Danfoss AME 855 Data sheet [de]

Datenblatt
Elektrischer Stellantrieb AME 855
Beschreibung
Er kann mit VF3-Ventilen (DN 200–300) verwendet werden.
Merkmale:
• 3-Punkt- oder stetige Regelung
• Handbetrieb (Asugangssignal an Klemme R)
• Positionsanzeige
• LED-Signale
• Direkte oder inverse Funktion
• Automatische Hubanpassung an die Ventilendlagen
• Spannungs- oder Stromeingangssignal Y
• Spannungs- oder Stromausgangssignal X (für den Stromausgang ist Zubehör erforderlich)
• Frostschutzfunktion
• Blockiererkennung
• Interne Temperaturüberwachung – integrierte Beheizung mit Überhitzungsschutz
• Kabelbrucherkennung (nur bei stetigem Stellantrieb)
• Wählbare Hysterese
• Automatische Testfunktion
• Automatische Pausenfunktion
• Potenzialfreier Positionsschalter (Zubehör)
• Reset per Fernbedienung möglich
Daten:
• Nennspannung:
- 24 VAC
- 115 V oder 230 VAC
• Regeleingangssignal: 3-Punkt oder stetig
• Stellkraft: 15.000 N
Der Stellantrieb wird mit Stellventilen in Fernwärme­/Fernkälte-, Heizungs-,Lüftungssystemen und Klimaanlagen eingesetzt.
Bestelldaten Zubehör
Stellantrieb
Abbildung
Typ
AME 855
Spannung-
sversorgung
(V)
24 082G3510
23 0/ 115 08 2G 3511
Bestell-Nr.
• Hub: 80 mm
• Stellzeit: 2 s/mm
• Max. zul. Mediumstemperatur: 130 °C
Typ Bestell-Nr.
Stromausgangsplatine 08 2G3512 Positionsschalterplatine (2×) 08 2G3513
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Datenblatt Elektrischer Stellantrieb AME 855
Technische Daten
Spannungsversorgung V 24 (AC) oder 115/230 (AC); ±10 %
Leistungsaufnahme VA
Frequenz Hz 50/60
Regeleingangssignal Y
Regelausgangssignal X
Stellkraft N 15.000 Max. Hub mm 80 Stellzeit s/mm 2 Max. zul. Mediumstemperatur Umgebungstemperatur -10 bis +50 Lager- und Transporttemperatur -20 bis +65 Schutzklasse II Schutzart IP 54
Gewicht kg
Handbetrieb mechanisch
-Kennzeichnung entsprechend den Normen
1)
Wurde Y als 2–10-VDC- oder 4–20-mA-Si gnal gewählt, beginnt das X-Signa l bei 0–10 VDC oder 0–20 mA
1)
0–10 VDC; ≥ 1200 Ohm; I = 8 mA (max.)
°C
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG EMV-Richtlinie 2004/108/EG Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG
50 (24 V)
63 (230 V)
0–10 VDC; 77 kOhm 2–10 VDC; 77 kOhm
0–20 mA ; 510 Ohm 4–20 mA ; 510 Ohm
0–20 mA; ≤ 500 Ohm 4–20 mA; ≤ 500 Ohm
130
11 (24 V)
11.4 (230 V)
Entsorgung Der Stellantrieb muss vor der Entsorgung zerlegt
und die einzelnen Bauelemente in die verschiedenen Werkstoffgruppen sortiert werden.
Inbetriebnahme
Nachdem die mechanische und elektrische Montage
(siehe Anleitung) abgeschlossen wurde, nehmen Sie die notwendigen Tests und Kontrollen vor:
• Stromversorgung einschalten.
• Initialisierungstaste (INIT) drücken.
• Regelsignal anlegen und prüfen, ob die Bewegungsrichtung der Kegelstange für die Anwendung geeignet ist.
Einbau
7 mm
7 mm
7 mm
7 mm
Mechanisch
Bitte überprüfen Sie, welche Einbaulagen für die Kombination aus Stellventil und Stellantrieb erlaubt sind. Verwenden Sie zur Montage des Stellantriebs an das Ventilgehäuse einen geeigneten Schraubenschlüssel (nicht im Lieferumfang enthalten). Achten Sie auf ausreichend Platz für Wartungsarbeiten Die Verbindung von Kegelstange und Antriebsstange erfolgt mit einem einem geeigneten Schraubenschlüssel (nicht im Lieferumfang enthalten). Der Stellantrieb besitzt Ringe zur Positionsanzeige, die vor dem elektrischen Anschluss zusammengedrückt werden sollten. Nach der automatischen Hubanpassung zeigen sie die Endlagen des Hubs an.
Elektrisch
Für die elektrischen Anschlüsse muss die Abdeckung entfernt werden. Die abnehmbare Kabeleinführung verfügt über vier Kabeleingänge für Kabelverschraubungen M16 × 1.5. Beachten Sie, dass entsprechende Kabelverschraubungen verwendet werden müssen, um die IP-Schutzart zu gewährleisten.
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Datenblatt Elektrischer Stellantrieb AME 855
R = Rückmeldesignal
Aufbau
1. Stellantriebsabdeckung
2. Ventilanschluss
3. Kupplungsstück
4. Überwurfmutter
5. Spindelmutter
6. Positionsanzeige
7. Schutzrohr
8. Distanzhülse
9. Brücke
10. Getriebeabdeckung
11. Verkleidung
12. Drehknopf
13. Handrad
14. Sichtfenster
15. Führungshülse
16. Motor
17. Wandler für 24 V oder 230 V
18. Hauptplatine
19. Abdeckung für 24 V oder 230 V
20. Kabeleinführung M20 × 1.5
21. Kabeleinführung M16 × 1.5
22. Unterlegscheibe
23. Blindplatte
24. Bolzen
25. Sechskantmutter M12
26. Typenschild
27. Anschlussplan auf der
Abdeckung
Verdrahtung
230-VAC-Ausführung:
Keine Bauteile auf der Platine berühren! Abdeckung erst entfernen, wenn die Spannungsversorgung komplett ausgeschaltet ist.
230 VAC
24 VAC
Klemme Beschreibung L, N1 Spannungsversorgung 2 Steuerspannung für Antriebsstange ausfahrend während des 3-Punkt-Betriebs 3 Steuerspannung für Antriebsstange einfahrend während des 3-Punkt-Betriebs
R
B1, B2 Binäreingang/Frostschutzfunktion
N2
Y Eingangssignal für Dauerbetrieb X Ausgangssignal für Dauerbetrieb 20, 21, 22 Positionsschalter WE1 23, 24, 25 Positionsschalter WE2
Rückmeldesignal während des Handbetriebs
• R = 24 VDC, max. 35 mA
Nullpotential der Signale X, Y und R
• Wenn die Nullpotentiale der Signale X, Y und R mit dem Nullpotential der Versorgungsspannung identisch sind, können Sie die Klemmen N1 und N2 brücken.
• Wenn Sie den Antrieb im Stetigbetrieb mit 230 V betreiben, dann müssen Sie N2 anschließen.
• Wenn Sie den Antrieb im Dreipunktbetrieb mit 230 V betreiben, dann müssen Sie N2 anschließen, wenn Sie zusätzlich X oder R verwenden wollen.
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LED-Anzeige/ Betriebsarten des Stellantriebs
Anzeige der Diagnose-LED
Die zweifarbigen (grün/rot) Diagnose-LEDs befinden sich auf der Abdeckung des Stellantriebs Sie zeigen die unterschiedlichen Betriebsarten an:
• Dauerhaftes Signal an den Klemmen 2 und 3;
.
grüne LED blinkt im Lang/Kurz-Rhythmus, d. h. sie leuchtet 2.5 s und ist 0.5 s aus; ein gleichzeitiges Signal an den Klemmen 2 führt
• Normalbetrieb (grüne LED leuchtet dauerhaft, Stellantrieb wartet auf Y-Signal-Befehl)
• Standardbetrieb (grüne LED blinkt im Kurz/ Kurz-Rhythmus, d. h. sie leuchtet 0.5 s und ist
0.5 s aus; der Stellantrieb befolgt den Y-Signal­Befehl)
• Kabelbrucherkennung (grüne LED blinkt im Kurz/Lang-Rhythmus, d. h. sie leuchtet 0.2 s und ist 1.5 s aus; das Y-Eingangssignal ist während der Betriebsart 2–10 V oder 4–20 mA
zu einem Reset oder Initialisierungsprozess, bei dem der Stellantrieb seinen Hub an die Ventilendlangen anpasst. Nach vier Fehlver­suchen schaltet sich der Stellantrieb aus.
• Die Temperatur liegt im normalen Bereich (die rote LED leuchtet nicht)
• Heizbetrieb (die rote LED leuchtet)
• Der Stellantrieb ist überhitzt (rote LED blinkt im Kurz/Kurz-Rhythmus, d. h. sie leuchtet 0.25 s und ist 0.25 s aus; Überhitzungsschutz)
unter 1 V oder 2 mA gesunken)
• Blockiererkennung (nur bei stetiger Regelung; grüne LED blinkt im Lang/Lang-Rhythmus, d. h. sie leuchtet 2.5 s und ist 2.5 s aus; der Stellantrieb wurde mechanisch blockiert)
LED Anzeigetyp Betriebsart/Fehler
Leuchtet dauerhaft
Normalbetrieb, betriebsbereit
Die LED leu chtet dauerhaf t, der Stellantr ieb wartet auf d en Fahrbefehl.
Grüne LE D:
Rote LED:
Blinkt
0.5 s/0. 5 s/0.5 s/0.5 s usw.
Blinkt
0.2 s/1.5 s/0. 2 s/1.5 s usw.
Blinkt
2.5 s/2 .5 s/2.5 s/2. 5 s usw.
Blinkt
1.5 s/0.2 s/1.5 s /0.2s usw.
Keine Anzeige
Leuchtet dauerhaft Heizungsbetrieb
Blinkt
0.25 s/0.25 s/0.25 s/0.25 s usw.
Standardbetrieb
Stellantr ieb führt Fahrbe fehl aus
Kabelbrucherkennung
Eingangssignal ist während der Betriebsart 2–10 V oder 4–20 mA unter 1 V o der 2 mA gefallen .
Blockiererkennung (nur Dauerbetrieb)
Der Stellantrieb wurde mechanisch blockiert.
Dauerhaftes Signal an den Klemmen 2 und 3
Ein gleich zeitiges Steuer signal an den Kle mmen 2 und 3 führt zu einer Initialisierung (max. vier Versuche). Nach vier Fehlversuchen schaltet sich der Stellantrieb aus. aus.
Temperatur liegt im normalen Bereich
Stellantrieb überhitzt
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Datenblatt Elektrischer Stellantrieb AME 855
Einstellung der DIP-Schalter
Der Stellantrieb verfügt unter der Abdeckung über verschiedene DIP-Schalter:
Hysterese
Endlage
on o
Automat. Test
Endlage
PausePause Automat. Test
DIP SW 1: Muss für einen stabilen Betrieb immer auf der ON-Position stehen
DIP SW 2: Y-Signal, DIR/INV (direkt oder invers wirkender Betrieb)
1. DIR-Position (OFF-Position): der Stellantrieb wirkt direkt auf das Eingangssignal
2. INV-Position (ON-Position): der Stellantrieb wirkt invers auf das Eingangssignal
DIP SW 3: X-Signal, DIR/INV (direkt oder invers wirkender Betrieb)
1. DIR-Position (OFF-Position): der Stellantrieb wirkt direkt auf das Ausgangssignal
2. INV-Position (ON-Position): der Stellantrieb wirkt invers auf das Ausgangssignal
DIP SW 4: Y-Eingangssignal von 0–10 V/2–10 V oder 0–20 mA/4–20 mA
1. 0–10 V/0–20 mA (ON-Position)
2. 2–10 V/4–20 mA (OFF-Position)
DIP SW 5: Ohne Funktion, verändern Sie die Schaltereinstellung nicht
DIP SW 6: Automatische Testfunktion
1. Automat. Test aktiviert (ON-Position)
2. Automat. Test deaktiviert (OFF-Position)
DIP SW 7: Endlageneinstellung
1. Stellantriebsspindel ausgefahren (ON-Position)
2. Stellantriebsspindel eingefahren (OFF-Position)
DIP SW 8 und 9: Hystereseeinstellungen
1. 0.15 V (SW 8 und 9 auf der ON-Position)
2. 0.2. 0.05 V (SW 8 auf der ON- und SW 9 auf der OFF-Position)
3. 0.3 V (SW 8 auf der OFF- und SW 9 auf der ON-Position)
4. 0.5 V (SW 8 und SW 9 auf der OFF-Position)
DIP SW 10: Y-Eingangssignal als Spannung (V) oder Strom (mA)
1. Stellantrieb über Stromsignal des Reglers regeln (ON-Position)
2. Stellantrieb über Spannungssignal des Reglers regeln (OFF-Position)
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Datenblatt Elektrischer Stellantrieb AME 855
Funktionen Kabelbrucherkennung:
Frostschutzfunktion: Die Klemmen B1 und B2 auf der Hauptplatine
werden während des Normalbetriebs überbrückt Wird der elektrische Schaltkreis zwischen B1 und B2 unterbrochen, speichert der Stellantrieb die gegenwärtige Position (3-Punkt-Regelung) und nimmt dann automatisch die an DIP SW 7 eingestellte Endlage ein. Der Stellmotor bleibt so lange in der Endlage, wie der Schaltkreis zwischen B1 und B2 unterbrochen ist. Nachdem der Schaltkreis zwischen B1 und B2 wiederherg­estellt ist, nimmt der Stellantrieb automatisch die zuvor gespeicherte Position (3-Punkt­Regelung) oder die über das Y-Signal bestimmte Position (stetige Regelung) ein. Zur Regelung des Schaltkreises zwischen den Klemmen B1 und B2 kann ein Sicherheitsther mostat verwendet werden.
Blockiererkennung: Wird der Stellantrieb während seiner Bewegung
blockiert, fährt er kurz zurück und versucht dann erneut, die gewünschte Position zu erreichen (er versucht, die Blockierung zu überwinden). Falls diese Vorgehensweise nicht innerhalb von sieben Versuchen erfolgreich ist, sich der Stellantrieb aus, um Beschädigungen bei sich und dem Ventil zu vermeiden. Die Blockiererkennung wird durch grüne LEDs anzeigt.
Interne Temperaturüberwachung: Übersteigt die Temperatur im Antriebsgehäuse einen bestimmten Grenzwert (65 °C), wird der Motor ausgeschaltet. Sobald die Temperatur unter den Grenzwert fällt, schaltet sich der Stellantrieb automatisch ein. Fällt die Temperatur im Antriebsgehäuse unter 15 °C, wechselt der Motor während Stillstandszeiten in den Heizungsbetrieb. Die Beheizung des Stellantriebs wird automatisch beendet, wenn die Temperatur im Gehäuse über 22 °C steigt. Die Heizung beeinträchtigt keine Stellantriebsfunktionen. Die Beheizung des Stellantriebs schützt vor der Bildung von Kondenswasser und stellt selbst bei Temperaturen unter -10 °C sicher, dass sich das
Getriebe einfach bewegen lassen. Der Heizbetrieb durch eine rote LED angezeigt.
und Motorstillstanszeiten werden
schaltet
Nur bei der stetigen Regelung mit einem
.
Y-Signal von 2–10 V oder 4–20 mA verfügbar. Die Kabelbrucherkennung wird durch eine grüne LED angezeigt.
Hysterese: Diese Einstellung soll dauerhafte Schwankungen
um den an DIP SW 8 und DIP SW 9 eingestellten Hysteresegrenzwert vermeiden, wenn sich das Y-Signal geringfügig ändert.
Automatische Testfunktion: Ist ein Ventil längere Zeit nicht in Betrieb, kann
der Ventilkegel sich festsetzen. Die automatische Testfunktion soll dies verhindern. Nach zehntägiger Stillstandszeit bewegt sich der Stellantrieb zu der an DIP SW 7 eingestellten Ventilendlage und nimmt dann wieder die vorige Ausgangsposition ein.
Automatische Pausenfunktion: Diese Funktion wird verwendet, um beim
Stellantrieb übermäßige Schwankungen in Abhängigkeit des Y-Regelsignals zu verhindern. Bei mehr als 20 richtungsändernden Y-Signal­Befehlen pro Minute pausiert der Stellantrieb 3 s lang und folgt erst danach wieder dem Y-Signal.
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Datenblatt Elektrischer Stellantrieb AME 855
Handbetrieb Der Stellantrieb AME 855 kann von Hand verstellt
werden, wenn sich das Handrad in oberer Position befindet. Ist der Stellantrieb beim Handbetrieb an die Netzspannung angeschlossen, liegt an der
Automatik
Klemme R ein Ausgangsssignal an. Nach dem Handbetrieb muss das Handrad die untere Position einnehmen, damit der Automatikbetrieb erneut erfolgen kann.
Manuell
Klick
Abmessungen
Ø 120
~770
200
Hub113
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Ø 5 7.1
120 170
M14
+0.1
15
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Datenblatt Elektrischer Stellantrieb AME 855
Stellantrieb – Ventilkombinationen
min. 200
1
H
Typ DN
VF3
L H H
200 600 276 1068 250 730 316 108 0 300 850 378 1113
1
mm
H
L
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