Dell PowerEdge RAID Controller H310 User Manual [de]

Dell PowerEdge RAID-Controller (PERC) H310, H710, H710P und H810
Benutzerhandbuch
Vorschriftenmodell: UCSA-801, UCSB-800, UCSM-800, UCPA-801, UCPB-800, UCPM-800, and UCPE-800
Anmerkungen, Vorsichtshinweise und Warnungen
ANMERKUNG: Eine ANMERKUNG liefert wichtige Informationen, mit denen Sie den Computer besser einsetzen können.
VORSICHT: Ein VORSICHTSHINWEIS macht darauf aufmerksam, dass bei Nichtbefolgung von Anweisungen eine Beschädigung der Hardware oder ein Verlust von Daten droht, und zeigt auf, wie derartige Probleme vermieden werden können.
WARNUNG: Durch eine WARNUNG werden Sie auf Gefahrenquellen hingewiesen, die materielle Schäden, Verletzungen oder sogar den Tod von Personen zur Folge haben können.
© 2013 Dell Inc. In diesem Text verwendete Marken: Dell™, das Dell Logo, Dell Boomi™, Dell Precision™, OptiPlex™, Latitude™, PowerEdge™,
PowerVault™, PowerConnect™, OpenManage™, EqualLogic™, Compellent,™ KACE™, FlexAddress™, Force10™ und Vostro™ sind Marken von Dell Inc. Intel®, Pentium®, Xeon®, Core® und Celeron® sind eingetragene Marken der Intel Corporation in den USA und anderen Ländern. AMD® ist eine eingetragene Marke und AMD Opteron™, AMD Phenom™ und AMD Sempron™ sind Marken von Advanced Micro Devices, Inc. Microsoft Active Directory
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2013 - 03
Rev. A03
Inhaltsverzeichnis
Anmerkungen, Vorsichtshinweise und Warnungen................................................................2
Kapitel 1: Übersicht........................................................................................................................9
Unterstützte Betriebssysteme................................................................................................................................10
Wie Sie Hilfe bekommen.........................................................................................................................................11
Kontaktaufnahme mit Dell................................................................................................................................11
Zugehörige Dokumentation..............................................................................................................................11
Feedback zur Dokumentation...........................................................................................................................12
Kapitel 2: Funktionen....................................................................................................................13
Energieverwaltung physischer Laufwerke.............................................................................................................13
Konfigurierte Spindown-Verzögerung.............................................................................................................13
Arten der virtuellen Laufwerksinitialisierung.........................................................................................................14
Hintergrundinitialisierung virtueller Laufwerke...............................................................................................14
Vollinitialisierung virtueller Laufwerke.............................................................................................................14
Schnellinitialisierung virtueller Laufwerke......................................................................................................15
Konsistenzprüfungen..............................................................................................................................................15
Laufwerk-Roaming..................................................................................................................................................15
Verwenden von Laufwerk-Roaming.................................................................................................................15
FastPath..................................................................................................................................................................15
Konfigurieren von FastPath-fähigen virtuellen Laufwerken............................................................................16
Migration virtueller Laufwerke...............................................................................................................................16
Migrieren virtueller Laufwerke........................................................................................................................17
Cache-Schreibrichtlinien virtueller Laufwerke......................................................................................................17
Zurückschreiben und Durchschreiben............................................................................................................18
Wann wird „Zurückschreiben“ eingesetzt?.....................................................................................................18
Bedingungen für „Zurückschreiben ohne Akku erzwingen“:..........................................................................18
Cache-Leserichtlinien virtueller Laufwerke...........................................................................................................18
Neukonfiguration virtueller Laufwerke...................................................................................................................19
Fehlertoleranz.........................................................................................................................................................21
Die SMART-Funktion..............................................................................................................................................22
Automatischer Mitgliederaustausch bei vorhergesagtem Ausfall..................................................................22
Patrol Read.............................................................................................................................................................22
Unterstützung redundanter Pfade (nur bei PERC H810).........................................................................................23
Erkennung des Ausfalls eines physischen Laufwerks...........................................................................................23
Verwenden von beständigen Steckplätzen für Ersatzlaufwerke............................................................................23
Hot Swapping physischer Laufwerke.....................................................................................................................24
Verwendung von Mitgliederaustausch und umkehrbaren Ersatzlaufwerken........................................................24
Beibehalten des Controller-Caches........................................................................................................................24
Beibehalten des Caches mit NVC (Non-Volatile Cache, nicht-flüchtiger Cache)............................................24
Wiederherstellung von Cache-Daten...............................................................................................................25
Transparenter Akku-Einlernzyklus..........................................................................................................................25
TLC-Zeitrahmen................................................................................................................................................25
Bedingungen für den Austausch des Akkus....................................................................................................25
Kapitel 3: Einsetzen der PERC-Karte.........................................................................................27
Entfernen des PERC-Controllers.............................................................................................................................27
Installation des PERC-Controllers...........................................................................................................................29
Unterstützung für mehrere interne Controller........................................................................................................30
Einrichten der Unterstützung für redundante Pfade auf dem PERC H810-Adapter................................................30
Rückkehr von der Unterstützung redundanter Pfade zur Einzelpfad-Unterstützung von PERC H810....................31
Kapitel 4: Treiberinstallation.......................................................................................................33
Vor-Installationanforderungen für Windows-Treiberinstallation...........................................................................33
Erstellen des Gerätetreiber-Mediums für Windows-Treiberinstallation................................................................33
Herunterladen von Treibern über das Medium „Service- und Diagnoseprogramm-Extras von Dell“ für
Windows..........................................................................................................................................................33
Herunterladen der Treiber von der Dell Support-Website für Windows.........................................................34
Installation der Treiber während der Installation eines Windows Server 2008/2008 R2 Betriebssystems.....34
Installieren von Windows Server 2008/2008 R2 für einen neuen RAID-Controller...........................................34
Aktualisieren des bestehenden Betriebssystems Windows Server 2008 oder Windows Server 2008 R2......35
Aktualisieren des Linux-Treibers............................................................................................................................36
Installieren oder Aktualisieren des RPM-Treiberpakets mit DKMS-Support..................................................36
Installieren oder Aktualisieren des RPM-Treiberpakets mit KMOD-Support..................................................36
Installieren oder Aktualisieren des RPM-Treiberpakets mit KMP-Unterstützung...........................................37
Kapitel 5: Verwaltungsanwendungen für PERC-Karten.........................................................39
Die Dell OpenManage Speicherverwaltung...........................................................................................................39
Das BIOS-Konfigurationsdienstprogramm.............................................................................................................39
Starten des BIOS-Konfigurationsdienstprogramms........................................................................................40
Beenden des BIOS-Konfigurationsdienstprogramms......................................................................................40
Tasten und Tastenkombinationen für die Menüsteuerung..............................................................................40
Einrichten von virtuellen Laufwerken...............................................................................................................42
Verwaltung virtueller Laufwerke............................................................................................................................44
Erstellen virtueller Laufwerke..........................................................................................................................44
Auswahl von Parametern für virtuelle Laufwerke...........................................................................................45
Umwandeln eines physischen Laufwerks in ein RAID-fähiges Laufwerk für PERC H310................................46
Umwandeln von physischem Laufwerk in NonRAID-Laufwerk für PERC H310...............................................46
Initialisieren von virtuellen Laufwerken...........................................................................................................46
Überprüfen der Datenkonsistenz.....................................................................................................................47
Durchführen einer Datenkonsistenzprüfung....................................................................................................47
Importieren oder Löschen von Fremdkonfigurationen mithilfe des Menüs „Verwaltung virtueller
Laufwerke“ ......................................................................................................................................................47
Importieren oder Löschen von Fremdkonfigurationen mithilfe des Bildschirms
„Fremdkonfigurationsansicht“
Break Mirror.....................................................................................................................................................50
Verwalten von beibehaltenem Cache..............................................................................................................51
Verwalten von dedizierten Ersatzlaufwerken..................................................................................................51
Löschen von virtuellen Laufwerken.................................................................................................................52
Löschen von Laufwerksgruppen......................................................................................................................52
Löschen der Konfiguration...............................................................................................................................53
Menüoptionen im BIOS-Konfigurationsdienstprogramm.......................................................................................53
Verwaltung virtueller Laufwerke .....................................................................................................................54
Maßnahmen für virtuelle Laufwerke................................................................................................................56
Verwaltung physischer Laufwerke .................................................................................................................56
Maßnahmen für physische Laufwerke............................................................................................................57
Neu erstellen....................................................................................................................................................58
Controllerverwaltung .......................................................................................................................................58
Maßnahmen der Controllerverwaltung............................................................................................................58
Fremdkonfigurationsansicht.............................................................................................................................59
Verwaltung physischer Laufwerke.........................................................................................................................60
Einstellen des Blinkens der LED.......................................................................................................................60
Erstellen von globalen Ersatzlaufwerken.........................................................................................................60
Entfernen von globalen oder dedizierten Ersatzlaufwerken............................................................................60
Ersetzen eines physischen Laufwerks im Status „online“...............................................................................61
Einschränkungen..............................................................................................................................................61
Anhalten der Hintergrundinitialisierung...........................................................................................................62
Manuelle Neuerstellung eines einzelnen physischen Laufwerks...................................................................62
Controllerverwaltung..............................................................................................................................................62
Aktivieren der Startunterstützung....................................................................................................................63
Aktivieren der Startunterstützung für einen BIOS-aktivierten Controller........................................................63
Aktivieren des BIOS-Stopps bei einem Fehler.................................................................................................63
Auto Import aktivieren......................................................................................................................................64
Deaktivieren von Auto Import..........................................................................................................................64
Wiederherstellung der werkseitigen Standardeinstellungen..........................................................................64
UEFI RAID-Konfigurationsdienstprogramm............................................................................................................65
Aufrufen des UEFI RAID-Konfigurationsdienstprogramms..............................................................................65
Beenden des UEFI RAID-Konfigurationsdienstprogramms.............................................................................65
Konfigurationsoptionen....................................................................................................................................65
Menü für die Controllerverwaltung..................................................................................................................66
Verwaltung virtueller Laufwerke......................................................................................................................67
........................................................................................................................48
Menü „Verwaltung physischer Laufwerke“....................................................................................................67
Gehäuseverwaltung.........................................................................................................................................67
Kapitel 6: CacheCade...................................................................................................................69
Eigenschaften des virtuellen CacheCade-Laufwerks............................................................................................69
Verwalten und Konfigurieren virtueller CacheCade-Laufwerke............................................................................69
Verwaltung des virtuellen CacheCade-Laufwerks...........................................................................................70
Erstellen von virtuellen CacheCade-Laufwerken.............................................................................................70
Löschen virtueller CacheCade-Laufwerke.......................................................................................................71
Neukonfigurieren von virtuellen CacheCade-Laufwerken...............................................................................71
Automatische Neukonfigurierung virtueller CacheCade-Laufwerke...............................................................71
Manuelle Größenänderung von virtuellen CacheCade-Laufwerken...............................................................72
Kapitel 7: Sicherheitsschlüssel und RAID-Verwaltung..........................................................73
Implementierung des Sicherheitsschlüssels..........................................................................................................73
Sicherheitsschlüsselverwaltung im BIOS-Konfigurationsdienstprogramm...........................................................73
Verwaltung des lokalen Schlüssels (LKM; Local Key Management)...............................................................74
Einen Sicherheitsschlüssel erstellen...............................................................................................................74
Sicherheitsschlüssel ändern............................................................................................................................74
Sicherheitsschlüssel löschen..........................................................................................................................75
Erstellen gesicherter virtueller Laufwerke.......................................................................................................75
Sichern bereits bestehender virtueller Laufwerke..........................................................................................76
Sichern bereits bestehender virtueller Laufwerke..........................................................................................76
Importieren oder Löschen von gesicherten Fremdkonfigurationen und Migration sicherer Laufwerke........77
Sofortiges sicheres Löschen (Instant Secure Erase)......................................................................................78
Fehlerbehebung bei Sicherheitsschlüsselfehlern..................................................................................................78
Fehler beim gesicherten Fremdimport.............................................................................................................78
Fehler beim Auswählen oder Konfigurieren von nicht selbstverschlüsselnden Laufwerken (SED; Non
Self-Encrypting Disks)......................................................................................................................................78
Fehler beim Löschen eines Sicherheitsschlüssels..........................................................................................79
Fehler beim sofortigen sicheren Löschen auf physischen Laufwerken..........................................................79
Kapitel 8: Fehlerbehebung..........................................................................................................81
BIOS-Fehlermeldungen..........................................................................................................................................81
Discovery Error Message (Fehlermeldung „Ermittlungsfehler“).....................................................................81
Extra Enclosure Error Message (Fehlermeldung „Zusätzliches Gehäuse“)....................................................81
Cache Data Lost Error Message (Fehlermeldung „Cache-Daten verloren“)...................................................81
Fehlermeldung "Missing Disks in Virtual Disk" (Fehlende Laufwerke im virtuellen Laufwerk)........................82
Previous Configuration Of Disks Removed Error Message (Fehlermeldung „Vorherige Laufwerkskonfiguration wurde entfernt“)
Missing Virtual Disks Error Message (Fehlermeldung „Fehlende virtuelle Laufwerke“)................................82
Dirty Cache Data Error Message (Fehlermeldung „Fehlerhafte Cache-Daten“).............................................83
........................................................................................................82
BIOS Disabled Error Message (Fehlermeldung „BIOS deaktiviert“) ..............................................................83
Drive Configuration Changes Error Message (Fehlermeldung „Veränderte Laufwerkskonfiguration“).........84
Adapter At Baseport Not Responding Error Message (Fehlermeldung „Adapter am Baseport reagiert
nicht“)...............................................................................................................................................................84
Offline Or Missing Virtual Drives With Preserved Cache Error Message (Fehlermeldung „Virtuelle
Laufwerke mit beibehaltenem Cache fehlen oder sind offline“)
Virtual Disks Offline Error Message (Fehlermeldung „Virtuelle Laufwerke offline“).......................................85
Virtual Disks Degraded Error Message (Fehlermeldung „Funktionsbeeinträchtigte virtuelle Laufwerke“) ...85
Virtual Disks Partially Degraded Error Message (Fehlermeldung „Teilweise funktionsbeeinträchtigte
virtuelle Laufwerke“) .......................................................................................................................................85
Memory Or Battery Problem Error Message (Fehlermeldung „Speicher- oder Akkufehler“).........................85
Firmware Fault State Error Message (Fehlermeldung „Fehlerstatus Firmware“)...........................................86
Foreign Configuration Found Error Message (Fehlermeldung „Fremdkonfiguration gefunden“) ...................86
Foreign Configuration Not Found In <Ctrl> <R> Error Message (Fehlermeldung „Fremdkonfiguration in
<Strg><R> nicht gefunden“)............................................................................................................................86
Previous Configuration Cleared Or Missing Error Message (Fehlermeldung „Vorherige Konfiguration
gelöscht oder nicht vorhanden“).....................................................................................................................87
Invalid SAS Topology Detected Error Message (Fehlermeldung „Ungültige SAS-Topologie festgestellt“)...87
Multibit ECC Errors Detected Error Messages (Fehlermeldung „Multibit-ECC-Fehler festgestellt“)..............87
Configured Disks Removed Or Not Accessible Error Message (Fehlermeldung „Konfiguriertes
Laufwerk entfernt oder nicht mehr zugänglich“) ............................................................................................88
Battery Discharged Or Disconnected Error Message (Fehlermeldung „Akku entladen oder nicht
verbunden“)......................................................................................................................................................88
Virtuelles Laufwerk mit Status „mit Funktionsbeeinträchtigungen“......................................................................88
Speicherfehler........................................................................................................................................................89
Status „Beibehaltener Cache“...............................................................................................................................89
Allgemeine Probleme..............................................................................................................................................89
PERC-Karte weist im Geräte-Manager gelbes Warnsymbol auf ....................................................................89
PERC-Karte wird im Geräte-Manager nicht angezeigt....................................................................................89
No Hard Drives Found Error Message During Microsoft Windows Server 2003 Installation
(Fehlermeldung „Keine Laufwerke gefunden während der Installation von Microsoft Windows Server
2003“) ...............................................................................................................................................................90
Probleme mit physischen Laufwerken...................................................................................................................90
Physical Disk In Failed State (Physisches Laufwerk in fehlerhaftem Zustand)...............................................90
Unable to Rebuild A Fault Tolerant Virtual Disk (Fehlertolerantes virtuelles Laufwerk kann nicht neu
erstellt werden)................................................................................................................................................90
Fatal Error Or Data Corruption Reported (Schwerwiegender Fehler bzw. Datenverluste gemeldet)..............91
Physisches Laufwerk wird als blockiert angezeigt..........................................................................................91
Mehrere Laufwerke werden unzugänglich......................................................................................................91
Rebuilding A Failed Physical Disk (Neuerstellung eines fehlerhaften physischen Laufwerks).......................92
Virtual Disk Fails During Rebuild Using A Global Hot Spare (Virtuelles Laufwerk fällt während der
Neuerstellung mithilfe eines globalen Ersatzlaufwerks aus)...........................................................................92
......................................................................84
Virtual Disk Fails During Rebuild Using A Dedicated Hot Spare (Virtuelles Laufwerk fällt während der
Neuerstellung mit dediziertem Ersatzlaufwerk aus)........................................................................................92
Physisches Laufwerk fällt während der Rekonstruktion auf redundantem virtuellen Laufwerk aus..............92
Virtual Disk Fails Rebuild Using A Dedicated Hot Spare (Virtuelles Laufwerk fällt während der
Neuerstellung mit dediziertem Ersatzlaufwerk aus)........................................................................................92
Physical Disk Takes A Long Time To Rebuild (Neuerstellung eines physischen Laufwerks dauert lange) ...93
SMART-Fehler........................................................................................................................................................93
Smart Error Detected On A Physical Disk In A Redundant Virtual Disk (SMART-Fehler wurde auf
physischem Laufwerk in redundantem virtuellen Laufwerk festgestellt)........................................................93
Smart Error Detected On A Physical Disk In A Non-Redundant Virtual Disk (SMART-Fehler wurde auf
physischem Laufwerk in nicht redundantem virtuellen Laufwerk festgestellt)...............................................93
Fehler beim Mitgliederaustausch...........................................................................................................................94
Source Disk Fails During Replace Member Operation (Quelllaufwerk fällt während
Mitgliederaustausch aus)................................................................................................................................94
Target Disk Fails (Ziellaufwerk fällt aus)..........................................................................................................94
General Disk Fails (Allgemeines Laufwerk fällt aus)........................................................................................94
Betriebssystemfehler bei Linux..............................................................................................................................94
Virtual Disk Policy is Assumed as Write-Through Error Message (Fehlermeldung „Virtuelle
Laufwerksrichtlinie vermutlich Durchschreiben“)...........................................................................................94
Driver Does Not Auto-Build Into New Kernel (Treiber baut sich nicht von selbst in neuen Kernel ein).........95
Unable To Register SCSI Device Error Message (Fehlermeldung „SCSI-Gerät kann nicht registriert
werden“)..........................................................................................................................................................95
LED-Anzeigen der Laufwerkträger für physische Laufwerke.................................................................................96
Kapitel 9: Anhang: RAID-Beschreibung...................................................................................97
Zusammenfassung der RAID-Level........................................................................................................................97
RAID-Begriffe..........................................................................................................................................................98
Laufwerk-Striping.............................................................................................................................................98
Laufwerkspiegelung.........................................................................................................................................98
Verkettete RAID-Level......................................................................................................................................99
Paritätsdaten....................................................................................................................................................99

Übersicht

Die Dell PowerEdge RAID Controller (PERC) H310-, H710-, H710P- und H810-Controllerkartenserie hat die folgenden Eigenschaften:
Abgestimmt auf serielles SCSI (SAS) 2.0 mit bis zu 6 GB/sec Datendurchsatz.
Unterstützt Dell-geeignete serielle SCSI (SAS)-Festplatten, SATA-Festplatten und Festkörper-Laufwerke (SSDs; Solid-State Drives).
ANMERKUNG: Der kombinierte Einsatz von SAS- und SATA-Laufwerken innerhalb eines virtuellen Laufwerks wird nicht unterstützt. Auch das Kombinieren von Festplatten- und SSD-Laufwerken innerhalb eines virtuellen Laufwerks ist nicht möglich.
ANMERKUNG: Das Kombinieren von Laufwerken mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten (7.200 UpM,
10.000 UpM oder 15.000 UpM) und Bandbreiten (3 GBit/s oder 6 GBit/s) PCIe unter Beibehaltung des gleichen Laufwerkstyps (SAS oder SATA) und der gleichen Technologie (HDD oder SSD) wird unterstützt.
Bietet RAID-Controller-Funktionen, die RAID-Level 0, 1, 5, 6, 10, 50 und 60 unterstützen.
ANMERKUNG: PERC H310 unterstützt RAID 5 mit eingeschränkter Leistung und unterstützt nicht RAID 6 und RAID 60.
Bietet Zuverlässigkeit, hohe Leistung und die fehlertolerante Verwaltung von Laufwerk-Subsystemen.
Bietet NonRAID-Unterstützung für Direktzugriff auf Laufwerke (nur PERC H310).
ANMERKUNG: Betriebssysteme können direkt auf NonRAID-Festplatten zugreifen. Eine NonRAID­Festplatte ist nicht fehlertolerant und kann bei Ausfall nicht wiederhergestellt werden. Nur PERC H310­Controller erlauben die Konfiguration von Laufwerken als Nicht-RAID.
1
In der folgenden Tabelle werden die Hardwarekonfigurationen für die PERC H310-, H710-, H710P- und H810-Karten verglichen.
Tabelle 1. Hardwarekonfigurationen für die PERC H310-, H710-, H710P- und H810-Karten
Technische Daten H310 H710 H710P H810
RAID-Stufen 0, 1, 5, 10, 50 0, 1, 5, 6, 10, 50, 60 0, 1, 5, 6, 10, 50, 60 0, 1, 5, 6, 10, 50, 60
Gehäuse pro Port Nicht anwendbar Nicht anwendbar Nicht anwendbar Bis zu vier Gehäuse
Prozessor Dell-Adapter SAS
RAID-on-Chip, 8 Ports mit LSI 2008­Chipsatz
Notversorgungsakk u (BBU; Backup Battery Unit)
Nicht-flüchtiger Cache
Cache-Speicher Nicht anwendbar 512 MB DDR3 800
Nein Ja Ja Ja
Nicht anwendbar Ja Ja Ja
Dell-Adapter SAS RAID-on-Chip, 8 Ports mit LSI 2008­Chipsatz
MHz
Dell-Adapter SAS RAID-on-Chip, 8 Ports mit LSI 2008-Chipsatz
1 GB DDR3 1333 MHz 1 GB DDR3 1333 MHz
Dell-Adapter SAS RAID­on-Chip, 8 Ports mit LSI 2008-Chipsatz
9
Technische Daten H310 H710 H710P H810
Cachefunktion Nicht anwendbar Zurückschreiben,
Durchschreiben, Adaptives vorausschauendes Lesen, Kein vorausschauendes Lesen, Vorausschauendes Lesen
Maximale Anzahl von Bereichen pro Laufwerksgruppe
Maximale Anzahl virtueller Laufwerke pro Laufwerksgruppe
Online­Kapazitätserweiteru ng
Dedizierte und globale Ersatzlaufwerke
8 8 8 8
16 16 16 16
Ja Ja Ja Ja
Ja Ja Ja Ja
Zurückschreiben, Durchschreiben, Adaptives vorausschauendes Lesen, Kein vorausschauendes Lesen, Vorausschauendes Lesen
Zurückschreiben, Durchschreiben, Adaptives vorausschauendes Lesen, Kein vorausschauendes Lesen, Vorausschauendes Lesen
Hot-Swap-Geräte unterstützt
Hardware XOR Engine
Unterstützung redundanter Pfade
Ja Ja Ja Ja
Ja Ja Ja Ja
Ja Ja Ja Ja

Unterstützte Betriebssysteme

Die PERC H310-, H710- und H710P-Karten unterstützen die folgenden Betriebssysteme:
Microsoft:Windows Server 2012
Microsoft Windows Server 2008 (einschließlich der Hyper-V Virtualisierung)
Microsoft Windows Server 2008 R2 oder höher
Red Hat Enterprise Linux Version 5.8 und höher (32-Bit und 64-Bit)
Red Hat Enterprise Linux Version 6.2 SP1 und höher (64-Bit)
SUSE Linux Enterprise Server Version 10 SP4 (64-Bit)
SUSE Linux Enterprise Server Version 11 SP2 (64-Bit)
VMware ESX 4.1 und ESXi 4.1 Update 2 und höher
VMware ESXi 5.0 und höher
10
ANMERKUNG: Die aktuelle Liste unterstützter Betriebssysteme sowie die Treiberinstallationsanleitung finden Sie in der Systemdokumentation unter dell.com/support/manuals. Die Service-Pack-Anforderungen für bestimmte Betriebssysteme finden Sie im Abschnitt „Drivers and Downloads“ (Treiber und Downloads) unter dell.com/support/manuals.

Wie Sie Hilfe bekommen

Kontaktaufnahme mit Dell

ANMERKUNG: Dell bietet verschiedene Optionen für Online- und Telefonsupport an. Wenn Sie über keine aktive Internetverbindung verfügen, so finden Sie Kontaktinformationen auf der Eingangsrechnung, dem Lieferschein, der Rechnung oder im Dell Produktkatalog. Die Verfügbarkeit ist abhängig von Land und Produkt und einige Dienste sind in Ihrem Gebiet möglicherweise nicht verfügbar.
So erreichen Sie den Verkauf, den technischen Support und den Kundendienst von Dell:
1. Rufen Sie die Website dell.com/contactdell auf.
2. Wählen Sie auf der interaktiven Karte Ihr Land oder Ihre Region aus. Wenn Sie eine Region auswählen, werden die Länder der ausgewählten Region angezeigt.
3. Wählen Sie unter dem von Ihnen ausgewählten Land eine Sprache aus.
4. Wählen Sie Ihr Geschäftsfeld aus. Die Hauptsupportseite für das ausgewählte Geschäftsfeld wird angezeigt.
5. Wählen Sie gemäß Ihrem Anliegen die entsprechende Option aus.

Zugehörige Dokumentation

ANMERKUNG: Rufen Sie für alle benötigten Speichercontroller und PCIe SSD-Dokumente dell.com/support/ manuals auf und wählen Sie dann Aus einer Liste von allen Dell-Produkten auswählen Server, Speicher und Netzwerke Dell Adapter.
ANMERKUNG: Um alle Dell OpenManage-Dokumente einzusehen, siehe dell.com/support/manuals, dann Aus einer Liste von allen Dell-Produkten auswählen Software, Elektronik & Peripherie Software Enterprise Systemverwaltung.
ANMERKUNG: Um Dokumente für alle Betriebssysteme einzusehen, gehen Sie zu dell.com/support/manuals, dann zu Aus einer Liste von allen Dell-Produkten auswählen Software, Elektronik & Peripherie Software Betriebssystem.
ANMERKUNG: Rufen Sie für die Dokumentation von PowerEdge und PowerVault die Seite dell.com/support/ manuals auf und geben Sie die Service-Tag-Nummer ein, um Ihre Systemdokumentation zu erhalten.
Dell PowerEdge RAID Controller (PERC) H310, H710, H710P, and H810 User's Guide
Controller (PERC) H310, H710, H710P, und H810 Benutzerhandbuch) – Beschreibt Informationen zu Funktionen, Installation, Verwaltung und Fehlerbehebung von PERC-Karten.
Produktspezifisches Benutzerhandbuch zu Dell PowerVault – Beschreibt Funktionen, Reparatur und Verwaltung des PowerVault-Systems.
Produktspezifisches Benutzerhandbuch zu Dell PowerEdge – Beschreibt Funktionen, Reparatur und Verwaltung des PowerEdge-Systems.
(Dell PowerEdge RAID
11

Feedback zur Dokumentation

Wenn Sie uns Ihre Meinung zu diesem Dokument mitteilen möchten, schreiben Sie an documentation_feedback@dell.com. Alternativ können Sie auf den Link Feedback klicken, der sich auf allen Seiten der Dell-Dokumentation befindet, das Formular ausfüllen und auf Senden klicken, um uns Ihre Rückmeldung zukommen zu lassen.
12
2

Funktionen

Einige der besprochenen Funktionen der PowerEdge RAID Controller (PERC) H310-, H710-, H710P- und H810-Karten:
Energieverwaltung physischer Laufwerke
Arten der virtuellen Laufwerksinitialisierung
Konsistenzprüfungen
Laufwerk-Roaming
Fast Path
Migration virtueller Laufwerke
Neukonfiguration virtueller Laufwerke
Fehlertoleranz
Patrol Read

Energieverwaltung physischer Laufwerke

Die Energieverwaltung für physische Laufwerke ist eine energiesparendes Funktion der PERC H310-, H710-, H710P- und H810-Karten. Dank dieser Funktion lassen sich Laufwerke auf der Grundlage von Laufwerkskonfiguration und E/A­Aktivität herunterfahren. Diese Funktion wird an allen rotierenden SAS- und SATA-Laufwerken unterstützt und schließt nicht konfigurierte Laufwerke, konfigurierte Laufwerke und Hot-Spare-Laufwerke ein. Standardmäßig ist die Energieverwaltungsfunktion für physischen Laufwerke deaktiviert. Die Funktion kann in der Anwendung Dell Open Manage Speicherverwaltung mithilfe des Unified Extensible Firmware Interface (UEFI) RAID­Konfigurationsdienstprogramms aktiviert werden. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zu Dell OpenManage unter dell.com/support/manuals.
Es gibt vier Arten der Energieersparnis:
Keine Energieersparnis (
Standardmodus
Ausgeglichene Energieersparnis
Maximale Energieersparnis
Angepasste Energieersparnis
Alle Energiesparfunktionen sind deaktiviert.
)
Spindown ist nur für nicht konfigurierte Laufwerke und Ersatzlaufwerke aktiviert.
Spindown ist für konfigurierte, nicht konfigurierte und Ersatzlaufwerke aktiviert.
Alle Energiesparfunktionen sind vom Benutzer einstellbar. Sie können ein Servicequalitätsfenster festlegen, in welchem die konfigurierten Laufwerke vom Spindown ausgeschlossen werden.

Konfigurierte Spindown-Verzögerung

ANMERKUNG: Die Option Konfigurierte Spindown-Verzögerung gilt nicht für den Betriebsmodus Keine Energieersparnis.
13
Die Wartezeit vor einem Spindown von Laufwerken kann mithilfe von Konfigurierte Spindown-Verzögerung festgelegt werden. Die Mindestdauer des Zeitgebers ist 30 Minuten (Standardeinstellung), das Maximum ist ein Tag. Laufwerke werden automatisch heruntergeregelt und bei Zugriff hochgefahren. Alle Laufwerke werden beim Systemstart hochgefahren.
ANMERKUNG: Beim Hochfahren eines konfigurierten Laufwerks erfolgen E/A-Operationen verzögert.

Arten der virtuellen Laufwerksinitialisierung

In den folgenden Abschnitten wird beschrieben, wie Sie virtuelle Laufwerke initialisieren können:
VORSICHT: Die Aufgabe der Initialisierung virtueller Laufwerke löscht die Dateien und Dateisysteme, wobei jedoch die virtuelle Laufwerkskonfiguration intakt bleibt. Das Initialisieren eines virtuellen Laufwerks vernichtet alle Daten auf dem virtuellen Laufwerk.
ANMERKUNG: Die hier angesprochenen Initialisierungsoperationen gelten nicht für ? NonRAID-Laufwerke.

Hintergrundinitialisierung virtueller Laufwerke

Die Hintergrundinitialisierung (BGI; Background Initialization) ist ein automatisiertes Verfahren, das die Parität oder Spiegeldaten auf neu erstellte virtuelle Laufwerke schreibt. BGI läuft nicht auf RAID 0 virtuellen Laufwerken. Sie können die BGI-Geschwindigkeit in der Anwendung Dell OpenManage Speicherverwaltung regeln. Änderungen an der Geschwindigkeit der BGI treten erst bei der nächsten Ausführung in Kraft.
ANMERKUNG: Sie können BGI nicht dauerhaft deaktivieren. Wenn Sie die BGI abbrechen, startet sie nach 5 Minuten automatisch neu. Wie Sie die BGI anhalten können, erfahren Sie unter Anhalten der
Hintergrundinitialisierung.
ANMERKUNG: Im Gegensatz zur Voll- oder zur Schnellinitialisierung virtueller Laufwerke löscht die BGI keine Daten von physischen Laufwerken.
ANMERKUNG: CC (Consistency Check; Konsistenzprüfung) /BGI verursacht üblicherweise bis zum Abschluss der Operation einen gewissen Leistungsverlust.
Konsistenzprüfung (CC; Consistency Check) und BGI führen insofern ähnliche Funktionen durch, als sie Paritätsfehler korrigieren. Die CC informiert allerdings im Gegensatz zur BGI durch eine Benachrichtigung über inkonsistente Daten. Die Konsistenzprüfung lässt sich manuell starten, die Hintergrundinitialisierung nicht.

Vollinitialisierung virtueller Laufwerke

Bei der Vollinitialisierung eines virtuellen Laufwerk werden alle Blöcke überschrieben und alle bereits auf der virtuellen Laufwerk befindlichen Daten gelöscht. Nach einer Vollinitialisierung eines virtuellen Laufwerks erübrigt sich eine BGI des Laufwerks. Eine Vollinitialisierung kann direkt nach dem Erstellen eines virtuellen Laufwerks durchgeführt werden.
Bei der Vollinitialisierung kann der Host nicht auf das virtuelle Laufwerk zugreifen. Sie können die vollständige Initialisierung auf einem virtuellen Laufwerk mit der Option „Langsame Initialisierung“ in der Anwendung Dell OpenManage Speicherverwaltung starten. Weitere Informationen zur Verwendung des BIOS­Konfigurationsdienstprogramms zur Durchführung einer Vollinitialisierung finden Sie iunter Initialisieren von virtuellen
Laufwerken.
ANMERKUNG: Wenn das System während der Vollinitialisierung neu gestartet wird, wird der Vorgang abgebrochen und eine Hintergrundinitialisierung beginnt auf dem virtuellen Laufwerk.
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Schnellinitialisierung virtueller Laufwerke

Eine Schnellinitialisierung auf einem virtuellen Laufwerk überschreibt die ersten und letzten 8 MB des virtuellen Laufwerks und löscht alle Startdaten oder Partitionsinformationen. Dieser Vorgang benötigt nur 2-3 Sekunden und wird beim Neuerstellen von virtuellen Laufwerken empfohlen. Um eine Schnellinitialisierung mit dem BIOS­Konfigurationsdienstprogramm durchzuführen, lesen Sie nach unter Initialisieren von virtuellen Laufwerken

Konsistenzprüfungen

Die Konsistenzprüfung (CC; Consistency Check) ist eine Hintergrundoperation, die die Spiegelungs- oder Paritätsdaten auf fehlertoleranten virtuellen Laufwerken prüft und korrigiert. Es wird empfohlen, dass Sie auf virtuellen Laufwerken regelmäßig Konsistenzprüfungen durchführen.
Sie können eine Konsistenzprüfung mit dem BIOS-Konfigurationsdienstprogramm oder der Anwendung OpenManage Speicherverwaltung manuell starten. Mit der OpenManage Speicherverwaltung können Konsistenzprüfungen auf virtuellen Laufwerken zeitlich eingeplant werden. Um eine Konsistenzprüfung mit dem BIOS­Konfigurationsdienstprogramm zu starten, lesen Sie nach unter Überprüfen der Datenkonsistenz.

Laufwerk-Roaming

Laufwerk-Roaming bedeutet die Verschiebung der physischen Laufwerke auf demselben Controller von einem Kabelanschluss oder Einsteckplatz der Rückwandplatine zu einem anderen. Der Controller erkennt die verlegten physischen Laufwerke automatisch und platziert sie logisch in die virtuellen Laufwerke, die Bestandteil der Laufwerksgruppe sind. Sie können Laufwerk-Roaming nur dann durchführen, wenn das System ausgeschaltet ist.
VORSICHT: Führen Sie kein Laufwerk-Roaming während der RAID-Level-Migration (RLM) oder Online­Kapazitätserweriterung (OCE; online capacity expansion) aus. Ansonsten führt dies zum Verlust des virtuellen Laufwerks.

Verwenden von Laufwerk-Roaming

Gehen Sie beim Laufwerk-Roaming folgendermaßen vor:
1. Schalten Sie das System, die physischen Laufwerke, die Gehäuse und die Systemkomponenten aus.
2. Trennen Sie die Netzstromkabel vom System.
3. Verlegen Sie die physischen Laufwerke auf die gewünschten Positionen auf der Rückwandplatine oder im Gehäuse.
4. Führen Sie eine Sicherheitsprüfung durch. Achten Sie darauf, dass die physischen Laufwerke richtig eingesteckt sind.
5. Schalten Sie das System ein. Der Controller erkennt die RAID-Konfiguration aufgrund der Konfigurationsdaten auf den physischen Laufwerken.

FastPath

FastPath ist eine Funktion, mit der die Leistung der Anwendung (Hohe Eingabe/Ausgabe pro Sekunde (IOPS)) verbessert werden kann. Die Dell PowerEdge RAID Controller (PERC) H710P- und H810-Karten unterstützen FastPath.
FastPath ist eine Erweiterung der Cut Through IO (CTIO)-Funktion, die in PERC H700 und PERC H800 eingeführt wurde, um die EA-Leistung durch die Reduzierung des EA-Overheads der Firmware zu beschleunigen. CTIO reduziert die
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Anleitungsanzahl, die für die Verarbeitung einer entsprechenden EA benötigt wird. Sie stellt auch sicher, dass der optimale EA-Code-Pfad in der Nähe des Prozessors platziert ist, um einen schnelleren Zugriff beim Verarbeiten der EA zu ermöglichen.
Unter spezifischen Bedingungen umgeht die EA mit FastPath den Controller-Cache und wird direkt an das physische Laufwerk aus dem Hostspeicher übergeben, und zwar über den zweiten Kern des Dual-Core RAID-on-Chip (ROC) auf dem Controller. Sowohl FastPath als auch CTIO sind ideal für zufällige Arbeitslasten mit kleinen Blöcken.
ANMERKUNG: Der PERC H310 sowie der PERC H710 unterstützen FastPath nicht.
Sowohle CTIO als auch FastPath bieten verbesserte Leistungsvorteile für SSD-Volumes, da sie von verkürzten Zugriffszeiten und Latenzzeiten profitieren können.
FastPath bietet EA-Leistungsvorteile für rotierende, HDD-basierte Volumes, die mit Durchschreiben- und Kein Vorauslesen-Cache-Richtlinien konfiguriert wurden, die spezifisch für Lesevorgänge über alle RAID-Level und Schreibvorgänge für RAID 0 vorgesehen sind.

Konfigurieren von FastPath-fähigen virtuellen Laufwerken

Alle einfachen, virtuellen Laufwerke, die mit der Cache-Schreibrichtlinie Durchschreiben sowie mit der Cache­Leserichtlinie Kein Vorauslesen konfiguriert wurden, können FastPath verwenden. Nur EA-Blockgrößen, die kleiner sind als die Stripe-Größe des virtuellen Laufwerks, sind für FastPath geeignet. Darüber hinaus sollten keine Hintergrundvorgänge (Neuerstellung, Hintergrundinitialisierung) auf den virtuellen Laufwerken ausgeführt werden. FastPath wird nicht verwendet, falls diese Vorgänge aktiv sind.
ANMERKUNG: Virtuelle RAID 10-, RAID 50- und RAID 60-Laufwerke können FastPath nicht verwenden.
Die folgende Tabelle fasst die FastPath-Eignung der Lese- und Schreib-EAs über die unterstützten RAID-Level zusammen.
Tabelle 2. FastPath-Eignung über unterstützte RAID-Level
RAID 0 RAID 1 RAID 5 RAID 6
Lesen Ja Ja
(Optimal und herabgesetzt)
Schreiben Ja Nein Nein Nein
Außerdem werden FastPath-fähige virtuelle Laufwerke durch Folgendes gekennzeichnet:
Die Anwesenheit von virtuellen CacheCade-Laufwerken auf einem Controller deaktiviert die FastPath-Fähigkeit aller geeigneten virtuellen HDD-Laufwerke. Die geeigneten virtuellen SSD-Laufwerke sind immer noch FastPath­fähig.
Gesicherte virtuelle Laufwerke sind nicht FastPath-fähig.
Die Funktion Energieverwaltung physischer Laufwerke gilt nicht für FastPath-fähige virtuelle Laufwerke.
Das Hinzufügen oder Entfernen eines redundanten Pfads beeinträchtigt nicht die FastPath-Fähigkeit von virtuellen Laufwerken.
Ja (Optimal und
herabgesetzt)
Ja (Optimal und herabgesetzt)

Migration virtueller Laufwerke

Die PERC H710-, H710P- und H810-Karten unterstützen die Migration virtueller Laufwerke von einem Controller zum anderen, ohne den Ziel-Controller offline zu nehmen. Der Controller kann virtuelle RAID-Laufwerke im Zustand „optimal“, „mit Funktionsbeeinträchtigungen“ oder „teilweise mit Funktionsbeeinträchtigungen“ importieren. Sie können kein virtuelles Laufwerk importieren, das sich im Zustand „offline“ befindet. Laufwerksmigrationszeiger:
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Unterstützt die Migration virtueller Laufwerke von PERC H700 und H800 zu PERC H710P und H810
Unterstützt die Migration von Volumes, die in H710, H710P oder H810 erstellt wurden
Unterstützt die Migration von in H310 erstellten Volumes zu H710, H710P oder H810
Migration von H700 oder H800 zu H310 wird nicht unterstützt
Migration von H710, H710P oder H810 zu H310 wird nicht unterstützt
Rückwärtsmigration von H310, H710, H710P, H810 zu H800 und H700 wird nicht unterstützt
ANMERKUNG: Der Quellcontroller muss jedoch offline sein, bevor die Laufwerksmigration durchgeführt werden kann.
ANMERKUNG: Laufwerke können nicht auf ältere Versionen oder Generationen der PERC-Karten migriert werden.
ANMERKUNG: NonRAID-Laufwerke werden nur auf dem PERC H310-Controller unterstützt. Die Migration auf ein anderes PERC-Produkt wird nicht unterstützt.
ANMERKUNG: Das Importieren gesicherter virtueller Laufwerke wird unterstützt, solange der richtige Schlüssel (LKM) angegeben oder konfiguriert ist.
Wenn ein Controller ein physisches Laufwerk mit einer bereits bestehenden Konfiguration erkennt, markiert er diese als „fremd“ und erzeugt eine Warnmeldung, dass ein Fremdlaufwerk erkannt wurde.
VORSICHT: Führen Sie kein Laufwerk-Roaming während der RLM (RAID-Level-Migration) oder der Online­Kapazitätserweiterung (OCE) aus. Sollten Sie es dennoch tun, verlieren Sie das virtuelle Laufwerk.

Migrieren virtueller Laufwerke

So migrieren Sie virtuelle Laufwerke von PERC H700 oder H800 zu PERC H710, H710P oder H810:
1. Schalten Sie das System aus.
2. Verschieben Sie das entsprechende physische Laufwerk von der PERC H700- oder H800-Karte auf die PERC H710-, H710P- oder H810-Karte.
ANMERKUNG: Wenn Sie die PERC H700- oder H800- durch eine PERC H710-, H710P- oder H810-Karte ersetzen, lesen Sie bitte im
3. Starten Sie das System und importieren Sie die erkannte Fremdkonfiguration. Sie können einen der folgenden Schritte durchführen:
– Drücken Sie auf <F>, um die Fremdkonfiguration automatisch zu importieren. – Starten Sie das BIOS-Konfigurationsdienstprogramm und navigieren Sie zu Fremdkonfigurationsansicht.
ANMERKUNG: Weitere Informationen zum Aufrufen des BIOS-Konfigurationsdienstprogramms finden Sie unter Starten des BIOS-Konfigurationsdienstprogramms.
ANMERKUNG: Weitere Informationen über die Fremdkonfigurationsansicht finden Sie unter
Fremdkonfigurationsansicht.
4. Beenden Sie das BIOS-Konfigurationsdienstprogramm und starten Sie das System neu.
5. Stellen Sie sicher, dass die aktuellen Treiber für die PERC H710-, H710P- oder H810-Karten installiert sind (verfügbar auf der Dell Support-Website unter support.dell.com).
Weitere Informationen finden Sie unter Treiberinstallation.
Benutzerhandbuch
Ihres Systems oder unter support.dell.com/manuals nach.

Cache-Schreibrichtlinien virtueller Laufwerke

ANMERKUNG: PERC H310 unterstützt nur den Modus Durchschreiben.
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Die Cache-Schreibrichtlinie eines virtuellen Laufwerks entscheidet, auf welche Weise der Controller Daten auf das Laufwerk schreibt. Zurückschreiben und Durchschreiben sind die zwei Cache-Schreibrichtlinien, die für virtuelle Laufwerke individuell festgelegt werden können.
Alle RAID-Volumes werden dem Betriebssystem (Windows oder Linux) unabhängig vom tatsächlichen Cache­Schreibverfahren des virtuellen Laufwerks als Write-Through (Durchschreiben) präsentiert. Die PERC-Karten verwalten die Cache-Daten unabhängig vom Betriebssystem und Anwendungen.
ANMERKUNG: Benutzen Sie die Anwendung Dell OpenManage Speicherverwaltung oder das BIOS­Konfigurationsdienstprogramm, um die Cache-Einstellungen virtueller Laufwerke anzuzeigen und zu verwalten.

Zurückschreiben und Durchschreiben

Beim Durchschreiben-Cache sendet der Controller ein Abschlusssignal der Datenübertragung an das Hostsystem, wenn das Laufwerk-Subsystem alle Daten des Vorgangs erhalten hat.
Beim Zurückschreiben-Cache sendet der Controller ein Abschlusssignal der Datenübertragung an den Host, wenn der Controller-Cache alle Daten des Vorgangs erhalten hat. Der Controller schreibt dann die zwischengespeicherten Daten auf das Speichergerät im Hintergrund.
Die Gefahr bei der Verwendung eines Zurückschreiben-Caches besteht darin, dass die gecacheten Daten bei einem Stromausfall verloren gehen können, wenn sie noch nicht auf das Speichergerät geschrieben wurden. Dieses Risiko wird durch den Einsatz eines nicht-flüchtigen Cache (NVC) auf der PERC H710-, H710P- oder H810-Karte gemindert.
ANMERKUNG: Die Standard-Cache-Einstellung für virtuelle Laufwerke ist Zurückschreiben.
ANMERKUNG: Gewisse Datenmuster und Konfigurationen funktionieren besser mit der Cache-Schreibrichtlinie Durchschreiben.

Wann wird „Zurückschreiben“ eingesetzt?

Der Zurückschreiben-Cache wird immer verwendet, wenn ein Akku vorhanden und in gutem Zustand ist.

Bedingungen für „Zurückschreiben ohne Akku erzwingen“:

VORSICHT: Bei Verwendung von „Zurückschreiben erzwingen“ wird der Einsatz eines Akkusicherungsmoduls empfohlen. So können Sie sicherstellen, dass es bei einem plötzlichen Stromausfall nicht zu Datenverlusten kommt.
Der Zurückschreiben-Modus steht dann zur Verfügung, wenn der Benutzer Zurückschreiben ohne Akku erzwingen auswählt. Wenn der Zurückschreiben erzwingen-Modus ausgewählt ist, befindet sich das virtuelle Laufwerk auch dann im Zurückschreiben-Modus, wenn kein Akku vorhanden ist.

Cache-Leserichtlinien virtueller Laufwerke

Die Leserichtlinie eines virtuellen Laufwerks entscheidet, auf welche Weise der Controller Daten zu diesem Laufwerk liest. Dies sind die möglichen Leserichtlinien:
Immer vorausschauendes Lesen: Dabei liest der Controller die den angeforderten Daten nachfolgenden Daten und speichert die zusätzlichen Daten im Cache in der Annahme, dass sie bald benötigt werden. Dadurch wird das Lesen sequentieller Daten beschleunigt, aber beim Zugriff auf wahlfreie Daten gibt es kaum eine Verbesserung.
Kein vorausschauendes Lesen: Deaktiviert die Vorausschauendes Lesen-Funktion.
Adaptives vorausschauendes Lesen: Wenn diese Funktion ausgewählt ist, beginnt der Controller mit der Verwendung von Vorausschauendes Lesen, wenn die beiden letzten Zugriffe in aufeinanderfolgenden Sektoren
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auftraten. Wenn die Leseanforderungen wahlfrei sind, kehrt der Controller in den Modus Kein vorausschauendes Lesen zurück.
ANMERKUNG: Die Standardeinstellung für die Cache-Leserichtlinie bei virtuellen Laufwerken ist Adaptives vorausschauendes Lesen.

Neukonfiguration virtueller Laufwerke

Ein online geschaltetes virtuelles Laufwerk kann so rekonfiguriert werden, dass seine Kapazität erweitert und/oder seine RAID-Klasse geändert wird.
ANMERKUNG: Virtuelle Laufwerke mit Disk-Spanning, wie z.B. RAID 10, 50 und 60, können nicht neu konfiguriert werden.
ANMERKUNG: Die Neukonfiguration virtueller Laufwerke verursacht üblicherweise bis zum Abschluss der Operation einen gewissen Leistungsverlust.
Online-Kapazitätserweiterung (OCE; Online Capacity Expansion) kann über zwei Möglichkeiten erreicht werden:
Wenn in einer Laufwerksgruppe ein einzelnes virtuelles Laufwerk und freier Speicherplatz verfügbar sind, kann die Kapazität des virtuellen Laufwerks innerhalb dieses freien Speicherplatzes erweitert werden.
Wenn ein virtuelles Laufwerk erstellt wird, dies jedoch nicht die maximale Größe der Laufwerksgruppe ausnutzt, steht freier Speicherplatz zur Verfügung.
Freier Speicherplatz steht ebenfalls zur Verfügung, wenn die physischen Laufwerke einer Laufwerksgruppe mittels der Funktion Mitgliederaustausch durch größere Laufwerke ersetzt werden. Die Kapazität eines virtuellen Laufwerks kann ebenfalls erweitert werden, indem ein OCE-Vorgang zum Hinzufügen von weiteren physischen Laufwerken durchgeführt wird.
RLM (RAID Level Migration) bezieht sich auf das Ändern des RAID-Levels eines virtuellen Laufwerks. Sowohl RLM und OCE können zur selben Zeit durchgeführt werden, sodass gleichzeitig der RAID-Level eines virtuellen Laufwerks geändert und seine Kapazität erhöht werden kann. Nach einem RLM/OCE-Vorgang ist kein Neustart erforderlich. Eine Liste von RLM/OCE-Möglichkeiten finden Sie in der folgenden Tabelle. Die Spalte „Quell-RAID-Klasse“ zeigt den RAID­Level des virtuellen Laufwerks vor dem RLM/OCE an und die Spalte „Ziel-RAID-Klasse“ zeigt den RAID-Level an, nachdem der Vorgang vollständig abgeschlossen wurde.
ANMERKUNG: Wenn der Controller bereits die maximal zulässige Anzahl virtueller Laufwerke enthält, können Sie auf RAID-Level weder eine Migration noch eine Kapazitätserweiterung eines virtuellen Laufwerks durchführen.
ANMERKUNG: Der Controller ändert die Cache-Schreibrichtlinie aller virtueller Laufwerke auf denen RLM/OCE durchgeführt wird, zu Durchschreiben bis der Vorgang abgeschlossen ist.
Tabelle 3. RAID-Level-Migration
Quell-RAID-Level Ziel-RAID-Stufe Anzahl physischer
Laufwerke (am Anfang)
RAID 0 RAID 0 1 2 oder mehr Ja Erhöht die
RAID 0 RAID 1 1 2 Nein Konvertierung
Anzahl physischer Laufwerke (am Schluss)
Kapazitätserweite rung möglich
Beschreibung
Kapazität durch Hinzufügen von Laufwerken
eines nicht redundanten virtuellen
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Quell-RAID-Level Ziel-RAID-Stufe Anzahl physischer
Laufwerke (am Anfang)
RAID 0 RAID 5 1 oder mehr 3 oder mehr Ja Mindestens ein
RAID 0 RAID 6 1 oder mehr 4 oder mehr Ja Mindestens zwei
RAID 1 RAID 0 2 2 oder mehr Ja Entfernt
Anzahl physischer Laufwerke (am Schluss)
Kapazitätserweite rung möglich
Beschreibung
Laufwerks in ein gespiegeltes virtuelles Laufwerk durch Hinzufügen eines Laufwerks.
Laufwerk muss für verteilte Paritätsdaten hinzugefügt werden.
Laufwerke müssen für doppelt verteilte Paritätsdaten hinzugefügt werden.
Redundanz und erhöht die Kapazität.
RAID 1 RAID 5 2 3 oder mehr Ja Erhält Redundanz
und verdoppelt die Kapazität.
RAID 1 RAID 6 2 4 oder mehr Ja Mindestens zwei
Laufwerke müssen für verteilte Paritätsdaten hinzugefügt werden.
RAID 5 RAID 0 3 oder mehr 3 oder mehr Ja Konvertierung in
ein nicht redundantes virtuelles Laufwerk und Rückgewinnung von für verteilte Paritätsdaten verwendetem Speicherplatz.
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Quell-RAID-Level Ziel-RAID-Stufe Anzahl physischer
Laufwerke (am Anfang)
RAID 5 RAID 5 3 oder mehr 4 oder mehr Ja Erhöht die
RAID 5 RAID 6 3 oder mehr 4 oder mehr Ja Mindestens ein
RAID 6 RAID 0 4 oder mehr 4 oder mehr Ja Konvertierung in
Anzahl physischer Laufwerke (am Schluss)
Kapazitätserweite rung möglich
Beschreibung
Kapazität durch Hinzufügen von Laufwerken
Laufwerk muss für doppelt verteilte Paritätsdaten hinzugefügt werden.
ein nicht redundantes virtuelles Laufwerk und Rückgewinnung von für verteilte Paritätsdaten verwendetem Speicherplatz.
RAID 6 RAID 5 4 oder mehr 4 oder mehr Ja Entfernung eines
Paritätsdatensatz es und Rückgewinnung des dafür verwendeten Laufwerksspeiche rs.
RAID 6 RAID 6 4 oder mehr 5 oder mehr Ja Erhöht die
Kapazität durch Hinzufügen von Laufwerken.
ANMERKUNG: Eine Laufwerksgruppe darf nicht mehr als 32 virtuelle Laufwerke enthalten. In den RAID-Leveln 10, 50 und 60 können Sie keine RAID Level Migration (RLM) und Erweiterung durchführen.

Fehlertoleranz

Die folgenden Funktionen der PERC-Karten verhindern den Datenverlust durch Fehlertoleranz:
Unterstützung der Selbstüberwachungs- und Meldetechnologie (SMART; Self Monitoring and Reporting Technology)
Unterstützung von Patrol Read
Unterstützung redundanter Pfade (nur bei PERC H810)
Erkennung eines Ausfalls eines physischen Laufwerks
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Neuerstellung eines physischen Laufwerks mit Ersatzlaufwerken
Beibehalten des Controller-Caches
Akku und Controller-Cache-Sicherung durch nicht-flüchtigen Cache (NVC) zum Schutz Ihrer Daten
Erkennung von Akkus mit niedrigem Ladestand nach Systemstart
Im folgenden Kapitel werden einige Verfahren für Fehlertoleranz beschrieben.

Die SMART-Funktion

Die SMART-Funktion überwacht bestimmte physikalische Aspekte aller Motoren, Köpfe und elektronischen Elemente physischer Laufwerke, um die Erkennung vorhersehbarer Ausfälle physischer Laufwerke zu unterstützen. SMART­kompatible physische Laufwerke verfügen über Attribute, deren Werte überwacht werden können, um Änderungen zu erkennen und festzustellen, ob sich die Werte innerhalb des zulässigen Bereichs befinden. Viele mechanische und elektrische Defekte führen vor dem eigentlichen Ausfall zu einer Verschlechterung der Leistung.
Ein SMART-Ausfall wird auch als absehbarer Fehler bezeichnet. Es gibt viele Faktoren im Zusammenhang mit Fehlern physischer Laufwerke, z. B. Lagerfehler, ein defekter Schreib-/Lesekopf und Veränderungen der Hochfahrrate. Außerdem gibt es Faktoren bzgl. Schreib-/Leseoberflächenfehler, wie z. B. die Suchfehlerrate und übermäßige fehlerhafte Abschnitte.
ANMERKUNG: Genaue Informationen zur SCSI-Schnittstelle finden Sie in t10.org und zur SATA-Schnittstelle in t13.org.

Automatischer Mitgliederaustausch bei vorhergesagtem Ausfall

Ein Mitgliederaustausch kann auftreten, wenn durch SMART ein vorhersehbarer Ausfall auf einem physischen Laufwerk innerhalb eines virtuellen Laufwerks berichtet wird. Mitgliederaustausch wird automatisch initiiert, wenn der erste SMART-Fehler auf einem physischen Laufwerk auftritt, das zu einem virtuellen Laufwerk gehört. Das Ziellaufwerk muss ein Ersatzlaufwerk sein, das als Laufwerk zur Neuerstellung geeignet ist. Das physische Laufwerk mit dem SMART­Fehler wird nur nach erfolgreichem Abschluss von Mitgliederaustausch als fehlerhaft gekennzeichnet. Dadurch wird vermieden, dass das Array in einen Zustand mit Funktionsbeeinträchtigungen gesetzt wird.
Wenn Mitgliederaustausch automatisch mithilfe eines Quelllaufwerks ausgeführt wird, das ursprünglich ein Ersatzlaufwerk war (das bei einer Neuerstellung verwendet wurde), und ein neues Laufwerk für den Mitgliederaustausch-Vorgang als Ziellaufwerk eingesetzt wurde, dann kehrt das Ersatzlaufwerk nach erfolgreichem Abschluss des Mitgliederaustausch-Vorgangs wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück.
ANMERKUNG: Um den automatischen Mitgliederaustausch zu aktivieren, verwenden Sie die Anwendung Dell OpenManage Speicherverwaltung. Weitere Informationen über automatischen Mitgliederaustausch finden Sie unter Die Dell OpenManage Speicherverwaltung. Weitere Informationen über manuellen Mitgliederaustausch finden Sie unter Ersetzen eines physischen Laufwerks im Status „online“.

Patrol Read

Die Funktion Patrol Read ist als vorbeugende Maßnahme vorgesehen, um den Betrieb des physischen Laufwerks und die Unversehrtheit der Daten zu gewährleisten. Patrol Read untersucht die konfigurierten physischen Laufwerke auf potentielle Probleme und löst diese. Die Anwendung OpenManage Speicherverwaltung kann zum Starten von Patrol Read und zum Ändern von Verhaltensmerkmalen verwendet werden.
Im Folgenden sehen Sie eine Übersicht des Verhaltens von Patrol Read:
Patrol Read wird auf allen Laufwerken des Controllers ausgeführt, die als Teil eines virtuellen Laufwerks konfiguriert wurden, einschließlich Ersatzlaufwerken.
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Patrol Read wird nicht auf physischen Laufwerken ausgeführt, die nicht Teil eines virtuellen Laufwerks sind oder sich im Zustand Bereit befinden.
Patrol Read passt die ihm zugewiesenen Controller-Ressourcen der anstehenden E/A-Belastung des Laufwerks an. Wenn zum Beispiel das System mit der Verarbeitung eines E/A-Vorgangs beschäftigt ist, dann verwendet Patrol Read weniger Ressourcen, damit die E/A höhere Priorität erhält.
Patrol Read wird nicht auf Laufwerken ausgeführt, auf denen folgende Vorgänge stattfinden:
– Neu erstellen – Mitglied ersetzen – Vollinitialisierung oder Hintergrundinitialisierung – Konsistenzprüfung – RLM oder OCE
ANMERKUNG: Standardmäßig wird Patrol Read auf konfigurierten SAS- und SATA-Festplatten automatisch alle sieben Tage ausgeführt. Patrol Read ist auf SSD-Laufwerken nicht erforderlich und deshalb standardmäßig deaktiviert.
Weitere Informationen zu Patrol Read finden Sie in der Benutzerdokumentation zum OpenManage unter dell.com/ support/manuals.

Unterstützung redundanter Pfade (nur bei PERC H810)

Der PERC H810-Adapter kann redundante Pfade zu Laufwerken in den Gehäusen erkennen und verwenden. Dadurch können zwei SAS-Kabel zwischen einem Controller und einem Gehäuse für die Pfadredundanz angeschlossen werden. Der Controller kann mit dem Ausfall eines Kabels oder Gehäuseverwaltungsmoduls (EMM; Enclosure Management Module) fertig werden, indem er den verbleibenden Pfad nutzt.
Wenn redundante Pfade vorhanden sind, gleicht der Controller die E/A-Lasten für beide Pfade zu jedem Laufwerk automatisch aus. Der Lastenausgleich erhöht den Datendurchsatz zu den in den Speichergehäusen befindlichen virtuellen Laufwerken und wird automatisch eingeschaltet, wenn redundante Pfade erkannt werden. Die Möglichkeit, E/A-Lasten auszugleichen, kann mithilfe der Anwendung der Dell OpenManage Speicherverwaltung deaktiviert werden.
Damit Sie Ihre Hardware zur Unterstützung redundanter Pfade einrichten können, lesen Sie dazu Einrichten der
Unterstützung für redundante Pfade auf dem PERC H810-Adapter.
ANMERKUNG: Diese Unterstützung redundanter Pfade bezieht sich nur auf Pfadredundanz, nicht auf Controller­Redundanz.

Erkennung des Ausfalls eines physischen Laufwerks

Fehlerhafte physische Laufwerke werden erkannt und die Neuerstellung wird auf in den gleichen Steckplatz eingesetzten neuen Laufwerken automatisch gestartet. Die automatische Neuerstellung kann auch transparent mithilfe von Ersatzlaufwerken durchgeführt werden. Wenn Sie die Ersatzlaufwerke konfiguriert haben, versuchen die Controller automatisch, sie zum Wiederaufbau des fehlerhaften physischen Laufwerks zu verwenden.

Verwenden von beständigen Steckplätzen für Ersatzlaufwerke

ANMERKUNG: Die Funktion „Beständiger Ersatzgerätesteckplatz“ ist standardmäßig deaktiviert.
Die PERC H310-, H710-, H710P- und H810-Karten lassen sich so konfigurieren, dass die Steckplätze der Rückwandplatine des Systems oder des Laufwerksspeichergehäuses als dedizierte Ersatzgerätesteckplätze vorgesehen werden. Diese Funktion kann mittels der Dell OpenManage-Speicherverwaltungsanwendung aktiviert werden.
Einmal aktiviert, werden alle Steckplätze mit konfigurierten Ersatzgeräten automatisch beständige Steckplätze für Ersatzgeräte. Wenn ein Ersatzgerätlaufwerk ausfällt oder entfernt wird, wird ein in denselben Steckplatz eingesetztes
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Austauschlaufwerk automatisch zu einem Ersatzgerät mit den gleichen Eigenschaften wie denen des Laufwerks, das es ersetzt. Passt das Austauschlaufwerk nicht zu Laufwerksprotokoll und -technologie, wird es kein Ersatzlaufwerk. Weitere Informationen zu beständigen Ersatzgerätesteckplätzen finden Sie in der Benutzerdokumentation zum OpenManage unter dell.com/support/manuals.

Hot Swapping physischer Laufwerke

ANMERKUNG: Ob die Rückwandplatine Hot Swapping unterstützt, ist im nachzulesen.
Hot Swapping besteht aus dem manuellen Austausch eines Laufwerks, während die PERC H310-, H710-, H710P- oder H810-Karten online sind und ihre normale Funktion erfüllen. Folgende Anforderungen müssen vor dem Hot Swapping eines physischen Laufwerks erfüllt sein:
Damit die PERC H310-, H710-, H710P- oder H810-Karten Hot Swapping unterstützen können, muss Hot Swapping auch von der Rückwandplatine oder vom Gehäuse unterstützt werden.
Das Austauschlaufwerk muss dasselbe Protokoll und dieselbe Technologie aufweisen. Beispielsweise kann nur eine SAS-Festplatte eine SAS-Festplatte und nur ein SATA-SSD-Laufwerk ein SATA-SSD-Laufwerk ersetzen.
Das Austauschlaufwerk muss mindestens dieselbe Kapazität aufweisen als das zu ersetzende Laufwerk.
Benutzerhandbuch
Ihres Systems

Verwendung von Mitgliederaustausch und umkehrbaren Ersatzlaufwerken

Mit der Funktion Mitgliederaustausch kann ein zuvor in Betrieb genommenes Ersatzlaufwerk wieder in ein verfügbares Ersatzlaufwerk zurückgesetzt werden. Wenn in einem virtuellen Laufwerk ein Fehler auftritt, wird ein zugewiesenes Ersatzlaufwerk (dediziert oder global) in Betrieb genommen und es beginnt den Wiederaufbau, bis das virtuelle Laufwerk wieder den Status „optimal“ aufweist. Nachdem ein fehlerhaftes Laufwerk ersetzt wurde (im selben Steckplatz) und der Wiederaufbau des Ersatzlaufwerks abgeschlossen ist, startet der Controller automatisch mit dem Kopieren der Daten vom in Betrieb genommenen Ersatzlaufwerk auf das neu eingesetzte Laufwerk. Nach dem Kopieren der Daten ist das neue Laufwerk Bestandteil des virtuellen Laufwerks und das Ersatzlaufwerk steht wieder in seiner Ersatzfunktion bereit. Daher können Ersatzlaufwerke in bestimmten Gehäusesteckplätzen verbleiben. Während der Controller das Ersatzlaufwerk zurücksetzt, bleibt das virtuelle Laufwerk im optimalen Zustand.
ANMERKUNG: Der Controller setzt ein Ersatzlaufwerk nur dann automatisch zurück, wenn das fehlerhafte Laufwerk durch ein neues im selben Steckplatz ersetzt wird. Wenn das neue Laufwerk nicht im selben Steckplatz eingesetzt wird, muss ein manueller Mitgliederaustausch-Vorgang durchgeführt werden, damit das zuvor eingesetzte Ersatzlaufwerk zurückgesetzt werden kann.
ANMERKUNG: Ein Mitgliederaustausch-Vorgang verursacht meist eine temporäre Beeinträchtigung der Laufwerksleistung. Ist der Vorgang abgeschlossen, kehrt die Leistung auf das normale Niveau zurück.

Beibehalten des Controller-Caches

Der Controller ist in der Lage, seinen Cache im Falle eines Stromausfalls oder eines nicht ordnungsgemäßen Herunterfahrens des Systems beizubehalten. Die PERC H710-, H710P- und H810-Controller sind an eine BBU (Battery Backup Unit) angeschlossen, die während eines Stromausfalles des Systems Notstrom zur Verfügung stellt, damit die Daten des Controller-Caches erhalten bleiben.

Beibehalten des Caches mit NVC (Non-Volatile Cache, nicht-flüchtiger Cache)

Im Wesentlichen ermöglicht das NVC-Modul eine unbegrenzte Speicherung von Cache-Daten des Controllers. Befinden sich während eines Stromausfalls oder eines nicht ordnungsgemäßen Herunterfahrens des Systems Daten im Cache-
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Speicher des Controllers, wird ein kleiner Teil der Akkuenergie für den Transfer von Cache-Daten an nicht-flüchtigen Flash-Speicher verwendet, in dem diese verbleiben, bis die Energieversorgung wiederhergestellt wurde und das System gestartet wird.

Wiederherstellung von Cache-Daten

Über die auf den H710- und H810-Karten befindliche Dirty-Cache-LED lässt sich feststellen, ob Cache-Daten erhalten geblieben sind.
Wenn ein Stromausfall oder ein nicht ordnungsgemäßes Herunterfahren des Systems aufgetreten ist:
1. Stellen Sie die Energieversorgung des Systems wieder her.
2. Starten Sie das System.
3. Um das BIOS-Konfigurationsdienstprogramm aufzurufen, wählen Sie im Controller-Menü Beibehaltenen Cache verwalten aus.
Werden keine virtuellen Laufwerke aufgeführt, wurden sämtliche beibehaltene Cache-Daten erfolgreich auf das Laufwerk geschrieben.

Transparenter Akku-Einlernzyklus

ANMERKUNG: Akkus werden nur auf PERC H710-, H710P- und H810-Karten unterstützt.
Beim transparenten Einlernzyklus handelt es sich um einen periodischen Vorgang, bei dem zur Gewährleistung ausreichender Energie die im Akku verbliebene Ladung berechnet wird. Der Vorgang läuft automatisch ab und beeinträchtigt weder die System- noch die Controllerleistung.
Der Controller führt den transparenten Einlernzyklus (TLC; Transparent Learn Cycle) am Akku automatisch durch, um dessen Ladekapazität einmal in 90 Tagen zu kalibrieren und abzuschätzen. Bei Bedarf lässt sich dieser Vorgang auch manuell durchführen.
ANMERKUNG: Während des transparenten Einlernzyklus bleiben virtuelle Laufwerke im Modus Zurückschreiben, sofern dieser aktiviert ist. Nach Abschluss des TLC setzt der Controller den nächsten TLC auf +90 Tage.

TLC-Zeitrahmen

Der Zeitraum für die Ausführung eines transparenten Einlernzyklus (TLC) ist eine Funktion der Akkuladekapazität und der verwendeten Entladungs- bzw. Ladungsspannung. Bei PERC H710- oder H810-Karten beträgt der voraussichtliche Zeitrahmen für den vollständigen Durchlauf eines Einlaufzyklus ca. sieben Stunden.

Bedingungen für den Austausch des Akkus

Der PERC-Akku wird als Failed (Fehlerhaft) gekennzeichnet, wenn festgestellt wird, dass der Funktionszustand des Akkus mangelhaft ist. Wenn der Akku als fehlerhaft festgestellt wird, führt die Firmware bei nachfolgenden Systemstarts Einlernzyklen durch, bis der Akku ausgetauscht wird. Das virtuelle Laufwerk kehrt dann in den Modus Write Back (Zurückschreiben) zurück.
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Einsetzen der PERC-Karte

VORSICHT: Manche Reparaturarbeiten dürfen nur von qualifizierten Servicetechnikern durchgeführt werden. Maßnahmen zur Fehlerbehebung oder einfache Reparaturen sollten Sie nur dann selbst durchführen, wenn dies laut Produktdokumentation genehmigt ist, oder wenn Sie vom Team des Online- oder Telefonsupports dazu aufgefordert werden. Schäden durch nicht von Dell genehmigte Wartungsarbeiten werden durch die Garantie nicht abgedeckt. Lesen und befolgen Sie die zusammen mit dem System gelieferten Sicherheitshinweise.
ANMERKUNG: Informationen zum Entfernen und neu Installieren der Systemkomponenten finden Sie im Benutzerhandbuch zum System auf der Dell Support-Website unter dell.com/support/manuals.
ANMERKUNG: Weitere Informationen zu Ihrem Speicher-Controller finden Sie jeweils in den Dokumenten für den entsprechenden Speicher-Controller unter dell.com/support/manuals.
In diesem Dokument werden eine Reihe komplizierter Anweisungen für das Installieren und Entfernen Ihres Dell PowerEdge RAID-Controllers (PERC) beschrieben.
PERC H310 Adapter
PERC H310 Mini Monolithic
PERC H310 Mini Blade
PERC H710 Adapter
PERC H710P-Adapter
PERC H710 Mini Monolithic
PERC H710P Mini Monolithic
PERC H710 Mini Blade
PERC H710P Mini Blade
PERC H810-Adapter
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Entfernen des PERC-Controllers

So entfernen Sie den PERC-Controller:
1. Fahren Sie das System und die angeschlossenen Peripheriegeräte kontrolliert herunter.
2. Trennen Sie das System von der Steckdose und entfernen Sie die Systemabdeckung.
3. Entfernen Sie den Speicher-Controller vom PCIe-Steckplatz des Systems.
VORSICHT: Halten Sie beim Entfernen oder Neueinsetzen des PERC Mini Monolithic-Controllers die Karte an den Kanten, deren Griffstellen blau markiert sind. Fassen Sie die Karte nicht an, während Sie die Batterie oder den Kühlkörper festhalten.
Weitere Informationen finden Sie in den nachstehenden Abbildungen.
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Abbildung 1. Entfernen und Installieren des PERC-Adapters
1. PCIe-Steckplatz
2. SAS-Datenkabelanschlüsse (2)
3. PERC-Adapter
4. Schraube (1)
Abbildung 2. Entfernen und Installieren des PERC Mini Blade-Controllers
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1. Entriegelungshebel (2)
2. PERC Stack-Up-Anschluss
3. PERC Mini Blade-Controller
4. Schrauben (2)
Abbildung 3. Entfernen und Installieren des PERC Mini Monolithic-Controllers
1. Entriegelungshebel (2)
2. Halterung der Speichercontrollerkarte
3. Speichercontrollerkarte
4. Akku
5. Kühlkörper
6. Anfasspunkte (2)
7. Speicher-Controller-Kartenanschluss auf der Systemplatine
8. Führungsstifte (2)

Installation des PERC-Controllers

So installieren Sie den PERC-Controller:
1. Fahren Sie das System und die angeschlossenen Peripheriegeräte kontrolliert herunter.
2. Trennen Sie das System von der Steckdose und entfernen Sie die Systemabdeckung.
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3. Installieren Sie den Speichercontroller im entsprechenden Controller-Steckplatz und schließen Sie alle Kabel am Speichercontroller an.
VORSICHT: Halten Sie beim Entfernen oder Neueinsetzen des PERC Mini Monolithic-Controllers die Karte an den Kanten, deren Griffstellen blau markiert sind. Fassen Sie die Karte nicht an, während Sie die Batterie oder den Kühlkörper festhalten.
Weitere Informationen finden Sie in den relevanten Abbildungen Entfernen des PERC-Controllers.
4. Bringen Sie die Systemabdeckung wieder an.
5. Schließen Sie das System wieder an die Steckdose an und schalten Sie das System sowie alle angeschlossenen Peripheriegeräte ein.

Unterstützung für mehrere interne Controller

Bei PowerEdge-Systemen mit Doppelschächten (Rückwandplatinen) werden die Laufwerke von unabhängigen PERC H710P-Karten verwaltet. Die PERC H710P-Karten nutzen weder die Laufwerke noch die RAID-Volumes gemeinsam. Ein Laufwerk kann folgender Leitlinie entsprechend gekennzeichnet werden: Controller: Schacht/Rückwandplatine: Steckplatz.

Einrichten der Unterstützung für redundante Pfade auf dem PERC H810-Adapter

Die PERC H810-Karte kann redundante Pfade zu den Laufwerken in den Gehäusen erkennen und verwenden. Wenn zu einem bestimmten Gerät redundante Pfade eingerichtet sind, kann bei Ausfall eines Pfads ein anderer Pfad für die Kommunikation zwischen dem Controller und diesem Gerät verwendet werden.
Wenn Sie eine Konfiguration mit redundanten Pfaden einrichten möchten, müssen beide Ports an einem Controller mit den In-Ports des gleichen Gehäuses verkabelt werden.
Um mehrere Gehäuse hinzuzufügen, müssen beide Out-Ports des ersten Gehäuses mit den In-Ports des nächsten Gehäuses verkabelt werden.
Bei Ausfall der Verbindung zwischen einem Out-Port am Controller und einem In-Port eines Gehäuses existiert dann ein alternativer Pfad über den zweiten Out-Port am Controller und den zweiten In-Port des Gehäuses. Weitere Informationen entnehmen Sie der folgenden Abbildung.
ANMERKUNG: Der PERC H800-Adapter unterstützt redundante Pfade, wenn er mit Dell PowerVault MD1200- und Dell PowerVault MD1220-Laufwerksspeichergehäusen verwendet wird.
Gehen Sie wie folgt vor, um die Hardware für die Verwendung von redundanten Pfaden an der PERC H810-Karte zu konfigurieren:
1. Richten Sie ein Gehäuse auf dem PERC H800-Adapter ein.
2. Schließen Sie zwei SAS-Kabel zwischen den Out-Ports an der PERC H810-Karte und den In-Ports des externen Gehäuses an. Weitere Informationen entnehmen Sie der folgenden Abbildung.
ANMERKUNG: Informationen zum vereinheitlichten Modus finden Sie in der Dokumentation zum Gehäuse, die mit dem System ausgeliefert wurde.
3. Um mehrere Gehäuse hinzuzufügen, verkabeln Sie beide Out-Ports des ersten Gehäuses mit beiden In-Ports des nächsten Gehäuses.
Nachdem Sie die Hardware eingerichtet haben, erkennt der Controller die redundanten Pfade und verwendet sie automatisch, um die E/A-Last auszugleichen.
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