Benning Luxmeter Typ B, Luxmeter Typ C User guide [ml]

EIN/AUS
ON/OFF
Luxmeter
Typ C
D
Handbuch zur Beleuchtungsstärke
The illuminance handbook
Luxmeter Typ B/ Typ C
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Inhaltsverzeichnis
1. Einführung 3
2. Normen zu Beleuchtungsstärkemessgeräten (lux) 5
2.1 DIN-Normen zu Beleuchtungsstärkemessgeräten (lux) 6
3. Allgemeines zur Beleuchtungsstärke 6
3.1 Der Ursprung des Lichts 6
3.2 Radiometrische und fotometrische Werte 6
3.3 Grundlegende fotometrische Definitionen 7
3.4 Tabelle zur Umrechnung der fotometrischen Einheiten 7
3.5 FAQs: Beleuchtungsstärke oder Leuchtdichte 8
3.6 Was ist die CIE- oder V(λ)-Kurve? 10
3.7 Was ist die Kosinuskorrektur? 10
4. Messungen zur Beleuchtungsstärke 12
4.1 Wann und warum die Beleuchtungsstärke zu messen ist 12
4.2 Einige nützliche Tipps für einwandfreie Messungen 12
4.3 Wie misst man die durchschnittliche Beleuchtungsstärke? 13
4.4 Kalibrierung der Beleuchtungsmessgeräte 12
5. Beleuchtungsnormwerte 12
6. Technische Daten der Beleuchtungssonden 13
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1. Einführung
Zweck dieses Handbuches ist es, dem Leser die Herausforderungen, die bei Messungen der Beleuchtungsstärke entstehen, näher zu bringen. Im ersten Teil des Buches werden die Normen und Vorschriften für diesen Fachbereich beschrieben. Der zweite Teil schildert vereinfacht die Grundlagen der Lichtmessung. Außerdem enthält er die wichtigsten Definitionen und Terminologie, zum Teil mit anschaulichen Abbildungen, um das Thema verständlicher zu machen. Im dritten und letzten Teil werden die Messmethoden erörtert und Tipps für schnelle und einwandfreie Messungen gegeben. Am Ende des Handbuches finden Sie zwei Tabellen der gebräuchlichsten Beleuchtungsgrenzwerte und die technischen Daten der Beleuchtungssonden Luxmeter Typ B und Typ C.
Die beiden Beleuchtungssonden BENNING Luxmeter Typ B und Typ C sindBENNING Luxmeter Typ B und Typ C sindLuxmeter Typ B und Typ C sind zur Messung in Verbindung mit dem Installationsprüfgerät BENNING IT 120 ausgelegt. Siehe auch Bedienungsanleitung BENNING IT 120!
Zu betonen ist, dass alle Sonden und Testgeräte von BENNING dazu konzipiert sind, schnelle und einwandfreie Lichtmessungen auszuführen. Alle Sonden von BENNING sind genauestens V (λ) angepasst sowie kosi­nuskorrigiert und stimmen vollständig mit den Vorschriften zur Genauigkeit der DIN 5032/7 Klasse C (Luxmeter Typ C) sowie Klasse B (Luxmeter Typ B) überein. Mit den Geräten kann man sowohl Punktlichtmessungen als auch Flächenlichtmessungen durchführen und die Daten aufzeichnen. Alle wichtigen Daten können gespeichert, wiederaufgerufen oder mit zuvor eingestellten Grenzwerten verglichen werden. Leistungsstarke PC Software Pakete ermögli­chen eine weiterführende Auswertung der Testdaten und ihre Dokumentation.
Unsere Adresse:
Benning Elektrotechnik & Elektronik GmbH & Co. KG Münsterstraße 135 - 137 D - 46397 Bocholt Telefon ++49 (0) 2871 - 93 - 0 • Fax ++49 (0) 2871 - 93 - 429 www.benning.de • eMail: duspol@benning.de
(Die Autoren sind über jeden Kommentar oder Vorschlag dankbar, der dabei hilft, das Handbuch und die Produkte von BENNING zu ergänzen).
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2. Normen zu Beleuchtungsstärkemessgeräten (lux)
Die Internationale Beleuchtungskommission (CIE, abgekürzt nach dem franzö­sischen Titel) ist eine Organisation, die sich mit der internationalen Kooperation und dem Austausch von Informationen zwischen den Mitgliedsländern, was die Wissenschaft und Kunst der Beleuchtung betrifft, beschäftigt. Nach einem Übereinkommen zwischen ISO (Internationale Organisation für Standardisierung) und CIE werden die Normen von ISO mit dem Aufdruck beider Logos veröffentlicht. Normen, die von CIE erstellt werden, sind präzise Datendokumentationen, die die Aspekte von Licht und Beleuchtung definieren, da eine internationale Übereinstimmung eine einheitliche Definition erfordert. Die CIE Normen sind deshalb eine Hauptquelle für international anerkannte und vereinbarte Daten, die unverändert für universelle Standardsysteme verwendet werden können.
CIE 69 Methoden zur Charakterisierung von Beleuchtungsstärkemess-
Die Eigenschaften der Fotometer und Fotometerköpfe zur Messung der Beleuchtungsstärke und Leuchtdichte sind definiert. Kalibrierungsmethoden und Fehlerquellen werden beschrieben.
BS 667 In dieser Norm sind die Anforderungen für Messgeräte (Typ F) zur
DIN 5032 /7 Lichttechnische Bewertung für Messgeräte zur Beleuchtungsstärke
Nach der deutschen Norm DIN 5032 gibt es vier Klassen von Beleuchtungs­stärkemessgeräten: L, A, B und C. Die Anforderungen für Typ F (Messgeräte) zur Messung des Lichtvektors der Beleuchtungsstärke sind in den Klassen A, B und C aufgeführt.
Tabelle 1 zeigt die maximalen, erlaubten Fehler über dem Messbereich:
Parameter
Stimmt mit der V(λ) Funktion überein
Ultraviolettempfindlichkeit 2% 4% Infrarotempfindlichkeit 2% 4% Kosinuskorrektur 3% 6% Nicht-Linearität 2% 5% Ermüdung 1% 2% Temperaturwechsel 1% / Grad K 2% / Grad K Moduliertes Licht 0,5% 1%
Tabelle 1: Genauigkeit von Beleuchtungsstärkemessgeräten
Alle Beleuchtungsstärkemessgeräte und -sonden von BENNING stimmen mit den Anforderungen der Klasse C oder B überein.
geräten und Leuchtdichtemessgeräten
Messung des Lichtvektors der Beleuchtungsstärke beschrieben. Die wesentlichen Definitionen und Anforderungen bezüglich der Leistung der Messung und Konstruktion der Messgeräte sind ebenso aufgeführt.
und Helligkeit
DIN 5032 – 7 Klasse B
6% 9%
DIN 5032 – 7 Klasse C
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2.1 DIN-Normen zu Beleuchtungsstärkemessgeräten (lux)
Es gibt mehrere DIN (Deutsche Industrienorm) mit genauen Beschreibungen (Definitionen, Maßnahmen, Messungen, Fehlwerten etc.) zur Lichtmessung in verschiedenen privaten und öffentlichen Räumen. DIN 5035 Beleuchtung mit künstlichem Licht
- allgemeine Maßnahmen, Messungen,
- Terminologie, Definitionen und Rechnungen,
- Beleuchtung in Krankenhäusern, Schulen, Arbeitsplätzen, Büros,
- Beleuchtung in Räumen mit Bildschirmen. DIN 5034 Tageslicht in Innenräumen
- allgemeine Maßnahmen, Messungen,
- Terminologie, Definitionen und Rechnungen,
- Definition der Mindestfenstergröße für Apartments
DIN 5037 Lichttechnische Bewertung von Scheinwerfern DIN 5044 Verkehrsbeleuchtung mit Straßenbeleuchtung DIN 33400 Arbeitsplatz: Definition DIN 67526 Sportstättenbeleuchtung
3. Allgemeines zur Beleuchtungsstärke
3.1 Der Ursprung des Lichts
Licht ist ein Teil der elektromagnetischen Wellen. Das elektromagnetische Spektrum umfasst einen sehr großen Bereich: von sehr niedrigen Frequenzen oder Infra-Frequenzen über Radiowellen mit einer Wellenlänge von einem Meter oder mehr bis hin zu Röntgenstrahlen und Gammastrahlen mit einer Wellenlänge von weniger als einem Milliardstel eines Meters. Aber der Teil, der uns interessiert, ist der optische Teil des elektromagnetischen Spektrums (Abbildung 1). Dieser liegt zwischen den Radiowellen und Röntgenstrahlen oder genauer gesagt: er grenzt auf der einen Seite am Infrarotlicht, auf der anderen am ultravioletten Licht.
UV-C UV-B UV-A
Ultraviolettes Licht
Röntgen-
100-380 mm
strahlen
Abbildung 1: Elektromagnetisches Spektrum
3.2 Radiometrische und fotometrische Werte
Es gibt zwei Arten, nach denen man Licht messen kann:
- radiometrisch (auf Energie basierend),
- fotometrisch (nach der Empfindlichkeit des menschlichen Auges gewich­tet).
Die Werte, die sich auf die Empfindlichkeit des menschlichen Auges beziehen (Lichtstrom, Beleuchtungsstärke, Leuchtdichte und Lichtstärke), werden mit fotometrischen Lichteinheiten gemessen, während die anderen (Strahlungsfluss, Bestrahlungsstärke, Strahldichte und Strahlstärke) mit energetischen Einheiten gemessen werden. Das Lumen zum Beispiel ist das fotometrische Äquivalent zu Watt. Möchte man sichtbares Licht messen, muss man fotometrische Größen verwenden. Möchte man Lichtenergie messen, muss man radiometrische Größen verwenden.
3.3 Grundlegende fotometrische Definitionen
Lichtstrom P [lm]
Mit dem Lichtstrom misst man den Fluss des sichtbaren Lichts. Die Einheit ist Lumen. Es gibt zwei verschiedene Arten von Lichtströmen:
- fotopischer Fluss (nach der Empfindlichkeit des Auges bei normalen Lichteinfluss gewichtet)
- skotopischer Fluss (nach der Empfindlichkeit des menschlichen Auges in starker Dunkelheit gewichtet)
Lichtstärke I[lm/sr] Mit der Lichtstärke misst man den Lichtstrom, der pro Raumwinkel ausgestrahlt wird. Die Einheit, in dem der Raumbetrachtungswinkel gemessen wird, heißt Steradiant. Ein Steradiant deckt einen Quadratmeter auf der Oberfläche einer Kugel mit einem Radius von 1 Meter ab.
Sichtbares Licht
380-770 mm
Infrarotlicht
770 mm - 1 mm
Mikrowellen
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Beleuchtungsstärke E [lm/m2=lux] Die Beleuchtungsstärke gibt die Dichte eines Lichtflusseinfalls an einem bestimm­ten Punkt an einer Oberfläche an. Die Maßeinheit der Beleuchtungsstärke ist Lux. 1 Lux wird von einer Lichtquelle mit der Lichtstärke 1 Candela in einem Abstand von einem Meter erzeugt.
Leuchtdichte L [lm/m2/sr=cd/m2] Mit der Leuchtdichte misst man den Lichtfluss, der von einer Oberfläche in einem spitzen Raumwinkel als Projektion auf einer Oberfläche ausgestrahlt wird.
3.4 Tabelle zur Umrechnung der fotometrischen Einheiten
Candela [cd], Lumen [lm], Lux [lux]
lm/m2 = lux (lx) lm/cm2 = phot (ph) lm/ft2 = foot candle (fc) lm/sr = cd
Die Einheiten fc und lux werden in diesem Bereich am häufigsten erwähnt. Die Umrechnung zwischen fc und lux ist nach der folgenden Gleichung vor­zunehmen:
1 fc =10,764 lux
3.5 FAQs: Beleuchtungsstärke oder Leuchtdichte
Mit der Leuchtdichte misst man die empfundene Helligkeit einer Lichtquelle, in die man gerade schaut. Diese Definition erfordert eine kleine Lichtquelle, da der Energiefluss von dieser als Energie innerhalb eines Raumwinkels definiert ist, unabhängig von dem Abstand des Betrachters. Ist die Lichtquelle sehr klein, z.B. eine kleine Halogenglühbirne, erscheint es so, als wäre sie sehr hell, auch wenn die Intensität nur bei 1 Candela liegt. Ist die Lichtquelle, wie z.B. eine Kerze, klein, aber nicht direkt ein Punkt, hat man den Eindruck eines kleinen Lichtbereichs von gemässigter Helligkeit, sogar wenn die Lichtstärke auch 1 Candela beträgt. Um die Leuchtdichte zu messen, müssen die Sensoren mit speziellen Linsen ausgerüstet sein, damit der gewünschte Betrachtungswinkel für die Messung eingestellt werden kann.
Die Beleuchtungsstärke ist der Lichtfluss einer oder mehrerer Lichtquellen, die einen bestimmten Bereich erreichen. Es wird nur der Flussanteil orthogonal zur Oberfläche betrachtet. Der Betrachtungswinkel beträgt 180% (eben) und wird mit der Funktion der Kosinuskorrektur gemessen.
Beispiel:
Der Mond kann als Punktlichtquelle betrachtet werden. Andererseits wird Mondlicht von der Atmosphäre gebrochen und reflektiert und trägt somit auch einen großen Teil zur Lichtmenge, die auf die Erdoberfläche trifft, bei. Daraus resultiert, dass Mondlicht eine Kombination aus einer Punktlichtquelle und einer 2π Steradiant Flächenlichtquelle ist. Wenn Sie den Detektor direkt auf den Mond richten und den Pfad des Mondes verfolgen, würden Sie die maximale Beleuchtungsstärke messen. Die Messung der Leuchtdichte muss in einem spitzen Winkel (< 4º) erfolgen, um die durch die Messeinheiten vorausgesetzten Bedingungen einzuhalten.
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Beleuchtungsstärke
Leuchtdichte
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Abbildung 2: Beleuchtungsstärke oder Leuchtdichte
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1
0.8
0.6
0.4
0.2
380 420 460 500 540 580 620 660
3.6 Wasistdie CIE-oderV(λ)-Kurve?
Die Fotometrie definiert Licht dadurch, wie es von dem menschlichen Auge wahrgenommen wird. Die Empfindlichkeit des Auges hängt von der Wellenlänge bzw. Lichtfarbe ab. Die spektrale Empfindlichkeit des menschlichen Auges kann sich bei einem Wechsel der Lichtstärke ändern. Das Auge hat zwei unter­schiedliche spektrale Empfindlichkeiten, die nach der Helligkeit, die in das Auge eintritt, definiert werden:
- fotopische Lichtbedingungen der Empfindlichkeit (hell-addaptiertes Auge): sind für eine Lichtstärke über 0,1 lux definiert. Unter diesen Bedingungen hat das Auge eine maximale Empfindlichkeit von 555 nm im grünen Bereich des sichtbaren Spektrums und reguliert sich auf 1 bei dieser Wellenlänge, während sie bei infrarotem oder ultraviolettem Licht 0 beträgt.
- skotopische Lichtbedingungen der Empfindlichkeit (dunkeladaptiertes Auge):
treten bei niedrigen Lichtbedingungen (skotopisch) auf, bei denen die
Lichtstärke zwischen 0,0001 und 0,01 lux liegt. Unter diesen Umständen erreicht das Auge eine Höchstempfindlichkeit von ungefähr 500 nm.
Skotopisch
Fotopisch
Empfindlichkeit
Wellenlänge, nm
Abbildung 3: V(λ) Kurve für beide Augenempfindlichkeiten
Die Empfindlichkeitskurve wird auch CIE- oder V(λ)-Kurve genannt und ist in dem Dokument CIE 10527 definiert. Sensoren in Beleuchtungsstärke­messgeräten müssen spezielle Farbfilter verwenden, um die Empfindlichkeit anzupassen.
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Θ = 8 5
Ο
9 %
Θ = 0
Ο
1 0 0 %
Θ = 3 0
Ο
8 7 %
Θ = 6 0
Ο
5 0 %
100
80
60
40
20
-70 -50 -30 -10 10 30 50 70 90
3.7 Wasistdie Kosinuskorrektur?
Licht, das in einem Winkel auf einen Gegenstand fällt, wird um so stär­ker reflektiert, je spitzer der Einfallswinkel wird. Dies führt dazu, dass Beleuchtungsmessgeräte zu niedrige Werte messen, wenn das Licht schief einfällt. Um dies zu verhindern kann man eine Fassung zur Kosinuskorrektur oder einen Kosinusdiffuser im Meterkopf verwenden, der dafür sorgt, dass die Winkelempfindlichkeit bei der Kosinusfunktion liegt.
Θ = Einfallswinkel
Beobachtete Oberfläche
Relative Empfindlichkeit
Abbildung 4: Kosinuskorrektur
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Einfallswinkel (°)
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