Wir möchten Ihnen danken, daß Sie sich für den Farbdrucker
OKIPAGE 8c Plus entschieden haben.
Der OKIPAGE 8c Plus bietet Ihnen brillianten Farbdruck bei hoher
Druckgeschwindigkeit: 8 Seiten pro Minute auf Normalpapier
und 5 Seiten pro Minute beim Ausdruck auf Folien. Somit wird
der OKIPAGE 8c Plus zum leistungsstarken Drucker für
Arbeitsgruppen in den unterschiedlichsten kommerziellen
Anwendungsbereichen.
Auf den folgenden Seiten soll ein Überblick über Grundlagen des
Farbdrucks gegeben werden, damit Farbe in den gewählten
Anwendungsgebieten bestmöglich und mit zielgerichteter Wirkung
eingesetzt werden kann. Die technischen Zusammenhänge werden
in allgemein verständlicher Art und Weise beschrieben, damit sie
jedem zugänglich gemacht werden, der mit dem Erstellen farbiger
Dokumente befaßt ist.
Bitte machen Sie sich auch mit dem mitgelieferten Handbuch des
OKIPAGE 8c Plus vertraut. Hier wird die Installation des OKIPAGE
8c Plus detailliert beschrieben, und Sie finden vollständige
Anleitungen für das Konfigurieren des Druckers und für
gerätespezifische Optionen.
2OKIPAGE 8c Plus
Inhalt
Brilliante Farben von OKI ............................................. 2
Der Einsatz von Farbe ................................................... 4
Index ............................................................................ 23
Deutsch
Drucken in Farbe3
Der Einsatz von Farbe
Vor kurzem realisierte technische Fortschritte haben es möglich
gemacht, daß Sie heute an Ihrem Schreibtisch Farbe in einer Weise
nutzen können, wie dies noch vor zehn Jahren nicht vorstellbar war.
Untersuchungen haben den Nachweis erbracht, daß mit dem Einsatz
von Farbe gedruckte Dokumente entscheidend ansprechender gestaltet
werden können: Die Erinnerungsleistung des Gedächtnisses wird um
bis zu 65% verbessert, farbige Dokumente von 40% mehr Lesern zur
Hand genommen. Ganz zu schweigen von der zusätzlichen Aussage–
kraft, die Farbe vermittelt. Nachdem Farbe in immer stärkerem Umfang
verfügbar wird, ist es wirklich wichtig, über den Stellenwert von Farbe
und ihren wirkungsvollen Einsatz umfassend informiert zu sein.
Farbe wird von verschiedenen Anwendern für unterschiedliche Zwecke
eingesetzt - sie ist zu einem äußerst wichtigen ‘Werkzeug’ geworden.
Farbe wird in erheblichem Umfang im Marketing-Bereich dazu genutzt,
Aufmerksamkeit zu wecken und Ideen zu vermitteln. Wenn Farbe
effektiv eingesetzt wird, kann sie sogar die Wahrnehmung des
Betrachters verändern.
Farbe kann in Texten ebenso wie in Abbildungen und Illustrationen
genutzt werden. Sie kann dazu dienen, Überschriften oder bestimmte
Wörter hervorzuheben, die ansonsten im rein schwarz-weißen
‘Gewimmel’ untergehen würden. Farbe verleiht einem Firmen-Logo
eine stärkere Präsenz und kann den gleichen Stellenwert wie das
grafische Design selbst besitzen. Durch die farbige Gestaltung wird
ein Dokument außerdem leichter verständlich, und Informationen
können auf einen einzigen Blick vermittelt werden. Als Beispiel sei
nur genannt, daß in einer Tabellenkalkulation Zahlen im Minusbereich
in roter Farbe dargestellt werden.
Der Einsatz von Farbe sollte als integraler Bestandteil jeder
Präsentation oder jedes Dokuments angesehen und nicht einfach
nachträglich hinzugefügt werden.
4OKIPAGE 8c Plus
Die folgenden Beispiele sollen über einige häufig genutzte Farben
und ihre Bedeutung informieren:
Eine sehr ‘mächtige’ und leidenschaftliche Farbe. Die vermittelte Stärke
und Leidenschaft hat sie zu einer der beliebtesten Farben für exotische
Sportwagen gemacht.
Im Gegensatz zu Rot ist Grün eine ‘natürliche’ Farbe, die sehr beruhigend
wirkt. Mit ihr werden Bäume, Gras und alle weiteren Pflanzen in
Zusammenhang gebracht. Grün strahlt Ruhe aus, wie man sie zum Beispiel
bei einem Spaziergang über eine Wiese empfindet. Neben der beruhigenden
Eigenschaft ist Grün aber auch die Farbe des Neids.
Eine kühle und erfrischende Farbe. Als Farbe des Himmels an einem
Sommertag und des Meeres besitzt Blau eine beruhigende Wirkung.
Dunkle Blautöne werden mit Reichtum und Würde assoziiert, und schon
ihre Bezeichnungen legen diese Eigenschaften nahe - Königsblau,
Marineblau usw.
Eigentlich handelt es sich um das ‘Fehlen’ von Farbe und die durch die
Kombination mit anderen Farben erzeugte Kontrastwirkung hat dazu
geführt, daß sie mit am häufigsten eingesetzt wird. Schwarz wird
normalerweise mit Nacht und Dunkelheit in Zusammenhang gebracht.
Die Farbe des frisch gefallenen Schnees, die den Eindruck von Reinheit
erweckt. Weiß wird in Krankenhäusern dazu genutzt, den Eindruck der
Sauberkeit und Sterilität zu vermitteln. Wie auch Schwarz, kann Weiß mit
den meisten Farben kombiniert werden - ein Grund für die große Beliebtheit.
Um es kurz zusammenzufassen: Farben können äußerst effektiv dazu
eingesetzt werden, eine eigene Botschaft mitzuteilen; und dies
unabhängig vom textlichen Inhalt der Botschaft oder Mitteilung. Die
in einer Mitteilung enthaltenen Farben werden wahrgenommen und
automatisch entschlüsselt, und zwar noch vor dem Zeitpunkt, zu dem
die Mitteilung selbst aufgenommen wird. Dies unterstreicht den
Stellenwertund die Wirkungskraft der Verwendung von Farbe.
Farbwahrnehmung
Farbe existiert nicht für sich alleine - ein Farbeindruck entsteht durch:
• eine Lichtquelle
• ein Objekt
• einen Beobachter
Unsere Wahrnehmung von Farbe ist darauf angewiesen, daß von einer
Lichtquelle herkommendes Licht entweder von einem Objekt reflektiert
wird oder durch dieses hindurchtritt und dann auf das Auge auftrifft.
Deutsch
Drucken in Farbe5
Licht tritt mit einem Objekt in Wechselwirkung - und was wir sehen,
ist das Endergebnis dieses Vorgangs. Ein Objekt kann Licht
reflektieren, es durchlassen oder ausstrahlen. Ein Objekt, das Licht
reflektiert, absorbiert einige Bereiche des sichtbaren Spektrums und
reflektiert den Rest. Was wir dann sehen, ist der reflektierte Anteil.
Wenn von einem Gegenstand beispielsweise Licht mit Wellenlängen
am ultravioletten Ende des Spektrums entfernt werden, erscheint er
in roter Farbe. Ein lichtdurchlässiges Objekt läßt Licht durch sich
hindurchtreten, wobei dann ein Anteil des Spektrums absorbiert
werden kann. In diesem Fall wird die Farbe des Gegenstandes davon
abhängen, welche Wellenlängen des Lichts hindurchtreten können.
Ein abstrahlendes Objekt gibt selbst Licht ab. Dessen Farbeindruck
wird dann von den ausgesandten Wellenlängen des Lichts abhängen.
Zusammenfassend kann festgehalten werden: Die Zusammensetzung
des Lichts und seine Wechselwirkung mit dem Objekt wird die von
uns wahrgenommene Farbe bestimmen.
Sichtbares Licht
gamma–rays
1 femtometer
x–rays
1 picometer
1 Mikrometer=1×10-6 Meter (0,001 mm)
1 Nanometer=1×10-9 Meter (0,000001 mm)
1 Picometer=1×10
1 Femtometer=1×10
1 nanometer
InfraredUtraviolet
1 mikrometer
-12
-15
1 millimeter
Meter (0,000000001 mm)
Meter (0,000000000001 mm)
Radiowaves
1 meter
1 kilometer
Das elektromagnetische Spektrum
Alle von uns wahrgenommenen Farben fallen in den sichtbaren Teil
dessen, was als elektromagnetisches Spektrum bezeichnet wird.
Der sichtbare Anteil des elektromagnetischen Spektrums ist
verschwindend klein. Auch wenn wir für den Rest ‘blind’ sind, so
hat doch der für uns sichtbare Anteil einen erheblichen Einfluß darauf,
wie wir alles um uns herum wahrnehmen.
Licht wird als weiß wahrgenommen, wenn das Licht alle sichtbaren
Wellenlängen in etwa gleichen Intensitäten enthält. Ein Objekt, das
alle Wellenlängen des auftreffenden Lichtes verschluckt, wird als
schwarz wahrgenommen. Die zahlenmäßig unbegrenzten
Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Wellenlängen
unterschiedlicher Intensitäten führen zu dem, was wir als Farbe sehen.
Folglich ist Farbe Licht.
Wenn Licht auf unser Auge trifft, das eine hohe Intensität einer
bestimmten Wellenlänge besitzt, dann interpretieren wir dies als eine
reine ‘Farbe’. Licht mit einem erheblichen Anteil von ungefähr 700
nm (0,0007 mm) wird als ‘Rot’ wahrgenommen, von 400 nm am
1000 kilometer
anderen Ende der Skala als ‘Violett’ interpretiert.
Sichtbares Licht
Wellenlänge (nm)
6OKIPAGE 8c Plus
Primär- und Sekundärfarben
Additive und subtraktive Farbmodelle
Theoretisch kann man sich alle Farben aus drei Grundkomponenten,
den Primärfarben, zusammengesetzt denken. Alle anderen Farben
können dadurch erzeugt werden, daß die Primär- oder Grundfarben
in verschiedenen Anteilen miteinander vermischt werden. Wenn zwei
Primärfarben im gleichen Mengenverhältnis miteinander vermischt
werden, entsteht eine sogenannte Sekundärfarbe.
Subtraktive Farbmischung der
drei Komplementärfarben
Additive Farbmischung der drei
Spektralfarben
Farbmodelle können in zwei Kategorien unterteilt werden, die als
additiv und subtraktiv bezeichnet werden. Es ist wichtig, den
Unterschied zwischen dem Mischungsvorgang im additiven und
subtraktiven Farbmodell zu verstehen. So ergibt zum Beispiel das
Vermischen roter und grüner Druckfarben ein ‘schmutziges’ Braun,
während beim Mischen von rotem und grünem Licht gelbes Licht
entsteht. In welcher Weise unterscheiden sich also diese beiden
Modelle voneinander?
GRÜN
CYAN
GELB
ROT
BLAUMAGENTA
Deutsch
Drucken in Farbe7
Additives Farbmodell
Subtraktives Farbmodell
Technologien zum Darstellen von Bildern - wie Computer- und
Fernsehbildschirme - lassen sich mit dem additiven Modell
beschreiben. Die Primärfarben in diesem Modell sind Rot, Grün und
Blau (RGB). Geht man von Schwarz (Fehlen von Farbe) aus und
fügt Rot, Grün und Blau in gleichen Mengen hinzu, dann entstehen
Grautöne. Weiß wird demnach durch die maximale Intensität aller
drei Farben erzeugt. Zwischenfarben werden dadurch erstellt, daß
die drei Grundfarben in unterschiedlichen Mengenverhältnissen
miteinander gemischt werden.
Standardmäßige
Punktdarstellung
Trinitron ™ -
Darstellung
Im subtraktiven Farbmodell, das die Farbwiedergabe bei allen
Druckverfahren beschreibt, werden durch Kombination der
Primärfarben Cyan, Magenta und Gelb alle druckbaren Farben
erzeugt. Bei diesem Modell werden auf einen in der Regel weißen
Hintergrund (Papier) lichtdurchlässige Druckfarben - Cyan, Magenta
und Gelb (im Englischen als ‘CMY’ abgekürzt) - aufgebracht, um
bestimmte Wellenlängen des Lichts ‘abzuziehen’ (zu subtrahieren).
So erscheint beispielsweise Cyan auf einem Blatt in dieser Farbe,
weil die Druckfarbe einen Bestandteil des roten Lichts entfernt und
Grün und Blau wiedergibt, was wir als Cyan wahrnehmen.
Traditioneller ‘CMYK’ Druck
8OKIPAGE 8c Plus
Neutrale Farben
Theoretisch sollte beim subtraktiven Farbmodell die maximale
Intensität der Primärfarben Cyan, Magenta und Gelb die Farbe
Schwarz ergeben. In der Praxis sind die in Druckfarben genutzten
Pigmente jedoch nicht ‘perfekt’, so daß sie in der Regel ein dunkles,
grünliches Braun erzeugen. Aus diesem Grund wird in vielen
Farbdruckern Schwarz als vierte Druckfarbe genutzt, um Grautöne
(zum Beispiel Schattierungen oder auch schwarzen Text) darzustellen.
Dies wird mit dem ‘CMYK’-Modell beschrieben, und dieses
Verfahren wird bei fast allen Farbdruckverfahren und Druckern
eingesetzt. Der OKIPAGE 8c Plus verwendet separate
Tonerkassetten für die Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz,
um über die weit verbreiteten Farbanwendungen Farbdrucke in
hoher Auflösung und mit satter Farbintensität zu erstellen.
Auch wenn der Begriff ‘Farbe’ in diesem Ausdruck enthalten ist, so
besitzen die neutralen (oder auch ‘un-bunten’) Farben nicht die
Eigenschaften ‘Farbton’ oder ‘Sättigung’. Sie werden nur hinsichtlich
ihrer Helligkeit beschrieben. Bei den neutralen Farben handelt es
sich um Schwarz und Weiß und um alle dazwischenliegenden
Grautöne. Eine gleichteilige Mischung aus Cyan, Magenta und Gelb
ergibt eine neutrale Farbe oder Schwarz (zumindest theoretisch). Der
gleiche Eindruck kann mit den Primärfarben des additiven
Farbmodells erzielt werden, indem die Mischung zu gleichen Teilen
aus rotem, grünem und blauem Licht besteht.
Komplementärfarben
Paare von Farben bezeichnet man als komplementär, wenn sie
zusammengemischt eine neutrale Farbe ergeben. Wie anhand der
oben geschilderten Zusammenhänge deutlich wird, ergeben
gleichteilige Mengen aller drei Primärfarben eine neutrale (oder
unbunte) Farbe. Durch das Vermischen von zwei Primärfarben
entsteht eine Sekundärfarbe. Wird diese Sekundärfarbe mit der
verbleibenden Primärfarbe gemischt, dann ergibt dies eine neutrale
Farbe. Zum Beispiel:
Diese Beziehungen zwischen den Farben ist allgemein anwendbar
und wird weiter unten ausführlicher erläutert.
CYAN + MAGENTA + GELB = NEUTRAL
Deutsch
Drucken in Farbe9
Farbkreis
Die Beziehungen zwischen den Farben lassen sich anschaulich am
sogenannten Farbkreis verdeutlichen. Der Tonwert einer bestimmten
Farbe wird in Grad ausgedrückt. So befindet sich Rot zum Beispiel
bei 0° und Grün und Blau sind bei 120° beziehungsweise 240°
angeordnet. In der Mitte zwischen diesen Primärfarben befinden sich
deren Komplementärfarben Gelb, Cyan und Magenta.
Der Farbkreis zeigt die folgenden Beziehungsverhältnisse:
• die Primärfarben des additiven Modells sind um 120° voneinander
entfernt
• die Primärfarben des subtraktiven Modells sind um 120° voneinander
entfernt
• jede Farbe ist eine Sekundärfarbe der beiden rechts und links von ihr
angeordneten Farben, z.B. ergibt das Vermischen der gleichen Menge
Gelb und Magenta die Farbe Rot
• eine Farbe liegt ihrer Komplementärfarbe direkt gegenüber
Um weitere, dazwischenliegende Farben zu erhalten, kann das
Vermischen von Farben fortgesetzt werden, die auf dem Farbkreis
einander benachbart sind. Die Anzahl der Farben auf dem Farbkreis
verdoppelt sich mit diesem Schritt (wie unten verdeutlicht) auf zwölf.
Wird dieser Vorgang einige Male wiederholt, dann resultiert daraus
ein Farbkreis, bei dem einander benachbarte Farben sich in ihrem
Tonwert nur noch gering voneinander unterscheiden.
Farbkreis
mit RGB (Rot, Grün, Blau - Kreise), CMY
(Cyan, Magenta, Gelb - Quadrate) und ihren
ersten Sätzen dazwischenliegender Farben.
10OKIPAGE 8c Plus
Probleme beim Verwenden von Farben
möglicherweise nicht darauf abgestimmt, die Unzulänglichkeiten der
genutzten Druckfarben auszugleichen.
Wie schon weiter oben erläutert, verwenden ein Computer - auf dessen
Bildschirm ein Bild zuerst betrachtet wird - und ein Drucker - der das
Dokument abschließend ausgibt - unterschiedliche Verfahren zum
Erzeugen der Farben. Diese basieren auf einem unterschiedlichen Satz
von Primärfarben (RGB bei Monitoren, CMYK bei Druckern).
Bildschirme erzeugen nicht alle Farben des gesamten sichtbaren
Spektrums - und auch Drucker sind hierzu nicht in der Lage. Es gibt eine
Grenze dafür, wie viele Farben ein Monitor oder ein Drucker darstellen
kann. Dieses wird als der Farbumfang eines Geräts bezeichnet. Einige
Farben können von beiden Geräten reproduziert werden, wohingegen
andere auf einem Bildschirm dargestellt, aber nicht von einem Drucker
ausgegeben werden können - und umgekehrt. In der Praxis kann dies
dazu führen, daß ein farbiger Ausdruck nicht dem ursprünglich auf dem
Monitor angezeigten Bild entspricht. Was verursacht diese
Ungenauigkeiten?
Bilder (Abbildungen und Texte) können über Scanner oder mit Hilfe
digitaler Fotografie erfaßt oder über Anwendungsprogramme direkt über
den PC erzeugt werden. In welchem Farbraum das ursprüngliche Bild
auch immer vorliegt - es wird auf dem Bildschirm im RGB-Farbraum
dargestellt und verändert und dann abschließend für den Ausdruck in
den CMYK-Farbraum umgewandelt. Jeder dieser Vorgänge erfordert
das Konvertieren bzw. die Manipulation von Daten. Die Darstellung eines
Bildes auf dem Computer-Monitor beruht auf der Fähigkeit des Monitors,
das Bild wiederzugeben und die darin enthaltenen Farben darzustellen.
Einstellungen wie Helligkeit, Farbe und Kontrast des Monitors stimmen
außerdem die Darstellung des Bildes auf die Vorlieben des Betrachters
ab und dienen nicht so sehr dazu, eine farbgetreue Wiedergabe zu
realisieren. Die an den Drucker weitergeleiteten Daten wurden
Drucken in Farbe11
Farbanpassungssysteme
Farbanpassungssysteme (Colour Matching Systems, CMS) - zu
deren Unterstützung der Treiber des OKIPAGE 8c Plus vorbereitet
ist - berücksichtigen unzureichende Abstimmungen, die zwischen
dem RGB- und dem CMYK-Umwandlungsprozeß auftreten
können. Farbmanagementsysteme sind ein hilfreiches Werkzeug
für die bessere Übereinstimmung zwischen den eingegebenen oder
erfaßten Farbdaten und dem angefertigten Ausdruck. Sie können
allerdings nicht immer den Einfluß der Bildschirmeinstellung oder
Unterschiede in der verwendeten Papierqualität ausgleichen. So
kann Papier manchmal einen blauen oder beigen Farbton
aufweisen, der dann seinerseits das vom Papier reflektierte Licht
beeinflußt und folglich das Aussehen einiger Farben verändert.
Auch die Oberfläche des verwendeten Papiers hat einen
entscheidenden Einfluß darauf, wie das Licht gestreut wird, daher
kann der Ausdruck an Stellen mit hellerer oder dichterer Farbe
‘fleckig’ wirken. Folglich sollte mit Papier experimentiert und
dann die Papiersorte verwendet werden, auf der Sie die
ansprechendsten Farbausdrucke erhalten. Selbstverständlich ist
das ein Vorgehen von ‘Versuch und Irrtum’, das Benutzerhandbuch
enthält jedoch einige nützlichen Empfehlungen.
Deutsch
Festlegen von Farben
Auch wenn das Ausdrucken in Farbe viele offensichtliche Vorteile
besitzt, so schafft es allerdings auch eine ganze Reihe neuer
Probleme, denen begegnet werden muß:
• Es ist äußerst wichtig, nicht zu übertreiben und ohne Überlegung farbliche
Akzente zu setzen - ansonsten könnte sich die Wirkung, die durch
Verwendung der Farbe erzielt werden sollte, bis zu ihrem Gegenteil
wenden.
• Es übt einen negativen Einfluß auf die Wahrnehmung Ihres Dokuments
oder Ihrer Präsentation aus, wenn Sie Farben wählen, die allgemein als
‘grell’ eingeschätzt werden.
• Es ist desweiteren wichtig, die Farbtöne der verwendeten Farben auf die
beabsichtigte Wirkung abzustimmen, je nachdem, ob gegensätzliche oder
gleichwertige Aussagen durch die Verwendung von Farbe hervorgehoben
werden sollen.
Um mögliche Mißverständnisse zu vermeiden, sollten Farben nach
vorheriger Überlegung und mit großem Einfühlungsvermögen
eingesetzt werden. Sind bestimmte Farben vorgegeben (z.B. die
Farben des Firmen-Logos), dann sollten diese Farben am besten durch
einige Probedrucke ermittelt und als eine Standardfarbe in der
verwendenten Anwendung definiert werden, unabhängig von der
Darstellung auf dem Bildschirm.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Farben festzulegen, und
es gibt hierfür viele unterschiedliche Modelle. Wie schon erläutert,
handelt es sich bei dem Farbkreis um ein zweidimensionales HSLModell, das für die Festlegung von Farbe auf den Komponenten
Farbton, Sättigung und Helligkeit basiert. In diesem Modell wird die
‘Helligkeit’ durch die dritte Dimension dargestellt, die die Anteile
von Schwarz oder Weiß beschreibt.
Farbton
Sättigung
Helligkeit
Zu den häufig genutzten Modellen gehören:
• HSL• HSB
• CMY(K)• RGB
• CIE, CIELab, CIELuv• YCC
12OKIPAGE 8c Plus
Jedes dieser Modelle ist auf die Anforderungen der jeweiligen
Anwendungen angepaßt. Die meisten Anwendungsprogramme
unterstützen das RGB-Modell, das (zusammen mit CMYK)
wahrscheinlich am einfachsten zu benutzen ist. Dieses Modell wird
zum Festlegen von Farben genutzt, indem die jeweiligen Proportionen
der Komponenten Rot, Grün und Blau abgeändert werden.
Die Menge der in einer Farbe enthaltenen Bestandteile Rot, Grün
und Blau wird normalerweise als eine Zahl zwischen 0 und 255 (8
Bit Farbtiefe) ausgedrückt. Weniger häufig kann dies auch als Zahl
zwischen 0 und 65535 (16 Bit Farbtiefe) oder als Prozentsatz
angegeben werden. Die Umrechnung von Farbwerten von einer
Darstellung in die andere ist theoretisch möglich, weiter unten werden
einige Beispiele angeführt.
Beispiel: Um eine Farbe zu erhalten, die als 100% Rot, 50% Grün
und 40% Blau beschrieben wird…
255er Farbskala:100/100x255=255 Rot
50/100x255=128 Grün
40/100x255=102 Blau
65535er Farbskala: 100/100x65535 = 65535 Rot
50/100x65535 =32768 Grün
40/100x65535 =26214 Blau
Durch Druck einer Farbe mit einer dieser numerischen
Definitionen sollte einen Farbeindruck erzeugen, der dem
‘Original’ sehr nahe kommt. Durch Unterschiede der verwendeten
Druckfarben bedingt, kann es allerdings erforderlich sein,
kleinere Abänderungen vorzunehmen, bis die richtige
Kombination gefunden wird. Nachdem eine Farbanpassung
numerisch ermittelt ist, sollten diese RGB-Komponenten für den
Druck benutzt werden - und zwar ungeachtet der auf dem
Bildschirm angezeigten Farben. Auch um diese Übereinstimmung
der Farbwiedergabe zu gewährleisten, wird empfohlen, nur
Original-Verbrauchsmaterialien von OKI zu verwenden. Diese
Verbrauchsmaterialien wurden in Abstimmung auf den
OKIPAGE 8c Plus hergestellt.
Deutsch
Drucken in Farbe13
In Farbe ausdrucken
Farbausrichtung
Ganz unabhängig davon, wie Farbe festgelegt wird, kann der Drucker
nur eine Kombination aus drei Grundfarben und Schwarz dazu
verwenden, auf dem Papier ein Druckbild zu erzeugen. Um dieses Ziel
zu erreichen, nutzt der Drucker Verfahren, die als Halbtonerzeugung und
als Rasterung bezeichnet werden. Jedes adressierbare Bildelement (Pixel)
- entweder auf einem Bildschirm oder auf einem Ausdruck - beeinflußt
den Gesamteindruck des Bildes. Die Pixel werden so eng nebeneinander
positioniert, so daß das Auge nicht in der Lage ist, sie in einzelne Punkte
aufzulösen. Die Farben benachbarter Pixel scheinen ineinander
überzugehen und eine neue Farbe zu schaffen. Werden Punktmuster einer
festgelegten Anzahl von Farben zum Erzeugen neuer Farben eingesetzt,
dann wird dieses Verfahren als Halbtonerzeugung durch Rasterung
bezeichnet. Grautöne lassen sich dadurch erzielen, daß nach einem
ähnlichen Verfahren schwarze Punkte zu einem Muster angeordnet
werden. Als Halbtonerzeugung bezeichnet, ruft diese Technik bei uns
die Wahrnehmung eines Bildes mit kontinuierlichen Farbverläufen hervor.
Unten sind Beispiele der Halbtonerzeugung durch Verändern der
Pixelgröße (1) und der durch Rasterung (2) abgebildet:
(1)(2)
Der gesamte Druckbereich wird in Abschnitte unterteilt, die als Zellen
(wie bei einem Raster) bezeichnet werden. Die Muster innerhalb der
Zelle werden dahingehend verändert, daß die benötigte Anzahl von
Graustufen erreicht wird. Ein Bildbereich mit einem Anteil von 50%
Grau enthält Zellen, bei denen die Hälfte der Punkte innerhalb der Zelle
in Schwarz gedruckt, die andere Hälfte leergelassen wird.
Wie bereits erläutert, nutzt das CMY-Druckverfahren Überlappungen
der Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb. Damit das bestmögliche
Druckergebnis erzielt werden kann, müssen die einzelnen Farbpixel sehr
genau plaziert werden, so daß die Überlappungen und die
Halbtonerzeugung durch Rasterung exakt erfolgen. Werden die Farbpixel
nicht korrekt ausgerichtet, dann weist der Ausdruck Farbverschiebungen
auf (es entsteht eine unerwünschte Farbe an den Stellen, an denen
Farbpixel einander falsch überlappen) oder er erscheint verschwommen.
Durch die Verwendung des CMYK-Druckverfahrens kann mit der
Druckfarbe Schwarz der Einfluß der exakten Farbausrichtung verringert
werden. Dies schafft allerdings keine Abhilfe, wenn die Farbe
ausschließlich aus den Primärfarben zusammengesetzt werden kann. Der
folgende Ausdruck verdeutlicht, wie Probleme mit der Farbausrichtung
unerwünschte Effekte hervorrufen können:
Sollten bei Ihrem OKIPAGE 8c Plus Probleme wie die oben
beschriebenen auftreten, dann schlagen Sie bitte in Ihrem
Benutzerhandbuch im Abschnitt “Einstellen der Farbausrichtung” nach.
14OKIPAGE 8c Plus
Farbbalance-Einstellungen
Die Farben von Abbildungen - zum Beispiel gescannnte Bilder
- werden manchmal nicht so ausgedruckt, wie Sie es sich
vorgestellt haben. Die Darstellung der Farben auf dem
Bildschirm, die völlig Ihren Erwartungen entspricht, wird sich
angesichts der schon beschriebenen Gründe möglicherweise von
den Farben auf dem Ausdruck stark unterscheiden. Ein Farbstich,
zu stark oder zu wenig gesättigte Farben im Druck hängen von
verschiedenen Faktoren ab: möglicherweise weist der Scanner
(oder ein anderes Eingabegerät) eine Tendenz hin zu einer
einzelnen Farbkomponente auf, oder der Bildschirm betont
gewisse Farben oder läßt sie verblassen. Damit der OKIPAGE 8c
Plus möglichst farbgetreue Ausdrucke erstellt, ist er mit einem
System für eine Farbbalance-Einstellung ausgestattet, das die
Menge jeder auf einem Blatt aufgedruckten Grundfarbe in
Relation zu seinen anderen Grundfarben verändern kann. Wenn
Sie auf Ihrem Computer mit Windows arbeiten, dann können
diese Anpassungen durch den mit Ihrem Drucker gelieferten
Treiber vorgenommen werden. Sie sind in diesem Handbuch
kurz angesprochen, und eine detailliertere Beschreibung findet
sich der On-Line-Hilfe für den Druckertreiber. (Klicken Sie in
jedem Druckertreiber-Dialogfeld die Schaltfläche ‘Hilfe’ an.)
Für andere Betriebssysteme oder Treiber können in den Menüs
der Drucker-Bedienfelder möglicherweise ähnliche
Einstellungen vorgenommen werden.
Wenn beispielsweise Ihre Abbildung dazu tendiert, zuviel Blau
zu enthalten, könnten Sie dies dadurch kompensieren, daß Sie
die Cyan- oder Magenta-Menge reduzieren, da diese beiden
Farben zum Erzeugen von Blau kombiniert werden. Sie sollten
aber berücksichtigen, daß andere, ebenfalls Cyan oder Magenta
enthaltende Farben dadurch auch verändert werden. Eine
Alternative bestünde darin, die Menge an Gelb heraufzusetzen.
Dies bringt den Vorteil mit sich, daß beim Abgleich des
Druckbildes die Farbsättigung heraufgesetzt wird.
Starke Farben können auch dadurch abgeschwächt werden, daß im
Druckertreiber die Helligkeitseinstellung heraufgesetzt wird. Damit
die allgemeine Farbbalance des Bildes nicht zu stark beeinflußt wird,
muß die Sättigungseinstellung entsprechend zurückgenommen
werden. In der Regel sollte die Sättigung um den gleichen Anteil
herabgesetzt werden, um den die Helligkeit heraufgesetzt wurde.
Deutsch
Drucken in Farbe15
Der OKIPAGE 8c Plus Druckertreiber
Damit Sie optimale Druckergebnisse mit Ihrem OKIPAGE 8c
Plus erzielen, wurden im Treiber einige Einstellmöglichkeiten
vorgesehen. Die für den Druckertreiber vorgesehene
Registerkarte Farbeinstellungen erlaubt die Anwahl von
Verfahren und Einstellmöglichkeiten für die Farbanpassung.
Diese können auf Grafiken Bilder und Texte angewendet werden,
damit Ihr Dokument möglichst farbgetreu ausgedruckt wird. Im
folgenden werden die Optionen und Einstellungen beschrieben,
die Sie anwählen bzw. ändern können. Nachdem in der
Anwendung die Schaltfläche Drucken, dann Einrichten
angewählt wurde, wird nach Anklicken der Registerkarte
Farbeinstellungen folgendes angezeigt:
Die Option ‘Farbanpassung’ ist laut Standardvorgabe aktiv. Das
gleiche gilt für die Rastereinstellung ‘Automatisch’ und für‘Druckerfarbanpassung’. In den meisten Situationen werden Sie
mit diesen Einstellungen von Ihrem OKIPAGE 8c Plus die besten
Druckergebnisse erhalten. Manchmal müssen andere Einstellungen
verwendet werden, damit ein bestimmter Effekt erzielt werden kann.
Folgende Optionen können ausgewählt werden:
Druckdarstellung
Farbanpassung
Bei der Auswahl dieser Option wird der Druckertreiber in die Lage versetzt, die
Ausgabedaten darauf einzustellen, daß die im Dokument vorgesehenen Farben mit
denjenigen des Ausdrucks übereinstimmen.
Schwarzwerßdruck
Alle Daten werden so an den Drucker weitergeleitet, daß sie monochrom (Schwarz/
We i ß) ausgegeben werden. Farben werden als Graustufen wiedergegeben. In diesem
Fall wird nur die schwarze Tonerpatrone verwendet.
Manuelle Farbanpassung
Detailangaben wie Einstellungen der Rastererzeugung, Farbe, Helligkeit und
Sättigung können vom Benutzer festgelegt werden. Dies bietet Ihnen maximale
Flexibilität, erfordert aber auch gewisse Überlegung und Erfahrung, um diese Option
zu nutzen.
16OKIPAGE 8c Plus
Farbpalette drucken
Diese Schaltfläche bewirkt den Ausdruck eines Musters jeder
Farbe mitsamt den zugehörigen Werten für die roten, grünen
und blauen Bestandteilen. Die Wahl zwischen 4 und 12 Seiten
ist möglich, abhängig vom Farbbereich, den Sie sehen möchten.
Wenn Sie Probleme haben, bestimmte Bildschirmfarben an den
Drucker anzupassen, drucken Sie ein Farbmuster aus. Dann
können Sie die RGB-Komponentenwerte der problematischen
Farbe feststellen. Geben Sie diese Werte in das
Anwenderprogramm ein, um eine genaue Übereinstimmung der
Druckerfarbe zu erhalten.
Rastereinstellung
Grafik/Text
Der Treiber wählt Halbtonzellen fester Größe, die praktisch
zum Drucken von Diagrammen, Kurven und anderen
Geschäftsgrafiken sind.
Grafikfarbanpassung
Druckerfarbanpassung
Dieses Verfahren nutzt die von OKI entwickelte Technologie
der Farbanpassung, um die Farben in einem Dokument auf
den Ausdruck abzustimmen. Diese Anpassungsmethode
wurde für den OKIPAGE 8c Plus optimiert und ersetzt das
Verfahren, das von Windows genutzt werden kann.
Deutsch
Automatisch
Mit dieser Option wird das optimale Dithering für die
meisten Druckaufträge gewählt.
Photo
Diese Option findet sich nur in der Registerkarte "Bitmap"
und druckt Bildpunkte so nahe wie möglich an der
vorgegebenen Dichte. Jede Abweichung von den
vorgegebenen Daten wird beim Drucken von benachbarten
Bildpunkten berücksichtigt. Benachbarte Bildpunkte
werden heller oder dunkler gedruckt, um die Abweichung
vom ursprünglichen Bildpunkt zu berücksichtigen. Durch
diese Methode werden gleichmäßige Farbübergänge im
jeweiligen Bild erhalten.
Drucken in Farbe17
Keine Farbanpassung
Es wird keine Farbangleichung durchgeführt. Dies bedeutet,
daß die gedruckten Farben nicht notwendigerweise mit den
im Dokument angegebenen Farben übereinstimmen.
Manuelle Farbanpassung
Leuchtende Bildschirmanpassung
Die Farben werden so gedruckt, daß sie so nahe wie möglich
mit den Bildschirmfarben übereinstimmen, wobei ein
besonderer Nachdruck auf die Lebhaftigkeit der Farben
gelegt wird.
Leuchtende Farben
Farben werden so brilliant und leuchtend wie möglich
ausgedruckt - d.h. Farben erscheinen stärker gesättigt und
intensiver.
Bildschirmanpassung
Die Farben werden so ausgedruckt, daß sie den auf dem
Bildschirm dargestellten Farben ähnlich sind.
Möglicherweise kann dies nicht erreicht werden, weil nicht
alle individuellen Bildschirm-einstellungen wie Helligkeit,
Farbe und Kontrast berücksichtigt werden können.
Nicht angepaßte Farben
Es wird keine Farbanpassung vorgenommen, und die Daten
werden direkt an den Drucker weitergeleitet. Dies bedeutet,
daß die ausgedruckten Farben möglicherweise nicht den
Farben entsprechen, die innerhalb des Dokuments festgelegt
wurden.
Helligkeit
Hiermit kann die Helligkeit des Bilds eingestellt werden,
so daß die darin enthaltenen Farben eine stärkere Schwarz(negative Einstellung oder ‘dunkler’) oder stärkere Weiß-
Komponente (positive Einstellung oder ‘heller’) erhalten.
Sättigung
Hiermit werden alle Farben innerhalb des Bilds so angepaßt,
daß sie matter (negative Einstellung) oder leuchtender
(positive Einstellung) erscheinen.
18OKIPAGE 8c Plus
Glossar
Dichte
In diesem Kontext bezieht sich dieser Begriff nicht auf die Masse oder
das Volumen des Objekts, sondern er bezeichnet vielmehr die Fähigkeit
des Gegenstands, Licht zu absorbieren. Je mehr Licht das Objekt
absorbiert, desto höher ist seine optische Dichte.
Farbanpassungssystem
Ein solches System dient dazu, zwischen verschiedenen Geräten (Eingabe,
Anzeige und Ausgabe) eine getreue Farbwiedergabe zu erreichen.
Hierdurch wird sichergestellt, daß jederzeit die bestmögliche
Farbwiedergabe realisiert wird.
Farbausrichtung
Hierunter wird die Ausrichtung (das Über- oder Neben-einanderliegen)
der verschiedenen Farben beim Drucken verstanden. Da jede der im
Druckvorgang genutzten Primärfarben gesondert festgelegt und einzeln
ausgedruckt wird, muß die Druckfarbe unbedingt präzise an ganz
bestimmten Stellen aufgebracht werden. Wenn dies nicht der Fall ist,
werden die Farben nicht korrekt ausgerichtet und es werden beim Druck
nicht die gewünschten Farben erstellt.
Farbgebende Stoffe
Hierbei handelt es sich um die Farbstoffe, die von einem Gerät zur
Wiedergabe von Farbe verwendet werden. Ein häufig verwendetes
Druckverfahren nutzt die farbgebenden Stoffe CMYK.
Farbkonvertierung
Hierbei handelt es sich um die Umsetzung (oder auch ‘Übersetzung’)
der Farbdarstellung von einem Gerät (oder Farbraum, Farbmodell,
System) zum anderen.
Farbmodelle
Bei einem Farbmodell handelt es sich um ein System, das die Anordnung
oder Identifizierung von Farben ermöglicht. Es gibt verschiedene
Modelle, von denen einige für spezifische Anwendungen besser geeignet
sind als andere.
RGB
Computer-Bildschirme nutzen zum Beispiel für die Darstellung von
Bildern rote, grüne und blaue Leuchtsubstanzen. Die Festlegung der
Farben erfolgt dann nach dem RGB-Modell.
CMY(K)
Für den Dreifarbendruck werden als Druckfarben Cyan, Magenta und
Gelb eingesetzt, dieser Prozeß wird mit dem CMY-Modell beschrieben.
Schwarz wird häufig zusätzlich genutzt, weil Druckfarben nicht zu 100%
perfekt sind und ein Vermischen der anderen drei Farben kein optimales
Schwarz ergeben würde. Schwarz wird durch den Buchstaben ‘K’
gekennzeichnet (CMYK-Modell), damit im Englischen keine
Verwechslung mit anderen Farben wie z.B. Blau vorkommen kann.
Deutsch
Drucken in Farbe19
HSL
Farben werden in dieser Abkürzung nach den englischen Bezeichnungen
‘hue’ (Farbton), ‘saturation’ (Sättigung) und ‘lightness’ (Helligkeit)
definiert.
HSB
Farben werden in dieser Abkürzung nach den englischen Bezeichnungen
‘hue’ (Farbton), ‘saturation’ (Sättigung) und ‘brightness’ (Leuchtkraft)
definiert. Die Dimensionen sind ähnlich wie beim HSL-Modell, wobei
sich das HSB-Modell jedoch auf das RGB-System bezieht.
YCC
Dieses System wurde von der Firma Kodak entwickelt, um die auf
Videomonitoren dargestellten Farbbilder zu kodieren. RGB-Werte
werden in einen Luminanzanteil (Y) und in chromatische Anteile (C1)
und (C2) umgewandelt.
CIE
Im Jahr 1931 stellte die Commission Internationale de l’Eclairage (CIE;
Internationale Beleuchtungskomission, IBK) ein Farbsystem auf, das
auf den visuellen Wahrnehmungsmechanismen des Menschen basiert
und einen allgemein anerkannten Standard darstellt. Das System ist nichtlinear und nur schwer zu interpretieren. Das System wurde seit seiner
Einführung modifiziert, und diese Änderungen werden als CIELab und
CIELuv bezeichnet.
Farbseparation
Alle im Druckprozeß genutzten Farben werden üblicherweise
nacheinander gedruckt. Die Bilddaten werden daher vor dem Drucken
in die am Druckprozeß beteiligten Primärfarben und genormte oder
geräteunabhängige (Zusatz-)Farben aufgeteilt. Viele grafische
Anwenderprogramme bieten zahlreiche Möglichkeiten von
Farbseparations-Einstellungen, um die Farb- und Graubalance im Druck
zu beeinflussen.
Farbton
Der Farbton ist in vielen Farbmodellen eine die Farbe charakterisierende Dimension. Sie beschreibt im wesentlichen die Eigenschaft, durch
die sich Blau von Rot und Rot von Gelb usw. unterscheiden.
Farbumfang
Unter Farbumfang wird die ‘Palette’ (der Bereich) von Farben
verstanden, die ein Gerät erzeugen kann. Geräte sind im allgemeinen
nicht in der Lage, alle im sichtbaren Spektrum enthaltenen Farben
wiederzugeben, so daß der Farbumfang eines Geräts eine Untermenge
aller wahrnehmbaren Farben darstellt.
20OKIPAGE 8c Plus
Genormte Farbe
Hierbei handelt es sich um zusätzliche, beim Drucken genutzte Farben,
die nicht Bestandteil der Prozeßfarben sind und gesondert festgelegt
werden. Der Einsatz genormter Farben ist erforderlich, wenn eine Farbe
absolut farbgetreu wiedergegeben werden muß (wie z.B. bei einem
Firmen-Logo). Die Druckkosten werden durch den Einsatz dieser
zusätzlichen Farben gesteigert. Außerdem wird für jede der genormten
Farben eine gesonderte Platte benötigt.
Graustufen
Unterschiedliche Grautöne, die von Schwarz bis hin zu Weiß reichen.
Mit acht Datenbits können 256 Graustufen (28) dargestellt werden.
Halbtonerzeugung
Ein Druckbild setzt sich aus Punkten (Bildelementen oder Pixel)
zusammen. Werden viele dieser Pixel in bestimmten Mustern oder
verschiedenen Größen angeordnet, entsteht der Eindruck von
Schattierungen oder Farbtönen. Durch Vergrößern des Abstands zwischen
den Pixeln oder Verringerung deren Größe wird die Tönung heller, so
daß sie hin zu Weiß (der Farbe des Papiers) tendiert.
Halbtonerzeugung durch Rasterung
Ein Verfahren, bei dem Bildelemente mit einer kleinen Anzahl
unterschiedlicher Farben in bestimmten Mustern oder Größen nahe
aneinander angeordnet werden. Damit kann der visuellen Wahrnehmung
des Menschen der Eindruck einer großen Anzahl verschiedener Farben
verschafft werden.
Leuchtkraft (Brightness)
Zusammen mit Farbton und Sättigung ist die Leuchtkraft im HSB-Modell
eine der drei Dimensionen von Farbe. Es handelt sich um die Eigenschaft,
mit der die Intensität des von einem Objekt oder von einer Quelle
reflektierten oder übertragenen Lichts beschrieben wird - und zwar
unabhängig von Farbton oder Sättigung.
Helligkeit (Lightness)
Hiermit wird die Intensität einer Farbe beschrieben. Diese Dimension
legt fest, ob die Farbe sich stärker an Schwarz oder an Weiß annähert.
Indizierte Farbe
Mit indizierten Farben kann ein Bild mit einer Palette von 256 (2
8
) Farben
dargestellt werden, die in einer Tabelle nachgeschlagen werden können.
Damit hat ein Farbbild die Dateigröße eines Graustufenbildes. Ein
Qualitätsverlust in der Bilddarstellung gegenüber der Verwendung einer
Bittiefe von 24 mit über 16 Millionen Farben (2
24
) ist allerdings nicht
vermeidbar.
Deutsch
Drucken in Farbe21
Punktcluster-Verfahren
Bei dem Verfahren durch Aufrastern besteht eine Halbtonzelle aus nur
einem Punkt. Dieser Punkt wird nur in der Größe und nicht in der Form
so geändert, daß bis zu 256 Grautöne dargestellt werden können. Beim
Punktcluster-Verfahren werden die Rasterpunkte der Halbtonzelle aus
den Pixeln des Druckers gebündelt zusammengesetzt, wie von der Mitte
heraus wachsend. Diese Darstellung ist durch weiches, homogenes
Aussehen gekennzeichnet.
Punktzuwachs
Während des Druckvorgangs können sich Druckfarben ausbreiten
(verlaufen), so daß die auf dem Druck vorgesehenen Punkte größer als
beabsichtigt ausfallen. Dies resultiert in dunkleren Farbtönen und Farben.
Ein Punktzuwachs läßt sich an Druckmaschinen und auch in vielen
Anwendungsprogrammen kompensieren.
Sättigung
Diese Eigenschaft verweist darauf, ob die Farbe als matt oder als leuchtend
wahrgenommen wird. So ist z.B. ein leuchtendes Rot stärker gesättigt als
Ziegelrot.
Sekundärfarbe
Das Vermischen von zw ei Primärfarben in gleicher Menge miteinander
ergibt eine Sekundärfarbe.
Vektorraum der Farbvalenzen
Hierbei handelt es sich um ein Modell zum Beschreiben eines
Farbeindrucks (Farbvalenz) mit drei trichromatischen Größen. Einige
Farbräume - wie zum Beispiel RGB und CMY(K) - sind geräteabhängig.
Das CIE-System ist ein geräteunabhängiger Vektorraum der
Farbvalenzen, durch dessen drei Größen Normfarbwerte definiert
werden. Es sollte beachtet werden, daß Koordinaten geräteabhängiger
Farbräume keine Normfarbwerte darstellen.
Weißpunkt - “Highlight”
Hierbei handelt es sich um den hellsten Tonwert eines Bildes. Für den
Druck sollte man den Tonwertumfang etwas beschneiden, indem der
Weißpunkt und auch der Schwarzpunkt, der dunkelste Tonwert eines
Bildes, etwas verringert werden.
Zufalls-Rasterverfahren
Bei diesem Verfahren werden im Prinzip einzelne Pixel in Abhängigkeit
vom Helligkeitswert des Bildausschnitts gestreut angeordnet. Je dunkler
ein Bildelement ist, desto größer ist die Streuung der Pixel, also die
Häufigkeit, mit der sie gesetzt werden. Details kommen häufig besser
zum Vorschein, die Druckergebnisse können in manchen Fällen aber
auch ‘körnig’ aussehen.