Dell PowerEdge RAID Controller 6i User Manual [de]

Dell™ PERC 6/i, PERC 6/E und CERC 6/i

Benutzerhandbuch

Modelle UCP-60 und UCP-61
Dell™ PERC 6/i, PERC 6/E und CERC 6/i

Benutzerhandbuch

Modell UCP-60, UCP-61 und UCC-60
Anmerkungen, Hinweise und Vorsichtshinweise
ANMERKUNG: Eine ANMERKUNG enthält wichtige Informationen, mit deren Hilfe
HINWEIS: Ein HINWEIS warnt vor möglichen Beschädigungen der Hardware oder
vor Datenverlust und zeigt auf, wie derartige Probleme vermieden werden können.
VORSICHT: Hiermit werden Sie auf eine potenziell gefährliche Situation hinge-
wiesen, die zu Sachschäden, Verletzungen oder zum Tod führen könnte.
ANMERKUNG: Lesen Sie sich für vollständige Informationen über die USA den
Produktinformationsleitfaden aus dem Lieferumfang des Systems durch. Geschäfts­und Verkaufsbedingungen, beschränkte Garantien und Rückgabe, Exportbestim­mungen, Software-Lizenzvertrag, Sicherheit, Umwelt- und ergonomische Anwei­sungen, Betriebsbestimmungen und Recyclinginformationen.
____________________
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Alle anderen in dieser Dokumentation genannten Marken und Handelsbezeichnungen sind Eigentum der entsprechenden Hersteller und Firmen. Dell Inc. erhebt keinen Anspruch auf Besitzrechte an Mar­ken und Handelsbezeichnungen mit Ausnahme der eigenen.
Modell UCP-60, UCP-61 und UCC-60
Juli 2008 Teilenr. P413J Rev. A00

Inhalt

VORSICHT: Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . 11
SICHERHEIT: Allgemeines
SICHERHEIT: Beim Arbeiten im Innern des Systems
Schutz vor elektrostatischen Entladungen
SICHERHEIT: Batterieentsorgung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
. . . . . . . . . . . . . . . . 11
. . . . . . . 13
. . . . . . . . . . . . 14
1 Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Umfang des Benutzerleitfadens . . . . . . . . . . . . . 15
Beschreibung der PERC 6 und CERC 6/i Controller
PCI-Architektur
Betriebssystem-Support
RAID-Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Zusammenfassung der RAID-Klassen RAID-Begriffe
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
. . . . . . . . . . . . . . . . . 16
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
. . . 15
. . . . . . . 17
2 Informationen über PERC 6 und
CERC 6i Controller
. . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
PERC 6 und CERC 6i Controller-Funktionen . . . . . . . 23
Verwendung der SMART-Funktion
. . . . . . . . . . . 26
Inhalt 3
Initialisierung der virtuellen Laufwerke . . . . . . . . 27
Hintergrundinitialisierung
. . . . . . . . . . . . . . 27
Vollständige Inititialisierung virtueller Laufwerke
Schnellinititialisierung virtueller Laufwerke
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
. . . . 28
Konsistenzprüfungen
Disk-Roaming
Disk-Migration
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Kompatibilität mit virtuellen Laufwerken, die auf PERC 5-Controllern erstellt wurden
. . . . . . . . . 30
Kompatibilität mit virtuellen Laufwerken, die auf SAS 6/iR-Controllern erstellt wurden
. . . . . . . . . . 31
Migration virtueller Laufwerke von SAS 6/iR auf PERC 6 und CERC 6i
Akkuverwaltung
Akkugarantieinformationen Akkuerfassungszyklus
. . . . . . . . . . . . . . . . . 31
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
. . . . . . . . . . . . . 33
. . . . . . . . . . . . . . . 33
Schreib-Cache-Richtlinien virtueller Laufwerke
Write-Back und Write-Through Wann wird Write-Back eingesetzt Wann wird Write-Through eingesetzt
. . . . . . . . . . . 34
. . . . . . . . . 35
. . . . . . . 35
Wann wird Write-Back ohne Akku erzwungen wird
Leserichtlinien für virtuelle Laufwerke
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
. . . . . . . . . 35
. . . . 34
4 Inhalt
Neukonfiguration virtueller Laufwerke
Fehlertoleranzfunktionen
. . . . . . . . . . . . . . . . 38
Hot Swap physischer Laufwerke Erkennung ausgefallener physischer Laufwerke
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
. . . . . . . . . 36
. . . . . . . . . . 38
Redundanter Pfad mit Ladeausgleich-Support . . 39 Verwendung von „Replace Member“ und
wiederverwendbaren Ersatzlaufwerken
. . . . . . 39
Patrol Read (Erweiterte Laufwerkfehlererkennung)
Patrol Read Funktion (Erweiterte Laufwerkfehlererkennungsfunktion)
Patrol Read-Modi
. . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
. . . . . . . . 41
3 Installieren und Konfigurieren der
Hardware
Installieren des PERC 6/E- und des PERC 6/i-Adapters
Installieren der TBBU für den PERC 6/E
Installieren des DIMMs auf einem PERC 6/E-Adapter
Umsetzen einer TBBU in einen anderen Controller
Entfernen des PERC 6/E- und des PERC 6/i-Adapters
Entfernen des DIMMs und der Batterie von einem PERC 6/E-Adapter
Entfernen der BBU von einem PERC 6/i-Adapter oder einem PERC 6/i Integrated Controller
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
. . . . . . . . . 47
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
. . . . . . . . . . 57
. . 40
. . . 51
. . 52
Einrichten der Unterstützung für redundante Pfade auf dem PERC 6/E-Adapter
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Entfernen und Installieren der CERC 6/i Modular Storage Controller Card (Verfahren ausschließlich für den Kundendienst)
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Installieren der Modular Storage Controller
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Card
Inhalt 5
4 Installation der Treiber . . . . . . . . . . . . . 65
Installation der Windows-Treiber . . . . . . . . . . . . 66
Erstellen des Treibermediums Maßnahmen vor der Installation Installation des Treibers während der Installation
eines Windows Server 2003 oder Windows XP Betriebssystems
. . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Installation der Treiber während der Installation eines Windows Server 2008 oder Windows Vista Betriebssystems
. . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Installation eines Windows Server 2003, Windows Server 2008, Windows Vista, oder Windows XP Treibers für einen neuen RAID-Controller
Aktualisierung eines bestehenden Windows Server 2003, Windows Server 2008, Windows XP oder Windows Vista Treibers
. . . . . . . . . . . 66
. . . . . . . . . . 66
. . . . . 69
. . . . . . . . . . . . 70
6 Inhalt
Installation von Linux Driver
. . . . . . . . . . . . . . . 71
Installation des Red Hat Enterprise Linux-Betriebssystems mithilfe der Treiber-Updatediskette
. . . . . . . . . . . . . . . 73
Installation von SUSE Linux Enterprise Server mit der Treiber-Updatediskette
. . . . . . . . . . . . . 73
Installation des RPM-Pakets mit DKMS-Unterstützung
. . . . . . . . . . . . . . . . 74
Installation des Solaris-Treibers . . . . . . . . . . . . 75
Installation von Solaris 10 auf einem PowerEdge System Starten von einem PERC 6- und CERC 6i-Controller
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
Hinzufügen/Aktualisieren des Treibers auf einem bestehenden System
Installation des NetWare-Treibers
. . . . . . . . . . . . . . . . 76
. . . . . . . . . . . 77
Installation des NetWare-Treibers auf einem neuen New NetWare System
. . . . . . . . . . . . 77
Installation oder Aktualisierung des NetWare-Treibers auf einem bestehenden NetWare-System
. . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
5 Konfigurieren und Verwalten eines
RAID-Systems
Dell OpenManage Storage Management . . . . . . . . 79
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
Dell SAS RAID Storage Manager
. . . . . . . . . . . . 80
Funktionen für die RAID-Konfiguration
Das BIOS-Konfigurationsprogramm
. . . . . . . . . . . 81
Starten des BIOS­Konfigurationsdienstprogramms
Beenden des BIOS­Konfigurationsdienstprogramms
Tasten und Tastenkombinationen für die Menünavigation
. . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
Einrichten von virtuellen Laufwerken
Verwaltung von virtuellen Laufwerken
Erstellen von virtuellen Laufwerken Initialisieren von virtuellen Laufwerken Überprüfen der Datenkonsistenz Importieren oder Löschen von
Fremdkonfigurationen mithilfe des Menüs „Verwaltung der virtuellen Laufwerke“
Importieren oder Löschen von Fremdkonfigurationen mithilfe des Bild­schirms Fremdkonfigurationsansicht
Verwalten von beibehaltenem Cache Verwalten von dedizierten Hot-Spares Löschen von virtuellen Laufwerken Löschen von Laufwerkgruppen
. . . . . . . . . . . 103
. . . . . . . . . 80
. . . . . . . . . . 82
. . . . . . . . . . 82
. . . . . . . 87
. . . . . . . . . 90
. . . . . . . . 90
. . . . . . 94
. . . . . . . . . . 94
. . . . . . 95
. . . . . . . 96
. . . . . . . 99
. . . . . . . 101
. . . . . . . . 102
Inhalt 7
Zurücksetzen der Konfiguration . . . . . . . . . 103
Menüoptionen im BIOS­Konfigurationsdienstprogramm
. . . . . . . . . . 104
Verwaltung von physikalischen Laufwerken
Einstellen des Blinkens der LED Erstellen von globalen Hot-Spares
. . . . . 113
. . . . . . . . . 113
. . . . . . . . 113
Entfernen von globalen oder dedizierten Hot-Spares
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
Ersetzen eines physikalischen Laufwerks, das online ist
Anhalten der Hintergrundinitialisierung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
. . . . . 116
Manuelles Neu Erstellen eines einzelnen physikalischen Laufwerks
Controllerverwaltung
. . . . . . . . . . . . . . . . . 117
Aktivieren der Startunterstützung
. . . . . . . . . . . . 116
. . . . . . . . 117
Aktivieren des BIOS-Stopps bei einem
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
Fehler Wiederherstellen der werkseitigen
Standardeinstellungen
. . . . . . . . . . . . . . 119
6 Fehlerbehebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121
POST-Fehlermeldungen . . . . . . . . . . . . . . . . 121
Virtuelle Laufwerke im Status „Degraded“ (Eingeschränkt funktionsfähig)
. . . . . . . . . . . . 128
8 Inhalt
Speicherfehler
Permanenter Cache
Allgemeine Probleme
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
. . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
. . . . . . . . . . . . . . . . . 130
Probleme mit physischen Datenträgern
. . . . . . . . 131
Ausfälle und Wiederherstellung von physischen Datenträgern
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
SMART-Fehler
Replace Member-Fehler
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136
Betriebssystemfehler unter Linux
LED-Leuchtmuster
LED-Anzeigen der Laufwerkträger
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
. . . . . . . . . . . . . . . . . 136
. . . . . . . . . . . . 137
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
. . . . . . . . . . . 140
A Betriebsbestimmungen . . . . . . . . . . . . . 143
B Einzelheiten zum Unternehmenskontakt (nur in Taiwan)
Glossar
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145
Inhalt 9
10 Inhalt

VORSICHT: Sicherheitshinweise

Beachten Sie die nachfolgenden Sicherheitshinweise, um Ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten und eine Beschädigung Ihres Systems sowie Ihrer Arbeitsumgebung zu vermeiden.
VORSICHT: Bei falschem Einbau einer neuen Batterie besteht Explosionsgefahr. Tauschen
Sie die Batterie nur gegen eine Batterie desselben oder eines gleichwertigen, vom Her­steller empfohlenen Typs aus. Lesen Sie „SICHERHEIT: Batterieentsorgung“ auf Seite 14.
ANMERKUNG: Sehen Sie sich die Sicherheitsbestimmungen und Warnungen in den
Begleitunterlagen Ihrer Dell™ Workstation an.

SICHERHEIT: Allgemeines

Beachten und befolgen Sie die Wartungsmarkierungen. Nehmen Sie an den Produkten keine Wartungsarbeiten vor, die über das hinausgehen, was in der Dokumentation für den Benutzer beschrieben ist. Das Öffnen oder Entfernen von Abdeckungen, die mit einem dreieckigen Symbol mit einem Blitz versehen sind, kann zu einem elektrischen Schlag füh­ren. Die Komponenten in diesen Gehäusen dürfen nur von ausgebildeten Service-Techni­kern gewartet werden.
Trennen Sie das Produkt vom Stromnetz und ersetzen Sie das betreffende Teil, oder neh­men Sie mit einem ausgebildeten Serviceanbieter Kontakt auf, wenn eine der folgenden Situationen eintritt:
Das Stromkabel, Verlängerungskabel oder der Stecker ist beschädigt. – Ein Objekt ist in das Gerät gefallen. – Das Gerät ist nass geworden. – Das Gerät ist heruntergefallen oder wurde beschädigt. – Das Gerät funktioniert nicht ordnungsgemäß, wenn Sie es laut Betriebsanleitung
verwenden.
Dieses Produkt darf nur mit zugelassenen Geräten eingesetzt werden.
Betreiben Sie das Gerät nur mit einer externen Stromquelle, die den Spezifikationen auf dem Etikett mit den elektrischen Klassifizierungen entspricht. Wenn Sie nicht sicher sind, welche Art von Stromquelle Sie benötigen, wenden Sie sich an einen Elektriker oder den örtlichen Stromversorger.
Handhaben Sie Batterien vorsichtig. Sie dürfen weder auseinander genommen, zerdrückt, zerstochen, kurzgeschlossen, in Feuer oder Wasser geworfen noch Temperaturen über 60°C ausgesetzt werden. Öffnen oder warten Sie Batterien niemals; ersetzen Sie Batterien nur durch solche, die für das Gerät ausdrücklich geeignet sind.
SICHERHEIT: Allgemeines 11

SICHERHEIT: Beim Arbeiten im Innern des Systems

Vor dem Entfernen der Systemabdeckung führen Sie die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge durch.
VORSICHT: Nur ausgebildete Service-Techniker sind befugt, die Systemabdeckungen zu
entfernen und Arbeiten an den Komponenten im Innern des Systems durchzuführen, es sei denn, die entsprechende Vorgehensweise ist ausdrücklich in der Dell Dokumentation beschrieben.
HINWEIS: Warten Sie nach Ausschalten des Systems 5 Sekunden lang, bevor Sie eine
Komponente von der Systemplatine entfernen oder ein Peripheriegerät trennen, um eine Beschädigung der Systemplatine zu vermeiden.
1
Schalten Sie den Computer und alle Geräte aus.
2
Erden Sie sich durch Berühreneiner unbeschichteten Metallfläche am Gehäuse, bevor Sie systeminterne Komponenten berühren.
3
Berühren Sie während der Arbeit im Computer in regelmäßigen Abständen eine unbeschich­tete Metallfläche am Gehäuse, um statische Aufladung abzuleiten, die die internen Kompo­nenten beschädigen könnte.
4
TrennenSie das System und die Geräte vom Stromnetz. Unterbrechen Sie alle Telekommuni­kationsleitungen zum System, um die Gefahr einer Verletzung bzw. eines Stromschlags zu verringern.
Beachten Sie darüber hinaus die folgenden Richtlinien, soweit zutreffend:
Halten Sie beim Abziehen eines Kabels immer dessen Stecker oder Kabellasche, nicht das Kabel selbst. Manche Kabel haben einen Stecker mit Sicherungsklammern. Wenn Sie ein solches Kabel abziehen, drücken Sie vor dem Herausziehen des Steckers die Sicherungs­klammern nach innen. Ziehen Sie die Stecker unverkantet ab, um ein Verbiegen der Kon­taktstifte zu vermeiden. Richten Sie vor dem Herstellen von Steckverbindungen die An­schlüsse immer korrekt aus.
Gehen Sie vorsichtig mit den Komponenten und Karten um. Berühren Sie nicht die Kom­ponenten oder Kontakte auf einer Karte. Halten Sie die Karte nur an den Kanten oder dem Montagehalterung. Komponenten wie Mikroprozessor-Chips sollten an den Kanten und nicht an den Pins festgehalten werden.
12 SICHERHEIT: Allgemeines

Schutz vor elektrostatischen Entladungen

Durch elektrostatische Entladungen (ESD) können elektronische Komponenten im Computer beschädigt werden. Unter bestimmten Bedingungen baut sich im Körper oder in einem Gegen­stand wie einem Peripheriegerät elektrostatische Elektrizität auf; diese entlädt sich dann auf einen anderen Gegenstand, etwa den Computer. Um ESD-Schäden zu vermeiden, sollten Sie Elektrizität von Ihrem Körper entladen, bevor Sie elektronische Komponenten im Computer, bei­spielsweise ein Speichermodul, berühren. Sie können sich gegen ESD schützen, indem Sie ein Metall-geerdetes Objekt (wie z.B. eine unlackierte Metallfläche auf der E/A-Leiste des Computers) berühren, bevor Sie elektronische Teile berühren. Beim Anschließen eines Peripheriegeräts am Computer (einschließlich digitaler Handgeräte) sollten Sie stets sich und das externe Gerät er­den, bevor Sie es mit dem Computer verbinden. Außerdem sollten Sie während der Arbeit im Innern des Computers zwischendurch immer wieder einen E/A-Anschluss berühren, um die sta­tische Elektrizität abzuleiten, die sich im Körper aufgebaut haben könnte.
Beachten Sie auch folgende Hinweise, um Beschädigungen durch elektrostatische Entladungen zu vermeiden:
Entfernen Sie beim Auspacken einer elektrostatisch empfindlichen Komponente aus dem Versandkarton erst dann die antistatische Verpackung, wenn Sie die Komponente tatsäch­lich installieren. Achten Sie darauf, sich unmittelbar vor dem Entfernen der antistatischen Schutzhülle zu erden und somit die statische Elektrizität aus dem Körper abzuleiten.
Wenn empfindliche Komponenten transportiert werden müssen, verpacken Sie diese zu­erst in einer antistatischen Schutzhülle oder einem entsprechenden Behälter.
Elektrostatisch empfindliche Komponenten sollten ausschließlich in einer statikfreien Umgebung gehandhabt werden. Verwenden Sie nach Möglichkeit antistatische Boden­matten und Arbeitsflächen.
SICHERHEIT: Allgemeines 13

SICHERHEIT: Batterieentsorgung

Ihr System ist mit einem NiMH-Akku (Nickelmetallhydrid), einer Lithium-Knopf­zelle und/oder einem Lithium-Ionen-Akku ausgestattet. Die Lithium-Knopfzellen, NiMH- und Lithium-Ionen-Akkus haben eine lange Lebensdauer, und es ist durch­aus möglich, dass Sie sie nie austauschen müssen. Sollten Sie sie jedoch dennoch austauschen müssen, sehen Sie sich die in Abschnitt „Konfigurieren und Verwalten eines RAID-Systems“ auf Seite 79 enthaltenen Anweisungen an.
Entsorgen Sie Batterien und Akkus nicht über den Hausmüll. Die Adresse der nächstgelegenen Annahmestelle für Altbatterien und Akkus erhalten Sie bei Ihrem örtlichen Abfallentsorgungsbetrieb.
ANMERKUNG: Zu Ihrem System gehören eventuell auch Leiterplatten oder andere
Komponenten, die Batterien enthalten. Auch diese Batterien müssen gemäß den örtlichen Vorschriften entsorgt werden. Informationen zu solchen Batterien finden Sie in der Doku­mentation zu der jeweiligen Karte oder Komponente.
Batterie-Recyclingsymbol für Taiwan
14 SICHERHEIT: Allgemeines

Übersicht

Der erweiterbare PowerEdge™ RAID-Controller (PERC) 6 aus der Dell™-Controller-Familie und der kostengünstige Dell RAID Controller (CERC) 6/i bieten RAID-Steuerungsfunktionen (Redundant Array of Independent Disks). Der PERC 6 und CERC 6/i SAS (Serial Attached SCSI) RAID-Controller unterstützen Dell-qualifizierte SAS- und SATA-Geräte. Das Design der Controller ist zuverlässig, bietet hohe Leistung und eine fehler­tolerante Laufwerk-Subsystemverwaltung.

Umfang des Benutzerleitfadens

In diesem Benutzerleitfaden für PERC 6 und CERC 6/i Controller werden die folgenden Themen behandelt:
Übersicht
Informationen über PERC 6 und CERC 6/i Controller
Hardware-Installation und -Konfiguration
Treiberinstallation
RAID-Konfiguration und -Verwaltung
Fehlerbehebung

Beschreibung der PERC 6 und CERC 6/i Controller

In der folgenden Liste werden die einzelnen Controller-Typen beschrieben:
Der PERC 6/E Adapter mit zwei externen x4 SAS-Ports und einem trag­baren Akkupuffer (TA)
Der PERC 6/i Adapter mit zwei internen x4 SAS-Ports mit oder ohne Akkupuffer, je nach System
Der integrierte PERC 6/i Controller mit zwei internen x4 SAS-Ports und einem Akkupuffer
Der CERC 6/i-modulare Speicher-Controller mit einem internen x4 SAS-Port ohne Akkupuffer
ANMERKUNG: Der CERC 6/i-modulare Speicher-Controller ist eine kundenspe-
zifische Formfaktorkarte für PowerEdge M-Baukastensysteme.
Übersicht 15
Jeder Controller unterstützt bis zu 64 virtuelle Laufwerke.
ANMERKUNG: Wie viele virtuelle Laufwerke die PERC 6/i- und CERC 6/i-Karten
unterstützten können, hängt von der Konfiguration des Systems ab.

PCI-Architektur

PERC 6-Controller unterstützen eine PCI-E (Peripheral Component Inter­connect Express) x8 Hostschnittstelle. Der CERC 6/i-modulare-Controller unterstützt einen PCI-E x4-Host. Bei PCI-E handelt es sich um eine hoch leistungsfähige Eingangs-/Ausgangs- (E/A) Busarchitektur, die den Daten­austauch verbessert, ohne den CPU (Central Processing Unit) zu verlangsa­men.

Betriebssystem-Support

PERC 6- und CERC 6/i-Controller unterstützen folgende Betriebssysteme:
Citrix® XenServer Dell Edition
Microsoft
Microsoft WindowsXP
Microsoft Windows Vista™
Microsoft Windows Server 2008 (einschließlich Hyper-V-Virtualisierung)
•Novell
•Red Hat Linux Version 5
Solaris™ 10 (64 Bit)
•SUSE Enterprise Server Version 10 (64 Bit)
VMWare
®
Windows Server®2003
®
NetWare® 6.5
®
Enterprise Linux® Version 4 Update 5 und Red Hat Enterprise
®
Linux Enterprise Server Version 9 (64 Bit) und SUSE Linux
®
ESX 3.5 und 3.5i
ANMERKUNG: Windows XP und Windows Vista werden nur dann von einem
PERC 6 Controller unterstützt, wenn er auf einer Dell Precision™ Workstation in­stalliert ist.
ANMERKUNG: Die aktuelle Liste unterstützer Betriebssysteme sowie die Treiber-
installationsanleitung finden Sie in der Systemdokumentation auf der Dell Support­Website unter support.dell.com. Die Service-Pack Anforderungen für bestimmte Betriebssysteme finden Sie im Abschnitt Drivers and Downloads (Treiber und Downloads) auf der Supportseite unter support.dell.com.
16 Übersicht

RAID-Beschreibung

RAID bezeichnet eine Gruppe von mehreren unabhängigen physischen Laufwer­ken, die eine höhere Speicherleistung ermöglichen, da mehr Laufwerke für das Speichern und den Zugriff auf die Daten verwendet werden. Ein RAID-Lauf­werksubsystem verbessert die E/A-Leistungsfähigkeit und die Verfügbarkeit der Daten. Die phyische Datenträgergruppe erscheint für das Host-System als einzel­ne Speichereinheit oder als mehrere logische Einheiten. Der Datendurchsatz wird verbessert, da auf mehrere Laufwerke gleichzeitig zugegriffen wird. RAID-Systeme zeichnen sich außerdem durch höhere Speicherverfügbarkeit und Fehlertoleranz aus. Wenn durch den Ausfall eines physischen Laufwerks Daten verloren gehen, können diese durch einen Wiederaufbau mithilfe der übrigen physischen Lauf­werke, die Daten oder Parität enthalten, wiederhergestellt werden.
HINWEIS: Im Falle eines physischen Laufwerksausfalls fällt ein virtuelles
RAID 0-Laufwerk aus, was zu Datenverlust führt.

Zusammenfassung der RAID-Klassen

RAID 0 verwendet Disk-Striping, um einen hohen Datendurchsatz zu er­reichen, speziell bei großen Dateien in Umgebungen ohne Bedarf für Daten­redundanz.
RAID 1 verwendet Disk-Spiegelung damit Daten, die auf ein phyisches Lauf­werk geschrieben werden, gleichzeitig auf ein anderes physisches Laufwerk ge­schrieben. RAID 1 eignet sich für kleine Datenbanken und andere Anwendun­gen mit niedriger Kapazität, aber hohem Bedarf an Datenredundanz.
RAID 5 verwendet Disk-Striping und Paritätsdaten über alle physischen Lauf­werke hinweg (verteilte Parität), um hohen Datendurchsatz und Datenredun­danz zu vermeiden, speziell bei geringem Direktzugriff.
RAID 6 ist eine Erweiterung von RAID 5 und verwendet einen zusätzlichen Paritätsblock. RAID 6 verwendet Block-Klassen-Striping mit zwei Paritätsblö­cken, die über alle Mitgliederlaufwerke verteilt sind. RAID 6 bietet einen Schutz gegen doppelten Laufwerksausfall und Ausfälle, wenn ein einzelnes Laufwerk neu aufgebaut wird. Wenn Sie nur ein Array verwenden, ist die Be­reitstellung von RAID 6 effektiver als die eines Ersatzlaufwerks.
RAID 10 ist eine Kombination aus RAID 0 und RAID 1 und verwendet Disk­Striping auf gespiegelten Laufwerke. Es bietet hohen Datendurchsatz und kom­plette Datenredundanz. RAID 10 kann bis zu acht Bereiche unterstützen und bis zu 32 physische Laufwerke pro Bereich.
Übersicht 17
RAID 50 ist eine Kombination von RAID 0 und RAID 5 und verwendet ver­teilte Datenparität und Disk-Striping. Es funktioniert am besten mit Daten, die hohe Systemverfügbarkeit, hohe Abfrageraten, hohe Datenübertragungen und mittlere bis hohe Kapazität verlangen.
RAID 60 ist eine Kombination aus RAID 6 und RAID 0; bei einem RAID 0-Array wird Disk-Striping über RAID 6-Elemente verwendet. RAID 60 erfordert mindestens 8 Laufwerke.

RAID-Begriffe

Disk-Striping
Beim Disk-Striping können Sie Daten über mehrere physische Laufwerke hinweg schreiben, statt nur ein einziges physisches Laufwerk zu nutzen. Beim Disk-Striping wird jedes physische Laufwerk in Stripes der folgenden Größen unterteilt: 8 KB, 16 KB, 32 KB, 64 KB, 128 KB, 256KB, 512KB und 1024KB. Diese Streifen sind in einer sich wiederholenden Reihenfolge ineinander ver­schachtelt. Der Teil eines Streifens auf einem einzelnen physischen Laufwerk wird als Streifenelement bezeichnet.
Zum Beispiel wird bei einem System mit vier Laufwerken, das nur Integrated Striping verwendet (RAID-Klasse 0) Segment 1 auf Laufwerk 1 geschrieben, Segment 2 auf Laufwerk 2, und so weiter. Disk-Striping verbessertt die Leis­tung, weil mehrere physische Laufwerke gleichzeitig abgerufen werden, aber es bietet keine Datenredundanz.
Abbildung 1-1 zeigt ein Beispiel für Disk-Striping.
Abbildung 1-1. Beispiel für Integrated Striping (RAID 0)
Stripe-Element 1 Stripe-Element 5 Stripe-Element 9
Stripe-Element 2 Stripe-Element 6
Stripe-Element 10
Stripe-Element 3 Stripe-Element 7
Stripe-Element 11
18 Übersicht
Stripe-Element 4 Stripe-Element 8
Stripe-Element 12
Disk-Spiegelung
Bei Datenspiegelung (RAID 1) werden Daten, die auf ein Laufwerk geschrie­ben werden, gleichzeitig auf ein anderes Laufwerk geschrieben. Wenn ein Laufwerk ausfällt, kann der Systembetrieb mit dem Inhalt des anderen Lauf­werks fortgesetzt und das ausgefallene Laufwerk wiederaufgebaut werden. Der Hauptvorteil von Disk-Spiegelung besteht in der hundertprozentigen Datenredundanz. Da der Inhalt eines Laufwerks vollständig auch auf ein zweites Laufwerk geschrieben wird, spielt es keine Rolle, welches der Lauf­werke ausfällt. Beide Laufwerke enthalten zu jeder Zeit die gleichen Daten. Jedes der physischen Laufwerke kann als agierendes physisches Laufwerk ein­gesetzt werden.
Disk-Speigelungs bietet 100% Redundanz, aber es ist teuer, da jedes physi­sche Laufwerk im System dupliziert werden muss. Abbildung 1-2 zeigt ein Beispiel für Disk-Spiegelung.
ANMERKUNG: Bei gespiegelten physischen Laufwerken wird durch Lastaus-
gleich die Leseleistung verbessert.
Abbildung 1-2. Beispiel für Disk-Spiegelung (RAID 1)
Stripe-Element 1 Stripe-Element 2 Stripe-Element 3 Stripe-Element 4 Dupliziertes Stripe-Element 4
Dupliziertes Stripe-Element 1 Dupliziertes Stripe-Element 2 Dupliziertes Stripe-Element 3
Übersicht 19
Gespannte RAID-Klassen
Der Begriff „Spanning“ beschreibt, auf welche Weise die RAID-Klassen 10, 50 und 60 aus mehrern Sätzen grundlegender oder einfacher RAID-Klassen aufgebaut werden. Ein RAID 10 hat z.B. mehere Sätze aus RAID 1-Arrays, wo­bei jeder RAID 1-Satz als Bereich (Span) gilt. Die Daten werden dann über den virtuelle RAID 1-Bereich in Streifen aufgeteilt (RAID 0), um ein virtuel­les RAID 10-Laufwerk zu erstellen. Wenn Sie RAID 50 oder RAID 60 verwen­den, können Sie mehrere RAID 5- und RAID 6-Sätze gemeinsam mit Striping verwenden.
Paritätsdaten
Paritätsdaten sind redundante Daten, die erstellt wurden, um innerhalb ge­wisser RAID-Klassen Fehlertoleranz zu bieten. Wenn ein Laufwerk ausfällt, kann der Controller die Paritätsdaten zur Wiederherstellung der Benutzer­daten verwenden. Es gibt Paritätsdaten für RAID 5, 6, 50 und 60.
Die Paritätsdaten werden über alle physischen Laufwerke im System verteilt. Wenn ein einzelnes Laufwerk ausfällt, kann es über die Parität und Daten auf den übrigen physischen Laufwerken wieder hergestellt werden. Die RAID-Klasse 5 kombiniert die verteilte Parität mit Disk-Striping, wie in Abbildung 1-3 ge­zeigt. Parität bietet Redundanz für einen physischen Laufwerksausfall ohne den gesamten Inhalt der physischen Laufwerke zu duplizieren.
RAID-Klasse 6 kombiniert doppelt verteilte Parität mit Disk-Striping. Durch diese Paritätsklasse können auch zwei Laufwerke ausfallen, ohne dass der ge­samte Inhalt der physischen Laufwerke dupliziert wird.
Abbildung 1-3. Beispiel der verteilten Parität (RAID 5)
Stripe-Element 1
Stripe-Element 7 Stripe-Element 13 Stripe-Element 19
Stripe-Element 25
Parität (26–30)
ANMERKUNG: Die Parität wird über mehrere physische Laufwerke in der
Stripe-Element 2 Stripe-Element 8
Stripe-Element 14
Stripe-Element 20
Parität (21–25)
Stripe-Element 26
Stripe-Element 15
Stripe-Element 3 Stripe-Element 9
Parität (16–20)
Stripe-Element 21 Stripe-Element 27 Stripe-Element 29
Stripe-Element 4
Stripe-Element 10
Parität (11–15) Stripe-Element 16 Stripe-Element 22 Stripe-Element 28
Stripe-Element 11 Stripe-Element 17
Stripe-Element 23
Stripe-Element 5
Parität (6–10)
Laufwerkgruppe verteilt.
20 Übersicht
Parität (1–5)
Stripe-Element 6
Stripe-Element 12
Stripe-Element 18
Stripe-Element 24
Stripe-Element 30
Abbildung 1-4. Beispiel doppelt verteilter Parität (RAID 6)
Stripe-Element 1 Stripe-Element 5
Parität (9–12)
Stripe-Element 13 Stripe-Element 14 Stripe-Element 16Parität (13–16) Stripe-Element 15
ANMERKUNG: Parität wird auf alle Festplatten des Arrays verteilt.
Stripe-Element 2 Stripe-Element 6
Parität (9–12)
Stripe-Element 3
Parität (5–8)
Stripe-Element 9
Parität (13–16)
Stripe-Element 4
Parität (5–8)
Stripe-Element 10
Parität (1–4)
Stripe-Element 7
Stripe-Element 11
Parität (1–4)
Stripe-Element 8
Stripe-Element 12
Übersicht 21
22 Übersicht

Informationen über PERC 6 und CERC 6i Controller

Dieser Abschnitt behandelt die Funktionen der Reihen erweiterbarer Dell™ PowerEdge™ RAID-Controller (PERC) 6 und der sparsamen Dell RAID-Controller (CERC) 6/i, wie beispielsweise die Konfigurationsoptionen, Laufwerk-Arrayleistung, Redundant Array of Independent Disks (RAID)­Verwaltungsprogramme und die Softwaretreiber des Betriebssystems.

PERC 6 und CERC 6i Controller-Funktionen

Tabelle 2-1 vergleicht die Hardware-Konfigurationen der PERC 6- und CERC 6/i-Controller.
Tabelle 2-1. Vergleich von PERC 6- und CERC 6/i-Controller
Technische Daten
RAID-Klasse 0, 1, 5, 6, 10,
Gehäuse pro Port
Schnittstellen
Prozessor LSI-Adapter
Batteriepuffer
PERC 6/E Adapter
50, 60
Bis zu 3 Gehäuse
2 x4 externer Wide-Port
SAS-RAID­on-Chip, 8­Port mit 1078
Ja, tragbar Ja
Informationen über PERC 6- und CERC 6i-Controller 23
PERC 6/i Adapter
0, 1, 5, 6, 10, 50, 60
---
2 x4 interner Wide-Port
LSI-Adapter SAS-RAID-on­Chip, 8-Port mit 1078
a
PERC 6/i Integriert
0, 1, 5, 6, 10, 50, 60
2 x4 interner Wide-Port
LSI-Adapter SAS-RAID-on­Chip, 8-Port mit 1078
Ja Nein
CERC 6/i Integriert
0 und 1
1 x4 interner Wide-Port
LSI-Adapter SAS-RAID­on-Chip, 8­Port mit 1078
Tabelle 2-1. Vergleich von PERC 6- und CERC 6/i-Controller (Fortsetzung)
Technische Daten
Cache-Speicher 256-MB
Cachefunktion Write-Back,
Maximale An­zahl von Berei­chen pro
werkgruppe
Maximale An­zahl virtueller Laufwerke pro
Laufwerkgruppe
Lauf-
PERC 6/E Adapter
DDRII Caches­peichergröße
Optional 512­MB DIMM
Wri te ­Through, adaptives Vorauslesen, Nicht­Vorauslesen, Vorauslesen
Bis zu 8 Arrays Bis zu 8 Arrays Bis zu 8 Arrays -
Bis zu 16 virtuelle Laufwerke pro Laufwerk­gruppe für nicht über­brückte RAID­Klassen: 0, 1, 5 und 6.
Ein virtuelles Laufwerk pro Laufwerk­gruppe für überbrückte RAID-Klassen: 10, 50 und 60.
PERC 6/i Adapter
256-MB DDRII Caches­peichergröße
Write-Back, Write-Through, adaptives Vora uslesen, Nicht­Vorauslesen, Vo rauslesen
Bis zu 16 virtuelle Laufwerke pro
Laufwerkgruppe
für nicht überbrückte RAID-Klassen: 0, 1, 5 und 6.
Ein virtuelles Laufwerk pro
Laufwerkgruppe
für überbrückte RAID-Klassen: 10, 50 und 60.
PERC 6/i Integriert
256-MB DDRII Caches­peichergröße
Write-Back, Write-Through, adaptives Vora uslesen, Nicht­Vorauslesen, Vo rauslesen
Bis zu 16 virtuelle Laufwerke pro
Laufwerkgruppe
für nicht überbrückte RAID-Klassen: 0, 1, 5 und 6.
Ein virtuelles Laufwerk pro
Laufwerkgruppe
für überbrückte RAID-Klassen: 10, 50 und 60.
CERC 6/i Integriert
128-MB DDRII Caches­peichergröße
Write-Back, Wri te ­Through, adaptives
Vorauslesen,
Nicht­Vorauslese, Vorauslesen
Bis zu 16 virtuelle Laufwerke pro Laufwerk­gruppe
RAID 0=16
RAID 1=16
24 Informationen über PERC 6 und CERC 6i Controller
Tabelle 2-1. Vergleich von PERC 6- und CERC 6/i-Controller (Fortsetzung)
Technische Daten
Mehrere virtuelle Laufwerke pro Controller
Unterstützung für x8 PCI­Express-
Hostschnittstelle
Online­Kapazitätser­weiterung
Dedizierte und globale Ersatzlaufwerke
Hot-Swap­Geräte, unterstützt
Geräte ohne Laufwerk, unterstützt
Hot-Add Gehäuse
b
Physische Laufwerke mit gemischter Kapazität, unterstützt
Hardware­exklusive OR (XOR)­Unterstützung
PERC 6/E Adapter
Bis zu 64 virtuelle Laufwerke pro Controller
PERC 6/i Adapter
Bis zu 64 virtuelle Laufwerke pro Controller
PERC 6/i Integriert
Bis zu 64 virtuelle Laufwerke pro Controller
CERC 6/i Integriert
Bis zu 64 virtuelle Laufwerke pro Controller
Ja Ja Ja Ja
Ja Ja Ja Ja
Ja Ja Ja Ja
Ja Ja Ja Ja
Nein Nein Nein Nein
Ja - - -
Ja Ja Ja Ja
Ja Ja Ja Ja
Informationen über PERC 6- und CERC 6i-Controller 25
Tabelle 2-1. Vergleich von PERC 6- und CERC 6/i-Controller (Fortsetzung)
Technische Daten
Wiederverwend bare Hot­Spares, unterstützt
Redundante Pfadunters­tützung
a
Der PERC 6/i-Adapter unterstützt nur auf bestimmten Systemen einen Batteriepuffer (BBU). Zusätzliche Informationen finden Sie in den Begleitunterlagen aus dem Lieferumfang des Systems.
b
Wenn Sie die Hot-Add-Funktion für die Gehäuse verwenden, können Sie die Gehäuse bei an­geschlossenem Strom an den PERC 6/E-Adapter anschließen, ohne das System neu starten zu müssen.
ANMERKUNG: Die maximale Array-Größe ist durch die maximale Anzahl der
Laufwerke pro Laufwerkgruppe (32), die maximale Anzahl von Bereichen pro Lauf­werkgruppe (8) und die Größe der physischen Laufwerke beschränkt.
ANMERKUNG: Die Anzahl der physischen Laufwerke auf einem Controller ist
durch die Anzahl der Steckplätze in der Rückwandplatine beschränkt, auf die Karte angebracht ist.
PERC 6/E Adapter
Ja Ja Ja -
Ja - - -
PERC 6/i Adapter
PERC 6/i Integriert
CERC 6/i Integriert

Verwendung der SMART-Funktion

Mit SMART, einer selbstüberwachenden Analyse- und Meldetechnologie, lässt sich die interne Leistung aller Motoren, Köpfe und Laufwerkelektronik überwachen, um absehbare Laufwerkausfälle zu erkennen. Die SMART-Funk­tion hilft bei der Leistungs- und Zuverlässigkeitsüberwachung der physischen Laufwerke.
SMART-kompatible Laufwerke verfügen über Attribute, deren zugehörige Daten (Werte) sich überwachen lassen, um Änderungen zu erkennen und um festzustellen, ob sich die Werte innerhalb der Grenzen befinden. Viele me­chanische und elektrische Defekte führen vor dem eigentlichen Ausfall zu ei­ner Verschlechterung der Leistung.
26 Informationen über PERC 6 und CERC 6i Controller
Ein SMART-Ausfall wird auch als absehbarer Fehler bezeichnet. Es gibt viele Faktoren, die sich auf absehbare physische Laufwerksfehler beziehen, z. B. Lagerfehler, ein zerbrocherner Schreib-/Lesekopf und Veränderungen der Spin-Up-Rate. Außerdem gibt es Faktoren bzgl. Schreib-/Leseoberflächen­fehler, wie z.B. die Suchfehlerrate und übermäßige fehlerhafte Abschnitte. Informationen über den Status der physischen Laufwerke finden Sie unter „Disk-Roaming“ auf Seite 29.
ANMERKUNG: Ausführliche Informationen über „Small Computer System Inter-
face“ (SCSI) (Schnittstelle für kleine Computersysteme) Schnittstellenangaben finden Sie unter www.t10.org. Ausführliche Informationen über „Serial Attached ATA“ (SATA) Schnittstellenangaben finden Sie unter www.t13.org.

Initialisierung der virtuellen Laufwerke

Sie können die virtuellen Laufwerke auf viererlei Art initialisieren, wie nach­stehend beschrieben.

Hintergrundinitialisierung

Die Hintergrundinitialisierung (BGI) ist ein automatisiertes Verfahren, das die Parität oder Spiegeldaten auf ein neu erstelltes virtuelles Laufwerk schreibt. Die BGI geht davon aus, dass die Daten auf allen neuen Laufwerken korrekt sind. Die BGI kann nicht auf virtuellen RAID 0-Laufwerken ausge­führt werden.
ANMERKUNG: Sie können BGI nicht dauerhaft deaktivieren. Wenn Sie die BGI
abbrechen, startet sie nach 5 Minuten automatisch neu. Informationen darüber, wie Sie die BGI stoppen können, finden Sie unter „Anhalten der Hintergrundinitialisierung“ auf Seite 116.
Die BGI-Rate wird von der Open Manage Speicherverwaltungs-Software ge­steuert. Wenn Sie die BGI-Rate in der Open Manage Speicherverwaltungs­Software geändert haben, tritt die Änderungen erst in Kraft, wenn BGI das nächste mal ausgeführt wird.
ANMERKUNG: Im Gegensatz zur vollständigen oder schnellen Initialisierung
virtueller Laufwerke löscht die Hintergrundinitialisierung keine Daten von den virtuellen Laufwerken.
Die Konsistenzprüfung und BGI führen insofern ähnliche Funktionen durch, als sie Paritätsfehler korrigieren. Die Konsistenzprüfung meldet Datenun­stimmigkeiten durch eine Ereignisbenachrichtigung, die Hintergrundini­tialisierung hingegen nicht (die BGI geht davon aus, dass die Daten korrekt sind, da sie nur auf neu erstellen Laufwerken ausgeführt wird). Sie können zwar die Konsistenzprüfung manuell starten, aber nicht die Hintergrund­initialisierung.
Informationen über PERC 6- und CERC 6i-Controller 27

Vollständige Inititialisierung virtueller Laufwerke

Bei der vollständigen Initialisierung eines virtuellen Laufwerks werden alle Blöcke überschrieben und alle bereits auf dem virtuellen Laufwerk bestehen­den Daten zerstört. Bei einer vollständigen Initialisierung muss das virtuelle Laufwerk keine Hintergrundinitialisierung durchführen und sie kann direkt nach dem Erstellen eines virtuellen Laufwerks durchgeführt werden.
Bei der vollständigen Initialisierung kann der Host nicht auf das virtuelle Laufwerk zugreifen. Sie können die vollständige Initialisierung auf einem virtuellen Laufwerk mithilfe der Funktion Langsame Initialisierung in der Dell OpenManage Speicherverwaltungsanwendung starten. Informationen zur Verwendung des BIOS-Konfigurationsdienstprogramms für die voll­ständige Initialisierung finden Sie unter „Initialisieren von virtuellen Laufwerken“ auf Seite 94.
ANMERKUNG: Wenn das System während der vollständigen Initialisierung neu
gestartet wird, dann wird der Vorgang abgebrochen und eine Hintergrundinitiali­sierung beginnt auf dem virtuellen Laufwerk.

Schnellinititialisierung virtueller Laufwerke

Eine Schnellinititialisierung auf einem virtuellen Laufwerk überschreibt die er­sten und die letzten 8 MB des virtuellen Laufwerks und löscht alle Startdaten oder Partitionsinformationen. Dieser Vorgang ist in 2-3 Sekunden abgeschlossen und wird beim Erstellen virtueller Laufwerke empfohlen. Um eine Schnellini­tialisierung mit dem BIOS-Konfigurationsdienstprogramm durchzuführen, lesen Sie „Initialisieren von virtuellen Laufwerken“ auf Seite 94.

Konsistenzprüfungen

Die Konsistenzprüfung ist ein Hintergrundverfahren, das die Spiegelungs­oder Paritätsdaten auf fehlertoleranten virtuellen Laufwerken prüft und kor­rigiert. Es wird empfohlen, dass Sie auf virtuellen Laufwerken regelmäßig Konsistenzprüfungen durchführen.
Sie können eine Konsistenzprüfung mithilfe des BIOS-Konfigurationsdienst­programms oder einer Open Manage Speicherverwaltungsanwendung manu­ell starten. Um eine Konsistenzprüfung mithilfe des BIOS-Konfigurations­dienstprogramms zu starten, lesen Sie „Überprüfen der Datenkonsistenz“ auf Seite 94. Mithilfe einer Open Manage Speicherverwaltungsanwendung kön­nen Konsistenzprüfungen auf virtuellen Laufwerken geplant werden.
28 Informationen über PERC 6 und CERC 6i Controller
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