Steinberg WAVELAB LITE 2.5, WAVELAB LITE 2 User Manual [de]

Handbuch
Handbuch für Version 2: Dimi Popow Überarbeitung für Version 2.5: C. Bachmann, H. Bischoff, S. Pfeifer, C. Schomburg
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© Steinberg Media Technologies AG, 2002. Alle Rechte vorbehalten.

Inhaltsverzeichnis

7 Einleitung
8 Willkommen! 8 Die Funktionen von
WaveLab Lite
9 Allgemeine
Informationen
10 Warum Sie dieses Kapitel
lesen sollten
10 Programmeinstellungen 12 Multitasking 13 Audio – Qualität, Formate
und Einschränkungen durch
Soundkarten
14 Verfügbarer Speicherplatz 14 Die Rückgängig-Funktion 15 Automatisch erstellte
Dateien
17 Grundlegende
Arbeitsmethoden
18 Warum Sie dieses Kapitel
lesen sollten
18 Aufrufen der Hilfe 19 Arbeiten mit Fenstern 22 Kontrollleisten 24 Die Statuszeile 24 Kontextmenüs 25 Zeit- und Pegelformate 26 Einstellen von Werten 29 Presets (Vorgaben) 31 Nicht gebundene Dialoge 32 Verwenden der Computer-
tastatur
33 Das Wave-Fenster –
Grundlagen
34 Öffnen von Wave-Dateien 35 Einstellen der Vergrößerung 39 Bewegen innerhalb der
Datei
39 Einstellen des Lineal-
Anfangspunkts
39 Die metrische Darstellung
(Takteinheiten)
40 Einstellen des
Positionszeigers
41 Auswählen 47 Grundlegende
Bearbeitungsfunktionen
55 Wiedergabe und
Aufnahme
56 Wiedergabe 59 Aufnahme
65 Arbeiten mit
Dokumenten und
Dateien
66 Dateiformate 66 Erstellen von neuen, leeren
Dokumenten
66 Öffnen von Wave-Dateien 68 Importieren von
Audio-CD-Titeln
71 Die Import-Dialogfunktionen 72 Speichern 75 Audioeigenschaften und
Datei-Informationen
76 Letzte Version
WaveLab Lite
4 Inhaltsverzeichnis
77 Offline-Bearbeitung
78 Einleitung 78 Anwenden von
Bearbeitungsfunktionen
79 Pegel normalisieren 80 Pegel verändern 81 Phase umkehren 81 DC-Versatz entfernen 82 Fade-In/-Out 83 Crossfade 85 Dynamikbearbeitung 88 Umkehren 89 Harmonisierung 90 Chorus 91 EQ – Der parametrische
Equalizer
92 Samplerate umwandeln 93 3D Frequenzanalyse
95 Der Masterbereich
96 Einleitung 97 Der Masterbereich 99 Der Signalpfad 100 Die Master-Sektion 104 Die Effects-Sektion 108 Die Render-Funktion 112 Der Leistungsmonitor
117 Individuelle
Einstellungen
118 Was sind individuelle
Einstellungen?
118 Vorgaben 119 Speichern des Fenster-
Layouts
120 Darstellung des Wave-
Fensters
123 Stichwortverzeichnis
Inhaltsverzeichnis 5
WaveLab Lite
WaveLab Lite
6 Inhaltsverzeichnis
1

Einleitung

Willkommen!

Wir gratulieren Ihnen zum Kauf von WaveLab Lite! Die Arbeit mit digi­talem Audiomaterial war früher ein Bereich, der nur Spezialisten vorbe­halten war. Jetzt steht er jedoch allen offen, die mit Musik oder Multi­media zu tun haben. WaveLab Lite setzt neue Maßstäbe in Bezug auf die Bedienerfreundlichkeit und bietet gleichzeitig Funktionen, die er­fahrene Profis erwarten. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Arbeiten mit WaveLab Lite.
Ihr Steinberg-Team.

Die Funktionen von WaveLab Lite

WaveLab Lite umfasst viele Funktionen, die Sie auch in seinem »gro­ßen Bruder« WaveLab, dem Audiobearbeitungsprogramm für Profis, finden. Mit WaveLab Lite können Sie:
Audio aufnehmen
Audio bearbeiten
Titel von Audio-CDs importieren
Audio in den Formaten Wave und AIFF speichern.
PlugIn-Effekte in Echtzeit während der Wiedergabe anwenden oder mit der Render-Funktion während des Speicherns anwenden.
WaveLab Lite
1 – 8 Einleitung
2

Allgemeine Informationen

Warum Sie dieses Kapitel lesen sollten

Dieses Kapitel enthält allgemeine Informationen über das Zusammen­spiel von WaveLab Lite mit dem Computersystem, damit die Arbeit mit WaveLab Lite so effektiv wie möglich wird.

Programmeinstellungen

Bevor Sie die Arbeit mit dem Programm beginnen, sollten Sie folgende Einstellungen vornehmen.
Soundkarteneinstellungen
Sie müssen WaveLab Lite »informieren«, welche Soundkarte Sie ver­wenden möchten:
1.
Wählen Sie im Optionen-Menü den Befehl »Vorgaben…».
2.
Klicken Sie auf die Soundkarte-Registerkarte.
3.
Wählen Sie in den Einblendmenüs die Soundkarte aus, die Sie für Aufnahme und Wiedergabe verwenden möchten.
Falls Sie nur eine Soundkarte installiert haben, ist es theoretisch auch möglich, die Op­tionen »Microsoft Audio-Mapper« zu wählen. (Der Audio-Mapper ist eine »virtuelle Soundkarte«, die sämtliches Audiomaterial an Ihre Soundkarte leitet.) Auf diese Weise nutzen Sie aber beim Aufnehmen nicht die volle Leistungsfähigkeit Ihres Soundkarten­treibers, so dass die Option in diesem Fall nicht empfehlenswert ist.
4.
Wählen Sie eine »Bevorzugte Wiedergabe-Auflösung«.
Dies ist in der Regel »16-Bit«.
WaveLab Lite
2 – 10 Allgemeine Informationen
Temporäre Dateien
Sie müssen angeben, wo WaveLab Lite temporäre Dateien speichern soll. Temporäre Dateien werden für einige Funktionen benötigt, z.B. die umfangreiche Rückgängig-Funktion von WaveLab Lite (siehe Seite 14).
1.
Erstellen Sie unter Windows ein gesondertes Verzeichnis, in dem die temporären Dateien gespeichert werden sollen.
Das Verzeichnis sollte sich auf Ihrer schnellsten Festplatte befinden. Sie sollten auch sicherstellen, dass sehr viel freier Speicherplatz auf dieser Festplatte (oder Partition) zur Verfügung steht. Wenn sich die temporären Dateien auf einer separaten Festplatte befinden (d.h. nicht auf der Fest­platte, auf der Sie Ihre anderen Dateien speichern), wird der Zugriff auf Dateien erheblich beschleunigt.
2.
Klicken Sie im Vorgaben-Dialog auf die Datei-Registerkarte.
3.
Geben Sie hier entweder den Pfad zum Verzeichnis ein oder klicken Sie auf den Ordner-Schalter und wählen Sie den Ordner aus.
Speichern der Vorgaben
Gehen Sie wie folgt vor, um die Einstellungen zu übernehmen:
1.
Klicken Sie im Vorgaben-Dialog auf die Allgemeine-Registerkarte.
2.
Schalten Sie die Option »Vorgaben beim Beenden speichern« ein.
3.
Schließen Sie den Vorgaben-Dialog.
Allgemeine Informationen 2 – 11
WaveLab Lite

Multitasking

WaveLab Lite ist ein echtes Multitasking-Programm, d.h. unterschied­liche Vorgänge können gleichzeitig stattfinden. Hier einige Beispiele:
Einstellen von Start- und Endpunkten für die Wiedergabe, während die Datei wiedergegeben wird.
Bearbeiten der Wellenform sogar während der Loop-Wiedergabe.
Sobald der Bearbeitungsvorgang abgeschlossen ist, hören Sie die geänderte Wellen­form anstelle der ursprünglichen.
Anwenden von Bearbeitungsfunktionen aus dem Masterbereich auf eine oder mehrere Dateien während der Wiedergabe anderer Dateien.
Ausschneiden, Kopieren und Einfügen von Wellenformen während der Wie­dergabe.
Rückgängigmachen und Wiederholen von Arbeitsschritten (siehe Seite 14) während der Wiedergabe.
In Kombination mit der Loop-Wiedergabe können Sie so die Wirkungsweise einiger Funktionen ausprobieren.
Wiedergabe, Stop, Rückgängig und Wiederholen sind selbst dann möglich, wenn das aktive Fenster ein Dialog ist.
WaveLab Lite
2 – 12 Allgemeine Informationen

Audio – Qualität, Formate und Einschränkungen durch Soundkarten

Audioqualität
Die Aufnahme- und Wiedergabequalität in WaveLab Lite wird durch die Qualität Ihrer Soundkarte und nicht durch WaveLab Lite bestimmt. WaveLab Lite arbeitet mit 32 und 64 Bit interner Verarbeitung, so dass kristallklare Audioqualität bei allen Bearbeitungsvorgängen ge­währleistet ist.
Die Einstellungen für Samplerate und Bit-Auflösung, beeinflussen die Audioqualität der resultierenden Dateien allerdings erheblich.
Bit-Auflösung
Eine Datei kann in den Formaten 8-,16-, 20-, 24- oder 24-Bit alt. auf­genommen werden. Eine höhere Bit-Auflösung führt zu größeren Da­teien und damit zu einer größeren Belastung der Festplatte. Wenn das auf Ihrem System zu Problemen führt, sollten Sie eine niedrigere Einstellung für das Aufnahmeformat wählen. In der folgenden Tabelle sind die gebräuchlichsten Bit-Auflösungen aufgelistet:
Bit-Auflösung Beschreibung
8-Bit Wird in vielen Spielen und Multimedia-Anwendungen für Audio ver-
wendet.
16-Bit Das gebräuchlichste Format, das auch bei CDs und DATs verwendet
wird.
24-bit alt. Wenn Sie den Audioeigenschaften-Dialog vom Aufnahme-Dialog aus
öffnen, ist die letzte Option für die Bit-Auflösung »24-bit alt.«. Viele Audiosysteme verwenden diese (in vielen Fällen empfohlene) Me­thode, um im 24-Bit-Format aufzunehmen. Weitere Informationen fin­den Sie in der Dokumentation zu Ihrem Audiogerät.
WaveLab Lite
Allgemeine Informationen 2 – 13
Samplerate
Sie können eine Samplerate zwischen 11 und 96kHz auswählen. Je höher die Samplerate, desto besser die Audioqualität. Die gebräuch­lichste Samplerate ist 44,1kHz. Sie wird für CDs, von DAT-Recordern und anderen professionellen Audiogeräten verwendet und wird von den meisten Soundkarten unterstützt. Die Samplerate 22kHz wird oft bei Computerspielen und Multimedia-Anwendungen verwendet.

Verfügbarer Speicherplatz

Der verfügbare Speicherplatz für Aufnahme und Rückgängig-Funktion wird durch die Größe der Festplatte bestimmt, auf der Sie Ihre tempo­rären Dateien speichern.
Wenn Sie wissen möchten, wie viel Speicherplatz auf Ihren Laufwer­ken zur Verfügung steht, wählen Sie im Hilfe-Menü den Befehl »Freier Festplattenspeicher…«.

Die Rückgängig-Funktion

In WaveLab Lite steht Ihnen eine umfangreiche Rückgängig-Funktion zur Verfügung, mit der Sie vorherige Arbeitsschritte rückgängig ma­chen können.
Öffnen Sie das Bearbeiten-Menü. Der erste Eintrag zeigt an, was rückgängig gemacht werden kann.
Mit dem Wiederholen-Befehl direkt darunter können Sie die Rückgän­gig-Funktion rückgängig machen. Experimentieren Sie ein wenig mit »Rückgängig« und »Wiederholen«, damit Sie ein Gefühl für das Zusam­menspiel der beiden Funktionen bekommen.
WaveLab Lite
2 – 14 Allgemeine Informationen

Automatisch erstellte Dateien

Zwei Dateiarten werden von WaveLab Lite automatisch erstellt.
Temporäre Dateien
Diese Dateien haben die Erweiterung »$$$« und werden in dem von Ihnen angelegten Ordner für temporäre Dateien gespeichert. Diese Dateien werden automatisch gelöscht, sobald Sie WaveLab Lite be­enden. Wenn Sie solche Dateien finden, wenn WaveLab Lite nicht läuft, können Sie sie löschen. Nach einem Absturz des Computers können Sie eventuell Teile Ihrer Arbeit wiederherstellen, indem Sie die auf Ihrer(n) Festplatte(n) verstreuten »$$$-Dateien« öffnen.
Wellenform-Übersichtsdateien
Wenn Sie größere Dateien öffnen oder aufnehmen, wird eine Datei er­zeugt, die das Zeichnen der Wellenform auf dem Bildschirm beschleu­nigt. (Informationen zum Öffnen von Dateien finden Sie auf Seite 34.) Diese tragen den gleichen Namen wie die Wave-Datei, aber die Er­weiterung »GPK« und werden im gleichen Ordner wie die Wave-Datei gespeichert. Diese Dateien werden nicht automatisch gelöscht, da auf sie jedesmal zugegriffen wird, sobald Sie die Wave-Datei öffnen. Sie können GPK-Dateien gegebenenfalls löschen, sie werden jedoch er­neut erzeugt, sobald Sie die Wave-Datei wieder öffnen.
Aktualisieren der Wellenform-Übersichtsdateien
Normalerweise »erkennt« WaveLab Lite Veränderungen an Dateien, die in anderen Programmen bearbeitet worden sind, nachdem sie das letzte Mal in WaveLab Lite bearbeitet wurden. (Dazu wird das Datum der Datei geprüft.) Die Wellenform-Übersichtsdatei (GPK) wird dann automatisch aktualisiert. Es ist aber theoretisch möglich, dass das Da­tum vom anderen Programm nicht richtig aktualisiert wurde. Dann stimmt die Wellenform-Übersicht nicht mehr mit der eigentlichen Au­diodatei überein. In diesem Fall müssen Sie die Audiodatei schließen und die GPK-Datei löschen. Beim Öffnen der Audiodatei wird dann eine neue Wellenform-Übersichtsdatei erzeugt.
WaveLab Lite
Allgemeine Informationen 2 – 15
WaveLab Lite
2 – 16 Allgemeine Informationen
3
Grundlegende
Arbeitsmethoden

Warum Sie dieses Kapitel lesen sollten

In diesem Kapitel werden die grundlegenden Arbeitsmethoden in WaveLab Lite erläutert.

Aufrufen der Hilfe

Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Hilfesystem aufzurufen:
Wählen Sie im Hilfe-Menü »Inhalt«.
So gelangen Sie in das »Inhaltsverzeichnis« des Hilfesystems. Von dort aus können Sie auch zur Index- oder zur Suchen-Registerkarte wechseln.
Klicken Sie auf einen Hilfe-Schalter in einem Dialog oder drücken Sie [F1].
So erhalten Sie kontextbezogene Hilfe zu diesem Dialog.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Element in einem Dialog.
Diese Option ist nicht bei allen Elementen verfügbar.
WaveLab Lite
3 – 18 Grundlegende Arbeitsmethoden

Arbeiten mit Fenstern

Grundlagen
WaveLab Lite entspricht im Wesentlichen den Richtlinien für die Be­nutzeroberfläche von Windows und damit den durch Windows vorge­gebenen Arbeitsmethoden.
Schnellumschaltung
Durch wiederholtes Drücken der [F2]-Taste können Sie zwischen den letzten beiden aktiven Wave-Fenstern umschalten. So können Sie schnell zwischen zwei geöffneten Fenstern hin- und herwechseln.
Durch Drücken von [Strg]+[Tab] können Sie der Reihe nach durch alle geöffneten Fenster schalten.
Fensterflächen
Das Wave-Fenster in WaveLab Lite ist in zwei Flächen unterteilt: die Übersicht (oben) und die Hauptansicht (unten). Diese sind durch ei­nen Fensterteiler voneinander getrennt. In der Hauptansicht können Sie Wellenformbereiche auswählen, Werkzeuge anwenden, ziehen und ablegen usw. Die Übersicht dient hauptsächlich zur Navigation durch Dateien.
Fensterteiler
Fensterflächen
Die Fensterflächen und der Fensterteiler in einem Wave-Fenster.
Grundlegende Arbeitsmethoden 3 – 19
WaveLab Lite
Wenn Sie die Größe der Flächen ändern möchten, ziehen Sie den Fenstertei­ler mit der Maus nach oben bzw. unten.
Wenn Sie eine Fensterfläche ausblenden möchten, ziehen Sie den Fenstertei­ler ganz nach oben oder doppelklicken Sie darauf.
Wenn Sie die Fensterfläche wieder einblenden möchten, ziehen Sie das Mini­aturteiler-Symbol nach unten oder doppelklicken Sie darauf.
Das Miniaturteiler-Symbol
Wenn Sie die Übersicht ein- bzw. ausblenden möchten, drücken Sie die [O]­Taste auf der Computertastatur.
Wenn ein Fenster zu viel Platz auf dem Bildschirm einnimmt, können Sie es vorübergehend ausblenden, indem Sie auf den Ausblenden-Schalter in der Titelzeile klicken.
Der Ausblenden-Schalter
Wenn Sie die ursprüngliche Größe wiederherstellen möchten, klicken Sie er­neut auf den Schalter.
Wenn Sie eine Kopie der geöffneten Wave-Datei erzeugen möchten, ziehen Sie das Ziehen-Symbol auf einen leeren Bereich des Programmfensters.
WaveLab Lite
3 – 20 Grundlegende Arbeitsmethoden
Das Ziehen-Symbol
Arbeiten mit mehreren Fenstern (Ansichten)
Das Arbeiten mit mehreren Fenstern empfiehlt sich, wenn Sie z.B. den Anfang und das Ende einer Wave-Datei bearbeiten möchten, ohne ei­nen Bildlauf durchführen zu müssen.
Erzeugen eines zweiten Fensters über das Menü
1.
Aktivieren Sie das gewünschte Fenster.
2.
Wählen Sie im Ansicht-Menü den Befehl »Neue Ansicht«.
Erzeugen eines zweiten Fensters durch Ziehen
1.
Schalten Sie im Vorgaben-Dialog auf der Darstellung-Registerkarte die Option »Neues Fenster mit der Maus erzeugen« ein.
2.
Ziehen Sie mit der Maus in einem leeren Bereich ein Rechteck auf.
Dieses Feld muss eine gewisse Mindestgröße haben.
Wenn Sie ein Rechteck aufziehen, wird ein weiteres Fenster für dieselbe Datei geöffnet.
Bei den beiden Fenstern handelt es sich um zwei Ansichten dersel­ben Daten, d.h. die Änderungen, die Sie in einem der Fenster vorneh­men, wirken sich auch auf das andere aus.
WaveLab Lite
Grundlegende Arbeitsmethoden 3 – 21

Kontrollleisten

Viele Werkzeuge, Kurzbefehle und Befehle von WaveLab Lite sind in Kontrollleisten (Leisten mit Symbolen) zusammengefasst. Sie können diese als Paletten (separate Fenster) verwenden oder an den Fenster­rändern verankern. Folgende Kontrollleisten stehen zur Verfügung:
Standard-Befehle
Werkzeuge
Transportfunktionen
Verankern von Kontrollleisten
Es gibt folgende Möglichkeiten, Kontrollleisten zu verankern:
Ziehen Sie die Kontrollleiste (an der Titelzeile) auf einen beliebigen Rand des Anwendungsfensters und lassen Sie die Maustaste los.
Die Umrisslinie zeigt dabei die Form der Kontrollleiste an der Verankerungsposition an.
Doppelklicken Sie auf die Titelzeile der Kontrollleiste.
Sie kehrt dann zu ihrer letzten Verankerungsposition zurück.
Sie können Kontrollleisten über- oder nebeneinander stapeln und auf diese Weise beliebig auf dem Bildschirm anordnen.
Sie können eine verankerte Kontrollleiste als separates Fenster anzeigen lassen, indem Sie die Kontrollleiste an dem grauen Rand aus der veran­kerten Position heraus ziehen bzw. auf den grauen Rand doppelklicken.
Paletten werden durch Ziehen an der Titelzeile verschoben. Wenn Sie eine Kontroll­leiste an den Rand des Anwendungsfensters verschieben möchten, ohne sie zu veran­kern, halten Sie beim Ziehen die [Strg]-Taste gedrückt.
Ein- und Ausblenden von Kontrollleisten
Wählen Sie im Ansicht-Menü aus dem Kontrollleisten-Untermenü die ge­wünschte Option.
Sie können Kontrollleisten auch mit dem Schließen-Schalter schließen.
WaveLab Lite
3 – 22 Grundlegende Arbeitsmethoden
Ändern der Form einer Kontrollleiste
Wenn Sie die äußere Form einer Kontrollleiste verändern möchten, so dass sie horizontal, vertikal oder quadratisch angezeigt wird, ziehen Sie an der unteren rechten Ecke, so als wollten Sie die Größe eines Standardfensters ändern.
Die Kontrollleisten
Die Kontrollleiste »Standard-Befehle«
In dieser Kontrollleiste finden Sie Kurzbefehle für die gebräuchlichsten Menübefehle und einige zusätzliche Funktionen.
Die Werkzeuge-Kontrollleiste
Mit den Werkzeugen werden Daten in verschiedenster Weise bear­beitet (ausgewählt, wiedergegeben usw.).
Die Transportfunktionen-Kontrollleiste
Diese Kontrollleiste enthält eine Reihe von Befehlen für die Wieder­gabe. Weitere Informationen dazu finden Sie auf Seite 57.
WaveLab Lite
Grundlegende Arbeitsmethoden 3 – 23

Die Statuszeile

Position des Positionszeigers
Länge der Wave-Datei
Infos zur Wave-Datei
Vergrößerung
In dieser Zeile, die sich am unteren Bildschirmrand befindet, werden Informationen zum aktiven Fenster angezeigt, z.B. verschiedene Anga­ben zur Datei. Sie können auf einige Bereiche der Statuszeile klicken, um die dort angezeigten Werte zu ändern. In der Statuszeile wird auch der Status einiger Vorgänge angezeigt, die etwas Zeit beanspruchen.

Kontextmenüs

In vielen Bereichen des Programms stehen Ihnen Kontextmenüs zur Verfügung.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Bereich, um das ent­sprechende Kontextmenü aufzurufen.
Im Wave-Fenster gibt es z.B. ein Kontextmenü für das Pegellineal, ei­nes für jedes Zeitlineal und je eines für die Wellenform-Ansichten.
Das Kontextmenü für die Hauptansicht.
WaveLab Lite
3 – 24 Grundlegende Arbeitsmethoden
Die Kontextmenüs enthalten zum Teil Befehle aus den Hauptmenüs, aber auch zusätzliche Funktionen.
Wenn Sie nach einer Funktion suchen, sollten Sie auch in den Kontext­menüs des Fensters nachsehen, in dem Sie gerade arbeiten.

Zeit- und Pegelformate

In Linealen
Die Formate für Zeit und Pegel (Amplitude) können Sie im jeweiligen Fenster einstellen, indem Sie mit der rechten Maustaste in ein Lineal klicken, so dass das entsprechende Kontextmenü angezeigt wird.
Zeitformate
Format Beschreibung
Zeit Positionen werden in Stunden, Minuten, Sekunden und Millisekunden
angezeigt. Bei großen Vergrößerungsfaktoren werden auch hundertstel Millisekunden angezeigt.
Samples Positionen werden als Anzahl von Samples angezeigt. Wie viele Samples
dabei einer Sekunde entsprechen, hängt von der Samplerate der Wave­Datei ab. Bei 44,1kHz entspricht eine Sekunde z. B. 44.100 Samples.
Timecode Auch SMPTE genannt. Positionen werden im folgenden Format ausge-
geben: Stunden:Minuten:Sekunden:Frames. Die Anzahl der Frames pro Sekunde wird im Vorgaben-Dialog auf der Registerkarte »Tempo/Time­code« eingestellt.
Takteinheiten Positionen werden als Takte, Zählzeiten (Beats) und Ticks angezeigt, wie
im Vorgaben-Dialog auf der Registerkarte »Tempo/Timecode« festgelegt.
Dateigröße Für Positionen werden die Einheiten der Dateigröße zugrundegelegt,
also Megabyte. Dezimalstellen entsprechen dabei Kilobyte.
WaveLab Lite
Grundlegende Arbeitsmethoden 3 – 25
Pegelformate
Format Beschreibung
% Die Amplitude (Pegel) wird als Prozentsatz vom vollen Pegel angezeigt.
dB Die Amplitude wird in Dezibel angezeigt, einer logarithmischen Skala,
die in der Tontechnik angewendet wird.
Dezimal Dies ist der eigentliche Amplitudenwert, wie er im Computerspeicher vor-
liegt. (Er wird immer auf 16Bit bezogen angezeigt.) Der Wertebereich umfasst positive und negative Werte, wobei »0« für »kein Signal« steht.

Einstellen von Werten

Sie werden häufig Werte in Dialogen einstellen. Gehen Sie dabei fol­gendermaßen vor:
Eingeben von Werten
Wie in den meisten anderen Windows-Anwendungen können Sie mit der Tabulatortaste zu einem Wert springen oder direkt darauf klicken und einen neuen Wert eingeben.
Eingabefelder
Werte können mit diesen Feldern eingestellt werden. Sie enthalten zwei Pfeile, die nach oben und unten zeigen.
Eingabefeld mit Pfeilen
Wenn Sie auf einen der Pfeile klicken, wird der Wert höher bzw. niedriger.
Wenn Sie die Maustaste auf einem Pfeil gedrückt halten, ändert sich der Wert fortlaufend.
Wenn Sie dabei die [Strg]-Taste gedrückt halten, ändert sich der Wert in grö­ßeren Schritten.
Wenn Sie die [Strg]-Taste und die [Umschalttaste] gedrückt halten, wird der Wert auf sein Minimum/Maximum eingestellt.
Die Werte im ausgewählten Eingabefeld können mit den []- und []-Tasten – auch in Kombination mit der [Strg]-Taste und/oder der [Umschalttaste] – verändert werden.
WaveLab Lite
3 – 26 Grundlegende Arbeitsmethoden
Schieberegler und Einblendmenüs
Oft ist es am bequemsten, Werte mit den programmeigenen Schiebe­reglern und Einblendmenüs einzustellen:
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Eingabefeld.
2. Wenn ein Einblendmenü angezeigt wird, wählen Sie eine der angebo-
tenen Optionen.
3. Wenn ein oder mehrere Schieberegler angezeigt werden, ziehen Sie
am jeweiligen Griff oder klicken Sie auf einen Pfeil, um den Wert ein­zustellen.
Der eingestellte Wert wird dabei im Wertefeld angezeigt.
Mit dem ersten Schieberegler stellen Sie die ganze Zahl und mit den drei anderen die Dezimalstellen ein.
Dieser Wert wird beim Bewegen der Regler aktualisiert.
4. Wenn Sie damit fertig sind, klicken Sie außerhalb des Schieberegler-
Fensters.
Wenn der Wert »unterteilt« ist (z.B. in Minuten und Sekunden), werden meh­rere Schieberegler angezeigt, von denen jeder zur Einstellung eines der »Teil­werte« dient.
Das Fenster des Schiebereglers kann an seiner Titelzeile an jede beliebige Position gezogen werden.
Der zuletzt verwendete Schieberegler lässt sich auch per Tastatur einstellen:
Tasten Reglerbewegung
[] und [] Einen Schritt auf-/abwärts.
[Bild-Auf] und [Bild-Ab]
[Pos1] und [Ende] Ganz nach oben/unten.
Einige Schritte auf-/abwärts.
Grundlegende Arbeitsmethoden 3 – 27
WaveLab Lite
In Effekt-Bedienfeldern
Über den Masterbereich können Sie auf die Effekt-Bedienfelder zu­greifen, deren Aussehen Hardware-Effektgeräten nachempfunden ist. In diesen Bedienfeldern werden die Werte auf andere Weise geän­dert (siehe Seite 106).
Verwenden einer Tastenradmaus
Wenn Sie eine Tastenradmaus verwenden, können Sie das Rad für verschiedene Vorgänge in WaveLab Lite verwenden:
Scrollen (Bildlauf)
Wenn Sie den Mauszeiger über eine Wellenform führen, können Sie mit dem Rad die Ansicht nach rechts und links verschieben.
Zoom
Wenn Sie den Mauszeiger mit gedrückter [Strg]-Taste über eine Wellenform führen, können Sie mit dem Rad die Ansicht nach rechts und links vergrößern bzw. verkleinern.
Wenn Sie den Mauszeiger mit gedrückter [Strg]-Taste und [Umschalttaste] über eine Wellenform führen, können Sie mit dem Rad die Ansicht nach oben und unten vergrößern bzw. verkleinern.
Ändern von Werten
Wenn Sie den Mauszeiger über ein Wertefeld in einem Dialog führen, können Sie den dort angezeigten Wert mit dem Rad ändern.
Wenn Sie dabei die [Strg]-Taste gedrückt halten, wird der Wert in größeren Schritten geändert. Wenn Sie die [Strg]-Taste und die [Umschalttaste] ge­drückt halten, springt er zum höchsten bzw. niedrigsten Wert.
Im Masterbereich
Beim Arbeiten im Masterbereich können Sie mit dem Rad die Master-Laut­stärke einstellen. Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten, ändert sich der Wert in Schritten von 6dB (anstatt 1dB).
Wenn Sie die [Alt]-Taste gedrückt halten, können Sie die Lautstärke im Mas­terbereich ändern, unabhängig davon, welches Fenster sich gerade im Vor­dergrund befindet. Wenn Sie zusätzlich die [Umschalttaste] gedrückt halten, hat das die gleiche Wirkung wie oben beschrieben.
WaveLab Lite
3 – 28 Grundlegende Arbeitsmethoden

Presets (Vorgaben)

In vielen Dialogen in WaveLab Lite finden Sie Presets-Registerkarten. Wenn Sie sich die Dialoge als Formulare vorstellen, dann werden diese Formulare automatisch von den Vorgaben ausgefüllt. WaveLab Lite ent­hält Vorgaben für alle Dialoge, die eine solche Registerkarte enthalten. Die eigentliche Leistungsfähigkeit von Vorgaben wird aber erst offen­sichtlich, wenn Sie Ihre eigenen verwenden.
Eine Reihe von Vorgaben im Harmonisierung-Dialog.
Laden von Presets
1. Öffnen Sie einen Dialog und klicken Sie auf die Presets-Registerkarte.
2. Wählen Sie das gewünschte Preset links in der Liste aus und klicken
Sie auf den Laden-Schalter (oder doppelklicken Sie auf das Preset).
Ein schnelles Verfahren zum Laden von Presets: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Presets-Registerkarte und wählen Sie ein Preset im angezeigten Einblendmenü aus.
WaveLab Lite
Grundlegende Arbeitsmethoden 3 – 29
Erstellen von Presets
1. Öffnen Sie den Dialog der betreffenden Funktion und stellen Sie die
Werte wie gewünscht ein.
2. Klicken Sie auf die Presets-Registerkarte.
3. Klicken Sie auf das Feld für den Namen und geben Sie einen Namen
für Ihre Einstellungskombination ein.
4. Klicken Sie auf »Hinzufügen«.
Ändern von Presets
1. Wählen und laden Sie ein Preset wie oben beschrieben.
2. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen (ggf. auch auf anderen
Registerkarten) vor.
3. Öffnen Sie die Presets-Registerkarte.
4. Wählen Sie das Preset aus, das Sie mit den neuen Einstellungen
überschreiben möchten.
Wenn es sich dabei um das in Schritt 1 ausgewählte Preset handelt, können Sie die­sen Schritt auslassen, da das Preset bereits ausgewählt ist.
5. Klicken Sie auf »Überschreiben«.
Löschen von Presets
1. Klicken Sie auf der Presets-Registerkarte auf das Preset, das Sie
löschen möchten.
2. Klicken Sie auf »Löschen«.
Speichern von Presets
Vorgaben werden automatisch beim Beenden des Programms gespei­chert. Wenn Sie das Programm das nächste Mal starten, stehen die Vorgaben wieder so für Sie bereit, wie Sie sie eingestellt haben. Darü­ber hinaus sind Vorgaben global für alle Dateien gültig. Sie können also von jeder Datei auf Ihre Vorgaben zugreifen.
WaveLab Lite
3 – 30 Grundlegende Arbeitsmethoden
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