4.4 Warum und wann leuchtet die
Motorkontrollleuchte (MIL) 5
4.5 Was sind Fehlercodes 6
4.5.1 Aufbau eines Fehlercodes 6
4.5.2 Gespeicherte Fehlercodes 6
4.5.3 Vermuteter Fehlercode (Pnd) 6
4.5.4 Bestätigter Fehlercode (Cnf) 6
4.5.5 Permanenter Fehlercode (Prm) 6
4.5.6 Fehlercodes löschen 7
5. Bedienung 7
5.1 Sicherheitshinweise 7
5.2 Anschluss ans Fahrzeug 8
5.3 Funktionen im Hauptmenü 8
5.4 Codes (Fehlercodes) 9
5.4.1 Fehlercodes lesen 9
5.4.2 Fehlercodes löschen 9
5.5 Live-Daten (Anzeige PID) 10
5.6 MIL-Status (Motorkontrollleuchte) 11
5.7 I/M-Monitore (Inspektions- und
Wartungsüberwachung) 11
5.8 Freeze Frame (Fehlerumgebungsdaten) 12
5.9 VIN (Fahrzeugidentifikationsnummer) 12
5.10 Hinweis bei Störungen 12
6. Außerbetriebnahme 13
6.1 Ortswechsel 13
6.2 Entsorgung und Verschrottung 13
7. Technische Daten 13
7.1 Maße und Gewichte 13
7.2 Temperatur und Luftfeuchtigkeit 13
7.2.1 Umgebungstemperatur 13
7.2.2 Luftfeuchtigkeit 13
7.3 Elektromagnetische Verträglichkeit
(EMV) 13
8. Glossar 14
9. PID-Definitionen 16
569648 Rev "A"2013-12-19
|
Robert Bosch GmbH
Verwendete Symbolik | OBD 100 | 3de
1. Verwendete Symbolik
1.1 In der Dokumentation
1.1.1 Warnhinweise – Aufbau und Bedeutung
Warnhinweise warnen vor Gefahren für den
Benutzer oder umstehende Personen. Zusätzlich
beschreiben Warnhinweise die Folgen der Gefahr und die Maßnahmen zur Vermeidung. Warnhinweise haben folgenden Aufbau:
Warnsymbol
Das Signalwort zeigt die Eintrittswahrscheinlichkeit
sowie die Schwere der Gefahr bei Missachtung:
1.1.2 Symbole – Benennung und Bedeutung
1.2 Auf dem Produkt
SIGNALWORT – Art und Quelle der
Gefahr!
Folgen der Gefahr bei Missachtung
der aufgeführten Maßnahmen und
Hinweise.
¶ Maßnahmen und Hinweise zur Ver-
meidung der Gefahr.
SignalwortEintrittswahr-
GEFAHRUnmittelbar dro-
WARNUNGMögliche dro-
VORSICHTMögliche gefähr-
Symbol
!
i
1.2.Mehrschritti-
e
"
scheinlichkeit
hende Gefahr
hende Gefahr
liche
Situation
BenennungBedeutung
AchtungWarnt vor möglichen Sach-
InformationAnwendungshinweise und ande-
ge Handlung
Einschrittige
Handlung
Zwischen-
ergebnis
Endergebnis Am Ende einer Handlungsauf-
schäden.
re nützliche Informationen.
Aus mehreren Schritten beste-
hende Handlungsaufforderung.
Aus einem Schritt bestehende
Handlungsaufforderung.
Innerhalb einer Handlungsauf-
forderung wird ein Zwischenergebnis sichtbar.
forderung wird das Endergebnis sichtbar.
Schwere der Gefahr
bei Missachtung
Tod oder schwere
Körperverletzung
Tod oder schwere
Körperverletzung
Leichte
Körperverletzung
2. Benutzerhinweise
Diese Betriebsanleitung beschreibt die Funktionen von OBD 100 und enthält eine schrittweise
Anleitung für den Gebrauch von OBD 100. Vor
Gebrauch von OBD 100 diese Betriebsanleitung
vollständig lesen und beachten. Alle Sicherheitshinweise und Angaben des Fahrzeugherstellers
müssen ebenfalls unbedingt beachtet werden.
2.1 Garantiebestimmungen
Die Garantie beschränkt sich ausdrücklich auf
Erstkäufer von elektronischen Diagnosetestern
(nachfolgend als Einheiten bezeichnet) von
Bosch. Bosch Einheiten bieten ab Lieferdatum
eine 2-jährige (24-monatige) Garantie gegen
Material- und Herstellerfehler. Diese Garantie
deckt keine Einheit ab, die falsch angewandt,
verändert oder zu einem nicht vorgesehenen
Verwendungszweck oder auf eine von den Gebrauchsanweisungen abweichende Art benutzt
wurde. Einziges und ausschließliches Mittel bei
einer defekten Einheit ist Reparatur oder Ersatz-Option von Bosch. Unter keinen Umständen
ist Bosch haftbar für direkte, indirekte, besondere, beispielhafte Schäden oder Folgeschäden
(einschließlich Gewinneinbußen), sei es basierend auf Garantie, Vertrag, Schadensersatzrecht
oder anderen Rechtstheorien.
2.2 Haftungsausschluss
Die obige Garantie ersetzt alle anderen Garantien, die explizit oder implizit gegeben wurden,
einschließlich Garantien der Marktfähigkeit oder
Eignung für einen bestimmten Anwendungsbereich.
2.3 Daten und Software
Die Systemsoftware ist urheberrechtlich geschützt. Nutzer haben kein Recht oder Anspruch
auf die Systemsoftware, abgesehen von einem
eingeschränkten Nutzungsrecht, das von Bosch
widerrufen werden kann. Die Systemsoftware
darf ohne schriftliche Zustimmung von Bosch
nicht weitergegeben oder offengelegt werden.
Die Systemsoftware darf nicht kopiert werden.
! Alle Warnzeichen auf den Produkten beachten
und in lesbarem Zustand halten.
569648 Rev "A"
| Robert Bosch GmbH
2013-12-19
4 | OBD 100 | ProduktbeschreibungWas Sie über OBD wissen sollten | OBD 100 | 5
de
3. Produktbeschreibung
3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Mit OBD 100 können abgasrelevante Diagnosedaten über die OBD-Schnittstelle eines Benzin- und Diesel-Pkws ausgelesen und angezeigt
werden. Zusätzlich können Fehlercodes gelöscht
oder zurückgesetzt sowie weitere Informationen
des Motorsteuergerätes angezeigt werden. Die
Diagnosedaten können helfen, die Ursache einer
Fahrzeugstörung zu bestimmen.
! OBD 100 darf nur im Stillstand des Fahr-
zeuges verwendet werden. Die Verwendung
während der Fahrt ist nicht erlaubt.
3.2 Voraussetzungen
OBD-Schnittstelle (OBD-2 oder EOBD) des zu
testenden Fahrzeuges (siehe auch Kapitel "4.1
Was ist OBD, OBD II, OBD-2 und EOBD").
3.3 Lieferumfang
BezeichnungBestellnummer
OBD 100 DiagnosetesterSP02000001
Originalbetriebsanleitung569648 Rev "A"
Tab. 1: Lieferumfang
3.4 Gerätebeschreibung
3.4.1 Tastenfeld
Abb. 2: Tasten OBD 100
Tas teFunktion
READ
ERASE
Tab. 2: Tasten und ihre Funktionen
R Blättert nach unten durch die Bild-
schirmanzeige, wenn ↓ oder ↕ auf
dem Bildschirm erscheint.
R Diagnosedaten vom Motorsteuergerät
lesen (2 Sekunden gedrückt halten).
R Blättert nach oben durch die Bildschir-
manzeige, wenn ↑ oder ↕ auf dem
Bildschirm erscheint.
R Fehlercodes im Motorsteuergerät lö-
schen (3 Sekunden gedrückt halten).
R Inspektions- und Wartungsüberwa-
chung im Motorsteuergerät zurücksetzen.
E
R Weiter zur gewählten Funktion.R Zurück ins Hauptmenü.
3.4.2 OBD-Diagnosestecker
Verbindet OBD 100 mit der OBD-Diagnosebuchse
des Fahrzeugs.
werden und durch eine Warnkontrollleuchte
(MIL) angezeigt werden
R diese Informationen durch ein Diagnosetester
ausgelesen werden können.
i Ein weiteres Ziel der OBD ist es, gefährdete
Bauteile wie z. B. Katalysatoren zu schützen.
Mit OBD wird in dieser Betriebsanleitung immer
der Standard OBD-2 (OBD II) beschrieben. In den
USA ist für alle Neufahrzeuge ab dem 1. Januar
1996 OBD-2 vorgeschrieben. In der EU ist OBD2 mit der EURO-3 Norm für Neufahrzeuge mit
Otto-Motor ab Januar 2001 und mit Diesel-Motor
ab Januar 2004 eingeführt worden. EOBD ist die
Abkürzung für Europäische On-Board-Diagnose auf
Basis OBD-2.
Das OBD-Diagnosesystem ist im Motorsteuergerät
integriert und überwacht ständig definierte abgasrelevante Komponenten des Fahrzeuges. Vom
Motorsteuergerät gemeldete OBD-Fehler werden
über die Motorkontrollleuchte (MIL) dem Fahrer
angezeigt.
Es sind mindestens fünf der sieben nachfolgend
aufgeführten Überwachungssysteme vorhanden:
R Abgasrelevante BauteileR VerbrennungsaussetzerR KraftstoffsystemR Vor- und nachgeschaltete LambdasondenR Katalysator WirkungsgradR AbgasrückführungR Sekundärlufteinblasung
Einmal pro Fahrzyklus überwacht werden:
R Lambdasonden-FunktionR Katalysatorfunktion
i Über die OBD-Diagnosebuchse können auch
Drehzahl, Temperatur und Werte der Lambdasonden ausgelesen werden.
4.2 Hat mein Fahrzeug OBD
In der EU ist OBD-2 mit der EURO-3 Norm für
Neufahrzeuge mit Otto-Motor ab Januar 2001
und mit Diesel-Motor ab Januar 2003 eingeführt
worden.
i Es kann aber auch Fahrzeuge mit OBD geben,
dessen Baujahr vor den oben genannten
Terminen liegt.
4.3 Wo finde ich die OBD-Diagnosebuchse
Die OBD-Diagnosebuchse befindet sich meist im
Fußraum des Fahrers, im Bereich der Mittelkonsole oder im Handschuhfach.
i Sie können auch im Handbuch des jeweiligen
Fahrzeuges nachschlagen oder im Internet
nach der Einbaulage suchen.
4.4 Warum und wann leuchtet die
Motorkontrollleuchte (MIL)
Beim Einschalten der Zündung muss die Motorkontrollleuchte kurz aufleuchten. Spätestens
wenn der Motor gestartet wird, muss die Motorkontrollleuchte erlöschen. Der MIL-Status
(Motorkontrollleuchte "Ein" oder "Aus") wird aus
dem Motorsteuergerät des Fahrzeuges ausgelesen. Falls das Fahrzeug einen abgasrelevanten
Fehler festgestellt hat, wird der Status auf
"fehlerhaft" gesetzt. Ein Bestehen der Abgasuntersuchung (AU) ist dann nicht mehr möglich.
Die Motorkontrollleuchte leuchtet in diesem Fall
dauerhaft, was dem Fahrer signalisieren soll,
dass eine Kfz-Werkstatt aufzusuchen ist.
Permanent überwacht werden:
R VerbrennungsaussetzerR Kraftstoffsystem (Einspritzzeiten)R Stromkreise für abgasrelevante Bauteile
569648 Rev "A"
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2013-12-19
6 | OBD 100 | Was Sie über OBD wissen solltenWas Sie über OBD wissen sollten | OBD 100 | 7
de
4.5 Was sind Fehlercodes
Die OBD Fehlercodes (DTC) sind in der Norm
SAE J2012 bzw. der ISO 15031-6 definiert. Herstellerspezifische Fehlercodes dürfen von dem
Fahrzeughersteller definiert werden.
Ein Fehlercode besteht aus 5 Stellen (einem
Buchstaben und vier Zahlen). Man unterscheidet zwischen genormten Fehlercodes, die bei
allen Fahrzeug-Herstellern vorkommen können,
und Hersteller spezifische Fehlercodes, die von
den Fahrzeug-Herstellern für bestimmte Fahrzeug-Modelle festgelegt werden.
i Jedem Fehlercode lässt sich ein Klartext
zuordnen, der die Fehlerursache mehr oder
weniger eindeutig beschreibt.
4.5.1 Aufbau eines Fehlercodes
i Die folgende Tabelle zeigt den Aufbau der
Fehlercodes. Diese Information erleichtert
die Fehlersuche in den Fällen, in denen keine
Beschreibung des Fehlercodes vorliegt.
Der Fehlercode besteht aus 5 Stellen.
Beispiel:
P 0 1 22 Drosselklappengebersignal zu niedrig
StelleWertBeschreibung
1B
2
Beispiel
für P
3
Beispiel
für P0
4, 500 – 99 Fortlaufende Kennzeichnung der
Tab. 3: Aufbau der Fehlercodes
Karosserie (Body)
C
Fahrwerk (Chassis)
P
Antrieb (Powertrain)
U
Bussystem (Network
0, 2
Fehlercode nach SAE J2012 / ISO
1
Fehlercode herstellerspezifisch
3
Fehlercode nach SAE / ISO oder
herstellerspezifisch
0 – F
Gruppierung nach Systemen
0 – 2
Kraftstoff- und Luftzumessung
3
Zündsystem
4
Zusätzliche Abgasregelung
5
Geschwindigkeits- und Leerlaufregelung
6
Computer- und Ausgangssignale
7 – 9
Getriebe
A – C
Hybrid
D – F
Reserviert für ISO / SAE
Systembauteile
4.5.2 Gespeicherte Fehlercodes
Gespeicherte Fehlercodes (DTC) sind Fehlercodes,
die im Motorsteuergerät (ECU) gespeichert sind.
Zusätzlich wird die Beschreibung des Fehlercodes
und die Nummer des Motorsteuergerätes mit der
Bezeichnung, von der er stammt, angezeigt.
i Beim Auftreten eines Fehlercodes, der zum
Aufleuchten der Motorkontrollleuchte (MIL)
führt, speichert das Motorsteuergerät die
aktuellen Werte der Sensoren zu dem Zeitpunkt, an dem der Fehler auftrat.
4.5.3 Vermuteter Fehlercode (Pnd)
Ein erstmalig auftretender Fehler wird als vermuteter Fehler im Fehlerspeicher abgelegt. Wird
der Fehler im zweiten Fahrzyklus bestätigt, wird
der vermutete Fehler in einen bestätigten Fehler
umgewandelt. Ein im Motorsteuergerät gespeicherter vermuteter Fehler wird automatisch
nach 40 Fahrzyklen gelöscht, wenn die gleichen
Betriebszustände vorhanden waren wie beim
Setzen des Fehlercodes. Andernfalls wird der
vermuteter Fehler nach 80 Motorzyklen gelöscht.
Dieser Fehlercode berichtet über die Fehler, die
während eines Fahrzyklus aufgetreten sind, aber
nicht ausreichend waren, um einen Fehlercode
abzuspeichern, d. h. die Motorkontrollleuchte
leuchtet nicht.
4.5.4 Bestätigter Fehlercode (Cnf)
Wird ein vermuteter Fehler im zweiten Fahrzyklus bestätigt, wird der vermutete Fehler in einen
bestätigten Fehler umgewandelt und die Motorkontrollleuchte leuchtet.
4.5.5 Permanenter Fehlercode (Prm)
Permanente Fehlercodes sind eine besondere
Variante der bestätigten Fehlercodes. Permanente Fehlercodes werden erst seit 2010 von
Fahrzeugen gemeldet, sodass sie nicht von jedem
Fahrzeug unterstützt werden.
i Permanente Fehlercodes können mit einem
Diagnosetester oder durch Abschalten der
Batteriespannung nicht gelöscht werden. Erst
wenn das Problem behoben ist und der Fehler nicht mehr auftritt, wird der Fehlercode
aus der Fehlerspeicher durch das Motorsteuergerät automatisch entfernt.
569648 Rev "A"2013-12-19
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