Ducati 748, 996 User Manual [de]

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Anleitungs- und Instandhaltungsheft
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Wir freuen uns, Sie unter den „Ducatisten“ begrüßen zu können und beglückwünschen Sie zu Ihrer ausgezeichneten Wahl. Sicher werden Sie Ihre neue Ducati nicht nur als normales Fortbewegungsmittel verwenden, sondern auch für kurze und lange Reisen, bei denen Ihnen Ducati Motor S.p.A viel Spaß und Vergnügen wünscht. Da Ducati Motor S.p.A. dahingehend bemüht ist, ihren Kunden einen immer besseren Service zu bieten, empfiehlt sie Ihnen, die einfachen, in dieser Betriebsanleitung aufgeführten Normen aufmerksam zu befolgen, dies insbesondere was die Einlaufzeit anbelangt. So können Sie sicher sein, daß Ihnen Ihre Ducati immer starke Emotionen schenken wird. Falls Reparaturen erforderlich werden sollten oder Sie einfach nur Ratschläge benötigen, wenden Sie sich bitte an unsere Vertragshändler.
Viel Vergnügen!
Die Ducati Motor S.p.A. trägt keinerlei Verantwortung für eventuelle Fehler, die bei der Zusammenstellung dieser Betriebsanleitung entstanden sein könnten. Alle Informationen verstehen sich als am Tag des Ausdrucks gültig. Die Ducati Motor S.p.A. behält sich das Recht vor, jegliche, durch eine Weiterentwicklung der genannten Produkte bedingte Änderungen anbringen zu können.
Verwenden Sie für Ihre Sicherheit, die Garantie, die Zuverlässigkeit und den Wert Ihres Ducati-Motorrads nur originale Ducati-Ersatzteile.
Achtung
Diese Betriebsanleitung ist ein Teil des Motorrads und muß bei seinem Weiterverkauf dem neuen Besitzer ausgehändigt werden.
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INHALTSVERZEICHNIS
Allgemeine Hinweise 6
Garantie 6 Symbole 6 Nützliche Informationen für eine sichere Fahrt 7 Fahrten mit voller Ladung 8 Erkennungsdaten 9
Fahrsteuerungen 10
Anordnung der Motorradsteuerungen 10 Instrumentenbrett 11 Schlüssel 12 Zündschalter und Lenkradschloß 12 Linker Umschalter 13 Kupplungshebel 14 Kaltstarter 14 Rechter Umschalter 15 Gasdrehgriff 15 Vorderradbremshebel 15 Pedal für Hinterradbremse 16 Gangschaltpedal 16
Hauptbestandteile und -vorrichtungen 17
Anordnung am Motorrad 17
Kraftstofftankverschluß 18 Sitzbank- und Helmschloß 19 Seitenständer 21 Lenkerdämpfer 22 Einstellvorrichtungen für Vorderradgabel 22 Einstellvorrichtungen für hinteres Federbein 24 Änderung der Motorradtrimmung 25
Gebrauchsnormen 26
Vorsichtsmaßnahmen in der Einfahrzeit 26 Kontrollen vor dem Motoranlaß 28 Motoranlaß 29 Start und Fahrt des Motorrads 31 Bremsen 32 Anhalten 32 Parken 33 Tanken 33
Instandhaltung 34
Mitgeliefertes Zubehör 34 Regelmäßige Instandhaltung 35
Hauptsächliche Betriebs- und Instandhaltungsarbeiten 38
Abnahme der Verkleidung 38 Wechsel und Reinigung des Luftfilters 40 Kontrolle des Kühlfüssigkeitspegels 41 Pegelkontrolle des Brems- und Kupplungsflüssigkeit 42 Verschleißkontrolle an den Bremsbelägen 43 Schmieren der Gelenke 43 Regulierung des Gaszugkabels 44
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Kontrolle des Elektrolytenstands in der Batterie 44 Aufladen der Batterie 45 Änderung der Lenkrohrneigung 46 Kontrolle der Kettenspannung 47 Schmieren der Antriebskette 48 Austausch der Glühbirnen 48 Ausrichten des Scheinwerfers 52 Tubeless-Reifen 53 Kontrolle des Motorölpegels 54 Reinigung und Austausch der Zündkerzen 55 Allgemeine Reinigung 57 Längere Ausserbetriebsetzung 58 Wichtige Hinweise 58
Technische Daten 59
Maße 59 Gewichte 60 Betriebsstoffe 60 Motor 61 Ventilsteuerung 61 Leistungen 62 Zündkerzen 62 Bremsen 62 Antrieb 63 Rahmen 64 Räder 64 Reifen 65 Radaufhängungen 65 Elektrische Anlage 66
Merkblatt für regelmäßige Instandhaltungsarbeiten 70
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ALLGEMEINE HINWEISE
Garantie
Hinsichtlich einer Produktgarantie und -verläßlichkeit, weisen wir Sie in Ihrem eigenen Interesse eingehend darauf hin, sich für die Durchführung jeglicher Arbeiten, die besondere technische Fachkenntnisse erfordern, an unser Kundendienstnetz zu wenden. Unser hochquali­fiziertes Personal verfügt über die für die Ausführung sachgemäßer Eingriffe geeignete Ausrüstung und verwendet insbesondere nur Originalersatzteile der Ducati. Ersatzteile, die eine komplette Austauschbarkeit, einwandfreie Funktionstüchtigkeit und lange Lebens­dauer garantieren.
Alle Ducati-Motorräder sind ist mit einem „Garantieheft“ ausgestattet. Diese Garantie wird jedoch nicht mehr gewährleistet, wenn Motorräder bei Rennen oder anderweitigen Sportwettkämpfen eingesetzt werden. Während der Garantiezeit dürfen an den Bestandteilen des Motorrads keinerlei Handhabungen bzw. Änderungen vorgenommen werden und sie dürfen nicht durch anderweitige Teile, die keine Originalteile sind, ausgetauscht werden. Die sofortige Folge wäre in diesem Fall der Verfall jeglichen Rechts auf die Garantieleistungen.
Symbole
Ducati Motor S.p.A. bittet Sie, die vorliegende Betriebs­anleitung aufmerksam durchzulesen, um Ihr Motorrad dabei kennenlernen zu können. Im Zweifelsfall bitten wir Sie, sich an einen Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt zu wenden. Die Informationen, die Ihnen in dieser Weise übermittelt werden, könnten Ihnen während Ihren Fahrten, bei denen Ihnen Ducati Motor S.p.A. viel Freude und Vergnügen wünscht, nützlich sein und ermöglichen es Ihnen, die Leistungen Ihres Motorrads über lange Zeit hinweg aufrecht zu erhalten.
Achtung
Ein Nichteinhalten dieser Anleitungen kann Gefahrensituationen schaffen und zu schweren Verletzungen und auch zum Tod führen.
Wichtig
Es besteht die Möglichkeit das Motorrad und/oder seine Bestandteile zu beschädigen.
Hinweis
Weitere Informationen über den laufenden Vorgang.
Alle Angaben in bezug auf rechts oder links beziehen
sich auf die Fahrtrichtung des Motorrads.
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Nützliche Informationen für eine sichere Fahrt
Achtung
Vor dem Einsatz des des Motorrads lesen!
Oftmals werden Unfälle aufgrund der geringen Erfahrung des jeweiligen Motorradfahrers verursacht. Deshalb darf das Motorrad niemals ohne Führerschein gefahren werden; um das Motorrad verwenden zu dürfen, muß man im Besitz eines regulären Führerscheins sein. Das Motorrad niemals unerfahrenen Fahrern oder Personen ausleihen, die über keinen regulären Führerschein verfügen. Fahrer und Beifahrer müssen immer einen Schutzhelm tragen. Keine herabhängenden Kleidungsstücke oder Zubehör tragen, welches sich in die Steuerungen verhängen oder die Sicht behindern könnte. Den Motor niemals in geschlossenen Räumen anlassen. Die Abgase sind giftig und könnten schon nach kurzer Zeit zur Ohnmacht oder gar zum Tod führen. Sobald sich das Motorrad in Bewegung setzt, müssen Fahrer und Beifahrer ihre Füße auf den jeweiligen Fußrasten abstellen. Um für jede Art von Fahrtrichtungswechsel oder Änderungen der Fahrbahn vorbereitet zu sein, muß der Fahrer die Lenkerhälften immer fest mit beiden Händen umgreifen, während sich der Beifahrer immer mit beiden Händen am an der Sitzbank vorgesehenen Riemen festhalten muß. Die nationalen und örtlichen Gesetze und Regelungen
müssen beachtet werden. Immer die Geschwindigkeitsbegrenzungen, dort wo angegeben, einhalten und niemals die Geschwindigkeit, welche von den Sichtbedingungen, der Fahrbahn und den Verkehrsverhältnissen gegeben wird, überschreiten. Immer und rechtzeitig, unter Anwendung der jeweiligen Blinker, jedes Abbiegen oder jeden Fahrbahnwechsel anzeigen. Sich gut ersichtlich zeigen und vermeiden im "Toten Winkel“ der vorausfahrenden Fahrzeuge zu fahren. Besonders an Kreuzungen, an den Ausfahrten aus Privat­oder öffentlichen Parkplätzen und auf den Zufahrten zu Autobahnen achtgeben. Beim Tanken den Motor stets abstellen und besonders darauf achten, daß kein Benzin auf den Motor oder auf das Auspuffrohr tropft. Beim Tanken des Motorrads niemals rauchen. Die Benzindämpfe, die beim Tanken entstehen und eingeatmet werden können, sind gesundheitsschädlich. Falls Benzintropfen auf die Haut oder die Kleidung gelangen sollten, diese sofort mit Wasser und Seife abwaschen und die Kleidung wechseln. Immer den Zündschlüssel abziehen, wenn man das Motorrad unbewacht stehen läßt. Der Motor, die Auspuffrohre und der Schalldämpfer bleiben über längere Zeit hinweg heiß. Das Motorrad so abstellen, daß es nicht umgestoßen werden kann und dazu den Seitenständer verwenden. Das Motorrad nie auf schrägem oder weichem Gelände abstellen, da es hier leicht umfallen kann.
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Fahrten mit voller Ladung
Dieses Motorrad wurde so entworfen, daß man auch auf langen Fahrtwegen mit voller Ladung vollkommen sicher reisen kann. Die Verteilung der Lasten am Motorrad ist sehr wichtig, um diese Sicherheitsstandards aufrecht erhalten und um Schwierigkeiten bei plötzlichen Fahr­manövern oder beim Befahren von unebenen Straßen­abschnitten vermeiden zu können.
Information zur Tragfähigkeit
Das Gesamtgewicht des fahrbereiten Motorrads, mit Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör darf nicht überschritten werden: 375 kg.
Das Gepäck oder das Zubehör, welches sich am schwersten erweist, so tief wie möglich und möglichst in der Mitte des Motorrads ausrichten. Das Gepäck fest an der Motorradstruktur befestigen: nicht richtig befestigtes Gepäck kann ein instabiles Motorrad zur Folge haben. Keinerlei voluminöse und schwere Elemente am Lenkkopf oder am vorderen Kotflügel befestigen, da dies zu einem gefährlichen Stabilitätsverlust des Motorrads führen könnte. Niemals Teile in die Freiräume zwischen dem Rahmen einfügen, da sie mit den Bewegungsorganen des Motorrads in Kontakt kommen könnten. Überprüfen, ob die Reifen den auf Seite 53 angegebenen Druck aufweisen und sich in einem guten Zustand befinden.
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Erkennungsdaten
Jedes Ducati-Motorrad ist mit zwei Erkennungsnummern versehen; eine für den Rahmen (Abb. 1.1) und eine für den Motor (Abb. 1.2).
Rahmen-Nr.
Motor-Nr.
Hinweis
Diese Nummern kennzeichnen das jeweilige Motorradmodell und müssen bei Ersatzteilbestellungen unbedingt angegeben werden.
Abb. 1.2
Abb. 1.1
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FAHRSTEUERUNGEN
Achtung
Dieses Kapitel zeigt die Anordnung und die Funktion der Steuerungen an, die beim Fahren des Motorrads erforderlich sind. Vor einem Verwenden der entsprechenden Steuerungen, müssen daher folgende Beschreibung aufmerksam durchgelesen werden.
Anordnung der Motorradsteuerungen (Abb. 2)
1) Instrumentenbrett.
2) Zündschalter und Lenkradschloß.
3) Linker Umschalter.
4) Kupplungssteuerhebel.
5) Kaltstarter.
6) Rechter Umschalter.
7) Gasdrehgriff.
8) Vorderradbremshebel.
9) Gangschaltpedal.
10) Hinterradbremspedal.
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Instrumentenbrett (Abb. 3)
1) Tachometer (km/h) Zeigt die Fahrgeschwindigkeit an. a) Kilometerzähler (km) Zeigt die insgesamt befahrene Strecke an. b) Tageskilometerzähler (km) Zeigt die seit der letzten Rückstellung gefahrene Strecke an. c) Rückstellknopf für Tageskilometerzähler Durch sein Drehen wird der Tageskilometerzählers auf “0000” zurückgesetzt.
2) Drehzahlmesser (min-1). Zeigt die Motordrehzahl an.
3) Grüne Kontrolleuchte N.
Leuchtet auf, wenn sich das Getriebe im Leerlauf befindet.
4) Gelbe Kontrolleuchte . Ihr Aufleuchten zeigt an, daß der Tank in Reserve steht und noch circa 4 Liter Kraftstoff vorhanden sind.
5) Grüne Kontrolleuchte . Ihr Aufblinken zeigt an, daß ein Blinker eingeschaltet ist.
6) Rote Kontrolleuchte . Ihr Aufleuchten zeigt einen zu niedrigen Motoröldruck an. Sie muß aufleuchten, wenn der Zündschalter auf ON gestellt wird und muß einige Sekunden nach dem Anlaß wieder erlöschen.
Wichtig
Leuchtet diese Kontrolleuchte (6) weiter auf, darf man nicht losfahren, da es sonst zu schweren Motor­schäden kommen kann.
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Abb. 3
7) Blaue Kontrolleuchte . Ihr Aufleuchten zeigt an, daß das rechte Fernlicht eingeschaltet ist.
8) Wassertemperaturanzeige . Zeigt die Temperatur der Motorkühlflüssigkeit an.
Wichtig
Das Motorrad darf nicht gefahren werden, wenn der Motor die Höchsttemperatur erreicht hat, da es sonst zu Motorschäden kommen könnte.
Bei eingeschaltetem Standlicht ist das Instrumentenbrett beleuchtet.
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Schlüssel (Abb. 4)
Es werden zwei Universalschlüssel, die für den Anlaß des Motorrads, das Lenkerschloß und das Sitzbank­schloß erforderlich sind, darüber hinaus noch ein Anhänger mit der Identifikationsnummer dieser Schlüssel geliefert.
Hinweis
Die Schlüssel voneinander trennen und den
Anhänger an einem sicheren Ort aufbewahren.
Zündschlüsselschalter und Lenkradschloß (Abb. 5) Ist vor dem Tank angebracht und kann auf vier Positionen gestellt werden: A) ON: befähigt Funktion von Lichtern und Motor. B) OFF: schaltet Funktion von Lichtern und Motor aus. C) LOCK: der Lenker ist blockiert. D) P: Standlichter und Lenkradschloß.
Hinweis
Um den Schlüssel in die beiden letztgenannten Positionen bringen zu können, muß man ihn eindrücken und entsprechend ausrichten. In den Positionen (B), (C) und (D) kann der Schlüssel abgezogen werden.
Abb. 4
Abb. 5
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Linker Umschalter (Abb. 6)
1) Umschalter, Lichtschalter mit drei Positionen: nach unten = Lichter aus; Mitte = vorderes und hinters Standlicht, Kennzeichenbeleuchtung und Beleuchtung des Instrumentenbretts eingeschaltet. nach oben = Scheinwerfer, vorderes und hinteres Standlicht, Kennzeichenbeleuchtung und Beleuchtung des Instrumentenbretts eingeschaltet.
2) Wechselschalter, Wahl der Beleuchtungsart, 2 Positionen: Position = Abblendlicht eingeschaltet; Position = Fernlicht eingeschaltet.
3) Drucktaste = Blinkerschalter mit drei Positionen: mittlere Position = ausgeschaltet; Position = Abbiegen nach links; Position = Abbiegen nach rechts. Um die jeweilige Blinklichtfunktion ausschalten zu können, muß der kleine Hebel an der Blinkersteuerung, nachdem er wieder in die Mitte zurückgesprungen ist, niedergedrückt werden.
4) Drucktaste = Hupe.
5) Drucktaste = Lichthupe.
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Abb. 6
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Kupplungshebel (Abb. 7)
Dieser Hebel (1) ist für das Auskuppeln zuständig. Er ist mit einem Regulierknopf (2) ausgestattet, über den sein Abstand zum Lenkergriff eingestellt werden kann. Wird er betätigt, kommt es zur Unterbrechung des Antriebs vom Motor zum Getriebe, d.h. also zum Antriebsrad. Die Anwendung dieses Hebels ist in allen Fahrphasen des Motorrads von Bedeutung, besonders aber beim Anfahren.
Wichtig
Ein korrekter Einsatz dieser Vorrichtung wird die Lebensdauer des Motors verlängern, da so Schäden an dessen Antriebsorgangen vermieden werden können.
Kaltstarter (Abb. 8) Er befindet sich am Gasdrehgriff. Zum Betätigen muß die Taste (3) gedrückt werden. Daraufhin dreht sich der Gasdrehgriff (4) etwas und erhöht dadurch die Motordrehzahl. Diese Vorrichtung nur bei kaltem Motor verwenden (Seite 29).
Wichtig
Ist der Motor warm genug, muß die Taste (3) durch Drehen des Gasdrehgriffs (4), im Uhrzeigersinn (abdrosseln), auf die Ausgangsposition zurückgestellt werden. Diese Vorrichtung nicht verwenden, wenn der Motor warm ist.
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Abb. 8Abb. 7
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Rechter Umschalter (Abb. 9)
1) Schalter, MOTORSTOP, zwei Positionen: Position RUN = Fahrt. Position OFF = Motorstop.
Achtung
Dieser Schalter dient hauptsächlich in Notfällen, in denen sich ein schnelles Ausschalten des Motors als notwendig erweist. Nach einem Halt, muß der Schalter auf seine Position zurückgestellt werden, dann kann der Zündvorgang erfolgen.
Wichtig
Nach Fahrten mit eingeschalteter Beleuchtung, wenn der Motor durch Betätigen des Schalters (1) ausgeschaltet und der Zündschlüssel auf ON gelassen wird, kann dies den Verbrauch der Batterie verursachen, da in diesem Fall die Beleuchtung eingeschaltet bleibt.
2) Drucktaste = Motoranlaß.
Gasdrehgriff (Abb. 9) Der Gasdrehgriff (3), auf der rechten Seite des Lenkers, steuert die Öffnung der Ventile des Drosselklappen­körpers. Bei Loslassen des Griffs kehren diese automatisch wieder in die Leerlaufstellung zurück.
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Abb. 9
Vorderradbremshebel (Abb. 9) Durch Ziehen dieses Hebels (4) an den Gasdrehgriff, betätigt man die Vorderradbremse. Hierzu reicht schon ein geringer Kraftaufwand aus, da es sich um eine hydraulische Funktion handelt. Der Hebel ist mit einem Regulierknopf (5) zur Einstellung des Hebelabstands vom Griff zur Lenkerhälfte ausgestattet.
Achtung
Vor dem Verwenden dieser Steuerungen, die
Anleitungen auf den Seiten 28 und 29 lesen.
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Pedal der Hinterradbremse (Abb. 10)
Zum Betätigen der Hinterradbremse, das Pedal (1) mit dem Fuß nach unten drücken. Es handelt sich hierbei um ein hydraulisches Steuerungssystem.
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Abb. 10
Gangschaltpedal (Abb. 11) Das Gangschaltpedal verfügt über eine Ruheposition, die sich in der Mitte (N) befindet und in welche das Pedal automatisch wieder zurückspringt. Es verfügt über zwei Positionen: nach unten = wird das Pedal nach unten gedrückt, wird der 1. Gang eingelegt oder auf niedrigere Gänge heruntergeschaltet. Diese Steuerung führt zum Erlöschen der sich am Instrumentenbrett befindlichen Kontrolleuchte N. nach oben = durch Anheben des Pedals kann man den 2. Gang, danach den 3., den 4., den 5. und den 6. Gang einlegen. Jede Pedalverstellung entspricht einem Weiter­schalten um einen einzigen Gang.
Abb. 11
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Anordnung am Motorrad (Abb. 12)
1) Kraftstofftankverschluß.
2) Sattelschloß.
3) Seitenständer.
4) Befestigungshaken für Helmgurt.
5) Lenkerdämpfer.
6) Rückspiegel.
7) Einstellvorrichtungen für Vorderradgabel.
8) Einstellvorrichtungen für hinteres Federbein
9) Pleuelstange für Einstellung der Motorradtrimmung.
Abb. 12
HAUPTBESTANDTEILE- UND VORRICHTUNGEN
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Kraftstofftankverschluß (Abb. 13)
Öffnen
Den Schutzdeckel (1) anheben, dann den Zündschlüssel einstecken. Nun um 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn drehen und so das Schloß aufsperren. Der Verschluß kann abgehoben werden.
Schließen
Den Verschluß mit eingestecktem Schlüssel wieder in seinen Sitz eindrücken. Den Schlüssel, gegen den Uhrzeigersinn, in seine Ausgangsstellung zurückdrehen, dann abziehen. Den Schutzdeckel (1) des Tankschlosses wieder zuklappen.
Hinweis
Ein Schließen des Tanks ist nur mit eingestecktem Schlüssel möglich. Dieser kann nur dann abgezogen werden, wenn der Verschluß geschlossen ist.
Achtung
Nach jedem Tankvorgang (siehe Seite 33) muß man sich immer davon überzeugen, daß der Tankverschluß auch wieder perfekt ausgerichtet und abgeschlossen wurde.
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Sitzbank- und Helmschloß
Öffnen (Abb. 14.1 und 14.3) Den Zündschlüssel in das Schloß (1) einstecken und im Uhrzeigersinn drehen. Die Sitzbankverkleidung (2) hinten etwas nach außen ziehen, dann anheben und am Tank zum Aufliegen bringen. Im hinteren Teil des unter der Sitzbank vorgesehenen Stauraums befindet sich der Helmbefestigungsgurt (A). Den Gurt (A) durch den Helm ziehen, dann seine Enden über den entsprechenden Haken legen. Den Helm (Abb. 14.2) heraushängen lassen, dann zur Absicherung die Sitzbank niederdrücken.
Achtung
Diese Vorrichtung dient der Absicherung des Helms, wenn das Motorad geparkt wird. Den Helm niemals beim Fahren daran eingehängt lassen, da er mit den Fahrbewegungen interferieren und so den Verlust der Motorradkontrolle verursachen könnte. Der Gurt muß von der linken Seite her unter dem Rahmenaufsatz durchgeführt werden. In anderen Positionen würde der Gurt am Schließen der Sitzbank hindern.
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Abb. 14.3
Schließen Monoposto (Abb. 14.3)
Die Elemente korrekt im Stauraum unter der Sitzbank unterbringen. Den Sitzbankabschluß bis auf die waagrechte Position absenken, dann solange auf den hinteren Teil (2) drücken, bis man das Einrasten des Riegels im Schloß vernehmen kann. Biposto (Abb. 14.4) Den Sitzbankabschluß leicht nach außen ziehen und ihn in die waagrechte Position bringen. Auf die Beifahrersitz­fläche drücken und so die an der Verkleidung angebrachten Häken (3) in den am Motorradrahmen angeordneten Stiften (4) einrasten lassen. Das Feststellen ist durch das Geräusch erkennbar, das sich beim Einrasten des Riegels ergibt. Durch ein leichtes Ziehen nach oben des hinteren Verkleidungsendteils, sich vom korrekt erfolgten Einhaken überzeugen.
Abb. 14.4
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Seitenständer (Abb. 15)
Wichtig
Vor dem Betätigen des Seitenständers muß man sich darüber vergewissern, daß die Abstellfläche fest und eben genug ist.
Weicher Boden, Kies, von der Sonne aufgeweichter Asphalt, u.ä. können zu einem mit starken Schäden verbundenem Umfallen des Motorrads führen. Auf abfallendem Gelände muß das Motorrad immer mit dem Hinterrad talwärts zeigend abgestellt werden. Zum Ausklappen des Seitenständers braucht man nur mit dem Fuß den Schubarm (1) herunterzudrücken (dabei die Lenkerhälften des Motorrads mit beiden Händen umfassen) und ihn so in seine maximale Ausklappstellung zu begleiten. Das Motorrad so lange neigen, bis der Ständer am Boden zur Auflage kommt.
Achtung
Nicht auf dem Motorrad sitzen bleiben, wenn es
durch den Seitenständer abgestützt wird.
Um den Seitenständer wieder in seine „Ruheposition“ (waagrecht) zu bringen, muß das Motorrad nach rechts geneigt und gleichzeitig der Schubarm (1) mit dem Fußrücken hochgeklappt werden.
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Hinweis
Es wird empfohlen, die Funktionstüchtigkeit des Haltesystems (zwei ineinander geschobene Spannfedern) und des Sicherheitssensors (2) zu prüfen.
Achtung
Ein Anlassen des Motorrads ist nur bei einem sich in der „Ruheposition“ befindlichen Seitenständer möglich, ist dies nicht der Fall, hindert seine Sicherheits­vorrichtung am Anlaß des Motors.
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Lenkerdämpfer (Abb. 16)
Er befindet sich vor dem Tank und ist am Rahmen und am Lenkkopf befestigt. Seine Wirkung trägt zur erhöhten Lenkgenauigkeit und
-stabilität bei, was ein besseres Ansprechverhalten des Motorrads unter jeglichen Bedingungen mit sich bringt.
Wichtig
Falls der Lenkwinkel geändert wurde, muß auch der
Dämpfer wieder richtig ausgerichtet werden (siehe Seite
46).
Einstellvorrichtung für die Vorderradgabel
Die Gabel des Motorrads ist sowohl in der Zugstufe (Rückzug) als auch in der Druckstufe der Holme möglich.
Die Einstellung erfolgt über die äußeren Einstellschrauben:
1) (Abb. 17.1) zur Änderung der hydraulischen Dämpfung in der Zugstufe;
2) (Abb. 17.1) zur Änderung der Vorspannung der innen liegenden Federn;
3) (Abb. 17.2) zur Änderung der hydraulischen Dämpfung in der Druckstufe.
Das Motorrad senkrecht und in stabiler Weise ausrichten. Unter Anwendung eines Schlitzschraubenziehers die jeweils am Scheitel der Gabelholme angeordnete Einstellschraube (1) drehen und so auf die hydraulische Dämpfung in der Zugstufe einwirken. Um die Einstellschraube (3) zu betätigen, muß man einen Schraubenzieher in die durchgehende Bohrung der Radachse an der Achse des Gabelholms einführen. Beim Drehen der Einstellschrauben (1 und 3) kann man Einrastgeräusche vernehmen, von denen jedes Klicken jeweils einer Dämpfposition entspricht. Schraubt man diese Schraube vollkommen ein, d.h. bis zu deren Feststellung, erreicht man die Position “0”, die der maximalen Dämpfung entspricht. Von dieser Position aus beginnend, kann man, durch ein Drehen gegen den Uhrzeigersinn, die verschiedenen Einrastgeräusche mitzählen, die dann jeweils für die Positionen “1”, “2”, usw. stehen.
Abb. 16
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