* Heben Sie diese Anleitung sorgfältig auf, damit Sie später einmal nachschlagen können.
WARNUNG
Befolgen Sie unbedingt die nachfolgend beschriebenen grundlegenden Vorsichtsmaßnahmen, um die
Gefahr einer schwer wiegenden Verletzung oder sogar tödlicher Unfälle, von elektrischen Schlägen,
Kurzschlüssen, Beschädigungen, Feuer oder sonstigen Gefahren zu vermeiden. Zu diesen
Vorsichtsmaßregeln gehören die folgenden Punkte, die jedoch keine abschließende Aufzählung darstellen:
• Bevor Sie die MY16-C in einem Audiogerät installieren, überprüfen Sie bitte, ob das Gerät mit der MY16-C kompatibel ist,
und ob es gegebenenfalls Einschränkungen bezüglich der Höchstzahl von Erweiterungskarten (von Yamaha oder anderen
Herstellern) gibt, die gleichzeitig installiert werden können. Einzelheiten erfahren Sie im Bedienungshandbuch, dass mit dem
betreffenden Audiogerät ausgeliefert wurde, bzw. auf der Website von Yamaha Pro Audio unter der Adresse:
http://www.yamahaproaudio.com/
• Installieren Sie die MY16-C nicht in Yamaha-Produkten, die nicht von Yamaha zur Verwendung mit dieser Karte vorgesehen
sind. Sie vermeiden so die Gefahr eines elektrischen Schlages, eines Brandes oder einer Beschädigung des Geräts.
• Versuchen Sie nicht, die Karte auseinander zu nehmen oder zu verändern. Wenden Sie keine übermäßige Gewalt auf die
Steckkontaktleiste und andere Teile der Karte an. Bei falscher Behandlung der Karte besteht die Gefahr eines elektrischen
Schlages, eines Brandes oder eines Geräteausfalls.
• Vergewissern Sie sich, dass das Netzkabel des Geräts herausgezogen wurde, bevor Sie diese Karte im Gerät installieren, um
einen Stromschlag auszuschließen.
• Schalten Sie vor der Installation alle an das Host-Gerät angeschlossenen Peripheriegeräte aus, und ziehen Sie alle
entsprechenden Kabel ab.
ACHTUNG
Befolgen Sie unbedingt die nachfolgend beschriebenen grundlegenden Vorsichtsmaßnahmen, um die
Gefahr von Verletzungen bei Ihnen oder Dritten, sowie Beschädigungen des Gerätes oder anderer
Gegenstände zu vermeiden. Zu diesen Vorsichtsmaßregeln gehören die folgenden Punkte, die jedoch
keine abschließende Aufzählung darstellen:
• Wenn Sie die Karte anfassen, berühren Sie nicht die metallischen Leiter (oder Pins) der Platine. Die Pins sind spitz und können
Schnittverletzungen an Ihren Händen verursachen.
• Tragen Sie während des Einbaus derbe Handschuhe, damit Sie sich nicht die Hände an scharfen Kanten zerkratzen oder
aufschneiden.
• Vermeiden Sie es, freiliegende Anschlüsse oder Metallteile zu berühren, um so die Möglichkeit schlechter Verbindungen zu
minimieren.
• Entladen Sie alle statische Elektrizität aus Ihrer Kleidung und Ihrem Körper, bevor Sie die Karte berühren. Statische Elektrizität
kann die Karte beschädigen. Fassen Sie vorher zur statischen Entladung ein offen liegendes Metallteil des Hauptgeräts oder
irgendein anderes, geerdetes Objekt an.
• Lassen Sie die Karte nicht fallen, und setzen Sie sie keinen Erschütterungen aus. Dadurch kann ein Zerbrechen und/oder eine
Fehlfunktion der Karte verursacht werden.
• Lassen Sie keine Schrauben oder andere Kleinteile auf die Karte fallen. Die Karte könnte eine Fehlfunktion haben oder
beschädigt werden, wenn Sie den Strom einschalten, während Schrauben oder ähnliche Metallobjekte im Innenbereich der
Karte lose herumliegen. Wenn Sie die fallen gelassenen Objekte nicht selbst entfernen können, wenden Sie sich mit diesem
Problem an das qualifizierte Service-Personal von Yamaha.
Yamaha ist nicht für solche Schäden verantwortlich, die durch falsche Verwendung des Gerätes oder durch Veränderungen am Gerät
hervorgerufen wurden.
Vielen Dank, dass Sie die CobraNet™-Schnittstellenkarte Yamaha MY16-C gewählt haben.
Die MY16-C ist eine CobraNet™*-Erweiterungskarte für kompatible professionelle Audio-Geräte
von Yamaha. Die Karte entspricht den CobraNet™-Standards und erlaubt das Senden und
Empfangen von bis zu 32 Kanälen (16 Eingänge/16 Ausgänge) unkomprimierter, digitaler
Audiodaten.
* CobraNet™: Ein Audio-Netzwerksystem, das von Peak Audio (einem Unternehmensbereich von
Cirrus Logic, Inc.) entwickelt wurde und das Senden und Empfangen von unkomprimierten,
digitalen Audiosignalen über ein schnelles Netzwerk (Fast Ethernet mit 100 Megabit/Sek.) in
Echtzeit ermöglicht. Ein einziges Netzwerkkabel kann Audiodaten auf bis zu 64 Kanälen
(128 Kanälen bidirektional) übertragen.
Die Website von Peak Audio hat folgende Adresse:
Damit Sie die hochentwickelten Funktions- und Leistungsmerkmale der Netzwerkkarte MY16-C
voll nutzen können, raten wir dringend, dieses Handbuch gründlich zu lesen und es an einem
sicheren Ort aufzubewahren, damit es Ihnen immer als Informationsquelle zur Verfügung steht.
Bevor Sie die MY16-C in einem Audiogerät installieren, überprüfen Sie bitte, ob das Gerät mit der
MY16-C kompatibel ist, und ob es gegebenenfalls Einschränkungen bezüglich der Höchstzahl von
Erweiterungskarten (von Yamaha oder anderen Herstellern) gibt, die gleichzeitig installiert werden
können.
Die Website von Yamaha Pro Audio hat folgende Adresse:
http://www.peakaudio.com/
http://www.yamahaproaudio.com/
DEUTSCH
Lieferumfang
• Die Netzwerkkarte Yamaha MY16-C
• Dieses Handbuch
Die Abbildungen in diesem Dokument dienen der Gebrauchsanleitung und könnten sich vom tatsächlichen Gerät geringfügig
unterscheiden.
CobraNet und Peak Audio sind Handelsmarken von Cirrus Logic, Inc.
Ethernet ist eine Handelsmarke der Xerox Corporation.
17
Alle anderen Handelsmarken sind Eigentum der betreffenden Firmen und werden hiermit anerkannt.
MY16-C Bedienungsanleitung
3
DEUTSCH
Über
■
Was ist CobraNet?
Ein Audio-Netzwerksystem, das von Peak Audio (einem Unternehmensbereich von Cirrus Logic,
Inc.) entwickelt wurde und das Senden und Empfangen von unkomprimierten, digitalen
Audiosignalen über ein Fast Ethernet-Netzwerkkabel in Echtzeit ermöglicht. Das Netzwerk kann
Audiodaten auf bis zu 64 Eingabe- und 64 Ausgabekanälen gleichzeitig transportieren, insgesamt
also auf 128 Kanälen (bei Verwendung von Repeater-Hubs auf 64 Kanälen). Aufgrund von
Leistungsbeschränkungen, die vom verwendeten Equipment wie auch vom Zustand des
Audiosignals möglicherweise auferlegt werden, kann die Höchstzahl der gleichzeitig nutzbaren
Kanäle niedriger ausfallen.
Derzeit können 16, 20 oder 24 Bit breite Audiodaten mit einer Sampling-Frequenz von 48 oder
96 kHz in einem CobraNet-Netzwerk transportiert werden.
CobraNet kann zusammen mit den Audiosignalen gleichzeitig auch die Steuerungsdaten
übertragen. Die Art der übertragenen Steuerungsdaten hängt vom verwendeten Equipment ab.
Ein CobraNet-Netzwerk verlangt von den übertragenen Audiosignalen eine Latenzzeit von
5,33 Millisekunden (oder 2,67 bzw. 1,33 Millisekunden in manchen Umfeldern).
Weitere Einzelheiten erhalten Sie auf der Website von Peak Audio unter
http://www.peakaudio.com/
■
Bundles
Audiodaten werden in einem CobraNet-Netzwerk in Einheiten übertragen, die man „Bundles“
nennt. Diese Bundles werden auf der Empfängerseite verarbeitet, um die originalen Audiosignale
wiederherzustellen. Im Fall der MY16-C kann ein Bundle aus 3 bis 8 Kanälen bestehen. Jedes
Bundle wird durch eine Zahl zwischen 0 und 65.279 identifiziert, und die Audioübertragung über
das Netzwerk wird möglich, wenn am Sende- und am Empfangsgerät dieselben Bundle-Nummern
eingestellt werden. Bundles können über das gesamte Netzwerk gesendet und empfangen
werden, solange ausreichende Netzwerk-Ressourcen zur Verfügung stehen. Das System ist so
ausgelegt, dass jedes Gerät gleichzeitig 8 Bundles senden und empfangen kann, doch die
tatsächliche Bundle-Zahl hängt von den Fähigkeiten des jeweils verwendeten Geräts ab. Die
MY16-C kann für das gleichzeitige Senden und Empfangen von je zwei Bundles eingestellt
werden. Die Bundle-Nummer kann über die Drehschalter auf der Netzwerkkarte selbst oder über
das Gerät, in dem die MY16-C installiert ist, bzw. über die von diesem Gerät verwendete Software
festgelegt werden. Die Vorgehensweise für das Einstellen der Bundle-Nummer auf der MY16-C
wird im Abschnitt „Bedienelemente und Funktionen“ auf Seite 8 behandelt.
4
MY16-C Bedienungsanleitung
18
■
Multicast- und Unicast-Bundles
Bei CobraNet können zwei Bundle-Typen verwendet werden: „Multicast“-Bundles und „Unicast“Bundles. Während Multicast-Bundles von einem Gerät an alle anderen Geräte im Netzwerk
übertragen werden, können Unicast-Bundles von einem Sendegerät an nur ein Empfangsgerät
oder an eine begrenzte Zahl von Empfangsgeräten übertragen werden.
Unicast-Bundles werden nur an Geräte gesendet, die auf dieselbe Bundle-Nummer wie das
Sendegerät eingestellt sind. Multicast-Bundles werden an alle Geräte im Netzwerk unabhängig
von deren Einstellungen gesendet, doch nur die Bundles mit der(den) angegebenen Nummer(n)
werden verarbeitet. Daher verbrauchen Multicast-Bundles viel Netzwerk-Ressourcen, und es wird
empfohlen, dass die Höchstzahl von Bundles auf 4 begrenzt wird (32 Kanäle). Wenn es
erforderlich ist, 5 oder mehr Bundles zugleich zu transportieren, sollten Unicast-Bundles eingesetzt
werden.
Für Multicast- und Unicast-Bundles werden unterschiedliche Nummernbereiche verwendet:
Multicast-Bundles werden von 1 bis 255 durchnummeriert, während Unicast-Bundles Nummern
zwischen 256 und 65.279 erhalten.
DEUTSCH
Multicast-Bundles
Multicast-Bundles werden von Gerät A an alle
anderen Geräte im Netzwerk gesendet (im Beispiel
an die Geräte B bis D).
Unicast-Bundles
Unicast-Bundles werden nur von Geräten
empfangen, deren Bundle-Nummer auf dieselbe
Zahl eingestellt ist wie die Bundle-Nummer des
sendenden Geräts (im Beispiel werden die von A
gesendeten Audiodaten nur von D empfangen).
19
CobraNet-Gerät
C
CobraNet-Gerät
D
Netzwerk
B
CobraNet-GerätCobraNet-Gerät
CobraNet-Gerät
C
A
CobraNet-Gerät
D
Netzwerk
B
CobraNet-GerätCobraNet-Gerät
A
Digitale Audiodaten
Digitale Audiodaten
MY16-C Bedienungsanleitung
5
DEUTSCH
■
Conductor und Performer
In jedem CobraNet-Netzwerk gibt es ein Gerät, das ein Taktsignal generiert, welches von allen
anderen Geräten empfangen wird und diese synchronisiert. Das Gerät, welches das
Synchronisierungssignal generiert, wird „Conductor“ genannt, während die anderen Geräte
„Performer“ heißen.
Der Netzwerk-Conductor wird automatisch zugewiesen und muss nicht vom Bediener festgelegt
werden. Wenn einer MY16-C die Rolle eines Conductors für das Netzwerk zugewiesen wird, dann
leuchtet die LED rechts vom Anschluss, der mit dem Netzwerk verbunden ist, orangefarben. Sollte
der Conductor aus irgendeinem Grund versagen, dann wird der Conductor-Status automatisch auf
ein anderes Gerät im Netzwerk übertragen.
Da der Conductor das Synchronisierungssignal an die Performer über das Netzwerkkabel sendet,
werden keine separaten Wordclock-Kabel benötigt und somit die Zahl der vom System
verwendeten Kabel auf ein Minimum gehalten. Digitale Audiogeräte, die nicht mit dem Netzwerk
verbunden sind, benötigen jedoch ein Wordclock-Signal von einem Gerät im Netzwerk, um die
Synchronisierung herzustellen.
HINWEIS
Digitale Signale und Steuerungsdaten werden im CobraNet-Netzwerk zwischen allen
Conductor- und Performer-Geräten ausgetauscht.
Performer (Empfang)
C
Performer (Empfang)
D
Sync (Word-Clock)
B
Performer
(Empfang)
E
Netzwerk
A
Conductor
(Senden)
Conductors senden das
Synchronisierungssignal, das von den
Performern empfangen und verwendet wird.
Die Clock-Synchronisierung ist für die
Übertragung von digitalen Audiodaten
zwischen Geräten außerhalb des CobraNetNetzwerks erforderlich. In diesem Beispiel
sendet Gerät B aus dem CobraNet-Netzwerk
das Synchronisierungssignal an das externe
Gerät E.
■
CobraNet-Kabel und -Hubs
Externes digitales Gerät
Metallkabel vom Typ Cat-5 sind für Längen von bis zu 100 m einsetzbar, während für darüber
hinaus gehende Längen (bis zu 2 km) Multimode-Glasfaserkabel verwendet werden.
Es stehen gekreuzte und nicht gekreuzte Ethernet-Kabel zur Verfügung. Gekreuzte Kabel sollten
für die direkte Verbindung zwischen zwei Geräten verwendet werden. Hubs und nicht gekreuzte
Kabel sind erforderlich, wenn drei oder mehr Geräte miteinander verbunden werden sollen.
Ethernet-Hubs stehen in „Repeater“- und in „Switch“-Konfigurationen zur Verfügung. Switches
werden für die Verwendung in CobraNet-Netzwerken empfohlen. Die Verwendung von Repeatern
kann zu übermäßigem Netzwerkverkehr führen und dadurch die Netzwerkleistung verringern.
Am besten verwendet man nur Repeater-Hubs, die von Peak Audio getestet und zertifiziert
worden sind.