Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
Leica möchte sich bei Ihnen für den Erwerb der Leica M-D bedanken
und Sie zu Ihrer Entscheidung beglückwünschen. Sie haben mit
Vorwort
dieser einzigartigen digitalen Messsucher-Kamera eine hervorragende Wahl getroffen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg beim Fotografieren mit
Ihrer neuen Kamera.
Damit Sie alle Möglichkeiten dieser Kamera richtig nutzen können,
empfehlen wir Ihnen, zunächst diese Anleitung zu lesen.
Die CE-Kennzeichnung unserer Produkte dokumentiert die
Einhaltung grundlegender Anforderungen der gültigen EURichtlinien.
WARNHINWEISE
• Moderne Elektronikbauelemente reagieren empfindlich auf
elektrostatische Entladung. Da sich Menschen z.B. beim Laufen
über synthetischen Teppichboden leicht auf mehrere 10.000 Volt
aufladen können, kann es beim Berühren Ihrer Kamera zu einer
Entladung kommen, insbesondere dann, wenn sie auf einer
leitfähigen Unterlage liegt. Betrifft sie nur das Kameragehäuse,
ist diese Entladung für die Elektronik völlig ungefährlich. Die
nach außen geführten Kontakte, wie die Zubehörschuh-, Batte-
Warnhinweise/Rechtliche Hinweise
rie- oder Rückwandkontakte, sollten allerdings, trotz eingebauter
zusätzlicher Schutzschaltungen, aus Sicherheitsgründen möglichst nicht berührt werden. Wird der Zubehörschuh nicht eingesetzt, sollte die dazugehörige Abdeckung (im Lieferumfang) stets
aufgesetzt sein.
• Bitte benutzen Sie für eine eventuelle Reinigung der Kontakte
nicht ein Optik-Mikrofasertuch (Synthetik), sondern ein Baumwoll- oder Leinentuch! Wenn Sie vorher bewusst an ein Heizungs- oder Wasserrohr (leit fähiges, mit „Erde“ verbundenes
Material) fassen, wird Ihre eventuelle elektrostatische Ladung
mit Sicherheit abgebaut. Bitte vermeiden Sie Verschmutzung und
Oxidation der Kontakte auch durch trockene Lagerung Ihrer
Kamera mit aufgesetztem Objektiv oder Bajonettdeckel.
• Verwenden Sie ausschließlich empfohlenes Zubehör, um Störungen, Kurzschlüsse oder elektrische Schläge zu vermeiden.
• Versuchen Sie nicht, Gehäuseteile (Abdeckungen) zu entfernen;
fachgerechte Reparaturen können nur in autorisierten Servicestellen durchgeführt werden.
RECHTLICHE HINWEISE
• Beachten Sie bitte sorgfältig die Urhebergesetze. Die Aufnahme
und Veröffentlichung von selbst bereits aufgenommenen Medien
wie Bändern, CDs oder von anderem veröffentlichten oder
gesendeten Material kann Urhebergesetze verletzen.
• Dies trifft genauso auf die gesamte mitgelieferte Software zu.
• Die SD- und HDMI-Logos sind eingetragene Marken.
• Andere Namen, Firmen- und Produktnamen, die in dieser Anleitung erwähnt werden, sind Marken bzw. eingetragene Marken
der betreffenden Firmen.
ENTSORGUNG ELEKTRISCHER UND
ELEKTRONISCHER GERÄTE
(Gilt für die EU sowie andere europäische Länder mit
getrennten Sammelsystemen.)
Dieses Gerät enthält elektrische und/oder elektronische Bauteile
und darf daher nicht im normalen Hausmüll entsorgt werden!
Stattdessen muss es zwecks Recycling an entsprechenden, von
den Gemeinden bereitgestellten Sammelstellen abgegeben werden. Dies ist für Sie kostenlos. Falls das Gerät selbst wechselbare
Batterien oder Akkus enthält, müssen diese vorher entnommen
werden und ggf. ihrerseits vorschriftsmäßig entsorgt werden.
Weitere Informationen zum Thema bekommen Sie bei Ihrer
Gemeindeverwaltung, Ihrem Entsorgungsunternehmen oder dem
Geschäft, in dem Sie dieses Gerät erworben haben.
Das Produktionsdatum Ihrer Kamera finden Sie auf den Aufklebern
in der Garantiekarte, bzw. auf der Verpackung, das des Akkus auf
dessen Gehäuse. Die Schreibweise im Fall der Kamera ist Jahr/
Monat/Tag, im Fall des Akkus Kalenderwoche/Jahr (WWYY).
DE
Entsorgung elektrischer und elektronischer Geräte
7
DE
BEZEICHNUNG DER TEILE
Abbildungen in den vorderen und hinteren Umschlagseiten
Vorderansicht
1 Objektiv-Entriegelungsknopf
2 Ösen für Tragriemen
3 Ausblickfenster des Entfernungsmessers
4 Helligkeitssensor
5 Selbstauslöser-Leuchtdiode
6 Ausblickfenster des Suchers
Bezeichnung der Teile
7 Bildfeldwähler
8 Haltepunkt des Bodendeckels
1
Ansicht von oben
9 Feststehender Ring mit
a. Index für Entfernungseinstellung
b. Schärfentiefe-Skala
c. rotem Indexknopf für Objektivwechsel
10 Blenden-Einstellring
11 Indexmarke für Blendeneinstellung
12 Gegenlichtblende
13 Entfernungs-Einstellring mit
a. Fingergriff
14 Auslöser
15 Funktionstaste
16 Hauptschalter mit Rastpositionen für
– OFF (Kamera ausgeschaltet)
– S (Einzel-Aufnahmen)
– C (Serien-Aufnahmen)
–
(Selbstauslöser, Uhrzeit-/Datumseinstellung,
bzw. Sensor-Reinigung)
17 Zeiteinstellrad mit Rastpositionen für
– A für automatische Steuerung der Verschlusszeit
– Verschlusszeiten
– B (Langzeitbelichtung)
–
Blitz-Synchronzeit (1⁄180s)
1
⁄4000 - 8s (einschl. Zwischenwerte)
18 Zubehörschuh
1 Leica M-Objektive mit Suchervorsatz verdecken den Helligkeitssensor.Informationen über die
Arbeitsweise mit diesen und anderen Objektiven finden Sie in den Abschnitten „Die Anzeigen
8
im Sucher“, S. 46, und „Leica M-Objektive“, S. 17.
Rückansicht
19 Sucher
20 Daumenrad
21 ISO-Einstellung mit
a. Skala
b. Einstellscheibe
c. Indexpunkt
22 Leuchtdiode für Aufnahme-Aufzeichnung/Datenspeicherung
Ansicht von unten
(bei angesetztem Bodendeckel)
23 Verriegelungsknebel für Bodendeckel
24 Stativgewinde A ¼, DIN 4503 (¼“)
25 Bodendeckel
– Kamera
– Akku
– Speicherkarte (nicht im Lieferumfang enthalten)
– Ladegerät und Netzkabel
KURZANLEITUNG
VORBEREITUNGEN
1. Akku laden (s. S. 11)
2. Akku einsetzen (s. S. 14)
3. Speicherkarte einsetzen (s. S. 15)
4. Kamera einschalten (s. S. 20)
5. Datum und Uhrzeit einstellen (s. S. 22)
FOTOGRAFIEREN
6. Objektiv ansetzen (s. S. 19)
7. Zeit-Einstellrad auf
8. Motivschärfe einstellen (s. S. 26)
9. Kamera einschalten (s. S. 20)
10. Belichtungsmessung einschalten (s. S. 28)
11. Belichtung ggf. korrigieren (s. S. 30)
12. Auslösen (s. S. 20)
A stellen (s. S. 21)
VORBEREITUNGEN
ANBRINGEN DES TRAGRIEMENS
10
LADEN DES AKKUS
Die Kamera wird durch einen Lithium-Ionen Akku mit der notwendigen Energie versorgt.
• Als Bestätigung des Ladevorgangs beginnt die grüne, mit
CHARGE gekennzeichnete LED zu blinken. Sobald der Akku auf
mindestens
die gelbe, mit
4
⁄5 seiner Kapazität aufgeladen ist, leuchtet zusätzlich
80% gekennzeichnete LED. Wenn der Akku voll-
ständig geladen ist, geht auch die grüne LED in dauerhaftes
Leuchten über.
Hinweis:
Die
80%-LED leuchtet auf Grund der Lade-Charakteristik bereits
nach ca. 2 Std. auf.
Das Ladegerät sollte nach Beendigung des Ladevorgangs vom Netz
getrennt werden. Eine Gefahr der Überladung besteht nicht.
DE
Vorbereitungen
11
DE
Achtung:
• Es darf ausschließlich der in dieser Anleitung aufgeführte und
beschriebene Akkutyp (Best.-Nr. 14 499), bzw. von der Leica
Camera AG aufgeführte und beschriebene Akkutypen in der
Kamera verwendet werden.
• Diese Akkus dürfen ausschließlich mit den speziell dafür vorgesehenen Geräten, und nur genau wie unten beschrieben geladen
Vorbereitungen
werden.
• Die vorschriftswidrige Verwendung dieser Akkus und die Verwendung von nicht vorgesehenen Akkutypen können unter
Umständen zu einer Explosion führen!
• Diese Akkus dürfen weder längere Zeit Hitze oder Sonnenlicht,
noch Feuchtigkeit oder Nässe ausgesetzt werden. Ebenso wenig
dürfen diese Akkus in einem Mikrowellenofen oder einem Hochdruck-Behälter untergebracht werden – es besteht Feuer- oder
Explosionsgefahr!
• Ein Sicherheitsventil im Akku gewährleistet, dass ein bei unsachgemäßer Handhabung ggf. entstehender Überdruck kontrolliert
abgebaut wird.
• Es darf ausschließlich das in dieser Anleitung aufgeführte und
beschriebene Ladegerät (Best.-Nr. 14 494) verwendet werden.
Die Verwendung von anderen, nicht von der Leica Camera AG
zugelassenen Ladegeräten kann zu Schäden an den Akkus
führen, im Extremfall auch zu schwerwiegenden, lebensgefährlichen Verletzungen.
• Das mitgelieferte Ladegerät darf ausschließlich zum Laden
dieser Akkus verwendet werden. Versuchen Sie nicht, es für
andere Zwecke einzusetzen.
• Das mitgelieferte Kfz-Ladekabel darf keinesfalls angeschlossen
werden, solange das Ladegerät mit dem Netz verbunden ist.
• Sorgen Sie dafür, dass die beim Ladevorgang verwendete Netzsteckdose frei zugänglich ist.
• Ladegerät und Akku dürfen nicht geöffnet werden. Reparaturen
dürfen nur von autorisierten Werkstätten durchgeführt werden.
12
Hinweise:
• Der Akku sollte vor der ersten Verwendung der Kamera geladen
werden.
• Der Akku muss eine Temperatur zwischen 10°-30°C aufweisen,
um geladen werden zu können (ansonsten schaltet sich das
Ladegerät nicht ein, bzw. wieder aus).
• Lithium-Ionen Akkus können jederzeit und unabhängig vom
Ladezustand geladen werden. Ist ein Akku bei Ladebeginn nur
teil-entladen, wird die Voll-Ladung entsprechend schneller
erzielt.
• Während des Ladevorgangs erwärmen sich Akkus. Dies ist
normal und keine Fehlfunktion.
• Sollten die beiden Leuchtdioden des Ladegeräts nach Ladebeginn schnell blinken (>2Hz), deutet dies auf einen Ladefehler hin
(z.B. wegen Überschreitung der maximalen Ladezeit, Spannungen oder Temperaturen außerhalb der zugelassenen Bereiche
oder Kurzschluss). Trennen Sie in einem solchen Fall das Ladegerät vom Netz und entnehmen Sie den Akku. Stellen Sie sicher,
dass die oben erwähnten Temperaturbedingungen erfüllt sind
und starten Sie dann den Ladevorgang erneut. Sollte das Problem weiterhin bestehen, wenden Sie sich bitte an Ihren Händler,
die Leica Vertretung in Ihrem Land oder die Leica Camera AG.
• Ein neuer Akku erreicht seine vollständige Kapazität erst nachdem er 2-3 Mal vollständig geladen und - durch den Betrieb in
der Kamera – wieder entladen worden ist. Dieser Entlade-Vorgang sollte jeweils nach ca. 25 Lade-Vorgängen wiederholt
werden. Für eine maximale Lebensdauer des Akkus sollte er
nicht dauerhaft extrem hohen oder niedrigen Temperaturen
(z. B. in einem stehenden Fahrzeug im Sommer, bzw. Winter)
ausgesetzt werden.
• Die Lebensdauer jedes Akkus ist - selbst bei optimalen Einsatzbedingungen –begrenzt! Nach mehreren hundert Ladezyklen ist
dies an deutlich kürzer werdenden Betriebszeiten zu erkennen.
• Spätestens nach vier Jahren sollte der Akku ersetzt werden, da
seine Leistungsfähigkeit nachlässt und insbesondere bei Kälte
ein zuverlässiger Betrieb nicht mehr gewährleistet werden kann.
• Defekte Akkus sollten den jeweiligen diesbezüglichen Vorschriften (s. S. 7) entsprechend entsorgt werden.
• Der wechselbare Akku versorgt einen weiteren, fest in der
Kamera eingebauten Puffer-Akku, der die Speicherung des/der
eingegebenen Datums/Uhrzeit für maximal 2 Monate sicherstellt. Ist die Kapazität dieses Puffer-Akkus erschöpft, muss er
durch Einsetzen des Wechsel-Akkus wieder aufgeladen werden.
Die volle Kapazität des Puffer-Akkus ist – mit eingesetztem
Wechsel-Akku - nach einigen Tagen wieder erreicht. Die Kamera
muss dazu nicht eingeschaltet bleiben.
DE
Vorbereitungen
13
DE
AKKU UND SPEICHERKARTE WECHSELN
Schalten Sie die Kamera aus (s. S. 20).
Wichtig:
Öff nen Sie den Bodendeckel nicht und entnehmen Sie weder
Speicherkarte noch Akku, solange als Zeichen für Aufnahme-Aufzeichnung und/oder Datenspeicherung auf der Karte die rote LED
hinten auf der Kamera blinkt. Ansonsten könnten noch nicht (voll-
Die aktuelle Akku-Kapazität können Sie sich im Sucher anzeigen
lassen:
1. Kamera einschalten
Nur erforderlich, falls die Kamera zwar eingeschaltet ist, die
Sucheranzeige sich jedoch wieder ausgeschaltet hat:
2. Auslöser bis zum ersten Druckpunkt drücken
3. Funktionstaste 2x drücken.
• Bei wiederholtem Drücken werden im Wechsel die Akkuund Speicherkarten-Kapazitäten in Prozentwerten angezeigt.
Zur Unterscheidung leuchtet bei der Anzeige der Akku-Kapazität zusätzlich oben ein Punkt.
Hinweise:
• Die Kapazitätsanzeige erscheint unabhängig davon, ob die
Sucheranzeige vorher bereits an war oder nicht.
• Nehmen Sie den Akku heraus, wenn Sie die Kamera für längere
Zeit nicht benutzen.
• Spätestens 2 Monate nachdem die Kapazität eines in der
Kamera verbliebenen Akkus erschöpft ist (s. dazu auch den
letzten Hinweis unter „Akku Laden“, S. 11), müssen Datum und
Uhrzeit erneut eingegeben werden.
Speicherkarte einsetzen
Speicherkarte herausnehmen
DE
Vorbereitungen
15
DE
Verwendbare Speicherkarten
Die Kamera speichert die Aufnahmen auf einer SD- (Secure Digital), bzw. SDHC (-High Capacity), bzw. SDXC (- eXtended Capacity)
Karte.
SD/SDHC/SDXC-Speicherkarten gibt es von verschiedenen
Anbietern und mit unterschiedlicher Kapazität und Schreib-/
Lese-Geschwindigkeit. Insbesondere solche hoher Kapazität und
Schreib-/Lese-Geschwindigkeit ermöglichen eine schnelle Auf-
Vorbereitungen
zeichnung und Wiedergabe. Die Karten besitzen einen Schreibschutz-Schalter, mit dem sie gegen unbeabsichtigte Speicherungen
und Löschungen gesperrt werden können. Dieser Schalter ist als
Schieber auf der nicht abgeschrägten Seite der Karte ausgeführt;
in seiner unteren, mit LOCK gekennzeichneten Stellung sind die auf
der Karte vorhandenen Daten gesichert.
Hinweis:
Berühren Sie die Kontakte der Speicherkarte nicht.
Anzeige der Speicherkarten-Kapazität
Die Anzahl der noch möglichen Aufnahmen können Sie sich im
Sucher anzeigen lassen:
1. Kamera einschalten
• Es wird zunächst die Akku-Kapazität angezeigt.
2. Funktionstaste 1x drücken
Nur erforderlich, falls die Kamera zwar eingeschaltet ist, die
Sucheranzeige sich jedoch wieder ausgeschaltet hat:
3. Auslöser bis zum ersten Druckpunkt drücken
4. Funktionstaste 1x drücken
• Der jeweilige Wert wird angezeigt.
3s nach dem Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt, oder nach Loslassen der Funktionstaste wechselt die
Anzeige zurück zum Normalzustand.
Ist die Kapazitätsgrenze der Karte erreicht, erscheint immer
Full, und zwar unabhängig davon, ob die Sucheranzeige
vorher ein- oder ausgeschaltet war.
Hinweise:
• Das Angebot an SD/SDHC/SDXC-Karten ist zu groß, als dass
die Leica Camera AG sämtliche erhältlichen Typen vollständig
auf Kompatibilität und Qualität prüfen könnte. Eine Beschädigung von Kamera oder Karte ist zwar in aller Regel nicht zu
erwarten, da jedoch insbesondere sogenannte „No-Name“-Karten teilweise nicht die SD-/SDHC-/SDXC-Standards einhalten,
kann die Leica Camera AG keine Funktionsgarantie übernehmen.
• Falls sich die Speicherkarte nicht einsetzen lässt, überprüfen Sie
ihre korrekte Ausrichtung.
• Da elektromagnetische Felder, elektrostatische Aufladung, sowie
Defekte an Kamera und Karte zur Beschädigung oder Verlust der Daten
auf der Speicherkarte führen können, empfiehlt es sich, die Daten auch
auf einen Rechner zu überspielen und dort zu speichern (s. S. 36).
• Aus dem gleichen Grund empfiehlt es sich, die Karte grundsätzlich in einem antistatischen Behälter aufzubewahren.
16
LEICA M-OBJEKTIVE
Grundsätzlich gilt: Die meisten Leica M-Objektive können verwendet
werden. Einzelheiten zu den wenigen Ausnahmen und Einschränkungen entnehmen Sie bitte folgenden Anmerkungen.
Die Verwendung ist unabhängig von der Objektiv-Ausstattung – ob
mit oder ohne 6-bit Kodierung im Bajonett. Bei Objektiven mit
Kodierung nutzt die Kamera die übertragenen Informationen zur
Optimierung von Belichtung und Bilddaten.
Auch ohne diese zusätzliche Ausstattung, d.h. bei der Verwendung
von Leica M-Objektiven ohne Kennung, wird Ihnen die Kamera in
den meisten Fällen gute Aufnahmen liefern.
Wichtig:
• Nicht verwendbar:
– Hologon 1:8/15mm,
– Summicron 1:2/50mm mit Naheinstellung,
– Elmar 1:4/90mm mit versenkbarem Tubus (Herstellungszeit-
raum 1954-1968)
– Manche Exemplare des Summilux-M 1.4/35mm (nicht asphä-
risch, Herstellungszeitraum 1961-1995, Made in Canada)
lassen sich nicht an die Kamera ansetzen, bzw. nicht bis
unendlich fokussieren. Die Leica Customer Care-Abteilung
kann diese Objektive so modifi zieren, dass sie sich auch an der
Kamera verwenden lassen.
• Verwendbar, aber Gefahr der Kamera-, bzw. Objektiv-Beschädi-
gung:
Objektive mit versenkbarem Tubus können ausschließlich mit
ausgezogenem Tubus verwendet werden, d.h. ihr Tubus darf an
der Kamera keinesfalls versenkt werden. Dies gilt nicht für das
aktuelle Makro-Elmar-M 1:4/90mm, dessen Tubus selbst im
versenkten Zustand nicht in die Kamera hineinragt, und infolgedessen uneingeschränkt eingesetzt werden kann.
DE
Vorbereitungen
17
DE
Eingeschränkt verwendbar
Bei der Verwendung des Messsuchers der Kamera kann trotz
dessen Präzision exaktes Fokussieren mit 135mm-Objektiven bei
offener Blende auf Grund der sehr geringen Schärfentiefe nicht
garantiert werden. Daher wird Abblenden um mind. 2 Stufen
empfohlen.
• Verwendbar, aber von der Belichtungsmessung ausgenommen
Vorbereitungen
– Super-Angulon-M 1:4/21mm
– Super-Angulon-M 1:3,4/21mm
– Elmarit-M 1:2,8/28mm mit Fabr.-Nr. unter 2 314 921.
Hinweise:
• Die Leica Customer Care-Abteilung kann viele Leica M-Objektive
mit der 6-bit Kodierung nachrüsten. (Adresse, s. S. 54).
• Bei der Verwendung des Leica Tri-Elmar-M 1:4/16-18-21mm
ASPH. wird die eingestellte Brennweite nicht auf das Kameragehäuse übertragen, und daher auch nicht im EXIF-Datensatz der
Aufnahmen aufgeführt.
• Das Leica Tri-Elmar -M 1:4/28-35-50mm ASPH. besitzt dagegen
die für die Einspiegelung der passenden Leuchtrahmen im
Sucher notwendige mechanische Übertragung der eingestellten
Brennweite in die Kamera, die von der Kameraelektronik abgetastet und zur Brennweiten-spezifischen Korrektur genutzt wird.
Dies gilt für alle drei Varianten des Objektivs (Artikel-Nummern
11 625, 11 890 und 11 894).
18
Objektiv ansetzen
Objektiv abnehmen
DE
Vorbereitungen
1. Kamera ausschalten
2. Objektiv am festen Ring fassen
3. Roten Indexknopf des Objektives dem Entriegelungsknopf am
Kameragehäuse gegenüberstellen
4. Objektiv in dieser Stellung gerade einsetzen
5. Eine kurze Rechtsdrehung lässt das Objektiv hör- und fühlbar
einrasten.
1. Kamera ausschalten
2. Objektiv am festen Ring fassen
3. Entriegelungsknopf am Kameragehäuse niederdrücken
4. Objektiv nach links drehen, bis dessen roter Indexknopf dem
Entriegelungsknopf gegenübersteht
5. Objektiv gerade herausnehmen
Hinweise:
• Grundsätzlich gilt: Zum Schutz vor dem Eindringen von Staub,
etc. in das Kamera-Innere sollte immer ein Objektiv oder der
Gehäusedeckel aufgesetzt sein.
• Aus dem gleichen Grund sollten Objektivwechsel zügig und in
möglichst staubfreier Umgebung erfolgen.
• Kamera- oder Objektivrückdeckel aus Kunststoff sollten nicht in
der Hosentasche aufbewahrt werden, da sie dort Staub anziehen, der beim Aufsetzen in das Kamera-Innere gelangen kann.
19
DE
Kamera-Bedienung
BEDIENUNGSELEMENTE
HAUPTSCHALTER
16 17
d.
Selbstauslöser
Das Betätigen des Auslösers startet die eingestellte Vorlaufzeit
(s. S. 36), danach erfolgt die Aufnahme.
Hinweise:
• Die Betriebsbereitschaft wird beim Einschalten nach ca. 1s
erreicht.
• Wenn die Kamera längere Zeit nicht benutzt oder in einer Tasche
verstaut wird, sollte sie immer mit dem Hauptschalter ausgeschaltet werden. Dadurch wird jeglicher Stromverbrauch unterbunden, der auch im Stand-by Betrieb nach dem selbsttätigen
Ausschalten des Belichtungsmessers und dem Erlöschen der
Anzeige weiterhin erfolgt. Versehentliche Auslösungen werden
auf diese Art ebenfalls verhindert.
20
Die Kamera wird mit dem Hauptschalter ein- und ausgeschaltet. Er
liegt unterhalb des Auslösers und ist als rastender Hebel mit vier
Stellungen ausgeführt:
a.
OFF – Kamera ausgeschaltet
b.
S – Einzelbild-Schaltung
Das Betätigen des Auslösers bewirkt jeweils nur eine Aufnahme,
unabhängig davon, ob dieser gedrückt gehalten wird oder nicht.
Das Spannen des Verschlusses erfolgt besonders leise und
erschütterungsarm.
c.
C - Serienbild-Schaltung
Solange der Auslöser gedrückt gehalten wird und die Kapazität
der verwendeten Speicherkarte und des internen Zwischenspeichers ausreicht, erfolgen nacheinander Aufnahmen. Zunächst
mindestens 8 in schneller Folge*, die weiteren anschließend mit
verringerter Frequenz.
AUSLÖSER
Der Auslöser besitzt zwei Druckstufen:
1. Niederdrücken bis zum 1. Druckpunkt
– aktiviert Belichtungsmessung und Sucheranzeige
– speichert bei Zeitautomatik den Belichtungs-Messwert, d.h.
die von der Kamera ermittelte Verschlusszeit (Näheres dazu
entnehmen Sie bitte dem Abschnitt “Messwert-Speicherung“ auf S. 30)
* Abhängig von Karten-Geschwindigkeit
Wird der Auslöser bei dieser Druckstufe gehalten, bleibt die
Anzeige an. War die Kamera vorher im Stand-by Betrieb, wird sie
wieder aktiviert und die Anzeige eingeschaltet.
Nach Loslassen des Auslösers bleiben das Messsystem und die
Anzeigen noch ca. 30s eingeschaltet, und es kann eine neue
Messung erfolgen (Näheres dazu entnehmen Sie bitte den
Abschnitten unter “Belichtungsmessung“ ab S. 28).
Hinweise:
Der Auslöser bleibt gesperrt wenn
– der interne Zwischenspeicher (vorübergehend) voll ist, z.B. nach
einer Serie von ≥16 Aufnahmen, oder
– die eingesetzte Speicherkarte und der interne Zwischenspeicher
(vorübergehend) voll sind, oder
– die eingesetzte Speicherkarte schreibgeschützt ist, oder
– die Bildnummerierung der eingesetzten Speicherkarte ausge-
schöpft ist (in einem solchen Fall die Karte nach Sicherung der
Daten außerhalb der Kamera formatieren), oder
– der Akku seine Leistungsgrenze erreicht hat (Kapazität, Tempe-
ratur, Alter), oder
– der Bodendeckel nicht angesetzt ist.
2. Wird der Auslöser ganz durchgedrückt, erfolgt die Aufnahme. Die
Daten werden anschließend auf die Speicherkarte übertragen.
Hinweis:
Der Auslöser sollte zur Vermeidung von Verwacklung weich - und
nicht ruckartig - gedrückt werden, bis der Verschluss abläuft.
ZEIT-EINSTELLRAD
Mit dem Zeit-Einstellrad werden die Belichtungs-Betriebsarten
angewählt,
– Zeitautomatik-Betrieb durch Einstellung auf die
– Manuell-Betrieb durch Wahl einer Verschlusszeit von
A-Position (s. S. 29),
1
⁄4000s bis 8s,
(Zwischenwerte, in ½ Stufen rastend, stehen ebenfalls zur
Verfügung), sowie
– die mit dem
chronzeit
–
B für Langzeit-Belichtungen (s. S. 31).
-Symbol gekennzeichnete, kürzest mögliche Syn-
1
⁄180s für den Blitzbetrieb (s. S. 35), und
Das Zeit-Einstellrad besitzt keinen Anschlag, d.h. es lässt sich aus
jeder Position in beliebiger Richtung drehen. Es rastet bei sämtlichen gravierten Positionen und den Zwischenwerten ein. Zwischenstellungen außerhalb der Rastpositionen dürfen nicht verwendet
werden. Näheres zur Einstellung der korrekten Belichtung entnehmen Sie bitte den Abschnitten unter: “Belichtungs messung“ ab S.
28.
DE
Kamera-Bedienung
21
DE
GRUNDEINSTELLUNGEN
DATUM UND UHRZEIT
Aufrufen des Einstell-Betriebes:
1. Hauptschalter auf
2. Funktionstaste lange drücken (≥12s, währenddessen darf kein
anderer Bedienungsvorgang durchgeführt werden)
stellen
Kamera-Bedienung
22
Die eigentliche Einstellung erfolgt allein mit der Funktionstaste,
dem Daumenrad und der Sucheranzeige.
Einstellen der jeweiligen Werte:
3. Mit Daumenrad
Wechseln zwischen den Wertegruppen:
4. Funktionstaste kurz drücken
Reihenfolge der Wertegruppe
Einstellen des Jahres:
Einstellen des Monats:
Einstellen des Tages:
Einstellen der Stunde:
Einstellen der Minute:
Verlassen des Einstell-Betriebes
1. Funktionstaste lange drücken (≥12s), oder Hauptschalter aus
der
-Position drehen, oder Auslöser antippen
Alle Einstellungen werden dabei übernommen/gespeichert.
ISO-EMPFINDLICHKEIT
Die ISO-Einstellung umfasst einen Bereich von ISO 200 – 6400 in
1
⁄3ISO-Stufen, und erlaubt damit eine bedarfsgerechte Anpassung
der Verschlusszeit-/Blendenwerte an die jeweiligen Situationen.
Dazu dient die rastende Einstellscheibe auf der Rückseite der
Kamera. Drehen Sie sie so, dass der Indexpunkt dem gewünschten
Wert auf der Skala gegenübersteht.
Hinweis:
Insbesondere bei hohen ISO-Werten und nachträglicher Bildbearbeitung können vor allem in größeren und gleichmäßig hellen
Flächen des Motivs Rauschen, sowie vertikale und horizontale
Streifen sichtbar werden.
FESTE KAMERA-EINSTELLUNGEN
Diese Kamera speichert die Bilddaten im verlustfrei komprimierten
DNG-Format. Der Weißabgleich erfolgt automatisch.
DE
Kamera-Bedienung
23
DE
22:45 PM 22.02.2012
999-9000
8234/999912MP
2.8F1/800012500ISO EV
INFO
DER LEUCHTRAHMEN-MESSSUCHER
Der Leuchtrahmen-Messsucher der Kamera ist nicht nur ein besonders hochwertiger, großer, brillanter und heller Sucher, sondern
auch ein mit dem Objektiv gekuppelter, sehr präziser Entfernungsmesser. Er weist einen Vergrößerungsfaktor von 0,68x auf. Die
Leuchtrahmen werden durch LEDs weiß beleuchtet.
Die Leuchtrahmen sind mit der Entfernungseinstellung so gekuppelt, dass die Parallaxe – der Versatz zwischen der Objektiv- und
der Sucherachse – automatisch ausgeglichen wird. Bei Entfernun-
Kamera-Bedienung
gen unterhalb 2m erfasst der Sensor geringfügig weniger als die
Innenkanten der Leuchtrahmen anzeigen, bei Entfernungen darüber
geringfügig mehr (siehe die nebenstehenden Grafi k). Diese geringen, in der Praxis selten ausschlaggebenden Abweichungen sind
Prinzip-bedingt:
Leuchtrahmen einer Sucherkamera müssen auf die Bildwinkel der
jeweiligen Objektiv-Brennweiten abgestimmt werden. Die NennBildwinkel verändern sich jedoch leicht beim Fokussieren – bedingt
durch den sich dabei verändernden Auszug, d.h. durch den
Abstand des optischen Systems von der Sensorebene. Ist die
eingestellte Entfernung kleiner als unendlich (und entsprechend
der Auszug größer), wird auch der tatsächliche Bildwinkel kleiner
– das Objektiv erfasst weniger des Motivs. Zudem sind die Bildwinkel-Unterschiede bei längeren Brennweiten in Folge des dort größeren Auszugs tendenziell ebenfalls größer.
In der Mitte des Sucherfeldes liegt das rechteckige EntfernungsMessfeld, das heller als das umliegende Bildfeld ist.
Wenn der Belichtungsmesser eingeschaltet ist, erscheinen am
unteren Rand des Sucherbildes zusätzlich die LEDs des Belichtungsmessers, bzw. das LED-Blitzsymbol. Näheres zur Entfernungsund Belichtungsmessung sowie zum Blitzbetrieb entnehmen Sie
bitte den entsprechenden Abschnitten auf den S. 26/28/32.
B
A
Alle Aufnahmen und Leuchtrahmen-Positionen bezogen auf 50mm Brennweite
A
B
Einstellung auf 0,7m:Der Sensor erfasst ca. eine Rahmen breite weniger.
Einstellung auf 2m:Der Sensor erfasst exakt das von den inneren Kanten des
Einstellung auf unendlich:Der Sensor erfasst ca.1, bzw. 4 (vertikal, bzw. horizontal)
Leuchtrahmen
Tatsächliches Bildfeld
Leuchtrahmens angezeigte Bildfeld.
Rahmenbreite(n) mehr.
24
DER BILDFELDWÄHLER
22:45 PM 22.02.2012
999-9000
8234/999912MP
2.8F1/800012500ISO EV
INFO
22:45 PM 22.02.2012
999-9000
8234/999912MP
2.8F1/800012500ISO EV
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22:45 PM 22.02.2012
999-9000
8234/999912MP
2.8F1/800012500ISO EV
INFO
Der Bildfeldwähler erweitert die Möglichkeit dieses eingebauten
Universalsuchers: Sie können jederzeit die Bildrahmen einspiegeln,
die nicht zu dem gerade eingesetzten Objektiv gehören. Sie sehen
dann sofort, ob es aus bildgestalterischen Gründen günstiger ist,
das jeweilige Motiv mit einer anderen Brennweite aufzunehmen.
Wird der Hebel nach außen, d.h. vom Objektiv weg geschwenkt,
erscheinen die Bildbegrenzungen für 35 und 135mm Brennweite.
Wird der Hebel in die senkrechte, mittige Stellung geschwenkt,
erscheinen die Bildfeldbegrenzungen für 50 und 75mm Brennweite.
Wird der Hebel nach innen, d.h. zum Objektiv geschwenkt, erscheinen die Bildbegrenzungen für 28 und 90mm Brennweite.
35mm + 135mm
50mm + 75mm
28mm + 90mm
DE
Kamera-Bedienung
25
DE
ENTFERNUNGSMESSUNG
Mit dem Entfernungsmesser dieser Kamera lässt sich aufgrund
seiner großen effektiven Messbasis sehr präzise arbeiten. Dies
macht sich insbesondere bei der Verwendung von WeitwinkelObjektiven mit ihrer relativ großen Schärfentiefe vorteilhaft
bemerkbar.
Mischbildmethode
Bei einem Portrait z. B. das Auge mit dem Messfeld des Entfernungsmessers anvisieren und am Entfernungseinstellring des
Objektivs so lange drehen, bis die Konturen im Messfeld zur
Deckung gebracht sind. Danach Motiv-Ausschnitt festlegen.
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Mechanische Messbasis
Aufnahme-Betrieb
(Abstand der optischen Achsen
x SucherVergrößerung
des Sucher-Fensters und des
Entfernungsmesser-Ausblickfensters)
69,25mmx 0,68= ca. 47,1mm
Das Messfeld des Entfernungsmessers ist in der Mitte des Suchers
als helles, scharf begrenztes Rechteck sichtbar. Die Schärfe kann
nach der Mischbild- oder der Schnittbildmethode eingestellt werden:
= Effektive
Messbasis
unscharfscharf
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