1. Auflage, Dezember 2003
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, Vervielfältigung und
Verbreitung, auch auszugsweise,
ist ohne schriftliche Genehmigung
der YAMAHA MOTOR CO., LTD.
nicht gestattet.
GAS00002
ZUR BEACHTUNG
Die vorliegende Anleitung wurde von der YAMAHA MOTOR COMPANY, LTD. für den autorisierten
YAMAHA-Händler und seine qualifizierten Mechaniker zusammengestellt. Eine solche Anleitung
kann umfassende Kenntnisse auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugtechnik nicht ersetzen. Im Interesse
der Betriebssicherheit dieses Fahrzeugs wird daher vorausgesetzt, daß jeder, der diese Anleitung
zur Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten benutzt, über entsprechende Fähigkeiten
verfügt.
Die YAMAHA MOTOR COMPANY, LTD. ist ständig darum bemüht, ihre Modelle weiter zu verbessern. Modifikationen und wesentliche Änderungen in den Bereichen Technik und Wartung werden
allen autorisierten YAMAHA-Händlern bekanntgegeben und in späteren Ausgaben dieser Anleitung
berücksichtigt.
HINWEIS:
_
Änderungen an Design und technischen Daten jederzeit vorbehalten.
GAS00005
KENNZEICHNUNG WICHTIGER INFORMATIONEN
Besonders wichtige Informationen sind in dieser Anleitung wie folgt gekennzeichnet.
Das Ausrufezeichen bedeutet: GEFAHR! ACHTEN SIE AUF IHRE SICHERHEIT!
WARNUNG
ACHTUNG:
HINWEIS:
Ein Mißachten dieser Warnhinweise bringt Fahrer, Mechaniker und andere
Personen in Verletzungs- oder Lebensgefahr
.
Hierunter sind Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz des Fahrzeugs vor Schäden
aufgeführt.
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen und Tips, um bestimmte Vorgänge oder
Arbeiten zu vereinfachen.
GAS00007
BENUTZERHINWEISE
Diese Anleitung wurde zusammengestellt, um dem Mechaniker ein leicht verständliches Nachschlagewerk
in die Hand zu geben, in dem alle dargestellten Arbeitsvorgänge (Ein- und Ausbau, Zerlegung und Zusammenbau, Prüfung und Reparatur) detailliert und in der entsprechenden Reihenfolge beschrieben sind.
1
Die Anleitung ist in mehrere Kapitel gegliedert. Ein Symbol in der oberen rechten Ecke jeder
Seite weist auf das entsprechende Kapitel hin.
Siehe hierzu unter “SYMBOLE” auf der folgenden Seite.
2
Jedes Kapitel ist in Abschnitte unterteilt. Der Titel dieser Abschnitte findet sich ebenfalls in der
Kopfzeile links neben dem Kapitel-Symbol. Im Kapitel 3 (“REGELMÄSSIGE WARTUNGS- UND
EINSTELLARBEITEN”) steht hier der jeweilige Untertitel.
3
Die einzelnen Arbeitsvorgänge in jedem Abschnitt sind durch Untertitel gekennzeichnet.
4
In jedem Kapitel befinden sich Explosionszeichnungen, die richtige Reihenfolge beim Zerlegen
oder Zusammenbau einzelner Teile oder Baugruppen veranschaulichen.
5
Die in den Explosionszeichnungen dargestellten Teile und Baugruppen sind in der Arbeitsreihenfolge numeriert. Eine eingekreiste Zahl deutet auf einen kompletten Arbeitsschritt hin.
6
Symbole in den Explosionszeichnungen weisen auf Schmier- bzw. Klebmittel und -stellen sowie
auf zu erneuernde Bauteile hin.
Siehe hierzu unter “SYMBOLE” auf der folgenden Seite.
7
Eine Tätigkeitsübersicht begleitet die Explosionszeichnungen und führt Arbeitsreihenfolge, Bauteilbezeichnung, Stückzahl und besondere Bemerkungen auf.
8
Umfangreiche Arbeitsvorgänge werden in den einzelnen Abschnitten ausführlich und in der richtigen Reihenfolge beschrieben. Dort befinden sich auch Angaben über erforderliche Spezialwerkzeuge sowie Soll- und Einstellwerte.
12
GEN
SPEC
INFO
34
CHK
CHAS
ADJ
56
ENG
78
COOL
GAS00008
SYMBOLE
Die hier abgebildeten Symbole sind nicht für
jedes Modell von Belang.
Die unter 1 bis 9 abgebildeten Symbole weisen auf die Themen der einzelnen Kapitel hin.
Allgemeines
1
Technische Daten
2
Regelmäßige Wartungs- und Einstellarbeiten
3
Fahrwerk
4
Motor
5
Kühlsystem
6
Kraftstoff-Einspritzsystem
7
Elektrische Anlage
8
Fehlersuche
9
FI
90
ELEC
–+
TRBL
SHTG
AB
CD
T
.
R
.
EFG
HIJ
LS
G
M
M
New
E
KLM
B
NO
LT
Die Symbole 0 bis G weisen auf folgende
wichtige Angaben im Text hin.
Wartung mit montiertem Motor möglich.
0
Art und Menge einzufüllender Flüssigkeiten
A
Schmiermittel
B
Spezialwerkzeug
C
Anzugsmoment
D
Sollwert, Verschleißgrenze, Toleranz
E
Motordrehzahl
F
Elektrische Sollwerte
G
Die Symbole H bis M werden in den Explosionszeichnungen verwendet und weisen auf
Schmierstellen und entsprechende Schmiermittel hin.
Motoröl
H
Getriebeöl
I
Molybdändisulfidöl
J
Radlagerfett
K
Lithiumseifenfett
L
Molybdändisulfidfett
M
Die Symbole N und O werden ebenfalls in
den Explosionszeichnungen verwendet.
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer 1 ist im
Rahmen eingestanzt.
GAS00018
MODELLCODE-INFORMATION
Das Modellcode-Klebeschild 1 ist in der Ablagebox angebracht. Übertragen Sie Codenummer und Info-Kürzel in die vorgesehenen
Felder. Diese Informationen ist für die Ersatzteilbestellung notwendig.
1 - 1
GEN
BESONDERE MERKMALE
GAS00896
BESONDERE MERKMALE
GRUNDLAGEN DES KRAFTSTOFF-EINSPRITZSYSTEMS
Die Hauptfunktion des Kraftstoff-Zufuhrsystems ist es, Kraftstoff im optimalen Luft/Kraftstoff-Verhältnis, entsprechend den Motorbetriebsbedingungen und der Lufttemperatur, in die Verbrennungskammer zu leiten. In einem konventionellen Vergasersystem wird das Luft/Kraftstoff-Verhältnis des
Gemisches, das der Verbrennungskammer zugeführt wird, bestimmt, indem von einer Düse dosierter Kraftstoff einem bestimmten Ansaugluftvolumen beigemischt wird.
Bei konstantem Ansaugluftvolumen variiert die Kraftstoffzufuhr in Abhängigkeit der Betriebsbedingungen des Motors (Beschleunigung, Verzögerung, Last). Mit Kraftstoffdüsen bestückte Vergaser
sind mit verschiedenen Hilfseinrichtungen ausgestattet, die unter Berücksichtigung der fortlaufenden Veränderungen in den Betriebsbedingungen des Motors ein optimales Luft/Kraftstoff-Verhältnis
erzielen.
Um bei zunehmender Leistung zunehmend saubere Abgase ausstoßen zu können, muß in moder-
nen Motoren das Luft/Kraftstoff-Verhältnis auf präzisere und feiner abgestimmte Weise kontrolliert
werden. Um dieser Forderung entgegenzukommen, wurde dieses Modell anstelle eines konventionellen Vergasersystems mit einem elektronisch gesteuerten Kraftstoff-Einspritzsystem versehen.
Dieses System vermag es, dem Motor zu jedem Zeitpunkt ein optimales Luft/Kraftstoff-Verhältnis zu
bereiten, indem ein Mikroprozessor, entsprechend den Betriebsbedingungen des Motors, wie sie
von verschiedenen Sensoren erkannt werden, die Kraftstoff-Einspritzmenge reguliert.
Dank dem Einspritzsystem sind die Kraftstoffzufuhr präziser, das Ansprechverhalten des Motors
gesteigert und der Kraftstoffverbrauch sowie die Schadstoffabsonderung vermindert.
INFO
2
1
Elektronisches Steuer-
1
gerät
Kraftstoff-Einspritzsy-
2
stem-Relais
Motorstörungs-Warn-
3
leuchte
Neigungswinkel-aus-
4
schalter
3
4
I
Kraftstoffschlauch
5
Zündspule
6
Einspritzventil
7
Ansaugluft-Druckge-
8
ber
Drosselklappensensor
9
H
5
6
9
7
8
0
F
G
Leerlauf-Regelventil
0
(ISC)
Ansaugluft-Tempera-
A
turfühler
Batterie
B
Luftfiltergehäuse
C
Abgaskatalysator
D
E
D
A
C
Kurbelwellensensor
E
Kühlflüssigkeits-Tem-
F
peraturfühler
Zündkerze
G
Kraftstofftank
H
Kraftstoffpumpe
I
B
1 - 2
GEN
BESONDERE MERKMALE
GAS00897
KRAFTSTOFF-EINSPRITZSYSTEM
Die Kraftstoffpumpe leitet Kraftstoff über den Kraftstoffilter zum Einspritzventil. Der Druckregler hält
den Kraftstoffdruck, der auf das Einspritzventil ausgeübt wird, auf lediglich 250 kPa (2,5 kg/cm
35,6 psi). Dementsprechend öffnet sich der Kraftstoffweg, wenn das vom elektronischen Steuergerät ausgegebene Steuersignal das Einspritzventil einschaltet, woraufhin für die Dauer, die der Kraftstoffweg geöffnet ist, Kraftstoff in den Zylindereinlaß-Anschluß eingespritzt wird. Daher ist die
zugeführte Kraftstoffmenge umso größer, je länger das Einspritzventil eingeschaltet ist (Einspritzzeit). Umgekehrt: je kürzer die Einspritzzeit (Dauer, die das Einspritzventil eingeschaltet bleibt) ist,
umso geringer ist die zugeführte Kraftstoffmenge.
Die Einspritzzeit und die Einspritzsteuerung werden vom elektronischen Steuergerät geregelt. Das
Steuergerät bestimmt die Einspritzzeit anhand der vom Drosselklappensensor, Kurbelwellensensor,
Ansaugluft-Druckgeber, Ansaugluft-Temperaturfühler und Kühlflüssigkeits-Temperaturfühler eingehenden Signale. Die Einspritzsteuerung wird von den Signalen des Kurbelwellensensors bestimmt.
Daraus ergibt sich, daß dem Motor, entsprechend den Fahrbedingungen, jederzeit die geforderte
Kraftstoffmenge zugeführt werden kann.
• einen Reservekilometerzähler (zeigt die
zurückgelegte Strecke seit Anbruch der
Kraftstoffreserve an)
• eine Stromkreis-Prüfeinrichtung
•eine Uhr
• eine Außentemperaturanzeige
• eine Ölwechsel-Intervallanzeige
• eine Keilriemenwechsel-Intervallanzeige
1
HINWEIS:
• Der Zündschlüssel muß auf “ON” gedreht
werden, bevor die “SELECT”- und “RESET”Tasten betätigt werden können.
• Wenn der Zündschlüssel auf “ON” gedreht
wird, werden zum Zweck der Funktionsprüfung sämtliche Segmente der Multifunktionsanzeige einzeln kurz angezeigt.
ACHTUNG:
Erscheinen Striche 1 anstelle der normalerweise angezeigten Ziffern für Kilometerzähler und Tageskilometerzähler, dann ist
die Multifunktionsanzeige fehlerhaft. Die
gesamte Multifunktionsanzeige ersetzen.
1 - 4
BESONDERE MERKMALE
Kilometer- und Tageskilometerzähler
Mit der Wahltaste “SELECT” kann in folgender
Reihenfolge zwischen den Betriebsarten
“ODO” (Kilometerzähler) und “TRIP” (Tageskilometerzähler) umgeschaltet werden:
ODO → TRIP (oben) → TRIP (unten) → ODO
Wenn der Kraftstoffstand im Tank unter ca.
2,8 L (0,62 Imp gal, 0,74 US gal) fällt, beginnen das unterste Segment der Kraftstoffstandanzeige und die Reserve-Warnanzeige zu
blinken. Außerdem wechselt die Anzeige auf
den Reservekilometerzähler “TRIP F” um; dieser beginnt nun die zurückgelegte Strecke seit
Anbruch der Kraftstoffreserve aufzuzeichnen.
Mit der Wahltaste “SELECT” kann nun in folgender Reihenfolge zwischen den Kilometerzählern umgeschaltet werden:
TRIP F → TRIP (oben) → TRIP (unten) →
ODO → TRIP F
GEN
INFO
1
Reservekilometerzähler
1
Um einen Tageskilometerzähler auf Null
zurückzusetzen, diesen mit der Wahltaste
“SELECT” auswählen und dann die Rückstelltaste “RESET” wenigstens eine Sekunde lang
gedrückt halten. Falls der Reservekilometerzähler nicht manuell zurückgestellt wird,
geschieht dies automatisch, sobald das Fahrzeug nach dem Tanken 5 km (3 mi) lang
gefahren worden ist.
Kraftstoffstandanzeige
Wenn der Zündschlüssel auf “ON” steht, zeigt
die Kraftstoffstandanzeige den Kraftstoffvorrat
an. Die Anzahl Segmente der Kraftstoffstandanzeige nimmt bei sinkendem Kraftstoffstand
in Richtung “E” (empty = leer) ab. Wenn nur
noch das unterste Segment (beim “E”) übrig-
bleibt, beginnen das unterste Segment und die
Reserve-Warnanzeige zu blinken. In diesem
Fall so bald wie möglich tanken.
ACHTUNG:
Wird der Kraftstoffstand nicht angezeigt
und das Kraftstoffstand-Warnsymbol, die
dreieickige Markierung, die “E”-Linie und
die “F”-Linie blinken am KraftstoffstandMesser, dann ist das Kraftstoffstand-Kontrollsystem fehlerhaft. Den Kraftstoffstandgeber und dessen Stromkreis kontrollieren.
1 - 5
BESONDERE MERKMALE
Kühlflüssigkeits-Temperaturanzeige
Wenn der Zündschlüssel auf “ON” steht, kann
von der Kühlflüssigkeits-Temperaturanzeige
die Temperatur der Kühlflüssigkeit abgelesen
werden. Die Kühlflüssigkeitstemperatur ändert
sich mit Änderungen des Wetters und der
Motorlast. Falls das obere Segment und die
Kühlflüssigkeits-Temperaturanzeige blinken,
das Fahrzeug anhalten und den Motor abküh-
len lassen.
ACHTUNG:
Den Motor bei Überhitzung nicht länger
betreiben.
Ölwechsel-Intervallanzeige “OIL”
Die Ölwechsel-Intervallanzeige blinkt nach den
ersten 1.000 km (600 mi) und dann alle
5.000 km (3.000 mi). In diesem Fall muß das
Motoröl gewechselt werden.
Nach dem Ölwechsel muß die Ölwechsel-
Intervallanzeige zurückgestellt werden. Siehe
unter “Ölwechsel-Intervallanzeige rückstellen”. Wird das Motoröl gewechselt, bevor die
Ölwechsel-Intervallanzeige erscheint (d. h. vor
Ablauf des Ölwechselintervalls), muß die
Anzeige nach dem Ölwechsel rückgestellt werden, damit sie korrekt die Fälligkeit des näch-
sten Ölwechsels signalisiert.
Der Stromkreis der Anzeige kann auf nachfolgende Weise kontrolliert werden.
1. Den Motorstoppschalter auf “” und den
Zündschlüssel auf “ON” stellen.
2. Kontrollieren, ob die Anzeige einige Sekun-
den lang erscheint und dann verschwindet.
3. Erscheint die Anzeige nicht, den Stromkreis
kontrollieren. Siehe unter “SIGNALAN-
LAGE” in Kapitel 8.
GEN
INFO
HINWEIS:
Wenn der Motorroller auf dem Hauptständer
steht, kann es vorkommen, daß die Ölwech-
sel-Intervallanzeige beim Gasgeben blinkt,
was unter diesen Umständen normal ist.
1 - 6
BESONDERE MERKMALE
Ölwechsel-Intervallanzeige rückstellen
1. Den Zündschlüssel auf “ON” stellen.
2. Die Rückstelltaste zwei bis acht Sekunden
lang gedrückt halten.
Rückstelltaste “OIL CHANGE”
1
3. Die Rückstelltaste loslassen, woraufhin die
Ölwechsel-Intervallanzeige verschwindet.
GEN
INFO
1
1
HINWEIS:
Wird das Motoröl gewechselt, bevor die Ölwechsel-Intervallanzeige erscheint (d. h. vor Ablauf
des Ölwechselintervalls), muß die Anzeige nach
dem Ölwechsel rückgestellt werden, damit sie
korrekt die Fälligkeit des nächsten Ölwechsels
signalisiert. Zum Rückstellen der ÖlwechselIntervallanzeige vor Ablauf des Intervalls die obigen Schritte ausführen. Falls die Anzeige 1,4
Sekunden nach Loslassen der Rückstelltaste
nicht erlischt, dieselbe Schrittfolge wiederholen.
Keilriemenwechsel-Intervallanzeige
“V-BELT”
Diese Anzeige blinkt alle 20.000 km (12.000 mi),
wenn der Antriebsriemen erneuert werden muß.
Der Stromkreis der Anzeige kann auf nachfolgende Weise kontrolliert werden.
1. Den Zündschlüssel auf “ON” stellen und
sicherstellen, daß der Motorstoppschalter
auf “” steht.
2. Erscheint die Anzeige nicht, den Stromkreis
kontrollieren. Siehe unter “SIGNALANLAGE” in Kapitel 8.
sicherstellen, daß der Motorstoppschalter
auf “ON” steht.
2. Den Steckverbinder 1 für die Rückstellung
der Antriebsriemenwechsel-Intervallanzeige zwei bis zehn Sekunden lang trennen.
3. Den Steckverbinder für die Rückstellung der
Antriebsriemenwechsel wieder aufstecken.
Die Antriebsriemenwechsel-Intervallanzeige erscheint 1,4 Sekunden lang, bevor
die wieder verschwindet.
HINWEIS:
Wird der Antriebsriemen gewechselt, bevor die
Antriebsriemenwechsel-Intervallanzeige
erscheint (d. h. vor Ablauf des Riemenwechselintervalls), muß die Anzeige nach dem Riemenwechsel rückgestellt werden, damit sie
korrekt die Fälligkeit des nächsten Riemenwechsels signalisiert.
1 - 7
BESONDERE MERKMALE
Stromkreis-Prüfeinrichtung
Dieses Modell ist mit einer Einrichtung für die
Prüfung verschiedener Stromkreise ausgestattet.
Falls Störungen in einem dieser Stromkreise
auftreten, erscheint in der Multifunktionsanzeige ein zweistelliger Fehlercode (beispielsweise 12, 13 oder 14).
Falls die Multifunktionsanzeige einen Fehlercode anzeigt, diesen notieren und dann das
Fahrzeug kontrollieren. Siehe unter “KRAFT-
STOFF-EINSPRITZSYSTEM” in Kapitel 7.
ACHTUNG:
Falls ein solcher Fehlercode in der Multifunktionsanzeige erscheint, die Kontrolle des Fahrzeugs nicht unnötig verzögern, um mögliche
Beschädigungen des Motors zu vermeiden.
Dieses Modell verfügt außerdem über eine
Stromkreis-Prüfeinrichtung für die Wegfahrsperre.
Falls Störungen in einem der WegfahrsperrenStromkreise auftreten, blinkt die Wegfahrsperren-Kontrolleuchte. Außerdem erscheint in der
Multifunktionsanzeige ein zweistelliger Fehlercode (beispielsweise 51, 52 oder 53), wenn
der Zündschlüssel auf “ON” gedreht wird.
HINWEIS:
Falls Fehlercode 52 in der Multifunktionsanzeige erscheint, könnte dies auf einer Störbe-
einflussung vom Transponder beruhen. In
diesem Fall folgendes versuchen.
GEN
INFO
1. Den Motor mit dem Hauptschlüssel anlassen.
HINWEIS:
Sicherstellen, daß sich keine weiteren Wegfahrsperrenschlüssel in der Nähe des Zündschlosses
befinden. Niemals mehrere Wegfahrsperrenschlüssel am selben Schlüsselring anbringen!
Wegfahrsperrenschlüssel können Störsignale aus-
geben, die ein Anlassen des Motors verhindern.
2. Falls der Motor startet, diesen wieder
abstellen und nun versuchen, ihn mit den
Standardschlüsseln anzulassen.
3. Falls der Motor nicht mit den Standard-
schlüsseln angelassen werden kann, müs-
sen diese neuprogrammiert werden.
Falls die Multifunktionsanzeige einen Fehlercode anzeigt, diesen notieren und dann das
Fahrzeug kontrollieren. Siehe unter “WEG-
FAHRSPERRE” in Kapitel 8.
1 - 8
BESONDERE MERKMALE
Uhr
Zum Stellen der Uhr:
1. Die Wahltaste “SELECT” und die Rückstell-
taste “RESET” gleichzeitig mindestens zwei
Sekunden lang gedrückt halten.
2. Sobald die Stundenanzeige blinkt, die Stun-
den mit der Rückstelltaste “RESET” einstel-
len.
3. Die Wahltaste “SELECT” drücken, um die
Minutenanzeige aufzurufen.
4. Die Minuten mit der Rückstelltaste “RESET”
einstellen.
5. Die Wahltaste “SELECT” drücken und dann
loslassen, um die Uhr zu starten. Um zwi-
schen der Uhr und Außentemperaturan-
zeige umzuschalten, die Rückstelltaste
“RESET” mindestens zwei Sekunden lang
gedrückt halten.
GEN
INFO
Außentemperaturanzeige
Die Außentemperaturanzeige kann Temperaturen zwischen –10 °C und 50 °C in Schritten
von 1 °C anzeigen. Die Angaben der Außen-
temperaturanzeige entsprechen nicht unbedingt der Wirklichkeit. Um von der
Außentemperaturanzeige auf die Uhr umzuschalten, die Rückstelltaste “RESET” mindestens zwei Sekunden lang gedrückt halten.
• Wenn die Außentemperatur –10,0 °C unterschreitet, erscheint die Angabe “–10,0 °C”
in der Anzeige.
• Wenn die Außentemperatur 50,0 °C überschreitet, erscheint die Angabe “50,0” in der
Anzeige.
HINWEIS:
• Falls die Angabe “– – °C” erscheint oder die
Angabe “50,0” blinkt, wenn die Außentemperatur zwischen –10,0 °C und 50,0 °C ist, liegt
eine Störung im Stromkreis vor. In diesem
Fall den Stromkreis kontrollieren und ggf.
instand setzen oder den Thermistor erneuern.
• Die Genauigkeit der Temperaturanzeige ist
bei Fahrgeschwindigkeiten unter 20 km/h
oder im Stillstand (z. B. an Ampeln und
Bahnübergängen) nicht gewährleistet.
1 - 9
WICHTIGE INFORMATIONEN
GAS00020
WICHTIGE INFORMATIONEN
VORBEREITUNG FÜR AUSBAU UND
ZERLEGUNG
1. Vor dem Ausbau oder Zerlegen der Bauteile
und -gruppen sämtlichen Schmutz,
Schlamm, Staub und andere Fremdkörper
entfernen.
2. Nur geeignete Werkzeuge und Reinigungs-
mittel verwenden.
Siehe unter “SPEZIALWERKZEUGE”.
3. Beim Zerlegen zusammengehörige Teile
immer gemeinsam ablegen. Dies gilt besonders für Zahnräder, Zylinder, Kolben und
alle beweglichen Teile, die miteinander
arbeiten. Solche Baugruppen dürfen nur
komplett wiederverwendet oder ausgetauscht werden.
4. Alle ausgebauten Teile reinigen und in der
Reihenfolge des Ausbaus auf einer sauberen Unterlage ablegen. Dies gewährleistet
einen zügigen und korrekten Zusammenbau.
5. Alle Bauteile von offenem Feuer fernhalten.
GEN
INFO
1 - 10
GAS00021
ERSATZTEILE
Nur Originalersatzteile von Yamaha verwenden. Ausschließlich die von Yamaha empfohlenen Schmiermittel verwenden.
Fremdfabrikate mögen ähnlich aussehen und
funktionieren, erfüllen jedoch häufig die
gestellten Qualitätsanforderungen nicht.
GAS00022
DICHTUNGEN, DICHTRINGE UND O-RINGE
1. Beim Überholen des Motors sind sämtliche
Dichtungen, Dichtringe und O-Ringe zu
erneuern. Alle Dichtflächen, Dichtlippen
und O-Ringe vor dem Zusammenbau säu-
bern.
2. Beim Zusammenbau alle beweglichen Teile
sowie Lager ölen und alle Dichtlippen einfetten.
WICHTIGE INFORMATIONEN
GAS00023
SICHERUNGSSCHEIBEN, -BLECHE UND
SPLINTE
Sicherungsscheiben und -bleche 1 sowie
Splinte müssen nach dem Ausbau erneuert werden. Sicherungslaschen und Splintenden werden nach dem vorschriftsmäßigen Festziehen
der Schraubverbindung gegen die Schlüsselflä-
che der Schraube bzw. Mutter hochgebogen.
GAS00024
LAGER UND DICHTRINGE
Lager und Dichtringe so einbauen, daß die
Herstellerbeschriftung oder die Teilenummer
sichtbar bleibt. Beim Einbau von Dichtringen
die Dichtlippen mit einer dünnen Schicht Lithiumseifenfett bestreichen. Lager beim Einbau
ggf. großzügig ölen.
Dichtring
1
GEN
INFO
ACHTUNG:
_
Lager nie mit Druckluft behandeln, da hierdurch die Lagerlaufflächen beschädigt werden können.
Lager
2
GAS00025
SICHERUNGSRINGE
Sicherungsringe vor dem Wiedereinbau sorgfältig kontrollieren und bei Beschädigung oder
Verformung erneuern. Kolbenbolzen-Sicherungsringe müssen nach jedem Ausbau
erneuert werden. Beim Einbau eines Sicherungsringes 1 stets darauf achten, daß die
scharfkantige Seite 2 den Ring gegen die
Druckrichtung 3 abstützt.
Welle
4
1 - 11
KABELVERBINDUNGEN KONTROLLIEREN
GAS00026
KABELVERBINDUNGEN
KONTROLLIEREN
Sämtliche Steckverbinderkontakte und Kabelanschlüsse auf Flecke, Rost, Feuchtigkeit u. ä.
kontrollieren.
1. Lösen:
• Kabel
• Steckverbinder
• Stecker
2. Kontrollieren:
• Kabel
• Steckverbinder
• Stecker
Feucht → Mit Druckluft trockenblasen.
Rost/Flecke → Mehrmals abziehen und
wieder aufstecken.
Wenn sich eine Anschlußklemme durch Ziehen
am Kabel löst, deren Stift 1 leicht hochbiegen.
4. Anschließen:
• Kabel
• Steckverbinder
• Stecker
HINWEIS:
_
Sämtliche Anschlüsse müssen fest verbunden
sein.
5. Kontrollieren:
• Durchgang
(mit dem Taschen-Multimeter)
Taschen-Multimeter
90890-03112, YU-03112-C
1 - 12
HINWEIS:
_
• Besteht kein freier Durchgang, müssen die
Anschlußklemmen gereinigt werden.
• Zum Kontrollieren des Kabelbaums die
Schritte (1) bis (3) durchführen.
• Handelsübliches Kontaktspray sollte nur als
Notlösung verwendet werden.
GEN
SPEZIALWERKZEUGE
GAS00027
SPEZIALWERKZEUGE
Die folgenden Spezialwerkzeuge sind für korrekte und vollständige Einstell- und Montagearbeiten
unerläßlich. Durch die Verwendung dieser Werkzeuge können Beschädigungen vermieden werden,
die beim Gebrauch ungeeigneter Hilfsmittel oder improvisierter Techniken entstehen können. Spezialwerkzeuge und deren Teilenummern können je nach Verteilungsgebiet unterschiedlich sein.
Bei der Bestellung sollten die im folgenden aufgeführten Bezeichnungen und Teilenummern angegeben werden.
HINWEIS:
• In U.S.A. und Kanada gelten die Teilenummern, die mit “YM-”, “YU-” oder “ACC-” beginnen.
• Anderenorts gelten die Teilenummern, die mit “90890-” beginnen.
TeilenummerWerkzeug/AnwendungAbbildung
Scheibenhalter
90890-01235
YU-01235
Zum Festhalten der festen Primär-Kegel-
scheibenhälfte und des Kupplungsbelagträgers
INFO
90890-01268
YU-01268
90890-01304
YU-01304
Kühlerverschlußdeckel-
Prüfgerät
90890-01325
YU-24460-01
Adapter des Kühlerver-
schlussdeckel-Prüfgeräts
90890-01352
YU-33984
T-Handgriff
90890-01326
Dämpferrohr-Halter
90890-01460
Hakenschlüssel
Zum Lockern und Festziehen der LenkerRingmuttern
Kolbenbolzen-Abzieher
Zum Ausbau der Kolbenbolzen
Kühlerverschlußdeckel-Prüfgerät
Adapter des Kühlerverschlußdeckel-Prüf-
geräts
Zur Kontrolle des Kühlsystems
T-Handgriff
Dämpferrohr-Halter
Zum Ein- und Ausbau des Teleskopgabel-Dämpferrohrs
90890-01348
YM-01348
Ringschlüssel
Zum Ein- und Ausbau der Kupplungsbelagträger-Mutter
1 - 13
GEN
SPEZIALWERKZEUGE
TeilenummerWerkzeug/AnwendungAbbildung
INFO
Schwungradabzieher
90890-01362
Adapter des
Schwungradabzie-
hers
90890-04089
YM-33282
Gabeldichtring-Treiber
90890-01367
YM-A9409-7
Zusatzteil des Gabel-
dichtring-Treibers
90890-01381
YM-A5142-2
90890-01396
90890-01403
YU-A9472
Schwungradabzieher
Adapter des Schwungradabziehers
Zum Ausbau des Lichtmaschinenrotors
Gabeldichtring-Treiber
Zusatzteil des Gabeldichtring-Treibers
(41 mm)
Zum Einbau der Teleskopgabel-Dichtringe,
-Staubschutzringe und -Gleitbuchsen
Dichtring-Führungshülse
Zum Schutz der Dichtringlippen beim Einbau der verschiebbaren Sekundär-Kegel-
scheibenhälfte
Hakenschlüssel
Zum Lockern und Festziehen der LenkerRingmuttern
Schwingenachs-
schlüssel
90890-01471
YM-01471
Adapter des Schwin-
genachsschlüssels
90890-01476
90890-01701
YS-01880-A
Kompressionsdruck-
prüfer
90890-03081
YU-33223
Adapter (Kompressi-
onsdruckprüfer)
90890-04082
90890-03112
YU-03112-C
Schwingenachsschlüssel
Adapter des Schwingenachsschlüssels
Zum Festziehen der Unterrahmen-Einstellschraube
Rotorhalter
Zum Festhalten des Lichtmaschinenrotors und der Kupplungstrommel