Luftgekühlte Ausführung, Standard ................................................ 5.1
5.2Liste der Wartungs- und Servicearbeiten ...................................5.2
Inhalt.pm6.5 - D
Allgemeines
1.1Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichtbeachtung der folgenden Sicherheitshinweise kann zu körperlichen Verletzungen und zu Beschädigungen des Kompressors führen.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung auch
die allgemeingültigen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften!
Sicherheitshinweise
für den Betrieb
des Kompressors
1. Der Kompressor darf erst nach Kenntnisnahme dieser Betriebsanleitung
in Betrieb genommen und gewartet werden.
2. Der Kompressor darf nur seiner Bestimmung gemäß, wie in dieser Betriebsanleitung beschrieben, verwendet werden.
3. Der Betreiber hat sicherzustellen
– daß nur entsprechend unterwiesenes und autorisiertes Personal an
diesem Kompressor arbeitet,
– daß das Bedienungs-, Wartungs- und Instandhaltungspersonal gründ-
lich mit allen Sicherheitshinweisen vertraut gemacht worden ist und
daß sie beachtet werden,
– daß der Kompressor immer nur in betriebssicherem Zustand betrie-
ben wird.
4. Beim Betrieb des Kompressors ist jede Arbeitsweise zu unterlassen, die
die Sicherheit am Kompressor beeinträchtigt.
5. Ein Überschreiten des auf dem Typenschild angegebenen Grenzwertes
für den Verdichtungsenddruck ist unzulässig.
6. Der Betrieb des Kompressors ohne die zugehörigen Schutz- und Sicherheitseinrichtungen ist nicht erlaubt.
Eingebaute Sicherheitseinrichtungen dürfen nicht demontiert oder außer
Betrieb gesetzt werden.
Alle Sicherheitsverkleidungen und Türen müssen vor Inbetriebnahme des
Kompressors verschlossen sein und dürfen während des Betriebes nicht
geöffnet werden.
7. Bei Demontage von Sicherheitsverkleidungen oder Sicherheitseinrichtungen für Reparatur oder Wartung ist der Kompressor, wie in der Betriebsanleitung beschrieben, außer Betrieb zu setzen. Unmittelbar nach
Abschluß der Reparatur- oder Wartungsarbeiten sind die Verkleidungen
und Sicherheitseinrichtungen wieder zu montieren und zu verschließen.
8. Der Kompressor darf nur mit den vom Hersteller empfohlenen oder von
ihm genehmigten Zusatzausstattungen (Optionen) betrieben werden.
9. Umbauten und Veränderungen des Kompressors dürfen nur mit Genehmigung von BOGE und unter Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften vorgenommen werden.
Eigenmächtige Veränderungen des Kompressors schließen eine Haftung
des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
10. Der Kompressor darf niemals in Betrieb genommen werden, wenn ein
oder mehrere Teile (z.B. Kabel, Stecker) beschädigt sind, die Funktion
nicht einwandfrei ist, Beschädigungen erkennbar oder zu vermuten
sind.
11. Beachten Sie alle direkt am Kompressor angebrachten Sicherheits- und
Gefahrenhinweise!
12. Der Druckluft-Öl-Behälter unterliegt der Druckgeräterichtlinie und muß in
den vorgeschriebenen Abständen überprüft werden.
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Allgemeines.pm6.5 - D
Seite 1.1
Allgemeines
1.1Allgemeine Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise für
Wartung und Reparatur
des Kompressors
1. Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
2. Einstellungen, Störungsbeseitigungen und Reparaturen dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt
werden.
3. Vor Wartungs- oder Reparaturarbeiten:
– Hauptschalter ausschalten.
– Hauptschalter gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschalten sichern.
– Prüfen, ob alle stromführenden Teile elektrisch spannungsfrei sind.
– Kompressor vom Druckluftnetz trennen (druckführende Leitungen
entlasten oder absperren).
4. Bei Reparatur- oder Wartungsarbeiten, bei denen der Kompressor betriebsbereit sein muß, ist insbesondere Vorsicht geboten.
Es muß sichergestellt sein, daß sich auf keinen Fall Personen im Gefahrenbereich aufhalten.
5. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung des Kompressors dürfen nur
von qualifizierten Elektro-Fachkräften ausgeführt werden.
6. Arbeiten an unter Spannung stehenden elektrischen Teilen und Einrichtungen sind nicht zulässig. Ausnahmen regeln die entsprechenden Vorschriften, z.B. DIN VDE 0105.
7. Bei Reparatur oder Wartung dürfen nur die von BOGE zur Verwendung freigegebenen Original-Ersatzteile, Kompressorenöle und
Betriebsstoffe verwendet werden.
Unfallverhütungsvorschriften
8. Der Bediener ist verpflichtet, den Kompressor täglich auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen und eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens) sofort zu melden.
9. Bei aktiviertem Automatischem Wiederanlauf (Auto-Restart) läuft der
Kompressor nach einem Spannungsausfall selbsttätig wieder an.
Voraussetzung: Der Netzdruck ist kleiner als der eingestellte Einschaltdruck.
Der Betreiber einer Kompressoranlage trägt die Verantwortung dafür, daß
diese ordnungsgemäß aufgestellt, bedient und gewartet wird.
Betreiber in der Bundesrepublik Deutschland müssen vor der Inbetriebnahme
die aktuell gültigen Vorschriften des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften lesen. Neben anderen Vorschriften gilt insbesondere
die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV).
Die Vorschriften sind bei folgenden Stellen erhältlich:
Berufsgenossenschaft
Carl-Heymanns-Verlag KG, Luxemburger Straße 449, 50939 Köln
Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin
Beim Betrieb der Kompressoranlage außerhalb der Bundesrepublik Deutschland sind neben den Angaben in dieser Betriebsanleitung die Unfallverhütungsvorschriften des Betreiberlandes zu beachten. Werden in diesen Vorschriften Maßnahmen gefordert, die über die gesetzlichen Vorschriften der
Bundesrepublik Deutschland oder über die Angaben in dieser Betriebsanleitung hinausgehen, so sind diese vor Inbetriebnahme der Kompressoranlage
unbedingt durchzuführen.
Seite 1.2
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Allgemeines.pm6.5 - D
Allgemeines
1. 2Einleitung
Der Zweck dieser Betriebsanleitung soll sein, den Kompressor in seiner
Funktion und allen seinen Nutzungsmöglichkeiten kennenzulernen.
Diese Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, den Kompressor sicher,
wirtschaftlich und seiner Bestimmung gemäß zu betreiben. Ihre Beachtung
hilft, Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu verringern und die Zuverlässigkeit und Lebensdauer des Kompressors zu steigern.
Sie enthält wichtige Informationen zu den erforderlichen Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen, gibt Hilfestellung im Fall von Betriebsstörungen
und enthält Angaben über Ersatz- und Verschleißteile.
Die Betriebsanleitung muß für das Bedienpersonal ständig am Einsatzort
des Kompressors verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person sorgfältig zu lesen und anzuwenden, die beauftragt ist, an dem Kompressor folgende Arbeiten durchzuführen:
– Bedienung, einschließlich Störungsbehebung und täglicher Pflege
– Instandhaltung (Wartung, Inspektion, Reparatur)
– Inbetriebnahme
– Transport
Verwendete Symbole
Der Kompressor und seine Zusatzausstattungen dürfen erst nach Kenntnisnahme der Betriebsanleitung montiert und in Betrieb genommen werden.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu ergänzen.
In den Abbildungen ist der Kompressor zur besseren Ansicht teilweise ohne
Verkleidungen oder Sicherheitseinrichtungen dargestellt. Der Betrieb ohne
diese Bauteile ist aber dennoch verboten!
In dieser Betriebsanleitung sind wichtige Sicherheitshinweise und Tips durch
die folgenden Symbole besonders gekennzeichnet:
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Dieses Symbol warnt vor Gefahren für Leben und Gesundheit des Bedieners oder anderer Personen.
ACHTUNG!
Dieses Symbol warnt vor Gefahren, die die Zerstörung oder Beschädigung
des Kompressors verursachen können.
Achtung Spannung!
Dieses Symbol warnt vor lebensgefährlicher elektrischer Spannung.
Es weist auf Arbeiten hin, die ausschließlich von Elektro-Fachkräften ausgeführt werden dürfen.
Dieses Symbol kennzeichnet Informationen und Tips für den wirtschaftlichen
und schonenden Betrieb des Kompressors.
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Allgemeines.pm6.5 - D
Seite 1.3
Allgemeines
1.2Einleitung
Symbole am
Kompressor
Bestimmungsgemäße
Verwendung
Am Kompressor sind folgende Symbole und Warnhinweise angebracht:
Warnung:
Heiße Oberflächen nicht berühren.
Hinweis:
Anleitungen für das Bedienpersonal müssen gelesen werden.
Das BOGE-Modul CM 9 der Baureihe C einschließlich ihrer Zusatzausstattungen ist ausschließlich für die Verdichtung von Luft vorgesehen.
Die angesaugte Luft darf keine explosionsfähigen oder chemisch instabilen
Gase oder Dämpfe enthalten.
Die angegebene Verdichtungsendtemperatur darf nicht überschritten werden.
Der Anwender hat geeignete Umgebungsbedingungen vorzusehen, in Zweifelsfällen ist die Beratung durch BOGE erforderlich (besonders zu vermeiden
sind hohe Umgebungstemperaturen, Schmutz und Tropfwasser).
Unzulässige
Verwendung
Die erzeugte Druckluft darf niemals auf Personen gerichtet werden.
Es besteht Lebensgefahr!
In die Druckräume des Kompressors wird Öl eingespritzt.
Die erzeugte Druckluft darf nur dann als Atemluft verwendet werden oder
mit Nahrungsmitteln in Berührung kommen, wenn sie vorher aufbereitet
wurde.
Dieser BOGE-Schraubenkompressor ist nicht explosionsgeschützt.
Er darf nicht in EX-Bereichen oder möglicherweise explosiver Atmosphäre
betrieben werden!
Der Kompressor darf nicht in Räumen betrieben werden, in denen starke
Staubbelastungen, giftige oder brennbare Dämpfe und Gase entstehen
können.
Nicht zulässig sind:
– Überschreiten des auf dem Typenschild angegebenen Verdichtungsend-
drucks.
– Veränderungen oder außer Funktion setzen von Sicherheitseinrichtungen.
– Entfernen oder Überlackieren von Schildern und Hinweiszeichen am
Kompressor.
– Bedienung des Kompressors durch nicht berechtigte und nicht unterwie-
sene Personen.
Seite 1.4
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Allgemeines.pm6.5 - D
Allgemeines
1. 2Einleitung
Transportschäden
Daten
auf dem Typenschild
BOGE haftet nicht für Bruch- und Transportschäden. Bitte kontrollieren Sie
sofort nach der Lieferung den Kompressor und reklamieren Schäden beim
letzten Transportführer – auch dann, wenn die Verpackung nicht beschädigt
ist! Zur Sicherung von Ansprüchen gegenüber dem Transportunternehmen
empfehlen wir Ihnen, Maschinen, Geräte und Verpackungsmaterialien vor-
läufig in dem Zustand zu belassen, in dem Sie sie bei der Feststellung des
Schadens vorgefunden haben.
Alle anderen Beanstandungen zeigen Sie uns bitte innerhalb von sechs
Tagen nach dem Eintreffen der Lieferung an.
Übertragen Sie die technischen Daten Ihres Kompressors vom Typenschild
oder dem beiliegenden Datenblatt in die untenstehende Abbildung.
Bei Nachfragen haben Sie die wichtigsten Daten so immer zu Hand.
Der BOGE-Service steht Ihnen bei Fragen selbstverständlich gern zur Verfügung. Rufen Sie an:
0 52 06 / 6 01-0
Um Verzögerungen zu vermeiden, geben Sie uns bei Fragen stets folgende
Daten Ihres Kompressors an:
–Typ
– Baujahr
– Maschinennummer
ACHTUNG!
Während der Gewährleistungszeit dürfen nur BOGE-Servicetechniker oder
Personen, die von BOGE schriftlich beauftragt wurden, das Modul instandsetzen oder ändern. Andernfalls erlöschen alle Gewährleistungsansprüche!
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Allgemeines.pm6.5 - D
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Allgemeines
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BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Produkt.pm6.5 - D
Produktbeschreibung
2.2Funktionsbeschreibung
Funktionsprinzip
der Kompressorstufe
Luftkreislauf
Die Kompressorstufe arbeitet nach dem Verdrängerprinzip. In dem Gehäuse
drehen sich der über einen Elektromotor und Keilriemen angetriebene
Hauptläufer und der Nebenläufer.
Beide Läufer besitzen schraubenförmige Profile, die berührungsfrei ineinander greifen. Mit der Gehäusewandung bilden sie Kammern, die sich in
Durchflußrichtung der Luft ständig verkleinern.
Bei Drehung der Rotoren wird die angesaugte Luft in den Kammern bis auf
den Enddruck verdichtet.
Während der Verdichtung wird ständig Öl in die Kompressorstufe eingespritzt. Es dient zur Kühlung, Abdichtung und Schmierung.
1
543
2
Abb. 2.1:
Bauteile des
7 *8
6
Luftkreislaufs
* Option
1 = Ansaugfilter
Der Ansaugfilter reinigt die von der Kompressorstufe angesaugte Luft.
2 = Ansaugregler
Der Ansaugregler öffnet (Lastlauf) oder schließt (Leerlauf und Stillstand) die
Saugleitung abhängig vom Betriebszustand des Kompressors.
3 = Kompressorstufe
Die Kompressorstufe verdichtet die angesaugte Luft.
4 = Druckluft-Öl-Raum
Im Druckluft-Öl-Raum trennen sich Druckluft und Öl durch Schwerkraft voneinander.
5 = Ölabscheider
Der Ölabscheider scheidet das in der Druckluft enthaltene Restöl ab.
6 = Mindestdruck-Rückschlagventil
Das Mindestdruck-Rückschlagventil öffnet erst, wenn der Systemdruck auf
3,5 bar angestiegen ist. Dies bewirkt einen schnellen Aufbau des Systemdrucks und stellt die Schmierung in der Anlaufphase sicher. Nach dem Ausschalten des Kompressors verhindert das Rückschlagventil, daß die Druckluft aus dem Netz zurückströmt.
7* = Druckluft-Nachkühler (luftgekühlt)
Im Druckluft-Nachkühler wird die verdichtete Luft abgekühlt. Dabei kondensiert das in der Luft enthaltene Wasser aus.
8 = Absperrventil
Über das Absperrventil kann der Schraubenkompressor vom Netz getrennt
werden.
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Produkt.pm6.5 - D
Seite 2.3
Produktbeschreibung
2.2Funktionsbeschreibung
Ölkreislauf
Das in die Kompressorstufe eingespritzte Öl hat folgende Aufgaben:
– Abführen der Kompressionswärme (Kühlung)
– Abdichtung der Spalte zwischen den Läufern sowie zwischen Läufern
und Gehäuse
– Schmierung der Lager
56
1
2
4
3 *
Abb. 2.2: Bauteile
des Ölkreislaufs
* bauseits
1 = Druckluft-Öl-Raum
Im Druckluft-Öl-Raum sammelt sich das aus der Druckluft durch
Schwerkraft abgeschiedene Öl.
Der Systemdruck drückt dieses aus dem Raum in die Kompressorstufe.
2 = Thermostatisches Ölregelventil
Das thermostatische Ölregelventil lenkt das Öl abhängig von dessen
Temperatur entweder durch den Ölkühler oder durch einen Bypass
(z.B. in der Anlaufphase).
Das Öl hält so stets seine optimale Betriebstemperatur.
3* = Ölkühler (luft- oder wassergekühlt) bauseits (vom Anwender beizustellen und auszulegen).
Der Ölkühler kühlt das heiße Öl auf Betriebstemperatur ab.
4 = Ölfilter
Der Ölfilter hält Verunreinigungen im Öl zurück.
5 = Kompressorstufe
Das eingespritzte Öl gelangt mit der Druckluft zurück in den Druckluft-ÖlRaum. Dort wird es durch Schwerkraft abgeschieden.
6 = Drainageleitung
Über die Drainageleitung saugt die Kompressorstufe das Restöl, das sich
im Ölabscheider angesammelt hat, zurück in den Ölkreislauf
Seite 2.4
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Produkt.pm6.5 - D
Produktbeschreibung
2.3Regelung des Kompressors
Netzdruck
Betriebszustände
Beim Kompressor wird der Druck hinter dem Rückschlagventil als Netzdruck
bezeichnet. Die Steuerung schaltet den Kompressor während des Betriebs
abhängig vom Netzdruck ein und aus.
Alle Regelungen für Kompressoren bauen auf drei grundlegenden Betriebszuständen auf:
1. Lastlauf (Magnetventil mit Stern beaufschlagt / Antrieb läuft)
– Der Kompressor liefert sein Maximum an Druckluft.
– Er verbraucht dabei sein Maximum an Energie.
– Der Kompressor läuft, liefert aber keine Druckluft.
– Er verbraucht dabei ca. 75% weniger Energie als im Lastlauf.
– Bei Druckluftbedarf schaltet er ohne Verzögerung in den Lastlauf.
– Der Leerlauf reduziert die für den Antriebsmotor schädlichen Schalt-
häufigkeiten und mindert den Verschleiß der Anlage.
3. Stillstand in Betriebsbereitschaft (Magnetventil stromlos / Antrieb
steht still)
– Der Kompressor steht still, ist aber betriebsbereit.
– Bei Druckluftbedarf kann er ohne Verzögerung in den Lastlauf schalten.
Kurze
Betriebszeiten
ACHTUNG!
Bei kurzen Betriebszeiten erreicht der Kompressor nicht seine Betriebstemperatur. Er arbeitet unterhalb des Taupunktes. Das physikalisch bedingt
ausfallende Kondensat vermischt sich mit dem Öl. Die Schmierfähigkeit
des Öls läßt nach. Das führt zu Schäden an der Kompressorstufe.
Sprechen Sie bei kurzen Betriebszeiten unbedingt mit BOGE.
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Vereinfachte Steuerung mit Kombistat zur Temperaturüberwachung und
Druckschalter zur Ansteuerung des Ansaugreglers
Seite 2.6
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Produkt.pm6.5 - D
Produktbeschreibung
2.5Sicherheits- u. Überwachungseinrichtungen
Allgemeines
SicherheitsTemperaturbegrenzung
Sicherheitsventil
Antrieb und Aufbau
ACHTUNG!
Der Betrieb des Kompressors ohne die eingebauten Sicherheitseinrichtungen
ist verboten. Die Sicherheitseinrichtungen dürfen nicht demontiert oder außer
Betrieb gesetzt werden.
Die Sicherheits-Temperaturbegrenzung (Pt 1000 Temperatursensor Serie)
muß vor der ersten Inbetriebnahme an die bauseitige Steuerung angeschlossen werden (hierzu siehe die Maßzeichnung auf Seite 2.8). Wenn die maximal
zulässige Verdichtungs-Endtemperatur erreicht wird, muß der Kompressor
abgeschaltet werden. Wird die Minimaltemperatur unterschritten, darf der Kompressor nicht eingeschaltet werden (Temperaturen siehe Seite 3.3).
Das Sicherheitsventil am Druckluft-ÖlRaum verhindert ein Überschreiten des
maximal zulässigen Drucks. Bei Überschreitung des Maximaldruckes (z.B. bei
1
Der CM 9 Schraubenverdichter kann sowohl mit E- als auch mit Verbrennungsmotor angetrieben werden. Die Drehrichtung der Antriebswelle ist durch einen
Pfeil gekennzeichnet. Ein Lauf in falscher Drehrichtung zerstört den Verdichter in wenigen Sekunden. Auf den Ungleichförmigkeitsgrad von Verbrennungsmotoren ist bei der Wahl der Antriebskupplung zu achten. Wir empfehlen die
Nachrechnung der torsionskritischen Drehzahl auch unter dem Aspekt, daß
ein Zylinder des Verbrennungsmotors aussetzt. Das SchraubenkompressorModul ist spannungsfrei (mechanisch) an den Antrieb und an die Druckleitung
über die in der Maßzeichnung für Verdichter angegebenen Anschlüsse anzuschließen. Die Druckluft tritt mit ca. 70 – 95°C am Block aus. Hier empfehlen
wir einen Druckluft-Nachkühler. Außerdem ist ein Ölkühler zu installieren.
Die abzuführende Wärmemenge beträgt etwa 80% der installierten Antriebsleistung.
Dieses Modul wurde auch für den Antrieb durch Keilriemen gebaut und verträgt somit auch eine größere Querkraft (also eine in radialer Richtung wirkende Kraft) am Antriebszapfen. Bei 20000 Stunden Soll-Lebensdauer (bei 4500
U/min mit 10% Ausfallwahrscheinlichkeit) der Wälzlager kann eine Querkraft
von maximal 1000 N am Zapfen angreifen. Bei einer Querkraft mit wechselnder Richtung, wie z.B. einer Unwucht, ist das Maximum 250 N. Der Angriffspunkt der Querkraft muss auf dem Antriebszapfen liegen. Falls eine Riemenscheibe auf einer Verlängerung des Antriebszapfens angebracht werden soll,
ist Rücksprache mit BOGE erforderlich. Axiale Kräfte auf den Antriebszapfen
sind zu vermeiden; nur Kräfte kleiner 20 N sind unbedenklich. Das Trägheitsmoment der Stufe beträgt etwa 0,0025 kgm². Ein auf den Zapfen übertragenes Drehmoment, das zwischen 0 und dem Doppelten des Nennmoments
schwankt, ist für die Stufe und die Paßfeder ungefährlich. Wenn der Antrieb
wie z.B. ein Verbrennungsmotor eine Ungleichförmigkeit erzeugt, die zu laufendem Wechsel der Drehmomentrichtung während jeder Umdrehung führt,
ist wegen der Belastung der Rotorzahnflanken und der Paßfeder Rücksprache
mit BOGE zu nehmen. Dabei ist auch der Fall zu betrachten, daß so ein Wechseldrehmoment nur während langer Leerlaufzeiten auftritt.
falscher Einstellung des Betriebsdruckschalters) bläst es die gesamte Liefermenge
des Kompressors ab.
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Produkt.pm6.5 - D
Seite 2.7
Produktbeschreibung
Netzdruck G1/8
Druckluft G1/2
Verschraubung
für Rohr AD 18
2.6Abmessungen
Anschluß für
Temperatursensor G3/8
Öl zum Kühler G1/2
Öl vom Kühler G1/2
Verschraubung
für Rohr AD12
Systemdruck G1/8
Gewicht: 80 kg
Seite 2.8
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Produkt.pm6.5 - D
Aufstellung
3.1Transport
Allgemeines
Beachten Sie beim Transport des Kompressors die allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften. BOGE haftet nicht für Schäden, die
durch unsachgemäßen Transport entstehen!
ACHTUNG!
Der Kompressor wird mit Ölfüllung ausgeliefert.
Er darf beim Transport nicht gekippt werden!
Das CM 9-Modul ist für den Betrieb in senkrechter Lage konstruiert, bei Abweichung der Aufstellebene (Füße des Moduls) in der Waagerechten von mehr
als 10° ist eine Rücksprache mit BOGE erforderlich.
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Aufstellung.pm6.5 - D
Seite 3.1
Aufstellung
3.2Der Betriebsraum
Aufstellungs-, Wartungsbedingungen und
Verwendungszweck für
untergebaute und
separat angeordnete
Druckluftbehälter
Brandschutz
– Druckluftbehälter müssen vor Beschädigungen durch mechanische Ein-
wirkungen (z.B. herabfallende Gegenstände) geschützt sein.
– Der Druckluftbehälter und seine Ausrüstung müssen von einem sicheren
Stand aus zu bedienen sein.
– Schutzbereiche und Schutzabstände sind einzuhalten.
– Der Druckluftbehälter muß sicher stehen. Er darf sich auch durch äußere
Kräfte nicht verlagern oder neigen. Das schließt auch das zusätzliche
Gewicht bei der Druckprüfung ein!
– Der Druckluftbehälter darf nicht mit dem Untergrund fest verschraubt sein.
– Der Druckluftbehälter muß von allen Seiten gut zugänglich sein (für wie-
derkehrende Prüfungen).
– Das Fabrikschild muß gut erkennbar sein.
– Druckluftbehälter müssen angemessen gegen Korrosion geschützt sein.
– Der Druckluftbehälter darf nur für Kompressoren mit Ein- und Ausschalt-
betrieb verwendet werden bei einem Druckschwankungsbereich Δ p ≤ 20 %
des maximalen Betriebsdrucks.
Für Räume, in denen Kompressoren mit Öleinspritzkühlung aufgestellt werden sollen, gelten folgende Vorschriften:
– Bei Kompressoren mit Motorleistungen über 40 kW muß der Betriebs-
raum besonders brandgeschützt sein.
– Kompressoren mit Motorleistungen über 100 kW müssen in separatem,
brandgeschütztem Raum aufgestellt werden.
Schallschutz
Anforderungen an brandgeschützte Betriebsräume:
– Wände, Decken, Fußböden und Türen müssen mindestens in der Feuer-
schutzklasse F30 ausgeführt sein.
– Im Betriebsraum dürfen keine brennbaren Flüssigkeiten gelagert werden.
– Der Fußboden um den Kompressor herum muß aus nicht brennbarem
Material bestehen.
– Auslaufendes Öl darf sich auf dem Fußboden nicht ausbreiten.
– Im Umkreis von mindestens drei Metern um den Kompressor dürfen sich
keine entzündlichen Stoffe befinden.
– Über dem Kompressor dürfen keine brennbaren Anlagenteile wie Kabel-
trassen verlaufen.
Kompressoren dürfen nur im Arbeitsbereich aufgestellt werden,
wenn ihr Meßflächen-Schalldruckpegel unter 85 dB (A) liegt.
Seite 3.2
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Aufstellung.pm6.5 - D
Aufstellung
3.2Der Betriebsraum
Zulässige
Umgebungseinflüsse
Der Betriebsraum muß sauber, trocken, staubfrei und kühl sein.
Die Nichteinhaltung der zulässigen Umgebungstemperaturen kann zu
folgenden Problemen führen:
– Bei zu hoher Temperatur schaltet der Kompressor ab (für Sicherheits-
abschaltungslogik hat der Kunde Sorge zu tragen). Bei Versagen
der Abschaltung über den Temperatursensor besteht Brandgefahr.
– Leitungen und Ventile frieren bei Unterschreitungen ein.
– Schäden durch reduzierte Schmierfähigkeit des Kompressorenöls.
Maßnahmen zum Einhalten der zulässigen Umgebungstemperaturen:
– Wärmeabstrahlende Leitungen und Aggregate in der Nähe des Kompres-
sors vermeiden oder gut isolieren.
– Kompressor nicht im Kühlluftstrom anderer Maschinen aufstellen.
– Zuluftöffnungen mit verstellbaren Jalousien versehen, damit die Minimal-
temperatur im Winter nicht unterschritten wird.
Be- und Entlüftung
Bei Nichtbeachtung der folgenden Hinweise kann die zulässige Verdichtungs-Endtemperatur überschritten werden.
Der Kompressor schaltet in diesem Fall selbsttätig ab.
ACHTUNG!
Die Ansaugöffnungen oder -kanäle des Kompressors sind so anzuordnen,
daß gefährliche Beimengungen (z.B. explosionsfähige oder chemisch instabile Stoffe) nicht angesaugt werden können.
Wenn Öl des CM 9-Moduls mit der Luft des Aufstellraumes gekühlt wird, ist
darauf zu achten, daß die Abwärme aus dem Aufstellraum abgeführt wird.
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Aufstellung.pm6.5 - D
Seite 3.3
Aufstellung
3.2Der Betriebsraum
Kühlluftbedarf
(bei Luftkühlung)
Entsorgung des
anfallenden Kondensats
Aus der folgenden Tabelle können Sie den Kühlluftbedarf und die Größe der
Zuluftöffnungen für Ihren Kompressor entnehmen. Achten Sie darauf, daß
auch Klappen und Wetterschutzgitter über den notwendigen freien Querschnitt verfügen. Generell empfehlen wir Ihnen, sich für den Kanalbau und
die Auslegung an einen Kanalbauer zu wenden.
* Für den Kühlluftbedarf wurde eine Temperaturdifferenz von 4°C zwischen Raum- und Außen-
temperatur zugrunde gelegt.
Die angesaugte Luft enthält Wasser in Form von Dampf, die in einem Nachkühler oder Druckluftbehälter als Kondensat ausfällt.
ACHTUNG!
Das anfallende Kondensat ist ölhaltig. Es darf ohne Aufbereitung nicht in
das öffentliche Kanalnetz eingeleitet werden.
Beachten Sie die Entwässerungsvorschriften Ihrer zuständigen Gemeinde.
Öl-Wasser-Trenner
Der BOGE-Öl-Wasser-Trenner (als Zubehör erhältlich) scheidet das Öl aus
dem Kondensat ab.
Das gereinigte Wasser kann in das öffentliche Abwassernetz eingeleitet
werden. Das Öl wird in einem eigenen Behälter aufgefangen. Es muß umweltgerecht entsorgt werden.
Wenn das Öl aufgrund besonderer Betriebsbedingungen emulgiert, muß
eine Emulsions-Spaltanlage eingesetzt werden.
Seite 3.4
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Aufstellung.pm6.5 - D
Aufstellung
3.3Montage
Allgemeines
Lieferumfang prüfen
ACHTUNG!
Alle Montagearbeiten dürfen nur von entsprechend unterwiesenen Personen
oder Fachkräften durchgeführt werden.
Jedes Modul CM 9 absolviert vor der Auslieferung im Werk einen Probelauf.
Er wird sorgfältig geprüft und eingestellt. Spätere Transportschäden können
jedoch nicht ausgeschlossen werden.
– Bitte kontrollieren Sie sofort nach der Lieferung den Kompressor und
reklamieren Sie Schäden beim letzten Transportführer – auch dann, wenn
die Verpackung nicht beschädigt ist! Zur Sicherung von Ansprüchen ge-
genüber dem Transportunternehmen empfehlen wir Ihnen, Maschinen,
Geräte und Verpackungsmaterialien vorläufig in dem Zustand zu belassen,
in dem Sie sie bei der Feststellung des Schadens vorgefunden haben.
– Untersuchen Sie den Kompressor vor der Inbetriebnahme auf äußere
Transportschäden.
– Beobachten Sie den Kompressor bei der Inbetriebnahme und dem folgen-
den Probelauf.
– Schalten Sie den Kompressor sofort aus, wenn Fehlfunktionen oder
Störungen auftreten. Informieren Sie in diesem Fall den BOGE-Service.
Der Lieferumfang ist abhängig von Ihrer Bestellung.
Bitte prüfen Sie vor der Inbetriebnahme ob alle benötigten Teile vorhanden
sind. Hinweise auf eventuelle Zusatzausstattungen entnehmen Sie bitte der
Auftragsbestätigung.
Ölstand prüfen
Im einzelnen umfaßt der Lieferumfang folgende Bauteile:
– Bedienungsanleitung
– Ölablaßschlauch
– Hutmutter.
BOGE-Kompressoren werden mit einer kompletten Ölfüllung ausgeliefert.
Prüfen Sie vor der Inbetriebnahme den Ölstand wie im Kapitel „Wartung“
beschrieben.
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Aufstellung.pm6.5 - D
Seite 3.5
Aufstellung
3.4Inbetriebnahme
Drehrichtung
prüfen
Dichtigkeit prüfen
Inbetriebnahme
nach längerem
Stillstand
ACHTUNG!
Prüfen Sie vor der ersten Inbetriebnahme unbedingt die Drehrichtung des
Antriebs. Auch kurzzeitiger Betrieb bei falscher Drehrichtung (mehr als 5 Sekunden) kann zur vollständigen Zerstörung der Kompressorstufe führen!
Die Drehrichtung muß mit dem Drehrichtungspfeil auf der Kompressorstufe
übereinstimmen.
– Zum Prüfen der Drehrichtung Kompressor ein- und sofort wieder aus-
schalten.
Um Undichtigkeiten und Leckagen vorzubeugen:
– Verschraubungen der Leitungen prüfen und falls erforderlich nachziehen.
Bei geplant längeren Stillstandzeiten sollten Sie den BOGE-Service zu Rate
ziehen.
Nach einem Stillstand von mehr als zwei Monaten muß vor dem Start des
Kompressors eine Teilmenge Öl in den Ansaugregler gefüllt werden.
ACHTUNG!
Verwenden Sie zum Auffüllen des Ansaugreglers ausschließlich Öl der Sorte,
mit dem der Kompressor betrieben wird.
Mischen Sie nie unterschiedliche Ölsorten und -fabrikate.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten und gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschalten
sichern.
– Stopfen auf dem Ansaugregler abschrauben.
– Ca.
– Stopfen wieder einschrauben.
– Kompressorstufe an der Welle von Hand 5- bis 10mal durchdrehen, damit
1
/4 Liter Kompressorenöl in den Ansaugregler einfüllen.
sich das Öl gleichmäßig verteilt.
1
Seite 3.6
Abb. 3.1: Ansaugregler
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Aufstellung.pm6.5 - D
Wartung
4.1Sicherheitshinweise
ACHTUNG!
Wartungsarbeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
– Bei Demontage von Sicherheitseinrichtungen für Wartungsarbeiten ist
der Kompressor, wie in dieser Betriebsanleitung beschrieben, außer Be-
trieb zu setzen. Unmittelbar nach Abschluß der Wartungsarbeiten sind
die Sicherheitseinrichtungen wieder zu montieren.
– Bei der Wartung dürfen nur die von BOGE zur Verwendung freigegebe-
nen Original-Ersatzteile, Kompressorenöle und Betriebsstoffe verwendet
werden.
– Bei Automatischem Wiederanlauf (Auto-Restart) kann der Kompressor
nach einem Spannungsausfall automatisch wieder anlaufen.
Voraussetzung: Der Netzdruck ist kleiner als der eingestellte Einschalt-
druck.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Beachten Sie bei allen Wartungsarbeiten stets die unten beschriebene
Arbeitsweise. Lassen Sie niemals einen Sicherheitsschritt aus!
Sie riskieren sonst Verletzungen durch Wiederanlauf, Stromschlag oder
selbstlösende Teile.
Vor allen Wartungsarbeiten:
1. Kompressor mit der AUS-Taste abschalten.
2. Hauptschalter ausschalten und gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschalten sichern.
3. Prüfen, ob alle Anlagenteile wirklich elektrisch spannungsfrei sind.
4. Kompressor vom Druckluftnetz trennen.
Dazu z. B. Kugelhahn am Druckluftausgang schließen.
5. Kompressor entlüften.
Sicherheitsventil am kombinierten Druckluft-Öl-Behälter dazu wie
folgt lüften:
– Rändelmutter gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis ein Feder-
widerstand spürbar wird.
– Rändelmutter geringfügig weiterdrehen.
Die eventuell vorhandene Restluft entweicht.
– Wenn die Restluft vollständig aus dem System entwichen ist,
Rändelmutter wieder festziehen.
Nach Abschluß der Wartungsarbeiten:
6. Kugelhahn am Druckluftausgang öffnen.
7. Vor dem Wiedereinschalten sicherstellen, daß kein Personal mehr
am Kompressor arbeitet.
BOGE Betriebsanleitung für Schraubenkompressor-Modul Baureihe CM 9
Wartung.pm6.5 - D
Seite 4.1
Wartung
4.2Allgemeines
Wartung durch den
BOGE-Service
Lassen Sie Ihren Kompressor nach jeweils 3000 Betriebsstunden oder jährlich vom BOGE-Service komplett prüfen.
Abb. 4.1: Übersicht der regelmäßigen Wartungsarbeiten.
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Wartung
4.2Allgemeines
Wartungsintervalle
Die in der Tabelle angegebenen Wartungsintervalle beziehen sich auf durchschnittliche Betriebs- und Umgebungsbedingungen.
Bei extremen Bedingungen können sich kürzere Wartungsintervalle ergeben.
Vermerken Sie jede durchgeführte Wartungsarbeit in der Tabelle auf
den letzten Seiten. Sie erleichtern damit dem BOGE-Service die Suche
nach Fehlerursachen.
Ölwechsel
Bei Einsatz eines Mineralöls oder eines lebensmitteltauglichen Öls sind nach
den ersten 500 Betriebsstunden Öl, Ölfilter und die Düse mit Schmutzfänger
zu wechseln.
WartungsarbeitWartungsintervall in Betriebsstunden
1)
Seite
wöchent-,1.0001.5003.0009.000
monat-jährlichjährlichjährlichalle
lich2 Jahre
Allgemeine Wartungsarbeiten
Verdichtungs-Endtemperatur prüfen
(Sollwert: 70 – 100° C)
w–
Kompressor auf Undichtigkeiten prüfenX–
Funktion des NOT-AUS-Schalters prüfenm–
Öl-Kühler reinigenX4.11
Luftkreislauf
Ansaugfilter prüfen bzw. reinigenm4.6
Einsatz des Ansaugfilters wechselnX4.6
Sicherheitsventil prüfenX4.12
Mindestdruckventil (Verschleißteilsatz) austauschenX–
Ansaugregler (Verschleißteilsatz) austauschenX–
Magnetventil austauschenX–
Ölkreislauf
Ölstand prüfen und bei Bedarf Öl nachfüllen
Ölabscheider wechseln
Ölfilter wechseln
Öl wechseln
2)
2)
2)
2)
X4.7
X4.9
X4.8
X4.9
Ölregler (Verschleißteilsatz) austauschenX–
Düse mit Schmutzfänger austauschenX–
Antrieb (bauseits)
1)
Wenn der Kompressor wenig benutzt wird, dann ist unabhängig von der Anzahl der Betriebsstunden die Wartung nach dem angegebenen
Intervall (wöchentlich/monatlich/jährlich) durchzuführen.
2)
Die angegebenen Intervalle gelten nur bei der Verwendung von BOGE-Kompressorenöl Syprem 8000 S! Je nach Umgebungstemperatur
sind andere Standzeiten durchaus möglich. Lassen Sie in diesem Fall das Öl durch Ihren BOGE-Service analysieren!
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