schrägem oder weichem Gelände
abstellen, da es hier leicht umfallen kann.
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D
Fahrten mit voller Ladung
Dieses Motorrad wurde so entworfen, daß man auch auf
langen Fahrtwegen mit voller Ladung vollkommen sicher
reisen kann. Die Verteilung der Lasten am Motorrad ist
sehr wichtig, um diese Sicherheitsstandards aufrecht
erhalten und um Schwierigkeiten bei plötzlichen Fahrmanövern oder beim Befahren von unebenen Straßenabschnitten vermeiden zu können.
Information zur Tragfähigkeit
Das Gesamtgewicht des fahrbereiten Motorrads, mit
Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör darf nicht
überschritten werden: 375 kg.
Das Gepäck oder das Zubehör, welches sich am
schwersten erweist, so tief wie möglich und möglichst in
der Mitte des Motorrads ausrichten. Das Gepäck fest an
der Motorradstruktur befestigen: nicht richtig befestigtes
Gepäck kann ein instabiles Motorrad zur Folge haben.
Keinerlei voluminöse und schwere Elemente am
Lenkkopf oder am vorderen Kotflügel befestigen, da dies
zu einem gefährlichen Stabilitätsverlust des Motorrads
führen könnte.
Niemals Teile in die Freiräume zwischen dem Rahmen
einfügen, da sie mit den Bewegungsorganen des
Motorrads in Kontakt kommen könnten.
Überprüfen, ob die Reifen den auf Seite 53 angegebenen
Druck aufweisen und sich in einem guten Zustand
befinden.
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D
Erkennungsdaten
Jedes Ducati-Motorrad ist mit zwei Erkennungsnummern
versehen; eine für den Rahmen (Abb. 1.1) und eine für
den Motor (Abb. 1.2).
Rahmen-Nr.
Motor-Nr.
Hinweis
Diese Nummern kennzeichnen das jeweilige
Motorradmodell und müssen bei Ersatzteilbestellungen
unbedingt angegeben werden.
Abb. 1.2
Abb. 1.1
10
D
FAHRSTEUERUNGEN
Achtung
Dieses Kapitel zeigt die Anordnung und die
Funktion der Steuerungen an, die beim Fahren des
Motorrads erforderlich sind. Vor einem Verwenden der
entsprechenden Steuerungen, müssen daher folgende
Beschreibung aufmerksam durchgelesen werden.
Anordnung der Motorradsteuerungen (Abb. 2)
1) Instrumentenbrett.
2) Zündschalter und Lenkradschloß.
3) Linker Umschalter.
4) Kupplungssteuerhebel.
5) Kaltstarter.
6) Rechter Umschalter.
7) Gasdrehgriff.
8) Vorderradbremshebel.
9) Gangschaltpedal.
10) Hinterradbremspedal.
Abb. 2
11
D
Instrumentenbrett (Abb. 3)
1) Tachometer (km/h)
Zeigt die Fahrgeschwindigkeit an.
a) Kilometerzähler (km)
Zeigt die insgesamt befahrene Strecke an.
b) Tageskilometerzähler (km)
Zeigt die seit der letzten Rückstellung gefahrene Strecke
an.
c) Rückstellknopf für Tageskilometerzähler
Durch sein Drehen wird der Tageskilometerzählers auf
“0000” zurückgesetzt.
2) Drehzahlmesser (min-1).
Zeigt die Motordrehzahl an.
3) Grüne Kontrolleuchte N.
Leuchtet auf, wenn sich das Getriebe im Leerlauf
befindet.
4) Gelbe Kontrolleuchte .
Ihr Aufleuchten zeigt an, daß der Tank in Reserve steht
und noch circa 4 Liter Kraftstoff vorhanden sind.
5) Grüne Kontrolleuchte .
Ihr Aufblinken zeigt an, daß ein Blinker eingeschaltet ist.
6) Rote Kontrolleuchte .
Ihr Aufleuchten zeigt einen zu niedrigen Motoröldruck an.
Sie muß aufleuchten, wenn der Zündschalter auf ON
gestellt wird und muß einige Sekunden nach dem Anlaß
wieder erlöschen.
Wichtig
Leuchtet diese Kontrolleuchte (6) weiter auf, darf
man nicht losfahren, da es sonst zu schweren Motorschäden kommen kann.
Abb. 3
7) Blaue Kontrolleuchte .
Ihr Aufleuchten zeigt an, daß das rechte Fernlicht
eingeschaltet ist.
8) Wassertemperaturanzeige .
Zeigt die Temperatur der Motorkühlflüssigkeit an.
Wichtig
Das Motorrad darf nicht gefahren werden, wenn
der Motor die Höchsttemperatur erreicht hat, da es sonst
zu Motorschäden kommen könnte.
Bei eingeschaltetem Standlicht ist das Instrumentenbrett
beleuchtet.
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D
Schlüssel (Abb. 4)
Es werden zwei Universalschlüssel, die für den Anlaß
des Motorrads, das Lenkerschloß und das Sitzbankschloß erforderlich sind, darüber hinaus noch ein
Anhänger mit der Identifikationsnummer dieser Schlüssel
geliefert.
Hinweis
Die Schlüssel voneinander trennen und den
Anhänger an einem sicheren Ort aufbewahren.
Zündschlüsselschalter und Lenkradschloß (Abb. 5)
Ist vor dem Tank angebracht und kann auf vier Positionen
gestellt werden:
A) ON: befähigt Funktion von Lichtern und Motor.
B) OFF: schaltet Funktion von Lichtern und Motor aus.
C) LOCK: der Lenker ist blockiert.
D) P: Standlichter und Lenkradschloß.
Hinweis
Um den Schlüssel in die beiden letztgenannten
Positionen bringen zu können, muß man ihn eindrücken
und entsprechend ausrichten. In den Positionen (B), (C)
und (D) kann der Schlüssel abgezogen werden.
A
B
C
D
13
D
Linker Umschalter (Abb. 6)
1) Umschalter, Lichtschalter mit drei Positionen:
nach unten = Lichter aus;
Mitte = vorderes und hinters Standlicht,
Kennzeichenbeleuchtung und Beleuchtung des
Instrumentenbretts eingeschaltet.
nach oben = Scheinwerfer, vorderes und hinteres
Standlicht, Kennzeichenbeleuchtung und Beleuchtung
des Instrumentenbretts eingeschaltet.
2) Wechselschalter, Wahl der Beleuchtungsart,
2 Positionen:
Position = Abblendlicht eingeschaltet;
Position = Fernlicht eingeschaltet.
3) Drucktaste = Blinkerschalter mit drei Positionen:
mittlere Position = ausgeschaltet;
Position = Abbiegen nach links;
Position = Abbiegen nach rechts.
Um die jeweilige Blinklichtfunktion ausschalten zu
können, muß der kleine Hebel an der Blinkersteuerung,
nachdem er wieder in die Mitte zurückgesprungen ist,
niedergedrückt werden.
4) Drucktaste = Hupe.
5) Drucktaste = Lichthupe.
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D
Kupplungshebel (Abb. 7)
Dieser Hebel (1) ist für das Auskuppeln zuständig. Er ist
mit einem Regulierknopf (2) ausgestattet, über den sein
Abstand zum Lenkergriff eingestellt werden kann. Wird
er betätigt, kommt es zur Unterbrechung des Antriebs
vom Motor zum Getriebe, d.h. also zum Antriebsrad. Die
Anwendung dieses Hebels ist in allen Fahrphasen des
Motorrads von Bedeutung, besonders aber beim
Anfahren.
Wichtig
Ein korrekter Einsatz dieser Vorrichtung wird die
Lebensdauer des Motors verlängern, da so Schäden an
dessen Antriebsorgangen vermieden werden können.
Kaltstarter (Abb. 8)
Er befindet sich am Gasdrehgriff. Zum Betätigen muß die
Taste (3) gedrückt werden. Daraufhin dreht sich der
Gasdrehgriff (4) etwas und erhöht dadurch die
Motordrehzahl.
Diese Vorrichtung nur bei kaltem Motor verwenden
(Seite 29).
Wichtig
Ist der Motor warm genug, muß die Taste (3) durch
Drehen des Gasdrehgriffs (4), im Uhrzeigersinn
(abdrosseln), auf die Ausgangsposition zurückgestellt
werden. Diese Vorrichtung nicht verwenden, wenn der
Motor warm ist.
4
3
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D
Rechter Umschalter (Abb. 9)
1) Schalter, MOTORSTOP, zwei Positionen:
Position RUN = Fahrt.
Position OFF = Motorstop.
Achtung
Dieser Schalter dient hauptsächlich in Notfällen, in
denen sich ein schnelles Ausschalten des Motors als
notwendig erweist. Nach einem Halt, muß der Schalter
auf seine Position zurückgestellt werden, dann kann
der Zündvorgang erfolgen.
Wichtig
Nach Fahrten mit eingeschalteter Beleuchtung,
wenn der Motor durch Betätigen des Schalters (1)
ausgeschaltet und der Zündschlüssel auf ON gelassen
wird, kann dies den Verbrauch der Batterie verursachen,
da in diesem Fall die Beleuchtung eingeschaltet bleibt.
2) Drucktaste = Motoranlaß.
Gasdrehgriff (Abb. 9)
Der Gasdrehgriff (3), auf der rechten Seite des Lenkers,
steuert die Öffnung der Ventile des Drosselklappenkörpers. Bei Loslassen des Griffs kehren diese
automatisch wieder in die Leerlaufstellung zurück.
Abb. 9
Vorderradbremshebel (Abb. 9)
Durch Ziehen dieses Hebels (4) an den Gasdrehgriff,
betätigt man die Vorderradbremse. Hierzu reicht schon
ein geringer Kraftaufwand aus, da es sich um eine
hydraulische Funktion handelt.
Der Hebel ist mit einem Regulierknopf (5) zur Einstellung
des Hebelabstands vom Griff zur Lenkerhälfte
ausgestattet.
Achtung
Vor dem Verwenden dieser Steuerungen, die
Anleitungen auf den Seiten 28 und 29 lesen.
16
D
Pedal der Hinterradbremse (Abb. 10)
Zum Betätigen der Hinterradbremse, das Pedal (1) mit
dem Fuß nach unten drücken. Es handelt sich hierbei um
ein hydraulisches Steuerungssystem.
Abb. 10
Gangschaltpedal (Abb. 11)
Das Gangschaltpedal verfügt über eine Ruheposition, die
sich in der Mitte (N) befindet und in welche das Pedal
automatisch wieder zurückspringt. Es verfügt über zwei
Positionen:
nach unten = wird das Pedal nach unten gedrückt, wird
der 1. Gang eingelegt oder auf niedrigere Gänge
heruntergeschaltet. Diese Steuerung führt zum
Erlöschen der sich am Instrumentenbrett befindlichen
Kontrolleuchte N.
nach oben = durch Anheben des Pedals kann man den 2.
Gang, danach den 3., den 4., den 5. und den 6. Gang
einlegen. Jede Pedalverstellung entspricht einem Weiterschalten um einen einzigen Gang.
Abb. 11
17
D
Anordnung am Motorrad (Abb. 12)
1) Kraftstofftankverschluß.
2) Sattelschloß.
3) Seitenständer.
4) Befestigungshaken für Helmgurt.
5) Lenkerdämpfer.
6) Rückspiegel.
7) Einstellvorrichtungen für Vorderradgabel.
8) Einstellvorrichtungen für hinteres Federbein
9) Pleuelstange für Einstellung der Motorradtrimmung.
Abb. 12
HAUPTBESTANDTEILE- UND VORRICHTUNGEN
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D
Kraftstofftankverschluß (Abb. 13)
Öffnen
Den Schutzdeckel (1) anheben, dann den Zündschlüssel
einstecken. Nun um 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn
drehen und so das Schloß aufsperren. Der Verschluß
kann abgehoben werden.
Schließen
Den Verschluß mit eingestecktem Schlüssel wieder in
seinen Sitz eindrücken.
Den Schlüssel, gegen den Uhrzeigersinn, in seine
Ausgangsstellung zurückdrehen, dann abziehen. Den
Schutzdeckel (1) des Tankschlosses wieder zuklappen.
Hinweis
Ein Schließen des Tanks ist nur mit eingestecktem
Schlüssel möglich. Dieser kann nur dann abgezogen
werden, wenn der Verschluß geschlossen ist.
Achtung
Nach jedem Tankvorgang (siehe Seite 33) muß man
sich immer davon überzeugen, daß der Tankverschluß
auch wieder perfekt ausgerichtet und abgeschlossen
wurde.
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D
Sitzbank- und Helmschloß
Öffnen (Abb. 14.1 und 14.3)
Den Zündschlüssel in das Schloß (1) einstecken und im
Uhrzeigersinn drehen.
Die Sitzbankverkleidung (2) hinten etwas nach außen
ziehen, dann anheben und am Tank zum Aufliegen
bringen. Im hinteren Teil des unter der Sitzbank
vorgesehenen Stauraums befindet sich der
Helmbefestigungsgurt (A). Den Gurt (A) durch den Helm
ziehen, dann seine Enden über den entsprechenden
Haken legen. Den Helm (Abb. 14.2) heraushängen lassen,
dann zur Absicherung die Sitzbank niederdrücken.
Achtung
Diese Vorrichtung dient der Absicherung des
Helms, wenn das Motorad geparkt wird. Den Helm
niemals beim Fahren daran eingehängt lassen, da er mit
den Fahrbewegungen interferieren und so den Verlust
der Motorradkontrolle verursachen könnte.
Der Gurt muß von der linken Seite her unter dem
Rahmenaufsatz durchgeführt werden. In anderen
Positionen würde der Gurt am Schließen der Sitzbank
hindern.
Abb. 14.1
Abb. 14.2
Abb. 14.3
Schließen
Monoposto (Abb. 14.3)
Die Elemente korrekt im Stauraum unter der Sitzbank
unterbringen.
Den Sitzbankabschluß bis auf die waagrechte Position
absenken, dann solange auf den hinteren Teil (2) drücken,
bis man das Einrasten des Riegels im Schloß vernehmen
kann.
Biposto (Abb. 14.4)
Den Sitzbankabschluß leicht nach außen ziehen und ihn
in die waagrechte Position bringen. Auf die Beifahrersitzfläche drücken und so die an der Verkleidung
angebrachten Häken (3) in den am Motorradrahmen
angeordneten Stiften (4) einrasten lassen. Das
Feststellen ist durch das Geräusch erkennbar, das sich
beim Einrasten des Riegels ergibt.
Durch ein leichtes Ziehen nach oben des hinteren
Verkleidungsendteils, sich vom korrekt erfolgten
Einhaken überzeugen.
Abb. 14.4
996S
996/748
21
D
Seitenständer (Abb. 15)
Wichtig
Vor dem Betätigen des Seitenständers muß man
sich darüber vergewissern, daß die Abstellfläche fest und
eben genug ist.
Weicher Boden, Kies, von der Sonne aufgeweichter
Asphalt, u.ä. können zu einem mit starken Schäden
verbundenem Umfallen des Motorrads führen.
Auf abfallendem Gelände muß das Motorrad immer mit
dem Hinterrad talwärts zeigend abgestellt werden.
Zum Ausklappen des Seitenständers braucht man nur mit
dem Fuß den Schubarm (1) herunterzudrücken (dabei die
Lenkerhälften des Motorrads mit beiden Händen
umfassen) und ihn so in seine maximale
Ausklappstellung zu begleiten. Das Motorrad so lange
neigen, bis der Ständer am Boden zur Auflage kommt.
Achtung
Nicht auf dem Motorrad sitzen bleiben, wenn es
durch den Seitenständer abgestützt wird.
Um den Seitenständer wieder in seine „Ruheposition“
(waagrecht) zu bringen, muß das Motorrad nach rechts
geneigt und gleichzeitig der Schubarm (1) mit dem
Fußrücken hochgeklappt werden.
Hinweis
Es wird empfohlen, die Funktionstüchtigkeit des
Haltesystems (zwei ineinander geschobene Spannfedern)
und des Sicherheitssensors (2) zu prüfen.
Achtung
Ein Anlassen des Motorrads ist nur bei einem sich
in der „Ruheposition“ befindlichen Seitenständer
möglich, ist dies nicht der Fall, hindert seine Sicherheitsvorrichtung am Anlaß des Motors.
Abb. 15
22
D
Lenkerdämpfer (Abb. 16)
Er befindet sich vor dem Tank und ist am Rahmen und
am Lenkkopf befestigt.
Seine Wirkung trägt zur erhöhten Lenkgenauigkeit und
-stabilität bei, was ein besseres Ansprechverhalten des
Motorrads unter jeglichen Bedingungen mit sich bringt.
Wichtig
Falls der Lenkwinkel geändert wurde, muß auch der
Dämpfer wieder richtig ausgerichtet werden (siehe Seite
46).
Einstellvorrichtung für die Vorderradgabel
Die Gabel des Motorrads ist sowohl in der Zugstufe
(Rückzug) als auch in der Druckstufe der Holme möglich.
Die Einstellung erfolgt über die äußeren
Einstellschrauben:
1) (Abb. 17.1) zur Änderung der hydraulischen Dämpfung
in der Zugstufe;
2) (Abb. 17.1) zur Änderung der Vorspannung der innen
liegenden Federn;
3) (Abb. 17.2) zur Änderung der hydraulischen Dämpfung
in der Druckstufe.
Das Motorrad senkrecht und in stabiler Weise ausrichten.
Unter Anwendung eines Schlitzschraubenziehers die
jeweils am Scheitel der Gabelholme angeordnete
Einstellschraube (1) drehen und so auf die hydraulische
Dämpfung in der Zugstufe einwirken.
Um die Einstellschraube (3) zu betätigen, muß man einen
Schraubenzieher in die durchgehende Bohrung der
Radachse an der Achse des Gabelholms einführen.
Beim Drehen der Einstellschrauben (1 und 3) kann man
Einrastgeräusche vernehmen, von denen jedes Klicken
jeweils einer Dämpfposition entspricht. Schraubt man
diese Schraube vollkommen ein, d.h. bis zu deren
Feststellung, erreicht man die Position “0”, die der
maximalen Dämpfung entspricht. Von dieser Position aus
beginnend, kann man, durch ein Drehen gegen den
Uhrzeigersinn, die verschiedenen Einrastgeräusche
mitzählen, die dann jeweils für die Positionen “1”, “2”,
usw. stehen.
Abb. 16