Gebrauchsanweisung
Reinigungs- und Desinfektionsgerät
für Laborglas und Laborutensilien
PLW 6011
PLW 6111
Lesen Sie unbedingt die Gebrauchsanweisung
vor Aufstellung - Installation - Inbetriebnahme.
Dadurch schützen Sie sich und vermeiden
Schäden an Ihrem Gerät.
19.ENTSORGUNG DES ALTGERÄTES ....................................................................... 58
REV.0.00_COD.650168_A4
Seite 5
ALLGEMEINE REGELN
1. ALLGEMEINE REGELN
Im weiteren Verlauf dieser Gebrauchsanweisung wird das Reinigungs- und
Desinfektionsgerät als Reinigungsautomat bezeichnet. Aufbereitbare Laborgläser und
Laborutensilien werden in dieser Gebrauchsanweisung allgemein als Spülgut bezeichnet,
wenn diese nicht näher definiert sind.
1.1 Haftungsbeschränkung
Der Hersteller haftet nicht für Fehler und Probleme, die auf den Missbrauch, falsche oder
fehlerhafte Verwendung und Bedienung des Reinigungsautomaten zurückzuführen sind.
Der Anwender ist verpflichtet, alle Anweisungen in der Gebrauchsanweisung zu befolgen,
insbesondere:
den vorgesehenen Verwendungszweck zu beachten
jederzeit die erforderlichen Wartungsarbeiten durchzuführen
den Reinigungsautomaten nur Personen zu überlassen, die in der Bedienung des
Reinigungsautomaten ordnungsgemäß eingewiesen wurden
nur Original-Ersatzteile verwenden
Aus Veränderungen an neu eingeführten Reinigungsautomaten erwächst keinerlei
Verpflichtung des Herstellers, weder Maßnahmen an bereits verkauften Produkten
vorzunehmen oder die dazugehörigen Gebrauchsanweisungen als unzulänglich zu
betrachten.
Die Gebrauchsanweisung auf den nachfolgenden Seiten dient dazu, die Langlebigkeit und
Betriebsbereitschaft Ihres Reinigungsautomaten zu gewährleisten.
Die Anweisungen in dieser Gebrauchsanweisung ersetzen nicht die Pflicht, sich an den
jeweils gültigen Richtlinien und Sicherheitsvorschriften zu halten.
1.2 Gültigkeit, Inhalt und Aufbewahrung
Diese Gebrauchsanweisung muss zusammen mit dem Reinigungsautomaten als
Nachschlagewerk aufbewahrt werden.
Wird der Reinigungsautomat verkauft oder überlassen, muss die Gebrauchsanweisung dem
neuen Eigentümer bzw. den neuen Anwendern übergeben werden, damit diese sich mit der
Maschine und den relevanten Sicherheitshinweisen und Warnungen vertraut machen können.
Lesen Sie unbedingt die Gebrauchsanweisung vor Aufstellung - Installation –
Inbetriebnahme und Gebrauch.
REV.0.00_COD.650168_A4
Seite 6
PRODUKTINFORMATIONEN
2. PRODUKTINFORMATIONEN
Vor Beginn der Arbeiten müssen die Anwender mit den Funktionen und dem
ordnungsgemäßen Betrieb des Reinigungsautomaten komplett vertraut sein. Der Anwender
muss die genauen Funktionen der Steuerung des Reinigungsautomaten kennen.
PLW 6011 PLW 6111
REV.0.00_COD.650168_A4
Seite 7
PRODUKTINFORMATIONEN
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Dieser Reinigungsautomat dient zur Aufbereitung von Laborglas und Laborgerätschaften
mittels Wasser. Der Prozess beinhaltet die Reinigung, die Spülung und bei Bedarf die
Desinfektion und Trocknung. Aufgrund der Vielfalt an Laborgläsern und Laborutensilien kann
es in Einzelfällen notwendig sein, die grundsätzliche Eignung für die Aufbereitung in einem
Reinigungsautomaten festzustellen.
Dies hängt weitestgehend von der Anwendung, der Verschmutzungsart und den
Desinfektionsparametern ab. Hierzu Informationen des Herstellers der Laborgläser und Laborutensilien beachten.
Als aufbereitbare Laborgläser und Laborutensilien zählen z. B.:
Gefäße wie Reagenzgläser, Bechergläser, Flaschen, Kolben usw.
Messgefäße wie Messkolben, Pipetten, Messzylinder usw.
Schalen wie Petrischalen, Uhrgläser usw.
Platten wie Objektträger, Sequenzierplatten usw.
Kleinteile wie Deckel, Spatel, Magnetrührstäbe, Stopfen usw.
Sonstiges wie Trichter, Rohr-/Schlauchstücke usw.
Beispielspielhafte Anwendungsgebiete sind:
Experimentelle Ausbildung an Schulen, Fachhochschulen und Universitäten,
Forschung, Qualitätssicherung, Entwicklung, Technik und Produktion,
Verschiedene Bereiche der anorganischen, organischen, analytischen und
physikalischen Chemie,
In der Biologie, Mikrobiologie und Biotechnologie,
Krankenhauslabore.
Die Aufbereitungsbedingungen sind an die Anschmutzung und Art des Spülguts anzupassen.
Die Verwendung entsprechender Prozesschemikalien ist auf die Reinigungsproblematik
sowie gegebenenfalls bezüglich Empfindlichkeit, Störsubstanzen usw. auf die analytische
Methode abzustimmen.
Wichtig für die adäquate Aufbereitung des Spülguts ist die Verwendung darauf abgestimmter
Beladungsträger (Wagen, Körbe, Module, Einsätze usw.).
Der Reinigungsautomat kann für die Validierung eines Prozesses qualifiziert werden.
Der Reinigungsautomat erfüllt die Anforderungen der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG.
REV.0.00_COD.650168_A4
ACHTUNG
Ein unsachgemäßer Gebrauch kann zu Schäden an Personen und Sachen
führen.
Miele haftet nicht für Schäden, die durch bestimmungswidrige
Verwendung oder falsche Bedienung verursacht werden.
Seite 8
PRODUKTINFORMATIONEN
2.2 Sicherheitshinweise und Warnungen
Dieser Automat erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen. Ein unsachgemäßer Gebrauch kann
zu Schäden an Personen und Sachen führen.
Lesen Sie die Gebrauchsanweisung aufmerksam durch, bevor Sie diesen
Reinigungsautomaten benutzen. Dadurch schützen Sie sich und vermeiden Schäden am
Reinigungsautomaten.
Diese Gebrauchsanweisungen an einem sicheren und den Anwendern zugänglichem Ort
aufbewahren.
Bestimmungsgemäße Verwendung
Dieser Reinigungsautomat ist ausschließlich für die in dieser Gebrauchsanweisung
genannten Anwendungsgebiete zugelassen. Jegliche andere Verwendung, Umbauten und
Veränderungen sind unzulässig und möglicherweise gefährlich.
Die Reinigungs- und Desinfektionsverfahren sind nur für Laborgläser und Laborutensilien
konzipiert, das vom Hersteller als aufbereitbar deklariert ist. Die Hinweise der
Spülguthersteller sind zu beachten.
Miele haftet nicht für Schäden, die durch bestimmungswidrige Verwendung oder falsche
Bedienung verursacht werden.
Der Reinigungsautomat ist ausschließlich für die stationäre Verwendung in Innenräumen
vorgesehen.
Verletzungsgefahr
Hinweise, um Verletzungsgefahren zu vermeiden
Der Reinigungsautomat darf nur durch den Miele Kundendienst oder eine entsprechend
qualifizierte Fachkraft in Betrieb genommen, gewartet und repariert werden. Zur
bestmöglichen Erfüllung von GLP-Leitlinien wird der Abschluss eines Miele Instandhaltungs/Wartungsvertrages empfohlen. Durch unsachgemäße Reparaturen können erhebliche
Gefahren für den Benutzer entstehen!
Der Reinigungsautomat darf nicht in explosionsgefährdeten und frostgefährdeten
Bereichen aufgestellt werden.
Im Umgebungsbereich des Reinigungsautomaten sollte nur Einrichtungsmobiliar für die
anwendungsspezifische Nutzung eingesetzt werden, um das Risiko möglicher
Kondenswasserschäden zu vermeiden.
An einigen Metallteilen besteht Verletzungs-/Schnittgefahr. Tragen Sie beim Transport
und Aufstellen des Reinigungsautomaten schnittfeste Schutzhandschuhe.
Um die Standfestigkeit des Reinigungsautomaten in einer Unterbausituation zu
verbessern, darf dieser nur unter durchgehenden Arbeitsplatten aufgestellt werden, die fest
mit den Nachbarschränken verschraubt sind.
Die elektrische Sicherheit des Reinigungsautomaten ist nur dann gewährleistet, wenn
dieser an ein vorschriftsmäßig installiertes Schutzleitersystem angeschlossen wird. Es ist sehr
wichtig, dass diese grundlegende Sicherheitsvoraussetzung geprüft und im Zweifelsfall die
Hausinstallation durch eine Fachkraft überprüft wird. Miele kann nicht für Schäden
verantwortlich gemacht werden, die durch einen fehlenden oder unterbrochenen Schutzleiter
verursacht werden, z. B. elektrischer Schlag.
Ein beschädigter oder undichter Reinigungsautomat kann Ihre Sicherheit gefährden. Den
Reinigungsautomaten sofort außer Betrieb setzen und den Miele Kundendienst informieren.
REV.0.00_COD.650168_A4
Seite 9
PRODUKTINFORMATIONEN
Die Bedienpersonen müssen eingewiesen und regelmäßig geschult werden. Nicht
eingewiesenen und ungeschulten Personen ist der Umgang mit dem Reinigungsautomaten
zu untersagen.
Es dürfen nur Prozesschemikalien eingesetzt werden, die von ihrem Hersteller für das
jeweilige Anwendungsgebiet freigegeben sind. Der Hersteller der Prozesschemikalien trägt
die Verantwortung für negative Einflüsse auf das Material des Spülgutes und des
Reinigungsautomaten.
Vorsicht beim Umgang mit Prozesschemikalien! Es handelt sich dabei zum Teil um
ätzende, reizende und toxische Stoffe.
Die geltenden Sicherheitsvorschriften und Sicherheitsdatenblätter der Hersteller der
Prozesschemikalien beachten!
Schutzbrille und Handschuhe benutzen!
Der Reinigungsautomat ist nur für den Betrieb mit Wasser und dafür vorgesehene
Prozesschemikalien ausgelegt. Ein Betrieb mit organischen Lösemitteln oder entflammbaren
Flüssigkeiten ist nicht zulässig!
Es bestehen u. a. Explosionsgefahr und die Gefahr von Sachbeschädigung durch die
Zerstörung von Gummi- und Kunststoffteilen und das dadurch verursachte Auslaufen von
Flüssigkeiten.
Das Wasser im Spülraum ist kein Trinkwasser!
Den Reinigungsautomaten nicht an vorstehenden Bauteilen wie z. B. dem Türgriff oder
der geöffneten Serviceklappe anheben. Diese könnten beschädigt werden oder abreißen.
Stellen oder setzen Sie sich nicht auf die geöffnete Tür, der Reinigungsautomat könnte
kippen oder beschädigt werden.
Bei stehender Einordnung von scharfem, spitzem Spülgut auf mögliche
Verletzungsgefahren achten und so einsortieren, dass von diesem keine Verletzungsgefahren
ausgehen können.
Glasbruch kann beim Be- und Entladen zu gefährlichen Verletzungen führen. Spülgut mit
Glasbruch darf nicht im Reinigungsautomaten aufbereitet werden.
Beim Betrieb des Reinigungsautomaten die mögliche hohe Temperatur berücksichtigen.
Beim Öffnen der Tür unter Umgehung der Verriegelung besteht Verbrennungs-, Verbrühungsbzw. Verätzungsgefahr oder bei Desinfektionsmitteleinsatz die Gefahr der Inhalation toxischer
Dämpfe!
Beachten Sie im Notfall bei Kontakt mit toxischen Dämpfen oder Prozesschemikalien die
Sicherheitsdatenblätter der Hersteller der Prozesschemikalien!
Beladungsträger wie Körbe, Wagen und Einsätze müssen erst abkühlen, bevor der
Reinigungsautomat entladen wird. Danach eventuelle Wasserreste aus schöpfenden Teilen in
den Spülraum entleeren.
Der Reinigungsautomat und dessen unmittelbarer Umgebungsbereich dürfen zur
Reinigung nicht abgespritzt werden, z. B. mit einem Wasserschlauch oder Hochdruckreiniger.
Trennen Sie den Reinigungsautomaten vom elektrischen Netz, wenn er gewartet wird.
REV.0.00_COD.650168_A4
Seite 10
Qualitätssicherung
Beachten Sie folgende Hinweise, um die Qualitätssicherung bei der Aufbereitung von
Laborgläsern und Laborutensilien zu gewährleisten und um Sachschäden zu
vermeiden!
Eine Programmunterbrechung darf nur in Ausnahmefällen durch autorisierte Personen
erfolgen.
Den Aufbereitungsstandard in der Routine hat der Betreiber nachweisbar sicherzustellen.
Die Verfahren müssen regelmäßig durch Ergebniskontrollen dokumentierbar überprüft
werden.
Für die thermische Desinfektion sind Temperaturen und Einwirkzeiten anzuwenden, die
gemäß Normen und Richtlinien sowie mikrobiologischen, hygienischen Kenntnissen die
erforderliche Infektionsprophylaxe bereitstellen.
Nur spültechnisch einwandfreies Spülgut verwenden. Bei Kunststoffteilen die
Thermostabilität beachten. Vernickeltes Spülgut und Spülgut aus Aluminium sind für die
maschinelle Aufbereitung bedingt geeignet, sie bedürfen ganz besonderer
Prozessbedingungen. Korrodierende Eisenwerkstoffe dürfen weder als Spülgut noch als
Anschmutzung in den Spülraum eingebracht werden.
Prozesschemikalien können unter gewissen Umständen zu Schäden am
Reinigungsautomaten führen. Es wird empfohlen, den Empfehlungen der Hersteller der
Prozesschemikalien zu folgen. Bei Schadensfällen und dem Verdacht auf
Materialunverträglichkeiten wenden Sie sich an Miele.
Chlorhaltige Reiniger können die Elastomere des Reinigungsautomaten schädigen.
Ist die Dosierung von chlorhaltigen Reinigern erforderlich, wird für die Reinigung eine
maximale Temperatur von 70°C empfohlen (siehe Programmübersicht).
Bei Reinigungsautomaten für Öl- und Fettanwendungen mit speziellen ölbeständigen
Elastomeren (Variante ab Werk) darf kein chlorhaltiger Reiniger dosiert werden!
Stoffe mit abrasiven Eigenschaften dürfen nicht in den Reinigungsautomaten eingebracht
werden, da diese mechanische Bauteile der Wasserführung beschädigen können. Reste von
abrasiven Stoffen auf dem Spülgut müssen vor der Aufbereitung im Reinigungsautomaten
rückstandslos entfernt werden.
Vorausgehende Behandlungen, z. B. mit Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln, aber
auch bestimmte Anschmutzungen sowie Prozesschemikalien, auch kombiniert durch
chemische Wechselwirkung, können Schaum verursachen. Schaum kann das Reinigungsund Desinfektionsergebnis beeinträchtigen.
Das Aufbereitungsverfahren muss so eingestellt werden, dass kein Schaum aus dem
Spülraum austritt. Austretender Schaum gefährdet den sicheren Betrieb des
Reinigungsautomaten.
Das Aufbereitungsverfahren muss regelmäßig durch den Betreiber kontrolliert werden,
um Schaumbildung zu erkennen.
Die anwendungstechnische Empfehlung von Prozesschemikalien, wie z. B.
Reinigungsmitteln, bedeutet nicht, dass Miele die Einflüsse der Prozesschemikalien auf das
Material des Spülgutes verantwortet. Beachten Sie, dass Formulierungsänderungen,
Lagerbedingungen usw., welche vom Hersteller der Prozesschemikalien nicht
bekanntgegeben wurden, die Qualität des Reinigungsergebnisses beeinträchtigen können.
Hinweise zur Lagerung und Entsorgung von Prozesschemikalien werden von den
jeweiligen Herstellern bereitgestellt und sind zu beachten.
Bei kritischen Anwendungen, in denen besonders hohe Anforderungen an die
Aufbereitungsqualität gestellt werden, sollten die Verfahrensbedingungen (Reiniger,
Wasserqualität etc.) vorab mit Miele abgestimmt werden.
PRODUKTINFORMATIONEN
REV.0.00_COD.650168_A4
Seite 11
PRODUKTINFORMATIONEN
Wenn an das Reinigungs- und Nachspülergebnis besonders hohe Anforderungen gestellt
werden (z. B. chemische Analytik), muss durch den Betreiber eine regelmäßige
Qualitätskontrolle zur Absicherung des Aufbereitungsstandards erfolgen.
Die Beladungsträger wie Wagen, Körbe und Einsätze zur Aufnahme des Spülguts sind
nur bestimmungsgemäß zu verwenden.
Spülgut mit Hohlräumen muss innen vollständig mit Spülflotte durchströmt werden.
Leichtes Spülgut und Kleinteile mit Abdecknetzen sichern oder in Kleinteilesiebschalen
legen, damit sie nicht die Sprüharme blockieren.
Restflüssigkeit enthaltende Gefäße müssen vor dem Einordnen entleert werden.
Das Spülgut darf höchstens mit Resten von Lösemitteln benetzt sein, wenn es in den
Spülraum eingebracht wird.
Lösemittel mit einem Flammpunkt von weniger als 21°C sollte nur in Spuren enthalten sein.
Chloridhaltige Lösungen, insbesondere Salzsäure, sowie korrodierende Eisenwerkstoffe
dürfen nicht in den Reinigungsautomaten eingebracht werden!
Achten Sie darauf, dass die Edelstahlaußenverkleidung des Reinigungsautomaten nicht
mit chlorid- und salzsäurehaltigen Lösungen oder Dämpfen in Kontakt kommt, um
Korrosionsschäden zu vermeiden.
Nach Arbeiten am Leitungswassernetz muss die Wasserversorgungsleitung zum
Reinigungsautomaten entlüftet werden. Anderenfalls können Bauteile des
Reinigungsautomaten beschädigt werden.
Bei eingebauten Reinigungsautomaten dürfen die Fugen zu nebenstehenden Schränken
nicht abgedichtet, z. B. mit Silikon ausgespritzt, werden, damit die Belüftung der
Umwälzpumpe sichergestellt ist.
Beachten Sie die Installationshinweise in der Gebrauchsanweisung und die beiliegende
Installationsanweisung.
Kinder in der Umgebung
Beaufsichtigen Sie Kinder, die sich in der Nähe des Reinigungsautomaten aufhalten.
Lassen Sie Kinder nie mit dem Reinigungsautomaten spielen. Es besteht u. a. die Gefahr,
dass sich Kinder in dem Reinigungsautomaten einschließen.
Kinder dürfen den Automaten nicht benutzen.
Verhindern Sie, dass Kinder mit Prozesschemikalien in Berührung kommen!
Prozesschemikalien können Verätzungen in Augen, Mund und Rachen verursachen oder zum
Ersticken führen. Halten Sie deshalb Kinder auch vom geöffneten Reinigungsautomaten fern.
Es können noch Reste der Prozesschemikalien im Reinigungsautomaten sein. Beachten Sie
die Sicherheitsdatenblätter der Prozesschemikalien und gehen Sie mit dem Kind sofort zum
Arzt, wenn es Prozesschemikalien in den Mund oder in die Augen bekommen hat.
REV.0.00_COD.650168_A4
Seite 12
Verwenden von Zubehör
Es dürfen nur Miele Zusatzgeräte für den entsprechenden Verwendungszweck
angeschlossen werden. Die Typbezeichnungen der Geräte nennt Ihnen Miele.
Es dürfen nur Miele Beladungsträger wie Wagen, Körbe, Module und Einsätze verwendet
werden. Bei Veränderung des Miele Zubehörs oder bei Verwendung anderer Wagen, Körbe
und Einsätze kann Miele nicht sicherstellen, dass ein ausreichendes Reinigungs- und
Desinfektionsergebnis erreicht wird. Dadurch ausgelöste Schäden sind von der Garantie
ausgenommen.
Entsorgung des Altgerätes
Bitte beachten Sie, dass das Altgerät durch Blut und andere Körperflüssigkeiten,
pathogene Keime, fakultativ pathogene Keime, gentechnisch verändertes Material, toxische
oder karzinogene Stoffe, Schwermetalle usw. kontaminiert sein kann und deshalb vor der
Entsorgung dekontaminiert werden muss.
Entsorgen Sie aus Gründen der Sicherheit und des Umweltschutzes alle Reste von
Prozesschemikalien unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften. Schutzbrille und
Handschuhe benutzen!
Den Türverschluss entfernen oder unwirksam machen, damit sich Kinder nicht aus Versehen
in dem Automaten einsperren. Danach das Gerät einer ordnungsgemäßen Entsorgung
zuführen.
PRODUKTINFORMATIONEN
Sicherheitskennzeichnung
Um Bedienungspersonal auf Pflichten und Risiken hinzuweisen, ist der Reinigungsautomat
mit Sicherheitskennzeichen gemäß gültiger Gesetzgebung ausgestattet.
Allgemeine Sicherheitskennzeichnung
Achtung!
Stromschlaggefahr!
Gebrauchsanweisung
Eine Bewertung des Gesundheits- und Sicherheitsrisikos vor Ort sowie die Bewertung von
Restrisiken bestimmen die Sicherheitsausrüstung, die dem Anwender vom Betreiber zur
Verfügung gestellt werden müssen.
Achtung!
beachten!
Achtung!
Heiße Oberfläche!
Miele haftet nicht für Schäden, die infolge von Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise und
Warnungen verursacht werden.
REV.0.00_COD.650168_A4
Seite 13
PRODUKTINFORMATIONEN
2.3 Technische Daten
Breite (mm) 650 650
Tiefe bei geschlossener Tür (mm) 660 687
Höhe (mm) 1685 1840
Gesamtgewicht (kg) 185 236
Mittlerer Schalldruckpegel < 70 dB (A)
Das Sechsecksymbol steht für das Vorhandensein eines
Rückflussverhinderers; die beiden Buchstaben innerhalb
des Sechsecks zeigen die Schutzfamilie und die
Schutzart an. (EN 1717)
AA - Freie Fließstrecke
Relative Luftfeuchte 20…90% ohne Kondensation.
Höhe über NN: 2.000 m (Sondervarianten sind für
größere Höhen über NN erhältlich).
20% bis 90%, ohne Kondenswasserbildung
500 hPa bis 1060 hPa
II
Via Balegante, 27
31039 Riese Pio X (TV), Italien
REV.0.00_COD.650168_A4
Seite 14
PRODUKTINFORMATIONEN
2.4 Empfehlungen für den ordnungsgemäßen Betrieb
Der Reinigungsautomat muss während des laufenden Programms von dem Benutzer
beaufsichtigt werden.
Es dürfen nur Prozesschemikalien eingesetzt werden, die von ihrem Hersteller für das
jeweilige Anwendungsgebiet freigegeben sind. Der Hersteller der Prozesschemikalien
trägt die Verantwortung für negative Einflüsse auf das Material des Spülgutes und des
Reinigungsautomaten.
Während der Aufbereitung sollte persönliche Schutzausrüstung zum Schutz vor
Berührung mit Kontamination verwendet werden.
Kein Spülgut aufbereiten, das mit Substanzen behaftet ist, die gemäß geltender
Gesetzgebung nicht in das Abwasser gelangen dürfen. Diese müssen gesondert
entsorgt werden.
Trotz Aussprechen von Empfehlungen zu Prozesschemikalien haftet der Hersteller
dennoch nicht für Schäden an Materialien und Spülgut.
Die Anweisungen der Hersteller (gemäß EN ISO 17664) sowie nationale
Anforderungen und Richtlinien zur maschinellen Aufbereitung des Spülguts sind zu
befolgen.
Der Reinigungsautomat ist für den Betrieb mit Wasser und Prozesschemikalien
ausgelegt.
Ein Betrieb mit organischen Lösungsmitteln oder entflammbaren Flüssigkeiten ist
aufgrund der Explosionsgefahr nicht zulässig! Solche Substanzen können auch zu
vorzeitigem Verschleiß an Bauteilen führen.
Lösungsmittelreste, Chloridhaltige Lösungen und Säuren, insbesondere Salzsäure,
können Schäden an Stahlkomponenten hervorrufen und dürfen nicht in den
Reinigungsautomaten eingebracht werden!
Keine Pulverreiniger verwenden.
Keine Haushaltsreiniger verwenden.
Nicht zulässige Zubehörteile können das Aufbereitungsergebnis herabsetzen sowie
sich auf die Sicherheit des Anwenders auswirken.
Der Anwender ist verpflichtet, das Gerät regelmäßig gemäß Wartungsanleitung zu
überprüfen und zu reinigen.
Kontrollieren Sie das Reinigungsergebnis des Spülgutes mittels Sichtkontrolle.
Das bauseitige Absperrventil sollte leicht zugänglich sein, da der Wasserzulauf bei
längeren Betriebspausen geschlossen zu halten ist.
REV.0.00_COD.650168_A4
Seite 15
PRODUKTINFORMATIONEN
2.5 Schulung
Eine Einweisung der Betreiber erfolgt während der Inbetriebnahme durch den Miele
Kundendienst oder einem autorisierten Kundendiensttechniker.
Der Betreiber ist in der Pflicht, eine ausreichende Einweisung und Schulung der Anwender
sicherzustellen.
Benutzerprofile
Benutzerprofile sind wie folgt festgelegt:
SERVICE Kundendiensttechniker
Der Reinigungsautomat darf nur vom Miele Kundendienst oder einem
autorisierten Kundendiensttechniker installiert, in Betrieb genommen, repariert
und gewartet werden.
ADMIN Zuständig für den Reinigungsautomaten am Arbeitsplatz:
Erweiterte Aufgaben, z. B. Programmunterbrechungen oder
Programmabbrüche, erfordern weitergehende Kenntnisse der maschinellen
Aufbereitung von Laborglas und Laborutensilien.
Für Änderungen des Aufbereitungsprozesses oder Anpassungen des
Reinigungsautomaten, z. B. an verwendetem Zubehör oder an die
Gegebenheiten am Einsatzort, werden zusätzlich spezifische
Gerätekenntnisse benötigt.
Validierungen setzen besondere Kenntnisse der maschinellen Aufbereitung
von Laborglas und Laborutensilien, der Verfahrenstechnik und der
anzuwendenden Normen und Gesetze voraus.
Anwender Anwender:
Die Anwender müssen in die Funktionen der Bedienung und Beladung des
Reinigungsautomaten eingewiesen sein und regelmäßig geschult werden, um
ein sicheres Arbeiten in der täglichen Routine gewährleisten zu können.
Sie sollten über Kenntnisse über die maschinelle Aufbereitung von
Laborgläsern und Laborutensilien verfügen.
REV.0.00_COD.650168_A4
Seite 16
3. INSTALLATION
3.1 Wasseranschluss
Wasserqualität
Die Qualität des verwendeten Wassers ist für die Erzielung guter Ergebnisse in allen Phasen
wichtig.
Das Wasser muss mit den Materialen, aus denen der Reinigungsautomat hergestellt
ist, kompatibel sein
Das Wasser muss mit den Prozesschemikalien kompatibel sein
Das Wasser muss mit den Prozessanforderungen in den verschiedenen Phasen des
Verfahrens kompatibel sein
Um gute Aufbereitungsergebnisse zu erreichen, benötigt der Reinigungsautomat weiches,
kalkarmes Wasser. Bei hartem Wasser legen sich weiße Beläge auf dem Spülgut und den
Spülraumwänden ab.
Wasser ab einer Wasserhärte von 0,7 mmol/l (4 °dH) muss deshalb enthärtet werden. Bei
Reinigungsautomaten mit eingebauter Enthärtungsanlage (Option ab Werk) geschieht das
automatisch während eines Programmablaufs. Dazu muss die Enthärtungsanlage genau auf
die Härte des Wassers eingestellt werden.
Außerdem muss die Enthärtungsanlage in regelmäßigen Abständen regenerieren. Dies
erfordert die Verwendung von Spezialsalz. Die Regeneration erfolgt automatisch während
eines Programmablaufs.
Bei Reinigungsautomaten ohne integrierte Enthärtungsanlage muss bauseitig entsprechend
enthärtetes Wasser bereitgestellt werden.
INSTALLATION
Hinweis: Die Wasserhärte wird durch den Kundendienst eingestellt.
ACHTUNG
Das Wasser im Reinigungsautomaten ist kein Trinkwasser!
Der Reinigungsautomat muss gemäß den örtlichen Vorschriften an das Wassernetz
angeschlossen werden.
Das Wasser sollte zumindest den Anforderungen der europäischen Trinkwasserverordnung
genügen. Hoher Eisengehalt kann zu Fremdrost an Spülgut und Gerät führen. Bei einem
Chloridgehalt im Brauchwasser von mehr als 100 mg/l steigt das Korrosionsrisiko am Spülgut
stark an.
In bestimmten Regionen (z. B. Alpenländern) können aufgrund der spezifischen
Wasserzusammensetzung Ausfällungen auftreten, die ein Betreiben des Dampfkondensators
nur mit enthärtetem Wasser zulassen.
Ein Rückflussverhinderer ist nicht erforderlich; der Reinigungsautomat entspricht den gültigen
europäischen Normen zum Schutz des Trinkwassers.
Serienmäßig ist der Automat für den Anschluss an Kalt- (blaue Markierung) und Warmwasser
(rote Markierung) bis max. 60°C vorgesehen. Die Zulaufschläuche an die Absperrventile für
Kalt- und Warmwasser anschließen.
Wenn keine Warmwasserleitung vorhanden ist, muss der Zulaufschlauch mit der roten
Markierung für den Warmwasseranschluss auch an Kaltwasser angeschlossen werden.
REV.0.00_COD.650168_A4
Seite 17
INSTALLATION
Der Mindestfließdruck beträgt 100 kPa Überdruck beim Warm-, Kalt- und ADWasseranschluss.
Der empfohlene Fließdruck beträgt beim Kalt- und Warmwasseranschluss ≥ 200 kPa
Überdruck und für den VE-Wasseranschluss ≥ 200 kPa Überdruck, um übermäßig lange
Zeiten für den Wassereinlauf zu vermeiden.
Der maximal zulässige statische Wasserdruck beträgt 800 kPa Überdruck.
Eine Druckerhöhungspumpe wird benötigt, wenn der Fließdruck unter 100 kPa liegt. Bei
einem Druck von über 800 kPa (8 bar) soll ein Druckminderer eingebaut werden.
Liegt der Wasserdruck nicht in dem genannten Bereich, kontaktieren Sie den Miele
Kundendienst oder eine autorisierte Fachkraft und fragen Sie nach den erforderlichen
Maßnahmen.
Ein Absperrhahn mit ¾" Gewinde muss bauseitig vorhanden sein. Das Ventil sollte leicht
zugänglich sein, da der Wasserzulauf außerhalb der Benutzungszeit geschlossen zu halten
ist.
ACHTUNG
Gewinde an Zulaufschläuchen nicht zu fest anziehen.
Information:
Ein Rückflussverhinderer ist nicht erforderlich. Der Automat entspricht den gültigen
europäischen Normen zum Schutz des Trinkwassers.
Der Automat verfügt über einen Rückflussverhinderer gemäß EN 1717.
Wenn keine Warmwasserleitung vorhanden ist, muss der Zulaufschlauch mit der roten
Markierung für den Warmwasseranschluss auch an Kaltwasser angeschlossen
werden.
Ein Y-Stück kann verwendet werden, um beide Schläuche an Kaltwasser
anzuschließen.
Miele haftet nicht für Schäden, die infolge von Nichtbeachtung der
Sicherheitshinweise und Warnungen verursacht werden.
Hierdurch werden Garantieansprüche ungültig.
ACHTUNG
Den Wasserzulauf in Betriebspausen geschlossen halten.
REV.0.00_COD.650168_A4
Seite 18
Loading...
+ 42 hidden pages
You need points to download manuals.
1 point = 1 manual.
You can buy points or you can get point for every manual you upload.