Das PDC (Pulse Data Capture) Modul dient zur
Einbindung von Zählern mit Impulsausgang in
Funksysteme bzw. Smart-Metering-Systeme.
Typische Anwendungsfälle:
■
Funkauslesung von Wasserzählern mit Impulsausgang oder Zähler anderer Energiearten
mit Impulsausgang im Walk-by oder Drive-by
Verfahren
■
Funkübertragung der Zählerdaten an mobile
oder stationäre Empfänger
Mit Hilfe des PDC-Moduls lassen sich auf einfache
und kostengünstige Weise konventionelle Zähler mit
Impulsausgang in Funksysteme integrieren.
Dazu wird der Impulsausgang des Zählers mit dem
batteriebetriebenen PDC-Modul verbunden. Für mit
Impulsgeber nachrüstbare ZENNER-Wasserzähler
bietet ZENNER entsprechende PDC-Module mit ab
Werk angeschlossenem Impulsgeber an.
Das PDC-Modul steht in folgenden Modell varianten
zur Verfügung:
■
wireless M-Bus-Modul gemäß OMS-Standard
(868 MHz), EN 13757-4
■
LPWAN-Funkmodul für LoRaWAN™
Die PDC-Module werden jeweils von einer Lithiumzelle versorgt, die – je nach PDC-Variante (abhängig
von Anzahl der Eingangskanäle und dem Sendeintervall) – eine Lebensdauer von bis zu 13 Jahren (bei
wM-Bus) und bis zu 10 Jahren (bei LoRaWAN
TM
) hat.
2. Allgemeine technische Daten
Batteriespannung3,6V
Pulsdauermin. 20 ms
Pulspausemin. 20 ms
abhängig von der Betriebsart
(Anzahl genutzter Kanäle,
PDC-Modul mit Befestigungsset und Montageanleitung, ggf. mit bereits ab Werk angeschlossenem
Impulsgeber für bestimmte
ZENNER Wasserzähler.
Abb. 1:
PDC inkl .
Reedkontakt
für MNK- N
Abb. 2:
PDC inkl .
Reedkontakt
für MTK D-N
Abb. 3:
PDC inkl . EDCPulsemodul für
Zähler typ „-M “
1
3. Installation bzw. Nachrüstung des PDC an einen
!
INPUT
INPUT
GND
GND
Zähler
Die ZENNER PDC-Module wurden in erster Linie
entwickelt für alle mit Impulsgeber nachrüstbaren
ZENNER-Wasserzähler (Ausführung –N). Grundsätzlich kann ein PDC an alle Zähler mit geeignetem
Impulsausgang angeschlossen werden.
3.3. Montage (Nachrüstung) PDC mit ab Werk
angeschlossenem ZENNER Impulsgeber
an entsprechende nachrüstbare ZENNERWasserzähler
Bitte die jeweilige Montageanleitung des Impulsgebers beachten und das PDC gemäß Beschreibung
unter Punkt 3.4 in Betrieb nehmen.
Hinweis: An das PDC können sowohl potenzialfreie
(Reed-) Kontaktgeber als auch elektronische Impulsausgänge angeschlossen werden. Bei Anschluss des
PDC-Moduls an Zähler mit elektronischem Impulsausgang empfehlen wir jedoch im Zweifelsfall einen
Kompatibilitätstest durchzuführen, da es vereinzelt
dazu kommen kann, dass die Kompatibilität nicht
gewährleistet ist.
3.1. Anschluss (Nachrüstung) PDC IP68 mit
oenem Kabelende an Zähler mit
vorhandenem Impulsausgang
Impulsgeberkabel vom Zähler mit dem Anschlusskabel des PDC verbinden, dazu Kabelverbinder
verwenden und ggf. auf korrekte Polarität achten.
Reed-Kontakt
pulse
Open-Collector
Weiß
Braun(GND)
Weiß
Braun(GND)
Pulseingang
Nicht für Push-Pull Ansteuerung!
Nur für Open-Collector (NPN) oder
Open-Drain (N-Kanal) Ansteuerung
Minimale Pulslänge: 20 ms
Maximale Pulsfrequenz = 25 Hz
3.2. Anschluss (Nachrüstung) PDC IP54 mit dem
jeweiligen Kontaktgeber des Zählers
Impulsgeberkabel vom Zähler mit den entsprechenden Anschlussklemmen der PDC-Platine verbinden.
+
3.4. Inbetriebnahme PDC
A) PDC wireless M-Bus: Inbetriebnahme erfolgt über
die optische Schnittstelle. Die einzustellenden
Parameter werden mittels Laptop mit der ZENNER
MSS-Soware, dem Universalinterface MinoConnect (-USB oder -Radio mit Bluetooth-Schnittstelle) und dem zugehörigen speziellen ZENNER
Infrarot-Optokopf IrCombiHead programmiert.
Alternativ ist auch der Einsatz eines AndroidHandhelds mit einer MeterReaderLight-Lizenz
anstelle eines Laptops möglich. Die Aktivierung
erfolgt automatisch, sobald das PDC-Modul mehr
als 10 Impulse vom Geber empfangen hat.
B) Das LoRaWAN PDC-Modul ist mittels ZENNER
Infrarot-Optokopf IrCombiHead zu aktivieren und
zu parametrieren. Hier ist zusätzlich eine Aktivierung mittels Anleuchten (mindestens 8 Sekunden)
der IR-Dioden möglich.
Nach erfolgter Aktivierung sendet das Gerät eine
Beitrittsanfrage (join request) an den Server und
wartet auf die Annahme (join accept).
Falls keine Verbindung erfolgt, wird jede Minute
eine weitere Anfrage versendet (max. 5 Anfragen).
Die Kontrollleuchte (rote LED) zeigt den Status des
Verbindungsvorgangs an:
■
schnell blinkend: Noch keine Antwort vom
Server erhalten
■
langsam blinkend: Erfolgreiche Verbindung
Bei erfolglosem Beitritt, sendet das Gerät jeden
weiteren Tag eine zufällige Beitrittsanfrage bis eine
erfolgreiche Verbindung erfolgt ist (LED zeigt spätere
Verbindungsversuche nicht an).
Zu kongurieren ist mindestens:
+-
A
B
MM1 4C611A
+
Abb.:
Anschlussschema PDC
■
Zählernummer des an das PDC
angeschlossenen Zählers
■
Anfangszählerstand = aktueller Stand des
Rollen zählwerks des angeschlossenen Zählers
■
Impulswertigkeit des angeschlossenen Zählers
■
Das jeweilige Sendeintervall ist voreingestellt.
(Intervall einstellbar mittels MSS-Soware)
2
Weitere einstellbare Parameter:
■
Rücksetzung Loggerwerte
■
Rücksetzung Statusbits (Manipulation, Fehler)
4. Wandmontage PDC
Wandhalter mittels beiliegender Dübel und Schrauben gemäß nachfolgender Abbildung auf eine
möglichst ebene Wandäche montieren. PDC von
unten auf den Wandhalter aufschieben bis das PDC
einrastet.
Demontage des PDC vom Wandhalter: Mit einem Schraubendreher
oder ähnlichem Werkzeug die
obere etwas über das montierte
PDC herausstehende Lasche des
Wandhalters nach hinten drücken
und danach das PDC nach unten
abziehen.
Maβe (LxBxH): 127mm x 40,6mm x
42mm
Datentelegramminhalte (wM-Bus)
Das PDC-Modul ist mit unterschiedlichen Datentelegrammen lieferbar.
Einheit d es Mediums,
Seriennummer und ggf.
Hersteller des angeschlossenen Impulszählers je Eingangskanal
einmalig bei Anmeldung im
TM
LoRaWAN
halbjährlich
jährlich am Stichtag
2. Tag nach
Erstinbetriebsnahme
und halbjährlich
-Netz
Szenario 1 (monatlich)
ProtokollinhaltIntervall
Monatswert (Vormonat)
Aktuelles Datum und Zeit
Monatsmittenwert,
Aktuelles Datum und Zeit
monatlich (Anfang)
monatlich (Mitte)
Szenario 2 (täglich)
ProtokollinhaltIntervall
Tageswert (Vortag)
Statusinformation,
Aktuelles Datum und Zeit
täglich
monatlich
3
5. Funkmodule
1
2
3
4
Die PDC wireless M-Bus Funkmodule sind im T(Standard), optional und auf Anfrage im S- oder
C-Mode, erhältlich.
Es stehen Varianten mit unterschiedlichen Datentelegrammen zur Verfügung.
Die Module funktionieren unidirektional und senden
in der Regel alle 20 – 40 Sekunden. Sonderausführungen sind auf Anfrage bei entsprechender Abnahmemenge möglich.
Die LoRaWAN Variante ist mit einem monatlichen
(Szenario 1) oder täglichen (Szenario 2) Sendeintervall lieferbar. Eine Variante mit Stundenwerten
(Szenario 3 = 8 Telegramme mit jeweils 3 Stundenwerten) ist auf Anfrage erhältlich.
40.6
27
42
6. AES-Key
Die PDC-Module senden ihre Datenpakete nur ver-
schlüsselt (AES-128, gerätespezisch nach OMS). Um
den Empfang der Datenpakete und deren weitere
Verarbeitung zu ermöglichen, ist im jeweiligen Empfänger der AES-Key zu hinterlegen. ZENNER liefert
die AES-Keys zu den Geräten in der Regel mittels
elektronischem Lieferschein, künig auch per Download oder per kundenspezisch abgestimmter Datei.
7. Auslesung Datenlogger
Die PDC-Module verfügen über einen internen Speicher (Datenlogger). Die Auslesung der Daten, welche
nicht bereits in den vorgenannten Datentelegrammen übertragen werden, erfolgt über die optische
Schnittstelle mittels MinoConnect (USB oder Radio),
dem ZENNER-Optokopf IrCombiHead und einer
Siehe Punkt 2. Tabelle allgemeine Technische Daten
8. Smart Meter Funktionen (gültig für wM-Bus-PDC)
Die smarten Funktionen sind nur gültig, wenn das
PDC-Modul an einen Wasserzähler mit Impulsausgang angeschlossen und der passende Nenndurch-
uss (Q3) des Wasserzählers ausgewählt worden ist.
Selbstüberwachung:
Das Modul verfügt über eine integrierte Batteriestatusüberwachung.
TM
Erkennung Leckage:
Wenn über einen Zeitraum von 24 h (96 Viertelstun-
denwerte) der Wert des Durchusses nie Null ist, dann
deutet dies auf eine Leckage hin. Das PDC-Modul setzt
entsprechende Bits. Ist der Durchuss während einer
Viertelstunde Null (vor Erreichen von 96 Viertelstun-
den ohne Durchuss), startet der Algorithmus neu.
Wurden 96 Viertelstunden mit Durchuss erreicht, gilt
Leckage solange als gesetzt, bis 8 Viertelstunden in Fol-
ge der Durchuss Null war. Im Ereignisspeicher werden
Datum und Uhrzeit des Ereignisses gespeichert.
Erkennung Zählerstillstand (Blockade):
Wenn über einen Zeitraum von 4 Wochen kein
Zählerfortschritt vom PDC-Modul erkannt wird, wird
Zählerstillstand (Blockade) erkannt.
Die Blockade gilt als aufgehoben, wenn in einer
Viertelstunde eine Zählerstandsdierenz von
>10 Liter auritt.
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