Yamaha TDR125 (2001) User Manual [de]

BEDIENUNGSANLEITUNG
TDR125
5AE-28199-G4

Vorwort

Lieber Motorradfreund,
herzlich willkommen im Kreis der YAMAHA-Fahrer. Wir hoffen, daß Sie stets sicher unterwegs sein werden und gesund Ihr Ziel erreichen – denn Sicherheit hat Vorfahrt.
Sie besitzen nun eine TDR125 der mit jahrzehntelanger Erfahrung sowie neuester YAMAHA-Technologie ent­wickelt und gebaut wurde. Daraus resultiert ein hohes Maß an Qualität und die sprichwörtliche YAMAHA-Zuver­lässigkeit.
Damit Sie alle Vorzüge dieses Motorrades nutzen können, lesen Sie bitte diese Bedienungsanleitung sorgfältig durch, auch wenn dies Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Denn Sie erfahren nicht nur, wie Sie die TDR125 am besten bedienen, inspizieren und warten, sondern auch wie Sie sich und ggf. Ihren Beifahrer vor Unfällen schützen.
Wenn Sie die vielen Tips der Bedienungsanleitung nutzen, garantieren wir den bestmöglichen Werterhalt dieses Motorrades. Sollten Sie darüber hinaus noch weitere Fragen haben, wenden Sie sich an den nächsten YAMAHA-Händler Ihres Vertrauens.
Allzeit gute Fahrt wünscht Ihnen das YAMAHA-Team!

Kennzeichnung wichtiger Hinweise

Besonders wichtige Informationen sind in der Anleitung folgendermaßen gekennzeichnet.
Q
W
dD
HINWEIS:
HINWEIS:
Das Ausrufezeichen bedeutet „GEFAHR! Achten Sie auf Ihre Sicherheit!“
Ein Mißachten dieser Warnhinweise bringt Fahrer, Mechaniker und andere Personen in Verletzungs- oder Lebensgefahr.
Hierunter sind Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz des Fahrzeugs vor Schäden aufgeführt.
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen und Tips, um bestimmte Vorgänge oder Arbeiten zu ver­einfachen.
8 Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Fahrzeugs und sollte daher beim eventuellen Weiterver-
kauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
8 Die Angaben dieser Anleitung befinden sich zum Zeitpunkt der Drucklegung auf dem neuesten Stand.
Aufgrund der kontinuierlichen Bemühungen von YAMAHA um technischen Fortschritt und Qualitätsstei­gerung können einige Angaben jedoch für Ihr Modell nicht mehr zutreffen. Richten Sie Fragen zu dieser Anleitung bitte an Ihren YAMAHA-Händler.
Kennzeichnung wichtiger Hinweise
W
Diese Anleitung unbedingt vor der Inbetriebnahme vollständig durchlesen!
GW000002
TDR125
Bedienungsanleitung
© 2000 YAMAHA MOTOR CO., LTD.
1. Auflage, August 2000
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, Vervielfältigung und
Verbreitung, auch auszugsweise,
ist ohne schriftliche Genehmigung der
YAMAHA MOTOR CO., LTD.
nicht gestattet.
Printed in Japan

Inhalt

Sicherheit hat Vorfahrt ..............................................1-1
1
Fahrzeugbeschreibung..............................................2-1
2
Linke Seitenansicht...................................................2-1
Rechte Seitenansicht................................................2-2
Bedienungselemente, Instrumente...........................2-3
Armaturen, Bedienungselemente und deren
3
Funktion......................................................................3-1
Zünd-/Lenkschloß.....................................................3-1
Warn- und Kontrolleuchten.......................................3-2
Tachometer...............................................................3-3
Drehzahlmesser........................................................3-3
Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeige .........................3-4
Lenkerarmaturen ......................................................3-4
Kupplungshebel........................................................3-6
Fußschalthebel.........................................................3-6
Handbremshebel ......................................................3-7
Fußbremshebel.........................................................3-7
Tankverschluß..........................................................3-7
Kraftstoff (nicht CH, A)..............................................3-8
Kraftstoff (nur CH, A)................................................3-8
Katalysator (nur CH, A).............................................3-9
Frischöl...................................................................3-10
Kraftstoffhahn .........................................................3-11
Chokehebel.............................................................3-12
Sitzbank..................................................................3-12
Helmhalter ..............................................................3-13
Federbein einstellen ...............................................3-13
Umgang mit dem YEIS...........................................3-14
YPVS......................................................................3-15
Seitenständer..........................................................3-15
Zündunterbrechungs- und Anlaßsperrschalter-
System..................................................................3-16
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn............................4-1
4
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn..............................4-1
Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise................5-1
5
Motor anlassen.........................................................5-1
Warmen Motor anlassen...........................................5-2
Schalten....................................................................5-3
Empfohlene Schaltpunkte (nur CH)..........................5-3
Tips zum Kraftstoffsparen.........................................5-4
Einfahrvorschriften....................................................5-4
Parken ......................................................................5-4
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen...6-1
6
Bordwerkzeug...........................................................6-1
Wartungsintervalle und Schmierdienst.....................6-2
Verkleidungsteile abnehmen und montieren ............6-5
Zündkerze prüfen......................................................6-7
Getriebeöl.................................................................6-8
Kühlsystem...............................................................6-9
Luftfiltereinsatz reinigen..........................................6-13
Vergaser einstellen.................................................6-15
Leerlaufdrehzahl einstellen.....................................6-16
Gaszugspiel einstellen............................................6-17
Inhalt
Reifen .....................................................................6-17
Räder......................................................................6-20
Kupplungshebel-Spiel einstellen.............................6-20
Handbremshebel-Spiel einstellen...........................6-21
Fußbremshebel-Position einstellen ........................6-22
Hinterrad-Bremslichtschalter einstellen..................6-22
Bremsbeläge prüfen ...............................................6-23
Bremsflüssigkeitsstand prüfen................................6-24
Bremsflüssigkeit wechseln......................................6-25
Antriebsketten-Durchhang......................................6-25
Antriebskette schmieren.........................................6-26
Bowdenzüge prüfen und schmieren.......................6-27
Gaszug und -drehgriff prüfen und schmieren.........6-28
Frischöl-Förderpumpe einstellen............................6-28
Fußbrems- und Schalthebel prüfen und
schmieren.............................................................6-29
Handbrems- und Kupplungshebel prüfen und
schmieren.............................................................6-29
Seitenständer prüfen und schmieren......................6-29
Schwinge schmieren...............................................6-30
Teleskopgabel prüfen.............................................6-30
Lenkung prüfen.......................................................6-31
Radlager prüfen und warten...................................6-32
Batterie warten........................................................6-32
Sicherung wechseln................................................6-33
Scheinwerferlampe auswechseln...........................6-34
Rücklicht-/Bremslichtlampe auswechseln...............6-35
Blinkerlampe auswechseln.....................................6-36
Motorrad aufbocken................................................6-37
Vorderrad................................................................6-37
Hinterrad.................................................................6-39
Fehlersuche............................................................6-41
Fehlersuchdiagramme............................................6-42
Pflege und Lagerung .................................................7-1
7
Motorradpflege – eine Investition, die
sich lohnt!................................................................7-1
Lagerung...................................................................7-4
Technische Daten ......................................................8-1
8
Fahrzeugidentifizierung.............................................9-1
9
Eintragungsfelder für Identifizierungsnummern........9-1
Schlüssel-Identifizierungsnummer............................9-1
Fahrzeug-Identifizierungsnummer............................9-1
Modellcode-Information............................................9-2

Q Sicherheit hat Vorfahrt

Das Motorrad ist ein faszinierendes Fahrzeug. Es vermittelt ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit und Stärke. Allerdings zeigt es seinem Benutzer auch Grenzen auf, die akzeptiert werden müssen. Selbst das beste Motor­rad kann die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen.
Für guten Werterhalt und einwandfreie Funktion des Fahrzeugs sind regelmäßige Pflege und Wartung unerläß­lich. Und was für das Fahrzeug gilt, trifft auch für den Fahrer zu: Nur gesund, ausgeschlafen und absolut fit sind wir in der Lage, unser Fahrzeug zu beherrschen. Medikamente, Aufputschmittel und Alkohol sind selbstverständ­lich tabu. Beim Zweirad kommt es – noch mehr als beim Auto – darauf an, daß der Fahrer jederzeit in absoluter Höchstform ist. Durch Alkohol steigt die Risikobereitschaft stark an. Deshalb ist er auch bereits in kleinen Mengen gefährlich.
Optimale Schutzkleidung gehört zweifellos zum Motorradfahren wie der Sicherheitsgurt zum Autofahren. Ein voll­ständiger Schutzanzug (Lederkombi oder zerreißfester Textilanzug mit Protektoren), robuste Stiefel, spezielle Motorradhandschuhe und ein geprüfter, perfekt sitzender Helm sind obligatorisch. Aber Vorsicht: Häufig verführt sehr gute Schutzkleidung zu leichtsinnigen Fahrmanövern. Insbesondere durch den Vollvisierhelm und einen starken Lederanzug entsteht ein trügerisches Schutz- und Sicherheitsgefühl. Man glaubt, unverletzlich zu sein. Vergessen Sie aber nicht: Der Motorradfahrer hat keine Knautschzone. Wer seine Gefühle nicht selbstkritisch kontrolliert, läuft Gefahr, risikoreicher und vor allem schneller zu fahren als gesund ist. Dies gilt insbesondere bei Regenwetter. Der gute Motorradfahrer fährt vorausschauend, souverän und defensiv! Er verhindert Unfälle, auch wenn andere Verkehrsteilnehmer Fehler begehen.
1
2
3
4
5
6
7
8
Gute Fahrt!
9
1-1

Fahrzeugbeschreibung

1234
5
67
Linke Seitenansicht
1
2
3
4
5
6
7
8
9
1. Scheinwerfer (Seite 6-34)
2. Kraftstoffhahn (Seite 3-11)
3. Frischöltank (Seite 3-10)
4. Helmhalter (Seite 3-13)
5. Chokehebel (Seite 3-12)
6. YEIS (Seite 3-14)
7. YPVS (Seite 3-15)
2-1
8 9
10
11
12
1314
Rechte Seitenansicht
Fahrzeugbeschreibung
1
2
3
4
8. Bordwerkzeug (Seite 6-1)
9. Sicherung (Seite 6-33)
10. Luftfiltereinsatz (Seite 6-13)
11. Kühlerverschlußdeckel (Seite 6-11)
12. Fußbremshebel (Seite 3-7, 6-22)
13. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter (Seite 6-10)
14. Federvorspannring (Seite 3-13)
2-2
5
6
7
8
9
Fahrzeugbeschreibung
1
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3 4
5
6 7
89
10
Bedienungselemente, Instrumente
1
2
3
4
5
6
7
8
9
1. Kupplungshebel (Seite 3-6, 6-20)
2. Lenkerarmatur links (Seite 3-4)
3. Tachometer (Seite 3-3)
4. Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeige (Seite 3-4)
5. Drehzahlmesser (Seite 3-3)
6. Lenkerarmatur rechts (Seite 3-6)
7. Handbremshebel (Seite 3-7, 6-21)
8. Gasdrehgriff (Seite 6-17, 6-28)
9. Tankverschluß (Seite 3-7)
10. Zünd-/Lenkschloß (Seite 3-1)
2-3
O
F
F
O
N
L
O
C
K
P
P
U
S
H
Y M - 8
I
G
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I
T
I
O
N
Zündung ein
Zündung aus
Lenker
Parken
verriegelt
a
b

Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion

GW000016
W
Den Schlüssel niemals auf “OFF” oder „LOCK“ drehen, während das Fahr­zeug in Bewegung ist. Das dadurch bewirkte Ausschalten der Stromkreise könnte zu einem Verlust der Fahrzeug­kontrolle und möglicherweise zu einem Unfall führen.
1
2
3
Zünd-/Lenkschloß
Das Zünd-/Lenkschloß verriegelt und entriegelt den Lenker und schaltet die Zündung sowie die Stromversorgung der anderen elektrischen Systeme ein und aus. Die einzelnen Schlüsselstellungen sind nachfolgend beschrieben.
ON
Die Zündung ist eingeschaltet, der Motor kann angelassen werden, und alle elektri­schen Systeme sind betriebsbereit. Der Schlüssel läßt sich in dieser Position nicht abziehen.
OFF
Alle elektrischen Systeme sind ausge­schaltet. Der Schlüssel kann in dieser Position abgezogen werden.
1. Drücken.
2. Drehen.
LOCK
Der Lenker ist verriegelt, und alle Strom­kreise sind ausgeschaltet. Der Schlüssel kann in dieser Position abgezogen wer­den.
Lenker verriegeln
1. Den Lenker bis zum Anschlag nach links drehen.
2. Den Zündschlüssel in Position „OFF“ hineindrücken, dann freigeben und anschließend auf „LOCK“ drehen.
3. Den Schlüssel abziehen.
Lenker entriegeln Den Zündschlüssel nach „OFF“ drehen.
3-1
..
(Parken)
Zuerst den Lenker verriegeln, dann den Zündschlüssel auf „P“ drehen. Der Lenker ist verriegelt, und die Parkbe­leuchtung, bestehend aus Standlicht vorn und Rücklicht, ist eingeschaltet. Die an­deren elektrischen Systeme sind ausge­schaltet. Der Schlüssel läßt sich in dieser Position abziehen.
dD
Bei einer langen Standzeit in dieser Zündschloßstellung kann die einge­schaltete Parkbeleuchtung die Batterie entladen.
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0
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0 10 0
0 10 0
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12
X1000r/min
km/h
C H
1 2
4 3
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
3
1. Blinker-Kontrolleuchte „ 5
4
2. Fernlicht-Kontrolleuchte „ &
3. Ölstand-Warnleuchte „ 7
4. Leerlauf-Kontrolleuchte „ N “
5
Warn- und Kontrolleuchten
6
Ölstand-Warnleuchte „ 7
Die Warnleuchte brennt bei zu niedrigem
7
Motorölstand, um den Fahrer zu warnen. Der Stromkreis der Warnleuchte kann auf nachfolgende Weise geprüft werden.
8
1. Den Motorstoppschalter auf „#
9
und den Zündschlüssel auf „ON“ stellen.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten oder den Kupplungshebel ziehen.
3. Den Starterschalter drücken. Brennt die Warnleuchte während des Anlas­sens nicht auf, den Stromkreis vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Fernlicht-Kontrolleuchte „ &
Die Kontrolleuchte brennt bei eingeschal­tetem Fernlicht.
HINWEIS:
Trotz korrektem Ölstand kann es vorkom­men, daß die Warnleuchte an Steigungen oder während plötzlichen Beschleuni­gungs- bzw. Abbremsvorgängen flackert, was unter diesen Umständen normal ist.
Blinker-Kontrolleuchte „ 5
Die Kontrolleuchte blinkt, wenn der Blin­kerschalter betätigt wird.
Leerlauf-Kontrolleuchte „ N “
Die Kontrolleuchte brennt, wenn das Ge­triebe sich in der Leerlaufstellung befin­det.
3-2
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
0
0
0 10 0
0 10 0 0
140 180
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100
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km/h
C H
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0
1
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~
1000r/min
C H
1
2
HINWEIS:
Nur D (Modell mit Drehzahlbegrenzer): Der Drehzahlbegrenzer verhindert, daß die Fahrgeschwindigkeit 80 km/h über­schreitet.
1
2
3
1. Geschwindigkeitsmesser
2. Kilometerzähler
3. Tageskilometerzähler
4. Rückstellknopf (Tageskilometerzähler)
Tachometer
Zum Geschwindigkeitsmesser weist der Tachometer auch einen Kilometer- und einen Tageskilometerzähler auf. Der Tageskilometerzähler kann mit dem Rückstellknopf auf Null zurückgesetzt werden. Mit dem Tageskilometerzähler kann z. B. die durchschnittliche Reich­weite einer Tankfüllung ermittelt werden, was die Planung von Tankintervallen erlaubt.
1. Drehzahlmesser
2. Roter Bereich
Drehzahlmesser
Der Drehzahlmesser ermöglicht die Über-
4
5
wachung der Motordrehzahl, um sie im optimalen Leistungsbereich zu halten.
GC000003
dD
6
7
Nicht in den roten Bereich drehen! Roter Bereich: ab 10.000 U/min
8
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3-3
3
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
3
4
1
1
2
0
120
0 1
3
1. Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeige
4
2. Roter Bereich
Kühlflüssigkeitstemperatur-
5
C H
Anzeige
Bei eingeschalteter Zündung kann von
6
der Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeige die Temperatur der Kühlflüssigkeit abge-
7
lesen werden. Die Betriebstemperatur des Motors ändert sich mit der Wetterlage und der Motorlast. Sobald die Nadel im
8
roten Bereich steht oder diesen sogar überschreitet, sofort anhalten und den
9
Motor abkühlen lassen; siehe dazu Seite 6-43.
dD
Den Motor bei Überhitzung nicht län­ger betreiben.
2
6
5
4
1. Lichtschalter
2. Abblendschalter
3. Blinkerschalter
4. Hupenschalter „ *
Lenkerarmaturen
Lichtschalter
In der Position „ : “ sind der Scheinwer­fer, die Instrumentenbeleuchtung und das Rücklicht eingeschaltet. In der Position „
' “ sind lediglich das Standlicht vorn,
die Instrumentenbeleuchtung und das Rücklicht eingeschaltet.
GC000002
Abblendschalter
Zum Einschalten des Fernlichts auf „ &“, zum Einschalten des Abblendlichts auf „ % “ stellen.
3-4
Blinkerschalter
Vor dem Rechtsabbiegen den Schalter nach „ 6 “ drücken; vor dem Linksabbie­gen den Schalter nach „ 4 “ drücken. Sobald der Schalter losgelassen wird, kehrt er in seine Mittelstellung zurück. Um die Blinker auszuschalten, den Schalter hineindrücken, nachdem dieser in seine Mittelstellung zurückgebracht wurde.
Hupenschalter „ *
Dieser Schalter löst die Hupe aus.
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
Scheinwerfer-Ausführungen
Links Rechts Zu verwendende Lampe Bestimmungsland
&
1
%
&
2
%
3
'
3
2
'
2
3
2
Halogen­lampe
Halogen­lampe
60/55W
35/35W
HINWEIS:
Links und rechts beziehen sich auf die Vorderansicht des Motorrads.
12V
12V
12V
60/55W
12V
35/35W
3: Fernlicht 2 : Abblendlicht
' : Standlicht
Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz
England, Irland
1
2
3
4
5
6
7
8
9
3-5
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
6 5 4 3 2
1
N
1
2
1
1
2
3
1. Motorstoppschalter
4
2. Starterschalter „ , “
Motorstoppschalter
5
Der Motorstoppschalter ist eine Sicher­heitseinrichtung, die das Abschalten des Motors in Notsituationen erlaubt, ohne die
6
Hände vom Lenker nehmen zu müssen (z. B. bei überdrehendem Motor, klem-
7
mendem Gaszug oder Umfallen des Mo­torrads). Der Motor kann nur in Schalter­stellung „ # “ laufen. Den Schalter nur in
8
Notsituationen auf „ $ “ stellen.
9
Starterschalter „ , “
Zum Anlassen des Motors diesen Schal­ter betätigen.
dD
Vor dem Starten die Anweisungen zum Anlassen des Motors lesen; siehe da­zu Seite 5-1.
GC000005
1. Kupplungshebel
Kupplungshebel
Der Kupplungshebel befindet sich auf der linken Seite des Lenkers. Zum Auskup­peln den Kupplungshebel zügig ziehen, beim Einkuppeln gefühlvoll loslassen, um ein weiches Einrücken der Kupplung zu gewährleisten. Der Kupplungshebel beherbergt einen Anlaßsperrschalter. Für nähere Angaben zur Funktionsweise des Zündunterbre­chungs- und Anlaßsperrschalter-Systems siehe Seite 3-16.
3-6
1. Fußschalthebel N. Leerlaufstellung
Fußschalthebel
Die Gänge dieses 6-Gang-Getriebes wer­den über den Fußschalthebel linksseitig des Motors bei ausgerückter Kupplung geschaltet.
1
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
1
a
b
1
2
3
1. Handbremshebel
Handbremshebel
Der Handbremshebel zur Betätigung der Vorderradbremse befindet sich auf der rechten Seite des Lenkers.
1. Fußbremshebel
Fußbremshebel
Der Fußbremshebel zur Betätigung der Hinterradbremse befindet sich an der rechten Fußraste.
3-7
1. Schloßabdeckung (Tankverschluß) a. Öffnen. b. Aufschließen.
Tankverschluß
Öffnen
Die Schloßabdeckung öffnen, den Schlüssel in das Tankschloß stecken und dann 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn dre­hen. Der Tankverschluß kann nun geöff­net werden.
Schließen
1. Den Tankverschluß mit eingesteck­tem Schlüssel aufsetzen.
2. Den Schlüssel im Gegenuhrzeiger­sinn in die Ausgangsstellung (Ver­riegelungsstellung) drehen und dann abziehen. Anschließend die Schloß­abdeckung schließen.
4
5
6
7
8
9
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
2
1
1
3
5
4
2
HINWEIS:
Der Tankverschluß kann nur mit einge­stecktem Schlüssel geschlossen und ver-
1
riegelt werden. Der Schlüssel läßt sich nur in der Verriegelungsstellung abzie­hen.
2
3
W
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß der
4
Tankverschluß korrekt verschlossen ist.
5
6
7
8
9
GWA00025
1. Einfüllstutzen
2. Kraftstoffstand
Kraftstoff (nicht CH, A)
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß genü­gend Kraftstoff vorhanden ist. Den Tank, wie in der Abbildung gezeigt, nur bis zur Unterkante des Einfüllstutzens auffüllen.
GW000130
W
8 Den Tank niemals überfüllen,
anderenfalls kann durch Wärme­ausdehnung Kraftstoff am Tank­verschluß austreten.
8 Unter keinen Umständen Kraft-
stoff auf den heißen Motor ver­schütten.
3-8
1. Zapfpistole
2. Kraftstofftank-Einfüllöffnung
3. Einfüllstutzen
4. Kraftstoffstand
5. Rückschlagventil
Kraftstoff (nur CH, A)
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß genü­gend Kraftstoff vorhanden ist. Beim Tanken die Zapfpistole, wie in der Abbil­dung gezeigt, in den Einfüllöffnung ein­führen und den Tank nur bis zur Unter­kante des Einfüllstutzens auffüllen.
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
GW000130
W
8 Den Tank niemals überfüllen,
anderenfalls kann durch Wärme­ausdehnung Kraftstoff am Tank­verschluß austreten.
8 Unter keinen Umständen Kraft-
stoff auf den heißen Motor ver­schütten.
dD
Kraftstoff greift Lack und Kunststoff an. Deshalb verschütteten Kraftstoff sofort mit einem trockenen, sauberen weichen Lappen abwischen.
Empfohlener Kraftstoff
Bleifreies Normalbenzin mit einer Mindestoktanzahl von 91 (ROZ)
Tankinhalt
Gesamtmenge
11,0 L
Davon Reserve
ca. 2,2 L
HINWEIS:
Tritt bei hoher Last (Vollgas) Motorklin­geln (oder -klopfen) auf, Markenkraftstoff eines renommierten Anbieters oder Ben­zin mit höherer Oktanzahl verwenden.
Katalysator (nur CH, A)
Dieses Modell ist mit einem Abgaskataly­sator ausgerüstet.
GW000128
W
Abgaskanäle werden sehr heiß und müssen, um ein versehentliches Be­rühren der heißen Teile zu vermeiden, ausreichend abkühlen, bevor Einstell­und Schmierarbeiten vorgenommen werden.
1
2
3
4
5
6
7
8
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3-9
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
GC000114
dD
Um Brände und andere Beschädigun-
1
gen zu vermeiden:
8 Ausschließlich bleifreien Kraft-
2
3
4
5
6
stoff tanken. (Der Gebrauch ver­bleiten Kraftstoffs verursacht unreparierbare Schäden am Ab­gaskatalysator.)
8 Das warmgefahrene Motorrad nie-
mals an Orten abstellen, wo Feu­ergefahr herrscht (z. B. in der Nähe von Gras oder anderen leicht entzündbaren Stoffen).
8 Den Motor nicht über längere Zeit
im Leerlauf betreiben.
1. Frischöltankverschluß
Frischöl
Sicherstellen, daß ausreichend Frischöl im Tank vorrätig ist. Falls erforderlich, Öl der vorgeschriebenen Sorte nachfüllen.
Empfohlene Ölsorte
Hochwertiges Zweitaktöl (Yamalube 2)
Nach JASO: Klasse „ FC “ Nach ISO: Klassen „ EG-C “ oder „ EG-D “
Füllmenge
1,2 L
7
8
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß der Frischöltankverschluß korrekt verschlos­sen ist.
9
3-10
HINWEIS:
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
ON
1
1
OFF
1
RES
OFF: Geschlossen ON: Normalbetrieb
1. Pfeilmarkierung auf „OFF“
Kraftstoffhahn
Der Kraftstoffhahn leitet den Kraftstoff vom Tank zum Vergaser und filtert ihn gleichzeitig. Die einzelnen Kraftstoffhahnstellungen (vgl. Abb.) sind nachfolgend beschrieben.
OFF
Der Kraftstoffhahn ist geschlossen und die Kraftstoffzufuhr unterbrochen. Der Kraftstoffhahn sollte nach Abstellen des Motors auf „OFF“ gestellt werden.
1. Pfeilmarkierung auf „ON“
ON
Diese Stellung ist für den Normalbetrieb. Der Motor kann gestartet werden, und der laufende Motor wird mit Kraftstoff ver­sorgt. Den Kraftstoffhahn vor Fahrtantritt auf „ON“ stellen.
RES: Reserve
1. Pfeilmarkierung auf „RES“
RES
Geht während der Fahrt der Kraftstoff aus, den Kraftstoffhahn rasch von “ON” auf „RES“ (Reserve) stellen, um den Motor mit dem Reservekraftstoff zu ver­sorgen. Nach dem Umschalten auf „RES“ so bald wie möglich auftanken. Nach dem Tanken sollte der Kraftstoffhahn wieder auf „ON“ gestellt werden.
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5
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3-11
a
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
1
a
b
1
2
3
1. Chokehebel „ 1
4
Chokehebel „ 1 “
5
Ein kalter Motor benötigt zum Starten ein fetteres Luft-Kraftstoff-Gemisch, das eine spezielle Kaltstarteinrichtung, der sog.
6
Choke, liefert. Zum Aktivieren des Chokes (Kaltstart-
7
anreicherung des Gemischs) den Choke­hebel bis zum Anschlag nach a schie-
8
ben. Während des Warmfahrens kann der Chokehebel allmählich zurückgestellt werden.
9
Zum Abschalten des Chokemechanismus (normaler Fahrbetrieb mit warmem Motor) den Hebel bis zum Anschlag nach b schieben.
1. Aufschließen.
Sitzbank
Abnehmen
1. Den Schlüssel in das Sitzbank­schloß stecken und dann im Uhrzei­gersinn drehen.
2. Die Sitzbank abziehen.
3-12
1. Zunge
2. Sitzhalterung
Montieren
1. Die Zunge an der Vorderseite der Sitzbank, wie in der Abbildung gezeigt, in die Sitzhalterung stecken.
2. Die Sitzbank an der Hinterseite her­unterdrücken, so daß sie einrastet.
3. Den Schlüssel im Gegenuhrzeiger­sinn drehen und dann abziehen.
HINWEIS:
Sicherstellen, daß die Sitzbank richtig montiert ist.
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
a
a
b
1
a. Aufschließen.
Helmhalter
Zum Öffnen den Schlüssel in das Schloß stecken und dann wie in der Abbildung gezeigt drehen. Zum Abschließen den Helmhalter in die Ausgangsstellung (Verriegelungsstellung) bringen und dann den Schlüssel abzie­hen.
GW000030
W
Niemals mit einem am Helmhalter an­gehängten Helm fahren, denn der Helm kann sich an Hindernissen ver­fangen oder irgendwo anschlagen und auf diese Weise einen Sturz oder Unfall verursachen.
Federbein einstellen
Am Hinterradfederbein kann die Feder­vorspannung folgendermaßen eingestellt werden.
GC000015
dD
Den Einstellmechanismus unter kei­nen Umständen über die Minimal- oder Maximaleinstellung hinaus verdrehen.
1. Federvorspannring
Zum Einstellen der Federvorspannung: Zum Erhöhen der Federvorspannung (Federung härter) den Federvorspannring nach a drehen. Zum Verringern der Federvorspannung (Federung weicher) den Federvorspannring nach b drehen.
HINWEIS:
Die jeweilige Kerbe im Federvorspannring muß auf die Gegenmarkierung am Stoß­dämpfer ausgerichtet werden.
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3-13
2
1
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1 2 3 4 5 6 7 8 9
1
Einstellung Minimal (weich) 1 Normal 4 Maximal (hart) 9
W
Der Stoßdämpfer enthält Stickstoff
1
2
3
1. Gegenmarkierung
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8
9
unter hohem Druck. Vor Arbeiten am Stoßdämpfer die folgenden Erläute­rungen sorgfältig durchlesen und die gegebenen Vorsichtsmaßnahmen befolgen. Der Hersteller übernimmt keinerlei Haftung für Unfälle, Verlet­zungen oder Schäden, die auf unsach­gemäße Behandlung des Stoßdämp­fers zurückzuführen sind.
8 Den Stoßdämpfer unter keinen
Umständen öffnen oder manipu­lieren.
8 Den Stoßdämpfer vor Hitze und
offenen Flammen schützen. Der hitzebedingte Druckanstieg kann eine Explosion des Stoßdämpfers bewirken.
8 Den Gaszylinder vor Verformung
und Beschädigung schützen. Ein deformierter Gaszylinder vermin­dert die Dämpfwirkung.
8 Arbeiten am Stoßdämpfer sollten
ausschließlich vom YAMAHA­Händler ausgeführt werden.
3-14
1. YEIS
2. YPVS
Umgang mit dem YEIS
Die Komponeneten des Yamaha Energy Intake Systems (YEIS) stets mit großer Sorgfalt behandeln. Fehlerhafte Montage oder Beschädigung der Bauteile (insbe­sondere Luftkammer und Schlauch) führen zu Leistungsabfall des Systems. Beschädigte oder rissige Teile daher sofort auswechseln.
GC000022
dD
Es dürfen keinerlei Anderungen am YEIS vorgenommen werden.
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
YPVS
Das YAMAHA Power Valve System (YPVS), mit dem dieses Modell ausgerü­stet ist, erzielt durch den Einsatz eines elektronisch gesteuerten und servounter­stützten Auslaßventils eine Steigerung der Leistung und des Wirkungsgrads des Motors über dem gesamten Lastbereich. Als grundlegender Bestandteil der Motor­steuerung erfordert das YPVS eine höchstgenaue Einstellung. Diese Arbeit sollte grundsätzlich dem YAMAHA-Händ­ler überlassen werden, der alleine über die dafür notwendigen Kenntnisse und Erfahrung verfügt.
GC000023
dD
Die im YAMAHA-Werk vorgenommene YPVS-Einstellung beruht auf zahlrei­chen Tests. Eine unsachgemäße Ande­rung dieser Einstellung kann zu Leis­tungsabfall und Motorschäden führen.
Das YPVS-Betriebsgeräusch ist in folgen­den Fällen hörbar:
8 wenn die Zündung eingeschaltet und
der Motor angelassen wird
8 wenn der Motor bei eingeschalteter
Zündung abstirbt
GC000024
dD
Bei Ausfall des YPVS das System vom YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
Seitenständer
Der Seitenständer befindet sich auf der linken Seite und wird bei aufrecht gehal­tenem Motorrad mit dem Fuß betätigt.
HINWEIS:
Der Seitenständerschalter ist ein wesent­licher Bestandteil des Zündunterbre­chungs- und Anlaßsperrschalter-Sys­tems, dessen Funktionsweise am Ende dieses Kapitels beschrieben wird.
1
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3-15
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
W
Niemals mit ausgeklapptem Seiten-
1
ständer fahren. Ein nicht völlig hoch­geklappter Seitenständer kann beson­ders in Linkskurven durch Boden-
2
berührung schwere Stürze verursa­chen. Aus diesem Grund hat YAMAHA
3
den Seitenständer mit einem Zünd­unterbrechungsschalter versehen, der ein Starten und Anfahren mit ausge-
4
klapptem Seitenständer verhindert. Die Prüfung des Zündunterbrechungs-
5
und Anlaßsperrschalter-Systems ist nachfolgend erläutert. Falls Störungen
6
an diesem System festgestellt werden, das Fahrzeug umgehend von einem YAMAHA-Händler überprüfen und ggf.
7
instand setzen lassen.
8
9
GW000044
Zündunterbrechungs- und Anlaßsperrschalter-System
Das Zündunterbrechungs- und Anlaß­sperrschalter-System umfaßt die Seiten­ständer-, Kupplungs- sowie Leerlauf­schalter und erfüllt folgende Zwecke:
8 Es erlaubt kein Anlassen des Motors
bei eingelegtem Gang und hochge­klapptem Seitenständer, solange der Kupplungshebel nicht gezogen wird.
8 Es erlaubt kein Anlassen des Motors
bei eingelegtem Gang und gezoge­nem Kupplungshebel, solange der Seitenständer nicht hochgeklappt wird.
8 Es schaltet die Zündung aus, falls
der Seitenständer bei laufendem
Motor ausgeklappt wird. Die Funktion des Systems sollte regelmä­ßig auf nachfolgende Weise geprüft wer­den.
GW000045
W
Falls irgend etwas nicht in Ordnung scheint, das Fahrzeug umgehend von einem YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
3-16
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
Bei abgestelltem Motor:
1. Den Seitenständer ausklappen.
2. Sicherstellen, daß der Motorstoppschalter auf “
Diese Kontrolle sollten am besten bei war­mem Motor vorgenommen werden.
JA
JA NEIN
Das System ist in Ordnung. Das Motorrad kann gefahren werden.
JA NEIN
HINWEIS:
3. Den Zündschlüssel auf “ON” drehen.
4. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
5. Den Starterknopf drücken.
Springt der Motor an?
Bei laufendem Motor:
6. Den Seitenständer hochklappen.
7. Den Kupplungshebel gezogen halten.
8. Einen Gang einlegen.
9. Den Seitenständer ausklappen.
Stirbt der Motor ab?
Bei abgestorbenem Motor:
10. Den Seitenständer hochklappen.
11. Den Kupplungshebel gezogen halten.
12. Den Starterknopf drücken.
Springt der Motor an?
NEIN
#” steht.
Der Leerlaufschalter könnte defekt sein. Vor der Fahrt das Motorrad vom YAMAHA­Händler prüfen lassen.
Der Seitenständerschalter könnte defekt sein. Vor der Fahrt das Motorrad vom YAMAHA­Händler prüfen lassen.
Der Kupplungsschalter könnte defekt sein. Vor der Fahrt das Motorrad vom YAMAHA­Händler prüfen lassen.
1
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3-17

Routinekontrolle vor Fahrtbeginn

Bezeichnung Ausführung Seitenangabe
Kraftstoff
• Kraftstoffstand im Tank prüfen.
• Gegebenenfalls tanken.
• Kraftstoffleitung auf Undichtigkeit prüfen.
3-7–3-9
Frischöl
• Ölstand im Frischöltank prüfen.
• Gegebenenfalls Öl der empfohlenen Sorte bis zum vorgeschriebenen Stand nachfüllen.
• Fahrzeug auf Undichtigkeit prüfen.
3-10
Getriebeöl
• Ölstand im Getriebegehäuse prüfen.
• Gegebenenfalls Öl der empfohlenen Sorte bis zum vorgeschriebenen Stand nachfüllen.
6-8–6-10
Kühlflüssigkeit
• Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter prüfen.
• Gegebenenfalls Kühlflüssigkeit der empfohlenen Sorte bis zum vor­geschriebenen Stand nachfüllen.
• Kühlsystem auf Undichtigkeit prüfen.
6-10–6-13
Vorderradbremse
• Funktion prüfen.
• Bei schwammiger Hebelbetätigung die hydraulische Anlage vom YAMAHA­Händler entlüften lassen.
• Hebelspiel prüfen.
• Gegebenenfalls einstellen.
• Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen.
• Gegebenenfalls Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte bis zum vor­geschriebenen Stand nachfüllen.
• Hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen.
3-7, 6-21, 6-23–6-24
Gemäß der Straßenverkehrsordnung ist jeder Fahrer für den Zustand seines Fahrzeuges selbst verantwortlich. Schon nach kurzer Standzeit können sich – z. B. durch äußere Einflüsse – wesentliche Eigenschaften Ihres Motorrades verändern. Beschädigungen, plötzliche Undichtigkeiten oder ein Druckverlust in den Reifen stellen unter Umständen eine große Gefahr dar. Deshalb ist es notwen-
1
dig, vor Fahrtbeginn neben einer gewissenhaften Sichtkontrolle folgende Punkte zu prüfen.
2
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
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8
9
4-1
Hinterradbremse
• Funktion prüfen.
• Bei schwammiger Hebelbetätigung die hydraulische Anlage vom YAMAHA­Händler entlüften lassen.
• Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen.
• Gegebenenfalls Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte bis zum vor­geschriebenen Stand nachfüllen.
• Hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen.
3-7, 6-22–6-24
Kupplung
• Funktion prüfen.
• Gegebenenfalls Seilzug schmieren.
• Hebelspiel prüfen.
• Gegebenenfalls einstellen.
3-6, 6-20–6-21
Gasdrehgriff
• Auf Schwergängigkeit prüfen.
• Gegebenenfalls Drehgriff, Gehäuse und Seilzug schmieren.
• Hebelspiel prüfen.
• Gegebenenfalls einstellen.
6-17, 6-28
Seilzüge
• Auf Schwergängigkeit prüfen.
• Gegebenenfalls schmieren.
6-27
Antriebskette
• Durchhang prüfen.
• Gegebenenfalls einstellen.
• Zustand prüfen.
• Gegebenenfalls schmieren.
6-25–6-27
Räder und Reifen
• Auf Beschädigung prüfen.
• Profiltiefe kontrollieren.
• Reifenluftdruck prüfen.
• Gegebenenfalls korrigieren.
6-17–6-20
Fußbrems- und -schalthebel
• Auf Schwergängigkeit prüfen.
• Gegebenenfalls Drehpunkte schmieren.
6-29
Handbrems- und Kupplungshebel
• Auf Schwergängigkeit prüfen.
• Gegebenenfalls Drehpunkte schmieren.
6-29
Seitenständer
• Auf Schwergängigkeit prüfen.
• Gegebenenfalls Klappmechanismus schmieren.
6-29–6-30
Bezeichnung Ausführung Seitenangabe
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
4-2
1
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5
6
7
8
9
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
Schraubverbindungen am Fahrwerk
• Alle Schrauben und Muttern auf festen Sitz prüfen.
• Gegebenenfalls festziehen.
Beleuchtung, Kontrolleuchten und Schalter
• Funktion prüfen.
• Gegebenenfalls korrigieren.
3-2–3-6
Seitenständerschalter
• Funktion des Zündunterbrechungs- und Anlaßsperrschalter-Systems prüfen.
• Gegebenenfalls vom YAMAHA-Händler instand setzen lassen.
3-15–3-17
Bezeichnung Ausführung Seitenangabe
1
2
3
HINWEIS:
Die in der Tabelle aufgeführten Kontrollen und Wartungsarbeiten sollten vor jeder Fahrt durchgeführt werden; die dadurch gewonne-
4
ne Sicherheit ist weit mehr wert als der geringe Zeitaufwand, der dafür benötigt wird.
5
W
Falls im Verlauf der “Routinekontrolle vor Fahrtbeginn” irgendwelche Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, die Ursache
6
unbedingt vor der Inbetriebnahme feststellen und beheben.
7
8
9
4-3
GWA00033

Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise

W
8 Vor der Inbetriebnahme sollte der
Fahrer sich mit den Eigenschaften und der Bedienung seines Fahr­zeugs gut vertraut machen. Der YAMAHA-Händler gibt bei Fragen gerne Auskunft.
8 Den Motor unter keinen Umstän-
den in geschlossenen Räumen anlassen und betreiben. Motor­abgase sind äußerst giftig und führen in kurzer Zeit zu Bewußt­losigkeit und Tod. Daher stets für eine gute Belüftung sorgen.
8 Vor dem Losfahren sicherstellen,
daß der Seitenständer hochge­klappt ist. Ein ausgeklappter Seitenständer kann in Kurven schwere Stürze verursachen.
Motor anlassen
Da das Motorrad mit einem Zündunter­brechungs- und Anlaßsperrschalter­System ausgerüstet ist, kann der Motor nur gestartet werden, wenn eine der fol­genden Bedingungen erfüllt ist:
8 Das Getriebe befindet sich in der
Leerlaufstellung.
8 Bei eingelegtem Gang ist der Seiten-
ständer hochgeklappt und der Kupplungshebel gezogen.
GW000054
W
8 Vor dem Anlassen des Motors das
Zündunterbrechungs- und Anlaß­sperrschalter-System prüfen; siehe dazu Seite 3-17.
8 Niemals mit ausgeklapptem Sei-
tenständer fahren!
1. Den Kraftstoffhahn auf „ON“ stellen.
2. Den Zündschlüssel auf „ON“ und den Motorstoppschalter auf „#“ stellen.
3. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
HINWEIS:
Die Leerlauf-Kontrolleuchte sollte in der Leerlaufstellung des Getriebes normaler­weise brennen; anderenfalls den Strom­kreis vom YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
4. Den Choke aktivieren (Siehe dazu Seite 3-12.) und den Gasdrehgriff ganz schließen.
5. Den Starterschalter drücken, um den Motor anzulassen.
HINWEIS:
Falls der Motor nicht sofort anspringt, den Starterschalter freigeben und einige Se­kunden bis zum nächsten Startversuch warten. Um die Batterie zu schonen, darf der Starterschalter jeweils nur kurzzeitig (nie länger als 10 Sekunden) betätigt wer­den.
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5-1
Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
dD
Die Ölstand-Warnleuchte sollte norma-
1
lerweise beim Drücken des Starter­schalters aufbrennen und dann beim Freigeben des Schalters erlöschen.
2
Sollte die Warnleuchte nach dem An­lassen des Motors jedoch weiterbren-
3
nen oder flackern, sofort den Motor ausschalten, den Ölstand kontrollieren und den Motor auf Öllecks prüfen.
4
Erforderlichenfalls Öl nachfüllen und dann nachprüfen, ob die Warnleuchte
5
erlischt. Falls sie weiterbrennt, das Motorrad vom YAMAHA-Händler über-
6
prüfen lassen.
7
6. Nach dem Anspringen des Motors den Choke-Hebel halb zurückstellen.
8
9
GC000034
dD
Zur Schonung des Motors niemals mit kaltem Motor stark beschleunigen!
7. Bei warmgefahrenem Motor den Choke abschalten.
HINWEIS:
Der Motor ist ausreichend warmgefahren, wenn er bei abgeschaltetem Choke willig auf Gasgeben anspricht.
Warmen Motor anlassen
Zum Anlassen des warmen Motors in gewohnter Weise vorgehen (Siehe dazu den Abschnitt „Motor anlassen“), jedoch sollte der Choke nicht aktiviert werden.
5-2
Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
6 5 4 3 2
1
N
1
Schaltpunkt
(km/h)
1. Gang 2. Gang
2. Gang 3. Gang
3. Gang 4. Gang
4. Gang 5. Gang
5. Gang 6. Gang
20 30 40 50 60
1. Fußschalthebel N. Leerlaufstellung
Schalten
Erst das Getriebe erlaubt die Nutzung der Motorleistung in verschiedenen Ge­schwindigkeitsbereichen, so daß Anfah­ren, Bergauffahren und schnelles Be­schleunigen möglich sind. Die obige Abbildung verdeutlicht die Stel­lungen des Fußschalthebels.
HINWEIS:
Um das Getriebe in den Leerlauf zu schalten, den Fußschalthebel mehrmals ganz hinunterdrücken, bis der 1. Gang eingelegt ist, und dann den Fußschalt­hebel leicht hochziehen.
GC000048
dD
8 Das Fahrzeug nicht längere Zeit
bei ausgeschaltetem Motor rollen lassen oder abschleppen. Selbst in der Leerlaufstellung kann dies zu Schäden führen, da das Getrie­be nur bei laufendem Motor ge­schmiert wird.
8 Zum Schalten stets die Kupplung
betätigen. Motor, Getriebe und Kraftübertragung sind nicht auf die Belastungen des Schaltens ohne Kupplungsbetätigung aus­gelegt und könnten dadurch beschädigt werden.
5-3
Empfohlene Schaltpunkte (nur CH)
Die nachfolgende Tabelle zeigt die emp­fohlenen Schaltpunkte beim Beschleu­nigen.
HINWEIS:
Wenn direkt um zwei Stufen vom 5. in den 3. Gang hinuntergeschaltet werden soll, das Motorrad zuerst auf eine Ge­schwindigkeit von 35 km/h abbremsen.
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8
9
Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
Tips zum Kraftstoffsparen
Der Kraftstoffverbrauch des Motors kann durch die Fahrweise stark beeinflußt wer-
1
den. Folgende Ratschläge helfen, unnöti­gen Benzinverbrauch zu vermeiden.
2
8 Den Motor nicht warmlaufen lassen,
sondern sofort losfahren.
3
8 Den Choke so früh wie möglich
abschalten.
8 Beim Beschleunigen früh in den
4
5
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7
8
9
nächsten Gang schalten und hohe Drehzahlen vermeiden.
8 Zwischengas beim Herunterschalten
und unnötig hohe Drehzahlen ohne Last vermeiden.
8 Bei längeren Standzeiten in Staus,
vor Ampeln oder Bahnschranken den Motor am besten abschalten.
Einfahrvorschriften
Die ersten 1.000 km sind ausschlagge­bend für die Leistung und Lebensdauer des neuen Motors. Darum sollten die nachfolgenden Anweisungen sorgfältig gelesen und genau beachtet werden. Der Motor darf während der ersten 1.000 km nicht zu stark beansprucht werden, da verschiedene Bauteile während dieser Einfahrzeit auf das korrekte Betriebsspiel einlaufen. Daher sind hohe Drehzahlen, längeres Vollgasfahren und andere Be­lastungen, die den Motor stark erhitzen, während der Einfahrzeit zu vermeiden.
0–500 km
8 Dauerdrehzahlen über 6.000 U/min
vermeiden.
8 Nach jeweils einer Stunde Fahrzeit
den Motor abstellen und eine Ab­kühlzeit von fünf bis zehn Minuten einlegen.
8 Mit wechselnder Geschwindigkeit
fahren. Nicht ständig mit gleicher Gasgriffstellung fahren.
500–1.000 km
8 Dauerdrehzahlen über 7.000 U/min
vermeiden.
8 Möglichst schaltfreudig fahren.
Vollgasfahren und Dauerdrehzahlen vermeiden.
GC000060
dD
Nach den ersten 1.000 km unbedingt das Getriebeöl wechseln.
5-4
Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
Nach 1.000 km
Das Fahrzeug kann voll ausgefahren wer­den.
GC000053
dD
8 Drehzahlen im roten Bereich
grundsätzlich vermeiden.
8 Bei Motorstörungen während der
Einfahrzeit das Fahrzeug sofort vom YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
Parken
Zum Parken den Motor abstellen, den Zündschlüssel abziehen und dann den Kraftstoffhahn auf „OFF“ stellen.
GW000058
W
8 Schalldämpfer und Abgaskanäle
werden sehr heiß. Deshalb so par­ken, daß Kinder oder Fußgänger die heißen Teile nicht versehent­lich berühren können.
8 Das Motorrad nicht auf abschüs-
sigem oder weichem Untergrund abstellen, damit es nicht umfallen kann.
GC000062
dD
Das warmgefahrene Fahrzeug niemals an Orten abstellen, wo Feuergefahr herrscht, wie z. B. in der Nähe von Gras oder anderen leicht entzündba­ren Stoffen.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
5-5

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen

1
Nur vorschriftsmäßige Wartung, regel­mäßige Schmierung und korrekte Einstel­lung können optimale Leistung und Si-
1
cherheit gewährleisten. Jeder Fahrer ist für die Verkehrssicherheit seines Fahr-
2
zeugs selbst verantwortlich. Die hier empfohlenen Zeitabstände für
3
Wartung und Schmierung sollten lediglich als Richtwerte für den Normalbetrieb an­gesehen werden. Je nach Wetterbedin-
4
gungen, Belastung und Einsatzgebiet können in Abweichung des regelmäßigen
5
Wartungsplans kürzere Intervalle notwen dig werden.
6
W
Wer mit den üblichen Wartungsarbei-
7
ten an seinem Fahrzeug nicht vertraut ist, sollte diese einem YAMAHA-
8
Händler überlassen.
9
GW000060
1. Bordwerkzeug
Bordwerkzeug
Das Bordwerkzeug befindet sich unter
­der Sitzbank; siehe dazu Seite 3-12.
Einige in der Anleitung aufgeführten Wartungsarbeiten und Reparaturen kön­nen vom sachverständigen Fahrer selbst ausgeführt werden. Das Bordwerkzeug erlaubt das Durchführen der meisten Wartungsarbeiten. Gewisse Arbeiten und Einstellungen erfordern jedoch zusätzli­ches Werkzeug wie z. B. einen Drehmo­mentschlüssel.
HINWEIS:
Falls das für die Wartung notwendige Werkzeug nicht zur Verfügung steht, die Wartungsarbeiten von einem YAMAHA­Händler ausführen lassen.
GW000063
W
Von YAMAHA nicht zugelassene An­derungen können Leistungsverluste und unsicheres Fahrverhalten zur Folge haben. Vor Anderungen am Fahrzeug unbedingt den YAMAHA­Händler befragen.
6-1
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Nr. Bezeichnung Ausführung
Kilometerstand (× 1.000 km)
Jahres-
inspektion
1 6 12 18 24
1*Kraftstoffleitung • Kraftstoffschläuche auf Risse und Beschädigung prüfen. 2 Zündkerze •Erneuern.
3 Luftfiltereinsatz
• Reinigen.
• Erneuern.
4 Kupplung
• Funktion prüfen.
• Seilzug einstellen.
5
*
Vorderradbremse
• Funktion prüfen, Flüssigkeitsstand kontrollieren, hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen. (Siehe HINWEIS auf Seite 6-4.)
• Scheibenbremsbeläge erneuern. Bei Erreichen der Verschleißgrenze
6*Hinterradbremse
• Funktion prüfen, Flüssigkeitsstand kontrollieren, hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen. (Siehe HINWEIS auf Seite 6-4.)
• Scheibenbremsbeläge erneuern. Bei Erreichen der Verschleißgrenze
7*Bremsschläuche
• Auf Rißbildung und Beschädigung prüfen.
• Erneuern. (Siehe HINWEIS auf Seite 6-4.) Alle 4 Jahre
8*Räder • Auf Schlag und Beschädigung prüfen.
Wartungsintervalle und Schmierdienst
HINWEIS:
8 Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn an die Stelle eine Kilometer-Inspektion tritt. 8 Ab 30.000 km die Wartungsintervalle ab 6.000 km wiederholen. 8 Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und
sollten daher vom YAMAHA-Händler verrichtet werden.
1
2
6-2
3
4
5
6
7
8
9
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
9*Reifen
• Auf Beschädigung prüfen und Profiltiefe kontrollieren.
• Gegebenenfalls erneuern.
• Luftdruck kontrollieren.
• Gegebenenfalls korrigieren.
10
*
Radlager • Auf Schwergängigkeit und Beschädigung prüfen.
11*Schwingenlager
• Funktion und Spiel kontrollieren.
• Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 24.000 km
12 Antriebskette
• Kettendurchhang kontrollieren.
• Sicherstellen, daß das Hinterrad korrekt ausgerichtet ist.
• Reinigen und schmieren.
Alle 1.000 km sowie nach jeder Fahrzeugwäsche
und Fahrt im Regen
13
*
Lenkkopflager
• Auf Schwergängigkeit prüfen und Spiel kontrollieren.
• Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 24.000 km
14
*
Schraubverbindungen am Fahrwerk
• Alle Schrauben und Muttern auf festen Sitz prüfen.
15
Seitenständer-Klapp­mechanismus
• Funktion prüfen.
• Schmieren.
16
*
Seitenständerschalter • Funktion prüfen.
17*Teleskopgabel • Funktion und auf Undichtigkeit prüfen.
18*Federbein
• Funktion und Stoßdämpfer auf Undichtigkeit prüfen.
• Mit Molybdändisulfidfett schmieren.
19
*
Vergaser
• Kaltstarteinrichtung kontrollieren.
• Leerlaufdrehzahl einstellen.
Nr. Bezeichnung Ausführung
Kilometerstand (× 1.000 km)
Jahres-
inspektion
1 6 12 18 24
1
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3
4
5
6
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9
6-3
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
20*Frischöl-Förderpumpe
• Funktion prüfen.
• Gegebenenfalls entlüften.
21 Getriebeöl
• Ölstand kontrollieren.
• Wechseln.
22
*
Kühlsystem
• Flüssigkeitsstand kontrollieren und Fahrzeug auf Undichtigkeit prüfen.
• Wechseln. Alle 3 Jahre
23
*
Bremslichtschalter vorn und hinten
• Funktion prüfen.
24
Bewegliche Teile und Seilzüge
• Schmieren.
25
*
Beleuchtung, Warn-/ Kontrolleuchten und Schalter
• Funktion prüfen.
• Scheinwerfer einstellen.
Nr. Bezeichnung Ausführung
Kilometerstand (× 1.000 km)
Jahres-
inspektion
1 6 12 18 24
HINWEIS:
8 Der Luftfiltereinsatz muß bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden. 8 Zur Bremsanlage und -flüssigkeit:
9 Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren. 9 Alle zwei Jahre die inneren Hauptbremszylinder- und Bremssattel-Bauteile erneuern und die Bremsflüssigkeit wechseln. 9 Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rißbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.
6-4
6
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
1
1
1. Verkleidungsteil A
Verkleidungsteile abnehmen und montieren
Die hier abgebildeten Verkleidungsteile müssen für manche in diesem Kapitel
6
beschriebenen Wartungs- und Repara­turarbeiten abgenommen werden. Für die
7
Demontage und Montage der einzelnen Verkleidungsteile sollte jeweils auf die
8
nachfolgenden Abschnitte zurückgegrif­fen werden.
9
1. Verkleidungsteil B
1. Verkleidungsteil C
6-5
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
2
1
1
1. Kühler-Abdeckung
2. Schraube (×2)
Verkleidungsteile A und B
Abnehmen
1. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu Seite 3-12.
2. Die Kühler-Abdeckung abschrauben.
1
1. Schraube (×5) 1. Verkleidungsteil C
3. Das Verkleidungsteil losschrauben und dann wie in der Abbildung gezeigt abziehen.
Montieren
1. Das Verleidungsteil in die ursprüngli­che Lage bringen und dann fest­schrauben.
2. Die Kühler-Abdeckung festschrau­ben.
3. Die Sitzbank montieren.
2. Schraube (×2)
Verkleidungsteil C
Abnehmen
1. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu Seite 3-12.
2. Das Verkleidungsteil losschrauben und dann abziehen.
Montieren
1. Das Verkleidungsteil in die ursprüng­liche Lage bringen und dann fest­schrauben.
2. Die Sitzbank montieren.
2
1
2
3
4
5
6
7
8
9
6-6
1
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
1
2
Zündkerze prüfen
1. Die Verfärbung des Zündkerzen­Isolatorfußes prüfen. Der die Mittel­elektrode umgebende Porzellan­isolator ist bei richtig eingestelltem Motor und normaler Fahrweise reh­braun.
3
1. Zündkerzenstecker
4
Zündkerze prüfen
5
Eine ordnungsgemäße Funktion des Motors wird wesentlich von Funktion und Zustand der Zündkerze mitbestimmt. Da
6
Verbrennungswärme und Ablagerungen die Funktionstüchtigkeit der Kerze im
7
Laufe der Zeit vermindern, muß die Zündkerze in den empfohlenen Abstän-
8
den (siehe dazu die Tabelle „Wartungs­intervalle und Schmierdienst“) herausge­nommen und geprüft werden. Der Zu-
9
stand der Zündkerze erlaubt Rückschlüs­se auf den Zustand des Motors.
Zündkerze ausbauen
1. Den Zündkerzenstecker abziehen.
1. Zündkerzenschlüssel
2. Die Zündkerze, wie in der Abbildung gezeigt, mit dem Zündkerzen­schlüssel (Bordwerkzeug) heraus­schrauben.
6-7
HINWEIS:
Weist die Zündkerze eine stark abwei­chende Färbung auf, sollte die Funktion des Motors vom YAMAHA-Händler über­prüft werden.
2. Die Zündkerze auf fortgeschrittenen Abbrand der Mittelelektrode und übermäßige Ölkohleablagerungen prüfen und ggf. erneuern.
Empfohlene Zündkerze
BR9ES (NGK)
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
a
a. Zündkerzen-Elektrodenabstand
Zündkerze montieren
1. Den Elektrodenabstand mit einer Fühlerlehre messen und ggf. korri­gieren.
Zündkerzen-Elektrodenabstand
0,7–0,8 mm
2. Die Sitzfläche der Kerzendichtung reinigen; Schmutz und Fremdkörper vom Gewinde abwischen.
3. Die Zündkerze mit dem Zündkerzen­schlüssel festschrauben und dann vorschriftsmäßig festziehen.
Anzugsmoment
Zündkerze
20 Nm (2,0 m·kg)
HINWEIS:
Steht beim Einbau einer Zündkerze kein Drehmomentschlüssel zur Verfügung, läßt sich das vorgeschriebene Anzugs­moment annähernd erreichen, wenn die Zündkerze handfest eingedreht und anschließend noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezogen wird. Das Anzugs­moment sollte jedoch möglichst bald mit einem Drehmomentschlüssel nach Vor­schrift korrigiert werden.
4. Den Zündkerzenstecker aufsetzen.
Getriebeöl
Der Getriebeölstand sollte vor Fahrtbe­ginn geprüft werden. Außerdem muß in den empfohlenen Abständen (siehe dazu die Tabelle „Wartungsintervalle und Schmierdienst“) das Getriebeöl gewech­selt werden.
Ölstand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Untergrund abstellen und in gerader Stellung halten.
HINWEIS:
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei der Ölstandkontrolle vollständig gerade steht. Selbst geringfügige Neigung zur Seite führt bereits zu falschem Meßergebnis.
2. Den Motor anlassen, einige Minuten lang warmfahren und dann abstel­len.
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1
1
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
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3
1. Schauglas für Getriebeölstand
4
2. Minimalstand
3. Einige Minuten bis zur Messung
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9
warten, damit sich das Öl setzen kann. Dann den Ölstand durch das Schauglas rechts unten am Kurbel­gehäuse ablesen.
HINWEIS:
Der Ölstand sollte sich zwischen der Minimal- und Maximalstand-Markierung befinden.
4. Falls der Ölstand zu niedrig ist, den Einfüllschraubverschluß abnehmen, Öl der empfohlenen Sorte bis zum vorgeschriebenen Stand nachfüllen und dann den Einfüllschraubver­schluß fest zudrehen.
1. Getriebeöl-Einfüllschraubverschluß
Öl wechseln
1. Den Motor anlassen, einige Minuten lang warmfahren und dann abstel­len.
2. Ein Ölauffanggefäß unter das Ge­triebe stellen.
3. Den Einfüllschraubverschluß sowie die Ablaßschraube herausdrehen und das Getriebeöl ablassen.
1. Getriebeöl-Ablaßschraube
4. Die Getriebeöl-Ablaßschraube mon­tieren und dann vorschriftsmäßig festziehen.
Anzugsmoment
Getriebeöl-Ablaßschraube
15 Nm (1,5 m·kg)
5. Die vorgeschriebene Menge des empfohlenen Öls einfüllen und dann den Einfüllschraubverschluß fest zudrehen.
6-9
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
Empfohlene Ölsorte
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge
Ölwechsel
0,75 L
Gesamtmenge (Getriebe trocken)
0,8 L
dD
8 Keine Additive beimischen! Da
das Motoröl auch zur Schmierung der Kupplung dient, können sol­che Zusätze zu Kupplungsrut­schen führen.
8 Darauf achten, daß keine Fremd-
körper in das Getriebe eindringen.
6. Den Motor anlassen und einige Mi­nuten lang im Leerlauf betreiben, um das Getriebe auf Undichtigkeiten zu prüfen. Tritt irgendwo Öl aus, den Motor sofort abstellen und die Ur­sache feststellen.
GC000077
Kühlsystem
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Untergrund abstellen und in gerader Stellung halten.
HINWEIS:
8 Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert, sollte er bei kaltem Motor geprüft werden.
8 Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlflüssigkeits­stands vollständig gerade steht. Selbst geringfügige Neigung zur Seite führt bereits zu falschem Meß­ergebnis.
1. Maximalstand
2. Minimalstand
2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Ausgleichsbehälter prüfen.
HINWEIS:
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi­schen der Minimal- und Maximalstand­Markierung befinden.
3. Falls der Kühlflüssigkeitsstand unter der Minimalstand-Markierung liegt, den Ausgleichsbehälterdeckel öffnen und Kühlflüssigkeit bis zur Maximal­stand-Markierung einfüllen; an­schließend den Behälterdeckel schließen.
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6-10
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
1
GW000067
W
Den Kühlerverschlußdeckel unter kei-
1
nen Umständen bei heißem Motor auf­drehen.
2
HINWEIS:
Bei Überhitzung des Motors die Anwei-
3
sungen auf Seite 6-43 befolgen.
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8
9
1. Kühlerverschlußdeckel
GU03746
Kühlflüssigkeit wechseln
1. Das Motorrad auf einem ebenen Untergrund abstellen und ggf. den Motor abkühlen lassen.
2. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu Seite 3-12.
3. Das Verkleidungsteil B abnehmen; siehe dazu Seite 6-6.
4. Den Kühlerverschlußdeckel aufdre­hen.
GW000067
W
Den Kühlerverschlußdeckel unter kei­nen Umständen bei heißem Motor auf­drehen.
1. Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube
5. Ein Auffanggefäß unter den Motor stellen.
6. Die Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube herausdrehen, den Schlauch vom Ausgleichsbehälter abziehen und die Kühlflüssigkeit ablassen.
7. Nach dem Ablassen der Kühlflüs­sigkeit das Kühlsystem mit saube­rem Leitungswasser spülen.
8. Die Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube montieren und dann vorschrifts­mäßig festziehen.
6-11
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
1. Schlauch
HINWEIS:
Die Unterlegscheibe prüfen und, falls beschädigt, erneuern.
Anzugsmoment
Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube
8 Nm (0,8 m·kg)
9. Den Schlauch am Ausgleichsbehäl­ter anschließen.
10. Den Kühler mit der empfohlenen Kühlflüssigkeit befüllen.
Mischungsverhältnis Frostschutz­mittel/Wasser
1:1
Empfohlenes Frostschutzmittel
Hochwertiges Frostschutzmittel auf Athylenglykolbasis mit Korrosions­schutz-Additiv für Aluminium­motoren
Füllmenge
Gesamtmenge
1,05 L Ausgleichsbehälter-Fassungs­vermögen
0,35 L
GC000080
dD
8 Hartes Wasser oder Salzwasser
sind für den Motor schädlich. Spezielle Kühlflüssigkeit verwen­den.
8 Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald wie möglich durch Kühlflüssigkeit ersetzen, da der Motor sonst Überhitzungs-, Frost- und Korro­sionsschäden ausgesetzt ist.
8 Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie möglich den Frostschutzmittelge­halt der Kühlflüssigkeit vom YAMAHA-Händler überprüfen las­sen.
11. Den Kühlerverschlußdeckel zudre­hen, dann den Motor anlassen, eini­ge Minuten lang warmfahren und anschließend abstellen.
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6-12
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
2
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1
14. Den Motor anlassen und das Kühl­system auf Undichtigkeit prüfen. Bei Undichtigkeit das Kühlsystem vom
1
2
3
YAMAHA-Händler überprüfen las­sen.
15. Das Verkleidungsteil und die Sitz­bank montieren.
1. Ausgleichsbehälterdeckel
4
2. Arretierung
3. Schraube
4. Maximalstand
5
5. Minimalstand
12. Den Kühlerverschlußdeckel aufdre-
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9
hen und den Kühlflüssigkeitsstand im Kühler prüfen; ggf. Kühlflüssigkeit bis zur Oberkante nachfüllen; an­schließend den Kühlerverschluß­deckel zudrehen.
13. Den Kühlflüssigkeitsstand im Aus­gleichsbehälter prüfen; ggf. den Aus­gleichsbehälterdeckel abnehmen (dazu die Arretierung losschrauben), Kühlflüssigkeit bis zur Maximal­stand-Markierung nachfüllen und anschließend den Ausgleichsbehäl­terdeckel und die Arretierung mon­tieren.
1. Schraube
Luftfiltereinsatz reinigen
Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfoh­lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle „Wartungsintervalle und Schmierdienst“) gereinigt werden. Bei übermäßig staubi­gem oder feuchten Einsatz ist der Filter häufiger zu reinigen.
1. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu Seite 3-12.
2. Die Verkleidungsteile A und B ab­nehmen; siehe dazu Seite 6-6.
3. Den Kraftstofftank losschrauben.
6-13
4. Den Kraftstofftank an der Vorder-
1
3
3
2
1
seite anheben, um Zugang zum Luftfiltergehäuse zu verschaffen. Darauf achten, die Kraftstoffschläu­che nicht zu lösen!
W
8 Der Kraftstofftank muß für diese
Arbeit sicher abgestützt werden.
8 Den Kraftstofftank nicht zu sehr
kippen oder versetzen, um zu ver­meiden, daß die Kraftstoffschläu­che sich lösen und dabei Kraftstoff austritt.
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GW000071
1. Relais (×2)
2. Luftfilter-Gehäusedeckel
3. Schraube (×7)
5. Die Relais abziehen und den Luft­filter-Gehäusedeckel abschrauben.
1. Filterschaumstoff
6. Den Filterschaumstoff herausneh­men, in Lösungsmittel auswaschen und dann vorsichtig ausdrücken.
7. Die gesamte Oberfläche des Filter­schaumstoffs mit dem vorgeschrie­benen Öl benetzen und dann über­schüssiges Öl ausdrücken.
HINWEIS:
Der Filterschaumstoff sollte lediglich feucht, nicht triefend naß sein.
Empfohlene Ölsorte
Zweitaktöl
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6-14
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
8. Den Filterschaumstoff in das Luftfil­tergehäuse einsetzen.
dD
1
8 Der Filtereinsatz muß richtig im
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7
Filtergehäuse sitzen.
8 Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staub­partikel erhöhten Verschleiß an Kolben und/oder Zylinder verursa­chen.
9. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest­schrauben und dann die Relais mon­tieren.
10. Den Kraftstofftank in die ursprüngli­che Lage bringen und dann fest­schrauben.
8
9
GC000082
GW000131
W
Sicherstellen, daß die Kraftstoff- und Unterdruckschläuche korrekt verlegt, richtig angeschlossen und nicht gequetscht sind. Einen beschädigten Schlauch unbedingt erneuern.
11. Die Sitzbank und die Verkleidungs­teile montieren.
Vergaser einstellen
Der Vergaser ist ein grundlegender Be­standteil der Antriebseinheit und erfordert eine höchstgenaue Einstellung. Die mei­sten Einstellarbeiten sollten dem YAMAHA­Händler vorbehalten bleiben, der über die notwendigen Kenntnisse und Erfahrung verfügt. Die im folgenden beschriebene Einstellung können Sie jedoch im Rah­men der regelmäßigen Wartung selbst ausführen.
GC000094
dD
Die im YAMAHA-Werk vorgenommene Vergasereinstellung beruht auf zahlrei­chen Tests. Eine Anderung dieser Ein­stellung kann zu Leistungsabfall und Motorschäden führen.
6-15
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
b
a
1
Leerlaufdrehzahl einstellen
Die Leerlaufdrehzahl muß in den empfoh­lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle „Wartungsintervalle und Schmierdienst“) folgendermaßen geprüft und ggf. einge­stellt werden.
1. Den Motor anlassen und warmfah­ren.
HINWEIS:
Der Motor ist ausreichend warmgefahren, wenn er spontan auf Gasgeben anspricht.
1. Leerlaufeinstellschraube
2. Die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf. vorschriftsmäßig einstellen. Zum Erhöhen der Leerlaufdrehzahl die Einstellschraube nach a drehen. Zum Verringern der Leerlaufdreh­zahl die Einstellschraube nach b drehen.
Leerlaufdrehzahl
1.300–1.500 U/min
1.400–1.500 U/min (nur A, CH)
HINWEIS:
Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie oben beschrieben einstellen läßt, den Motor von einem YAMAHA-Händler über­prüfen lassen.
1
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6-16
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
a
1
b
1
2
3
a. Gaszugspiel am Gasdrehgriff
4
Gaszugspiel einstellen
5
Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein Spiel von 3–5 mm aufweisen. Das Gas­zugspiel am Drehgriff regelmäßig prüfen
6
und ggf. folgendermaßen einstellen.
7
HINWEIS:
Vor dem Prüfen des Gaszugspiels die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf. korrigie-
8
ren.
9
1. Kontermutter
2. Einstellmutter (Gaszugspiel)
1. Die Kontermutter lockern.
2. Zum Erhöhen des Gaszugspiels die Einstellmutter nach a drehen. Zum Verringern des Gaszugspiels die Einstellmutter nach b drehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
2
a
Reifen prüfen
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung der folgenden Punkte gewährleistet.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prü­fen und ggf. korrigieren; siehe dazu fol­gende Tabelle.
GW000082
W
8 Den Reifenluftdruck stets bei kal-
ten Reifen (d. h. Reifentemperatur entspricht Umgebungstempera­tur) prüfen und korrigieren.
8 Der Reifenluftdruck ist stets der
Zuladung (d. h. dem Gesamt­gewicht von Fahrer, Beifahrer, Gepäck und zulässigem Zubehör) sowie der Fahrgeschwindigkeit anzupassen.
6-17
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen)
Zuladung* Vorn Hinten
Bis 90 kg
175 kPa
(1,75kg/cm
2
1,75 bar)
200 kPa
(2,00 kg/cm
2
2,00 bar)
90 kg–Maximum
175 kPa
(1,75kg/cm
2
1,75 bar)
225 kPa
(2,25 kg/cm
2
2,25 bar)
Max. Gesamtzuladung*
180 kg
179 kg (nur CH, A)
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
1
a
Mindestprofiltiefe (vorn und hinten)
1,6 mm
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GWA00012
W
Da die Beladung das Fahr- sowie das Bremsverhalten und damit die Sicher­heit des Motorrads beeinflußt, stets folgende Punkte beachten.
8 DAS MOTORRAD NIEMALS
ÜBERLADEN! Überladen des Motorrads beeinträchtigt nicht nur Fahrverhalten und Sicherheit, sondern kann auch Reifenschä­den und Unfälle zur Folge haben. Sicherstellen, daß das Gesamtge­wicht aus Gepäck, Fahrer, Bei­fahrer und zulässigem Zubehör nicht die maximale Gesamtzula­dung überschreitet.
8 Keinesfalls Gegenstände mitfüh-
ren, die während der Fahrt verrut­schen können.
8 Schwere Lasten zum Fahrzeug-
mittelpunkt hin plazieren und das Gewicht möglichst gleichmäßig auf beide Seiten verteilen.
8 Fahrwerk und Reifenluftdruck
müssen auf die Gesamtzuladung angepaßt werden.
8 Reifenzustand und -luftdruck vor
Fahrtantritt prüfen.
6-18
1. Reifenflanke a. Reifenprofiltiefe
Reifenzustand
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder Glassplittern in der Lauffläche, rissigen Flanken usw. den Reifen umgehend von einem YAMAHA-Händler austauschen lassen.
HINWEIS:
Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe kann von Land zu Land abweichen. Richten Sie sich deshalb nach den ent­sprechenden Vorschriften.
1
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Vorn:
Hersteller Dimension Typ
BRIDGESTONE
100/90-18 56P TW53
DUNLOP
100/90-18 56P D602F
Hinten:
Hersteller Dimension Typ
BRIDGESTONE
130/80-17 65P TW54
DUNLOP
130/80-17 65P D602
W
8 Übermäßig abgefahrene Reifen
1
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9
beeinträchtigen die Fahrstabilität und können zum Verlust der Fahrzeugkontrolle führen. Abgenutzte Reifen unverzüglich vom YAMAHA-Händler austau­schen lassen.
8 Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie Reifenwechsel grundsätzlich von einem YAMAHA-Händler vorneh­men lassen.
GW000079
Reifenausführung
Die Gußräder dieses Motorrads sind mit Schlauchlos-Reifen bestückt.
GW000078
W
8 Grundsätzlich Reifen gleichen
Typs und gleichen Herstellers für Vorder- und Hinterrad verwenden.
8 Die nachfolgenden Reifen sind
nach zahlreichen Tests von der YAMAHA MOTOR CO., LTD. frei­gegeben worden. Bei anderen als den zugelassenen Reifenkombi­nationen kann das Fahrverhalten nicht garantiert werden.
6-19
W
8 Übermäßig abgefahrene Reifen
beeinträchtigen die Fahrstabilität und können zum Verlust der Fahrzeugkontrolle führen. Abgenutzte Reifen unverzüglich vom YAMAHA-Händler austau­schen lassen.
8 Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie Reifenwechsel grundsätzlich von einem YAMAHA-Händler vorneh­men lassen.
Räder
a
b
1
2
c
b
a
1
2
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung der folgenden Punkte gewährleistet.
8 Räder und Reifen vor jeder Fahrt
inspizieren. Die Reifen auf Risse, Schnitte u. ä., die Felgen auf Verzug und andere Beschädigungen prüfen. Bei Mängeln an Reifen oder Rädern das Motorrad vom YAMAHA-Händ­ler überprüfen lassen. Selbst klein­ste Reparaturen an Rädern und Reifen nur von einer Fachwerkstatt ausführen lassen. Felgen mit Verzug und anderen Verformungen müssen ausgetauscht werden.
8 Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad aus­gewuchtet werden. Eine Reifenun­wucht beeinträchtigt die Fahrstabi­lität, vermindert den Fahrkomfort und verkürzt die Lebensdauer des Reifens.
8 Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren, denn bevor der Reifen seine optima­len Eigenschaften entwickeln kann, muß seine Lauffläche vorsichtig ein­gefahren werden.
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1. Kontermutter
2. Einstellmutter a. Kupplungshebel-Spiel
Kupplungshebel-Spiel einstel­len
Der Kupplungshebel muß ein Spiel von 10–15 mm aufweisen. Das Kupplungs­hebel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf. folgendermaßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Kupplungs­hebel lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshebel­Spiels die Einstellschraube nach a drehen. Zum Verringern des Kupplungshebel-Spiels die Einstell­schraube nach b drehen.
6-20
1. Einstellmutter (Kupplungshebel-Spiel)
2. Kontermutter
3. Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel die Kontermutter festziehen. Falls das Kupplungshebel-Spiel nicht, wie oben beschrieben, korrekt eingestellt werden konnte, folgendermaßen weiterfahren.
4. Die Einstellschraube am Kupp­lungshebel komplett nach a drehen, um den Seilzug zu lockern.
5. Die Kontermutter am Kurbelgehäuse lockern.
6. Zum Erhöhen des Kupplungshebel­Spiels die Einstellmutter nach a drehen. Zum Verringern des Kupp­lungshebel-Spiels die Einstellmutter nach b drehen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
b
c
a
7. Beide Kontermuttern festziehen.
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9
1. Kontermutter
2. Einstellschraube c. Handbremshebel-Spiel
Handbremshebel-Spiel einstel­len
Der Handbremshebel muß ein Spiel von 2–5 mm aufweisen. Das Handbrems­hebel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf. folgendermaßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Handbrems­hebel lockern.
2. Zum Erhöhen des Handbremshebel­Spiels die Einstellschraube nach a drehen. Zum Verringern des Hand­bremshebel-Spiels die Einstell­schraube nach b drehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
GW000099
W
8 Nach der Einstellung das Spiel am
Handbremshebel prüfen und si­cherstellen, daß die Bremse rich­tig funktioniert.
8 Ein weiches oder schwammiges
Gefühl bei der Betätigung des Handbremshebels läßt auf Luft in der Bremsanlage schließen, die unbedingt vor Fahrtantritt durch Entlüften der Bremsen entfernt werden muß. Luft in der Brems­anlage verringert die Bremskraft und stellt ein erhebliches Sicher­heitsrisiko dar. Erforderlichenfalls die Bremsen von einem YAMAHA­Händler überprüfen und entlüften lassen.
6-21
a
1
1. Fußraste
b
a
1
2
a. Abstand Fußbremshebel–Fußraste
Fußbremshebel-Position ein­stellen
Der Höhenunterschied zwischen der Oberkante des Fußbremshebels und der Oberkante der Fußraste sollte wie in der Abbildung gezeigt 23 mm betragen. Die Fußbremshebel-Position regelmäßig prü­fen und ggf. vom YAMAHA-Händler ein­stellen lassen.
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GW000109
W
Ein weiches oder schwammiges Ge­fühl bei der Betätigung des Fußbrems­hebels läßt auf Luft in der Brems­anlage schließen, die unbedingt vor Fahrtantritt durch Entlüften der Brem­sen entfernt werden muß. Luft in der Bremsanlage verringert die Bremskraft
und stellt ein erhebliches Sicherheits­risiko dar. Erforderlichenfalls die Bremsen von einem YAMAHA-Händler überprüfen und entlüften lassen.
1. Bremslichtschalter
2. Einstellmutter
Hinterrad-Bremslichtschalter einstellen
Der mit dem Bremslicht verbundene Hin­terrad-Bremslichtschalter spricht beim Betätigen des Fußbremshebels an. Bei korrekter Einstellung leuchtet das Brems­licht kurz vor Einsatz der Bremswirkung auf. Den Schalter gegebenenfalls folgen­dermaßen einstellen. Den Schalter bei der Einstellung festhal­ten. Um den Einschaltpunkt des Brems­lichts vorzuversetzen, die Einstellmutter nach a drehen. Um den Einschaltpunkt des Bremslichts zurückzuversetzen, die Einstellmutter nach b drehen.
1
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6-22
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
1
Bremsbeläge prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge vorn und hinten muß in den empfohlenen
1
Abständen (siehe dazu die Tabelle „War­tungsintervalle und Schmierdienst“) ge-
2
prüft werden.
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8
9
VORN
1. Scheibenbremsbelag-Verschleißanzeiger
Scheibenbremsbeläge vorn
Die Scheibenbremse weist Verschleiß­anzeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben. Wenn eine Nut fast Scheibenbremsbeläge schnellstmöglich vom YAMAHA-Händler austauschen las­sen.
verschwunden ist, die
HINTEN
1. Scheibenbremsbelag-Verschleißanzeiger
Scheibenbremsbeläge hinten
Die Scheibenbremse weist Verschleiß­anzeiger auf, die ein Prüfen der Brems­beläge ohne Ausbau erlauben. Dazu die Bremse betätigen und die Verschleiß­anzeiger beobachten. Wenn ein Ver­schleißanzeiger die Bremsscheibe fast berührt, die Scheibenbremsbeläge schnellstmöglich vom YAMAHA-Händler austauschen lassen.
6-23
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
LOWER
1
LOWER
UPPER
VORN
1. Minimalstand
Bremsflüssigkeitsstand prüfen
Bei Flüssigkeitsmangel kann Luft in das Bremssystem eindringen und dessen Funktion beeinträchtigen. Vor Fahrtantritt den Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen und erforderli­chenfalls Bremsflüssigkeit nachfüllen. Da ein niedriger Flüssigkeitsstand auf Brems­belagverschleiß oder Undichtigkeit des Bremssystems zurückzuführen sein kann, in diesem Fall ebenfalls den Bremsbelag­verschleiß und das Bremssystem auf Undichtigkeit prüfen.
HINTEN
1. Minimalstand
Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten.
8 Beim Ablesen des Flüssigkeits-
stands muß der Vorratsbehälter waagrecht stehen.
8 Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
verwenden. Andere Bremsflüssigkei­ten können die Dichtungen angrei­fen, Undichtigkeit verursachen und dadurch die Bremsfunktion beein­trächtigen.
Empfohlene Bremsflüssigkeit
DOT 4
8 Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs nach­füllen. Das Mischen verschiedener Bremsflüssigkeiten kann chemische Reaktionen hervorrufen, die die Bremsfunktion beeinträchtigen.
8 Darauf achten, daß beim Nachfüllen
kein Wasser in den Vorratsbehälter gelangt. Wasser setzt den Siede­punkt der Bremsflüssigkeit erheblich herab und kann Dampfblasenbildung verursachen.
8 Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoff an. Deshalb vorsichtig handhaben und verschüttete Bremsflüssigkeit sofort abwischen.
8 Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit zunehmendem Verschleiß der Bremsbeläge normal; bei plötzli­chem Absinken jedoch die Brems­anlage vom YAMAHA-Händler über­prüfen lassen.
1
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6-24
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
a
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den emp­fohlenen Abständen (siehe dazu die
1
Tabelle „Wartungsintervalle und Schmier­dienst“) vom YAMAHA-Händler gewech-
2
selt werden. Außerdem müssen folgende Teile nach der angegebenen Zeitspanne,
3
ggf. bei Undichtigkeit oder anderen Schä­den vom YAMAHA-Händler ausgetauscht werden.
4
8 Dichtringe (Hauptbremszylinder und
5
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8
9
Bremssattel): alle zwei Jahre
8 Bremsschläuche: alle vier Jahre
Antriebsketten-Durchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor Fahrt­antritt prüfen und ggf. korrigieren.
Kettendurchhang prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Untergrund abstellen und in gerader Stellung halten.
HINWEIS:
Beim Messen und Einstellen des Ketten­durchhangs muß das Fahrzeug vollstän­dig gerade stehen und unbeladen sein.
a. Kettendurchhang
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
3. Das Motorrad schieben, um die straffste Stelle der Kette ausfindig zu machen, und dann den Kettendurch­hang an dieser Stelle wie in der Ab­bildung gezeigt messen.
Antriebsketten-Durchhang
25–40 mm
4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf. folgendermaßen korrigieren.
6-25
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
4
2
3
a
b
1. Achsmutter
2. Kontermutter
3. Einstellmutter (Kettenspanner)
4. Ausrichtungsmarkierungen
Kettendurchhang einstellen
1. Die Achsmutter, dann die Konter­mutter beider Kettenspanner lockern.
2. Zum Straffen der Kette die Einstell­mutter beider Kettenspanner nach a drehen; zum Lockern der Kette das Rad nach vorn drücken und beide Einstellmuttern nach b dre­hen.
GC000097
1
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3
4
5
6
HINWEIS:
Beide Kettenspanner jeweils gleichmäßig einstellen, damit die Ausrichtung sich nicht verstellt. Die Markierungen auf bei­den Seiten der Schwinge dienen zum kor­rekten Ausrichten des Hinterrads.
GC000096
dD
Eine falsch gespannte Antriebskette verursacht erhöhten Verschleiß von Kette, Motor, Lagern und anderen wichtigen Teilen und kann dazu füh­ren, daß die Kette reißt oder abspringt. Daher darauf achten, daß der Ketten­durchhang sich im Sollbereich befin­det.
Antriebskette schmieren
Die Kette besteht aus vielen Teilen, die ständig miteinander in Bewegung sind. Eine unsachgemäß behandelte Kette ist schnell verschlissen – ganz besonders, wenn das Motorrad oft unter staubigen Bedingungen oder im Regen gefahren wird. Die Antriebskette muß deshalb in den empfohlenen Abständen (siehe dazu die Tabelle „Wartungsintervalle und Schmierdienst“) folgendermaßen gerei­nigt und geschmiert werden.
dD
Die Antriebskette muß nach der Fahr­zeugwäsche oder einer Fahrt im Regen geschmiert werden.
7
3. Die Kontermuttern festziehen und dann die Achsmutter vorschrifts­mäßig anziehen.
Anzugsmoment
Achsmutter
104 Nm (10,4 m·kg)
6-26
1. Die Kette in einem Petroleumbad auswaschen.
dD
Die Kette ist mit O-Ringen zwischen den Kettenlaschen ausgestattet. Reini­gung mit Dampfstrahler oder einem ungeeigneten Lösungsmittel kann die O-Ringe beschädigen. Zur Reinigung der Antriebskette daher ausschließlich Petroleum verwenden.
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9
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit O-Ring-Ket­tenspray schmieren.
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dD
Motoröl und andere Schmiermittel sind
2
nicht zu verwenden, da sie möglicher­weise Lösungsmittel enthalten, die die
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O-Ringe beschädigen können.
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GW000112
W
Durch beschädigte Seilzughüllen kön­nen Seilzüge korrodieren und in ihrer Funktion eingeschränkt werden. Aus Sicherheitsgründen beschädigte Seil­züge unverzüglich erneuern.
Bowdenzüge prüfen und schmie­ren
Die Funktion und den Zustand sämtlicher Seilzüge vor Fahrtantritt prüfen und die Seilzüge sowie Seilzugnippel ggf. schmie­ren. Den Seilzug bei Beschädigung oder Schwergängigkeit vom YAMAHA-Händler erneuern lassen.
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
6-27
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Gaszug und -drehgriff prüfen und schmieren
Die Funktion des Gasdrehgriffs und den Zustand des Gaszugs vor Fahrtantritt prü­fen und den Gaszug ggf. schmieren bzw. erneuern.
HINWEIS:
Da zur Schmierung des Gaszugs der Gas­drehgriff ohnehin abgenommen werden muß, sollte die Schmierung beider Kom­ponenten sinnvollerweise gleichzeitig durchgeführt werden.
1. Den Gasdrehgriff abschrauben.
2. Den Seilzugnippel lösen, hochhalten und einige Tropfen Öl in die Hülle und auf den Zug träufeln.
3. Den Seilzugnippel einhängen und dann die Innenseite des Gasdreh­griffgehäuses schmieren.
4. Die Kontaktflächen des Gasdreh­griffs schmieren und dann den Dreh­griff festschrauben.
Empfohlenes Schmiermittel
Gaszug
Motoröl
Gasdrehgriff und -gehäuse
Lithiumseifenfett (Universal­schmierfett)
Frischöl-Förderpumpe ein­stellen
Die Frischöl-Förderpumpe ist ein wichti­ger Bestandteil des Motors und erfordert eine genaue Einstellung. Diese Arbeit sollte grundsätzlich dem YAMAHA-Händ­ler überlassen werden, denn nur dieser bietet das Know-how, die Werkzeuge und die Erfahrung für eine optimale Wartung.
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6-28
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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Fußbrems- und Schalthebel
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prüfen und schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Fuß­brems- und Schalthebel prüfen und ggf.
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die Drehpunkte schmieren.
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Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett (Universal­schmierfett)
Handbrems- und Kupplungs­hebel prüfen und schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand­brems- und Kupplungshebel prüfen und ggf. die Drehpunkte schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett (Universal­schmierfett)
6-29
Seitenständer prüfen und schmieren
Vor Fahrtantritt und in den empfohlenen Abständen (siehe dazu die Tabelle „War­tungsintervalle und Schmierdienst“) prü­fen, ob sich der Seitenständer leicht ein­und ausklappen läßt und ggf. den Klapp­mechanismus schmieren.
GW000113
W
Falls der Seitenständer klemmt, diesen vom YAMAHA-Händler instand setzen lassen.
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett (Universal­schmierfett)
Schwinge schmieren
Die Schwingenlager sollten in den emp­fohlenen Abständen (siehe dazu die Ta­belle „Wartungsintervalle und Schmier­dienst“) geschmiert werden.
Empfohlenes Schmiermittel
Molybdändisulfidfett
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopgabel müssen folgendermaßen in den empfoh­lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle „Wartungsintervalle und Schmierdienst“) geprüft werden.
Sichtprüfung
GW000115
W
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Riefen und andere Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf Öllecks prüfen.
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6-30
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungs-
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Funktionsprüfung
1. Das Motorrad auf einem ebenen
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Untergrund abstellen und in gerader Stellung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Handbrems­hebel die Gabel durch starken Druck auf den Lenker mehrmals einfedern und prüfen, ob sie leichtgängig ein­und ausfedert.
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dD
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Falls die Teleskopgabel nicht gleich­mäßig ein- und ausfedert oder irgend­welche Schäden festgestellt werden, das Fahrzeug von einem YAMAHA­Händler überprüfen lassen.
GC000098
lager stellen eine erhebliche Gefährdung dar. Darum muß der Zustand der Len­kung folgendermaßen in den empfohle­nen Abständen (siehe dazu die Tabelle „Wartungsintervalle und Schmierdienst“) geprüft werden.
1. Das Motorrad so aufbocken, daß das Vorderrad frei in der Luft schwebt.
W
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es nicht umfallen kann.
GW000115
2. Die unteren Enden der Teleskop­gabel greifen und versuchen, sie in Fahrtrichtung hin und her zu bewe­gen. Ist dabei Spiel spürbar, die Lenkung von einem YAMAHA-Händ­ler überprüfen und instand setzen lassen.
6-31
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Radlager prüfen und warten
Die Vorder- und Hinterradlager müssen in den empfohlenen Abständen (siehe dazu die Tabelle „Wartungsintervalle und Schmierdienst“) geprüft werden. Falls ein Radlager zuviel Spiel aufweist oder das Rad nicht leichtgängig dreht, die Rad­lager von einem YAMAHA-Händler über­prüfen lassen.
Batterie warten
Die Batterie ist versiegelt und daher war­tungsfrei. Die Kontrolle des Säurestands und das Auffüllen von destilliertem Was­ser entfallen deshalb.
GC000101
dD
Unter keinen Umständen die Ver­schlußkappen entfernen, da dies die Batterie ernsthaft beschädigen würde.
GW000116
W
8 Die Batterie enthält giftige Schwe-
felsäure, die schwere Verätzun­gen und bleibende Augenschäden hervorrufen kann. Daher beim Umgang mit Batterien stets einen geeigneten Augenschutz tragen. Augen, Haut und Kleidung unter keinen Umständen mit Batterie­säure in Berührung bringen.
8 Erste Hilfe
8 Außerlich: Mit reichlich Wasser
abspülen.
8 Innerlich: Große Mengen Was-
ser trinken und sofort einen Arzt rufen.
8 Augen
8 Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Daher Funken, offene Flammen, bren­nende Zigaretten und andere Feuerquellen fernhalten. Beim Laden der Batterie in geschlosse­nen Räumen für ausreichende Belüftung sorgen.
8 DIE BATTERIE VON KINDERN
FERNHALTEN.
: Mindestens 15 Minuten lang gründlich mit Wasser spü­len und sofort einen Arzt aufsu­chen.
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6-32
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
2
Batterie laden
Bei Entladung die Batterie so bald wie möglich von einem YAMAHA-Händler aufladen lassen. Beachten Sie, daß die
1
Batterie sich durch die Zuschaltung elek­trischer Nebenverbraucher schneller ent-
2
lädt und deshalb öfter aufgeladen werden muß.
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Batterie lagern
1. Vor einer etwa einmonatigen Still-
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legung die Batterie ausbauen, aufla-
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den und an einem kühlen, lichtge­schützten Ort lagern.
2. Bei einer Stillegung von mehr als einem Monat mindestens einmal im Monat den Ladezustand der Batterie prüfen und ggf. korrigieren.
3. Vor der Montage die Batterie voll­ständig aufladen.
4. Bei der Montage der Batterie unbe­dingt auf richtige Polung und Festig­keit der Klemmen achten.
dD
8 Die Batterie vor der Lagerung
vollständig aufladen. Das Lagern im entladenen Zustand führt der Batterie bleibende Schäden zu.
8 Zum Laden der wartungsfreien
Batterie ist ein spezielles Lade­gerät nötig (Konstantstromstärke und/oder -spannung). Konventio­nelle Ladegeräte können die Lebensdauer der wartungsfreien Batterie vermindern. Sollten Sie nicht mit Sicherheit über ein kor­rektes Ladegerät verfügen, wen­den Sie sich bitte an Ihren YAMAHA-Händler.
GC000102
1. Sicherung
2. Ersatzsicherung
Sicherung wechseln
Der Sicherungskasten befindet sich unter der Sitzbank; siehe dazu Seite 3-12. Die Sicherung, falls sie durchgebrannt ist, folgendermaßen erneuern.
1. Die Zündung und alle anderen Stromkreise ausschalten.
2. Die durchgebrannte Sicherung her­ausnehmen, und dann eine neue Sicherung mit der vorgesehenen Amperezahl einsetzen.
Vorgeschriebene Sicherung
20 A
6-33
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
2
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GC000103
dD
Niemals Sicherungen mit einer höhe­ren als der empfohlenen Amperezahl verwenden. Eine Sicherung mit fal­scher Amperezahl kann Schäden an elektrischen Komponenten und sogar einen Brand verursachen.
3. Die Zündung einschalten und prü­fen, ob das elektrische System ein­wandfrei arbeitet.
4. Falls die neue Sicherung sofort wie­der durchbrennt, die elektrische An­lage von einem YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
1. Scheinwerfer-Steckverbinder
2. Lampenschutzkappe
Scheinwerferlampe auswech­seln
Der Scheinwerfer ist mit Halogenlampen ausgestattet. Eine durchgebrannte Scheinwerferlampe kann folgendermaßen ausgewechselt werden.
1. Das Verkleidungsteil A abnehmen; siehe dazu Seite 6-6.
2. Den Scheinwerfer-Steckverbinder lösen und dann die Lampenschutz­kappe abnehmen.
3. Den Lampenhalter entsprechend fol­gender Übersicht lösen und dann die defekte Lampe herausnehmen.
Typ 1 Typ 2
Drehen
Typ 3 Typ 4
Aushängen
Aushängen
Drehen
HINWEIS:
Das Lösen des Lampenhalters erfolgt je nach Ausführung.
GW000119
W
Scheinwerferlampen werden sehr schnell heiß. Deshalb entflammbares Material fernhalten und die Lampe nie­mals berühren, bevor sie ausreichend abgekühlt ist.
4. Die neue Lampe einsetzen und mit dem Lampenhalter sichern.
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6-34
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
a
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a. Nicht berühren.
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dD
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Schweiß- und Fettspuren auf dem Glas beeinträchtigen die Leuchtkraft und Lebensdauer der Lampe. Deshalb den
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Glaskolben der neuen Lampe nicht mit den Fingern berühren und Verunreini-
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gungen der Lampe mit einem mit Alkohol oder Verdünner angefeuchte-
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ten Tuch entfernen.
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5. Die Lampenschutzkappe und dann den Steckverbinder aufsetzen.
6. Das Verkleidungsteil montieren.
GC000105
7. Den Scheinwerfer ggf. vom YAMAHA­Händler einstellen lassen.
Rücklicht-/Bremslichtlampe auswechseln
1. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu Seite 3-12.
2. Das Verkleidungsteil C abnehmen; siehe dazu Seite 6-6.
6-35
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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1. Rücklicht-/Bremslicht-Lampenfassung
3. Die Fassung samt Lampe im Gegen­uhrzeigersinn herausdrehen.
4. Die defekte Lampe hineindrücken und im Gegenuhrzeigersinn heraus­drehen.
5. Die neue Lampe in die Fassung hin­eindrücken und dann im Uhrzeiger­sinn festdrehen.
6. Die Fassung samt Lampe einsetzen und im Uhrzeigersinn festdrehen.
7. Das Verkleidungsteil und die Sitz­bank montieren.
1. Blinker-Streuscheibe
2. Schraube
Blinkerlampe auswechseln
1. Die Blinker-Streuscheibe abschrau­ben.
6-36
1. Blinker-Lampe
2. Die defekte Lampe hineindrücken und im Gegenuhrzeigersinn heraus­drehen.
3. Die neue Lampe in die Fassung hin­eindrücken und dann im Uhrzeiger­sinn festdrehen.
4. Die Streuscheibe festschrauben.
dD
Die Schraube nicht zu fest anziehen, um die Streuscheibe nicht zu beschä­digen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
Motorrad aufbocken
Da dieses Modell keinen Hauptständer besitzt, sollten beim Ausbau der Räder
1
oder zum Erledigen von anderen War­tungsarbeiten, bei denen das Motorrad
2
sicher und senkrecht stehen muß, folgen­de Hinweise beachtet werden.
3
Vor der Wartungsarbeit prüfen, ob das Motorrad sicher und senkrecht steht. Es kann nach Bedarf auch eine stabile
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Holzkiste unter dem Motor plaziert wer­den.
5
Vorderrad
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1. Die Motorrad-Hinterseite stabilisie­ren. Dazu entweder hinten einen
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Motorrad-Montageständer verwen­den oder (falls nicht zwei solcher Ständer zur Verfügung stehen) einen Aufbockständer aus dem Automobilfachhandel unter den Rahmen in Nähe des Hinterrads stellen.
2. Das Fahrzeug mit einem Motorrad­Montageständer vorn so abstützen, daß das Vorderrad sich frei drehen läßt.
Hinterrad
Das Motorrad so abstützen, daß das Hin­terrad sich frei drehen läßt. Dazu entwe­der hinten einen Motorrad-Montagestän­der verwenden oder zwei Aufbockständer unter den Hauptrahmen oder die Schwingenarme stellen.
1. Tachowelle
Vorderrad
Vorderrad ausbauen
GW000122
W
8 Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einem YAMAHA-Händler durchgeführt werden.
8 Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
1. Die Tachowelle am Vorderrad lösen.
6-37
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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1
1
1
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1. Vorderachs-Klemmschraube
2. Radachse
2. Die Vorderachs-Klemmschraube und dann die Radachse lockern.
3. Das Motorrad aufbocken, um das Vorderrad vom Boden abzuheben; siehe dazu Seite 6-37.
4. Die Radachse herausziehen und dann das Rad herausrollen.
dD
Bei ausgebautem Rad auf keinen Fall die Bremse betätigen, da sonst die Bremsbeläge aneinandergedrückt wer­den.
1. Tachometer-Antriebsgehäuse 1. Nase
Vorderrad einbauen
1. Das Tachometer-Antriebsgehäuse in die Radnabe einsetzen. Die Tacho­meter-Mitnehmerklauen an der Rad­nabe müssen in die Nuten am Tachometer-Antriebsgehäuse ein­greifen.
2. Das Rad zwischen den Gabelhol­men anheben.
HINWEIS:
Zwischen den Bremsbelägen muß ein genügend großer Spalt für die Brems­scheibe vorhanden sein, und die Nase am Gabelrohr muß in der Nut am Tacho­meter-Antriebsgehäuse greifen.
6-38
3. Die Radachse durchstecken.
4. Das Motorrad herablassen.
5. Die Teleskopgabel mehrmals einfe­dern, um deren Funktion zu prüfen.
6. Die Radachse vorschriftsmäßig anziehen.
Anzugsmoment
Radachse
7. Die Vorderachs-Klemmschraube montieren und dann vorschrifts­mäßig anziehen.
59 Nm (5,9 m·kg)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
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Anzugsmoment
Vorderachs-Klemmschraube
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20 Nm (2,0 m·kg)
8. Die Tachowelle montieren.
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1. Achsmutter
2. Kontermutter
3. Einstellmutter (Kettenspanner)
Hinterrad
Hinterrad ausbauen
W
8 Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einem YAMAHA-Händler durchgeführt werden.
8 Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
1. Die Radachse lockern.
6-39
GW000122
2. Das Motorrad aufbocken, um das Hinterrad vom Boden abzuheben; siehe dazu Seite 6-37.
3. Die Achsmutter abschrauben.
4. Die Kontermutter und Einstellmutter beider Kettenspanner lockern.
5. Das Hinterrad nach vorn drücken und dann die Antriebskette vom Kettenrad abnehmen.
HINWEIS:
Die Antriebskette muß für den Ein- und Ausbau des Hinterrads nicht aufgetrennt werden.
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
1
6. Den Bremssattel abstützen und dabei die Radachse herausziehen.
7. Das Rad herausrollen.
dD
Bei ausgebautem Rad auf keinen Fall die Bremse betätigen, da sonst die Bremsbeläge aneinandergedrückt wer­den.
1. Nase
Hinterrad einbauen
1. Den Bremssattel wie in der Abbil­dung gezeigt montieren.
HINWEIS:
Die Nase an der Schwinge muß in der Nut in der Bremssattelhalterung eingrei­fen.
2. Die Antriebskette auf das Kettenrad spannen.
3. Die Radachse von der linken Seite her durchstecken, die Achsmutter montieren und dann das Motorrad herablassen.
HINWEIS:
Zwischen den Bremsbelägen muß ein genügend großer Spalt für die Brems­scheibe vorhanden sein.
4. Den Antriebsketten-Durchhang ein­stellen; siehe dazu Seite 6-26.
5. Die Achsmutter vorschriftsmäßig festziehen.
Anzugsmoment
Achsmutter
104 Nm (10,4 m·kg)
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6-40
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Fehlersuche
Obwohl alle YAMAHA-Fahrzeuge vor der Auslieferung einer strengen Inspektion
1
unterzogen werden, kann es im Alltag zu Störungen kommen. Zum Beispiel kön-
2
nen Defekte am Kraftstoff- oder Zündsys­tem oder mangelnde Kompression zu
3
Anlaßproblemen und Leistungseinbußen führen. Die nachfolgenden Fehlersuchdiagramme
4
beschreiben die Vorgänge, die es Ihnen ermöglichen, eine einfache und schnelle
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Kontrolle der einzelnen Funktionsberei­che vorzunehmen. Reparaturarbeiten
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sollten jedoch unbedingt von einem YAMAHA-Händler ausgeführt werden, denn nur dieser bietet das Know-how, die
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Werkzeuge und die Erfahrung für eine optimale Wartung.
8
Ausschließlich YAMAHA-Originalersatz­teile verwenden. Ersatzteile anderer
9
Hersteller mögen zwar so aussehen wie YAMAHA-Teile, bieten aber nur selten die gleiche Qualität und Lebensdauer, was erhöhte Reparaturkosten zur Folge hat.
6-41
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Ausreichend
Tank leer
Verdichtung prüfen.
Kraftstoff tanken.
2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden
Kein Verdichtung
Zündung prüfen.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Zündkerze heraus­schrauben und Elektroden prüfen.
3. Zündung
Feucht
Trocken
Mit trockenem Lappen sauberwischen und Elektrodenabstand korrigieren bzw. Zündkerze erneuern.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Motor startet nicht. Batterie prüfen.
Gasdrehgriff halb öffnen und E-Starter betätigen.
4. Batterie
Motor dreht schnell.
Motor dreht zu langsam.
Batterie gut.
1. Kraftstoff
Kraftstoffstand prüfen.
E-Starter betätigen.
E-Starter betätigen.
Anschlüsse prüfen bzw. Batterie laden.
Motor startet nicht. Verdichtung prüfen.
Motor startet nicht. Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Fehlersuchdiagramme
Bei Startproblemen und mangelnder Motorleistung
GW000125
W
Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall rauchen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Motor abkühlen lassen.
Kühlflüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter und/oder im Kühler prüfen.
Flüssigkeitsstand ist ausreichend.
Flüssigkeitsstand ist niedrig. Kühlsystem auf Undichtigkeit prüfen.
Dicht
Undicht
Kühlsystem vom YAMAHA-Händler prüfen und instand setzen lassen.
Kühlflüssigkeit nachfüllen. (Siehe HINWEIS.)
Motor erneut anlassen. Falls der Motor wieder überhitzt, das Kühlsystem vom YAMAHA­Händler prüfen und instand setzen lassen.
Bei Motorüberhitzung
W
1
8 Der heiße Kühler steht unter Druck. Daher den Kühlerverschlußdeckel niemals bei heißem Motor abnehmen, denn aus-
tretender Dampf und heiße Kühlflüssigkeit könnten ernsthafte Verbrühungen verursachen. Den Kühlerverschlußdeckel
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erst nach Abkühlen des Motors öffnen.
8 Nachdem die Kühlerverschlußdeckel-Arretierschraube losgedreht wurde, einen dicken Lappen über den Kühlerver-
schlußdeckel legen und dann den Deckel langsam im Gegenuhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen, damit der restli­che Druck entweichen kann. Wenn kein Zischen mehr zu vernehmen ist, auf den Deckel drücken und ihn dann im Gegenuhrzeigersinn abschrauben.
GW000070
HINWEIS:
9
Falls die vorgeschriebene Kühlflüssigkeit nicht verfügbar ist, kann notfalls auch Leitungswasser verwendet werden. Dieses aber so bald wie möglich durch die vorschriftsmäßige Kühlflüssigkeit ersetzen.
6-43

Pflege und Lagerung

Motorradpflege – eine Investi­tion, die sich lohnt!
Die „Faszination Motorrad“ basiert unter anderem auf der sichtbaren Technik. Dies hat aber leider auch einen Nachteil: Wäh­rend bei Automobilen beispielsweise ein korrodierter Auspuff unbeachtet bleibt, fallen schon kleine Rostansätze an der Motorrad-Auspuffanlage unangenehm auf. Gegen Schönheitsfehler können Sie durch gekonnte Pflege allerdings viel tun. Außerdem sollten Sie eines bedenken: YAMAHA kann eine Gewährleistung nur dann übernehmen, wenn Sie Ihr Motorrad auch angemessen pflegen. Denn obwohl nur hochwertige Materialien verwendet werden, sind nicht alle Bauteile absolut korrosionssicher. Deshalb geben wir hier wichtige Hinweise, wie Ihr Motorrad be­handelt werden muß, um dauerhaft gut in Form zu bleiben.
Vorbereitung für die Wäsche
1. Den Schalldämpfer abkühlen lassen und dann mit einer Plastiktüte so abdecken, daß kein Wasser eindrin­gen kann.
2. Sicherstellen, daß alle elektrischen Steckverbinder – auch der Zündker­zenstecker – und Abdeckkappen fest sitzen, damit dort ebenfalls keine Feuchtigkeit eindringen kann.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die z. B. durch verkrustetes Motoröl ver­unreinigt sind, nur dann einen Kalt­reiniger mit dem Pinsel auftragen, wenn keine Gummidichtungen in der Nähe liegen. Diese könnten sonst rasch aushärten und ihre Dichtwir­kung verlieren. Auch von Kette, Ket­tenrädern und Radachsen sollte Kaltreiniger ferngehalten werden.
7-1
Wäsche
dD
8 Moderne Reiniger, insbesondere
säurehaltige Felgenreiniger, lösen festgebackenen Schmutz zwar sehr gut, aber sie können bei be­sonders langem Einwirken unter Umständen die metallische Ober­fläche angreifen. Deshalb raten wir von Felgenreinigern ab. Auf keinen Fall dürfen sie bei Draht­speichenrädern zum Einsatz kom­men. Wenn Sie solche Reiniger trotzdem verwenden: Nach der empfohlenen Einwirkzeit die be­handelten Teile unbedingt sehr gut mit Wasser spülen, trocknen und anschließend mit einem Kor­rosionsschutz (Sprühwachs oder
-öl) versehen.
8 Starke Reiniger verhalten sich
auch aggressiv gegenüber Kunststoffen und Gummibautei­len. Verkleidungsteile, Radab­deckungen, Lampengläser, Len­kergriffe usw. sollten lediglich mit einem sauberen weichen Lappen bzw. Schwamm und Wasser be­handelt werden; nach Bedarf ein mildes Reinigungsmittel zugeben. Bei Kratzern hochwertiges Polier­mittel für Kunststoff verwenden.
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Pflege und Lagerung
8 Niemals folgende Mittel bzw.
einen mit diesen Mitteln ange­feuchteten Lappen oder Schwa-
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mm benutzen: alkalische oder stark säurehaltige Reinigungs­mittel, Lösungsmittel, Benzin, Rostschutz- oder -entfernungs­mittel, Brems- oder Kühlflüssig­keit, Batteriesäure.
8 Zum Waschen keinen Hochdruck-
Wasserstrahl verwenden. Soge­nannte Dampfstrahler an Tank­stellen oder Münzwaschanlagen drücken häufig Feuchtigkeit in Radlager, elektrische Steckver­bindungen, Instrumente, Arma­turen, Scheinwerfer, Brems- und Blinkleuchten, Entlüftungsöffnun­gen und -schläuche, Dichtringe (an Telegabel, Schwingenlagern und Getriebewellen) sowie Brems­zylinder.
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8 Zur Behandlung der Windschutz-
scheibe (falls vorhanden): Scharfe Reinigungsmittel können zu einer Eintrübung der Scheibe führen, und ein harter Schwamm kann Kratzer verursachen. Kunststoff­reiniger vor dem ersten Einsatz am besten an einer nicht im Blick­feld liegenden Stelle testen, ob er Scheuerspuren hinterläßt.
Regelmäßige Wäsche Schmutz am besten mit warmem Wasser, einem milden Haushaltsreiniger und einem sauberen, weichen Schwamm lösen, danach mit einem sanften Wasser­strahl abspülen. Schwer zugängliche Stellen mit einer Bürste reinigen. Insekten lassen sich leicht entfernen, wenn zuvor ein nasses Tuch oder Spezialmittel einige Minuten die Verschmutzungen gelöst hat.
Nach Einsatz im Winter, im Regen und in Küstennähe Nach einer Fahrt in Küstennähe, auf salz­gestreuten Straßen und auch nach einer Regenfahrt im Frühjahr sollten Sie Ihre YAMAHA folgendermaßen behandeln.
HINWEIS:
Nicht nur in den Wintermonaten, wenn wegen Glätte gestreut wurde, sondern auch im Frühjahr befindet sich Salz auf der Fahrbahn, das zusammen mit Was­ser aggressiv auf allen Metallteilen rea­giert. Auch Meerwasser und salzhaltige Luft beschleunigen Korrosion.
1. Das Motorrad abkühlen lassen und dann kalt abspülen oder mit einer Seifenlauge abwaschen.
dD
Warmes Wasser verstärkt das aggres­sive Verhalten von Salz.
7-2
2. Nach dem Trocknen des Fahrzeugs alle metallischen Oberflächen mit Sprühöl oder -wachs konservieren.
Pflege und Lagerung
Nach der Wäsche
1. Das Motorrad mit einem Leder oder einem saugfähigen Tuch trockenwi­schen.
2. Die Antriebskette trocknen und so­fort schmieren, um Rostansatz zu verhindern.
3. Verchromte Bauteile aus Stahl oder Alu mit einem handelsüblichen Chrompolish polieren. Dies gilt natürlich auch für Auspuffanlagen. Insbesondere Edelstahlauspuff­anlagen können durch Polieren von Verfärbungen (thermisch bedingte Anlauffarben) sowie hartnäckigen Flecken befreit werden.
4. Alle metallischen Oberflächen müs­sen unbedingt vor Korrosion ge­schützt werden, auch wenn sie ver­chromt, vernickelt, eloxiert oder auf eine andere Art oberflächenvergütet sind. Dies kann mit Sprühwachs oder Sprühöl erfolgen.
5. Sollten nach der Wäsche noch Schmutzstellen zu sehen sein, diese mit einem weichen Tuch und Sprüh­öl reinigen.
6. Steinschläge, Scheuerstellen und andere kleine Lackschäden mit Farblack ausbessern bzw. mit Klarlack versiegeln.
7. Lackierte Oberflächen sollten mit einem handelsüblichen Lackkonser­vierer geschützt werden.
8. Das Motorrad vollständig trocknen (lassen), bevor es untergestellt oder abgedeckt wird.
GWA00001
W
8 Wenn Wachs oder Öl auf Bremsen
oder Reifen gelangen, besteht Gefahr.
8 Bremsscheiben und -beläge mit
Aceton oder einem handelsübli­chen Bremsenreiniger säubern, Reifen mit Seifenlauge abwa­schen. Anschließend vorsichtig mit dem Motorrad losfahren, eine Bremsprobe machen und verhal­ten in Kurven einfahren.
dD
8 Wachs und Öl stets sparsam auf-
tragen und jeglichen Überschuß abwischen.
8 Niemals Gummi- oder Kunststoff-
teile einölen bzw. wachsen, son­dern mit geeigneten Pflegemitteln behandeln.
8 Polituren nicht zu häufig einset-
zen, denn diese enthalten Schleif­mittel, die eine dünne Schicht des Lackes abtragen.
HINWEIS:
Produktempfehlungen erhalten Sie bei Ihrem YAMAHA-Händler.
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Pflege und Lagerung
Lagerung
Kurzzeitiges Abstellen
Das Motorrad sollte stets kühl und trok­ken untergestellt und mit einer luftdurch­lässigen Plane abgedeckt werden, um es vor Staub zu schützen.
dD
8 Stellen Sie ein nasses Motorrad
niemals in eine unbelüftete Gara­ge oder decken es mit einer Plane ab, denn dann bleibt das Wasser auf den Bauteilen stehen, und das kann Rostbildung zur Folge ha­ben.
8 Feuchte Kellerräume sind kein
geeigneter Abstellplatz. Das glei-
7
che gilt für Stallungen (ammoni­akhaltige Luft ist besonders aggressiv) und Räume, in denen aggressive Chemikalien gelagert werden.
Stillegung
Möchten Sie Ihr Motorrad für mehr als zwei Monate aus dem Verkehr ziehen, sollten folgende Schutzvorkehrungen getroffen werden, um Schäden und Korrosion zu verhindern.
1. Eine komplette Motorradpflege, wie zuvor beschrieben, durchführen.
2. Den Kraftstoffhahn ggf. auf „OFF“ stellen.
3. Die Vergaser-Schwimmerkammer durch Aufdrehen der Ablaßschraube entleeren, um einer Verharzung vor­zubeugen. Das abgelassene Benzin in den Kraftstofftank einfüllen.
4. Volltanken, um Rostbildung im Tank vorzubeugen.
5. Zum Vermeiden von Korrosion im Motor die folgenden Schritte aus­führen:
a. Den Zündkerzenstecker abziehen
und dann die Zündkerze heraus­schrauben.
b. Etwa einen Teelöffel Motoröl
durch die Kerzenbohrung ein­fließen lassen.
c. Die Zündkerze mit aufgestecktem
Zündkerzenstecker an Masse legen, um Funkenbildung zu ver­hindern.
d. Den Motor mit dem Starter (ggf.
Kickstarter) etwa fünf Sekunden durchdrehen lassen, damit das Öl an Zylinder, Kolben usw. gelangt.
e. Die Zündkerze einschrauben und
dann den Zündkerzenstecker auf­stecken.
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W
Schritt 5. c) unbedingt beachten, um Verletzung durch Hochspannung vor­zubeugen.
7-4
Pflege und Lagerung
6. Sämtliche Seilzüge sowie alle Hebel­und Ständer-Drehpunkte ölen.
7. Den Luftdruck der Reifen kontrollie­ren und ggf. korrigieren. Anschließend das Motorrad so auf­bocken, daß beide Räder über dem Boden schweben. Anderenfalls jeden Monat das Motorrad etwas verschieben, damit die Reifen nicht ständig an derselben Stelle auflie­gen und dadurch beschädigt wer­den.
8. Den Schalldämpfer abkühlen lassen und dann mit einer Plastiktüte so abdecken, daß keine Feuchtigkeit eindringen kann.
9. Die Batterie ausbauen, kühl und trocken lagern, jeden Monat prüfen und ggf. aufladen. Temperaturen unter 0 °C und über 30 °C sind zu vermeiden. Für nähere Angaben zum Lagern der Batterie siehe Seite 6-33.
HINWEIS:
Anfallende Reparaturen oder Inspektion vor der Stillegung ausführen.
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Technische Daten

Technische Daten
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Modell TDR125 Abmessungen
Gesamtlänge 2.185 mm (nur S, SF, D,
Gesamtbreite 840 mm Gesamthöhe 1.295 mm Sitzhöhe 850 mm Radstand 1.405 mm Bodenfreiheit 270 mm Wendekreis-Halbmesser 2.200 mm
Leergewicht (fahrfertig, vollgetankt) 135 kg
Motor
Bauart flüssigkeitsgekühlter 1-Zyl.-
Zylinderanordnung 1-Zylinder, nach vorn geneigt Hubraum 125 cm Bohrung × Hub 56,0 × 50,7 mm Verdichtungsverhältnis 6,6:1 Startsystem Elektrostarter Schmiersystem Frischölschmierung
CH, A)
2.120 mm (nur F, GB, IRL, B, P, GR, E)
136 kg (nur A, CH)
2-Takt-Ottomotor
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(YAMAHA Autolube)
8-1
Frischöl
Ölsorte Hochwertiges Zweitaktöl Gesamt-Füllmenge 1,2 L
Getriebeöl
Ölsorte Motoröl SAE 10W30, Klasse SE Füllmenge
Ölwechsel 0,75 L Gesamtmenge 0,8 L
Kühlsystem-Fassungsvermögen
Gesamtmenge 1,05 L
Luftfilter Naßfilter-Einsatz Kraftstoff
Sorte bleifreies Normalbenzin Tankvolumen (Gesamtinhalt) 11 L davon Reserve 2,2 L
Vergaser
Hersteller MIKUNI Typ × Anzahl TM28SS × 1
Technische Daten
Zündkerzen
Hersteller/Typ NGK / BR9ES Elektrodenabstand 0,7–0,8 mm
Kupplungsbauart Mehrscheiben-Ölbadkupplung Kraftübertragung
Primärantrieb Schrägzahnrad Primärübersetzung 71/22 (3,227) Sekundärantrieb Kette Sekundärübersetzung 3,563 Anzahl Kettenradzähne
(vorn/hinten) 57/16 Getriebe klauengeschaltetes 6-Gang-
Getriebe Getriebe-Betätigung Fußschalthebel (links) Getriebeabstufung: 1. Gang 2,833
2. Gang 1,875
3. Gang 1,412
4. Gang 1,143
5. Gang 0,957
6. Gang 0,818
Fahrwerk
Rahmenbauart Schleifen-Rohrrahmen mit
geteiltem Unterzug Lenkkopfwinkel 26° Nachlauf 116 mm
8-2
Reifen
Vorn
Ausführung Schlauchlos-Reifen Dimension 100/90-18 56P Hersteller/Typ BRIDGESTONE / TW53
DUNLOP / D602F
Hinten
Ausführung Schlauchlos-Reifen Dimension 130/80-17 65P Hersteller/Typ BRIDGESTONE / TW54
DUNLOP / D602
Maximale Zuladung* 180 kg
179 kg (nur A, CH) Luftdruck (für kalten Reifen) Bei einer Zuladung* von 0–90 kg
Vorn 175 kPa (1,75 kg/cm2; 1,75 bar) Hinten 200 kPa (2,00 kg/cm2; 2,00 bar)
Bei einer Zulandung* von 90 kg–max. Zulandung*
Vorn 175 kPa (1,75 kg/cm2; 1,75 bar) Hinten 225 kPa (2,25 kg/cm2; 2,25 bar)
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
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Technische Daten
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Räder
Vorn
Ausführung Gußrad Dimension 18 × MT2,15
Hinten
Ausführung Gußrad Dimension 17 × MT2,50
Bremsanlage
Vorn
Bauart Einscheibenbremse Betätigung Handbremshebel (rechts) Bremsflüssigkeit DOT 4
Hinten
Bauart Einscheibenbremse Betätigung Fußbremshebel (rechts) Bremsflüssigkeit DOT 4
Radaufhängung
Vorn
Bauart Teleskopgabel
Hinten
Bauart Monocross-Schwinge
Federelemente
Vorn
Bauart hydraulisch gedämpfte Tele-
Hinten
Bauart Federbein mit gasdruckunter-
Federweg
Vorn 180 mm Hinten 180 mm
Elektrische Anlage
Zündsystem Lichtmaschine
Bauart Drehstromgenerator mit
Nennleistung 14 V, 12 A bei 5.000 U/min
Batterie
Typ YTX5L-BS Bezeichnung (Span-
nung, Kapazität) 12 V, 4 AH
Scheinwerfer Halogenlampe
skopgabel mit Spiralfedern
stütztem Stoßdämpfer und Spiralfeder
CDI-Schwunglichtmagnetzünder
Permanentmagnet
8-3
Technische Daten
Lampen: Bezeichnung × Anzahl
Scheinwerfer 12 V, 60/55 W × 2
12 V, 35/35 W × 2 (nur GB, IRL) Rücklicht/Bremslicht 12 V, 5/21 W × 2 Blinker vorn 12 V, 21 W × 2 Blinker hinten 12 V, 21 W × 2 Standlicht vorn 12 V, 4 W × 2
12 V; 3,4 W × 2 (nur GB, IRL) Instrumentenbeleuchtung 12 V; 3,4 W × 3 Leerlauf-Kontrolleuchte 12 V; 3,4 W × 1 Fernlicht-Kontrolleuchte 12 V; 3,4 W × 1 Ölstand-Warnleuchte 12 V; 3,4 W × 1 Blinker-Kontrolleuchte 12 V; 3,4 W × 1
Sicherung 20 A
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Fahrzeugidentifizierung

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Eintragungsfelder für Identifi­zierungsnummern
Bitte übertragen Sie die Schlüssel- und Fahrzeug-Identifizierungsnummern sowie die Modellcode-Information in die dafür vorgesehenen Felder, da diese für die Bestellung von Ersatzteilen und -schlüs­seln sowie bei einer Diebstahlmeldung benötigt werden.
1. SCHLÜSSEL-IDENTIFIZIERUNGS­NUMMER
2. FAHRZEUG-IDENTIFIZIERUNGS­NUMMER
3. MODELLCODE-INFORMATION
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1. Schlüssel-Identifizierungsnummer 1. Fahrzeug-Identifizierungsnummer
Schlüssel-Identifizierungs­nummer
Die Schlüssel-Identifizierungsnummer ist, wie in der Abbildung gezeigt, auf dem Schlüsselanhänger eingestanzt. Diese Nummer im entsprechenden Feld notieren, da sie bei der Bestellung eines Ersatzschlüssels angegeben werden muß.
Fahrzeug-Identifizierungs­nummer
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist an der gezeigten Stelle am Lenkkopfrohr eingeschlagen. Tragen Sie diese Nummer in das entspre­chende Feld ein.
HINWEIS:
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer wird von der Zulassungsbehörde regi­striert.
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1
1. Modellcode-Information
Modellcode-Information
Das Modellcode-Klebeschild ist an der gezeigten Stelle auf dem Rahmen unter der Sitzbank angebracht; siehe dazu Seite 3-12. Übertragen Sie Codenummer und Info-Kürzel in die vorgesehenen Felder. Diese Informationen benötigen Sie zur Ersatzteil-Bestellung bei Ihrem YAMAHA-Händler.
Fahrzeugidentifizierung
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GEDRÜCKT AUF RECYCLING-PAPIER
YAMAHA MOTOR CO., LTD.
PRINTED IN JAPAN 2000·9–0.2×1(G)
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