Akai S2000 User Manual [de]

MIDI STEREO DIGITAL SAMPLER
ACHTUNG
Wegen Brandgefahr und der Möglichkeit eines elektrischen Schlages darf dieses Gerät weder Regen noch Feuchtigkeit ausgesetzt werden.
Bedienungsanleitung
EINFÜHRUNG ............................................................................................................................................1
FEATURES...................................................................................................................................2
FRONT PANEL.............................................................................................................................6
DISK DRIVE..................................................................................................................................7
RÜCKWAND.................................................................................................................................9
ANSCHLUSS DES S2000..........................................................................................................11
ALLGEMEINES ZUR BEDIENUNG DES S2000........................................................................15
DIE FUNKTIONSWEISE DES S2000.........................................................................................22
S2000 – FUNKTIONSSCHEMA .................................................................................................23
LOAD MODE ............................................................................................................................................26
GEBRAUCH VON FLOPPY DISKS............................................................................................26
GEBRAUCH VON HARDDISKS.................................................................................................26
SCSI, SCSI ID, VOLUMES, PARTITIONS, ETC. ....................................................................... 27
LADEN VON FLOPPY DISK ODER HARDDISK........................................................................29
LADEN EINES MULTI FILE........................................................................................................32
LADEN ALLER PROGRAMME UND DEREN SAMPLES..........................................................32
LADEN EINZELNER PROGRAMME UND DEREN SAMPLES .................................................32
LADEN ALLER PROGRAMME ..................................................................................................33
LADEN ALLER SAMPLES..........................................................................................................33
LADEN EINZELNER FILES........................................................................................................33
LADEN EINES BETRIEBSSYSTEMS........................................................................................34
LADEN VON CD-ROMS ANDERER HERSTELLER..................................................................35
ÜBERSICHT DER LOAD MODE PAGES ..................................................................................37
UMGANG MIT FLOPPY DISKS .....................................................................................8
VORBEREITUNGEN – ANSCHLÜSSE .......................................................................11
ABSPIELEN DER DEMOSEQUENZ............................................................................12
AUFSTELLEN DES S2000 ..........................................................................................14
OPERATING MODES..................................................................................................15
DIE PAGE- UND GROUP-TASTEN.............................................................................16
DIE SOFT KEYS F1 UND F2 ....................................................................................... 16
DAS DATA/SELECT WHEEL.......................................................................................17
DAS SELECT WHEEL IN EDIT PROGRAM................................................................18
DAS SELECT WHEEL IM MULTI MODE.....................................................................18
DAS SELECT WHEEL IN EDIT SAMPLE....................................................................19
DIE PLAY-TASTE ........................................................................................................21
SAVE MODE............................................................................................................................................. 38
SPEICHERN DES GESAMTEN MEMORY-INHALTS AUF FLOPPY- ODER HARDDISK........38
SPEICHERN EINES MULTI FILE...............................................................................................41
SPEICHERN ALLER PROGRAMME UND DEREN SAMPLES ................................................. 41
SPEICHERN EINES EINZELNEN PROGRAMMS UND DESSEN SAMPLES ..........................41
SPEICHERN ALLER PROGRAMME..........................................................................................42
SPEICHERN ALLER SAMPLES ................................................................................................42
SPEICHERN EINZELNER FILES...............................................................................................42
SPEICHERN DES BETRIEBSSYSTEMS ..................................................................................43
HINWEISE ZUM SPEICHERN DES BETRIEBSSYSTEMS AUF DISK .....................................43
BENENNEN VON DISK VOLUMES ........................................................................................... 43
LÖSCHEN VON FILES VON EINER DISK ................................................................................44
ÜBERSICHT DER SAVE MODE PAGES...................................................................................45
SINGLE MODE ......................................................................................................................................... 46
UMNUMERIEREN VON PROGRAMMEN..................................................................................48
LÖSCHEN VON PROGRAMMEN..............................................................................................49
ÜBERLAGERN VON PROGRAMMEN IM SINGLE MODE (LAYERS)......................................50
AUFBAU MULTITIMBRALER SETUPS IM SINGLE MODE ......................................................51
MULTI MODE............................................................................................................................................54
AUFBAU EINES MULTI FILE ..................................................................................................... 55
ZUWEISEN VON PROGRAMMEN AN EINEN MULTI-PART....................................................55
MODIFIZIEREN EINES MULTI FILE..........................................................................................56
WAHL DES MIDI-KANALS FÜR EINEN PART..........................................................................57
EINSTELLUNG VON LEVEL UND PAN FÜR EINEN PART......................................................57
OUTPUT-ZUWEISUNG EINES PARTS ..................................................................................... 57
EFFECTS BUS ROUTING EINES PARTS.................................................................................57
STIMMUNG EINES PARTS........................................................................................................58
TRANSPOSITION EINES PARTS..............................................................................................58
EINSTELLUNG DER KEY RANGE EINES PARTS....................................................................58
EINSTELLUNG DER VOICE PRIORITY EINES PARTS ...........................................................58
WICHTIGE HINWEISE ZU DEN MULTI-PARAMETERN...........................................................60
BENENNEN EINES MULTI FILE................................................................................................61
ÜBERSICHT DER MULTI MODE PAGES..................................................................................62
GEBRAUCH DES MULTI MODE ZUM ÜBERLAGERN VON PROGRAMMEN.........................63
GEBRAUCH DES MULTI MODE ZUR ERZEUGUNG VON KEYBOARD SPLITS....................64
KOMBINIERTE TECHNIKEN......................................................................................................65
EDITIEREN VON PROGRAMMEN...........................................................................................................66
WAS IST EINE KEYGROUP? ....................................................................................................67
KEYGROUP ZONES..................................................................................................................68
ÜBERLAPPEN UND ÜBERBLENDEN (CROSSFADE) VON KEYGROUPS ............................69
ASSIGNABLE PROGRAM MODULATION ................................................................................70
WICHTIGE HINWEISE ZUM SINGLE EDIT- UND MULTI EDIT MODE....................................73
EDITIEREN IM SINGLE MODE..................................................................................................74
LÖSCHEN VON PROGRAMMEN..............................................................................................74
ERSTELLEN, UMBENENNEN UND KOPIEREN VON PROGRAMMEN...................................74
ÄNDERN DER PROGRAMMNUMMER UND DES MIDI-KANALS............................................74
MITHÖRKONTROLLE ANDERER PROGRAMME (EDIT MONITOR).......................................75
PROGRAMM-POLYPHONIE UND -VOICE PRIORITY..............................................................75
KEYGROUP CROSSFADE........................................................................................................77
MONO LEGATO PLAYBACK ..................................................................................................... 78
STIMMEN EINES PROGRAMMS...............................................................................................79
TRANSPONIEREN EINES PROGRAMMS................................................................................79
EINSTELLUNG DER MASTER OUTPUT LEVEL-PARAMETER...............................................79
ZUWEISEN EINES INDIVIDUAL OUTPUT AN EIN PROGRAMM.............................................80
ROUTEN VON PROGRAMMEN ZU DEN INTERNEN EFFEKTEN...........................................80
EDITIEREN IM MULTI MODE....................................................................................................81
LOUDNESS MODULATION ....................................................................................................... 82
PAN MODULATION....................................................................................................................83
KOPIEREN UND LÖSCHEN VON KEYGROUPS......................................................................84
EINSTELLEN DER KEY RANGE EINER KEYGROUP..............................................................86
ZUWEISUNG EINER KEYGROUP AN EINE MUTE GROUP....................................................88
VELOCITY CROSSFADE/SWITCH............................................................................................90
ZUWEISUNG DER SAMPLES AN KEYGROUPS......................................................................91
STIMMEN DES SAMPLES IN ZONE 1 ......................................................................................91
EINSTELLEN VON LEVEL AND PAN FÜR DAS SAMPLE IN ZONE 1.....................................91
ZUWEISEN EINER ZONE/KEYGROUP AN EINEN INDIVIDUAL OUTPUT..............................92
EINSTELLEN DER LOW- UND HIGH VELOCITY RANGES EINER ZONE..............................92
ABSCHALTEN DES KEYBOARD TRACKING...........................................................................93
SINGLE MODE KONTRA MULTI MODE.....................................................................52
WAHL DER LOOP-CHARAKTERISTIK FÜR EINE KEYGROUP ..............................................93
EINSTELLEN DES VELOCITY – SAMPLE START-VERHÄLTNISSES ....................................94
ZUWEISEN VON SAMPLES AN DIE ZONES 2, 3 UND 4.........................................................94
ZUWEISEN VON STEREO SAMPLES IN EINEM PROGRAMM...............................................94
ÜBERLAGERN VON SOUNDS IN EINER KEYGROUP............................................................95
ÜBERLAGERN VON STEREO SAMPLES ................................................................................95
ERZEUGEN VON „STEREO“ SOUNDS AUS MONO-SAMPLES..............................................95
ENV1 – AMPLITUDENHÜLLKURVE..........................................................................................96
AMPLITUDENMODULATION FÜR EINZELNE KEYGROUPS..................................................98
DIE FILTER ................................................................................................................................99
ENV2 – FILTERHÜLLKURVE ..................................................................................................102
GEBRAUCH DER FILTER UND ENVELOPE-GENERATOREN..............................................104
DIE ZWEITE FILTERBANK......................................................................................................105
DIE TONE PAGE......................................................................................................................109
ENV3 ........................................................................................................................................111
PITCH MODULATION..............................................................................................................112
DIE LOW FREQUENCY-OSZILLATOREN (LFOs) ..................................................................113
LFO1.........................................................................................................................................113
MODULATION VON LFO1 ....................................................................................................... 115
LFO2 – DER AUXILIARY-LFO .................................................................................................117
EINSTELLEN DER PITCH BEND-PARAMETER.....................................................................120
PORTAMENTO.........................................................................................................................121
ÜBERSICHT DER SINGLE EDIT PAGES................................................................................123
NAME/DELETE/COPY PAGES................................................................................................128
ÜBERSICHT DER MULTI EDIT PAGES..................................................................................129
SAMPLE MODE......................................................................................................................................130
AUFNEHMEN MIT DEM S2000 (SAMPLING)..........................................................................130
WAS BEDEUTET SAMPLING?................................................................................................130
DURCHFÜHRUNG EINER AUFNAHME..................................................................................132
BENENNEN VON SAMPLES ................................................................................................... 132
EINSTELLEN DER RECORD PARAMETER ...........................................................................132
EINSTELLEN DES AUFNAHME-LEVELS................................................................................135
DURCHFÜHRUNG DER AUFNAHME ..................................................................................... 136
WAHL DES INPUT....................................................................................................................137
DIGITALE AUFNAHME ............................................................................................................137
ÜBERSICHT DER SAMPLE MODE PAGES............................................................................139
EDITIEREN VON SAMPLES..................................................................................................................140
LÖSCHEN UND UMBENENNEN VON SAMPLES ..................................................................140
STIMMEN EINES SAMPLES....................................................................................................141
OPTIMIERUNG DES SAMPLE LEVELS (NORMALISE) .........................................................141
TRIMMEN EINES SAMPLES ...................................................................................................142
LOOPEN EINES SAMPLES ..................................................................................................... 143
EINSTELLEN DE LOOP TIME .................................................................................................144
CROSSFADE LOOPING..........................................................................................................144
STIMMEN DER LOOP..............................................................................................................145
EINSTELLEN EINER BRAUCHBAREN LOOP ........................................................................145
GEBRAUCH DER AT- UND LENGTH-PARAMETER..............................................................146
REVERSE SAMPLE-FUNKTION..............................................................................................148
DIGITALES FADE UP/FADE DOWN........................................................................................148
RE-SAMPLING – OPTIMALE AUSNUTZUNG DES MEMORY................................................150
TIMESTRETCH ........................................................................................................................152
ÜBERSICHT DER EDIT SAMPLE PAGES ..............................................................................156
EFFECTS MODE....................................................................................................................................158
ORGANISATION DER EFFECTS FILES .................................................................................160
ZUWEISEN VON EFFEKTEN IM SINGLE MODE....................................................................161
ZUWEISEN VON EFFEKTEN AN MULTI-PARTS....................................................................162
ZUWEISEN VON EFFEKTEN AN EINZELNE KEYGROUPS..................................................164
BEARBEITUNG EXTERNER SOUNDQUELLEN MIT DEN EFFEKTEN ................................. 165
ANSTEUERN DER EFFEKTE MIT EXTERNEN SOUNDS......................................................166
WAHL DES EFFEKT-OUTPUT ................................................................................................166
VERKETTEN VON EFFEKTEN................................................................................................167
EDITIEREN DER EFFEKTE ................................................................................................................... 169
RINGMODULATION/DISTORTION..........................................................................................170
EQ............................................................................................................................................. 171
MODULATIONSEFFEKTE........................................................................................................174
DELAY- UND ECHO-EFFEKTE................................................................................................182
REVERB-EFFEKTE..................................................................................................................189
EFFEKT OUTPUT-SEKTION....................................................................................................195
EFFEKTREIHENFOLGE ..........................................................................................................196
ABSCHALTEN DES „DIREKTEN“ PROGRAMMSIGNALS......................................................198
KOPIEREN VON EFFEKTEN...................................................................................................199
KOPIEREN VON EFFEKTEN ZWISCHEN VERSCHIEDENEN EFFECTS FILES..................200
PHASE SHIFT-, FLANGING- UND CHORUS-EFFEKTE ..........................................174
ROTARY SPEAKER-EFFEKTE ................................................................................. 176
AUTOPAN- UND FREQUENCY MODULATION-EFFEKTE......................................178
STEREO PITCH SHIFT-EFFEKTE............................................................................179
BYPASS-FUNKTION FÜR DIE MODULATIONSEFFEKTE.......................................181
MONO DELAY/ECHO-EFFEKTE...............................................................................184
PING PONG-ECHOEFFEKTE ...................................................................................185
CROSSOVER DELAY................................................................................................186
STEREO DELAY/ECHO-EFFEKTE ........................................................................... 187
BYPASS-FUNKTION FÜR DIE ECHO-/DELAY-EFFEKTE........................................188
REVERSE REVERB ..................................................................................................192
GATED REVERB .......................................................................................................193
GLOBAL MODE......................................................................................................................................201
STIMMUNG DES S2000 ..........................................................................................................201
OUTPUT LEVEL DES S2000 ................................................................................................... 201
PROGRAM CHANGE CHANNEL FÜR DEN SINGLE MODE..................................................201
WAHL EINES EXTERNEN MIDI CONTROLLERS ..................................................................202
MIDI-CHANNEL MONITOR......................................................................................................202
PARAMETEREINSTELLUNGEN DER PLAY-TASTE..............................................................202
EINSTELLEN DER SCSI INTERFACE-ID................................................................................203
FORMATIEREN VON DISKS ................................................................................................... 204
DAT BACKUP/RESTORE ........................................................................................................207
SMF (STANDARD MIDI FILE)-PLAYBACK..............................................................................209
EINSTELLEN DER S2000-SCSI ID..........................................................................................212
MIDI VIA SCSI..........................................................................................................................212
MIDI SYSTEM EXCLUSIVE CHANNEL ................................................................................... 212
ÜBERSICHT DER GLOBAL MODE PAGES............................................................................213
ANHANG 1..............................................................................................................................................215
ANSCHLUSS EINER EXTERNEN HARDDISK........................................................................215
FORMATIEREN VON FLOPPY DISKS......................................................................204
FORMATIEREN VON HARD DISKS..........................................................................205
EINSATZ DER SMF-FUNKTION................................................................................210
HINWEISE ZUM GEBRAUCH VON HARDDISK DRIVES ....................................................... 215
ANHANG 2..............................................................................................................................................217
ANMERKUNGEN ZUR DATENKOMPATIBILITÄT...................................................................217
ANHANG 3..............................................................................................................................................219
INSTALLATION DER OPTIONALEN ERWEITERUNGEN ......................................................219
ANHANG 4..............................................................................................................................................221
DAS S2000-OPERATING SYSTEM.........................................................................................221
SCSI-KABEL ..............................................................................................................215
TERMINIERUNG........................................................................................................215
KABELLÄNGE............................................................................................................216
SOUND-DATEN ......................................................................................................... 217
EFFEKT FILES...........................................................................................................218
MULTI FILES..............................................................................................................218
ME-35T DRUM SETTINGS........................................................................................218
SONGS UND QLISTS................................................................................................218
INSTALLATION DER MEMORY-ERWEITERUNGEN...............................................219
BOOTEN VON EINER FLOPPY DISK.......................................................................221
BOOTEN VON EINER HARD DISK...........................................................................221

EINFÜHRUNG

Wir heißen Sie willkommen am AKAI S2000 Stereo Digital Sampler und danken Ihnen für den Kauf.
Der S2000 ist ein Hochleistungs-Sampler mit beinahe der gleichen Funktionsvielfalt wie der Original-S3000 und der neue S3000XL.Neu sind das umgestaltete User Interface mit einem 2 x 16 Zeichen-LCD und die etwas reduzierte Front Panel-Ausstattung. Diese Änderungen beeinträchtigen jedoch seine Performance in keinster Weise – hinter dem Front Panel steckt die gleiche Power für aufregende Sampling-Möglichkeiten wie bei weitaus teureren Samplern, z.B. 32-stimmige Polyphonie, erweiterbares Memory, DSP-Funktionen u.v.a. Darüber hinaus sorgen Resonant Lowpass Filter, multiple LFOs und Envelope Generatoren sowie umfassende Modulationsmöglichkeiten dafür, daß sich Ihr neuer Sampler auch als erstklassiger Synthesizer verwenden läßt.
AKAIs neue Sampler-Reihe wartet mit gewissen neuen Funktionen auf. Auf der Software-Seite ist der neue MULTI Mode zu nennen, der multitimbrales Sequencing und Layering erheblich vereinfacht. Die Hardware-Optionen beinhalten einen Multieffektprozessor mit nicht weniger als vier Channels, von denen zwei als Multieffekt-Channels ausgelegt sind, die neben Delay und Reverb auch Distortion, EQ, Ringmodulation und Modulationseffekte wie Chorus, Flanging, Pitch Shifting, Auto Panning und Rotary Speakers-Effekte bieten. Nimmt man die zwei zusätzlichen Reverb Channels hinzu, stehen insgesamt vier Reverb-Effekte zur Verfügung. Weitere Optionen sind acht Einzelausgänge, ein Digital I/O und eine zweite Bank mit Resonant Multi Mode-Filtern. Wie Sie sehen, ist der S2000 ein Sampler, der mit Ihren Bedürfnissen mitzuwachsen in der Lage ist.
Zum Lieferumfang des S2000 gehört eine Software für Apple Macintosh™-Computer, mittels derer sich der Sampler vom Computer aus bedienen läßt. Damit haben Sie die Möglichkeit, bequem am Computer-Bildschirm Waveforms und Programme zu editieren, Ihre Sound Library zu organisieren und Ihren Sampler auf einfache Weise in die Sequencer-Umgebung zu integrieren, falls Sie mit einem Software-Sequencer für Macintosh-Computer arbeiten.
Selbstverständlich sind alle Sound Libraries, die für die AKAI-Sampler-Serien S900, S950, S1000, S1100 und S3000 entwickelt wurden mit dem S2000 kompatibel, so daß Sie Zugriff auf Tausende von Sounds haben, auf Floppy Disks, Harddisks, Wechselplatten, MO-Disks und CD-ROMs. Zudem besteht die Möglichkeit, die Daten der CD-ROMs für bestimmte andere Sampler-Fabrikate zu laden, wodurch eine ganz enorme Palette von Sounds verfügbar wird.
Und – auch der Preis des neuen AKAI S2000 ist als Durchbruch in der Sampling-Technologie zu werten.
S2000 – Version 1.30
1
EINFÜHRUNG
FEATURES
Polyphonie 32 Stimmen
A/D-Wandler 16-Bit Stereo mit 64-fachem Oversampling
Internes Processing 28-Bit Accumulation
D/A-Wandler 18-Bit mit 8-fachem Oversampling
Sampling Rates44,1 kHz/22,050 kHz
Phase Locked Stereo Sampling und -Playback
Internes Memory 2 MB Standard, erweiterbar auf 32 MB mittels SIMMs
Sampling-Zeiten 2 MB: 24 Sekunden Mono @ 44,1 kHz
Inputs L/Mono- und R-Eingänge (Klinke)
Outputs L/R Stereo-Ausgänge (Klinke)
32 MB: 5,94 Minuten Mono @ 44,1 kHz (Beim Stereo Sampling halbieren sich diese Werte)
8 frei belegbare Einzelausgänge (optional) Stereokopfhörer-Ausgang (Klinke)
Display LCD, 2 x 16 Zeichen
Digital I/O Optional SPDIF Digital Audio Input/Output (Cinch)
Effekte Optional 4-Channel EB16 Multieffektprozessor: Gleichzeitig zwei Channels Distortion, Dreiband-EQ, Ring Modulation, Modulation (Chorus, Phase Shift, Flanging, Pitch Shift, Autopan oder Rotary Speaker), Stereo Delay und Reverb. Zusätzlich sind zwei „Extra“’-Reverb Channels verfügbar (=vier Reverb-Prozessoren insgesamt).
Filter 2-Pol (12dB/Oktave) Resonant Lowpass pro Stimme; optional zweite Bank mit 2-Pol Resonant Multi-Mode (HP, BP, LP, EQ)-Filtern und Tone Control
Envelopes 1 x ADSR und 1 x Multi-Stage Envelope Generator (eine weitere Envelope wird mit der Installation der zweiten Filter­bank verfügbar)
LFOs 2 x Multi-Wave Low Frequency-Oszillatoren (Triangle-, Square-, Sawtooth- und Random-Waves)
Legato Mode Single Trigger Playback zur Nachempfindung der Spielweise alter monophoner Synths und von Soloinstrumenten
Portamento Polyphones and monophones Portamento.
Sound Library Voll kompatibel mit AKAI S900, S950, S1000, S1100, S2800,
1
Einige Sounds bedürfen möglicherweise einer gewissen „Nachbehandlung“, je nachdem, auf wel chem Sampler sie ursprünglich erstellt wurden.
2
S3000, S3200, S3000XL und S3200XL1. Lesbar sind auch
S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
MPC3000-Disks (nur Samples) sowie CD-ROMs anderer Hersteller.
Datenspeicherung Als Speichermedien verwendbar sind Floppy Disks, Hard­disks, Syquest™ Wechselplatten und Magneto Optical (MO) Disks. Mittels des optionalen Digital I/O lassen sich Backups von Harddisk-Daten auf gebräuchlichen DAT-Bändern erstellen.
Flash ROM Zusätzlich zum RAM von maximal 32 MB können bis zu 16 MB FLASH ROM installiert werden, wodurch sich die Me­mory-Kapazität auf insgesamt 48 MB erhöht. Das FLASH ROM ermöglicht es, die bevorzugten Sounds auch bei aus­geschaltetem Sampler im Memory zu behalten.
OPERATING MODES
SINGLE Zum Einsatz einzelner Programme MULTI Zum gemeinsamen Einsatz von bis zu 16 Programmen für
multitimbrales Sequencing, Layering und Key Splits
SAMPLE Zum Aufnehmen EFFECTS Zur Wahl von Effekten EDIT Zum Editieren von Programmen, Samples und Effekten GLOBAL Zur Einstellung von Parametern, die das Gerät als Ganzes
SAVE Zum Speichern von Programmen, Samples, Multis, Effekten,
LOAD Zum Laden von Programmen, Samples, Multis, Effekten,
EDIT MODES
EDIT SAMPLE Trim, Loop (mit FIND- und CROSSFADE-Funktionen), Re-
EDIT PROGRAM Resonant Lowpass Filter, ADSR Envelope Generator (mit
betreffen
Operating Systems, etc. auf Floppy oder Harddisk
Operating Systems, etc. von Floppy, Harddisk oder CD-ROM
verse, Gain Normalisation, Timestretch, Re-sample
Presets), Multi-Stage Envelope Generator (mit Presets), 2 Multi-Wave LFOs, Sample Layering, 4-Weg Velocity Cross­fade und -Switching, Keygroup Crossfade, Portamento (Rate­und Time Modes), Monophones Legato Triggering, Mute Group-Function, Panning und Autopanning, Held Pitchbend Mode, separate Pitchbend Up/Down Ranges, Output-Wahl; bei installierter zweiter Filterbank ist ein weiteres Set von Multi-Mode-Filtern und ein dritter Multi-Stage-Envelope Generator verfügbar.
MULTI Part Select, Program Select, MIDI Channel, Level, Pan,
S2000 – Version 1.30
Transpose, Fine Tune, Output Routing, FX Routing, FX Send, Low Key Range, High Key Range, Note Priority
3
EINFÜHRUNG
EFFECTS Die beiden Multieffekt-Channels (bei installiertem EB16 Effects Processor) bieten folgendes:
DISTORTION – Distortion, Level EQ – Low Gain, Mid Gain, High Gain RING MODULATION – Frequency, Depth MODULATION EFFECTS – Chorus, Flange, Phase Shift,
Rotary Speakers, Autopan/Frequency Mod, Pitch Shift mit den entsprechenden Parametern
DELAY – Effect Select (Mono, Stereo, Ping Pong), Delay Times, Feedback
REVERB – Effect Select (Large Hall, Small Hall, Large Room, Small Room, Gated, Reverse, etc.), Size, Decay Time, HF Damping, LF Damping, Pre-Delay
FX DIRECTION: Dist/EQ/Ring Mod > Mod/Delay + Reverb (parallel) Dist/EQ/Ring Mod > Mod/Delay > Reverb (in Reihe) Dist/EQ/Ring Mod > Reverb > Mod/Delay (in Reihe)
In den zwei Reverb Channels: Effect Select (Large Hall, Small Hall, Large Room, Small
Room, Reverse, Gated, etc.), Decay Time, HF Damping, LF Damping, Pre-Delay, Diffusion
Ein Multieffekt-Channel kann auch zu seinem „benachbarten“ Reverb Channel geroutet werden = Dual Reverb Multi-Effects
4
S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
ZU DIESER BEDIENUNGSANLEITUNG
Diese Bedienungsanleitung soll es Ihnen ermöglichen, das Beste aus Ihrem neuen Sampler herauszuholen. Nehmen Sie sich die Zeit, sie zu lesen, da nur ein umfassendes Verständnis vom S2000 Sie in die Lage versetzt, seine bemerkenswerten Fähigkeiten voll und ganz zu nutzen. Neben der detaillierten Erläuterung der einzelnen Bedienungselem ente und Display­Screens finden Sie Tips und Anregungen zum Sampling und zum Programmieren. Falls Sampler oder Synthesizer völliges Neuland für Sie sind, sollten Sie sich zunächst denjenigen Kapiteln zuwenden, die bestimmte Grundprinzipien hinter den im S2000 eingesetzten Techniken beschreiben, insbesondere wenn Ihnen Begriffe wie „Bandpass“, „Modulation“, „multitimbral“ oder „Sample Rate“, etc. überhaupt nichts sagen. Wir hoffen, daß Sie diese Bedienungsanleitung nicht so sehr als öde Ansammlung von Funktionserklärungen empfinden, sondern vielmehr als eine Informationsquelle, die Aufschlußreiches auch jenseits der reinen S2000-Thematik bietet, und die daher möglicherweise auch für gewitzte Program­mierer von gewissem Nutzen sein kann.
S2000 – Version 1.30
5
EINFÜHRUNG
FRONT PANEL
DAT A/SELECT WHEEL
FLOPPY DISK DRIVE
AKAI
Professional
MIDI DIGITAL STEREO SAMPLER
POWER
POWER SWITCH
S2000
-Tasten
LCDSOFT KEYS
PAGE
CURSOR
F1
SINGLE MULTI SAMPLE
EDIT GLOBAL SAVE LOAD PLAY
MODE KEYS
F2
EFFECTS
-Tasten-Schalter
-Taste
PLAY KEY
DATA SELECT
GROUP
ANALOGE
ANALOGUE INPUTS
MAIN OUTPUT LEVELPAGE/GROUP UP/DOWN KEYS
RECORD LEVEL
MAIN VOLUME
REC GAIN
MIN MAX
MIN MAX
L/MONO
R
PHONES OUTPUT
PHONES
POWER-Schalter Schaltet den S2000 ein/aus. FLOPPY DISK DRIVE Dient zum Speichern und Laden von Daten auf/von einer
Floppy Disk sowie zum Laden neuer Betriebssysteme.
MODE-Tasten Diese Tasten dienen zur Wahl der jeweiligen Betriebsart des
Samplers.
PLAY-Taste Läßt Sie einen Sound auch ohne MIDI-Controller (z.B. Key-
board) anspielen.
DATA/SELECT Wheel Das innere Rad dient zur Einstellung von Datenwerten, das
äußere Rad zur Wahl des zu editierenden Parameters (je nach selektiertem Mode).
ANALOGE INPUTS Diese Eingänge dienen zur Aufnahme in Stereo bzw. Mono
(falls nur der L/MONO-Anschluß verwendet wird).
PHONES OUTPUT Schließen Sie zum Mithören des L/R (Stereo) Output-Signals
des S2000 einen Stereokopfhörer an dieser Buchse an. Die Lautstärke läßt sich am MAIN OUTPUT LEVEL-Regler (s. unten) regulieren.
MAIN OUTPUT LEVEL Dieser Regler kontrolliert den Level der L/R Stereo Outputs
des S2000 (er beeinflußt nicht die Signallautstärke an den optionalen Individual Outputs oder am Digital Output).
RECORD LEVEL Regelt die Lautstärke der analogen Inputs. PAGE UP/DOWN-Tasten Sie dienen zum Wechsel zwischen den verschiedenen Pages
oder Screens des S2000.
GROUP UP/DOWN-Tasten Bestimmte Parameter sind in logischen Gruppen zusam-
mengefaßt. Diese Tasten lassen Sie dazwischenliegende Pages überspringen und so rasch auf zusammengehörige Parametergruppen zugreifen (Näheres hierzu erfahren Sie weiter hinten).
6
S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
LCD Das Display mit seinen 2 x 16 Zeichen stellt Parameter und
deren Werte dar.
S OF T K E YS (F 1 / F2) Diese zwei Tasten lösen in bestimmten Pages eine Funktion
aus (z.B. LOAD, SAVE, GO, EXECUTE und an deres), oder sie dienen zum Bewegen des Cursors. Ihre jeweilige Funktion ergibt sich aus dem Kontext.
DISK DRIVE
Der 3.5"-Disk Drive des S2000 akzeptiert High Density- und Low Density Disks. Floppy Disks werden wie unten abgebildet in das Laufwerk eingeführt.
DISK EJECT-KNOPFDISK ACTIVITY-LED
SCHREIBSCHUTZ­SCHALTER
HIGH DENSITY DETEKTOR
Das Label hat beim Einlegen der Disk nach oben zu zeigen (praktisch ist es ohnehin un­möglich, die Disk verkehrt herum einzulegen, es sei denn mit roher Gewalt).
Zum Auswerfen der Disk drücken Sie einfach den DISK EJECT-Knopf. Während des Ladens, Speicherns oder Formatierens leuchtet die DISK ACTIVITY-LED.
Denken Sie stets daran, daß der S2000 im Gegensatz zu einem Synthesizer über keinen internen Langzeitspeicher verfügt. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, Ihre Arbeit auf Disk zu speichern bevor Sie den S2000 ausschalten, weil sie sonst verloren ist, und zwar für immer. Es ist ratsam, das Ergebnis Ihrer Arbeit im Verlauf einer Sitzung regelmäßig zu speichern. Alle schlauen Computer-Anwender tun dies, weil es den durch einen plötzlichen Stromausfall verursachten Datenverlust in Grenzen zu halten hilft. Zusätzlich bietet es eine Art „Undo“-Funktion: falls Ihnen beim Programmieren ein nicht mehr auszubü gelnder Fehler un­terläuft, können Sie die zuletzt gespeicherte Version einfach in den Sampler zurückholen. Auch wenn es ein wenig lästig ist, immer wieder die Arbeit zu unterbrechen um zu speichern, so ist es doch erträglicher als wertvolle Sounds zu verlieren.
S2000 – Version 1.30
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EINFÜHRUNG
UMGANG MIT FLOPPY DISKS
Ihre Floppy Disks enthalten wertvolle Sound-Daten und sollten deshalb mit größter Sorgfalt behandelt werden. Beachten Sie bitte folgende Punkte:
1. Schieben Sie niemals die Metallabdeckung beiseite und berühren Sie die Disk. Fingerabdrücke können sie unleserlich machen.
2. Lassen Sie wennmöglich die Disk nicht zu lange Zeit im Laufwerk. Die Metall­abdeckung ist in diesem Fall geöffnet, was den eigentlichen Datenträ ger im Inneren empfänglich für Staub macht, der zu Lesefehlern führen kann.
3. Lassen Sie Ihre Disks nicht in einem aufgeheizten Auto liegen.
4. Halten Sie Ihre Disks fern von Magnetfeldern, wie sie von Lautsprechern, Ver­stärkern, Fernsehgeräten, etc. erzeugt werden. Versuchen Sie auch Durch­leuchtungsapparaturen zu meiden, wie sie an Flughäfen zum Einsatz kom­men. Zwar haben die Strahlen dieser Geräte im allgemeinen keinen schädli­chen Einfluß auf Computer-Daten, doch man kann nie wissen – lassen Sie Ihre Disks lieber persönlich von einem Beamten in Augenschein nehmen und fertigen Sie Sicherheitskopien an, die Sie zu Hause verwahren.
HINWEIS: Eingechecktes Gepäck wird oft von sehr viel leistungsstärkeren Geräten durch­leuchtet, die in dieser Hinsicht nicht so sicher sind wie jene zur Überprüfung des Handge­päcks. Führen Sie Ihre Disks deshalb stets als Handgepäck bei sich.
5. Lassen Sie Ihre Disks nicht in der Nähe von Getränken herumliegen – eine kleine Unachtsamkeit könnte verheerende Folgen für Ihre Arbeit haben.
6. Verwenden Sie ausschließlich Disks von hoher Qualität. Billigware ist zwar verlockend, neigt dafür aber vermehrt zu Fehlern.
7. Aktivieren Sie nach Möglichkeit den Schreibschutz Ihrer Disks (Schreibschutz­öffnung ist offen). Dies verhindert Datenverlust durch versehentliche Lösch­oder Formatieraktionen. Ein wenig lästig ist es zwar schon, im Bedarfsfall im­mer erst den Schreibschutz aufheben zu müssen, noch viel lästiger ist es al­lerdings, zusehen zu müssen, wie man einen ganzen Satz seiner Lieblings­Samples und -Programme überschreibt.
8. Gewöhnen Sie sich an, Ihre Disks zu beschriften – es zahlt sich spätestens dann aus, wenn Sie in einem Meer von Disketten etwas Bestimmtes suchen.
9. Besorgen Sie sich ein robustes Behältnis für Ihre Floppies, insbesondere wenn sie häufig mit zu Live-Auftritten genommen werden. Ideal sind Kamera­koffer aus Metall oder eigens für diesen Zweck gefertigte Flightcases.
10. Auch wenn Sie eine Harddisk irgendeiner Art benutzen, sollten Sie unbedingt Backups von deren Daten auf Floppy Disks anlegen. Das ist zwar etwas zeit­raubend, zahlt sich aber im Falle eines Harddisk-Versagens aus.
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S2000 – Version 1.30
RÜCKWAND
EINFÜHRUNG
Analoge Individual Outputs (Option)
STEREO OUT
L/MONO R
Analogue individual outputs and Digital I/O (Option)
12345678IN OUT
OUTPUT
MIDI
IN OUT THRU
SCSI
MIDI IN/OUT/THRU SCSI connectorLEFT/RIGHT Outputs Power cord
DIGITAL
-Anschluß Netzkabel
AKAI ELECTRIC CO., LTD
S2000
INDIVIDUAL OUTPUTS Das optionale Output Expansion Board beschert Ihnen acht
frei belegbare Einzelausgänge (Individual Outputs). Die zu diesen Outputs gerouteten Programme oder Pro­grammgruppen können in einem externen Mixer gemischt werden. Darüber hinaus lassen sich auch einzelne Keygroups auf diese Outputs legen, wodurch Sie z.B. die Möglichkeit haben, einzelne Drums an einem externen Mixer zu entzerren, mit Effekten zu versehen, etc.
DIGITAL I/O Teil dieser Option (s. oben) ist auch ein Digital Input/Output
(I/O), der zur digitalen Aufnahme von einer CD, einem DAT oder einer anderen digitalen Audioquelle genutzt werden kann. Am Digital Output liegt ein digitales Duplikat des Stereo Output-Signals an, so daß Sie auch digital vom S2000 auf einen digitalen Audio Recorder (DAT oder Harddisk Re­corder/Editor wie AKAI DR4 oder DR8) abmischen können. Dies gewährleistet höchstmögliche Audioqualität beim Mix­down. Der Digital I/O ist auch zum Backup von Daten auf DAT erforderlich.
STEREO OUTPUT Diese zwei Klinkenbuchsen geben das analoge Stereo
SCSI Dieser 25-Pin-Anschluß dient zum Anschluß von Harddisks,
MIDI Ihr MIDI Controller (Keyboard, Drum Pads, EWI, etc.) ist am
S2000 – Version 1.30
Output-Signal aus. Wird nur der L/MONO-Anschluß benutzt, erfolgt der Output in Mono (nützlich, wenn ein Stereosignal nicht notwendig ist oder nicht genügend Mixer/­Verstärkerkanäle vorhanden sind).
HINWEIS: Ist nur der L/MONO Output angeschlossen, gibt
der S2000 nur das Signal des linken Kanals aus, ältere AKAI­Sampler hingegen eine Mischung aus linkem und rechtem Kanal.
CD-ROMs, Magneto Optical (MO) Disks und Wechselplat­tenlaufwerken an den S2000 zum Speichern und Laden von Daten, aber auch zur Verbindung des S2000 mit einem Macintosh™-Computer, wenn Sie die Editing Software benutzen möchten, die dem S2000 beiliegt.
MIDI IN anzuschließen. Die THRU-Buchse dient dazu, ein Duplikat des MIDI IN-Signals zu weiteren anzuschließenden
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EINFÜHRUNG
NETZKABEL Zum Anschluß des S2000 an eine gebräuchliche Wechsel-
VERGEWISSERN SIE SICH VOR DEM ANSCHLUSS ANS NETZ, DASS IHR GERÄT DER NETZSPANNUNG IHRES LANDES ENTSPRECHEND EINGESTELLT IST. EINE KLEINE UNACHTSAMKEIT DIESBEZÜGLICH KÖNNTE IHNEN DEN TAG GRÜNDLICH VERDER­BEN, VON IHREM S2000 GANZ ZU SCHWEIGEN!
Modulen oder MIDI-Geräten durchzuschleifen. Der OUT­Anschluß wird im allgemeinen dazu benutzt, MIDI System Exclusive-Daten zu einem weiteren AKAI-Sampler oder zu einem Computer zu übertragen.
spannungsquelle.
** WICHTIGER HINWEIS **
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S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
ANSCHLUSS DES S2000
Dieser kurze Abschnitt sagt Ihnen, wie Sie Ihren S2000 rasch „zum Laufen kriegen“. Aus­führlichere Informationen erhalten Sie in entsprechenden Abschnitten der Bedienungs­anleitung.
VORBEREITUNGEN – ANSCHLÜSSE
Schalten Sie den S2000 noch nicht ein.
L/R OUTPUTS
SCSI
HARD DISK, CD-ROM, MO DRIVE, etc..
AKAI
MIDI IN
MIDI OUT
mx1000
Verbinden Sie den MIDI Output Ihres MIDI Controllers (in obigem Beispiel ein AKAI MX1000 Master Keyboard) mit dem MIDI Input des S2000. Verbinden Sie seine L/R Audioausgänge mit den Eingängen eines Stereoverstärkers (bzw. den L/MONO-Ausgang mit dem Eingang eines Monoverstärkers) oder mit zwei Channel-Eingängen eines Mixers (drehen Sie in diesem Fall die Pan-Regler der entsprechenden Channels ganz nach links bzw. rechts, damit Sie die Vorteile der Stereo Outputs des S2000 voll nutzen können).
Vor dem Einschalten des Samplers sollten Sie dessen Lautstärkeregler oder den des Verstärkers oder die Channel Fader des Mixers zurückdrehen, da der „Einschaltknacks“ empfindliche Lautsprecher beschädigen könnte, insbesondere wenn der Verstärker weit aufgedreht ist.
WICHTIGER HINWEIS: Die Betriebssystem-Software des S2000 ist nicht in einem EPROM gespeichert, sondern muß via „Boot“-Vorgang von der Floppy Disk geladen werden. Aus diesem Grund muß sich beim Einschalten des S2000 die OPERATING SYSTEM-Floppy Disk im Laufwerk befinden.
Weitere Informationen zum Operating System entnehmen Sie bitte dem ANHANG 4.
Schalten Sie den S2000 mit eingelegter OPERATING SYSTEM-Floppy Disk ein. Der Disk Drive beginnt zu „schnurren“ und seine LED flackert, während das Operating System in den Sampler geladen wird. Eine Mitteilung im LCD klärt Sie darüber auf, was gerade vor sich geht.
Nach etwa 30 Sekunden ist Ihr S2000 einsatzbereit. Drehen Sie den Lautstärkeregler am Sampler, Verstärker oder Mixer wieder auf.
S2000 – Version 1.30
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EINFÜHRUNG
Stellen Sie sicher, daß Ihr MIDI Controller seine Daten auf MIDI-Kanal 1 sendet und spielen Sie ein paar Töne an. Sie hören den überaus beeindruckenden Testton, der Sie kaum zu großen Werken inspirieren wird. Sie möchten etwas Interessanteres hören.
HINWEIS: Falls überhaupt nichts zu hören ist, überprüfen Sie Ihre MIDI-Anschlüsse und vergewissern sich, daß Ihr MIDI Controller auf MIDI-Kanal 1 sendet. Wenn Sie danach immer noch nichts hören, drücken Sie testweise die PLAY-Taste am S2000-Front Panel. Sollten Sie nun den Testton hören, sind zumindest Ihre Audioverbindungen in Ordnung, was bedeutet, daß der Fehler im MIDI-Bereich zu suchen ist. Falls auch beim Drücken der PLAY-Taste nichts zu hören ist, sollten Sie Ihre Audioverbindungen und die Stellung der Lautstärkeregler, etc. überprüfen.
Damit Sie sogleich beginnen können, haben wir Ihrem S2000 eine Floppy Disk mit ein paar Sounds beigelegt. Um diese zu laden, stecken Sie die Disk in das Laufwerk, drücken LOAD gefolgt von F2 (FLOPPY), danach F2 (GO) und schließlich F1 (CLEAR), um das Memory zu leeren und den gesamten Inhalt der Disk in den S2000 zu laden. Während dieses Vorgangs
leuchtet die Disk Activity-LED und das LCD zeigt eine „LOADING....“-Mitteilung. Nach etwa 40
- 50 Sekunden ist dies abgeschlossen und Sie können den S2000 anspielen, indem Sie den SINGLE Mode selektieren.
Die mitgelieferte Library Disk enthält mehrere Programme, die entweder unterschiedliche Sample-Kombinationen oder aber Variationen eines Sample-Sets verwenden. Zur Wahl dieser Programme benutzen Sie das innere DATA Wheel am S2000-Front Panel oder Sie senden MIDI PROGRAM CHANGE-Befehle von Ihrem MIDI Controller aus.
ABSPIELEN DER DEMOSEQUENZ
Die besagten Programme sind in einem MULTI File angeordnet, so daß sie auch zum multitimbralen Sequencing verwendbar sind, z.B. zur Wiedergabe der Demosequenz, die sich auf einer weiteren Floppy Disk befindet.
Zum Abspielen der Demosequenz gehen Sie wie folgt vor (nachdem Sie die Disk mit den Sound-Daten geladen haben):
1. Legen Sie die DEMO SEQUENCE-Floppy Disk ins Laufwerk ein.
2. Drücken Sie die GLOBAL-Taste und viermal GROUP DOWN, um in die SMF LOAD Page zu gelangen. Drücken Sie F1, DISK, um folgende Page aufzurufen (der Zugriff auf das Laufwerk beansprucht ein bis zwei Sekunden):
3. Drücken Sie F1, um das Song File zu laden.
4. Drücken Sie einmal GROUP DOWN, um die SMF SONG PLAY Page aufzurufen:
5. Drücken Sie F1 (GO), um die Demosequenz zu starten.
Möglicherweise haben Sie bereits weitere Sounds auf CD-ROM oder Harddisk bei Ihrem Händler erstanden (wenn Sie schon einen anderen AKAI-Sampler besitzen, haben Sie wahrscheinlich eine ganze Library mit Sounds, die Sie auch im S2000 verwenden kön nen). Zum Laden von Sounds von einer Harddisk oder von CD-ROM drücken Sie LOAD und dann F2 (HDSK = Harddisk) – vorher ist das entsprechende Laufwerk korrekt anzuschließen und dessen SCSI ID auf 5 einzustellen. Es erscheint eine Page, die den Kennbuchstaben der Disk
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S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
Partition angibt (A, B, C, etc.) sowie den Namen des gegenwärtig selektierten Volumes. Drücken Sie F1 und wählen Sie mit dem inneren DATA Wheel die gewünschte Partition. Selektieren Sie durch Drücken von F2 das Volume Name-Feld und benutzen Sie das innere DATA Wheel, um die auf dieser Partition vorhandenen Volumes durchzusehen. Nachdem das zu ladende Volume gefunden und selektiert ist, drücken Sie einmal PAGE DOWN, um die HDSK LOAD Page aufzurufen und danach F2 (GO) und F1 (CLEAR). Alle gegenwärtig im Memory befindlichen Sounds werden nun daraus entfernt und alle Sounds (Programme und Samples) aus dem selektierten Volume in den S2000 geladen. Der Ladevorgang von Harddisks oder CD-ROMs geht erheblich schneller vor sich als der von Floppy Disks, aber dennoch hängt die dafür nötige Zeit von der Anzahl und vom Umfang der zu ladenden Samples ab. Nach kurzer Zeit ist der S2000 spielbereit. Wählen Sie den SINGLE Mode und das gewünschte Programm mit dem inneren DATA Wheel oder via MIDI Program Change­Befehl vom MIDI Controller aus.
All dies – Laden von der Harddisk, SCSI ID-Nummern – klingt im Moment noch ein wenig kompliziert für Sie? Keine Sorge, eine genaue Erläuterung dieser Thematik folgt im Kapitel über das Laden von Sounds. Und wenn Sie schon einmal einen AKAI-Sampler benutzt haben, sollte es überhaupt kein Problem sein, ein paar Sounds von der Harddisk oder vom CD-ROM in den S2000 zu kriegen.
Laden Sie einfach ein paar Sounds, ob von Floppy Disks, Harddisk, Wechselplatte oder CD­ROM, und genießen Sie es, Ihren neuen Sampler auszuprobieren. Lassen Sie zunächst die Bedienungsanleitung beiseite – die Sie später natürlich unbedingt gründlich studieren sollten – und entwickeln Sie ein Gefühl für den S2000. Solange Sie nicht die SAVE-Taste betätigen und damit die Daten Ihrer Floppy Disk oder eines Harddisk-Volumes überschreiben, hinterläßt keine Ihrer Handlungen bleibende Schäden an Ihren Sounds (ein CD-ROM ist ohnehin unantastbar, da es sich hierbei um ein Medium handelt, das ausschließlich gelesen, jedoch nicht beschrieben werden kann). Spielen Sie herum mit den Samples und Programmen – wenn das Ergebnis nicht allzu überwältigend ausfällt, laden Sie die Sounds eben aufs neue oder suchen sich andere Sounds zum Spielen aus.
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EINFÜHRUNG
AUFSTELLEN DES S2000
Falls Sie den S2000 in einem Rack unterbringen, sollten Sie ihm zur Vermeidung einer Überhitzung etwas Platz zum „Atmen“ gönnen (ratsam sind 1 HE ober- und unterhalb des Gerätes).
Wenn Sie einen Tisch als Unterlage wählen, sollten Sie darauf achten, daß dieser stabil gebaut ist und daß der Sampler sicher darauf steht.
Festplattenlaufwerke jeglicher Art sind unbedingt horizontal aufzustellen. Bereits eine leicht gekippte Position kann ihre Zuverlässigkeit beeinträchtigen und unter Umständen zu Datenverlusten führen.
Falls Sie zusammen mit dem Sampler eine Harddisk im Rack montieren möchten, ist es empfehlenswert, Rack-Adapter mit Dämpfung zu verwenden, wie sie von vielen Rack- und Flightcase-Herstellern angeboten werden, insbesondere wenn Sie mit Ihrem Setup häufig auf Reisen gehen. Diese Dämpfung hilft den empfindlichen Kopfmechanismus Ihres Laufwerks gegen Stöße und Vibrationen zu schützen.
Sampler und Disk Drive sind empfindliche elektronische Präzisionsgeräte, die rüde Be­handlungsweisen und Stürze äußerst übelnehmen, egal wie robust das Flightcase auch sein mag!
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S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
ALLGEMEINES ZUR BEDIENUNG DES S2000
Um den S2000 so kostengünstig wie möglich zu machen, haben wir das User Interface umgestaltet. Anstelle des größeren (und teureren) LCD, das bei teureren Sampler-Modellen Verwendung findet, besitzt der S2000 ein LCD mit 2 x 16 Zeichen und ein „seitenorientiertes“ Betriebssystem. Jede dieser „Seiten“ (Pages) enthält Parameter, die mit dem inneren Data Wheel editierbar sind.
OPERATING MODES
Der S2000 arbeitet in unterschiedlichen Modes, die mittels der acht großen Mode-Tasten unterhalb des LCD selektiert werden. Zu jeder dieser Tasten gehört eine LED, die den jeweiligen Betriebsstatus des Samplers anzeigt.
SINGLE MULTI SAMPLE
EDIT GLOBAL SAVE
EFFECTS
LOAD
Diese Modes lauten wie folgt: SINGLE Für den Einsatz einzelner Programme. Dieser Mode eignet sich am besten
zum Spiel eines einzelnen Instrumentes oder zum Sequencing eines einzelnen Sounds.
MULTI Für den gemeinsamen Einsatz von bis zu sechzehn Programmen. Diesen
Mode verwendet man zum multitimbralen Sequencing, wobei jedem „Part“ ein eigener MIDI-Kanal zuzuweisen ist. Er kann aber auch zur Erzeugung von Layers und Key Splits dienen, indem man zwei oder mehr Parts denselben
MIDI-Kanal zuweist. SAMPLE Zur Durchführung von Aufnahmen (Sampling). EFFECTS Zur Wahl von Effekten für einzelne Programme oder für Parts in einem Multi.
Ist der optionale EB16 Multieffektprozessor nicht installiert, ist diese Taste
ohne Funktion. EDIT Ruft den Edit Mode für jeden der obigen vier Modes auf: EDIT SINGLE dient
zur Editierung einzelner Programme, EDIT MULTI zur Editierung des
Programms im gegenwärtig selektierten Part, EDIT SAMPLE zur Editierung
der im Memory befindlichen Samples und EDIT EFFECTS zur Editierung der
Parameter des Effektprozessors (falls installiert). GLOBAL Gewährt Zugriff auf bestimmte „globale“ Einstellungen, die den Sampler als
SAVE Zum Speichern von Daten auf Floppy Disk oder Harddisk. LOAD Zum Laden von Daten in den Sampler.
S2000 – Version 1.30
Ganzes betreffen, wie z.B. MIDI-Kanal, SCSI ID, Output Level, Ge-
samtstimmung, etc.
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EINFÜHRUNG
DIE PAGE- UND GROUP-TASTEN
Zu jedem Mode gehört eine Anzahl von „Pages“, die sich mittels der PAGE UP/DOWN-Tasten (rechts vom LCD) nacheinander ansteuern lassen.
Damit Sie sich bei der Fülle editierbarer Parameter, über die ein Sampler verfügt, nicht stets mühsam durch alle vorhandenen Pages hanteln müssen, bietet der S2000 zur Vereinfachung dieses Vorgangs GROUP UP/DOWN-Tasten, die Sie die einzelnen Pages nach logischen Gruppen zusammengefaßt „durchblättern“ lassen. In EDIT PROGRAM z.B. müßten Sie 41mal die PAGE DOWN-Taste betätigen, um zur ENV1 Page zu gelangen. Dank der GROUP-Tasten können Sie jedoch viele Pages, an denen Sie nicht interessiert sind überspringen und so die einzelnen „Module“ bzw. Parametergruppen direkter ansteuern, so daß sich das Aufsuchen der ENV1 Page auf erträglichere 8 Tastenbetätigungen reduziert. Nach dem Erreichen der gewünschten Parametergruppe benutzen Sie die PAGE UP/DOWN-Tasten, um die darin enthaltenen einzelnen Pages aufzurufen.
Diese Tasten sind in jedem Mode einsetzbar und lassen Sie wirklich sehr rasch die gesuchte Page auffinden. Um z.B. eine Aufnahme durchzuführen, drücken Sie SAMPLE und zweimal die GROUP DOWN-Taste, gefolgt von F1 – ARM. Diese drei Arbeitsschritte zur Aufnahme eines Samples sind auch bei AKAI-Samplern mit großem LCD erforderlich. Zugegeben, nicht alle Vorgänge sind so einfach zu erledigen – wir sind jedoch zuversichtlich, daß Sie trotz der Kompromisse, die nötig waren, um den S2000 zu einem solch fabelhaften Preis anbieten zu können, ungetrübten Spaß an Ihrem neuen Sampler haben werden. Und sollten Sie im Besitz eines Macintosh™-Computers sein, können Sie den S2000 mit der beiliegenden Editing Software komfortabel via Bildschirm editieren.
PAGE GROUP
DIE SOFT KEYS F1 UND F2
Nach dem Auffinden einer Page bedarf es einer Möglichkeit, sich darin umherzubewegen, um Parameter zu selektieren oder bestimmte Befehle ausführen zu können.
Unterhalb des Displays befinden sich zu diesem Zweck zwei Tasten, F1 and F2:
F1
CURSOR
F2
Diese Tasten fungieren entweder als „Befehlstasten“ zur Einleitung eines Vorgangs (z.B. GO, EXECUTE, START Sampling, DELETE, etc.) oder als Cursor Left/Right-Tasten in Pages, die zwei oder mehr editierbare Parameter bieten. Die jeweilige Tastenfunktion geht klar aus dem Kontext der entsprechenden Screen hervor.
Zum Beispiel:
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S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
Dies ist eine der Timestretch Pages. F1 (EXECUTE) startet den Timestretch-Prozeß und F2 (PLAY) läßt Sie das Ergebnis hörbar machen. In diesem Fall dienen F1 and F2 als „Befehlstasten“. Ein weiteres Beispiel:
Eine Screen wie diese fordert Sie auf, eine Entscheidung zu treffen, z.B. beim Löschen von Samples: F1 – GO startet den Vorgang (=JA), F2 – ABORT bricht ihn ab (=NEIN).
In der folgenden Screen dienen F1 und F2 zum Bewegen des Cursors zu einem der vor­handenen Parameter:
In dieser Screen (Tuning Page von EDIT SAMPLE) benutzt man F1 und F2 , um den Cursor zwischen PITCH und CENT hin- und herzubewegen. Der gewünschte Parameter wert ist mit dem inneren DATA Wheel einzustellen. Ein weiteres Beispiel für die Cursor-Funktion von F1 und F2:
In dieser Screen (ENVELOPE GENERATOR 1 in EDIT PROGRAM) bringen F1 und F2 den Cursor zu den Attack-, Decay-, Sustain- und Release-Feldern. Das innere DATA Wheel dient wiederum zur Wertebestimmung.
In manchen Pages ist die Funktion dieser Tasten gemischt, z.B.:
F2 bringt den Cursor zum Crossfade Length-Feld, in dem der Loop Crossfade-Wert einstellbar ist, und F1 – EXEC(ute) löst die Crossfade-Funktion aus.
DAS DATA/SELECT WHEEL
Auf dem Front Panel befindet sich ein großes Rad zur Dateneingabe und zum Editieren von Parametern. Dank seiner speziellen Formgebung ist es sehr präzise zu bedienen.
S2000 – Version 1.30
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EINFÜHRUNG
Tatsächlich handelt es sich dabei um zwei Funktionskontrollen: das innere DATA Wheel dient in allen Modes zum Editieren von Parametern und auch zum Selektieren von Programmen, etc. Das äußere SELECT Wheel läßt Sie verschiedene Funk tio nen aufrufen, und enthält eine Feder, die es stets in die Mittelstellung zurückkehren läßt. Wird das Wheel in einer der beiden Drehrichtungen festgehalten, werden die entsprechenden Funktionen nacheinander aufgerufen.
DAS SELECT WHEEL IN EDIT PROGRAM
In EDIT PROGRAM, dient es zur Wahl von Keygroups, wodurch dieser Vorgang wie auch das Editieren von Daten sehr rasch vonstatten gehen. Nehmen wir z.B. an, Sie möchten in einem komplexen Drum-Programm die Decay Time der Amplitude aller darin enthaltener Drums ändern, wobei natürlich jede Drum eine andere Decay Time erhalten soll (eine Kick Drum ist kürzer als eine große Snare Drum, und die Becken benötigen ziemlich lange Decay Times). Rufen Sie dazu zunächst die ENV1 Page auf und bringen Sie den Cursor zum DECAY­Parameter. Wählen Sie nun mit dem äußeren Wheel die zu editierende Keygroup und mit dem inneren Wheel den gewünschten Decay-Wert, z.B.:
Indem Sie das äußere Wheel kurz nach rechts drehen, wählen Sie die nächste Keygroup, wo­bei der Cursor auf dem selektierten Datenparameter bleibt, z.B.:
Durch nochmaliges kurzes Drehen nach rechts wird die nächste Keygroup angewählt:
Auf diese Weise sind die Parameter unterschiedlicher Keygroups ohne großen Aufwand äußerst rasch zu editieren – wählen Sie die Keygroup mit dem äußeren Rad und den ge­wünschten Wert mit dem inneren Rad.
Alternativ hierzu können Sie F1 benutzen, um den Cursor auf dem KG-Feld zu plazieren und das innere DATA Wheel, um die gewünschte Keygroup zu wählen, exakt so, als wäre KG ein weiterer Parameter.
Beide Methoden haben etwas für sich. Die Verwendung des äußeren SELECT Wheels ist sinnvoll, wenn Sie denselben Parameter in mehreren Keygroups ändern möchten (z.B. die Decay Time für mehrere Drums, s. oben). Für den Fall, daß Sie es z.B. auf Keygroup 4 bis 12 in einem größeren Programm abgesehen haben, ist die Methode der Selektion mittels DATA Wheel möglicherweise schneller, da es bei der Benutzung des SELECT Wheels (Festhalten des Wheels in einer der beiden Drehrichtungen) ein bis zwei Sekunden dauern kann, bis der „Scroll“-Vorgang durch die vorhandenen Keygroups einsetzt.
DAS SELECT WHEEL IM MULTI MODE
Im MULTI Mode dient das äußere SELECT Wheel zur schnellen Selektion von Parts, zum Zuordnen von Programmen sowie zur Änderung von Part-Parametern. Um z.B. ein MULTI zu erstellen, gehen Sie in den MULTI Mode und drücken einmal PAGE DOWN, um die ASSIGN PROGRAM Page aufzurufen:
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S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
Benutzen Sie das innere DATA Wheel zur Durchsicht der im Memory verfügbaren Pro­gramme. Drehen Sie dann das äußere Wheel kurz nach rechts, um den nächsten Part zu selektieren:
Wählen Sie auf die gleiche Weise den nächsten Part:
Wiederholen Sie diesen Vorgang, um jedem der Parts im MULTI Programme zuzuteilen. In der nächsten Page (Down) kann in ähnlicher Weise der MIDI-Kanal für jeden Part eingestellt werden:
Wählen Sie den Part mit dem äußeren Wheel und den gewünschten MIDI-Kanal mit dem inneren. Verwenden Sie die gleiche Technik zur Einstellung von Level, Pan und der anderen Part-Parameter. All diese Vorgänge sind sehr rasch und einfach zu erledigen, ohne groß die Hand zu bewegen.
Auch in diesem Fall können Sie den Part wie jeden anderen Parameter mit dem Cursor anwählen (PT-Feld) und Ihre Wahl mit dem inneren DATA Wheel treffen.
Ebenso wie in EDIT PROGRAM haben auch hier beide Methoden ihre Vorzüge. Das SELECT Wheel gestattet es, denselben Parameter in mehreren verschiedenen Parts rasch zu ändern. Wenn Sie jedoch schnell von Part 1 nach Part 16 gelangen möchten, ist die Methode der Selektion mittels Cursor (auf PT-Feld) und DATA Wheel möglicherweise etwas schneller, da es bei der Benutzung des SELECT Wheels (Festhalten des Wheels in einer der beiden Drehrichtungen) ein bis zwei Sekunden dauern kann, bis der „Scroll“-Vorgang beginnt.
DAS SELECT WHEEL IN EDIT SAMPLE
Da jede Aufnahme aus Hunderttausenden einzelner Sample Points bestehen kann, werden Sie in EDIT SAMPLE mitunter riesige Zahlenwerte zu sehen bekommen (eine Aufnahme von einer Sekunde Dauer beinhaltet bereits 44100 Sample Points). Zur Bestimmung einer geeigneten Editierauflösung benutzen Sie das äußere Wheel. Damit bringen Sie den Cursor an die gewünschte Stelle innerhalb der Zahl, die die Sample-Länge repräsentiert. Beispiel TRIM START Page:
Der Cursor unter der 5 bedeutet, daß Sie beim Drehen des inneren DATA Wheels den bestehenden Wert in Tausender-Einheiten verändern. Zur Wahl einer feineren Auflösung drehen Sie das äußere Wheel kurz nach rechts. Das Display zeigt nun folgendes:
Sie editieren nun in Hunderter-Einheiten. Um den Cursor noch weiter nach rechts zu bewegen, betätigen Sie das Wheel entsprechend oft, eventuell bis die Einer-Stelle erreicht ist:
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EINFÜHRUNG
Auf diese Weise läßt sich mit geringem Aufwand zwischen Grob- und Feineditierung eines Samples umschalten. Die gleiche Technik kann selbstverständlich auch beim Einstellen von Loops, Endpunkten, Crossfade-Längen und anderer vielstelliger Sample-Parameter angewendet werden.
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S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
DIE PLAY-TASTE
Beim Programmieren und Einstellen des S2000 ohne einen angeschlossenen MIDI-Controller ist es notwendig, den Sampler auf irgendeine andere Art und Weise anspielen (triggern) zu können. Die PLAY-Taste gestattet es, dies zu tun.
PLAY
Im SINGLE- oder MULTI Mode triggert die PLAY-Taste die Note C3 (im GLOBAL Mode können Sie bei Bedarf eine andere Note wählen).
In EDIT SINGLE oder EDIT MULTI triggert die PLAY-Taste die gegenwärtig selektierte Keygroup. Falls ALL Keygroups zum Editieren selektiert ist, wird die Note C3 bzw. die im GLOBAL Mode gewählte Note gespielt.
Im SAMPLE- oder EDIT SAMPLE Mode triggert die PLAY-Taste das gegenwärtig selektierte Sample in der Tonhöhe, in der es aufgenommen wurde.
S2000 – Version 1.30
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EINFÜHRUNG
DIE FUNKTIONSWEISE DES S2000
Trotz seiner Funktionsvielfalt ist die Funktionsweise des S2000 sehr unkompliziert, wie Sie den Funktionsschemata auf den nächsten Seiten entnehmen können. Nach deren Studium wird Ihnen vieles klarer sein.
Das Basismaterial sind die SAMPLES, unbehandelte Abschnitte digitalen Audiomaterials, die die Grundlage jedes Sounds im S2000 bilden. Diese Samples können von Floppy Disks, Harddisks (einschließlich Magneto Optical Disks, Wechselplatten) oder CD-ROMs geladen werden. Daneben besteht natürlich die Möglichkeit, eigene Sounds zu samplen, entweder über die analogen Inputs oder, falls ein Digital Interface installiert ist, über die digitalen Inputs.
Mit den „Roh-Samples“ läßt sich im EDIT SAMPLE-Mode eine ganze Menge anstellen. Mittels TRIM lassen sich unerwünschte Start- und Endabschnitte entfernen. Außerdem kann ein Sample mittels TUNE gestimmt oder sein zeitlicher Ablauf mittels REVERSE umgedreht werden.
Ein Hauptproblem beim Sampling stellt der LOOPING-Vorgang dar. Da jedes Sample im allgemeinen nur wenige Sekunden lang ist, ist eine Methode erforderlich, die Sie ein Sample über seine aufgenommene Länge hinaus aushalten läßt. Diese Methode nennt man LOOPING. Eine Loop besteht aus einem bestimmten Sound-Abschnitt, der solange wiederholt wird, wie Sie eine Taste gedrückt halten. Festgelegt wird die Loop durch das Setzen eines Start- und eines Endpunktes, einen Vorgang, der viel Fingerspitzengefühl erfordert und auf den wir uns an dieser Stelle nicht näher einlassen wollen. Um das Looping so einfach wie möglich zu gestalten, verfügt der S2000 über FIND- und CROSSFADE-Funktionen, die u.a. beim Auffinden geeigneter Punkte hilfreich sind.
Weitere Sample Editing-Funktionen sind das TIMESTRETCHING, das Sie ein Sample ohne Veränderung der Tonhöhe verlängern oder verkürzen läßt (näheres hierzu später) und das RE-SAMPLING, eine Technik, die es erlaubt, aus dem verfügbaren Speicherplatz die größtmögliche Sound-Vielfalt herauszuholen. Zudem kann die Lautstärke eines Samples zur Erzielung eines optimalen Rauschabstands mit den NORMALISE- und RESCALE-Funktionen beeinflußt werden.
Nachdem ein Sample editiert ist, kann es in einem Programm plaziert werden. In einem Programm (PROGRAM) stellt man Samples für die Wiedergabe in bestimmter Weise
zusammen – man bringt ein Sample dazu in einer KEYGROUP unter (bis zu vier Samples finden in einer Keygroup Platz, was Layers, Velocity Switching und Velocity Crossfading ermöglicht – dazu später mehr. Ein Programm kann aus einer einzigen Keygroup bestehen, die den ganzen Tastenumfang abdeckt, oder aber aus sehr vielen, bis hin zu einer Keygroup pro Taste, worin sich jeweils vier Samples befinden können. Zur Milderung allzu abrupter Übergänge zwischen zwei auf dem Keyboard nebeneinander lie genden Samples gibt es eine Funktion namens Positional Keygroup Crossfading.
Nachdem das Sample in einer Keygroup untergebracht ist, kann man es zum Zweck klanglicher Modifizierungen durch Resonanzfilter schicken, mittels Verstärkern seine Ampli­tude kontrollieren und in einer Panorama-Sektion seine Position im Stereobild bestimmen. Die einzelnen Keygroups können frei zu den Individual Outputs geroutet und somit einer weiteren, externen Bearbeitung im Mixer unterzogen werden.
Das Ganze läßt sich dann mit den zwei Low Frequency-Oscillatoren (LFOs) modulieren, um Vibrato und andere Effekte zu erzeugen. Ein SINGLE TRIGGER LEGATO-Mode gestattet es, Soloinstrumente wie Holz- und Blechbläser klanglich noch realistischer nachzubilden sowie Synth Bass-Parts und Lead Sounds mehr Ausdruck zu verleihen.
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Ein weiteres äußerst starkes Feature des S2000 ist in der ASSIGNABLE PROGRAM MODULATION, kurz APM, im EDIT PROGRAM Mode zu sehen. Jede Modulationsquelle kann hiermit zu wirklich jedem Control Input geroutet werden. Der S2000 wird dadurch auch zu
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EINFÜHRUNG
einem leistungsfähigen Synthesizer, mit dem Vorteil, daß nahezu jeder gesamplete Sound als Basis druckvoller und ausdrucksstarker Sounds Verwendung finden kann.
Nachdem die Samples in den Programmen plaziert sind, können Sie sie mittels eines MIDI­Controllers im SINGLE Mode anspielen. Falls der optionale Effektprozessor in Ihrem S2000 installiert ist, lassen sich die Sounds mit tollen Multieffekten wie Distortion, EQ, Chorus/Flange, Delay und Reverb versehen.
Die im Memory befindlichen Programme können im MULTI Mode kombiniert werden, mit unterschiedlichen MIDI-Kanälen für multitimbrales Sequencing, aber auch für Layer-Pro­gramme und Key Splits. Die vier Kanäle des optionalen Effektprozessors lassen Sie die verschiedenen Programme mit unterschiedlichen Effekten versehen. Der interne Mixer des MULTI Mode schließlich gestattet es, Level und Pan sowie den Effekt Send Level für jedes Programm festzulegen. Ist das Individual Output Board installiert, können Sie die einzelnen Programme eigenen Outputs zuweisen und sie somit in einem externen Mixer einer weiteren Bearbeitung unterziehen.
Wenn alle Einstellungen zur Ihrer Zufriedenheit erledigt sind, können Sie die komplette Anordnung für den Abruf zu einem späteren Zeitpunkt auf Disk speichern.
Einer der Vorteile der AKAI-Sampler liegt darin, daß Sie keinerlei Beschränkungen hinsichtlich der Handhabung der Samples auferlegen – jedes Sample kann in jede beliebige Keygroup eines jeden Programms gestellt werden. Ein einzelnes Sample kann in einer ganzen Reihe verschiedener Programme untergebracht werden, die mit unterschiedlichen Envelope- und Filtereinstellungen beinahe unbegrenzte Möglichkeiten schaffen. Samples können nicht nur in verschiedenen Programmen sondern auch auf verschiedenen Disks verwendet werden, und ein und dasselbe Programm kann auch zur Bearbeitung unterschiedlichster Samples einge­setzt werden.
S2000 – FUNKTIONSSCHEMA
Die folgenden Funktionsschemata bringen Ihnen die Arbeitsweise des S2000 näher.
EFFECTS
(optional)
PROGRAM(S)SAMPLE(S)
Die aufgenommenen und editierten Samples werden in Programmen plaziert (die bei Bedarf auch einzeln gespielt werden können), und diese Programme können in einem Multi kombiniert werden, so daß mehrere Programme zusammen spielbar sind. Programme und Multis können den optionalen Effektprozessor nutzen.
EFFECTS
(optional)
MULTI
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EINFÜHRUNG
SAMPLE(S)
ANALOGE INPUTS DIGITALE INPUTS FLOPPY DISK HARDDISK/CARTRIDGE CD-ROM
TUNE TUNE TUNE TUNE
TRIM LOOP
TUNE
TIMESTRETCH RESAMPLE
KEYGROUP(S)
PER KEYGROUP
SAMPLE 1 SAMPLE 2 SAMPLE 3
12dB/8ve LOWPASS RESONANT FILTER
SAMPLE 4
EEEEDDDDIIIITTTT SSSSAAAAMMMMPPPPLLLLEE
XFADE
NORM
REVERSE
EDIT PROGRAM
AMP
EE
FIND
FADE
FX SEND
IND. OUT 1 - 8
IND. OUTPUT ASSIGN
PAN PAN
PAN
MASTER OUTPUT LEVEL
AUTO PANNING
PAN
24
KG PITCH
KEYSPAN
MOD.WHL P.BEND PRESSURE VELOCITY EXT.MIDIKEY.POS
VEL SW/XFD
ENV 2 ENV 1
ENVELOPE TEMPLATES
MODULATION SOURCES
ENV 1 ENV 2 LFO 1 LFO 2
MASTER PROGRAM OUTPUT
S2000 – Version 1.30
PARTS 1-16
EINFÜHRUNG
MULTI-MODE
PER PART (x 16)
4-CHANNEL EFFECTS PROCESSOR
2 MULTI-EFFECTS CHANNELS
DISTORTION EQ RING MOD
FX SEND LEVEL
TUNEPROGRAM SELECT OCTAVE LEVEL PAN FX BUSS
OUTPUT ASSIGN
MOD/DELAY EFFECTS REVERBDISTORTION/EQ
CHORUS
or
FLANGE
or
PHASE
or
PITCH SHIFT
or
PAN/FMOD
DELAY REVERB
PRIORITYMIDI CH
S2000 – Version 1.30
2 CHANNELS NUR REVERB
REVERB
REVERB
25

LOAD MODE

LOAD MODE
Der LOAD Mode dient zum Laden von Daten in den S2000. Im allgemeinen sind dies Sample­und Programmdaten und, falls der EB16 Multieffektprozessor installiert ist, Effekt-Files. Multis (Programmkombinationen für multitimbrales Sequencing, Layers, Key Splits, etc.) werden ebenfalls auf Disks gespeichert und von diesen geladen. Der LOAD Mode gestattet es überdies, Operating Systems zu laden (obgleich dieser Vorgang automatisch erfolgt, wenn sich beim Einschalten eine entsprechende Disk im Laufwerk befindet).
Egal ob von Floppy Disk, Harddisk, CD-ROM, MO-Disk oder Wechselplatte geladen wird – die entsprechenden Funktionen sind in allen Fällen identisch.
GEBRAUCH VON FLOPPY DISKS
Trotz ihrer geringen Speicherkapazität sind Floppy Disks nach wie vor von Nutzen, insbe­sondere zum Übertragen von Sounds von anderen AKAI-Samplern und – als relativ robustes Medium – auch für Sicherheitskopien (Backups) von Daten aller Art.
Nach dem Aufruf des LOAD Mode ist zunächst zu entscheiden, ob von Floppy Disk oder Harddisk geladen werden soll:
Um von einer Floppy zu laden, drücken Sie F1 – das Display zeigt folgendes:
HINWEIS: Falls sich beim Aufruf des LOAD Mode keine Floppy Disk im Laufwerk befindet, erscheint folgender Hinweis:
Legen Sie eine Disk ein, drücken Sie erneut LOAD und wiederholen Sie den oben erläuterten Vorgang.
Drücken Sie nun GO, um den gesamten Inhalt der Floppy Disk zu laden oder betätigen Sie die PAGE DOWN-Taste, um andere LOAD-Optionen zu selektieren (dazu gleich mehr).
GEBRAUCH VON HARDDISKS
Harddisks2 bieten hohe Speicherkapazitäten und kurze Ladezeiten und sind aus diesem Grund ideal geeignet für die großen Datenmengen, die bei Audioaufnahmen anfallen.
Das Laden von einer Harddisk erfolgt auf die gleiche Weise wie bei einer Floppy Disk. Lassen Sie uns vor der Erläuterung dieses Vorgangs jedoch einen Blick darauf werfen, wie der S2000 Daten auf einer Harddisk organisiert.
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Mit dem Begriff Harddisk ist jede Art von SCSI-Speichermedium gemeint: Festplatte, CD-ROM, Magneto Optical (MO) Disk, Wechselplatte, etc.
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S2000 – Version 1.30
LOAD MODE
SCSI, SCSI ID, VOLUMES, PARTITIONS, ETC.
Bei den meisten Harddisks handelt es sich um „SCSI-Geräte“3. SCSI (SKASI ausgesprochen) steht für „Small Computer System Interface“ und ist ein Computer-Standard für das Speichern großer Datenmengen auf Harddisks, CD-ROMs, etc. Der Datentransfer über die Multipin­Anschlüsse dieser Geräte erfolgt mit sehr hoher Geschwindigkeit (erheblich schneller als bei einer Floppy Disk).
Geräte dieses Standards bieten eine hohe Speicherkapazität – die Kapazität einer High Density Floppy Disk beträgt lediglich etwa 1,5 Megabyte (1 Megabyte = 1 Million Bytes). Am S2000 sind Harddisks bis zu einer Größe von 500 MB verwendbar (entspricht der Kapazität von über 300 Floppy Disks). Da gesamplete Audiodaten eine Menge Speicherplatz beanspruchen, eigenen sich schnelle SCSI-Harddisks in idealer Weise zum Speichern und Laden Ihrer Sounddaten.
Mehrere SCSI-Geräte können gemeinsam in einer „Kette“ am sogenannten SCSI Bus be­trieben werden, jedes einzelne davon wird mittels einer eigenen Nummer, der sogenann ten SCSI ID identifiziert. Der SCSI Buss kann bis zu acht Geräte verwalten (IDs 0 - 7).
HINWEIS: Jedes SCSI-Medium am S2000-Buss kann bis zu 500 MB groß sein. Daraus ergibt sich eine Gesamtspeicherkapazität, die der von über 2500 Floppy Disks entspricht. Bei Verwendung eines Wechselmediums (Syquest Cartridge oder MO-Disk) ist die Spei­cherkapazität schier unbegrenzt.
Es ist äußerst wichtig, daß keine zwei Geräte am SCSI Buss dieselbe SCSI ID haben, da es sonst unweigerlich zu Problemen kommt (mehr dazu später). In der Grundeinstellung kommuniziert der S2000 mit SCSI ID 5 – wenn Sie also eine Harddisk (oder ein CD-ROM­Laufwerk) benutzen, stellen Sie deren SCSI ID auf 5 ein (bitte sehen Sie in der Bedie­nungsanleitung des SCSI-Gerätes nach, wie dies zu bewerkstelligen ist). Das ist schon alles – nur wenn Sie mehrere SCSI-Laufwerke angeschlossen haben, müssen Sie sich näher mit der Vergabe von SCSI IDs befassen.
Eine für den AKAI S2000 formatierte Harddisk ist in sogenannten „Volumes“ organisiert. Diese Volumes dienen zur Aufnahme Ihrer Programme, Samples, Multis, etc. und sind vergleichbar mit den Ordnern bei Macintosh™-Computern bzw. den Directories bei PCs. Idealerweise sollte ein Volume so beschaffen sein, daß die darin enthaltenen Daten in einem Rutsch ins S2000­Memory geladen werden können – ein Volume könnte z.B. Strings-Programme und die zugehörigen Samples enthalten, ein anderes Brass-Programme und deren Samples, ein weiteres alle zu einem Multi gehörenden Programme und Samples. Zur besseren Übersicht können Volumes nach Belieben benannt werden.
Zudem ist die Harddisk in „Partitions“ unterteilt (näheres hierzu im Abschnitt über das For­matieren). Eine Partition kann bis zu 128 Volumes enthalten und jedes Volume bis zu 510 einzelner „Posten“ (Programme, Samples, Multis, Effekt-Files, etc.). Dank dieser Kombination aus Partitions und Volumes läßt sich Ihre Sound Library sehr effektiv organisieren. PARTITION A könnte z.B. alle Ihre Orchester-Sounds mit Streichern, Bläsern, Schlagwerk, etc. in den einzelnen Volumes enthalten, PARTITION B alle Keyboard Sounds; PARTITION C alle Synth Sounds mit den entsprechenden Untergruppen in den einzelnen Volumes, usw. Die Anzahl der möglichen Partitions mit je 128 Volumes hängt von der Partition-Größe und von der Speicherkapazität der Harddisk ab.
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Harddisks des sogenannten IDE-Standards (besonders im PC-Bereich verbreitet) sind am S2000 nicht verwendbar (ausschließlich SCSI-Laufwerke).
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LOAD MODE
Partition A, Ihre Orchester-Partition, könnte beispielsweise folgenden Aufbau haben:
PARTITION: A VOLUME: STRINGS 1
STR QUARTET
ORCH BRASS
ORCH PERC
WOODWIND 1
VOLUME 6
SOLO STRINGS
PROGRAMS: STRINGS 1
STRINGS 2 STEREO STR LAYER STR
SMALL QUART LARGE QUART SOLO VIOLA CELLO STEREO QUART
FR HORNS TUBA BR SECTION SOFT TRUMP SOLO TROMB
TYMP CELESTE GONG TUB BELLS XYLOPHONE
SOLO FLUTE WOODY FLUTE OBOE BASSOON COR ANGLAIS
CLARINET OBOE 2
SOLO VIOLN SOL VIOLA SOLO CELL CONTRBASS PIZZ BASS
SAMPLES: STR G1
STR G2 STR G3 STR G4 STR G5
QUART C3 QUART C4 QUART C5 QUART G5 SOLO CELL
SOLO FRHRNC3 SOLO FRHRNC4 TUBA 1 TUBA 2 LOW TUBA
TYMP C1 TYMP G1 TYMP C2 TYMP ROLL CELEST G3
FLUTE G2 FLUTE G3 FLUTE G4 FLUTE G5 BREATH FLU
CLARINET C3 CLARINET G4
VIOLN1 G3 VIOLN1 G4 VIOLN1 G5 VIOLN1 C6 VIOLA 1
STEREO TRMP1 STEREO TRMP2 LOW TROMB MED TROMB HI TROMB
CELEST G4 CELEST G5 LONG GONG BELL1 BELL2
OBOE C3 OBOE G3 OBOE C4 OBOE G4 OBOE C5
SOFT OBOE1 SOFT OBOE 2
VIOLA 2 VIOLA 3 VIOLA 4 SOL CELL G1 SOL CELL C2
BELL 3 BELL 4 XYL C3 XYL C5
OBOE G6 COR ANG 1 COR ANG 2 COR ANG 3
SOL CELL G3 BASS C1 BASS C2 PIZZ G2 PIZZ C3
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Jedes Volume läßt sich mit einem Namen versehen (VOLUME 6 in unserem Beispiel wurde nicht benannt, weswegen es noch den Ausgangsnamen trägt). Alle Volumes enthalten Programme und die zugehörigen Samples (gegebenenfalls auch Multis, Effekt-Files, etc.). In der Regel wird eine Partition sehr viel mehr Volumes aufweisen als in obigem Beispiel – der Aufbau kann beliebig in dieser Weise fortgeführt werden, so daß das Auffinden von Sounds eine wirklich einfache Sache ist.
Beim Laden von einer Harddisk wählen Sie zunächst die entsprechende Partition und dann das gewünschte Volume, um es komplett oder aber nur teilweise in den Sampler zu laden.
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LOAD MODE
LADEN VON FLOPPY DISK ODER HARDDISK
Um Sounds von einer Floppy zu laden, drücken Sie LOAD. Folgende Screen erscheint:
HINWEIS: Falls sich beim Aufruf des LOAD Mode keine Floppy Disk im Laufwerk befindet, erscheint folgender Hinweis:
Legen Sie eine Disk ein, drücken Sie erneut LOAD und wiederholen Sie den oben erläuterten Vorgang.
Möglicherweise erscheint auch folgender Hinweis:
Dies bedeutet, daß die Floppy Disk formatiert werden muß. Näheres zum Formatieren von Floppy Disks erfahren Sie im Kapitel über die GLOBAL Pages.
Um Sounds von Ihrer Harddisk zu laden, drücken Sie LOAD. Folgende Screen erscheint:
Drücken Sie F2 - HDSK, um die Harddisk anzuwählen. Das Display zeigt folgendes:
Diese Screen gibt die Partition sowie Name und Nummer des Volumes an (in diesem Fall handelt es sich um Partition A und ein Volume namens BIG STRINGS1). Drücken Sie F2 und benutzen Sie das innere DATA Wheel zur Durchsicht der vorhandenen Volumes.
HINWEIS: Sollte keine korrekte Verbindung zwischen S2000 und der Harddisk bestehen (oder die Harddisk nicht eingeschaltet oder eine falsche SCSI ID gewählt sein), erhalten Sie folgenden Hinweis:
Dieser Hinweis verschwindet nach kurzer Zeit wieder, Sie können ihn aber auch durch Drücken von SKIP (F2) löschen.
Auch folgende Hinweise können erscheinen:
Überprüfen Sie in diesem Fall die Anschlüsse, die SCSI IDs, etc.
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LOAD MODE
Wenn Sie die Mitteilung
erhalten, bedeutet dies, daß die Harddisk nicht formatiert ist. Näheres zum Formatieren von Harddisks erfahren Sie im Kapitel über die GLOBAL Pages.
Von diesem Punkt an ist der Ladevorgang von Floppy Disk identisch mit dem von der Harddisk (oder CD-ROM, etc.), so daß die folgenden Erläuterungen in beiden Fällen Gültigkeit haben.
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LOAD MODE
LADEN DES GESAMTEN VOLUMES
Nach der Wahl von FLOPPY bzw. HDSK erscheint die entsprechende Load Screen:
Die Abkürzung FL LOAD steht für FLOPPY LOAD, HD LOAD für HARD DISK LOAD. ENT VOL (ENTIRE VOLUME) bedeutet, daß das gesamte Volume geladen wird (der gesamte Inhalt der Floppy Disk oder des selektierten Harddisk Volumes), nämlich Samples, Programme sowie alle eventuell vorhandenen Multis und Effekt-Files. Drücken von F2 startet den Ladevorgang, und es erscheint folgende Screen:
Die Frage lautet, ob vor dem Laden der Daten der Floppy Disk/des Harddisk Volumes der gegenwärtige Inhalt des Memory gelöscht werden soll oder ob die Daten zu den im Memory befindlichen Daten geladen werden sollen.
Wenn Sie den Memory-Inhalt löschen möchten, drücken Sie F1 – CLEAR; wenn Sie die neuen Daten zu den im Memory befindlichen laden möchten, drücken Sie F2 – LOAD.
Während der Vorgang läuft, sehen Sie im LCD jeweils den Namen des Files, das gerade geladen wird.
Nachdem die Daten geladen sind (die Dauer des Ladevorgangs hängt von der Anzahl und der Größe der zu ladenden Samples ab), drücken Sie SINGLE oder MULTI, um die Programme spielen zu können.
Rekapitulieren wir: Um den gesamten Inhalt einer Floppy Disk zu laden, drücken Sie LOAD, F1 (FLOPPY), F2
(GO) uns schließlich F1 (CLEAR) oder F2 (LOAD). Um ein Harddisk Volume zu laden, drücken Sie LOAD, F2 (HDSK), F2 (GO) und schließlich
F1 (CLEAR) oder F2 (LOAD). Nachdem die Sounds geladen sind, drücken Sie SINGLE oder MULTI.
LADEN ANDERER FILES VON DISK
Natürlich ist es nicht immer wünschenswert, den gesamten Inhalt einer Floppy Disk oder eines Harddisk Volumes zu laden – vielfach will man lediglich ein einzelnes Programm und dessen Samples einem Multi hinzufügen oder ein einzelnes Sample einem im Memory befindlichen Programm. Falls Sie das Effects Board installiert haben, werden Sie vielleicht ein Effekt-File von einem anderen Floppy- oder Harddisk Volume laden wollen, um es mit den geladenen Programmen und/oder einem Multi zu verwenden. Dank des äußerst flexiblen Disk Management-Systems des S2000 stellt dies kein Problem dar.
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LOAD MODE
LADEN EINES MULTI FILE
Sie können ein Multi File nebst den zugehörigen Programmen und Samples laden. Ist das Effects Board installiert, werden zusätzlich die Effekte für das Multi geladen. Drücken Sie dazu die PAGE DOWN-Taste, bis folgende Page erscheint:
Diese Screen informiert Sie darüber, daß Sie im Begriff sind, ein Multi namens BACK TRACK3 zu laden. Benutzen Sie das innere DATA Wheel zur Wahl des zu ladenden Multi und drücken Sie GO, um den Vorgang zu starten. Es erscheint wieder die Frage „CLEAR MEM FIRST?“ – antworten Sie Ihrer Absicht entsprechend.
HINWEIS: Es ist möglich, mehrere Multis auf einer Disk zu speichern, im Memory kann sich jedoch jeweils nur eines befinden. Beim Laden eines weiteren Multi wird das im Memo ry befindliche durch das neue ersetzt.
LADEN ALLER PROGRAMME UND DEREN SAMPLES
Um nur alle Programme und deren Samples zu laden, drücken Sie die PAGE DOWN-Taste, bis folgende Page erscheint:
ALL P+S bedeutet ALL PROGRAMS AND SAMPLES. F1 startet den Ladevorgang, und es erscheint folgende Screen:
Wenn Sie den Memory-Inhalt löschen möchten, drücken Sie CLEAR; wenn Sie die Pro­gramme und Samples zu den im Memory befindlichen Sounds laden möchten, drücken Sie LOAD. Während der Vorgang läuft, sehen Sie im LCD jeweils den Namen des Files, das gerade geladen wird.
LADEN EINZELNER PROGRAMME UND DEREN SAMPLES
Insbesondere beim Aufbau eines MULTI ist es oft erforderlich, nur ein einzelnes Programm und dessen Samples zu laden. Drücken Sie die PAGE DOWN-Taste, bis folgende Page erscheint:
IND P + S bedeutet INDIVIDUAL PROGRAMS AND SAMPLES. Diese Option gestattet es, einzelne Programme auszuwählen und mit den zugehörigen Samples zu laden. Das zu ladende Programm wählen Sie mit dem inneren DATA Wheel. Nachdem Sie das gewünschte Programm gefunden haben, drücken Sie GO und in der folgenden Screen CLEAR oder LOAD. Wenn Sie gerade mit dem Aufbau eines Multi beginnen, ist CLEAR empfehlenswert, ansonsten LOAD, um die gewünschten Programme und Samples von verschiedenen Disks/Harddisk Volumes zu den im Memory befindlichen zu laden und zu einem Multi zu­sammenzustellen.
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HINWEIS: Für den Aufbau von Multis ist diese Load-Option wahrscheinlich die nützlichste, weil sie es gestattet, Programme gezielt auszuwählen. Wenn Sie das gesamte Volume laden, füllen Sie das Memory des Samplers mit unnötigem Material, das Sie dann wieder löschen müssen, wenn Sie Platz für weitere Programme benötigen.
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LOAD MODE
LADEN ALLER PROGRAMME
Um nur die Daten aller vorhandenen Programme zu laden – ohne Samples, Multis oder Effekt­Files –, drücken Sie die PAGE DOWN-Taste, bis folgende Page erscheint:
Drücken Sie GO, um den Vorgang zu starten und dann CLEAR (F1) oder LOAD (F2), je nachdem, ob das Memory vor dem Laden gelöscht werden soll oder nicht.
LADEN ALLER SAMPLES
Um nur alle Samples zu laden – ohne Programme, Multis oder Effekt-Files –, drücken Sie die PAGE DOWN-Taste, bis folgende Page erscheint:
Drückern Sie GO, um den Vorgang zu starten und dann CLEAR (F1) oder LOAD (F2), je nachdem, ob das Memory vor dem Laden gelöscht werden soll oder nicht.
LADEN EINZELNER FILES
Mitunter ist es nötig, einzelne Samples und Programme zu laden. Obwohl es auf den ersten Blick vielleicht sinnlos erscheint, ein Programm ohne seine Samples zu laden, ist dies durchaus von Nutzen, wenn man ein bestehendes Programm als Basis für ein neues ver­wenden möchte. So kann man z.B. ein und dasselbe Drum-Programm immer wieder verwenden und nur die Samples durch neue ersetzen. Danach speichert man es unter einem anderen Namen und im Handumdrehen hat man ein neues Drum-Programm.
Vielleicht will man aber auch nur die Snare Drum in einem Drum-Programm austauschen oder eine weitere hinzufügen. In diesem Fall ist die Möglichkeit, ein einzelnes Sample zu laden von Vorteil.
Um ein einzelnes Sample zu laden (oder auch ein Multi oder Effekt-File), drücken Sie die PAGE DOWN-Taste, bis folgende Page erscheint:
In dieser Screen können Sie einzelne Files (Items) zum Laden auswählen. Ihr Name wird in der unteren Display-Zeile angegeben. Treffen Sie Ihre Wahl mit dem inneren DATA Wheel. In der rechten oberen Ecke sehen Sie beim Scrollen durch die vorhandenen Files Bezeichnungen wie P9, S9, P1, S1, P3 oder P3 – diese haben folgende Bedeutungen:
P1 Dies ist ein S1000- oder S1100-Programm (wie in obigem Beispiel). S1 Dies ist ein S1000- oder S1100-Sample. P3 Dies ist ein S2800-, S3000-, S3200-, S3000XL- oder S3200XL-Programm. S3 Dies ist ein S2800-, S3000-, S3200-, S3000XL- oder S3200XL-Sample. Daneben gibt es die Bezeichnungen M (MULTI) und X (EFFECTS). Auch diese Files sind
einzeln ladbar. Nach dem Sie das Gewünschte gefunden haben, drücken Sie wie immer GO und danach
CLEAR (F1) bzw. LOAD (F2).
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LOAD MODE
LADEN EINES BETRIEBSSYSTEMS
Am einfachsten ist es, ein Betriebssystem (Operating System) zu laden, indem man vor dem Einschalten die O/S-Diskette in das Laufwerk einlegt4. Allerdings kann es auch vorkomm en,
daß man ein neues Operating System manuell laden will. Dazu drücken Sie die PAGE DOWN­Taste, bis folgende Page erscheint:
Die Screen informiert Sie darüber, daß Sie im Begriff sind, ein Betriebssystem zu laden, dessen Versionsnummer in der unteren Zeile angegeben wird. Drücken Sie GO, um das System zu laden.
Die daraufhin erscheinende Screen unterscheidet sich etwas von den bisher erläuterten Load­Screens:
Das Laden eines Betriebssystems auf diese Weise bewirkt einen kompletten Neustart (Reboot) des S2000, wobei alle im Memory befindlichen Samples, Programme, Multis und Effekte verlorengehen. Antworten Sie mit GO (F1), wenn Sie fortfahren möchten (ÜBER­LEGEN SIE GUT!!!) oder ABORT (F2), um den Vorgang abzubrechen.
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Ein Operating System kann auch von der Harddisk gebootet werden. Es MUSS sich zu diesem Zweck auf Volume 1 des Laufwerks mit der SCSI ID 5 befinden. Der S2000 sucht nach dem Einschalten zunächst im Floppy Drive nach einer Diskette mit einm gültigen Betriebssystem. Wird er nicht fündig, sucht er auf Volume 1 auf SCSI ID 5. Ist dort ein Betriebssystem vorhanden, wird es geladen. Befindet sich das Betriebssystem jedoch auf einem anderen als Volume 1 auf SCSI ID 5, so schlägt der Boot­Vorgang fehl.
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LOAD MODE
LADEN VON CD-ROMS ANDERER HERSTELLER
Mit dem S2000 haben Sie nicht nur Zugriff auf die riesige AKAI-Sound Library, sondern auch auf die Sounds von CD-ROMs anderer Sampler-Hersteller, wodurch sich die Auswahl noch erheblich erweitert. Wenn Sie den LOAD Mode aufrufen und HDSK drücken, sucht der S2000 nach einer angeschlossenen Harddisk/einem CD-ROM-Laufwerk auf der selektierten SCSI ID, wobei er nicht nur das AKAI-Format sondern auch Fremdformate zu erkennen vermag.
Um ein CD-ROM eines anderen Herstellers zu benutzen, wählen Sie im GLOBAL Mode die SCSI ID Ihres CD-ROM-Laufwerks. Wenn Sie nun den LOAD Mode aufrufen, sucht der S2000 auf der selektierten SCSI ID zunächst nach einer Harddisk im AKAI-Format. Da er keine findet, führt er einen erneuten Suchvorgang nach einer Harddisk/einem CD-ROM in einem anderen Format durch. Die weitere Prozedur, das Laden von Sounds, geht ganz ähnlich vonstatten wie das Laden von Sounds von Disks im AKAI-Format, außer daß nicht so viele Load-Optionen zur Verfügung stehen.
Vorausgesetzt, es wurde ein CD-ROM eines anderen Herstellers auf der selektierten SCSI ID gefunden, erscheint beim Betätigen von F2 eine Screen wie die folgende:
Es gibt zwei Möglichkeiten, Sounds von CD-ROMs anderer Hersteller zu laden: Sie können ein komplettes Volume (alle Sounds) oder aber einzelne Programme laden.
Die erste Page dient dazu, ein komplettes AKAI-Volume (im Gegensatz zu einem CD-ROM Volume) zu laden. Der Name des entsprechenden Volumes wird in der Screen angegeben (in obigem Beispiel PROTEUS1/POP). Beim Drücken von GO wird das Volume geladen.
Zum Laden eines einzelnen Programms drücken Sie PAGE DOWN. Das Display zeigt fol­gendes:
Benutzen Sie das DATA Wheel zur Wahl des gewünschten Programms und drücken Sie GO, um es zu laden.
Nach dem Drücken von GO erscheint in beiden Fällen die bekannte Frage:
Drücken Sie F1 bzw. F2. Der oben beschriebene Vorgang läuft bei allen Fremdformaten in ganz ähnlicher Weise ab.
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LOAD MODE
HINWEISE ZUR VERWENDUNG VON SOUND LIBRARIES ANDERER HERSTELLER
Bezüglich der Verwendung von Sound Libraries anderer Hersteller bestehen gewisse Ein­schränkungen.
HINWEIS: Obgleich in dieser Erläuterung stets die Rede von CD-ROMs ist, können ebenso Harddisks von Samplern anderer Hersteller gelesen werden.
Layer-Programme, die aus mehreren „Presets“ oder „Patches“ aufgebaut sind, werden als
einzelnes „Preset“ oder „Patch“ in den S2000 geladen. Laden Sie deshalb in diesem Fall alle erforderlichen Elemente einzeln und erstellen Sie das Layer-Programm im MULTI Mode.
Falls ein Volume mehr als 128 Programme enthält, beginnt der S2000 ab Programm 129
wieder von vorne zu zählen, d.h. Nummer 129 wird zu Nummer 1, Nummer 130 zu Nummer 2 usw. Mittels der RNUM- und PNUM-Funktionen können Sie die Pro gramme im S2000 nach Belieben umnumerieren.
Da unterschiedliche Samples unterschiedliche Sound-Parameter aufweisen, konvertiert
der S2000 bestimmte Programmparameter, um sie mit AKAI-Programmparametern kompatibel zu machen (die Sample-Daten bleiben davon unbeeinflußt). Dies kann dazu führen, daß sich ein Sound im S2000 etwas anders anhört als in dem Sampler, von dem der Sound stammt. Mit ein wenig „Nachbehandlung“ sollte diesem Problem beizukommen sein.
Bei Samples mit kurzen Loops sind eventuell Unterschiede in den Loop-Längen fest-
zustellen. Benutzen Sie die FIND-Funktion des S2000 oder korrigieren Sie die Loop­Länge manuell.
Der S2000 kann Harddisks/CD-ROMs nur bis zu einer Kapazität von 512 MB lesen.
Daten, die jenseits dieser Grenze liegen, werden ignoriert.
Der S2000 hat in der Standardversion ein RAM von 2 MB. Viele Sounds anderer Her-
steller (und auch viele AKAI-Sounds) erfordern jedoch mehr Speicherplatz. In diesem Fall hilft nur eine RAM-Erweiterung.
Nach dem Laden von „Fremd-Sounds“ und einer eventuell erfolgten Nachbearbeitung ist
es empfehlenswert, diese Sounds auf einer Disk im AKAI-Format zu speichern, damit Sie durchgeführte Editierarbeiten nicht immer wieder vornehmen müssen.
Es ist darauf hinzuweisen, daß der S2000 Sounds anderer Hersteller zwar lesen kann, daß aber die Arbeitsweise anderer Sampler doch sehr unterschiedlich ist, weswegen es mitunter unvermeidlich ist, einen Sound für Ihre Anforderungen nachträglich zu optimieren. Wir denken jedoch, daß der zusätzliche Vorteil des Zugriffs auf Sound Libraries anderer Hersteller diese kleine Unannehmlichkeit bei weitem überwiegt. Und wenn es Sie beruhigt – auch AKAI­Programme und -Sounds bedürfen nach dem Import in andere Sampler einer kleinen Nachbehandlung!
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ÜBERSICHT DER LOAD MODE PAGES
LOAD MODE
F1 drŸcken
PAGE UP/DOWN GROUP
UP/DOWN
F2 drŸcken
PAGE UP/DOWN
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Wenn das selektierte Laufwerk ein Medium in einem Fremdformat enthŠlt, sehen Sie beim DrŸcken von HDSK folgende Pages:
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SAVE MODE

SAVE MODE
Nachdem man Sounds editiert oder gesamplet hat, will man diese für gewöhnlich spei chern. Dies geschieht im SAVE Mode, der viele Ähnlichkeiten zum LOAD Mode aufweist. Beim Drücken der SAVE-Taste erscheint folgende Page:
Hier entscheiden Sie, ob auf Floppy Disk oder Harddisk gespeichert wird.
HINWEIS: Im Gegensatz zu Synthesizern, die ihre Sounds im ROM speichern, behält der S2000 seinen Memory-Inhalt nach dem Ausschalten nicht. Sichern Sie deshalb unbedingt Ihre Arbeit, bevor Sie ausschalten.
Außerdem sollten Sie Ihre Arbeit in regelmäßigen Abständen speichern, damit ein plötzlicher Stromausfall nicht ein ganzes Tageswerk zunichte macht. Regelmäßiges Speichern hat zudem den Vorteil, daß Fehler ungeschehen zu machen sind, z.B. wenn Sie aus Versehen das falsche Sample löschen oder wenn ein bestimmter Vorgang nicht ganz nach Plan verläuft. Auch erfahrenen Programmierern passieren mitunter kleine „Unfälle“.
SPEICHERN DES GESAMTEN MEMORY-INHALTS AUF FLOPPY- ODER HARDDISK
Das Vorgehen zum Speichern auf Floppy- oder Harddisk ist beinahe identisch. Wenn Sie FLOPPY wählen, erscheint folgende Screen:
Dazu gleich mehr. Wenn Sie HDSK wählen, zeigt das Display folgendes:
Hier wählen Sie den Speicherort, nämlich Partition und Volume. Drücken Sie F1 und wählen Sie mit dem DATA Wheel die Partition. Drücken Sie danach F2 und wählen Sie mit dem DATA Wheel das gewünschte Volume.
HINWEIS: Im allgemeinen ist es sinnvoll, auf einem unbenutzten (leeren) Volume zu spei­chern. Das Display zeigt in diesem Fall etwa folgendes:
Dies bedeutet, daß Volume 4 auf Partition A unbenutzt (inaktiv) ist. Beim Speichern auf einem bereits „aktiven“ Volume müssen Sie darauf achten, daß Sie nicht
wertvolle Daten überschreiben oder löschen.
Nach der Wahl von Partition und Volume drücken Sie PAGE DOWN. Das Display zeigt fol­gendes:
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SAVE MODE
Von diesem Punkt an besteht kein Unterschied zwischen dem Speichern auf Floppy- oder Harddisk:
Drücken Sie F2 – GO. Es erscheint folgende Screen:
Im Falle einer Floppy Disk werden Sie gefragt, ob Sie eventuell darauf befindliche Daten vor dem Speichern löschen (Wipe) möchten. Im Falle einer Harddisk werden Sie gefragt, ob Sie das zum Speichern ausgewählte Volume löschen möchten. Antworten Sie mit F1 bzw. F2. WIPE löscht die Disk/das Volume vor dem Speichern, SAVE fügt die zu speichernden Daten den bestehenden Daten hinzu. Während der Vorgang läuft, zeigt das Display etwa folgendes:
HINWEIS: Falls sich keine Floppy Disk im Laufwerk befindet oder falls es ein Problem mit der Harddisk gibt, erscheint folgende Mitteilung:
Legen Sie eine Floppy Disk ins Laufwerk ein, bzw. überprüfen Sie die Harddisk-Anschlüsse, SCSI ID, etc.
Auch die folgende Mitteilung ist möglich:
Sie bedeutet, daß die Floppy Disk oder Harddisk nicht formatiert ist. Nähere Informationen zum Formatieren von Floppy Disks/Harddisks erhalten Sie im Kapitel über die GLOBAL Pages.
Zum Speichern auf einer Floppy Disk oder auch auf einer Wechselplatte oder MO-Disk muß natürlich deren Schreibschutz deaktiviert sein. Falls eine Floppy Disk schreibgeschützt ist, erscheint folgender Hinweis:
Bei einer schreibgeschützten Wechselplatte oder MO-Disk erscheint folgender Hinweis:
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SAVE MODE
HINWEISE ZUM SPEICHERN VON DATEN
Das Speichern des gesamten Memory-Inhalts ist eine schnelle und bequeme Methode zur Datensicherung. Beachten Sie dabei jedoch die folgenden Punkte:
1. Um alles zu speichern, muß genügend freier Speicherplatz auf der Disk verfügbar
sein. Wenn eine Floppy Disk voll ist, erscheint folgender Hinweis:
Legen Sie eine neue Floppy Disk ein und drücken Sie F2 – CONTINUE. Falls noch weitere Disks erforderlich sind, um den Memory-Inhalt zu speichern, erscheint dieser Hinweis erneut. Wenn Sie den Vorgang abbrechen möchten, drücken Sie F1.
2. Wenn eine Harddisk während des Speicherns voll wird, erscheint folgender Hinweis:
In diesem Fall können Sie nichts anderes tun, als durch das Löschen von Daten Platz zu schaffen (oder auf einer anderen Harddisk zu speichern).
3. Achten Sie darauf, daß Sie beim Speichern nicht versehentlich eine Floppy oder ein
Harddisk Volume überschreiben. Ein paar Tasten sind im Nu gedrückt – SAVE, GO, WIPE – und schon ist es zu spät. Beim Speichern von Daten ist stets Vorsicht geboten! Überprüfen Sie im Zweifelsfall den Inhalt einer Disk/eines Harddisk Volumes im LOAD Mode.
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SAVE MODE
SPEICHERN AUSGEWÄHLTER FILES AUF EINER DISK
Nicht immer will man den gesamten Memory-Inhalt speichern. Das flexible Disk Management­System des S2000 gestattet es auch, ausgewählte Files zu speichern.
SPEICHERN EINES MULTI FILE
Der S2000 bietet Ihnen die Möglichkeit, ein Multi File zusammen mit den zugehörigen Programmen und deren Samples zu speichern. Falls das optionale Effects Board installiert ist, wird auch das Effects File mitgespeichert. Dazu rufen Sie die nächste Page auf:
Das Display zeigt an, daß Sie im Begriff sind, ein Multi File namens BACK TRACK3 zu speichern. Es werden alle Programme nebst deren Samples sowie eventuell vorhandene Effects Files gespeichert und beim Laden dieses Multi natürlich ebenfalls wieder geladen.
TIP: Wir schlagen folgende Vorgehensweise zum Aufbau und Speichern/Laden eines Multi File vor:
Laden Sie Anzahl Programme von verschiedenen Harddisk Volumes/Floppy Disks mittels
der Load-Option LOAD IND P+S (Individual Programs + Samples) ins Memory.
Weisen Sie jedes Programm einem Part zu und stellen Sie die Part-Parameter nach
Wunsch ein.
Geben Sie Effekte hinzu (falls das Effects Board installiert ist).
Wenn Sie mit Ihrem Multi zufrieden sind, speichern Sie es mittels der SAVE MULTI-Option
auf einer leeren Floppy Disk/einem leeren Harddisk Volume.
Verwenden Sie LOAD ENT VOL oder LOAD MULTI, um zu einem späteren Zeitpunkt alle
erforderlichen Daten wieder in den S2000 zu laden.
SPEICHERN ALLER PROGRAMME UND DEREN SAMPLES
Drücken Sie in der SAVE ENT VOL Page einmal PAGE DOWN (gleichgültig, ob Sie auf Floppy- oder Harddisk speichern möchten).
Diese Page gestattet es, lediglich alle Programme und Samples zu speichern. Das MULTI und Effects Files werden in diesem Fall nicht gespeichert. Nach dem Drücken von GO erscheint wie gewohnt folgende Screen:
Antworten Sie Ihrer Absicht gemäß mit F1 oder F2.
SPEICHERN EINES EINZELNEN PROGRAMMS UND DESSEN SAMPLES
Die nächste Page gestattet es, ein einzelnes Programm und dessen Samples zu speichern:
Die untere Display-Zeile gibt den Namen des Programms an, das Sie im Begriff sind zu speichern. Drücken Sie F1 und wählen Sie mit dem DATA Wheel das zu speichernde Pro-
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SAVE MODE
gramm. Drücken Sie GO, um den Speichervorgang zu starten und antworten Sie auf die „WIPE/SAVE?“-Frage nach Wunsch. Alle zum Programm gehörenden Samples werden in dieser Option mitgespeichert.
SPEICHERN ALLER PROGRAMME
Nach umfangreicheren Änderungen an im Memory befindlichen Programmen (nicht an den Sample-Daten) können Sie diese in einem Arbeitsgang speichern. Dies ermöglicht die nächste Page:
Nach dem Drücken von GO erscheint wie gewöhnlich die folgende Screen:
Wenn es darum geht, „Updates“ von Programmen zu speichern, die sich bereits auf der Disk befinden, drücken Sie SAVE, um die alten Programme zu überschreiben – alle Samples, Multis und Effects Files bleiben davon unberührt.
SPEICHERN ALLER SAMPLES
Bei intensiven Editierarbeiten an Samples, sollten Sie diese periodisch speichern. Die Möglichkeit dazu bietet die nächste Page:
Drücken Sie wie immer F2 und WIPE bzw. SAVE.
SPEICHERN EINZELNER FILES
Auch beliebige einzelne Files können gespeichert werden. Dabei kann es sich um ein Pro­gramm, ein Sample, ein Multi oder ein Effects File handeln. Rufen Sie dazu die nächste Page auf:
Der Name des zu speichernden Files wird in der unteren Zeile angegeben. Drücken Sie F1 und wählen Sie mit dem DATA Wheel das gewünschte File. Die Buchstaben in der rechten oberen Display-Ecke bedeuten folgendes:
P Das gewählte File ist ein Programm. S Das gewählte File ist ein Sample. M Das gewählte File ist ein Multi. X Das gewählte File ist ein Effects File. Drücken Sie F2 – GO und darauf WIPE bzw. SAVE.
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SAVE MODE
SPEICHERN DES BETRIEBSSYSTEMS
Das Betriebssystem (Operating System) läßt sich auf Floppy Disk oder Harddisk speichern.
Drücken Sie wie immer GO, um den Speichervorgang zu starten, und WIPE bzw. SAVE.
HINWEIS: Es ist sehr empfehlenswert, eine Kopie des Betriebssystems anzufertigen und damit zu booten, um Beschädigungen der Original-Disk vorzubeugen.
HINWEISE ZUM SPEICHERN DES BETRIEBSSYSTEMS AUF DISK
Mangels eines in EPROMs gespeicherten Betriebssystems, muß das Operating System des S2000 stets von einer Disk geladen werden. WIR RATEN IHNEN DESHALB DRINGEND DAZU, SICHERHEITSKOPIEN DER SYSTEMDISK ANZUFERTIGEN.
Beim Speichern eines Betriebssystems lassen sich die ab Werk gültigen Grundeinstellungen durch Ihre eigenen überschreiben. Wenn Sie also z.B. eine bestimmte Sampling-Methode entwickelt haben, können Sie Ihre bevorzugten Einstellungen für Aufnahmeparameter wie Sampling Time, Startmethode, etc., abspeichern. Auch die Einstellungen für Digital Input, SCSI ID und Sector Size sind speicherbar. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, Ihr „eigenes“ Betriebssystem zu laden.
Außerdem können Sie Ihr persönliches TEST PROGRAM erstellen, indem Sie dessen Parameter nach Wunsch einstellen und es wie gewohnt als Programm auf der Systemdisk speichern. Damit haben Sie nach dem Einschalten sogleich das von Ihnen bevorzugte Ausgangsprogramm zur Verfügung.
Auf diese Weise läßt sich das Betriebssystem Ihren persönlichen Bedürfnissen anpassen. Sie können den S2000 anstatt von einer Floppy Disk auch von der Harddisk booten. Dazu
speichern Sie das Betriebssystem in VOLUME 1 der Harddisk mit der SCSI ID 5 (und nur da – alles andere funktioniert nicht!!!)
BENENNEN VON DISK VOLUMES
Damit Sie nicht die Übersicht verlieren, was sich wo befindet, sollten Sie Ihre Floppy Disk- und insbesondere Ihre Harddisk Volumes mit aussagekräftigen Namen versehen. Dazu rufen Sie die nächste Page (Down) auf:
Drücken Sie NAME – das Display zeigt folgendes:
Benutzen Sie das äußere SELECT Wheel zum Bewegen des Cursors innerhalb des Namenfeldes und das DATA WHEEL zur Eingabe von Buchstaben/Zeichen. Nach Abschluß Ihrer Eingabe drücken Sie F2 – VOL.
HINWEIS 1: Wenn Sie einen Fehler machen, beginnen Sie einfach von neuem. NOTE 2: Zum Benennen eines Volumes auf einer Floppy Disk, einer Wechselplatte oder einer
MO-Disk muß der Schreibschutz aufgehoben werden.
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SAVE MODE
LÖSCHEN VON FILES VON EINER DISK
Um Files von einer Disk zu löschen, suchen Sie die nächste Page auf:
Die untere Zeile gibt den Namen des zu löschenden Files an. In der rechten oberen Display­Ecke sehen Sie, um welche Art von File es sich handelt (P = Programm/S = Sample). Wählen Sie mit dem DATA Wheel das gewünschte File und drücken Sie F2 – GO, um es zu löschen. Es erscheint folgende Screen:
Drücken Sie F1, um das File zu löschen oder F2, um den Vorgang abzubrechen.
HINWEIS: Zum Löschen von Files auf einer Floppy Disk, einer Wechselplatte oder einer MO­Disk muß der Schreibschutz aufgehoben werden.
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ÜBERSICHT DER SAVE MODE PAGES
SAVE MODE
F2 drŸckenF1 drŸcken
PAGE UP/DOWN
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SINGLE MODE

SINGLE MODE
Die einfachste Methode zum Anspielen von Sounds im Memory bietet der SINGLE Mode. Sie können in diesem Mode einzelne Programme auswählen und die entsprechenden Instrumente via MIDI-Controller spielen (im Gegensatz dazu steht das multitimbrale Sequencing mit mehre­ren Programmen gleichzeitig). Drücken Sie SINGLE, um folgende Screen aufzurufen:
Nach dem Einschalten des S2000 zeigt diese Screen zunächst den Namen des Default­Programms, TEST PROGRAM. Die Zahl rechts davon ist die Programmnummer (1 - 128). Die untere Zeile, X PROG ACTIVE, gibt an, wieviele Programme gegenwärtig aktiv sind (s. ANMERKUNGEN ZUM „ALTEN AKAI-MODE“, auf der nächsten Seite).
Nach dem Laden einiger Sounds sieht diese Screen vielleicht etwa so aus:
Dies besagt, daß Programm Nummer 1 mit Namen „BIG STRINGS“ zum Spiel selektiert ist, und daß ein Programm aktiv ist. Das aktive Programm (das zum Spiel selektierte) ist durch einen Asterisk (Sternchen) gekennzeichnet.
Es können aber auch mehrere Programme dieselbe Programmnummer haben. Selektiert man eine Programmnummer, die an mehrere Programme vergeben wurde, ändert sich die Anzeige wie folgt:
Dies bedeutet, daß zwölf Programme die selektierte Programmnummer 1 haben, so daß sie alle gleichzeitig gespielt werden können (s. ANMERKUNGEN ZUM „ALTEN AKAI-MODE“, auf der nächsten Seite).
Befinden sich mehrere Programme (mindestens zwei) im Memory, können Sie diese mit dem inneren DATA Wheel oder via MIDI Program Change von Ihrem MIDI-Controller aus anwählen. Mit dem äußeren SELECT Wheel läßt sich die Programmnummer selektieren.
Wie Sie feststellen werden, selektiert das DATA Wheel einen Programmnamen. Da meh rere Programme dieselbe Programmnummer haben können, muß sich die Programmnummer in der rechten oberen Ecke dabei nicht zwangsläufig auch ändern (s. ANMERKUNGEN ZUM „ALTEN AKAI-MODE“, auf der nächsten Seite).
Programme mit derselben Nummer können gleichzeitig angespielt werden (wenn Sie auch denselben MIDI-Kanal haben), so daß das Resultat ein Layer Sound ist. Dieser vermeintliche Widerspruch – mehrere Sounds gleichzeitig im SINGLE Mode – erklärt sich daraus, daß es uns wichtig war, die Datenkompatibilität zwischen älteren AKAI-Samplern und dem S2000 zu wahren.
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SINGLE MODE
ANMERKUNGEN ZUM „ALTEN AKAI-MODE“
Der SINGLE Mode des S2000 ist zum Spielen einzelner Programme gedacht. Werden mehrere Programme gleichzeitig benötigt (für multitimbrales Sequencing, Layers oder Key Splits), raten wir zur Verwendung des MULTI Mode (Erläuterung folgt). Die bei früheren AKAI­Samplern verwendete Methode zur Erzeugung multitimbraler Setups, Layers, etc., bestand darin, mehreren Programmen dieselbe Programmnummer zuzuweisen und, im Falle multitimbralen Sequencings, für jedes Programm einen anderen MIDI-Kanal zu wählen. Dies bezeichnen wir als den „alten AKAI-Mode“. Um den S2000 der Arbeitsweise der meisten anderen vergleichbaren Geräte anzupassen, haben wir den MULTI Mode eingeführt, der im Vergleich zum „alten AKAI-Mode“ einige Vorteile bietet, wie wir noch sehen werden.
Allerdings gibt es für unsere Sampler, die mittlerweile weltweit als Industriestandard gelten, eine solche Masse an Sounds, die nach der „alten“ Methode zum Layern von Programmen und für multitimbrale Sequencing-Zwecke aufgebaut sind, daß wir zur Erhaltung der Kompatibilität mit älteren Sound Libraries den „alten AKAI-Mode“ beim S2000 beibehalten haben. Daher ist es möglich, daß mitunter einige Programme älteren Typs gleichzeitig er­klingen, obwohl sich der S2000 im sogenannten SINGLE Mode befindet. Für langjährige AKAI­Anwender ist unsere Entscheidung überaus vorteilhaft, da S1000-, S1100-, S2800-, S3000­oder S3200-Sound Libraries ohne jegliche Kompatibilitätsprobleme auch beim S2000 sofort einsatzbereit sind. – Und wenn Sie Ihre Libraries in das neue MULTI-Format des S2000 konvertieren möchten, so steht dem nichts im Wege. Wir sind ganz sicher, daß Sie die Vorteile des neuen MULTI Mode zu schätzen wissen werden.
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SINGLE MODE
UMNUMERIEREN VON PROGRAMMEN
Es kann vorkommen, daß Sie beim Aufbau eines Songs mit Sounds von verschiedenen Disks oder Harddisk Volumes ein paar Programme zur Verwendung in einem MULTI File laden, die dieselbe Programmnummer haben, so daß sie im SINGLE Mode alle gleichzeitig erklingen. Zur Behebung dieses Zustands bietet der S2000 in der nächsten Page eine einfache Funktion zum Umnumerieren von Programmen. Drücken Sie PAGE DOWN, um folgende Screen aufzurufen:
Drücken Sie F1 – das Display zeigt nun folgendes:
Beim Betätigen von F2 werden ALLE Programme im Memory von 1 – x durchnumeriert, je nachdem, wieviele Programme sich im Memory befinden. Sollte dies nicht Ihrer Absicht entsprechen, können Sie den Vorgang mit F1 abbrechen und zur ersten SINGLE Page zurückkehren.
Das Durchnumerieren der Programme auf diese Weise vereinfacht die Anwendung des MULTI Mode erheblich. Wenn Sie nämlich das Programm eines bestimmten Parts per MIDI Program Change wechseln möchten, ist es günstig, wenn Ihre Programme aufsteigend numeriert sind. Nehmen wir z.B. an, Sie haben den Piano Sound AC. PIANO dem PART 5 auf MIDI-Kanal 5 zugewiesen und Sie möchten diesen Sound im Refrain per MIDI Program Change von Ihrem Sequencer aus gegen einen anderen Piano Sound, EL. PIANO, austauschen. Nehmen wir weiter an, das AC. PIANO-Programm hätte nach dem Einsatz der RENUM-Funktion die Programmnummer 3 und das EL. PIANO-Pro gramm die Nummer 6. In diesem Fall könnten Sie durch das Senden von MIDI Program Change Nr. 6 auf MIDI-Kanal 5 kurz vor dem Refrain den AC. PIANO-Sound durch den EL. PIANO-Sound ersetzen und durch das Senden von MIDI Program Change Nr. 3 das Ganze wieder rückgängig machen.
HINWEIS: Zur Festlegung bleibender, fester Programmnummern müssen Sie die PNUM­Funktion in PROGRAM EDIT verwenden. Bei der automatischen Numerierung mittels der RNUM-Funktion (s. oben) ist nämlich schwer vorherzusagen, welche Nummern die einzelnen Programme erhalten werden. Der AC. PIANO-Sound in obigem Beispiel könnte ebenso die Nummer 4 und der EL. PIANO-Sound die Nummer 7 erhalten, je nachdem welche anderen Programme sich im Memory befinden und in welcher Reihenfolge sie geladen wurden. Wenn Sie keine Lust verspüren, sich immer wieder andere Programmnummern zu merken, teilen Sie mittels der PNUM-Funktion z.B. AC. PIANO die Nummer 3 und EL. PIANO die Nummer 6 fest zu.
Falls Sie wirklich den „alten AKAI-Mode“ für multitimbrale Sequencing-Zwecke, etc. verwenden möchten, nehmen Sie die entsprechenden Einstellungen (Programmnummern, MIDI-Kanäle) in der PNUM Page in EDIT SINGLE vor. Multitimbrale Programme und Layers im SINGLE Mode erstellen Sie, indem Sie mehreren Programmen dieselbe Programmnummer (PNUM) zuteilen und in entsprechender Weise MIDI-Kanäle vergeben. Langjährige AKAI-Anwender werden diese Methode möglicherweise weiterhin bevorzugen, obgleich für das multitimbrale Sequencing die Verwendung des MULTI Mode anzuraten ist – wir sind sicher, daß Sie seine Vorteile hinsichtlich Komfort und Geschwindigkeit beim Aufbau multitimbraler Setups zu schätzen wissen werden.
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SINGLE MODE
LÖSCHEN VON PROGRAMMEN
Programme, die Sie geladen haben, aber letztendlich nicht brauchen, können Sie aus dem Memory entfernen. Drücken Sie in der ersten SINGLE Page PAGE DOWN, um folgende Page aufzurufen:
Drücken Sie F2 – DEL. Das Display zeigt folgendes:
Sie können entweder das Programm löschen, dessen Name in der oberen Zeile angegeben wird oder aber alle Programme mit der in der rechten oberen Ecke angezeigten Pro­grammnummer. Zur Wahl des zu löschenden Programms/Programmnummer benutzen Sie das DATA Wheel. Drücken Sie F1 (einzelnes Programm) bzw. F2 (alle Programme mit derselben Nummer), um Ihr Vorhaben durchzuführen. Drücken Sie PAGE UP, um zur ersten Page des SINGLE Mode zurückzukehren.
Beim Drücken von F1 – PROGRAM erscheint zur Sicherheit vor dem Löschen des Programms folgende Screen:
Drücken Sie F1, um das Programm zu löschen oder F2, um den Vorgang abzubrechen.
HINWEIS: Gehen Sie vorsichtig zu Werke! Sollte das Programm, das Sie im Begriff sind zu löschen noch nicht gespeichert sein, ist es beim Drücken von F1 – GO unwiederbringlich verloren.
Beim Drücken von F2 – NUMBER erscheint zur Sicherheit vor dem Löschen aller Programme mit der rechts oben angezeigten Programmnummer folgende Screen:
Drücken Sie F1, um die Programme zu löschen oder F2, um den Vorgang abzubrechen.
HINWEIS: Gehen Sie vorsichtig zu Werke! Sollten die Programme, die Sie im Begriff sind zu löschen noch nicht gespeichert sein, sind sie beim Drücken von F1 – GO unwiederbringlich verloren.
Falls die Samples des gelöschten Programms/der gelöschten Programmnummer von keinem anderen Programm im Memory verwendet werden, erscheint folgende Screen
Diese Beispiel-Screen besagt, daß das gelöschte Programm (oder die Programmnummer) drei Samples enthält, die in keinem der anderen Programme im Memory benötigt werden. Daher werden Sie gefragt, ob diese Samples ebenfalls gelöscht werden sollen. Drücken Sie F1 (JA) oder F2 (NEIN). Vergewissern Sie sich jedoch vorher, ob Sie diese Samples gespeichert haben, da sie sonst für immer verloren sind!
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SINGLE MODE
ÜBERLAGERN VON PROGRAMMEN IM SINGLE MODE (LAYERS)
Wenn zwei oder mehr Programme dieselbe Programmnummer haben, sind sie nach der Wahl der entsprechenden Programmnummer gleichzeitig spielbar (vorausgesetzt, sie ha ben auch denselben MIDI-Kanal). Nehmen wir an, Sie möchten ein Piano-Programm mit einem Strings­Programm überlagern.
Wählen Sie im SINGLE Mode den Piano-Sound, drücken Sie EDIT und einmal PAGE DOWN. Folgende Screen erscheint:
Drücken Sie F1 und legen Sie im PNUM-Feld die gewünschte Programmnummer fest. Zum Umnumerieren des Strings-Programms drücken Sie einmal PAGE UP, um die Page zur
Programmwahl aufzurufen, wählen mit dem DATA Wheel das Strings-Programm, drücken PAGE DOWN und wählen dieselbe Programmnummer, die Sie dem Piano-Programm zugeteilt haben (beide Programme müssen auch denselben MIDI-Kanal haben). Drücken Sie nun SINGLE, um zum SINGLE Mode zurückzukehren und spielen Sie auf Ihrem Keyboard – Piano und Strings spielen gemeinsam.
Um diesem Layer ein weiteres Instrument hinzuzufügen (z.B. ein Electric Piano – das natürlich geladen sein muß), drücken Sie erneut EDIT, wählen das Electric Piano, drücken PAGE DOWN und wählen für diesen Sound ebenfalls dieselbe Programmnummer (MIDI­Kanaleinstellung nicht vergessen).
Diese Gruppe von überlagerten Programmen ist nun als ein einzelnes Programm selektierbar. Wenn Sie daher z.B. einen der Programmnummer entsprechenden MIDI Program Change­Befehl senden, selektiert der S2000 dieses Layer-Programm.
Diesen Vorgang können Sie zur Erstellung weiterer Layer-Programme mit anderen Pro­grammnummern wiederholen. So könnten Sie einen Synth Bass und einen Slap Bass „zusammenmischen“ oder unter einer anderen Programmnummer Trompeten und Saxophone, um eine Brass Section zu erzeugen. Abrufbar sind diese Layer-Programme durch das Senden des entsprechenden MIDI Program Change-Befehls oder mit dem DATA Wheel.
HINWEIS: Falls Sie zwei identische Programme überlagern möchten (z.B. ein und dasselbe Strings-Programm zweimal, etwas gegeneinander verstimmt, um den Sound fetter zu machen), müssen Sie das entsprechende Programm kopieren und anders benennen. Dies ist einer der Punkte, wo der MULTI Mode seine Überlegenheit gegenüber dem SINGLE Mode zeigt – in einem MULTI ist nämlich dasselbe Programm mehrfach verwendbar.
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SINGLE MODE
AUFBAU MULTITIMBRALER SETUPS IM SINGLE MODE
Unter Verwendung des „alten AKAI-Mode“ können im SINGLE Mode multitimbrale Setups erstellt werden, obgleich wir Ihnen zu diesem Zweck den MULTI Mode empfehlen. Das Vorgehen hierzu ist das gleiche wie zur Erzeugung von Layer-Programmen, außer daß in diesem Fall den einzelnen Programmen unterschiedliche MIDI-Kanäle zuzuteilen sind.
Laden Sie zunächst die Programme, die Sie verwenden möchten, wählen Sie dann das erste davon im SINGLE Mode und drücken Sie EDIT. Drücken Sie einmal PAGE DOWN zur Festlegung seiner Programmnummer (PNUM) und seines MIDI-Kanals.
Drücken Sie nun einmal PAGE UP, wählen Sie das nächste Programm, drücken Sie PAGE DOWN und geben Sie diesem Programm dieselbe Nummer wie dem ersten. Wählen Sie anschließend den gewünschten MIDI-Kanal.
Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle Programme, die Sie in Ihrem Multi-Setup zu ver­wenden wünschen. Alle Programme müssen dieselbe Programmnummer, aber unter­schiedliche MIDI-Kanäle erhalten, es sei denn, Sie möchten innerhalb dieses multitimbralen Setups auch Layer-Programme erzeugen (d.h. zwei oder mehr verschiedene Instrumen­te/Programme auf demselben MIDI-Kanal).
Wahrscheinlich ist es nicht unklug, sich die Verteilung der MIDI-Kanäle an die einzelnen Programme zu notieren, damit man die Übersicht behält.
Es ist natürlich möglich, mehrere solcher Multi-Setups mit unterschiedlichen Programm­nummern im Memory zu haben (z.B. drei verschiedene Backing Tracks für Songs mit den Programmnummern 1, 2 und 3), die sich wie einzelne Programme per MIDI Program Change bzw. mit dem DATA Wheel im SINGLE Mode selektieren lassen.
Wie schon mehrfach erwähnt, raten wir Ihnen jedoch dringend zur Verwendung des MULTI Mode für solche Zwecke, da in ihm der Aufbau eines Multi-Setups erheblich einfacher und schneller zu bewerkstelligen ist. Auch das Ausprobieren verschiedener Sound-Kombinationen ist kein Problem, und die Tatsache, daß dies in Realtime, bei laufendem Sequencer möglich ist, macht den Aufbau eines Setups im MULTI Mode zu einer wirklich intuitiven Angelegenheit. Die Möglichkeit zur Erstellung multitimbraler Setups im SINGLE Mode ist lediglich als Zugeständnis an ältere AKAI-Sampler-Modelle zu sehen, damit auch deren Sound Libraries ohne Konvertierungsprozeß sofort im S2000 einsetzbar sind. Zum Aufbau neuer multitimbraler Setups sollten Sie unbedingt den MULTI Mode verwenden.
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SINGLE MODE
SINGLE MODE KONTRA MULTI MODE
Wie schon gesagt, ist der MULTI Mode speziell für den einfachen und raschen Aufbau multitimbraler Setups, Layers und Key Splits (und Kombinationen daraus) konzipiert. Die Vorteile des MULTI Mode gegenüber dem „alten AKAI-Mode“ sind folgende:
Die Wahl eines Programms für einen Part geht schnell und einfach vor sich.
Das Ausprobieren verschiedener Sounds ist sehr einfach, so daß Sie z.B. ein paar Pianos,
mehrere Bässe, ein paar Drum Kits laden und mit unterschiedlichsten Kombinationen daraus experimentieren können. Dies gilt natürlich auch für den Aufbau von Layer­Programmen.
Beim Wechsel der Sounds bleiben die in einem MULTI File vorgenommenen Einstel-
lungen der Mixer-Parameter, die Effektzuordnungen, etc. konstant, so daß Sie nicht nach jedem Soundwechsel die entsprechenden Einstellungen wiederholen müssen.
In einem MULTI läßt sich ein und dasselbe Programm mehrfach verwenden. Auf dies e
Weise können Sie z.B. ein Programm ganz einfach mit sich selbst überlagern und die beiden gegeneinander verstimmen, um den Sound fetter zu machen. Dazu müssen Sie nur dasselbe Programm zwei (oder auch mehreren) Parts zuweisen, für diese Parts denselben MIDI-Kanal wählen und den gewünschten FINE TUNE-Wert bestimmen. – Zur Erzielung des gleichen Resultats im SINGLE Mode müssen Sie das betreffende Programm entsprechend oft kopieren und umbenennen.
Bei mit sich selbst überlagerten Programmen (s. oben) wird beim Editieren des einen auch
das andere beeinflußt, so daß Sie Änderungen des gesamten Sounds (z.B. am Attack) mit einer einzigen Aktion herbeiführen können.
Es können verschiedene Programme unabhängig auf unterschiedlichen MIDI-Kanälen
selektiert werden, d.h. Sie können einen Program Change-Befehl auf Kanal 5 senden, um in Part 5 einen anderen Sound zu wählen.
Ein Multi File läßt sich mit einem aussagekräftigen Namen versehen und speichern.
Für Sampler-Neulinge sei angemerkt, daß die Arbeitsweise des MULTI Mode eher mit der
anderer Soundmodule vergleichbar ist, mit denen Sie vielleicht schon vertraut sind.
Die Nachteile des MULTI Mode sind folgende:
Nur ein Multi File kann sich jeweils im Memory befinden (auf einer Disk läßt sich allerdings
eine beliebige Anzahl speichern und natürlich von dieser laden).
Es können nicht mehr als maximal sechzehn Programme gleichzeitig aktiv sein. Die Vorteile des „alten AKAI-Mode“ sind folgende:
Es können sich mehrere multitimbrale Setups oder Layers gleichzeitig im Memory be-
finden und mittels eines MIDI Program Change-Befehls abgerufen werden (ideal für Live­Situationen, da man z.B. die Backing Tracks für sämtliche Songs im Memory halten kann).
Es können mehr als sechzehn Programme gleichzeitig aktiv sein – es gibt zwar nur
sechzehn verfügbare MIDI-Kanäle, aber Sie könnten auch Layers in einem multitimbralen Setup haben.
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S2000 – Version 1.30
SINGLE MODE
Die Nachteile des „alten AKAI-Mode“ sind folgende:
Das Wechseln von Sounds in einem multitimbralen Setup zum Zweck des Experimen-
tierens mit unterschiedlichen Sound-Kombinationen ist im SINGLE Mode eine um­ständliche Angelegenheit (zur Einstellung von Programmnummer und MIDI-Kanal z.B. müssen Sie bei jedem Soundwechsel zwischen SINGLE und EDIT hin- und herspringen).
Es ist nicht möglich, ein neues Programm für einen der Parts via MIDI Program Change-
Befehl zu wählen (dieser Befehl würde eine andere Programmnummer wählen).
Wenn Sie dem Setup ein neues Programm hinzufügen, werden auch die Einstellung en
dieses Programms (Level, Pan, Effekt-Routing, etc.) übernommen. Dies mag für einige Anwender ein Vorteil sein – es bedeutet jedoch auch, daß Sie die Mischung jedesmal angleichen müssen, wenn Sie einen Sound durch einen anderen ersetzen. Außerdem wird bei der Eingliederung eines neuen Programms in ein multitimbrales Setup zwar der Effects Channel dieses Programms übernommen, was aber nicht bedeutet, daß der diesem Channel zugeordnete Effekt nicht ein ganz anderer sein kann.
Sie können Ihr Setup nicht benennen und damit beim Laden nicht auf Anhieb erkennen,
um was es sich handelt.
Wie Sie sehen, haben beide Modes ihre Vor- und Nachteile, weswegen es an Ihnen liegt, sich von Fall zu Fall für den einen oder anderen zu entscheiden. Ein großer Vorteil ist in jedem Fall die Möglichkeit, älteres Soundmaterial ohne Konvertierungsprozeß zu laden und ohne Editierarbeiten sofort zu verwenden. Ob es sich allerdings lohnt, ältere AKAI-Sounddaten ins S2000-Multi Mode-Format zu übertragen, müssen Sie schon selbst entscheiden.
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MULTI MODE

MULTI MODE
Im MULTI Mode lassen sich bis zu sechzehn Programme zum gleichzeitigen Spiel kombi­nieren. Der MULTI Mode bietet 16 „Parts“, sozusagen freie Steckplätze, in denen sich bis zu
sechzehn Programme unterbringen lassen. Dieser Mode ist vor allem für das multitimbrale Sequencing mit mehreren Programmen gedacht. Zu diesem Zweck teilt man allen Parts unterschiedliche MIDI-Kanäle zu.
Teilt man zwei oder mehr Parts denselben MIDI-Kanal zu, entstehen Layer-Programme, die sich im allgemeinen durch einen fetten, voluminösen Klang auszeichnen. Darüber hinaus ist es möglich, zur Erzeugung anspruchsvoller Keyboard Splits für jeden Part bestimmte Tastaturbereiche festzulegen, innerhalb derer ein Sound spielbar ist.
Ist der optionale EB16 Multieffektprozessor installiert, kann jeder Part auf einen der vier Effektkanäle geroutet werden, so daß Sie insgesamt vier verschiedene Effekte für die Parts in einem Multi File zur Verfügung haben. Der Effekt Send Level ist für jeden Part individuell einstellbar.
Wenn Sie externe Effektgeräte bevorzugen, können Sie jeden Part zu einem der acht Einzelausgänge routen (wenn das entsprechende Erweiterungs-Board installiert ist) und diese einem externen Mixer zuführen, in dem Sie die Parts mischen, entzerren und mit Effekten versehen können.
Natürlich sind in einem Multi File auch alle erdenklichen Kombinationen der oben erläuter ten Möglichkeiten zulässig: Einige Parts können unterschiedliche MIDI-Kanäle haben, einige andere zur Erzeugung von Layers und/oder Key Splits denselben; einige Parts können zum internen Effektprozessor des S2000 geroutet werden, andere über die Einzelausgänge zu einem externen Mixer.
5
Wie Sie sehen, ist der MULTI Mode äußerst flexibel zu handhaben. Drücken Sie die MULTI-Taste:
So zeigt sich die MULTI Mode Screen nach dem Einschalten des S2000. Der Name (obere Zeile) des noch zu erstellenden Setups lautet schlicht MULTI FILE 1.
5
Im MULTI Mode nimmt der S2000 Befehle auf allen sechzehn MIDI-Kanälen gleichzeitig entgegen. „Multitimbral“ bedeutet nichts anderes als „viele Klangfarben gleichzeitig“. In den Kindertagen des Synthesizers benötigte man für jeden zu spielenden Part ein eigenes Soundmodul. Mit der Einfüh rung des MIDI-Standards kam auch die Fähigkeit der Synthesizer und Sampler, sich gewissermaßen intern aufzuteilen, so daß nur noch ein Gerät erforderlich war, um mehrere Klangfarben gleichzeitig wiederzugeben. Der S2000 mit seinen 32 Stimmen ist im MULTI Mode in der Lage, äußerst komplexe Arrangements mit bis zu 16 Parts zu realisieren.
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MULTI MODE
AUFBAU EINES MULTI FILE
Der Aufbau eines Multi File ist ein Kinderspiel. Das äußere SELECT Wheel dient zur Wahl des Parts, das innere DATA Wheel zur Bestimmung von Datenwerten, etc. Lassen Sie uns ein einfaches Multi File erstellen.
Zunächst müssen Sie ein paar Sounds laden (Details hierzu finden Sie im Kapitel LOAD).
HINWEIS: Wir empfehlen Ihnen zum Laden die Option IND P+S (Individual Programs + Samples). Benutzen Sie außerdem beim Laden des ersten Programms den CLEAR-Befehl, um das Memory vollständig zu leeren. Nach dem Laden des ersten Programms verwenden Sie den LOAD-Befehl, damit die weiteren Programme und Samples zu den bereits im Memory befindlichen geladen werden. Laden Sie nun ein Drum Kit, ein paar Pianos (akustische und elektrische), ein paar Bass Sounds und einige gedämpftere Klänge wie etwa Strings. Diese (oder ähnliche) Sounds benutzen wir für das folgende Tutorial.
Nachdem die Programme geladen sind (überprüfbar im SINGLE Mode mittels des DATA Wheels), drücken Sie MULTI. Das Display zeigt folgendes:
Das gegenwärtig im Memory befindliche Multi File heißt schlicht MULTI FILE 1; dieser Name wird beim Einschalten des S2000 automatisch vergeben (er kann nach Belieben geändert werden). Nehmen wir an, unser Multi File soll folgendermaßen aufgebaut sein:
Part 1 Drums Part 2 Piano Part 3 Bass Part 4 Strings
Hämmern wir nun unter Verwendung des Drums-Programms einen Grundrhythmus in unseren Sequencer, auf den wir die weiteren Parts setzen können, die Piano-Akkorde, den Baß und die String-Akkorde. Die vorgeschlagene Auswahl an Pianos, Bässen und Strings benötigen wir, damit uns Alternativ-Sounds für jeden Part zur Verfügung stehen.
ZUWEISEN VON PROGRAMMEN AN EINEN MULTI-PART
Drücken Sie im MULTI Mode einmal PAGE DOWN – das Display zeigt etwa folgendes:
Wenn der S2000 eben eingeschaltet wurde, ist das dem PART 1 zugewiesene Programm das TEST PROGRAM. Falls nicht PART 1 angezeigt wird, drehen Sie das SELECT Wheel solange nach links, bis PART 1 erscheint oder Sie bringen den Cursor zum PT-Feld und wählen mit dem DATA Wheel PART 1. Die Programmnummer wird in der rechten oberen Display-Ecke angegeben. Dieses Feld ist nicht zugänglich, sondern dient lediglich zu Ihrer Information, wenn Sie die Programmwahl im Part per MIDI Program Change vornehmen.
Um PART 1 das Drums-Programm zuzuweisen (der Cursor muß dazu auf dem Feld des Programmnamens stehen – drücken Sie nötigenfalls F2), gehen Sie die vorhandenen Programme mit dem DATA Wheel durch, bis Sie auf das Drums-Programm stoßen. Das Display zeigt nun vielleicht etwa folgendes:
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MULTI MODE
Weisen Sie nun das Piano dem PART 2 zu. Drehen Sie dazu das SELECT Wheel kurz nach rechts, um PART 2 zu selektieren und benutzen Sie dann das DATA Wheel, um einen der Piano-Sounds auszuwählen, die Sie geladen haben. Selektieren Sie nun PART 3 (SELECT Wheel) und wählen Sie mit dem DATA Wheel eine Bass Sound aus. Selektieren Sie schließlich PART 4 (SELECT Wheel) und wählen Sie mit dem DATA Wheel einen der Strings­Sounds im Memory aus.
Die MIDI-Kanäle 1 - 16 werden automatisch in aufsteigender Reihenfolge an die Parts 1 -16 vergeben – es gibt also diesbezüglich nichts einzustellen (s. unten, Wahl des MIDI-Kanals für einen Part).
Der Aufbau dieses simplen Multi File ist damit abgeschlossen. Beginnen Sie mit der Aufnahme Ihrer Sequenz.
MODIFIZIEREN EINES MULTI FILE
Ein Highlight des S2000-MULTI Mode ist darin zu sehen, daß Sie bei laufendem Sequencer Zugriff auf die einzelnen Parts haben und ganz nach Lust und Laune und gemäß den Erfordernissen in Ihrem Song in Realtime Programme wechseln können (Sie können sogar für Programmparameter wie Envelope und Filter, etc., die Werte ändern – dazu später mehr).
Während der Sequencer Ihren Song spielt, können Sie jetzt ausprobieren, wie PART 2 mit anderen Piano-Sounds klingt. Suchen Sie dazu die ASSIGN PROG Page (s. oben) auf und gehen Sie mit dem DATA Wheel die Programme im Memory durch. Hören Sie sich die alternativen Piano-Sounds an und machen Sie das gleiche dann im Bass-Part und im Strings­Part. Suchen Sie bei laufendem Sequencer die Sounds aus, die am besten zum jeweiligen Musikstil passen.
TIP: Versuchen Sie beim Laden der Sounds, alle Instrumente einer bestimmten Kategorie nacheinander zu laden, also z.B. alle gewünschten Piano-Sounds hintereinander, dann alle Bass-Sounds usw., damit sie auch im Memory eine Gruppe bilden. Dies vereinfacht die Auswahl und damit den Vergleich der einzelnen Sounds in einem Part ungemein.
Falls Sie beim Laden nicht auf die Reihenfolge der Sounds geachtet haben, können Sie die Programme in SINGLE EDIT auch nachträglich in eine günstigere Reihenfolge bringen (mehr dazu später).
Rekapitulieren wir: Zum Aufbau eines MULTI File laden Sie eine Palette von Sounds, die Sie für Ihr Vorhaben für geeignet halten, rufen den MULTI Mode auf, drücken PAGE DOWN, wählen mit dem SELECT Wheel die Parts und weisen ihnen mit dem DATA Wheel die gewünschten Programme zu.
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MULTI MODE
WAHL DES MIDI-KANALS FÜR EINEN PART
In der Grundeinstellung nach dem Einschalten sind die MIDI-Kanäle 1 - 16 in aufsteigender Reihenfolge an die Parts 1 - 16 vergeben. Wenn Sie diese Zuordnung für einen Part ändern möchten, rufen Sie mittels der PAGE-Tasten folgende Page auf:
Diese Screen zeigt den MIDI-Kanal für PART 1. Wählen Sie den gewünschten Kanal mit dem DATA Wheel und den Part mit dem SELECT Wheel. Eine Änderung der Grundeinstellung ist erforderlich, wenn Sie Programme überlagern möchten (derselbe MIDI-Kanal für zwei oder mehr Parts) oder wenn Sie mittels der KEYRANGE-Funktion (s. unten) Keysplits erzeugen möchten.
EINSTELLUNG VON LEVEL UND PAN FÜR EINEN PART
Die nächste Page (Down) ist die LEVEL/PAN Page:
Dies Screen zeigt den L/R Output Level und die Pan-Einstellung für PART 1. Drücken Sie F1, um LEVEL zu selektieren und wählen Sie mit dem DATA Wheel einen Wert von 00 - 99. Drücken Sie F2, um PAN zu selektieren und wählen Sie mit dem DATA Wheel eine Panoramaposition von L50 - MID - R50.
OUTPUT-ZUWEISUNG EINES PARTS
Ist das optionale Output Expander Board installiert, können Sie in der nächsten Page festlegen, zu welchem Einzelausgang ein Part geroutet werden soll:
Sie können für jeden Part einen Output sowie den Output Level bestimmen. Drücken Sie F1, um INDIV zu selektieren und wählen Sie mit dem DATA Wheel einen Output (OFF und 1 - 8). Drücken Sie F2, um LEVEL zu selektieren und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Output Level (1 - 99). Zur Wahl des Parts verwenden Sie das SELECT Wheel.
HINWEIS: Ist das optionale Output Expander Board nicht installiert, ist auch die Output Page nicht vorhanden.
EFFECTS BUS ROUTING EINES PARTS
Ist der optionale EB16 Effektprozessor installiert, können Sie in der nächsten Page festlegen, zu welchem Effects Bus ein Part geroutet werden soll:
Zur Wahl stehen FX1 und FX2 (die Multieffekt-Channels) sowie RV3 und RV4 (die Reverb Channels). Ein Part kann jeweils nur auf einen Effekt-Channel geroutet werden. Wählen Sie mit dem SELECT Wheel den Part. Drücken Sie dann F1, um das BUS-Feld zu selektieren und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Effekt-Channel (FX1, FX2, RV1 oder RV2). Zur Einstellung des Effects Send Levels selektieren Sie mittels F2 das SEND (Level)­Feld und wählen mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert.
HINWEIS: Ist das optionale Multi Effects Board nicht installiert, ist auch die EFFECTS Page nicht vorhanden. Zur Nutzung der Effektfunktionen ist außerdem ein Betriebssystem der VERSION 1.30 oder höher erforderlich.
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MULTI MODE
STIMMUNG EINES PARTS
Mitunter ist ein Part ein wenig nachzustimmen, z.B. um das ihm zugewiesene Programm der Stimmung der anderen Parts anzugleichen oder auch um bewußt Parts leicht gegeneinander zu verstimmen (z.B. beim Layern von Parts). Rufen Sie die nächste Page auf:
In dieser Page kann ein Part im Bereich von ±1 Halbton gestimmt werden. Wählen Sie mit dem SELECT Wheel den Part und mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert.
TRANSPOSITION EINES PARTS
Die nächste Page dient zum Transponieren eines Parts, sei es weil das Programm eines Parts hoffnungslos daneben ist oder weil Sie ein bestimmtes Intervall zwischen einzelnen Parts festlegen möchten (z.B. Quinte oder Oktave):
In dieser Page kann ein Part in Halbtonschritten transponiert werden. Wählen Sie mit dem SELECT Wheel den Part und mit dem DATA Wheel das gewünschte Intervall.
HINWEIS: Der Einstellbereich des TRANSPOSE-Parameters umfaßt ±50 Halbtöne. Es handelt sich hierbei nicht um eine Pitch Shift-Funktion, sondern vielmehr um eine MIDI Transpose-Funktion, so daß Samples nicht völlig außerhalb ihres festgelegten Klangbereiches angespielt werden. Dies bedeutet, daß bei einem Transpose-Wert von +12 (Oktave) beim Anschlagen von C3 auf dem Keyboard das Sample auf C4 wiedergegeben wird und nicht das Sample auf C3 eine Oktave höher. Auf diese Weise werden klangliche Verzerrungen jeder Art (Mickey Mouse-Effekt) vermieden.
EINSTELLUNG DER KEY RANGE EINES PARTS
Zur Erzeugung von Key Splits ist es erforderlich, die obere (Hi) und untere (Lo) Grenze des Tastenumfangs (= Key Range) für einen Part festzulegen. Dies geschieht in der nächsten Page:
Drücken Sie F1, um den Cursor auf dem LO-Feld zu plazieren und legen Sie die tiefste spielbare Note für den selektierten Part fest. Drücken Sie F2, um den Cursor auf dem HI-Feld zu plazieren und legen Sie die höchste spielbare Note fest.
EINSTELLUNG DER VOICE PRIORITY EINES PARTS
Bei der Wiedergabe vieler mehrstimmiger Parts in einer komplexen Sequenz kann das Limit von 32 Stimmen mitunter überschritten werden, so daß manche Stimmen abgeschnitten oder gar nicht gespielt werden. Sie können jedoch für bestimmte wichtige Parts Stimmen „reservieren“, die dann keinesfalls für Parts mit niedrigerer Priorität „gestohlen“ werden können. Rufen Sie die nächste Page auf:
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Das DATA Wheel wählt die Prioritätsstufe, das SELECT Wheel die Parts.
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MULTI MODE
Die verfügbaren Optionen lauten: LOW Stimmen von Parts dieser Prioritätsstufe werden zuerst abgezweigt. HIGH Fehlende Stimmen werden zuerst bei Parts mit niedrigerer Prioritätsstufe
entwendet, bevor Parts mit dieser Einstellung Stimmen abgeben müssen. NORM Dies ist die Normaleinstellung der dynamischen Stimmenverteilung – das
Abzweigen von Stimmen findet ohne besondere Prioritäten statt. HOLD Ein Part mit dieser Einstellung kann einzig und allein von sich selbst bestohlen
werden – dies ist die höchste Prioritätsstufe. Für die Wiedergabe eines komplexen Musikstücks mit zahlreichen Programmen in einem
multitimbralen Setup ist es ratsam, für wichtige Programme die Einstellung HIGH oder HOLD zu wählen und für weniger wichtige Background-Programme die Einstellung LOW. In weniger überladenen Musikstücken, in denen das Stimmenlimit nicht hörbar überschritten wird, können Sie die Priorität in der Grundeinstellung NORM belassen.
HINWEIS: In allen oben erläuterten Pages können Sie zur Wahl eines Parts anstatt das SELECT Wheel zu benutzen auch den Cursor zum PT-Feld bringen und mit dem DATA Wheel die Part-Nummer bestimmen. Die Verwendung des SELECT Wheels erweist sich als besonders nützlich, wenn Sie den gleichen Parameter hintereinander bei mehreren Parts einstellen möchten, da Sie mit einer kurzen Drehung dieser Kontrolle rasch den jeweils nächsten Part erreichen. Wenn Sie jedoch von PART 1 zu PART 15 springen möchten, ist es möglicherweise günstiger, den Cursor zum PT-Feld zu bringen und mit einer schnellen Drehung des DATA Wheels durch die Parts zu „flitzen“ – bei der Benutzung des SELECT Wheels dauert es nämlich ein wenig, bis der Scroll-Vorgang in Gang kommt.
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MULTI MODE
Multi-Parameter wie Level, Pan, Tuning, etc., sind nur im MULTI Mode wirksam, haben aber dort Vorrang vor vergleichbaren Parametern der Programme, die den Parts zugewiesen sind.
Beispiel: Wenn Sie ein Programm laden, dessen Pan-Einstellung programmintern L50 lautet und dieses Programm einem Part zuweisen, erhält es dort die Pan-Position MID, da im MULTI Mode die Einstellung des MULTI PAN-Parameters maßgeblich ist.
Umgekehrt gilt: Wenn Sie ein Programm einem Part zuweisen und die Pan-Position dieses Parts beispielsweise auf R50 einstellen, und ihm später ein anderes Programm zuweisen, wird auch das neue Programm auf R50 positioniert. Das gleiche gilt natürlich auch für alle anderen Multi-Parameter wie Level, FX Send, Tuning, Output, etc.
Dies verhält sich deshalb so, weil wir davon ausgehen, daß Sie Ihre reiflich durchdachten Einstellungen für die einzelnen Part-Parameter auch im Falle eines Soundwechsels beibe­halten wollen. Greifen wir obiges Pan-Beispiel noch einmal auf: Nehmen wir an, Sie weisen einem Part einen Piano Sound zu und stellen die Pan-Position auf R25 ein – vielleicht verändern Sie auch den Level ein wenig. Wenn Sie diesen Piano Sound später gegen einen anderen austauschen, bleiben Pan-Position und Level auch für den neuen Sound gleich. Übernähme das MULTI File bei der Part-Zuweisung die jeweiligen Programmparameter, hätten Sie nach jedem Soundwechsel in einem Part völlig veränderte Einstellungen, und Sie müßten jedesmal danach mühsam die Ausgangssituation wiederherstellen.
WICHTIGE HINWEISE ZU DEN MULTI-PARAMETERN
Die Arbeitsweise des MULTI Mode ist es, Ihre Parametereinstellungen für alle Parts unter allen Umständen beizubehalten, egal welche Sounds Sie darin plazieren und wie oft Sie eine Zuweisung wieder ändern mögen.
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S2000 – Version 1.30
MULTI MODE
BENENNEN EINES MULTI FILE
Nach dem Einschalten des S2000 befindet sich ein leeres Multi File mit Namen MULTI FILE 1 im Memory. Diesen Namen können Sie in der MULTI Page nach Belieben ändern:
Drücken Sie F2 – NAME. Das Display zeigt nun folgendes:
Der Cursor wird unter dem ersten Zeichen des Namens plaziert. Wählen Sie mit dem DATA Wheel das gewünschte Zeichen und bewegen Sie mit dem SELECT Wheel den Cursor durch den Namen. Nach Abschluß der Nameneingabe drücken Sie F2 – RENAME, um die Eingabe zu bestätigen und zur anfänglichen RENAME Screen zurückzukehren. Falls Sie es sich anders überlegt haben oder einen Fehler bei der Eingabe gemacht haben, drücken Sie statt F2 die PAGE UP- oder PAGE DOWN-Taste, um den Vorgang abzubrechen und zur MULTI Page zurückzukehren.
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MULTI MODE
ÜBERSICHT DER MULTI MODE PAGES
bei installiertem IB-208B
bei installiertem EB16
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MULTI MODE
GEBRAUCH DES MULTI MODE ZUM ÜBERLAGERN VON PROGRAMMEN
Sie haben nun gesehen, wie im MULTI Mode der Aufbau multitimbraler Setups für Se­quencing-Zwecke erfolgt: Jeder der sechzehn Parts erhält einen eigenen MIDI-Kanal, so daß bei der Wiedergabe eines komplexen Arrangements mittels eines Sequencers jedes Instrument einzeln angesprochen werden kann.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den MULTI Mode zum Überlagern von Programmen zu nutzen. Indem man zwei oder mehr Parts denselben MIDI-Kanal zuteilt, kann man erreichen, daß die auf dem entsprechenden Kanal gesendeten MIDI-Daten mehrere Parts gleichzeitig ansprechen.
Zum Beispiel: Um einen String- und einen Piano-Sound zusammen anspielen zu können, plazieren Sie den String-Sound in einem Part und den Piano-Sound in einem anderen, und wählen für beide Parts denselben MIDI-Kanal. Beim Senden entsprechender MIDI-Daten auf diesem Kanal spielen nun Strings und Piano gleichzeitig. In der LEVEL Page läßt sich die Balance der beiden Parts einstellen.
Diese Methode läßt sich auch zum „Fettermachen“ von Sounds einsetzen: Nehmen wir an, Sie haben einen Synth Bass im Memory, den Sie etwas voluminöser machen
möchten. Weisen Sie den Sound dazu z.B. PART 1 und PART 2 zu und wählen Sie für beide denselben MIDI-Kanal (z.B. Kanal 1), so daß beide Parts zusammen via MIDI gespielt werden können. Zum „Fettermachen“ gehen Sie in FINE TUNE Page und verstimmen die beiden Parts gegeneinander (stellen Sie einen Part auf +10 ein oder, noch besser, einen auf –05, den anderen auf +05). Hören Sie sich das Ergebnis an. Experimentieren Sie ein wenig mit den FINE TUNE-Einstellungen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Vielleicht verändern Sie auch die PAN-Einstellungen ein wenig, um einen sogenannten „Pseudo-Stereoeffekt“ zu erhalten.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel: Machen Sie aus einer gewöhnlichen Acoustic Guitar eine 12-String Guitar. Weisen Sie das Guitar-Programm zwei Parts zu und wählen Sie für beide Parts denselben MIDI-Kanal. Transponieren Sie in der TRANSPOSE Page einen der Parts eine Oktave (+12) aufwärts und geben Sie ein wenig Fine Tuning dazu, um den charakteristischen Chorus-Effekt zu erzielen. Das gleiche läßt sich natürlich mit jedem an­deren Sound anstellen, egal ob es sich um Synth-, Strings-, Bass- oder Vocal Sounds handelt.
Und nichts hindert Sie daran, drei oder mehr Sounds in dieser Weise zu überlagern, z.B. zwei verschiedene String Sounds und einen Glocken-Sound, die Sie in drei Parts unterbringen und mit demselben MIDI-Kanal versehen. Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Tune-, Pan­und Level-Einstellungen – legen Sie z.B einen String Sound nach links, den anderen nach rechts und die Glocken in die Mitte.
Warum versuchen Sie nicht einen wirklichen Killer Sound zu kreieren, indem Sie 16 Pro­gramme übereinanderstapeln?!
HINWEIS: Beim Überlagern von Programmen in dieser Weise reduziert sich natürlich die Anzahl der gleichzeitig verfügbaren polyphonen Stimmen. Bei zwei überlagerten Programmen halbiert sich die Stimmenanzahl, bei drei Programmen haben Sie noch etwa zehn Stimmen zur Verfügung. Wenn Sie gar 16 Programme überlagern, können Sie nur noch einstimmig spielen.
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MULTI MODE
GEBRAUCH DES MULTI MODE ZUR ERZEUGUNG VON KEYBOARD SPLITS
Die oben erläuterte Technik zum Überlagern von Programmen läßt sich auch zur Erzeugung von Keysplits nutzen. Nehmen wir an, Sie haben ein Baß- und ein Piano-Programm, die Sie so auf Ihr 5-Oktaven-Keyboard legen möchten, daß Sie in den unteren zwei Oktaven Baß und in den oberen drei Oktaven Piano spielen können.
Weisen Sie dazu den Baß einem Part zu und das Piano einem anderen, und wählen Sie für beide Parts denselben MIDI-Kanal. Rufen Sie nun die KEYRANGE Page auf und wählen Sie für den Baß-Part im LO-Feld C0, im HI-Feld B2. Wählen Sie für den Piano-Part im LO-Feld C3 und im HI-Feld G8. Damit haben Sie folgenden Keysplit erzeugt:
C 3 G 8
BASS
C 0 B 2
PIANO
PART 1
PART 2
MIDI Ch 1
MIDI Ch 1
Als nächsten Schritt könnten Sie dem Ganzen ein weiteres Programm hinzufügen, z.B.:
PIANO PART 1
C 3 G 8
BASS
C 0 B 2
STRINGS PART 3 MIDI Ch 1
C 0 G 8
PART 2
MIDI Ch 1
MIDI Ch 1
Eine noch anspruchsvollere Aufteilung wäre folgende:
PIANO PART 1
C 3
B 4
MIDI Ch 1
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BASS
C 0 B 2
BRASS
C 5
PART 2
PART 3 MIDI Ch 1
G 8
MIDI Ch 1
In diesem Beispiel liegt der Baß in den unteren zwei Oktaven, das Piano zwischen C3 und B4 und ein Brass-Progamm im obersten Keyboard-Bereich.
Die Möglichkeiten sind damit nicht erschöpft. Indem Sie z.B. das Piano auch in PART 4 unterbringen (MIDI-Kanal 1) und diesen gegen PART1 verstimmen, erzeugen Sie einen „Honky Tonk“-Pianoeffekt. Wenn Sie im Baß-Part einen Synth Bass verwenden und diesen auch PART 5 zuweisen (MIDI-Kanal 1 und LO/HI-Key Ranges wie in PART 2), können Sie die beiden Sounds gegeneinander verstimmen und nach links bzw. rechts pannen, um einen Pseudo Stereo Synth Bass in den unteren Oktaven zu erhalten.
Die Möglichkeiten sind beinahe unbegrenzt – es stehen Ihnen 16 Parts zur Verfügung!
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MULTI MODE
Und vergessen Sie nicht… Wenn Sie den EB16 Multieffektprozessor in Ihrem S2000 installiert haben, lassen sich Layers
und Keysplits mit unterschiedlichen Effekten unterschiedlicher Stärke versehen, wodurch unglaubliche Variationsmöglichkeiten entstehen – Sie können jeden einzelnen Part eines Layer-Programms zu jedem der vier separaten Effektprozessoren routen! In obigem Keysplit­Beispiel könnten Sie den Baß mit einem Small Room-Reverb-Effekt und das Piano mit einem Large Hall-Effekt versehen; den Brass-Part könnten Sie hingegen auf einen Chorus/Delay/Small Hall-Multieffekt Channel routen.
Die Alternative… Sie können die Parts in einem Layer- oder Keysplit-Multi File auf separate Outputs legen, so
daß Sie sie in einem externen Mixer mischen und nachbearbeiten können.
KOMBINIERTE TECHNIKEN
Der MULTI Mode des S2000 ist so flexibel, daß alle diese Techniken auch kombiniert an­wendbar sind. Die Parts 1, 2 und 3 könnten z.B. überlagerte Programme (mit identischem MIDI-Kanal) enthalten, während die Parts 4, 5 und 6 sich auf separaten MIDI-Kanälen an­sprechen ließen. Gleichzeitig könnte man die Parts 7 und 8 für ein Keysplit nutzen und die Parts 9 - 11 wiederum für multitimbrale Aufgaben auf getrennten MIDI-Kanälen, z.B.:
PART
1 2 3 4 5 6 7 8
9 10 11 12 13 14 15 16
MIDI CH FINE TUNE PAN FX BUSS FX SEND OUTPUTTRANSPOSE LO HI
1 1 1 2 3 4 5 5 6 7 8
+12 +00 +00 +00
-12 +00 +00 +12 +00 +00 +00
+00 +05
-05 +00 +00 +00 +00 +03 +00 +00 +00
MID
L50 R50 MID
L23 R45 MID MID MID MID MID
FX1 FX1 FX1 OFF FX2 RV3 FX2 FX1 RV4 RV4 OFF
12 23 34 00 45 56 17 17 23 45 00
OFF OFF OFF
01 OFF OFF OFF OFF OFF OFF
02
C 0 C 0 C 0 C 0 C 0 C 0 C 0 C 3 C 0 C 0 C 0
G 8 G 8 G 8 G 8 G 8 G 8
B 2 G 8 G 8 G 8 G 8
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EDIT PROGRAM

EDITIEREN VON PROGRAMMEN
Im Memory befindliche Programme können Sie editieren, um sie ganz Ihrem jeweiligen Vorhaben anzupassen. Oft bedürfen Programme lediglich eines kleinen Eingriffs, z.B. um Attack Times und Filter Cutoff zu verändern oder ein wenig Vibrato hinzuzufügen, mitunter ist aber auch ein Sound total umzuprogrammieren oder ein neues Programm für Ihre frisch aufgenommenen Samples zu erstellen. Was immer an einem Programm zu tun ist, wird im SINGLE EDIT- oder im MULTI EDIT Mode erledigt. Bevor wir jedoch die Funktionen zum Editieren von Programmen näher betrachten, sollen Sie zunächst erfahren, was ein Programm überhaupt ist.
Im EDIT PROGRAM Mode werden die editierten „Roh“-Samples in bestimmter Weise für die Wiedergabe angeordnet. Im EDIT SAMPLE Mode werden die Samples unbeeinflußt von Hüllkurven, Vibrato, etc. gespielt, und wenn sie geloopt wurden, sind alle ihre dynamischen Eigenschaften möglicherweise vollständig abhanden gekommen. Dieser Verlust kann in EDIT PROGRAM wieder ausgeglichen werden. Dank seiner leistungsstarken Synthesizer­Funktionen ist der S2000 außerdem in der Lage, Sounds (Samples) in der Manier eines analogen Synthesizers zu bearbeiten und wiederzugeben. Mittels seiner zwei Low Frequency­Oszillatoren (LFOs), seines ADSR und Multi-Stage Envelope-Generators, seiner Resonanzfilter, der Pan-Kontrolle u.v.a. ist es möglich, Sounds radikal zu verändern, was dem kreativen Musiker und Programmierer beinahe unbegrenzte Möglichkeiten beschert. Kurz, Sie haben mit dem S2000 neben einem hervorragenden Sampler auch einen ebenso exzellenten wie vielseitigen Synthesizer analogen Stils zur Hand.
Doch damit nicht genug: Sie können anspruchsvolle Keyboard Splits und Layers erstellen, Velocity Switches und Crossfades einsetzen, Samples beliebigen Individual Outputs zuweisen und/oder sie über die Stereo-Outputs ausgeben. Zudem können Samples gestimmt und transponiert und ihre MIDI-Parameter festgelegt werden.
„Aber,“ werden Sie sich vielleicht fragen, „warum überhaupt Programme? Warum spielt man die Samples nicht einfach im EDIT SAMPLE Mode?“ Der EDIT PROGRAM Mode ist deshalb nötig, weil Roh-Samples, so sorgfältig sie auch mittels Trim, Loop, Crossfade, Stretch, etc. bearbeitet sein mögen, bestimmten Bereichen auf dem Keyboard zugeteilt werden müssen, damit sie gleichzeitig spielbar werden. In EDIT SAMPLE kann immer nur ein Sample gespielt werden, wobei es den gesamten Tastenumfang für sich beansprucht.
Das sogenannte „Multisampling“ ist eine Technik, die darin besteht, mehrere Samples unterschiedlicher Tonhöhe eines Instrumentes oder aber Samples verschiedener Instru mente (z.B. Drums) aufzuzeichnen. Neben den gestalterischen Aufgaben wie Envelope Shaping, Filtern, etc. dient ein Programm dazu, Multisamples in bestimmter Weise über das Keyboard zu verteilen, und zwar indem man die Samples in sogenannten KEYGROUPS unterbringt.
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S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
WAS IST EINE KEYGROUP?
Eine KEYGROUP entspricht einem bestimmten, festzulegenden Tastenbereich auf dem Keyboard. Das einfachste Programm enthält nur eine einzige Keygroup, die sich über den gesamten MIDI-Notenbereich C0–G8 erstreckt. Das TEST PROGRAM, das beim Booten des S2000 geladen wird, ist ein solches Programm:
KEYGROUP 1
Der nächste Schritt wäre ein aus zwei Keygroups bestehendes Programm, von denen z.B. die eine den Bereich C0–B2, die andere den Bereich C3–G8 abdeckt. Dies wäre bereits ein einfacher Keyboard Split:
KEYGROUP 1 KEYGROUP 2
Ein weiterer Schritt wäre ein Programm mit z.B. fünf Keygroups – eine pro Oktave auf einer gängigen Synth-Tastatur. Ein solches Programm wäre geeignet für ein Piano oder ein Streichinstrument, das jeweils auf dem G jeder Oktave gesamplet wurde.
KG1 KG2 KG3 KG4 KG5
Wie die nächste Ausbaustufe aussehen könnte, liegt nun schon im Ermessen jedes einzelnen, vielleicht so:
Dieses Programm besteht aus 17 Keygroups. Einige davon sind nur für eine einzige Taste zuständig, andere decken eine ganze Oktave ab. Sie sehen schon, wie flexibel die Keygroup­Zuordnung zu handhaben ist. Aber das ist noch nicht alles.
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EDIT PROGRAM
KEYGROUP ZONES
Jede einzelne Keygroup kann bis zu vier Samples in sich aufnehmen, die sich sogenannten ZONES zuweisen lassen. Diese dienen einer Reihe von Aufgaben wie dem Velocity Switching und Crossfading sowie der Wiedergabe von Stereo-Samples und Layers.
Die Wiedergabe von Stereo-Samples, das Überlagern von Sounds (Layering) oder ein einfaches Velocity Switching/Xfade erfordert etwa folgenden Programmaufbau:
In jeder der fünf Keygroups werden zwei Zones benutzt. Diese Anordnung könnte zur Wiedergabe von Stereo-Samples dienen, wobei die linken und rechten Samples unter­schiedlichen Zones (1 bzw. 2) in der jeweiligen Keygroup zuzuweisen sind und als Panora­maeinstellung für die Zones jeweils ganz links bzw. rechts zu wählen ist. Dieses Programm wäre z.B. für fünf Stereo-String Samples geeignet, die alle auf dem G der entsprechende n Oktave gesamplet wurden.
KG1 KG2 KG3 KG4 KG5
Aber auch zum Überlagern von Sounds läßt sich dieser Programmtyp verwenden. Man könnte beispielsweise fünf Synth-Samples über das Keyboard verteilen (eines pro Oktave) und beiden Zones jeder Keygroup dasselbe Sample zuweisen. Durch entsprechende Pan- und Detune-Werte ließe sich auf diese Weise ein fetter, überlagerter Pseudostereo-Synth Sound erzeugen. Selbstverständlich könnte auch jede Zone einen anderen Sound enthalten.
Auch ein Zweifach-Velocity Switch ist mit diesem Programmtyp möglich. Indem man für Zone 1 jeder Keygroup den Velocity-Bereich 0-90 und für Zone 2 91-127 wählt, ist es möglich, via Anschlagstärke z.B. zwischen einem angeschlagenen und einem angerissenen Baß oder einer normalen Snare und einem Rim Shot zu wechseln.
Da jedoch jede Keygroup über nicht weniger als vier Zones verfügt, ist auch folgendes Programm denkbar:
KG1 KG2 KG3 KG4 KG5
In diesem Programm werden alle vier Zones der fünf Keygroups verwendet. Es läßt sich somit für einen Vierfach-Velocity Switch, für ein Velocity Schwitching zwischen zwei Stereo-Samples oder zum Überlagern von vier Samples nutzen.
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Im extremsten Fall könnte jede Keygroup nur für eine einzige Taste zuständig sein und in ihren vier Zones je vier Samples enthalten (=Vierfach-Velocity Switch).
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EDIT PROGRAM
ÜBERLAPPEN UND ÜBERBLENDEN (CROSSFADE) VON KEYGROUPS
Meistens wird man nebeneinander angeordnete Keygroups verwenden (s. oben), mitunter jedoch treten dabei abrupte Übergänge von einer Keygroup zur anderen auf. In einem Strings­Programm, z.B., mit je einem Sample auf der Note G in jeder Oktave, kann der Übergang zwischen B2 und C3 ein wenig merkwürdig klingen. Dies liegt daran, daß das Sample G2 bei B2 vier Halbtöne aufwärts transponiert ist und dadurch etwas an Höhen gewinnt, während Sample G3 bei C3 sieben Halbtöne abwärts transponiert ist und dadurch etwas dumpfer klingt. Werden diese beiden Töne nun direkt hintereinander gespielt, wird der Übergang deutlich hörbar.
Abhilfe kann in diesem Fall das Überlappen von Keygroups durch eine entsprechende Einstellung Ihrer Key Ranges schaffen.
Da dies allein das Problem noch nicht behebt, gibt es die Möglichkeit, die Keygroup-Über­gänge mit Crossfades zu behandeln. Dabei werden die Samples im Überlappungsbereich langsam aus- bzw.eingeblendet und dadurch weiche Übergänge geschaffen.
Natürlich können alle angesprochenen Techniken auch kombiniert eingesetzt werden. Programme können neben Crossfades und via Velocity Switch kontrollierten Keygroups auch Layers und Keyboard Splits enthalten. Die obigen Beispiele stellen lediglich einen kleinen Teil des S2000-Potentials in dieser Hinsicht dar.
Lassen Sie sich von alldem nicht verwirren. Es gibt in EDIT PROGRAM viele Routinen zur Vereinfachung der Dinge – Keygroups können kopiert und gleichzeitig editiert werden, Key Ranges lassen sich bequem via MIDI-Keyboard bestimmen. Binnen kurzer Zeit werden Sie in der Lage sein, Ihre Programme rasch und problemlos zu erstellen.
Langjährigen Anwendern von AKAI-Samplern ist sicherlich vieles des hier Gesagten bereits bekannt. Für Neulinge ist es wichtig, diese Prinzipien und das Keygroup-Konzept zu begreifen, um das Beste aus dem Sampler herausholen zu können.
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EDIT PROGRAM
ASSIGNABLE PROGRAM MODULATION
Erstmals eingeführt bei den AKAI-Samplern S2800, S3000 and S3200, ist nun auch der S2000 fähig zur Assignable Program Modulation, kurz APM. Sie ermöglicht es, wirklich jeden beliebigen Controller (LFOs, Envelope-Generatoren und MIDI-Controller wie Modwheel, Pitchbender, etc.) zu einer Anzahl von Zielen (Pitch, Amplitude, Tone, etc.) zu routen. Früher verfügten viele Synthesizer über derartige Möglichkeiten, bei Samplern stellt dieses Konzept jedoch eine Neuheit dar. APM verwandelt den S2000 in einen lei stungsfähigen Synthesizer und steigert zudem die Flexibilität bei der Manipulation von Natursounds ungemein.
In den frühen Tagen des Synthesizers wurden dessen klangbildende Sektionen als „Module“ bezeichnet, die mittels externer Verbindungskabel nach Belieben miteinander verknüpft werden konnten. Man nannte dies „Modulare Synthese“. Jedes Modul des S2000 (=Filter, Verstärker, Pitch Inputs, LFOs, Hüllkurvengeneratoren, etc.) verfügt über mehrere Kontroll­Inputs, denen in freier Weise Controller zugewiesen werden können – dies geschieht allerdings ohne Kabel. Bei anderen Samplern (und auch bei manchen Synthesi zern) sind diese Kontroll-Inputs fester Natur, d.h., man hat keinen Einfluß darauf, was dorthin gesendet wird. Meistens ist dies zu akzeptieren, mitunter aber hindert es daran, einen ganz speziellen Sound oder musikalischen Effekt zu realisieren.
Einige Beispiele:
Sie können das Modwheel (oder auch Aftertouch) zum Öffnen und Schließen des Filters in einem Brass-Programm zur Erzeugung von Swells und Growls benutzen.
Aftertouch kann zur Steuerung eines für Pan-Veränderungen eingesetzten LFO dienen, um bei klassischen Rock Organ Sounds unterschiedliche Rotationsgeschwindigkeiten des Speakers nachzuahmen.
Die Multi-Stage ENV(elope) 2 kann zur Erzeugung besonderer Effekte zur Kontrolle der Tonhöhe (Pitch) eingesetzt werden, während zur selben Zeit LFO1 (dessen Rate z.B. vom Modwheel geregelt werden könnte) für das Cutoff eines Resonanzfilters zuständig ist.
ENV(elope) 2 kann zur Steuerung der LFO1-Depth, zur Gestaltung eines an- und abschwellenden Vibratos herangezogen werden.
Zur Reduzierung der Gleichförmigkeit eines „normalen“ Vibratos könnte man die LFO1 Rate ganz leicht durch LFO 2 modulieren lassen.
Die RANDOM Wave läßt sich vom Keyboard aus „triggern“, so daß, wenn LFO2 auf das Filter wirkt, die Klangfarbe jeder Note völlig zufällig ist. Wird LFO2 zum Panning verwendet, ist die Position im Stereobild jeder Note eine andere (klingt umwerfend bei perkussiven Sequencer-Tracks oder bei arpeggierten Passagen).
Alles ist möglich, vom Subtilen bis hin zum absolut Lächerlichen. – Wir geben unumwunden zu, daß diese Art der Modulation nicht so sehr dazu geeignet ist, den Klang eines Gamelan­Orchesters originalgetreu nachzubilden, doch wenn es darum geht, jene ganz speziellen Sounds zu erzeugen, die vielleicht nicht einmal Ihr Synthesizer zuwege bringt, springt der S2000 bereitwilligst in die Bresche. Wahrscheinlich werden Sie die Fähigkeiten und die Vielseitigkeit des S2000 als Synthesizer so sehr zu schätzen lernen, daß Sie eines Tages mit dem Gedanken spielen werden, den einen oder anderen Ihrer bisher verwendeten Synthesizer auszumustern, und das vielleicht früher als Sie denken.
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S2000 – Version 1.30
Das folgende Blockdiagramm hilft das APM-Konzept zu verdeutlichen.
EDIT PROGRAM
KEYGROUP(S)
EDIT PROGRAM
TUNE TUNE TUNE TUNE
KG PITCH
KEYSPAN
MOD.WHL P.BEND PRESSURE VELOCITY EXT.MIDIKEY.POS
PER KEYGROUP
SAMPLE 1 SAMPLE 2 SAMPLE 3 SAMPLE 4
VEL SW/XFD
12dB/8ve LOWPASS RESONANT FILTER
AMP
PAN PAN
PAN
ENV 2 ENV 1
ENVELOPE TEMPLATES
MODULATION SOURCES
ENV 1 ENV 2 LFO 1 LFO 2
PAN
FX SEND
IND. OUTPUT ASSIGN
MASTER OUTPUT LEVEL
MASTER PROGRAM OUTPUT
IND. OUT 1 - 8
AUTO PANNING
Die zur Verfügung stehenden Modulationsquellen (Sources) sind: No Srce Es ist keine Modulationsquelle zugewiesen. Diese Einstellung ist nützlich, um
Modwhl Wählt das Modulationsrad als Kontroll-Source. Bend Wählt das Pitchbend-Rad (Hebel) als Kontroll-Source. Press Wählt Pressure (Aftertouch) als Kontroll-Source. – Gemeint ist Channel After-
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= SIGNALFLUSS = CONTROL INPUT
eine Modulation zu verhindern, ohne dazu die Einstellung des Modulation Level-Parameters ändern zu müssen. – Um z.B. zu sehen, wie ein Sound ohne Filtermodulation durch LFO2 klingt, wählen Sie einfach „No Srce“ anstatt den LFO2-Level auf 00 einzustellen.
touch, nicht polyphones Aftertouch.
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EDIT PROGRAM
Extrnal Wählt als Kontroll-Source den MIDI-Controller, der im MIDI-Mode im „external
Veloc Wählt Velocity als Kontroll-Source. Keybrd Die Spielposition auf dem Keyboard beeinflußt die Modulation. Lfo1 Wählt LFO1 als Kontroll-Source. LFO1 kann auch als Ziel der Modulation
Lfo2 Wählt LFO2 als Kontroll-Source. Env1 Wählt die ADSR-Amplitudenhüllkurve, ENV1, als Kontroll-Source. Env2 Wählt die Multi-Stage-Hüllkurve, ENV2, als Kontroll-Source. ! Modwl Allein die Position des Modwheels beim Empfang des Note On-Befehls ist
control“-Feld im GLOBAL Mode dazu bestimmt wurde. Möglich sind BREATH (Ctrl #2), FOOT (Ctrl #4) und VOLUME (Ctrl #7). Bei Verwendung eines MIDI­Mergers können Breath Controller und Keyboard auch zusammen eingesetzt werden. Größten Nutzen ziehen die Anwender des AKAI EWI MIDI Wind Synthesizers aus der Option BREATH, weil sich damit der S2000 direkt mit dem EWI anspielen läßt.
eingesetzt werden, wobei Rate, Depth und Delay modulierbar sind.
ausschlaggebend für die Modulation. Bewegungen des Wheels bei gehaltener
Note zeigen keine Wirkung. ! Bend Wie oben, für das Bend Wheel. ! Extrnal Allein die Position des externen MIDI-Controllers beim Empfang des Note On-
Befehls ist ausschlaggebend für die Modulation. Möglich sind BREATH (Ctrl
#2), FOOT (Ctrl #4) und VOLUME (Ctrl #7). Die Wahl eines dieser Controller
erfolgt im MIDI Mode. All diese Kontroll-Sources können in beliebiger Stärke zu jedem beliebigen Ziel geroutet
werden, unter anderem zu den Parametern Filter Cutoff, Rate/Depth/Delay von LFO1, Programmgesamtlautstärke, Keygroup-Lautstärke, Pitch und Pan-Position. Modulations­quellen können zudem am Eingang jedes „Moduls“ gemischt werden, und jeder Kontroll-Input kann in seiner Wirkung invertiert werden, was die Möglichkeiten nochmals erheblich erweitert.
Diese Modulationsmöglichkeiten bestehen für jede einzelne Keygroup. Dieser Umstand sorgt zusammen mit all den anderen EDIT PROGRAM-Funktionen für eine enorme Flexibilität, die eigentlich keine Wünsche offen lassen dürfte.
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EDIT PROGRAM
WICHTIGE HINWEISE ZUM SINGLE EDIT- UND MULTI EDIT MODE
Obgleich die verfügbaren Parameter in SINGLE EDIT und MULTI EDIT identisch sind, besteht doch ein entscheidender Unterschied zwischen diesen beiden Modes: In SINGLE EDIT ist jedes Programm im Memory editierbar, in MULTI EDIT jedoch nur das dem gegenwärtig selektierten Part zugewiesene Programm.
Im SINGLE Mode können Sie nach dem Drücken von EDIT jedes vorhandene Programm anwählen und editieren, aber auch ein neues Programm anlegen, es umbenennen, etc. Wenn Sie im MULTI Mode z.B. einen Parameter des Programms in PART 4 verändern möchten, selektieren Sie zunächst PART 4 und drücken dann EDIT. Dadurch gelangen Sie ohne Umwege direkt zu dem betreffenden Programm, das Sie zu editieren wünschen.
Beim Editieren in MULTI EDIT hören Sie die anderen im MULTI File befindlichen Programme mit, so daß Sie das betreffende Programm im Kontext zu den anderen Programmen editieren können, und dies bei laufendem Sequencer. Auch im Falle von überlagerten Parts oder Keysplits mit identischem MIDI-Kanal können Sie beim Editieren eines der beteiligten Programme die anderen Layers mithören.
Im Gegensatz zu vielen anderen Soundmodulen sind der MULTI Mode und der MULTI EDIT Mode des S2000 keine völlig separaten Modes, sondern stehen in ständiger Verbindung miteinander, so daß die in den einzelnen Parts untergebrachten Programme augenblicklich im jeweiligen Kontext editierbar sind. Bei den meisten anderen Synthesizern und Samplern ist zur Änderung eines Parameterwertes in einem Programm der Multi Mode zu verlassen, der Single Mode aufzusuchen, dort der betreffende Sound zu finden und völlig isoliert von den anderen Sounds zu editieren. Dann muß das Programm möglicherweise gespeichert und anschließend zum Multi Mode zurückgekehrt werden, um das Ergebnis im Kontext überprüfen zu können. Nicht selten ist der komplette Vorgang mangels Mithörmöglichkeit der anderen Sounds beim Editieren mehrmals zu wiederholen. Nicht so beim S2000 – wählen Sie einfach den entsprechenden Part und drücken Sie EDIT, um einen Sound unter Einbeziehung des Gesamtklanges zu bearbeiten.
Wie oben erwähnt, sind die verfügbaren Parameter in SINGLE EDIT und MULTI EDIT praktisch identisch, einige in MULTI EDIT nicht relevante Parameter fehlen jedoch in die sem Mode. Dies sind Parameter wie Output Level, Pan, FX Sends, etc., die natürlich im MULTI Mode selbst einzustellen sind.
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EDIT PROGRAM
EDITIEREN IM SINGLE MODE
Um ein Programm im SINGLE Mode zu editieren, drücken Sie einfach EDIT:
Diese Screen gibt Programmnummer und -Name an (in diesem Fall Programm 1, TEST PROGRAM). Zur Wahl des zu editierenden Programms benutzen Sie das DATA Wheel.
LÖSCHEN VON PROGRAMMEN
Zum Löschen eines Programms drücken Sie F1 – DEL. Das Display zeigt folgendes:
Drücken Sie F1 (JA) bzw. F2 (NEIN). Falls Sie GO drücken und das zu löschende Programm Samples enthält, die in keinem anderen Programm im Memory benötigt werden, erscheint die Frage:
Antworten Sie Ihrer Absicht gemäß.
ERSTELLEN, UMBENENNEN UND KOPIEREN VON PROGRAMMEN
F1 in der ersten SINGLE EDIT Page dient zum Umschalten in den „Name“ Mode:
Der Cursor steht auf dem ersten Zeichen des Namens. Benutzen Sie das DATA Wheel zur Zeichen-/Zahleneingabe und das SELECT Wheel zum Weiterbewegen des Cursors im Namen. Nach der Eingabe des Namens drücken Sie RENAME, um das Programm umzu­benennen oder COPY, um es mit dem neuen Namen zu kopieren. Um den ganzen Vorgang abzubrechen und diese Screen zu verlassen, drücken Sie die PAGE UP- oder die PAGE DOWN-Taste.
Als Ausgangsbasis für ein neues Programm dient stets ein bereits bestehendes. Deshalb ist es sinnvoll, zu diesem Zweck ein Programm zu wählen, dessen Aufbau dem des neu zu erstellenden ähnelt – ein Drum-Programm wäre als Basis für ein neues Strings-Programm ziemlich ungeeignet.
ÄNDERN DER PROGRAMMNUMMER UND DES MIDI-KANALS
Die nächste Page dient zur Wahl der Programmnummer und des MIDI-Kanals für ein Pro­gramm:
Ein kopiertes Programm hat dieselbe Programmnummer wie das Original, weshalb Sie die Kopie mittels der PNUM-Funktion umnumerieren sollten. Falls Sie einige Programme mit identischer Programmnummer geladen haben, können Sie diese ebenfalls hier umnumerieren.
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Der MIDI-Kanal eines Programms kann ebenfalls in dieser Page eingestellt werden.
S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
MITHÖRKONTROLLE ANDERER PROGRAMME (EDIT MONITOR)
Sie können wählen, ob Sie beim Editieren eines Programms in EDIT SINGLE andere Pro­gramme mit derselben Programmnummer mithören möchten oder nicht. Dies ist von Vorteil, wenn Sie ein an einem Layer-Programm beteiligtes Programm bearbeiten oder wenn Sie ein Programm eines multitimbralen Setups editieren, das im „alten AKAI-Mode“ erstellt wurde. Die entsprechende Einstellung ist in der nächsten Page vorzunehmen:
Wählen Sie zwischen SINGLE und ALL. In der Einstellung SINGLE hören Sie nur das jeweils selektierte Programm, in der Einstellung ALL alle Programme mit identischer Pro­grammnummer.
PROGRAMM-POLYPHONIE UND -VOICE PRIORITY
Der Polyphony-Parameter der nächsten Page läßt Sie festlegen, wieviele Stimmen einem Programm maximal zugeteilt werden. Diese Möglichkeit besteht hauptsächlich zur Wahrung der Kompatibilität mit früheren AKAI-Samplern.
Sie können einem Programm 1 bis 32 Stimmen zuteilen. Die Normaleinstellung ist 32, in mit früheren AKAI-Samplern erstellten Programmen kann dieser Parameter jedoch andere Einstellungen haben. Um nämlich z.B. in einem Drum-Programm zu erreichen, daß beim Anschlagen der Closed Hihat die Open Hihat zum Schweigen gebracht wird, mußte man beim S1000, S1100 und bei frühen Versionen des S3000 ein separates Hihat-Programm erstellen und dessen Polyphonie auf eine Stimme begrenzen. Den gleichen Effekt erzielt beim S2000 die MUTE GROUP-Funktion (s. weiter hinten) auf sehr viel elegantere Weise.
Wenn Sie im SINGLE Mode mehrere Programme für multitimbrale Sequencing-Zwecke zusammenstellen (im „alten AKAI-Mode“), ist es unter Umständen sinnvoll, unterschiedliche Prioritäten für die einzelnen Programme festzulegen (für den Fall, daß die maximale Stimmenanzahl von 32 überschritten wird). Die verfügbaren Optionen dazu lauten:
LOW Stimmen von Parts dieser Prioritätsstufe werden zuerst abgezweigt. HIGH Fehlende Stimmen werden zuerst bei Parts mit niedrigerer Prioritätsstufe
entwendet, bevor Parts mit dieser Einstellung Stimmen abgeben müssen. NORM Dies ist die Normaleinstellung der dynamischen Stimmenverteilung – das
Abzweigen von Stimmen findet ohne besondere Prioritäten statt. HOLD Ein Part mit dieser Einstellung kann einzig und allein von sich selbst bestohlen
werden – dies ist die höchste Prioritätsstufe. Wählen Sie mit F1 und F2 den gewünschten Parameter und mit dem DATA Wheel seine n
Wert. Wie der POLYPHONY-Parameter wurde auch der PRIORITY-Parameter im SINGLE Mode
lediglich aus Kompatibilitätsgründen beibehalten, damit auch auf früheren AKAI-Samplern erstellte multitimbrale Setups weiterhin verwendbar sind. Ansonsten empfehlen wir für multitimbrale Anwendungen den MULTI Mode.
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EDIT PROGRAM
HINWEIS: Wie schon mehrfach erwähnt, dienen obige Pages hauptsächlich zur Er haltung der
Kompatibilität mit früheren AKAI-Samplern, bei denen Layers und multitimbrale Setups mittels gemeinsamer Programmnummern erzeugt wurden. Beim S2000 ist zu diesem Zweck der MULTI Mode vorgesehen.
Die Programmnummer ist wirklich nur im SINGLE Mode von Bedeutung, der im Normalfall dazu dient, Programme mit unterschiedlicher Programmnummer einzeln anzuspielen. Sie können aber auch nach der „alten“ Methode vorgehen und mehreren Programmen dieselbe Nummer zuteilen, um Layers (alle beteiligten Programme haben denselben MIDI-Kanal) oder multitimbrale Setups (alle beteiligten Programme haben unterschiedliche MIDI-Kanäle) zu erzeugen. Falls Sie jedoch in einem MULTI File MIDI Programm Change-Befehle zum Soundwechsel einsetzen möchten, müssen allen Programmen unterschiedliche Programmnummern zugeteilt werden. Dies ist am einfachsten mittels der RNUM-Funktion im SINGLE Mode zu bewerkstelligen, die alle im Memory befindlichen Programme von 1 - x durchnumeriert.
Auch die Einstellung des MIDI-Kanals ist lediglich im SINGLE Mode wichtig, da der im MULTI Mode für einen Part gewählte MIDI-Kanal in jedem Fall Vorrang vor der entsprechenden Programmeinstellung hat.
Die EDIT MONITOR-Funktion sowie die POLYPHONY- und PRIORITY-Parameter sind ebenfalls nur dann von Nutzen, wenn Sie Sounds im S2000 verwenden, die von früheren AKAI-Sampler-Modellen stammen. Falls Sie das nicht vorhaben, sind die oben erläuterten Pages weitestgehend ohne Funktion.
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EDIT PROGRAM
KEYGROUP CROSSFADE
Die nächste Page dient zum An- und Abschalten des Keygroup Crossfades in sich über­lappenden Keygroups:
Mittels dieser Funktion können allzu abrupte Übergänge zwischen sich überlappenden Keygroups weicher gestaltet werden. Es handelt sich um einen „global“ wirkenden Parameter, der sämtliche sich überlappenden Keygroups im Programm beeinflußt.
Hat der KEYGROUP CROSSFADE-Parameter die Einstellung OFF, findet kein Crossfade zwischen den sich überlappenden Keygroups statt:
In der Einstellung ON werden die betreffenden Keygroups im Überlappungsbereich über­blendet, wodurch abrupte Übergänge kaschiert werden können:
Das Keygroup Crossfade erweist sich als sehr nützlich, wenn die (Multi-) Samples in an­grenzenden Keygroups größere klangliche Unterschiede aufweisen, obwohl sie alle vom selben Instrument stammen.
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EDIT PROGRAM
MONO LEGATO PLAYBACK
Die nächste Page dient zum An- und Abschalten der MONO LEGATO-Funktion:
Die MONO LEGATO-Funktion wandelt ein Programm in ein monophones Single Trigger­Programm um. Die Single Trigger-Funktion bewirkt folgendes: Wird eine Note angeschlagen und gehalten, ändert sich beim Anschlagen der nächsten Note zwar die Tonhöhe entsprechend, doch der Attack dieser Note wird nicht mehr gespielt (nicht getriggert), z.B.:
Voneinander getrennte Anschläge bewirken auch in der Einstellung MONO LEGATO = ON, daß der Attack jeder Note neu getriggert wird:
Diese Funktion ist sehr nützlich, um Stil- und Phrasierungscharakteristika von Soloinstru­menten wie Flöte, Oboe, Klarinette, Saxophon, etc., aber auch die von Solo- und Ensemble­Strings und Blechblasinstrumenten nachzuempfinden. Beinahe unverzichtbar ist sie für das Spiel von Synth Bass-Sounds im Stil klassischer Mono-Synthesizer. Besitzer des AKAI EWI Wind Synthesizers werden diese Funktion besonders zu schätzen wissen, da sie die Ausdrucks- und Phrasierungsmöglichkeiten deutlich verbessert.
WICHTIGER HINWEIS ZUR MONO LEGATO-FUNKTION
Diese Funktion spricht stets nur dasjenige Sample (bzw. die Sample-Gruppe bei Stereo-oder Layer-Sounds) an, das der zuerst angeschlagenen und gehaltenen Note zugewiesen ist. Wenn Sie daher beispielsweise einen Legato-Lauf von oben bis unten auf dem Keyboard ausführen, transponieren Sie damit dieses Sample mehrere Oktaven abwärts, was dem Sound nicht gerade zuträglich ist. Beispiel: Wenn Sie in einem Programm mit 7 Keygroups Ihren Abwärtslauf bei C5 beginnen und bei C2 enden lassen, hören Sie immer noch das der Note C5 zugewiesene, jedoch 3 Oktaven abwärts transponierte Sample. Die Samples der anderen Keygroups werden im Legato-Spiel beim Überschreiten der Keygroup-Grenzen nicht getriggert. Berücksichtigen diesen Umstand beim Legato-Spiel über Keygroup-Grenzen hinweg.
Mittels der MUTE GROUP-Funktion (siehe etwas weiter hinten) läßt sich dieses Problem jedoch teilweise umgehen.
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EDIT PROGRAM
STIMMEN EINES PROGRAMMS
Die nächste Page läßt Sie ein Programm stimmen:
Ein Programm kann in Halbtonschritten gestimmt und in Hundertsteln eines Halbtons fein­gestimmt werden. Drücken Sie F1 – SEMI oder F2 – CENTS. Beide Parameter haben einen Einstellbereich von ±50. Benutzen Sie das DATA Wheel zum Einstellen.
TRANSPONIEREN EINES PROGRAMMS
Zum Transponieren eines Programms rufen Sie die nächste Page auf. Die TRANSPOSE­Funktion ist keine Pitch Shift-Funktion, sondern vielmehr eine MIDI Transpose-Funktion, so daß Samples nicht völlig außerhalb ihres festgelegten Klangbereiches angespielt werden. Dies bedeutet, daß bei einem Transpose-Wert von +12 (Oktave) beim Anschlagen von C3 auf dem Keyboard das Sample auf C4 wiedergegeben wird und nicht das Sample auf C3 eine Oktave höher. Auf diese Weise werden die bekannten klanglichen Verzerrungen vermieden. Die TRANSPOSE Page sieht folgendermaßen aus:
Benutzen Sie das DATA WHEEL zur Wahl des gewünschten Intervalls.
HINWEIS: Benutzen Sie zum Transponieren eines Programms die TRANSPOSE-Funktion, nicht den SEMI-Parameter der TUNE Page.
EINSTELLUNG DER MASTER OUTPUT LEVEL-PARAMETER
Die folgenden Pages gestatten die Einstellung von Master Output Level, Pan-Position, Effekts Send, Individual Output Routing, etc. für ein Programm. Die erste dieser Pages regelt die Programm-Loudness und das Ansprechverhalten auf Velocity-Daten:
Der LOUD-Parameter bestimmt die Ausgangslautstärke des Programms (00 - 99). Die Grundeinstellung ist 80. Dieser Wert bürgt für optimale Velocity- und Dynamikverhältnisse. Höhere Werte heben die Gesamtlautstärke an, schränken jedoch gleichzeitig den dynami­schen Spielraum ein. Niedrigere Werte erhöhen den Einfluß der Velocity auf die Lautstärke – allerdings nutzen Sie in diesem Fall nicht die volle Dynamikbandbreite des Samplers.
HINWEIS: Dieser Parameter beeinflußt auch die Signallautstärke an den Individual Outputs und am Realtime Digital Audio Output (falls das optionale Output Expansion Board installiert ist).
Der VEL(ocity)-Parameter legt fest, wie sehr die Velocity die Gesamtlautstärke des Pro­gramms beeinflußt. Die Grundeinstellung von +20 sorgt für ein ausgewogenes Dynamik­verhalten. Ein Wert von +50 schafft einen sehr weiten Dynamikbereich, der bewirkt, daß ein sehr leichter Tastenanschlag überhaupt keinen Klang produziert, ein starker Anschlag hingegen einen sehr lauten Klang (zu diesem Zweck müßte man allerdings auch den LOUD­Wert etwas reduzieren). Ein Wert von –50 kehrt die geschilderten Verhältnisse um. Der Sinn letzterer Möglichkeit mag zunächst nicht ganz einleuchten, doch kann man diese Einstellung sehr nutzbringend für ein Crossfade zwischen Programmen via Velocity einsetzen, indem man für ein Programm +50 und für ein anderes –50 wählt.
Drücken Sie F1 – LOUD bzw. F2 – VEL und wählen Sie mit dem DATA Wheel den ge­wünschten Wert.
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EDIT PROGRAM
Die nächste Page sieht folgendermaßen aus:
Der L/R-Parameter regelt die Programmlautstärke an den L/R-Stereo-Outputs. Er hat keinen Einfluß auf die Signallautstärke an den Individual Outputs oder am Realtime Digital Output (nur bei installiertem Output Expansion Board relevant).
Durch die Eingabe von 00 in diesem Feld läßt sich das Programm vollkommen aus dem L/R­Stereo Mix herausnehmen. Dadurch ist es möglich, einige Programme nur über die L/R­Outputs, andere dagegen nur über die Individual Outputs auszugeben.
Der PAN-Parameter bestimmt die Pan-Position für das Programm, die allerdings durch andere Pan-Einstellungen in anderen Programmsektionen beeinflußt wird, z.B. beim Einsatz der Auto Pan-Funktion oder durch individuelle Pan-Einstellungen einzelner Keygroups.
Drücken Sie F1 – L/R bzw. F2 – PAN und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert.
ZUWEISEN EINES INDIVIDUAL OUTPUT AN EIN PROGRAMM
Falls das optionale Output Expansion Board installiert ist, können Sie ein Programm zu einem der acht Individual Outputs routen:
Der INDIV-Parameter dient zur Wahl eines der acht Individual Outputs für das gesamte Programm. Grundeinstellung ist OFF; zur Wahl eines Outputs (1 - 8) benutzen Sie das DATA Wheel. Diese Outputs sind polyphon ausgelegt – Sie können also die vollen 32 Stimmen des S2000 nutzen.
Der LEVEL-Parameter regelt die Signallautstärke an dem im INDIV-Feld gewählten Output. Falls OFF gewählt ist, hat dieser Parameter keine Funktion.
Drücken Sie F1 – INDIV und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Output. Drücken Sie F2 – LEVEL und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert.
HINWEIS: Ist das Output Expander Board nicht installiert, ist diese Page nicht vorhanden.
ROUTEN VON PROGRAMMEN ZU DEN INTERNEN EFFEKTEN
Die nächste Page dient zum Routen von Programmen zum internen Effektprozessor (falls dieser installiert ist):
Der FXBUS-Parameter legt fest, auf welchen der vier Effects Channels – FX1, FX2, RV3, RV4 – das Programm geroutet wird (FX1 und FX2 bieten Multieffekte, RV3 und RV4 nur Halleffekte). Der SEND-Parameter dient zur Einstellung der Signalstärke, mit der das Pro­gramm zum Effektprozessor gesandt wird. Drücken Sie F1 – FXBUS und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Effects Channel. Drücken Sie F2 – SEND und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert.
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HINWEIS: Ist das EB16 Multi Effects Board nicht installiert, ist diese Page nicht vorhanden. Zur Nutzung der Effektfunktionen ist außerdem ein Betriebssystem der VERSION 1.30 oder höher erforderlich.
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EDIT PROGRAM
EDITIEREN IM MULTI MODE
Die ersten Pages des MULTI EDIT Mode unterscheiden sich geringfügig von denen des SINGLE EDIT Mode. Da bestimmte Funktionen in einem MULTI File nicht gebraucht werden, fehlen diese in den ersten Pages des MULTI EDIT Mode.
Um ein Programm in einem MULTI File zu editieren, wählen Sie den Part, in dem sich das Programm befindet und drücken EDIT. Die erste Page, die nach dem Aufruf des MULTI EDIT Mode erscheint, sieht etwa folgendermaßen aus:
Diese Screen informiert Sie darüber, daß es sich bei dem selektierten Part um PART 5 auf MIDI-Channel 7 handelt, und daß das darin enthaltene Programm mit der Programmnummer 11 WARM STRINGS heißt. Sie können hier nichts tun – weder das Programm oder die Part­Nummer wechseln, noch den MIDI-Kanal ändern. Diese Page dient lediglich zur Kontrolle, ob der richtige Part gewählt ist (es gibt nämlich auch Pages, in denen der Programmname nicht angegeben wird). Falls das dargestellte Programm nicht das richtige ist, drücken Sie MULTI, um in den MULTI Mode zurückzukehren und selektieren den zu editierenden Part.
Wird in obiger Screen das gewünschte Programm dargestellt, drücken Sie PAGE DOWN (bzw. GROUP DOWN), um zu dem/den zu editierenden Parameter(n) zu gelangen. Die erste Edit Page ist folgende:
Hier können Sie die Keygroup Crossfade-Funktion und in der folgenden Page die MONO LEGATO-Funktion aktivieren (näheres hierzu erfahren Sie auf den vorangehenden Seiten).
Im MULTI EDIT Mode fehlen die Tuning-, Transpose- und alle Main Output Pages, da für diese Programmparameter die im MULTI File vorgenommenen Einstellungen Vorrang haben, so daß diese Parameter an dieser Stelle überflüssig sind. Die nächste Page ist daher folgende:
Diese Page steuert die Velocity-Sensitivität des Programms. Wählen Sie den gewünschten Wert mit dem DATA Wheel.
Alle folgenden Pages sind in beiden Edit Modes identisch.
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EDIT PROGRAM
LOUDNESS MODULATION
Die nächsten beiden Pages gestatten es, die Gesamtlautstärke eines Programms zu mo­dulieren. Diese Funktionen sind Teil der Möglichkeiten der ASSIGNABLE PROGRAM MO­DULATION:
Es gibt zwei zuordenbare Loudness Modulation Inputs, denen bereits Controller zugewiesen sind. Sie brauchen diese nicht zu ändern – einer anderen Einstellung bedarf es nur in ganz speziellen Anwendungsfällen. Die Grundeinstellungen lauten:
OUT MOD1 – KEYBRD: Dieser Controller (Keyboard) bestimmt, in welchem Maß die Spiel­position auf dem Keyboard die Gesamtlautstärke des Programms beeinflußt. Positive Werte bewirken ein Anwachsen der Lautstärke in den oberen Tastaturbereichen, negative Werte bewirken einen Lautstärkezuwachs in den unteren Bereichen. Mittels dieser Funktion kann die Programmlautstärke auf dem Keyboard ausbalanciert werden. Einen anderen Controller für diesen Input wählen Sie, indem Sie den Cursor mittels F1 zum Controller Name-Feld bringen und mit dem DATA Wheel Ihre Wahl treffen.
OUT MOD2 – PRESS: Dieser Controller legt fest, in welchem Maß Pressure- (= Aftertouch) Werte nach dem Anschlagen einer Taste die Gesamtlautstärke des Programms beeinflussen. Bei positiven Werten erhöht sich die Lautstärke mit wachsendem Druck, negative Werte haben den gegenteiligen Effekt. Diese Funktion ermöglicht ausdrucksstarke Phrasierungen bei Strings, Stimmen, Blasinstrumenten und anderem. Einen anderen Controller für diesen Input wählen Sie, indem Sie den Cursor mittels F1 zum Controller Name-Feld bringen und mit dem DATA Wheel Ihre Wahl treffen.
In überlagerten Programmen kann durch die Wahl entgegengesetzter Werte (z.B. +50 für das eine Programm, –50 für das andere) via Aftertouch ein Crossfade ausgeführt werden. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, das Feedback einer Distortion Guitar wirkungsvoll ins Spiel zu bringen – Sie müssen lediglich zwei entsprechende Programme (Gitarre und Feedback) via Aftertouch ineinanderblenden, um einen starken Heavy Metal Guitar-Sound zu erzeugen.
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EDIT PROGRAM
PAN MODULATION
Auch die Pan-Position eines Programms ist mittels APM modulierbar. Die Grundeinstellungen wurden mit Bedacht ausgewählt – aber natürlich können Sie sie bei Bedarf jederzeit ändern. Die drei PAN MODULATION Pages sehen wie folgt aus:
PAN MOD1 – KEYBRD: Die Pan-Position ist in diesem Fall von der Spielposition auf dem Keyboard abhängig. Bei positiven Werten wird mit steigender Tonhöhe das Programm immer mehr auf die rechte Seite des Stereobildes gerückt. Negative Werte bewirken den ge­genteiligen Effekt. Dieser Parameter läßt Sie aus einem Mono-Programm ein Pseudo­Stereoprogramm erzeugen. Damit kann z.B. bei Piano-, Marimba- oder Vibes-Sounds der Eindruck erweckt werden, als würden Diskant- und Baßbereich mit getrennten Mikrofonen abgenommen werden. Einen anderen Controller für diesen Input wählen Sie, indem Sie den Cursor mittels F1 zum Controller Name-Feld bringen und mit dem DATA Wheel Ihre Wahl treffen.
PAN MOD2 – LFO2: Mit dieser Option läßt sich der klassische Auto Pan-Effekt erzeugen, bei dem sich der Sound zwischen linker und rechter Seite hin- und herbewegt. Die Ge­schwindigkeit, mit der dies geschieht, wird von der LFO2-Rate bestimmt. Dies kann zur Simulierung rotierender Lautsprecher aber auch für allerlei Spezialeffekte genutzt werden. Einen anderen Controller für diesen Input wählen Sie, indem Sie den Cursor mittels F1 zum Controller Name-Feld bringen und mit dem DATA Wheel Ihre Wahl treffen.
PAN MOD3 – MODWHL: Diese Option gestattet die Steuerung der Pan-Position via Mo­dulationsrad. Diese Möglichkeit kann z.B. effektvoll in Solo Lines genutzt werden, um bei der Zugabe von Vibrato mit dem Wheel den Sound gleichzeitig im Stereobild „umherfliegen“ zu lassen. Einen anderen Controller für diesen Input wählen Sie, indem Sie den Cursor mittels F1 zum Controller Name-Feld bringen und mit dem DATA Wheel Ihre Wahl treffen.
HINWEIS: Unglücklicherweise bringt eine gewisse Eigenheit der Pan-Hardware es mit sich, daß die Pan Modulation bei manchen Sounds ein „surrendes“ Geräusch hervorruft. Bei Sounds mit vielen hochfrequenten Anteilen fällt dieses Nebengeräusch kaum auf, bei anderen, „weicheren“ Sounds ist es jedoch bisweilen deutlich vernehmbar. Achten Sie beim Einstellen der Pan-Modulation bitte darauf.
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EDIT PROGRAM
KOPIEREN UND LÖSCHEN VON KEYGROUPS
In der nächsten Page können Sie die Anzahl der Keygroups in einem Programm erhöhen und erniedrigen:
Drücken Sie F1, um eine Keygroup zu löschen und F2, um eine Keygroup hinzuzufügen (zu kopieren). Die zu löschende bzw. zu kopierende Keygroup wird in der linken unteren Display­Ecke (KG) angegeben. Treffen Sie Ihre Wahl mit dem SELECT Wheel. Die Gesamtanzahl der Keygroups in einem Programm wird rechts oben im Display dargestellt.
Beim Drücken von F1 – DEL(ete) erscheint folgende Frage:
Antworten Sie mit F1 – YES oder F2 – NO.
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EDIT PROGRAM
HINWEISE ZUR WAHL VON KEYGROUPS
Die bisher erläuterten Edit-Funktionen beeinflussen ein Programm als Ganzes. Die folgenden Funktionen wirken jedoch nur auf einzelne Keygroups, weswegen vor der Ausführung stets die zu editierende Keygroup zu wählen ist. Dies kann auf dreierlei Weise geschehen.
Benutzen Sie das SELECT Wheel, um von jeder beliebigen Position in der Screen aus eine Keygroup zu wählen oder bringen Sie den Cursor zum KG-Feld (links unten im Display) und wählen Sie die gewünschte Keygroup mit dem DATA Wheel. Die dritte Methode läßt Sie eine Keygroup vom Keyboard aus wählen, indem Sie die EDIT-Taste gedrückt halten und eine Note anschlagen, die innerhalb des Tastenbereichs der entsprechenden Keygroup liegt.
Alle drei Methoden bieten gewisse Vorzüge. Das SELECT Wheel bietet sich an, wenn der gleiche Parameter in mehreren Keygroups zu ändern ist (z.B. der Decay-Wert in einem Drums-Programm). Bringen Sie dazu den Cursor zum DECAY-Feld und geben Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert für die erste Keygroup ein. Selektieren Sie dann mit einer kurzen Drehung des SELECT Wheels die nächste Keygroup und geben Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert ein, usw.
Wenn Sie jedoch z.B. von KG 4 zu KG 15 springen möchten, ist es möglicherweise günstiger, den Cursor zum KG-Feld zu bringen und mit dem DATA Wheel durch die vorhandenen Keygroups zu „flitzen“ – bei der Benutzung des SELECT Wheels dauert es nämlich ein wenig, bis der Scroll-Vorgang in Gang kommt.
Die Keyboard-Methode ist wahrscheinlich die schnellste, insbesondere wenn Sie eine un­gefähre Vorstellung von der Position einer Keygroup haben. Wenn Sie z.B. wissen, daß die gesuchte Keygroup den Bereich C3–B4 abdeckt, müssen Sie nur die EDIT-Taste festhalten und eine beliebige Note in diesem Bereich anschlagen. Bei überlagerten Keygroups wird mit jedem Anschlagen der entsprechenden Note die nächste Keygroup dieses Bereiches selektiert – achten Sie deshalb vor einer Änderung darauf, daß die richtige Keygroup selektiert ist.
In allen Fällen wird die Keygroup-Nummer links unten im Display in der Form KG 1, KG 2 bis KG99 dargestellt.
Wenn Sie das SELECT Wheel voll nach links drehen (oder das DATA Wheel mit dem Cursor im KG-Feld), erscheint im KG-Feld ALL. Dies bedeutet, daß die Änderung eines Parameters in einer beliebigen Page sich auf alle Keygroups auswirkt, d.h. es erhalten ALLE Keygroups denselben Wert. Bei der Wahl einer Keygroup mittels der Keyboard-Methode (siehe oben) wird der ALL-Status allerdings aufgehoben, und es wird wieder die tatsächlich selektierte Keygroup angezeigt.
GEHEN SIE VORSICHTIG MIT DER „ALL“-OPTION UM! Nicht wenige Programme haben in den einzelnen Keygroups völlig unterschiedliche
Parametereinstellungen (eine Bass Drum z.B. erfordert einen ganz anderen Decay-Wert als eine Snare oder gar ein Becken). Wenn Sie in der ALL-Option einen Parameter ändern, erhält dieser Parameter in allen Keygroups denselben Wert. In manchen Fällen ist dieser Umstand nützlich (beispielsweise beim Einstellen der Attack/Release-Parameter eines String Sounds), in anderen Fällen jedoch eher ein absolutes Ärgernis. Wir raten Ihnen dazu, Ihre Arbeit periodisch zu speichern, damit sich im Falle eines Fehlers in diesem Zusammenhang der vorherige Zustand eines Programms wiederherstellen läßt.
Achten Sie unbedingt darauf, daß ALL nicht selektiert ist, wenn ein Parameterwert nur in einer Keygroup geändert werden soll.
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EDIT PROGRAM
EINSTELLEN DER KEY RANGE EINER KEYGROUP
Die nächste Page dient zur Bestimmung der Key Range-Grenzen (LOW/HIGH) für eine Keygroup:
In der SPAN Page wird der Tastenumfang einer Keygroup festgelegt. Wählen Sie mit dem SELECT Wheel die Keygroup. Drücken Sie dann F1 und bestimmen Sie mit dem DATA Wheel die LOW-Grenze. Drücken Sie F2 und bestimmen Sie mit dem DATA Wheel die HIGH­Grenze. Keygroups können Sie auch mit Cursor und DATA Wheel wählen.
HINWEISE ZUR EINSTELLUNG DER KEYSPAN-BEREICHE
Die Keyspan-Bereiche nehmen eine Schlüsselposition beim Multisampling mit dem AKAI S2000 ein. Die meisten Samples können nicht einfach über einen unbegrenzten Bereich hinweg transponiert werden, und zwar aus mehreren Gründen: Die Sample-Wiedergabe wird beim Transponieren beschleunigt bzw. verlangsamt (ähnlich wie bei Bandmaschinen, die zu schnell oder zu langsam laufen). Ein auf C3 aufgenommenes Sample von einer Sekunde Dauer ist beim Abspielen auf C4 nur noch halb so lang, alle klangbegleitenden Attribute wie Vibrato, etc. laufen ebenfalls doppelt so schnell ab (eine Oktave abwärts transponiert natürlich mit halbem Originaltempo). Außerdem beinhalten viele Sounds weitgehend konstante spe­zifische Resonanzfrequenzen (sog. Formanten), deren übermäßige Transposition durch einen Sampler zu üblen Klangverfälschungen führt (dies ist auch der Grund dafür, warum sich Samples von menschlichen Stimmen nur sehr bedingt transponieren lassen – den dabei entstehenden Effekt nennt man „Munchkinisation“; auch Piano Sounds leiden beträchtlich darunter). Um diese Probleme zu umgehen, zeichnet man mehrere Samples von unter­schiedlicher Tonhöhe eines Instruments auf und verteilt sie in der SPAN Page in geeigneter Weise über den gesamten Tastaturbereich.
Einige Sounds kommen mit einem oder zwei Samples über den gesamten Tonumfang hinweg aus, andere brauchen ein Sample pro Oktave und wieder andere beträchtlich mehr. Ein optimales Multisample-Programm besteht aus einem Sample pro kleiner Terz, weil in diesem Fall kein Sample mehr als einen Halbton auf- oder abwärts transponiert wird. Meist steht jedoch einem solchen Programm ein zu kleines Memory entgegen (wenn es nicht entsprechend erweitert ist) oder es fehlt an Zeit und Geduld, ein solches Vorhaben durchzuführen, so daß man sich meist mit ein bis zwei Samples pro Oktave begnügt.
Wenn Sie ein Sample pro Oktave verwenden, sollten sie jedes davon auf G (G1, G2, G3, G4, etc.) aufnehmen und den einzelnen Keygroups die Bereiche C0–B1, C2–B2, C3–B3, usw. zuteilen, so daß jedes Sample im gleichen Maß aufwärts- und abwärts transponiert wird. Allerdings sind keine festen Regeln diesbezüglich aufzustellen – Experimentieren lautet die Devise.
Wie immer Ihr Keyspan auch aussehen mag – bisweilen sind deutliche klangliche Unter­schiede zwischen den Samples aneinander angrenzender Keygroups zu vernehmen. In solchen Fällen kann oft die KEYGROUP CROSSFADE-Funktion (s. weiter vorne) Abhilfe schaffen. Indem man die einzelnen Keyspan-Bereiche überlappt und die Keygroup Crossfade­Funktion anschaltet, lassen sich problematische Übergänge glätten.
KGRP SAMPLE-NAME LOW HIGH KG01: STRING G1 C0 E2
KG02: STRING G2 A1 E3 KG03: STRING G3 A2 E4 KG04: STRING G4 A3 E5 KG05: STRING G5 A4 G8
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EDIT PROGRAM
Zur Erzeugung eines zufriedenstellenden Crossfades ist im allgemeinen ein Überlap­pungsbereich von einigen wenigen Halbtönen ausreichend.
Die Multisampling-Technik verwendet man natürlich auch für Drums-Programme, in denen man jeder Note einen anderen Sound zuweist, z.B.:
KGRP SAMPLE-NAME LOW HIGH KG1: BASS DRUM C1 C1
KG2: BIG SNARE 1 D1 D1 KG3: SNARE 2 E1 E1 KG4: LO TOM 1 F1 F1 KG5: MID TOM 1 G1 G1 KG6: HI TOM 1 A1 A1 KG7: CONGA1 B1 B1 KG8: CONGA2 C2 C2
Die gleiche Technik läßt sich auch bei Drum Loops und ähnlichen Samples anwenden:
KGRP SAMPLE-NAME LOW HIGH KG1: DRUMLOOP1 C3 C3
KG2: VERSE LOOP D3 D3 KG3: B.VOCALS1 E3 E3 KG4: B. VOCALS2 F3 F3 KG5: GUIT SOLO G3 G3 KG6: ORCH STRIKE C4 C6
In diesem Fall wurden die Drum Loops, die Backing Vocals und ein Gitarrensolo einzelnen Tasten zugewiesen, während der Orchester-Strike über einen Bereich von zwei Oktaven spielbar ist. Zusätzlich könnte man einen Bass Sound in die unteren zwei Oktaven legen.
Keysplits können auch durch eine entsprechende Keyspan-Einstellung erzeugt werden:
KGRP SAMPLE-NAME LOW HIGH KG1: SYNTH BASSG1 C0 B1
KG2: SYNTH BASSG2 C2 B2 KG3: EL.PIANO G3 C3 B3 KG4: EL.PIANO G4 C4 B4 KG5: EL.PIANO G5 C5 G8
Obiger Keysplit wäre natürlich auch sehr einfach in einem MULTI File zu erzeugen, indem man den Bass Synth in einem Part und das Piano in einem anderen Part unterbringt, beiden Parts denselben MIDI-Kanal zuteilt und die Key Ranges entsprechend einstellt. Allerdings benötigen Sie dafür zwei Parts. Keysplits innerhalb eines Programms haben den Vorteil, daß Sie mit nur einem Part das gleiche Ergebnis erzielen können.
Wie Sie sehen, bietet die Keyspan-Technik sehr flexible Möglichkeiten, was die Zusam­menstellung von Samples in Programmen und ihre Wiedergabe betrifft. Beim S2000 kann jedes Sample, egal mit welcher Tonhöhe es aufgenommen wurde, einer beliebigen Keygroup mit frei wählbarem Keyspan zugeteilt werden – natürlich müssen Sie die Samples im Programm entsprechend umstimmen, damit sie mit ihrer korrekten Tonhöhe wiedergegeben werden (wenn Sie z.B. ein Sample auf C3 aufnehmen und es dann der Taste C2 zuweisen, müssen Sie es eine Oktave aufwärts transponieren).
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EDIT PROGRAM
ZUWEISUNG EINER KEYGROUP AN EINE MUTE GROUP
Nach der SPAN Page folgt die MUTE GROUP Page:
Die MUTE GROUP-Funktion gestattet es, mehrere Keygroups zu einer Gruppe zusammen­zufassen, in der sie nur noch monophon zu spielen sind. Diese Funktion ist vornehmlich für Drum-Programme gedacht, um z.B mit dem Anschlag einer Closed Hihat eine vorausgehende Open Hihat zum Schweigen bringen zu können. Wählen Sie mit dem SELECT Wheel die Keygroup, die einer Mute Group zugewiesen werden soll, und wählen Sie mit dem DATA Wheel eine Mute Group (1 - 32). Zur Wahl der Keygroup können Sie auch den Cursor zum KG-Feld bringen und mit dem DATA Wheel Ihre Wahl treffen. Lassen Sie uns zur Demonstration des Aufbaus einer Mute Group das obige Beispiel einer Closed Hihat benutzen, die eine Open Hihat muten soll.
Wenn sich z.B. alle Ihre Hihats in den Keygroups 3 - 5 befinden, weisen Sie diese Keygroups (mittels SELECT Wheel wählbar) der Mute Group 1 zu (mittels DATA Wheel). Alle anderen Keygroups im Programm bleiben davon unbeeinflußt, nur die Sounds in Mute Group 1 schalten sich gegenseitig stumm. Beispiel:
OPEN HI-HAT
OPEN HIHAT (oder Triangel, etc.)
(or triangle, etc)
OPEN und CLOSED HIHAT/MUTE GROUP = OFF
OPEN AND CLOSED HI-HAT WITH MUTE GROUP OFF
CLOSED HI-HAT
CLOSED HIHAT (oder Triangel, etc.)
(or triangle, etc)
Sie sehen, daß die Open Hihat auch nach dem Anspielen der Closed Hihat weiterklingt.
OPEN HI-HAT
OPEN HIHAT (oder Triangel, etc.)
(or triangle, etc)
OPEN und CLOSED HIHAT/MUTE GROUP = ON
OPEN AND CLOSED HI-HAT WITH MUTE GROUP ON
CLOSED HI-HAT
CLOSED HIHAT (oder Triangel, etc.)
(or triangle, etc)
In diesem Beispiel verstummt der Klang der Open Hihat beim Anspielen der Closed Hihat, wodurch ein natürlicheres Klangverhalten erzielt wird.
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Diese Funktion läßt sich auch zur Nachempfindung des charakteristischen Klangs älterer Drum Machines nutzen. Bei diesen frühen Drum Machines waren die einzelnen Sounds, trotz verfügbarer acht oder mehr Stimmen, monophon ausgelegt, was besonders dann in Erscheinung trat, wenn man versuchte, einen Trommelwirbel oder ähnliches auszuführen. Der natürliche Ausklang der Snare wurde durch den jeweils nächsten Schlag einfach unterbunden, wodurch ein reichlich unnatürlich klingender Staccatoeffekt entstand. Damals war dies alles andere als wünschenswert, in letzter Zeit jedoch haben gewisse modische Strömungen in der
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EDIT PROGRAM
Musik diesen „Machine Gun“-Effekt höchst populär gemacht. Sie können diesen Effekt ganz einfach dadurch erzeugen, daß Sie Ihre Snare Drum in einer Mute Group unterbringen:
SNARE DRUM ROLL/MUTE GROUP = OFF
SNARE DRUM ROLL WITH MUTE GROUP OFF
In obigem Beispiel kann jeder einzelne Snare Drum-Schlag natürlich ausklingen.
SNARE DRUM ROLL WITH MUTE GROUP ONSNARE DRUM ROLL/MUTE GROUP = ON
In diesem Beispiel wird der Klang jedes Schlages durch den nächsten abgeschnitten. Eine weitere Anwendung für diese Funktion findet sich in Verbindung mit dem MONO
LEGATO-Mode. Mit dem Anschalten der MONO LEGATO-Funktion wird das entspre chende Programm zu einem monophonen. Diese Funktion hat jedoch bei langen Läufen in einem Programm mit mehreren Multisamples in unterschiedlichen Keygroups einen gewissen Nachteil. Wenn Sie nämlich z.B. in einem Multisample-Programm über die Keygroup-Grenzen hinweg spielen, werden nicht die in den einzelnen Keygroups enthaltenen Samples getriggert, sondern stets das zuerst angespielte Sample. Dies kann bei einem langen Abwärtslauf dazu führen, daß auf der Note C2 das zu C5 gehörige Sample erklingt, so daß sich wegen der extremen Transposition natürlich ein völlig verfälschter, unnatürlicher Klang ergibt.
Dies kann man umgehen, indem man alle Keygroups derselben Mute Group zuweist. In diesem Fall ist das Programm ebenfalls monophon, beim Spiel über die Keygroup-Grenzen hinweg werden jedoch die entsprechenden Samples getriggert, so daß auf der Note C2 (s. Beispiel oben) auch das zugehörige Sample erklingt. Der Nachteil dabei ist, daß beim Überspielen der Keygroup-Grenzen auch der Attack der einzelnen Samples erneut getriggert wird, was aber nur im Falle sehr ausgeprägter Attacks und entsprechender Envelope Generator-Einstellungen störend in Erscheinung tritt. Bei weniger ausgeprägten Attacks (z.B. bei unbearbeiteten gesampleten Synth Waveforms) sind die Übergänge zwischen den Keygroups kaum wahrnehmbar.
Welche Methode Sie verwenden wollen, ist Ihre Entscheidung: Falls es Ihnen mehr auf akkurate Transposition ankommt als auf unhörbare Attacks, setzen Sie die Mute Group­Funktion in Verbindung mit dem MONO LEGATO-Mode ein. Sollte jedoch für Sie das Re­triggern der Samples bei jedem Erreichen einer neuen Keygroup nicht akzeptabel sein, so entscheiden Sie sich für den MONO LEGATO-Mode ohne Group Mute-Funktion, obgleich in diesem Fall die angesprochenen Probleme bezüglich übergroßer Transpositionsintervalle auftreten können.
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EDIT PROGRAM
VELOCITY CROSSFADE/SWITCH
Es besteht die Möglichkeit, für überlagerte Samples in einer Keygroup Velocity-Bereiche festzulegen, so daß mittels eines entsprechenden Velocity-Wertes das eine oder das andere Sample angespielt werden kann. Auf diese Weise können Sie z.B. via Anschlagstärke zwischen einem gezupften und einem angerissenen Baß umschalten (= Velocity Switch). Um den Übergang weicher zu gestalten, können die Velocity Ranges der Samples überlappt und mit einem Crossfade versehen werden (= Velocity Crossfade). Die nächste Page läßt Sie wählen, ob via Switch oder Crossfade zwischen den Samples umgeschaltet wird:
Die Velocity Ranges sind innerhalb der Keygroup Zones festzulegen. In dieser Page können Sie mit dem DATA Wheel lediglich das Velocity Crossfade an- oder abschalten.
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EDIT PROGRAM
ZUWEISUNG DER SAMPLES AN KEYGROUPS
Die folgenden Pages dienen dazu, Ihre Samples in Programmen unterzubringen. Die ein­fachste Anordnung besteht darin, einem einzigen Sample den gesamten Tastenumfang zuzuteilen. Meistens will man jedoch mehrere Samples mit Hilfe der Keyspan-Funktion über die Keyboard Range verteilen. Und wie Sie schon am Anfang dieses Kapitels erfah ren haben, ist es zudem möglich, Samples in den sogenannten Keygroup „ZONES“ zu überlagern. Jede Keygroup verfügt über vier Zones, die sich zum Überlagern von Sounds und zum Umschalten zwischen diesen via Velocity Switch oder Velocity Crossfade nutzen lassen. Die erste Page in dieser Gruppe von Pages ist folgende:
Dies ist die ZONE1 ASSIGN Page. In diesem Beispiel ist das Sample BIG STRINGS-L der Keygroup KG 1 zugewiesen. Das einer Keygroup zuzuteilende Sample wählen Sie mit dem DATA Wheel, die gewünschte Keygroup mit dem SELECT Wheel. Auf diese Weise sind auch größere Mengen an Samples rasch in den einzelnen Keygroups unterzubringen. Zur Wahl der Keygroup können Sie natürlich auch den Cursor zum KG-Feld bringen und das DATA Wheel benutzen.
TIP: Sie können sich die Arbeit erheblich erleichtern, wenn Sie Ihre Samples in der benötigten Reihenfolge, z.B. STRINGS G1, STRINGS G2, STRINGS G3, STRINGS G4, etc., aufnehmen bzw. von der Disk laden. Auf diese Weise können Sie die Samples dann sehr schnell nacheinander den einzelnen Keygroups zuweisen, indem Sie mit dem SELECT Wheel die jeweils nächste Keygroup und mit dem DATA Wheel das nächste Sample im Memory wählen.
STIMMEN DES SAMPLES IN ZONE 1
Die nächste Page dient zum Stimmen des Samples in ZONE 1:
Bewegen Sie den Cursor mittels F1/F2 zum SEMI- bzw. CENTS-Feld und bestimmen Sie den Wert mit dem DATA Wheel. Die gewünschte Keygroup wählen Sie mit dem SELECT Wheel oder mittels Cursor (auf KG-Feld stellen) und DATA Wheel.
EINSTELLEN VON LEVEL AND PAN FÜR DAS SAMPLE IN ZONE 1
Die nächste Page dient zur Einstellung von Level und Pan des Samples in ZONE 1:
Drücken Sie F1 – LEVEL und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert. Drücken Sie F2 – PAN und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert. Wählen Sie die einzustellende Keygroup mit dem SELECT Wheel oder mittels Cursor und DATA Wheel. Diese Parameter ermöglichen es, die Keygroups in einem Programm nach Wunsch zu mischen. Dies ist insbesondere in Drum-Programmen von Vorteil, um die Lautstärke jeder Drum sowie ihre Position im Stereomix einzustellen, aber auch, um die Lautstärken der einzelnen Samples in einem Multisample-Programm ins richtige Verhältnis zueinander zu setzen.
HINWEIS: Falls der Master Loudness-Parameter in der OUT Page (s. unten) auf 99 eingestellt ist, zeigt eine Erhöhung des LEVEL-Wertes natürlich keinerlei Wirkung.
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EDIT PROGRAM
ZUWEISEN EINER ZONE/KEYGROUP AN EINEN INDIVIDUAL OUTPUT
In der nächsten Page können Sie den Klang des zugewiesenen Samples beeinflussen und die Zone zu einem der Einzelausgänge routen (falls das Individual Output Board installiert ist):
Der FILT(er)-Parameter ermöglicht die Feineinstellung des Filter Cutoff-Wertes zur Anglei­chung des Klanges der Samples in den einzelnen Keygroups. Er arbeitet unabhängig vom Haupt-Filter CUTOFF Frequency-Parameter in der FILTER Page (s. unten) und ist in erster Linie zur bequemen Feinabstimmung der Samples in ZONE 1 vorgesehen.
Der INDIV-Parameter läßt Sie jede Zone jeder Keygroup zu einem eigenen Output routen (zur weiteren Bearbeitung der zugewiesenen Sounds in einem externen Mixer). Dieser Parameter steht in Verbindung mit dem O/P-Parameter in der OUTPUT LEVELS-Page.
Falls das gesamte Programm einem Individual Output zugewiesen ist, wird dessen Nummer in allen Keygroups hier angegeben. Diese Nummer (der Output) läßt sich pro Keygroup ändern, so daß alle Keygroups beliebig auf die Outputs 1 - 8 verteilt werden können. Dies ist besonders bei Drum-Programmen von Vorteil, wo häufig einzelne Drums einer Sonderbehandlung mit EQ, Reverb, Kompressor, etc. zu unterziehen sind.
Auch wenn das O/P-Feld die Einstellung OFF hat, können einzelne Keygroups zu separaten Outputs geroutet werden. Dadurch kann man z.B. in einem Drum-Programm einzelne Instrumente wie Toms und Becken über die Stereo Outputs und andere wie Bass Drum und Snare über Individual Outputs ausgeben.
HINWEIS: Der Level des hier gewählten Outputs wird durch die Einstellung des INDIV­Parameters in der Master OUT Page bestimmt.
Zur Einstellung des FILT-Parameters drücken Sie F1 und wählen mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert. Zur Einstellung des OUT-Parameters drücken Sie F2 und wählen mit dem DATA Wheel den gewünschten Output. Die gewünschte Keygroup wählen Sie mit dem SELECT Wheel oder mittels Cursor und DATA Wheel.
HINWEIS: Falls das Individual Output Board nicht installiert ist, zeigt die Wahl eines Outputs in dieser Page natürlich keinerlei Wirkung, obgleich dies möglich ist.
EINSTELLEN DER LOW- UND HIGH VELOCITY RANGES EINER ZONE
Die nächste Page sieht wie folgt aus:
Sie dient dazu, die für Velocity Switching- und Velocity Crossfade-Vorgänge erforderlichen Low- und High Velocity-Werte für die jeweilige Zone festzulegen. Befindet sich nur ein Sample in der Zone, ist die Einstellung VLOW = 0/VHIGH = 127 zu wählen.
Zur Erstellung eines Velocity Switch- oder Velocity Crossfade-Programms plazieren Sie ein Sample in ZONE1, das einen bestimmten Velocity-Bereich abdeckt, und ein weiteres Sample in ZONE 2, das einen anderen Velocity-Bereich abdeckt.
Beispiel: Zur Erstellung eines Velocity Switch-Slap Bass-Programms weisen Sie ZONE 1 ein normales (Soft) Bass Sample zu und stellen die Low/High Velocity Ranges auf 000 und. 100 ein. In ZONE 2 bringen Sie ein hartes Slap Bass Sample unter und stellen die Low/High Velocity Ranges auf 101 und 127 ein. Beim Spiel mit einer Velocity von 0 - 100 erklingt nun
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das Soft Bass Sample, bei Werten über 100 jedoch das Slap Bass Sample. Die Velocity Ranges können Sie natürlich nach Belieben wählen.
Zur Erzeugung eines Velocity Crossfades, bei dem die in den Zones enthaltenen Samples überblendet werden, müssen Sie überlappende Velocity Ranges festlegen – um bei obigem Beispiel zu bleiben, 0 - 100 für ZONE 1 und 80 - 127 für ZONE 2. Im Überlappungsbereich der beiden Zones (80 - 100) werden die darin enthaltenen Samples weich überblendet.
HINWEIS: Da im Überlappungsbereich zwei Samples gleichzeitig wiederzugeben sind, re­duziert sich natürlich die verfügbare Stimmenanzahl entsprechend.
Da jede Keygroup über vier Zones verfügt, können Sie sehr aufwendige Vierfach-Velocity Switch/Velocity Crossfade Sounds erzeugen.
Die gleiche Technik können Sie auch für andere Zwecke nutzen, z.B. um ein Saitengeräusch über ein Gitarren-Sample zu legen. Weisen Sie dazu den eigentlichen Gitarrenton einer Zone zu und wählen Sie eine Low/High Range von 000 - 127. Weisen Sie das Geräusch einer anderen Zone zu und wählen Sie eine Low/High Range von 115 - 127, so daß das Geräusch bei hohen Velocity-Werten (= harter Anschlag) ebenfalls hörbar wird. Das gleiche können Sie natürlich auch mit überblasenen Sax- und Trompeten-Samples machen.
ABSCHALTEN DES KEYBOARD TRACKING
In einigen Fällen ist es nicht wünschenswert, daß das einer Zone zugewiesene Sample beim Spiel auf dem Keyboard transponiert wird.
Diese Page ermöglicht es, das Keyboard Tracking für ZONE 1 abzuschalten. In der Ein­stellung TRACK wird das Sample wie gewohnt der angeschlagenen Taste entsprechend transponiert. In der Einstellung CONST(ant) wird das Sample konstant mit der Tonhöhe C3 wiedergegeben.
Die Einstellung CONST eignet sich sehr gut, um Sounds mit unbestimmter Tonhöhe über normale Samples von Instrumenten zu legen, z.B. ein Saitengeräusch über den gesamten Tonumfang einer Gitarre hinweg (s. Beispiel oben).
NÜTZLICHER TIP ZUM SAMPLING VON DRUMS
Wenn Sie alle Ihre Drums auf C3 samplen und für alle Keygroups des Programms CONST wählen, können Sie die Samples in einem Programm beliebigen Tasten zuweisen und in ihrer Originaltonhöhe spielen, ohne sich um die entsprechenden Transpositionswerte kümmern zu müssen. Dies trifft auch für andere Samples mit unbestimmter Tonhöhe wie Effekte, Drumloops, etc. zu.
WAHL DER LOOP-CHARAKTERISTIK FÜR EINE KEYGROUP
Die nächste Page läßt Sie die Loop-Charakteristik eines Samples verändern:
Der in EDIT SAMPLE festgelegte Loop-Typ kann hier bei Bedarf geändert werden. Dieser Parameter hat keinerlei Auswirkungen auf die Loop-Einstellungen des „Roh“-Samples, sondern legt lediglich die Art und Weise fest, wie die Wiedergabe eines Samples im vorlie­genden Programm abläuft. Dank dieser Möglichkeit entfällt die Notwendigkeit, ein Sample mehrmals zu kopieren (und dabei reichlich Speicherplatz zu vergeuden), um es in unter-
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schiedlichen Programmkonstellationen verschiedenartig einsetzen zu können. Zur Wahl stehen folgende Optionen:
AS SAMPL Das Sample wird exakt wie in EDIT SAMPLE festgelegt wiedergegeben. LP in R Dies bedeutet LOOP IN RELEASE (s. EDIT SAMPLE). LP til R Dies bedeutet LOOP UNTIL RELEASE (s. EDIT SAMPLE). NO LOOPS Schaltet alle eventuell vorhandenen Loops im Sample ab. TO END Spielt das Sample von Anfang bis Ende durch (ohne Loops), ungeachtet der
Einstellung in EDIT SAMPLE und unabhängig davon, wie lange eine Note
gehalten wird (nützlich in Drum-Programmen). Die Möglichkeit zur Änderung der Playback-Charakteristik eines Samples erhöht die Flexibilität
ungemein, da ein und dasselbe Sample in verschiedenen Programmen ganz unterschiedlich eingesetzt werden kann.
EINSTELLEN DES VELOCITY – SAMPLE START-VERHÄLTNISSES
Die folgende Page dient dazu, den Startpunkt des Samples in ZONE 1 via Velocity zu be­einflussen:
Der Parameter VELO>START ermöglicht es, den Startpunkt eines jeden Samples in der Keygroup in einem Bereich von –9999 bis +9999 zu verschieben. Mit positiven Werten kann der Sample-Start proportional zur Höhe des Velocity-Wertes vorverlegt werden, d.h., hohe Velocity-Werte starten die Wiedergabe früher im Sample. Negative Werte bewirken den gegenteiligen Effekt, d.h., hohe Velocity-Werte starten die Wiedergabe später. Dieser Effekt ist besonders zur Nachahmung der Klangeigenschaften von Perkussionsinstrumenten geeignet (versuchen Sie es einmal mit einer Bass Drum). Aber auch ein nicht immer erwünschter Sound-Abschnitt, wie etwa ein allzu aggressiver Bogenstrich, kann mittels dieser Funktion kontrolliert werden – hohe positive Werte in Verbindung mit hartem Anschlag lassen den Strich hörbar werden, weicher Anschlag verhindert dies. Das gleiche gilt natürlich auch für überblasene Saxophon- und Flötentöne sowie für harte Attacks von Synth-Samples, etc.
ZUWEISEN VON SAMPLES AN DIE ZONES 2, 3 UND 4
Das Vorgehen zum Zuweisen, Stimmen, Mischen, etc. von Samples in den Zones 2 - 4 ist exakt das gleiche wie in Zone 1 (s. Erläuterungen oben). Allerdings gibt es noch einige Dinge zur Verwendung der weiteren Zones anzumerken:
ZUWEISEN VON STEREO SAMPLES IN EINEM PROGRAMM
Bei der Aufnahme eines Stereo Samples fügt der S2000 an das Ende der Sample-Name n automatisch die Kennzeichnung „L“ bzw. „R“ an (linke und rechte Seite des Stereo Samples), z.B. BIG STRING-L und BIG STRING-R. Damit Stereo Samples stets phasenkohärent wiedergegeben werden, MÜSSEN SIE DERSELBEN KEYGROUP ZUGEWIESEN WERDEN.
Weisen Sie das „L“-Sample ZONE 1 zu und stellen Sie deren PAN-Parameter auf L50 ein. Das „R“-Sample weisen Sie ZONE 2 derselben Keygroup zu und stellen den PAN-Parameter auf R50 ein. Machen Sie das gleiche bei allen Keygroups, in denen Stereo Samples verwendet werden.
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