Thomson TV ICC20 Schematic

INHALTSVERZEICHNIS
ICC20 - Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
ICC20 - Ausstattungsmerkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
ICC20 - Chassisansicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
ICC20 - Blockschaltbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
NETZTEIL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
ABLENKSTUFEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
SIGNALVERARBEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
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THOMSON multimedia
TECHNISCHES TRAINING
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Der Grundstein ist gelegt, ...
... mit der neuen 100Hz - Klasse von THOMSON kann man an der Zukunft teilhaben! Ob direkter Empfang von digitalen Satelliten-Signalen oder interaktives TV mit Rückkanal. Alles wird möglich, ohne Klimmzüge, ohne Krampf. Das Herz, das die neuen Geräte mit Leben erfüllen wird, ist das Color-TV Chassis ICC20. Ein neues Chassiskonzept, ausgelegt auf höchste Erweiterbarkeit und Betriebssicherheit, mit einer Vielzahl von Neuheiten und Weiterentwicklungen. Es wird in Dutzenden von Ausstattungsvarianten, vom schlichten 28 Zöller bis zu den High-Power 52“ Rückprojektoren, eingesetzt werden. Die Mö glichkeiten sind unbegrenzt ...
Das vorliegende Buch soll Technikern des Radio- Fernsehfachhandels und den Serviceorganisationen als Nachschlagewerk über das THOMSON Color TV Chassis ICC20 dienen. Aktuelle Service- und Produktinformationen stellen wir in unserem ISDN-InfoTip- System oder auf der Service-CDR OM ICC20 bereit.
Hannover, im September 2000
ICC20
Das erste 100 Hz Color -TV Chassis des neuen THOMSON Konzeptes
• höchste Qualität bei Bild, Ton und Bedienbarkeit
• zukunftsicher durch einfache Erweiterbarkeit
• höchst mögliche Betriebssicherheit durch Schaltungs­ design, Material, Aufbau und Produktionsmethoden
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• hohe Service-Freundlichkeit
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BESTENS IM BILD
• flimmerfreies Bild durch intelligent Mastering
digitale Rauschunterdrückung (modellabhängig)
EXTRAFLAT
EXTRAFLAT
neue ultraflache Bildröhren der High End Klasse
• 28’’ und 32’’ 16:9
• 29’’ 4:3
CINERAMA-ZOOM
passt ein 4:3 Bild ohne merkliche Verzerrungen auf 16:9 Bildschirme ein.
AUTO FORMAT erkennt automatisch das Letterbox-Format und
optimiert das Bild automatisch.
OHRENSCHMAUS
• 2 x 10W Sinus Ausgangsleistung (2 x 20W Musikleistung)
• 16W Boomer bei Virtual Dolby Geräten (modellabhängig)
SOUND CONTROL gleicht die Lautstärke an und verhindert unliebsame
Lautstärkesprünge z.B. bei Werbeeinblendungen
• VIRTUAL DOLBY SURROUND (modelabhängig) decodiert die vier Kanäle eines Dolby Prologic Signales. Das Center- und die Surround-Information werden anschließend in definierte Phasenlagen zu den Rechts-
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und Links-Signalen gebracht und zu diesen addiert. Durch die Phasenbeziehungen entsteht ein ’virtueller Hörraum’.
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• Maximaler Bedienkomfort durch ergonomische Fernbedienung mit nur wenigen Tasten
• Hochauflösende Grafik und Cursorsteuerung
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GUT BEDIENT 1
easydialog
system
erleichtern den Umgang mit den Menüs. Die übersichtliche Anordnung der Funktionen in den Menüs ermöglicht eine intuitive Bedienung
• Mit nur einer Fernbedienung steuern Sie Ihr TV-Gerät, Videorecorder, DVD und Hifi-Gerät / Satelliten-Receiver (modellabhängig).
GUT BEDIENT 2
• Die Informationen des elektronischen Programmführers werden, wenn vorhanden, dem EPG entnommen (NextView). Wird kein EPG empfangen, wird ProgramInfo aus dem Videotext zusammengestellt.
• Bei Druck auf die gelbe Taste der Fernbedien ung werden Titel, Anfangs- und Endzeit und Fortschritt der laufenden Sendung angezeigt.
• Bei Druck auf die blaue Taste erscheint die komplette Programm­ übersicht des Senders für bis zu 5 Tage im Vorraus.
• Eine Memo-/Weckfunktion erinnert Sie pünktlich ans Umschalten, wenn Sie eine bestimmte Sendung nicht verpassen möchten.
• In Verbindung mit NexTView-Link kann ein entsprechend vorbereiteter Videorecorder programmiert werden.
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• Videotext mit 128 Seitenspeicher
• 3 SCART-Buchsen plus Front-AV AV1 IN: Y/C, FBAS, RGB, L, R
OUT: FBAS (wählbar), L, R AV2 IN: FBAS, RGB, L, R OUT: FBAS (WYSIWYG), L, R AV3 IN: Y/C, FBAS, L, R
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GUT AUSGESTATTET
Front-AV IN: Y/C, FBAS, L, R (parallel zu AV3)
• Cinch-Anschluss für externe Verstärker
• Empfangsbereit für alle europäischen Normen: L, L’, BG, D, I, K, K’
CHASSIS IM VERGLEICH
Chassis / Ausstattu ng ICC17
(50Hz)
ICC19 IM
(100Hz)
ICC20
(100Hz)
Standards Pan-Europa Pan-Europa Pan-Europa
Audio Leistung (Nicam) 2x 10W 2x 8W + 16W 2x 10W + 16W
Virtual Dolby ja ja ja
Audio Ausstattung mittel hoch hoch
Cinch Audio Ausgänge nein ja ja
Standby Leistungsaufn. < 1 W ~ 8 W 1.6 W
Bildrohrleistung 47 W 60 W 60 W
Bildröhrenkomfort mittel hoch hoch
CTI / LTI nein / nein ja / ja ja / ja
BSVM / Rauschreduktion nein / nein ja / nein ja / ja
SCART: total / YC / RGB 2 / 2 / 1 3 / 3 / 1 3 / 2 / 2
Auto Format bei 16x9 TV ja nein ja
Menü Sprachen 16 15 16
TV guide ja ja (+ NexTView) ja
NexTView -Link ja ja ja
Teletext Seitenspeicher 4- 5 488 128
Bediensystem Navilight ICC17 Navilight ICC19 Navilight ICC20
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HARTE WARE
• Das Color TV-Chassis ICC 20 ist der Nachfolger des Chassis ICC19 IM
• ICC 20 ist vorgesehen für den Einsatz in:
- Standard Desktop Geräten
- (DVD-) Kombos
- Multimedia-TV (TAK-TV)
• Weiterentwicklungen auch für:
- Rückprojektoren
- Integrated Digital TV
• höhere Betriebssicherheit durch:
- weniger Komponenten (31% < als ICC19 IM (=1525 Stück))
- höhere Integration (27% ICs < als ICC19 IM (= 24 Stück))
- strikte Trennung von Signal- und Leistungsstufen durch Einsatz von zwei Platinen (Signal-Platine und Netzteil- und Ablenkplatine).
- keine Board to Board-Verbindungen (Module)
HAUPT-
NETZTEIL
BOOMER
VERSTÄRKER
STANDBY­NETZTEIL
HORIZONTAL-
ENDSTUFE
VERTIKAL­ENDSTUFE
ERDFELD-
KORREKTUR
VIDEO-
PROZESSING
UPCONVERTER
MICROCONTROLLER
VIDEOTEXT
FRONTEND
(SCART / TUNER / ZF)
AUDIO-
ENDSTUFEN
AUDIO-
PROZESSING
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AV1
AV2
AV3
TUNER
RGB AV1
Y/FBAS
C
FBAS
Y FBAS
C
VIPER20
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FILTER
AM-NF
IP020
FALLE
RGB AUX
13V
ZF
DEMOD
IC001 TDA9321H
VIDEO
EINGANGS-
WAHL-
SCHALTER
LP020
PFC
AUDIO-SIGNALSTUFEN
NF
SCART INPUT /
SIF
(FM)
OUTPUT
RGB
AUSGANGS-
AUSGANGS-
+8V_STBY
MATRIX
AV1
RGB
YUV
WAHL-
SCHALTER
CHROMA
DECODER/
SYNC-SEP
WAHL-
SCHALTER
(CVBS_PIP)
PROZESSOR
RGB AUX
TEA 2262
MULTI
SOUND
IP050
Y, U, V
HA / VA
R, L
R, L
R+L
AD
KONVERTER
VIDEO /
SYNC
PROZESSING
IU309
VIDEO
RAM
LP050
INTERN
(FRONT)
KOPFHÖRER
BOOMER (OPTION)
IU308 DMU0
YUV
KONVERTER
+
DA
12
SCHUTZ SCHALTUNG ABLENKUNG
µC
SAFETY_ENABLE
VDFL
HDFL
Y_2H U_2H V_2H
LUMINANZ
VEKTOR
PROZESS.
USYS
REGEL STUFE
+6V
REGEL
STUFE
OST -WEST
MODULATOR
OST -WEST AUSGANG
VD
H/V
TEILER
HD
CLOCK
RGB
DEMATRIX
CHROMA
VEKTOR
PROZESS.
IV100 TDA9178
NETZTEIL
SCHUTZ
SCHALTUNG
PO AQR_ON
VERTIKAL
ENDSTUFE
VERTIKAL
AUSGANG
VERTIKAL
RAMPEN
GENERATOR
EINGANGS-
WAHL-
SCHALTER
SPEKTRAL
PROZESS.
HORIZONTAL
ENDSTUFE
FLASH
HORIZONTAL
AUSGANG
Φ2
KREIS
SÄTTIGUNG
IV200
TDA9330H
EEPROM
RAM
IR004
(E)PROM
IR002
BCL
BEGRENZER
IR005
BLKCURR
CUTOFF/
DRIVE
REGELUNG
STRAHL
STROM
RGB
MATRIX
RGB
RGB
TREIBER
HELLIGKEIT
RGB
UM-
SCHALTER
KONTRAST
2
I C-BUS
MICRO
CONTROLLER
&
VIDEOTEXT
PROZESSOR
IR001
BSVM
CRT-MODUL
LETTERBOX
DETEKTOR
IR300
EXPANDER
IR006
REMOTE/
BOARD
BUS
KEY-
RGB
TEXT
Blockbild Color TV-Chassis ICC20
Das Blockschaltbild des Chassis ICC20 zeigt die logischen Verknüpfungen der ein­zelnen Baugruppen. Bereits in dieser Darstellung ist zu erse­hen, daß bei der Signaleinspeisung zwi­schen dem Zweig von Tuner/ ZF und dem Scart-Interface nicht unterschieden wird. Entsprechend der Wahl der jeweiligen Quelle erfolgt eine Signalumschaltung für Bild und Ton völlig getrennt.
Die Audio-Signalstufe kan n hi erbei sowohl geträgerte, als auch NF- Tonsignale verar­beiten und aufbereiten. Die NF am Aus­gang steht dann den jeweiligen Ausstattungsgrad entsprechenden NF­Ausgangsverstärkern zur Verfügung.
Das Videosignal vom Tuner und den AV ­Eingängen wird direkt in den Frontend-Pro­zessor TDA9321H eingespeist. Dieses un­terscheidet bei seiner Filtercharakteristik zwischen einem FBAS- oder Y/ C- Signal. Der Chromaanteil des jeweiligen Quellen­signals wird für die Farbsysteme PAL, NTSC und SECAM automatisch erkannt, verarbeitet und decodiert. Somit stehen als Ausgangssignal die beiden Farbd ifferenz­signale U (B- Y) und V (R- Y) zur Ve rfü­gung. Die weitere Signalverarbeitung erfolgt im Upconverter-Prozessor DMU0. Nach einer AD-Wandlung geschieht die Vide osigna l­verarbeitung vollständig digital. Hier wird die 50Hz- 100Hz-Konvertierung vorge­nommen. Durch eine Änderung der Fre­quenzen der Taktfrequenzen für den
Schreib- und Lesevorgang des Halbbild­speichers IU309 kann währen der Ko nver­tierung eine Formatanpassung des Videoeingangssignales an da s Bildrohrfor­mat vorgenommen werden. Für die weitere Verarbeitung werden die 2 H-Signale (YUV mit 100Hz Vertikal- und 31,25kHz Horizon­talfrequenz) in eine analoge Form gewan­delt. Zur Synchronisation der Ablenkstufen liefert der Upconverter die auf doppelte Vertikal- bzw. Horizontalfrequenz konver­tierten Sendersynchronsi gnale. Im folgenden PSI- (Picture Sharpness Im­provement-) IC TDA9178 (IV100) folgen verschiedene analoge Bildverbesserungs­funktionen Das 100Hz- YUV- Signal wird im folgenden Video-Scanning-Prozessor IV200 (TDA9330H) entspreche nd der dort darg e­stellten Blöcke verarbeitet und dematrizi­ert. Der IC TDA9330H verfügt über zwei getrennte Schnittstellen zur Einkopplung von RGB- Signalen. In der zur Zeit einge­setzten Schaltung des Chassis ICC20 wird allerdings nur ein RGB-Eingang (für das VT/OSD-Signal) verwendet. Die Bereitstel­lung der erforderlichen Ansteuerleistung für die Bildröhre übernimmt das separate RGB- Endstufenmodul. Der Video- Scanning- Prozessor erzeugt des weiteren alle für den Ablenkprozess erforderlichen Ansteuersignale, die im Voll­betrieb des Gerätes für die Horiz ontalend­stufe, die Vertikalendstufe und den Ost­West Diodenmodulator genutzt werden.
Die Steuerung des Zusammenspiels der Baugruppen untereinander übernimmt bei dem Konzept ICC20 der Microcontroller IR001. Dieser verfügt durch das (E)PROM IR002 über alle notwendigen Softwareab­läufe, auf die er zurück greifen muß. Als Arbeitsspeicher für Videotext und OSD dient das SRAM IR00 4. Bis zu128 Vid eo­textseiten (einschließlich TOP-Tabellen) können abgelegt werden. Spezifische Geräte daten und Benutz erein­stellungen werden wie immer in einem EE­PROM (IR003) abgelegt bzw. aufgerufen. Der Busexpander IR006 erhöht die Anzahl der zur Verfügungstehenden Schaltsignale. Ein Letterbox-Detektor (IR300) untersucht das Videosignal, vermag bei Sendungen im Letterboxverfahren die Höhe der schwarzen Balken am oberen un d untere n Bildrand zu messen und die Bildgeometrie so einzustellen, daß die Balken un si chtb ar werden (Autoformat).
2
Ein I
C-Bus-System stellt die notwendige Verbindung zu den Baugruppen her, die mit dem Microcomputer kommunizieren. Hierbei muß schon erwähnt werden, daß dieser Bus bereits für den Startvorgang des Gerätes von wichtig er Bedeutung ist und ein Einschalten des Gerätes auch während der Fehlersuche ohne ihn nicht möglich ist.
Die Stromversorgung des Gerätes über­nehmen zwei Sperrwandlernetzteile. Das Standby-Netzteil versorgt die Micro­controller-Stufe und den IR-Empfänger im Standby-, Timer und Vollbetrieb. Zusätz-
lich liefert es dem Primär-Netzteil-IC IP5 0 bein Starten des Hauptnetzteils, das im Standby-Betrieb abgeschaltet ist, die not­wendige Anlaufenergie. Das Standby­Netzteil wird primär geregelt. Zur Erzeu­gung der notwendigen Schaltfrequenz (ca. 45 kHz) kommt ein IC VIPER20 von ST zum Einsatz. In dieses IC integriert ist be­reits auch der MOSFET-Schalttransistor zum Laden des Sperrwandlertrafos (LP020). Im Lastbetrieb des Ge rätes sind die zwei Betriebsarten Acquisition-Mode und Voll­betrieb zu unterscheiden. Im Acquisition­Mode sind die Ablenkstufen abgeschaltet. Alle Betriebsspannung en aus dem Hau pt­netzteil sind vorhanden, wenn auch z.T. nicht mit Nominalwerten. Diese Betriebsart wird hauptsächlich ers t in späteren Chas­sisvarianten benötigt. Jedoch schon jetzt durchläuft das Hauptnet zteil beim Starten diese Betriebsart. Befindet sich das Gerät im Vollbetrieb, so dient die Systemspannung USYS als Be­zugsspannung für e in e gen au e la st abhä n­gige, sekundäre Regelung der Schalt­vorgänge im Netzteil. Das Netzteil arbeitet dann zeilenfrequent und sychronisiert.
Bei Fehlfunktionen oder bei ein em Defekt im Gerät verhindern die Schutzschaltun­gen im Netzteil (primär und sekundär) oder die Schutzschaltung der Ablenkung am FLASH-Eingang des Video- Scanning­Prozessors mögliche Folgefehler.
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NETZTEILE
NETZTEILE
Blockbild Netzteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Power Factor Correction PFC. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Das Standby-Netzteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Der Schaltkreis TEA2262 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
- Spannungsversorgung und Anlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
- Oszillator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
- Primär gesteuerte Regelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
- IS-Logik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
- Schutzschaltungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Ansteuerung des TP020. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Betriebsspannungen aus dem Hauptnetzteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Anlauf des Haupnetzteils . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Vollbetrieb des Hauptnetzteils . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Sekundärseitige Schutzschaltung des Netzteils. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
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230V AC
RP063
22k
6
+
-
2,5V
FEHLER
VERSTÄRKER
SOFT
START
9
CP068
CP062
MONITOR
­+
+
-
(VDD)
RP059
220R
DP024
RP061
16
Vcc
CP067
CORRECTION
13V
470R
SCHUTZ
SCHALTUNG
MODULATOR
LOGIK
OSZ.
17kHz
10
POWER
FACTOR
3
IP050
TEA2262
11
RP068
RP064
10R
14
LOGIK
PROZESSOR
IS
LOGIK
IP020 VIPER20
13V
(VDD)
15
1
2
13 V
CP061
100µF
RP076
TP020
STH13NB60FI
RP052
0,1R
DP061
DP023
LP020 LP050
LP070
IP070
REG
+10V
PWM
TP160
BC546B
+8V_STBY
5V
IP220
8V
TEA8139
REGELSTUFE
SCHUTZ
SCHALTUNG
REGELSTUFE
MODULATOR
RESET
TP150 TP151 TP152
DP152
+8V_STBY
+5V_UP
+8V
USYS
+UA
-UA
+10V
+20V
+6V
+5V
RP090/
RP180
PP180/
RP179
RESET
GNDS
+5V_UP AQR_ON
PO
+5V +8V CNT2 20V
+UA/-UA USYS
PWM_
PULSE
Blockbild Netzteil
Standby-Netzteil
Um die Leistungsaufnahme des Gerätes im Standby-Betrieb so gering wi e möglich zu halten (ca. 1,6W) wird im Chassis ICC20 ein separates Standby-Netzteil, das zwei stabile Betriebsspannungen liefert, eingesetzt. Es versorgt dann ausschließ­lich den Microcontroller, den IR-Empfän­ger und die Sta ndby- LED. Nur in der Sta rt­phase des Hauptnetzteiles liefert das Standby-Netzteil de m primären Netzteil-IC (IP050) eine Anlaufspannung. Ist das Hauptnetzteil eingeschwungen wird die Anlaufspannung aus dem Standby-Netz­teil mittels einer Schaltd iode abgekoppelt. Zur Ansteuerung des Standby-Netzteiles wird ein IC mit integriertem Le istungstran­sistor (MOSFET) eingesetzt.
Hauptnetzteil
Als Hauptnetzteil im ICC 20 findet ein Sperrwandler- Netzteil mit Sekundärrege­lung Anwendung. Herzstück des Netzteils ist das primäre Netzteil-IC TEA2262. Dieser Schaltkreis enthält alle Funktion en um das Netztei l im Normalbetrieb, bei Übergangszuständen (Anlauf, Abschalten) oder abnormalen (Überlast-) Zuständen zu steuern.
Das TEA2262 enthält 8 Funktionsblöcke:
1. Erzeugung internen Betr iebs - und Re fe­renzspannungen
2. RC- Oszillator
3. Fehlerverstärker
4. Pulsweiten- Modu latoren
5. IS- Logik zur Messung der Entmagneti­sierung des Wandlertrafos
6.Überstrombegrenz ung- und Abschaltu ng (Primärschutz)
7. Logikprozessor
8. Ausgangsstufe
Power Factor Correction
Um den Anforderungen der Europa-Norm EM60555-2 zu genügen, ist im ICC20 Netzteil bereits eine Leistungsfaktor Kor­rektur (PFC, Power Factor Correction) vor­gesehen.
Betriebsarten der Netzteile
Geräte mit den Chassis ICC20 können in vier Betriebsarten betrieben werden:
1. Standby-Betrieb Leistungsaufnahme: ca. 1,6W Nur Microcontroller (dessen Leistungsauf­nahme im Standby ebenfalls vermindert ist), IR-Empfänger, Bedienfeld und die Standby-LED werden aus der +8V_STBY versorgt. Der Microcontroller ist im Sle ep­Modus, das Hauptnetzteil ist abgeschaltet.
2. Timer-Mode Leistungsaufnahme: ca. 2W Im Timer-Mode werden vom Microcontroller Timerfunktionen (Wecker oder Abschalt­Timer) ausgeführt oder er prüft Einschaltbe­fehle auf ihre Gültigkeit. Hierfür muß der MIcrocontroller mit seiner vollen internen Clockfrequenz (22MHz) arbeiten. Dadurch steigt seine Leistungsaufnahme. Wie im Standby-Betrieb werd en im Timer­Mode nur der Microcontro ller usw. versorgt.
3. Acquisition-Mode Leistungsaufnahme: 10-50W Der Acquisition-Mode wird zur Zeit nicht voll genutzt. Es ist in späteren Chassisva-
rianten vorgesehen, Stufen mit höherem Verbrauch (z.B. Satelliten-Tuner) zu be­treiben, ohne daß die Ablenkstufen arbei­ten. Auch beim Anlaufen des Hauptnetzteils, wenn die Signal-Pl atine mit dem Video-Scanning Prozessor bereits ar­beitet, die Horizont alablenkung ab er noch nicht angesteuert w erden kann, wird das Netzteil übergangsweise kurz (für ca.600ms) in den Acquisition-Mode gefah­ren. Als Ist-Information des Regelkreises dient die +6V, die mit der +8V_ UP aus dem Standby-Netzteil als Referenzspannung verglichen wird. Die Regelinformation wird mittels eines Optokopp lers au f die Pri mär ­seite des Netzteils übertr agen.Die Schalt­frequenz des Netzte ils wird v om Oszi llat or im Primär-IC bestimmt (ca. 17 kHz). Die PWM zur Ansteuerung des Schalttran­sistor wird im TEA2262 erzeugt .
4. Vollbetrieb Leistungsaufnahme: max. 240W Das Hauptnetzteil wird über die System­spannung USYS geregelt. Eine zeilenfre­quente Sägezahnspannung (in einer Regelstufe aus einem Zeilenrückschlagim­puls gewonnen) dient als Träger für eine PWM, die der Primärseite über einen Im­pulstrafo zugeführt wird. Die PWM wird auf der Sekundärseite in einem Modulator er­zeugt. Der im Acquisition-Mode aktive Re­gelkreis wird automatisch im Vollbetrieb durch die dann höheren Betriebspannun­gen abgeschaltet. Das Einschalten des Hauptnetzteiles und die Umschaltung der Betriebsarten wird vom Microcontroller über zwei Steuersi­gnale, PO und AQR-ON, vorgenommen.
Schutzfunktionen
Im TEA2262 ist eine 2-stufige Schutz­schaltung integriert, die verhindern soll, daß das Netzteil bei Überlasten auf den eng gekoppelten Betriebsspannungen Schaden nimmt. Überwacht wird der Strom durch dem Schalttransistor TP020. Auf der Sekundärseit e überwacht eine we i­tere Schutzschaltung die weniger eng ge­koppelten Betriebsspannungen aus dem Netzteil. Im Fehlerfalle kann in beiden Be­triebsarten des Hauptnetzteils über die je­weils aktive Regelstufe das Netzteil abgeschaltet werden.
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POWER FACTOR CORRECTION (PFC)
230VAC
Um
Uc
Im
Im
-
Um
IMPULSARTIGER STROM AUS DEM NETZ ERZEUGT VIELE OBERWELLEN
R
+
C
Uc
RL
230VAC
Um
Um
Ub
ID1
Im
C1
Im
a
-
R
+
b
C2
L1 D1
T1
n
c
2n
Die bislang übliche Gleichrichterschaltung mit Siebung (Bild 1) erzeugt, da der Sieb­kondensator impulsartig über die Gleich­richterdioden nachgeladen wir d, seh r viel e Oberwellen. Die neue Europanorm EN60555- 2 schreibt eine Begrenzung der Höhe der harmonischen Ströme aus dem Netz vor.
Das Prinzip der Power Factor Correction
SCHALTSCHWELLE DER D1 BEI LEITENDEM T1
Ua
ist es, die Stromaufnahme aus dem Netz zeitlich zu verlängern. Dadurch verringert sich die Höhe und die Schnelligkeit des Anstieges des Stromes durch die Gleich­richterdioden, was die Anzahl und die Höhe der Harmonischen reduziert (Bild 2).
Der Kondensator C1 unterbricht den
Um
Gleichstromfluß zwischen dem Brücken­gleichrichter und dem Siebkond ensator C2 (C1<< C2). Ein Zwischenanschluß teilt die primäre Treiberwicklung des Wandlertra­fos. Wenn der Transistor T1 leitet und Di­ode D1 sperrt, beträgt die Spannung am Punkt c etwa ein Drittel der Spannung am Punkt b. Wenn bei anliegender gleichgerichteter Netzspannung der Transistor einschaltet, erhält er einen Teil des Kollektorstromes nun direkt über die Diode D1 vom Br ücken-
OHNE PFC
gleichrichter. Der Entladestrom aus C2 ist somit geringer als in e iner herkömm lichen
MIT PFC
Schaltung, der Strom aus dem Brücken­gleichrichter fließt länger und erzeugt we­niger Oberwellen.
Bild 1 Bild 2
DP001
DP002
CP002
100nF
!
230V AC
CP06
4n7
!
!
DP003
DP004
CP004
LP001
RP002
470k
CP001
100nF
FP001
2,5AL
CP003
4n7
4n7
RP004
2R7
!
CP006
470n
DP006
GP30M
CP007
560n
4
LP006
!
PFC im Chassis ICC19
Die Kapazitäten CP006/ CP010 wirken in
CP010
*
!
1
RP007
1M
6
1
DP008
FUF5404
LP008
10
4
ZP009
3,15
CP008
!
470p
TP020
1
STH13NB60FI
RP052
LP050
0R1
der bekannten Weise als Si ebko ndens ato­ren. Die Spulen LP005 und LP008 führen die gleichgerichtete Netzspannung direkt vom Brückengleichrichter zur primären Treiberwicklung der Wandlertrafos. Die Di­ode DP006 und der Kondensator CP007 entkoppeln den Ladestrom in den Konden ­sator CP010 und den direkten Strom in den Wandlertrafo voneinander. Diese Stromaufteilung bewirkt die ge­wünschte zeitliche Verlängerung der Stromaufnahme aus dem Netz. Die S chalt­frequenz der zum CP010 führend en Dio de DP06 ist 100Hz, die Schaltfrequenz der zum Trafo führenden Diode DP008 ist Zei­lenfrequenz (bei100Hz-Geräten 31, 25kHz). Ein kleiner Kondensator, CP008; parallel zu DP008 verhindert zeilenfre­quente Bildstörungen (’Perlschnüre’). LP008 definiert mit seiner Induktivität den Schwellwert der gleichgerichteten Netz­spannung wann die Diod e DP008 leitend wird. Die Spule LP006 verhinde rt, daß ze ilenfre­quente Störungen auf die Netzspannung gelangen. Das Netzfilter, bestehend aus CP001, RP002, LP001 und CP002 unterdrückt Störungen aus dem Gerät ins Netz und un­gekehrt. Das Sicherungselement ZP009 u nterbricht falls DP006 oder DP008 einen Kurzschluß bekommen sollten.
THOMSON multimedia TECHNISCHES TRAINING
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THOMSON multimedia
LP020
TECHNISCHES TRAINING
20
OSC
CP027
10nF
3mA
Oszillator
1
RP028
RP027
150R
5K6
2
RP004
2R7
UVLO Logik
VDD
REF
CP028
22n
DP006
GP30M
CP010
11V
8V
13V
*
R/S
Temperatur
Sensor
+
-
CP026
22nF
RP020
!
100
CP021
PFC/
HAUPTNETZTEIL
Q
S
R
R
RP019
470k
S
Q
R
1nF
DP021
RGP10M
5
8
RP021
10k
CP022 220pF
DRAIN
LP020
2
1
IP020
VIPer20 DIP
+
-
-
0,5V
+ -
4
SOURCE
TP026
BC546B
VDD
+13V
3
DP023 BAV21
CP023
100µF
RP023
10R
4
3
0,5V
+
COMP
RP024
4K7
CP024
22nF
RP025
120K
RP026
47K
DP230
DP220
7
6
TDA8139
Programm.
RP228
1K0
RP230
1K
CP230
220nF
RP231
56K
CP220 220µF
1
5V
Regler
RESET
IP220
4
Regler
78
RP227
2K26
5
CP228 100µF!
INF_POW_FAIL
+8V_STBY
9
RP226
1k
6
3
CP227 220nF
2
RP229
4K7 CP226
+5V_UP
RESET
+10V
100µF
+8V
Standby-Netzteil
Das Standby-Netzteil
Kern des Standby-Netzteils ist ein Inter­grierter Schaltkreis VIPer20 (IP020)in ei­nem 8-Pin DIP-Gehäu se. M it di esem IC is t ein Sperrwandler-Net zt ei l mit ei ni gen W at t Leistung mit nur sehr wenigen externen Komponenten zu realisieren. Im IC inte­griert ist ein MOSFET-Ausgangstransistor, dessen Ansteuerlogik mit Oszillator und eine Regelstufe. Das Standby-Netzteil erhält seine Be­triebsspannung aus der gleichgerichteten Netzspannung von 325V. Sicherungswi­derstand RP020 begrenzt den Einschalt­strom in das Standby-Netzteil. Der dazu parallel liegende Widerstand RP019 soll im Falle eines unterbrochenen RP20 den Siebkondensator CP010 über IP020 entla­den (’’Technikerschutz’’).
Anlauf
Wird der Netzschalter eingeschaltet ge­langt die gleichgerichtete Netzspannung an die Drain-Anschlüsse Pins 5 und 8. Es fließt ein kleiner Strom in die interne Steue­rung des IC und über den Pin 2 wieder aus dem IC heraus in den Sieb-Kondensator CP023. CP023 lädt sich a uf. Be i Er reic hen der unteren Schwells pannung 8 V am Pin 2 läuft der Oszill ator an und da s IC schaltet zum ersten mal ein. Das Netzteil startet. Pin 2 ist auch Eingang des Unterspan­nungsdetektors (Undervoltage Lookout Logic ’’UVLO Logic’’). Beim Überschreiten der Anlaufschwellspannung (8V) wird der Anlaufstrom aus dem Pin 2 u nterbrochen, da das IC wird aus der primären Hilfwick­lung 3/4 des Wandlertr afos LP020 versor gt wird.
Standby-Betrieb
Das Standby-Netzteil erzeugt zwei Be­triebsspannungen. Auf der Sekundärseite die +8V_STBY und auf der Primärseite die +13V (VDD). Nur die primär e +1 3V (VD D ) wird vom Netzteil-IC IP 02 0 dir ekt au sge r e­gelt und stabilisiert. Hierzu wird die +13V über den Pin 2 in das IC geführt und mit ei­ner internen 13V Referenzspannung mit­tels zweier Komparatoren verglichen. Die so erzeugte digitale Fehlerinf ormation kon­trolliert über die Ansteuerlogik des Aus­gangstransistors dessen Einschaltzeit und damit die Energiemenge, die in den Trafo geladen wird. Ein SenseFET-Anschluß am Ausgangs­transistor überwacht den Drain-Source­Strom. Diese Strominformation kann gege­benenfalls auf die Regelung einwirken und die Leistungsaufnahme be­grenzen. Ein Kompensationsnetzwerk am Pin 4, be­stehend aus CP026, CP024 und RP024, legt die Regeleigensc ha fte n f est und s orgt für ein sanftes Anlaufen des Netzteils. Zu­sätzlich begrenzt Transistor TP026 die Ausgangsleistung. Beim Erreichen des Schwellwertes wird TP26 leitend und sperrt die Erzeugung der Ansteuerimpul­se. Dieses geschieht regelmäßig im Stand­by-Betrieb weil die sekundäre Last auf Grund des sich dann im Sleep-Mode be­findlichen Microcontroller extrem niedrig ist. Es bildet sich dann eine Art von Burst­Betrieb, d.h. ein nichtkontinuierlicher Be­trieb des Netzteils heraus.
Timer-Mode
Im Timer-Mode ist der Microcontrolle r mit voller Taktfrequenz und normaler Soft­wareroutine in Betrieb. Die hierdurch auf der Sekundärseite des Netzteils steigende Last beeinflußt über die Kopplung des Trafos die Höhe der +13V (VDD). Das Netzteil geht in einen kontinuierli chen Be­trieb über. Die Frequenz der Ansteuerim­pulse ist maximal die des Oszillator (ca. 45kHz).
Schutzfunktionen
Im VIPer20 sind mehrere schützende Funktionen integriert. Sollte auf der Sekundärseite oder auf der +13V (VDD) die Last soweit ansteigen, daß die Spannung am Pin 2 unter 8V fällt, schaltet die UVLO-Logik die Ansteuerim­pulse ab und schi ckt wieder einen An lauf­strom aus dem Pin 2. Sollte CP023 , z.B. bei einer Überlast auf der Sekundärseite, wieder bis an den Anlaufschwellwert auf­geladen werden können, läuft das Netzteil wieder sanft mit einem Tastverhältnis von 2:15 an. Bei Kristalltemperaturen über ca. 140°C schaltet sich das IC automatisch ab. Nach einer Abkühlung auf ca. 40°C startet das Netzteil wieder.
Betriebsspannungen und Signale
Das Standby-Netzteil liefert zwei Betriebs­spannungen. Die primäre Spannung +13V (VDD) dient als Anlaufspannung f ür das Prim är-IC des Hauptnetzteils IP050 ( TEA2262 ). Da d iese Spannung auf 13V am Pin 2 des VIPer20 stabilisiert werden, ist die tatsächliche Spannung wegen des Spannungsabfalls über RP028 ein wenig höher (14,5V). Ist das Hauptnetzteil angeschwungen und stehen die Betriebsspannungen aus dem Hauptnetzteil zur Verf üg un g w ird di e +1 3V (VDD) über eine Schaltdiode (DP024) ent­koppelt. Die sekundäre Betriebsspannung +8V_STBY dient zur S peisung der Micro­controller-Stufe und des IR-Empfängers. Das IC IP220 erzeugt au s der +8V_STBY die Betriebspannung +5V _UP und den Re­set für den Microcontro ller. Das Signal INF_POW_FAIL n utzt die vom Wandlertrafo kommende Wechselspan­nung um für die Powe r-Fail- Stufe di e Infor ­mation zu erzeugen, ob ausreichend Energie für den Microcontroller zur Verfü­gung steht.
THOMSON multimedia TECHNISCHES TRAINING
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THOMSON multimedia
TECHNISCHES TRAINING
22
Der Schaltkreis TEA 2262
6
-1
SOFTSTART
FEHLER
VERSTÄRKER
2,49V
MODULATOREN
7
OSZILLATOR
BETRIEBS-
SPANNUNGEN
MODULATOR
LOGIK
AUTOM.
BURST
ERZEUGUNG
ÜBERWACHUNG
ENTMAGNETISIERUNG
INTERNE
V
REF
(2,49V)
TEA 2262
PRIM.
PWM
LOGIK
16
Vcc ÜBERWACHUNG
ÜBERSPANNUNGS
SCHUTZ
8,5V
IS
11,8V
LOGIK-PROZESSOR
45µA
15,7V
LIMITER
AUSGANGSSTUFE
-1
ÜBERSTROM
SCHUTZ
15
14
0,15V
9
11 10
SEK. PWM
1
2
10µA
2,55V
0,6V
8
3
0,9V
4, 5
12, 13
THOMSON multimedia TECHNISCHES TRAINING
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THOMSON multimedia
TECHNISCHES TRAINING
24
230V AC
IP020 VIPER20
13V
DP024
1N4148
RP059
220R
CP062 100µF
16
15,7V
Vref
2,5V
CP023
100µF
+
-
RESET
Vcc < 5V
Vcc int
DP023
BAV21
CP063
100nF
Überspannungs-
5V
RP061
470R
schutz
Vcc Start: 11,8V Vcc Stop: 8,5V
TP020
RP052
0R1
DP061
RGP10G
10/4
Spannungsversorgung und Anlauf
Das TEA2262 hat zwei Betriebsspan-
1
nungseingänge: Pin 16: Betriebsspannungsei ngang für den Steuerteil des IC Pin 15: Versorgungsspannu ng für die Au s­gangsstufe des IC. Bei einer Spannung von etwa 4 V am Pin 16 ist die interne Referenzspannung von 2,5V stabil. Der Oszillator im IC kann arbei-
7
ten. Bei 11,8V am Pin 16 erscheinen die ersten Ausgangsimpulse für den Schalt­transistor TP020 am Pin 14. Wurde die An -
8
LP050
laufspannung von 11 ,8V am Pin 16 einmal überschritten, darf sich die Betriebsspan­nung des IC frei zwisch en 1 5, 7V und 8,5V bewegen. Werden 15,7V überschritten spricht der Überspannungsschutz im IC an
DP220
2
1
3
4
LP020
7
6
CP061
100µF
14
IP050
TEA2262
+8V_STBY
CP220
220µF
RP053
4R7
RP064
10R
15
und die Ausgangsimpulse werden ge­sperrt. Bei weniger als 8,5V am Pin 16 schaltet das IC ebenfalls, wegen Unter­spannung, ab. Sollte eine der Schutzscha l­tungen im TEA2262 angespro chen ha ben,
LOGIK
PROZESSOR
kann diese nur durch das Unterschreiten von 5V am Pin 16 zurückges etzt werden (Reset Schutz). Mit dem Anschwingen des Netz teil baue n sich die primären Hilfsspannungen aus dem Wandlertrafo LP050 auf. in der An­laufphase wird das TEA2262 aus dem Standby-Netzteil versorgt, im Vollastbe­trieb erfolgt die Ve rsorgung über DP061.
Vref
2,5V
Vcc int
5V
IS
LOGIK
Prim. PWM
2
Sek. PWM
MODULATOR
SOFTSTART-BLOCK
Schwell
wertsch.
1,5 V
Oszillator
Mittels einer internen Stromspiegelschal­tung wird CP067 mit einem du rch RP069 definiertem Strom geladen. Bei einer La­dung von 2/3Vcc intern (= 3,3V) wird CP067 über einen internen 2k Oh m Wide r­stand entladen. Der Entladevorgang wird abgebrochen, wenn die La dung 1/ 3Vcc in -
IP050
TEA2262
Q1'
180µA
9µA
9
CP068
1µF
Q2
V REF+Vbe
SCHWELLWERT
SCHALTER
2,5 V
11
RP069
100k
Q1
CP067
1n
3V33
2 K
10
CP069
100pF
R1
R2
SCHWELLWERT
SCHALTER
Q3Q4
DP069
RP69
10k
R3
1V66
R4
IS- LOGIK
Prim. PWM
2
Sek.
PWM
tern (= 1,6V) erreicht hat. Dann wird d er Ladevorgang von neuem eingeleitet. Die so erzeugte Sä gezahnspannu ng wird den internen Pulsweiten- Modulat oren als Trä­gerfrequenz zugeführt und dient den Lo­gikstufen als Taktsignal. Die Frequenz des Sägezahns ist über RP069 und CP067 auf ca. 17kHz festge­legt. Als Anlauffrequenz ist dieses jedoch wesentlich zu hoch. Deshalb wird, solan ge die Spannung über den Softstartkonden­sator CP068 die Spannung klei ner als 2,5V ist, mittels eines Sch well werts ch alte rs un d dem Transistor Q4 der Ladestrom des Kondensators CP 067 auf ein vier tel redu­ziert. Dies hat zur Folge, daß ein Ladevor­gang viermal solange dauer t un d somi t di e Frequenz des Oszillators auf ca. 4,25kHz sinkt. Die RCD-Kombination CP067/RP069/ DP069 differenziert eine positive Flanke des Signales am Pin 10 und führt die Spit­zen auf den Pin 2. Dieses verhindert ein Blockieren der internen Logik sp eziell beim Anlaufen und im Acquisition-Mode des Netzteils.
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RP063
22k
THOMSON multimedia
TECHNISCHES TRAINING
DP064 1N4148
0,9 x Vref
Vref 2,5V
2,25V
15
LOGIK
1 / 0,9
RP064
10R
13V
(VDD)
DP024
1N4148
RP059
220R
IP050 TEA 2262
16
26
RP061
470R
CP062
100µF
CP061
100µF
DP061
RGP10G
325V
10/4
7
8
DP150
BYW29-150
22
+6V
CP074
10nF
RP087
2k2
RP074
47k
6
7
3
SCHUTZ
SCHWELLWERT
SCHALTER
+
-
FEHLER
VERSTÄRKER
1,5V
180µA
CP068
1µF
OSC
9µA
9
U err
U int
­+
+
-
1
PWM
2
a
b
GENERATOR
MODULATOR
BURST
&
LOGIK
T on min
OSC.
IS-LOGIK
TA
LOGIK
PROZESSOR
TREIBER
(Sekundär-PWM)
CP073
1nF
2
Primär gesteuerte Regelung des Hauptnetzteils
14
RP073
10k
RP072
*
TP080
BC546B
1
LP050
TP020 STH13NB60FI
RP052
0,1R
21
+8V_STBY
RP075
100R
IP070
REG
CP150
1µF
REGEL STUFE
REF
(+5V_UP)
Die primär gesteuerte Regelung
Befindet sich das Netzteil im Acquisition­Mode sind die Ablenkstufen abgeschaltet. Daher steht kein Zeilenrückschlagimpuls als Trägerfrequenz für ein e Pulsweite nmo­dulation zur Ansteuerun g des Scha lttransi ­stors TP020 zur Verfügung. Im Acqu isition­Mode kann die Last 50W ( m ax. 100W) be­tragen. Das erfordert eine kontinuierliche, lastgeregelte Ansteuerung des Schalttran­sistors mit PWM. Während dieser Be­triebsart erzeugt das TEA2262 die PWM selber. Die Regel- (Last-) Information kommt über den Optokoppler von der Se­kundärseite des Netzteils.
Fehlerverstärker
Der Fehlerverstärker besteh t im wesentli­chen aus einem Operationsverstärker. Pin 6 ist de r Eingang für da s Vergleichssi­gnal (“ Ist- Information”) des Regelkreises. Der nichtinvertierende Eingang ist intern mit V REF (2, 5V) oder mi t 0, 9 xV RE F (2 , 25V) verbunden. Die Umschaltung zwi­schen den Referenzspannungen ge­schieht durch die vom Burst-Generator/ Modulator-Logik an ges teu ert e L og ik. L ieg t die Spannung am Eingang des Fehler ver­stärkers zwischen 2,25V und 2,5V arbeitet der Fehlerverstärker als G leichspannungs­verstärker. Oberhalb oder unterhalb dies Spannungsbereiches wird von der Modu­lator-Logik die PWM, di e aus der Regel in­formation des Fehlerverstärker erzeugt wird, gesperrt.
Pulsweiten-Modulatoren
Pulsweiten- Modulator 1 ist ein Kom para­tor, der mit dem invertierten Ausgan gssi­gnal des Fehlerverstärkers und dem Sägezahn des Oszillators angesteuert
wird. Das Ausgangssignal des Modulators, eine PWM, bestimmt die Ladezeit des Wandlertrafos. Pulsweiten-Modulator 2 wird mit dem Sägezahn des Oszillators und einer internen Festspannung, die die maximale Einschaltzeit des Transistors festlegt, angesteuert. Das Ausgangssignal ist eine PWM mit dem maximal erlaubten Tastverhältnis. Währen d der Anlaufphase erzeugt Modulator 2 in Verbindung mit der externen Kapazität CP068 am Pin 9 eine PWM mit kontinuierlich ansteigendem Tastverhältnis um ein sanftes Anlaufen des Netzteils zu gewährleisten.
Modulator-Logik und Regelung
Die Modulator-Logik unterscheidet drei Spannungsbereiche am Eingan g de s Feh­lerverstärkers: U
0V - 2,25V:
Pin 6
Der primär gesteuerte
Regelkreis ist noch nich t ’aufgestanden’.
Die resultierende PWM aus dem Modula­tor 1 hat ein Tastverh ältnis, das die ma xi­male Einschaltzeit T
max des Schalt-
on
transistors überschreiten würde. Der Schalttransistor darf also nicht mit geregel­ten PWM aus Modulator 1 angesteuert werden, statt dessen erfolgt die Ansteue­rung des Transistors mit der PWM aus dem Modulator 2, dessen Ausgangssignal wiederum von einer Steuerinformation (La­derampe des Softstartkondensators) ab­hängig ist.
U
2,25V - 2,5V:
Pin 6
Regelbereich der pri-
mär gesteuerten Regelung
Liegt die Eingangsspannung des Fehler­verstärkers (Pin 6) in diesen Bereich, er­zeugt das TEA2262 eine PWM, dessen Tastverhältnis abhängig von dieser Span­nung ist. Sinkt die Spannung am Pin 6
steigt der positive Anteil in Tastverhältnis der PWM. Steigt die Span nung am Pin 6 wird der positive Anteil der PWM verrin­gert.
U
Pin 6
> 2,5V:
Überspannung / Sekundär-
regelung aktiv / Hauptnetzteil aus
Liegt die Eingangsspannung des Fehler­verstärkers über 2,5V kann dieses mehre­re Ursachen haben. In jedem Falle wird die im TEA2262 erzeugte PWM a bgeschaltet. Mögliche Ursachen:
1. Die Spannungen auf der Primärseite des Netzteils sind hochgelaufen. Dieser Effekt wird beim ICC20 nicht ge­nutzt. In anderen Scha ltungskonzepten mi t dem TEA2262 kann so eine primä r gere­gelte Burstansteuerung des Schalttransi­stors realisiert werden. In einem solchen Konzept würde di ese hohe Spannu ng am Pin 6 die vom TEA2262 ein Burstende bzw. eine Pause markieren
2. Die Sekundärregelung ist aktiv. Am Pin 2 des TEA2262 lie gt eine auf der Sekundärseite erzeugte PWM an (Master­Slave-Betrieb). Auf Grund des Tastverh ält­nisses (Vollbetrieb) sind die Betriebsspan­nungen auf ihren hohen Nominalwerten.
3. Die Spannung wird extern als Abschalt­information angelegt . Beim ICC20 geschieht dieses um das Hauptnetzteil im Standby- und Timerbe­trieb auszuschalten.
Softstart
Beim Anlaufen des Netzteils ist die Regel­information am Pi n 6 sehr klein oder 0V. Die resultierende PWM könnte TP020 zer­stören. Durch die Ladung von CP068 am Pin 9 wird eine PWM mit ansteigendem Tastverhältnis erzeugt. Um zu kurze Impul-
se zu vermeiden wird CP068 zunächst sehr schnell mit 180 µA geladen. Bei 1,5V Ladung wird der Ladest rom auf 9 µA ver­ringert. Jetzt ers che inen d ie ers ten kur zen Ansteuerimpulse am Pin 14. Das Tastver­hältnis steigt mit der Ladung von CP068 an. Wenn die Ladung 2,7V erreicht hat, wird das Tastverhältnis auf 60: 40 (PWM max ) begrenzt.
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IP050
TEA2262
Prim. PWM
Vcc int.
2
Sek. PWM
+
-
0V9
RP071
4k7
Logik
LOGIK PROZESSOR
Vcc ext.
500R
+
-
150mV
CP068
470p
RP070
2k2
RP076
1
DP061
22k
IS-Logik
Beim Übergang vom Standby-Betrieb zum Vollastbetrieb oder bei Überlast können Ansteuerimpulse vom Sekundärregler (IP170 Pin 1) und von der Primärre gelung gleichzeitig auftreten. Da diese Impulse asynchron zueinander sind könnte der Schalttransistor zerstört werden. Die IS-
7
LP050
LP070
Logik wird aktiviert, wenn Primär- und Se­kundärimpulse gleichzeitig vorhanden sind. Die Logik selbst besteht aus zwei D­Flipflops und einigen Gattern. Liegt ein PWM-Impuls an wird das dazugehörige Flipflop gesetzt um da s jew e il s an der e An ­steuersignal zu sperren. Beide Flipflops werden durch eine negative Flanke aus dem Komparator zurückgesetzt. D er Kom ­parator mißt am Pin 1 d ie Entmagnetisie­rung des Wandlertrafos mittels einer primären Wechselspannung. Sinkt die Spannung am Pin 1 un ter 150m V (das Ma ­gnetfeld im Trafo ist dan n abgebaut) erfolgt der Reset der Flipflops.
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