Hp JETDIRECT PN1050 SETUP GUIDE [de]

HP Jetdirect pn1050 Network Projector Manager
Administratorhandbuch
© Copyright 2005 Hewlett-Packard Development Company, L.P.
Vervielfält igung, Bearbeitu ng oder Übersetzung ist nur nach vorhe riger schriftliche r Genehmigung gestattet, soweit nicht durch das Urheberrecht erlaubt.
Für HP Produkte und Dienstleistungen gelten ausschließlich die Garantiebedingungen, die in den begleitenden Hinweisen zur Garantie für diese Produkte und Dienstleistungen ausdrücklich genannt sind. Keine der Angaben in dieser Dokumentation darf als zusätzlicher Garantieanspruch gewertet werden. HP haftet nicht für technische oder redaktionelle Fehler oder Auslassungen in dieser Dokumentation.
Ausgabe 1, 8/2005
Warenzeichen
Microsoft®, MS-DOS® und Windows® sind in den USA eingetragene Warenzeichen der Microsoft Corporation. NetWare® und Novell® sind eingetragene Warenzeichen der Novell Corporation. Ethernet ist ein in den USA eingetragenes Warenzeichen der Xerox Corporation. PostScript ist ein Warenzeichen von Adobe Systems, Incorporated. UNIX® ist ein Warenzeichen von The Open Group.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung in den HP Jetdirect Network Projector Manager
Einführung ........................................................................................... 5
Sicherheitsprotokolle ........................................................................... 5
Beiliegende Handbücher...................................................................... 7
HP Support........................................................................................... 7
Produktregistrierung............................................................................. 8
2. HP Web Jetadmin
Einführung ........................................................................................... 9
3. TCP/IP-Konfiguration
Einführung ......................................................................................... 12
Standard-IP-Adresse .......................................................................... 13
Über BOOTP/TFTP ........................................................................... 17
Arbeiten mit DHCP ............................................................................ 34
RARP ................................................................................................. 42
Verwenden der Befehle arp und ping.................................................44
Eingebetteter Webserver .................................................................... 46
Wechseln zu einem anderen Netzwerk .............................................. 46
4. Arbeiten mit dem eingebetteten Webserver
Einführung ......................................................................................... 47
Anforderungen ................................................................................... 49
Anzeigen des eingebetteten Webservers............................................ 50
HP Jetdirect-Registerkarte „Home“ ................................................... 52
Registerkarte „Netzwerk“ .................................................................. 54
Registerkarte „Projektor“ ................................................................... 81
Weitere Links ..................................................................................... 83
5. Sicherheitsfunktionen
Einführung ......................................................................................... 84
Sicherheitsfunktionen......................................................................... 88
6. Fehlerbehebung beim HP Jetdirect-Projektorserver
Einführung ......................................................................................... 90
Zurücksetzen auf werkseitige Standardeinstellungen ........................ 91
Allgemeine Fehlerbehebung .............................................................. 92
DEWW 3
A. TCP/IP-Überblick
Einführung ......................................................................................... 96
IP-Adresse .......................................................................................... 97
Konfigurieren von IP-Parametern....................................................100
Subnetze ........................................................................................... 101
Gateways.......................................................................................... 102
Syslog-Server ................................................................................... 102
B. OpenSSL-Anweisungen
Index
DEWW 4
1

Einführung in den HP Jetdirect Network Projector Manager

Einführung

Beim HP Jetdirect Network Projector Manager handelt es sich um einen Server, über den ein Projektor direkt mit einem Netzwerk verbunden wird. Auf diese Weise können Sie den Projektor von einer beliebigen Stelle im Netzwerk aus verwalten.
In diesem Handbuch wird dieses Produkt als Projektorserver bezeichnet.

Sicherheitsprotokolle

SNMP

SNMP (Simple Network Management Protocol) wird von Anwendungen zur Netzwerkverwaltung für die Geräteverwaltung verwendet. HP Jetdirect­Projektorserver unterstützen SNMP- und Standard-MIB-II-Objekte (Management Information Base) in IP-Netzwerken.
HP Jetdirect-Projektorserver unterstützen einen SNMP V.1-/V.2c-Agenten sowie einen SNMP V.3-Agenten, wodurch die Sicherheit noch weiter erhöht wird.

HTTPS

HP Jetdirect-Projektorserver unterstützen HTTPS (Secure Hyper Text Transfer Protocol). Damit ist eine sichere verschlüsselte Verwaltungskommu­nikation zwischen deren eingebetteten Webservern und Ihrem Webbrowser gewährleistet.
DEWW 5

Authentifizierung

Serverbasierte EAP/802.1X-Authentifizierung
Als Netzwerk-Client unterstützt der HP Jetdirect-Projektorserver den Netz­werkzugriff über EAP (Extensible Authentication Protocol) in einem IEEE
802.1X-Netzwerk. Der Standard IEEE 802.1X umfasst ein anschlussbasiertes
Authentifizierungsprotokoll, bei dem ein Anschluss den Zugriff in Abhängig­keit von den Ergebnissen der Clientauthentifizierung freigeben oder sperren kann.
Bei Verwendung einer 802.1X-Verbindung unterstützt der Projektorserver EAP (Extensible Authentication Protocol) mit einem Authentifizierungs­server wie einem RADIUS-Server (Remote Authentication Dial In User Service, RFC 2138).
Projektorserver unterstützen die folgende EAP/802.1X-Methode:
PEAP (Protected Extensible Authentication Protocol). PEAP ist ein Proto-
koll für die gegenseitige Authentifizierung. Es verwendet digitale Zerti­fikate für die Netzwerkserver-Authentifizierung und Kennwörter für die Clientauthentifizierung. Um den Austausch während der Authentifizie­rung zusätzlich abzusichern, ist dieser in TLS (Transport Layer Security) eingeschlossen. Für eine sichere Kommunikation werden dynamische Chiffrierschlüssel verwendet.
Das Netzwerk-Infrastrukturgerät, das die Verbindung des Projektorservers mit dem Netzwerk herstellt (z. B. ein HP Procurve Switch), muss ebenfalls die verwendete EAP/802.1X-Methode unterstützen. In Verbindung mit dem Authentifizierungsserver kann das Infrastrukturgerät den Umfang des Netz­werkzugriffs und der Dienste steuern, die für den Serverclient zur Verfügung stehen.
Zur Konfiguration des Projektorservers für die EAP/802.1X-Authentifizie­rung muss über den Webbrowser auf den eingebetteten Webserver zugegriffen werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 4
DEWW Einführung in den HP Jetdirect Network Projector Manager 6
.

Beiliegende Handbücher

Die unten angegebenen Handbücher werden auf der Dokumentations-CD des Projektorservers mitgeliefert.
Dieses Administratorhandbuch
Das Konfigurationshandbuch

HP Support

HP Onlinesupport

Die Lösung ist nur einen Mausklick entfernt! Die HP Website:
http://www.hp.com/support
enthält zahlreiche Antworten zu Ihrem HP Jetdirect-Projektorserver – und das rund um die Uhr, sieben Tage die Woche.

Aktualisieren der Firmware

Hewlett-Packard bietet herunterladbare Firmwareaktualisierungen für HP Jetdirect-Projektorserver mit erweiterbarem Speicher an. Die Aktualisie­rungen können unter folgender Adresse aus dem Internet heruntergeladen werden:
http://www.hp.com/go/proj_firmware
Tools zum Installieren der Firmware
Firmwareaktualisierungen für unterstützte HP Jetdirect-Projektorserver können mit Hilfe eines der folgenden Firmware-Installationsprogramme über ein Netzwerk installiert werden:
HP Jetdirect Download Manager (Windows). HP Jetdirect Download
Manager können Sie über den HP Onlinesupport herunterladen:
http://www.hp.com/go/dlm_sw
HP Web Jetadmin kann auf unterstützten Systemen verwendet werden.
Weitere Informationen über HP Web Jetadmin finden Sie unter:
http://www.hp.com/go/webjetadmin/
DEWW Einführung in den HP Jetdirect Network Projector Manager 7
Der auf dem Projektorserver installierte eingebettete Webserver bietet eine
Firmwareaktualisierungsfunktion, die mit dem Webbrowser verwendet werden kann. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 4
Die Übertragung der Image-Datei einer Firmwareaktualisierung auf den
.
Projektorserver kann mit FTP (File Transfer Protocol) erfolgen. Verwenden Sie zum Start einer FTP-Sitzung die IP-Adresse des Geräts oder den Hostnamen. Wenn ein Kennwort für das Gerät eingerichtet ist, muss dieses zur Anmeldung eingegeben werden. Nach der Benutzeranmel­dung werden die weiter unten abgebildeten FTP-Befehle für die Aktuali­sierung des Geräts angezeigt:
ftp> bin ftp> hash ftp> cd /download ftp> put <firmware image filename; specify full pathname> ftp>######### <Wait for FTP to complete the download> ftp> bye

HP Support per Telefon

Unsere hervorragend geschulten Techniker nehmen Ihren Anruf jederzeit gern entgegen. Eine Liste der aktuellen weltweit erreichbaren Support-Telefon­nummern und Dienste finden Sie unter:
http://www.hp.com/support
Hinweis Gebührenfreie Unterstützung erhalten Sie in den USA und
Kanada unter 1-800-HPINVENT oder 1-800-474-6836.
Hinweis Der Anrufer muss für alle Telefongebühren selbst aufkom-
men. Zu den Gebühren können an dieser Stelle keine Anga­ben gemacht werden. Informationen zu aktuellen Gebühren erhalten Sie von Ihrer örtlichen Telefongesellschaft.

Produktregistrierung

Auf der folgenden Website von HP können Sie Ihren HP Jetdirect-Projektor­server registrieren:
http://www.register.hp.com
DEWW Einführung in den HP Jetdirect Network Projector Manager 8
2

HP Web Jetadmin

Einführung

HP Web Jetadmin ist ein Unternehmensverwaltungs-Tool, mit dem Sie über einen einfachen Standard-Webbrowser von entfernten Standorten aus viele verschiedene Netzwerkdrucker von HP und anderen Herstellern sowie HP Projektoren installieren, konfigurieren und verwalten können. HP Web Jetadmin kann für die proaktive Verwaltung sowohl von einzelnen Geräten als auch von Gerätegruppen verwendet werden.
Informationen über die Verwendung von HP Web Jetadmin finden Sie in der Onlinehilfe und in der im Lieferumfang der Software enthaltenen Dokumen­tation.

Systemanforderungen

Die HP Web Jetadmin-Software kann unter Microsoft Windows 2000, Windows XP Professional und Windows Server 2003 ausgeführt werden. Informationen über unterstützte Betriebssysteme, unterstützte Clients und kompatible Browser-Versionen erhalten Sie über den HP Onlinesupport unter
http://www.hp.com/go/webjetadmin
.
Die Verwaltung von Digitalprojektoren erfordert HP Web Jetadmin Version 7.8 oder höher sowie das HP Web Jetadmin-Anwendungs-Plug-In für Digitalprojektoren. Wir empfehlen Ihnen die neueste Version, die möglicherweise erweiterte Funktionen bietet.
Hinweis Wenn HP Web Jetadmin auf einem unterstützten Host-
server installiert wird, kann von jedem Client aus über einen kompatiblen Webbrowser auf das Programm zugegriffen werden, indem eine Verbindung mit dem HP Web Jetadmin-Host aufgebaut wird.
DEWW 9

Installieren von HP Web Jetadmin

Für die Installation der HP Web Jetadmin-Software benötigen Sie Admi­nistrator- oder Root-Zugriffsrechte auf dem lokalen System:
1. Laden Sie die Installationsdateien vom HP Onlinesupport unter folgender
Adresse herunter: http://www.hp.com/go/webjetadmin
2. Befolgen Sie zum Installieren der HP Web Jetadmin-Software die
Anweisungen auf der Anzeige.
Hinweis Die Installationsanweisungen befinden sich auch in der
HP Web Jetadmin-Installationsdatei.
Überprüfen der Installation und Freigeben des Zugriffs
Überprüfen Sie die korrekte Installation der HP Web Jetadmin-Software,
indem Sie diese im Webbrowser wie im folgenden Beispiel gezeigt aufrufen:
http://systemname.domain:port/
Hierbei ist systemname.domain der Hostname Ihres Webservers und port die während der Installation zugewiesene Anschlussnummer. Die
Standard-Anschlussnummer ist 8000.
.
Ermöglichen Sie den Benutzern den Zugriff auf die HP Web Jetadmin-
Software, indem Sie auf der Homepage Ihres Webservers einen Link zur URL von HP Web Jetadmin einfügen. Beispiel:
http://systemname.domain:port/
DEWW HP Web Jetadmin 10

Konfiguration und Änderung von Geräten

Geben Sie die URL von HP Web Jetadmin in Ihren Browser ein. Beispiel:
http://systemname.domain:port/
Hinweis Anstelle von systemname.domain kann auch die
IP-Adresse des Hostcomputers verwendet werden, auf dem HP Web Jetadmin installiert ist.
Befolgen Sie die Anweisungen auf der entsprechenden Seite zum Auffinden und Verwalten Ihrer Drucker und Projektoren.

Entfernen der HP Web Jetadmin-Software

Verwenden Sie das Deinstallationsprogramm, das im Softwarepaket enthalten ist, um die HP Web Jetadmin-Software von Ihrem Webserver zu entfernen.
DEWW HP Web Jetadmin 11
3

TCP/IP-Konfiguration

Einführung

Zur Gewährleistung des ordnungsgemäßen Betriebs in einem TCP/IP-Netz­werk muss der HP Jetdirect-Projektorserver mit Parametern für die TCP/IP­Netzwerkkonfiguration konfiguriert werden, wie z. B. einer IP-Adresse, die für Ihr Netzwerk gültig ist. Weitere Informationen über TCP/IP-Netzwerke finden Sie im Anhang A

Serverbasierte und manuelle TCP/IP-Konfiguration

Wenn der HP Jetdirect-Projektorserver mit den werkseitigen Standardeinstel­lungen gestartet wird, versucht er, seine TCP/IP-Konfiguration über Verfahren wie z. B. BOOTP/TFTP, DHCP/TFTP oder RARP zu konfigu­rieren. Diese serverbasierten Verfahren werden später in diesem Kapitel erläutert. Je nach Servermodell kann die Ausführung dieser Verfahren bis zu zwei Minuten dauern. Wenn die Konfiguration nicht erfolgreich ist, wird eine Standard-IP-Adresse zugewiesen.
.
Der Server kann auch manuell konfiguriert werden. Zu den manuellen Tools gehören ein Webbrowser, die Befehle „arp“ und „ping“ (wenn die Standard­IP-Adresse 192.0.0.192 ist) oder SNMP-basierte Verwaltungssoftware. Manuell zugewiesene TCP/IP-Konfigurationswerte werden beim Ein-/ Ausschalten beibehalten.
Der Server kann jederzeit neu konfiguriert werden, um entweder die server­basierte oder die manuelle Konfiguration der TCP/IP-Einstellungen zu verwenden.
Suchen Sie im On-Screen-Menü „Hilfe“ des Projektors nach der IP-Adresse, um die IP-Adresse zu identifizieren, die immer auf dem Projektorserver konfiguriert wird.
DEWW 12

Standard-IP-Adresse

Der HP Jetdirect-Projektorserver hat im werkseitig vorgegebenen Zustand (z. B. nach Auslieferung vom Hersteller oder nach einem Kaltstart) keine IP-Adresse. Eine IP-Adresse kann abhängig von der Netzwerkumgebung zugewiesen werden oder auch nicht.

Standard-IP-Adresse wird nicht zugewiesen

Eine Standard-IP-Adresse wird nicht zugewiesen, wenn ein serverbasiertes Verfahren (wie z. B. BOOTP oder DHCP) erfolgreich ist. Beim Aus- bzw. Einschalten des Servers wird dasselbe Verfahren erneut zum Abrufen der IP-Konfigurationseinstellungen verwendet. Falls die IP-Konfigurationsein­stellungen mit diesem Verfahren nicht abgerufen werden können (z. B. weil der BOOTP- oder DHCP-Server nicht mehr verfügbar ist), wird keine Stan­dard-IP-Adresse zugewiesen. Stattdessen sendet der Server kontinuierlich und endlos IP-Konfigurationsanforderungen. Sie müssen einen Kaltstart des Servers durchführen, um dieses Verhalten zu unterbinden.
Außerdem wird keine IP-Adresse zugewiesen, wenn kein Netzwerkkabel angeschlossen ist.

Standard-IP-Adresse wird zugewiesen

Es wird eine Standard-IP-Adresse zugewiesen, wenn die werkseitigen Stan­dardverfahren fehlschlagen oder wenn der Server soeben von einem Admi­nistrator so neu konfiguriert wurde, dass er ein serverbasiertes Verfahren (wie BOOTP oder DHCP) verwendet, das fehlschlägt.
Wenn eine Standard-IP-Adresse zugewiesen wird, hängt die Adresse vom Netzwerk ab, an das der Server angeschlossen ist. Der Server sucht Broadcast­Pakete auf dem Netzwerk, um die entsprechenden Standard-IP-Einstellungen zu ermitteln:
In kleinen privaten Netzwerken, die automatisierte, Standard-IP-Adress-
zuweisungen verwenden, benutzt der Server eine Link-Local-Adresszu­weisungsmethode, um eine eindeutige IP-Adresse zuzuweisen. Die Link­Local-Adresszuweisung lässt sich nur bei einem lokalen (nicht gerou­teten) IP-Subnetz durchführen und wird als Auto-IP bezeichnet. Die zugewiesene IP-Adresse liegt im Bereich von 169.254.1.0 bis
169.254.254.255 (normalerweise wird dies als 169.254/16 bezeichnet). Sie kann jedoch bei Bedarf mit unterstützten TCP/IP-Konfigurations­Tools für Ihr Netzwerk geändert werden.
DEWW TCP/IP-Konfiguration 13
Subnetze werden nicht bei Link-Local-Adressen verwendet. Die Subnetz­maske lautet 255.255.0.0 und kann nicht geändert werden.
Link-Local-Adressen leiten den lokalen Link nicht weiter, und der Zugriff auf oder vom Internet ist nicht verfügbar. Die Standard-Gateway-Adresse ist identisch mit der Link-Local-Adresse.
Falls eine doppelte Adresse gefunden wird, weist der HP Jetdirect-Server die Adresse ggf. gemäß dem Standardverfahren für die Link-Local­Adresszuweisung automatisch erneut zu.
In großen oder unternehmensweiten IP-Netzwerken wird die temporäre
Adresse 192.0.0.192 bis zur Neukonfiguration mit einer gültigen Adresse mit Hilfe von unterstützten TCP/IP-Konfigurations-Tools zugewiesen. Diese Adresse wird als Standard-Legacy-IP bezeichnet.
In heterogenen Netzwerken lautet die selbst zugewiesene Standard-IP-
Adresse entweder 169.254/16 oder 192.0.0.192. In diesem Fall müssen Sie im On-Screen-Menü „Hilfe“ des Projektors überprüfen, ob die zuge­wiesene Standard-IP-Adresse wie erwartet aussieht.
Die auf dem Projektorserver konfigurierte IP-Adresse finden Sie im On­Screen-Menü „Hilfe“ des Projektors.

Konfigurationsoptionen der Standard-IP-Adresse

Standard-IP-Parameter
Der Konfigurationsparameter „Standard-IP“ auf dem Projektorserver steuert die Zuweisung der Standard-IP-Adresse. Wenn der Server während einer erzwungenen TCP/IP-Neukonfiguration (z. B. bei der manuellen Konfigura­tion für BOOTP/DHCP) keine IP-Adresse vom Netzwerk abrufen kann, bestimmt dieser Parameter die zu verwendende IP-Adresse.
Wenn der Server mit den werkseitigen Einstellungen konfiguriert ist, ist dieser Parameter nicht festgelegt.
Wenn der Server anfänglich mit einer Standard-IP-Adresse konfiguriert wird (entweder mit einer Link-Local-IP-Adresse oder der Legacy-Standard-IP­Adresse 192.0.0.192), wird der Parameter „Standard-IP“ entweder auf Auto-IP oder Legacy-Standard-IP festgelegt.
Der Standard-IP-Parameter kann über ein unterstütztes Konfigurations-Tool wie Webbrowser und SNMP-Verwaltungsanwendungen geändert werden.
DEWW TCP/IP-Konfiguration 14
DHCP-Anforderungen aktivieren/deaktivieren
Beim Zuweisen einer Standard-IP-Adresse können Sie angeben, ob der Projektorserver in regelmäßigen Abständen DHCP-Anforderungen senden soll. DHCP-Anforderungen werden zum Abrufen von IP-Konfigurations­einstellungen von einem DHCP-Server auf dem Netzwerk verwendet. Dieser Parameter ist standardmäßig aktiviert und ermöglicht das Übertragen von DHCP-Anforderungen. Dieser Parameter kann jedoch über unterstützte Konfigurations-Tools wie Webbrowser und SNMP-Verwaltungsanwen­dungen deaktiviert werden.

TCP/IP-Konfigurationsprogramme

Nachdem eine Netzwerkverbindung eingerichtet wurde, kann ein HP Jetdirect-Projektorserver folgendermaßen mit gültigen TCP/IP-Parame­tern für Ihr Netzwerk konfiguriert werden:
Verwendung von Software. Auf unterstützten Systemen können Sie
Installations-, Setup- und Verwaltungssoftware verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 2
BOOTP/TFTP. Sie können die Daten von einem netzwerkbasierten
Server unter Verwendung von BOOTP (Bootstrap Protocol) und TFTP (Trivial File Transfer Protocol) bei jedem Einschalten des Projektors herunterladen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Über
BOOTP/TFTP.
, HP Web Jetadmin.
Auf dem Server, auf den der Projektor zugreift, muss der BOOTP­Daemon, bootpd, ausgeführt werden.
DHCP/TFTP. Bei jedem Einschalten des Projektors können das
Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) und das Trivial File Transfer Protocol (TFTP) verwendet werden. Diese Protokolle werden von den Betriebssystemen HP-UX, Solaris, Linux, Windows NT/2000/Server 2003, NetWare und Mac OS unterstützt. (Schlagen Sie in den Handbüchern zu Ihrem Netzwerkbetriebssystem nach, ob das Protokoll DHCP unterstützt wird.) Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Arbeiten mit DHCP
DEWW TCP/IP-Konfiguration 15
.
Hinweis Linux- und UNIX-Systeme: Weitere Informationen finden
Sie auf der bootpd man-Seite.
Bei HP-UX-Systemen befindet sich im Verzeichnis /etc möglicherweise eine DHCP-Musterkonfigurationsdatei (dhcptab).
Da HP-UX derzeit keine Dynamic Domain Name Services (DDNS) für seine DHCP-Implementierungen bereitstellt, empfiehlt HP, die Lease-Dauer der Projektorserver überall auf Unendlich zu setzen. Auf diese Weise wird gewähr­leistet, dass alle Server-IP-Adressen so lange statisch bleiben, bis Dynamic Domain Name Services bereitgestellt werden.
RARP. Ein netzwerkbasierter Server kann RARP (Reverse Address
Resolution Protocol) verwenden, um die RARP-Anforderungen des Projektorservers zu beantworten und dem Server die IP-Adresse zu über­mitteln. Mit der RARP-Methode können Sie nur die IP-Adresse konfigu­rieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter RARP
Die Befehle arp und ping. (Nur für Projektorserver, die mit der Standard-
.
Legacy-IP-Adresse 192.0.0.192 konfiguriert wurden) Sie können die Befehle arp und ping Ihres Systems verwenden. Weitere Informa- tionen hierzu finden Sie unter Verwenden der Befehle arp und ping
.
Eingebetteter Webserver. Sie können den eingebetteten Webserver über
den HP Jetdirect-Projektorserver erreichen, um die Konfigurationspara­meter festzulegen. Weitere Informationen finden Sie unter Kapitel 4
DEWW TCP/IP-Konfiguration 16
.

Über BOOTP/TFTP

Mit BOOTP (Bootstrap Protocol) und TFTP (Trivial File Transfer Protocol) kann der HP Jetdirect-Projektorserver automatisch für den TCP/IP-Netzwerk­betrieb konfiguriert werden. Wenn der Jetdirect-Server gestartet wird, sendet er eine BOOTP-Anforderung an das Netzwerk. Ein richtig konfigurierter BOOTP-Server im Netzwerk antwortet darauf mit einer Meldung, die die grundlegenden Netzwerkkonfigurationsdaten für den Jetdirect-Server enthält. Die Antwort des BOOTP-Servers kann auch eine Datei angeben, die die erweiterten Konfigurationsdaten für den Server enthält. Der Jetdirect-Server lädt diese Datei dann über TFTP herunter. Diese TFTP-Konfigurationsdatei kann sich auf dem BOOTP-Server oder auf einem separaten TFTP-Server befinden.
BOOTP/TFTP-Server sind in der Regel UNIX- oder Linux-Systeme. Windows NT/2000/Server 2003- und NetWare-Server können ebenfalls auf BOOTP-Anforderungen antworten. Windows NT/2000/Server 2003-Server werden über Microsoft DHCP-Dienste konfiguriert (siehe Arbeiten mit
DHCP). Windows NT/2000/Server 2003-Systeme können jedoch Software
von Drittanbietern für die TFTP-Unterstützung benötigen. Informationen zum Einrichten von NetWare BOOTP-Servern finden Sie in Ihrer NetWare-Doku­mentation.
Hinweis Wenn der Jetdirect-Projektorserver und der BOOTP/
DHCP-Server sich in unterschiedlichen Subnetzen befinden, scheitert die IP-Konfiguration möglicherweise, falls der Router die Funktion „BOOTP Relay“ nicht unter­stützt (erlaubt die Übertragung von BOOTP-Anforde­rungen zwischen Subnetzen).

Vorteile von BOOTP/TFTP

Die Verwendung von BOOTP/TFTP zum Herunterladen von Konfigurations­daten hat folgende Vorteile:
Verbesserte Konfigurationskontrolle des HP Jetdirect-Projektorservers.
Die Konfiguration mit Hilfe anderer Methoden ist auf bestimmte Para­meter beschränkt.
Einfache Konfigurationsverwaltung. Die Konfigurationsparameter für
das gesamte Netzwerk können am selben Ort verwaltet werden.
DEWW TCP/IP-Konfiguration 17
Einfache Konfiguration des HP Jetdirect-Projektorservers. Die vollstän-
dige Netzwerkkonfiguration kann bei jedem Start des Servers automatisch heruntergeladen werden.
Hinweis Der BOOTP-Betrieb ähnelt DHCP, die resultierenden IP-
Parameter bleiben jedoch nach dem Ein- und Ausschalten gleich. Bei DHCP werden die IP-Konfigurationsparameter gemietet und können sich mit der Zeit ändern.
Wenn der HP Jetdirect-Projektorserver mit den werkseitigen Standardeinstel­lungen des Herstellers gestartet wird, versucht er automatisch, sich selbst anhand mehrerer dynamischer Methoden zu konfigurieren. Eine dieser Methoden ist BOOTP.

BOOTP/TFTP unter UNIX

In diesem Abschnitt wird die Konfiguration des Projektorservers über BOOTP- und TFTP-Dienste (BOOTP = Bootstrap Protocol, TFTP = Trivial File Transfer Protocol) auf UNIX-Servern beschrieben. BOOTP und TFTP werden verwendet, um die Netzwerkkonfigurationsdaten über das Netzwerk von einem Server zum HP Jetdirect-Projektorserver herunterzuladen.
Systeme, die von Network Information Service (NIS) Gebrauch machen
Wenn Ihr System von NIS Gebrauch macht, müssen Sie u. U. die NIS-Liste mit dem BOOTP-Dienst neu aufbauen, bevor Sie die Schritte zur BOOTP­Konfiguration ausführen. Schlagen Sie in der Systemdokumentation nach.
Konfigurieren des BOOTP-Servers
Damit der HP Jetdirect-Projektorserver über das Netzwerk konfiguriert werden kann, müssen auf den BOOTP/TFTP-Servern die entsprechenden Konfigurationsdateien vorhanden sein. Mit BOOTP ruft der Projektorserver auf einem BOOTP-Server Einträge aus der Datei /etc/bootptab ab, während er auf einem TFTP-Server mit TFTP zusätzliche Informationen aus einer Konfigurationsdatei abruft.
Beim Start des HP Jetdirect-Projektorservers wird eine BOOTP-Anforderung mit einer MAC-Adresse (Hardwareadresse) gesendet. Ein BOOTP-Server­daemon durchsucht die Datei /etc/bootptab nach einer übereinstim­menden MAC-Adresse und sendet die entsprechenden Konfigurationsdaten ggf. in Form einer BOOTP-Antwort an den HP Jetdirect-Projektorserver. Die Konfigurationsdaten in der Datei /etc/bootptab müssen im richtigen
DEWW TCP/IP-Konfiguration 18
Format eingegeben werden. Eine Beschreibung der Einträge finden Sie unter
Einträge in der Bootptab-Datei
.
Die BOOTP-Antwort enthält möglicherweise den Namen einer Konfigura­tionsdatei mit erweiterten Konfigurationsparametern. Falls der HP Jetdirect­Projektorserver eine solche Datei findet, wird diese unter Verwendung von TFTP heruntergeladen und der Server mit den Parametern konfiguriert. Eine Beschreibung der Einträge finden Sie unter Einträge in der TFTP-Konfigura-
tionsdatei. Über TFTP abgerufene Konfigurationsparameter sind optional.
Hinweis HP empfiehlt, den BOOTP-Server in das gleiche Subnetz
zu stellen wie die von ihm bedienten Projektoren. BOOTP-
Rundsendepakete können nur von entsprechend konfigurierten Routern weitergeleitet werden.
Einträge in der Bootptab-Datei
Weiter unten sehen Sie ein Beispiel für eine /etc/bootptab-Datei für einen HP Jetdirect-Projektorserver:
picasso:\
:hn:\ :ht=ether:\ :vm=rfc1048:\ :ha=0001E6123456:\ :ip=192.168.40.39:\ :sm=255.255.255.0:\ :gw=192.168.40.1:\ :lg=192.168.40.3:\ :T144=“hpnp/picasso.cfg”:
Beachten Sie, dass die Konfigurationsdaten Markierungen zur Identifizierung verschiedener HP Jetdirect-Parameter und deren Einstellungen aufweisen. Die Einträge und Markierungen, die vom HP Jetdirect-Projektorserver unter­stützt werden, sind in Tabelle Tabelle 3.1
DEWW TCP/IP-Konfiguration 19
zusammengestellt.
Tabelle 3.1 Markierungen, die in einer BOOTP/DHCP-Boot-Datei unter-
stützt werden (1 von 4)
Element RFC
2132­Option
nodename -- Name des Peripheriegeräts. Dieser Name identifiziert den
ht -- Der Hardwaretyp. Für den HP Jetdirect-Projektorserver
vm -- Das BOOTP-Meldungsformat (erforderlich). Stellen Sie
Beschreibung
Eingangspunkt für eine Liste von Parametern für ein bestimmtes Peripheriegerät. Der nodename muss das erste Feld eines Eintrags sein. (Im obigen Beispiel lautet der nodename „picasso“.)
muss dieser Wert auf ether (für Ethernet) festgelegt werden. Diese Markierung muss vor der Markierung ha stehen.
diesen Parameter auf rfc1048 ein.
ha -- Die Hardwareadresse. Die Hardwareadresse (MAC-
Adresse) ist die Verbindungsebenen- oder Stations­adresse des HP Jetdirect-Projektorservers. Sie befindet sich auf dem Etikett, das am Server angebracht ist, und sie wird vom eingebetteten Webserver angezeigt.
ip -- Die IP-Adresse (erforderlich). Diese Adresse dient als
IP-Adresse des HP Jetdirect-Projektorservers.
sm 1 Die Subnetzmaske. Die Subnetzmaske dient dem
HP Jetdirect-Projektorserver zur Identifikation der Teile einer IP-Adresse, welche die Netzwerk-/Subnetzwerk­nummer und die Hostadresse angeben.
gw 3 Die IP-Adresse des Gateways. Diese Adresse identifiziert
die IP-Adresse des Standard-Gateways (Routers), den der HP Jetdirect-Projektorserver für die Kommunikation mit anderen Subnetzen verwendet.
ds 6 Die IP-Adresse des DNS-Servers (DNS = Domain Name
System). Es kann nur ein Server angegeben sein.
lg 7 Die IP-Adresse des Syslog-Servers. Gibt den Server an,
an den der HP Jetdirect-Projektorserver Syslog­Meldungen sendet. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Anhang A
.
DEWW TCP/IP-Konfiguration 20
Tabelle 3.1 Markierungen, die in einer BOOTP/DHCP-Boot-Datei unter-
stützt werden (2 von 4)
Element RFC
2132­Option
hn 12 Der Hostname. Diese Markierung erhält keinen Wert,
dn 15 Domänenname. Gibt den Namen der Domäne für den
Beschreibung
sondern bewirkt, dass der BOOTP-Daemon den Host­namen zum HP Jetdirect-Projektorserver herunterlädt. Der Hostname wird bei einer SNMP sysName-Anforde­rung durch eine Netzwerkanwendung ausgegeben.
HP Jetdirect-Projektorserver an (z. B. support.hp.com). Dieser Name enthält nicht den Hostnamen; es ist nicht der vollständige Domänenname (wie z. B. projektor1.support.hp.com).
ef 18 Erweiterungsdatei. Gibt den relativen Pfadnamen der
TFTP-Konfigurationsdatei an. Hinweis: Diese Markierung ähnelt der herstellerspezifi-
schen Markierung T144, die weiter unten beschrieben wird.
na 44 Markierung für die IP-Adressen des NetBIOS-über-
TCP/IP-Name Server (NBNS). Es können ein primärer und ein sekundärer Server in gewünschter Reihenfolge angegeben werden.
lease-time 51 DHCP-Lease-Dauer der IP-Adresse (in Sekunden).
tr 58 DHCP-T1-Zeitlimit. Gibt die DHCP-Lease-Erneuerungs-
zeit an (in Sekunden).
tv 59 DHCP-T2-Zeitlimit. Gibt die DHCP-Lease-Rückbindungs-
zeit an (in Sekunden).
T144 -- Eine HP eigene Markierung, die den relativen Pfadnamen
für die TFTP-Konfigurationsdatei angibt. Lange Pfad­namen werden u. U. abgeschnitten. Der Pfadname muss in doppelten Anführungszeichen angegeben werden (beispielsweise Pfadname). Informationen zum Datei- format finden Sie unter Einträge in der TFTP-Konfigurati-
onsdatei.
Hinweis: Mit der Option 18, „Standard BOOTP“ (Erweite­rungen Dateipfad) kann der relative Pfadname der TFTP­Konfigurationsdatei mit einer Standardmarkierung (ef) angegeben werden.
DEWW TCP/IP-Konfiguration 21
Tabelle 3.1 Markierungen, die in einer BOOTP/DHCP-Boot-Datei unter-
stützt werden (3 von 4)
Element RFC
2132­Option
T145 -- Leerlaufzeitlimit-Option. Eine HP eigene Markierung zum
T146 -- Puffer-Packoption. Eine HP eigene Markierung zum
Beschreibung
Einstellen des Leerlaufzeitlimits (in Sekunden), d. h. der Zeit, die eine Datenverbindung im Leerlauf bleiben kann, bevor sie getrennt wird. Der Bereich liegt zwischen 1 und 3600 Sekunden.
Einstellen des Packens von TCP/IP-Paketen im Puffer­speicher.
0 (Standard): Norma lerweise werd en Datenpuffer vor dem Senden an den Projektor gepackt.
1: Pufferpacken wird deaktiviert. Die Daten werden bei Empfang an den Projektor gesendet.
T147 -- Schreibmodusoption. Eine HP eigene Markierung, die das
Einstellen der TCP-PSH-Markierung für Datenübertra­gungen von Geräten zu Clients steuert.
0 (Standard): Deaktiviert diese Option, Markierung wird nicht gesetzt.
1: „All-push“-Option. Das Push-Bit ist in allen Daten­paketen gesetzt.
T148 -- Option zur Deaktivierung des IP-Gateways. Eine HP
eigene Markierung zum Verhindern der Konfiguration einer Gateway-IP-Adresse.
0 (Standard): Lässt eine IP-Adresse zu. 1: Verhindert die Konfiguration einer Gateway-IP-
Adresse.
T149 -- Sperrmodusoption. Eine HP eigene Markierung, die
angibt , ob eine Empf angsbestät igung (Ack nowledgeme nt, ACK) für alle TCP-Pakete erforderlich ist, bevor der Drucker eine Port 9100-Verbindung trennen darf. Die Anschlussnummer und der Optionswert werden in der folgenden Form angegeben:
<Anschlussnummer><Option> <Anschlussnummer>: Für unterstützte HP Jetdirect-
Projektorserver lautet die Standard-Anschlussnummer 1. <Option>: Der Optionswert 0 (Standard) deaktiviert den
Sperrmodus, 1 aktiviert ihn. Beispiel: 1 1 bedeutet <Anschluss 1>, <Sperrung akti-
viert>
DEWW TCP/IP-Konfiguration 22
Tabelle 3.1 Markierungen, die in einer BOOTP/DHCP-Boot-Datei unter-
stützt werden (4 von 4)
Element RFC
2132­Option
T150 -- IP-Adressoption für den TFTP-Server. Eine HP eigene
Beschreibung
Markierung, die die IP-Adresse des TFTP-Servers fest­legt, auf dem sich die TFTP-Konfigurationsdatei befindet.
T151 -- Netzwerkkonfigurationsoption. Eine HP eigene Markie-
rung, mit der für die zu sendenden Anforderungen „BOOTP-ONLY“ oder „DHCP-ONLY“ angegeben werden kann.
Ein Doppelpunkt (:) bezeichnet das Ende eines Feldes, und ein Schrägstrich (\) bedeutet, dass der Eintrag in der nächsten Zeile fortgesetzt wird. Zwischen den Zeichen einer Zeile dürfen sich keine Leerzeichen befinden. Namen, z. B. Hostnamen, müssen mit einem Buchstaben beginnen und dürfen nur Buch­staben, Zahlen, Punkte (nur für Domänennamen) oder Bindestriche enthalten. Das Zeichen “_“ ist unzulässig. Weitere Informationen finden Sie in der Systemdokumentation oder der Onlinehilfe.
Einträge in der TFTP-Konfigurationsdatei
Zur Bereitstellung weiterer Konfigurationsparameter für den HP Jetdirect­Projektorserver, wie z. B. SNMP (Simple Network Management Protocol) oder nicht standardmäßiger Einstellungen, kann mit Hilfe von TFTP eine zusätzliche Konfigurationsdatei heruntergeladen werden. Der relative Pfad­name für diese TFTP-Konfigurationsdatei wird in der BOOTP-Antwort ange­geben. Dazu wird die T144-Markierung (oder die Standard-BOOTP-Markie­rung “ef“) in der Datei /etc/bootptab verwendet. Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel für eine TFTP-Konfigurationsdatei. (Das Symbol “#“ bezeichnet eine Anmerkung, die nicht Teil der Datei ist.)
DEWW TCP/IP-Konfiguration 23
# Example of an HP Jetdirect TFTP Configuration File
#
# Allow only Subnet 192.168.10 access to peripheral.
# Up to 10 ‘allow’ entries can be written through TFTP.
# Up to 10 ‘allow’ entries can be written through
# embedded Web server.
#
# ‘allow’ may include single IP addresses.
allow: 192.168.10.0 255.255.255.0
#
# Enable the embedded Web server
ews-config: 1
#
# Detect SNMP unauthorized usage
auth-trap: on
#
# Send Traps to 192.168.10.1
trap-dest: 192.168.10.1
#
# Specify the Set Community Name
set-cmnty-name: 1homer2
#
# End of file
DEWW TCP/IP-Konfiguration 24
Tabelle 3.2 enthält die unterstützten TFTP-Befehle.
Tabelle 3.3
beschreibt die TFTP-Parameter.
Tabelle 3.2 Liste der unterstützten TFTP-Befehle
Allgemein
passwd:
sys-location:
sys-contact:
TCP/IP-Hauptgruppe
host-name:
domain-name:
pri-dns-svr:
TCP/IP-Zugriffskontrolle
allow: netnum [mask]
Sonstige TCP/IP-Einstellungen
syslog-config:
syslog-svr:
syslog-max:
syslog-priority:
syslog-facility:
slp-config:
slp-keep-alive:
ttl-slp:
ipv4-multicast:
idle-timeout:
SNMP
snmp-config:
get-cmnty-name:
set-cmnty-name:
Weitere Einstellungen
link-type: upgrade:
Support
support-name:
support-number:
ssl-state:
security-reset:
tftp-parameter-attribute:
sec-dns-svr:
pri-wins-svr:
sec-wins-svr:
user-timeout:
ews-config:
tcp-mss:
tcp-msl:
default-ip:
default-ip-dhcp:
dhcp-arbitration:
phone-home-config:
web-refresh:
auth-trap:
trap-dest:
support-url:
tech-support-url:
DEWW TCP/IP-Konfiguration 25
Tabelle 3.3 Parameter der TFTP-Konfigurationsdatei (1 von 8)
Allgemein
passwd: (passwd-admin:)
Ein Kennwort (bis zu 16 alphanumerische Zeichen), mit dem Administratoren Änderungen der Konfigurationsparameter für HP Jetdirect-Projektorserver über HP Web Jet admin oder e inen eingeb etteten We bserver ko ntrolliere n können. Zu m Deaktivieren des Kennworts führen Sie einen Kaltstart durch.
sys-location: (host-location:, location:)
Gibt den tatsächlichen Standort des Projektors an (SNMP sysLocation-Objekt). Nur druckbare ASCII-Zeichen sind erlaubt. Die maximale Länge ist 64 Zeichen. Standardmäßig ist kein Standort definiert. (Beispiel: 1. Stock, Südseite).
sys-contact: (host-contact:, contact:)
ASCII-Zeichenfolge (max. 64 Zeichen), die die Person bezeichnet, die den Projektor verwaltet oder wartet (SNMP sysContact-Objekt). Zu diesen Angaben kann auch gehören, wo und wie diese Person erreichbar ist. Es ist kein Standard­kontakt definiert.
ssl-state:
Legt die Sicherheitsstufe des Projektorservers für die Webkommunikation fest: 1 (Standard): Erzwungene Umleitung zum HTTPS-Anschluss. Es wird nur HTTPS-
(sichere HTTP-)Kommunikation verwendet. 2: Erzwungene Umleitung zu HTTPS deaktivieren. Sowohl HTTP- als auch
HTTPS-Kommunikation kann verwendet werden.
security-reset:
Setzt die Sicherheitseinstellungen auf dem Projektorserver auf die werkseitigen Standardwerte zurück. 0 (Standard) setzt die Sicherheitseinstellungen nicht zurück, 1 setzt sie zurück.
tftp-parameter-attribute:
Gibt an, ob TFTP-Parameter manuell auf dem Projektorserver überschrieben werden können, nachdem dieser durch TFTP konfiguriert wurde.
tftp-ro (Standard): TFTP-Parameter können nicht manuell überschrieben werden. Die manuellen Konfigurationen werden immer überschrieben.
tftp-rw: TFTP-Parameter können manuell überschrieben werden. Die manuellen Konfigurationen werden immer überschrieben.
manual-ro: TFTP-Parameter können manuell konfigurierte Parameter nicht über­schreiben.
DEWW TCP/IP-Konfiguration 26
Tabelle 3.3 Parameter der TFTP-Konfigurationsdatei (2 von 8)
TCP/IP-Hauptgruppe
host-name: (sys-name:, name:)
Gibt den Knotennamen an. Der Standard ist NPIxxxxxx, wobei xxxxxx für die letzten sechs Ziffern der LAN-Hardwareadresse steht.
domain-name:
Der Domänenname für das Gerät (beispielsweise support.hp.com). Dieser Name enthält nicht den Hostnamen; es ist nicht der vollständige Domänenname (wie z. B. projektor1.support.hp.com).
pri-dns-svr: (dns-srv)
Die IP-Adresse des DNS-Servers (Domain Name System).
sec-dns-svr:
Die IP-Adresse eines sekundären DNS-Servers, die verwendet werden soll, wenn der primäre DNS-Server nicht verfügbar ist.
pri-wins-svr: (pri-wins-srv:)
Die IP-Adresse des primären WINS-Servers (WINS = Windows Internet Naming Service).
sec-wins-svr: (sec-wins-srv:)
Die IP-Adresse des sekundären WINS-Servers (WINS = Windows Internet Naming Service).
TCP/IP-Zugriffskontrolle
allow: netnum [mask]
Erstellt einen Eintrag in der im HP Jetdirect-Projektorserver gespeicherten Host­zugriffsliste. Jeder Eintrag bezeichnet einen Host (bzw. ein Netzwerk von Hosts), der eine Verbindung zum Projektor herstellen darf. Das Format lautet „allow: netnum [mask]“, wobei „netnum“ eine Netzwerknummer oder Host-IP­Adresse und „mask“ eine Adressmaske aus Bits ist, die zur Bestätigung des Zugriffs auf die Netzwerknummer und Hostadresse angewandt wird. In der Zugriffsliste sind bis zu 10 Einträge zulässig. Sind keine Einträge vorhanden, haben alle Hosts Zugriff. Beispiel:
allow: 192.0.0.0 255.0.0.0 lässt alle Hosts auf Netzwerk 192 zu. allow: 192.168.1.2 lässt einen einzelnen Host zu. In diesem Fall wird die Stan-
dardmaske 255.255.255.255 vorausgesetzt, sie ist aber nicht erforderlich.
allow: 0 löscht die Hostzugriffsliste.
Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 5
.
DEWW TCP/IP-Konfiguration 27
Tabelle 3.3 Parameter der TFTP-Konfigurationsdatei (3 von 8)
Sonstige TCP/IP-Einstellungen
syslog-config:
Aktiviert bzw. deaktiviert den Betrieb des Syslog-Servers auf dem Projektorserver: 0 deaktiviert die Funktion, 1 (Standard) aktiviert sie.
syslog-svr: (syslog-srv:)
Die IP-Adresse des Syslog-Servers. Gibt den Server an, an den der HP Jetdirect­Projektorserver Syslog-Meldungen sendet. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Anhang A
syslog-max:
Gibt die maximale Anzahl von Syslog-Meldungen an, die vom HP Jetdirect­Projektorserver pro Minute gesendet werden können. Mit dieser Einstellung kann die Größe der Protokolldatei vom Administrator kontrolliert werden. Die Standard­einstellung ist 10 pro Minute. Ist die Einstellung 0, ist keine Maximalanzahl für Syslog-Meldungen festgelegt.
syslog-priority:
Mit dieser Einstellung können die an den Syslog-Server gesendeten Meldungen gefiltert werden. Der gültige Bereich ist 0 bis 8, wobei 0 die spezifischste und 8 die allgemeinste Einstellung ist. Nur Meldungen, die eine niedrigere Einstellung als der angegebene Filter (oder eine höhere Priorität) haben, werden berichtet. Die Standardeinstellung ist 8, sodass Meldungen jeder Priorität gesendet werden. Ist die Einstellung 0, sind alle Syslog-Meldungen deaktiviert.
syslog-facility:
Ein Code, der zur Identifizierung der Quelle einer Meldung verwendet wird (bei­spielsweise, um bei der Fehlersuche die Quelle der ausgewählten Meldungen zu identifizieren). Standardmäßig verwendet der HP Jetdirect-Projektorserver lokale benutzerdefinierte Werte von „local0“ bis „local7“, um einzelne Projektorserver oder Gruppen von Projektorservern zu isolieren. Der Standardwert lautet „local0“.
slp-config:
Aktiviert bzw. deaktiviert den SLP (Service Location Protocol)-Betrieb auf dem Projektorserver. 0 deaktiviert die Funktion, 1 (Standard) aktiviert sie.
slp-keep-alive:
Die Zeitspanne, in welcher der Projektorserver Multicast-Pakete an das Netzwerk sendet, um zu verhindern, dass er aus der Tabelle der Netzwerkgeräte gelöscht wird. Einige Infrastrukturgeräte wie etwa Switches löschen Geräte nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität aus dem Netzwerk. Wählen Sie zur Aktivierung dieser Funktion einen Wert von 1 bis 1440 Minuten. Mit dem Wert 0 deaktivieren Sie diese Funktion.
.
DEWW TCP/IP-Konfiguration 28
Tabelle 3.3 Parameter der TFTP-Konfigurationsdatei (4 von 8)
ttl-slp:
Gibt die Einstellung IP-Multicast-TTL (TTL = „Time To Live“) für SLP-Pakete (Service Location Protocol) an. Der Standardwert ist 4 Hops (die Anzahl der Router ab dem lokalen Netzwerk). Der Bereich liegt bei 1 bis 15. Bei der Einstellung -1 ist die Multicast-Fähigkeit deaktiviert.
ipv4-multicast:
Aktiviert bzw. deaktiviert den Empfang oder die Übertragung von IPv4-Multicast­Paketen durch den Projektorserver. 0 deaktiviert die Funktion, 1 (Standard) aktiviert sie.
idle-timeout:
Die Zeit in Sekunden, die eine inaktive Datenverbindung geöffnet bleiben soll. Die zulässigen Werte reichen von 0 bis 3.600 (1 Stunde). Die Eingabe von „0“ deaktiviert den Zeitlimitmechanismus. Der Standard beträgt 270 Sekunden.
user-timeout:
Eine Ganzzahl (zwischen 1 und 3600), die die Anzahl der Sekunden angibt, die Ihre FTP-Sitzung inaktiv bleiben kann, bevor sie automatisch getrennt wird. Der Standard beträgt 900 Sekunden. 0 deaktiviert das Zeitlimit.
ews-config: (web:)
Aktiviert bzw. deaktiviert den eingebetteten Webserver des Projektorservers, sodass Konfigurationswerte geändert werden können: 0 deaktiviert die Funktion, 1 (Standard) aktiviert sie.
tcp-mss: (subnets-local:)
Bezeichnet die maximale Segmentgröße (MSS), die der HP Jetdirect-Projektor­server bei der Kommunikation mit lokalen Subnetzen (Ethernet MSS=1460 Byte oder mehr) oder Remote-Subnetzen (MSS=536 Byte) angibt:
0 (Standard): Alle Netzwerke werden als lokale Netzwerke betrachtet (Ethernet MSS=1460 Byte oder mehr).
1: MSS=1460 Byte (oder mehr) für Subnetze und MSS=536 Byte für Remote­Netzwerke.
2: Alle Netzwerke mit Ausnahme des lokalen Subnetzes werden als Remote­Netzwerke betrachtet (MSS=536 Byte).
MSS wirkt sich auf die Leistung aus, indem es die Verhinderung einer IP­Fragmentierung unterstützt, die zu erneuter Datenübertragung führen könnte.
tcp-msl:
Gibt die maximale Segmentlebensdauer (MSL) in Sekunden an. Der Bereich liegt zwischen 5 und 120 Sekunden. Der Standard beträgt 15 Sekunden.
DEWW TCP/IP-Konfiguration 29
Tabelle 3.3 Parameter der TFTP-Konfigurationsdatei (5 von 8)
default-ip:
Gibt die zu verwendende IP-Adresse an, wenn der Projektorserver während einer erzwungenen TCP/IP-Neukonfiguration (z. B. beim Ein- und Ausschalten oder bei der manuellen Konfiguration für BOOTP/DHCP) keine IP-Adresse vom Netzwerk abrufen kann.
DEFAULT_IP: legt die Standard-Legacy-IP-Adresse 192.0.0.192 fest. AUTO_IP: legt eine Link-Local-IP-Adresse 169.254.x.x fest. Die anfängliche Einstellung wird von der IP-Adresse bestimmt, die beim ersten
Einschalten abgerufen wird.
default-ip-dhcp:
Gibt an, ob DHCP-Anforderungen in regelmäßigen Abständen gesendet werden, wenn eine Standard-Legacy-IP-Adresse 192.0.0.192 oder eine Link-Local-IP­Adresse 169.254.x.x automatisch zugewiesen wurde.
0: Deaktiviert DHCP-Anforderungen. 1 (Standard): Aktiviert DHCP-Anforderungen.
dhcp-arbitration:
Gibt die Zeitspanne in Sekunden an, während der der Projektorserver auf DHCP­Konfigurationsangebote wartet. Es muss ein Wert zwischen 1 und 10 festgelegt werden. Der Standard beträgt 5 Sekunden.
phone-home-config:
Legt Sicherheitseinstellungen auf dem Projektorserver während des Zugriffs des eingebetteten Webservers fest. Mit diesem Befehl wird gesteuert, ob statistische Daten zur Nutzung des Produkts an HP gesendet werden sollen. Damit HP Daten ermitteln kann, ist ein Internetzugang erforderlich.
2: Bitten Sie den Benutzer um seine Zustimmung dafür, dass beim ersten Zugriff auf die Registerkarte „Netzwerk“ des eingebetteten Webservers Daten gesendet werden dürfen. Dies ist die werkseitige Standardeinstellung und die Einstellung für den Kaltstart. Nach einer Änderung kann dieser Wert nicht erneut ausgewählt werden.
1: Erlaubt ohne Nachfrage beim Benutzer das Senden von Daten an HP. 0: Deaktiviert das Senden von Daten an HP ohne Nachfrage beim Benutzer.
web-refresh:
Legt das Zeitintervall (1 bis 99999 Sekunden) für Aktualisierungen eingebetteter Webserver-Diagnoseseiten fest. Wenn dieser Wert auf 0 gesetzt wird, ist die Aktualisierungsrate deaktiviert.
DEWW TCP/IP-Konfiguration 30
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