herzlich willkommen im Kreis der YAMAHA-Fahrer. Wir hoffen, daß Sie stets sicher unterwegs sein werden und
gesund Ihr Ziel erreichen – denn Sicherheit hat Vorfahrt.
Sie besitzen nun einen TDR125, die mit jahrzehntelanger Erfahrung sowie neuester YAMAHA-Technologie entwickelt und gebaut wurde. Daraus resultiert ein hohes Maß an Qualität und die sprichwörtliche YAMAHAZuverlässigkeit.
Damit Sie alle Vorzüge dieses Motorrades nutzen können, lesen Sie bitte diese Bedienungsanleitung sorgfältig
durch, auch wenn dies Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Denn Sie erfahren nicht nur, wie Sie die TDR125
am besten bedienen, inspizieren und warten, sondern auch wie Sie sich und ggf. Ihren Beifahrer vor Unfällen
schützen.
Wenn Sie die vielen Tips der Bedienungsanleitung nutzen, garantieren wir den bestmöglichen Werterhalt dieses
Motorrades. Sollten Sie darüber hinaus noch weitere Fragen haben, wenden Sie sich an den nächsten
YAMAHA-Händler Ihres Vertrauens.
Allzeit gute Fahrt wünscht Ihnen das YAMAHA-Team!
Kennzeichnung wichtiger Hinweise
Besonders wichtige Informationen sind in der Anleitung folgendermaßen gekennzeichnet.
GAU00005
Q
W
dD
HINWEIS:
HINWEIS:
Das Ausrufezeichen bedeutet „GEFAHR! Achten Sie auf Ihre Sicherheit!“
Ein Mißachten dieser Warnhinweise bringt Fahrer, Mechaniker und andere Personen in
Verletzungs- oder Lebensgefahr.
Hierunter sind Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz des Fahrzeugs vor Schäden aufgeführt.
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen und Tips, um bestimmte Vorgänge oder Arbeiten zu vereinfachen.
8 Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Fahrzeugs und sollte daher beim eventuellen Weiterver-
kauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
8 Die Angaben dieser Anleitung befinden sich zum Zeitpunkt der Drucklegung auf dem neuesten Stand.
Aufgrund der kontinuierlichen Bemühungen von YAMAHA um technischen Fortschritt und Qualitätssteigerung können einige Angaben jedoch für Ihr Modell nicht mehr zutreffen. Richten Sie Fragen zu
dieser Anleitung bitte an Ihren YAMAHA-Händler.
Kennzeichnung wichtiger Hinweise
W
Diese Anleitung unbedingt vor der Inbetriebnahme vollständig durchlesen!
Das Motorrad ist ein faszinierendes Fahrzeug. Es vermittelt ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit und Stärke.
Allerdings zeigt es seinem Benutzer auch Grenzen auf, die akzeptiert werden müssen. Selbst das beste Motorrad kann die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen.
1
Für guten Werterhalt und einwandfreie Funktion des Fahrzeugs sind regelmäßige Pflege und Wartung unerläßlich. Und was für das Fahrzeug gilt, trifft auch für den Fahrer zu: Nur gesund, ausgeschlafen und absolut fit sind
wir in der Lage, unser Fahrzeug zu beherrschen. Medikamente, Aufputschmittel und Alkohol sind selbstverständlich tabu. Beim Zweirad kommt es — noch mehr als beim Auto — darauf an, daß der Fahrer jederzeit in absoluter Höchstform ist. Durch Alkohol steigt die Risikobereitschaft stark an. Deshalb ist er auch bereits in kleinen
Mengen gefährlich.
Optimale Schutzkleidung gehört zweifellos zum Motorradfahren wie der Sicherheitsgurt zum Autofahren. Ein vollständiger Schutzanzug (Lederkombi oder zerreißfester Textilanzug mit Protektoren), robuste Stiefel, spezielle
Motorradhandschuhe und ein geprüfter, perfekt sitzender Helm sind obligatorisch. Aber Vorsicht: Häufig verführt
sehr gute Schutzkleidung zu leichtsinnigen Fahrmanövern. Insbesondere durch den Vollvisierhelm und einen
starken Lederanzug entsteht ein trügerisches Schutz- und Sicherheitsgefühl. Man glaubt, unverletzlich zu sein.
Vergessen Sie aber nicht: Der Motorradfahrer hat keine Knautschzone. Wer seine Gefühle nicht selbstkritisch
kontrolliert, läuft Gefahr, risikoreicher und vor allem schneller zu fahren als gesund ist. Dies gilt insbesondere bei
Regenwetter. Der gute Motorradfahrer fährt vorausschauend, souverän und defensiv! Er verhindert Unfälle, auch
wenn andere Verkehrsteilnehmer Fehler begehen.
Den Schlüssel niemals auf „OFF“ oder
„LOCK“ drehen, während das Fahr-
zeug in Bewegung ist. Das dadurch
bewirkte Ausschalten der Stromkreise
könnte zu einem Verlust der Fahrzeugkontrolle und möglicherweise zu
einem Unfall führen.
3
Zünd-/Lenkschloß
Das Zünd-/Lenkschloß verriegelt und
entriegelt den Lenker und schaltet die
Zündung sowie die Stromversorgung der
anderen elektrischen Systeme ein und
aus. Die einzelnen Schlüsselstellungen
sind nachfolgend beschrieben.
ON
Die Zündung ist eingeschaltet, der Motor
kann angelassen werden, und alle elektrischen Systeme sind betriebsbereit. Der
Schlüssel läßt sich in dieser Position nicht
abziehen.
OFF
Alle elektrischen Systeme sind ausgeschaltet. Der Schlüssel kann in dieser
Position abgezogen werden.
GAU00029
Zünd-/Lenkschloß
GAU00036
GAU00038
a. Drücken.
b. Drehen.
GAU00040
LOCK
Der Lenker ist verriegelt, und alle Stromkreise sind ausgeschaltet. Der Schlüssel
kann in dieser Position abgezogen werden.
Lenker verriegeln
1. Den Lenker bis zum Anschlag nach
links drehen.
2. Den Zündschlüssel in Position „OFF“
hineindrücken und auf „LOCK“ drehen.
3. Den Schlüssel abziehen.
Lenker entriegeln
Den Zündschlüssel in Position „LOCK“
hineindrücken und auf „OFF“ drehen.
3-1
GAU01574
. (Parken)
Zuerst den Lenker verriegeln und dann
den Zündschlüssel auf „ .“ drehen.
Der Lenker ist verriegelt, und die Parkbeleuchtung, bestehend aus Standlicht vorn
und Rücklicht, ist eingeschaltet. Die anderen elektrischen Systeme sind ausgeschaltet. Der Schlüssel läßt sich in dieser
Position abziehen.
GCA00043
dD
Bei einer langen Standzeit in dieser
Zündschloßstellung kann die eingeschaltete Parkbeleuchtung die Batterie
entladen.
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
3
4
3
1. Blinker-Kontrolleuchte „ 5 “
2. Fernlicht-Kontrolleuchte „ & “
3. Frischölstand-Warnleuchte „ 7 “
4. Leerlauf-Kontrolleuchte „ N “
Warn- und Kontrolleuchten
Blinker-Kontrolleuchte „5“
Die Kontrolleuchte blinkt, wenn der
Blinkerschalter betätigt wird.
Fernlicht-Kontrolleuchte „&“
Die Kontrolleuchte brennt bei eingeschaltetem Fernlicht.
GAU03034
Warn-/Kontrolleuchten
GAU00057
Blinker-Kontrolleuchte
GAU00063
Fernlicht-Kontrolleuchte
GAU04304
Frischölstand-Warnleuchte „7“
Die Warnleuchte brennt bei zu niedrigem
Frischölstand, um den Fahrer zu warnen.
Der Stromkreis der Warnleuchte kann auf
nachfolgende Weise geprüft werden.
1. Den Motorstoppschalter auf „#“ und
den Zündschlüssel auf „ON“ stellen.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten oder den Kupplungshebel
ziehen.
3. Den Starterschalter drücken. Brennt
die Warnleuchte während des Anlassens nicht auf, den Stromkreis vom
YAMAHA-Händler prüfen lassen.
HINWEIS:
Trotz korrektem Frischölstand kann es
vorkommen, daß die Warnleuchte an
Steigungen oder während plötzlichen
Beschleunigungs- bzw. Abbremsvorgängen flackert, was unter diesen Umständen normal ist.
Leerlauf-Kontrolleuchte „N“
Die Kontrolleuchte brennt, wenn das
Getriebe sich in der Leerlaufstellung
befindet.
GAU00061
Leerlauf-Kontrolleuchte
3-2
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
3
4
HINWEIS:
Nur D (Modell mit Drehzahlbegrenzer):
Der Drehzahlbegrenzer verhindert, daß
die Fahrgeschwindigkeit 80 km/h überschreitet.
1
2
3
1. Geschwindigkeitsmesser
2. Kilometerzähler
3. Tageskilometerzähler
4. Rückstellknopf
Tachometer
Zum Geschwindigkeitsmesser weist der
Tachometer auch einen Kilometer- und
einen Tageskilometerzähler auf. Der
Tageskilometerzähler kann mit dem
Rückstellknopf auf Null zurückgesetzt
werden. Mit dem Tageskilometerzähler
kann z. B. die durchschnittliche Reich
weite einer Tankfüllung ermittelt werden,
was die Planung von Tankintervallen
erlaubt.
GAU01087
Tachometer
3-3
1. Drehzahlmesser
2. Roter Bereich
GAU00102
Drehzahlmesser
Drehzahlmesser
Der Drehzahlmesser ermöglicht die Überwachung der Motordrehzahl, um sie im
optimalen Leistungsbereich zu halten.
GC000003
dD
Nicht in den roten Bereich drehen!
Roter Bereich: ab 10.000 U/min
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
2
1
1
2
3
3
1. Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeige
2. Roter Bereich
KühlflüssigkeitstemperaturAnzeige
Bei eingeschalteter Zündung kann von
der Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeige
die Temperatur der Kühlflüssigkeit abgelesen werden. Die Betriebstemperatur
des Motors ändert sich mit der Wetterlage
und der Motorlast. Sobald die Nadel im
roten Bereich steht oder diesen sogar
überschreitet, sofort anhalten und den
Motor abkühlen lassen; siehe dazu Seite
6-43.
dD
Den Motor bei Überhitzung nicht län-
ger betreiben.
GAU01652
Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeige
GC000002
1. Lichtschalter „9/'/:“
2. Abblendschalter „&/%“
3. Blinkerschalter „4/6“
4. Hupenschalter „ * “
Lenkerarmaturen
Lichtschalter „9/'/:“
In der Position „:“ sind der Scheinwer
fer, die Instrumentenbeleuchtung und das
Rücklicht eingeschaltet. In der Position
„
'“ sind lediglich das Standlicht vorn,
die Instrumentenbeleuchtung und das
Rücklicht eingeschaltet. Den Schalter auf
„9“ stellen, um sämtliche Lichter auszuschalten.
Abblendschalter „&/%“
Zum Einschalten des Fernlichts auf „&“,
zum Einschalten des Abblendlichts auf
„%“ stellen.
4
GAU00118
Lenkerarmaturen
GAU03898
Lichtschalter
GAU03888
Abblendschalter
3-4
GAU03889
Blinkerschalter „4/6“
Blinkerschalter
Vor dem Rechtsabbiegen den Schalter
nach „6“ drücken; vor dem Linksabbiegen den Schalter nach „4“ drücken.
Sobald der Schalter losgelassen wird,
kehrt er in seine Mittelstellung zurück. Um
die Blinker auszuschalten, den Schalter
hineindrücken, nachdem dieser in seine
Mittelstellung zurückgebracht wurde.
GAU00129
Hupenschalter „*“
Hupenschalter
Dieser Schalter löst die Hupe aus.
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
GAU00136
Scheinwerfer-Ausführungen
LinksRechtsZu verwendende LampeBestimmungsland
&
1
%
&
2
%
3
'
3
2
'
2
3
2
Halogenlampe
Halogenlampe
60/55W
35/35W
HINWEIS:
Links und rechts beziehen sich auf die Vorderansicht des Motorrads.
Motorstoppschalter „#/$“
Der Motorstoppschalter ist eine Sicherheitseinrichtung, die das Abschalten des
Motors in Notsituationen erlaubt, ohne die
Hände vom Lenker nehmen zu müssen
(z. B. bei überdrehendem Motor, klemmendem Gaszug oder Umfallen des
Motorrads). Der Motor kann nur in Schalterstellung „#“ laufen. Den Schalter nur
in Notsituationen auf „$“ stellen.
Starterschalter „*“
Zum Anlassen des Motors diesen Schalter betätigen.
dD
Vor dem Starten die Anweisungen zum
Anlassen des Motors lesen; siehe
dazu Seite 5-1.
GAU03890
Motorstoppschalter
GAU00143
Starterschalter
GC000005
GAU00152
Kupplungshebel
Kupplungshebel
Der Kupplungshebel befindet sich auf der
linken Seite des Lenkers. Zum Auskuppeln den Kupplungshebel zügig ziehen,
beim Einkuppeln gefühlvoll loslassen, um
ein weiches Einrücken der Kupplung zu
gewährleisten.
Der Kupplungshebel beherbergt einen
Anlaßsperrschalter. Für nähere Angaben
zur Funktionsweise des Zündunterbrechungs- und AnlaßsperrschalterSystems siehe Seite 3-16.
3-6
1
1. Fußschalthebel1. Kupplungshebel
GAU00157
Fußschalthebel
Die Gänge dieses 6-Gang-Getriebes werden über den Fußschalthebel linksseitig
des Motors bei ausgerückter Kupplung
geschaltet.
Der Handbremshebel zur Betätigung der
Vorderradbremse befindet sich auf der
rechten Seite des Lenkers.
Fußbremshebel
Der Fußbremshebel zur Betätigung der
Hinterradbremse befindet sich an der
rechten Fußraste.
GAU00162
3-7
a. Öffnen.
b. Aufschließen.
Fußbremshebel
Tankverschluß
Tankverschluß öffnen
Die Schloßabdeckung öffnen, den
Schlüssel in das Tankschloß stecken und
dann 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn drehen. Der Tankverschluß kann nun geöffnet werden.
Tankverschluß schließen
1. Den Tankverschluß mit eingesteck-
tem Schlüssel aufsetzen.
2. Den Schlüssel im Gegenuhrzeiger-
sinn in die Ausgangsstellung (Verriegelungsstellung) drehen und dann
abziehen. Anschließend die Schloß-
abdeckung schließen.
3
GAU02935
Kraftstofftank-Verschluß
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
2
1
HINWEIS:
Der Tankverschluß kann nur mit einge-
stecktem Schlüssel geschlossen und verriegelt werden. Der Schlüssel läßt sich
nur in der Verriegelungsstellung abziehen.
3
W
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß der
Tankverschluß korrekt verschlossen
ist.
1
3
GAU03754
Kraftstoff
GWA00025
1. Einfüllstutzen
2. Kraftstoffstand
GAU03753
Kraftstoff (nicht CH, A)
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß genü-
gend Kraftstoff vorhanden ist. Den Tank,
wie in der Abbildung gezeigt, nur bis zur
Unterkante des Einfüllstutzens auffüllen.
GW000130
W
8 Den Tank niemals überfüllen, an-
derenfalls kann durch Wärmeaus-
2
4
5
1. Zapfpistole
2. Kraftstofftank-Einfüllöffnung
3. Einfüllstutzen
4. Kraftstoffstand
Kraftstoff
5. Rückschlagventil
Kraftstoff (nur CH, A)
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß genü-
gend Kraftstoff vorhanden ist. Beim Tanken die Zapfpistole, wie in der Abbildung
gezeigt, in den Einfüllöffnung einführen
und den Tank nur bis zur Unterkante des
Einfüllstutzens auffüllen.
dehnung Kraftstoff am Tankverschluß austreten.
8 Unter keinen Umständen Kraft-
stoff auf den heißen Motor verschütten.
3-8
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
GW000130
W
8 Den Tank niemals überfüllen, an-
derenfalls kann durch Wärmeausdehnung Kraftstoff am Tankverschluß austreten.
8 Unter keinen Umständen Kraft-
stoff auf den heißen Motor verschütten.
GAU00185
dD
Kraftstoff greift Lack und Kunststoff
an. Deshalb verschütteten Kraftstoff
sofort mit einem trockenen, sauberen
weichen Lappen abwischen.
GAU04206
Empfohlener Kraftstoff
Bleifreies Normalbenzin
Tankinhalt
Gesamtmenge
11,0 L
Davon Reserve
ca. 2,2 L
Nur bleifreies Normalbenzin mit einer
Mindestoktanzahl von 91 (ROZ) tanken.
Tritt bei hoher Last (Vollgas) Motorklingeln (oder -klopfen) auf, Markenkraftstoff
eines renommierten Anbieters oder Benzin mit einer höheren Oktanzahl verwen-
den.
GAU01084
Katalysator (nur CH, A)
Dieses Modell ist mit einem Abgaskatalysator ausgerüstet.
GW000128
W
Abgaskanäle werden sehr heiß und
müssen, um ein versehentliches Berühren der heißen Teile zu vermeiden,
ausreichend abkühlen, bevor Einstellund Schmierarbeiten vorgenommen
werden.
Katalysator
3
3-9
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
dD
Um Brände und andere Beschädigungen zu vermeiden:
mals an Orten abstellen, wo
Feuergefahr herrscht (z. B. in der
Nähe von Gras oder anderen
leicht entzündbaren Stoffen).
8 Den Motor nicht über längere Zeit
im Leerlauf betreiben.
GC000114
1. Frischöltankverschluß
GAU03750
Frischöl
Sicherstellen, daß ausreichend Frischöl
im Tank vorrätig ist. Falls erforderlich, Öl
der vorgeschriebenen Sorte nachfüllen.
HINWEIS:
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß der
Frischöltankverschluß korrekt verschlossen ist.
Empfohlene Ölsorte
Hochwertiges Zweitaktöl
(Yamalube 2)
Füllmenge
1,2 L
Frischöl
3-10
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
OFF
OFF: GeschlossenON: NormalbetriebRES: Reserve
RES
ON
1. Pfeilmarkierung auf „OFF“1. Pfeilmarkierung auf „ON“1. Pfeilmarkierung auf „RES“
GAU03050
Kraftstoffhahn
Der Kraftstoffhahn leitet den Kraftstoff
vom Tank zum Vergaser und filtert ihn
gleichzeitig.
Die einzelnen Kraftstoffhahnstellungen
(vgl. Abb.) sind nachfolgend beschrieben.
OFF
Der Kraftstoffhahn ist geschlossen und
die Kraftstoffzufuhr unterbrochen. Der
Kraftstoffhahn sollte nach Abstellen des
Motors auf „OFF“ gestellt werden.
ON
Kraftstoffhahn
Diese Stellung ist für den Normalbetrieb.
Der Motor kann gestartet werden, und der
laufende Motor wird mit Kraftstoff versorgt. Den Kraftstoffhahn vor Fahrtantritt
auf „ON“ stellen.
1
RES
Geht während der Fahrt der Kraftstoff
aus, den Kraftstoffhahn rasch von „ON“
auf „RES“ (Reserve) stellen, um den
Motor mit dem Reservekraftstoff zu versorgen. Nach dem Umschalten auf „RES“
so bald wie möglich auftanken. Nach dem
Tanken sollte der Kraftstoffhahn wieder
auf „ON“ gestellt werden.
1
3
3-11
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
a
b
a
3
1. Chokehebel „ 1 “a. Aufschließen.1. Zunge
GAU03839
Chokehebel „1“
Chokehebel
Ein kalter Motor benötigt zum Starten ein
fetteres Luft-Kraftstoff-Gemisch, das eine
spezielle Kaltstarteinrichtung, der sog.
Choke, liefert.
Zum Aktivieren des Chokes (Kaltstartanreicherung des Gemischs) den Chokehebel bis zum Anschlag nach a schieben. Während des Warmfahrens kann
der Chokehebel allmählich zurückgestellt
werden.
Zum Abschalten des Chokemechanismus
(normaler Fahrbetrieb mit warmem Motor)
den Hebel bis zum Anschlag nach b
schieben.
Sitzbank
Sitzbank abnehmen
1. Den Schlüssel in das Sitzbank-
schloß stecken und dann im Uhrzeigersinn drehen.
2. Die Sitzbank abziehen.
GAU01619
Sitzbank
1
2
2. Sitzhalterung
Sitzbank montieren
1. Die Zunge an der Vorderseite der
Sitzbank, wie in der Abbildung gezeigt, in die Sitzhalterung stecken.
2. Die Sitzbank an der Hinterseite herunterdrücken, so daß sie einrastet.
3. Den Schlüssel im Gegenuhrzeiger-
sinn drehen und dann abziehen.
HINWEIS:
Sicherstellen, daß die Sitzbank richtig
montiert ist.
3-12
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
a
GAU00295
Federbein einstellen
Am Hinterradfederbein kann die Federvorspannung folgendermaßen eingestellt
werden.
dD
Den Einstellmechanismus unter keinen Umständen über die Minimal- oder
a. Öffnen.1. Federvorspannring
GAU00260
Helmhalter
Maximaleinstellung hinaus verdrehen.
Helmhalter
Zum Öffnen den Schlüssel in das Schloß
stecken und dann, wie in der Abbildung
gezeigt, drehen.
Zum Abschließen den Helmhalter in die
Ausgangsstellung (Verriegelungsstellung)
bringen und dann den Schlüssel abziehen.
GW000030
W
Niemals mit einem am Helmhalter
angehängten Helm fahren, denn der
Helm kann sich an Hindernissen verfangen oder irgendwo anschlagen und
auf diese Weise einen Sturz oder Unfall verursachen.
Federbein einstellen
b
GC000015
Zum Erhöhen der Federvorspannung
(Federung härter) den Federvorspannring
nach a drehen. Zum Verringern der
Federvorspannung (Federung weicher)
den Federvorspannring nach b drehen.
HINWEIS:
Die jeweilige Kerbe im Federvorspannring
muß auf die Gegenmarkierung am Stoß-
dämpfer ausgerichtet werden.
Der Stoßdämpfer enthält Stickstoff
unter hohem Druck. Vor Arbeiten am
Stoßdämpfer die folgenden Erläuterungen sorgfältig durchlesen und die
gegebenen Vorsichtsmaßnahmen
3
befolgen. Der Hersteller übernimmt
keinerlei Haftung für Unfälle, Verletzungen oder Schäden, die auf unsachgemäße Behandlung des Stoßdämpfers zurückzuführen sind.
8 Den Stoßdämpfer unter keinen
Umständen öffnen oder manipulieren.
8 Den Stoßdämpfer vor Hitze und
offenen Flammen schützen. Der
hitzebedingte Druckanstieg kann
eine Explosion des Stoßdämpfers
bewirken.
8 Den Gaszylinder vor Verformung
und Beschädigung schützen. Ein
deformierter Gaszylinder vermindert die Dämpfwirkung.
8 Arbeiten am Stoßdämpfer sollten
ausschließlich vom YAMAHAHändler ausgeführt werden.
3-14
1. YEIS1. Gegenmarkierung
GAU00325
Umgang mit dem YEIS
YEIS, Umgang
Die Komponeneten des Yamaha Energy
Intake Systems (YEIS) stets mit großer
Sorgfalt behandeln. Fehlerhafte Montage
oder Beschädigung der Bauteile (insbesondere Luftkammer und Schlauch) führen zu Leistungsabfall des Systems. Beschädigte oder rissige Teile daher sofort
auswechseln.
GC000022
dD
Es dürfen keinerlei Anderungen am
YEIS vorgenommen werden.
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
1. YPVS
GAU00326
YPVS
Das YAMAHA Power Valve System
(YPVS), mit dem dieses Modell ausgerü-
stet ist, erzielt durch den Einsatz eines
elektronisch gesteuerten und servounterstützten Auslaßventils eine Steigerung
der Leistung und des Wirkungsgrads des
Motors über dem gesamten Lastbereich.
Als grundlegender Bestandteil der Motorsteuerung erfordert das YPVS eine
höchstgenaue Einstellung. Diese Arbeit
sollte grundsätzlich dem YAMAHA-Händler überlassen werden, der alleine über
die dafür notwendigen Kenntnisse und
Erfahrung verfügt.
dD
Die im YAMAHA-Werk vorgenommene
YPVS-Einstellung beruht auf zahlreichen Tests. Eine unsachgemäße Änderung dieser Einstellung kann zu Leistungsabfall und Motorschäden
führen.
Das YPVS-Betriebsgeräusch ist in folgen-
den Fällen hörbar:
8 wenn die Zündung eingeschaltet und
YPVS
der Motor angelassen wird
8 wenn der Motor bei eingeschalteter
Zündung abstirbt
dD
Bei Ausfall des YPVS das System vom
YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
GC000023
GC000024
GAU00330
Seitenständer
Seitenständer
Der Seitenständer befindet sich auf der
linken Seite und wird bei aufrecht gehaltenem Motorrad mit dem Fuß betätigt.
HINWEIS:
Der Seitenständerschalter ist ein wesentlicher Bestandteil des Zündunterbrechungs- und AnlaßsperrschalterSystems, dessen Funktionsweise am
Ende dieses Kapitels beschrieben wird.
3
3-15
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
W
Niemals mit ausgeklapptem Seitenständer fahren. Ein nicht völlig hochgeklappter Seitenständer kann beson-
ders in Linkskurven durch Bodenberührung schwere Stürze verursachen.
Aus diesem Grund hat YAMAHA den
3
Seitenständer mit einem Zündunterbrechungsschalter versehen, der ein
Starten und Anfahren mit ausgeklapptem Seitenständer verhindert. Die Prü-
fung des Zündunterbrechungs- und
Anlaßsperrschalter-Systems ist nachfolgend erläutert. Falls Störungen an
diesem System festgestellt werden,
das Fahrzeug umgehend von einem
YAMAHA-Händler überprüfen und ggf.
instand setzen lassen.
GW000044
GAU03720
Zündunterbrechungs- und
Anlaßsperrschalter-System
Das Zündunterbrechungs- und Anlaß-
sperrschalter-System umfaßt die Seitenständer-, Kupplungs- sowie Leerlaufschalter und erfüllt folgende Zwecke:
8 Es erlaubt kein Anlassen des Motors
bei eingelegtem Gang und hochgeklapptem Seitenständer, solange der
Kupplungshebel nicht gezogen wird.
8 Es erlaubt kein Anlassen des Motors
bei eingelegtem Gang und gezogenem Kupplungshebel, solange der
Seitenständer nicht hochgeklappt
wird.
8 Es schaltet die Zündung aus, falls
der Seitenständer bei laufendem
Motor ausgeklappt wird.
Die Funktion des Systems sollte regelmäßig auf nachfolgende Weise geprüft
werden.
GW000045
W
Falls irgend etwas nicht in Ordnung
scheint, das Fahrzeug umgehend von
einem YAMAHA-Händler überprüfen
lassen.
3-16
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
Bei abgestelltem Motor:
1. Den Seitenständer ausklappen.
2. Sicherstellen, daß der Motorstoppschalter auf „
Diese Kontrolle sollten am besten bei
warmem Motor vorgenommen werden.
JA
JANEIN
Das System ist in Ordnung. Das Motorrad kann gefahren werden.
JANEIN
3. Den Zündschlüssel auf „ON“ drehen.
4. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
5. Den Starterknopf drücken.
Springt der Motor an?
Bei laufendem Motor:
6. Den Seitenständer hochklappen.
7. Den Kupplungshebel gezogen halten.
8. Einen Gang einlegen.
9. Den Seitenständer ausklappen.
Stirbt der Motor ab?
Bei abgestorbenem Motor:
10. Den Seitenständer hochklappen.
11. Den Kupplungshebel gezogen halten.
12. Den Starterknopf drücken.
Springt der Motor an?
NEIN
#“ steht.
HINWEIS:
Der Leerlaufschalter könnte defekt sein.
Vor der Fahrt das Motorrad vom YAMAHAHändler prüfen lassen.
Der Seitenständerschalter könnte defekt sein.
Vor der Fahrt das Motorrad vom YAMAHAHändler prüfen lassen.
Der Kupplungsschalter könnte defekt sein.
Vor der Fahrt das Motorrad vom YAMAHAHändler prüfen lassen.
3
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