Leica R9 Instruction Manual

LEICA R9
Bedienungsanleitung / Instructions
English Instructions pages
102 - 203
1.1
1.3
1.4
1.5
1.2
1.4
1.6
1.7
1.8
1.9
1.10
1.11
1.13
1.14
1.15 b
1.15 a
1.16
1.17
1.18
1.19
1.20
1.211.221.231.24
1.31
1.25
1.26a
1.26b
1.27
1.28 1.29 1.30
1.32
1.34 1.33
1.2
1.37 1.38 1.381.39 1.40 1.41 1.42 1.43
1.35 1.36
1.45
1.44
1.46
1.47
1.48 1.49
1.50
1.51
1.53
1.52
1.54
Die CE-Kennzeichnung unserer Produkte dokumentiert die Einhaltung der grundlegenden Anforde­rungen der jeweils gültigen EU-Richtlinien.
Warnhinweis
Moderne Elektronikbauelemente reagieren empfindlich auf elektrostatische Entladung. Da sich Menschen z.B. beim Laufen über synthetischen Teppichboden leicht auf mehrere 10.000 Volt aufladen können, kann es beim Berühren Ihrer LEICA insbesondere dann, wenn sie auf einer leitfähi­gen Unterlage liegt, zu einer Entladung kommen. Betrifft sie nur das Kameragehäuse, ist diese Entla­dung für die Elektronik völlig ungefährlich. Die nach außen geführten Kontakte, wie Batterie- oder Rückwandkontakte, sollten allerdings - trotz eingebauter zusätzlicher Schutzschaltungen - aus Sicher­heitsgründen möglichst nicht berührt werden. Benutzen Sie bitte für eine eventuelle Reinigung der Kontakte nicht ein Optik-Mikrofasertuch (Synthe­tik), sondern ein Baumwoll- oder Leinentuch! Wenn Sie vorher bewusst an ein Heizungs- oder Wasser­rohr (leitfähiges, mit "Erde" verbundenes Material) fassen, wird Ihre eventuelle elektrostatische Ladung mit Sicherheit abgebaut. Vermeiden Sie bitte Verschmutzung und Oxidation der Kontakte auch durch trockene Lagerung Ihrer LEICA im geschlossenen Zustand!
1
Vorwort
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, Leica möchte sich bei Ihnen für den Erwerb der
LEICA R9 bedanken und Sie zu Ihrer Entschei­dung beglückwünschen. Sie haben mit dieser einzigartigen Spiegelreflex-Kamera eine hervor­ragende Wahl getroffen. Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg beim Fotografieren mit Ihrer neuen LEICA R9. Eine Vielzahl von Automatikfunktionen und die manuellen Einstellmöglichkeiten bieten Ihnen ein unbeschwertes Fotografieren und zugleich alle Freiheiten der kreativen Bildgestaltung. Hoch­wertige Präzisionsmechanik und Elektronik sor­gen für Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer. Die Kamera wird ergänzt durch ein sinnvoll abge­stimmtes Zubehörprogramm, so dass Sie Ihre fotografischen Wünsche durch eine optimale Ausrüstung realisieren können. Die Bedienung der LEICA R9 ist praxisgerecht ausgelegt, logisch und übersichtlich gestaltet. Trotzdem sollten Sie zunächst sorgfältig diese Anleitung lesen, um alle fotografischen Möglich­keiten Ihrer neuen LEICA R9 optimal nutzen zu können.
2
Inhaltsverzeichnis
CE-Warnhinweis................................................u4
Vorwort...............................................................1
Befestigen des Tragriemens................................5
Bezeichnung der Teile.........................................6
Die Anzeigen im Sucher......................................8
Die Anzeigen im Rückwand-Display ..................10
- Einschalten der Display-Beleuchtung ..............11
Die Stromversorgung / Einsetzen und
Auswechseln der Batterien ...............................12
- Automatische Batteriekontrolle ......................13
- Hinweise zur Batteriebenutzung .....................13
Einstellen des Okulars ......................................14
- Der Okularverschluss......................................15
- Wechseln der Augenmuschel..........................15
Einstellen der Schärfe mit der
Universalscheibe...............................................16
Das Belichtungsbetriebsarten-Wählrad.............17
Das Verschlusszeiten-Einstellrad ......................17
Der Auslöser .....................................................18
Der Belichtungsmessmethoden-Wählhebel.......19
Der Schnellspannhebel .....................................19
Filmwechsel......................................................20
- Öffnen der Kamera .........................................20
- Einlegen des Films..........................................20
- Filmrückspulung..............................................21
Einstellen der Filmempfindlichkeit....................23
Ansetzen und Abnehmen des Objektivs ...........25
- Verwendung vorhandener Objektive und
Zubehör ..........................................................26
- Leica R-Objektive............................................26
- LEICAFLEX SL/SL2-Objektive ohne
R-Steuernocken..............................................27
- VISOFLEX-Objektive an der LEICA R9.............27
Richtiges Halten der Kamera ............................28
Einschalten der Kamera / Aktivieren der Elektronik / - des Belichtungs- Messsystems...29
Die Belichtungsmessung ..................................30
- Die Mehrfeldmessung – ...........................31
- Anpassen des Belichtungsniveaus der
Mehrfeldmessung...........................................32
- Die mittenbetonte Integralmessung – .....34
- Die Selektivmessung – ............................35
- Die Messwertspeicherung ..............................36
- Belichtungskorrekturen ..................................36
- Eingabe und Löschen einer
Belichtungskorrektur ......................................37
- Beispiel für eine Korrektur nach Plus..............38
3
- Beispiel für eine Korrektur nach Minus...........38
- Unterschreitung des Messbereichs ................39
- Offenblendenmessung....................................39
- Arbeitsblendenmessung .................................39
- Arbeitsdiagramm des Belichtungsmessers ..40/41
Die Belichtungs-Betriebsarten ..........................42
- Die Variable Programmautomatik – P.............42
- Charakteristik und Anwendung der
variablen Programmautomatik........................44
- Standardeinstellung........................................45
- Wenn eine größere Schärfentiefe und/oder eine längere Verschlusszeit gewünscht wird...45
- Wenn eine kürzere Verschlusszeit und/oder eine geringere Schärfentiefe gewünscht wird ...46
- Programmverläufe bei verschiedenen Verschlusszeit-Einstellungen und mit
verschiedenen Objektiven ..............................47
- Die Zeitautomatik – A .....................................48
- Die Blendenautomatik – T...............................49
- Die manuelle Einstellung von Blende und
Belichtungszeit – m.........................................51
Blitzen mit der LEICA R9...................................52
- Allgemeines zur Verwendung von
Blitzgeräten ....................................................52
- Die Blitzsynchronzeit ......................................52
- Wahl des Synchronzeitpunktes.......................53
- Blitzen über den X-Kontakt.............................55
- Blitzen über die Blitzanschlussbuchse ............55
- Blitzen mit SCA 3000/3002-Standard-Blitz­geräten und SCA 3501/3502M3-Adaptern ...56
- Blitzbereitschafts- und Kontrollanzeigen
(nur mit SCA 3501/3502 M3-Adaptern).........57
- Blitz-Belichtungskorrekturen...........................58
- Einstellung von Blitz-Belichtungskorrekturen
am SCA 3501/3502 M3-Adapter ...................60
- Einstellung von Blitz-Belichtungskorrekturen
an SCA-3002-Standard-Blitzgeräten ...............61
- Einstellung von Blitz-Belichtungskorrekturen an der Kamera in der
Belichtungs-Betriebsart – m............................61
- Die Blitzsteuerung in den vier Belichtungs-Betriebsarten mit
SCA 3501/3502 M3-Adapter ..........................61
- Programmautomatik P und TTL-Blitzbetrieb ....61
a) TTL-Vollblitz bei schlechten Lichtverhältnissen..62 b) Automatische Blitzaufhellung bei
normalen Lichtverhältnissen.......................63
c) Keine Blitzauslösung bei sehr großer
Helligkeit.....................................................63
4
- Manuelle Blitz-Belichtungskorrekturen in
der Kamera-Belichtungsbetriebsart P .............64
- Zeitautomatik A und TTL-Blitzbetrieb ..............65
- Blendenautomatik T und TTL-gesteuerte,
variable Blitzaufhellung...................................65
- Manuelle Belichtungssteuerung m und
TTL-gesteuerte, variable Blitzaufhellung..........66
- Blitzen mit der Blitzgeräte-eigenen
Computer-Automatik ......................................66
- Manuelles Blitzen mit konstanter
Blitzleistung ....................................................67
- Zusammenfassende Übersicht zum Blitzen
mit SCA 3501/3502 M3-Adaptern ...........68/69
- Der Linear-Blitzbetrieb....................................70
- Linear-Blitzen mit der Betriebsart M HSS
des Blitzgeräts................................................72
- Linear-Blitzen mit der Betriebsart TTL HSS
des Blitzgeräts................................................73
- Die Bestimmung der Blitzbelichtung ...............74
- Messblitz-Betrieb vor der Aufnahme -
F
..........76
- Stroboskop-Blitzbetrieb mit
SCA 3501/3502 M3-Adapter..........................78
- Warnanzeigen (Fehlercodes) bei Fehl-
einstellungen im Blitzbetrieb...........................80
Der Selbstauslöser............................................81
Spiegelvorauslösung.........................................82
Mehrfachbelichtung..........................................84
Abblendschieber und Schärfentiefe..................85
Tipps zur Werterhaltung Ihrer LEICA R9 und
Objektive ..........................................................86
Stichwortverzeichnis ........................................88
Zubehör zur LEICA R9.......................................90
- Auswechselbare Einstellscheiben...................90
- Große Augenmuschel......................................91
- Korrektionslinsen............................................92
- Winkelsucher..................................................92
- LEICA MOTOR-WINDER R8/R9 ......................93
- LEICA MOTOR-DRIVE R8/R9..........................93
- Taschen ..........................................................94
- Aufnahmefilter................................................94
Technische Daten.............................................95
Leica Akademie ..............................................100
Leica im Internet.............................................100
Leica Infodienst ..............................................101
Leica Kundendienst.........................................101
5
Befestigen des Tragriemens
6
Bezeichnung der Teile
Vorderansicht
1.1 Objektiv-Entriegelungsknopf
1.2 Batteriefach
1.3 Abblendschieber
1.4 Tragriemenösen
1.5 Selbstauslöser-Leuchtdiode
1.6 Spiegelvorauslöser-Wählhebel
1.7
Wählhebel für den Synchronisierungs-Zeit­punkt (auf den 1. oder 2. Verschlussvorhang)
1.8 Blitzanschlussbuchse
Ansicht von oben
1.9 Rückspulkurbel
1.10 Entriegelungsknopf für Belichtungsbe­triebsarten-Wählrad
1.11 Belichtungsbetriebsarten-Wählrad
1.12 Blendenring
1.13 Fester Ring mit Schärfentiefe-Skala und Indexpunkt für Objektivwechsel
1.14 Entfernungs-Einstellring
1.15 a Belichtungsmessmethoden-Wählhebel mit b Entriegelungstaste
1.16 Verschlusszeiten-Einstellrad
1.17 Auslöser
1.18 Gewinde für Drahtauslöser
1.19 Mehrfach-Belichtungshebel
1.20 Rückspul-Entriegelungsknopf
1.21 Schnellspannhebel
1.22 Bildzählwerk
1.23 Mitten- und Steuerkontakte für Blitzbetrieb
1.24 Blitzgeräteschuh
Rückansicht
1.25 Filmpatronen-Sichtfenster
1.26 a Einstellhebel für Belichtungskorrekturen mit b Entriegelungsschieber
1.27 Okular-Einstellrad
1.28 Augenmuschel
1.29 Suchereinblick
1.30 Augenmuschel-Entriegelungsschieber
1.31 Okular-Verschlusshebel
1.32 Filmtransport-Kontrollfenster
1.33 Abdeckklappe über den Rückwand-Tasten
1.34 Rückwand-Display
7
Ansicht bei geöffneter Abdeckklappe über den Rückwand-Tasten
1.35 +/- Tastenpaar zur Einstellung der Film­empfindlichkeit, bzw. Wahl der Art der Einstellung / zur Einstellung einer Belichtungskorrektur zur Niveau­Anpassung der Mehrfeld-Messung
1.36 2 s/12s Tastenpaar zur Einstellung des Selbstauslösers, bzw. der Selbstauslöser­Vorlaufzeit / zur Einschaltung der Rückwand-Displaybeleuchtung.
Ansicht von unten
1.37 Entriegelungsschieber für Batteriefachdeckel
1.38 Passlöcher für Führungsstifte der motorischen Antriebe
1.39 Kupplung für motorischen Filmtransport
1.40 Stativgewinde
1.41 Passloch für Verdrehsicherung
1.42 Kupplung für motorische Filmrückspulung
1.43 Steuerungskontakte für ansetzbare motorische Antriebe
Ansicht von links
1.44 Rückwand-Entriegelungsschieber
1.45 Entriegelungstaste für Rückwand-Entriege­lungsschieber
Ansicht bei geöffneter Rückwand
1.46 Filmpatronenkammer
1.47 DX-Kontaktleiste
1.48 Film-Führungsschienen
1.49 Kontaktleisten für Funktionsübertragung von Rückwand
1.50 Filmtransportwalze
1.51 Filmandruckwelle
1.52 Rote Markierung für Filmanfang
1.53 Filmfang- und Aufwickelspule
1.54 Antriebswelle für Filmtransportanzeige
8
Die Anzeigen im Sucher
2.1 Warnsymbol bei Messbereichs­unterschreitung
2.2 Hinweis für a eine Belichtungskorrektur und/oder b eine vom DX-Wert abweichende,
manuelle Empfindlichkeitseinstellung
2.3 Messmethodensymbol a = Mehrfeldmessung b = Mittenbetonte Integralmessung c = Selektivmessung Verlöschen nach Druckpunktnahme bei Selektiv- und Integralmessung = Messwertspeicherung
2.4 Blitzsymbol
a Blinken = Blitz lädt auf, keine
Blitzbereitschaft
b Leuchten = Blitzbereitschaft
2.5 Plus oder Minus = Hinweis für eingestellte Blitz-Belichtungskorrektur
2.6 Belichtungs-Betriebsart a = manuelle Einstellung von
Verschlusszeit und Blende b = Zeitautomatik c = variable Programmautomatik d = Blendenautomatik e = Messblitz-Betrieb Blinken von oder = nicht einge­stellte kleinste Blende des Objektivs
2.7 Blende, manuell eingestellter Wert bei und , automatisch gesteuerter Wert bei und ; Anzeige in halben Stufen
2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.10
9
2.8 Lichtwaage zur Anzeige von a manuellen Belichtungsabgleich
(kleine Markierung jeweils
1
/2EV-Stufe,
große Markierung jeweils 1 EV-Stufe)
b Belichtungskorrektur-Einstellung bei den
Automatik-Betriebsarten
c Einstellung der automatischen
Belichtungsreihe (Bracketing, nur mit Motor-Drive R8/R9 möglich.)
d Belichtungsabgleich beim Messblitzbe-
trieb
2.9 Verschluss (= Belichtungs) -zeit a manuell eingestellter Wert bei und
,
automatisch gesteuerter Wert bei
und ;
Anzeige in halben Stufen, oder
b (high) oder (low) für Über- oder
Unterbelichtung bei den Automatik­Betriebsarten und durch Blitzlicht,
c =
B
– Einstellung für Langzeit-
belichtung,
d = High Speed Synchronisation für
Linearblitz-Betrieb (abwechselnd mit dem Zeitwert)
e bei nicht ausführbaren Kamera-
Einstellungen
2.10 Bildzählwerk für a Anzeige der Bildnummer b Blinken beider Ziffern = Mehrfachbelichtung c Blinken der Ziffern in folgender Reihen-
folge: linke / rechte / beide = erste / zweite / dritte Aufnahme einer automatischen Belichtungsreihe (Bracketing, nur mit Motor-Drive R8/R9 möglich.)
d Blinken von = Film nicht richtig ein-
gelegt oder komplett zurückgespult (Nur bei Verwendung mit Motor-Winder R8/R9 und Motor-Drive R8/R9.)
Hinweis:
Die Sucher-LCD ist bei bestromter Kamera (siehe dazu "Einschalten der Kamera / Aktivieren der Elektronik /- des Belichtungs- Messsystems", S. 29) grundsätzlich beleuchtet. Die Helligkeit dieser Beleuchtung wird zwecks optimaler Ablesbarkeit automatisch der Außenhelligkeit angepasst. So wird sowohl die Erkennbarkeit der Angaben gewährleistet – bei großer Außenhelligkeit, wie auch Überstrahlungen bei knappem Licht vermie­den.
10
Die Anzeigen im Rückwand-Display
3.1 Hinweis für a eingestellte Belichtungskorrektur b vom DX-Wert abweichende, manuelle
Empfindlichkeitseinstellung
3.2 Hinweis für Selbstauslöserbetrieb
3.3 Filmempfindlichkeits-Einstellung a = manuelle Empfindlichkeits-
einstellung
b = automatische DX-Abtastung
3.4 Batterie-Zustandsanzeige a und andere Anzeigen =
Batteriekapazität ausreichend
b und andere Anzeigen = Batterien
müssen bald ausgewechselt werden
c , keine andere Anzeigen =
Batterien leer, keine Auslösung möglich
3.5 Blitzsymbol a Blinken = Blitz lädt auf, keine
Blitzbereitschaft
b Leuchten = Blitzbereitschaft
3.6 Plus/Minus- und Ziffernanzeige für a Belichtungskorrekturwert mit Vorzeichen b Filmempfindlichkeit c Belichtungsabgleich beim Messblitz-
Betrieb
d abgelaufene Belichtungszeit bei
B
– Einstellung
e (High) oder (Low) für Über- oder
Unterbelichtung durch Blitzlicht
f für ausgeschalteten Selbstauslöser
(nur kurzzeitig nach Einstellung) g Selbstauslöser-Restlaufzeit h bei nicht ausführbaren Kamera-
Einstellungen
3.1 3.2 3.3 3.4
3.5 3.6 3.7
3.7 Bildzählwerk für a Anzeige der Bildnummer b Blinken beider Ziffern =
Mehrfachbelichtung
c Blinken der Ziffern in folgender Reihen-
folge: linke / rechte / beide = erste / zweite / dritte Aufnahme einer automatischen Belichtungsreihe (Bracketing, nur mit Motor-Drive R8/R9 möglich.)
d Blinken von = Film nicht richtig ein-
gelegt oder komplett zurückgespult (Nur bei Verwendung mit Motor-Winder R8/R9 und Motor-Drive R8/R9.)
Einschalten der Display-Beleuchtung
Das Rückwand-Display der LEICA R9 kann blau hinterleuchtet werden zwecks optimaler Ables­barkeit selbst bei Dunkelheit. Zum Einschalten dieser Beleuchtung werden bei gespannter und bestromter Kamera (siehe dazu "Der Schnell­spannhebel", S.19 und "Einschalten der Kamera / Aktivieren der Elektronik / - des Belichtungs­Messsystems", S. 29) beide Tasten zur Wahl der
Selbstauslöser-Vorlaufzeit (1.36) gleichzeitig kurz gedrückt. Danach erscheinen im Display kurz­fristig (3.2) und (3.6f) – unabhängig davon, ob bereits eine Selbstauslöser-Vorlaufzeit eingegeben war oder nicht. Falls der Selbstauslöser danach verwendet wer­den soll, muss also die gewünschte Vorlaufzeit erneut eingegeben werden. Die Beleuchtung wird anschließend zusammen mit den Anzeigen bei jedem Bestromen der Kamera durch Antippen des Auslösers (1.17) eingeschaltet und erlischt mit ihnen nach Ablauf der Haltezeit. Zum Aus­schalten werden die beiden Tasten nochmals kurz gedrückt. Jedes Abschalten der Kamera durch Drehen des Belichtungsbetriebsarten-Wählrades (1.11) in die OFF – Stellung schaltet die Beleuchtung auf Dauer aus. Infolgedessen muss sie bei erneuter Inbetriebnahme der Kamera grundsätzlich wie oben beschrieben wieder eingeschaltet werden.
11
12
Die Stromversorgung / Einsetzen und Auswechseln der Batterien
Die LEICA R9 benötigt 2 Lithiumzellen des Typs "CR 2" (Ø 15,6 mm x 27mm), die in einem ab­nehmbaren Batteriefach (1.2) untergebracht wer­den, das gleichzeitig als Handgriff dient. Zum Abnehmen des Batteriefachs wird der Entriege­lungsschieber (1.37) auf der Unterseite in Pfeil­richtung gedrückt. Dann kann das Batteriefach nach unten abgezogen werden.
Wichtig:
Das Belichtungsbetriebsarten-Wählrad (1.11) sollte vorher auf OFF gestellt werden.
Zum Ansetzen wird das Batteriefach von unten aufgeschoben. Es muss deutlich einrasten. Motor-Winder R8/R9 und Motor-Drive R8/R9 sind jeweils mit eigenem Batteriefach ausgestattet und werden komplett mit diesem an die Kamera angesetzt. Das Batteriefach der Kamera ist dazu vorher abzunehmen.
Hinweis:
Die Kapazitäten der Batterien unterschiedlicher Hersteller sind sehr verschieden. Angaben über die Anzahl von Aufnahmen pro Batteriesatz sind daher nicht machbar.
1.37
13
Automatische Batteriekontrolle
Die zur Verfügung stehende Batteriekapazität wird von der Kamera automatisch überwacht und durch das zweigeteilte Batteriesymbol (3.4) auf dem Rückwanddisplay (1.34) angezeigt:
• Volles Batteriesymbol ( ) und die normalen Anzeigen leuchten: Batterien sind in Ordnung.
• Halbes Batteriesymbol ( ) und die normalen Anzeigen leuchten: Neue Batterien bereithalten!
• Halbes Batteriesymbol ( ) leuchtet, alle anderen Anzeigen nicht: Batterien sind leer, keine Auslösung möglich.
Hinweise zur Batteriebenutzung
• Batterien sind kühl und trocken zu lagern.
• Es sollten keine neuen und gebrauchten Batte­rien zusammen verwendet, oder Batterien ver­schiedener Fabrikate oder Typen kombiniert werden.
• Wenn die Kamera längere Zeit nicht benutzt wird, sollten die Batterien herausgenommen werden.
• Verbrauchte Batterien bitte nicht in den nor­malen Abfall werfen (sie enthalten oftmals gif­tige, umweltbelastende Substanzen), sondern einer geregelten Entsorgung zuführen.
14
Einstellen des Okulars
Um die Möglichkeiten der LEICA R9 und die hohe Leistung der Leica R-Objektive voll nutzen zu können, muss das Sucherbild optimal scharf gesehen werden. Das Okular (1.29) lässt sich deshalb um ca. ±2 Dioptrien verstellen, um es auf das eigene Auge exakt abstimmen zu kön­nen. Dazu wird das Rädchen (1.27) links neben dem Okular
1. etwas herausgezogen, um es zu entriegeln, und
2. während der Beobachtung des Sucherbildes solange gedreht, bis die Begrenzung des selektiven Messfeldes scharf und kontrast­reich gesehen wird.
Hinweis:
Es ist empfehlenswert, die Einstellung ohne Objektiv vorzunehmen oder das Objektiv auf kürzeste Entfernung einzustellen und die Kamera gegen ein gleichmäßig helles Motiv (z.B. Himmel) zu richten.
3. Nach der Einstellung wird das Rädchen wieder eingeschoben, um die gewählte Okular-Einstel­lung zu verriegeln.
Anhand der Markierungen lässt sich eine einmal gefundene Einstellung immer wieder reproduzie­ren. Sollte der Bereich der Okularverstellung für eine optimale Einstellung nicht ausreichen, stehen zusätzlich Korrektionslinsen (s. Abschnitt "Korrektionslinsen", S. 92) zur Verfügung.
1.27
1.28 1.29
15
Der Okularverschluss
Die Silizium-Fotodioden des Belichtungsmessers der LEICA R9 befinden sich an lichtgeschützter Stelle. Deshalb kann durch das Okular einfallen­des Licht das Messergebnis nur in extremen Fäl­len beeinflussen, z.B. wenn der Benutzer bei Auf­nahmen vom Stativ nicht durch den Sucher blickt und von hinten direktes Sonnenlicht oder starkes Scheinwerferlicht in das Okular treffen. Für diesen Fall ist rechts vom Sucher der Okular­verschlusshebel (1.31), mit dem das Okular ver­schlossen werden kann. Die eingeschwenkte Abdeckung ist rot gefärbt.
Wechseln der Augenmuschel
Die serienmäßige Augenmuschel (1.28) der LEICA R9 kann gegen eine größere ausgewech­selt werden, die insbesondere Brillenträger noch besser gegen störendes Seitenlicht schützt (siehe "Große Augenmuschel", S. 91). Zum Abnehmen einer Augenmuschel muss
1. der Entriegelungsschieber (1.30) nach links in Richtung Okular gedrückt werden, und dann
2. die Augenmuschel gerade nach oben abgezo-
gen werden. Zum Aufsetzen wird sie gerade von oben in die Führung des Okulars geschoben, bis sie hörbar einrastet.
1.311.30
16
Einstellen der Schärfe mit der Universalscheibe
Die LEICA R9 wird serienmäßig mit der Universal­scheibe geliefert, die für die häufigsten fotografi­schen Anwendungsgebiete benutzt werden kann und drei verschiedene Möglichkeiten zum Scharf­einstellen bietet:
1. Bei nicht exakt eingestellter Schärfe sind im waagerechten Schnittkeil des Suchers die Kan­ten und Linien des Objekts gegeneinander ver­schoben.
2. Um den zentralen Schnittkeil ist ein Ring mit Prismenraster angeordnet, der zum Scharfein­stellen von konturenschwachen Objekten dient. Ein deutliches Flimmern zeigt Unschärfe an.
3. Das Umfeld ist mattiert. Es dient zur Beurtei­lung der Schärfe im ganzen Bildfeld und ist insbesondere beim Arbeiten mit längeren Brennweiten und im Makrobereich vorteilhaft.
Als Zubehör stehen weitere Einstellscheiben zur Verfügung, die je nach Anwendungsgebiet opti­male Einstellbedingungen bieten und leicht zu wechseln sind (s. Abschnitt "Auswechselbare Einstellscheiben", S. 90).
17
Das Belichtungsbetriebsarten-Wählrad
Das Belichtungsbetriebsarten-Wählrad (1.11) der LEICA R9 dient gleichzeitig als Hauptschalter. Es besitzt 6 Raststellungen, die zusätzlich gegen ver­sehentliches Verstellen gesichert sind. Zum Ver­stellen muss immer der Entriegelungsknopf (1.10) gedrückt werden. Die Positionen im Einzelnen:
OFF In dieser Stellung sind alle Funktionen und
Anzeigen der Kamera abgeschaltet (s. S. 29).
m Manuelle Einstellung von Belichtungszeit
und Blende (s. S. 51).
A Zeitautomatik mit Blendenvorwahl (s. S. 48). P Variable Programmautomatik (s. S. 42). T Blendenautomatik mit Zeitvorwahl (s. S. 49). F
Messblitz-Betrieb vor der Aufnahme
(s. S. 76)
.
Das Verschlusszeiten-Einstellrad
In den Betriebsarten m (manuelles Einstellen von Verschluss-/Belichtungszeit und Blende) und
T
(Blendenautomatik) wird die Belichtungszeit manuell mit dem Verschlusszeitenrad (1.16) ein­gestellt. Es stehen Zeiten von 16s bis 1/8000s zur Verfügung, wobei auch halbe Zeitstufen ein­gestellt werden können.
1.10
1.11
1.15a 1.15 b 1.16 1.17
1.18
18
In der Betriebsart P (Programmautomatik) be­stimmen Sie mit der manuell eingestellten Be­lichtungszeit den Charakter der entstehenden Aufnahmen durch Beeinflussung der automatisch gesteuerten Verschlusszeit-/Blenden-Kombination. Beim Arbeiten mit A (Zeitautomatik) kann das Verschlusszeitenrad auf jeden beliebigen Wert außer B oder X gestellt werden. Bei der Verwendung von nicht systemkonformen Blitzgeräten wird die Einstellung X (kürzeste Blitz­synchronzeit = 1/250s) empfohlen. Langzeitbelichtungen von beliebiger Dauer wer­den mit der Stellung B ausgeführt.
Der Auslöser
Die LEICA R9 besitzt einen dreistufigen Auslöser (1.17):
1. Ein kurzes Antippen aktiviert das Messsystem und startet eine evtl. vorgewählte Selbstaus­löser-Vorlaufzeit.
2. Durch Niederdrücken bis zum Druckpunkt und Halten in dieser Stellung wird der Messwert bei Selektiv- und Integralmessung in den Auto­matik-Betriebsarten gespeichert.
3. Beim Weiterdrücken löst die Kamera aus.
Steht das Verschlusszeitenrad auf B, bleibt der Ver­schluss offen, solange der Auslöser gedrückt ist. Im Sucher erscheint die Anzeige (2.9 c) und im Rückwanddisplay (1.34) ist die ablaufende Belichtungszeit (3.6d) ablesbar. Diese Anzeige arbeitet bis 19 min. 59 s. Wird die Stellung B und eine zusätzliche Selbstauslöser-Vorlaufzeit gewählt, öffnet sich der Verschluss erst nach Ablauf des Selbstauslösers und bleibt solange offen, bis der Auslöser (oder ein anderes elektrisches Bedienteil der Kamera) wieder angetippt wird. Da der Auslö­seknopf in diesem Fall nicht permanent gedrückt gehalten werden muss, sind verwacklungsfreie Langzeitaufnahmen möglich. In der Mitte des Aus­lösers befindet sich das Gewinde (1.18) zum Anschluss von handelsüblichen Drahtauslösern.
19
Der Belichtungsmessmethoden-Wählhebel
Die LEICA R9 bietet – unabhängig von der ge­wählten Betriebsart – drei verschiedene Belich­tungs-Messmethoden, mit denen eine Anpassung an die verschiedensten Situationen und Arbeits­weisen möglich ist. Der Messmethoden-Wähl­hebel (1.15) befindet sich unterhalb des Verschluss­zeiten-Einstellrades, so dass er bequem mit dem Zeigefinger und mit der Kamera am Auge bedient werden kann. Zum Einstellen einer der Messmethoden wird die in der Mitte vorstehende Entriegelungstaste (1.15b) gedrückt und der Wählhebel (1.15a) nach links bzw. rechts verschoben.
Mittenbetonte Integralmessung (Wählhebel nach rechts)
Mehrfeldmessung (Wählhebel in der Mitte)
Selektivmessung (Wählhebel nach links, Richtung Objektiv)
Der Schnellspannhebel
Der Schnellspannhebel (1.21) transportiert den Film und spannt den Verschluss. Im herausge­klappten Zustand (Bereitschaftsstellung) kann der Daumen hinter den Schnellspannhebel grei­fen und dadurch die Kamera sicher abstützen. Direkt nach erfolgter Belichtung sollte der Film um ein Bild weitertransportiert werden, um sofort wieder aufnahmebereit zu sein. Wenn einer der beiden motorischen Antriebe ange­setzt ist – Motor-Winder-R8/R9 oder Motor-Drive R8/R9 – dient der Schnellspannhebel gleichzeitig als deren Hauptschalter. Solange er ausgeklappt ist, sind die Motoren ausgeschaltet, ist er dagegen eingeklappt, wird der Film nach jeder Aufnahme motorisch weiter transportiert.
20
Filmwechsel
Überzeugen Sie sich immer erst durch einen Blick auf das Filmtransport-Kontrollfenster (1.32), ob nicht bereits ein Film eingelegt ist. Falls ja, verfahren Sie wie unter "Filmrückspulung", S. 21 beschrieben.
Öffnen der Kamera
Zum Öffnen der Rückwand
1. die Entriegelungstaste (1.45) drücken, und währenddessen
2. den Rückwand-Entriegelungsschieber (1.44) nach oben schieben. Dadurch springt die Rückwand auf und kann vollständig geöffnet werden.
Einlegen des Films
3. Legen Sie die Filmpatrone in die leere Filmpa­tronenkammer (1.46) und
4. ziehen Sie den Filmanfang bis zur roten Markierung (1.52) auf die gegenüberliegende Aufwickelspule (1.53). Der Film muss flach zwi­schen den Führungsschienen (1.48) liegen und die Zahnräder der Transportwalze (1.50) müssen in die Perforationslöcher des Films greifen.
5. Anschliessend die Rückwand wieder schließen, d.h. andrücken bis sie hör- und fühlbar einrastet.
6. Transportieren Sie schließlich den Film entwe­der manuell mit dem Schnellspannhebel, oder, mit angesetztem Motor, durch drücken des Auslösers bis Bild Nr. 1. Dabei wird der Film automatisch eingefädelt.
1.44
1.45
1.52
Im Filmtransport-Kontrollfenster (1.32) ist zu erkennen, ob der Film ordnungsgemäß transpor­tiert wird: Die Streifen bewegen sich von oben nach unten. Wenn dies nicht der Fall ist, bzw. wenn bei der Verwendung eines Motors in den Bildzählwerken (1.22, 2.10, 3.7) die blinkt, ist der Film nicht ordnungsgemäß eingelegt. Dann bitte die Rück­wand nochmals öffnen und die Filmlage korrigie­ren.
Hinweis:
Für die automatische Filmeinfädelung ist es wichtig, dass die Aufwickelspule nicht ver­schmutzt ist. Sie sollte bei Bedarf mit einem leicht angefeuchteten Tuch gereinigt werden.
Filmrückspulung
Ist der Film bis zur letzten Aufnahme belichtet, lässt sich der Schnellspannhebel nicht mehr betätigen, bzw. schaltet sich ein angesetzter Motor aus. Vor der Entnahme muss der Film in die Filmpatrone zurückgespult werden. Dazu
1. den Rückspul-Entriegelungsknopf (1.20) drücken,
2. die Rückspulkurbel (1.9) ausklappen, und
3. durch Drehen in Pfeilrichtung (im Uhrzeiger­sinn) den Film zurückspulen.
Sobald die Streifen im Filmtransportfenster still­stehen, ist der Film bis auf den Vorspann zurück­gespult. Wenn Sie den Film vollständig in die Patrone spulen möchten (z.B. um ihn eindeutig als belichtet zu kennzeichnen), sollten Sie mit der
1.20
21
22
Kurbel einige Umdrehungen weiterdrehen, bis Sie am deutlich geringeren Widerstand spüren, dass der Filmvorspann vollständig in die Patrone gespult ist. Mit angesetztem Motor-Winder R8/R9 oder Motor-Drive R8/R9 kann die Rückspulung auch motorisch erfolgen. Auch mit den Motoren kön­nen Sie entscheiden, ob der Vorspann in die Filmpatrone gespult werden soll oder nicht. Nach erfolgter motorischer Rückspulung blinkt im Bild­zählwerk die , die Kamera kann dann geöffnet und der Film entnommen werden. Näheres zum Betrieb der Motoren entnehmen Sie bitte den jeweiligen Anleitungen.
Wichtig:
Zum Zurückspulen darf nur der Knopf zur Rück­spulfreigabe gedrückt und nicht der Mehrfach­Belichtungshebel (1.19, Filmbremse!) eingeschwenkt werden.
Achtung:
Ragt nach der Rückspulung der Filmanfang noch aus der Filmkassette, darf der Auslöser nicht betätigt werden, da der Filmanfang evtl. den Ver­schluss beschädigen kann.
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Einstellen der Filmempfindlichkeit
Die LEICA R9 erlaubt sowohl automatische wie auch manuelle Einstellung der Filmempfindlich­keit. Die automatische Einstellung DX-gekenn­zeichneter Filme erfolgt im Bereich von ISO 25/15° bis 5000/38° (ISO ist die internationale Bezeichnung für die Filmempfindlichkeit). Manu­ell können Empfindlichkeiten zwischen ISO 6/9° und 12500/42° eingestellt werden.
Hinweis:
Durch zusätzlich eingestellte Belichtungskorrek­turen (bis zu ±3 EV) steht insgesamt ein Einstell­bereich von ISO 0,8/0° bis 100000/51° zur Ver­fügung.
Zur Wahl der Art der gewünschten Einstellung, bzw. zur Einstellung selbst,
1. schalten Sie zunächst die Kamera mit dem
Belichtungsbetriebsarten-Wählrad (1.11) ein (siehe auch "Das Belichtungsbetriebsarten­Wählrad", S. 17), und
2. bestromen sie durch Antippen des Auslösers (1.17) (siehe auch "Einschalten der Kamera / Aktivieren der Elektronik / - des Belichtungs­Messsystems", S. 29).
Erscheint nach dem Bestromen der Kamera auf dem Rückwand-Display (1.34) die Anzeige (3.3 b), so ist die Kamera auf DX-Abtastung ein­gestellt. Zur Bestätigung der korrekten Funktion wird in diesem Fall grundsätzlich auch der abge­lesene ISO-Wert angezeigt (3.6 b). Erscheint dagegen (3.3a), war der Empfindlichkeits­wert vorher manuell eingestellt. Bei bestromter Kamera kann durch einen kurzen Tastendruck auf eine der beiden Einstelltasten (1.35) der momentan eingestellte Wert abgelesen werden.
24
Dann
3. die durch einen Magnet gehaltene Abdeck­klappe über den Rückwand-Tasten (1.33) nach unten öffnen.
4. Mit der Plus- bzw. Minustaste (1.35) werden auf die folgende Art sowohl die Einstellart gewählt als auch die Empfindlichkeit manuell eingestellt:
Drücken der linken Minus-Taste verringert die ISO-Werte, drücken der rechten Plus-Taste vergrößert sie, bzw. stellt die Kamera im Anschluss an den höchsten ISO-Wert (12500) auf automatischen DX-Betrieb ein. Kurzes Drücken der Tasten verändert die Werte um jeweils eine Stufe, längeres Drücken lässt die Werte bis zu den jeweiligen Endwerten, bzw. in die -Stellung durchlaufen.
Wird in der -Stellung ein Film ohne, bzw. mit beschädigter, und damit unlesbarer DX-Kenn­zeichnung verwendet, oder ist kein Film einge­legt, arbeitet die Kamera mit ISO 100/21°. Bei einem anschließend eingelegten Film mit DX­Kennzeichnung ist die automatische Abtastung wieder aktiv.
Wenn für eine bewusste Über- oder Unterbelich­tung des gesamten Films ein von der DX-gekenn­zeichneten Empfindlichkeit abweichender ISO­Wert manuell eingestellt wird, erscheinen im Rückwanddisplay , sowie zusätzlich dort und im Sucherdisplay die –Warnanzeigen (3.1,
2.2). Der manuell eingestellte Wert ist in diesem Fall der gültige. Ein manuell eingestellter ISO-Wert bleibt auch nach dem Filmwechsel erhalten, selbst wenn der neue DX-kodierte Film eine andere Empfindlich­keit aufweist. Aus Schutzgründen, und um ein versehentliches Verstellen der Werte zu verhindern, sollte die Abdeckklappe der Kamerarückwand beim Foto­grafieren immer geschlossen sein.
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