CLATRONIC CL 3716 operation manual

Service-Anleitung
Service Manual
Klimagerät
Air Conditioning Unit
CL 3716
CL3716_Service-Anleitung 28 .11.20 18
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Anweisungen für die Reparatur von Geräten,
die R290 enthalten
1 Allgemeine Anweisungen
1.1 Kontrollen in diesem Bereich
Vor dem Ausführen von Arbeiten an Systemen, die entzündliche Kälte­mittel enthalten, sind Sicherheitsüberprüfungen erforderlich, um sicherzu­stellen, dass die Entzündungsgefahr auf ein Minimum reduziert wird. Für Reparaturen am Kühlsystem, bevor Arbeiten daran durchgeführt werden, sind folgende Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.
1.2 Arbeitsprozedur
Arbeiten Sie systematisch. Halten Sie sich an die nachfolgenden An­weisungen. Die Gefahren im Umgang mit entzündlichen Gasen werden dadurch verringert.
1.3 Allgemeiner Arbeitsbereich
Das gesamte Wartungspersonal und alle anderen, die in der Umgebung Arbeiten ausführen, sind über die Art der durchgeführten Arbeiten zu unterrichten. Arbeiten in beengten Räumen sind zu vermeiden. Die Umgebung des Arbeitsbereichs muss aufgeteilt sein. Sorgen Sie dafür, dass durch Kontrolle des entzündlichen Materials, eine sichere Arbeitsum­gebung innerhalb des Bereichs geschaffen wird.
1.4 Prüfung auf das Vorhandensein von Kältemittel
Vor und während der Arbeit ist die Umgebung mit einem geeigneten Kältemitteldetektor zu untersuchen, um zu gewährleisten, dass dem Techniker potenziell entzündliche Bereiche bekannt sind. Vergewissern Sie sich, dass das verwendete Gerät zur Leckerfassung für entzündliche Kältemittel geeignet ist. Es sollte eigensicher, ausreichend abgedichtet und funkenfrei sein.
1.5 Vorhandensein eines Feuerlöschers
Es muss geeignete Feuerlöschausrüstung zur Verfügung stehen, wenn Heißarbeiten an der Kälteanlage oder dazugehörigen Teilen ausgeführt werden. Haben Sie einen CO2- oder Trockenpulver-Feuerlöscher in der Nähe des Beschickungsbereichs.
1.6 Keine Zündquellen
Vermeiden Sie Zündquellen, denn sie sind ein Brand- und Explosionsri­siko, wenn sie mit offenen Rohrleitungen oder entzündlichen Kältemitteln arbeiten. Vermeiden Sie Zündquellen in der Nähe des Arbeitsplatzes bei folgenden Arbeiten: Aufbau-, Reparatur-, Entnahme- und Entsor­gungsarbeiten. Es könnte unter Umständen entzündliches Kältemittel freigesetzt werden. Auch das Rauchen einer Zigarette ist strikt verboten. Untersuchen Sie vor Arbeitsbeginn den Bereich um das Gerät. Stellen Sie sicher, dass keine Brand- oder Entzündungsgefahren in der Nähe liegen. „Rauchen verboten“-Schilder müssen angebracht werden.
1.7 Belüfteter Bereich
Sorgen Sie für eine Umgebung im Freien oder einen Bereich, der ausrei­chend belüftet ist, bevor Sie in das System eindringen oder Heißarbeiten durchführen. Während der Durchführung ist ein gewisser Belüftungsgrad aufrechtzuerhalten. Die Belüftung sollte jegliches freigesetztes Kältemittel gefahrlos zerstreuen und vorzugsweise nach außen in die Atmosphäre ausstoßen.
1.8 Kontrollen an der Kälteanlage
Achten Sie beim Austausch elektrischer Komponenten darauf, dass sie
für ihren Zweck geeignet sind und der richtigen Spezikation entsprechen.
Die Richtlinien des Herstellers bezüglich Wartung und Instandhaltung sind zu jeder Zeit zu befolgen. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an die technische Abteilung des Herstellers, um Unterstützung zu erhalten. Die folgenden Überprüfungen sind an Anlagen, die entzündliches Kältemittel führen, vorzunehmen: Entspricht die Raumgröße der Füllmenge des Kältemittels die innerhalb der Kälteanlage verwendet wurde? Funktionie­ren Belüftungsanlagen und Austrittsöffnungen ordnungsgemäß und sind nicht versperrt? Kontrollieren Sie den sekundären Kältekreislauf auf ent­zündliche Kältemittel, für den Fall dass ein indirekter Kältemittelkreislauf verwendet wird. Kennzeichnungen am Gerät müssen weiterhin sichtbar und lesbar sein. Nicht lesbare Kennzeichnungen und Schilder sind in Ordnung zu bringen; Leitungen, die Kältemittel führen und Komponenten, die Kältemittel enthalten sind dort zu montieren, wo es unwahrscheinlich ist, dass sie Rost verursachenden Substanzen ausgesetzt sind. Es sei denn, die Komponenten bestehen aus Materialien, die grundsätzlich resistent oder ausreichend gegen Korrosion geschützt sind.
1.9 Kontrollen an elektrischen Einrichtungen
Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an elektrischen Komponenten müssen anfängliche Sicherheitskontrollen und Prüfverfahren beinhalten. Im Falle einer die Sicherheit beeinträchtigenden Störung darf solange keine Stromzufuhr zum Kreislauf hergestellt werden, bis eine zufrie­denstellende Behandlung stattgefunden hat. Wenn eine Störung nicht umgehend behoben werden kann, wenden Sie eine Übergangslösung an. Melden Sie das dem Eigentümer des Geräts, damit alle Beteiligten informiert sind. Bei vorbereiteten Sicherheitsüberprüfungen sollen die Kondensatoren entladen werden. Dies ist auf eine sichere Art und Weise durchzuführen, um die Möglichkeit von Funkenbildung zu vermeiden. Offene elektrische Komponenten oder Kabel sind abzudecken bei der Beschickung, Rückge­winnung oder Spülung mit entzündlichen Kältemitteln. Nicht verwendete elektrische Anschlüsse sind zu erden und kurzzuschließen.
2 Reparaturen an abgedichteten Komponenten
2.1 Während der Reparaturarbeiten an abgedichteten Komponenten müssen vor dem Entfernen jeglicher abgedichteter Abdeckungen etc., alle elektrischen Versorgungen vom Gerät, an dem Arbeiten vorgenommen werden, getrennt werden. Sollte es unbedingt erforderlich sein, während der Wartung eine Stromzufuhr zum Gerät zu halten, bringen Sie an der gefährdetsten Stelle eine permanente Leckerkennung an, um potenzielle Gefahren zu erkennen.
2.2 Besondere Aufmerksamkeit ist dem Folgenden zu widmen, um beim Arbeiten an elektrischen Komponenten zu gewährleisten, dass das Gehäuse nicht auf eine solche Weise verändert wird, die das Schutzniveau beeinträchtigen könnte. Dazu gehören Schäden an Kabeln, die übermäßige Anzahl von Verbindungen, nicht nach Ori-
ginalspezikationen gefertigte Anschlüsse, Schäden an Dichtungen,
der unsachgemäße Einbau von Stopfbuchsen, usw. Sorgen Sie dafür, dass das Gerät fest montiert ist. Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungen und Dichtungsmaterialien nicht so sehr beschädigt sind, dass sie nicht mehr länger dem Zweck dienen, dem Eintritt entzündlicher Gasatmosphären vorzubeugen. Ersatzteile müssen den Vorgaben des Herstellers entsprechen.
HINWEIS:
Das Verwenden von Silikondichtstoffen kann die Wirksamkeit einiger Vorrichtungen zur Leckerkennung behindern. Eigensichere Komponenten müssen nicht isoliert werden, bevor Arbeiten daran durchgeführt werden.
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3 Reparaturen an eigensicheren Komponenten
Schließen Sie keine permanent induktiven Lasten oder Lastkapazitäten an den Kreislauf ohne sicherzustellen, dass diese nicht die zulässige Spannung und die für das in Gebrauch bendliche Gerät erlaubte Strom­stärke überschreiten. Eigensichere Komponenten sind die einzigen, an denen Arbeiten durch­geführt werden können, während sie von einer entzündlichen Atmosphäre umgeben sind. Das Testgerät muss auf die korrekte Nennleistung gestellt sein. Ersetzen Sie Komponenten ausschließlich durch die vom Hersteller angegebenen Teile. Andere Teile können die Entzündung des Kältemittels zur Folge haben, dass durch ein Leck in die Atmosphäre entwichen ist.
4 Verkabelung
Kontrollieren Sie, dass die Verkabelung keinem Verschleiß, keiner Kor­rosion, keinem übermäßigen Druck, keinen Vibrationen, keinen scharfen Kanten oder sonstigen schädlichen Umwelteinüssen unterliegt. Die Alte­rungseffekte oder ständigen Vibrationen von Quellen wie Kompressoren oder Lüftern sind bei der Kontrolle ebenfalls zu berücksichtigen.
5 Erfassen entzündlicher Kältemittel
Bei der Suche nach oder dem Erfassen von Kältemittellecks dürfen unter keinen Umständen potenzielle Zündquellen eingesetzt werden. Ein Halogenid-Schweißbrenner (oder jeder anderer Detektor, der eine offene Flamme verwendet) darf nicht verwendet werden.
6 Verfahren zur Leckerkennung
Die folgenden Verfahren zur Leckerkennung werden als zulässig für Systeme, die entzündliches Kältemittel enthalten, angesehen. Für das Erfassen von Kältemittellecks sollten elektrische Lecksuchgeräte einge-
setzt werden, deren Empndlichkeit allerdings unter Umständen nicht
ausreichend ist oder eine Neukalibrierung benötigt. (Detektionsausrüstung muss in einer kältemittelfreien Umgebung kalibriert werden.) Vergewis­sern Sie sich, dass der Detektor keine potenzielle Zündquelle und für das verwendete Kältemittel geeignet ist. Lecksuchgeräte müssen auf das eingesetzte Kältemittel kalibriert und auf dessen Prozentsatz der unters­ten Explosionsgrenze eingestellt werden. Der angemessene Gasanteil (maximal 25 %) wird bestätigt. Flüssigkeiten zur Leckerkennung sind für die Verwendung der meisten Kältemittel geeignet, doch die Verwendung von chlorhaltigen Detergenzien sollte dabei vermieden werden, da das Chlor mit dem Kältemittel reagieren könnte und die Kupferrohrleitungen angreift. Sollte der Verdacht eines Lecks bestehen, entfernen / löschen Sie alle offenen Flammen. Wird ein Kältemittelleck festgestellt, das Löten erforderlich macht, so ist das gesamte Kältemittel aus dem System zurückzugewinnen oder in einem Teil des Systems fern vom Leck zu isolieren (mittels Absperrventilen). Anschließend muss vor und während des Lötvorgangs sauerstofffreier Stickstoff durch das System gespült werden.
7 Entnahme und Abführung
Beim Eindringen in den Kältemittelkreislauf, um Reparaturen vorzuneh­men, oder zu jedem anderen Zweck, sind konventionelle Arbeitsverfahren anzuwenden. Bei der Verwendung von entzündlichen Kältemitteln, kann es jedoch nötig sein auf ein bewährtes Verfahren in Bezug auf die Sicherheit von entzündlichen Gasen zu wechseln. Dabei ist die folgende Prozedur einzuhalten: Entnehmen Sie das Kältemittel; Spülen Sie den Kreislauf mit Inertgas; Führen Sie es ab, Spülen Sie erneut mit Inertgas; öffnen Sie den Kreislauf durch Aufschneiden oder Löten. Die Kältemittel­füllung muss in die richtigen Rückgewinnungszylinder geborgen werden. Das System muss mit sauerstofffreiem Stickstoff „gespült“ werden, um sicher gelagert werden zu können. Dieser Vorgang muss eventuell meh­rere Male wiederholt werden. Für dieses Verfahren darf keine Druckluft oder Sauerstoff verwenden werden. Das Spülen wird erreicht, indem mit sauerstofffreiem Stickstoff in das System eingedrungen wird und es bis zum Erreichen des Betriebsdrucks damit befüllt wird. Der Stickstoff wird dann in die Atmosphäre abgegeben und es wird schließlich ein Vakuum
erzeugt. Dieses Verfahren muss solange wiederholt werden, bis sich kein
Kältemittel mehr innerhalb des Systems bendet. Wurde die letzte Ladung
sauerstofffreien Stickstoffs angewendet, ist das System bis auf Atmo­sphärendruck zu entlüften, um durchzuführende Arbeiten zu ermöglichen. Dieser Vorgang ist von entscheidender Bedeutung, wenn Lötvorgänge
an den Rohrleitungen stattnden sollen. Sorgen Sie dafür, dass sich der Auslass der Vakuumpumpe nicht in der Nähe einer Zündquelle bendet
und Belüftung vorhanden ist.
8 Beschickungsverfahren
Zusätzlich zu konventionellen Beschickungsverfahren sind die folgenden Anforderungen zu befolgen:
• Stellen Sie sicher, dass es bei der Verwendung von Beschickungsaus-
rüstung zu keiner Kontaminierung verschiedener Kältemitteln kommt. Schläuche und Leitungen sollten so kurz wie möglich sein, um die Men­ge des darin enthaltenen Kältemittels auf ein Minimum zu reduzieren.
• Zylinder sind aufrecht zu halten.
• Sorgen Sie vor der Beschickung des Systems dafür, dass das Kältemit-
telsystem geerdet ist.
• Beschriften Sie das System, sobald die Beschickung abgeschlossen ist
(sofern nicht bereits geschehen).
• Vorsichtig! Überfüllen Sie nicht das Kältemittelsystem.
Unterziehen Sie das System einer Druckprüfung mit einem sauerstofffrei­en Stickstoff, bevor Sie es neu befüllen. Nachdem das System neu befüllt, aber noch nicht in Betrieb genommen wurde, muss es auf Lecks überprüft werden. Führen Sie einen abschließenden Lecktest durch, bevor Sie den Arbeitsplatz verlassen.
9 Außerbetriebsetzung
Vor Ausführung dieses Verfahrens ist es unbedingt erforderlich, dass der Techniker umfassend mit dem Gerät und all seinen Einzelheiten vertraut ist. Wir empfehlen das nachfolgend bewährte Verfahren, wobei alle Kälte­mittel sicher zurückgewonnen werden sollen. Bevor dieser Vorgang aus­geführt wird, ist eine Öl- und Kältemittelprobe zu entnehmen, für den Fall, dass vor der Wiederverwendung des zurückgewonnenen Kältemittels eine Analyse erforderlich ist. Es ist wichtig, dass eine Stromversorgung zur Verfügung steht, bevor der Vorgang eingeleitet wird.
1. Machen Sie sich mit dem Gerät und seiner Bedienung vertraut.
2. Isolieren Sie das System elektrisch.
3. Sorgen Sie vor der Durchführung des Vorgangs dafür, dass bei Bedarf
mechanische Fördermittel für den Umgang mit Kältemittelzylindern zur Verfügung stehen; sämtliche persönliche Schutzausrüstung vorhanden ist und ordnungsgemäß verwendet wird; das Rückgewinnungsverfah­ren zu jeder Zeit von einer sachkundigen Person beaufsichtigt wird; Ausrüstung zur Rückgewinnung und Zylinder den entsprechenden Normen genügen.
4. Pumpen Sie, wenn möglich, das System aus.
5. Ist es nicht möglich ein Vakuum zu erzielen, nutzen Sie einen Verteiler,
so dass das Kältemittel aus verschiedenen Bereichen des Systems entfernt werden kann.
6. Sorgen Sie dafür, dass sich der Zylinder auf der Waage bendet, bevor
die Rückgewinnung stattndet.
7. Starten Sie die Maschine zur Rückgewinnung und betreiben Sie sie
gemäß den Anweisungen des Herstellers.
8. Überfüllen Sie die Zylinder nicht. (Nicht mehr als 80 % der Flüssigkeits-
füllmenge).
9. Überschreiten Sie nicht, auch nicht vorübergehend, den maximalen
Arbeitsdruck des Zylinders.
10. Sorgen Sie dafür, dass sobald die Zylinder ordnungsgemäß befüllt
wurden und der Vorgang abgeschlossen ist, die Zylinder und die Ausrüstung unverzüglich vom Standort entfernt werden und sämtliche Absperrventile am Gerät verschlossen sind.
11. Zurückgewonnenes Kältemittel darf nicht in eine andere Kälteanlage
gegeben werden, es sei denn, es wurde gereinigt und überprüft.
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10. Kennzeichnung
Geräte sind mit einer Kennzeichnung zu versehen, die besagt, dass sie außer Betrieb gesetzt wurden und das Kältemittel entnommen wurde. Die Kennzeichnung ist mit einem Datum und einer Unterschrift zu versehen.
Stellen Sie sicher, dass sich auf den Geräten Kennzeichnungen benden,
die besagen, dass darin entzündliches Kältemittel enthalten ist.
11. Rückgewinnung
Beim Entfernen des Kältemittels aus einem System, entweder zu Wartungs- oder Außerbetriebsetzungszwecken, empfehlen wir das bewährte Verfahren, wobei das gesamte Kältemittel sicher entnommen wird. Sorgen Sie bei der Übertragung von Kältemittel in die Zylinder dafür, dass ausschließlich geeignete Zylinder zur Rückgewinnung verwendet werden. Vergewissern Sie sich, dass die richtige Anzahl von Zylindern zur Aufnahme der vollständigen Systembeschickung zur Verfügung steht. Alle zu verwendenden Zylinder sind für das zurückgewonnene Kältemittel zu bestimmen und zu kennzeichnen (z. B. spezielle Zylinder für die Kältemit­telrückgewinnung). Zylinder müssen vollständig und das Überdruckventil sowie dazugehörige Absperrventile in gutem Betriebszustand sein. Ent­leerte Zylinder sind vor dem Rückgewinnungsprozess luftleer zu pumpen und wenn möglich abzukühlen. Die Rückgewinnungsausrüstung ist in einem guten Betriebszustand zu halten und mit einer Reihe von Anweisungen bezüglich der zur Verfügung stehenden Ausrüstung zu versehen und muss darüber hinaus für die Rückgewinnung entzündlicher Kältemittel geeignet sein. Außerdem muss eine Reihe kalibrierter Waagen in gutem Zustand vorhanden sein. Schlauchleitungen müssen vollständig, in gutem Zustand und mit leckfreien Verbindungen ausgestattet sein. Überprüfen Sie vor der Verwendung der Rückgewinnungsvorrichtung, dass sie sich in einem
zufriedenstellenden Zustand bendet, ordnungsgemäß gewartet wurde
und dass sämtliche dazugehörigen Komponenten abgedichtet sind, um die Entzündung im Falle einer Freisetzung des Kältemittels zu verhindern. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an den Hersteller. Das rückgewonnene Kältemittel ist dem Hersteller im korrekten Rückgewinnungszylinder zurückzugeben und der entsprechende Entsorgungsnachweis anzuordnen. Vermischen Sie Kältemittel nicht in Rückgewinnungsgeräten und insbesondere nicht in Zylindern. Vergewissern Sie sich beim Entfernen von Kompressoren oder Kom­pressorölen, dass sie auf ein vertretbares Niveau entleert wurden, um zu gewährleisten, dass kein entzündliches Kältemittel im Schmierstoff zurückgeblieben ist. Der Entleerungsvorgang ist durchzuführen, bevor der Kompressor an den Hersteller zurückgeführt wird. Zur Beschleunigung dieses Vorgangs ist ausschließlich eine elektrische Beheizung des Kom­pressorgehäuses anzuwenden. Beim Ablassen von Öl aus einem System ist auf eine sichere Durchführung zu achten.
Kompetenz des Wartungspersonals
Allgemeines
Sind Geräte mit entzündlichen Kältemitteln betroffen, wird zusätzlich zu den üblichen Reparaturmaßnahmen von Kälteanlagen eine spezielle Schulung erforderlich. In vielen Ländern erfolgen diese Schulungen bei staatlichen Schulungsor­ganisationen. Unter Umständen gibt es in den Ländern Rechtsvorschrif­ten, die von den Schulungsorganisationen kompetent geschult werden.
Die erreichte Qualikation sollte mit einem Zertikat nachgewiesen
werden.
Schulung
Die Schulung sollte die folgenden Inhalte umfassen:
• Informationen zur Explosionsgefahr entzündlicher Kältemittel, um zu
zeigen, dass entzündliche Stoffe bei unvorsichtigem Umgang gefährlich sein können.
• Informationen zu potentiellen Zündquellen, insbesondere solche, die
nicht offensichtlich sind wie zum Beispiel Feuerzeuge, Lichtschalter, Staubsauger, elektrische Heizgeräte.
Informationen zu verschiedenen Sicherheitskonzepten Unbelüftet – (siehe Artikel GG.2) Die Sicherheit des Gerätes ist unab-
hängig von der Belüftung des Gehäuses. Das Ausschalten des Geräts
oder das Öffnen des Gehäuses hat keinen signikanten Einuss auf die
Sicherheit. Trotzdem ist es möglich, dass sich austretendes Kältemittel im Gehäuse ansammelt und eine entzündliche Gasatmosphäre austritt, sobald es geöffnet wird. Unbelüftet – (siehe Artikel GG.4) Die Sicherheit des Gerätes ist unab­hängig von der Belüftung des Gehäuses. Das Ausschalten des Geräts
oder das Öffnen des Gehäuses hat einen signikanten Einuss auf die
Sicherheit. Es sollte darauf geachtet werden, zuvor eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten. Belüfteter Raum – (siehe Artikel GG.5) Die Sicherheit des Gerätes ist von der Belüftung des Raumes abhängig. Das Ausschalten des Geräts
oder das Öffnen des Gehäuses hat keinen signikanten Einuss auf die
Sicherheit. Die Belüftung des Raums darf während der Reparaturmaß­nahmen nicht abgeschaltet werden.
Informationen zum Konzept abgedichteter Komponenten gemäß IEC 60079 - 15 : 2010.
Informationen zu ordnungsgemäßen Arbeitsabläufen
a) Inbetriebnahme
Sorgen Sie dafür, dass die Grundäche für die Kältemittelbeschickung
ausreichend ist oder der Lüftungskanal korrekt zusammengesetzt ist.
• Verbinden Sie die Leitungen und führen Sie vor der Kältemittelbeschi-
ckung eine Dichtheitsprüfung durch.
• Überprüfen Sie die Sicherheitsausrüstung, bevor Sie sie das Gerät in
Betrieb nehmen.
b) Instandhaltung
• Tragbare Geräte sind außerhalb oder in einer Werkstatt zu reparieren,
die speziell für die Instandhaltung von Geräten mit entzündlichen Kälte­mitteln ausgestattet ist.
• Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung am Reparaturstandort.
• Beachten Sie, dass der Verlust von Kältemittel zu Fehlfunktionen der
Ausrüstung führen kann und ein Kältemittelleck möglich ist.
• Entladen Sie Kondensatoren auf eine Art und Weise, die keine Funken
verursacht. Beim Standardverfahren zum Kurzschließen der Kondensa­toranschlüsse kommt es für gewöhnlich zur Funkenbildung.
• Setzen Sie abgedichtete Gehäuse wieder ordnungsgemäß zusammen.
Sind Dichtungen verschlissen, ersetzen Sie sie.
• Überprüfen Sie die Sicherheitsausrüstung, bevor Sie sie das Gerät in
Betrieb nehmen.
c) Reparatur
• Tragbare Geräte sind außerhalb oder in einer Werkstatt zu reparieren,
die speziell für die Instandhaltung von Geräten mit entzündlichen Kälte­mitteln ausgestattet ist.
• Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung am Reparaturstandort.
• Beachten Sie, dass der Verlust von Kältemittel zu Fehlfunktionen der
Ausrüstung führen kann und ein Kältemittelleck möglich ist.
• Entladen Sie Kondensatoren auf eine Art und Weise, die keine Funken
verursacht.
• Sollte Löten erforderlich sein, sind die folgenden Verfahren in der richti-
gen Reihenfolge durchzuführen:
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