DIE PAGE- UND GROUP-TASTEN.............................................................................16
DIE SOFT KEYS F1 UND F2 ....................................................................................... 16
DAS DATA/SELECT WHEEL.......................................................................................17
DAS SELECT WHEEL IN EDIT PROGRAM................................................................18
DAS SELECT WHEEL IM MULTI MODE.....................................................................18
DAS SELECT WHEEL IN EDIT SAMPLE....................................................................19
DIE PLAY-TASTE ........................................................................................................21
SAVE MODE............................................................................................................................................. 38
SPEICHERN DES GESAMTEN MEMORY-INHALTS AUF FLOPPY- ODER HARDDISK........38
SPEICHERN EINES MULTI FILE...............................................................................................41
SPEICHERN ALLER PROGRAMME UND DEREN SAMPLES ................................................. 41
SPEICHERN EINES EINZELNEN PROGRAMMS UND DESSEN SAMPLES ..........................41
SPEICHERN ALLER PROGRAMME..........................................................................................42
SPEICHERN ALLER SAMPLES ................................................................................................42
SPEICHERN DES BETRIEBSSYSTEMS ..................................................................................43
HINWEISE ZUM SPEICHERN DES BETRIEBSSYSTEMS AUF DISK .....................................43
BENENNEN VON DISK VOLUMES ........................................................................................... 43
LÖSCHEN VON FILES VON EINER DISK ................................................................................44
ÜBERSICHT DER SAVE MODE PAGES...................................................................................45
SINGLE MODE ......................................................................................................................................... 46
UMNUMERIEREN VON PROGRAMMEN..................................................................................48
LÖSCHEN VON PROGRAMMEN..............................................................................................49
ÜBERLAGERN VON PROGRAMMEN IM SINGLE MODE (LAYERS)......................................50
AUFBAU MULTITIMBRALER SETUPS IM SINGLE MODE ......................................................51
MULTI MODE............................................................................................................................................54
AUFBAU EINES MULTI FILE ..................................................................................................... 55
ZUWEISEN VON PROGRAMMEN AN EINEN MULTI-PART....................................................55
MODIFIZIEREN EINES MULTI FILE..........................................................................................56
WAHL DES MIDI-KANALS FÜR EINEN PART..........................................................................57
EINSTELLUNG VON LEVEL UND PAN FÜR EINEN PART......................................................57
OUTPUT-ZUWEISUNG EINES PARTS ..................................................................................... 57
EFFECTS BUS ROUTING EINES PARTS.................................................................................57
STIMMUNG EINES PARTS........................................................................................................58
TRANSPOSITION EINES PARTS..............................................................................................58
EINSTELLUNG DER KEY RANGE EINES PARTS....................................................................58
EINSTELLUNG DER VOICE PRIORITY EINES PARTS ...........................................................58
WICHTIGE HINWEISE ZU DEN MULTI-PARAMETERN...........................................................60
BENENNEN EINES MULTI FILE................................................................................................61
ÜBERSICHT DER MULTI MODE PAGES..................................................................................62
GEBRAUCH DES MULTI MODE ZUM ÜBERLAGERN VON PROGRAMMEN.........................63
GEBRAUCH DES MULTI MODE ZUR ERZEUGUNG VON KEYBOARD SPLITS....................64
SONGS UND QLISTS................................................................................................218
INSTALLATION DER MEMORY-ERWEITERUNGEN...............................................219
BOOTEN VON EINER FLOPPY DISK.......................................................................221
BOOTEN VON EINER HARD DISK...........................................................................221
EINFÜHRUNG
Wir heißen Sie willkommen am AKAI S2000 Stereo Digital Sampler und danken Ihnen für den
Kauf.
Der S2000 ist ein Hochleistungs-Sampler mit beinahe der gleichen Funktionsvielfalt wie der
Original-S3000 und der neue S3000XL.Neu sind das umgestaltete User Interface mit einem 2
x 16 Zeichen-LCD und die etwas reduzierte Front Panel-Ausstattung. Diese Änderungen
beeinträchtigen jedoch seine Performance in keinster Weise – hinter dem Front Panel steckt
die gleiche Power für aufregende Sampling-Möglichkeiten wie bei weitaus teureren Samplern,
z.B. 32-stimmige Polyphonie, erweiterbares Memory, DSP-Funktionen u.v.a. Darüber hinaus
sorgen Resonant Lowpass Filter, multiple LFOs und Envelope Generatoren sowie umfassende
Modulationsmöglichkeiten dafür, daß sich Ihr neuer Sampler auch als erstklassiger
Synthesizer verwenden läßt.
AKAIs neue Sampler-Reihe wartet mit gewissen neuen Funktionen auf. Auf der Software-Seite
ist der neue MULTI Mode zu nennen, der multitimbrales Sequencing und Layering erheblich
vereinfacht. Die Hardware-Optionen beinhalten einen Multieffektprozessor mit nicht weniger
als vier Channels, von denen zwei als Multieffekt-Channels ausgelegt sind, die neben Delay
und Reverb auch Distortion, EQ, Ringmodulation und Modulationseffekte wie Chorus,
Flanging, Pitch Shifting, Auto Panning und Rotary Speakers-Effekte bieten. Nimmt man die
zwei zusätzlichen Reverb Channels hinzu, stehen insgesamt vier Reverb-Effekte zur
Verfügung. Weitere Optionen sind acht Einzelausgänge, ein Digital I/O und eine zweite Bank
mit Resonant Multi Mode-Filtern. Wie Sie sehen, ist der S2000 ein Sampler, der mit Ihren
Bedürfnissen mitzuwachsen in der Lage ist.
Zum Lieferumfang des S2000 gehört eine Software für Apple Macintosh™-Computer, mittels
derer sich der Sampler vom Computer aus bedienen läßt. Damit haben Sie die Möglichkeit,
bequem am Computer-Bildschirm Waveforms und Programme zu editieren, Ihre Sound Library
zu organisieren und Ihren Sampler auf einfache Weise in die Sequencer-Umgebung zu
integrieren, falls Sie mit einem Software-Sequencer für Macintosh-Computer arbeiten.
Selbstverständlich sind alle Sound Libraries, die für die AKAI-Sampler-Serien S900, S950,
S1000, S1100 und S3000 entwickelt wurden mit dem S2000 kompatibel, so daß Sie Zugriff
auf Tausende von Sounds haben, auf Floppy Disks, Harddisks, Wechselplatten, MO-Disks
und CD-ROMs. Zudem besteht die Möglichkeit, die Daten der CD-ROMs für bestimmte andere
Sampler-Fabrikate zu laden, wodurch eine ganz enorme Palette von Sounds verfügbar wird.
Und – auch der Preis des neuen AKAI S2000 ist als Durchbruch in der Sampling-Technologie
zu werten.
S2000 – Version 1.30
1
EINFÜHRUNG
FEATURES
•Polyphonie32 Stimmen
•A/D-Wandler16-Bit Stereo mit 64-fachem Oversampling
•Internes Processing28-Bit Accumulation
•D/A-Wandler18-Bit mit 8-fachem Oversampling
•Sampling Rates44,1 kHz/22,050 kHz
•Phase Locked Stereo Sampling und -Playback
•Internes Memory2 MB Standard, erweiterbar auf 32 MB mittels SIMMs
•Sampling-Zeiten2 MB:24 Sekunden Mono @ 44,1 kHz
•InputsL/Mono- und R-Eingänge (Klinke)
•OutputsL/R Stereo-Ausgänge (Klinke)
32 MB: 5,94 Minuten Mono @ 44,1 kHz
(Beim Stereo Sampling halbieren sich diese Werte)
•Digital I/OOptional SPDIF Digital Audio Input/Output (Cinch)
•EffekteOptional 4-Channel EB16 Multieffektprozessor: Gleichzeitig
zwei Channels Distortion, Dreiband-EQ, Ring Modulation,
Modulation (Chorus, Phase Shift, Flanging, Pitch Shift,
Autopan oder Rotary Speaker), Stereo Delay und Reverb.
Zusätzlich sind zwei „Extra“’-Reverb Channels verfügbar
(=vier Reverb-Prozessoren insgesamt).
•Filter2-Pol (12dB/Oktave) Resonant Lowpass pro Stimme;
optional zweite Bank mit 2-Pol Resonant Multi-Mode (HP, BP,
LP, EQ)-Filtern und Tone Control
•Envelopes1 x ADSR und 1 x Multi-Stage Envelope Generator (eine
weitere Envelope wird mit der Installation der zweiten Filterbank verfügbar)
•LFOs2 x Multi-Wave Low Frequency-Oszillatoren (Triangle-,
Square-, Sawtooth- und Random-Waves)
•Legato ModeSingle Trigger Playback zur Nachempfindung der Spielweise
alter monophoner Synths und von Soloinstrumenten
•PortamentoPolyphones and monophones Portamento.
•Sound LibraryVoll kompatibel mit AKAI S900, S950, S1000, S1100, S2800,
1
Einige Sounds bedürfen möglicherweise einer gewissen „Nachbehandlung“, je nachdem, auf wel chem
Sampler sie ursprünglich erstellt wurden.
2
S3000, S3200, S3000XL und S3200XL1. Lesbar sind auch
S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
MPC3000-Disks (nur Samples) sowie CD-ROMs anderer
Hersteller.
•DatenspeicherungAls Speichermedien verwendbar sind Floppy Disks, Harddisks, Syquest™ Wechselplatten und Magneto Optical (MO)
Disks. Mittels des optionalen Digital I/O lassen sich Backups
von Harddisk-Daten auf gebräuchlichen DAT-Bändern
erstellen.
•Flash ROMZusätzlich zum RAM von maximal 32 MB können bis zu 16
MB FLASH ROM installiert werden, wodurch sich die Memory-Kapazität auf insgesamt 48 MB erhöht. Das FLASH
ROM ermöglicht es, die bevorzugten Sounds auch bei ausgeschaltetem Sampler im Memory zu behalten.
•OPERATING MODES
SINGLEZum Einsatz einzelner Programme
MULTIZum gemeinsamen Einsatz von bis zu 16 Programmen für
multitimbrales Sequencing, Layering und Key Splits
SAMPLEZum Aufnehmen
EFFECTSZur Wahl von Effekten
EDITZum Editieren von Programmen, Samples und Effekten
GLOBALZur Einstellung von Parametern, die das Gerät als Ganzes
SAVEZum Speichern von Programmen, Samples, Multis, Effekten,
LOADZum Laden von Programmen, Samples, Multis, Effekten,
•EDIT MODES
EDIT SAMPLETrim, Loop (mit FIND- und CROSSFADE-Funktionen), Re-
Operating Systems, etc. von Floppy, Harddisk oder CD-ROM
verse, Gain Normalisation, Timestretch, Re-sample
Presets), Multi-Stage Envelope Generator (mit Presets), 2
Multi-Wave LFOs, Sample Layering, 4-Weg Velocity Crossfade und -Switching, Keygroup Crossfade, Portamento (Rateund Time Modes), Monophones Legato Triggering, Mute
Group-Function, Panning und Autopanning, Held Pitchbend
Mode, separate Pitchbend Up/Down Ranges, Output-Wahl;
bei installierter zweiter Filterbank ist ein weiteres Set von
Multi-Mode-Filtern und ein dritter Multi-Stage-Envelope
Generator verfügbar.
MULTIPart Select, Program Select, MIDI Channel, Level, Pan,
S2000 – Version 1.30
Transpose, Fine Tune, Output Routing, FX Routing, FX Send,
Low Key Range, High Key Range, Note Priority
3
EINFÜHRUNG
•EFFECTSDie beiden Multieffekt-Channels (bei installiertem EB16
Effects Processor) bieten folgendes:
DISTORTION – Distortion, Level
EQ – Low Gain, Mid Gain, High Gain
RING MODULATION – Frequency, Depth
MODULATION EFFECTS – Chorus, Flange, Phase Shift,
Rotary Speakers, Autopan/Frequency Mod, Pitch Shift mit
den entsprechenden Parametern
REVERB – Effect Select (Large Hall, Small Hall, Large Room,
Small Room, Gated, Reverse, etc.), Size, Decay Time, HF
Damping, LF Damping, Pre-Delay
FX DIRECTION:
Dist/EQ/Ring Mod > Mod/Delay + Reverb (parallel)
Dist/EQ/Ring Mod > Mod/Delay > Reverb (in Reihe)
Dist/EQ/Ring Mod > Reverb > Mod/Delay (in Reihe)
In den zwei Reverb Channels:
Effect Select (Large Hall, Small Hall, Large Room, Small
Ein Multieffekt-Channel kann auch zu seinem „benachbarten“
Reverb Channel geroutet werden = Dual Reverb Multi-Effects
4
S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
ZU DIESER BEDIENUNGSANLEITUNG
Diese Bedienungsanleitung soll es Ihnen ermöglichen, das Beste aus Ihrem neuen Sampler
herauszuholen. Nehmen Sie sich die Zeit, sie zu lesen, da nur ein umfassendes Verständnis
vom S2000 Sie in die Lage versetzt, seine bemerkenswerten Fähigkeiten voll und ganz zu
nutzen. Neben der detaillierten Erläuterung der einzelnen Bedienungselem ente und DisplayScreens finden Sie Tips und Anregungen zum Sampling und zum Programmieren. Falls
Sampler oder Synthesizer völliges Neuland für Sie sind, sollten Sie sich zunächst denjenigen
Kapiteln zuwenden, die bestimmte Grundprinzipien hinter den im S2000 eingesetzten
Techniken beschreiben, insbesondere wenn Ihnen Begriffe wie „Bandpass“, „Modulation“,
„multitimbral“ oder „Sample Rate“, etc. überhaupt nichts sagen. Wir hoffen, daß Sie diese
Bedienungsanleitung nicht so sehr als öde Ansammlung von Funktionserklärungen
empfinden, sondern vielmehr als eine Informationsquelle, die Aufschlußreiches auch jenseits
der reinen S2000-Thematik bietet, und die daher möglicherweise auch für gewitzte Programmierer von gewissem Nutzen sein kann.
S2000 – Version 1.30
5
EINFÜHRUNG
FRONT PANEL
DAT A/SELECT WHEEL
FLOPPY DISK DRIVE
AKAI
Professional
MIDI DIGITAL STEREO SAMPLER
POWER
POWER SWITCH
S2000
-Tasten
LCDSOFT KEYS
PAGE
CURSOR
F1
SINGLEMULTISAMPLE
EDITGLOBALSAVELOADPLAY
MODE KEYS
F2
EFFECTS
-Tasten-Schalter
-Taste
PLAY KEY
DATA SELECT
GROUP
ANALOGE
ANALOGUE INPUTS
MAIN OUTPUT LEVELPAGE/GROUP UP/DOWN KEYS
RECORD LEVEL
MAIN VOLUME
REC GAIN
MINMAX
MINMAX
L/MONO
R
PHONES OUTPUT
PHONES
POWER-SchalterSchaltet den S2000 ein/aus.
FLOPPY DISK DRIVEDient zum Speichern und Laden von Daten auf/von einer
Floppy Disk sowie zum Laden neuer Betriebssysteme.
MODE-TastenDiese Tasten dienen zur Wahl der jeweiligen Betriebsart des
Samplers.
PLAY-TasteLäßt Sie einen Sound auch ohne MIDI-Controller (z.B. Key-
board) anspielen.
DATA/SELECT WheelDas innere Rad dient zur Einstellung von Datenwerten, das
äußere Rad zur Wahl des zu editierenden Parameters (je
nach selektiertem Mode).
ANALOGE INPUTSDiese Eingänge dienen zur Aufnahme in Stereo bzw. Mono
(falls nur der L/MONO-Anschluß verwendet wird).
PHONES OUTPUTSchließen Sie zum Mithören des L/R (Stereo) Output-Signals
des S2000 einen Stereokopfhörer an dieser Buchse an. Die
Lautstärke läßt sich am MAIN OUTPUT LEVEL-Regler (s.
unten) regulieren.
MAIN OUTPUT LEVELDieser Regler kontrolliert den Level der L/R Stereo Outputs
des S2000 (er beeinflußt nicht die Signallautstärke an den
optionalen Individual Outputs oder am Digital Output).
RECORD LEVELRegelt die Lautstärke der analogen Inputs.
PAGE UP/DOWN-TastenSie dienen zum Wechsel zwischen den verschiedenen Pages
oder Screens des S2000.
GROUP UP/DOWN-TastenBestimmte Parameter sind in logischen Gruppen zusam-
mengefaßt. Diese Tasten lassen Sie dazwischenliegende
Pages überspringen und so rasch auf zusammengehörige
Parametergruppen zugreifen (Näheres hierzu erfahren Sie
weiter hinten).
6
S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
LCDDas Display mit seinen 2 x 16 Zeichen stellt Parameter und
deren Werte dar.
S OF T K E YS (F 1 / F2) Diese zwei Tasten lösen in bestimmten Pages eine Funktion
aus (z.B. LOAD, SAVE, GO, EXECUTE und an deres), oder
sie dienen zum Bewegen des Cursors. Ihre jeweilige Funktion
ergibt sich aus dem Kontext.
DISK DRIVE
Der 3.5"-Disk Drive des S2000 akzeptiert High Density- und Low Density Disks.
Floppy Disks werden wie unten abgebildet in das Laufwerk eingeführt.
DISK EJECT-KNOPFDISK ACTIVITY-LED
SCHREIBSCHUTZSCHALTER
HIGH DENSITY
DETEKTOR
Das Label hat beim Einlegen der Disk nach oben zu zeigen (praktisch ist es ohnehin unmöglich, die Disk verkehrt herum einzulegen, es sei denn mit roher Gewalt).
Zum Auswerfen der Disk drücken Sie einfach den DISK EJECT-Knopf. Während des Ladens,
Speicherns oder Formatierens leuchtet die DISK ACTIVITY-LED.
Denken Sie stets daran, daß der S2000 im Gegensatz zu einem Synthesizer über keinen
internen Langzeitspeicher verfügt. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, Ihre Arbeit auf Disk
zu speichern bevor Sie den S2000 ausschalten, weil sie sonst verloren ist, und zwar für
immer. Es ist ratsam, das Ergebnis Ihrer Arbeit im Verlauf einer Sitzung regelmäßig zu
speichern. Alle schlauen Computer-Anwender tun dies, weil es den durch einen plötzlichen
Stromausfall verursachten Datenverlust in Grenzen zu halten hilft. Zusätzlich bietet es eine Art
„Undo“-Funktion: falls Ihnen beim Programmieren ein nicht mehr auszubü gelnder Fehler unterläuft, können Sie die zuletzt gespeicherte Version einfach in den Sampler zurückholen.
Auch wenn es ein wenig lästig ist, immer wieder die Arbeit zu unterbrechen um zu speichern,
so ist es doch erträglicher als wertvolle Sounds zu verlieren.
S2000 – Version 1.30
7
EINFÜHRUNG
UMGANG MIT FLOPPY DISKS
Ihre Floppy Disks enthalten wertvolle Sound-Daten und sollten deshalb mit größter Sorgfalt
behandelt werden. Beachten Sie bitte folgende Punkte:
1.Schieben Sie niemals die Metallabdeckung beiseite und berühren Sie die
Disk. Fingerabdrücke können sie unleserlich machen.
2.Lassen Sie wennmöglich die Disk nicht zu lange Zeit im Laufwerk. Die Metallabdeckung ist in diesem Fall geöffnet, was den eigentlichen Datenträ ger im
Inneren empfänglich für Staub macht, der zu Lesefehlern führen kann.
3.Lassen Sie Ihre Disks nicht in einem aufgeheizten Auto liegen.
4.Halten Sie Ihre Disks fern von Magnetfeldern, wie sie von Lautsprechern, Verstärkern, Fernsehgeräten, etc. erzeugt werden. Versuchen Sie auch Durchleuchtungsapparaturen zu meiden, wie sie an Flughäfen zum Einsatz kommen. Zwar haben die Strahlen dieser Geräte im allgemeinen keinen schädlichen Einfluß auf Computer-Daten, doch man kann nie wissen – lassen Sie
Ihre Disks lieber persönlich von einem Beamten in Augenschein nehmen und
fertigen Sie Sicherheitskopien an, die Sie zu Hause verwahren.
HINWEIS: Eingechecktes Gepäck wird oft von sehr viel leistungsstärkeren Geräten durchleuchtet, die in dieser Hinsicht nicht so sicher sind wie jene zur Überprüfung des Handgepäcks. Führen Sie Ihre Disks deshalb stets als Handgepäck bei sich.
5.Lassen Sie Ihre Disks nicht in der Nähe von Getränken herumliegen – eine
kleine Unachtsamkeit könnte verheerende Folgen für Ihre Arbeit haben.
6.Verwenden Sie ausschließlich Disks von hoher Qualität. Billigware ist zwar
verlockend, neigt dafür aber vermehrt zu Fehlern.
7.Aktivieren Sie nach Möglichkeit den Schreibschutz Ihrer Disks (Schreibschutzöffnung ist offen). Dies verhindert Datenverlust durch versehentliche Löschoder Formatieraktionen. Ein wenig lästig ist es zwar schon, im Bedarfsfall immer erst den Schreibschutz aufheben zu müssen, noch viel lästiger ist es allerdings, zusehen zu müssen, wie man einen ganzen Satz seiner LieblingsSamples und -Programme überschreibt.
8.Gewöhnen Sie sich an, Ihre Disks zu beschriften – es zahlt sich spätestens
dann aus, wenn Sie in einem Meer von Disketten etwas Bestimmtes suchen.
9.Besorgen Sie sich ein robustes Behältnis für Ihre Floppies, insbesondere
wenn sie häufig mit zu Live-Auftritten genommen werden. Ideal sind Kamerakoffer aus Metall oder eigens für diesen Zweck gefertigte Flightcases.
10.Auch wenn Sie eine Harddisk irgendeiner Art benutzen, sollten Sie unbedingt
Backups von deren Daten auf Floppy Disks anlegen. Das ist zwar etwas zeitraubend, zahlt sich aber im Falle eines Harddisk-Versagens aus.
8
S2000 – Version 1.30
RÜCKWAND
EINFÜHRUNG
Analoge Individual Outputs (Option)
STEREO OUT
L/MONOR
Analogue individual outputs and Digital I/O (Option)
INDIVIDUAL OUTPUTSDas optionale Output Expansion Board beschert Ihnen acht
frei belegbare Einzelausgänge (Individual Outputs). Die zu
diesen Outputs gerouteten Programme oder Programmgruppen können in einem externen Mixer gemischt
werden. Darüber hinaus lassen sich auch einzelne Keygroups
auf diese Outputs legen, wodurch Sie z.B. die Möglichkeit
haben, einzelne Drums an einem externen Mixer zu
entzerren, mit Effekten zu versehen, etc.
DIGITAL I/OTeil dieser Option (s. oben) ist auch ein Digital Input/Output
(I/O), der zur digitalen Aufnahme von einer CD, einem DAT
oder einer anderen digitalen Audioquelle genutzt werden
kann. Am Digital Output liegt ein digitales Duplikat des Stereo
Output-Signals an, so daß Sie auch digital vom S2000 auf
einen digitalen Audio Recorder (DAT oder Harddisk Recorder/Editor wie AKAI DR4 oder DR8) abmischen können.
Dies gewährleistet höchstmögliche Audioqualität beim Mixdown. Der Digital I/O ist auch zum Backup von Daten auf
DAT erforderlich.
STEREO OUTPUTDiese zwei Klinkenbuchsen geben das analoge Stereo
SCSIDieser 25-Pin-Anschluß dient zum Anschluß von Harddisks,
MIDIIhr MIDI Controller (Keyboard, Drum Pads, EWI, etc.) ist am
S2000 – Version 1.30
Output-Signal aus. Wird nur der L/MONO-Anschluß benutzt,
erfolgt der Output in Mono (nützlich, wenn ein Stereosignal
nicht notwendig ist oder nicht genügend Mixer/Verstärkerkanäle vorhanden sind).
HINWEIS: Ist nur der L/MONO Output angeschlossen, gibt
der S2000 nur das Signal des linken Kanals aus, ältere AKAISampler hingegen eine Mischung aus linkem und rechtem
Kanal.
CD-ROMs, Magneto Optical (MO) Disks und Wechselplattenlaufwerken an den S2000 zum Speichern und Laden von
Daten, aber auch zur Verbindung des S2000 mit einem
Macintosh™-Computer, wenn Sie die Editing Software
benutzen möchten, die dem S2000 beiliegt.
MIDI IN anzuschließen. Die THRU-Buchse dient dazu, ein
Duplikat des MIDI IN-Signals zu weiteren anzuschließenden
9
EINFÜHRUNG
NETZKABELZum Anschluß des S2000 an eine gebräuchliche Wechsel-
VERGEWISSERN SIE SICH VOR DEM ANSCHLUSS ANS NETZ, DASS IHR GERÄT DER
NETZSPANNUNG IHRES LANDES ENTSPRECHEND EINGESTELLT IST. EINE KLEINE
UNACHTSAMKEIT DIESBEZÜGLICH KÖNNTE IHNEN DEN TAG GRÜNDLICH VERDERBEN, VON IHREM S2000 GANZ ZU SCHWEIGEN!
Modulen oder MIDI-Geräten durchzuschleifen. Der OUTAnschluß wird im allgemeinen dazu benutzt, MIDI System
Exclusive-Daten zu einem weiteren AKAI-Sampler oder zu
einem Computer zu übertragen.
spannungsquelle.
** WICHTIGER HINWEIS **
10
S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
ANSCHLUSS DES S2000
Dieser kurze Abschnitt sagt Ihnen, wie Sie Ihren S2000 rasch „zum Laufen kriegen“. Ausführlichere Informationen erhalten Sie in entsprechenden Abschnitten der Bedienungsanleitung.
VORBEREITUNGEN – ANSCHLÜSSE
Schalten Sie den S2000 noch nicht ein.
L/R OUTPUTS
SCSI
HARD DISK,
CD-ROM,
MO DRIVE, etc..
AKAI
MIDI IN
MIDI OUT
mx1000
Verbinden Sie den MIDI Output Ihres MIDI Controllers (in obigem Beispiel ein AKAI MX1000
Master Keyboard) mit dem MIDI Input des S2000. Verbinden Sie seine L/R Audioausgänge mit
den Eingängen eines Stereoverstärkers (bzw. den L/MONO-Ausgang mit dem Eingang eines
Monoverstärkers) oder mit zwei Channel-Eingängen eines Mixers (drehen Sie in diesem Fall
die Pan-Regler der entsprechenden Channels ganz nach links bzw. rechts, damit Sie die
Vorteile der Stereo Outputs des S2000 voll nutzen können).
Vor dem Einschalten des Samplers sollten Sie dessen Lautstärkeregler oder den des
Verstärkers oder die Channel Fader des Mixers zurückdrehen, da der „Einschaltknacks“
empfindliche Lautsprecher beschädigen könnte, insbesondere wenn der Verstärker weit
aufgedreht ist.
WICHTIGER HINWEIS: Die Betriebssystem-Software des S2000 ist nicht in einem EPROM
gespeichert, sondern muß via „Boot“-Vorgang von der Floppy Disk geladen werden. Aus
diesem Grund muß sich beim Einschalten des S2000 die OPERATING SYSTEM-Floppy Disk
im Laufwerk befinden.
Weitere Informationen zum Operating System entnehmen Sie bitte dem ANHANG 4.
Schalten Sie den S2000 mit eingelegter OPERATING SYSTEM-Floppy Disk ein. Der Disk
Drive beginnt zu „schnurren“ und seine LED flackert, während das Operating System in den
Sampler geladen wird. Eine Mitteilung im LCD klärt Sie darüber auf, was gerade vor sich geht.
Nach etwa 30 Sekunden ist Ihr S2000 einsatzbereit. Drehen Sie den Lautstärkeregler am
Sampler, Verstärker oder Mixer wieder auf.
S2000 – Version 1.30
11
EINFÜHRUNG
Stellen Sie sicher, daß Ihr MIDI Controller seine Daten auf MIDI-Kanal 1 sendet und spielen
Sie ein paar Töne an. Sie hören den überaus beeindruckenden Testton, der Sie kaum zu
großen Werken inspirieren wird. Sie möchten etwas Interessanteres hören.
HINWEIS: Falls überhaupt nichts zu hören ist, überprüfen Sie Ihre MIDI-Anschlüsse und
vergewissern sich, daß Ihr MIDI Controller auf MIDI-Kanal 1 sendet. Wenn Sie danach immer
noch nichts hören, drücken Sie testweise die PLAY-Taste am S2000-Front Panel. Sollten Sie
nun den Testton hören, sind zumindest Ihre Audioverbindungen in Ordnung, was bedeutet,
daß der Fehler im MIDI-Bereich zu suchen ist. Falls auch beim Drücken der PLAY-Taste
nichts zu hören ist, sollten Sie Ihre Audioverbindungen und die Stellung der Lautstärkeregler,
etc. überprüfen.
Damit Sie sogleich beginnen können, haben wir Ihrem S2000 eine Floppy Disk mit ein paar
Sounds beigelegt. Um diese zu laden, stecken Sie die Disk in das Laufwerk, drücken LOAD
gefolgt von F2 (FLOPPY), danach F2 (GO) und schließlich F1 (CLEAR), um das Memory zu
leeren und den gesamten Inhalt der Disk in den S2000 zu laden. Während dieses Vorgangs
leuchtet die Disk Activity-LED und das LCD zeigt eine „LOADING....“-Mitteilung. Nach etwa 40
- 50 Sekunden ist dies abgeschlossen und Sie können den S2000 anspielen, indem Sie den
SINGLE Mode selektieren.
Die mitgelieferte Library Disk enthält mehrere Programme, die entweder unterschiedliche
Sample-Kombinationen oder aber Variationen eines Sample-Sets verwenden. Zur Wahl dieser
Programme benutzen Sie das innere DATA Wheel am S2000-Front Panel oder Sie senden
MIDI PROGRAM CHANGE-Befehle von Ihrem MIDI Controller aus.
ABSPIELEN DER DEMOSEQUENZ
Die besagten Programme sind in einem MULTI File angeordnet, so daß sie auch zum
multitimbralen Sequencing verwendbar sind, z.B. zur Wiedergabe der Demosequenz, die sich
auf einer weiteren Floppy Disk befindet.
Zum Abspielen der Demosequenz gehen Sie wie folgt vor (nachdem Sie die Disk mit den
Sound-Daten geladen haben):
1.Legen Sie die DEMO SEQUENCE-Floppy Disk ins Laufwerk ein.
2.Drücken Sie die GLOBAL-Taste und viermal GROUP DOWN, um in die SMF LOAD
Page zu gelangen. Drücken Sie F1, DISK, um folgende Page aufzurufen (der Zugriff
auf das Laufwerk beansprucht ein bis zwei Sekunden):
3.Drücken Sie F1, um das Song File zu laden.
4.Drücken Sie einmal GROUP DOWN, um die SMF SONG PLAY Page aufzurufen:
5.Drücken Sie F1 (GO), um die Demosequenz zu starten.
Möglicherweise haben Sie bereits weitere Sounds auf CD-ROM oder Harddisk bei Ihrem
Händler erstanden (wenn Sie schon einen anderen AKAI-Sampler besitzen, haben Sie
wahrscheinlich eine ganze Library mit Sounds, die Sie auch im S2000 verwenden kön nen).
Zum Laden von Sounds von einer Harddisk oder von CD-ROM drücken Sie LOAD und dann
F2 (HDSK = Harddisk) – vorher ist das entsprechende Laufwerk korrekt anzuschließen und
dessen SCSI ID auf 5 einzustellen. Es erscheint eine Page, die den Kennbuchstaben der Disk
12
S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
Partition angibt (A, B, C, etc.) sowie den Namen des gegenwärtig selektierten Volumes.
Drücken Sie F1 und wählen Sie mit dem inneren DATA Wheel die gewünschte Partition.
Selektieren Sie durch Drücken von F2 das Volume Name-Feld und benutzen Sie das innere
DATA Wheel, um die auf dieser Partition vorhandenen Volumes durchzusehen. Nachdem das
zu ladende Volume gefunden und selektiert ist, drücken Sie einmal PAGE DOWN, um die
HDSK LOAD Page aufzurufen und danach F2 (GO) und F1 (CLEAR). Alle gegenwärtig im
Memory befindlichen Sounds werden nun daraus entfernt und alle Sounds (Programme und
Samples) aus dem selektierten Volume in den S2000 geladen. Der Ladevorgang von
Harddisks oder CD-ROMs geht erheblich schneller vor sich als der von Floppy Disks, aber
dennoch hängt die dafür nötige Zeit von der Anzahl und vom Umfang der zu ladenden
Samples ab. Nach kurzer Zeit ist der S2000 spielbereit. Wählen Sie den SINGLE Mode und
das gewünschte Programm mit dem inneren DATA Wheel oder via MIDI Program ChangeBefehl vom MIDI Controller aus.
All dies – Laden von der Harddisk, SCSI ID-Nummern – klingt im Moment noch ein wenig
kompliziert für Sie? Keine Sorge, eine genaue Erläuterung dieser Thematik folgt im Kapitel
über das Laden von Sounds. Und wenn Sie schon einmal einen AKAI-Sampler benutzt haben,
sollte es überhaupt kein Problem sein, ein paar Sounds von der Harddisk oder vom CD-ROM
in den S2000 zu kriegen.
Laden Sie einfach ein paar Sounds, ob von Floppy Disks, Harddisk, Wechselplatte oder CDROM, und genießen Sie es, Ihren neuen Sampler auszuprobieren. Lassen Sie zunächst die
Bedienungsanleitung beiseite – die Sie später natürlich unbedingt gründlich studieren sollten –
und entwickeln Sie ein Gefühl für den S2000. Solange Sie nicht die SAVE-Taste betätigen und
damit die Daten Ihrer Floppy Disk oder eines Harddisk-Volumes überschreiben, hinterläßt
keine Ihrer Handlungen bleibende Schäden an Ihren Sounds (ein CD-ROM ist ohnehin
unantastbar, da es sich hierbei um ein Medium handelt, das ausschließlich gelesen, jedoch
nicht beschrieben werden kann). Spielen Sie herum mit den Samples und Programmen –
wenn das Ergebnis nicht allzu überwältigend ausfällt, laden Sie die Sounds eben aufs neue
oder suchen sich andere Sounds zum Spielen aus.
S2000 – Version 1.30
13
EINFÜHRUNG
AUFSTELLEN DES S2000
Falls Sie den S2000 in einem Rack unterbringen, sollten Sie ihm zur Vermeidung einer
Überhitzung etwas Platz zum „Atmen“ gönnen (ratsam sind 1 HE ober- und unterhalb des
Gerätes).
Wenn Sie einen Tisch als Unterlage wählen, sollten Sie darauf achten, daß dieser stabil
gebaut ist und daß der Sampler sicher darauf steht.
Festplattenlaufwerke jeglicher Art sind unbedingt horizontal aufzustellen. Bereits eine leicht
gekippte Position kann ihre Zuverlässigkeit beeinträchtigen und unter Umständen zu
Datenverlusten führen.
Falls Sie zusammen mit dem Sampler eine Harddisk im Rack montieren möchten, ist es
empfehlenswert, Rack-Adapter mit Dämpfung zu verwenden, wie sie von vielen Rack- und
Flightcase-Herstellern angeboten werden, insbesondere wenn Sie mit Ihrem Setup häufig auf
Reisen gehen. Diese Dämpfung hilft den empfindlichen Kopfmechanismus Ihres Laufwerks
gegen Stöße und Vibrationen zu schützen.
Sampler und Disk Drive sind empfindliche elektronische Präzisionsgeräte, die rüde Behandlungsweisen und Stürze äußerst übelnehmen, egal wie robust das Flightcase auch sein
mag!
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S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
ALLGEMEINES ZUR BEDIENUNG DES S2000
Um den S2000 so kostengünstig wie möglich zu machen, haben wir das User Interface
umgestaltet. Anstelle des größeren (und teureren) LCD, das bei teureren Sampler-Modellen
Verwendung findet, besitzt der S2000 ein LCD mit 2 x 16 Zeichen und ein „seitenorientiertes“
Betriebssystem. Jede dieser „Seiten“ (Pages) enthält Parameter, die mit dem inneren Data
Wheel editierbar sind.
OPERATING MODES
Der S2000 arbeitet in unterschiedlichen Modes, die mittels der acht großen Mode-Tasten
unterhalb des LCD selektiert werden. Zu jeder dieser Tasten gehört eine LED, die den
jeweiligen Betriebsstatus des Samplers anzeigt.
SINGLEMULTISAMPLE
EDITGLOBALSAVE
EFFECTS
LOAD
Diese Modes lauten wie folgt:
SINGLEFür den Einsatz einzelner Programme. Dieser Mode eignet sich am besten
zum Spiel eines einzelnen Instrumentes oder zum Sequencing eines
einzelnen Sounds.
MULTIFür den gemeinsamen Einsatz von bis zu sechzehn Programmen. Diesen
Mode verwendet man zum multitimbralen Sequencing, wobei jedem „Part“ ein
eigener MIDI-Kanal zuzuweisen ist. Er kann aber auch zur Erzeugung von
Layers und Key Splits dienen, indem man zwei oder mehr Parts denselben
MIDI-Kanal zuweist.
SAMPLEZur Durchführung von Aufnahmen (Sampling).
EFFECTSZur Wahl von Effekten für einzelne Programme oder für Parts in einem Multi.
Ist der optionale EB16 Multieffektprozessor nicht installiert, ist diese Taste
ohne Funktion.
EDITRuft den Edit Mode für jeden der obigen vier Modes auf: EDIT SINGLE dient
zur Editierung einzelner Programme, EDIT MULTI zur Editierung des
Programms im gegenwärtig selektierten Part, EDIT SAMPLE zur Editierung
der im Memory befindlichen Samples und EDIT EFFECTS zur Editierung der
Parameter des Effektprozessors (falls installiert).
GLOBALGewährt Zugriff auf bestimmte „globale“ Einstellungen, die den Sampler als
SAVEZum Speichern von Daten auf Floppy Disk oder Harddisk.
LOADZum Laden von Daten in den Sampler.
S2000 – Version 1.30
Ganzes betreffen, wie z.B. MIDI-Kanal, SCSI ID, Output Level, Ge-
samtstimmung, etc.
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EINFÜHRUNG
DIE PAGE- UND GROUP-TASTEN
Zu jedem Mode gehört eine Anzahl von „Pages“, die sich mittels der PAGE UP/DOWN-Tasten
(rechts vom LCD) nacheinander ansteuern lassen.
Damit Sie sich bei der Fülle editierbarer Parameter, über die ein Sampler verfügt, nicht stets
mühsam durch alle vorhandenen Pages hanteln müssen, bietet der S2000 zur Vereinfachung
dieses Vorgangs GROUP UP/DOWN-Tasten, die Sie die einzelnen Pages nach logischen
Gruppen zusammengefaßt „durchblättern“ lassen. In EDIT PROGRAM z.B. müßten Sie 41mal
die PAGE DOWN-Taste betätigen, um zur ENV1 Page zu gelangen. Dank der GROUP-Tasten
können Sie jedoch viele Pages, an denen Sie nicht interessiert sind überspringen und so die
einzelnen „Module“ bzw. Parametergruppen direkter ansteuern, so daß sich das Aufsuchen
der ENV1 Page auf erträglichere 8 Tastenbetätigungen reduziert. Nach dem Erreichen der
gewünschten Parametergruppe benutzen Sie die PAGE UP/DOWN-Tasten, um die darin
enthaltenen einzelnen Pages aufzurufen.
Diese Tasten sind in jedem Mode einsetzbar und lassen Sie wirklich sehr rasch die gesuchte
Page auffinden. Um z.B. eine Aufnahme durchzuführen, drücken Sie SAMPLE und zweimal
die GROUP DOWN-Taste, gefolgt von F1 – ARM. Diese drei Arbeitsschritte zur Aufnahme
eines Samples sind auch bei AKAI-Samplern mit großem LCD erforderlich. Zugegeben, nicht
alle Vorgänge sind so einfach zu erledigen – wir sind jedoch zuversichtlich, daß Sie trotz der
Kompromisse, die nötig waren, um den S2000 zu einem solch fabelhaften Preis anbieten zu
können, ungetrübten Spaß an Ihrem neuen Sampler haben werden. Und sollten Sie im Besitz
eines Macintosh™-Computers sein, können Sie den S2000 mit der beiliegenden Editing
Software komfortabel via Bildschirm editieren.
PAGEGROUP
DIE SOFT KEYS F1 UND F2
Nach dem Auffinden einer Page bedarf es einer Möglichkeit, sich darin umherzubewegen, um
Parameter zu selektieren oder bestimmte Befehle ausführen zu können.
Unterhalb des Displays befinden sich zu diesem Zweck zwei Tasten, F1 and F2:
F1
CURSOR
F2
Diese Tasten fungieren entweder als „Befehlstasten“ zur Einleitung eines Vorgangs (z.B. GO,
EXECUTE, START Sampling, DELETE, etc.) oder als Cursor Left/Right-Tasten in Pages, die
zwei oder mehr editierbare Parameter bieten. Die jeweilige Tastenfunktion geht klar aus dem
Kontext der entsprechenden Screen hervor.
Zum Beispiel:
16
S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
Dies ist eine der Timestretch Pages. F1 (EXECUTE) startet den Timestretch-Prozeß und F2
(PLAY) läßt Sie das Ergebnis hörbar machen. In diesem Fall dienen F1 and F2 als
„Befehlstasten“. Ein weiteres Beispiel:
Eine Screen wie diese fordert Sie auf, eine Entscheidung zu treffen, z.B. beim Löschen von
Samples: F1 – GO startet den Vorgang (=JA), F2 – ABORT bricht ihn ab (=NEIN).
In der folgenden Screen dienen F1 und F2 zum Bewegen des Cursors zu einem der vorhandenen Parameter:
In dieser Screen (Tuning Page von EDIT SAMPLE) benutzt man F1 und F2 , um den Cursor
zwischen PITCH und CENT hin- und herzubewegen. Der gewünschte Parameter wert ist mit
dem inneren DATA Wheel einzustellen. Ein weiteres Beispiel für die Cursor-Funktion von F1
und F2:
In dieser Screen (ENVELOPE GENERATOR 1 in EDIT PROGRAM) bringen F1 und F2 den
Cursor zu den Attack-, Decay-, Sustain- und Release-Feldern. Das innere DATA Wheel dient
wiederum zur Wertebestimmung.
In manchen Pages ist die Funktion dieser Tasten gemischt, z.B.:
F2 bringt den Cursor zum Crossfade Length-Feld, in dem der Loop Crossfade-Wert einstellbar
ist, und F1 – EXEC(ute) löst die Crossfade-Funktion aus.
DAS DATA/SELECT WHEEL
Auf dem Front Panel befindet sich ein großes Rad zur Dateneingabe und zum Editieren von
Parametern. Dank seiner speziellen Formgebung ist es sehr präzise zu bedienen.
S2000 – Version 1.30
17
EINFÜHRUNG
Tatsächlich handelt es sich dabei um zwei Funktionskontrollen: das innere DATA Wheel dient
in allen Modes zum Editieren von Parametern und auch zum Selektieren von Programmen,
etc. Das äußere SELECT Wheel läßt Sie verschiedene Funk tio nen aufrufen, und enthält eine
Feder, die es stets in die Mittelstellung zurückkehren läßt. Wird das Wheel in einer der beiden
Drehrichtungen festgehalten, werden die entsprechenden Funktionen nacheinander
aufgerufen.
DAS SELECT WHEEL IN EDIT PROGRAM
In EDIT PROGRAM, dient es zur Wahl von Keygroups, wodurch dieser Vorgang wie auch das
Editieren von Daten sehr rasch vonstatten gehen. Nehmen wir z.B. an, Sie möchten in einem
komplexen Drum-Programm die Decay Time der Amplitude aller darin enthaltener Drums
ändern, wobei natürlich jede Drum eine andere Decay Time erhalten soll (eine Kick Drum ist
kürzer als eine große Snare Drum, und die Becken benötigen ziemlich lange Decay Times).
Rufen Sie dazu zunächst die ENV1 Page auf und bringen Sie den Cursor zum DECAYParameter. Wählen Sie nun mit dem äußeren Wheel die zu editierende Keygroup und mit dem
inneren Wheel den gewünschten Decay-Wert, z.B.:
Indem Sie das äußere Wheel kurz nach rechts drehen, wählen Sie die nächste Keygroup, wobei der Cursor auf dem selektierten Datenparameter bleibt, z.B.:
Durch nochmaliges kurzes Drehen nach rechts wird die nächste Keygroup angewählt:
Auf diese Weise sind die Parameter unterschiedlicher Keygroups ohne großen Aufwand
äußerst rasch zu editieren – wählen Sie die Keygroup mit dem äußeren Rad und den gewünschten Wert mit dem inneren Rad.
Alternativ hierzu können Sie F1 benutzen, um den Cursor auf dem KG-Feld zu plazieren und
das innere DATA Wheel, um die gewünschte Keygroup zu wählen, exakt so, als wäre KG ein
weiterer Parameter.
Beide Methoden haben etwas für sich. Die Verwendung des äußeren SELECT Wheels ist
sinnvoll, wenn Sie denselben Parameter in mehreren Keygroups ändern möchten (z.B. die
Decay Time für mehrere Drums, s. oben). Für den Fall, daß Sie es z.B. auf Keygroup 4 bis 12
in einem größeren Programm abgesehen haben, ist die Methode der Selektion mittels DATA
Wheel möglicherweise schneller, da es bei der Benutzung des SELECT Wheels (Festhalten
des Wheels in einer der beiden Drehrichtungen) ein bis zwei Sekunden dauern kann, bis der
„Scroll“-Vorgang durch die vorhandenen Keygroups einsetzt.
DAS SELECT WHEEL IM MULTI MODE
Im MULTI Mode dient das äußere SELECT Wheel zur schnellen Selektion von Parts, zum
Zuordnen von Programmen sowie zur Änderung von Part-Parametern. Um z.B. ein MULTI zu
erstellen, gehen Sie in den MULTI Mode und drücken einmal PAGE DOWN, um die ASSIGN
PROGRAM Page aufzurufen:
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S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
Benutzen Sie das innere DATA Wheel zur Durchsicht der im Memory verfügbaren Programme. Drehen Sie dann das äußere Wheel kurz nach rechts, um den nächsten Part zu
selektieren:
Wählen Sie auf die gleiche Weise den nächsten Part:
Wiederholen Sie diesen Vorgang, um jedem der Parts im MULTI Programme zuzuteilen. In der
nächsten Page (Down) kann in ähnlicher Weise der MIDI-Kanal für jeden Part eingestellt
werden:
Wählen Sie den Part mit dem äußeren Wheel und den gewünschten MIDI-Kanal mit dem
inneren. Verwenden Sie die gleiche Technik zur Einstellung von Level, Pan und der anderen
Part-Parameter. All diese Vorgänge sind sehr rasch und einfach zu erledigen, ohne groß die
Hand zu bewegen.
Auch in diesem Fall können Sie den Part wie jeden anderen Parameter mit dem Cursor
anwählen (PT-Feld) und Ihre Wahl mit dem inneren DATA Wheel treffen.
Ebenso wie in EDIT PROGRAM haben auch hier beide Methoden ihre Vorzüge. Das SELECT
Wheel gestattet es, denselben Parameter in mehreren verschiedenen Parts rasch zu ändern.
Wenn Sie jedoch schnell von Part 1 nach Part 16 gelangen möchten, ist die Methode der
Selektion mittels Cursor (auf PT-Feld) und DATA Wheel möglicherweise etwas schneller, da
es bei der Benutzung des SELECT Wheels (Festhalten des Wheels in einer der beiden
Drehrichtungen) ein bis zwei Sekunden dauern kann, bis der „Scroll“-Vorgang beginnt.
DAS SELECT WHEEL IN EDIT SAMPLE
Da jede Aufnahme aus Hunderttausenden einzelner Sample Points bestehen kann, werden
Sie in EDIT SAMPLE mitunter riesige Zahlenwerte zu sehen bekommen (eine Aufnahme von
einer Sekunde Dauer beinhaltet bereits 44100 Sample Points). Zur Bestimmung einer
geeigneten Editierauflösung benutzen Sie das äußere Wheel. Damit bringen Sie den Cursor
an die gewünschte Stelle innerhalb der Zahl, die die Sample-Länge repräsentiert. Beispiel
TRIM START Page:
Der Cursor unter der 5 bedeutet, daß Sie beim Drehen des inneren DATA Wheels den
bestehenden Wert in Tausender-Einheiten verändern. Zur Wahl einer feineren Auflösung
drehen Sie das äußere Wheel kurz nach rechts. Das Display zeigt nun folgendes:
Sie editieren nun in Hunderter-Einheiten. Um den Cursor noch weiter nach rechts zu bewegen,
betätigen Sie das Wheel entsprechend oft, eventuell bis die Einer-Stelle erreicht ist:
S2000 – Version 1.30
19
EINFÜHRUNG
Auf diese Weise läßt sich mit geringem Aufwand zwischen Grob- und Feineditierung eines
Samples umschalten. Die gleiche Technik kann selbstverständlich auch beim Einstellen von
Loops, Endpunkten, Crossfade-Längen und anderer vielstelliger Sample-Parameter
angewendet werden.
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S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
DIE PLAY-TASTE
Beim Programmieren und Einstellen des S2000 ohne einen angeschlossenen MIDI-Controller
ist es notwendig, den Sampler auf irgendeine andere Art und Weise anspielen (triggern) zu
können. Die PLAY-Taste gestattet es, dies zu tun.
PLAY
Im SINGLE- oder MULTI Mode triggert die PLAY-Taste die Note C3 (im GLOBAL Mode
können Sie bei Bedarf eine andere Note wählen).
In EDIT SINGLE oder EDIT MULTI triggert die PLAY-Taste die gegenwärtig selektierte
Keygroup. Falls ALL Keygroups zum Editieren selektiert ist, wird die Note C3 bzw. die im
GLOBAL Mode gewählte Note gespielt.
Im SAMPLE- oder EDIT SAMPLE Mode triggert die PLAY-Taste das gegenwärtig selektierte
Sample in der Tonhöhe, in der es aufgenommen wurde.
S2000 – Version 1.30
21
EINFÜHRUNG
DIE FUNKTIONSWEISE DES S2000
Trotz seiner Funktionsvielfalt ist die Funktionsweise des S2000 sehr unkompliziert, wie Sie
den Funktionsschemata auf den nächsten Seiten entnehmen können. Nach deren Studium
wird Ihnen vieles klarer sein.
Das Basismaterial sind die SAMPLES, unbehandelte Abschnitte digitalen Audiomaterials, die
die Grundlage jedes Sounds im S2000 bilden. Diese Samples können von Floppy Disks,
Harddisks (einschließlich Magneto Optical Disks, Wechselplatten) oder CD-ROMs geladen
werden. Daneben besteht natürlich die Möglichkeit, eigene Sounds zu samplen, entweder
über die analogen Inputs oder, falls ein Digital Interface installiert ist, über die digitalen Inputs.
Mit den „Roh-Samples“ läßt sich im EDIT SAMPLE-Mode eine ganze Menge anstellen. Mittels
TRIM lassen sich unerwünschte Start- und Endabschnitte entfernen. Außerdem kann ein
Sample mittels TUNE gestimmt oder sein zeitlicher Ablauf mittels REVERSE umgedreht
werden.
Ein Hauptproblem beim Sampling stellt der LOOPING-Vorgang dar. Da jedes Sample im
allgemeinen nur wenige Sekunden lang ist, ist eine Methode erforderlich, die Sie ein Sample
über seine aufgenommene Länge hinaus aushalten läßt. Diese Methode nennt man
LOOPING. Eine Loop besteht aus einem bestimmten Sound-Abschnitt, der solange wiederholt
wird, wie Sie eine Taste gedrückt halten. Festgelegt wird die Loop durch das Setzen eines
Start- und eines Endpunktes, einen Vorgang, der viel Fingerspitzengefühl erfordert und auf
den wir uns an dieser Stelle nicht näher einlassen wollen. Um das Looping so einfach wie
möglich zu gestalten, verfügt der S2000 über FIND- und CROSSFADE-Funktionen, die u.a.
beim Auffinden geeigneter Punkte hilfreich sind.
Weitere Sample Editing-Funktionen sind das TIMESTRETCHING, das Sie ein Sample ohne
Veränderung der Tonhöhe verlängern oder verkürzen läßt (näheres hierzu später) und das
RE-SAMPLING, eine Technik, die es erlaubt, aus dem verfügbaren Speicherplatz die
größtmögliche Sound-Vielfalt herauszuholen. Zudem kann die Lautstärke eines Samples zur
Erzielung eines optimalen Rauschabstands mit den NORMALISE- und RESCALE-Funktionen
beeinflußt werden.
Nachdem ein Sample editiert ist, kann es in einem Programm plaziert werden.
In einem Programm (PROGRAM) stellt man Samples für die Wiedergabe in bestimmter Weise
zusammen – man bringt ein Sample dazu in einer KEYGROUP unter (bis zu vier Samples
finden in einer Keygroup Platz, was Layers, Velocity Switching und Velocity Crossfading
ermöglicht – dazu später mehr. Ein Programm kann aus einer einzigen Keygroup bestehen,
die den ganzen Tastenumfang abdeckt, oder aber aus sehr vielen, bis hin zu einer Keygroup
pro Taste, worin sich jeweils vier Samples befinden können. Zur Milderung allzu abrupter
Übergänge zwischen zwei auf dem Keyboard nebeneinander lie genden Samples gibt es eine
Funktion namens Positional Keygroup Crossfading.
Nachdem das Sample in einer Keygroup untergebracht ist, kann man es zum Zweck
klanglicher Modifizierungen durch Resonanzfilter schicken, mittels Verstärkern seine Amplitude kontrollieren und in einer Panorama-Sektion seine Position im Stereobild bestimmen. Die
einzelnen Keygroups können frei zu den Individual Outputs geroutet und somit einer weiteren,
externen Bearbeitung im Mixer unterzogen werden.
Das Ganze läßt sich dann mit den zwei Low Frequency-Oscillatoren (LFOs) modulieren, um
Vibrato und andere Effekte zu erzeugen. Ein SINGLE TRIGGER LEGATO-Mode gestattet es,
Soloinstrumente wie Holz- und Blechbläser klanglich noch realistischer nachzubilden sowie
Synth Bass-Parts und Lead Sounds mehr Ausdruck zu verleihen.
22
Ein weiteres äußerst starkes Feature des S2000 ist in der ASSIGNABLE PROGRAM
MODULATION, kurz APM, im EDIT PROGRAM Mode zu sehen. Jede Modulationsquelle kann
hiermit zu wirklich jedem Control Input geroutet werden. Der S2000 wird dadurch auch zu
S2000 – Version 1.30
EINFÜHRUNG
einem leistungsfähigen Synthesizer, mit dem Vorteil, daß nahezu jeder gesamplete Sound als
Basis druckvoller und ausdrucksstarker Sounds Verwendung finden kann.
Nachdem die Samples in den Programmen plaziert sind, können Sie sie mittels eines MIDIControllers im SINGLE Mode anspielen. Falls der optionale Effektprozessor in Ihrem S2000
installiert ist, lassen sich die Sounds mit tollen Multieffekten wie Distortion, EQ, Chorus/Flange,
Delay und Reverb versehen.
Die im Memory befindlichen Programme können im MULTI Mode kombiniert werden, mit
unterschiedlichen MIDI-Kanälen für multitimbrales Sequencing, aber auch für Layer-Programme und Key Splits. Die vier Kanäle des optionalen Effektprozessors lassen Sie die
verschiedenen Programme mit unterschiedlichen Effekten versehen. Der interne Mixer des
MULTI Mode schließlich gestattet es, Level und Pan sowie den Effekt Send Level für jedes
Programm festzulegen. Ist das Individual Output Board installiert, können Sie die einzelnen
Programme eigenen Outputs zuweisen und sie somit in einem externen Mixer einer weiteren
Bearbeitung unterziehen.
Wenn alle Einstellungen zur Ihrer Zufriedenheit erledigt sind, können Sie die komplette
Anordnung für den Abruf zu einem späteren Zeitpunkt auf Disk speichern.
Einer der Vorteile der AKAI-Sampler liegt darin, daß Sie keinerlei Beschränkungen hinsichtlich
der Handhabung der Samples auferlegen – jedes Sample kann in jede beliebige Keygroup
eines jeden Programms gestellt werden. Ein einzelnes Sample kann in einer ganzen Reihe
verschiedener Programme untergebracht werden, die mit unterschiedlichen Envelope- und
Filtereinstellungen beinahe unbegrenzte Möglichkeiten schaffen. Samples können nicht nur in
verschiedenen Programmen sondern auch auf verschiedenen Disks verwendet werden, und
ein und dasselbe Programm kann auch zur Bearbeitung unterschiedlichster Samples eingesetzt werden.
S2000 – FUNKTIONSSCHEMA
Die folgenden Funktionsschemata bringen Ihnen die Arbeitsweise des S2000 näher.
EFFECTS
(optional)
PROGRAM(S)SAMPLE(S)
Die aufgenommenen und editierten Samples werden in Programmen plaziert (die bei Bedarf
auch einzeln gespielt werden können), und diese Programme können in einem Multi
kombiniert werden, so daß mehrere Programme zusammen spielbar sind. Programme und
Multis können den optionalen Effektprozessor nutzen.
EFFECTS
(optional)
MULTI
S2000 – Version 1.30
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EINFÜHRUNG
SAMPLE(S)
ANALOGE INPUTS
DIGITALE INPUTS
FLOPPY DISK
HARDDISK/CARTRIDGE
CD-ROM
TUNE
TUNE
TUNE
TUNE
TRIMLOOP
TUNE
TIMESTRETCHRESAMPLE
KEYGROUP(S)
PER KEYGROUP
SAMPLE 1
SAMPLE 2
SAMPLE 3
12dB/8ve
LOWPASS
RESONANT
FILTER
SAMPLE 4
EEEEDDDDIIIITTTT SSSSAAAAMMMMPPPPLLLLEE
XFADE
NORM
REVERSE
EDIT PROGRAM
AMP
EE
FIND
FADE
FX SEND
IND. OUT 1 - 8
IND. OUTPUT ASSIGN
PAN
PAN
PAN
MASTER
OUTPUT
LEVEL
AUTO
PANNING
PAN
24
KG PITCH
KEYSPAN
MOD.WHLP.BENDPRESSUREVELOCITYEXT.MIDIKEY.POS
VEL SW/XFD
ENV 2ENV 1
ENVELOPE TEMPLATES
MODULATION SOURCES
ENV 1ENV 2LFO 1 LFO 2
MASTER
PROGRAM OUTPUT
S2000 – Version 1.30
PARTS 1-16
EINFÜHRUNG
MULTI-MODE
PER PART (x 16)
4-CHANNEL EFFECTS PROCESSOR
2 MULTI-EFFECTS CHANNELS
DISTORTIONEQRING MOD
FX SEND LEVEL
TUNEPROGRAM SELECTOCTAVELEVELPANFX BUSS
OUTPUT ASSIGN
MOD/DELAY EFFECTSREVERBDISTORTION/EQ
CHORUS
or
FLANGE
or
PHASE
or
PITCH SHIFT
or
PAN/FMOD
DELAYREVERB
PRIORITYMIDI CH
S2000 – Version 1.30
2 CHANNELS NUR REVERB
REVERB
REVERB
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LOAD MODE
LOAD MODE
Der LOAD Mode dient zum Laden von Daten in den S2000. Im allgemeinen sind dies Sampleund Programmdaten und, falls der EB16 Multieffektprozessor installiert ist, Effekt-Files. Multis
(Programmkombinationen für multitimbrales Sequencing, Layers, Key Splits, etc.) werden
ebenfalls auf Disks gespeichert und von diesen geladen. Der LOAD Mode gestattet es
überdies, Operating Systems zu laden (obgleich dieser Vorgang automatisch erfolgt, wenn
sich beim Einschalten eine entsprechende Disk im Laufwerk befindet).
Egal ob von Floppy Disk, Harddisk, CD-ROM, MO-Disk oder Wechselplatte geladen wird – die
entsprechenden Funktionen sind in allen Fällen identisch.
GEBRAUCH VON FLOPPY DISKS
Trotz ihrer geringen Speicherkapazität sind Floppy Disks nach wie vor von Nutzen, insbesondere zum Übertragen von Sounds von anderen AKAI-Samplern und – als relativ robustes
Medium – auch für Sicherheitskopien (Backups) von Daten aller Art.
Nach dem Aufruf des LOAD Mode ist zunächst zu entscheiden, ob von Floppy Disk oder
Harddisk geladen werden soll:
Um von einer Floppy zu laden, drücken Sie F1 – das Display zeigt folgendes:
HINWEIS: Falls sich beim Aufruf des LOAD Mode keine Floppy Disk im Laufwerk befindet,
erscheint folgender Hinweis:
Legen Sie eine Disk ein, drücken Sie erneut LOAD und wiederholen Sie den oben erläuterten
Vorgang.
Drücken Sie nun GO, um den gesamten Inhalt der Floppy Disk zu laden oder betätigen Sie die
PAGE DOWN-Taste, um andere LOAD-Optionen zu selektieren (dazu gleich mehr).
GEBRAUCH VON HARDDISKS
Harddisks2 bieten hohe Speicherkapazitäten und kurze Ladezeiten und sind aus diesem
Grund ideal geeignet für die großen Datenmengen, die bei Audioaufnahmen anfallen.
Das Laden von einer Harddisk erfolgt auf die gleiche Weise wie bei einer Floppy Disk. Lassen
Sie uns vor der Erläuterung dieses Vorgangs jedoch einen Blick darauf werfen, wie der S2000
Daten auf einer Harddisk organisiert.
2
Mit dem Begriff Harddisk ist jede Art von SCSI-Speichermedium gemeint: Festplatte, CD-ROM, Magneto
Optical (MO) Disk, Wechselplatte, etc.
26
S2000 – Version 1.30
LOAD MODE
SCSI, SCSI ID, VOLUMES, PARTITIONS, ETC.
Bei den meisten Harddisks handelt es sich um „SCSI-Geräte“3. SCSI (SKASI ausgesprochen)
steht für „Small Computer System Interface“ und ist ein Computer-Standard für das Speichern
großer Datenmengen auf Harddisks, CD-ROMs, etc. Der Datentransfer über die MultipinAnschlüsse dieser Geräte erfolgt mit sehr hoher Geschwindigkeit (erheblich schneller als bei
einer Floppy Disk).
Geräte dieses Standards bieten eine hohe Speicherkapazität – die Kapazität einer High
Density Floppy Disk beträgt lediglich etwa 1,5 Megabyte (1 Megabyte = 1 Million Bytes). Am
S2000 sind Harddisks bis zu einer Größe von 500 MB verwendbar (entspricht der Kapazität
von über 300 Floppy Disks). Da gesamplete Audiodaten eine Menge Speicherplatz
beanspruchen, eigenen sich schnelle SCSI-Harddisks in idealer Weise zum Speichern und
Laden Ihrer Sounddaten.
Mehrere SCSI-Geräte können gemeinsam in einer „Kette“ am sogenannten SCSI Bus betrieben werden, jedes einzelne davon wird mittels einer eigenen Nummer, der sogenann ten
SCSI ID identifiziert. Der SCSI Buss kann bis zu acht Geräte verwalten (IDs 0 - 7).
HINWEIS: Jedes SCSI-Medium am S2000-Buss kann bis zu 500 MB groß sein. Daraus ergibt
sich eine Gesamtspeicherkapazität, die der von über 2500 Floppy Disks entspricht. Bei
Verwendung eines Wechselmediums (Syquest Cartridge oder MO-Disk) ist die Speicherkapazität schier unbegrenzt.
Es ist äußerst wichtig, daß keine zwei Geräte am SCSI Buss dieselbe SCSI ID haben, da es
sonst unweigerlich zu Problemen kommt (mehr dazu später). In der Grundeinstellung
kommuniziert der S2000 mit SCSI ID 5 – wenn Sie also eine Harddisk (oder ein CD-ROMLaufwerk) benutzen, stellen Sie deren SCSI ID auf 5 ein (bitte sehen Sie in der Bedienungsanleitung des SCSI-Gerätes nach, wie dies zu bewerkstelligen ist). Das ist schon alles –
nur wenn Sie mehrere SCSI-Laufwerke angeschlossen haben, müssen Sie sich näher mit der
Vergabe von SCSI IDs befassen.
Eine für den AKAI S2000 formatierte Harddisk ist in sogenannten „Volumes“ organisiert. Diese
Volumes dienen zur Aufnahme Ihrer Programme, Samples, Multis, etc. und sind vergleichbar
mit den Ordnern bei Macintosh™-Computern bzw. den Directories bei PCs. Idealerweise sollte
ein Volume so beschaffen sein, daß die darin enthaltenen Daten in einem Rutsch ins S2000Memory geladen werden können – ein Volume könnte z.B. Strings-Programme und die
zugehörigen Samples enthalten, ein anderes Brass-Programme und deren Samples, ein
weiteres alle zu einem Multi gehörenden Programme und Samples. Zur besseren Übersicht
können Volumes nach Belieben benannt werden.
Zudem ist die Harddisk in „Partitions“ unterteilt (näheres hierzu im Abschnitt über das Formatieren). Eine Partition kann bis zu 128 Volumes enthalten und jedes Volume bis zu 510
einzelner „Posten“ (Programme, Samples, Multis, Effekt-Files, etc.). Dank dieser Kombination
aus Partitions und Volumes läßt sich Ihre Sound Library sehr effektiv organisieren.
PARTITION A könnte z.B. alle Ihre Orchester-Sounds mit Streichern, Bläsern, Schlagwerk,
etc. in den einzelnen Volumes enthalten, PARTITION B alle Keyboard Sounds; PARTITION C
alle Synth Sounds mit den entsprechenden Untergruppen in den einzelnen Volumes, usw. Die
Anzahl der möglichen Partitions mit je 128 Volumes hängt von der Partition-Größe und von der
Speicherkapazität der Harddisk ab.
3
Harddisks des sogenannten IDE-Standards (besonders im PC-Bereich verbreitet) sind am S2000 nicht
verwendbar (ausschließlich SCSI-Laufwerke).
S2000 – Version 1.30
27
LOAD MODE
Partition A, Ihre Orchester-Partition, könnte beispielsweise folgenden Aufbau haben:
PARTITION: A
VOLUME:
STRINGS 1
STR QUARTET
ORCH BRASS
ORCH PERC
WOODWIND 1
VOLUME 6
SOLO STRINGS
PROGRAMS:
STRINGS 1
STRINGS 2
STEREO STR
LAYER STR
SMALL QUART
LARGE QUART
SOLO VIOLA
CELLO
STEREO QUART
FR HORNS
TUBA
BR SECTION
SOFT TRUMP
SOLO TROMB
TYMP
CELESTE
GONG
TUB BELLS
XYLOPHONE
SOLO FLUTE
WOODY FLUTE
OBOE
BASSOON
COR ANGLAIS
CLARINET
OBOE 2
SOLO VIOLN
SOL VIOLA
SOLO CELL
CONTRBASS
PIZZ BASS
SAMPLES:
STR G1
STR G2
STR G3
STR G4
STR G5
QUART C3
QUART C4
QUART C5
QUART G5
SOLO CELL
SOLO FRHRNC3
SOLO FRHRNC4
TUBA 1
TUBA 2
LOW TUBA
TYMP C1
TYMP G1
TYMP C2
TYMP ROLL
CELEST G3
FLUTE G2
FLUTE G3
FLUTE G4
FLUTE G5
BREATH FLU
CLARINET C3
CLARINET G4
VIOLN1 G3
VIOLN1 G4
VIOLN1 G5
VIOLN1 C6
VIOLA 1
STEREO TRMP1
STEREO TRMP2
LOW TROMB
MED TROMB
HI TROMB
CELEST G4
CELEST G5
LONG GONG
BELL1
BELL2
OBOE C3
OBOE G3
OBOE C4
OBOE G4
OBOE C5
SOFT OBOE1
SOFT OBOE 2
VIOLA 2
VIOLA 3
VIOLA 4
SOL CELL G1
SOL CELL C2
BELL 3
BELL 4
XYL C3
XYL C5
OBOE G6
COR ANG 1
COR ANG 2
COR ANG 3
SOL CELL
G3
BASS C1
BASS C2
PIZZ G2
PIZZ C3
28
Jedes Volume läßt sich mit einem Namen versehen (VOLUME 6 in unserem Beispiel wurde
nicht benannt, weswegen es noch den Ausgangsnamen trägt). Alle Volumes enthalten
Programme und die zugehörigen Samples (gegebenenfalls auch Multis, Effekt-Files, etc.). In
der Regel wird eine Partition sehr viel mehr Volumes aufweisen als in obigem Beispiel – der
Aufbau kann beliebig in dieser Weise fortgeführt werden, so daß das Auffinden von Sounds
eine wirklich einfache Sache ist.
Beim Laden von einer Harddisk wählen Sie zunächst die entsprechende Partition und dann
das gewünschte Volume, um es komplett oder aber nur teilweise in den Sampler zu laden.
S2000 – Version 1.30
LOAD MODE
LADEN VON FLOPPY DISK ODER HARDDISK
Um Sounds von einer Floppy zu laden, drücken Sie LOAD. Folgende Screen erscheint:
HINWEIS: Falls sich beim Aufruf des LOAD Mode keine Floppy Disk im Laufwerk befindet,
erscheint folgender Hinweis:
Legen Sie eine Disk ein, drücken Sie erneut LOAD und wiederholen Sie den oben erläuterten
Vorgang.
Möglicherweise erscheint auch folgender Hinweis:
Dies bedeutet, daß die Floppy Disk formatiert werden muß. Näheres zum Formatieren von
Floppy Disks erfahren Sie im Kapitel über die GLOBAL Pages.
Um Sounds von Ihrer Harddisk zu laden, drücken Sie LOAD. Folgende Screen erscheint:
Drücken Sie F2 - HDSK, um die Harddisk anzuwählen. Das Display zeigt folgendes:
Diese Screen gibt die Partition sowie Name und Nummer des Volumes an (in diesem Fall
handelt es sich um Partition A und ein Volume namens BIG STRINGS1). Drücken Sie F2 und
benutzen Sie das innere DATA Wheel zur Durchsicht der vorhandenen Volumes.
HINWEIS: Sollte keine korrekte Verbindung zwischen S2000 und der Harddisk bestehen (oder
die Harddisk nicht eingeschaltet oder eine falsche SCSI ID gewählt sein), erhalten Sie
folgenden Hinweis:
Dieser Hinweis verschwindet nach kurzer Zeit wieder, Sie können ihn aber auch durch
Drücken von SKIP (F2) löschen.
Auch folgende Hinweise können erscheinen:
Überprüfen Sie in diesem Fall die Anschlüsse, die SCSI IDs, etc.
S2000 – Version 1.30
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LOAD MODE
Wenn Sie die Mitteilung
erhalten, bedeutet dies, daß die Harddisk nicht formatiert ist. Näheres zum Formatieren von
Harddisks erfahren Sie im Kapitel über die GLOBAL Pages.
Von diesem Punkt an ist der Ladevorgang von Floppy Disk identisch mit dem von der Harddisk
(oder CD-ROM, etc.), so daß die folgenden Erläuterungen in beiden Fällen Gültigkeit haben.
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S2000 – Version 1.30
LOAD MODE
LADEN DES GESAMTEN VOLUMES
Nach der Wahl von FLOPPY bzw. HDSK erscheint die entsprechende Load Screen:
Die Abkürzung FL LOAD steht für FLOPPY LOAD, HD LOAD für HARD DISK LOAD. ENT
VOL (ENTIRE VOLUME) bedeutet, daß das gesamte Volume geladen wird (der gesamte
Inhalt der Floppy Disk oder des selektierten Harddisk Volumes), nämlich Samples, Programme
sowie alle eventuell vorhandenen Multis und Effekt-Files. Drücken von F2 startet den
Ladevorgang, und es erscheint folgende Screen:
Die Frage lautet, ob vor dem Laden der Daten der Floppy Disk/des Harddisk Volumes der
gegenwärtige Inhalt des Memory gelöscht werden soll oder ob die Daten zu den im Memory
befindlichen Daten geladen werden sollen.
Wenn Sie den Memory-Inhalt löschen möchten, drücken Sie F1 – CLEAR; wenn Sie die neuen
Daten zu den im Memory befindlichen laden möchten, drücken Sie F2 – LOAD.
Während der Vorgang läuft, sehen Sie im LCD jeweils den Namen des Files, das gerade
geladen wird.
Nachdem die Daten geladen sind (die Dauer des Ladevorgangs hängt von der Anzahl und der
Größe der zu ladenden Samples ab), drücken Sie SINGLE oder MULTI, um die Programme
spielen zu können.
Rekapitulieren wir:
Um den gesamten Inhalt einer Floppy Disk zu laden, drücken Sie LOAD, F1 (FLOPPY), F2
(GO) uns schließlich F1 (CLEAR) oder F2 (LOAD).
Um ein Harddisk Volume zu laden, drücken Sie LOAD, F2 (HDSK), F2 (GO) und schließlich
F1 (CLEAR) oder F2 (LOAD).
Nachdem die Sounds geladen sind, drücken Sie SINGLE oder MULTI.
LADEN ANDERER FILES VON DISK
Natürlich ist es nicht immer wünschenswert, den gesamten Inhalt einer Floppy Disk oder eines
Harddisk Volumes zu laden – vielfach will man lediglich ein einzelnes Programm und dessen
Samples einem Multi hinzufügen oder ein einzelnes Sample einem im Memory befindlichen
Programm. Falls Sie das Effects Board installiert haben, werden Sie vielleicht ein Effekt-File
von einem anderen Floppy- oder Harddisk Volume laden wollen, um es mit den geladenen
Programmen und/oder einem Multi zu verwenden. Dank des äußerst flexiblen Disk
Management-Systems des S2000 stellt dies kein Problem dar.
S2000 – Version 1.30
31
LOAD MODE
LADEN EINES MULTI FILE
Sie können ein Multi File nebst den zugehörigen Programmen und Samples laden. Ist das
Effects Board installiert, werden zusätzlich die Effekte für das Multi geladen. Drücken Sie dazu
die PAGE DOWN-Taste, bis folgende Page erscheint:
Diese Screen informiert Sie darüber, daß Sie im Begriff sind, ein Multi namens BACK TRACK3
zu laden. Benutzen Sie das innere DATA Wheel zur Wahl des zu ladenden Multi und drücken
Sie GO, um den Vorgang zu starten. Es erscheint wieder die Frage „CLEAR MEM FIRST?“ –
antworten Sie Ihrer Absicht entsprechend.
HINWEIS: Es ist möglich, mehrere Multis auf einer Disk zu speichern, im Memory kann sich
jedoch jeweils nur eines befinden. Beim Laden eines weiteren Multi wird das im Memo ry
befindliche durch das neue ersetzt.
LADEN ALLER PROGRAMME UND DEREN SAMPLES
Um nur alle Programme und deren Samples zu laden, drücken Sie die PAGE DOWN-Taste,
bis folgende Page erscheint:
ALL P+S bedeutet ALL PROGRAMS AND SAMPLES. F1 startet den Ladevorgang, und es
erscheint folgende Screen:
Wenn Sie den Memory-Inhalt löschen möchten, drücken Sie CLEAR; wenn Sie die Programme und Samples zu den im Memory befindlichen Sounds laden möchten, drücken Sie
LOAD. Während der Vorgang läuft, sehen Sie im LCD jeweils den Namen des Files, das
gerade geladen wird.
LADEN EINZELNER PROGRAMME UND DEREN SAMPLES
Insbesondere beim Aufbau eines MULTI ist es oft erforderlich, nur ein einzelnes Programm
und dessen Samples zu laden. Drücken Sie die PAGE DOWN-Taste, bis folgende Page
erscheint:
IND P + S bedeutet INDIVIDUAL PROGRAMS AND SAMPLES. Diese Option gestattet es,
einzelne Programme auszuwählen und mit den zugehörigen Samples zu laden. Das zu
ladende Programm wählen Sie mit dem inneren DATA Wheel. Nachdem Sie das gewünschte
Programm gefunden haben, drücken Sie GO und in der folgenden Screen CLEAR oder LOAD.
Wenn Sie gerade mit dem Aufbau eines Multi beginnen, ist CLEAR empfehlenswert,
ansonsten LOAD, um die gewünschten Programme und Samples von verschiedenen
Disks/Harddisk Volumes zu den im Memory befindlichen zu laden und zu einem Multi zusammenzustellen.
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HINWEIS: Für den Aufbau von Multis ist diese Load-Option wahrscheinlich die nützlichste,
weil sie es gestattet, Programme gezielt auszuwählen. Wenn Sie das gesamte Volume laden,
füllen Sie das Memory des Samplers mit unnötigem Material, das Sie dann wieder löschen
müssen, wenn Sie Platz für weitere Programme benötigen.
S2000 – Version 1.30
LOAD MODE
LADEN ALLER PROGRAMME
Um nur die Daten aller vorhandenen Programme zu laden – ohne Samples, Multis oder EffektFiles –, drücken Sie die PAGE DOWN-Taste, bis folgende Page erscheint:
Drücken Sie GO, um den Vorgang zu starten und dann CLEAR (F1) oder LOAD (F2), je
nachdem, ob das Memory vor dem Laden gelöscht werden soll oder nicht.
LADEN ALLER SAMPLES
Um nur alle Samples zu laden – ohne Programme, Multis oder Effekt-Files –, drücken Sie die
PAGE DOWN-Taste, bis folgende Page erscheint:
Drückern Sie GO, um den Vorgang zu starten und dann CLEAR (F1) oder LOAD (F2), je
nachdem, ob das Memory vor dem Laden gelöscht werden soll oder nicht.
LADEN EINZELNER FILES
Mitunter ist es nötig, einzelne Samples und Programme zu laden. Obwohl es auf den ersten
Blick vielleicht sinnlos erscheint, ein Programm ohne seine Samples zu laden, ist dies
durchaus von Nutzen, wenn man ein bestehendes Programm als Basis für ein neues verwenden möchte. So kann man z.B. ein und dasselbe Drum-Programm immer wieder
verwenden und nur die Samples durch neue ersetzen. Danach speichert man es unter einem
anderen Namen und im Handumdrehen hat man ein neues Drum-Programm.
Vielleicht will man aber auch nur die Snare Drum in einem Drum-Programm austauschen oder
eine weitere hinzufügen. In diesem Fall ist die Möglichkeit, ein einzelnes Sample zu laden von
Vorteil.
Um ein einzelnes Sample zu laden (oder auch ein Multi oder Effekt-File), drücken Sie die
PAGE DOWN-Taste, bis folgende Page erscheint:
In dieser Screen können Sie einzelne Files (Items) zum Laden auswählen. Ihr Name wird in
der unteren Display-Zeile angegeben. Treffen Sie Ihre Wahl mit dem inneren DATA Wheel. In
der rechten oberen Ecke sehen Sie beim Scrollen durch die vorhandenen Files
Bezeichnungen wie P9, S9, P1, S1, P3 oder P3 – diese haben folgende Bedeutungen:
P1Dies ist ein S1000- oder S1100-Programm (wie in obigem Beispiel).
S1Dies ist ein S1000- oder S1100-Sample.
P3Dies ist ein S2800-, S3000-, S3200-, S3000XL- oder S3200XL-Programm.
S3Dies ist ein S2800-, S3000-, S3200-, S3000XL- oder S3200XL-Sample.
Daneben gibt es die Bezeichnungen M (MULTI) und X (EFFECTS). Auch diese Files sind
einzeln ladbar.
Nach dem Sie das Gewünschte gefunden haben, drücken Sie wie immer GO und danach
CLEAR (F1) bzw. LOAD (F2).
S2000 – Version 1.30
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LOAD MODE
LADEN EINES BETRIEBSSYSTEMS
Am einfachsten ist es, ein Betriebssystem (Operating System) zu laden, indem man vor dem
Einschalten die O/S-Diskette in das Laufwerk einlegt4. Allerdings kann es auch vorkomm en,
daß man ein neues Operating System manuell laden will. Dazu drücken Sie die PAGE DOWNTaste, bis folgende Page erscheint:
Die Screen informiert Sie darüber, daß Sie im Begriff sind, ein Betriebssystem zu laden,
dessen Versionsnummer in der unteren Zeile angegeben wird. Drücken Sie GO, um das
System zu laden.
Die daraufhin erscheinende Screen unterscheidet sich etwas von den bisher erläuterten LoadScreens:
Das Laden eines Betriebssystems auf diese Weise bewirkt einen kompletten Neustart
(Reboot) des S2000, wobei alle im Memory befindlichen Samples, Programme, Multis und
Effekte verlorengehen. Antworten Sie mit GO (F1), wenn Sie fortfahren möchten (ÜBERLEGEN SIE GUT!!!) oder ABORT (F2), um den Vorgang abzubrechen.
4
Ein Operating System kann auch von der Harddisk gebootet werden. Es MUSS sich zu diesem Zweck
auf Volume 1 des Laufwerks mit der SCSI ID 5 befinden. Der S2000 sucht nach dem Einschalten
zunächst im Floppy Drive nach einer Diskette mit einm gültigen Betriebssystem. Wird er nicht fündig,
sucht er auf Volume 1 auf SCSI ID 5. Ist dort ein Betriebssystem vorhanden, wird es geladen. Befindet
sich das Betriebssystem jedoch auf einem anderen als Volume 1 auf SCSI ID 5, so schlägt der BootVorgang fehl.
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S2000 – Version 1.30
LOAD MODE
LADEN VON CD-ROMS ANDERER HERSTELLER
Mit dem S2000 haben Sie nicht nur Zugriff auf die riesige AKAI-Sound Library, sondern auch
auf die Sounds von CD-ROMs anderer Sampler-Hersteller, wodurch sich die Auswahl noch
erheblich erweitert. Wenn Sie den LOAD Mode aufrufen und HDSK drücken, sucht der S2000
nach einer angeschlossenen Harddisk/einem CD-ROM-Laufwerk auf der selektierten SCSI ID,
wobei er nicht nur das AKAI-Format sondern auch Fremdformate zu erkennen vermag.
Um ein CD-ROM eines anderen Herstellers zu benutzen, wählen Sie im GLOBAL Mode die
SCSI ID Ihres CD-ROM-Laufwerks. Wenn Sie nun den LOAD Mode aufrufen, sucht der S2000
auf der selektierten SCSI ID zunächst nach einer Harddisk im AKAI-Format. Da er keine findet,
führt er einen erneuten Suchvorgang nach einer Harddisk/einem CD-ROM in einem anderen
Format durch. Die weitere Prozedur, das Laden von Sounds, geht ganz ähnlich vonstatten wie
das Laden von Sounds von Disks im AKAI-Format, außer daß nicht so viele Load-Optionen
zur Verfügung stehen.
Vorausgesetzt, es wurde ein CD-ROM eines anderen Herstellers auf der selektierten SCSI ID
gefunden, erscheint beim Betätigen von F2 eine Screen wie die folgende:
Es gibt zwei Möglichkeiten, Sounds von CD-ROMs anderer Hersteller zu laden: Sie können
ein komplettes Volume (alle Sounds) oder aber einzelne Programme laden.
Die erste Page dient dazu, ein komplettes AKAI-Volume (im Gegensatz zu einem CD-ROM
Volume) zu laden. Der Name des entsprechenden Volumes wird in der Screen angegeben (in
obigem Beispiel PROTEUS1/POP). Beim Drücken von GO wird das Volume geladen.
Zum Laden eines einzelnen Programms drücken Sie PAGE DOWN. Das Display zeigt folgendes:
Benutzen Sie das DATA Wheel zur Wahl des gewünschten Programms und drücken Sie GO,
um es zu laden.
Nach dem Drücken von GO erscheint in beiden Fällen die bekannte Frage:
Drücken Sie F1 bzw. F2.
Der oben beschriebene Vorgang läuft bei allen Fremdformaten in ganz ähnlicher Weise ab.
S2000 – Version 1.30
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LOAD MODE
HINWEISE ZUR VERWENDUNG VON SOUND LIBRARIES ANDERER HERSTELLER
Bezüglich der Verwendung von Sound Libraries anderer Hersteller bestehen gewisse Einschränkungen.
HINWEIS: Obgleich in dieser Erläuterung stets die Rede von CD-ROMs ist, können ebenso
Harddisks von Samplern anderer Hersteller gelesen werden.
•Layer-Programme, die aus mehreren „Presets“ oder „Patches“ aufgebaut sind, werden als
einzelnes „Preset“ oder „Patch“ in den S2000 geladen. Laden Sie deshalb in diesem Fall
alle erforderlichen Elemente einzeln und erstellen Sie das Layer-Programm im MULTI
Mode.
•Falls ein Volume mehr als 128 Programme enthält, beginnt der S2000 ab Programm 129
wieder von vorne zu zählen, d.h. Nummer 129 wird zu Nummer 1, Nummer 130 zu
Nummer 2 usw. Mittels der RNUM- und PNUM-Funktionen können Sie die Pro gramme im
S2000 nach Belieben umnumerieren.
der S2000 bestimmte Programmparameter, um sie mit AKAI-Programmparametern
kompatibel zu machen (die Sample-Daten bleiben davon unbeeinflußt). Dies kann dazu
führen, daß sich ein Sound im S2000 etwas anders anhört als in dem Sampler, von dem
der Sound stammt. Mit ein wenig „Nachbehandlung“ sollte diesem Problem beizukommen
sein.
•Bei Samples mit kurzen Loops sind eventuell Unterschiede in den Loop-Längen fest-
zustellen. Benutzen Sie die FIND-Funktion des S2000 oder korrigieren Sie die LoopLänge manuell.
•Der S2000 kann Harddisks/CD-ROMs nur bis zu einer Kapazität von 512 MB lesen.
Daten, die jenseits dieser Grenze liegen, werden ignoriert.
•Der S2000 hat in der Standardversion ein RAM von 2 MB. Viele Sounds anderer Her-
steller (und auch viele AKAI-Sounds) erfordern jedoch mehr Speicherplatz. In diesem Fall
hilft nur eine RAM-Erweiterung.
•Nach dem Laden von „Fremd-Sounds“ und einer eventuell erfolgten Nachbearbeitung ist
es empfehlenswert, diese Sounds auf einer Disk im AKAI-Format zu speichern, damit Sie
durchgeführte Editierarbeiten nicht immer wieder vornehmen müssen.
Es ist darauf hinzuweisen, daß der S2000 Sounds anderer Hersteller zwar lesen kann, daß
aber die Arbeitsweise anderer Sampler doch sehr unterschiedlich ist, weswegen es mitunter
unvermeidlich ist, einen Sound für Ihre Anforderungen nachträglich zu optimieren. Wir denken
jedoch, daß der zusätzliche Vorteil des Zugriffs auf Sound Libraries anderer Hersteller diese
kleine Unannehmlichkeit bei weitem überwiegt. Und wenn es Sie beruhigt – auch AKAIProgramme und -Sounds bedürfen nach dem Import in andere Sampler einer kleinen
Nachbehandlung!
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S2000 – Version 1.30
ÜBERSICHT DER LOAD MODE PAGES
LOAD MODE
F1 drŸcken
PAGE UP/DOWNGROUP
UP/DOWN
F2 drŸcken
PAGE UP/DOWN
S2000 – Version 1.30
Wenn das selektierte Laufwerk ein Medium in einem
Fremdformat enthŠlt, sehen Sie beim DrŸcken von HDSK
folgende Pages:
37
SAVE MODE
SAVE MODE
Nachdem man Sounds editiert oder gesamplet hat, will man diese für gewöhnlich spei chern.
Dies geschieht im SAVE Mode, der viele Ähnlichkeiten zum LOAD Mode aufweist. Beim
Drücken der SAVE-Taste erscheint folgende Page:
Hier entscheiden Sie, ob auf Floppy Disk oder Harddisk gespeichert wird.
HINWEIS: Im Gegensatz zu Synthesizern, die ihre Sounds im ROM speichern, behält der
S2000 seinen Memory-Inhalt nach dem Ausschalten nicht. Sichern Sie deshalb unbedingt Ihre
Arbeit, bevor Sie ausschalten.
Außerdem sollten Sie Ihre Arbeit in regelmäßigen Abständen speichern, damit ein plötzlicher
Stromausfall nicht ein ganzes Tageswerk zunichte macht. Regelmäßiges Speichern hat
zudem den Vorteil, daß Fehler ungeschehen zu machen sind, z.B. wenn Sie aus Versehen
das falsche Sample löschen oder wenn ein bestimmter Vorgang nicht ganz nach Plan verläuft.
Auch erfahrenen Programmierern passieren mitunter kleine „Unfälle“.
SPEICHERN DES GESAMTEN MEMORY-INHALTS AUF FLOPPY- ODER HARDDISK
Das Vorgehen zum Speichern auf Floppy- oder Harddisk ist beinahe identisch. Wenn Sie
FLOPPY wählen, erscheint folgende Screen:
Dazu gleich mehr.
Wenn Sie HDSK wählen, zeigt das Display folgendes:
Hier wählen Sie den Speicherort, nämlich Partition und Volume. Drücken Sie F1 und wählen
Sie mit dem DATA Wheel die Partition. Drücken Sie danach F2 und wählen Sie mit dem DATA
Wheel das gewünschte Volume.
HINWEIS: Im allgemeinen ist es sinnvoll, auf einem unbenutzten (leeren) Volume zu speichern. Das Display zeigt in diesem Fall etwa folgendes:
Dies bedeutet, daß Volume 4 auf Partition A unbenutzt (inaktiv) ist.
Beim Speichern auf einem bereits „aktiven“ Volume müssen Sie darauf achten, daß Sie nicht
wertvolle Daten überschreiben oder löschen.
Nach der Wahl von Partition und Volume drücken Sie PAGE DOWN. Das Display zeigt folgendes:
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S2000 – Version 1.30
SAVE MODE
Von diesem Punkt an besteht kein Unterschied zwischen dem Speichern auf Floppy- oder
Harddisk:
Drücken Sie F2 – GO. Es erscheint folgende Screen:
Im Falle einer Floppy Disk werden Sie gefragt, ob Sie eventuell darauf befindliche Daten vor
dem Speichern löschen (Wipe) möchten. Im Falle einer Harddisk werden Sie gefragt, ob Sie
das zum Speichern ausgewählte Volume löschen möchten. Antworten Sie mit F1 bzw. F2.
WIPE löscht die Disk/das Volume vor dem Speichern, SAVE fügt die zu speichernden Daten
den bestehenden Daten hinzu. Während der Vorgang läuft, zeigt das Display etwa folgendes:
HINWEIS: Falls sich keine Floppy Disk im Laufwerk befindet oder falls es ein Problem mit der
Harddisk gibt, erscheint folgende Mitteilung:
Legen Sie eine Floppy Disk ins Laufwerk ein, bzw. überprüfen Sie die Harddisk-Anschlüsse,
SCSI ID, etc.
Auch die folgende Mitteilung ist möglich:
Sie bedeutet, daß die Floppy Disk oder Harddisk nicht formatiert ist. Nähere Informationen
zum Formatieren von Floppy Disks/Harddisks erhalten Sie im Kapitel über die GLOBAL
Pages.
Zum Speichern auf einer Floppy Disk oder auch auf einer Wechselplatte oder MO-Disk muß
natürlich deren Schreibschutz deaktiviert sein. Falls eine Floppy Disk schreibgeschützt ist,
erscheint folgender Hinweis:
Bei einer schreibgeschützten Wechselplatte oder MO-Disk erscheint folgender Hinweis:
S2000 – Version 1.30
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SAVE MODE
HINWEISE ZUM SPEICHERN VON DATEN
Das Speichern des gesamten Memory-Inhalts ist eine schnelle und bequeme Methode zur
Datensicherung. Beachten Sie dabei jedoch die folgenden Punkte:
1.Um alles zu speichern, muß genügend freier Speicherplatz auf der Disk verfügbar
sein. Wenn eine Floppy Disk voll ist, erscheint folgender Hinweis:
Legen Sie eine neue Floppy Disk ein und drücken Sie F2 – CONTINUE. Falls noch
weitere Disks erforderlich sind, um den Memory-Inhalt zu speichern, erscheint dieser
Hinweis erneut. Wenn Sie den Vorgang abbrechen möchten, drücken Sie F1.
2.Wenn eine Harddisk während des Speicherns voll wird, erscheint folgender Hinweis:
In diesem Fall können Sie nichts anderes tun, als durch das Löschen von Daten Platz
zu schaffen (oder auf einer anderen Harddisk zu speichern).
3.Achten Sie darauf, daß Sie beim Speichern nicht versehentlich eine Floppy oder ein
Harddisk Volume überschreiben. Ein paar Tasten sind im Nu gedrückt – SAVE, GO,
WIPE – und schon ist es zu spät. Beim Speichern von Daten ist stets Vorsicht
geboten! Überprüfen Sie im Zweifelsfall den Inhalt einer Disk/eines Harddisk Volumes
im LOAD Mode.
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S2000 – Version 1.30
SAVE MODE
SPEICHERN AUSGEWÄHLTER FILES AUF EINER DISK
Nicht immer will man den gesamten Memory-Inhalt speichern. Das flexible Disk ManagementSystem des S2000 gestattet es auch, ausgewählte Files zu speichern.
SPEICHERN EINES MULTI FILE
Der S2000 bietet Ihnen die Möglichkeit, ein Multi File zusammen mit den zugehörigen
Programmen und deren Samples zu speichern. Falls das optionale Effects Board installiert ist,
wird auch das Effects File mitgespeichert. Dazu rufen Sie die nächste Page auf:
Das Display zeigt an, daß Sie im Begriff sind, ein Multi File namens BACK TRACK3 zu
speichern. Es werden alle Programme nebst deren Samples sowie eventuell vorhandene
Effects Files gespeichert und beim Laden dieses Multi natürlich ebenfalls wieder geladen.
TIP: Wir schlagen folgende Vorgehensweise zum Aufbau und Speichern/Laden eines Multi
File vor:
•Laden Sie Anzahl Programme von verschiedenen Harddisk Volumes/Floppy Disks mittels
der Load-Option LOAD IND P+S (Individual Programs + Samples) ins Memory.
•Weisen Sie jedes Programm einem Part zu und stellen Sie die Part-Parameter nach
Wunsch ein.
•Geben Sie Effekte hinzu (falls das Effects Board installiert ist).
•Wenn Sie mit Ihrem Multi zufrieden sind, speichern Sie es mittels der SAVE MULTI-Option
auf einer leeren Floppy Disk/einem leeren Harddisk Volume.
•Verwenden Sie LOAD ENT VOL oder LOAD MULTI, um zu einem späteren Zeitpunkt alle
erforderlichen Daten wieder in den S2000 zu laden.
SPEICHERN ALLER PROGRAMME UND DEREN SAMPLES
Drücken Sie in der SAVE ENT VOL Page einmal PAGE DOWN (gleichgültig, ob Sie auf
Floppy- oder Harddisk speichern möchten).
Diese Page gestattet es, lediglich alle Programme und Samples zu speichern. Das MULTI und
Effects Files werden in diesem Fall nicht gespeichert. Nach dem Drücken von GO erscheint
wie gewohnt folgende Screen:
Antworten Sie Ihrer Absicht gemäß mit F1 oder F2.
SPEICHERN EINES EINZELNEN PROGRAMMS UND DESSEN SAMPLES
Die nächste Page gestattet es, ein einzelnes Programm und dessen Samples zu speichern:
Die untere Display-Zeile gibt den Namen des Programms an, das Sie im Begriff sind zu
speichern. Drücken Sie F1 und wählen Sie mit dem DATA Wheel das zu speichernde Pro-
S2000 – Version 1.30
41
SAVE MODE
gramm. Drücken Sie GO, um den Speichervorgang zu starten und antworten Sie auf die
„WIPE/SAVE?“-Frage nach Wunsch. Alle zum Programm gehörenden Samples werden in
dieser Option mitgespeichert.
SPEICHERN ALLER PROGRAMME
Nach umfangreicheren Änderungen an im Memory befindlichen Programmen (nicht an den
Sample-Daten) können Sie diese in einem Arbeitsgang speichern. Dies ermöglicht die nächste
Page:
Nach dem Drücken von GO erscheint wie gewöhnlich die folgende Screen:
Wenn es darum geht, „Updates“ von Programmen zu speichern, die sich bereits auf der Disk
befinden, drücken Sie SAVE, um die alten Programme zu überschreiben – alle Samples,
Multis und Effects Files bleiben davon unberührt.
SPEICHERN ALLER SAMPLES
Bei intensiven Editierarbeiten an Samples, sollten Sie diese periodisch speichern. Die
Möglichkeit dazu bietet die nächste Page:
Drücken Sie wie immer F2 und WIPE bzw. SAVE.
SPEICHERN EINZELNER FILES
Auch beliebige einzelne Files können gespeichert werden. Dabei kann es sich um ein Programm, ein Sample, ein Multi oder ein Effects File handeln. Rufen Sie dazu die nächste Page
auf:
Der Name des zu speichernden Files wird in der unteren Zeile angegeben. Drücken Sie F1
und wählen Sie mit dem DATA Wheel das gewünschte File. Die Buchstaben in der rechten
oberen Display-Ecke bedeuten folgendes:
PDas gewählte File ist ein Programm.
SDas gewählte File ist ein Sample.
MDas gewählte File ist ein Multi.
XDas gewählte File ist ein Effects File.
Drücken Sie F2 – GO und darauf WIPE bzw. SAVE.
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S2000 – Version 1.30
SAVE MODE
SPEICHERN DES BETRIEBSSYSTEMS
Das Betriebssystem (Operating System) läßt sich auf Floppy Disk oder Harddisk speichern.
Drücken Sie wie immer GO, um den Speichervorgang zu starten, und WIPE bzw. SAVE.
HINWEIS: Es ist sehr empfehlenswert, eine Kopie des Betriebssystems anzufertigen und
damit zu booten, um Beschädigungen der Original-Disk vorzubeugen.
HINWEISE ZUM SPEICHERN DES BETRIEBSSYSTEMS AUF DISK
Mangels eines in EPROMs gespeicherten Betriebssystems, muß das Operating System des
S2000 stets von einer Disk geladen werden. WIR RATEN IHNEN DESHALB DRINGEND
DAZU, SICHERHEITSKOPIEN DER SYSTEMDISK ANZUFERTIGEN.
Beim Speichern eines Betriebssystems lassen sich die ab Werk gültigen Grundeinstellungen
durch Ihre eigenen überschreiben. Wenn Sie also z.B. eine bestimmte Sampling-Methode
entwickelt haben, können Sie Ihre bevorzugten Einstellungen für Aufnahmeparameter wie
Sampling Time, Startmethode, etc., abspeichern. Auch die Einstellungen für Digital Input,
SCSI ID und Sector Size sind speicherbar. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, Ihr „eigenes“
Betriebssystem zu laden.
Außerdem können Sie Ihr persönliches TEST PROGRAM erstellen, indem Sie dessen
Parameter nach Wunsch einstellen und es wie gewohnt als Programm auf der Systemdisk
speichern. Damit haben Sie nach dem Einschalten sogleich das von Ihnen bevorzugte
Ausgangsprogramm zur Verfügung.
Auf diese Weise läßt sich das Betriebssystem Ihren persönlichen Bedürfnissen anpassen.
Sie können den S2000 anstatt von einer Floppy Disk auch von der Harddisk booten. Dazu
speichern Sie das Betriebssystem in VOLUME 1 der Harddisk mit der SCSI ID 5 (und nur da –
alles andere funktioniert nicht!!!)
BENENNEN VON DISK VOLUMES
Damit Sie nicht die Übersicht verlieren, was sich wo befindet, sollten Sie Ihre Floppy Disk- und
insbesondere Ihre Harddisk Volumes mit aussagekräftigen Namen versehen. Dazu rufen Sie
die nächste Page (Down) auf:
Drücken Sie NAME – das Display zeigt folgendes:
Benutzen Sie das äußere SELECT Wheel zum Bewegen des Cursors innerhalb des
Namenfeldes und das DATA WHEEL zur Eingabe von Buchstaben/Zeichen. Nach Abschluß
Ihrer Eingabe drücken Sie F2 – VOL.
HINWEIS 1: Wenn Sie einen Fehler machen, beginnen Sie einfach von neuem.
NOTE 2: Zum Benennen eines Volumes auf einer Floppy Disk, einer Wechselplatte oder einer
MO-Disk muß der Schreibschutz aufgehoben werden.
S2000 – Version 1.30
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SAVE MODE
LÖSCHEN VON FILES VON EINER DISK
Um Files von einer Disk zu löschen, suchen Sie die nächste Page auf:
Die untere Zeile gibt den Namen des zu löschenden Files an. In der rechten oberen DisplayEcke sehen Sie, um welche Art von File es sich handelt (P = Programm/S = Sample). Wählen
Sie mit dem DATA Wheel das gewünschte File und drücken Sie F2 – GO, um es zu löschen.
Es erscheint folgende Screen:
Drücken Sie F1, um das File zu löschen oder F2, um den Vorgang abzubrechen.
HINWEIS: Zum Löschen von Files auf einer Floppy Disk, einer Wechselplatte oder einer MODisk muß der Schreibschutz aufgehoben werden.
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S2000 – Version 1.30
ÜBERSICHT DER SAVE MODE PAGES
SAVE MODE
F2 drŸckenF1 drŸcken
PAGE UP/DOWN
S2000 – Version 1.30
45
SINGLE MODE
SINGLE MODE
Die einfachste Methode zum Anspielen von Sounds im Memory bietet der SINGLE Mode. Sie
können in diesem Mode einzelne Programme auswählen und die entsprechenden Instrumente
via MIDI-Controller spielen (im Gegensatz dazu steht das multitimbrale Sequencing mit mehreren Programmen gleichzeitig). Drücken Sie SINGLE, um folgende Screen aufzurufen:
Nach dem Einschalten des S2000 zeigt diese Screen zunächst den Namen des DefaultProgramms, TEST PROGRAM. Die Zahl rechts davon ist die Programmnummer (1 - 128). Die
untere Zeile, X PROG ACTIVE, gibt an, wieviele Programme gegenwärtig aktiv sind (s.
ANMERKUNGEN ZUM „ALTEN AKAI-MODE“, auf der nächsten Seite).
Nach dem Laden einiger Sounds sieht diese Screen vielleicht etwa so aus:
Dies besagt, daß Programm Nummer 1 mit Namen „BIG STRINGS“ zum Spiel selektiert ist,
und daß ein Programm aktiv ist. Das aktive Programm (das zum Spiel selektierte) ist durch
einen Asterisk (Sternchen) gekennzeichnet.
Es können aber auch mehrere Programme dieselbe Programmnummer haben. Selektiert man
eine Programmnummer, die an mehrere Programme vergeben wurde, ändert sich die Anzeige
wie folgt:
Dies bedeutet, daß zwölf Programme die selektierte Programmnummer 1 haben, so daß sie
alle gleichzeitig gespielt werden können (s. ANMERKUNGEN ZUM „ALTEN AKAI-MODE“, auf
der nächsten Seite).
Befinden sich mehrere Programme (mindestens zwei) im Memory, können Sie diese mit dem
inneren DATA Wheel oder via MIDI Program Change von Ihrem MIDI-Controller aus
anwählen. Mit dem äußeren SELECT Wheel läßt sich die Programmnummer selektieren.
Wie Sie feststellen werden, selektiert das DATA Wheel einen Programmnamen. Da meh rere
Programme dieselbe Programmnummer haben können, muß sich die Programmnummer in
der rechten oberen Ecke dabei nicht zwangsläufig auch ändern (s. ANMERKUNGEN ZUM
„ALTEN AKAI-MODE“, auf der nächsten Seite).
Programme mit derselben Nummer können gleichzeitig angespielt werden (wenn Sie auch
denselben MIDI-Kanal haben), so daß das Resultat ein Layer Sound ist. Dieser vermeintliche
Widerspruch – mehrere Sounds gleichzeitig im SINGLE Mode – erklärt sich daraus, daß es
uns wichtig war, die Datenkompatibilität zwischen älteren AKAI-Samplern und dem S2000 zu
wahren.
46
S2000 – Version 1.30
SINGLE MODE
ANMERKUNGEN ZUM „ALTEN AKAI-MODE“
Der SINGLE Mode des S2000 ist zum Spielen einzelner Programme gedacht. Werden
mehrere Programme gleichzeitig benötigt (für multitimbrales Sequencing, Layers oder Key
Splits), raten wir zur Verwendung des MULTI Mode (Erläuterung folgt). Die bei früheren AKAISamplern verwendete Methode zur Erzeugung multitimbraler Setups, Layers, etc., bestand
darin, mehreren Programmen dieselbe Programmnummer zuzuweisen und, im Falle
multitimbralen Sequencings, für jedes Programm einen anderen MIDI-Kanal zu wählen. Dies
bezeichnen wir als den „alten AKAI-Mode“. Um den S2000 der Arbeitsweise der meisten
anderen vergleichbaren Geräte anzupassen, haben wir den MULTI Mode eingeführt, der im
Vergleich zum „alten AKAI-Mode“ einige Vorteile bietet, wie wir noch sehen werden.
Allerdings gibt es für unsere Sampler, die mittlerweile weltweit als Industriestandard gelten,
eine solche Masse an Sounds, die nach der „alten“ Methode zum Layern von Programmen
und für multitimbrale Sequencing-Zwecke aufgebaut sind, daß wir zur Erhaltung der
Kompatibilität mit älteren Sound Libraries den „alten AKAI-Mode“ beim S2000 beibehalten
haben. Daher ist es möglich, daß mitunter einige Programme älteren Typs gleichzeitig erklingen, obwohl sich der S2000 im sogenannten SINGLE Mode befindet. Für langjährige AKAIAnwender ist unsere Entscheidung überaus vorteilhaft, da S1000-, S1100-, S2800-, S3000oder S3200-Sound Libraries ohne jegliche Kompatibilitätsprobleme auch beim S2000 sofort
einsatzbereit sind. – Und wenn Sie Ihre Libraries in das neue MULTI-Format des S2000
konvertieren möchten, so steht dem nichts im Wege. Wir sind ganz sicher, daß Sie die Vorteile
des neuen MULTI Mode zu schätzen wissen werden.
S2000 – Version 1.30
47
SINGLE MODE
UMNUMERIEREN VON PROGRAMMEN
Es kann vorkommen, daß Sie beim Aufbau eines Songs mit Sounds von verschiedenen Disks
oder Harddisk Volumes ein paar Programme zur Verwendung in einem MULTI File laden, die
dieselbe Programmnummer haben, so daß sie im SINGLE Mode alle gleichzeitig erklingen.
Zur Behebung dieses Zustands bietet der S2000 in der nächsten Page eine einfache Funktion
zum Umnumerieren von Programmen. Drücken Sie PAGE DOWN, um folgende Screen
aufzurufen:
Drücken Sie F1 – das Display zeigt nun folgendes:
Beim Betätigen von F2 werden ALLE Programme im Memory von 1 – x durchnumeriert, je
nachdem, wieviele Programme sich im Memory befinden. Sollte dies nicht Ihrer Absicht
entsprechen, können Sie den Vorgang mit F1 abbrechen und zur ersten SINGLE Page
zurückkehren.
Das Durchnumerieren der Programme auf diese Weise vereinfacht die Anwendung des MULTI
Mode erheblich. Wenn Sie nämlich das Programm eines bestimmten Parts per MIDI Program
Change wechseln möchten, ist es günstig, wenn Ihre Programme aufsteigend numeriert sind.
Nehmen wir z.B. an, Sie haben den Piano Sound AC. PIANO dem PART 5 auf MIDI-Kanal 5
zugewiesen und Sie möchten diesen Sound im Refrain per MIDI Program Change von Ihrem
Sequencer aus gegen einen anderen Piano Sound, EL. PIANO, austauschen. Nehmen wir
weiter an, das AC. PIANO-Programm hätte nach dem Einsatz der RENUM-Funktion die
Programmnummer 3 und das EL. PIANO-Pro gramm die Nummer 6. In diesem Fall könnten
Sie durch das Senden von MIDI Program Change Nr. 6 auf MIDI-Kanal 5 kurz vor dem Refrain
den AC. PIANO-Sound durch den EL. PIANO-Sound ersetzen und durch das Senden von
MIDI Program Change Nr. 3 das Ganze wieder rückgängig machen.
HINWEIS: Zur Festlegung bleibender, fester Programmnummern müssen Sie die PNUMFunktion in PROGRAM EDIT verwenden. Bei der automatischen Numerierung mittels der
RNUM-Funktion (s. oben) ist nämlich schwer vorherzusagen, welche Nummern die einzelnen
Programme erhalten werden. Der AC. PIANO-Sound in obigem Beispiel könnte ebenso die
Nummer 4 und der EL. PIANO-Sound die Nummer 7 erhalten, je nachdem welche anderen
Programme sich im Memory befinden und in welcher Reihenfolge sie geladen wurden. Wenn
Sie keine Lust verspüren, sich immer wieder andere Programmnummern zu merken, teilen Sie
mittels der PNUM-Funktion z.B. AC. PIANO die Nummer 3 und EL. PIANO die Nummer 6 fest
zu.
Falls Sie wirklich den „alten AKAI-Mode“ für multitimbrale Sequencing-Zwecke, etc. verwenden
möchten, nehmen Sie die entsprechenden Einstellungen (Programmnummern, MIDI-Kanäle)
in der PNUM Page in EDIT SINGLE vor. Multitimbrale Programme und Layers im SINGLE
Mode erstellen Sie, indem Sie mehreren Programmen dieselbe Programmnummer (PNUM)
zuteilen und in entsprechender Weise MIDI-Kanäle vergeben. Langjährige AKAI-Anwender
werden diese Methode möglicherweise weiterhin bevorzugen, obgleich für das multitimbrale
Sequencing die Verwendung des MULTI Mode anzuraten ist – wir sind sicher, daß Sie seine
Vorteile hinsichtlich Komfort und Geschwindigkeit beim Aufbau multitimbraler Setups zu
schätzen wissen werden.
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S2000 – Version 1.30
SINGLE MODE
LÖSCHEN VON PROGRAMMEN
Programme, die Sie geladen haben, aber letztendlich nicht brauchen, können Sie aus dem
Memory entfernen. Drücken Sie in der ersten SINGLE Page PAGE DOWN, um folgende Page
aufzurufen:
Drücken Sie F2 – DEL. Das Display zeigt folgendes:
Sie können entweder das Programm löschen, dessen Name in der oberen Zeile angegeben
wird oder aber alle Programme mit der in der rechten oberen Ecke angezeigten Programmnummer. Zur Wahl des zu löschenden Programms/Programmnummer benutzen Sie
das DATA Wheel. Drücken Sie F1 (einzelnes Programm) bzw. F2 (alle Programme mit
derselben Nummer), um Ihr Vorhaben durchzuführen. Drücken Sie PAGE UP, um zur ersten
Page des SINGLE Mode zurückzukehren.
Beim Drücken von F1 – PROGRAM erscheint zur Sicherheit vor dem Löschen des Programms
folgende Screen:
Drücken Sie F1, um das Programm zu löschen oder F2, um den Vorgang abzubrechen.
HINWEIS: Gehen Sie vorsichtig zu Werke! Sollte das Programm, das Sie im Begriff sind zu
löschen noch nicht gespeichert sein, ist es beim Drücken von F1 – GO unwiederbringlich
verloren.
Beim Drücken von F2 – NUMBER erscheint zur Sicherheit vor dem Löschen aller Programme
mit der rechts oben angezeigten Programmnummer folgende Screen:
Drücken Sie F1, um die Programme zu löschen oder F2, um den Vorgang abzubrechen.
HINWEIS: Gehen Sie vorsichtig zu Werke! Sollten die Programme, die Sie im Begriff sind zu
löschen noch nicht gespeichert sein, sind sie beim Drücken von F1 – GO unwiederbringlich
verloren.
Falls die Samples des gelöschten Programms/der gelöschten Programmnummer von keinem
anderen Programm im Memory verwendet werden, erscheint folgende Screen
Diese Beispiel-Screen besagt, daß das gelöschte Programm (oder die Programmnummer) drei
Samples enthält, die in keinem der anderen Programme im Memory benötigt werden. Daher
werden Sie gefragt, ob diese Samples ebenfalls gelöscht werden sollen. Drücken Sie F1 (JA)
oder F2 (NEIN). Vergewissern Sie sich jedoch vorher, ob Sie diese Samples gespeichert
haben, da sie sonst für immer verloren sind!
S2000 – Version 1.30
49
SINGLE MODE
ÜBERLAGERN VON PROGRAMMEN IM SINGLE MODE (LAYERS)
Wenn zwei oder mehr Programme dieselbe Programmnummer haben, sind sie nach der Wahl
der entsprechenden Programmnummer gleichzeitig spielbar (vorausgesetzt, sie ha ben auch
denselben MIDI-Kanal). Nehmen wir an, Sie möchten ein Piano-Programm mit einem StringsProgramm überlagern.
Wählen Sie im SINGLE Mode den Piano-Sound, drücken Sie EDIT und einmal PAGE DOWN.
Folgende Screen erscheint:
Drücken Sie F1 und legen Sie im PNUM-Feld die gewünschte Programmnummer fest.
Zum Umnumerieren des Strings-Programms drücken Sie einmal PAGE UP, um die Page zur
Programmwahl aufzurufen, wählen mit dem DATA Wheel das Strings-Programm, drücken
PAGE DOWN und wählen dieselbe Programmnummer, die Sie dem Piano-Programm zugeteilt
haben (beide Programme müssen auch denselben MIDI-Kanal haben). Drücken Sie nun
SINGLE, um zum SINGLE Mode zurückzukehren und spielen Sie auf Ihrem Keyboard – Piano
und Strings spielen gemeinsam.
Um diesem Layer ein weiteres Instrument hinzuzufügen (z.B. ein Electric Piano – das natürlich
geladen sein muß), drücken Sie erneut EDIT, wählen das Electric Piano, drücken PAGE
DOWN und wählen für diesen Sound ebenfalls dieselbe Programmnummer (MIDIKanaleinstellung nicht vergessen).
Diese Gruppe von überlagerten Programmen ist nun als ein einzelnes Programm selektierbar.
Wenn Sie daher z.B. einen der Programmnummer entsprechenden MIDI Program ChangeBefehl senden, selektiert der S2000 dieses Layer-Programm.
Diesen Vorgang können Sie zur Erstellung weiterer Layer-Programme mit anderen Programmnummern wiederholen. So könnten Sie einen Synth Bass und einen Slap Bass
„zusammenmischen“ oder unter einer anderen Programmnummer Trompeten und Saxophone,
um eine Brass Section zu erzeugen. Abrufbar sind diese Layer-Programme durch das Senden
des entsprechenden MIDI Program Change-Befehls oder mit dem DATA Wheel.
HINWEIS: Falls Sie zwei identische Programme überlagern möchten (z.B. ein und dasselbe
Strings-Programm zweimal, etwas gegeneinander verstimmt, um den Sound fetter zu
machen), müssen Sie das entsprechende Programm kopieren und anders benennen. Dies ist
einer der Punkte, wo der MULTI Mode seine Überlegenheit gegenüber dem SINGLE Mode
zeigt – in einem MULTI ist nämlich dasselbe Programm mehrfach verwendbar.
50
S2000 – Version 1.30
SINGLE MODE
AUFBAU MULTITIMBRALER SETUPS IM SINGLE MODE
Unter Verwendung des „alten AKAI-Mode“ können im SINGLE Mode multitimbrale Setups
erstellt werden, obgleich wir Ihnen zu diesem Zweck den MULTI Mode empfehlen. Das
Vorgehen hierzu ist das gleiche wie zur Erzeugung von Layer-Programmen, außer daß in
diesem Fall den einzelnen Programmen unterschiedliche MIDI-Kanäle zuzuteilen sind.
Laden Sie zunächst die Programme, die Sie verwenden möchten, wählen Sie dann das erste
davon im SINGLE Mode und drücken Sie EDIT. Drücken Sie einmal PAGE DOWN zur
Festlegung seiner Programmnummer (PNUM) und seines MIDI-Kanals.
Drücken Sie nun einmal PAGE UP, wählen Sie das nächste Programm, drücken Sie PAGE
DOWN und geben Sie diesem Programm dieselbe Nummer wie dem ersten. Wählen Sie
anschließend den gewünschten MIDI-Kanal.
Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle Programme, die Sie in Ihrem Multi-Setup zu verwenden wünschen. Alle Programme müssen dieselbe Programmnummer, aber unterschiedliche MIDI-Kanäle erhalten, es sei denn, Sie möchten innerhalb dieses multitimbralen
Setups auch Layer-Programme erzeugen (d.h. zwei oder mehr verschiedene Instrumente/Programme auf demselben MIDI-Kanal).
Wahrscheinlich ist es nicht unklug, sich die Verteilung der MIDI-Kanäle an die einzelnen
Programme zu notieren, damit man die Übersicht behält.
Es ist natürlich möglich, mehrere solcher Multi-Setups mit unterschiedlichen Programmnummern im Memory zu haben (z.B. drei verschiedene Backing Tracks für Songs mit den
Programmnummern 1, 2 und 3), die sich wie einzelne Programme per MIDI Program Change
bzw. mit dem DATA Wheel im SINGLE Mode selektieren lassen.
Wie schon mehrfach erwähnt, raten wir Ihnen jedoch dringend zur Verwendung des MULTI
Mode für solche Zwecke, da in ihm der Aufbau eines Multi-Setups erheblich einfacher und
schneller zu bewerkstelligen ist. Auch das Ausprobieren verschiedener Sound-Kombinationen
ist kein Problem, und die Tatsache, daß dies in Realtime, bei laufendem Sequencer möglich
ist, macht den Aufbau eines Setups im MULTI Mode zu einer wirklich intuitiven Angelegenheit.
Die Möglichkeit zur Erstellung multitimbraler Setups im SINGLE Mode ist lediglich als
Zugeständnis an ältere AKAI-Sampler-Modelle zu sehen, damit auch deren Sound Libraries
ohne Konvertierungsprozeß sofort im S2000 einsetzbar sind. Zum Aufbau neuer multitimbraler
Setups sollten Sie unbedingt den MULTI Mode verwenden.
S2000 – Version 1.30
51
SINGLE MODE
SINGLE MODE KONTRA MULTI MODE
Wie schon gesagt, ist der MULTI Mode speziell für den einfachen und raschen Aufbau
multitimbraler Setups, Layers und Key Splits (und Kombinationen daraus) konzipiert. Die
Vorteile des MULTI Mode gegenüber dem „alten AKAI-Mode“ sind folgende:
•Die Wahl eines Programms für einen Part geht schnell und einfach vor sich.
•Das Ausprobieren verschiedener Sounds ist sehr einfach, so daß Sie z.B. ein paar Pianos,
mehrere Bässe, ein paar Drum Kits laden und mit unterschiedlichsten Kombinationen
daraus experimentieren können. Dies gilt natürlich auch für den Aufbau von LayerProgrammen.
•Beim Wechsel der Sounds bleiben die in einem MULTI File vorgenommenen Einstel-
lungen der Mixer-Parameter, die Effektzuordnungen, etc. konstant, so daß Sie nicht nach
jedem Soundwechsel die entsprechenden Einstellungen wiederholen müssen.
•In einem MULTI läßt sich ein und dasselbe Programm mehrfach verwenden. Auf dies e
Weise können Sie z.B. ein Programm ganz einfach mit sich selbst überlagern und die
beiden gegeneinander verstimmen, um den Sound fetter zu machen. Dazu müssen Sie
nur dasselbe Programm zwei (oder auch mehreren) Parts zuweisen, für diese Parts
denselben MIDI-Kanal wählen und den gewünschten FINE TUNE-Wert bestimmen. – Zur
Erzielung des gleichen Resultats im SINGLE Mode müssen Sie das betreffende
Programm entsprechend oft kopieren und umbenennen.
•Bei mit sich selbst überlagerten Programmen (s. oben) wird beim Editieren des einen auch
das andere beeinflußt, so daß Sie Änderungen des gesamten Sounds (z.B. am Attack) mit
einer einzigen Aktion herbeiführen können.
•Es können verschiedene Programme unabhängig auf unterschiedlichen MIDI-Kanälen
selektiert werden, d.h. Sie können einen Program Change-Befehl auf Kanal 5 senden, um
in Part 5 einen anderen Sound zu wählen.
•Ein Multi File läßt sich mit einem aussagekräftigen Namen versehen und speichern.
•Für Sampler-Neulinge sei angemerkt, daß die Arbeitsweise des MULTI Mode eher mit der
anderer Soundmodule vergleichbar ist, mit denen Sie vielleicht schon vertraut sind.
Die Nachteile des MULTI Mode sind folgende:
•Nur ein Multi File kann sich jeweils im Memory befinden (auf einer Disk läßt sich allerdings
eine beliebige Anzahl speichern und natürlich von dieser laden).
•Es können nicht mehr als maximal sechzehn Programme gleichzeitig aktiv sein.
Die Vorteile des „alten AKAI-Mode“ sind folgende:
•Es können sich mehrere multitimbrale Setups oder Layers gleichzeitig im Memory be-
finden und mittels eines MIDI Program Change-Befehls abgerufen werden (ideal für LiveSituationen, da man z.B. die Backing Tracks für sämtliche Songs im Memory halten kann).
•Es können mehr als sechzehn Programme gleichzeitig aktiv sein – es gibt zwar nur
sechzehn verfügbare MIDI-Kanäle, aber Sie könnten auch Layers in einem multitimbralen
Setup haben.
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S2000 – Version 1.30
SINGLE MODE
Die Nachteile des „alten AKAI-Mode“ sind folgende:
•Das Wechseln von Sounds in einem multitimbralen Setup zum Zweck des Experimen-
tierens mit unterschiedlichen Sound-Kombinationen ist im SINGLE Mode eine umständliche Angelegenheit (zur Einstellung von Programmnummer und MIDI-Kanal z.B.
müssen Sie bei jedem Soundwechsel zwischen SINGLE und EDIT hin- und herspringen).
•Es ist nicht möglich, ein neues Programm für einen der Parts via MIDI Program Change-
Befehl zu wählen (dieser Befehl würde eine andere Programmnummer wählen).
•Wenn Sie dem Setup ein neues Programm hinzufügen, werden auch die Einstellung en
dieses Programms (Level, Pan, Effekt-Routing, etc.) übernommen. Dies mag für einige
Anwender ein Vorteil sein – es bedeutet jedoch auch, daß Sie die Mischung jedesmal
angleichen müssen, wenn Sie einen Sound durch einen anderen ersetzen. Außerdem wird
bei der Eingliederung eines neuen Programms in ein multitimbrales Setup zwar der Effects
Channel dieses Programms übernommen, was aber nicht bedeutet, daß der diesem
Channel zugeordnete Effekt nicht ein ganz anderer sein kann.
•Sie können Ihr Setup nicht benennen und damit beim Laden nicht auf Anhieb erkennen,
um was es sich handelt.
Wie Sie sehen, haben beide Modes ihre Vor- und Nachteile, weswegen es an Ihnen liegt, sich
von Fall zu Fall für den einen oder anderen zu entscheiden. Ein großer Vorteil ist in jedem Fall
die Möglichkeit, älteres Soundmaterial ohne Konvertierungsprozeß zu laden und ohne
Editierarbeiten sofort zu verwenden. Ob es sich allerdings lohnt, ältere AKAI-Sounddaten ins
S2000-Multi Mode-Format zu übertragen, müssen Sie schon selbst entscheiden.
S2000 – Version 1.30
53
MULTI MODE
MULTI MODE
Im MULTI Mode lassen sich bis zu sechzehn Programme zum gleichzeitigen Spiel kombinieren. Der MULTI Mode bietet 16 „Parts“, sozusagen freie Steckplätze, in denen sich bis zu
sechzehn Programme unterbringen lassen. Dieser Mode ist vor allem für das multitimbrale
Sequencing mit mehreren Programmen gedacht. Zu diesem Zweck teilt man allen Parts
unterschiedliche MIDI-Kanäle zu.
Teilt man zwei oder mehr Parts denselben MIDI-Kanal zu, entstehen Layer-Programme, die
sich im allgemeinen durch einen fetten, voluminösen Klang auszeichnen. Darüber hinaus ist
es möglich, zur Erzeugung anspruchsvoller Keyboard Splits für jeden Part bestimmte
Tastaturbereiche festzulegen, innerhalb derer ein Sound spielbar ist.
Ist der optionale EB16 Multieffektprozessor installiert, kann jeder Part auf einen der vier
Effektkanäle geroutet werden, so daß Sie insgesamt vier verschiedene Effekte für die Parts in
einem Multi File zur Verfügung haben. Der Effekt Send Level ist für jeden Part individuell
einstellbar.
Wenn Sie externe Effektgeräte bevorzugen, können Sie jeden Part zu einem der acht
Einzelausgänge routen (wenn das entsprechende Erweiterungs-Board installiert ist) und diese
einem externen Mixer zuführen, in dem Sie die Parts mischen, entzerren und mit Effekten
versehen können.
Natürlich sind in einem Multi File auch alle erdenklichen Kombinationen der oben erläuter ten
Möglichkeiten zulässig: Einige Parts können unterschiedliche MIDI-Kanäle haben, einige
andere zur Erzeugung von Layers und/oder Key Splits denselben; einige Parts können zum
internen Effektprozessor des S2000 geroutet werden, andere über die Einzelausgänge zu
einem externen Mixer.
5
Wie Sie sehen, ist der MULTI Mode äußerst flexibel zu handhaben.
Drücken Sie die MULTI-Taste:
So zeigt sich die MULTI Mode Screen nach dem Einschalten des S2000. Der Name (obere
Zeile) des noch zu erstellenden Setups lautet schlicht MULTI FILE 1.
5
Im MULTI Mode nimmt der S2000 Befehle auf allen sechzehn MIDI-Kanälen gleichzeitig entgegen.
„Multitimbral“ bedeutet nichts anderes als „viele Klangfarben gleichzeitig“. In den Kindertagen des
Synthesizers benötigte man für jeden zu spielenden Part ein eigenes Soundmodul. Mit der Einfüh rung
des MIDI-Standards kam auch die Fähigkeit der Synthesizer und Sampler, sich gewissermaßen intern
aufzuteilen, so daß nur noch ein Gerät erforderlich war, um mehrere Klangfarben gleichzeitig
wiederzugeben. Der S2000 mit seinen 32 Stimmen ist im MULTI Mode in der Lage, äußerst komplexe
Arrangements mit bis zu 16 Parts zu realisieren.
54
S2000 – Version 1.30
MULTI MODE
AUFBAU EINES MULTI FILE
Der Aufbau eines Multi File ist ein Kinderspiel. Das äußere SELECT Wheel dient zur Wahl des
Parts, das innere DATA Wheel zur Bestimmung von Datenwerten, etc. Lassen Sie uns ein
einfaches Multi File erstellen.
Zunächst müssen Sie ein paar Sounds laden (Details hierzu finden Sie im Kapitel LOAD).
HINWEIS: Wir empfehlen Ihnen zum Laden die Option IND P+S (Individual Programs +
Samples). Benutzen Sie außerdem beim Laden des ersten Programms den CLEAR-Befehl,
um das Memory vollständig zu leeren. Nach dem Laden des ersten Programms verwenden
Sie den LOAD-Befehl, damit die weiteren Programme und Samples zu den bereits im Memory
befindlichen geladen werden. Laden Sie nun ein Drum Kit, ein paar Pianos (akustische und
elektrische), ein paar Bass Sounds und einige gedämpftere Klänge wie etwa Strings. Diese
(oder ähnliche) Sounds benutzen wir für das folgende Tutorial.
Nachdem die Programme geladen sind (überprüfbar im SINGLE Mode mittels des DATA
Wheels), drücken Sie MULTI. Das Display zeigt folgendes:
Das gegenwärtig im Memory befindliche Multi File heißt schlicht MULTI FILE 1; dieser Name
wird beim Einschalten des S2000 automatisch vergeben (er kann nach Belieben geändert
werden). Nehmen wir an, unser Multi File soll folgendermaßen aufgebaut sein:
Part 1 Drums
Part 2 Piano
Part 3 Bass
Part 4 Strings
Hämmern wir nun unter Verwendung des Drums-Programms einen Grundrhythmus in unseren
Sequencer, auf den wir die weiteren Parts setzen können, die Piano-Akkorde, den Baß und
die String-Akkorde. Die vorgeschlagene Auswahl an Pianos, Bässen und Strings benötigen
wir, damit uns Alternativ-Sounds für jeden Part zur Verfügung stehen.
ZUWEISEN VON PROGRAMMEN AN EINEN MULTI-PART
Drücken Sie im MULTI Mode einmal PAGE DOWN – das Display zeigt etwa folgendes:
Wenn der S2000 eben eingeschaltet wurde, ist das dem PART 1 zugewiesene Programm das
TEST PROGRAM. Falls nicht PART 1 angezeigt wird, drehen Sie das SELECT Wheel solange
nach links, bis PART 1 erscheint oder Sie bringen den Cursor zum PT-Feld und wählen mit
dem DATA Wheel PART 1. Die Programmnummer wird in der rechten oberen Display-Ecke
angegeben. Dieses Feld ist nicht zugänglich, sondern dient lediglich zu Ihrer Information,
wenn Sie die Programmwahl im Part per MIDI Program Change vornehmen.
Um PART 1 das Drums-Programm zuzuweisen (der Cursor muß dazu auf dem Feld des
Programmnamens stehen – drücken Sie nötigenfalls F2), gehen Sie die vorhandenen
Programme mit dem DATA Wheel durch, bis Sie auf das Drums-Programm stoßen. Das
Display zeigt nun vielleicht etwa folgendes:
S2000 – Version 1.30
55
MULTI MODE
Weisen Sie nun das Piano dem PART 2 zu. Drehen Sie dazu das SELECT Wheel kurz nach
rechts, um PART 2 zu selektieren und benutzen Sie dann das DATA Wheel, um einen der
Piano-Sounds auszuwählen, die Sie geladen haben. Selektieren Sie nun PART 3 (SELECT
Wheel) und wählen Sie mit dem DATA Wheel eine Bass Sound aus. Selektieren Sie
schließlich PART 4 (SELECT Wheel) und wählen Sie mit dem DATA Wheel einen der StringsSounds im Memory aus.
Die MIDI-Kanäle 1 - 16 werden automatisch in aufsteigender Reihenfolge an die Parts 1 -16
vergeben – es gibt also diesbezüglich nichts einzustellen (s. unten, Wahl des MIDI-Kanals für
einen Part).
Der Aufbau dieses simplen Multi File ist damit abgeschlossen. Beginnen Sie mit der Aufnahme
Ihrer Sequenz.
MODIFIZIEREN EINES MULTI FILE
Ein Highlight des S2000-MULTI Mode ist darin zu sehen, daß Sie bei laufendem Sequencer
Zugriff auf die einzelnen Parts haben und ganz nach Lust und Laune und gemäß den
Erfordernissen in Ihrem Song in Realtime Programme wechseln können (Sie können sogar für
Programmparameter wie Envelope und Filter, etc., die Werte ändern – dazu später mehr).
Während der Sequencer Ihren Song spielt, können Sie jetzt ausprobieren, wie PART 2 mit
anderen Piano-Sounds klingt. Suchen Sie dazu die ASSIGN PROG Page (s. oben) auf und
gehen Sie mit dem DATA Wheel die Programme im Memory durch. Hören Sie sich die
alternativen Piano-Sounds an und machen Sie das gleiche dann im Bass-Part und im StringsPart. Suchen Sie bei laufendem Sequencer die Sounds aus, die am besten zum jeweiligen
Musikstil passen.
TIP: Versuchen Sie beim Laden der Sounds, alle Instrumente einer bestimmten Kategorie
nacheinander zu laden, also z.B. alle gewünschten Piano-Sounds hintereinander, dann alle
Bass-Sounds usw., damit sie auch im Memory eine Gruppe bilden. Dies vereinfacht die
Auswahl und damit den Vergleich der einzelnen Sounds in einem Part ungemein.
Falls Sie beim Laden nicht auf die Reihenfolge der Sounds geachtet haben, können Sie die
Programme in SINGLE EDIT auch nachträglich in eine günstigere Reihenfolge bringen (mehr
dazu später).
Rekapitulieren wir: Zum Aufbau eines MULTI File laden Sie eine Palette von Sounds, die Sie
für Ihr Vorhaben für geeignet halten, rufen den MULTI Mode auf, drücken PAGE DOWN,
wählen mit dem SELECT Wheel die Parts und weisen ihnen mit dem DATA Wheel die
gewünschten Programme zu.
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S2000 – Version 1.30
MULTI MODE
WAHL DES MIDI-KANALS FÜR EINEN PART
In der Grundeinstellung nach dem Einschalten sind die MIDI-Kanäle 1 - 16 in aufsteigender
Reihenfolge an die Parts 1 - 16 vergeben. Wenn Sie diese Zuordnung für einen Part ändern
möchten, rufen Sie mittels der PAGE-Tasten folgende Page auf:
Diese Screen zeigt den MIDI-Kanal für PART 1. Wählen Sie den gewünschten Kanal mit dem
DATA Wheel und den Part mit dem SELECT Wheel. Eine Änderung der Grundeinstellung ist
erforderlich, wenn Sie Programme überlagern möchten (derselbe MIDI-Kanal für zwei oder
mehr Parts) oder wenn Sie mittels der KEYRANGE-Funktion (s. unten) Keysplits erzeugen
möchten.
EINSTELLUNG VON LEVEL UND PAN FÜR EINEN PART
Die nächste Page (Down) ist die LEVEL/PAN Page:
Dies Screen zeigt den L/R Output Level und die Pan-Einstellung für PART 1. Drücken Sie F1,
um LEVEL zu selektieren und wählen Sie mit dem DATA Wheel einen Wert von 00 - 99.
Drücken Sie F2, um PAN zu selektieren und wählen Sie mit dem DATA Wheel eine
Panoramaposition von L50 - MID - R50.
OUTPUT-ZUWEISUNG EINES PARTS
Ist das optionale Output Expander Board installiert, können Sie in der nächsten Page
festlegen, zu welchem Einzelausgang ein Part geroutet werden soll:
Sie können für jeden Part einen Output sowie den Output Level bestimmen. Drücken Sie F1,
um INDIV zu selektieren und wählen Sie mit dem DATA Wheel einen Output (OFF und 1 - 8).
Drücken Sie F2, um LEVEL zu selektieren und wählen Sie mit dem DATA Wheel den
gewünschten Output Level (1 - 99). Zur Wahl des Parts verwenden Sie das SELECT Wheel.
HINWEIS: Ist das optionale Output Expander Board nicht installiert, ist auch die Output Page
nicht vorhanden.
EFFECTS BUS ROUTING EINES PARTS
Ist der optionale EB16 Effektprozessor installiert, können Sie in der nächsten Page festlegen,
zu welchem Effects Bus ein Part geroutet werden soll:
Zur Wahl stehen FX1 und FX2 (die Multieffekt-Channels) sowie RV3 und RV4 (die Reverb
Channels). Ein Part kann jeweils nur auf einen Effekt-Channel geroutet werden. Wählen Sie
mit dem SELECT Wheel den Part. Drücken Sie dann F1, um das BUS-Feld zu selektieren und
wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Effekt-Channel (FX1, FX2, RV1 oder
RV2). Zur Einstellung des Effects Send Levels selektieren Sie mittels F2 das SEND (Level)Feld und wählen mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert.
HINWEIS: Ist das optionale Multi Effects Board nicht installiert, ist auch die EFFECTS Page
nicht vorhanden. Zur Nutzung der Effektfunktionen ist außerdem ein Betriebssystem der
VERSION 1.30 oder höher erforderlich.
S2000 – Version 1.30
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MULTI MODE
STIMMUNG EINES PARTS
Mitunter ist ein Part ein wenig nachzustimmen, z.B. um das ihm zugewiesene Programm der
Stimmung der anderen Parts anzugleichen oder auch um bewußt Parts leicht gegeneinander
zu verstimmen (z.B. beim Layern von Parts). Rufen Sie die nächste Page auf:
In dieser Page kann ein Part im Bereich von ±1 Halbton gestimmt werden. Wählen Sie mit
dem SELECT Wheel den Part und mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert.
TRANSPOSITION EINES PARTS
Die nächste Page dient zum Transponieren eines Parts, sei es weil das Programm eines Parts
hoffnungslos daneben ist oder weil Sie ein bestimmtes Intervall zwischen einzelnen Parts
festlegen möchten (z.B. Quinte oder Oktave):
In dieser Page kann ein Part in Halbtonschritten transponiert werden. Wählen Sie mit dem
SELECT Wheel den Part und mit dem DATA Wheel das gewünschte Intervall.
HINWEIS: Der Einstellbereich des TRANSPOSE-Parameters umfaßt ±50 Halbtöne. Es
handelt sich hierbei nicht um eine Pitch Shift-Funktion, sondern vielmehr um eine MIDI
Transpose-Funktion, so daß Samples nicht völlig außerhalb ihres festgelegten Klangbereiches
angespielt werden. Dies bedeutet, daß bei einem Transpose-Wert von +12 (Oktave) beim
Anschlagen von C3 auf dem Keyboard das Sample auf C4 wiedergegeben wird und nicht das
Sample auf C3 eine Oktave höher. Auf diese Weise werden klangliche Verzerrungen jeder Art
(Mickey Mouse-Effekt) vermieden.
EINSTELLUNG DER KEY RANGE EINES PARTS
Zur Erzeugung von Key Splits ist es erforderlich, die obere (Hi) und untere (Lo) Grenze des
Tastenumfangs (= Key Range) für einen Part festzulegen. Dies geschieht in der nächsten
Page:
Drücken Sie F1, um den Cursor auf dem LO-Feld zu plazieren und legen Sie die tiefste
spielbare Note für den selektierten Part fest. Drücken Sie F2, um den Cursor auf dem HI-Feld
zu plazieren und legen Sie die höchste spielbare Note fest.
EINSTELLUNG DER VOICE PRIORITY EINES PARTS
Bei der Wiedergabe vieler mehrstimmiger Parts in einer komplexen Sequenz kann das Limit
von 32 Stimmen mitunter überschritten werden, so daß manche Stimmen abgeschnitten oder
gar nicht gespielt werden. Sie können jedoch für bestimmte wichtige Parts Stimmen
„reservieren“, die dann keinesfalls für Parts mit niedrigerer Priorität „gestohlen“ werden
können. Rufen Sie die nächste Page auf:
58
Das DATA Wheel wählt die Prioritätsstufe, das SELECT Wheel die Parts.
S2000 – Version 1.30
MULTI MODE
Die verfügbaren Optionen lauten:
LOWStimmen von Parts dieser Prioritätsstufe werden zuerst abgezweigt.
HIGHFehlende Stimmen werden zuerst bei Parts mit niedrigerer Prioritätsstufe
entwendet, bevor Parts mit dieser Einstellung Stimmen abgeben müssen.
NORMDies ist die Normaleinstellung der dynamischen Stimmenverteilung – das
Abzweigen von Stimmen findet ohne besondere Prioritäten statt.
HOLDEin Part mit dieser Einstellung kann einzig und allein von sich selbst bestohlen
werden – dies ist die höchste Prioritätsstufe.
Für die Wiedergabe eines komplexen Musikstücks mit zahlreichen Programmen in einem
multitimbralen Setup ist es ratsam, für wichtige Programme die Einstellung HIGH oder HOLD
zu wählen und für weniger wichtige Background-Programme die Einstellung LOW. In weniger
überladenen Musikstücken, in denen das Stimmenlimit nicht hörbar überschritten wird, können
Sie die Priorität in der Grundeinstellung NORM belassen.
HINWEIS: In allen oben erläuterten Pages können Sie zur Wahl eines Parts anstatt das
SELECT Wheel zu benutzen auch den Cursor zum PT-Feld bringen und mit dem DATA Wheel
die Part-Nummer bestimmen. Die Verwendung des SELECT Wheels erweist sich als
besonders nützlich, wenn Sie den gleichen Parameter hintereinander bei mehreren Parts
einstellen möchten, da Sie mit einer kurzen Drehung dieser Kontrolle rasch den jeweils
nächsten Part erreichen. Wenn Sie jedoch von PART 1 zu PART 15 springen möchten, ist es
möglicherweise günstiger, den Cursor zum PT-Feld zu bringen und mit einer schnellen
Drehung des DATA Wheels durch die Parts zu „flitzen“ – bei der Benutzung des SELECT
Wheels dauert es nämlich ein wenig, bis der Scroll-Vorgang in Gang kommt.
S2000 – Version 1.30
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MULTI MODE
Multi-Parameter wie Level, Pan, Tuning, etc., sind nur im MULTI Mode wirksam, haben aber
dort Vorrang vor vergleichbaren Parametern der Programme, die den Parts zugewiesen sind.
Beispiel: Wenn Sie ein Programm laden, dessen Pan-Einstellung programmintern L50 lautet
und dieses Programm einem Part zuweisen, erhält es dort die Pan-Position MID, da im MULTI
Mode die Einstellung des MULTI PAN-Parameters maßgeblich ist.
Umgekehrt gilt: Wenn Sie ein Programm einem Part zuweisen und die Pan-Position dieses
Parts beispielsweise auf R50 einstellen, und ihm später ein anderes Programm zuweisen, wird
auch das neue Programm auf R50 positioniert. Das gleiche gilt natürlich auch für alle anderen
Multi-Parameter wie Level, FX Send, Tuning, Output, etc.
Dies verhält sich deshalb so, weil wir davon ausgehen, daß Sie Ihre reiflich durchdachten
Einstellungen für die einzelnen Part-Parameter auch im Falle eines Soundwechsels beibehalten wollen. Greifen wir obiges Pan-Beispiel noch einmal auf: Nehmen wir an, Sie weisen
einem Part einen Piano Sound zu und stellen die Pan-Position auf R25 ein – vielleicht
verändern Sie auch den Level ein wenig. Wenn Sie diesen Piano Sound später gegen einen
anderen austauschen, bleiben Pan-Position und Level auch für den neuen Sound gleich.
Übernähme das MULTI File bei der Part-Zuweisung die jeweiligen Programmparameter,
hätten Sie nach jedem Soundwechsel in einem Part völlig veränderte Einstellungen, und Sie
müßten jedesmal danach mühsam die Ausgangssituation wiederherstellen.
WICHTIGE HINWEISE ZU DEN MULTI-PARAMETERN
Die Arbeitsweise des MULTI Mode ist es, Ihre Parametereinstellungen für alle Parts unter
allen Umständen beizubehalten, egal welche Sounds Sie darin plazieren und wie oft Sie eine
Zuweisung wieder ändern mögen.
60
S2000 – Version 1.30
MULTI MODE
BENENNEN EINES MULTI FILE
Nach dem Einschalten des S2000 befindet sich ein leeres Multi File mit Namen MULTI FILE 1
im Memory. Diesen Namen können Sie in der MULTI Page nach Belieben ändern:
Drücken Sie F2 – NAME. Das Display zeigt nun folgendes:
Der Cursor wird unter dem ersten Zeichen des Namens plaziert. Wählen Sie mit dem DATA
Wheel das gewünschte Zeichen und bewegen Sie mit dem SELECT Wheel den Cursor durch
den Namen. Nach Abschluß der Nameneingabe drücken Sie F2 – RENAME, um die Eingabe
zu bestätigen und zur anfänglichen RENAME Screen zurückzukehren. Falls Sie es sich
anders überlegt haben oder einen Fehler bei der Eingabe gemacht haben, drücken Sie statt
F2 die PAGE UP- oder PAGE DOWN-Taste, um den Vorgang abzubrechen und zur MULTI
Page zurückzukehren.
S2000 – Version 1.30
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MULTI MODE
ÜBERSICHT DER MULTI MODE PAGES
bei installiertem IB-208B
bei installiertem EB16
62
S2000 – Version 1.30
MULTI MODE
GEBRAUCH DES MULTI MODE ZUM ÜBERLAGERN VON PROGRAMMEN
Sie haben nun gesehen, wie im MULTI Mode der Aufbau multitimbraler Setups für Sequencing-Zwecke erfolgt: Jeder der sechzehn Parts erhält einen eigenen MIDI-Kanal, so daß
bei der Wiedergabe eines komplexen Arrangements mittels eines Sequencers jedes
Instrument einzeln angesprochen werden kann.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den MULTI Mode zum Überlagern von Programmen
zu nutzen. Indem man zwei oder mehr Parts denselben MIDI-Kanal zuteilt, kann man
erreichen, daß die auf dem entsprechenden Kanal gesendeten MIDI-Daten mehrere Parts
gleichzeitig ansprechen.
Zum Beispiel: Um einen String- und einen Piano-Sound zusammen anspielen zu können,
plazieren Sie den String-Sound in einem Part und den Piano-Sound in einem anderen, und
wählen für beide Parts denselben MIDI-Kanal. Beim Senden entsprechender MIDI-Daten auf
diesem Kanal spielen nun Strings und Piano gleichzeitig. In der LEVEL Page läßt sich die
Balance der beiden Parts einstellen.
Diese Methode läßt sich auch zum „Fettermachen“ von Sounds einsetzen:
Nehmen wir an, Sie haben einen Synth Bass im Memory, den Sie etwas voluminöser machen
möchten. Weisen Sie den Sound dazu z.B. PART 1 und PART 2 zu und wählen Sie für beide
denselben MIDI-Kanal (z.B. Kanal 1), so daß beide Parts zusammen via MIDI gespielt werden
können. Zum „Fettermachen“ gehen Sie in FINE TUNE Page und verstimmen die beiden Parts
gegeneinander (stellen Sie einen Part auf +10 ein oder, noch besser, einen auf –05, den
anderen auf +05). Hören Sie sich das Ergebnis an. Experimentieren Sie ein wenig mit den
FINE TUNE-Einstellungen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Vielleicht verändern Sie
auch die PAN-Einstellungen ein wenig, um einen sogenannten „Pseudo-Stereoeffekt“ zu
erhalten.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel: Machen Sie aus einer gewöhnlichen Acoustic Guitar eine
12-String Guitar. Weisen Sie das Guitar-Programm zwei Parts zu und wählen Sie für beide
Parts denselben MIDI-Kanal. Transponieren Sie in der TRANSPOSE Page einen der Parts
eine Oktave (+12) aufwärts und geben Sie ein wenig Fine Tuning dazu, um den
charakteristischen Chorus-Effekt zu erzielen. Das gleiche läßt sich natürlich mit jedem anderen Sound anstellen, egal ob es sich um Synth-, Strings-, Bass- oder Vocal Sounds handelt.
Und nichts hindert Sie daran, drei oder mehr Sounds in dieser Weise zu überlagern, z.B. zwei
verschiedene String Sounds und einen Glocken-Sound, die Sie in drei Parts unterbringen und
mit demselben MIDI-Kanal versehen. Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Tune-, Panund Level-Einstellungen – legen Sie z.B einen String Sound nach links, den anderen nach
rechts und die Glocken in die Mitte.
Warum versuchen Sie nicht einen wirklichen Killer Sound zu kreieren, indem Sie 16 Programme übereinanderstapeln?!
HINWEIS: Beim Überlagern von Programmen in dieser Weise reduziert sich natürlich die
Anzahl der gleichzeitig verfügbaren polyphonen Stimmen. Bei zwei überlagerten Programmen
halbiert sich die Stimmenanzahl, bei drei Programmen haben Sie noch etwa zehn Stimmen
zur Verfügung. Wenn Sie gar 16 Programme überlagern, können Sie nur noch einstimmig
spielen.
S2000 – Version 1.30
63
MULTI MODE
GEBRAUCH DES MULTI MODE ZUR ERZEUGUNG VON KEYBOARD SPLITS
Die oben erläuterte Technik zum Überlagern von Programmen läßt sich auch zur Erzeugung
von Keysplits nutzen. Nehmen wir an, Sie haben ein Baß- und ein Piano-Programm, die Sie so
auf Ihr 5-Oktaven-Keyboard legen möchten, daß Sie in den unteren zwei Oktaven Baß und in
den oberen drei Oktaven Piano spielen können.
Weisen Sie dazu den Baß einem Part zu und das Piano einem anderen, und wählen Sie für
beide Parts denselben MIDI-Kanal. Rufen Sie nun die KEYRANGE Page auf und wählen Sie
für den Baß-Part im LO-Feld C0, im HI-Feld B2. Wählen Sie für den Piano-Part im LO-Feld C3
und im HI-Feld G8. Damit haben Sie folgenden Keysplit erzeugt:
C 3G 8
BASS
C 0B 2
PIANO
PART 1
PART 2
MIDI Ch 1
MIDI Ch 1
Als nächsten Schritt könnten Sie dem Ganzen ein weiteres Programm hinzufügen, z.B.:
PIANOPART 1
C 3G 8
BASS
C 0B 2
STRINGSPART 3MIDI Ch 1
C 0G 8
PART 2
MIDI Ch 1
MIDI Ch 1
Eine noch anspruchsvollere Aufteilung wäre folgende:
PIANOPART 1
C 3
B 4
MIDI Ch 1
64
BASS
C 0B 2
BRASS
C 5
PART 2
PART 3MIDI Ch 1
G 8
MIDI Ch 1
In diesem Beispiel liegt der Baß in den unteren zwei Oktaven, das Piano zwischen C3 und B4
und ein Brass-Progamm im obersten Keyboard-Bereich.
Die Möglichkeiten sind damit nicht erschöpft. Indem Sie z.B. das Piano auch in PART 4
unterbringen (MIDI-Kanal 1) und diesen gegen PART1 verstimmen, erzeugen Sie einen
„Honky Tonk“-Pianoeffekt. Wenn Sie im Baß-Part einen Synth Bass verwenden und diesen
auch PART 5 zuweisen (MIDI-Kanal 1 und LO/HI-Key Ranges wie in PART 2), können Sie die
beiden Sounds gegeneinander verstimmen und nach links bzw. rechts pannen, um einen
Pseudo Stereo Synth Bass in den unteren Oktaven zu erhalten.
Die Möglichkeiten sind beinahe unbegrenzt – es stehen Ihnen 16 Parts zur Verfügung!
S2000 – Version 1.30
MULTI MODE
Und vergessen Sie nicht…
Wenn Sie den EB16 Multieffektprozessor in Ihrem S2000 installiert haben, lassen sich Layers
und Keysplits mit unterschiedlichen Effekten unterschiedlicher Stärke versehen, wodurch
unglaubliche Variationsmöglichkeiten entstehen – Sie können jeden einzelnen Part eines
Layer-Programms zu jedem der vier separaten Effektprozessoren routen! In obigem KeysplitBeispiel könnten Sie den Baß mit einem Small Room-Reverb-Effekt und das Piano mit einem
Large Hall-Effekt versehen; den Brass-Part könnten Sie hingegen auf einen
Chorus/Delay/Small Hall-Multieffekt Channel routen.
Die Alternative…
Sie können die Parts in einem Layer- oder Keysplit-Multi File auf separate Outputs legen, so
daß Sie sie in einem externen Mixer mischen und nachbearbeiten können.
KOMBINIERTE TECHNIKEN
Der MULTI Mode des S2000 ist so flexibel, daß alle diese Techniken auch kombiniert anwendbar sind. Die Parts 1, 2 und 3 könnten z.B. überlagerte Programme (mit identischem
MIDI-Kanal) enthalten, während die Parts 4, 5 und 6 sich auf separaten MIDI-Kanälen ansprechen ließen. Gleichzeitig könnte man die Parts 7 und 8 für ein Keysplit nutzen und die
Parts 9 - 11 wiederum für multitimbrale Aufgaben auf getrennten MIDI-Kanälen, z.B.:
PART
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
MIDI CHFINE TUNE PAN FX BUSS FX SEND OUTPUTTRANSPOSELOHI
1
1
1
2
3
4
5
5
6
7
8
+12
+00
+00
+00
-12
+00
+00
+12
+00
+00
+00
+00
+05
-05
+00
+00
+00
+00
+03
+00
+00
+00
MID
L50
R50
MID
L23
R45
MID
MID
MID
MID
MID
FX1
FX1
FX1
OFF
FX2
RV3
FX2
FX1
RV4
RV4
OFF
12
23
34
00
45
56
17
17
23
45
00
OFF
OFF
OFF
01
OFF
OFF
OFF
OFF
OFF
OFF
02
C 0
C 0
C 0
C 0
C 0
C 0
C 0
C 3
C 0
C 0
C 0
G 8
G 8
G 8
G 8
G 8
G 8
B 2
G 8
G 8
G 8
G 8
S2000 – Version 1.30
65
EDIT PROGRAM
EDITIEREN VON PROGRAMMEN
Im Memory befindliche Programme können Sie editieren, um sie ganz Ihrem jeweiligen
Vorhaben anzupassen. Oft bedürfen Programme lediglich eines kleinen Eingriffs, z.B. um
Attack Times und Filter Cutoff zu verändern oder ein wenig Vibrato hinzuzufügen, mitunter ist
aber auch ein Sound total umzuprogrammieren oder ein neues Programm für Ihre frisch
aufgenommenen Samples zu erstellen. Was immer an einem Programm zu tun ist, wird im
SINGLE EDIT- oder im MULTI EDIT Mode erledigt. Bevor wir jedoch die Funktionen zum
Editieren von Programmen näher betrachten, sollen Sie zunächst erfahren, was ein Programm
überhaupt ist.
Im EDIT PROGRAM Mode werden die editierten „Roh“-Samples in bestimmter Weise für die
Wiedergabe angeordnet. Im EDIT SAMPLE Mode werden die Samples unbeeinflußt von
Hüllkurven, Vibrato, etc. gespielt, und wenn sie geloopt wurden, sind alle ihre dynamischen
Eigenschaften möglicherweise vollständig abhanden gekommen. Dieser Verlust kann in EDIT
PROGRAM wieder ausgeglichen werden. Dank seiner leistungsstarken SynthesizerFunktionen ist der S2000 außerdem in der Lage, Sounds (Samples) in der Manier eines
analogen Synthesizers zu bearbeiten und wiederzugeben. Mittels seiner zwei Low FrequencyOszillatoren (LFOs), seines ADSR und Multi-Stage Envelope-Generators, seiner
Resonanzfilter, der Pan-Kontrolle u.v.a. ist es möglich, Sounds radikal zu verändern, was dem
kreativen Musiker und Programmierer beinahe unbegrenzte Möglichkeiten beschert. Kurz, Sie
haben mit dem S2000 neben einem hervorragenden Sampler auch einen ebenso exzellenten
wie vielseitigen Synthesizer analogen Stils zur Hand.
Doch damit nicht genug: Sie können anspruchsvolle Keyboard Splits und Layers erstellen,
Velocity Switches und Crossfades einsetzen, Samples beliebigen Individual Outputs zuweisen
und/oder sie über die Stereo-Outputs ausgeben. Zudem können Samples gestimmt und
transponiert und ihre MIDI-Parameter festgelegt werden.
„Aber,“ werden Sie sich vielleicht fragen, „warum überhaupt Programme? Warum spielt man
die Samples nicht einfach im EDIT SAMPLE Mode?“ Der EDIT PROGRAM Mode ist deshalb
nötig, weil Roh-Samples, so sorgfältig sie auch mittels Trim, Loop, Crossfade, Stretch, etc.
bearbeitet sein mögen, bestimmten Bereichen auf dem Keyboard zugeteilt werden müssen,
damit sie gleichzeitig spielbar werden. In EDIT SAMPLE kann immer nur ein Sample gespielt
werden, wobei es den gesamten Tastenumfang für sich beansprucht.
Das sogenannte „Multisampling“ ist eine Technik, die darin besteht, mehrere Samples
unterschiedlicher Tonhöhe eines Instrumentes oder aber Samples verschiedener Instru mente
(z.B. Drums) aufzuzeichnen. Neben den gestalterischen Aufgaben wie Envelope Shaping,
Filtern, etc. dient ein Programm dazu, Multisamples in bestimmter Weise über das Keyboard
zu verteilen, und zwar indem man die Samples in sogenannten KEYGROUPS unterbringt.
66
S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
WAS IST EINE KEYGROUP?
Eine KEYGROUP entspricht einem bestimmten, festzulegenden Tastenbereich auf dem
Keyboard. Das einfachste Programm enthält nur eine einzige Keygroup, die sich über den
gesamten MIDI-Notenbereich C0–G8 erstreckt. Das TEST PROGRAM, das beim Booten des
S2000 geladen wird, ist ein solches Programm:
KEYGROUP 1
Der nächste Schritt wäre ein aus zwei Keygroups bestehendes Programm, von denen z.B. die
eine den Bereich C0–B2, die andere den Bereich C3–G8 abdeckt. Dies wäre bereits ein
einfacher Keyboard Split:
KEYGROUP 1KEYGROUP 2
Ein weiterer Schritt wäre ein Programm mit z.B. fünf Keygroups – eine pro Oktave auf einer
gängigen Synth-Tastatur. Ein solches Programm wäre geeignet für ein Piano oder ein
Streichinstrument, das jeweils auf dem G jeder Oktave gesamplet wurde.
KG1 KG2 KG3 KG4 KG5
Wie die nächste Ausbaustufe aussehen könnte, liegt nun schon im Ermessen jedes einzelnen,
vielleicht so:
Dieses Programm besteht aus 17 Keygroups. Einige davon sind nur für eine einzige Taste
zuständig, andere decken eine ganze Oktave ab. Sie sehen schon, wie flexibel die KeygroupZuordnung zu handhaben ist. Aber das ist noch nicht alles.
S2000 – Version 1.30
67
EDIT PROGRAM
KEYGROUP ZONES
Jede einzelne Keygroup kann bis zu vier Samples in sich aufnehmen, die sich sogenannten
ZONES zuweisen lassen. Diese dienen einer Reihe von Aufgaben wie dem Velocity Switching
und Crossfading sowie der Wiedergabe von Stereo-Samples und Layers.
Die Wiedergabe von Stereo-Samples, das Überlagern von Sounds (Layering) oder ein
einfaches Velocity Switching/Xfade erfordert etwa folgenden Programmaufbau:
In jeder der fünf Keygroups werden zwei Zones benutzt. Diese Anordnung könnte zur
Wiedergabe von Stereo-Samples dienen, wobei die linken und rechten Samples unterschiedlichen Zones (1 bzw. 2) in der jeweiligen Keygroup zuzuweisen sind und als Panoramaeinstellung für die Zones jeweils ganz links bzw. rechts zu wählen ist. Dieses Programm
wäre z.B. für fünf Stereo-String Samples geeignet, die alle auf dem G der entsprechende n
Oktave gesamplet wurden.
KG1 KG2 KG3 KG4 KG5
Aber auch zum Überlagern von Sounds läßt sich dieser Programmtyp verwenden. Man könnte
beispielsweise fünf Synth-Samples über das Keyboard verteilen (eines pro Oktave) und
beiden Zones jeder Keygroup dasselbe Sample zuweisen. Durch entsprechende Pan- und
Detune-Werte ließe sich auf diese Weise ein fetter, überlagerter Pseudostereo-Synth Sound
erzeugen. Selbstverständlich könnte auch jede Zone einen anderen Sound enthalten.
Auch ein Zweifach-Velocity Switch ist mit diesem Programmtyp möglich. Indem man für Zone
1 jeder Keygroup den Velocity-Bereich 0-90 und für Zone 2 91-127 wählt, ist es möglich, via
Anschlagstärke z.B. zwischen einem angeschlagenen und einem angerissenen Baß oder
einer normalen Snare und einem Rim Shot zu wechseln.
Da jedoch jede Keygroup über nicht weniger als vier Zones verfügt, ist auch folgendes
Programm denkbar:
KG1 KG2 KG3 KG4 KG5
In diesem Programm werden alle vier Zones der fünf Keygroups verwendet. Es läßt sich somit
für einen Vierfach-Velocity Switch, für ein Velocity Schwitching zwischen zwei Stereo-Samples
oder zum Überlagern von vier Samples nutzen.
68
Im extremsten Fall könnte jede Keygroup nur für eine einzige Taste zuständig sein und in
ihren vier Zones je vier Samples enthalten (=Vierfach-Velocity Switch).
S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
ÜBERLAPPEN UND ÜBERBLENDEN (CROSSFADE) VON KEYGROUPS
Meistens wird man nebeneinander angeordnete Keygroups verwenden (s. oben), mitunter
jedoch treten dabei abrupte Übergänge von einer Keygroup zur anderen auf. In einem StringsProgramm, z.B., mit je einem Sample auf der Note G in jeder Oktave, kann der Übergang
zwischen B2 und C3 ein wenig merkwürdig klingen. Dies liegt daran, daß das Sample G2 bei
B2 vier Halbtöne aufwärts transponiert ist und dadurch etwas an Höhen gewinnt, während
Sample G3 bei C3 sieben Halbtöne abwärts transponiert ist und dadurch etwas dumpfer klingt.
Werden diese beiden Töne nun direkt hintereinander gespielt, wird der Übergang deutlich
hörbar.
Abhilfe kann in diesem Fall das Überlappen von Keygroups durch eine entsprechende
Einstellung Ihrer Key Ranges schaffen.
Da dies allein das Problem noch nicht behebt, gibt es die Möglichkeit, die Keygroup-Übergänge mit Crossfades zu behandeln. Dabei werden die Samples im Überlappungsbereich
langsam aus- bzw.eingeblendet und dadurch weiche Übergänge geschaffen.
Natürlich können alle angesprochenen Techniken auch kombiniert eingesetzt werden.
Programme können neben Crossfades und via Velocity Switch kontrollierten Keygroups auch
Layers und Keyboard Splits enthalten. Die obigen Beispiele stellen lediglich einen kleinen Teil
des S2000-Potentials in dieser Hinsicht dar.
Lassen Sie sich von alldem nicht verwirren. Es gibt in EDIT PROGRAM viele Routinen zur
Vereinfachung der Dinge – Keygroups können kopiert und gleichzeitig editiert werden, Key
Ranges lassen sich bequem via MIDI-Keyboard bestimmen. Binnen kurzer Zeit werden Sie in
der Lage sein, Ihre Programme rasch und problemlos zu erstellen.
Langjährigen Anwendern von AKAI-Samplern ist sicherlich vieles des hier Gesagten bereits
bekannt. Für Neulinge ist es wichtig, diese Prinzipien und das Keygroup-Konzept zu begreifen,
um das Beste aus dem Sampler herausholen zu können.
S2000 – Version 1.30
69
EDIT PROGRAM
ASSIGNABLE PROGRAM MODULATION
Erstmals eingeführt bei den AKAI-Samplern S2800, S3000 and S3200, ist nun auch der
S2000 fähig zur Assignable Program Modulation, kurz APM. Sie ermöglicht es, wirklich jeden
beliebigen Controller (LFOs, Envelope-Generatoren und MIDI-Controller wie Modwheel,
Pitchbender, etc.) zu einer Anzahl von Zielen (Pitch, Amplitude, Tone, etc.) zu routen. Früher
verfügten viele Synthesizer über derartige Möglichkeiten, bei Samplern stellt dieses Konzept
jedoch eine Neuheit dar. APM verwandelt den S2000 in einen lei stungsfähigen Synthesizer
und steigert zudem die Flexibilität bei der Manipulation von Natursounds ungemein.
In den frühen Tagen des Synthesizers wurden dessen klangbildende Sektionen als „Module“
bezeichnet, die mittels externer Verbindungskabel nach Belieben miteinander verknüpft
werden konnten. Man nannte dies „Modulare Synthese“. Jedes Modul des S2000 (=Filter,
Verstärker, Pitch Inputs, LFOs, Hüllkurvengeneratoren, etc.) verfügt über mehrere KontrollInputs, denen in freier Weise Controller zugewiesen werden können – dies geschieht
allerdings ohne Kabel. Bei anderen Samplern (und auch bei manchen Synthesi zern) sind
diese Kontroll-Inputs fester Natur, d.h., man hat keinen Einfluß darauf, was dorthin gesendet
wird. Meistens ist dies zu akzeptieren, mitunter aber hindert es daran, einen ganz speziellen
Sound oder musikalischen Effekt zu realisieren.
Einige Beispiele:
•Sie können das Modwheel (oder auch Aftertouch) zum Öffnen und Schließen des Filters in
einem Brass-Programm zur Erzeugung von Swells und Growls benutzen.
•Aftertouch kann zur Steuerung eines für Pan-Veränderungen eingesetzten LFO dienen,
um bei klassischen Rock Organ Sounds unterschiedliche Rotationsgeschwindigkeiten des
Speakers nachzuahmen.
•Die Multi-Stage ENV(elope) 2 kann zur Erzeugung besonderer Effekte zur Kontrolle der
Tonhöhe (Pitch) eingesetzt werden, während zur selben Zeit LFO1 (dessen Rate z.B.
vom Modwheel geregelt werden könnte) für das Cutoff eines Resonanzfilters zuständig ist.
•ENV(elope) 2 kann zur Steuerung der LFO1-Depth, zur Gestaltung eines an- und
abschwellenden Vibratos herangezogen werden.
•Zur Reduzierung der Gleichförmigkeit eines „normalen“ Vibratos könnte man die LFO1
Rate ganz leicht durch LFO 2 modulieren lassen.
•Die RANDOM Wave läßt sich vom Keyboard aus „triggern“, so daß, wenn LFO2 auf das
Filter wirkt, die Klangfarbe jeder Note völlig zufällig ist. Wird LFO2 zum Panning
verwendet, ist die Position im Stereobild jeder Note eine andere (klingt umwerfend bei
perkussiven Sequencer-Tracks oder bei arpeggierten Passagen).
Alles ist möglich, vom Subtilen bis hin zum absolut Lächerlichen. – Wir geben unumwunden
zu, daß diese Art der Modulation nicht so sehr dazu geeignet ist, den Klang eines GamelanOrchesters originalgetreu nachzubilden, doch wenn es darum geht, jene ganz speziellen
Sounds zu erzeugen, die vielleicht nicht einmal Ihr Synthesizer zuwege bringt, springt der
S2000 bereitwilligst in die Bresche. Wahrscheinlich werden Sie die Fähigkeiten und die
Vielseitigkeit des S2000 als Synthesizer so sehr zu schätzen lernen, daß Sie eines Tages mit
dem Gedanken spielen werden, den einen oder anderen Ihrer bisher verwendeten Synthesizer
auszumustern, und das vielleicht früher als Sie denken.
70
S2000 – Version 1.30
Das folgende Blockdiagramm hilft das APM-Konzept zu verdeutlichen.
EDIT PROGRAM
KEYGROUP(S)
EDIT PROGRAM
TUNE
TUNE
TUNE
TUNE
KG PITCH
KEYSPAN
MOD.WHLP.BENDPRESSUREVELOCITYEXT.MIDIKEY.POS
PER KEYGROUP
SAMPLE 1
SAMPLE 2
SAMPLE 3
SAMPLE 4
VEL SW/XFD
12dB/8ve
LOWPASS
RESONANT
FILTER
AMP
PAN
PAN
PAN
ENV 2ENV 1
ENVELOPE TEMPLATES
MODULATION SOURCES
ENV 1ENV 2LFO 1 LFO 2
PAN
FX SEND
IND. OUTPUT ASSIGN
MASTER
OUTPUT
LEVEL
MASTER
PROGRAM OUTPUT
IND. OUT 1 - 8
AUTO
PANNING
Die zur Verfügung stehenden Modulationsquellen (Sources) sind:
No SrceEs ist keine Modulationsquelle zugewiesen. Diese Einstellung ist nützlich, um
ModwhlWählt das Modulationsrad als Kontroll-Source.
BendWählt das Pitchbend-Rad (Hebel) als Kontroll-Source.
PressWählt Pressure (Aftertouch) als Kontroll-Source. – Gemeint ist Channel After-
S2000 – Version 1.30
= SIGNALFLUSS= CONTROL INPUT
eine Modulation zu verhindern, ohne dazu die Einstellung des Modulation
Level-Parameters ändern zu müssen. – Um z.B. zu sehen, wie ein Sound
ohne Filtermodulation durch LFO2 klingt, wählen Sie einfach „No Srce“ anstatt
den LFO2-Level auf 00 einzustellen.
touch, nicht polyphones Aftertouch.
71
EDIT PROGRAM
ExtrnalWählt als Kontroll-Source den MIDI-Controller, der im MIDI-Mode im „external
VelocWählt Velocity als Kontroll-Source.
KeybrdDie Spielposition auf dem Keyboard beeinflußt die Modulation.
Lfo1Wählt LFO1 als Kontroll-Source. LFO1 kann auch als Ziel der Modulation
Lfo2Wählt LFO2 als Kontroll-Source.
Env1Wählt die ADSR-Amplitudenhüllkurve, ENV1, als Kontroll-Source.
Env2Wählt die Multi-Stage-Hüllkurve, ENV2, als Kontroll-Source.
! ModwlAllein die Position des Modwheels beim Empfang des Note On-Befehls ist
control“-Feld im GLOBAL Mode dazu bestimmt wurde. Möglich sind BREATH
(Ctrl #2), FOOT (Ctrl #4) und VOLUME (Ctrl #7). Bei Verwendung eines MIDIMergers können Breath Controller und Keyboard auch zusammen eingesetzt
werden. Größten Nutzen ziehen die Anwender des AKAI EWI MIDI Wind
Synthesizers aus der Option BREATH, weil sich damit der S2000 direkt mit
dem EWI anspielen läßt.
eingesetzt werden, wobei Rate, Depth und Delay modulierbar sind.
ausschlaggebend für die Modulation. Bewegungen des Wheels bei gehaltener
Note zeigen keine Wirkung.
! BendWie oben, für das Bend Wheel.
! ExtrnalAllein die Position des externen MIDI-Controllers beim Empfang des Note On-
Befehls ist ausschlaggebend für die Modulation. Möglich sind BREATH (Ctrl
#2), FOOT (Ctrl #4) und VOLUME (Ctrl #7). Die Wahl eines dieser Controller
erfolgt im MIDI Mode.
All diese Kontroll-Sources können in beliebiger Stärke zu jedem beliebigen Ziel geroutet
werden, unter anderem zu den Parametern Filter Cutoff, Rate/Depth/Delay von LFO1,
Programmgesamtlautstärke, Keygroup-Lautstärke, Pitch und Pan-Position. Modulationsquellen können zudem am Eingang jedes „Moduls“ gemischt werden, und jeder Kontroll-Input
kann in seiner Wirkung invertiert werden, was die Möglichkeiten nochmals erheblich erweitert.
Diese Modulationsmöglichkeiten bestehen für jede einzelne Keygroup. Dieser Umstand sorgt
zusammen mit all den anderen EDIT PROGRAM-Funktionen für eine enorme Flexibilität, die
eigentlich keine Wünsche offen lassen dürfte.
72
S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
WICHTIGE HINWEISE ZUM SINGLE EDIT- UND MULTI EDIT MODE
Obgleich die verfügbaren Parameter in SINGLE EDIT und MULTI EDIT identisch sind, besteht
doch ein entscheidender Unterschied zwischen diesen beiden Modes: In SINGLE EDIT ist
jedes Programm im Memory editierbar, in MULTI EDIT jedoch nur das dem gegenwärtig
selektierten Part zugewiesene Programm.
Im SINGLE Mode können Sie nach dem Drücken von EDIT jedes vorhandene Programm
anwählen und editieren, aber auch ein neues Programm anlegen, es umbenennen, etc. Wenn
Sie im MULTI Mode z.B. einen Parameter des Programms in PART 4 verändern möchten,
selektieren Sie zunächst PART 4 und drücken dann EDIT. Dadurch gelangen Sie ohne
Umwege direkt zu dem betreffenden Programm, das Sie zu editieren wünschen.
Beim Editieren in MULTI EDIT hören Sie die anderen im MULTI File befindlichen Programme
mit, so daß Sie das betreffende Programm im Kontext zu den anderen Programmen editieren
können, und dies bei laufendem Sequencer. Auch im Falle von überlagerten Parts oder
Keysplits mit identischem MIDI-Kanal können Sie beim Editieren eines der beteiligten
Programme die anderen Layers mithören.
Im Gegensatz zu vielen anderen Soundmodulen sind der MULTI Mode und der MULTI EDIT
Mode des S2000 keine völlig separaten Modes, sondern stehen in ständiger Verbindung
miteinander, so daß die in den einzelnen Parts untergebrachten Programme augenblicklich im
jeweiligen Kontext editierbar sind. Bei den meisten anderen Synthesizern und Samplern ist zur
Änderung eines Parameterwertes in einem Programm der Multi Mode zu verlassen, der Single
Mode aufzusuchen, dort der betreffende Sound zu finden und völlig isoliert von den anderen
Sounds zu editieren. Dann muß das Programm möglicherweise gespeichert und anschließend
zum Multi Mode zurückgekehrt werden, um das Ergebnis im Kontext überprüfen zu können.
Nicht selten ist der komplette Vorgang mangels Mithörmöglichkeit der anderen Sounds beim
Editieren mehrmals zu wiederholen. Nicht so beim S2000 – wählen Sie einfach den
entsprechenden Part und drücken Sie EDIT, um einen Sound unter Einbeziehung des
Gesamtklanges zu bearbeiten.
Wie oben erwähnt, sind die verfügbaren Parameter in SINGLE EDIT und MULTI EDIT
praktisch identisch, einige in MULTI EDIT nicht relevante Parameter fehlen jedoch in die sem
Mode. Dies sind Parameter wie Output Level, Pan, FX Sends, etc., die natürlich im MULTI
Mode selbst einzustellen sind.
S2000 – Version 1.30
73
EDIT PROGRAM
EDITIEREN IM SINGLE MODE
Um ein Programm im SINGLE Mode zu editieren, drücken Sie einfach EDIT:
Diese Screen gibt Programmnummer und -Name an (in diesem Fall Programm 1, TEST
PROGRAM). Zur Wahl des zu editierenden Programms benutzen Sie das DATA Wheel.
LÖSCHEN VON PROGRAMMEN
Zum Löschen eines Programms drücken Sie F1 – DEL. Das Display zeigt folgendes:
Drücken Sie F1 (JA) bzw. F2 (NEIN). Falls Sie GO drücken und das zu löschende Programm
Samples enthält, die in keinem anderen Programm im Memory benötigt werden, erscheint die
Frage:
Antworten Sie Ihrer Absicht gemäß.
ERSTELLEN, UMBENENNEN UND KOPIEREN VON PROGRAMMEN
F1 in der ersten SINGLE EDIT Page dient zum Umschalten in den „Name“ Mode:
Der Cursor steht auf dem ersten Zeichen des Namens. Benutzen Sie das DATA Wheel zur
Zeichen-/Zahleneingabe und das SELECT Wheel zum Weiterbewegen des Cursors im
Namen. Nach der Eingabe des Namens drücken Sie RENAME, um das Programm umzubenennen oder COPY, um es mit dem neuen Namen zu kopieren. Um den ganzen Vorgang
abzubrechen und diese Screen zu verlassen, drücken Sie die PAGE UP- oder die PAGE
DOWN-Taste.
Als Ausgangsbasis für ein neues Programm dient stets ein bereits bestehendes. Deshalb ist
es sinnvoll, zu diesem Zweck ein Programm zu wählen, dessen Aufbau dem des neu zu
erstellenden ähnelt – ein Drum-Programm wäre als Basis für ein neues Strings-Programm
ziemlich ungeeignet.
ÄNDERN DER PROGRAMMNUMMER UND DES MIDI-KANALS
Die nächste Page dient zur Wahl der Programmnummer und des MIDI-Kanals für ein Programm:
Ein kopiertes Programm hat dieselbe Programmnummer wie das Original, weshalb Sie die
Kopie mittels der PNUM-Funktion umnumerieren sollten. Falls Sie einige Programme mit
identischer Programmnummer geladen haben, können Sie diese ebenfalls hier umnumerieren.
74
Der MIDI-Kanal eines Programms kann ebenfalls in dieser Page eingestellt werden.
S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
MITHÖRKONTROLLE ANDERER PROGRAMME (EDIT MONITOR)
Sie können wählen, ob Sie beim Editieren eines Programms in EDIT SINGLE andere Programme mit derselben Programmnummer mithören möchten oder nicht. Dies ist von Vorteil,
wenn Sie ein an einem Layer-Programm beteiligtes Programm bearbeiten oder wenn Sie ein
Programm eines multitimbralen Setups editieren, das im „alten AKAI-Mode“ erstellt wurde. Die
entsprechende Einstellung ist in der nächsten Page vorzunehmen:
Wählen Sie zwischen SINGLE und ALL. In der Einstellung SINGLE hören Sie nur das jeweils
selektierte Programm, in der Einstellung ALL alle Programme mit identischer Programmnummer.
PROGRAMM-POLYPHONIE UND -VOICE PRIORITY
Der Polyphony-Parameter der nächsten Page läßt Sie festlegen, wieviele Stimmen einem
Programm maximal zugeteilt werden. Diese Möglichkeit besteht hauptsächlich zur Wahrung
der Kompatibilität mit früheren AKAI-Samplern.
Sie können einem Programm 1 bis 32 Stimmen zuteilen. Die Normaleinstellung ist 32, in mit
früheren AKAI-Samplern erstellten Programmen kann dieser Parameter jedoch andere
Einstellungen haben. Um nämlich z.B. in einem Drum-Programm zu erreichen, daß beim
Anschlagen der Closed Hihat die Open Hihat zum Schweigen gebracht wird, mußte man beim
S1000, S1100 und bei frühen Versionen des S3000 ein separates Hihat-Programm erstellen
und dessen Polyphonie auf eine Stimme begrenzen. Den gleichen Effekt erzielt beim S2000
die MUTE GROUP-Funktion (s. weiter hinten) auf sehr viel elegantere Weise.
Wenn Sie im SINGLE Mode mehrere Programme für multitimbrale Sequencing-Zwecke
zusammenstellen (im „alten AKAI-Mode“), ist es unter Umständen sinnvoll, unterschiedliche
Prioritäten für die einzelnen Programme festzulegen (für den Fall, daß die maximale
Stimmenanzahl von 32 überschritten wird). Die verfügbaren Optionen dazu lauten:
LOWStimmen von Parts dieser Prioritätsstufe werden zuerst abgezweigt.
HIGHFehlende Stimmen werden zuerst bei Parts mit niedrigerer Prioritätsstufe
entwendet, bevor Parts mit dieser Einstellung Stimmen abgeben müssen.
NORMDies ist die Normaleinstellung der dynamischen Stimmenverteilung – das
Abzweigen von Stimmen findet ohne besondere Prioritäten statt.
HOLDEin Part mit dieser Einstellung kann einzig und allein von sich selbst bestohlen
werden – dies ist die höchste Prioritätsstufe.
Wählen Sie mit F1 und F2 den gewünschten Parameter und mit dem DATA Wheel seine n
Wert.
Wie der POLYPHONY-Parameter wurde auch der PRIORITY-Parameter im SINGLE Mode
lediglich aus Kompatibilitätsgründen beibehalten, damit auch auf früheren AKAI-Samplern
erstellte multitimbrale Setups weiterhin verwendbar sind. Ansonsten empfehlen wir für
multitimbrale Anwendungen den MULTI Mode.
S2000 – Version 1.30
75
EDIT PROGRAM
HINWEIS: Wie schon mehrfach erwähnt, dienen obige Pages hauptsächlich zur Er haltung der
Kompatibilität mit früheren AKAI-Samplern, bei denen Layers und multitimbrale Setups mittels
gemeinsamer Programmnummern erzeugt wurden. Beim S2000 ist zu diesem Zweck der
MULTI Mode vorgesehen.
Die Programmnummer ist wirklich nur im SINGLE Mode von Bedeutung, der im Normalfall
dazu dient, Programme mit unterschiedlicher Programmnummer einzeln anzuspielen. Sie
können aber auch nach der „alten“ Methode vorgehen und mehreren Programmen dieselbe
Nummer zuteilen, um Layers (alle beteiligten Programme haben denselben MIDI-Kanal) oder
multitimbrale Setups (alle beteiligten Programme haben unterschiedliche MIDI-Kanäle) zu
erzeugen. Falls Sie jedoch in einem MULTI File MIDI Programm Change-Befehle zum
Soundwechsel einsetzen möchten, müssen allen Programmen unterschiedliche
Programmnummern zugeteilt werden. Dies ist am einfachsten mittels der RNUM-Funktion im
SINGLE Mode zu bewerkstelligen, die alle im Memory befindlichen Programme von 1 - x
durchnumeriert.
Auch die Einstellung des MIDI-Kanals ist lediglich im SINGLE Mode wichtig, da der im MULTI
Mode für einen Part gewählte MIDI-Kanal in jedem Fall Vorrang vor der entsprechenden
Programmeinstellung hat.
Die EDIT MONITOR-Funktion sowie die POLYPHONY- und PRIORITY-Parameter sind
ebenfalls nur dann von Nutzen, wenn Sie Sounds im S2000 verwenden, die von früheren
AKAI-Sampler-Modellen stammen. Falls Sie das nicht vorhaben, sind die oben erläuterten
Pages weitestgehend ohne Funktion.
76
S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
KEYGROUP CROSSFADE
Die nächste Page dient zum An- und Abschalten des Keygroup Crossfades in sich überlappenden Keygroups:
Mittels dieser Funktion können allzu abrupte Übergänge zwischen sich überlappenden
Keygroups weicher gestaltet werden. Es handelt sich um einen „global“ wirkenden Parameter,
der sämtliche sich überlappenden Keygroups im Programm beeinflußt.
Hat der KEYGROUP CROSSFADE-Parameter die Einstellung OFF, findet kein Crossfade
zwischen den sich überlappenden Keygroups statt:
In der Einstellung ON werden die betreffenden Keygroups im Überlappungsbereich überblendet, wodurch abrupte Übergänge kaschiert werden können:
Das Keygroup Crossfade erweist sich als sehr nützlich, wenn die (Multi-) Samples in angrenzenden Keygroups größere klangliche Unterschiede aufweisen, obwohl sie alle vom
selben Instrument stammen.
S2000 – Version 1.30
77
EDIT PROGRAM
MONO LEGATO PLAYBACK
Die nächste Page dient zum An- und Abschalten der MONO LEGATO-Funktion:
Die MONO LEGATO-Funktion wandelt ein Programm in ein monophones Single TriggerProgramm um. Die Single Trigger-Funktion bewirkt folgendes: Wird eine Note angeschlagen
und gehalten, ändert sich beim Anschlagen der nächsten Note zwar die Tonhöhe
entsprechend, doch der Attack dieser Note wird nicht mehr gespielt (nicht getriggert), z.B.:
Voneinander getrennte Anschläge bewirken auch in der Einstellung MONO LEGATO = ON,
daß der Attack jeder Note neu getriggert wird:
Diese Funktion ist sehr nützlich, um Stil- und Phrasierungscharakteristika von Soloinstrumenten wie Flöte, Oboe, Klarinette, Saxophon, etc., aber auch die von Solo- und EnsembleStrings und Blechblasinstrumenten nachzuempfinden. Beinahe unverzichtbar ist sie für das
Spiel von Synth Bass-Sounds im Stil klassischer Mono-Synthesizer. Besitzer des AKAI EWI
Wind Synthesizers werden diese Funktion besonders zu schätzen wissen, da sie die
Ausdrucks- und Phrasierungsmöglichkeiten deutlich verbessert.
WICHTIGER HINWEIS ZUR MONO LEGATO-FUNKTION
Diese Funktion spricht stets nur dasjenige Sample (bzw. die Sample-Gruppe bei Stereo-oder
Layer-Sounds) an, das der zuerst angeschlagenen und gehaltenen Note zugewiesen ist.
Wenn Sie daher beispielsweise einen Legato-Lauf von oben bis unten auf dem Keyboard
ausführen, transponieren Sie damit dieses Sample mehrere Oktaven abwärts, was dem Sound
nicht gerade zuträglich ist. Beispiel: Wenn Sie in einem Programm mit 7 Keygroups Ihren
Abwärtslauf bei C5 beginnen und bei C2 enden lassen, hören Sie immer noch das der Note
C5 zugewiesene, jedoch 3 Oktaven abwärts transponierte Sample. Die Samples der anderen
Keygroups werden im Legato-Spiel beim Überschreiten der Keygroup-Grenzen nicht
getriggert. Berücksichtigen diesen Umstand beim Legato-Spiel über Keygroup-Grenzen
hinweg.
Mittels der MUTE GROUP-Funktion (siehe etwas weiter hinten) läßt sich dieses Problem
jedoch teilweise umgehen.
78
S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
STIMMEN EINES PROGRAMMS
Die nächste Page läßt Sie ein Programm stimmen:
Ein Programm kann in Halbtonschritten gestimmt und in Hundertsteln eines Halbtons feingestimmt werden. Drücken Sie F1 – SEMI oder F2 – CENTS. Beide Parameter haben einen
Einstellbereich von ±50. Benutzen Sie das DATA Wheel zum Einstellen.
TRANSPONIEREN EINES PROGRAMMS
Zum Transponieren eines Programms rufen Sie die nächste Page auf. Die TRANSPOSEFunktion ist keine Pitch Shift-Funktion, sondern vielmehr eine MIDI Transpose-Funktion, so
daß Samples nicht völlig außerhalb ihres festgelegten Klangbereiches angespielt werden. Dies
bedeutet, daß bei einem Transpose-Wert von +12 (Oktave) beim Anschlagen von C3 auf dem
Keyboard das Sample auf C4 wiedergegeben wird und nicht das Sample auf C3 eine Oktave
höher. Auf diese Weise werden die bekannten klanglichen Verzerrungen vermieden. Die
TRANSPOSE Page sieht folgendermaßen aus:
Benutzen Sie das DATA WHEEL zur Wahl des gewünschten Intervalls.
HINWEIS: Benutzen Sie zum Transponieren eines Programms die TRANSPOSE-Funktion,
nicht den SEMI-Parameter der TUNE Page.
EINSTELLUNG DER MASTER OUTPUT LEVEL-PARAMETER
Die folgenden Pages gestatten die Einstellung von Master Output Level, Pan-Position, Effekts
Send, Individual Output Routing, etc. für ein Programm. Die erste dieser Pages regelt die
Programm-Loudness und das Ansprechverhalten auf Velocity-Daten:
Der LOUD-Parameter bestimmt die Ausgangslautstärke des Programms (00 - 99). Die
Grundeinstellung ist 80. Dieser Wert bürgt für optimale Velocity- und Dynamikverhältnisse.
Höhere Werte heben die Gesamtlautstärke an, schränken jedoch gleichzeitig den dynamischen Spielraum ein. Niedrigere Werte erhöhen den Einfluß der Velocity auf die Lautstärke –
allerdings nutzen Sie in diesem Fall nicht die volle Dynamikbandbreite des Samplers.
HINWEIS: Dieser Parameter beeinflußt auch die Signallautstärke an den Individual Outputs
und am Realtime Digital Audio Output (falls das optionale Output Expansion Board installiert
ist).
Der VEL(ocity)-Parameter legt fest, wie sehr die Velocity die Gesamtlautstärke des Programms beeinflußt. Die Grundeinstellung von +20 sorgt für ein ausgewogenes Dynamikverhalten. Ein Wert von +50 schafft einen sehr weiten Dynamikbereich, der bewirkt, daß ein
sehr leichter Tastenanschlag überhaupt keinen Klang produziert, ein starker Anschlag
hingegen einen sehr lauten Klang (zu diesem Zweck müßte man allerdings auch den LOUDWert etwas reduzieren). Ein Wert von –50 kehrt die geschilderten Verhältnisse um. Der Sinn
letzterer Möglichkeit mag zunächst nicht ganz einleuchten, doch kann man diese Einstellung
sehr nutzbringend für ein Crossfade zwischen Programmen via Velocity einsetzen, indem man
für ein Programm +50 und für ein anderes –50 wählt.
Drücken Sie F1 – LOUD bzw. F2 – VEL und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert.
S2000 – Version 1.30
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EDIT PROGRAM
Die nächste Page sieht folgendermaßen aus:
Der L/R-Parameter regelt die Programmlautstärke an den L/R-Stereo-Outputs. Er hat keinen
Einfluß auf die Signallautstärke an den Individual Outputs oder am Realtime Digital Output
(nur bei installiertem Output Expansion Board relevant).
Durch die Eingabe von 00 in diesem Feld läßt sich das Programm vollkommen aus dem L/RStereo Mix herausnehmen. Dadurch ist es möglich, einige Programme nur über die L/ROutputs, andere dagegen nur über die Individual Outputs auszugeben.
Der PAN-Parameter bestimmt die Pan-Position für das Programm, die allerdings durch andere
Pan-Einstellungen in anderen Programmsektionen beeinflußt wird, z.B. beim Einsatz der Auto
Pan-Funktion oder durch individuelle Pan-Einstellungen einzelner Keygroups.
Drücken Sie F1 – L/R bzw. F2 – PAN und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten
Wert.
ZUWEISEN EINES INDIVIDUAL OUTPUT AN EIN PROGRAMM
Falls das optionale Output Expansion Board installiert ist, können Sie ein Programm zu einem
der acht Individual Outputs routen:
Der INDIV-Parameter dient zur Wahl eines der acht Individual Outputs für das gesamte
Programm. Grundeinstellung ist OFF; zur Wahl eines Outputs (1 - 8) benutzen Sie das DATA
Wheel. Diese Outputs sind polyphon ausgelegt – Sie können also die vollen 32 Stimmen des
S2000 nutzen.
Der LEVEL-Parameter regelt die Signallautstärke an dem im INDIV-Feld gewählten Output.
Falls OFF gewählt ist, hat dieser Parameter keine Funktion.
Drücken Sie F1 – INDIV und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Output.
Drücken Sie F2 – LEVEL und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert.
HINWEIS: Ist das Output Expander Board nicht installiert, ist diese Page nicht vorhanden.
ROUTEN VON PROGRAMMEN ZU DEN INTERNEN EFFEKTEN
Die nächste Page dient zum Routen von Programmen zum internen Effektprozessor (falls
dieser installiert ist):
Der FXBUS-Parameter legt fest, auf welchen der vier Effects Channels – FX1, FX2, RV3, RV4
– das Programm geroutet wird (FX1 und FX2 bieten Multieffekte, RV3 und RV4 nur
Halleffekte). Der SEND-Parameter dient zur Einstellung der Signalstärke, mit der das Programm zum Effektprozessor gesandt wird. Drücken Sie F1 – FXBUS und wählen Sie mit dem
DATA Wheel den gewünschten Effects Channel. Drücken Sie F2 – SEND und wählen Sie mit
dem DATA Wheel den gewünschten Wert.
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HINWEIS: Ist das EB16 Multi Effects Board nicht installiert, ist diese Page nicht vorhanden.
Zur Nutzung der Effektfunktionen ist außerdem ein Betriebssystem der VERSION 1.30 oder
höher erforderlich.
S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
EDITIEREN IM MULTI MODE
Die ersten Pages des MULTI EDIT Mode unterscheiden sich geringfügig von denen des
SINGLE EDIT Mode. Da bestimmte Funktionen in einem MULTI File nicht gebraucht werden,
fehlen diese in den ersten Pages des MULTI EDIT Mode.
Um ein Programm in einem MULTI File zu editieren, wählen Sie den Part, in dem sich das
Programm befindet und drücken EDIT. Die erste Page, die nach dem Aufruf des MULTI EDIT
Mode erscheint, sieht etwa folgendermaßen aus:
Diese Screen informiert Sie darüber, daß es sich bei dem selektierten Part um PART 5 auf
MIDI-Channel 7 handelt, und daß das darin enthaltene Programm mit der Programmnummer
11 WARM STRINGS heißt. Sie können hier nichts tun – weder das Programm oder die PartNummer wechseln, noch den MIDI-Kanal ändern. Diese Page dient lediglich zur Kontrolle, ob
der richtige Part gewählt ist (es gibt nämlich auch Pages, in denen der Programmname nicht
angegeben wird). Falls das dargestellte Programm nicht das richtige ist, drücken Sie MULTI,
um in den MULTI Mode zurückzukehren und selektieren den zu editierenden Part.
Wird in obiger Screen das gewünschte Programm dargestellt, drücken Sie PAGE DOWN
(bzw. GROUP DOWN), um zu dem/den zu editierenden Parameter(n) zu gelangen. Die erste
Edit Page ist folgende:
Hier können Sie die Keygroup Crossfade-Funktion und in der folgenden Page die MONO
LEGATO-Funktion aktivieren (näheres hierzu erfahren Sie auf den vorangehenden Seiten).
Im MULTI EDIT Mode fehlen die Tuning-, Transpose- und alle Main Output Pages, da für
diese Programmparameter die im MULTI File vorgenommenen Einstellungen Vorrang haben,
so daß diese Parameter an dieser Stelle überflüssig sind. Die nächste Page ist daher
folgende:
Diese Page steuert die Velocity-Sensitivität des Programms. Wählen Sie den gewünschten
Wert mit dem DATA Wheel.
Alle folgenden Pages sind in beiden Edit Modes identisch.
S2000 – Version 1.30
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EDIT PROGRAM
LOUDNESS MODULATION
Die nächsten beiden Pages gestatten es, die Gesamtlautstärke eines Programms zu modulieren. Diese Funktionen sind Teil der Möglichkeiten der ASSIGNABLE PROGRAM MODULATION:
Es gibt zwei zuordenbare Loudness Modulation Inputs, denen bereits Controller zugewiesen
sind. Sie brauchen diese nicht zu ändern – einer anderen Einstellung bedarf es nur in ganz
speziellen Anwendungsfällen. Die Grundeinstellungen lauten:
OUT MOD1 – KEYBRD: Dieser Controller (Keyboard) bestimmt, in welchem Maß die Spielposition auf dem Keyboard die Gesamtlautstärke des Programms beeinflußt. Positive Werte
bewirken ein Anwachsen der Lautstärke in den oberen Tastaturbereichen, negative Werte
bewirken einen Lautstärkezuwachs in den unteren Bereichen. Mittels dieser Funktion kann die
Programmlautstärke auf dem Keyboard ausbalanciert werden. Einen anderen Controller für
diesen Input wählen Sie, indem Sie den Cursor mittels F1 zum Controller Name-Feld bringen
und mit dem DATA Wheel Ihre Wahl treffen.
OUT MOD2 – PRESS: Dieser Controller legt fest, in welchem Maß Pressure- (= Aftertouch)
Werte nach dem Anschlagen einer Taste die Gesamtlautstärke des Programms beeinflussen.
Bei positiven Werten erhöht sich die Lautstärke mit wachsendem Druck, negative Werte haben
den gegenteiligen Effekt. Diese Funktion ermöglicht ausdrucksstarke Phrasierungen bei
Strings, Stimmen, Blasinstrumenten und anderem. Einen anderen Controller für diesen Input
wählen Sie, indem Sie den Cursor mittels F1 zum Controller Name-Feld bringen und mit dem
DATA Wheel Ihre Wahl treffen.
In überlagerten Programmen kann durch die Wahl entgegengesetzter Werte (z.B. +50 für das
eine Programm, –50 für das andere) via Aftertouch ein Crossfade ausgeführt werden. Auf
diese Weise ist es beispielsweise möglich, das Feedback einer Distortion Guitar wirkungsvoll
ins Spiel zu bringen – Sie müssen lediglich zwei entsprechende Programme (Gitarre und
Feedback) via Aftertouch ineinanderblenden, um einen starken Heavy Metal Guitar-Sound zu
erzeugen.
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S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
PAN MODULATION
Auch die Pan-Position eines Programms ist mittels APM modulierbar. Die Grundeinstellungen
wurden mit Bedacht ausgewählt – aber natürlich können Sie sie bei Bedarf jederzeit ändern.
Die drei PAN MODULATION Pages sehen wie folgt aus:
PAN MOD1 – KEYBRD: Die Pan-Position ist in diesem Fall von der Spielposition auf dem
Keyboard abhängig. Bei positiven Werten wird mit steigender Tonhöhe das Programm immer
mehr auf die rechte Seite des Stereobildes gerückt. Negative Werte bewirken den gegenteiligen Effekt. Dieser Parameter läßt Sie aus einem Mono-Programm ein PseudoStereoprogramm erzeugen. Damit kann z.B. bei Piano-, Marimba- oder Vibes-Sounds der
Eindruck erweckt werden, als würden Diskant- und Baßbereich mit getrennten Mikrofonen
abgenommen werden. Einen anderen Controller für diesen Input wählen Sie, indem Sie den
Cursor mittels F1 zum Controller Name-Feld bringen und mit dem DATA Wheel Ihre Wahl
treffen.
PAN MOD2 – LFO2: Mit dieser Option läßt sich der klassische Auto Pan-Effekt erzeugen, bei
dem sich der Sound zwischen linker und rechter Seite hin- und herbewegt. Die Geschwindigkeit, mit der dies geschieht, wird von der LFO2-Rate bestimmt. Dies kann zur
Simulierung rotierender Lautsprecher aber auch für allerlei Spezialeffekte genutzt werden.
Einen anderen Controller für diesen Input wählen Sie, indem Sie den Cursor mittels F1 zum
Controller Name-Feld bringen und mit dem DATA Wheel Ihre Wahl treffen.
PAN MOD3 – MODWHL: Diese Option gestattet die Steuerung der Pan-Position via Modulationsrad. Diese Möglichkeit kann z.B. effektvoll in Solo Lines genutzt werden, um bei der
Zugabe von Vibrato mit dem Wheel den Sound gleichzeitig im Stereobild „umherfliegen“ zu
lassen. Einen anderen Controller für diesen Input wählen Sie, indem Sie den Cursor mittels F1
zum Controller Name-Feld bringen und mit dem DATA Wheel Ihre Wahl treffen.
HINWEIS: Unglücklicherweise bringt eine gewisse Eigenheit der Pan-Hardware es mit sich,
daß die Pan Modulation bei manchen Sounds ein „surrendes“ Geräusch hervorruft. Bei
Sounds mit vielen hochfrequenten Anteilen fällt dieses Nebengeräusch kaum auf, bei anderen,
„weicheren“ Sounds ist es jedoch bisweilen deutlich vernehmbar. Achten Sie beim Einstellen
der Pan-Modulation bitte darauf.
S2000 – Version 1.30
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EDIT PROGRAM
KOPIEREN UND LÖSCHEN VON KEYGROUPS
In der nächsten Page können Sie die Anzahl der Keygroups in einem Programm erhöhen und
erniedrigen:
Drücken Sie F1, um eine Keygroup zu löschen und F2, um eine Keygroup hinzuzufügen (zu
kopieren). Die zu löschende bzw. zu kopierende Keygroup wird in der linken unteren DisplayEcke (KG) angegeben. Treffen Sie Ihre Wahl mit dem SELECT Wheel. Die Gesamtanzahl der
Keygroups in einem Programm wird rechts oben im Display dargestellt.
Beim Drücken von F1 – DEL(ete) erscheint folgende Frage:
Antworten Sie mit F1 – YES oder F2 – NO.
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S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
HINWEISE ZUR WAHL VON KEYGROUPS
Die bisher erläuterten Edit-Funktionen beeinflussen ein Programm als Ganzes. Die folgenden
Funktionen wirken jedoch nur auf einzelne Keygroups, weswegen vor der Ausführung stets die
zu editierende Keygroup zu wählen ist. Dies kann auf dreierlei Weise geschehen.
Benutzen Sie das SELECT Wheel, um von jeder beliebigen Position in der Screen aus eine
Keygroup zu wählen oder bringen Sie den Cursor zum KG-Feld (links unten im Display) und
wählen Sie die gewünschte Keygroup mit dem DATA Wheel. Die dritte Methode läßt Sie eine
Keygroup vom Keyboard aus wählen, indem Sie die EDIT-Taste gedrückt halten und eine
Note anschlagen, die innerhalb des Tastenbereichs der entsprechenden Keygroup liegt.
Alle drei Methoden bieten gewisse Vorzüge. Das SELECT Wheel bietet sich an, wenn der
gleiche Parameter in mehreren Keygroups zu ändern ist (z.B. der Decay-Wert in einem
Drums-Programm). Bringen Sie dazu den Cursor zum DECAY-Feld und geben Sie mit dem
DATA Wheel den gewünschten Wert für die erste Keygroup ein. Selektieren Sie dann mit einer
kurzen Drehung des SELECT Wheels die nächste Keygroup und geben Sie mit dem DATA
Wheel den gewünschten Wert ein, usw.
Wenn Sie jedoch z.B. von KG 4 zu KG 15 springen möchten, ist es möglicherweise günstiger,
den Cursor zum KG-Feld zu bringen und mit dem DATA Wheel durch die vorhandenen
Keygroups zu „flitzen“ – bei der Benutzung des SELECT Wheels dauert es nämlich ein wenig,
bis der Scroll-Vorgang in Gang kommt.
Die Keyboard-Methode ist wahrscheinlich die schnellste, insbesondere wenn Sie eine ungefähre Vorstellung von der Position einer Keygroup haben. Wenn Sie z.B. wissen, daß die
gesuchte Keygroup den Bereich C3–B4 abdeckt, müssen Sie nur die EDIT-Taste festhalten
und eine beliebige Note in diesem Bereich anschlagen. Bei überlagerten Keygroups wird mit
jedem Anschlagen der entsprechenden Note die nächste Keygroup dieses Bereiches
selektiert – achten Sie deshalb vor einer Änderung darauf, daß die richtige Keygroup selektiert
ist.
In allen Fällen wird die Keygroup-Nummer links unten im Display in der Form KG 1, KG 2 bis
KG99 dargestellt.
Wenn Sie das SELECT Wheel voll nach links drehen (oder das DATA Wheel mit dem Cursor
im KG-Feld), erscheint im KG-Feld ALL. Dies bedeutet, daß die Änderung eines Parameters in
einer beliebigen Page sich auf alle Keygroups auswirkt, d.h. es erhalten ALLE Keygroups
denselben Wert. Bei der Wahl einer Keygroup mittels der Keyboard-Methode (siehe oben)
wird der ALL-Status allerdings aufgehoben, und es wird wieder die tatsächlich selektierte
Keygroup angezeigt.
GEHEN SIE VORSICHTIG MIT DER „ALL“-OPTION UM!
Nicht wenige Programme haben in den einzelnen Keygroups völlig unterschiedliche
Parametereinstellungen (eine Bass Drum z.B. erfordert einen ganz anderen Decay-Wert als
eine Snare oder gar ein Becken). Wenn Sie in der ALL-Option einen Parameter ändern, erhält
dieser Parameter in allen Keygroups denselben Wert. In manchen Fällen ist dieser Umstand
nützlich (beispielsweise beim Einstellen der Attack/Release-Parameter eines String Sounds),
in anderen Fällen jedoch eher ein absolutes Ärgernis. Wir raten Ihnen dazu, Ihre Arbeit
periodisch zu speichern, damit sich im Falle eines Fehlers in diesem Zusammenhang der
vorherige Zustand eines Programms wiederherstellen läßt.
Achten Sie unbedingt darauf, daß ALL nicht selektiert ist, wenn ein Parameterwert nur in einer
Keygroup geändert werden soll.
S2000 – Version 1.30
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EDIT PROGRAM
EINSTELLEN DER KEY RANGE EINER KEYGROUP
Die nächste Page dient zur Bestimmung der Key Range-Grenzen (LOW/HIGH) für eine
Keygroup:
In der SPAN Page wird der Tastenumfang einer Keygroup festgelegt. Wählen Sie mit dem
SELECT Wheel die Keygroup. Drücken Sie dann F1 und bestimmen Sie mit dem DATA Wheel
die LOW-Grenze. Drücken Sie F2 und bestimmen Sie mit dem DATA Wheel die HIGHGrenze. Keygroups können Sie auch mit Cursor und DATA Wheel wählen.
HINWEISE ZUR EINSTELLUNG DER KEYSPAN-BEREICHE
Die Keyspan-Bereiche nehmen eine Schlüsselposition beim Multisampling mit dem AKAI
S2000 ein. Die meisten Samples können nicht einfach über einen unbegrenzten Bereich
hinweg transponiert werden, und zwar aus mehreren Gründen: Die Sample-Wiedergabe wird
beim Transponieren beschleunigt bzw. verlangsamt (ähnlich wie bei Bandmaschinen, die zu
schnell oder zu langsam laufen). Ein auf C3 aufgenommenes Sample von einer Sekunde
Dauer ist beim Abspielen auf C4 nur noch halb so lang, alle klangbegleitenden Attribute wie
Vibrato, etc. laufen ebenfalls doppelt so schnell ab (eine Oktave abwärts transponiert natürlich
mit halbem Originaltempo). Außerdem beinhalten viele Sounds weitgehend konstante spezifische Resonanzfrequenzen (sog. Formanten), deren übermäßige Transposition durch einen
Sampler zu üblen Klangverfälschungen führt (dies ist auch der Grund dafür, warum sich
Samples von menschlichen Stimmen nur sehr bedingt transponieren lassen – den dabei
entstehenden Effekt nennt man „Munchkinisation“; auch Piano Sounds leiden beträchtlich
darunter). Um diese Probleme zu umgehen, zeichnet man mehrere Samples von unterschiedlicher Tonhöhe eines Instruments auf und verteilt sie in der SPAN Page in geeigneter
Weise über den gesamten Tastaturbereich.
Einige Sounds kommen mit einem oder zwei Samples über den gesamten Tonumfang hinweg
aus, andere brauchen ein Sample pro Oktave und wieder andere beträchtlich mehr. Ein
optimales Multisample-Programm besteht aus einem Sample pro kleiner Terz, weil in diesem
Fall kein Sample mehr als einen Halbton auf- oder abwärts transponiert wird. Meist steht
jedoch einem solchen Programm ein zu kleines Memory entgegen (wenn es nicht
entsprechend erweitert ist) oder es fehlt an Zeit und Geduld, ein solches Vorhaben
durchzuführen, so daß man sich meist mit ein bis zwei Samples pro Oktave begnügt.
Wenn Sie ein Sample pro Oktave verwenden, sollten sie jedes davon auf G (G1, G2, G3, G4,
etc.) aufnehmen und den einzelnen Keygroups die Bereiche C0–B1, C2–B2, C3–B3, usw.
zuteilen, so daß jedes Sample im gleichen Maß aufwärts- und abwärts transponiert wird.
Allerdings sind keine festen Regeln diesbezüglich aufzustellen – Experimentieren lautet die
Devise.
Wie immer Ihr Keyspan auch aussehen mag – bisweilen sind deutliche klangliche Unterschiede zwischen den Samples aneinander angrenzender Keygroups zu vernehmen. In
solchen Fällen kann oft die KEYGROUP CROSSFADE-Funktion (s. weiter vorne) Abhilfe
schaffen. Indem man die einzelnen Keyspan-Bereiche überlappt und die Keygroup CrossfadeFunktion anschaltet, lassen sich problematische Übergänge glätten.
In diesem Fall wurden die Drum Loops, die Backing Vocals und ein Gitarrensolo einzelnen
Tasten zugewiesen, während der Orchester-Strike über einen Bereich von zwei Oktaven
spielbar ist. Zusätzlich könnte man einen Bass Sound in die unteren zwei Oktaven legen.
Keysplits können auch durch eine entsprechende Keyspan-Einstellung erzeugt werden:
Obiger Keysplit wäre natürlich auch sehr einfach in einem MULTI File zu erzeugen, indem
man den Bass Synth in einem Part und das Piano in einem anderen Part unterbringt, beiden
Parts denselben MIDI-Kanal zuteilt und die Key Ranges entsprechend einstellt. Allerdings
benötigen Sie dafür zwei Parts. Keysplits innerhalb eines Programms haben den Vorteil, daß
Sie mit nur einem Part das gleiche Ergebnis erzielen können.
Wie Sie sehen, bietet die Keyspan-Technik sehr flexible Möglichkeiten, was die Zusammenstellung von Samples in Programmen und ihre Wiedergabe betrifft. Beim S2000 kann
jedes Sample, egal mit welcher Tonhöhe es aufgenommen wurde, einer beliebigen Keygroup
mit frei wählbarem Keyspan zugeteilt werden – natürlich müssen Sie die Samples im
Programm entsprechend umstimmen, damit sie mit ihrer korrekten Tonhöhe wiedergegeben
werden (wenn Sie z.B. ein Sample auf C3 aufnehmen und es dann der Taste C2 zuweisen,
müssen Sie es eine Oktave aufwärts transponieren).
S2000 – Version 1.30
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EDIT PROGRAM
ZUWEISUNG EINER KEYGROUP AN EINE MUTE GROUP
Nach der SPAN Page folgt die MUTE GROUP Page:
Die MUTE GROUP-Funktion gestattet es, mehrere Keygroups zu einer Gruppe zusammenzufassen, in der sie nur noch monophon zu spielen sind. Diese Funktion ist vornehmlich für
Drum-Programme gedacht, um z.B mit dem Anschlag einer Closed Hihat eine vorausgehende
Open Hihat zum Schweigen bringen zu können. Wählen Sie mit dem SELECT Wheel die
Keygroup, die einer Mute Group zugewiesen werden soll, und wählen Sie mit dem DATA
Wheel eine Mute Group (1 - 32). Zur Wahl der Keygroup können Sie auch den Cursor zum
KG-Feld bringen und mit dem DATA Wheel Ihre Wahl treffen. Lassen Sie uns zur
Demonstration des Aufbaus einer Mute Group das obige Beispiel einer Closed Hihat
benutzen, die eine Open Hihat muten soll.
Wenn sich z.B. alle Ihre Hihats in den Keygroups 3 - 5 befinden, weisen Sie diese Keygroups
(mittels SELECT Wheel wählbar) der Mute Group 1 zu (mittels DATA Wheel). Alle anderen
Keygroups im Programm bleiben davon unbeeinflußt, nur die Sounds in Mute Group 1
schalten sich gegenseitig stumm. Beispiel:
OPEN HI-HAT
OPEN HIHAT
(oder Triangel, etc.)
(or triangle, etc)
OPEN und CLOSED HIHAT/MUTE GROUP = OFF
OPEN AND CLOSED HI-HAT WITH MUTE GROUP OFF
CLOSED HI-HAT
CLOSED HIHAT
(oder Triangel, etc.)
(or triangle, etc)
Sie sehen, daß die Open Hihat auch nach dem Anspielen der Closed Hihat weiterklingt.
OPEN HI-HAT
OPEN HIHAT
(oder Triangel, etc.)
(or triangle, etc)
OPEN und CLOSED HIHAT/MUTE GROUP = ON
OPEN AND CLOSED HI-HAT WITH MUTE GROUP ON
CLOSED HI-HAT
CLOSED HIHAT
(oder Triangel, etc.)
(or triangle, etc)
In diesem Beispiel verstummt der Klang der Open Hihat beim Anspielen der Closed Hihat,
wodurch ein natürlicheres Klangverhalten erzielt wird.
88
Diese Funktion läßt sich auch zur Nachempfindung des charakteristischen Klangs älterer
Drum Machines nutzen. Bei diesen frühen Drum Machines waren die einzelnen Sounds, trotz
verfügbarer acht oder mehr Stimmen, monophon ausgelegt, was besonders dann in
Erscheinung trat, wenn man versuchte, einen Trommelwirbel oder ähnliches auszuführen. Der
natürliche Ausklang der Snare wurde durch den jeweils nächsten Schlag einfach unterbunden,
wodurch ein reichlich unnatürlich klingender Staccatoeffekt entstand. Damals war dies alles
andere als wünschenswert, in letzter Zeit jedoch haben gewisse modische Strömungen in der
S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
Musik diesen „Machine Gun“-Effekt höchst populär gemacht. Sie können diesen Effekt ganz
einfach dadurch erzeugen, daß Sie Ihre Snare Drum in einer Mute Group unterbringen:
SNARE DRUM ROLL/MUTE GROUP = OFF
SNARE DRUM ROLL WITH MUTE GROUP OFF
In obigem Beispiel kann jeder einzelne Snare Drum-Schlag natürlich ausklingen.
SNARE DRUM ROLL WITH MUTE GROUP ONSNARE DRUM ROLL/MUTE GROUP = ON
In diesem Beispiel wird der Klang jedes Schlages durch den nächsten abgeschnitten.
Eine weitere Anwendung für diese Funktion findet sich in Verbindung mit dem MONO
LEGATO-Mode. Mit dem Anschalten der MONO LEGATO-Funktion wird das entspre chende
Programm zu einem monophonen. Diese Funktion hat jedoch bei langen Läufen in einem
Programm mit mehreren Multisamples in unterschiedlichen Keygroups einen gewissen
Nachteil. Wenn Sie nämlich z.B. in einem Multisample-Programm über die Keygroup-Grenzen
hinweg spielen, werden nicht die in den einzelnen Keygroups enthaltenen Samples getriggert,
sondern stets das zuerst angespielte Sample. Dies kann bei einem langen Abwärtslauf dazu
führen, daß auf der Note C2 das zu C5 gehörige Sample erklingt, so daß sich wegen der
extremen Transposition natürlich ein völlig verfälschter, unnatürlicher Klang ergibt.
Dies kann man umgehen, indem man alle Keygroups derselben Mute Group zuweist. In
diesem Fall ist das Programm ebenfalls monophon, beim Spiel über die Keygroup-Grenzen
hinweg werden jedoch die entsprechenden Samples getriggert, so daß auf der Note C2 (s.
Beispiel oben) auch das zugehörige Sample erklingt. Der Nachteil dabei ist, daß beim
Überspielen der Keygroup-Grenzen auch der Attack der einzelnen Samples erneut getriggert
wird, was aber nur im Falle sehr ausgeprägter Attacks und entsprechender Envelope
Generator-Einstellungen störend in Erscheinung tritt. Bei weniger ausgeprägten Attacks (z.B.
bei unbearbeiteten gesampleten Synth Waveforms) sind die Übergänge zwischen den
Keygroups kaum wahrnehmbar.
Welche Methode Sie verwenden wollen, ist Ihre Entscheidung: Falls es Ihnen mehr auf
akkurate Transposition ankommt als auf unhörbare Attacks, setzen Sie die Mute GroupFunktion in Verbindung mit dem MONO LEGATO-Mode ein. Sollte jedoch für Sie das Retriggern der Samples bei jedem Erreichen einer neuen Keygroup nicht akzeptabel sein, so
entscheiden Sie sich für den MONO LEGATO-Mode ohne Group Mute-Funktion, obgleich in
diesem Fall die angesprochenen Probleme bezüglich übergroßer Transpositionsintervalle
auftreten können.
S2000 – Version 1.30
89
EDIT PROGRAM
VELOCITY CROSSFADE/SWITCH
Es besteht die Möglichkeit, für überlagerte Samples in einer Keygroup Velocity-Bereiche
festzulegen, so daß mittels eines entsprechenden Velocity-Wertes das eine oder das andere
Sample angespielt werden kann. Auf diese Weise können Sie z.B. via Anschlagstärke
zwischen einem gezupften und einem angerissenen Baß umschalten (= Velocity Switch). Um
den Übergang weicher zu gestalten, können die Velocity Ranges der Samples überlappt und
mit einem Crossfade versehen werden (= Velocity Crossfade). Die nächste Page läßt Sie
wählen, ob via Switch oder Crossfade zwischen den Samples umgeschaltet wird:
Die Velocity Ranges sind innerhalb der Keygroup Zones festzulegen. In dieser Page können
Sie mit dem DATA Wheel lediglich das Velocity Crossfade an- oder abschalten.
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S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
ZUWEISUNG DER SAMPLES AN KEYGROUPS
Die folgenden Pages dienen dazu, Ihre Samples in Programmen unterzubringen. Die einfachste Anordnung besteht darin, einem einzigen Sample den gesamten Tastenumfang
zuzuteilen. Meistens will man jedoch mehrere Samples mit Hilfe der Keyspan-Funktion über
die Keyboard Range verteilen. Und wie Sie schon am Anfang dieses Kapitels erfah ren haben,
ist es zudem möglich, Samples in den sogenannten Keygroup „ZONES“ zu überlagern. Jede
Keygroup verfügt über vier Zones, die sich zum Überlagern von Sounds und zum Umschalten
zwischen diesen via Velocity Switch oder Velocity Crossfade nutzen lassen. Die erste Page in
dieser Gruppe von Pages ist folgende:
Dies ist die ZONE1 ASSIGN Page. In diesem Beispiel ist das Sample BIG STRINGS-L der
Keygroup KG 1 zugewiesen. Das einer Keygroup zuzuteilende Sample wählen Sie mit dem
DATA Wheel, die gewünschte Keygroup mit dem SELECT Wheel. Auf diese Weise sind auch
größere Mengen an Samples rasch in den einzelnen Keygroups unterzubringen. Zur Wahl der
Keygroup können Sie natürlich auch den Cursor zum KG-Feld bringen und das DATA Wheel
benutzen.
TIP: Sie können sich die Arbeit erheblich erleichtern, wenn Sie Ihre Samples in der benötigten
Reihenfolge, z.B. STRINGS G1, STRINGS G2, STRINGS G3, STRINGS G4, etc., aufnehmen
bzw. von der Disk laden. Auf diese Weise können Sie die Samples dann sehr schnell
nacheinander den einzelnen Keygroups zuweisen, indem Sie mit dem SELECT Wheel die
jeweils nächste Keygroup und mit dem DATA Wheel das nächste Sample im Memory wählen.
STIMMEN DES SAMPLES IN ZONE 1
Die nächste Page dient zum Stimmen des Samples in ZONE 1:
Bewegen Sie den Cursor mittels F1/F2 zum SEMI- bzw. CENTS-Feld und bestimmen Sie den
Wert mit dem DATA Wheel. Die gewünschte Keygroup wählen Sie mit dem SELECT Wheel
oder mittels Cursor (auf KG-Feld stellen) und DATA Wheel.
EINSTELLEN VON LEVEL AND PAN FÜR DAS SAMPLE IN ZONE 1
Die nächste Page dient zur Einstellung von Level und Pan des Samples in ZONE 1:
Drücken Sie F1 – LEVEL und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert.
Drücken Sie F2 – PAN und wählen Sie mit dem DATA Wheel den gewünschten Wert. Wählen
Sie die einzustellende Keygroup mit dem SELECT Wheel oder mittels Cursor und DATA
Wheel. Diese Parameter ermöglichen es, die Keygroups in einem Programm nach Wunsch zu
mischen. Dies ist insbesondere in Drum-Programmen von Vorteil, um die Lautstärke jeder
Drum sowie ihre Position im Stereomix einzustellen, aber auch, um die Lautstärken der
einzelnen Samples in einem Multisample-Programm ins richtige Verhältnis zueinander zu
setzen.
HINWEIS: Falls der Master Loudness-Parameter in der OUT Page (s. unten) auf 99 eingestellt
ist, zeigt eine Erhöhung des LEVEL-Wertes natürlich keinerlei Wirkung.
S2000 – Version 1.30
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EDIT PROGRAM
ZUWEISEN EINER ZONE/KEYGROUP AN EINEN INDIVIDUAL OUTPUT
In der nächsten Page können Sie den Klang des zugewiesenen Samples beeinflussen und die
Zone zu einem der Einzelausgänge routen (falls das Individual Output Board installiert ist):
Der FILT(er)-Parameter ermöglicht die Feineinstellung des Filter Cutoff-Wertes zur Angleichung des Klanges der Samples in den einzelnen Keygroups. Er arbeitet unabhängig vom
Haupt-Filter CUTOFF Frequency-Parameter in der FILTER Page (s. unten) und ist in erster
Linie zur bequemen Feinabstimmung der Samples in ZONE 1 vorgesehen.
Der INDIV-Parameter läßt Sie jede Zone jeder Keygroup zu einem eigenen Output routen (zur
weiteren Bearbeitung der zugewiesenen Sounds in einem externen Mixer). Dieser Parameter
steht in Verbindung mit dem O/P-Parameter in der OUTPUT LEVELS-Page.
Falls das gesamte Programm einem Individual Output zugewiesen ist, wird dessen Nummer in
allen Keygroups hier angegeben. Diese Nummer (der Output) läßt sich pro Keygroup ändern,
so daß alle Keygroups beliebig auf die Outputs 1 - 8 verteilt werden können. Dies ist
besonders bei Drum-Programmen von Vorteil, wo häufig einzelne Drums einer
Sonderbehandlung mit EQ, Reverb, Kompressor, etc. zu unterziehen sind.
Auch wenn das O/P-Feld die Einstellung OFF hat, können einzelne Keygroups zu separaten
Outputs geroutet werden. Dadurch kann man z.B. in einem Drum-Programm einzelne
Instrumente wie Toms und Becken über die Stereo Outputs und andere wie Bass Drum und
Snare über Individual Outputs ausgeben.
HINWEIS: Der Level des hier gewählten Outputs wird durch die Einstellung des INDIVParameters in der Master OUT Page bestimmt.
Zur Einstellung des FILT-Parameters drücken Sie F1 und wählen mit dem DATA Wheel den
gewünschten Wert. Zur Einstellung des OUT-Parameters drücken Sie F2 und wählen mit dem
DATA Wheel den gewünschten Output. Die gewünschte Keygroup wählen Sie mit dem
SELECT Wheel oder mittels Cursor und DATA Wheel.
HINWEIS: Falls das Individual Output Board nicht installiert ist, zeigt die Wahl eines Outputs in
dieser Page natürlich keinerlei Wirkung, obgleich dies möglich ist.
EINSTELLEN DER LOW- UND HIGH VELOCITY RANGES EINER ZONE
Die nächste Page sieht wie folgt aus:
Sie dient dazu, die für Velocity Switching- und Velocity Crossfade-Vorgänge erforderlichen
Low- und High Velocity-Werte für die jeweilige Zone festzulegen. Befindet sich nur ein Sample
in der Zone, ist die Einstellung VLOW = 0/VHIGH = 127 zu wählen.
Zur Erstellung eines Velocity Switch- oder Velocity Crossfade-Programms plazieren Sie ein
Sample in ZONE1, das einen bestimmten Velocity-Bereich abdeckt, und ein weiteres Sample
in ZONE 2, das einen anderen Velocity-Bereich abdeckt.
Beispiel: Zur Erstellung eines Velocity Switch-Slap Bass-Programms weisen Sie ZONE 1 ein
normales (Soft) Bass Sample zu und stellen die Low/High Velocity Ranges auf 000 und. 100
ein. In ZONE 2 bringen Sie ein hartes Slap Bass Sample unter und stellen die Low/High
Velocity Ranges auf 101 und 127 ein. Beim Spiel mit einer Velocity von 0 - 100 erklingt nun
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S2000 – Version 1.30
EDIT PROGRAM
das Soft Bass Sample, bei Werten über 100 jedoch das Slap Bass Sample. Die Velocity
Ranges können Sie natürlich nach Belieben wählen.
Zur Erzeugung eines Velocity Crossfades, bei dem die in den Zones enthaltenen Samples
überblendet werden, müssen Sie überlappende Velocity Ranges festlegen – um bei obigem
Beispiel zu bleiben, 0 - 100 für ZONE 1 und 80 - 127 für ZONE 2. Im Überlappungsbereich der
beiden Zones (80 - 100) werden die darin enthaltenen Samples weich überblendet.
HINWEIS: Da im Überlappungsbereich zwei Samples gleichzeitig wiederzugeben sind, reduziert sich natürlich die verfügbare Stimmenanzahl entsprechend.
Da jede Keygroup über vier Zones verfügt, können Sie sehr aufwendige Vierfach-Velocity
Switch/Velocity Crossfade Sounds erzeugen.
Die gleiche Technik können Sie auch für andere Zwecke nutzen, z.B. um ein Saitengeräusch
über ein Gitarren-Sample zu legen. Weisen Sie dazu den eigentlichen Gitarrenton einer Zone
zu und wählen Sie eine Low/High Range von 000 - 127. Weisen Sie das Geräusch einer
anderen Zone zu und wählen Sie eine Low/High Range von 115 - 127, so daß das Geräusch
bei hohen Velocity-Werten (= harter Anschlag) ebenfalls hörbar wird. Das gleiche können Sie
natürlich auch mit überblasenen Sax- und Trompeten-Samples machen.
ABSCHALTEN DES KEYBOARD TRACKING
In einigen Fällen ist es nicht wünschenswert, daß das einer Zone zugewiesene Sample beim
Spiel auf dem Keyboard transponiert wird.
Diese Page ermöglicht es, das Keyboard Tracking für ZONE 1 abzuschalten. In der Einstellung TRACK wird das Sample wie gewohnt der angeschlagenen Taste entsprechend
transponiert. In der Einstellung CONST(ant) wird das Sample konstant mit der Tonhöhe C3
wiedergegeben.
Die Einstellung CONST eignet sich sehr gut, um Sounds mit unbestimmter Tonhöhe über
normale Samples von Instrumenten zu legen, z.B. ein Saitengeräusch über den gesamten
Tonumfang einer Gitarre hinweg (s. Beispiel oben).
NÜTZLICHER TIP ZUM SAMPLING VON DRUMS
Wenn Sie alle Ihre Drums auf C3 samplen und für alle Keygroups des Programms CONST
wählen, können Sie die Samples in einem Programm beliebigen Tasten zuweisen und in ihrer
Originaltonhöhe spielen, ohne sich um die entsprechenden Transpositionswerte kümmern zu
müssen. Dies trifft auch für andere Samples mit unbestimmter Tonhöhe wie Effekte,
Drumloops, etc. zu.
WAHL DER LOOP-CHARAKTERISTIK FÜR EINE KEYGROUP
Die nächste Page läßt Sie die Loop-Charakteristik eines Samples verändern:
Der in EDIT SAMPLE festgelegte Loop-Typ kann hier bei Bedarf geändert werden. Dieser
Parameter hat keinerlei Auswirkungen auf die Loop-Einstellungen des „Roh“-Samples,
sondern legt lediglich die Art und Weise fest, wie die Wiedergabe eines Samples im vorliegenden Programm abläuft. Dank dieser Möglichkeit entfällt die Notwendigkeit, ein Sample
mehrmals zu kopieren (und dabei reichlich Speicherplatz zu vergeuden), um es in unter-
S2000 – Version 1.30
93
EDIT PROGRAM
schiedlichen Programmkonstellationen verschiedenartig einsetzen zu können. Zur Wahl
stehen folgende Optionen:
AS SAMPL Das Sample wird exakt wie in EDIT SAMPLE festgelegt wiedergegeben.
LP in R Dies bedeutet LOOP IN RELEASE (s. EDIT SAMPLE).
LP til R Dies bedeutet LOOP UNTIL RELEASE (s. EDIT SAMPLE).
NO LOOPS Schaltet alle eventuell vorhandenen Loops im Sample ab.
TO END Spielt das Sample von Anfang bis Ende durch (ohne Loops), ungeachtet der
Einstellung in EDIT SAMPLE und unabhängig davon, wie lange eine Note
gehalten wird (nützlich in Drum-Programmen).
Die Möglichkeit zur Änderung der Playback-Charakteristik eines Samples erhöht die Flexibilität
ungemein, da ein und dasselbe Sample in verschiedenen Programmen ganz unterschiedlich
eingesetzt werden kann.
EINSTELLEN DES VELOCITY – SAMPLE START-VERHÄLTNISSES
Die folgende Page dient dazu, den Startpunkt des Samples in ZONE 1 via Velocity zu beeinflussen:
Der Parameter VELO>START ermöglicht es, den Startpunkt eines jeden Samples in der
Keygroup in einem Bereich von –9999 bis +9999 zu verschieben. Mit positiven Werten kann
der Sample-Start proportional zur Höhe des Velocity-Wertes vorverlegt werden, d.h., hohe
Velocity-Werte starten die Wiedergabe früher im Sample. Negative Werte bewirken den
gegenteiligen Effekt, d.h., hohe Velocity-Werte starten die Wiedergabe später. Dieser Effekt ist
besonders zur Nachahmung der Klangeigenschaften von Perkussionsinstrumenten geeignet
(versuchen Sie es einmal mit einer Bass Drum). Aber auch ein nicht immer erwünschter
Sound-Abschnitt, wie etwa ein allzu aggressiver Bogenstrich, kann mittels dieser Funktion
kontrolliert werden – hohe positive Werte in Verbindung mit hartem Anschlag lassen den Strich
hörbar werden, weicher Anschlag verhindert dies. Das gleiche gilt natürlich auch für
überblasene Saxophon- und Flötentöne sowie für harte Attacks von Synth-Samples, etc.
ZUWEISEN VON SAMPLES AN DIE ZONES 2, 3 UND 4
Das Vorgehen zum Zuweisen, Stimmen, Mischen, etc. von Samples in den Zones 2 - 4 ist
exakt das gleiche wie in Zone 1 (s. Erläuterungen oben). Allerdings gibt es noch einige Dinge
zur Verwendung der weiteren Zones anzumerken:
ZUWEISEN VON STEREO SAMPLES IN EINEM PROGRAMM
Bei der Aufnahme eines Stereo Samples fügt der S2000 an das Ende der Sample-Name n
automatisch die Kennzeichnung „L“ bzw. „R“ an (linke und rechte Seite des Stereo Samples),
z.B. BIG STRING-L und BIG STRING-R. Damit Stereo Samples stets phasenkohärent
wiedergegeben werden, MÜSSEN SIE DERSELBEN KEYGROUP ZUGEWIESEN WERDEN.
Weisen Sie das „L“-Sample ZONE 1 zu und stellen Sie deren PAN-Parameter auf L50 ein.
Das „R“-Sample weisen Sie ZONE 2 derselben Keygroup zu und stellen den PAN-Parameter
auf R50 ein. Machen Sie das gleiche bei allen Keygroups, in denen Stereo Samples
verwendet werden.
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S2000 – Version 1.30
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