Folgende Betriebsbedingungen und Einsatzumgebungen sind vorauszusetzen:
lt. Bedienungsanleitung
B.Nier, Geschäftsführerin Willich, den 01.12.1998
Name , Anschrift, Datum und Unterschrift des rechtsverbindlich Verantwortlichen
2
Vorwort
Lieber Kunde,
willkommen im Team der ULTRAMIZER PRO-Anwender und herzlichen Dank für das Vertrauen, das Sie uns
mit dem Kauf dieses Gerätes entgegengebracht haben. Es ist eine meiner schönsten Aufgaben, dieses Vorwort
für Sie zu schreiben, da unsere Ingenieure nach mehrmonatiger harter Arbeit ein hochgestecktes Ziel erreicht
haben: Ein Gerät zu bauen, das in Klang, Bedienung und technischen Daten absolut professionellen Standards genügt und dabei für nahezu jeden Musiker erschwinglich ist. Bei der Entwicklung standen immer Sie,
der anspruchsvolle Anwender und Musiker, im Vordergrund. Diesem Anspruch gerecht zu werden, hat uns viel
Mühe und Nachtarbeit gekostet, aber auch viel Spaß bereitet. Eine solche Entwicklung bringt immer sehr viele
Menschen zusammen. Wie schön ist es dann, wenn alle Beteiligten stolz auf das Ergebnis sein können.
Sie an unserer Freude teilhaben zu lassen, ist unsere Philosophie. Denn Sie sind der wichtigste Teil unseres
Teams. Durch Ihre kompetenten Anregungen und Produktvorschläge haben Sie unsere Firma mitgestaltet und
zum Erfolg geführt. Dafür garantieren wir Ihnen kompromißlose Qualität (hergestellt unter ISO9000 zertifiziertem
Management-System), hervorragende klangliche und technische Eigenschaften und einen extrem günstigen
Preis. All dies ermöglicht es Ihnen, Ihre Kreativität maximal zu entfalten, ohne daß Ihnen der Preis im Wege
steht.
Wir werden oft gefragt, wie wir es schaffen, Geräte dieser Qualität zu solch unglaublich günstigen Preisen
herstellen zu können. Die Antwort ist sehr einfach: Sie machen es möglich! Viele zufriedene Kunden bedeuten
große Stückzahlen. Große Stückzahlen bedeuten für uns günstigere Einkaufskonditionen für Bauteile etc. Ist
es dann nicht fair, diesen Preisvorteil an Sie weiterzugeben? Denn wir wissen, daß Ihr Erfolg auch unser Erfolg
ist!
Ich möchte mich gerne bei allen bedanken, die den ULTRAMIZER PRO erst möglich gemacht haben. Alle
haben ihren persönlichen Beitrag geleistet, angefangen bei den Entwicklern über die vielen anderen Mitarbeiter
in unserer Firma bis zu Ihnen, dem BEHRINGER-Anwender.
Freunde, es hat sich gelohnt!
Herzlichen Dank,
D
Uli Behringer
3
ULTRAMIZER PRO
Digitaler Multiband-Loudness-Maximizer, basierend auf einem 24-Bit Digital Signal Prozessor (DSP).
DSP1400P
s
Erhöht die Lautstärke Ihrer Aufnahmen und Soundbearbeitung bis an den Rand der Clipping-Grenze,
ohne sie jedoch zu überschreiten.
s
Variable Mehrband-Kompression verhindert Regelungsintermodulation, wie z.B. Pumpeffekte durch
energiereiche Baßsignale, etc.
s
Intelligenter digitaler Limiter schützt absolut zuverlässig gegen Verzerrungen und gefährliche Lautstärken.
s
Integrierter Denoiser für rauschfreie Musikübertragung.
s
3D-Stereo-Surround-Prozessor ermöglicht eine unglaubliche Verbreiterung des Stereoeindrucks und eine
verbesserte Abbildung im Stereobild.
s
Multiband-Enhancer-Funktion mit separat einstellbarem Super Bass und Exciter.
s
Integrierte ULTRAMIZER-Funktion für konstant hohen Ausgangspegel bei Erhalt der musikalischen Dynamik.
s ULTRAMIZER-Software (kostenlos) ermöglicht die vollständige Fernsteuerung durch einen PC (erhältlich
im Internet unter www.behringer.de).
s
20-Bit A/D- und D/A-Wandler mit 64/128-fachem Oversampling für extremen Headroom und präzise
Detailauflösung.
s Interne 24-Bit-Verarbeitung mit professioneller Sampling-Rate von 46 kHz.
s
Servo-symmetrierte Ein- und Ausgänge als XLR- und Klinken-Buchsen.
s
50 Benutzerprogramme zur Abspeicherung eigener Programme zum sofortigen Abruf.
s Hochgenaue 8-Segment LED-Aussteuerungsanzeigen vereinfachen die Pegeleinstellung für optimale Per-
formance.
s
Zukunftssicher durch updatebare Software-Architektur.
s
Volle MIDI-Funktionen erlauben neben Programmwechseln ebenfalls die Steuerung aller Parameter über
Controller.
s
Hochwertige Bauteile und absolut stabile Konstruktion garantieren Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.
Mit dem BEHRINGER ULTRAMIZER PRO haben Sie ein digitales Tonbearbeitungsgerät auf DSP-Basis mit
integrierten 20-Bit A/D- und D/A-Wandlern erworben. Der verwendete Hochleistungs-DSP ist in der Lage,
alle Rechenoperationen der aufwendigen Algorithmen durchzuführen. Allein die Software entscheidet über
die Art der Bearbeitung.
+Die folgende Anleitung soll Sie zuerst mit den verwendeten Spezialbegriffen vertraut machen,
damit Sie das Gerät in allen Funktionen kennenlernen. Nachdem Sie die Anleitung sorgfältig
gelesen haben, bewahren Sie sie bitte auf, um bei Bedarf immer wieder nachlesen zu können.
1.1Das Konzept
Im Gegensatz zur analogen Technik, die nur begrenzt schnell auf eine Amplitudenveränderung reagieren kann,
ermöglicht es die digitale Signalverarbeitung durch eine Vorverzögerung des Signals bereits im voraus auf
Amplitudenveränderungen zu reagieren. Je größer die Vorverzögerung ist, desto intelligenter kann die Regelung
vorgenommen werden.
Bestimmt kennen Sie den Effekt, daß in einer Abmischung bei einem Baß-Drum Schlag oder einem kräftigen
E-Baß-Impuls das Soloinstrument oder die Gesangsstimme kurzfristig verschluckt wird. Hier handelt es sich
um ein typisches Problem von Breitband-Kompressoren bzw. Limitern. Die energiereichen, tiefen Frequenzen
bestimmen meist die Verstärkung im gesamten Frequenzspektrum, wobei die hohen Frequenzen gleichzeitig
mit abgeschwächt werden und das Klangbild dumpf wirkt. Im Gegensatz zu Breitband-Geräten wird im MehrbandBetrieb das Programm-Material in mehrere Frequenzbänder aufgeteilt, wobei jedes einzelne Band über einen
individuellen Kompressor bzw. Limiter verfügt. Erst hinter den Regelungseinheiten werden die einzelnen
Frequenzbereiche wieder zusammengefügt.
Der ULTRAMIZER PRO teilt das Klangspektrum in zwei Frequenzbänder und erlaubt dadurch eine unhörbare,
aber extrem effektive Kompression. Zusätzlich bietet Ihnen der ULTRAMIZER PRO einen wirkungsvollen Denoiser,
einen blitzschnellen Peak-Limiter, der über den Parameter MAX. OUT LEVEL eingestellt werden kann, einen
3D-Surround-Prozessor, einen Exciter und einen Baß-Prozessor.
Die Firmenphilosophie von BEHRINGER garantiert ein vollständig durchdachtes Schaltungskonzept und eine
kompromißlose Wahl an Komponenten. Als Herz des BEHRINGER ULTRAMIZER PRO werden 20-Bit
AD/DA-Wandler verwendet, die aufgrund ihrer hervorragenden technischen Daten und ihrem exzellenten,
klanglichen Verhalten zu den besten Bausteinen zählen. Hinzu kommt ein hervorragender 24-Bit HochleistungsDSP, der eine präzise Berechnung der umfangreichen Algorithmen garantiert. Daneben werden engtolerierte
Widerstände und Kondensatoren, hochwertige Schalter sowie weitere selektierte Komponenten eingesetzt.
D
Der ULTRAMIZER PRO DSP1400P wurde auf der Basis von SMD-Technologie (Surface Mounted Device)
hergestellt. Die Verwendung der aus der Raumfahrt bekannten Subminiaturbausteine erlaubt nicht nur eine
extreme Packungsdichte, sondern sorgt auch für eine erhöhte Zuverlässigkeit des Gerätes. Das Gerät wurde
zudem unter dem ISO9000 zertifizierten Management-System hergestellt.
1.2Bevor Sie beginnen
Der ULTRAMIZER PRO wurde im Werk sorgfältig verpackt, um einen sicheren Transport zu gewährleisten.
Weist der Karton trotzdem Beschädigungen auf, überprüfen Sie bitte sofort das Gerät auf äußere Schäden.
+Schicken Sie das Gerät bei eventuellen Beschädigungen NICHT an uns zurück, sondern
benachrichtigen Sie unbedingt zuerst den Händler und das Transportunternehmen, da sonst
jeglicher Schadensersatzanspruch erlöschen kann.
Der BEHRINGER ULTRAMIZER PRO benötigt eine Höheneinheiten (1 HE) für den Einbau in ein 19-Zoll-Rack.
Bitte beachten Sie, daß Sie zusätzlich ca. 10 cm Einbautiefe für die rückwärtigen Anschlüsse frei lassen.
Sorgen Sie für eine ausreichende Luftzufuhr und stellen Sie den ULTRAMIZER PRO z.B. nicht auf eine Endstufe,
um eine Überhitzung des Gerätes zu vermeiden.
1. EINFÜHRUNG
7
+Bevor Sie den ULTRAMIZER PRO mit dem Stromnetz verbinden, überprüfen Sie bitte sorgfältig,
ob Ihr Gerät auf die richtige Versorgungsspannung eingestellt ist!
Die Netzverbindung erfolgt über das mitgelieferte Netzkabel mit Kaltgeräteanschluß. Sie entspricht den
erforderlichen Sicherheitsbestimmungen.
+Beachten Sie bitte, daß alle Geräte unbedingt geerdet sein müssen. Zu Ihrem eigenen Schutz
sollten Sie in keinem Fall die Erdung der Geräte bzw. der Netzkabel entfernen oder unwirksam
machen.
Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 5 Installation .
Der BEHRINGER ULTRAMIZER PRO verfügt standardmäßig über elektronisch servo-symmetrierte Ein- und
Ausgänge. Das Schaltungskonzept weist eine automatische Brummunterdrückung bei symmetrischen Signalen
auf und ermöglicht einen problemlosen Betrieb selbst bei höchsten Pegeln. Extern induziertes Netzbrummen
etc. wird so wirkungsvoll unterdrückt. Die ebenfalls automatisch arbeitende Servofunktion erkennt den Anschluß
von unsymmetrischen Steckerbelegungen und stellt den Nominalpegel intern um, damit kein Pegelunterschied
zwischen Ein- und Ausgangssignal auftritt (6 dB-Korrektur).
Die MIDI-Anschlüsse (IN/OUT/THRU) werden über standardisierte DIN-Steckverbindungen vorgenommen. Die
Datenübertragung erfolgt potentialfrei über einen Optokoppler.
1.3Bedienelemente
Abb. 1.1: Die Frontseite des ULTRAMIZER PRO
Der BEHRINGER ULTRAMIZER PRO verfügt auf der Frontseite über zehn Taster, ein Jog Wheel (Drehregler),
ein LED-Display, 18 Leuchtanzeigen und einen Netzschalter. Beide Kanäle können in der Aussteuerung von
Ein- und Ausgangspegel jeweils mit einer achtstelligen LED-Kette überwacht werden. Weiterhin kann die Gain
Reduction der beiden Frequenzbänder jedes Kanals über vier zusätzliche achtstellige LED-Ketten kontrolliert
werden.
1.3.1 Frontseite
Abb. 1.2: Die Anzeigen-Sektion des ULTRAMIZER PRO
1
Die beiden LED-Ketten IN L und IN R zeigen die Stärke des Eingangssignals in dB bezogen auf das
digitale Maximum an.
+Die Empfindlichkeit kann auf der Rückseite mit einem Druckschalter auf -10 dBV (Homerecording-
pegel) oder +4 dBV (Studiopegel) eingestellt werden (vgl. 18).
8
1. EINFÜHRUNG
2
Die beiden GR LO-LED-Ketten zeigen die Pegelreduktion des unteren Frequenzbandes in dB an und
dienen zur Überwachung der Kompressorfunktion für tiefe Frequenzen. Die beiden GR HI-LED-Ketten
zeigen die Pegelreduzierung des oberen Frequenzbandes in dB an.
3
Die beiden OUT LED-Ketten zeigen den Ausgangspegel in dB bezogen auf den maximalen Pegel von
+16 dBu (digitales Maximum) an.
4
Auf dem LED-Display können Sie nach Einschalten des Gerätes die Nummer des zuletzt benutzten
Presets ablesen. Das Display verfügt über eine gut ablesbare, zweieinhalbstellige, numerische Anzeige
und zeigt die Werte der Parameter an, die Sie verändern.
5
Acht LEUCHTANZEIGEN informieren Sie über die gerade editierten Parameter und deren Einheiten.
Dies ist äußerst wichtig für Taster, mit denen Sie mehr als einen Parameter auswählen können.
D
Abb. 1.3: Die Bedienelemente des ULTRAMIZER PRO
Mit Hilfe des JOG WHEELS, einem Endlos-Drehregler, können Sie die ausgewählten Parameter in
6
vielen Stufen verändern. Eine Drehung des Rades im Uhrzeigersinn erhöht die Werte, Drehungen gegen
den Uhrzeigersinn verkleinern sie.
+Wurde der PRESET-Taster gedrückt, so können Sie mit dem JOG WHEEL direkt ein Programm
auswählen: sobald Sie durch Drehung des JOG WHEELs eine Programmnummer angewählt
haben, leuchtet etwa 1,5 Sekunden lang ein Punkt im Display. Solange der Punkt leuchtet,
können Sie ein Programm auswählen, ohne daß die entsprechenden Einstellungen sofort hörbar
werden. Wird das JOG WHEEL nicht weitergedreht, erlischt der Punkt im Display und das
Programm wird geladen.
7
Der MAX. OUT LEVEL-Taster ermöglicht den Zugriff auf den Threshold des Limiters, mit dem Sie den
maximalen Ausgangspegel vorgeben können. Der Wertbereich erstreckt sich von -48 dB bis 0 dB,
bezogen auf das digitale Maximum, +16 dBu am Ausgang. Zur Verdeutlichung leuchtet die dB-LED.
Wenn Sie den MAX. OUT LEVEL-Taster ca. 2 Sekunden lang drücken, so wird der Threshold-Parameter des Limiters von Peak auf RMS umgestellt. RMS (Root Mean Square) entspricht einer Anzeige
des durchschnittlichen Pegels, und nicht eines Spitzenwertes, so wie bei der Standard-Einstellung
Peak. Angezeigt wird der RMS-Modus durch das zusätzliche Aufleuchten der RMS-LED.
8
Die Ultramizer-Funktion erlaubt es Ihnen, die Lautheit des Programm-Materials und damit die subjektiv
wahrgenommenen Lautstärke zu erhöhen. Mit dem ULTRAMIZER-Taster haben Sie Zugriff auf drei
Parameter:
a) Nach dem ersten Druck auf diesen Taster (LED DENS leuchtet) können Sie die Arbeitsintensität
der Ultramizer-Funktion anhand des Parameters DENSITY einstellen. DENSITY bezeichnet die subjektiv
empfundene Dichte des Programm-Materials. Die Dichte kann in Werten von 0 (keine Verdichtung)
bis 100 (volle Bearbeitung) verändert werden.
b) Ein zweiter Druck (LED SPED leuchtet) ermöglicht Ihnen, den Parameter SPEED zu beeinflussen.
Mit diesem Parameter stellen Sie die Regelgeschwindigkeit der Ultramizer-Funktion ein. Sie ist im
Bereich von 1 bis 100 editierbar.
1. EINFÜHRUNG
9
c) Nach dem dritten Betätigen des ULTRAMIZER-Tasters (LED dB leuchtet) ist der Parameter RANGE
zugänglich, der den Dynamikregelbereich, der von der ULTRAMIZER-Funktion bearbeitet werden soll, in
dB beschreibt. Einstellbar sind Werte von 0 bis 24 dB.
9
Über den 3D SURROUND-Taster (LED PROC leuchtet) erreichen Sie den Parameter, der die
Verbreiterung der Stereobasis bestimmt. Die Werteskala reicht von 0 (keine Bearbeitung) bis 100.
10
Hinter dem DENOISER-Taster verbergen sich zwei Parameter, mit denen Sie die Rauschunterdrückung
editieren können:
a) Nach dem ersten Betätigen des DENOISER-Tasters (LED dB leuchtet) können Sie den
THRESHOLD für das Noise Gate in dB einstellen. Dieser Parameter bestimmt den Schwellwert des
Gates und ist im Bereich von -90 dB bis 0 dB regelbar. Bei Darstellung OF ist der Denoiser deaktiviert.
b) Nach dem zweiten Druck des Tasters (LED SENS leuchtet) haben Sie Zugriff auf den Parameter
SENSITIVITY, der die Empfindlichkeit des dynamischen Denoisers regelt. Der Wertebereich erstreckt
sich von 0 bis 100.
+Bitte beachten Sie, daß bei THRESHOLD-Werten in Richtung 0 dB das Noise Gate je nach
Pegel des Musiksignals schließt und unter Umständen kleine Signale nicht passieren läßt. Bei
Stellung 0 dB werden Sie kein Signal am Ausgang Ihres ULTRAMIZER PRO erhalten.
11
Nach Druck auf den LEFT-Taster bearbeiten Sie nur den linken Audiokanal.
12
Mit Hilfe des RIGHT-Tasters bearbeiten Sie nur den rechten Audiokanal.
+Falls Sie eine gleichzeitige Bearbeitung des linken und des rechten Audio-Kanals wünschen
(Couple-Betrieb), drücken Sie gleichzeitig die LEFT- und RIGHT-Taster. Der Couple-Betrieb
wird durch das Leuchten beider LEDs angezeigt. Falls Sie eine Editierung in einem der beiden
Audio-Kanäle vornehmen und danach in den Couple-Betrieb wechseln, so werden die Parameter des aktiven Kanals auf den anderen Kanal kopiert. Drücken Sie z.B. LEFT vor RIGHT so
wird links auf rechts kopiert.
13
Der EXCITER-Taster erfüllt drei Funktionen:
a) Nach dem ersten Druck dieses Tasters (LED PROC leuchtet) können Sie über den Parameter
PROCESS die Intensität des Exciters einstellen. Dadurch wird das Klangbild brillanter und durchsichtiger.
Der Wertebereich reicht von 0 bis 100.
b) Durch einen weiteren Druck auf diesen Taster (LED kHz leuchtet) kann über den Parameter TUNE
die Einsatzfrequenz bestimmt werden, oberhalb derer der Exciter wirken soll. Der Frequenzbereich
erstreckt sich von 4 bis 12 kHz.
c) Wenn Sie den EXCITER-Taster ca. 2 Sekunden lang drücken, so wird das obere Band
stummgeschaltet. Angezeigt wird dies durch ein Blinken der entsprechenden Gain Reduction-Anzeige.
14
Über den SUPER BASS-Taster erreichen Sie ebenfalls drei Funktionen:
a) Nach dem ersten Betätigen dieses Tasters (LED PROC leuchtet) erreichen Sie den Parameter
PROCESS, der die Intensität der programmabhängigen Bearbeitung der tiefen Frequenzen regelt. Mit
dieser Funktion erhalten Sie zusätzlichen Druck im Baßbereich. Der Wertebereich erstreckt sich von 0
bis 100.
b) Ein weiteres Betätigen des Tasters (LED Hz leuchtet) ermöglicht die Bestimmung der unteren
Einsatzfrequenz über den Parameter TUNE. Der Frequenzbereich reicht von 50 bis 150 Hz.
c) Wenn Sie den SUPER BASS-Taster ca. 2 Sekunden lang drücken, wird das untere Band
stummgeschaltet. Verdeutlicht wird dies durch ein Blinken der entsprechenden Gain Reduction-Anzeige.
+Ein gleichzeitiges Betätigen der EXCITER- und SUPER BASS-Taster ermöglicht Ihnen die
Bearbeitung der CROSSOVER-Frequenz. Sie bestimmt den Übergang vom unteren ins obere
Frequenzband des Kompressors. Diese Frequenz ist im Bereich von 20 Hz bis 20 kHz einstellbar.
Je nach eingestellter Frequenz leuchtet entweder die Hz- oder die kHz-LED.
10
1. EINFÜHRUNG
15
Der IN/OUT-Taster bietet eine Bypassfunktion. Leuchtet die LED dieses Tasters, ist der DSP1400P
aktiv. Leuchtet sie nicht, wird das Eingangssignal unbeeinflußt an den Ausgang weitergeleitet.
16
Sobald Sie einen der Parameter des ULTRAMIZER PRO verändern, beginnt die LED des PRESET-
Tasters langsam zu blinken. Ein Druck auf diesen Taster zeigt Ihnen die Nummer des gerade aktiven
Programms an. Nach weiterem Betätigen des PRESET-Tasters blinken Programmnummer und die
LED des PRESET-Tasters schnell. Mit dem JOGWHEEL können Sie dann die gewünschte
Presetnummer auswählen, auf dem Sie die aktuellen Einstellungen speichern möchten. Ein letzter
Druck auf den PRESET-Taster speichert Ihr Programm auf dem gewünschten Platz.
+Ein gleichzeitiges Betätigen des IN/OUT- und des PRESET-Tasters verschafft Ihnen Zugang zu
den vielfältigen MIDI-Möglichkeiten Ihres ULTRAMIZER PRO (vgl. Kapitel 2.5).
17
Mit dem POWER-Schalter nehmen Sie den ULTRAMIZER PRO in Betrieb.
1.3.2 Rückseite
D
Abb. 1.4: Die Anschlüsse und Bedienelemente auf der Rückseite
18
Mit den beiden OPERATING LEVEL-Schaltern können Sie die Ein- und Ausgänge des DSP1400P
optimal an verschiedene Arbeitspegel anpassen, d.h. Sie sind in der Lage, zwischen dem HomerecordingPegel (-10 dBV) und dem professionellen Studio-Pegel (+4 dBu) zu wählen. Durch diese Anpassung
wird der ULTRAMIZER PRO im optimalen Arbeitsbereich betrieben.
19
Dies sind die symmetrischen EINGÄNGE des DSP1400P, die sowohl als 6,3 mm Stereoklinken-, wie
auch als XLR-Buchsen ausgeführt sind.
20
Die beiden AUSGÄNGE des ULTRAMIZER PRO liegen ebenfalls als symmetrische Klinken- und XLRBuchsen vor.
21
SERIEN-NUMMER. Bewahren Sie die Bedienungsanleitung sorgfältig auf und senden Sie die ausgefüllte
Garantiekarte innerhalb von 14 Tagen nach dem Kauf des Gerätes an die Firma BEHRINGER. Bitte
vergessen Sie nicht, die Karte von Ihrem Händler abstempeln zu lassen.
22
Der DSP1400P verfügt über eine weitreichende MIDI-Implementation. Neben den obligatorischen MIDI-IN
und MIDI-OUT-Anschlüssen ist für die Weitergabe von MIDI-Befehlen noch ein MIDI-THRU-Anschluss
vorhanden.
23
Die Netzverbindung erfolgt über eine ICE-Kaltgerätebuchse. Ein passendes Netzkabel gehört zum
Lieferumfang.
1.3.3 Wiederherstellen der Werkspresets
Um eine unabsichtliche Fehlbedienung zu vermeiden, wurde ein wichtiger Editier-Befehl als Tastenkombination
realisiert. So ist es im normalen Betrieb z.B. nicht möglich, die Presets ohne weiteres wieder in die ursprüngliche
Werkseinstellung zu versetzen. Dadurch sind Ihre selbst erstellten Programme optimal geschützt. Falls Sie
die Werkseinstellung der Presets wiederherstellen möchten:
s Halten Sie vor dem Einschalten des ULTRAMIZER PRO den MAX. OUT LEVEL- und den
PRESET-Taster zusammen gedrückt. Schalten Sie den DSP1400P ein und halten dabei die Tasten
noch ca. zwei Sekunden lang gedrückt. Die Programmnummern werden hochgezählt und wieder
in die Werkseinstellung zurückversetzt.
1. EINFÜHRUNG
11
2. BEDIENUNG
2.1Die verschiedenen Funktionen des ULTRAMIZER PRO
Der BEHRINGER ULTRAMIZER PRO ist ein Signalbearbeitungsgerät der neuesten Generation. In dem Gerät
vereinen sich die Erfahrungen analoger und digitaler Geräte, die BEHRINGER schon seit Jahren Rang und
Namen unter den Herstellern professioneller Audiogeräte sichern. Im DSP1400P arbeiten die Vorteile digitaler
Technologie Hand in Hand mit dem gewünschten, warmen und druckvollen Sound analoger Geräte.
Der ULTRAMIZER PRO erfüllt die Funktionen eines Multiband-Kompressors, 3D-Surround-Prozessors,
Denoisers, Noise-Gates, sowie eines Exciters und Baß-Prozessors für die Stereo- oder Zweikanalbearbeitung.
Und alles in einem Gerät vereint.
Trotz dieser unglaublichen Vielfalt an Bearbeitungsmöglichkeiten bleibt der DSP1400P intuitiv bedienbar und
garantiert Ihnen gleichzeitig eine bestechende Audioqualität.
2.1.1 Die Ultramizer-Funktion
Die Ultramizer-Funktion ist eine Hilfe zur Ermittlung der richtigen Parameter-Einstellungen. Der DSP1400P
analysiert das eingegangene Musikmaterial und paßt automatisch die Eingangsverstärkung und die
Kompressionsparameter an. Bei dieser Funktion gibt es zwei verschiedene Betriebsmodi, die abhängig vom
Parameter RANGE agieren.
Wird der Parameter RANGE genügend groß gewählt, so versucht die Ultramizer-Funktion prinzipiell folgende
Optimierung durchzuführen:
s Die Kompressoren werden entsprechend dem Parameter DENSITY in einen Bereich gefahren, in dem in
beiden Bändern eine vergleichbare Programmverdichtung erreicht wird.
s Die Lautstärke des Programm-Materials wird auf den mit MAX. OUT LEVEL vorgegebenen Wert erhöht, so
daß auch der Ausgangslimiter entsprechend der eingestellten DENSITY aktiv wird. Die Parameter werden
kontinuierlich überwacht und an Ihre vorgenommenen Einstellungen der DENSITY und des MAX. OUT
LEVELs angepaßt.
Ist RANGE sehr klein gewählt, im Extremfall 0, so findet keine Lautstärkenanhebung mehr statt. Dennoch
werden die Kompressoren so eingestellt, daß die mit DENSITY gewählte Programmverdichtung erreicht wird.
ULTRAMIZER DENSITY
Durch einmaligen Druck auf den ULTRAMIZER-Taster haben Sie Zugriff auf den Parameter DENSITY. Hiermit
stellen Sie die Intensität der vorgenommen Programmverdichtung ein.
ULTRAMIZER SPEED
Der zweite Druck auf den ULTRAMIZER-Taster ermöglicht Ihnen den Zugriff auf den Parameter SPEED. Hiermit
wird die Geschwindigkeit festgelegt, mit der die Eingangsverstärkung und der Threshold der Musik entsprechend
angepaßt wird. Dieser Parameter ist besonders wichtig für das dynamische Verhalten der Ultramizer-Funktion.
Im allgemeinen eignen sich langsame Einstellungen, also ein kleiner SPEED-Wert, für unbemerkbare
Lautstärkeänderungen. Hohe SPEED-Einstellungen sind nötig, wenn auch kurze Lautstärkeschwankungen
ausgeglichen werden sollen.
ULTRAMIZER RANGE
Mit dem Parameter RANGE, den Sie nach dem dritten Druck auf den ULTRAMIZER-Taster erreichen, bestimmen
Sie die maximale Anhebung der Eingangsverstärkung, die die Ultramizer-Funktion bewirken soll. So besteht
die Möglichkeit, Fade-Outs und kurze Pausen im Programm von der Lautstärkeoptimierung mit der UltramizerFunktion auszuschließen.
2.1.2 Max. Out Level-Funktion
Durch die Ultramizer-Funktion wird die Signalenergie maximiert. Das erfordert unter Umständen eine
Begrenzung des Ausgangspegels, um Übersteuerungen am Ausgang zu vermeiden.
Der MAX. OUT LEVEL-Taster ermöglicht die genaue Einstellung des Ausgangspegels von -48 dB bis 0 dB
bezogen auf das digitale Maximum von +16 dBu. Diese Einstellung wird daraufhin vom ULTRAMIZER PRO
angestrebt, aber niemals überschritten. Diese Funktion entspricht der Wirkungsweise eines Limiters (vgl.
Kapitel 4.1.3). Stellen Sie den Parameter folgendermaßen ein:
12
2. BEDIENUNG
1. Wählen Sie einen niedrigen Wert für den Parameter MAX. OUT LEVEL.
2. Schließen Sie eine Signalquelle an die Eingänge des ULTRAMIZER PRO an und sorgen Sie dafür, daß das
Signal laut genug ist. Der Limiter sollte ständig aktiv sein.
3. Nun können Sie langsam den Parameter MAX. OUT LEVEL anheben, bis die CLIP-LED Ihres Verstärkers
zu leuchten beginnt. Abschließend senken Sie die Einstellung für den Parameter MAX. OUT LEVEL wieder
ein wenig.
Wenn Sie die richtige Einstellung gefunden haben, so können Sie einen Programmplatz auswählen und das
Preset abspeichern. Auf diese Weise haben Sie immer den korrekten Wert für Ihre(n) Verstärker parat.
Der Parameter MAX. OUT LEVEL läßt sich auf zwei unterschiedliche Arten einstellen: Im Peak- und RMSModus. Im Peak-Modus bestimmen Sie einen Spitzenwert, der nicht mehr überschritten werden soll. Im
RMS-Modus legen Sie einen maximalen Durchschnittspegel fest, der dann als oberste Grenze gilt. Wenn Sie
den MAX. OUT LEVEL-Taster ca. 2 Sekunden lang drücken, befinden Sie sich im RMS-Modus. Zur
Verdeutlichung leuchtet zusätzlich zur dB-LED auch die RMS-LED.
2.1.3 Die Exciter-Funktion
Die im ULTRAMIZER PRO integrierte Exciter-Funktion ermöglicht eine verbesserte Durchsetzungsfähigkeit
des Audiosignals. Klassisches Musikmaterial gewinnt an musikalischer und unaufdringlicher Transparenz
und Aufnahmen populärer Musik erhalten die nötige Brillanz. Zwei Parameter dienen der Editierung der
Exciter-Funktion, die Sie über den Taster EXCITER erreichen können.
EXCITER PROCESS
Nach dem ersten Druck des EXCITER-Tasters haben Sie Zugriff auf den Parameter PROCESS. Neben dem
Nummerndisplay beginnt zur besseren Verständlichkeit die PROC-LED zu leuchten. Jetzt können Sie im
Bereich von 0 bis 100 die Intensität des Exciter-Effektes einstellen.
D
EXCITER TUNE
Der zweite Druck auf den EXCITER-Taster ermöglicht ein Ändern des Parameters TUNE, der die Einsatzfrequenz
bestimmt. Diese kann von 4 bis 12 kHz verschoben werden. Die kHz-LED neben dem Nummerndisplay
beginnt zu leuchten und zeigt Ihnen die Einheit zum editierten Parameter an.
2.1.4 Die Super Bass-Funktion
Ähnlich dem Exciter ermöglicht die Super Bass-Funktion ebenfalls eine druckvollere Wiedergabe und eine
erhöhte Tranparenz. Allerdings betrifft dies den Baßbereich. Auch mit dem SUPER BASS-Taster haben Sie
Zugriff auf zwei Parameter.
SUPER BASS PROCESS
Wenn Sie den SUPER BASS-Taster einmal betätigen, können Sie den Parameter PROCESS editieren, der
die Intensität der Super Bass-Funktion bestimmt. Der Wertebereich erstreckt sich von 0 bis 100 und wird
durch das Leuchten der PROC-LED definiert.
+Bitte beachten Sie, durch extreme Einstellung der Super Bass-Funktion Ihr Equipment nicht zu
überlasten.
SUPER BASS TUNE
Nach dem zweiten Druck auf den SUPER BASS-Taster ist der Parameter TUNE zugänglich. Mit diesem
Parameter bestimmen Sie die Einsatzfrequenz der Super Bass-Funktion im Bereich von 50 bis 150 Hz.
Zusätzlich beginnt die Hz-LED neben dem Nummerdisplay zu leuchten.
2.1.5 Die 3D Surround-Funktion
Durch Betätigen des 3D SURROUND-Tasters können Sie aus Ihrem ULTRAMIZER PRO einen 3D-StereoSurround-Prozessor machen. Nach Druck auf den 3D SURROUND-Taster können Sie in Werten von 0 bis 100
beliebig Ihre Stereobasis verbreitern. Der Gesamtsound wirkt dadurch plastischer und voller. Da diese Funktion
beim Betrieb zweier Monosignale sinnlos ist, muß der Couple-Modus aktiviert sein. Zur Verdeutlichung dieses
Parameters beginnt die PROC-LED zu leuchten.
+Bei stark verhalltem Audiomaterial kann der Hall bei zunehmender Stereobreite unnatürlich
und zu intensiv klingen. Dies liegt in der Natur vieler Stereohalleffekte. Deshalb gilt auch hier:
Weniger ist mehr!
2. BEDIENUNG
13
2.1.6 Die Denoiser-Funktion
Die Denoiser-Funktion im ULTRAMIZER PRO eignet sich als universell einsetzbares und studiotaugliches
Single-Ended-Rauschminderungs-System, das sowohl für sämtliche Instrumentenarten, als auch für komplexe
Stereosignale verwendet werden kann. Der Algorithmus der Denoiser-Funktion erzeugt keine unangenehmen
Nebeneffekte, wie z.B. Pumpen oder Rauschfahnen und arbeitet mit automatischen Regelfunktionen. Einstellbar
sind zwei Parameter, die Sie über den DENOISER-Taster erreichen.
DENOISER THRESHOLD
Durch einen Druck auf den DENOISER-Taster haben Sie Zugriff auf den Parameter THRESHOLD. Dieser
bestimmt die Pegelschwelle des Noise Gates, das ungewollte Störgeräusche in kurzen Signalpausen ausblenden
kann. Bei der Einstellung dieses Parameters leuchtet die dB-LED neben dem Nummerndisplay. Der
Wertebereich erstreckt sich von -90 dB bis 0 dB (kein Signal erreicht den Ausgang). Die Anzeige OF
bedeutet, daß die Denoiser-Funktion deaktiviert ist.
DENOISER SENSITIVITY
Nach dem zweiten Druck auf den DENOISER-Taster erreichen Sie den Parameter SENSITIVITY. Mit diesem
Parameter bestimmen Sie die Empfindlichkeit des dynamischen Tiefpaßfilters. Überschreitet der Eingangspegel
den eingestellten Wert, beginnt das dynamische Filter zu öffnen. Diese Funktion eignet sich perfekt zur Entfernung
von Rauschen jeglicher Art. Zur besseren Übersicht beginnt die SENS-LED neben dem Nummerdisplay zu
leuchten.
+Die optimale Einstellung des Parameters SENSITIVITY hängt stark von der Art des Rauschens
und der jeweiligen Anwendung ab. Eine sorgfältige Handhabung des SENSITIVITY-Parameters
ist daher ratsam.
2.1.7 Der CROSSOVER-Parameter
Der Vorteil der Multibandbearbeitung liegt in der Aufteilung des Audiospektrums in mehrere Bänder, um die
negativen Effekte der spektralen Intermodulation zu vermeiden. Die Trennfrequenz zwischen beiden Bändern
spielt für das Ergebnis der Signalbearbeitung eine wichtige Rolle. Bei komplexen Summensignalen sollte die
Eckfrequenz im Baßbereich liegen (500 Hz), um das Modulieren des Höhenbereichs durch die im Baßbereich
erzeugte Energie zu verhindern. Bei Gesang und Einzelinstrumenten ist jedoch eine höhere Trennfrequenz
von Vorteil (2,5 kHz), da hier die Energiespektren verschoben sind.
Die Frequenzaufteilung kann beim ULTRAMIZER PRO im Bereich von 20 Hz bis 20 kHz in 31 Stufen,
entsprechend der ISO-Frequenzen, eingestellt werden, sodaß das Gerät neben dem reinen Mastering auch
zur speziellen Bearbeitung von Gesang und Einzelinstumenten hervorragend eingesetzt werden kann. Wenn
Sie die Trennfrequenz auf 20 Hz oder 20 kHz stellen, so arbeitet der ULTRAMIZERPRO als BreitbandKompressor.
Lassen Sie Ihrer Experimentierfreudigkeit freien Lauf und probieren Sie unterschiedliche Einstellungen für
den Parameter CROSSOVER. Sie werden relativ schnell ein Gefühl für die richtigen Werte entwickeln, die in
Abhängigkeit vom bearbeiteten Audiosignal nötig sind.
2.2Aufrufen von Presets
Der ULTRAMIZER PRO verfügt über 50 überschreibbare Presets. Nach dem Einschalten des Gerätes wird
automatisch das zuletzt benutzte Preset aufgerufen. Um ein anderes Preset aufzurufen, wählen Sie nach dem
Druck auf den PRESET-Taster mit Hilfe des Jog Wheels die gewünschte Preset-Nummer an. Drehen Sie das
Jog Wheel im Uhrzeigersinn und die Presets erscheinen in numerisch aufsteigender Reihenfolge. Gegen den
Uhrzeigersinn können Sie die Programme in numerisch absteigender Reihenfolge anwählen.
+Bitte beachten Sie, daß der ULTRAMIZER PRO jedes neu angewählte Presets erst nach ca. 1,5
Sekunde aktiviert. Dieser Vorgang wird durch einen Punkt rechts unten im Display angezeigt.
Nachdem die Daten geladen sind, gibt der ULTRAMIZER PRO das Preset frei und der Punkt
erlischt. Diese kurze Signalunterdrückung hat den Sinn, daß bei der schnellen Durchwahl von
Presets mit dem Jog Wheel nicht direkt jedes Preset aktiviert wird. Der ULTRAMIZER PRO gibt
Ihnen daher die Sicherheit, daß nicht unabsichtlich ungewünschte Programme geladen werden.
Darüber hinaus können Sie das Jog Wheel schnell drehen und haben dennoch genug Zeit,
zielgenau ein bestimmtes Preset anzuwählen, ohne daß dabei Nachbarprogramme aktiviert
werden.
14
2. BEDIENUNG
2.3Editieren von Programmen
Das Editieren von Programmen ist mit dem DSP1400P einfach und schnell durchzuführen. Grundsätzlich
können Sie alle wichtigen Parameter direkt über die jeweiligen Taster anwählen und mit dem Jog Wheel
verändern. Hinter manchen Tastern verbergen sich mehrere Funktionen, die Sie durch mehrfaches Drücken
des jeweiligen Tasters nacheinander erreichen können.
Mit den LEFT- und RIGHT-Tastern bestimmen Sie, ob die Editierung nur für den linken bzw. rechten AudioKanal gültig ist. Natürlich können Sie mit dem Couple-Modus die Editierung auch beiden Kanälen gleichzeitig
zuweisen.
+Bei der Aktivierung des Couple-Modus werden die Parameter des zuletzt aktivierten Kanals auf
den anderen kopiert, so daß beide identisch sind. Abschließend können Sie die vorgenommenen
Änderungen auch abspeichern.
2.4Abspeichern von Programmen
Um die in Kapitel 2.3 beschriebene Preset-Editierung abzuspeichern, benötigen Sie den PRESET-Taster.
Grundsätzlich können alle Veränderungen von Parametern des DSP1400P abgespeichert werden. Wenn Sie
Veränderungen in einem Preset vornehmen, wird das durch ein Blinken des PRESET-Tasters angezeigt. Das
bedeutet, daß Sie die vorgenommenen Veränderungen nur in das Preset übernehmen können, wenn Sie das
mit dem PRESET-Taster dreimal bestätigen. Ein Beispiel:
s
Sie rufen ein Programm auf, um es zu editieren. Mit den Funktionstastern und dem Jog Wheel verändern
Sie das Preset nach Ihrem Vorstellungen. Bei diesem Vorgang zeigt das Blinken des PRESET-Tasters an,
daß Sie die Einstellungen des Presets verändert haben. Es wurde jedoch noch nichts abgespeichert.
Drücken Sie nun einmal den PRESET-Taster. Die Display-Anzeige zeigt darauf die aktuelle Preset-Nummer.
Drücken Sie nun noch einmal den PRESET-Taster und die Nummer des Presets beginnt ebenfalls zu
blinken. Falls Sie das originale Preset erhalten möchten, wählen Sie jetzt mit dem Jog Wheel ein anderes
Preset an, das Sie überschreiben wollen. Drücken Sie daraufhin noch einmal den PRESET-Taster und die
Editierung wird in das angewählte Preset gespeichert. Falls Sie das Original-Preset überschreiben wollen,
dann drücken Sie (nach der Editierung) einfach dreimal kurz den PRESET-Taster um alle Veränderungen
abzuspeichern.
D
+Wenn Sie Veränderungen in einem Preset vorgenommen haben, anschließend den
PRESET-Taster dreimal betätigen, werden alle vorherigen Einstellungen dieses Presets gelöscht
und die neuen Parameter gespeichert. Falls Sie das alte Preset jedoch erhalten möchten,
dann müssen Sie vor dem dritten Drücken des PRESET-Tasters mit dem Jog Wheel ein anderes
Preset anwählen.
2.5MIDI-Steuerung
Um die von Ihnen gewünschten MIDI-Parameter einzustellen, müssen Sie die MIDI-Tasten-Kombination benutzen.
Halten Sie dazu den IN/OUT- und den PRESET-Taster zusammen gedrückt. Alle Parameter sind dann mit
dem Jog Wheel und mit Hilfe dieser beiden Taster zu editieren. Die MIDI-Editierung besteht aus insgesamt
sechs Seiten (Pages), die Sie mit dem IN/OUT- nach oben und mit dem PRESET-Taster nach unten durchblättern
können.
Auf der ersten Seite können Sie den MIDI-Kanal einstellen. Im Display erscheint dann rechts ein kleines c für
Channel. Mit dem Jog Wheel ist der Kanal von 1 bis 16 einstellbar. Wählen Sie die 0 (im Display erscheint
-), dann ist die MIDI-Funktion ausgeschaltet.
Die zweite Seite gibt Ihnen Zugriff auf den Omni-Mode, das Gerät empfängt in diesem Fall auf allen 16 MIDIKanälen. Im Display erscheint rechts ein O für Omni. Mit dem Jog Wheel können Sie nun 0 für die
Deaktivierungen und 1 für die Aktivierung des Omni-Modus wählen.
Auf der dritten Seite können Sie die Controller-Befehle konfigurieren. Im Display erscheint auf der rechten Seite
ein großes C für Controller. Mit dem Jog Wheel können Sie nun folgende vier Controller-Modi bestimmen:
2. BEDIENUNG
15
DisplayModus
0Kein Control ler wird gesendet
1Controller werden empfangen, aber nicht gesendet
2Controller werden gesendet, aber nic ht em pfangen
3Controller werden gesendet und empfangen
Tab. 2.1: Die Controller-Einstellungen
Zu den Controller-Funktionen s. Tab. 6.2 im Anhang.
Über die vierte Seite gelangen Sie in das Setup für die Programm-Changes (Programmwechsel). Im Display
erscheint rechts ein großes P (Programm). Dann stehen Ihnen wiederum vier Modi zur Auswahl, die ebenfalls
mit dem Jog Wheel angewählt werden können. Folgende Betriebsarten sind einstellbar:
DisplayModus
0Kei ne Program Changes werden gesendet
1Program Changes werden empfangen, aber nicht ges endet
2Program Changes werden gesendet, aber nicht empfangen
3Program Changes werden gesendet und empfangen
Tab. 2.2: Die Program Change-Einstellungen
Mit der fünften Seite können Sie den Store Enable-Modus wählen. Im Display erscheint rechts ein großes S
(Store), der Wert kann 0 oder 1 sein. Im Modus 1 empfängt der ULTRAMIZER PRO einen Controller 86
als direkten Speicherbefehl, d.h. die aktuellen Einstellungen werden auf dem Controllerwert entsprechenden
Programmplatz abgespeichert, ohne auf eine Bestätigung zu warten. Im Modus 0 dagegen wird ein eintreffender
Controller 86 ignoriert.
+ACHTUNG! Der Store Enable-Modus ist dazu gedacht, möglichst einfach mehrere Presets auf
einmal von einem externen PC an den ULTRAMIZER PRO zu übertragen (siehe auch Kapitel
3.7). In diesem Modus können Sie sich durch unbeabsichtigtes Senden von Contoller 86-Werten
an den DSP1400P Ihre Programmplätze sehr leicht überschreiben! Es wird daher dringend
empfohlen, diesen Modus direkt nach Benutzung wieder abzuschalten. Beim Einschalten des
Gerätes wird dieser Modus automatisch ausgeschaltet (Modus 0).
Mit der sechsten Seite wählen Sie den System Exclusive-Modus, erkennbar an dem kleinen d für dump.
Links auf der Anzeige steht eine Null, wenn keine SysEx-Daten gesendet oder empfangen werden können.
Gehen Sie auf Modus 1, so empfängt der DSP1400P SysEx-Daten. Im Modus 2 ist der DSP1400P bereit,
seinen kompletten Speicherinhalt mit sämtlichen Einstellungen auf einen MIDI-Datenträger zu dumpen,
sprich zu übertragen. Starten Sie Ihren Sequenzer und drücken Sie auf den PRG./STORE-Taster. Um diese
Daten wiederum einzuladen, wählen Sie Modus 1, starten Sie Ihren Sequenzer und schon haben Sie
sämtliche Einstellungen wieder in Ihrem ULTRAMIZER PRO.
Wenn Sie in der sechsten Seite nochmals den IN/OUT-Taster betätigen, verlassen Sie das MIDI-Setup.
Ansonsten können Sie durch Drücken eines beliebig anderen Tasters das MIDI-Setup jederzeit verlassen.
Durch die vollständige Implementierung der MIDI-Schnittstelle ist es ohne weiteres möglich, den
ULTRAMIZERPRO in ein MIDI-Sytem einzubinden.
s
MIDI IN
Alle MIDI-Befehle, die an den DSP1400P gesendet werden (Sequencer, MIDI-Fußleiste), werden über die
MIDIIN-Buchse empfangen. Falls Sie z.B. den DSP1400P als Effektgerät in einem Gitarren-Rack benutzen
möchten, können Sie an die MIDI IN-Buchse eine MIDI-Fußleiste anschließen, mit deren Hilfe Sie die ProgrammPresets umschalten können. Wenn Sie gleichzeitig ein weiteres MIDI-fähiges Gerät betreiben, können Sie die
Steuerbefehle der MIDI-Fußleiste durch die MIDI THRU-Buchse des ULTRAMIZER PRO weiterleiten.
16
2. BEDIENUNG
s
MIDI THRU
Die MIDI THRU-Buchse dient zum Weiterleiten ankommender MIDI-Befehle. Das heißt, alle Steuerbefehle, die
durch die MIDI IN-Buchse des ULTRAMIZER PRO in das Gerät gelangen, können mit der MIDI THRU-Buchse
an andere MIDI-fähige Geräte/Instrumente weitergegeben werden.
s
MIDI OUT
Mit der MIDI OUT-Buchse ist es generell möglich, MIDI-Daten aus dem DSP1400P zu senden. Derzeit arbeiten
wir an einer Editor-Software, die es ermöglicht, interne Daten des DSP1400P extern von Ihrem PC aus zu
steuern. Umgekehrt steuert der ULTRAMIZER PRO den Editor, so daß beide interaktiv miteinander
kommunizieren. Genauere Hinweise über die PC-Steuerung können Sie über die BEHRINGER-Hotline
(Tel.: 02154-920666) und/oder über unsere Internet-Verbindung (http://www.behringer.de) erhalten.
3. ANWENDUNGEN
In diesem Abschnitt werden einige typische Anwendungen des BEHRINGER ULTRAMIZER PRO behandelt.
Ausgehend von den folgenden Grundeinstellungen lassen sich die meisten Dynamik-Probleme lösen.
Nehmen Sie sich die Zeit, die folgenden Anwendungsbeispiele ausführlich zu studieren, um in Zukunft die
umfangreichen Möglichkeiten des Gerätes optimal nutzen zu können.
3.1Aussteuerung
Achten Sie auf eine korrekte Aussteuerung des DSP1400P! Durch zu niedrige Pegel verliert die Musik an
Dynamik, das Ergebnis ist ein kraftloser und verrauschter Sound, der sich schlecht durchsetzt. Auch zu hohe
Pegel, die die Wandler des ULTRAMIZER PRO übersteuern, sollten unbedingt vermieden werden. Digitale
Verzerrungen sind (im Gegensatz zu analogen) äußerst unangenehm, da die Verzerrungen nicht allmählich,
sondern abrupt auftreten.
3.2Der ULTRAMIZER PRO im Studiobereich
Der ULTRAMIZER PRO ist durch seine Flexibilität sowohl für professionelle als auch Ambitionierte Homestudios
geeignet. Falls der ULTRAMIZER PRO zum Mastering eingesetzt werden soll, empfiehlt sich die Positionierung
zwischen Mischpult und Master-Maschine (vgl. Abb. 3.1).
3.2.1 Der ULTRAMIZER PRO im Aufnahme- und Kopierbereich
D
Im Aufnahme- bzw. Kopierbereich sollte es immer das Ziel sein, eine optimale Aussteuerung des
Aufnahmemediums zu erreichen. Unter- bzw. Übersteuerung führt zu Nebeneffekten wie Rauschen, Verzerrungen
etc. Sowohl bei Endabmischungen, Mehrspuraufnahmen, als auch im Kopierbereich sollte daher die ganze
Aufmerksamkeit auf die Ausschöpfung der vollen Dynamik der Bandmaschine, des DAT-Rekorders etc. gerichtet
werden. Prinzipiell läßt sich der Aufnahmepegel mittels Schieberegler laufend nachregeln, d.h. bei niedrigen
Pegeln wird der Pegel angehoben, während hochpegelige Signale in ihrer Amplitude reduziert werden. Es ist
offensichtlich, daß diese Methode unzulänglich ist, da besonders bei einer Live-Aufnahme die zu erwartenden
Signalpegel nicht vorherzusehen sind. Besonders bei Mehrspuraufnahmen, die unter hektischen Bedingungen
gefahren werden, können die Signalpegel der jeweiligen Kanäle nicht gleichzeitig überwacht und geregelt
werden. Mit der manuellen Regelmethode lassen sich daher meist keine befriedigenden Aufnahmeergebnisse
erzielen.
Ein automatisches Regelungssystem führt zu besseren und konstanteren Resultaten. Setzen Sie deshalb
den ULTRAMIZER PRO ein, und nutzen Sie dessen Dynamik-Regelfunktionen, um sowohl eine analoge, als
auch eine digitale Aufnahme rausch- und verzerrungsfrei bis an die Grenze der maximalen Aussteuerung
fahren zu können.
3.2.2 Der ULTRAMIZER PRO bei digitalen Aufnahmen und beim Sampling
Im Analogbereich führt eine untersteuerte Aufnahme zu einem erhöhten Rauschpegel, eine Übersteuerung
einer Bandmaschine zu einem komprimierten bzw. gepreßten Klang und in extremen Fällen zu Verzerrungen
durch Bandsättigung. Im Digitalbereich dagegen entstehen extrem hörbare Nebeneffekte: Ein untersteuertes
3. ANWENDUNGEN
17
Aufnahmemedium verliert mit abnehmendem Signalpegel an Auflösung: Die Aufnahme klingt rauh und verliert
an Atmosphäre. Bei Übersteuerung klingt die Aufnahme dagegen hart und stark verzerrt. Um dies zu
vermeiden, wird der Peak Limiter des ULTRAMIZER PRO, der sich hinter der Max. Out Level-Funktion verbirgt,
als Spitzenwertbegrenzer z.B. vor dem Sampler eingesetzt. Durch diesen Prozeß läßt sich eine digitale
Aufnahme oder ein Sampling-Vorgang optimal und problemlos aussteuern. Die Exciter- und SuperBassFunktionen können dazu benutzt werden, den kalten und sterilen Klangcharakter eines digitalen
Mehrspursystems homogener und lebendiger zu gestalten.
3.2.3 Der ULTRAMIZER PRO im Mastering
Mischpult
2-Spur-Mastermaschine
ULTRAMIZER PRO
Abb. 3.1: Der ULRAMIZER PRO im Mastering
Der Mastering-Prozeß stellt einen der kritischsten Bearbeitungsschritte im Aufnahmeablauf dar: In diesem
Produktionsschritt ist es das Ziel, eine maximal ausgesteuerte, verzerrungs- und rauschfreie Aufnahmekopie
zu erzeugen. In vielen Anwendungen wird zudem eine hohe Durchschnittslautstärke des Programm-Materials
gefordert. Im Bereich der kommerziellen Tonträger, sind es besonders Schallplatten und Cassetten, die auf
dieses Ziel hin bearbeitet werden. Oft leidet in diesen Fällen die Dynamik erheblich, da das Programm-Material
übermäßig komprimiert bzw. limitiert wird. Der kombinierte Einsatz der Ultramizer- und der Max. Out LevelFunktionen des ULTRAMIZER PRO ermöglicht es Ihnen, eine drastische Erhöhung der Durchschnittslautstärke
vorzunehmen, ohne daß die Dynamik hörbar eingeschränkt wird. Verfahren Sie wie folgt:
1. Begrenzen Sie mit Hilfe der Max. Out Level-Funktion die Dynamik des Programm-Materials um max. 6dB.
Durch diese geringe Limitierung werden lediglich die Transienten aber nicht das eigentliche Audiosignal
begrenzt, wodurch eine höhere Aussteuerung ermöglicht wird. Der Gesamtpegel kann nun um 6 dB
angehoben werden, was zu einer größeren Lautstärke führt. Mehr als 6 dB sollten nicht begrenzt werden,
da sonst hörbare Nebeneffekte entstehen.
2. Nutzen Sie deshalb zusätzlich den Effekt der Ultramizer-Funktion. In jedem Fall empfiehlt es sich, die
Pegelreduzierung ebenfalls nur auf die obersten 6 dB des Dynamikbereiches zu beschränken. Die
Pegelreduzierung läßt sich anhand der GR LO- und GR HI-Anzeigen kontrollieren.
Die abgeschnittenen Signalspitzen führen zu einem um ca. 6 dB verringerten Aufnahmepegel, was anhand
der Aussteuerungs-Anzeige des DAT-Rekorders sichtbar wird. Erhöhen Sie nun den Aufnahmepegel des
Rekorders wieder auf 0 dB. Das Ergebnis ist eine deutlich lautere Aufnahme ohne klanglich hörbare Einbußen.
3.3Der ULTRAMIZER PRO als Schutzeinrichtung im Beschallungsbereich
Verzerrungen haben ihre Ursache meist in der Überlastung von Verstärkern und Lautsprechern, wobei
Signale durch sogenanntes Clipping in der Amplitude hart begrenzt werden. Die dabei auftretenden
Signalbegrenzungen führen zu unangenehmen und für Lautsprecher gefährlichen Verzerrungen.
18
3. ANWENDUNGEN
Betrachtet man einen normalen und stetigen Signalverlauf, so erfährt die Auslenkung der Lautsprecher-Membran
eine kontrollierte und meist geringe Beschleunigung. Das Clippen des Signals bewirkt jedoch, daß die
Lautsprecher-Membran beschleunigt, eine plötzliche Richtungsumkehr erfährt und erneut stark beschleunigt.
Da aber auch Lautsprecher den physikalischen Gesetzen unterliegen, wird sich ein Lautsprecher bei dieser
Behandlung keiner großen Lebensdauer erfreuen.
Neben der Gefahr der längeren Überlastung, kann ein Lautsprecher auch durch kurzzeitige aber energiereiche
Impulse, wie sie z.B. durch das Fallen des Mikrofons auf den Bühnenboden auftreten, beschädigt werden.
Selbst wenn der Lautsprecher nicht sofort zerstört wird, kann er Schäden durch starke mechanische
Beanspruchung erleiden, deren Auswirkungen sich u.U. erst später zeigen. Um eine Anlage bzw. die
Lautsprecher zu schützen, empfiehlt sich der Einsatz des BEHRINGER ULTRAMIZER PRO. Brick Wall
(Steinwand)-Spitzenwert-Begrenzung ist im P.A.-Bereich in der Regel jedoch nicht erforderlich, da Verstärker
und Lautsprecher gegenüber kurzzeitigen Signalspitzen tolerant reagieren. Dennoch müssen herkömmliche
Limiter in der Regel weit unter der Übersteuerungs-Grenze des Verstärkers betrieben werden, um die Höhe
und Dauer der Übersteuerungs-Transienten zu begrenzen. Dies hat den Nachteil, daß die Leistungsreserve der
Anlage nicht vollständig ausgenutzt werden kann.
D
19
können. Das dadurch hervorgerufene Clipping (Abkappen der Signalspitzen) erzeugt energiereiche Klirrprodukte
(Obertöne), die sich zu den Mittel-/Hochton-Signalanteilen addieren. Aus diesem Grund ist es besonders bei
schwachen Endstufen wichtig, die Eingangsdynamik durch einen Limiter zu begrenzen.
3.3.2 Schutz einer Anlage mit aktiver Frequenzweiche
Um Anlagen mit elektronischen Frequenzweichen zu schützen, sollten Sie den ULTRAMIZER PRO vor der
Frequenzweiche positionieren. In dieser Beschaltung wirkt der BEHRINGER ULTRAMIZER PRO auf den
gesamten Frequenzbereich.
+Um einzelne Wege gegen Überlastung zu schützen, können Sie auch zwischen der
Frequenzweiche und den Endstufen Limiter, wie z.B. unseren MULTICOM PRO MDX4400,
einsetzen.
3.3.3 Klangverbesserung einer Prozessor-Anlage
Unter einer Prozessoranlage versteht man ein Beschallungs-System, das über eine spezielle aktive
Frequenzweiche verfügt, deren Ausgänge über getrennte Endstufen mit Lautsprechern verbunden sind. Jedes
Band der Frequenzweiche verfügt über einen eigenen Limiter, dessen Aufgabe es ist, unzulässige Signalspitzen
auf ein bestimmtes Niveau zu begrenzen. Diese Maßnahme verhindert eine Übersteuerung der nachfolgenden
Endstufe bzw. eine Zerstörung des Lautsprechers durch Überlastung.
Wird der ULTRAMIZER PRO vor das Prozessor-System geschaltet, so können Signalspitzen im Vorfeld begrenzt
werden, bevor sie die Limiter der Prozessoranlage erreichen. Die Übertragungsqualität bleibt so natürlicher und
frei von Nebeneffekten.
3.4Der Einsatz des ULTRAMIZER PRO in Verbindung mit Mehrspurmaschinen
In Verbindung mit Mehrspurmaschinen kann der BEHRINGER ULTRAMIZER PRO zur Vermeidung von
Verzerrungen durch Bandsättigung und zur Verbesserungen des Rauschabstandes eingesetzt werden.
Bei dieser Anwendung erweist sich die Einstellung eines Kompressors oder Limiters als unproblematisch, da
die technischen Daten wie Bandsättigungspegel, Gesamt-Headroom und Ausgangspegel in der Regel bekannte
Größen sind. Das Begrenzen des Audiopegels ermöglicht eine höhere Aussteuerung des Bandmaterials,
wodurch sich der Geräuschspannungsabstand bedeutend verbessert.
3.5Der ULTRAMIZER PRO im Rundfunk- und Fernseh-Bereich
Speziell im Bereich der kommerziellen Rundfunk- und Fernsehsender ist es das Ziel, mit Mitteln der
Dynamikbearbeitung eine maximale Übertragungslautstärke zu erzielen. Durch diese Maßnahmen versprechen
sich die Betreiber dieser Sender einen größeren Zuhörerkreis, da prinzipiell Radioprogramme bevorzugt
werden, deren Empfang überdurchschnittlich laut ist.
Erhöhen der Durchsetzungsfähigkeit Ihres Programm-Materials.
Das Verhältnis von Durchschnittspegel eines Programm-Materials zu dessen Spitzenwert in Bezug auf Amplitude und Zeitdauer bezeichnet man als Programm-Dichte. Je höher der Durchschnittspegel ist, d.h. je
länger er sich auf einem hohen Niveau hält, umso lauter empfindet der Zuhörer das Programm-Material. Ein
hoher Durchschnittspegel ist aber nur durch erhebliche Einschränkungen der Dynamik zu erreichen, die in
der Regel zu klanglichen Einbußen führen. Allgemein gilt, daß die Umgebung, in der Sie Musik konsumieren,
schon einen gewissen Lautstärkepegel aufweist. Der Maskierungseffekt beschreibt ein Problem, das eine
Eigenschaft unseres Gehörs darstellt: Ein auf das Gehör eintreffender Reiz setzt gleichzeitig die Empfindlichkeit
für andere Reize herab. Deshalb sollten Sie das Programm-Material in der Dynamik begrenzen, um den
gesamten Dynamikbereich über den Lautstärkepegel der Umgebung, in der Musik konsumiert wird, zu heben.
Es ist ein vorrangiges Ziel in Rundfunk- und Fernsehstudios, dem Zuhörer den gleichen Klang wie im Studio
zu vermitteln. Diesem Anspruch widerspricht der Umstand, daß man im Studio eine größere Dynamik hörbar
machen kann als in einem typischen Wohnraum mit allen seinen Nebengeräuschen. Diesem Problem begegnen
Toningenieure mit dem Einsatz von Kompressoren im Sendeweg. Es ist aber offensichtlich, daß die
nachträgliche Komprimierung ungünstig ist, da die ganze Produktion eine Klangveränderung erfährt.
20
3. ANWENDUNGEN
Ein weiterer Punkt ist, daß das Aufnahmeteam sich meist nur an Durchschnittspegeln orientiert (VU-Meter)
und somit Impulsspitzen in der Endabmischung übersieht, die den Sendelimiter zu einer drastischen
Signalbegrenzung zwingen.
Durch die Multibandtechnik ist der ULTRAMIZER PRO in der Lage, auch eine nachträgliche
Dynamikbearbeitung unhörbar aufzubereiten, um nachgeschaltete Geräte ohne Übersteuerungsgefahr im
optimalen Arbeitsbereich betreiben zu können. Bei gleicher oder höherer, subjektiver Lautstärke wird die
Signalaufbereitung durch den ULTRAMIZER PRO als deutliche Klangverbesserung empfunden, ohne daß
der Sendelimiter anspricht.
Die differenzierte Dynamik klassischer Musik kann durch die digitalen Tonträger hervorragend wiedergegeben
werden, unterliegt aber bei ungünstigen Wiedergabeverhältnissen einer besonderen Problematik:
Umgebungsgeräusche, wie sie z.B. im fahrenden PKW auftreten, können leise Stellen der Musik sehr leicht
verdecken. Diese Passagen kann der ULTRAMIZER PRO in der Lautstärke anheben, ohne Dynamik und
Impulsspitzen hörbar zu verfälschen.
Bei Fernsehsendungen kann man häufig störende Unterschiede der Lautstärke feststellen: Ansagen, Jingles,
Dialoge und Hintergrundmusik erwecken den Eindruck stark schwankender Pegel. Auch hier kann der
ULTRAMIZER PRO die subjektive Lautstärke des gesamten Programms angleichen und sorgt so für ein
homogenes Klangbild.
Der maßvolle Einsatz der Kompressor-, Limiter-, 3D Surround-, Denoiser und Exciter-Sektion des
ULTRAMIZERPRO führt zu hohen und verzerrungsfreien Durchschnitts-Lautstärken mit lebendigem
Klangcharakter.
3.5.1 Der Einsatz des ULTRAMIZER PRO im Rundfunk- und TV-Bereich
D
AM-Rundfunk hat eine klar begrenzte Übertragungs-Bandbreite und eine relativ beschränkte Dynamik. Deshalb
ist man bestrebt, die Signaldynamik so zu begrenzen, daß die Sendeleistung möglichst gleichbleibend
ausgenutzt wird. Der ULTRAMIZER PRO erlaubt es zusätzlich noch die Auslastung der einzelnen
Frequenzbänder kontinuierlich zu optimieren, um die ohnehin begrenzte Bandbreite und den Störabstand
permanent, nahe am Maximum zu nutzen.
FM-Rundfunk reagiert wegen der größeren Bandbreite und Dynamik sensibler auf Signalbearbeitungen. Die
meisten kommerziellen Sender wollen mit einer größtmöglichen, durchschnittlichen Lautstärke senden und
versuchen dies dadurch zu erreichen, daß sie eine Vielzahl von Signalprozessoren hintereinander schalten.
Dabei leidet natürlich die Klangqualität des Programm-Materials.
Wenn in der Übertragungskette ein Limiter mit aktiver Pre-Emphase vorhanden ist, sollte der ULTRAMIZERPRO
direkt davor geschaltet werden. Dadurch wird der nachgeschaltete Sende-Limiter weniger in die Begrenzung
gefahren.
Da der Fernsehton in der Regel auch in FM übertragen wird, lassen sich hier dieselben Argumente aufführen
wie bei der FM-Radio-Übertragung. Zusätzliche Anforderungen resultieren daraus, daß das Programm primär
aus Sprache besteht. Der Hörer reagiert auf Verfärbungen der menschlichen Sprache wesentlich empfindlicher
als bei Musiksignalen. Aus diesem Grund ist der Qualitätsanspruch der Signalbearbeitung im TV-Bereich
ebenfalls sehr hoch. Auch hier optimiert der ULTRAMIZER PRO die Ausnutzung des Übertragungskanals.
3.5.2 Der Einsatz des ULTRAMIZER PRO in Telefon- und Sendeleitungen
Der ULTRAMIZER PRO sorgt dafür, daß der Signalpegel in Telefon- oder Sendeleitungen deutlich über dem
Grundrauschen liegt, ohne nachfolgende Geräte zu übersteuern. Sie erhalten einen gleichmäßigen
Modulationspegel und behalten die Amplitudenspitzen ständig unter Kontrolle. Auf diese Weise kann die
verfügbare Leistung vom Studio zum Sender ohne Übersteuerungsgefahr voll ausgeschöpft werden.
3.6Allgemeine Verwendung des ULTRAMIZER PRO im Insert-Weg
Generell können Sie den DSP1400P auch in einen Mischpultkanal oder eine Subgruppe einschleifen. Verwenden
Sie dazu ein Insert-Kabel. Die Verwendung im Kanal-Insert ist sinnvoll, wenn Sie nur ganz gezielt Einzelsignale
oder die Summe mit dem ULTRAMIZER PRO bearbeiten möchten, oder falls alle anderen Möglichkeiten zum
Einschleifen des DSP1400P schon durch andere Geräte belegt sind.
3. ANWENDUNGEN
21
EndstufenAusgang L
EndstufenEingänge
EndstufenAusgang R
MischpultAugang L&R
MischpultMain Inserts L&R
ULTRAMIZER PRO
Ein- und Ausgänge L&R
Abb. 3.3: ULTRAMIZER PRO-Verkabelung im Insert-Weg
3.7Der ULTRAMIZER PRO im MIDI-Setup
Dank der integrierten MIDI-Schnittstelle können Sie den DSP1400P in ein MIDI-Setup einbinden. Der
ULTRAMIZER PRO kann sowohl Programm-Changes als auch Controller-Changes empfangen und senden.
Daher können Sie z.B. Programmwechsel via MIDI mit einem Sequenzer oder einem anderen MIDI-fähigem
Gerät durchführen. Verkabeln sie den DSP1400P z.B. wie folgt:
Abb. 3.4: ULTRAMIZER PRO in MIDI-Verbindung mit einem Sequencer (Computer) und einem Keyboard
3.8Datensicherung über MIDI
Falls Sie zur Sicherheit die Daten einzelner Presets außerhalb des ULTRAMIZER PRO ablegen möchten, so
können Sie das über einen MIDI-Contoller-Dump tun. Gehen Sie wie folgt vor:
22
3. ANWENDUNGEN
Verbinden Sie die MIDI-Out-Buchse des ULTRAMIZER PRO mit der MIDI-In-Buchse eines Gerätes, das MIDIBefehle aufzeichnen kann (z.B. Sequenzer). Drücken Sie gleichzeitig den PRESET- und den IN/OUT-Taster
um in den MIDI-Modus des DSP1400P zu gelangen. Stellen sie den Programm-Change-Modus auf 0 und den
Controller-Change-Modus auf 3. Verlassen Sie z.B. mit einem Druck auf die PRESET-Taste den MIDI-Modus.
Wählen Sie nun mit dem Jog Wheel das Preset an, dessen Daten Sie sichern wollen. Etwa 1 s nachdem das
Preset angewählt wurde, erlischt die blinkende LED im Display, und das Preset wird aktiviert. Dabei werden
die Parameter des Presets als Controller-Daten-Set gesendet, und können daher z.B. von einem Sequencer
aufgezeichnet werden. Wiederholen Sie diesen Vorgang so oft, bis Sie alle Presets, die Sie sichern wollen,
aufgezeichnet haben.
Um die so aufgezeichneten Daten wieder in den DSP1400P zu laden, müssen Sie im MIDI-Modus den Controller-Empfang einschalten. Starten Sie nun Ihren MIDI-Sequencer, die Daten des Presets werden automatisch in
den DSP1400P geladen. Um diese abzuspeichern, müssen Sie noch den PRESET-Taster zweimal drücken,
einen Programm-Platz wählen und dann nochmals mit dem PRESET-Taster bestätigen. Zur Automatisierung
des Abspeicherns können Sie im MIDI-Menu auch den Store-Enable Modus einschalten. In diesem Modus
wird ein zuvor vom Sequencer aufgezeichnetes Preset beim Empfang automatisch wieder auf seinen alten
Platz abgespeichert und zwar ohne jede Bestätigung (siehe auch Kapitel 2.5!).
Um alle Presets mit einem Vorgang abzuspeichern, können Sie sich einer besonderen Form der MIDIKommunikation bedienen: System Exclusive-Daten. Hier teilt Ihr ULTRAMIZER PRO dem Sequenzer oder
MIDI-File-Recorder mit, von welchem Hersteller er stammt, welchen Gerätetyp er hat und sämtliche
Parametereinstellungen für sämtliche Presets. Um diese, sehr praktische Funktion zu aktivieren, gehen Sie in
den MIDI-Modus durch gleichzeitiges Drücken des IN/OUT- und PRESET-Tasters. Wählen Sie anschließend
den dump-Modus durch 5-maliges Drücken des IN/OUT-Tasters. Sie sollten jetzt im Display rechts ein
kleines d sehen. Der Statusanzeige 0 entspricht einer Deaktivierung der SysEx-Funktion, bei der Anzeige 1
ist der DSP1400P bereit, System Exclusive-Nachrichten zu empfangen, die Sie nunmehr von Ihrem Sequenzer
o.ä. aus schicken können. Um Ihre Einstellungen abzuspeichern, wählen Sie mit dem Drehregler die
Statusanzeige 2 und Ihr ULTRAMIZER PRO ist bereit, seine System Exclusive-Daten zu übertragen. Wählen
Sie eine Spur auf Ihrem Sequenzer, versetzen Sie sie in Aufnahmebereitschaft, starten Sie die Aufnahme und
drücken dann auf den PRESET-Taster.
D
4. TECHNISCHER HINTERGRUND
Mit der fortschreitenden Entwicklung moderner Beschallungsanlagen ist es gelungen, nahezu jede gewünschte
Lautstärke zu erzeugen. Mit der Erhöhung der Lautstärke ist gleichzeitig auch der Anspruch an die
Übertragungsqualität von P.A.-Anlagen gestiegen. Konzertbesucher erwarten heute einen druckvollen,
transparenten Sound. Nichts trübt den Genuß einer Live-Veranstaltung mehr als Störgeräusche und Feedback.
Wie bei allen Ausführungen von dynamikbearbeitenden Geräten, wird auch bei dem DSP1400P, die Verstärkung
oder Absenkung des Programm-Materials in dB ausgedrückt. Doch was ist eigentlich ein dB? Das Kürzel dB
ist keine Einheit, obwohl es häufig so verwendet wird. Vielmehr bezeichnet es ein logarithmisches Verhältnis.
Betrachtet man den gesamten Dynamikbereich des menschlichen Hörvermögens (von der Hörgrenze bis zum
startenden Düsenflugzeug, siehe Abb. 4.1), beginnt dieser bei ca. 0,00002 Pascal (Hörgrenze) und endet bei
113 Pascal (Schmerzgrenze).
Die Schalldruck-Spanne, bzw. der Dynamikbereich des Hörens, umfaßt sieben Zehnerpotenzen, was dem
Faktor 10.000.000 entspricht. Dieser gewaltige Wertebereich ist schwer zu handhaben und entspricht außerdem
nicht dem subjektiven Höreindruck. Unser Hörsinn arbeitet eher logarithmisch. Wenn die Verdopplung der
Lautstärke als eine Stufe wahrgenommen wird, dann entspricht die Vervierfachung zwei Stufen. Das Dezibel
ist also eine Maßzahl, die einen Pegel in Abhängigkeit von einer Bezugsgröße beschreibt. Um zu verdeutlichen,
um welche Bezugsgröße es sich handelt, wird z.B. die Abkürzung SPL für Sound Pressure Level dem dB
nachgestellt. Der unteren Hörschwelle von Pascal wurde dann der 0 dB SPL-Wert zugeordnet. Alle anderen dB
Werte können dann mit folgender Formel ermittelt werden:
p
2
log20L⋅=
p
1
L = z.B. absoluter Schallpegel in dB SPL, p1 = z.B. Bezugsschalldruck von 0,00002 Pascal, p2 = z.B.
Schalldruck der zu berechnenden Schallquelle in Pascal und log = Zehnerlogarithmus
4. TECHNISCHER HINTERGRUND
23
160
Düsentriebwerk
140
120
100
Maschinenhalle
80
60
Lautes Büro
Normale Sprache
Schmerzgrenze
Bohrhammer
Schalldruck in dB SPL
40
20
0
Herunterfallendes Laub
Hörschwelle
Ruhige Wohnung
Aufnahmestudio
Abb 4.1: Der Dynamikbereich des menschlichen Gehörs
Man erkennt also, daß das menschliche Gehör einen sehr großen Dynamikumfang von etwa 130 dB besitzt.
Dieser liegt deutlich über dem eines DAT- oder CD-Players, der ungefähr 96 dB erreichen kann. Eine Anhebung
von 6 dB entspricht physikalisch einer Verdopplung der Lautstärke. Der Mensch empfindet jedoch erst bei
einer Anhebung um ca. 10 dB eine Verdopplung der Lautstärke.
4.1Audiodynamik
Mit den heutigen Mitteln der Analog-Technik können Geräte mit einem Dynamikumfang von bis zu 130 dB
hergestellt werden. Die Digitaltechnik weist im Vergleich zur Analogtechnik einen um ca. 25 dB geringeren
Dynamikumfang auf. Sowohl in der konventionellen Schallplatten- bzw. Tonbandaufnahmetechnik, als auch im
Rundfunkbereich ist dieser Wert noch weiter reduziert. Er beträgt dann nur noch einen Bruchteil der ursprünglichen
Dynamik. Die Einschränkung der Dynamik wird dabei maßgeblich durch das Rauschen des Speicher- bzw.
Übertragungsmediums und durch dessen maximale Aussteuerbarkeit bestimmt.
4.1.1 Das Rauschen als physikalisches Phänomen
Alle elektrischen Bauteile weisen ein gewisses Eigenrauschen auf. Das Durchfließen des Leiters mit Strom
führt zu unkontrollierten und zufälligen Elektronenbewegungen. Aus statistischen Gründen treten dabei
Frequenzen des gesamten Spektrums auf. Werden diese schwachen Ströme hoch verstärkt, führt dies zum
Phänomen des Rauschens. Aufgrund des gleichmäßigen Auftretens aller Frequenzen spricht man in diesem
Zusammenhang von weißem Rauschen.
Aus verständlichen Gründen ist es in der Elektronik nicht möglich, auf Bauteile prinzipiell zu verzichten. Trotz
des Einsatzes speziell rauscharmer Komponenten läßt sich ein bestimmtes Maß an Grundrauschen nicht
vermeiden.
Ähnlich verhält es sich mit dem Rauschen, das beim Wiedergabevorgang eines Tonbandes hörbar wird. Die
am Wiedergabekopf vorbeiziehenden ungerichteten Magnetpartikel verursachen ebenfalls unkontrollierte Ströme
und Spannungen. Die dabei entstehenden Tonfrequenzen werden als Rauschen wahrgenommen. Selbst bei
bestmöglicher Magnetisierung des Bandes sind Rauschabstände von nur ca. 70 dB möglich, die bei den
mittlerweile gestiegenen Höransprüchen als unzureichend anzusehen sind. Aus physikalischen Gründen sind
prinzipielle Verbesserungen des Magnetträgers mit herkömmlichen Mitteln nicht möglich.
24
4. TECHNISCHER HINTERGRUND
4.1.2 Der Begriff der Dynamik
Das menschliche Ohr zeichnet sich dadurch aus, daß es die unterschiedlichsten Lautstärken wahrnehmen
kann - vom leisesten Flüstern bis zum ohrenbetäubenden Lärm eines Düsenflugzeuges. Versucht man dieses
breite Spektrum an Lautstärken mit Hilfe von Verstärkern, Cassetten-Recordern, Schallplatten, ja selbst digitalen
Speichermedien (CD, DAT, etc.) aufzunehmen bzw. wiederzugeben, stößt man schnell an die physikalischen
Grenzen der elektronischen und akustischen Wiedergabemöglichkeiten.
Der nutzbare Dynamikbereich für elektroakustische Anlagen ist sowohl nach unten, als auch nach oben hin
begrenzt. Das Rauschen der Elektronen in den Bauteilen führt zu einem hörbaren Grundrauschen und stellt
damit die untere Grenze des Übertragungsbereiches dar. Die obere Grenze ergibt sich durch die Höhe der
internen Betriebsspannungen des Gerätes, deren Überschreiten zu hörbaren Signalverzerrungen führt. Obwohl
der nutzbare Dynamikumfang theoretisch bis an diese beiden Grenzen reicht, weist er in der Praxis einen
bedeutend geringeren Wert auf, da eine bestimmte Aussteuerungsreserve eingehalten werden muß, um ein
Verzerren des Audiosignals bei plötzlich auftretenden Pegelspitzen zu vermeiden. Diese Aussteuerungs-Reserve wird im Fachjargon als Headroom bezeichnet und beträgt in der Praxis ca. 10 bis 20 dB. Ein Absenken
des durchschnittlichen Arbeitspegels würde zwar zu einem größeren Headroom führen, also die Gefahr vor
Verzerrungen durch Signalspitzen verringern, gleichzeitig würde aber auch der Geräuschspannungsabstand
herabgesetzt, was eine Erhöhung des Grundrauschens im Programm-Material zur Folge hätte.
P/dB
140
D
120
100
80
60
40
+20
-20
Menschliches Ohr
Mikrofonvorverstärker
Verstärker
Abb. 4.2: Dynamikbereiche üblicher Geräte
P/dB
0
Headroom
Bandmaschine
Radio
Clipping-Grenze
Cassette
mittlerer
Arbeitspegel
-40
Rauschspannungsabstand, SNR
-60
-80
Grundrauschen
Abb. 4.3: Zusammenhang von Arbeitspegel und Headroom
4. TECHNISCHER HINTERGRUND
t
25
Um eine optimale Übertragungsqualität zu erreichen, erscheint es daher sinnvoll, den Arbeitspegel so hoch
wie möglich anzusetzen, ohne aber dabei Gefahr zu laufen, das Signal zu verzerren.
Eine weitere Verbesserung der Übertragungsqualität läßt sich erreichen, indem das Programm-Material
überwacht wird, um die Aussteuerung mittels eines Lautstärkereglers laufend von Hand nachzuregeln. In
leisen Passagen wird der Pegel angehoben, wohingegen laute Stellen zurückgeregelt werden. Natürlich ist
klar, daß diese manuelle Regelung ihre Grenzen hat: Auftretende Signalspitzen sind schwer vorherzusehen
und es wäre unmöglich, sie in der kurzen Zeit auszuregeln. Die Trägheit der manuellen Regelung führt zwangsläufig
zu keinem befriedigenden Ergebnis.
Es stellt sich daher die Forderung nach einem schnell reagierenden, automatischen Regelungssystem, welches
das Signal stetig überwacht und die Verstärkung so regelt, daß ein maximaler Rauschabstand - bei gleichzeitiger
Vermeidung von Signalverzerrungen - gewährleistet ist. Dieses Regelungssystem nennt man Kompressor
oder Limiter.
4.1.3 Kompressoren/Limiter
Im Rundfunkbereich und in der Aufnahmetechnik überschreitet der Signalpegel oft die Aussteuerungsgrenze
der signalverarbeitenden Geräte und muß deshalb in der Dynamik reduziert werden, um Verzerrungen zu
vermeiden. Dies wird üblicherweise durch den Einsatz eines Kompressors oder Limiters erreicht. Die
Funktionsweise dieser Geräte basiert wie bereits besprochen auf einer automatischen Verstärkungsregelung,
die in lauten Passagen den Pegel reduziert. Auf diese Weise läßt sich z.B. die Dynamik eines Mikrofonkanals
von 90 dB auf 50 dB oder weniger komprimieren, wodurch eine problemlose Weiterverarbeitung z.B. im
Rundfunk-, Bühnen- oder Aufnahmebereich gewährleistet ist.
Obwohl Kompressoren und Limiter ähnliche Aufgaben haben, unterscheiden sie sich doch in mehreren
wesentlichen Punkten:
Der Limiter begrenzt das Signal oberhalb einer bestimmten Pegelschwelle abrupt, während der Regelvorgang
beim Kompressor über einen größeren Bereich weich verläuft. Der Limiter überwacht das Signal laufend und
greift bei Überschreiten einer einstellbaren Schwelle in den Dynamikprozeß ein. Diese Schwelle wird Threshold genannt. Jedes Signal, das diese Schwelle überschreitet, wird sofort auf den eingestellten Schwellwert
zurückgeregelt.
Der Kompressor überwacht das Programm-Material ebenfalls und weist auch einen Threshold-Punkt auf. Im
Gegensatz zum Limiter erfolgt der Regelprozeß aber nicht abrupt, sondern verläuft kontinuierlich. Oberhalb
des Schwellwertes (Threshold) wird die Verstärkung des Signals reduziert, abhängig davon, um welchen Betrag
die Schwelle überschritten wurde.
In der Regel wird der Threshold-Punkt unterhalb des Arbeitspegels gewählt, um eine musikalische Verdichtung
des oberen Pegelbereiches zu ermöglichen. In der Limiter-Funktion wird der Threshold-Punkt hingegen oberhalb
des Arbeitspegels gewählt, um eine zuverlässige Signalbegrenzung und einen damit verbundenen Schutz für
nachfolgende Geräte zu ermöglichen. Der ULTRAMIZER PRO verfügt über einen solchen Ausgangs-Limiter.
Auch die Regelzeiten unterscheiden sich meist sehr deutlich. Während bei beiden häufig sehr kurze Anstiegs(Attack-) Zeiten verwendet werden, haben Kompressoren Rücklaufzeiten (Release) im 100-ms-Bereich und
Limiter eher im Sekundenbereich. Die Release-Zeit ist eigentlich die Zeitkonstante eines exponentiellen
Abklingvorganges. Sie läßt sich deuten, als die Zeit die vergeht bis die Gain Reduction, nach Unterschreiten
des Schwellwertes, auf 36.8% oder um 8.7 dB abgefallen ist.
Da prinzipiell schnelle Pegeländerungen eher auffallen als langsame, sind lange Release-Zeiten für eine
unauffällige, nahezu unhörbare, Rückführung vorzuziehen. In bestimmten Situationen, wie z.B. im Live-Betrieb,
geht es jedoch nur darum, die Anlage vor kurzzeitiger Überlastung zu schützen. Hier sind kurze ReleaseZeiten vorteilhafter, weil der Limiter so praktisch nur aktiv ist, während der Eingangspegel den Schwellwert
überschreitet, direkt danach die Signale aber wieder in voller Lautstärke durchkommen. Die langen ReleaseZeiten eignen sich also besonders für Anwendungen, bei denen seine Tätigkeit möglichst wenig in Erscheinung
treten soll, z.B. bei Rundfunksendungen, Überspielungen auf Band oder eher ruhigen Club-Veranstaltungen.
4.1.4 Expander/Noise-Gates
Viele Audiosignale sind von Natur aus in ihrer Dynamik begrenzt: z.B. weisen Außenaufnahmen meist ein
hohes Maß an Hintergrundgeräuschen auf (Verkehr, Wind, etc.). Auch produzieren Gitarren-Pickups, Verstärker
Synthesizer, Effektgeräte etc. in hohem Maße Rauschen, Brummen oder sonstige Grundgeräusche, die
zwangsläufig den Dynamikbereich des Nutzsignals einschränken. Hintergrundgeräusche dieser Art sind solange
26
4. TECHNISCHER HINTERGRUND
unhörbar, wie der Pegel des Nutzsignals bedeutend über dem der Grundgeräusche liegt: Das Störsignal wird
vom Nutzsignal überdeckt. Je weiter der Pegel des Nutzsignals jedoch absinkt, je geringer also die Pegeldifferenz
zwischen Nutz- und Störgeräuschsignal wird, um so stärker wird das Klangbild durch Störgeräusche beeinflußt.
Ein Expander kann dazu verwendet werden, den Dynamikbereich von Signalen zu erweitern und stellt damit
die inverse Funktion zum Kompressor dar. Dabei wird das Signal bei kleinen Amplituden zusätzlich
abgeschwächt, wodurch gleichzeitig Hintergrundgeräusche abgesenkt werden. Regelverstärker wie Expander
sind daher in der Lage, den Dynamikbereich eines Signals in effektiver Weise zu erweitern.
Den größten Anwendungsbereich in der Audiotechnik erfährt dieses System im Einsatz von komplementären
Rauschminderungs-Systemen (Kodierung Dekodierung).
Daneben erkannte man früh die vorteilhafte Anwendung des Expanders zur Entfernung von
Hintergrundgeräuschen und Übersprechen von einzelnen Spuren in der Mehrkanaltechnik.
Das Noise-Gate stellt die einfachste Form dieser Geräteart dar. Oberhalb eines einstellbaren Schwellwertes
(Threshold) passiert das Signal das Gerät unverändert. Unterschreitet das Signal diesen Wert, wird es einfach
komplett abgeschnitten. Diese Methode ist natürlich in den meisten Anwendungsfällen wenig geeignet, da
der Übergang zu sprunghaft wäre und vom Hörer als unnatürlich empfunden würde. Eine verbesserte Version
dieser Schaltung ergibt sich durch die Einstellbarkeit sogenannter Regelzeiten.
4.2Denoiser
Das Rauschminderungssystem des BEHRINGER ULTRAMIZER PRO läßt sich in zwei Bereiche trennen. Wie
bereits beschrieben, reduziert der Downward-Expander das Rauschen in Signalpausen. Der zweiten Funktion
des Denoisers im BEHRINGER ULTRAMIZER PRO liegt das Prinzip des Verdeckungseffekts beim Hörvorgang
zugrunde: Rauschen wird beim Auftreten eines deutlich lauteren Schalls im gleichen Frequenzbereich verdeckt
und daher nicht wahrgenommen.
Einer der Grundbausteine dieses Algorithmus ist ein dynamisch gesteuertes Tiefpaß-Filter, das die tiefen
Frequenzen durchläßt und die Höhen, je nach Musikmaterial, zurückregelt. Im Gegensatz zu einem
herkömmlichen Rauschfilter mit fester Eckfrequenz wird beim BEHRINGER ULTRAMIZER PRO die
Einsatzfrequenz programmabhängig verschoben. So wird ein Bereich abgedeckt, in dem das Rauschen als
besonders störend empfunden wird. Die Eckfrequenz des Filters ist sowohl vom Eingangspegel, als auch vom
Frequenzspektrum des Audiosignals abhängig.
Bei dem im BEHRINGER ULTRAMIZER PRO verwendeten Filter handelt es sich um ein dynamisch gesteuertes
Tiefpaß-Filter, das wie folgt arbeitet: Liegt am Steuereingang kein Signal an, schneidet das Filter Frequenzen
oberhalb eines bestimmten Punktes ab. Dieser sogenannte Cut-Off-Punkt stellt die Eckfrequenz des Filters
dar.
D
Einfach ausgedrückt entfernt das dynamische Filter bei einem tieffrequenten Eingangssignal das Rauschen in
den mittleren und hohen Frequenzbereichen, sowie lästiges Rauschatmen. Enthält das Eingangssignal
hingegen hohe Frequenzanteile, so öffnet das Filter entsprechend seinen Durchlaßbereich nach oben. Dadurch
wird ein möglicher Verlust hoher Nutzfrequenzen vermieden.
4.3Künstliche Obertonerzeugung Exciter
Bereits im Jahre 1955 erfand der Amerikaner Charles D. Lindridge den ersten EXCITER (exciter = Obertonerreger), indem er ein Gerät zur Klangverbesserung von Musik und Sprache vorstellte. Er reicherte Signalquellen
mittels künstlich erzeugter Obertöne an und fand heraus, daß sich durch diesen Effekt die Klangqualität,
Transparenz und Ortbarkeit von Musikinstrumenten bedeutend verbessern ließ. Unter der Nummer US 2 866
849 erhielt er auf seine Schaltung ein amerikanisches Patent.
Verglichen mit der heutigen Technik war die Schaltung von Lindridge technisch noch nicht ausgereift. Sie
verfügte aber bereits über alle wesentlichen Merkmale moderner Schaltungen. Die im Laufe der Zeit neu
gewonnenen Erkenntnisse aus dem Bereich der Psychoakustik und auch die fortschreitende Technik
ermöglichten neue und verbesserte Schaltungen.
Durch die digitale Nachbildung dieser Obertonerzeugung in einem virtuellen Exciter ergeben sich dazu noch
vollkommen neue Möglichkeiten die spektrale Verteilung der erzeugten Obertöne zu beeinfussen.
4. TECHNISCHER HINTERGRUND
27
4.4Super Bass
Neben der Bearbeitung des Oberton-Bereiches steht dem Anwender des BEHRINGER ULTRAMIZER ein
neuartiger Super Bass-Prozessor zur Verfügung.
Durch die zahlreichen Bearbeitungsschritte im Aufnahme-, Wiedergabe-, Kopier- und Signalbearbeitungsvorgang,
wird die Phase der Baßfrequenzen im Vergleich zum restlichen Spektrum zunehmend verzögert. Dadurch
verliert der Baßbereich an Kraft, Fundament und Definition.
Der Super Bass-Prozessor des BEHRINGER ULTRAMIZER PRO ist in der Lage durch frequenzabhängige
Phasenverschiebung, kombiniert mit einer Anhebung des Subbaßbereiches, die enstandenen Verluste
auszugleichen und dem Programm-Material ein neues Baßfundament zu verleihen. Die Einsatzfrequenz ist
von 50 Hz bis 150 Hz einstellbar.
4.53D Surround Prozessor
In der heutigen Zeit wird auf die Klangqualität der Übertragung zu Recht großen Wert gelegt. Das Signal wird
mit Hallgeräten, Kompressoren, Excitern, Denoisern etc. bearbeitet, um einen kompakten, rauschfreien und
transparenten Klang zu erzielen.
Dabei wird meist vergessen, daß die Hörintensität stark von der Verteilung der Instrumente auf der Stereobasis
abhängt. Mit Hilfe des 3D Surround-Prozessors im BEHRINGER ULTRAMIZER PRO läßt sich die Intensität
des Stereoeffektes deutlich verbessern. Das Programm-Material wird lebendiger, es erscheint tiefer und
transparenter. Ähnlich der Kinoakustik erhält der Zuhörer die Illusion, inmitten des Orchesters zu sitzen. Der
3D Surround-Prozessor erweitert die Stereobasis programmabhängig, ohne daß hörbare Klangverfärbungen
auftreten.
Die Arbeitsweise des 3D Surround-Prozessors basiert auf der Ableitung eines Hilfs-Signals, das aus der
Differenz zwischen dem linken und rechten Kanal gebildet wird. Dieses Signal wird programmabhängig zeitlich
verzögert und dem Originalsignal wieder zugemischt. Die Differenzbildung aus den Stereosignalen stellt die
Stereosubstanz dar, die durch die zeitliche Verzögerung die entscheidende Raumkomponente erhält.
Der 3D Surround-Prozessor kann aufgrund der beschriebenen Funktion grundsätzlich nur bei einem StereoProgramm-Material eingesetzt werden.
4.6Digitale Audioverarbeitung
Zur Umsetzung analoger Signale - z.B. Musik - in digitale Datenworte werden sogenannte Analog/DigitalWandler (engl. Analog/Digital Converter, ADC) eingesetzt. Solche Wandler messen den Verlauf eines Signals
in konstanten zeitlichen Abständen und geben die augenblickliche Signalamplitude als Zahlenwert wieder. Die
wiederholte Messung in zeitgleichen Abständen nennt man Abtastung, die Umsetzung der Amplitude in
Zahlenwerte nennt man Quantisierung. Beides zusammengefaßt wird als Digitalisierung bezeichnet.
Für den umgekehrten Fall, die Wiedergabe eines digitalisierten Signals in seiner ursprünglichen analogen
Form, werden Digital/Analog-Wandler (engl. Digital/Analog Converter, DAC) eingesetzt.
In beiden Fällen wird die Häufigkeit, mit der die Umsetzung vorgenommen wird, durch die Abtastrate (engl.
sampling rate) vorgegeben. Mit der Abtastrate wird die nutzbare Signalbandbreite (Frequenzbereich) festgelegt.
Die Abtastrate muß immer mehr als doppelt so hoch sein wie die höchste Nutzfrequenz im Signal. Deshalb ist
z.B. für auf CD aufgezeichnete Musik die Abtastrate mit 44,1kHz etwas höher als das Doppelte der höchsten
wiederzugebenden Frequenz von 20 kHz gewählt.
Die Genauigkeit der Quantisierung hängt maßgeblich von der Präzision der Wandler ab. Die Wortbreite eines
Wandlers, angegeben in Bits, ist ein Maß für den theoretisch möglichen Signal/Rauschabstand.
Man kann die Anzahl der Bits als Anzahl von Nachkommastellen betrachten: je mehr Nachkommastellen,
desto exakter die Darstellung eines Abtastwertes als digitales Datenwort. Jedes zusätzliche Bit ergibt
theoretisch eine Verbesserung des Signal/Rauschabstandes um 6 dB. Leider gibt es eine Reihe weiterer
Einflüsse, die das Erreichen des theoretischen Optimums verhindern.
28
4. TECHNISCHER HINTERGRUND
1110
1101
1100
1011
U (Spannung)
8
7
6
5
4
3
0001
0000
1111
1 2 3 4 5 6 7 8
-1
-2
-3
-4
-5
-6
-7
-8
0010
0011
0100
0101
0110
0111
Abtast-Zeitpunkte
Verlauf des
analogen Signals
t (Zeit)
Quantisierungs-Stufen
-8 -7 -6 -5 -4 -3 -2
Quantisierungs-Fehler
(Rauschen)
1010
1001
1000
Datenworte
Abb. 4.4: Der Quantisierungsfehler beim Sampling
Wenn Sie sich eine analoge Schwingung als Kurve vorstellen, dann können Sie sich die Abtastung als Gitter
vorstellen, das über die Kurve gelegt wird. Je größer Abtastfrequenz und Abtastgenauigkeit (= Wortbreite in
Bit) sind, desto engmaschiger wird das Gitter. Die analoge Schwingung beschreibt eine kontinuierliche Linie,
die nur an wenigen Punkten genau auf den Kreuzungspunkten dieses Gitters liegt, alle anderen Punkte auf
dieser Linie sind mehr oder weniger weit von den Kreuzungspunkten entfernt. Diese Entfernungen entsprechen
dem Fehler, der sich durch die endliche Feinheit des Gitters ergibt, und genau dieser Fehler erzeugt das
sogenannte Quantisierungsrauschen bei der Wandlung. Das Quantisierungsrauschen hat die unangenehme
Eigenschaft, daß es sich, hoch verstärkt, sehr viel unangenehmer anhört, als natürliches analoges Rauschen.
D
Innerhalb eines digitalen Signalprozessors (wie z.B. im ULTRAMIZER PRO) werden die Datenworte nach der
Umsetzung auf vielfältige Weise verändert, d.h. es werden die verschiedensten Rechenoperationen mit ihnen
durchgeführt, um die gewünschte Klangbearbeitung zu erzielen.
Dabei ergibt sich das Problem, daß bei diesen Rechenoperationen Rundungsfehler auftreten, die sich wiederum
als Rauschen bemerkbar machen. Um diese Rundungsfehler zu minimieren, müssen die Rechenoperationen
mit einer größeren Wortbreite durchgeführt werden als der Wortbreite der Audiodaten (vergleichbar mit einem
Taschenrechner der intern mit mehr Nachkommastellen rechnet als angezeigt werden können). Der DSP im
ULTRAMIZER PRO rechnet mit 24-Bit-Datenworten. Hierdurch erreichen wir eine ausreichende
Rechengenauigkeit, um das Quantisierungsrauschen auf ein in der Regel unhörbares Maß zu begrenzen. Bei
extremen Einstellungen sind dennoch Situationen möglich, in denen das Quantisierungsrauschen hörbar wird.
Die digitale Abtastung hat eine weitere, in ihrer Auswirkung äußerst unangenehme Folge: die höhere
Übersteuerungsempfindlichkeit.
Als Beispiel soll uns hier eine einfache Sinusschwingung dienen. Wenn ein analoges Signal übersteuert wird,
so hat dies zur Folge, daß die Schwingung in ihrer Amplitude begrenzt wird. Bei einem Sinus werden die
Spitzen gekappt, und je mehr von den Spitzen gekappt wird, desto mehr Obertöne = Verzerrungen treten auf.
Dies ist ein kontinuierlicher Verlauf.
5. INSTALLATION
Der ULTRAMIZER PRO wurde im Werk sorgfältig verpackt, um einen sicheren Transport zu gewährleisten.
Weist der Karton trotzdem Beschädigungen auf, überprüfen Sie bitte sofort das Gerät auf äußere Schäden.
5. INSTALLATION
29
+Schicken Sie das Gerät bei eventuellen Beschädigungen NICHT an uns zurück, sondern
benachrichtigen Sie unbedingt zuerst den Händler und das Transportunternehmen, da sonst
jeglicher Schadensersatzanspruch erlöschen kann.
5.1Einbau in ein Rack
Der BEHRINGER ULTRAMIZER PRO benötigt eine Höheneinheit (1 HE) für den Einbau in ein 19-Zoll-Rack.
Bitte beachten Sie, daß Sie zusätzlich ca. 10 cm Einbautiefe für die rückwärtigen Anschlüsse frei lassen.
Sorgen Sie für eine ausreichende Luftzufuhr und stellen Sie den ULTRAMIZER PRO z.B. nicht auf eine Endstufe,
um eine Überhitzung des Gerätes zu vermeiden.
5.2Netzspannung
Bevor Sie den ULTRAMIZER PRO mit dem Stromnetz verbinden, überprüfen Sie bitte sorgfältig ob
Ihr Gerät auf die richtige Versorgungsspannung eingestellt ist! Der Sicherungshalter an der
Netzanschlußbuchse weist 3 dreieckige Markierungen auf. Zwei dieser Dreiecke stehen sich gegenüber. Der
ULTRAMIZER PRO ist auf die neben diesen Markierungen stehende Betriebsspannung eingestellt und kann
durch eine 180° Drehung des Sicherungshalters umgestellt werden. ACHTUNG: Dies gilt nicht für Export-
Modelle, die z.B. nur für eine Netzspannung von 115 V konzipiert wurden!
Die Netzverbindung erfolgt über ein Netzkabel mit Kaltgeräteanschluß. Sie entspricht den erforderlichen
Sicherheitsbestimmungen.
+Beachten Sie bitte, daß alle Geräte unbedingt geerdet sein müssen. Zu Ihrem eigenen Schutz
sollten Sie in keinem Fall die Erdung der Geräte bzw. der Netzkabel entfernen oder unwirksam
machen.
5.3Audioverbindungen
Die Audio-Ein- und Ausgänge des BEHRINGER ULTRAMIZER PRO sind vollständig symmetriert aufgebaut.
Wenn Sie die Möglichkeit haben mit anderen Geräten eine symmetrische Signalführung aufzubauen, sollten
Sie davon Gebrauch machen, um eine maximale Störsignalkompensation zu erreichen.
KabelEingangAusgang
Pin 1
Pin 2 = (+) Signal
Pin 3 = (-) Signal
21
3
Schirm
(+) Signal + Störung
(-) Signal + Störung
Störeinstrahlung
12
3
Masse
Positiv
Negativ
(+)Störung + Signal
(-)Störung + Signal
2 x Signal
= Signal + 6 dB
Abb. 5.1: Kompensation von Störungen bei symmetrischem Betrieb
+Achten Sie unbedingt darauf, daß die Installation und Bedienung des Gerätes nur von
sachverständigen Personen ausgeführt wird. Während und nach der Installation ist immer auf
eine ausreichende Erdung der handhabenden Person(en) zu achten, da es ansonsten durch
elektrostatische Entladungen o.ä. zu einer Beeinträchtigung der Betriebseigenschaften kommen
kann.
30
5. INSTALLATION
Unsymmetrischer Betrieb
mit Mono-Klinkenstecker
Symmetrische Betriebsart
mit Stereo-Klinkenstecker
Spitze =
Signal
Schaft =
Masse / Schirm
Spitze
Schaft
Zugentlastung
Eingang
Spitze =
heiss (+)
Ring =
kalt (-)
Schaft =
Masse / Schirm
Spitze
Ring
Schaft
Zugentlastung
Beim Übergang von symmetrischer zu unsymmetrischer Betriebsart müssen Ring und Schaft
des Stereo-Klinkensteckers gebrückt werden.
Symmetrischer Betrieb mit XLR-Verbindungen
21
3
1=Masse/Schirm
2=heiss(+)
3=kalt(-)
D
12
3
Ausgang
Bei unsymmetrischem Betrieb müssen Pin 1 und Pin 3 gebrückt werden.
Abb. 5.2: Die verschiedenen Steckertypen im Vergleich
5.4MIDI-Anschlüsse
Anfang der achtziger Jahre wurde der MIDI-Standard (Musical Instruments Digital Interface) entwickelt, um die
Kommunikation von elektronischen Musikinstrumenten unterschiedlicher Hersteller untereinander zu ermöglichen.
Im Laufe der Jahre hat sich der Anwendungsbereich der MIDI-Schnittstelle immer mehr verbreitert; so ist es
heute eine Selbstverständlichkeit geworden, ganze Tonstudios über MIDI zu vernetzen.
Im Zentrum dieses Netzes steht ein Computer mit einer Sequenzersoftware, der nicht nur sämtliche Keyboards, sondern auch Effekt- und andere Peripheriegeräte ansteuern kann. In einem solchen Studio können
Sie dann den ULTRAMIZER PRO vom Computer in Echtzeit steuern lassen.
Die MIDI-Anschlüsse auf der Geräterückseite sind mit den international genormten 5-Pol DIN-Buchsen
ausgestattet. Zur Verbindung des ULTRAMIZER PRO mit anderen MIDI-Geräten benötigen Sie ein MIDI-Kabel.
In der Regel werden handelsübliche vorkonfektionierte Kabel verwendet. Mit zweiadrig geschirmtem Kabel
(z.B. Mikrofonkabel) und zwei möglichst stabilen 180-Grad DIN-Steckern können Sie sich aber auch selbst ein
MIDI-Kabel löten: Pin 2 (Mitte) = Schirm, Pin 4 und 5 (rechts und links von Pin 2) = Innenleiter, Pin 1 und 3 (die
beiden außen liegenden) bleiben frei. MIDI-Kabel sollten nicht länger als 15 Meter sein.
MIDI-IN: dient zum Empfang der MIDI-Steuerdaten. Der Empfangskanal wird im SETUP-Menü eingestellt.
MIDI-THRU: An der MIDI-THRU-Buchse kann das ankommende MIDI-Signal unverändert abgegriffen werden.
Mehrere ULTRAMIZER PRO können so verkettet werden.
5. INSTALLATION
31
MIDI-OUT: Über MIDI-OUT können Daten an einen angeschlossenen Computer oder an andere
ULTRAMIZERPRO geschickt werden. Übertragen werden Programmdaten, sowie Statusinformationen zur
Signalverarbeitung.
5.5Wahl des Arbeitspegels
Der BEHRINGER ULTRAMIZER PRO erlaubt es, über den auf der Rückseite des Gerätes angebrachten
Schalter Operating Level den internen Arbeitspegel umzuschalten. Damit können Sie den ULTRAMIZERPRO
optimal an verschiedene Arbeitspegel anpassen, d.h. zwischen dem Homerecording-Pegel (-10 dBV) und
dem Studio-Pegel (+4 dBu) wählen. Durch diese Anpassung wird der ULTRAMIZER PRO im optimalen
Arbeitsbereich betrieben. Die LED-Aussteuerungsanzeigen auf der Frontplatte helfen Ihnen dabei, den
optimalen Bereich zu finden.
6. ANHANG
6.1MIDI-Implementation
MIDI-Implementation-Übersicht
FunctionTransmitted Recognized Remarks
Basic
Channel
Mode
Note Number
Velocity
After Touch
Pitch Bender
Control
Progr.
Change
System Exclusive
System
Common
System
Real Time
Aux
Messages
Notes
O = YES, X = NO
Mode 1:OMNI ON, POLY
Mode 2:OMNI ON, MONO
Mode 3:OMNI OFF, POLY
Mode 4:OMNI OFF, MONO
Default
Changed
Default
Messages
Altered
True Voice
Note ON
Note OFF
Key´s
Ch´s
True #
Song Pos
Song Sel
Tune
Clock
Commands
Local ON/OFF
All notes OFF
Active Sense
Reset
OFF, 1 - 16
OFF, 1 - 16
1,2,3,4
X
X
X
X
X
X
X
X
XX
O 70 - 87O 70 - 87see add. Table
O (0-49)
1-50
XX
X
X
X
X
X
X
X
X
X
U.K./Australia~ 240 V AC, 50 Hz
Europe~ 230 V AC, 50 Hz
Generelles Export Modell ~ 100-120 V AC, ~ 200-240 V AC, 50-60 Hz
Leistungsaufnahme10 W
Sicherung100-120 V AC: 250 mA Typ T (träge)
200-240 V AC: 125 mA Typ T (träge)
NetzanschlußStandard-Kaltgeräteanschluß
ABMESSUNGEN/GEWICHT
Abmessungen (H * B * T)1 3/4 (44,5 mm) x 19 (482,6 mm) x 7 1/2 (190,5 mm)
Gewichtca. 2 kg
Transportgewichtca. 3 kg
Die Fa. BEHRINGER ist stets bemüht, den höchsten Qualitätsstandard zu sichern. Erforderliche Modifikationen werden ohne vorherige
Ankündigung vorgenommen. Technische Daten und Erscheinungsbild des Gerätes können daher von den genannten Angaben oder
Abbildungen abweichen.
34
6. ANHANG
7. GARANTIE
§ 1 GARANTIEKARTE
Zum Erwerb des Garantieanspruchs muß der Käufer die
Garantiekarte innerhalb von 14 Tagen nach dem Kaufdatum
komplett ausgefüllt und vom Fachhändler abgestempelt an die
Fa. BEHRINGER INTERNATIONAL unter der in § 3 Ziffer 2
genannten Adresse zurücksenden. Es gilt das Datum des
Poststempels. Wird die Karte nicht oder verspätet eingesandt,
besteht kein erweiterter Garantieanspruch.
§ 2 GARANTIELEISTUNG
1. Die Firma BEHRINGER INTERNATIONAL gewährt für
mechanische und elektronische Bauteile des Produktes, nach
Maßgabe der hier beschriebenen Bedingungen, eine Garantie
von einem Jahr gerechnet ab dem Erwerb des Produktes durch
den Käufer. Treten innerhalb dieser Garantiefrist Mängel auf, die
nicht auf normalem Verschleiß oder unsachgemäßer Benutzung
beruhen, so werden diese nach Wahl der Firma BEHRINGER
INTERNATIONAL durch Reparatur oder Ersatz des Gerätes
behoben.
2. Bei berechtigten Garantieansprüchen wird das Produkt
innerhalb Deutschlands frachtfrei zurückgesandt. Außerhalb
Deutschlands erfolgt die Rücksendung des Gerätes zu Lasten
der Kunden.
3. Andere als die vorgenannten Garantieleistungen werden nicht
gewährt.
§ 3 REPARATURNUMMER
1. Um die Berechtigung zur Garantiereparatur vorab überprüfen
zu können, setzt die Garantieleistung voraus, daß der Käufer
BEHRINGER INTERNATIONAL VOR Einsendung des Gerätes zu
den üblichen Geschäftszeiten anruft (Tel. 0 21 54 / 92 06 66)
und über den aufgetretenen Mangel unterrichtet. Der Käufer
erhält dabei eine Reparaturnummer.
2. Das Gerät muß sodann zusammen mit der Reparaturnummer
im Originalkarton an folgende Adresse versandt werden:
BEHRINGER INTERNATIONAL GmbH
Serviceabteilung
Hanns-Martin-Schleyer-Str. 36-38
D-47877 Willich-Münchheide
3. Unfreie Sendungen werden nicht akzeptiert.
§ 4 GARANTIEBESTIMMUNGEN
1. Garantieleistungen werden nur erbracht, wenn zusammen
mit dem Gerät Originalrechnung bzw. der Kassenbeleg, den der
Händler ausgestellt hat, vorgelegt wird. Liegt ein Garantiefall
vor, wird das Produkt innerhalb von spätestens 30 Tagen nach
Wareneingang bei BEHRINGER INTERNATIONAL repariert oder
ersetzt.
2. Falls das Produkt verändert oder angepaßt werden muß, um
den geltenden nationalen oder örtlichen technischen oder
sicherheitstechnischen Anforderungen des Landes zu
entsprechen, das nicht das Land ist, für das das Produkt
ursprünglich konzipiert und hergestellt worden ist, gilt das nicht
als Material- oder Herstellungsfehler. Die Garantie umfaßt im
übrigen nicht die Vornahme solcher Veränderungen oder
Anpassungen unabhängig davon, ob diese ordnungsgemäß
durchgeführt worden sind oder nicht.
BEHRINGER INTERNATIONAL übernimmt im Rahmen dieser
Garantie für derartige Veränderungen auch keine Kosten.
3. Die Garantie berechtigt nicht zur kostenlosen Inspektion oder
Wartung bzw. zur Reparatur des Gerätes, insbesondere wenn
die Defekte auf unsachgemäße Benutzung zurückzuführen sind.
Ebenfalls nicht vom Garantieanspruch erfaßt sind Defekte an
Verschleißteilen, die auf normalen Verschleiß zurückzuführen
sind. Verschleißteile sind insbesondere Fader, Potis, Tasten und
ähnliche Teile.
4. Auf dem Garantiewege nicht behoben werden desweiteren
Schäden an dem Gerät, die verursacht worden sind durch:
s
Mißbrauch oder Fehlgebrauch des Gerätes für einen
anderen als seinen normalen Zweck unter Nichtbeachtung
der Bedienungs- und Wartungsanleitungen der Firma
BEHRINGER INTERNATIONAL;
s
den Anschluss oder Gebrauch des Produkts in einer Weise,
die den geltenden technischen oder sicherheitstechnischen
Anforderungen in dem Land, in dem das Gerät gebraucht
wird, nicht entspricht;
s
Schäden, die durch höhere Gewalt oder andere von
BEHRINGER INTERNATIONAL nicht zu vertretende Ursachen
bedingt sind.
5. Die Garantieberechtigung erlischt, wenn das Produkt durch
eine nicht authorisierte Werkstatt repariert wurde.
6. Produkte ohne Garantieberechtigung werden nur gegen
Kostenübernahmen durch den Käufer repariert. Bei fehlender
Garantieberechtigung wird BEHRINGER INTERNATIONAL den
Käufer über die fehlende Garantieberechtigung informieren. Wird
auf diese Mitteilung innerhalb von 4 Wochen kein schriftlicher
Reparaturauftrag gegen Übernahmen der Kosten erteilt, so wird
BEHRINGER INTERNATIONAL das übersandte Gerät an den
Käufer zurücksenden. Die Kosten für Fracht und Verpackung
werden dabei gesondert in Rechnung gestellt und per
Nachnahme erhoben. Wird ein Repararturauftrag gegen
Kostenübernahme erteilt, so werden die Kosten für Fracht und
Verpackung zusätzlich, ebenfalls gesondert, in Rechnung
gestellt.
§ 5 ÜBERTRAGUNGSGARANTIE
Die Garantie wird ausschließlich für die ursprünglichen Käufer
(Kunden des Vertragshändlers) geleistet und ist nicht
übertragbar. Außer BEHRINGER INTERNATIONAL ist kein Dritter
(Händler etc.) berechtigt, Garantieversprechen für die Firma
BEHRINGER INTERNATIONAL abzugeben.
§ 6 SCHADENERSATZANSPRÜCHE
Wegen Schlechtleistung der Garantie stehen dem Käufer keine
Schadensersatzansprüche zu, insbesondere auch nicht wegen
Folgeschäden. Die Haftung der Firma BEHRINGER
INTERNATIONAL beschränkt sich in allen Fällen auf den
Warenwert des Produktes.
§ 7 VERHÄLTNIS ZU ANDEREN
GEWÄHRLEISTUNGSRECHTEN
Durch diese Garantie werden die gesetzlichen Rechte des
Käufers nach dem jeweils geltenden nationalen Recht,
insbesondere die Rechte des Käufers gegen den Verkäufer aus
dem geschlossenen Kaufvertrag, nicht ausgeschlossen oder
eingeschränkt.
D
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