Sie sich bitte an die zuständige
Wavetek Wandel Goltermann-Vertriebsgesellschaft. Die Adressen finden Sie am
Schluss dieses Handbuchs.
Copyrights
Dieses Produkt oder Teile davon basieren auf Empfehlungen und/oder Standards des Standardisierungssektors der Internationalen Fernmeldeunion - ITU-T und/
oder des Europäischen Instituts für Telekommunikationsnormen - ETSI. Diese Empfehlungen und Standards
unterliegen Schutzrechten dieser Organisationen. Ohne
schriftliche Zustimmung von ITU-T und/oder ETSI ist es
nicht gestattet, ITU-T-Empfehlungen oder ETSI-Standards ganz oder in Teilen zu kopieren und/oder Dritten
zugänglich zu machen.
1Hauptanwendungen des Broadband Analyzer/Generator
In den kommenden Jahren wird ATM die Netzlandschaft im WAN- und LAN-Bereich zuneh-
mend verändern. Fast alle Netzbetreiber sehen ATM als Schlüsseltechnologie, um ihre zukünftigen Dienste mit hoher Qualität anbieten zu können.
Mit dem Broadband Analyzer/Generator steht Ihnen ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem Sie
ATM-Tests einfach, sicher und mit der bestmöglichen Genauigkeit durchführen.
Das Gerät eignet sich insbesondere für Tests
• bei der Einschaltung,
• bei der Abnahme und
• beim Betrieb von ATM-Diensten, -Vermittlungen und Netzen.
Somit ergänzen Sie Ihr Netzmanagement bezüglich Performance Tests, um eine höchstmögliche “Quality of Service” zu garantieren. Als besondere Eigenschaft unterstützen Echtzeitfunktionen den Test, mit deren Hilfe eine Optimierung des ATM Traffic Management möglich ist.
Sowohl geschaltete Wählverbindungen (SVC, Switched Virtual Circuit), als auch fest-geschaltete Verbindungen (PVC, Permanent Virtual Circuit) werden präzise getestet.
Die Überprüfung verschiedener ATM-Dienstkategorien wird vom Gerät direkt unterstützt.
ATM Verkehrsverträge lassen sich im Detail analysieren und sind somit durch eine Abnahme
garantierbar. Das folgende Bild zeigt den Zusammenhang von ATM-Forum- und ITU-T-Dienstkategorien, ihre Verkehrsbeschreibung sowie Mindestgarantien entsprechend dem jeweiligen
Verkehrsvertrag.
Service
Category
CBR
DBR
nrt-VBR
CBR
ABR
UBR
Traffic
Description
PCR
and CDVT
PCR, SCR, MBS
CDVT
and CDVT
PCR, SCR, MBS
CDVT
and CDVT
PCR, MCR
and CDVT
PCR, MCR
and CDVT
PCR
BCR
PCR
BCR
PCR
PCR
PCR
Guarantees
Quality of Service
Bandwidth, min CLR
max CTD, CDV
Bandwidth, min CLR
max CTD, CDV
Bandwidth, min CLR
Bandwidth, low CLR for
conforming sources
No
peak-to-peak
peak-to-peak
Bild E-1Merkmale von Verkehrsverträgen nach ITU-T und ATM-Forum
EinführungE-1
Page 10
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Alle Testanwendungen werden entsprechend den neuesten Erkenntnissen der Standardisie-
rungsgremien “ATM Forum” und ITU-T entwickelt und sind somit immer “up-to-date”.
Sie erhalten von Ihren Wavetek Wandel Goltermann Vertriebspartnern die neuesten Informatio-
nen über Software Upgrades und neue Optionen, die Ihnen immer den neuesten Stand der
“ATM-Testtechnologie” sichern.
2Anwendungskonzept
Mit dem Broadband Analyzer/Generator im ANT-20 besitzen Sie einen ATM- Tester, der über integrierte Schnittstellen verfügt. Dies gewährleistet, daß Sie bei mobilen Anwendungen schnell
auf die benötigte Schnittstelle zugreifen können.
Bild E-2Vielfältige Schnittstellenwahl beim ANT-20/ANT-20E
Der Broadband Analyzer/Generator arbeitet bei den meisten Testanwendungen in der Anschlußkonfiguration “Emulate”, an einer UNI-Schnittstelle. Das Gerät bildet hierbei die Eigenschaften eines ATM-Endgerätes nach. Diese Konfiguration ermöglicht auch die Verwendung
der Signalisierungs-Emulation, die Performance-Messungen mittels geschalteter ATM-Wählverbindungen erlaubt. Mit dieser Funktion prüfen Sie auch wichtige Eigenschaften von ATMVermittlungen.
Sie können Tests mittels geschalteter Verbindungen (SVCs) effektiver und schneller durchführen.
E-2Einführung
Page 11
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Das folgende Bild zeigt die Schritte, die der Broadband Analyzer/Generator bei einem Selbst-
anruf automatisch durchführt:
Schritt 1: Aufbau der Testverbindung
Schritt 2: Performance-Analyse über die Testverbindung
Bild E-3Automatisierter Testablauf bei geschalteten Verbindungen
Zur Fehlersuche oder zur Analyse kann der Empfänger des Broadband Analyzer/Generator separat benutzt werden. Bei dieser Monitor-Betriebsart kann der ANT-20/ANT-20E beispielsweise
mit einem T-Stück bzw. einem optischen Leistungsteiler verwendet werden.
Bild E-4Monitorfunktion des Broadband Analyzer/Generator
EinführungE-3
Page 12
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Alle Testanwendungen werden durch eine komfortable Applikations- und Kanaldatenbank un-
terstützt. Im einfachsten Fall wird eine Applikation direkt aufgerufen und gestartet.
Mit dem ATM-Kanaleditor steht ein komfortables Werkzeug zur Erweiterung und Pflege der
ATM-Kanaldatenbank zur Verfügung.
Nicht nur bei Abnahmetests müssen die Ergebnisse protokollierbar sein. Alle virtuellen Instru-
mente des Broadband Analyzer/Generator haben deshalb eine Druckfunktion zur Ausgabe präsentationsfähiger Dokumente (hardcopies).
Der Broadband Analyzer/Generator eignet sich besonders für Ende-zu-Ende- oder MulticallTestanwendungen. Mit diesem Konzept werden einfach und sicher neue Verbindungen, Netzknoten oder Netzabschlüsse bei Kunden getestet. Diese Tests können auch automatisiert werden, wenn sie mittels Signalisierung und SVCs durchgeführt werden.
Bild E-5Multicall-Anwendungen mit dem Broadband Analyzer/Generator.
Mehrere Geräte rufen einen Call-Server an.
OMC: Operation and Maintenance Center
E-4Einführung
Page 13
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
3Testanwendungen
3.1ATM-Performance-Analyse
In der Grundausstattung unterstützt der Tester Analysen der A TM-Schicht “Quality of Service”.
Die Messungen werden entsprechend der ITU-T Recommendation O.191 durchgeführt. (“SPECIFICA TIONS OF MEASURING EQUIPMENT, Equipment to Assess ATM Layer Cell Transfer
Performance”).
Dieser Standard beschreibt die zur Zeit sicherste ATM-Meßmethode. Im wesentlichen sind damit Testzellformate und Auswerte-Algorithmen festgelegt, wie beispielsweise eine 4 Byte lange
Sequenznummer, der Zeitstempel und eine CRC16-Prüfung pro Zelle.
Durch diese Festlegungen sind Meßergebnisse direkt vergleichbar, die nach O.191 ermittelt
wurden.
Folgende Qualitätsparameter werden eindeutig mit dem Meß-Algorithmus aus empfangenen
Testzell-Daten gewo nne n:
• Fehlerbezogene Netz-Perform anc e-P ar ame ter
– CER, Cell Error Ratio
– CLR, Cell Loss Ratio
– SECBR, Severely Errored Cell Block Ratio
– CMR, Cell Misinsertion Rate
• Verfügbarkeitsbezoge ne Netz -Performance-Parameter
– LPAC, Loss of Performance Assessment Capability
• “Compliance”- und “Conformance”-Simulationen mit ATM-Verbindungen und ATM-Quellen
• Test im Zusammenhang mit der “Connection Admission Control”
• Test von UPC-Funktionen (Usage Parameter Control)
• Analyse der “Cell Loss Priority Control”
• “Tagging”-Tests
• “Explicit F orward Congestion”-Analyse
In Vorbereitung sind u.a.:
• AAL-5 Frame Discard Testing
EinführungE-5
Page 14
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
3.3UNI-Signaling-Tests
Die Funktion “Signaling Emulation” ermöglicht Ihnen Tests der Signalisierungs-Eigenschaften
von UNI-Schnittstellen. Die Signalisisierungs-Emulation erlaubt dabei eine schnelle “Go/NoGo”-Aussage bei folgenden Fragen:
• Ist ein Verbindungsaufbau möglich?
• Welches Adreß-Format wird unterstützt?
• Welche Kontrakt-Parameter lassen sich vereinbaren?
• Welche Dienst-Kategorien sind anwendbar?
• Läuft der Signalisierungs-Mechanismus problemlos?
3.4Analyse von ATM-Signalen
Zur Analyse von ATM-Signalen wird der “ATM Channel Explorer” eingesetzt. Mit diesem Werkzeug führen Sie Schnelldiagnosen durch, beispielsweise indem Sie aktive ATM-Kanäle aufspüren und deren Bandbreite- und AAL-Verteilung ermitteln. Eine weitere Anwendung ist die
Entdeckung von Defekten und Alarmen im ATM-Signal.
3.5Weitere Anwendungsfelder
Das Anwendungsspektrum des Broadband Analyzer/Generator ist weit gefächert und umfaßt
zusätzlich folgende Gebiete:
• Funktionstests für ATM-Netzelemente oder -Baugruppen
• Performance Management
• Ferngesteuerte Bedarfsmessungen
• Überwachung von ATM-Netzen
• Abnahmetests
• Inbetriebnahme von ATM-Netzknoten und ATM-Verbindungen
• Inbetriebnahme von neuen ATM-Diensten
E-6Einführung
Page 15
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
4Bedienung und Aufbau des Broadband Analyzer/Generator
Mit dem Broadband Analyzer/Generator verfügen Sie über ein flexibles Testkonzept, mit dem
Sie ihre Tests auf verschiedenen Protokollschichten durchführen.
Das Bild zeigt die Zugriffsmöglichkeiten des ATM- Testers im Schichtenmodell. Weiterhin ist die
modulare Struktur seiner Windows-Bedienoberfläche im Zusammenhang mit dem Sende- und
Empfangsteil (Hardware) dargestellt.
Bild E-6Hard- und Softwarestruktur des Broadband Analyzer/Generator
Das moderne Bedienkonzept und die Oberflächengestaltung sind so entwickelt, daß Sie einfach und sicher ihre Testaufgaben erledigen können. Die notwendigen Bedienschritte sind auf
ein Minimum reduziert:
1. Sie wählen die benötigte Gerätekonfiguration.
2. Sie wählen den Test-Typ.
3. Sie variieren ggf. die Default-Testparameter.
4. Sie starten die Messung.
Der Generator erzeugt einen Testdatenstrom gemäß dem gewählten Test-Typ und der Analysator gibt die resultierenden Testergebnisse in einem optimierten Format aus.
Falls eine der vordefinierten Applikationen (Application Manager) auf Ihre aktuelle Meßaufgabe
paßt, können Sie diese direkt starten. Dies gilt natürlich auch für alle Applikationen, die Sie
selbst definiert haben. Eigene Applikationen erstellen Sie leicht, indem Geräteeinstellungen
einmalig im Application Manager abgespeichert werden. Mit einem Vorrat an erstellten Applikationen in Verbindung mit der universellen Kanaldatenbank läßt sich der ATM-Tester sehr
schnell an neue, komplexe Testaufgaben anpassen.
EinführungE-7
Page 16
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
5Übersicht: Virtuelle Instrumente “VIs”
Um die Vielzahl der Gerätefunktionen leicht auffindbar und strukturiert bedienen zu können,
wurde bei der Gerätefamilie ANT-20/ANT-20E eine Benutzeroberfläche mit virtuellen Instrumenten “VIs” verwirklicht. Dabei sind die virtuellen Instrumente so konzipiert, daß jedem VI ein
klar abgegrenzter Aufgabenbereich zugeordnet ist. Durch gezielte Auswahl von VIs lassen sich
aufgabenspezifische “Applikationen” (Tools) erzeugen, die für bestimmte Meßaufgaben maßgeschneidert sind. Die VIs des Broadband Analyzer/Generator werden im Folgenden kurz vorgestellt.
Virtuelles InstrumentProtokoll-
Symbol
Tabelle B-7Virtuelle Instrum ent e des Braod band Analyzer/Generator Moduls
Bezeichnung
ATM Test Control
ATM Test Results
ATM Channel Explorer
schicht
physik.
•••
•••
•••
Funktion
ATM
höhere
Meßanschluß, Signalisierungsemulation und Protokollschichten für ATM-Messungen konfigurieren. Meßarten
und virtuelle kanäle definieren. Verkehrsgenerierung
steuern Fehler der ATM-Schicht und höherer Schichten
einblenden.
Ergebnisse der durchgeführten ATM-Messungen anzeigen und ausgeben.
ATM-Verkehr an den Standardschnittstellen charakterisieren und Alarme der ATM-Schicht aufspüren (max.
1000 Kanäle). AAL-Schicht-Analyse durchführen.
E-8Einführung
Page 17
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
6Häufig verwendete Begriffe
Applikation
Eine Applikation besteht aus einer geeigneten Zusammenstellung von virtuellen Instrumenten
(kurz VIs) zur Lösung einer Meßaufgabe. So können z.B. Applikationen für Messungen auf der
physikalischen Schicht oder auf der ATM-Schicht definiert werden.
Applikationen konfigurieren und verwalten Sie im VI “ANT20 - <Application Title>” dem sog.
Application Manager.
Wird eine Applikation gespeichert, so werden die Parametereinstellungen der VIs mit gespeichert.
Auf die gleiche Weise werden Meßergebnisse mit der Applikation gespeichert.
Wird eine Applikation geladen, so wird das Meßgerät automatisch wieder so eingestellt, wie die
Applikation verlassen wurde.
Test type
Der “Test type” ist ein Konzept, das bei ATM-Messungen eingesetzt wird. Test types dienen zur
einfachen und schnellen Konfiguration des Geräts und vermeiden Fehlbedienungen, insbesondere dann, wenn mit der Signalisierungsemulation gearbeitet wird.
Ein Test type besteht aus einer Meßart (in dieser Softwareversion nur “ATM-Layer QoS”) und
aus einem “Connection Mode”.
Durch die Wahl eines Test type wird eine weitgehende Voreinstellung des Geräts für die Messung vorgenommen. Jeder Test type verfügt über einen Setup-Dialog, in dem Sie testspezifische Einstellungen vornehmen.
Innerhalb einer Applikation werden die Einstellungen für alle benutzten Test types gespeichert.
Beim Laden einer Applikation wird automatisch der zuletzt eingestellte Test type aktiviert.
Beispiele für Test types sind:
• ATM Layer QoS (PVC) - Point-to-point
• ATM Layer QoS ( SVC) - Calling
• ATM Layer QoS ( SVC) - Self-Call
Connection Mode
Ein “Connection Mode” bezeichnet die Art, wie die virtuelle Verbindung auf der ATM-Schicht geschaltet ist.
• bei geschalteten Verbindungen (SVCs):
– Calling (geschaltete Verbindung mit rufendem Gerät)
– Called (geschaltete Verbindung mit angerufenem Gerät)
– Self Call (geschaltete Verbindung mit Selbstruf)
EinführungE-9
Page 18
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Topologie (Anschlußkonfiguration)
Unter der Topologie wird die Art und Weise verstanden, wie das Meßgerät auf der physikalischen Schicht an den Prüfling (Device Under Test) angeschlossen ist.
Die Anschlußkonfiguration stellen Sie im VI “ATM Test Control” ein.
Beispiele für Topologien sind:
• Emulate (Anschluß für Emulation)
• Looped (Schleife zwischen Sender und Empfänger)
• Monitor (derzeit nicht unterstützt)
Verkehrstyp (Traffic type)
Der Verkehrstyp bezeichnet die Art eines Verkehrsvertrages (Traffic Contract). Es handelt sich
hierbei um einen Begriff des A TM-Forums. Der äquivalente Begriff nach ITU lautet “Broadband
Bearer Capability”.
Für jeden virtuellen Kanal, der im Channel Editor des VIs “A TM Test Control” definert wird, muß
ein Verkehrstyp angegeben werden.
Beispiele für Verkehrstypen sind:
• CBR (Constant Bit Rate)
• VBR-nRT (Variable Bit Rate, non Real Time)
• DBR (Deterministic Bit Rate)
• SBR (Statistical Bit Rate)
Verkehrsverträge sind gerichtet, d.h. es gibt eine Vorwärts- (Forward) und eine Rückwärtsrichtung (Backward). Beim ANT-20/ANT-20E wird hierbei folgende Festlegung getroffen:
Geschaltete Verbindung (SVC)
• Vorwärts ist die Richtung vom rufenden Gerät “calling” zum gerufenen Gerät “called”.
• Rückwärts ist die Richtung vom gerufenen Gerät “called” zum rufenden Gerät “calling”.
Permanente Verbindung (PVC)
• Vorwärts ist die Senderichtung des ANT-20/ANT-20E.
• Rückwärts ist die Empfangsrichtung des ANT-20/ANT-20E.
E-10Einführung
Page 19
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Bedienung
1ATM Test Control
1.1Einführung
Aufgabe
Das VI “ATM Test Control” dient zur Auswahl einer Meßart, nachfolgend als “Test type” bezeichnet, sowie zur Konfiguration des Instruments für den gewählten Test. Außerdem können
Sie den Ablauf des Tests von diesem VI aus steuern, sofern der gewählte Test type manuelle
Eingriffsmöglichkeiten bietet (Dialog “Test - Online Control”). Ein Test type beinhaltet im allgemeinen die Konfiguration des Senders und des Empfängers.
Die Konfiguration des Instruments umfaßt die Auswahl der Anschlußkonfiguration (Topologie),
die Einstellung der verschiedenen Protokollschichten - insbesondere der ATM-Schicht und der
höheren Schichten - sowie die Wahl der Verbindungsart “permanent” oder “geschaltet”.
Die zur Wahl stehenden “Test types” werden zur Strukturierung von Meßarten und Verbindungsarten, sog. “Connection modes”, herangezogen. Sie sind nach Protokollschichten geordnet, wobei derzeit nur die ATM-Schicht unterstützt wird. Prinzipiell werden nur die Test types zur
Auswahl angeboten, die aufgrund der gewählten Gerätekonfiguration möglich und sinnvoll sind.
Mit der “Online”-Steuerung können relevante Testparameter während der Verkehrsgenerierung
verändert werden. Dies ist insbesondere bei Verkehrsparametern wie der Spitzenzellrate oder
der mittleren Zellrate wertvoll, um einen schnellen Überblick über den Einfluß dieser Parameter
auf das Verhalten des Prüflings zu erhalten. Zusätzlich bietet die “Online”-Steuerung die Möglichkeit Fehler (Anomalien und Defekte) in den Testzellenstrom einzublenden.
Das VI “ATM Test Control” wird normalerweise in Verbindung mit dem VI “ATM Test Results”
betrieben. In diesem VI werden die Testergebnisse in Abhängigkeit des gewählten Test type
und der jeweiligen Gerätekonfiguration angezeigt.
Innerhalb einer “Applikation” werden die für einen bestimmten Test type vorgenommenen Einstellungen gespeichert und beim erneuten Aufruf des Tests automatisch wieder eingestellt. Bitfehlermessungen der physikalischen Schicht werden durch das VI “ATM Test Control” nicht
unterstützt.
Voraussetzungen
✓ Bei der Durchführung von ATM-Messungen sollte das VI “Signal Structure” ebenfalls gela-
den sein. Es dient zur Steuerung und Konfiguration der physikalischen Schicht wie Auswahl
der Bitrate, der Rahmung usw. Zusätzlich läßt sich das Gerät im VI “Signal Structure” für Bitfehlermessungen in der physikalischen Schicht konfigurieren. Wenn das VI “ATM Test Control” geladen ist, ist das VI “Signal Structure” nur über den Dialog “Instrument Configuration”
des VI “ATM Test Control” erreichbar.
✓ Für die Durchführung von detaillierten Prüfungen in der physikalischen Schicht sollten au-
ßerdem die VIs “Anomaly/Defect Insertion” und “Anomaly/Defect Analyzer” geladen sein.
Das VI “Anomaly/Defect Insertion” erlaubt die Einblendung einer Vielzahl von Defekten und
Anomalien der physikalischen Schicht. Das VI “Anomaly/Defect Analyzer nimmt die entsprechende Alarm- und Fehlerauswertung in der physikalischen Schicht vor.
BedienungB-1
Page 20
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Einschränkungen
Folgende virtuelle Instrumente können nicht gleichzeitig mit dem VI “ATM Test Control” innerhalb einer Applikation geladen sein: “ATM Signal Structure”, “ATM Background Generator” und
“ATM Traffic Analyzer”
1.2Hauptfenster “ATM Test Control” und Befehle
Nach dem Hochlaufen des VIs erscheint das Hauptfenster “ATM Test Control”. Es besteht im
wesentlichen aus zwei Funktionsleisten und der Arbeitsfläche mit dem aktuellen Konfigurationsbild. Die meisten Funktionen sind sowohl über Menübefehle (in Textdarstellung) als auch
über “Symbolbefehle” in der Symbolleiste (Toolbar) ausführbar.
Nach Anwahl eines Menü- oder Symbolbefehls erscheint das betreffende Dialogfenster für weitere Einstellungen im Vordergrund.
Menü - und Symbolleiste
Konfigurationsbild/
Arbeitsfläche
Bild B-1Hauptfenster des VIs “ATM Test Control”
Das Hauptfenster besteht im wesentlichen aus
• der Menüleiste,
• der Symbolleiste (“Toolbar”) und
• der Arbeitsfläche mit dem Konfigurationsbild.
Menüleiste
Die Menüleiste enthält eine Reihe von Pulldown-Menüs zur Auswahl folgender Befehle bzw.
Befehlsgruppen:
Test type auswählen, Test-Parameter einstellen (Test - Setup ...)
Quellenparameter “online” verändern (Test - Online Control ...)
Fehler einblenden (Test - Error Insertion ...)
Testverkehr freigeben (Test - Traffic Enable)
Virtuelle Kanäle definieren und verwalten (Tools - Print Channel List ...)
Virtuelle Kanäle ausdrucken(Tools - Print Channel List ...)
Online-Hilfe aufrufen (Help - Contents)
Tabelle B-1Symbole und ihre Bedeutung
Konfigurationsbild
Die Arbeitsfläche des Hauptfensters enthält stets ein Piktogramm der aktuellen Meßkonfiguration. Falls die Meßkonfiguration ein zweites Gerät erforderlich macht, ist dieses ebenfalls dargestellt. Zusätzliche Angaben kennzeichnen die Konfiguration und den aktuellen Gerätestatus
im Detail.
Bild B-2Darstellung der Anschlußkonfiguration im Hauptfenster des VIs “ATM Test Control”,
Beispiel “Emulate” und geschaltete Verbindung (SVC)
BedienungB-3
Page 22
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
1.3Wichtige Dialogfenster
Dialog “Instrument Configuration”
Im Dialog “Instrument Configuration” legen Sie die Anschlußkonfiguration oder Topologie für
Ihre Meßaufgabe fest und passen das Instrument an die jeweiligen Protokollschichten an. Weiterhin legen Sie fest, ob permanente Verbindungen (PVC) oder geschaltete Verbindungen
(SVC) getestet werden sollen. Im Falle von geschalteten Verbindungen konfigurieren Sie von
hier aus die Signalisierungsemulation und stellen die ATM-Adresse des Geräts ein. Schichtspezifische Einstelldialoge erreichen Sie durch Drücken einer der Schaltflächen
(siehe Kap. 4.4, Seite B-19).
Bild B-3Dialog “Instrument Configurati on”
Dialog “Test Setup”
Im Dialog “Test Setup” wählen Sie den passenden Test type aus. Je nach Anforderung und Abweichung von den Standardeinstellungen stehen weitere Dialogfenster zur Konfiguration Ihres
Test type zur Verfügung.
Bild B-4Dialog “Test Setup” mit den verfügbaren Test types
B-4Bedienung
Page 23
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Erweiterter Dialog “Test Setup”
Der Dialog “Test Setup - <...>” dient zur Konfiguration des ausgewählten Tests (Test type). Insbesondere wählen Sie hier die virtuellen Kanäle zur Messung aus (siehe Kap. 5.9).
Bild B-5Dialog “Test - Setup <...>”
Dialog “Channel Editor”
Im “Channel Editor” verwalten sie die virtuellen Kanäle (siehe Kap. 4). Sie können neue Kanäle
definieren, bestehende Kanäle löschen oder die Definition eines existierenden Kanals ändern.
Die im “Channel Editor” erstellten Kanäle verwenden Sie im Dialog “Test setup <...>”, um Ihren
Test zu konfigurieren.
Bild B-6Dialog “Channel Editor”
BedienungB-5
Page 24
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Dialog “Test Online Control” - <...>
Im Dialog “Test - Online Control - <...>” ändern Sie bei laufender Messung die für Ihre Meßaufgabe interessierenden Quellenparameter, während der Testzellenstrom generiert wird. Ausgeführte Änderungen werden sofort übernommen. Die Kanäle A, B usw. sind separat über
entsprechende Registerkarten bedienbar.
Bild B-7Dialog “Test Online Contr ol” - <...>
Dialog “Error Insertion” - <...>
Im Dialog “Test Error Insertion” fügen Sie testspezifische Fehler (Anomalien und Defekte) in
den Testzellenstrom ein. Die Kanäle A, B usw. sind separat über entsprechende Registerkarten
bedienbar.
Bild B-8Dialog “Test Error Insertion” - <...>
B-6Bedienung
Page 25
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
2ATM Test Results
2.1Einführung
Aufgabe
Das VI “AT M Test Results” dient zur Ergebnisdarstellung bei Messungen, die mit dem VI “ATM
Test Control” durchgeführt werden. Die Ergebnisfenster werden dabei in Abhängigkeit des aktiven “Test type” konfiguriert, der im VI “ATM Test Control” eingestellt wurde. Folgende Ergebnisfenster können auf der Arbeitsfläche des Hauptfensters erscheinen.
• Fenster “Receiver Status”, um einen Überblick über den Empfängerzustand zu erhalten.
• Fenster “Quality of Service”, um die QoS-Performance-Parameter nach ITU-T O.191 an-
zuzeigen. Es werden Ergebnisse von max. vier Testkanälen dargestellt: Cell Error Ratio,
Cell Loss Ratio, Cell Misinsertion Rate, Mean Cell Transfer Delay, etc.
• Fenster “Signaling Analysis”, um die Ergebnisse der Signalisierungsanalyse anzuzeigen.
Voraussetzung
✓ Die Verwendung des VIs “A TM Test Results” ist primär in Verbindung mit dem VI “ATM Test
Control” vorgesehen.
Einschränkungen
Folgende virtuelle Instrumente können nicht gleichzeitig mit dem VI “ATM Test Results” innerhalb einer Applikation verwendet werden: “ATM Signal Structure”, “ATM Background Generator” und “ATM Traffic Analyzer”
Tip:Eine detaillierte Analyse der physikalischen Schicht führen Sie mit dem VI “Anomaly/De-
fect Analyzer” durch, das Sie gleichzeitig mit dem VI “Test Results” betreiben können.
2.2Hauptfenster “A TM Test Results” und Befehle
Nach dem Hochlaufen des VIs erscheint das Hauptfenster “ATM Test Results”. Es enthält im
Anzeigebereich die separaten Ergebnisfenster für den Empfänger-Status, die QoS-Ergebnisse
und die Signalisierungs ana ly se .
Befehle für die Auswahl und Anordnung der Ergebnisfenster sowie zur Datenausgabe finden
Sie in der Menüleiste. Die wichtigsten Befehle sind außerdem als Symbole im “Toolbar” direkt
verfügbar.
Das Hauptfenster (siehe Bild B-9) besteht im wesentlichen aus
• der Menüleiste,
• der Symbolleiste (“Toolbar”) und
• der Arbeitsfläche mit den Ergebnisfenstern.
BedienungB-7
Page 26
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Menü - und Symbolleiste
Ergebnisfenster/
Arbeitsfläche
Bild B-9Hauptfenster des VIs “ATM Test Control”
Menüleiste
Die Menüleiste enthält eine Reihe von Pulldown-Menüs zur Auswahl folgender Befehle bzw.
Befehlsgruppen:
OptionsOptionale Einstellungen für die Aufzeichnungsdatei bei Signalisierung wählen.
PrintErgebnisse ausdrucken oder exportieren.
ViewAnwendungsfenster individuell gestalten.
HelpOnline-Hilfe benutzen.
Symbolleiste (Toolbar)
Die Schaltflächen der Symbolleiste (Toolbar) erlauben einen direkten Zugriff auf die wichtigsten
Funktionen des VIs: Funktionen zur Anordnung der Ergebnisfenster, zum Ausdrucken und Exportieren der Ergebnisse. Weitere Funktionen zur individuellen Bildschirmgestaltung finden Sie
in der Menüleiste.
Bedeutung der Symbole von links (in Klammern der äquivalente Menübefehl).
Nach dem Starten einer Messung werden die anfallenden Meßdaten kontinuierlich in die Anzeigefelder der einzelnen Fenster geschrieben.
Das Hauptfenster des VIs enthält in der Arbeitsfläche folgende Ergebnisfenster
“Receiver Status”
Das Ergebnisfenster “Receiver Status” gibt einen schnellen Überblick über den Zustand des
Empfängers. Dieses Fenster erscheint immer auf der Arbeitsfläche, unabhängig vom aktuellen
Test type.
(Fortsetzung)
Bild B-10Ergebnisfenster “Receiver Status”
“Quality Of Service”
Das Ergebnisfenster “Quality Of Service” zeigt die QoS-Performance-Parameter nach ITU-T
O.191 an. Während eine detaillierte, kanalspezifische Ergebnisdarstellung in den jeweiligen
Registerkarten zu finden ist, werden Alarmzustände für alle Kanäle stets sichtbar im rechten
Bereich des Fensters angezeigt.
Das VI stellt die QoS-Performance-Parameter von bis zu vier permanenten Verbindungen
(PVC) oder von bis zu vier geschalteten Verbindungen (SVC) gleichzeitig dar.
BedienungB-9
Page 28
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Bild B-11Ergebnisfenster “Quality Of Service”
“Signaling Analysis”
Bei jeder Messung mit geschalteten Verbindungen (SVC) wird ein Protokoll des Signalisie-
rungsablaufs angelegt und im Fenster “Signaling Analysis” zur Anzeige gebracht. Zusätzlich
wird das Protokoll in einer Aufzeichnungs-Datei (Log-File) gespeichert. Wenn die Option “Log
QoS-Parameters” aktiviert ist, werden nach jedem Verbindungsabbau zusätzlich die Endergebnisse der QoS-Parameter in der Aufzeichnungsdatei mit abgespeichert. Auf diese Weise lassen
sich Messungen der Test-type-Arten “ATM Layer QoS (SVC) <...>” vollständig protokollieren.
Dies ist besonders nützlich, wenn ein Gerät in der Rufart “Called” über längere Zeit unbeaufsichtigt betrieben wird.
Bild B-12Ergebnisfenster “Signaling Analysis”
B-10Bedienung
Page 29
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
3ATM Channel Explorer
3.1Einführung
Aufgabe
Das VI “ATM Channel Explorer” ist ein Werkzeug, um Vorgänge auf einer ATM-Strecke (Link)
zu beobachten und interaktiv zu analysieren. Hierzu stellt der Channel Explorer verschiedene
“Scan- und Analyse-Typen” zur Verfügung.
Durch die Wahl des Scan-Typs legen Sie fest, nach welchen Kriterien das Gerät den vorliegenden Datenstrom untersuchen soll. Kanäle welche den jeweiligen Kriterien entsprechen, werden
in der Datenbank des VIs abgelegt und in einer Ergebnisliste zur Anzeige gebracht.
Scan-Typ “Activity”
Der Scan-Typ “Activity” registriert alle vorkommenden virtuellen Verbindungen bis zu einer Maximalzahl von 1000. Wichtige Eigenschaften (Attribute) der Verbindungen wie VPI/VCI-Wert
und verschiedene Bandbreitenangaben werden ermittelt. Auf die in der Datenbank abgelegten
Kanäle lassen sich verschiedene Analysearten anwenden, wie z.B. die Auswertung nach AALTypen.
Scan-Typ “Trouble”
Beim Scan-Typ “Trouble” werden alle virtuellen Pfade (VPs) und virtuellen Verbindungen (VCs)
registriert, auf denen ein Alarmzustand (AIS oder RDI) herrscht. Die Ergebnisse werden getrennt nach VP-Ebene (F4) und VC-Ebene (F5) aufgelistet.
Voraussetzungen
✓ Für den Betrieb des VIs “ATM Channel Explorer” sollte das VI “Signal Structure” ebenfalls
geladen sein, um das Gerät an die physikalische Schicht anpassen zu können. Für den Betrieb des Channel Explorers muß der Empfänger des Geräts für ATM-Betrieb konfiguriert
sein.
Einschränkungen
Folgende virtuelle Instrumente können nicht gleichzeitig mit dem VI “ATM Channel Explorer” innerhalb einer Applikation verwendet werden: “A TM Signal Structure”, “ATM Background Generator” und “ATM Traffic Analyzer”.
Der Channel Explorer kann nur betrieben werden, wenn keine weiteren Messungen mit dem
Application Manager gestartet wurden.
BedienungB-11
Page 30
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
3.2Hauptfenster “ATM Channel Explorer” und Befehle
Nach dem Hochlaufen des VIs erscheint das Hauptfenster “ATM Channel Explorer” mit der Ergebnisliste.
Befehle für die Auswahl und zum Starten der Scan-Funktion, zur Durchführung von Analysen,
für Sortiervorgänge und Schnittstellenvorwahl sowie zur Datenausgabe finden Sie in der Menüleiste. Die wichtigsten Befehle sind außerdem als Tastensymbole in der Symbolleiste (Toolbar)
direkt verfügbar.
Menü - und Symbolleiste
Ergebnisfenster
z.B. Scan “Activity”
Bild B-13Hauptfenster des VIs “ATM Channel Explorer” mit Ergebnisliste
Das Hauptfenster besteht im wesentlichen aus
• der Menüleiste,
• der Symbolleiste (“Toolbar”) und
• der Arbeitsfläche mit dem Ergebnisfenster.
Menüleiste
Die Menüleiste enthält wenige, übersichtliche Pulldown-Menüs zur Auswahl folgender Befehle
bzw. Befehlsgruppen:
ScanScan-Typ wählen, Scan-Vorgang starten und stoppen.
AnalyseAnalyseart auswählen und Analyse durchführen
SortSortierkriterium wählen.
OptionsATM-Schnittstelle wählen.
PrintScan-Ergebnisse ausdrucken oder exportieren.
ViewAnwendungsfenster individuell gestalten.
HelpOnline-Hilfe benutzen.
B-12Bedienung
Page 31
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Symbolleiste (Toolbar)
Die Schaltflächen der Symbolleiste (Toolbar) erlauben einen direkten Zugriff auf die wichtigsten
Funktionen des VIs:
• Auslösen der Scan-Funktion
• Auslösen der AAL-Analyse
• Sortiervorgänge
• Schnittstellenvorwahl
• Ausdrucken und Exporti eren der Erg ebn is se .
Bedeutung der Symbole von links (in Klammern der äquivalente Menübefehl):
SymbolBedeutung
Scan-Vorgang starten und stoppen(Scan - Start)
AAL-Typ der aktiven Kanäle analysieren (Analyse - AAL Type)
AAL-Verteilung grafisch anzeigen(Analyse - AAL Type Distribution)
Kanäle nach VPI/VCI-Werten sortieren (Sort - VPI/VCI)
Kanäle nach ihrer Bandbreite (Last) sortieren (Sort - Bandwidth)
Inaktive Kanäle aussortieren (Options - Aging)
UNI-Schnittstelle wählen (Options - UNI)
NNI-Schnittstelle wählen (Options - NNI)
Ergebnisse drucken (Print - Print ...)
Ergebnisse exportieren (Print - Export ...)
Online-Hilfe aufrufen (Help - Contents)
Tabelle B-3Symbole und ihre Bedeutung
BedienungB-13
Page 32
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
3.3Ergebnisfenster
Nach Auslösen des Scan-Vorganges werden die Ergebnisse in Abhängigkeit vom gewählten
Scan-Typ im Meßwertspeicher abgelegt und im entsprechenden Ergebnisfenster aufgelistet.
Während im Meßspeicher pro Scan bis zu 1000 Kanäle abgelegt werden, erscheinen im Ergebnisfenster zunächst ca. 10 Kanäle. Über den seitlichen Rollbalken lassen sich alle registrierten
Kanäle in den Anzeigebereich schieben.
Über das Menü “Sort” können Sie die Reihenfolge der Kanäle in der Anzeige verändern. Über
die Menübefehle unter “Print” können Sie die Daten ausdrucken und abspeichern sowie zur
Weiterverarbeitung mi t ander en Progr a mme n expo rt ier en .
Scan - Activity
Bei “Scan - Activity” führen Sie eine Untersuchung auf aktive Kanäle hin durch. Das Gerät detektiert jeden aktiven Kanal und trägt ihn in die Ergebnisliste ein. Die Ergebnisliste wird so lange
erweitert, bis entweder keine neuen Kanäle mehr entdeckt werden, oder die Maximalzahl von
1000 Kanälen registriert wurde. Jede Zeile entspricht einem Kanal. Die Spalten der Ergebnisliste enthalten die spezifischen Attribute des Kanals.
Analyse - AAL Type
Bei der Analyse - AAL Type werden die im Ergebnisfenster aufgelisteten, d.h. vom Scan-Typ
“Activity” gefundenen Kanäle auf ihren AAL-Typ hin untersucht.
Analyse - AAL Type Distribution
Bei der Analyse - AAL Type Distribution werden die im Ergebnisfenster aufgelisteten, d.h. vom
Scan-Typ “Activity” gefundenen Kanäle auf ihren AAL-Typ hin untersucht und ihre Verteilung
dargestellt:
• als Kuchendiagramm für eine dynamische Übersichtsdarstellung
• als Tabelle mit Prozentwerten für eine quantitative Darstellung
Bild B-14Ergebnisfenster “AAL Type Distribution”
B-14Bedienung
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Scan - Trouble
Bei “Scan - Trouble” führen Sie eine Untersuchung von Kanälen durch, die sich in einem Alarmzustand befinden. Das Gerät detektiert jede Alarmmelde-Zelle und trägt den zugehörigen Kanal
in die Ergebnisliste ein. Entsprechend der Fehlermanagement-Hierarchie gibt es zwei Ergebnisfenster:
• F4 Fenster: OAM Flow 4 (VP-Ebene)
• F5 Fenster: OAM Flow 5 (VC-Ebene)
Bild B-15Ergebnisdarstellung bei “Scan - Trouble”
BedienungB-15
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Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
4Anschlußkonfigurationen (Topologien) und
Gerätekonfiguration
VI: ATM Test Control
4.1Übersicht
Um die Grundeinstellung des Geräts für ATM-Messungen zu erleichtern, werden alle grundlegenden Einstellungen von einem zentralen Dialog aus vorgenommen. Im einzelnen handelt es
sich bei dem Dialog “Instrument Configuration” um
• die Wahl der Anschlußkonfiguration (Topologie)
• die Konfiguration der physikalischen Schicht
• die Konfiguration der ATM-Schicht
• die Freigabe und Konfiguration der Signalisierungsemulation
4.2Dialog “Instrument Configuration”
Anschlußkonfiguration
(Topologie)
Signalisierung
für geschaltete
Verbindungen
Im Dialog “Instrument Configuration” legen Sie die Anschlußkonfiguration oder Topologie für
Ihre Meßaufgabe fest und passen das Instrument an die jeweiligen Protokollschichten an. Weiterhin legen Sie fest, ob permanente Verbindungen (PVC) oder geschaltete Verbindungen
(SVC) getestet werden sollen. Im Falle von geschalteten Verbindungen konfigurieren Sie von
hier aus die Signalisierungsemulation und stellen die ATM-Adresse des Geräts ein.
Der Dialog enthält die selektierte Konfiguration in grafischer Form mit Schaltflächen, die weitere
schichtbezogene Dialoge öffnen. Dies gilt ebenso für die physikalische Schicht, bei der das VI
“Signal Structure” nach Anwahl der Schaltfläche “PHYSICAL” aufgerufen wird; vorausgesetzt,
das VI “Signal Structure” ist ebenfalls in der aktuellen Applikation geladen.
Konfiguration:
Signalisierung
Protokollschichten
Bild B-16Dialog “Instrument Confi guration”; z.B. mit aktiv ierter “Emu late”- To pologie und Signal isierung
B-16Bedienung
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Der Dialog besteht aus folgenden Bereichen:
BereichBedeutung
Port configurationAnschlußkonfiguration (Topologie) festlegen
Tx/Rx ConfigurationInstrument an Protokollschichten anpassen
SchaltflächenOk: Konfiguration für alle Schichten bestätigen, Dialog schließen
Tabelle B-4Bereiche des Dialogs “Instrument Configuration”
4.3Port configuration
Mit den Optionsschaltflächen im Feld “Port configuration” legen Sie fest, in welcher Weise das
Gerät an den Prüfling (ATM DUT) angeschaltet wird. Es sind folgende Topologien wählbar:
Emulate
Sender und Empfänger sind an dem gleichen Port des Prüflings angeschlossen. Diese Topologie ermöglicht den Emulationsbetrieb mit permanenten oder geschalteten Verbindungen. Die
Topologie “Emulate” ist Voraussetzung dafür, daß mit der Signalisierungsemulation gearbeitet
werden kann. “Emulate” kann nur gewählt werden, wenn die physikalische Schicht für Sender
und Empfänger bzgl. Bitrate und Mapping gleich eingestellt ist; hierbei muß ein ATM-Mapping
gewählt sein.
(siehe Kap. 4.3, Seite B-17)
(siehe Kap. 4.4, Seite B-19)
Cancel: Konfigurationseinstellung abbrechen
Bild B-17Dialogdarstellung, wenn Option “Emulate” angewählt ist
BedienungB-17
Page 36
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Looped
Sender und Empfänger des Geräts sind an unterschiedlichen Ports angeschlossen, wobei das
Sendesignal auf den Empfänger zurückgeschleift ist. Bei dieser Topologie ist es möglich, die
physikalische Schicht für Sender und Empfänger auf unterschiedliche Bitraten oder Mappings
zu konfigurieren; jedoch muß für die Sende- und Empfangsseite ein A TM-Mapping gewählt
sein.
Bild B-18Dialogdarstellung, wenn Option “Looped” angewählt ist
Disabled
Pseudo-Topologie die anzeigt, daß kein ATM-Betrieb möglich ist.
Bild B-19Dialogdarstellung, wenn Option “Disabled” angewählt ist
B-18Bedienung
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
4.4Tx/Rx Configuration
Über die Schaltflächen im Feld “Tx/Rx Configuration” konfigurieren Sie sende- und empfangsseitig die einzelnen Protokollschichten des Geräts.
Die Bedeutung der Schaltflächen im einzelnen:
SchaltflächeBedeutung
SERVICE
SIG
AAL
SAAL
ATM
PHYSICAL
1 Derzeit nicht implementiert.
2 Bei Emulate-Topologie mit Signalisierungsemulation.
3 Bei “Looped”-Topologie ist die Schaltfläche sender- und empfängerseitig vorhanden. Bei
1
2
1
1
3
3
“Emulate” ist die Schaltfläche nur einmal vorhanden.
ATM-Serviceschicht konfigurieren
Signalisierung konfigurieren (siehe Kap. 4.5.1, Seite B-21)
Adaptionsschicht konfigurieren
Signalisierungs-AAL konfigurieren
ATM-Schicht konfigurieren (siehe Kap. 4.4.1, Seite B-19)
Physikalische Schicht konfigurieren (sie he
Kap. 4.4.2, Seite B-21)
Tabelle B-5Bedeutung der Schaltflächen
Tip:Die wichtigsten schichtspezifischen Einstellungen werden auf der jeweiligen Schaltfläche
angezeigt. Schaltflächen von nicht-relevanten Schichten sind gesperrt.
4.4.1Dialog “ATM Layer”
In diesem Dialog konfigurieren Sie die ATM-Schicht. Der Dialog besteht aus folgenden Bereichen:
Tx => RxSendereinstellung auf Empfänger übernehmen
Tx <= RxEmpfängereinstellung auf Sender übernehmen
Tabelle B-7Zusätzliche Sc haltfläch en des Dialog s “Ins trument C onfigur ation” bei “Lo oped”-Topolog ie
B-20Bedienung
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
4.4.2“Edit Signal Structure”
Über die Schaltfläche “PHYSICAL” bringen Sie das VI “Signal Structure” in den Vordergrund,
wenn dies vorher über den Application Manager geladen wurde. Von hier aus lassen sich die
relevanten Parameter wie physikalische Schnittstelle, Bitrate, Rahmenstruktur bzw. Mapping
usw. einstellen.
Bei “Looped”-Topologie ist die Schaltfläche sender- und empfängerseitig vorhanden. Die Wirkung beider Schaltflächen ist identisch.
Wenn das VI “ATM Test Control” geladen ist, können Einstellungen im VI “Signal Structure” nur
vorgenommen werden, wenn es über die Schaltfläche “PHYSICAL” aufgerufen wird. Wenn Sie
das VI “Signal Structure” direkt öffnen, sind die meisten Eingabefelder gesperrt. Auf diese
Weise werden unerwünschte Fehleingaben bei der Geräteeinstellung vermieden.
Tip:Die Overhead-Bytes des physikalischen Rahmens konfigurieren Sie mit Hilfe des VIs
“Overhead Generator”.
4.5Signaling emulation
Mit dem Kontrollfeld aktivieren Sie die Signalisierungsemulation.
Kontrollfeld leer:Nur permanente Verbindungen (PVC) zulassen.
Tip:Sie können die Signalisierung nur aktivieren, wenn die Topologie “Emulate” gewählt ist.
Wenn Sie das Signalisierungsprotokoll oder die Instrument-Adresse ändern wollen, öffnen Sie den Dialog “Signaling Protocol” über die Schaltfläche “SIG”.
4.5.1Dialog “Signaling Prot ocol”
In diesem Dialog konfigurieren Sie die Signalisierung und stellen die eigene ATM-Geräteadresse ein (eigene Rufadresse). Normalerweise sollten Sie die Geräteadresse immer eingeben. Bei einem Eigenruf wird diese Adresse als Rufadresse verwendet.
a
b
c
Bild B-21Dialog “Signaling Protocol”
BedienungB-21
Page 40
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Die Bedeutung der Eingabefelder und Schaltflächen im einzelnen:
Eingabefelder/SchaltflächenBedeutung
Protocol (a)Combobox mit Protokolltypen: UNI 3.0, UNI 3.1, Q.2931
Associated SignalingKontrollfeld zur zur Wahl von “Assoc iated Signaling”. D ies setzt vora us,
Signaling Channel (b)Headerwerte des Signalisierungskanals
Decimal, Hex.Eingabeformat
VPIVPI-Wert des virtuellen Pfades
VCIVCI-Wert des virtuellen Kanals
RangeAnzeigefeld für Wertebereiche von VPI/VCI
Instrument Address (c)Adreßanzeige und Änderung der Geräte-Adresse
FormatFormatanzeige (z.B. Native E.164)
AddressAdreßanzeige (ve rsc hi ede ne Form ate )
Sub-addressSub-Adreßanzeige (bei Bedarf)
Change AddressEigene Geräteadresse ändern, Dialog “Adress Input”
Tabelle B-8Bedeutung der Eingabefelder und Schaltflächen des Dialogs “Signaling Protocol”
daß das Protokoll Q. 2931 gewähl t ist. Bei “Associa ted Signaling ” liegen
die Nutzkanäle im gleiche n virtuellen Pfa d (VP) wie der Signalisi erungskanal.
Zugang über die Schaltfläche “Change Address”. Der Dialog dient zur Einstellung der GeräteAdresse (eigene Rufadre sse ).
a
Bild B-22Dialog “Address Input”
b
c
B-22Bedienung
Page 41
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Die Bedeutung der Schaltflächen und Kontrollfelder im einzelnen:
Schaltfläche/FeldBedeutung
Format (a)Format für Adresse
Native E.164Option für E.164-Format
NSAPOption für NSAP-Format
Address (b)Adreßeingabe im Format “Native E.164” oder “NSAP”
Subaddress (c)Subadresse freigeben und eingeben
Tabelle B-9Teile des Dialogs “Address Input”
Feld “Address - Native E.164”
Schaltfläche/FeldBedeutung
Optionschaltfläche für
Number type:Art der Kenn-Numme r
international- intern ational
national
1
network specific
subscriber
abbreviated
unknown
1
1
1
1
- national
- netzwerkspezifisch
- teilnehmerspezifisch
- abgekürzt
- unbekannt
Numbering plan:Optionschaltflächen für die Art des Nummernplans
ISDN- Plan nach ISDN-Standard
unknown
1
- unbekannter Plan
Eingabefeld für
E.164 address without prefix
2
Adreß- oder Wählnummer (ohne Prefix 0)
Anzeigefeld
Length- Anzeigefeld: Maximalzahl der Stellen
1 Nicht immer verfügbar, protokollabhängig
2 Dezimal
Tabelle B-10Teile des Dialogs “Address Input”
BedienungB-23
Page 42
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Feld “Address - NSAP” (nicht abgebildet)
Schaltfläche/FeldBedeutung
Optionschaltflächen für
AFI
1
ICD- International Code Designator
DCC- Data Country Code
E.164- Kenn-Nummer für öffentliches Netz, nach E.164
E.191- Kenn-Nummer für öffentliches Netz (nur bei Q.2931), nach E.191
Eingabefelder für
2
IDI
HO-DSP
ESI
SEL
2
2
2
Anzeigefeld
Art der Adresse (Authority and Format Identifier)
Initial Domain Identifier
High Order Specific Part
Identifizierung für ATM-Endsysteme (End System Identifier)
Selector für ATM-Endsysteme
LengthAnzahl der Stellen für angewähltes Eingabefeld und AFI-Typ, z.B. 4 für ICD-IDI
1 NSAP-Adresse: AFI (2 Zeichen) + IDI + HO-DSP + ESI + SEL (Länge = 40)
2 Hex-Format
“Test types” werden zur Strukturierung von Meßarten und Verbindungsarten, sogenannten
Connection Modes, verwendet. Ein “Test type” besteht aus einer Meßart und einem Connection
Mode. Hierbei bezeichnet der Connection Mode die Art wie die virtuelle ATM-Verbindung geschaltet ist.
Zur genauen Einmessung von Verkehrsverträgen muß die Möglichkeit bestehen, virtuelle Verbindungen zwischen zwei und mehreren Meßgeräten zu schalten. Einige Test types sind auf
solche Konfigurationen aus mehreren Meßgeräten abgestimmt. In der Softwareversion 6.0 wird
zunächst ausschließlich die Meßart “ATM-Schicht Quality of Service” unterstützt. Dabei sind folgende Verbindungsarten möglich:
VerbindungsartBedeutung
bei PVCs
Point-to-PointDie virtuelle Verbindung ist eine Punkt-zu-Punkt Verbindung zwischen zwei
Looped Die virtuelle Verbindung ist eine zurückgeschleifte Punkt-zu-Punkt-Verbin-
bei SVCs
CallingDie virtuelle Verbindung ist eine Punkt-zu-Punkt Verbindung zwischen zwei
CalledDie virtuelle Verbindung ist eine Punkt-zu-Punkt Verbindung zwischen zwei
Self-CallDie virtuelle Verbindung ist eine auf der ATM-Schicht zurückgeschleifte
Tabelle B-13Mögliche Verbi nd ung sa rten
Geräten.
dung. Die Rückschleifung kann entweder auf der ATM-Schicht oder auf der
physikalischen Schicht vorgenommen sein.
Geräten. Das Gerät ist der Anrufer.
Geräten. Das Gerät wird angerufen.
Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Das Gerät generiert einen Eigenruf.
Die Auswahl eines Test type wird im Dialog “Test Setup” des VI “ATM Test Control” vorgenommen. Dabei hängt es von der Konfiguration des Gerätes ab, ob bestimmte Test types möglich
sind oder nicht. In der Auswahl werden immer nur die Test types angezeigt, die aufgrund der
Konfigurationseinstellung möglich und sinnvoll sind.
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die wählbaren Test types:
Test typeSignalisierung
aktiviert
Topologie Bemerkun gen
ATM Layer QoS - Looped TopologyNeinLoopedEinziger Test type bei Loo-
ATM Layer QoS (SVC) - CallingJaEmulateZwei Geräte erforderlich. Nur
ATM Layer QoS (SVC) - CalledJaEmulateZwei Geräte erforderlich. Nur
ATM Layer QoS (SVC) - Self CallJaEmulateNur an UNI-Schnittstelle
Tabelle B-14Übersicht der wählbaren Test types
aktiviert
(Fortsetzung)
5.2Dialog “Test Setup”: Gewünschten Test type aufrufen
Im Dialog “Test Setup” (siehe Bild B-23) wählen Sie den für Ihre Meßaufgabe passenden Test
type (a). Über die Taste “Configure Test” (c) erreichen Sie den erweiterten Dialog “Test Setup
<...>”, in dem Sie den gewählten Test type konfigurieren können.
Das Feld “Virtual Channel Setup” (b) symbolisiert den gewählten Verbindungstyp (Connection
Mode) in Form eines Piktogramms. Zusätzlich werden die Namen der aktiven Testkanäle angezeigt.
Topologie Bemerkungen
an UNI-Schnittstelle möglich.
an UNI-Schnittstelle möglich.
möglich.
a
Bild B-23Dialog “Test Setup” mit den verfügbaren Test types; z.B. Auswahl von geschalteten Verbin-
dungen (SVCs) bei konfigurierter Signalisierungsemulation
b
c
d
B-26Bedienung
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Der Dialog “Test Setup” besteht aus folgenden Bereichen:
BereichBedeutung
Test type (a)Liste mit Test types, abhängig von der aktuellen Gerätekonfiguration
Virtual Channel
Setup (b)
Configure Test (c)Schaltfläche zum Aufr ufen des Dialog s “Test Setup - < ...>” zur Konfigurat ion des
Schaltflächen (d)OK: Ausgewählten Test t ype bzw. die Parametereinstellungen im Dialog “Test
1 Name wie im Channel Editor vergeben
Tabelle B-15Bereiche des Dialogs “Test Setup”
Piktogramm mit der aktuellen Verbindungsart (Connection Mode) und den
Kanalnamen
Tests (siehe Kap. 5.9, Seite B-32)
Setup - <...>” bestätigen. Rückkehr ins Hauptfenster.
Cancel: Einstellung abbrechen
1
.
Connection Mode: “Point-to-poi nt”,
“Calling” oder “Called”
Topologie “Looped”
Connection Mode: “Looped” oder “Self-Call”
5.3Test type “ATM Layer QoS - Looped Topology”
Dieser “Test type” ist für ATM-Schicht-QoS-Messungen in der Looped-Topologie vorgesehen.
Dies bedeutet, daß Sender und Empfänger an unterschiedlichen Ports des Prüflings (DUT) angeschlossen sind und daß das Sendesignal auf den Empfänger rückgeschleift ist.
Eigenschaften
• Messung von permanenten Verbindungen (PVCs)
• Maximal vier virtuelle Kanäle möglich
• Zell-Laufzeitmessungen möglich
• Uni- oder bidirektionale Kanäle können getestet
werden. Bei bidirektionalen Kanälen werden die
Parameter für die Rückwärtsrichtung ignoriert.
Gerätegrundeinstellung
• Topologie “Looped”
Auf der Arbeitsfläche des VIs erscheint das nebenste-
hende Piktogramm.
BedienungB-27
Page 46
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
5.4Test type “ATM Layer QoS (PVC) - Point-to-point”
Dieser “Test type” ist für ATM-Schicht-QoS-Messungen mit permanenten virtuellen Verbindungen vorgesehen, wenn Kanäle in beide Richtungen Ende-zu-Ende gemessen werden sollen.
Dieser Test ist besonders aussagekräftig hinsichtlich der Einhaltung von Verkehrsverträgen. Es
werden zwei Meßgeräte benötigt.
Eigenschaften
• Messung von permanenten Verbindungen (PVCs)
• Maximal vier virtuel le Kan äl e mögl ic h
• Keine Zell-Laufzeitmessungen möglich
• Bidirektionale, symmetrische oder asymmetrische
Kanäle können getestet werden.
Gerätegrundeinstellung
• Topologie “Emulate”
• Signalisierungsemulation “aus”
Auf der Arbeitsfläche des VIs erscheint das nebenstehende Piktogramm.
Tip: Es sind auch Konfigurationen mit mehr als zwei
Meßgeräten möglich.
B-28Bedienung
Page 47
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
5.5Test type “ATM Layer QoS (PVC) - Looped”
Dieser “Test type” ist für ATM-Schicht-QoS-Messungen mit permanenten virtuellen Verbindungen vorgesehen, wenn die virtuellen Kanäle im Prüfling (DUT)
• entweder auf der physikalischen Schicht
• oder auf der ATM-Schicht
zurückgeschleift sind.
Schleife auf der physikalischen Schicht
Wenn Sie im erweiterten Dialog “Test Setup <...>
unidirektionale Kanäle einstellen, entspricht dies
einer Rückschleifung im Prüfling (DUT) auf der
physikalischen Schicht.
Tip:Nur virtuelle Kanäle mit symmetrischer Band-
breite sind für diese Methode geeignet.
Eigenschaften
• Messung von permanenten Verbindungen (PVCs)
• Maximal zwei virtuelle Kanäle möglich
• Zell-Laufzeitmessungen möglich
• Bidirektionale, symmetrische Kanäle können
getestet werden. Aus Sicht des DUT handelt es sich
um bidirektionale, symmetrische Kanäle. Aus Sicht
des Meßgeräts handelt es sich um eine unidirektionale, geschleifte Verbindung.
Schleife auf der ATM-Schicht
Wenn Sie im erweiterten Dialog “Test Setup <...>
bidirektionale Kanäle einstellen, entspricht dies
einer Rückschleifung im Prüfling (DUT) auf der
ATM- Schicht.
Eigenschaften
• Messung von permanenten Verbindungen (PVCs)
• Maximal zwei virtuelle Kanäle möglich
• Zell-Laufzeitmessungen möglich
• Bidirektionale, symmetrische und unsymmetrische
Kanäle können getestet werden.
Gerätegrundeinstellung
• Topologie “Emulate”
• Signalisierungse mul ati on “a us ”
Auf der Arbeitsfläche des VIs erscheint das nebenstehende Piktogramm.
BedienungB-29
Page 48
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
5.6Test type “ATM Layer QoS (SVC) - Calling”
Dieser “Test type” ist für ATM-Schicht-QoS-Messungen mit geschalteten virtuellen Verbindungen vorgesehen, wenn Kanäle in beiden Richtungen Ende-zu-Ende gemessen werden sollen.
Es werden zwei Meßgeräte benötigt und zwar ein “Anrufendes” und ein “Angerufenes”. Das mit
diesem Test type konfigurierete Gerät ist das “Anrufende”.
Dieser Test ist besonders aussagekräftig hinsichtlich der Einhaltung von Verkehrsverträgen.
Eigenschaften
• Messung von geschalteten Verbindungen (SVCs)
• Maximal vier virtuel le Kan äl e mögl ic h
• Keine Zellaufzeitmessungen möglich
• Bidirektionale, symmetrische oder unsymmetrische
Kanäle können getestet werden.
Gerätegrundeinstellung
• Topologie “Emulate”
• Signalisierungsemulation “ein”
Auf der Arbeitsfläche des VIs erscheint das nebenstehende Piktogramm.
Tip: Es sind auch Konfigurationen mit mehr als zwei
Meßgeräten möglich.
5.7Test type “ATM Layer QoS (SVC) - Called”
Dieser “Test type” ist für ATM-Schicht-QoS-Messungen mit geschalteten virtuellen Verbindungen vorgesehen, wenn Kanäle in beiden Richtungen Ende-zu-Ende gemessen werden sollen.
Es werden zwei Meßgeräte benötigt und zwar ein “Anrufendes” und ein “Angerufenes”. Das mit
diesem Test type konfigurierte Gerät ist das “Angerufene”.
Dieser Test ist besonders aussagekräftig hinsichtlich der Einhaltung von Verkehrsverträgen.
Wenn das Gerät eine Verbindung annimmt, so konfiguriert es automatisch seinen Sender ent-
sprechend den im Anruf (Setup Message) mitgeteilten Vertragsparametern. Anschließend beginnt das Gerät mit der Verkehrsgenerierung (sofern diese vom Anwender freigegeben ist) und
mit der Messung der QoS-Parameter. Nach einem Verbindungsabbau wird die Verkehrsgenerierung eingestellt.
Das Gerät kann beliebig oft angerufen werden, wobei es maximal vier Verbindungen gleichzeitig annehmen kann. Die Anrufe können von verschiedenen im “Calling”-Modus betriebenen, am
fernen Ende befindlichen Geräten erfolgen.
Die Signalisierungsabläufe und Verbindungszustände werden im VI “ATM Test Results” in einer
Aufzeichnungsdatei gespeichert und zur Anzeige gebracht. In dieser Datei (Log-File) können
optional auch die gemessenen QoS-Parameter gespeichert werden.
B-30Bedienung
Page 49
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Eigenschaften
• Messung von geschalteten Verbindungen (SVCs)
• Maximal vier virtuelle Kanäle möglich
• Keine Zellaufzeitmessungen möglich
• Bidirektionale, symmetrische oder asymmetrische
Kanäle können getestet werden.
Gerätegrundeinstellung
• Topologie “Emulate”
• Signalisierungse mul ati on “e in”
Auf der Arbeitsfläche des VIs erscheint das nebenstehende Piktogramm.
Tip:Es sind auch Konfigurationen mit mehr als zwei
Meßgeräten möglich.
5.8Test type “ATM Layer QoS (SVC) - Self Call”
Dieser “Test type” ist für ATM-Schicht-QoS-Messungen mit geschalteten virtuellen Verbindungen vorgesehen. Es handelt sich hier um einen “Selbstanruf”, wobei die Verbindung im Prüfling
(DUT) auf der ATM-Schicht zurückgeschleift wird.
Eigenschaften
• Messung von geschalteten Verbindungen (SVCs)
• Maximal zwei virtuelle Kanäle möglich
• Zellaufzeitmessungen möglich
• Bidirektionale, symmetrische oder unsymmetrische
Kanäle können getestet werden.
Gerätegrundeinstellung
• Topologie “Emulate”
• Signalisierungse mul ati on “e in”
Auf der Arbeitsfläche des VIs erscheint das nebenstehende Piktogramm.
BedienungB-31
Page 50
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
5.9Erweiterter Dialog “Test Setup”: Test type konfigurieren
Im Dialog “Test Setup - <...>” konfigurieren Sie den gewählten Test type und passen ihn dadurch an ihre Meßaufgabe an. Registerkarten “Channel A, B usw.” repräsentieren hierbei die
Testkanäle. Die Beschriftung der Registerkarten richtet sich nach dem gewählten Test type.
Virtuelle Kanäle, die Sie im “Channel Editor” definieren, werden in einer Auswahlliste angeboten. Aus diesem Vorrat können Sie bestimmte virtuelle Kanäle den Testkanälen A, B, usw. zuordnen. Bei dieser Zuordnung eines virtuellen Kanals auf die aktuelle Registerkarte werden alle
Parameter in einem Schritt dem Testkanal zugewiesen. Bei erstmaligem Aufrufen des Dialogs
sind die Eingabefelder der Registerkarten leer, da noch keine Zuordnung stattgefunden hat.
Dieser Zustand ist in der Auswahlliste durch <disabled> gekennzeichnet.
Aufgrund der Vielzahl der Parameter, die zu einer vollständigen Kanaldefinition gehören (Kontraktparameter, Quellparameter usw.) erscheinen nur die wichtigsten Parameter auf den Registerkarten. Sie können diese Parameterwerte direkt überschreiben, ohne daß die StandardDefinition des Kanals im “Channel Editor” verändert wird. Um alle Parameter des virtuellen Kanals einsehen zu können, rufen Sie den “Channel Editor” über die gleichnamige Schaltfläche
auf.
a
b
c
Bild B-24Sub-Dialog “Test Setup <...>”
d
e
f
B-32Bedienung
Page 51
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Der Dialog “Test Setup <...>” besteht aus folgenden Bereichen:
Header (d) oder
Called party address oder
Own instrument address
Multiplexer (e)Anzeigefeld: Informationen zum ATM-Verkehrsmultiplexer.
Parameter des Zellheaders einstellen
Rufadresse anzeigen bzw. einstellen
Anzeigefeld: Eigene Rufadresse3.
.
2
.
CLOSE (f)Schaltfläche: Einstellungen bestätigen und Rückkehr in den Dialog
1 Eingabe bei PVC-Verbindungen
2 Eingabe bei SVC-Verbindungen mit Rufart “Calling”
3 Bei SVC-Verbindungen mit Rufart “Self Call”
Tabelle B-16Bereiche des Dialogs “Test Setup <...>”
Bedingt durch die aktuelle Konfiguration sind Abhängigkeiten bei den Parametern vorhanden,
wodurch sich das Parameterangebot von Fall zu Fall unterscheidet. Im Interesse der Übersichtlichkeit enthalten die Registerkarten nur die für die aktuelle Konfiguration bzw. die für den Test
type relevanten Parameter. Nichteditierbare Parameter, die zur Information dienen, sind abgeblendet. Insbesondere gilt:
• Bei Rufart “Called” sind alle Registerkarten leer.
• Bei Rufart “Self Call” sind die Registerkarten für die Rückwärtsrichtung leer.
• Beim Test type “ATM Layer QoS (PVC) - Looped” weist die Registerkarte für die Rückwärts-
richtung kein Feld “Selected channel” auf.
Parametereinstellungen sind nur bei ausgeschaltetem Testverkehr möglich (”Test - Traffic Enable” muß deaktiviert sein).
5.9.1Select channel
“Test Setup”.
Das Listenfeld “Select channel” enthält eine Auswahl an vordefinierten virtuellen Kanälen, die
eine schnelle Konfiguration der Testkanäle erlauben. Die Liste enthält die Namen aller für die
aktuelle Konfiguration gültigen Kanäle, sortiert nach dem Verkehrstyp (Traffic Type).
Im Intere ss e de r Ü be r si ch tl i ch ke it we r den i n de r A us w ah l li st e nu r d i e K a nä le a nge b ot e n, di e in
der aktuellen Gerätekonfiguration verwendet werden können. So werden z.B. bei einem Test
type für permanente Verbindungen (PVC) keine Kanäle angeboten, die als “geschaltet” (SVC)
definiert sind.
Bild B-25Auswahlliste mit vorselektierten virtuellen Kanälen
BedienungB-33
Page 52
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
5.9.2Header
Die Listeneinträge sind alphabetisch und nach Verkehrstypen einsortiert. Folgende Verkehrstypen stehen zur Verfügung:
DisabledKein Testkanal zugeordnet: Testkanal ist ausgeschaltet
CBRVerkehrstyp mit konstanter Bitrate
VBR-RTVerkehrstyp mit variabler Bitrate mit Echtzeitverhalten (real time)
VBR-nRTVerkehrstyp mit variabler Bitrate ohne Echtzeitverhalten (non real time)
DBRVerkehrstyp mit deterministischer Bitrate
SBRVerkehrstyp mit statistischer Bitrate
UBRVerkehrstyp ohne spezifizierte Bitrate (Unspecified Bit Rate)
Im Feld “Header” definieren Sie den Zellkopf der Testzellen bei permanenten Verbindungen
(“PVC”). Im allgemeinen sind die Headerwerte für die Sende- und Empfangseite getrennt einstellbar.
Die Bedeutung der Eingabefelder und Optionsschaltflächen im einzelnen:
Schaltfläche/FelderBedeutung
FormatOptionsschaltflächen zur Formatwahl von VPI/VCI
DecimalEingabe und Anzeige der Ziffernwerte unter Tx und Rx als Dezimalzahlen
Hex.Eingabe und Anzeige der Ziffernwerte unter Tx und Rx als Hexadezimalzahlen
TxHeaderwerte sendeseitig
UNI/NNIAnzeige, für welche Schnittstelle Parameter gelten
GFCGeneric Flow Control (nur bei UNI)
1
VPI
1
VCI
CICongestion Indicator
CLPCell Loss Priority
RxHeaderwerte empfängerseitig
UNI/NNIAnzeige, für welche Schnittstelle Parameter gelten
1
VPI
1
VCI
RangeAnzeige der Wertebereiche für GFC, VPI, VCI
1 Dieselbe VCI/VPI-Kombination darf Tx- bzw. Rx-seitig nur einmal vergeben werden. Eine Überprüfung erfolgt vor
der Freigabe des Testverkehrs. Der zulässige Bereich des VPI-Wertes unterscheidet sich bei der UNI und der
NNI-Schnittstelle.
Virtual Path Identifier (Kennziffer des virtuellen Pfads)
Virtual Channel Identifier (Kennziffer des virtuellen Kanals)
Virtual Path Identifier (Kennziffer des virtuellen Pfads)
Virtual Channel Identifier (Kennziffer des virtuellen Kanals)
Tabelle B-17Schaltflächen und Eingabefelder des Felds “Header”
B-34Bedienung
Page 53
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
5.9.3Called party address
Der Dialog dient zur Anzeige und Einstellung der ATM-Adresse des gerufenen Geräts (Rufart
“Calling”).
BereichBedeutung
Called Party AddressAdreßanzeige und Schaltfläche zum Ändern der Rufadresse des Kanals
FormatFormattypanzeige (z.B. Native E.164)
AddressAdressanzeige (versc hie den e Form ate)
SubaddressSub-Adreßanzeige (bei Bedarf)
Change AddressSchaltfläche: Adresse eingeben
• bei Native E.164 (siehe Kap . 4.5.2, Seite B-22)
• NSAP (siehe Kap. 4.5.2, Seite B-22)
Tabelle B-18Bereiche des Dialogs “Called party address”
5.9.4Own instrument address
Das Feld dient zur Anzeige der eigenen ATM-Adresse, wie sie in der Gerätekonfiguration eingestellt wurde. Bei einem Eigenruf dient diese Adresse als Rufadresse.
Tabelle B-19Bereiche des Dialogs “Own instrument address
BedienungB-35
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Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
5.9.5Source Parameters
Im Feld “Source Parameter” stellen Sie die Quellparameter ein. Sie beinhalten die Lastverhältnisse des Kanals (Peak Cell Rate, Mean Cell Rate) sowie die Jitter- und Burstcharakteristik.
Wenn Sie einen Testkanal auswählen, so werden die Quellparameter mit den im “Channel Editor” vorgegebenen Default-Werten initialisiert.
Jedem Quellparameter ist eine Inkrement-/Dekrement-Tastatur zur Parametereingabe zugeordnet. In den danebenliegenden Listenfeldern läßt sich die Einheit wählen.
Das Feld “Source Parameter” besteht aus folgenden Bereichen:
:
BereichBedeutung
Peak Cell RateSpitzenzellrate (Last) in Mbit/s, kbit/s oder cps (Zellen/s).
Mean Cell Rate
Cell JitterZelljitter in ms oder µs.
Burst Size
Shape to contract
1
1
Mittlere Zellrate (Last) in Mbit/s, kbit/s oder cps (Zellen/s).
Set DefaultSchaltfläche: Quellenparameter auf vordefinierte Werte der Registerkarte
Set Maximum
1 Nicht immer verfügbar, abhängig vom Source Type
2 Nicht immer verfügbar, abhängig von der Conformance-Definition
Tabelle B-20Bereiche des Felds “Source Parameter”
2
“Traffic Source” (Channel Editor) setzen
Schaltfläche: Quellenparameter auf die maximal möglichen Werte setzen.
Diese sind durch den Verkehrsvertrag festgelegt.
Der Verkehrsgenerator besitzt bezüglich der generierten Zellrate einen Bereich hoher Auflösung (bei niedrigen Zellraten) und einen Bereich niedriger Auflösung (bei hohen Zellraten).
Wenn Sie sich im Bereich niedriger Auflösung befinden, werden die Pfeiltasten der niederwertigsten Stelle der Inkrement-/Dekrement-Tastatur in “gelb” dargestellt.
Zwischen den einzelnen Quellparametern bestehen Abhängigkeiten. So ist es z.B. nicht möglich, eine mittlere Zellrate einzustellen, die über der Spitzenzellrate liegt. Zelljitter und Burstlänge sind durch die Eigenschaften des Verkehrsgenerators begrenzt. Wenn sich ein
Parameterwert nicht setzen läßt, kann dies an den Einstellwerten anderer Parameter liegen.
Eine sinnvolle Reihenfolge bei der Einstellung ist:
• Mittlere und Spitzenzellrate
• Burstlänge
• Zelljitter
Die Maximalwerte für Burstlänge und Zelljitter sind begrenzt und von den Einstellwerten anderer Parameter abhängig. Gegebenenfalls werden die Einstellwerte für Burstlänge und Zelljitter
vom Gerät automatisch verringert.
B-36Bedienung
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
5.9.6Multiplexer
Um die komplexen Vorgänge bei der ATM-Multiplexbildung transparenter darzustellen, steht Ihnen ein Informationsfeld “Multiplexer” zur Verfügung, das eine Übersicht über den Status der
einzelnen Kanäle liefert. Eine detaillierte Beschreibung hierzu finden Sie im Registerteil “Hintergrundinformationen”.
5.9.7Erläuterungen: Beschriftung der Kanäle
Bei den Connection Modes
• Looped und
• Self Call
mißt und generiert das Gerät auf bis zu zwei Kanälen in beiden Richtungen. Hierzu werden die
Kanäle auf den Registerkarten wie folgt beschriftet:
Channel A =>Kanal A, Vorwärtsrichtung
Channel A <=Kanal A, Rückwärtsrichtung
Channel B =>Kanal B, Vorwärtsrichtung
Channel B <=Kanal B, Rückwärtsrichtung
Bei den anderen Connection Modes mißt und generiert das Gerät auf bis zu vier Kanälen in
eine Richtung; die Kanäle sind folgendermaßen beschriftet:
Channel AKanal A
Channel BKanal B
Channel CKanal C
Channel DKanal D
BedienungB-37
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Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
6Virtuelle Kanäle definieren
VI: ATM Test Control
6.1Übersicht
Virtueller Kanal
Der Begriff des virtuellen Kanals ist in der ATM-Technik von zentraler Bedeutung. Ein virtueller
Kanal ist im wesentlichen durch folgende Merkmale charakterisiert:
• Verbindungstyp: geschaltet (SVC) oder permanent (PVC)
• Direktionaltität: unidirektional oder bidirektional
• Virtuelle Kanalnummer (VPI/VCI) bei permanenten Verbindungen bzw. die ATM-Rufadresse
bei geschalteten Verbindungen
• Verkehrsvertrag, im wesentlichen gegeben durch die “Conformance Definition”, den “Traffic
Descriptor” und die “Quality Of Service”-Klasse
• AAL-Typ
• Bei Meßaufgaben ist es zudem meist erforderlich, daß dem Kanal eine Verkehrsquelle zu-
geordnet wird. Diese ist gegeben durch den Quelltyp und die Quellparameter.
Zur vollständigen Definition eines virtuellen Kanals ist demnach eine Vielzahl von Parametern
erforderlich. Um den Umgang mit den virtuellen Kanälen soweit als möglich zu vereinfachen,
wird im VI “ATM Test Control” der “Channel Editor” als Werkzeug zur Verfügung gestellt.
Mit dem “Channel Editor” können Kanäle definiert, modifiziert und kopiert werden. Dabei kann
jeder Kanaldefinition ein benutzerdefinierter Name zugeordnet werden.
Datenbank
Zur Verwaltung der Kanäle besitzt der “Channel Editor” eine Datenbank. Über diese Datenbank
können Kanaldefinitionen zwischen Applikationen und Geräten ausgetauscht werden.
Die Datenbank ist pro Gerät einmal vorhanden. Wenn ein Kanal in einer Applikation verwendet
wird, so wird eine Kopie des Kanals in der Applikation angelegt. Bei jedem Laden der Applikation überprüft das Gerät, ob die Kopie identisch ist mit der Kanaldefinition in der Datenbank,
bzw. ob der Kanal in der Datenbank noch vorhanden ist. Werden Differenzen festgestellt, so erscheint der Dialog “Channel Import” der es Ihnen erlaubt, die Inkonsistenzen zwischen Applikation und Datenbank zu bereinigen. Da eine Kopie jedes verwendeten Kanals in der Applikation
vorhanden ist, werden die Kanäle beim Export einer Applikation auf ein anderes Gerät automatisch mit exportiert. Auf diesem Gerät haben Sie dann die Möglichkeit, die exportierten Kanäle
beim ersten Start der Applikation in die dortige Kanaldatenbank mit aufzunehmen.
6.2Dialog “Channel Editor”
Mit dem Channel Editor definieren Sie virtuelle Kanäle und legen diese in einer Datenbank ab.
Zum Anlegen und Verwalten der Kanäle dienen Schaltflächen und ein Listenfeld im Kopf des
Dialogfensters. Bei erstmaliger Inbetriebnahme enthält die Liste Standardeinträge für virtuelle
Kanäle mit gängigen Verkehrstypen (CBR, VBR, etc.). Diese Kanäle lassen sich unter einem
neuen Namen abspeichern und individuell abändern.
Über Registerkarten haben Sie Zugang zu verschiedenen Parametergruppen.
B-38Bedienung
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
a
b
c
Bild B-26Dialog “Channel Editor”
Der Dialog besteht aus folgenden Bereichen:
BereichBedeutung
Kopf (a)
ChannelListenfeld1 mit abgespeicherten virtuellen Kanälen.
2
Save
NewNeuen virtuellen Kanal anlegen.
DeleteMarkierten Kanal aus der Datenbank löschen.
HelpOnline-Hilfe zum Channel Editor aufrufen.
CLOSEEingaben bestätigen und Dialog schließen.
1 Alphabetisch sortiert
2 Nicht für schreibgeschützte virtuelle Kanäle “W&G”
3 Es wird geprüft, ob der Kanal bei der aktuellen Gerätekonfiguration einem Testkanal zugewiesen werden könnte.
Virtuellen Kanal unter aktuellem Namen in der Datenbank abspeichern
Kanal auf Konsistenz bzgl. der aktuellen Konfiguration prüfen.
Tabelle B-21Bereiche des Dialogs “Channel Editor”
BedienungB-39
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Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
6.3Parameter anzeigen und verändern (Registerkarten)
6.3.1Registerkarte “General”
Mit der Registerkarte definieren Sie die allgemeinen Parameter des gewählten virtuellen Kanals
(Wahl im Listenfeld “Channel”).
a
b
Bild B-27Registerkarte “General” (Channel Editor)
c
d
e
Die Bedeutung der Optionsschaltflächen im einzelnen:
SchaltflächeBedeutung
Traffic Type (a)Verfügbare Verkehrstypen (Art des Verkehrsvertrages)
CBR• mit konstanter Bitrate
VBR - nRT• mit variabler Bitrate (keine Echtzeit)
VBR - RT• mit variabler Bitrate (in Echtzeit)
UBR• ohne spezifizierte Bitrate (unspecified)
DBR• mit deterministischer Bitrate
SBR• mit statistischer Bitrate
Connection type (b)Verfügbare Verbindungsarten
Switched• geschaltete Verbindung (SVC)
Permanent• permanente Verbindung (PVC)
Direction type (c)Verfügbare Kanalrichtungen “vorwärts/rückwärts”
Virtual channel• virtueller Kanal
Virtual path• virtueller Pfad (derzeit nicht unterstützt)
AAL Type (e)
User defined• Die Setup-Message enthält das Information-Element “User defined
None• Die Setup-Message enthält kein AAL-Information-Element.
1 Nur bei PVC-Verbindungen
2 Forward und Backward Parameter sind gleich (siehe Reg.-Karten “Traffic Contract” und “Traffic Source”)
3 Nur bei geschalteten Verbindungen (SVC)
3
1
• unidirektional
2
• bidirektional (symmetrisch)
Zuordnung des Kanals zu Adaptation Layer
AAL”.
Tabelle B-22Schaltflächen der Registerkarte “General” (Channel Editor)
B-40Bedienung
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
6.3.2Registerk arte “H eade r/Addres s”
Mit der Registerkarte definieren Sie die Standard-Headerwerte bzw. die Standard-ATM-
Adresse des gewählten Kanals, abhängig davon, ob Sie einen permanenten (PVC) oder einen
geschalteten Kanal (SVC) gewählt haben.
Die Standardwerte können Sie bei der Konfiguration ihres Test type (im Dialog “Test Setup”)
überschreiben und an ihre Meßaufgabe anpassen.
Default Header
a
cb
Bild B-28Registerkarte “Header/Address” bei PVC-Verbindungen: Default Header
Die Bedeutung der Eingabefelder und Optionsschaltflächen im einzelnen:
Schaltfläche/Feld Bedeutung
Format (a)Optionsschaltflächen zur Formatwahl von VPI/VCI
DecimalEingabe und Anzeige der Ziffernwerte unter Tx und Rx als Dezimalzahlen
Hex.Eingabe und Anzeige der Ziffernwerte unter Tx und Rx als Hexadezimalzahlen
(b)Headerwerte sendeseitig (empfangsseitig)
UNI/NNIAuswahl, für welche Schnittstelle Parameter gelten
GFCGeneric Flow Control (nur bei UNI)
VPI
VCIVirtual Channel Identifier (Kennziffer des virtuellen Kanals)
CICongestion Indicator
CLPCell Loss Priority
(c)Headerwerte empfängerseitig
Separate RxKontrollfeld für empfangsseitige Einstellung
UNI/NNIAuswahl, für welche Schnittstelle Parameter gelten
1
VPI
1
VCI
RangeAnzeige der Wertebereiche für GFC, VPI, VCI
1 Wenn “Separate Rx” nicht aktiviert ist, werden die Tx-Werte verwendet
Virtual Path Identifier (Kennziffer des virtuellen Pfads)
Virtual Path Identifier (Kennziffer des virtuellen Pfads)
Virtual Channel Identifier (Kennziffer des virtuellen Kanals)
Tabelle B-23Schaltflächen und Eingabefelder der Registerkarte “Header/Address”
BedienungB-41
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Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Default Called Party Address
b
a
Bild B-29Registerkarte “Header/Address” bei SVC-Verbindungen: Default Called Party Address
Die Bedeutung der Schaltflächen und Kontrollfelder im einzelnen:
Schaltflächen/FelderBedeutung
Protocol (a)Combobox mit Protokolltypen UNI 3.0, UNI 3.1, Q.2931
Called Party Address (b)Adreßanzeige und Schaltfläche zum Ändern der Rufadresse des Kanals
Tabelle B-24Schaltflächen und Felder der Registerkarte “Header/Address”
Sie können den Kanal im Dialog “Test Setup” nur dann zuweisen, wenn das eingestellte Signalisierungsprotokoll kompatibel ist mit der aktuellen Gerätekonfiguration. So ist es z. B. nicht
möglich, einen für Q.2931 definierten Kanal zuzuweisen, wenn das Gerät für UNI 3.1 konfiguriert ist.
B-42Bedienung
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
6.3.3Registerk arte “Traf f ic Contract ”
Mit der Registerkarte definieren Sie die Kontraktparameter des Kanals. Die Eingabemöglichkeiten hängen vom gewählten Verkehrstyp ab.
Bild B-30Registerkarte “Traff ic Contra ct ” (Cha nne l Editor)
Die Registerkarte besteht aus folgenden Bereichen:
BereicheBedeutung
Conformance Definition: Optionsschaltfläche zur Auswahl der Conformance-Definition
1
None
- keine Conformance-Definition
CBR.1, VBR.1 ...- Conformance-Definition, A uswahl abhän gig vom Verkehrstyp
Info- Infofenster zur Conformance-Definition
Use MBSEin-/Ausschaltung der Eingabe von maximaler Burst-Größe (in Zel-
len) anstatt Burst-Toleranz
Forward/Backward Traffic Des. Kontraktparameter für Vorwärts-/Rückwärtsrichtung
Peak Cell Rate- Spitzenzellrate
CDVT peak- Cell Delay Variation Tolerance, bezogen auf die Spitzenzellrate
Sustainable Cell Rate
Burst Tolerance
Maximum Burst Size
CDVT sustained
2
2
4
2
Zusätzliche Schaltflächen für bidirektionale, asymmetrische Kanäle
- Dauerzellrate
- Burst-Toleranz
- Maximale Burst-Größe
- Cell Delay Variation Tolerance, bezogen auf die Dauerzellrate
3
Forward => BackwardÜbernahme der Vorwärtsparameter auf Rückwärtsrichtung
Forward <= BackwardÜbernahme der Rückwärtsparameter auf Vorwärtsrichtung
Forward<> BackwardParameter für Vorwärts- und Rückwärtsrichtung tauschen
1 Nur bei PVC (bei SVC muß immer eine Conformance-Definition angegeben sein)
2 Nicht immer verfügbar, vom Verkehrstyp abhängig
3 Siehe Registerkarte “General”; die Tasten wirken nur auf die jeweilige Registerkarte
4 Feld nur verfügbar anstelle von “Burst Tolerance”, wenn “Use MBS” eingeschaltet ist
Tabelle B-25Bereiche der Registerkarte “Traffic Contract” (Channel Editor)
BedienungB-43
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Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
6.3.4Registerkarte “Traffic Contract (con’t)”
Mit der Registerkarte definieren Sie den erweiterten Teil der Kontraktparameter des Kanals. Die
Eingabemöglichkeiten hängen von der gewählten Verbindungsart (PVC, SVC) ab.
Die Registerkarte besteht aus folgenden Bereichen:
BereichBedeutung
Conformance Definition
CBR.1Anzeig e der gewählten Conformance-Definition zur Orientie -
rung.
Forward/Backward QoS ParametersQuality of Service Klasse für Vorwärts-/Rückwärtsrichtung
Class 0 - UnspecifiedKlasse 0: keine Vereinbarungen getroffen
Class 1
Class 2
Class 3
Class 4
1
1
1
1
Zusätzliche Schaltflächen für bidirektionale, asymmetrische Kanäle
Klasse 1
Klasse 2
Klasse 3
Klasse 4
2
Forward => BackwardÜbernahme der Vorwärtsparameter auf Rückwärtsrichtung
Forward <= BackwardÜbernahme der Rückwärtsparameter auf Vorwärtsrichtung
Forward<> BackwardParameter für Vorwärts- und Rückwärtsrichtung tauschen
1 Nur bei SVC-Verbindungen
2 Siehe Registerkarte “General”; die Tasten wirken nur auf die jeweilige Registerkarte
Tabelle B-26Bereiche der Registerkarte “Traffic Contract (con’t)” (Channel Editor)
B-44Bedienung
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
6.3.5Registerk arte “Traf f ic Source”
Mit der Registerkarte stellen Sie die Quellenparameter des Kanals ein.
a
b
Bild B-32Registerkarte “General” (Channel Editor)
Die Registerkarte besteht aus folgenden Bereichen:
BereichBedeutung
Source type (a)Quellentyp
On-Off- Ein-/Aus-Quelle
Constant bit rate- Quelle mit konstanter Bitrate
Forward/Backward Default
Standard-Quellparameter für Vorwärts-/Rückwärtsrichtung
Parameters (b)
Peak Cell RateSpitzenzellrate
Cell JitterZelljitter
Mean Cell Rate
Burst Size
1
1
Zusätzliche Schaltflächen für bidirektionale, asymmetrische Kanäle
Mittlere Zellrate
Burstlänge
2
Forward => BackwardÜbernahme der Vorwärtsparameter auf Rückwärtsrichtung
Forward <= BackwardÜbernahme der Rückwärtspara me ter auf Vorwärtsrichtung
Forward<> BackwardParameter für Vorwärts- und Rückwärtsrichtung tauschen
1 Nur bei SVC-Verbindungen
2 Siehe Registerkarte “General”; die Tasten wirken nur auf die jeweilige Registerkarte
Tabelle B-27Bereiche der Registerkarte “General” (Channel Editor)
BedienungB-45
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Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Notizen:
B-46Bedienung
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Applikationen
1Der Application Manager
Ausgangssituation
Das Gerät wurde gestartet. Nach dem Hochlaufen erscheint der “Application Manager” auf dem
Bildschirm (Fenster ANT20 - <Application Title>). Der Application Manager ist die zentrale Verwaltungsinstanz des Geräts. Mit diesem Fenster verwalten Sie die Meßapplikationen und die
damit erzeugten Meßergebnisse und steuern den Meßablauf. Wichtig für Sie ist, daß hier die
verschiedenen virtuellen Instrumente (VI´s) ausgewählt werden können und die gewünschte
maximale Meßdauer festgelegt wird.
Bild A-1Fenster “Application Manager” in der Kompaktform (Minibar)
1.1Instrumente für ATM-Applikationen wählen
Eine ATM-Applikation besteht neben dem virtuellen Instrument “Signal Structure” mindestens
aus folgenden VIs:
• ATM Test Control und ATM Test Results, oder
• ATM Channel Explorer, oder
• aus allen drei Instrumenten
Das Instrument “Signal Structure” ist notwendig für Schnittstelleneinstellungen oder Messungen (Offset, Pegel) auf der physikalischen Schicht. Es muß jedoch nicht mit abgespeichert werden, wenn auf diese Informationen verzichtet werden kann, oder wenn die Schnittstelleneigenschaften nicht verändert werden sollen.
So wählen Sie die Instrumente für Ihre Applikation
1. Obige Taste des “Toolbar” im Application Manager anklicken.
Das Dialogfenster “Add & Remove Instruments” wird geöffnet (siehe Bild A-3).
2. Instrument-Gruppe abwählen (Kontrollfeld), aus der Sie keine VIs laden wollen. Für Ihre
ATM-Applikationen wählen Sie demzufolge die Optionen “Physical Layer” (1) und “ATM
Standard” (2) ab. Das Listenfeld “Instruments available” enthält eine reduzierte, übersichtliche Auswahl an ATM Advanced-Instrumenten.
3. Erstes VI (z. B. ATM Test Control) im Listenfeld “Instruments available” markieren.
4. Schaltfläche “Add>>” drücken.
Das VI “ATM Test Control” wird ins Listenfeld “Instruments used” übernommen.
5. Weitere benötigte VIs gemäß Schritt 3 und 4 wählen.
6. OK-Taste drücken.
Die Hauptfenster der drei VIs erscheinen auf dem Bildschirm, während im Application Manager die zugehörigen Tasten eingeblendet werden.
Bild A-2Fenster “Application Manager” (Minibar) nach Auswahl der VIs
✓ Vor Beginn der Messung zeigt die Ampeltaste im Application Manager “Grün”.
Messung starten
⇒ Ampeltaste im Application Manager anklicken.
– Die Messung wird mit den vorgegebenen Einstellungen und Parametern des Dialogfen-
sters “Measurement Settings” durchgeführt.
– Die Ampeltaste wechselt von “Grün” nach “Rot”
– Die Statuanzeige wechselt von <Stopped> nach <Running>.
– Eine Messung stoppt automatisch, wenn die eingestellte Gate-Zeit abgelaufen ist. Eine
Messung kann aber auch manuell gestoppt werden.
Messung manuell stoppen
⇒ Ampeltaste erneut anklicken.
Die Messung wird gestoppt.
A-2Applikationen
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
2ATM-Schicht Quality of Service Messungen (SVC)
2.1Übersicht: Prinzipieller Bedienablauf
Im folgenden sind alle notwendigen Schritte aufgelistet, vom Laden der Applikation, den grund-
legenden Konfigurationseinstellungen über die Definition des Testverkehrs bis hin zur Ergebnisanzeige. Weitere Informationen zu den Bediensequenzen finden Sie in jeweiligen
Unterkapiteln (vgl. Spalte “Näheres”). Beachten Sie hierbei die VI-übergreifenden Einstellschritte. Als Orientierungshilfe dienen die VI-Symbole des “Application Manager” in der linken
Spalte.
VIBedienschrittNäheres
1. Virtuelle Instrumente im Application Manager wählen
(ATM Test Control, ATM Test Results, Signal Structure)
2. Instrument konfigurieren
Topologie, ATM-Schicht und Signalisierung einstellen.
3. Test type wählenKap. 2.3.2, Seite A-9
4. Test type konfigurieren
Test type, Verkehrstyp, Quellparameter, Rufadresse einstellen.
5. Testverkehr freigeben, sperrenKap. 2.4, Seite A-12
6. Ergebnisaufzeichnung vorbereiten
• Ergebnisfenster für die Applikation anordnen
• Ggf. Log-File für QoS-Parameter aktivieren
7. Messung starten Kap. 1.2, Seite A-2
8. Ergebnisse “online” anzeigen und aufzeichnen
• Signalisierungsinformationen
• QoS Performance Parameter
• Empfänger-Status
9. Testparameter “online” verändern
Quellparameter verändern und Auswirkungen beobachten.
Kap. 1.1, Seite A-1
Kap. 2.3.1, Seite A-5
Kap. 2.3.3, Seite A-10
Kap. 2.7.1, Seite A-15
Kap. 2.7, Seite A-15
Kap. 2.5, Seite A-13
10. Fehler einblenden
Fehler- und Alarmereignisse einblenden und Auswirkungen
beobachten.
11. Messung stoppen Kap. 1.2, Seite A-2
12. Endergebnisse
• auswerten
• speichern
• exportieren
• ausdrucken
Tabelle A-1Übersicht: ATM-Schicht Quality of Service Messungen (SVC)
Kap. 2.6, Seite A-14
siehe Online-Hilfe
“ATM Test Results”
ApplikationenA-3
Page 68
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
2.2Meßaufbau und Beschreibung
Dieses Kapitel zeigt Ihnen Schritt für Schritt die Vorgehensweise bei ATM-Layer-QoS-Tests.
Die Bedienschritte basieren auf einer Konfiguration mit Terminalemulation und Signalisierung,
um geschaltete Verbindungen (SVCs) testen zu können. Bei der gewählten Punkt-zu-PunktVerbindung ist ein zweites Gerät erforderlich, wobei sich die nachfolgenden Bedienschritte auf
das linke Gerät - Rufart “Calling” - beziehen.
Bild A-4Meßaufbau für eine geschaltete Punkt-zu-Punkt-Verbindung
2.3Applikationseinstellungen
Benötigte VIs
• ATM Test Control
• ATM Test Results
• Signal Structure
⇒ Fügen Sie im “Application Manager” die benötigten VIs in die Liste der benutzten VIs ein.
Ihr “Application Manager” enthält mindestens folgende Instrumente (siehe Bild A-5):
Bild A-5Fenster “Application Manager” (Minibar) nach Auswahl der VIs
A-4Applikationen
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
2.3.1Instrument konfigurieren (VI “ATM Test Control”)
⇒ Klicken Sie auf die Taste für das VI “ATM Test Control” im Application Manager
(siehe Bild A-5).
Das Hauptfenster “ATM Test Control” erscheint im Vordergrund (siehe Bild A-6).
I
Bild A-6Hauptfenster “ATM Test Control” mit der zuletzt gültigen Einstellung
Das VI “ATM Test Control” dient zur Konfiguration des Instruments (siehe Kap. 2.3.1), sowie zur
Auswahl eines Test type und dessen Konfiguration (siehe Kap. 2.3.2).
Die Konfiguration des Instruments umfaßt die Auswahl der Anschlußkonfiguration (Topologie),
die Einstellung der verschiedenen Protokollschichten - insbesondere der ATM-Schicht und der
höheren Schichten - sowie die Wahl der Verbindungsart “permanent” oder “geschaltet”.
So konfigurieren Sie das Instrument
⇒ Obige Taste des “Toolbar” drücken.
Das Dialogfenster “Instrument Configuration” wird geöffnet.
A
B
C
D
E
Bild A-7Dialog “Instrument Configuration”
ApplikationenA-5
Page 70
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
A) Topologie einstellen
⇒ Option “Emulate” im Feld “Port configuration” wählen, damit die Signalisierungsemulation
aktivierbar ist.
“Emulate” kann nur gewählt werden, wenn die physikalische Schicht für Sender und Empfänger
bzgl. Bitrate und Mapping gleich eingestellt ist; siehe Arbeitsgang D.
B) Signalisierungsemulation freigeben
⇒ Kontrollfeld “Signaling emulation” markieren.
Das Kontrollfeld wird mit einem Häkchen versehen.
C) ATM-Schicht konfigurieren
1. Schaltfläche “ATM” drücken.
Das Dialogfenster “Instrument Configuration - ATM Layer” wird geöffnet.
2.
3.
4.
5.
Bild A-8Dialog “Instrument Configurati on - ATM Layer”
2. Schnittstelle gemäß dem aktuellen Meßanschluß des Geräts über die Optionsschaltflächen
“Interface” wählen. Bei Signalisierung ist nur Schnittstellentyp UNI für Endgeräte möglich!
3. Kontrollfeld “Payload Scrambler” markieren, wenn die Payload der Testzellen verschlüsselt
werden soll.
4. Art der Füllzellen über die Optionsschaltflächen “Stuffing” wählen:
– “Idle Cells” (Leerzellen) oder “Unassigned Cells”.
5. CLOSE-Taste drücken, um die Konfiguration der ATM-Schicht zu bestätigen; Rückkehr in
den Dialog “Instrument Configuration”.
D) Physikalische Schicht konfigurieren: VI “Signal Structure”
Beispiel: STM-1, C-4 Mapping
✓ Der Dialog “Instrument Configuration” ist geöffnet.
⇒ Schaltfläche “PHYSICAL” drücken.
Das Hauptfenster des “Signal Structure” VIs wird geöffnet.
1.
Bild A-9Hauptfenster des VIs “Signal Structure”
A-6Applikationen
Page 71
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
1. Taste des “Toolbar” drücken oder Menübefehl “Edit - Signal Structure...” wählen.
Das Dialogfenster “Edit Signal Structure” wird geöffnet. Die Einstellung der Signalstruktur erfolgt spaltenweise über entsprechende Schaltflächen.
2. 4.3.
Bild A-10Dialog “Edit Signal Structure - TX”
2. Schaltfläche “TX” drücken, um die Sendeseite zu konfigurieren.
3. Signalsstruktur einstellen z. B. “ITU-T”, Normal, “STM-1”, “AU4”, “VC4” und “ATM”:
Entsprechende Schaltflächen drücken.
4. Schaltfläche “TX=>RX” drücken.
Die sendeseitige Signalstruktur wird auf die Empfangsseite übernommen.
5. Eingabe mit “OK” bestätigen. Rückkehr in den Dialog “Instrument Configuration”.
E) Signalisierung konfigurieren
✓ Der Dialog “Instrument Configuration” ist geöffnet.
1. Schaltfläche “SIG” drücken.
Das Dialogfenster “Instrument Configuration - Signaling Protocol” wird geöffnet.
2. Gewünschten Protokolltyp im Listenfeld wählen, z.B. “UNI 3.1”.
3. Eingabeformat für VPI/VCI-Werte (Signalisierungskanal) wählen, z. B. “Decimal”.
4. VPI- und VCI-Werte des Signalisierungskanals in den Eingabefeldern ändern.
Der verfügbare Wertebereich erscheint unter “Range”.
ApplikationenA-7
Page 72
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Option “Eigene Geräteadresse ändern”
5. Wenn die eigene Geräteadresse geändert werden soll, Schaltfläche “Change Address”
drücken.
Das Dialogfenster “Address Input” wird geöffnet.
9.
6.
7.
Bild A-12Dialog “Address Input”
6. Format der Adresse einstellen, z. B. Native E.164.
7. Art der Kenn-Nummer einstellen, z. B. international.
8. Art der Nummernplans einstellen, z. B. ISDN.
9. Adresse oder Wählnummer einstellen (ohne Prefix 0).
Im Anzeigefeld “Length” erscheint die Maximalzahl der Stellen.
10.CLOSE-Taste drücken, um die Adresse zu bestätigen.
Rückkehr ins Fenster “Signaling Protocol” bzw. “Instrument Configuration”.
8.
A-8Applikationen
Page 73
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
2.3.2Test type wählen (VI “ATM Test Control”)
Die zur Wahl stehenden “Test types” werden zur Strukturierung von Meßarten und Verbindungsarten, sog. “Connection modes”, herangezogen. Sie sind nach Protokollschichten geordnet, wobei derzeit nur die ATM-Schicht unterstützt wird. Prinzipiell werden nur die Test types zur
Auswahl angeboten, die aufgrund der gewählten Gerätekonfiguration möglich und sinnvoll sind.
So wählen Sie den für Ihre Meßaufgabe erforderlichen Test type
✓ Das Gerät ist für Emulate-Topologie mit geschalteten Verbindungen (SVCs) konfiguriert.
✓ Das Hauptfenster “ATM Test Control” ist geöffnet.
⇒ Obige Taste des “Toolbar” drücken oder Menübefehl “Test - Setup ...” wählen.
Das Dialogfenster “Test Setup” wird geöffnet.
1.
Bild A-13Dialog “Test Setup”
1. Gewünschten Test type in der Liste “Test type” wählen,
z. B. “ATM Layer QoS (SVC) - Calling”.
2. Schaltfläche “Configure Test...” drücken.
Das Dialogfenster “Test Setup <...>” wird geöffnet (siehe Kap. 2.3.3).
– oder –
OK-Taste drücken, wenn mit dem vordefinierten Test type gearbeitet werden soll.
Rückkehr ins Hauptfenster.
2.
Bild A-14Hauptfenster “ATM Test Control”
ApplikationenA-9
Page 74
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
2.3.3Test type konfigurieren (VI “ATM Test Control”)
So konfigurieren Sie den Test type
✓ Das Dialogfenster “Test Setup” ist geöffnet; (siehe Bild A-13).
⇒ Schaltfläche “Configure Test” drücken.
Das Dialogfenster “Test Setup <...>” wird geöffnet.
✓ Die erste Registerkarte für “Channel A” ist bereits aktiviert.
1. Virtuellen Kanal in der Liste “Select channel” markieren, den Sie dem
ersten
Testkanal zuordnen möchten: z. B. den virtuellen Kanal mit der
Bezeichnung “CBR_Voice” (Verkehrstyp mit konstanter Bitrate).
Die zugehörigen Parameterwerte erscheinen in der Registerkarte.
2. Registerkarte des
zweiten
Kanals, z. B. “Channel B”, anklicken.
Die Registerkarte erscheint im Vor d ergr und .
3. Virtuellen Kanal in der Liste “Select channel” markieren,
den Sie dem zweiten Testkanal zuordnen möchten:
z. B. mit der Bezeichnung “CBR_Data” (Verkehrstyp mit konstanter Bitrate).
Die zugehörigen Parameterwerte erscheinen in der Registerkarte.
2.
Bild A-16Virtuelle Kanäle dem Test type zuordnen
Hinweis:
• Bei erstmaligem Aufruf ist die Liste “Select channel” mit wenigen Standardkanälen belegt.
• Virtuelle Kanäle können mehrfach, d.h. in mehreren Registerkarten, verwendet werden.
A-10Applikationen
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
B) Adresse des angerufenen Geräts eingeben
✓ Der Dialog “Test - Setup <...>” ist geöffnet.
✓ Das Gerät ist für geschaltete Verbindungen (SVCs) konfiguriert.
1. Schaltfläche “Change Address” drücken,
Das Dialogfenster “Address Input” wird geöffnet.
2.
3.
Bild A-17Dialog “Address Input”
5.
4.
2. Format der Adresse einstellen, z. B. Native E.164.
3. Art der Kenn-Nummer einstellen, z. B. international.
4. Art des Nummernplans einstellen, z. B. ISDN.
5. Adresse oder Wählnummer einstellen (ohne Prefix 0).
Im Anzeigefeld “Length” erscheint die Maximalzahl der Stellen.
6. CLOSE-Taste drücken, um die Adresse zu bestätigen;
Rückkehr ins Fenster “Test - Setup <...>” .
C) Quellparameter ändern, z.B. Peak Cell Rate
a) Pfeiltaste drücken, um den Parameterwert dekadenweise zu vergrößern.
– oder –
b) Pfeiltaste drücken, um den Parameterwert dekadenweise zu verkleinern.
c) Listenfeld öffnen, wenn die Einheit geändert werden soll und entsprechenden Listeneintrag
(z.B. kbps”) wählen.
a
b
Bild A-18Quellparameter ändern
c
ApplikationenA-11
Page 76
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Falls erforderlich, Testkanäle aus dem Test type entfernen
1. Registerkarte des Testkanals anklicken, den Sie entfernen möchten, z. B. “Channel B”.
Die Registerkarte mit dem aktuellen Kanal bzw. Verkehrstyp erscheint im Vordergrund.
2. Eintrag “Disabled” in der Liste “Select channel” anklicken.
“Channel B” wird aus dem aktuellen Testverkehr entfernt.
1
2
Bild A-19Testkanal entfernen
2.4Testverkehr freigeben und sperren (VI “ATM Test Control”)
✓ Das Hauptfenster “ATM Test Control” ist geöffnet.
So geben Sie den Testzellenstrom frei
⇒ Obige Taste des “Toolbar” drücken.
– oder –
⇒ Menübefehl “Test - Traffic Enable” wählen.
Der Testverkehr wird freigegeben.
So sperren Sie den Testzellenstrom
⇒ Obige Taste des “Toolbar” erneut drücken.
– oder –
⇒ Menübefehl “Test - Traffic Enable” erneut wählen.
Der Testverkehr wird gesperrt.
Hinweis:Generierung des Testverkehrs:
– bei SVC: Erst nach einem Verbindungsaufbau
– bei PVC: Unmittelbar nach Drücken der
Taste “
TRAF ON”.
A-12Applikationen
Page 77
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
2.5Testparameter “online” verändern (VI “ATM Test Control”)
Dialogfenster “Online Control” öffnen
✓ Das Hauptfenster “ATM Test Control” ist geöffnet.
⇒ Obige Taste des “Toolbar” drücken.
– oder –
⇒ Menübefehl “Test - Online Control” wählen.
Das Dialogfenster “Test Online Control - ATM Quality of Service...” wird geöffnet.
Die während der Verkehrsgenerierung veränderbaren Quellenparameter “Peak Cell Rate”,
“Mean Cell Rate”, “Cell Jitter” und “Burst Size” sind zugänglich und können kanalweise geändert werden.
f
a
bcd
Bild A-20Dialog “Test Online Control - ATM Quality of Service ATM Layer QoS (SVC) - Calling”
e
a) Registerzunge des gewünschten virtuellen Kanals (z. B. Channel A ...) anklicken.
Die Testparameter des Kanals erscheinen im Vordergrund.
b) Parameter kontinuierlich ändern (z.B. Peak Cell Rate) durch Drücken der Pfeiltasten.
– oder –
c) Parameter auf Standardwerte einstellen durch Drücken der Schaltfläche “Set Default”.
– oder –
d) Parameter auf Maximalwerte einstellen durch Drücken der Schaltfläche “Set Maximum”.
e) Listenfeld öffnen, wenn die Einheit geändert werden soll. Entsprechenden Listeneintrag
(z.B. kbps”) wählen.
f) Kontrollfeld “Shape to contract” aktivieren, wenn der Traffic Shaper (Verkehrsformer) einge-
schaltet werden soll.
ApplikationenA-13
Page 78
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
2.6Fehler einblenden (VI “ATM Test Control”)
Dialogfenster “Error Insertion” öffnen
✓ Das Hauptfenster “ATM Test Control” ist geöffnet.
⇒ Obige Taste des “Toolbar” drücken.
– oder –
⇒ Menübefehl “Test - Error Insertion” wählen.
Das Dialogfenster “Test Error Insertion ATM Quality of Service” wird geöffnet.
Die für die Meßaufgabe erforderlichen Fehlerkriterien lassen sich für jeden Testkanal separat während der Testverkehrsgenerierung einblenden.
a
bc
Bild A-21Dialog “Test Error Insertion ATM Quality of Service”
a) Registerzunge des gewünschten virtuellen Kanals (z. B. Channel A ...) anklicken.
Die Schaltflächen für die jeweiligen Fehlerarten erscheinen im Vordergrund.
b) Anomalie einblenden (z. B. “Severely Errored Cell Block) durch Drücken der Schaltfläche
“Insert” (neben “SECB”).
Bei jedem Tastendruck wird die betreffende Anomalie im Testverkehr eingeblendet.
c) Alarm einblenden (z. B. “Virtual Path Remote Defect Indication”) durch Drücken der Schalt-
fläche “OFF” (neben “VP-RDI”).
Das Alarmkriterium ist für den virtuellen Kanal gesetzt, die Schaltfläche wechselt die Beschriftung (OFF/ON-Togglefunktion). Außerdem werden alle gesetzten Alarme der Kanäle
im Feld “Selected alarms” aufgelistet.
Der Alarm bleibt so lange gesetzt, bis der Testzellenstrom abgeschaltet wird oder die Schaltfläche (“ON”) gelöst wird.
A-14Applikationen
Page 79
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
2.7Ergebnisse anzeigen (VI “ATM Test Results”)
Bild A-22Fenster “Application Manager” (Minibar)
⇒ Klicken Sie auf die Taste für das VI “ATM Test Results” im Application Manager
(siehe Bild A-22).
Das Fenster “ATM Test Results” erscheint im Vordergrund.
Nach dem Hochlaufen des VIs enthält die Arbeitsfläche folgende Ergebnisfenster:
• Receiver Status: Fenster, um einen Überblick über den Empfängerzustand zu erhalten.
• Quality of Service: Fenster, um die QoS-Performance-Parameter nach ITU-T O.191 anzu-
zeigen. Es werden Ergebnisse von max. vier Testkanälen dargestellt: Cell Error Ratio, Cell
Loss Ratio, Cell Misinsertion Rate, Mean Cell Transfer Delay, etc.
• Signaling Analysis: Fenster, um die Ergebnisse der Signalisierungsanalyse anzuzeigen.
2.7.1Ergebnisaufzeichnung vorbereiten
Ergebnisfenster für die Applikation anordnen
Normalerweise erscheinen die drei Ergebnisfenster in einer platzsparenden, in Kaskaden angeordneten Standardanordnung. Falls diese Anordnung nicht erscheint, können Sie diese jederzeit reproduzieren.
⇒ Obige Taste des “Toolbar” drücken.
– oder –
⇒ Menübefehl “View - Cascade” wählen.
Die drei Ergebnisfenster erscheinen in der Standardanordnung.
Bild A-23Fenster “ATM Test Results” mit Ergebnisfenstern
ApplikationenA-15
Page 80
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Das Fenster “Signaling Analysis” befindet sich bei Konfigurationen mit geschalteten Verbindungen (SVC) im Vordergrund, um bereits beim Verbindungsaufbau den Signalisierungsablauf verfolgen zu können. Bei Konfigurationen mit permanenten Verbindungen (PVC) bleibt dieses
Fenster ausgeblendet, da es hier bedeutungslos ist.
Nach dem Starten einer Messung (siehe Kap. 1.2, Seite A-2) werden die anfallenden Meßdaten kontinuierlich in die Anzeigefelder der einzelnen Fenster geschrieben. Über die Menübefehle “Print” können Sie nach Beendigung der Messung die Daten ausdrucken sowie zur
Weiterverarbeitung mi t ander en Progr a mme n expo rtier en .
2.7.2Signalisierungsanalyse anzeigen
Bei jeder Messung mit geschalteten Verbindungen (SVC) wird ein Protokoll des Signalisierungsablaufs angelegt und im Fenster “Signaling Analysis” zur Anzeige gebracht. Zusätzlich
wird das Protokoll in einer Aufzeichnungs-Datei (Log-File) gespeichert. Wenn die Option “Log
QoS-Parameters” aktiviert ist, werden nach jedem Verbindungsabbau zusätzlich die Ergebnisse der QoS-Parameter in der Aufzeichnungsdatei mit abgespeichert. Auf diese Weise lassen
sich Messungen der Test-type-Arten “ATM Layer QoS (SVC) <...>” vollständig protokollieren.
Dies ist besonders nützlich, wenn ein Gerät in der Rufart “Called” über längere Zeit unbeaufsichtigt betrieben wird.
Fenster “Signaling Analysis” in den Vordergrund holen
(sofern dies nicht bereits der Fall ist)
⇒ Obige Taste des “Toolbar” drücken.
– oder –
⇒ Menübefehl “View - Signaling Analyser” wählen.
Das Fenster “Signaling Analysis” erscheint im Vordergrund.
Bild A-24Fenster “Signaling Analysis”
A-16Applikationen
Page 81
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Channel Status
Das Feld “Channel Status” gibt eine Übersicht über den Verbindungszustand der Testkanäle:
Rot“disconnected” Es besteht keine Verbindung.
Gelb“connecting”Der Verbindungsaufbau ist im Gange.
Grün“connected”Die Verbindung ist aufgebaut.
Signalisierungsereignisse
In diesem Anzeigefeld können Sie den Signalisierungsablauf beobachten. Die Signalisierungsereignisse werden fortlaufend mit Datum und Uhrzeit zeilenweise aufgelistet. Jedesmal wenn
ein Kanal seinen Verbindungszustand ändert, wird der Zustandswechsel in das Anzeigefeld
eingetragen. Ein Kanal kann dabei folgende Zustände annehmen:
disconnectedVerbindung ist abgebaut
connectingVerbindung wird aufgebaut
connectedVerbindung ist aufgebaut (bzw. geschaltet)
Zu jedem Zustandswechsel werden ergänzende Angaben gemacht, wenn das Kontrollfeld “Detailed” markiert ist.
zu “disconnected”: Angaben zum Grund des Verbindungsabbaus
zu “connecting”:Adresse des gerufenen Geräts und Parameter des
Verkehrskontrakts (nur beim gerufenen Gerät)
zu “connected”:VPI/VCI-Werte des geschalteten Testkana ls und die
Verbindungsaufbauzeit (nur beim rufenden Gerät)
Display
Im Feld “Display” wählen Sie die Signalisierungsinformationen aus, welche im rechten Anzeigefeld erscheinen sollen, und steuern die Anzeige selbst. Folgende Kontrollfelder und Schaltflächen stehen zur Verfügung:
DetailedKontrollfeld zur Wahl des Detailierungsgrads der angezeigten Informatio-
nen:
“Detailed” aus: Anzeige nur des Verbindungszustands (z.B. connected)
“Detailed” ein: Anzeige von ergänzenden Informationen. Bei aktivierter Option “Log QoS
Parameters” werden zusätzlich die gemessenen QoS-Parameter angezeigt
All channelsKontrollfeld zur Anzeige aller Kanäle
A, B, ...Kontrollfeld zur Anzeige eines bestimmten Testkanals
Page:Anzeige: Aktuelle Seitenzahl (sichtbar) / Gesamtzahl der Seiten
<Schaltfläche zum Rückwärtsblättern
>Schaltfläche zum Vorwärtsblättern
ApplikationenA-17
Page 82
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
2.7.3“Quality of Service”-Ergebnisse anzeigen
Das Ergebnisfenster “Quality Of Service” zeigt die QoS-Performance-Parameter nach ITU-T
O.191 an. Während eine detaillierte, kanalspezifische Ergebnisdarstellung in den jeweiligen
Registerkarten zu finden ist, werden Alarmzustände für alle Kanäle stets sichtbar im rechten
Bereich des Fensters angezeigt.
Das VI stellt die QoS-Performance-Parameter von bis zu vier Verbindungen gleichzeitig dar.
Die Beschriftung der Registerkarten richtet sich nach dem aktiven Test type.
Fenster “Quality Of Service” in den Vordergrund holen
⇒ Obige Taste des “Toolbar” drücken.
– oder –
⇒ Menübefehl “View - Quality Of Service” wählen.
Das Ergebnisfenster “Quality Of Service” erscheint im Vordergrund mit den QoS-Parametern (linker Bereich) und eventuellen Alarmzuständen (rechter Bereich).
Bild A-25Ergebnisfenster “Quality Of Service”
QoS-Parameter
Error Related Parameters
Im Anzeigefeld “Error Related Parameters” finden Sie die Performance-Parameter des gewählten Testkanals, die eine fehlerhafte Übertragung kennzeichnen.
Unter den beiden linken Spalten erscheinen Gesamtergebnisse (Total), während unter den beiden rechten Spalten Zwischenergebnisse (Intermediate) dargestellt werden. Gesamtergebnisse werden über die bislang verstrichene Meßzeit gebildet, während Zwischenergebnisse
über einem Zwischenintervall gebildet werden. Die Dauer des Zwischenintervalls läßt sich im
Application Manager einstellen. Für jeden Parameter wird der absolute Zählwert (Count) und
ein Verhältniswert (Rate oder Ratio) angezeigt.
A-18Applikationen
Page 83
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Delay Related Parameters
Im Anzeigefeld “Delay Related Parameters” finden Sie die Performance-Parameter des gewählten Testkanals, die das Zell-Laufzeitverhalten kennzeichnen. Unter “Total” erscheinen Gesamtergebnisse, während unter “Intermed.” Zwischenergebnisse dargestellt sind.
Gesamtergebnisse werden über die bislang verstrichene Meßzeit gebildet, während Zwischenergebnisse über einem Zwischenintervall gebildet werden. Die Dauer des Zwischenintervalls
läßt sich im Application Manager einstellen.
Min. CTDKleinste aufgetretene Zell-Laufzeit
Max. CTDGrößte aufgetretene Zell-Laufzeit
Mean CTDMittlere Zell-Laufzeit (arithmetisches Mittel)
2-pt. CDVpp2-Punkt-Zell-Laufzeitschwankung: Peak-to-peak CDV
Activity
Im Anzeigefeld “Activity” finden Sie ergänzende Angaben zur Performance des analysierten
Kanals:
Analyzed CellsAnzahl der ausgewerteten Zellen. Die gemessenen Werte für die “Error”-
und “Delay Rel ated Param et ers” si nd u mso zuve rläs si ger, je größ er d ie An zahl der ausgewerteten Zellen ist.
LPAC“Defect Seconds”-Angabe für Zeitintervalle, in denen keine Performance-
Parameter meßbar sind (Loss of Performance Assessment Capability). Ursache hierfür kann z.B. ein Alarm in der physikalischen Schicht sein. LPAC
ist ein Maß für die Verfügbarkeit der Verbindung. Jede LPAC-Sekunde gilt
als nicht-verfügbare Zeit.
NCS“Defect Seconds”-Angabe für Zeitintervalle, in denen der Meßkanal nicht
geschaltet ist (Not Connected Seconds). Diese Anzeige ist nur für geschaltete Verbindungen (SVC) relevant.
Defect Seconds (QoS-Parameter)
Im Anzeigefeld “Defect Seconds” werden Defect Seconds-Angaben zu folgenden Alarmen gemacht:
VP-AISAlarm Indication Signal für virtuellen Pfad (F4-Ebene)
VP-RDIRemote Defect Indication für virtuellen Pfad (F4-Ebene)
VC-AISAlarm Indication Signal für virtuellen Kanal (F5-Ebene)
VC-RDIRemote Defect Indication für virtuellen Kanal (F5-Ebene)
Alarmzustände
Auftretende Alarme (Defekte) werden für alle Testkanäle gemeinsam über ein LED-Feld bereitgestellt.
Gelb“History”: Leuchtet, wenn der Alarm mindestens einmal im gesamten
Meßintervall aufgetreten ist.
Gelb und rot“Current”: Leuchtet, während der Alarm anliegt.
ApplikationenA-19
Page 84
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Die Alarmdauer erscheint kanalweise in der entsprechenden Registerkarte.
• Die “Delay Related Parameters” werden nur angezeigt, wenn im VI “A TM Test Control” einer
der folgenden Test types gewählt wurde:
– ATM Layer QoS - Looped Topology oder
– ATM Layer QoS (PVC) - Looped oder
– ATM Layer QoS (SVC)- Self-Call
• Verbindungsaufbauzeiten werden nicht im Fenster “Quality Of Service”, sondern im Fenster
“Signaling Analysis” angezeigt.
2.7.4Empfänger-Status anzeigen
Das Ergebnisfenster “Receiver Status” gibt einen schnellen Überblick über den Zustand des
Empfängers. Dieses Fenster erscheint immer auf der Arbeitsfläche, unabhängig vom aktuellen
Test type.
Fenster “Receiver Status” in den Vordergrund holen
⇒ Obige Taste des “Toolbar” drücken.
– oder –
⇒ Menübefehl “View - Receiver Status” wählen.
Das Ergebnisfenster “Receiver Status” erscheint im Vordergrund.
Bild A-26Ergebnisfenster “Receiver Status”
Link
Im Anzeigefeld “Link” finden Sie Angaben zur Gesamtlast auf dem physikalischen Link. Die Last
wird über alle virtuellen Kanäle berechnet, unabhängig von den eingestellten Testkanälen. Dabei findet eine Mittelung der aktuellen Last in Intervallen von 0,1 s statt.
Total BandwidthGesamtlast in Mbit/s
UtilizationAuslastung in %
A-20Applikationen
Page 85
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
HEC Error Counts
Im Anzeigefeld “HEC Error Counts” finden Sie Ergebnisse, die aus dem Header Error Check
des Empfängers resultieren. Die Werte werden über das gesamte Meßintervall akkumuliert.
CorrectableGesamtzahl der korrigierten Headerfehler
UncorrectableGesamtzahl der nicht korrigierbaren Headerfehler
Defect Seconds
Im Anzeigefeld “Defect Seconds” werden Defekte (Alarme) der physikalischen Schicht registriert:
Loss of Cell Del.Verlust der Zellgrenzen-Erkennung (Loss of Cell Delineation)
Phys. Layer Def.Summenalarm (Physical Layer Defect), der bei unterbrochenem Daten-
strom in der physikalischen Schicht auftritt.
Neben dem Alarmstatus über LEDs wird die Alarmdauer in “Defect Seconds” angegeben.
Gelb“History”: Leuchtet, wenn der Alarm mindestens einmal im gesamten Meßin-
tervall aufgetreten ist.
Gelb und Rot“Current”: Leuchtet, während der Alarm aktiv ist.
ApplikationenA-21
Page 86
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
3ATM-Kanäle aufspüren und analysieren (Channel Explorer)
3.1Übersicht: Prinzipieller Bedienablauf
Im folgenden sind alle notwendigen Schritte aufgelistet, vom Starten der Applikation und Wahl
des Scan-Typs über den Scan-Vorgang bis zur Ergebnis-Sortierung und Protokollierung. Weitere Informationen zu den Bediensequenzen hierzu finden Sie in den jeweiligen Unterkapiteln
(vgl. Spalte “Näheres”). Beachten Sie hierbei die VI-übergreifenden Einstellschritte. Als Orientierungshilfe dienen die VI-Symbole des “Application Manager” (Minibar) in der linken Spalte.
VIBedienschrittNäheres
1. Virtuelle Instrumente für ATM-Applikation wählen
VI “Signal Structure” und VI “ATM Channel Explorer”
2. Signalstruktur einstellen
Physikalische Schicht konfigurieren und an Meßaufgabe anpassen
3. VI “Signal Structure” wieder schließen-
4. Scan-Typ wählen
• Scan Typ “Activity” wählen, wenn aktive Verkehrskanäle oder
• Scan Typ “Trouble” wählen, wenn Kanäle mit Alarmen dargestellt
werden sollen.
5. Optionen wählen
• Schnittstelle wählen, an der gemessen wird.
• Inaktive Kanäle aussortieren.
6. Scan-Vorgang starten
Die Verkehrsüberprüfung bzw. Alarmerkennung läuft. Die gesuchten
Kanäle werden sukzessive im Ergebnisfenster eingetragen.
7. AAL-Analyse durchführen (Scan Typ “Activity”)
• Analyse-Art “AAL Type” wählen, falls eine tabellarische Auswertung nach AAL-Typen gewünscht wird oder
• Analyse-Art “AAL Type Distribution” wählen, falls eine grafische
Auswertung nach AAL-Typen gewünscht wird.
Kap. 1.1, Seite A-1
vgl. Punkt D
auf Seite A-6
Kap. 3.4.1, Seite A-24
Kap. 3.4.4, Seite A-27
Kap. 3.5, Seite A-29
Kap. 3.4.1, Seite A-24
Kap. 3.4.4, Seite A-27
Kap. 3.4.2, Seite A-25
Kap. 3.4.3, Seite A-26
8. Kanäle sortierenKap. 3.6, Seite A-30
9. Ergebnisse protokollieren bzw. weiterverarbeiten
• Inhalt des Ergebnisfensters ausdrucken oder
• Inhalt des Ergebnisfensters exportieren.
Tabelle A-2Übersicht: ATM-Kanäle aufspüren und analysieren
siehe Online-Hil fe
“ATM Channel Explorer”
A-22Applikationen
Page 87
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
3.2Meßaufbau und Beschreibung
Dieses Kapitel zeigt Ihnen die Vorgehensweise bei der Verkehrsüberprüfung und Fehlerfindung
mit dem “Channel Explorer”. Mit diesem Werkzeug beobachten Sie interaktiv Vorgänge auf einer ATM-Strecke (Link) und analysieren sie. Die verschiedenen zur Verfügung stehenden
“Scan- und Analyse-Typen” werden vorgestellt.
Bild A-27Meßaufbau zur Verkehrsüberprüfung
3.3Applikationseinstellungen
Benötigte VIs
• ATM Channel Explorer
• Signal Structure
⇒ Fügen Sie im “Application Manager” die benötigten VIs in die Liste der benutzten VIs ein.
Ihr “Application Manager” enthält mindestens folgende Instrumente (siehe Bild A-28):
Bild A-28Fenster “Application Manager” (Minibar) nach Auswahl der VIs
ApplikationenA-23
Page 88
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
3.4Messung
3.4.1Scan-Activity: Aktive ATM-Kanäle aufspüren und anzeigen
Bei “Scan - Activity” führen Sie eine Untersuchung auf aktive Kanäle hin durch. Das Gerät detektiert jeden aktiven Kanal und trägt ihn in die Ergebnisliste ein. Standardmäßig ist der ScanTyp “Activity” vorgewählt, erkennbar am Kopf der aktuellen Ergebnisliste.
⇒ Taste für das VI “ATM Channel Explorer” im Application Manager drücken.
Das Hauptfenster “ATM Channel Explorer” erscheint im Vordergrund.
So wählen Sie den Scan-Typ “Activity”, wenn dieser nicht aktiviert ist
Im Menü “Scan” legen Sie die Aufzeichnungsart fest, den sogenannten Scan-Typ, und steuern
den Scan-Vorgang.
⇒ Eintrag “Activity” im Menü “Scan” anklicken.
Die gewünschte Funktion wird durch einen Punkt markiert.
Kopf “Scan - Activity”
Ergebnisliste
(zunächst leer)
Bild A-29Hauptfenster “ATM Channel Explorer” mit dem Scan-Menü
So starten Sie den Scan-Vorgang
⇒ Obige Taste des “Toolbar” oder Eintrag “Start” im Menü “Scan”anklicken.
Der Scan-Vorgang wird gestartet. Gefundene Kanäle werden sukzessive im Ergebnisfenster
eingetragen.
Ergebnisliste
Scrollbar
Bild A-30Der “ATM Channel Explorer” mit gefundenen Kanälen
A-24Applikationen
Page 89
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Tip:Zum Stoppen des Scan-Vorganges drücken Sie erneut die Taste des “Toolbar” oder
wählen Sie erneut den Menüeintrag “Scan - Start”.
Der Scan-Vorgang kann nur gestartet werden, wenn keine anderen Messungen laufen. Solange ein Scan-Vorgang läuft, kann im Application Manager keine Messung gestartet werden.
SpalteBedeutung
No.Laufende Nummer zur Orientierung in der Liste
VPIVirtual Path Identifier (Kennziffer des virtuellen Pfads). Anzeige erfolgt im Dezimalsy-
VCIVirtual Channel Identifier (Kennziffer des virtuellen Kanals). Anzeige erfolgt im Dezimal-
CI-BWCongestion Indicator Bandwidth: Anteil der Zellen, bei denen das Congestion Indication
CLP1-BWCell Loss Priority 1 Bandwidth: Anteil der Zellen, bei denen das Cell Loss Priority (CLP)-
AvBWAverage Bandwidth: Durchschnittliche Bandbreite des Kanals in Mbit/s. Der angezeigte
CuBWCurrent Bandwidth: Aktuelle Bandbreite bzw. Last des Kanals in Mbit/s. Der angezeigte
Tabelle A-3Kopf der Ergebnisliste bei Scan-Activity
stem.
system.
(CI)-Bit gesetzt ist. Der angezeigte prozentuale Anteil ist über die gesamte Scan-Dauer
gemittelt.
Bit gesetzt ist. Der a ngezeigte p rozentuale Anteil ist üb er die gesamt e Scan-Dauer gem ittelt.
Wert ist über die gesamte Scan-Dauer gemittelt. In die Berechnung werden alle Userund OAM-Zellen einbezogen.
Wert entspricht dem Mitte lwert über die le tzten Sekunden. In di e Berechnung werde n alle
User- und OAM-Zellen einbezogen.
3.4.2AAL-Typen der aktiven ATM-Kanäle analysieren
AAL-Typen der aufgespürten ATM-Kanäle aufspüren und anzeigen
(siehe Bild A-30, Seite A-24).
So starten Sie die Analyse
⇒ Obige Taste des “Toolbar” oder Eintrag “AAL Type” im Menü “Analyse” anklicken.
Es erscheint eine Balkenanzeige, die den zeitlichen Fortschritt der Analyse dokumentiert.
AAL-Attribute
Bild A-31Analysevorgang von AAL-Typen
ApplikationenA-25
Page 90
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
Wenn im Ergebnisfenster sehr viele Kanäle aufgelistet sind, kann die AAL-Analyse u.U. sehr
lange dauern. Unterbrechen Sie ggf. die Analyse über die Taste “Cancel”. Bei einer AAL-Analyse werden immer alle aufgelisteten Kanäle, unabhängig vom AAL-Status, untersucht.
So beenden Sie die Analyse
⇒ Taste “Cancel” drücken.
– oder –
Automatische Beendigung, wenn alle Kanäle erneut analysiert wurden.
AttributeBedeutung
AAL 1AAL Typ 1
AAL 3/4AAL Typ 3/4,
AAL 5AAL Typ 5
UncheckedDer Kanal wurde nicht auf seinen AAL-Typ hin untersucht. Ursache: Analyse wurde
Undet.Kanal ist nicht analysierbar bzw . kann keinem AAL-Typ zugeordnet werden. Ursache:
Tabelle A-4Anzeige des AAL-Typs nach einer AAL-Analyse
durch Benutzer abgebrochen.
Unbekannter AAL-Typ oder derzeit keine Aktivität im Kanal.
3.4.3Verteilung nach AAL-Typen anzeigen
Verteilung der aktiven ATM-Kanäle nach AAL-Typen ermitteln und anzeigen.
So starten Sie die Analyse
⇒ Obige Taste des “Toolbar” oder Eintrag “AAL Type Distribution” im Menü “Analyse”anklik-
ken.
Das Fenster “AAL Type Distribution” erscheint mit der aktuellen Verteilung der aktiven Kanäle nach AAL-Typen:
– Kuchendiagramm für eine dynamische Übersichtsdarstellung
– Tabelle mit Prozentwerten für eine quantitative Darstellung
Kuchendiagramm
Tabelle
Bild A-32Analysevorgang von AAL-Typen
A-26Applikationen
Page 91
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
So beenden Sie die Analyse
⇒ Taste “Cancel” drücken.
– oder –
Automatische Beendigung nach Beendigung der Analyse (Feld “Unchecked” = 0 %).
Bei der Durchführung einer Analyse “AAL Type Distribution” wird automatisch auch eine Analyse “AAL Type” durchgeführt.
• Wenn im Ergebnisfenster sehr viele Kanäle aufgelistet sind, kann die AAL-Analyse u.U. sehr
lange dauern. Unterbrechen Sie gegebenenfalls den Analysevorgang über die Taste “Cancel”.
• Wird die Analyse abgebrochen, erscheint die Verteilung der bisher analysierten Kanäle.
Kuchendiagramm
Grafische Darstellung der Verteilung nach AAL-Typen. Das gelbe Segment zeigt die noch ungeprüften Kanäle (Unchecked); es nimmt mit fortschreitender Analysedauer ab.
Tabelle
FarbeBelegung
(Beispiel)
blau19.00 %38Kanäle sind nicht analysierbar bzw. können keinem AAL-Typ zu-
weiß17.00 %34Kanäle mit AAL Typ 1
grün22.00 %44Kanäle mit AAL Typ 3/4
rot22.00 %44Kanäle mit AAL Typ 5
gelb20.00 %40Kanäle, bei denen noch keine AAL-Überprüfung stattfand.
Tabelle A-5Bedeutung der Spalten (Beispiel: Analysevorgang von 200 Kanälen)
Anzahl der
Kanäle
Bedeutung
geordnet werden. Ursache: Unbekannter AAL-Typ oder derzeit
keine Aktivität im Kanal.
Schaltfläche “Cancel”
Zum Abbrechen eines Analysevorgangs, solange das gelbe Segment sichtbar ist, bzw. solange
“Unchecked” > 0 %. Wenn das gelbe Segment verschwunden ist bzw. wenn “Unchecked” =
0 %, ist die Analyse beendet. Die Schaltfläche “Cancel” ändert sich in “OK”.
3.4.4Scan-Trouble: ATM-Kanäle mit Alarmen aufspüren und anzeigen
Bei “Scan - Trouble” führen Sie eine Untersuchung auf Kanäle durch, die sich in einem Alarmzustand befinden. Das Gerät detektiert jede Alarmmelde-Zelle und trägt den zugehörigen Kanal
in die Ergebnisliste ein. Entsprechend der Fehlermanagement-Hierarchie gibt es zwei Ergebnisfenster:
• F4 Fenster: OAM Flow 4 (VP-Ebene)
• F5 Fenster: OAM Flow 5 (VC-Ebene)
ApplikationenA-27
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Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
So wählen Sie den Scan-Typ “Trouble”
Im Menü “Scan” legen Sie die Aufzeichnungsart fest, den sogenannten Scan-Typ und steuern
den Scan-Vorgang.
⇒ Eintrag “Trouble” im Menü “Scan” anklicken.
Die gewünschte Funktion wird durch einen Punkt markiert.
Kopf “Scan -Trouble”
Ergebnislisten
(zunächst leer)
Bild A-33Scan-Menü mit vorgewähltem Scan-Typ “Trouble” und der zugehörigen Ergebnisliste
So starten Sie den Scan-Vorgang
⇒ Obige Taste des “Toolbar” oder Eintrag “Start” im Menü “Scan”anklicken.
Der Scan-Vorgang wird gestartet. Gefundene Kanäle werden sukzessive im entsprechenden Ergebnisfenster eingetragen.
Tip: Zum Stoppen des Scan-Vorganges drücken Sie erneut die Taste des “Toolbar” oder
wählen Sie erneut den Menüeintrag “Scan - Start”.
Ergebnislisten
Scrollbar
Bild A-34Der “ATM Channel Explorer” mit gefundenen Kanälen
Der Scan-Vorgang kann nur gestartet werden, wenn keine anderen Messungen laufen. Solange ein Scan-Vorgang läuft, kann im Application Manager keine Messung gestartet werden.
A-28Applikationen
Page 93
ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Ergebnislisten
Jede Zeile entspricht einem Kanal, der einen Alarm meldet: RDI und/oder AIS. Ein aktueller
Alarm wird durch Großbuchstaben gekennzeichnet (z.B. AIS), ein früher gesetzter und jetzt
nicht mehr aktiver Alarm durch Kleinbuchstaben (z.B. ais).
SpalteBedeutung
No.Laufende Nummer zur Orientierung in der Liste.
VCIVirtual Channel Identifier (Kennziff er des vi rtuelle n Kanals ). Anzei ge erfol gt im Dezi mals y-
VPIVirtual Path Identifier ( K enn zi ffer des virtue lle n Pf ads ). Anzeige erfolgt i m Dez im als ys te m.
RDIRemote Defect Indication: Alarmmeldung in Rückwärtsrichtung.
AISAlarm Indication Signal: Alarmmeldung in Vorwärtsrichtung.
Tabelle A-6Kopf der Ergebnisliste bei Scan-Trouble
3.5Optionen wählen
So wählen Sie die Schnittstelle, an der gemessen wird
Über die obigen Tasten des “Toolbar” wählen Sie die Schnittstelle vor Beginn der Messung aus.
Jede Taste entspricht einem Schnittstellentyp. Wenn eine Taste gedrückt ist, ist die andere Taste automatisch gelöst und umgekehrt (Togglefunktion).
⇒ Taste “UNI” drücken, wenn an Schnittstellen vom Typ “User-Network Interface” gemessen
werden soll.
– oder –
⇒ Taste “NNI” drücken, wenn an Schnittstellen vom Typ “Network-Node Interface” gemessen
werden soll.
stem.
So sortieren Sie inaktive Kanäle aus
Über die obige Taste des “Toolbar” sortieren Sie inaktive Kanäle während des Scan-Vorganges
aus.
⇒ Taste “AGE” drücken, um die “Aging”-Funktion zu starten.
Alle Kanäle, die über eine Dauer von 30 Sekunden inaktiv sind, werden gelöscht.
Durch den dynamischen Vorgang erhalten Sie ein präziseres Abbild über die aktuelle Verkehrssituation. Dies ist insbesondere in einer Umgebung mit geschalteten Verbindungen (SVC) hilfreich.
ApplikationenA-29
Page 94
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
3.6Kanäle sortieren
So sortieren Sie die Kanäle
Über die obigen Tasten des “Toolbar” sortieren Sie die Kanäle, d.h. Sie legen die Reihenfolge
im Ergebnisfenster fest. Jede Taste entspricht einem Sortierkriterium. Wenn eine Taste gedrückt ist, ist die andere Taste automatisch gelöst und umgekehrt (Togglefunktion).
⇒ Taste “VPI VCI” drücken, wenn die Kanäle nach VPI/VCI-Werten aufgelistet werden sollen.
– oder –
⇒ Taste “BW” drücken, wenn die Kanäle nach CuBW-Werten (Current Bandwidth) aufgelistet
werden sollen.
Das Sortierkriterium “BW (Bandwidth)” ist bei Scan-Typ “Trouble” nicht verfügbar.
A-30Applikationen
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
Technischer Hintergrund
1ATM-Verkehrsgenerierung und Multiplexbildung
VI: ATM Test Control
1.1Übersicht
Eine wichtige Rolle kommt einem ATM-Meßgerät bei der Erzeugung von Verkehrsprofilen und
dem Multiplexen mehrerer virtueller Kanäle zu, was in den spezifischen Eigenschaften der
A TM- Technologie begründet ist. Die Anforderungen an ein leistungsfähiges Meßgerät spiegeln
sich im wesentlichen in den folgenden Bereichen:
Verkehrsprofile, Quellmodelle
Für die Durchführung der meisten Prüfungen an ATM-Netzen sind geeignete Verkehrsprofile
erforderlich. Dies gilt insbesondere für die Messung der Dienstqualität auf der ATM-Schicht. Für
die unterschiedlichen Arten von Verkehrsverträgen (Traffic Contract) müssen geeignete Quellmodelle bereitgestellt werden. Die Quellmodelle sollten so beschaffen sein, daß der Benutzer
leicht einen Bezug zwischen den Parametern des zu prüfenden Verkehrsvertrages und den Parametern des Quellmodelles herstellen kann.
Multiplexer, Traffic Shaper
Da bei ATM keine feste (deterministische) Bandbreitenzuteilung verwendet wird, beeinflussen
sich die einzelnen virtuellen Kanäle gegenseitig. Die Eigenschaften des Verkehrs auf einem virtuellen Kanal, und damit das Meßergebnis, hängen also nicht nur von dessen Quelleinstellungen ab, sondern sind auch vom Geschehen auf anderen Kanälen abhängig. Hier spielt auch
das im Gerät verwendete Multiplexverfahren eine Rolle. Damit die Einhaltung des Verkehrskontraktes für jeden Kanal garantierbar ist, muß das Gerät in der Lage sein eine Formung des Verkehrsprofils über sog. “Traffic Shaper” vorzunehmen. Dabei hängen die Art des verwendeten
“Traffic Shaper” und seine Parametrisierung von den Eigenschaften des Verkehrsvertrages
selbst ab.
Hintergrundverkehr
Da in ATM-Netzen und Netzkomponenten ein statistisches Multiplexen stattfindet, erhält man
nur dann ein realistisches Meßergebnis, wenn neben den zu prüfenden virtuellen Kanälen auch
Hintergrundkanäle belastet werden. In den meisten Fällen ist es dabei erforderlich, daß der auf
den Hintergrundkanälen erzeugte Verkehr bezüglich seiner Eigenschaften genau definiert und
bekannt ist. Hierzu ist es erforderlich, präzise gesteuerten Verkehr auf mehreren Kanälen
gleichzeitig zu erzeuge n.
Technischer HintergrundTH-1
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Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
1.2Generatorprinzip
Der Verkehrsgenerator des Broadband Analyzer/Generator erzeugt gleichzeitig bis zu vier
Testkanäle (Software V 6.0). Der Generator erzeugt quasi-statistischen Verkehr nach unterschiedlichen Quellmodellen und Modellparametern. Er ist aber in dem Sinne deterministisch,
daß bei derselben Geräteeinstellung auch stets exakt dieselben Verkehrsprofile erzeugt werden. Dies erlaubt jederzeit eine exakte Reproduktion von Meßvorgängen.
Das verwendete Multiplexverfahren arbeitet nach einer im Prinzip festen Priorität. Jedem der
vier Kanäle (A bis D) ist eine bestimmte Priorität zugeordnet. Dadurch ist es möglich, einem Kanal, der besonders präzise gemessen werden soll, die höchste Priorität (Kanal A) zuzuordnen.
Das Verkehrsprofil dieses Kanales wird nur minimal beeinflußt (eine gewisse Beeinflussung
durch Effekte der physikalischen Schicht ist allerdings unvermeidbar). Kanäle niedriger Priorität
(z.B. Kanal D) werden sinnvollerweise für Hintergrundlast oder zur Messung bei toleranteren
Verkehrsverträgen verwendet.
Auf jedem der vier Testkanäle kann bei Bedarf ein Verkehrsformer (Traffic Shaper) aktiviert
werden. Der Traffic Shaper wird entsprechend den Anforderungen des für den Kanal definierten
Verkehrsvertrages parametrisiert.
Hilfskanäle, wie sie etwa zum Betrieb der Signalisierung benötigt werden, beeinflussen die Verkehrsprofile der Testkanäle nicht. Dies gilt unabhängig von der für die Hilfskanäle benötigten
Bandbreite (solange die zulässige Gesamtbandbreite der physikalischen Verbindung nicht
überschritten wird).
1.3Quellmodelle
Für die verschiedenen ATM-Tests werden vom Meßgerät zwei unterschiedliche Quellmodelle
zur Verfügung gestellt. Jedem Kanal, den Sie im Channel Editor (siehe Bild TH-1) definierten,
wird in der Registerkarte “Traffic Source” ein Quellmodell (a) zugeordnet. In der gleichen Registerkarte legen Sie auch die Default-Werte für die Quellparameter (b) fest.
Im Dialog “Test-Setup” können Sie die im Channel Editor erzeugten Kanäle auswählen und
dem aktuellen Test type zuordnen. Die Quelle dieses Kanals wird hierbei mit den Default-Werten initialisiert.
a
b
Bild TH-1Der “Channel Editor” mit aktivierter Registerkarte “Traffic Source”
TH-2Technischer Hintergrund
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
1.3.1Quellmodell “Constant Bit Rate”
Bei dem Quellmodell “Constant Bit Rate” werden Testzellen in äquidistanten Zeitabständen erzeugt, wobei in den Zwischenräumen Füllzellen eingeblendet werden (siehe Bild TH-2). Das
gewünschte Verkehrsprofil läßt sich über die folgenden Parameter beeinflussen:
• “Peak Cell Rate” (Spitzenzellrate)
• “Cell Jitter” (Zelljitter)
Mit der “Peak Cell Rate” geben Sie den nominellen Zeitabstand ∆t der Testzellen vor.
Mit dem Parameter “Cell Jitter” können Sie den nominellen Zeitabstand verändern ( ---> ∆t’) und
so den nominellen Zellankunftzeiten eine Ankunftzeitschwankung überlagern. Das hierbei verwendete Profil entspricht einer ansteigenden Rampe.
Die Rampe steigt so lange an, bis die Zellankunft um den eingegebenen Wert verfrüht ist. Anschließend folgt eine Lücke in den Zellankunftzeiten, damit im Mittel die korrekte Zellrate erreicht wird. Die Periodendauer der Rampe richtet sich nach der eingestellten “Peak Cell Rate”
und wird vom Gerät automatisch errechnet.
ohne Jitter
. . .
∆t
mit überlagertem Jitter
. . .
∆t’
Cell Jitter
Bild TH-2Prinzip des Quellmodelles “Constant Bit Rate”
Füllzellen
Der eingegebene Jitter wird der Quelle vor dem Multiplexen überlagert. Durch die unvermeidlichen Multiplexeffekte kann das tatsächlich gesendete Verkehrsprofil noch einmal modifiziert
sein.
Dieses Quellmodell ist besonders zum Testen von CBR-, DBR- und UBR-Verkehrsverträgen
geeignet. Durch das Profil des überlagerten Zelljitters ist es sehr einfach möglich, einen Verkehrsvertrag bezüglich seiner Cell Delay Variation Tolerance (CDVT
) zu testen.
PCR
t
t
Technischer HintergrundTH-3
Page 98
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
1.3.2Quellmodell “On-Off”
Bei dem Quellmodell “On-Off” werden Testzellen in Bursts erzeugt. In den Zwischenräumen
werden Füllzellen eingeblendet (siehe Bild TH-3). Das gewünschte Verkehrsprofil läßt sich
über die folgenden Parameter beeinflussen:
• “Peak Cell Rate” (Spitzenzellrate)
• “Mean Cell Rate” (mittlere Zellrate)
• “Burst Size” (Burstlänge)
• “Cell Jitter” (Zelljitter)
Mit dem Parameter “Peak Cell Rate” geben Sie den nominellen Zeitabstand ∆t der Zellen innerhalb eines Burst an. Mit dem Parameter “Mean Cell Rate” geben Sie die mittlere Zellrate vor.
Der Parameter “Burst Size” gibt die Länge eines Burst an. Die zu verwendende Burst-Periode
wird vom Gerät automatisch errechnet. Sie richtet sich im wesentlichen nach dem Verhältnis
von “Peak Cell Rate” zu “Mean Cell Rate”.
Mit dem Parameter “Cell Jitter” können Sie den nominellen Zellankunftszeiten eine Ankunfszeitschwankung überlagern. Das hierbei verwendete Profil entspricht einer ansteigenden Rampe,
wobei die Dauer der Rampe dem “Burst Size” entspricht.
Die Rampe steigt so lange an, bis die Zellankunft um den eingegebenen Wert verfrüht ist. Um
die mittlere Zellrate korrekt zu generieren, wird die Pause zwischen den Bursts entsprechend
verlängert.
Burst Size
ohne Jitter
∆t
mit überlagertem Jitter
∆t’
Cell Jitter
Bild TH-3Prinzip des Quellmodelles “On-Off”
. . .
Füllzellen
t
t
Der eingegebene Jitter wird der Quelle vor dem Multiplexen überlagert. Durch die unvermeidlichen Multiplexeffekte kann das tatsächlich gesendete Verkehrsprofil noch einmal modifiziert
sein.
Dieses Quellmodell ist besonders zum Testen von VBR- und SBR-Verkehrsverträgen geeignet.
Durch das Profil des überlagerten Zelljitters ist es sehr einfach möglich, einen Verkehrsvertrag
bezüglich seiner Cell Delay Variation Tolerance (CDVT
) zu testen.
PCR
TH-4Technischer Hintergrund
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ANT-20/ANT-20EBroadband Analyzer/Generator
1.4Verkehrssteuerung und Multiplexverfahren
Im VI “ATM Test Control” besteht neben der Möglichkeit, die Quellparameter “offline”, d.h. vor
der Messung festzulegen, auch die Möglichkeit, alle relevanten Quellparameter “online”, d.h.
während einer Messung zu verändern. Offline werden die Parameter im Dialog “Test Setup” (b)
definiert (siehe Bild TH-4), online geschieht dies dagegen im Dialog “Test Online Control” (c).
Dabei ist zu beachten, daß jede Veränderung eines Quellparameters die komplette Neuberechnung des gesamten Multiplexes zur Folge hat.
Für den Benutzer ist es wichtig zu wissen, daß es bei der ATM-Multiplexbildung unvermeidlich
ist, daß veränderte Einstellungen eines Kanals, z.B. Channel A (vgl. Registerkarte (a)), auch
Auswirkungen auf die anderen Kanäle haben können (d.h. Channel B, C, D). Dies ist insbesondere bei einer prozentual hohen Last der physikalischen Verbindung der Fall.
Die Priorität der Kanäle beim Multiplexvorgang wird durch zwei Regeln festgelegt. Dabei hat
Regel 1 Vorrang vor Regel 2.
Regel 1
Kanäle mit einer Bitrate über 2,5 Mbit/s haben Priorität vor Kanälen mit einer Bitrate kleiner als
2,5 Mbit/s. Mit dieser Regel wird der Tatsache Rechnung getragen, daß Verkehrsverträge für
niederbitratige Kanäle meist eine höhere CDVT zulassen als solche für hochbitratige Kanäle.
Regel 2
Die Priorität der Kanäle fällt von links nach rechts, d.h. Kanal A hat die höchste Priorität gefolgt
von Kanal B u.s.w.
Technischer HintergrundTH-5
Page 100
Broadband Analyzer/GeneratorANT-20/ANT-20E
a
d
b
a
c
Bild TH-4Dialoge “Test Setup” und “Test Online Control”
mit Registerkarten und dem Multiplexerfeld
e
f
Um die komplexen Vorgänge bei der Multiplexbildung transparenter zu machen, erhält der Benutzer im Informationsfeld “Multiplexer” eine Übersicht über den Status der einzelnen Kanäle.
Im “Test Setup”-Dialog haben die hierbei gemachten Angaben (d) den Charakter einer Vorhersage (Traffic Prediction), da der Generator ja noch nicht eingeschaltet ist. Auf diese Weise ist
es möglich, den Generator bereits vor dem Start einer Messung exakt einzustellen.
Im “Test Online Control”-Dialog spiegeln die gemachten Angaben (f) dagegen den aktuellen Zustand wieder. Im einzelnen finden sich folgende Angaben (nächste Seite):
TH-6Technischer Hintergrund
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