Yamaha Aerox 50 2004, Aerox 50 2003 User Manual [de]

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BEDIENUNGSANLEITUNG
YQ50 / YQ50L
5WJ-F8199-G0
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GAU04576
Vorwort
Willkommen in der Motorradwelt von Yamaha!
Damit Sie alle Vorzüge dieses Motorrollers nutzen können, lesen Sie bitte diese Be­dienungsanleitung sorgfältig durch. Die Bedienungsanleitung informiert Sie nicht nur, wie Sie den YQ50 oder YQ50L am besten bedienen, inspizieren und warten, sondern auch wie Sie sich und ggf. Ihren Beifahrer vor Unfällen schützen.
Wenn Sie die vielen Tips der Bedienungsanleitung nutzen, garantieren wir den best­möglichen Werterhalt dieses Motorrollers. Sollten Sie darüber hinaus noch weitere Fragen haben, wenden Sie sich an die nächste YAMAHA-Fachwerkstatt Ihres Ver­trauens.
Allzeit gute Fahrt wünscht Ihnen das YAMAHA-Team! Und denken Sie stets daran, Sicherheit geht vor!
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KENNZEICHNUNG WICHTIGER HINWEISE
Besonders wichtige Informationen sind in der Anleitung folgendermaßen gekennzeichnet.
Das Ausrufezeichen bedeutet “GEFAHR! ACHTEN SIE AUF IHRE SICHERHEIT!”
GAU00005
WARNUNG
ACHTUNG:
HINWEIS:
Ein Mißachten dieser WARNHINWEISE bringt Fahrer, Mechaniker und andere Personen in Verletzungs- oder Lebensgefahr
.
Hierunter sind VORSICHTSMASSNAHMEN zum Schutz des Fahrzeugs vor Schäden aufgeführt.
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen und Tips, um bestimmte Vorgänge oder Arbeiten zu vereinfachen.
HINWEIS:
_
Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Fahrzeugs und sollte daher beim eventuellen Weiter-
verkauf an den neuen Eigentümer übergeben werden. Die Angaben dieser Anleitung befinden sich zum Zeitpunkt der Drucklegung auf dem neuesten
Stand. Aufgrund der kontinuierlichen Bemühungen von Yamaha um technischen Fortschritt und Qualitätssteigerung können einige Angaben jedoch für Ihr Modell nicht mehr zutreffen. Richten Sie Fragen zu dieser Anleitung bitte an Ihre Yamaha-Fachwerkstatt.
_
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KENNZEICHNUNG WICHTIGER HINWEISE
WARNUNG
_
Diese Anleitung unbedingt vor der Inbetriebnahme aufmerksam und vollständig durchlesen!
_
GW000002
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KENNZEICHNUNG WICHTIGER HINWEISE
YQ50 oder YQ50L
Bedienungsanleitung
©2002 MBK INDUSTRIE
1. Auflage, Juli 2002
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, Vervielfältigung und
Verbreitung, auch auszugsweise,
ist ohne schriftliche Genehmigung von
MBK INDUSTRIE
nicht gestattet.
Printed in France
GAUM0023
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GAU00009
INHALT
1 SICHERHEIT HAT VORFAHRT
2 FAHRZEUGBESCHREIBUNG
3 ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
4 ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
5 WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
6REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
7 PFLEGE UND LAGERUNG
8 TECHNISCHE DATEN
9 KUNDENINFORMATION
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SICHERHEIT HAT VORFAHRT

Weitere Tips zur Fahrsicherheit ......................................................... 1-2
1
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1-
SICHERHEIT HAT VORFAHRT
Der Motorroller ist ein faszinierendes Fahrzeug. Es vermittelt ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit und Stär- ke. Allerdings zeigt es seinem Benutzer auch Grenzen auf, die akzeptiert werden müssen. Selbst der beste Mo­torroller kann die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen.
1
2
3
Für guten Werterhalt und einwandfreie Funktion des Fahrzeugs sind regelmäßige Pflege und Wartung unerläß­lich. Und was für das Fahrzeug gilt, trifft auch für den Fahrer zu: Nur gesund, ausgeschlafen und absolut fit sind wir in der Lage, unser Fahrzeug zu beherrschen. Medikamente, Aufputschmittel und Alkohol sind selbstverständ­lich tabu. Beim Zweirad kommt es – noch mehr als beim Auto – darauf an, daß der Fahrer jederzeit in absoluter Höchstform ist. Durch Alkohol steigt die Risikobereitschaft stark an. Deshalb ist er auch bereits in kleinen Mengen gefährlich.
GAU00021
4
5
6
7
8
Optimale Schutzkleidung gehört zweifellos zum Motorrollerfahren wie der Sicherheitsgurt zum Autofahren. Ein vollständiger Schutzanzug (Lederkombi oder reißfester Textilanzug mit Protektoren), robuste Stiefel, spezielle Motorradhandschuhe und ein geprüfter, perfekt sitzender Helm sind obligatorisch. Aber Vorsicht: Häufig verführt sehr gute Schutzkleidung zu leichtsinnigen Fahrmanövern. Insbesondere durch den Vollvisierhelm und einen starken Lederanzug entsteht ein trügerisches Schutz- und Sicherheitsgefühl. Man glaubt, unverletzlich zu sein. Vergessen Sie aber nicht: Der Motorrollerfahrer hat keine Knautschzone. Wer seine Gefühle nicht selbstkritisch kontrolliert, läuft Gefahr, risikoreicher und vor allem schneller zu fahren als gesund ist. Dies gilt insbesondere bei Regenwetter. Der gute Motorrollerfahrer fährt vorausschauend, souverän und defensiv! Er verhindert Unfälle, auch wenn andere Verkehrsteilnehmer Fehler begehen.
Gute Fahrt!
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1-1
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SICHERHEIT HAT VORFAHRT
Weitere Tips zur Fahrsicherheit
Zum Abbiegen stets den entsprechenden Blinker einschalten.
Auf nasser Fahrbahn besteht beim Bremsen Rutschgefahr; deshalb bei Nässe nicht stark bremsen, sondern
die Bremsen gefühlvoll dosieren. Kreuzungen, Kurven und Abzweigungen mit verlangsamten Tempo anfahren und dann wieder allmählich Gas
geben. Vorsichtig und mit Abstand an geparkten Autos vorbeifahren, um einer plötzlich sich öffnenden Wagentür aus-
weichen zu können. Straßen- und Eisenbahnschienen, Metallplatten an Baustellen sowie Kanaldeckel werden bei nassem Wetter
sehr glatt. Solche Stellen deshalb langsam, vorsichtig und möglichst aufrecht überqueren. Nach der Fahrzeugreinigung muß die Bremsfunktion geprüft werden, da Nässe die Wirksamkeit der Bremsbe-
läge beeinträchtigen kann. Ein Sturzhelm, Handschuhe, lange Hosen, die nach unten enger werden (damit sie nicht flattern), und eine auf-
fällig gefärbte Jacke gehören zur Mindestausrüstung. Den Roller niemals überladen, denn dies beeinträchtigt die Fahrstabilität.
GAU03099
1
2
3
4
5
6
7
8
9
1-2
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Page 13

FAHRZEUGBESCHREIBUNG

Linke Seitenansicht ........................................................................... 2-1
Rechte Seitenansicht ........................................................................ 2-2
2
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2-
FAHRZEUGBESCHREIBUNG
Linke Seitenansicht
GAU01161
2
8
7
6
1. Handbremshebel (Hinterradbremse) (Seite 3-5, 6-13, 6-16)
2. Lenkerarmaturen links (Seite 3-4)
3. Tachometer (Seite 3-3)
4. Zünd-/Lenkschloß (Seite 3-1, 3-9)
1
3
2
4
5
5. Achsgetriebeöl-Einfüllschraubverschluß (Seite 6-7)
6. Hauptständer (Seite 6-16)
7. Kickstarterhebel (Seite 3-7)
8. Luftfilter (Seite 6-9)
2-1
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Rechte Seitenansicht
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13
12
FAHRZEUGBESCHREIBUNG
10
9
11
2
9. Gasdrehgriff (Seite 6-11)
10. Handbremshebel (Vorderradbremse) (Seite 3-5, 6-13, 6-16)
11. Position des Kühlflüssigkeitstanks (Seite 6-8)
12. Batterie/Sicherung (Seite 6-18, 6-20)
13. Position des Öltankverschlusses (Seite 3-8)
14. Tankverschluß (Seite 3-5)
2-2
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION

Zünd-/Lenkschloß ............................................................................. 3-1
Warn- und Kontrolleuchten ................................................................ 3-2
Tachometer ....................................................................................... 3-3
Drehzahlmesser (Abhängig vom Modell) ........................................... 3-3
Tankanzeige ...................................................................................... 3-3
Lenkerarmaturen ............................................................................... 3-4
Handbremshebel (Vorderradbremse) ................................................ 3-5
Handbremshebel (Hinterradbremse) ................................................. 3-5
Ta n k v e r sc h l u ß ................................................................................... 3-5
Kraftstoff ............................................................................................ 3-6
Katalysator ........................................................................................ 3-7
Kickstarterhebel ................................................................................ 3-7
Frischöltank ....................................................................................... 3-8
Frischöl .............................................................................................. 3-8
Chokehebel ....................................................................................... 3-9
Fahrersitz .......................................................................................... 3-9
Ablagefach A.................................................................................... 3-10
Ablagefach B.................................................................................... 3-11
Stoßdämpfer einstellen (Abhängig vom Modell) .............................. 3-11
3
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3-
WARNUNG
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
GAU00027
OPEN
PUSH
3
ZAUM0253
Zünd-/Lenkschloß
Das Zünd-/Lenkschloß verriegelt und ent­riegelt den Lenker und schaltet die Zün­dung sowie die Stromversorgung der ande­ren elektrischen Systeme ein und aus. Die einzelnen Schlüsselstellungen sind nach­folgend beschrieben.
An “”
Alle elektrischen Systeme sind betriebsbe­reit und der Motor kann angelassen wer­den. Der Schlüssel läßt sich in dieser Posi­tion nicht abziehen.
HINWEIS:
_
Der Scheinwerfer, die Instrumentenbe­leuchtung und das Rücklicht leuchten auto­matisch auf, wenn der Motor angelassen wird.
_
GAU00029
GAU00037
Aus “”
GAU00038
Alle elektrischen Systeme sind ausgeschal­tet. Der Schlüssel kann in dieser Position abgezogen werden.
GAU04470*
Kontrolle “”
Die Ölstand-Warnleuchte sollte leuchten. Siehe Seite 3-2 für weitere Erläuterungen zur Ölstand-Warnleuchte.
GAU00040
Verriegeln “”
Der Lenker ist verriegelt und alle elektri­schen Systeme sind ausgeschaltet. Der Schlüssel kann in dieser Position abgezo­gen werden.
Lenker verriegeln
1. Den Lenker bis zum Anschlag nach links drehen.
2. Den Zündschlüssel in Position “” hineindrücken, gedrückt halten und auf “” drehen.
3. Den Schlüssel abziehen.
Lenker entriegeln Den Zündschlüssel in Position “” hinein- drücken, gedrückt halten und auf “” dre- hen.
3-1
GW000016
_
Den Schlüssel niemals auf “” oder “” drehen, während das Fahrzeug in
Bewegung ist. Das dadurch bewirkte Ausschalten der Stromkreise könnte zu einem Verlust der Fahrzeugkontrolle und möglicherweise zu einem Unfall führen.
_
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
ACHTUNG:
TEMP
1
ZAUM0255
TEMP
12
ZAUM0254
3
1. Blinker-Kontrolleuchte “”
2. Fernlicht-Kontrolleuchte “”
3. Ölstand-Warnleuchte “”
GAU03034
Warn- und Kontrolleuchten
Blinker-Kontrolleuchte “”
Die Kontrolleuchte blinkt, wenn der Blinker­schalter nach rechts oder links geschoben wird.
Fernlicht-Kontrolleuchte “”
Die Kontrolleuchte leuchtet bei eingeschal­tetem Fernlicht.
GAU00057
GAU00063
Ölstand-Warnleuchte “”
GAU02958
Die Ölstand-Warnleuchte leuchtet sowohl in der Zündschloßstellung “” als auch im Betrieb bei niedrigem Frischölstand. Falls die Warnleuchte bei laufendem Motor leuchtet, umgehend Frischöl der folgenden Sorte nachfüllen: Yamalube 2 oder gleich­wertiges Zweitaktöl der Klassen FC (nach JASO) bzw. EG-C oder EG-D (nach ISO). Nach Auffüllen des Frischöltanks sollte die Ölstand-Warnleuchte im Betrieb nicht leuchten.
HINWEIS:
_
Falls die Ölstand-Warnleuchte in der Zünd- schloßstellung “” nicht leuchtet oder im Betrieb bei ausreichendem Frischölstand leuchtet, das Fahrzeug von einer YAMAHA-Fachwerkstatt überprüfen las­sen.
_
ACHTUNG:
_
GC000000
Den Motor bei zu geringem Ölstand nicht anlassen oder betreiben.
_
1. Kühlflüssigkeitstemperatur-Warnleuchte “”
Kühlflüssigkeitstemperatur-Warnleuch-
GAU01716
te “”
Wenn der Motor überhitzt, leuchtet die Warnleuchte auf. In diesem Fall sofort an­halten und den Motor abstellen und abküh- len lassen.
GC000002
_
Den Motor bei Überhitzung nicht länger betreiben.
_
3
3-2
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
HINWEIS:
E
1/2
F
1
ZAUM0257
NUR UK
1
2
3
ZAUM0291
1. Tachometer
2. Kilometerzähler
Tachometer
Zusätzlich zum Geschwindigkeitsmesser weist der Tachometer auch einen Kilome­terzähler auf.
1
ZAUM0292
1. Drehzahlmesser
2. Roter Bereich
GAU00098
Drehzahlmesser (Abhängig vom Modell)
Der elektrische Drehzahlmesser ermöglicht
2
1. Tankanzeige
GAU00113
GAU00101*
Tankanzeige
Die Tankanzeige zeigt den Kraftstoffvorrat an. Wenn die Nadel auf “E” (Empty = Leer) absinkt, so bald wie möglich auftanken.
die Überwachung der Motordrehzahl, um sie im optimalen Leistungsbereich zu hal­ten.
GC000003
ACHTUNG:
_
_
Warten Sie nicht, bis der Tank vollständig leer ist, bevor Sie ans Auftanken denken.
_
Nicht in den roten Bereich drehen! Roter Bereich: ab 10.000 U/min
_
3-3
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
ACHTUNG:
1
ZAUM0261
3
1
ZAUM0258
1. Hupenschalter “”
2. Blinkerschalter /
3. Abblendschalter /
Lenkerarmaturen
Hupenschalter “”
Dieser Schalter löst die Hupe aus.
2
GAU00118
GAU00129
Blinkerschalter /
GAU03889
Vor dem Rechtsabbiegen den Schalter nach “” drücken; vor dem Linksabbie- gen den Schalter nach “” drücken. So- bald der Schalter losgelassen wird, kehrt er in seine Mittelstellung zurück. Um die Blin­ker auszuschalten, den Schalter hinein­drücken, nachdem dieser in seine Mittel­stellung zurückgebracht wurde.
GAU03888
Abblendschalter /
Zum Einschalten des Fernlichts auf “”, zum Einschalten des Abblendlichts auf “” stellen.
1. Starterschalter “”
GAUM0063
Starterschalter “”
Bei betätigter Vorder- oder Hinterradbrem­se den Starterschalter drücken, um den Motor anzulassen.
GC000005
_
Vor dem Starten die Anweisungen zum Anlassen des Motors lesen; siehe dazu Seite 5-2.
_
3
3-4
Page 22
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
1
ZAUM0262
1
3
ZAUM0084
1. Handbremshebel (Vorderradbremse)
Handbremshebel (Vorderradbremse)
Der Handbremshebel zur Betätigung der Vorderradbremse befindet sich auf der rechten Seite des Lenkers.
GAU03882
1
ZAUM0085
1. Handbremshebel (Hinterradbremse)
GAU00163
Handbremshebel (Hinterradbremse)
Der Handbremshebel zur Betätigung der Hinterradbremse befindet sich auf der lin­ken Seite des Lenkers. Zur Betätigung der Hinterradbremse den Hebel zum Lenker­griff ziehen.
1. Tankverschluß
GAU02935*
Tankverschluß
Tankverschluß öffnen
Die Tankschloßabdeckung öffnen, den Schlüssel in das Tankschloß stecken und dann 1/4 Drehung im Gegenuhrzeigersinn drehen. Der Tankverschluß kann nun abge­nommen werden.
3-5
Page 23
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
ACHTUNG:
Tankverschluß schließen
1. Den Tankverschluß mit eingesteck­tem Schlüssel aufsetzen.
2. Den Schlüssel im Uhrzeigersinn in die Ausgangsstellung (Verriegelungsstel­lung) drehen, dann abziehen und die Tankschloßabdeckung schließen.
HINWEIS:
_
Der Tankverschluß kann nur mit einge­stecktem Schlüssel geschlossen und ver­riegelt werden. Der Schlüssel läßt sich nur in der Verriegelungsstellung abziehen.
_
WARNUNG
_
GWA00025
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß der Tankverschluß korrekt verschlossen ist.
_
1
2
ZAUM0020
1. Einfüllstutzen
2. Kraftstoffstand
GAU03753
Kraftstoff
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß genü- gend Kraftstoff vorhanden ist. Den Tank, wie in der Abbildung gezeigt, nur bis zur Unterkante des Einfüllstutzens auffüllen.
WARNUNG
_
Den Tank niemals überfüllen, ande­renfalls kann durch Wärmeausdeh- nung Kraftstoff am Tankverschluß austreten.
Unter keinen Umständen Kraftstoff auf den heißen Motor verschütten.
_
GW000130
GAU00185
_
Kraftstoff greift Lack und Kunststoff an. Deshalb verschütteten Kraftstoff sofort mit einem sauberen, trockenen, weichen Lappen abwischen.
_
GAU04206*
Empfohlener Kraftstoff
Bleifreies Normalbenzin
Tankinhalt
Gesamtmenge
7 L
Nur bleifreies Normalbenzin mit einer Min­destoktanzahl von 91 (ROZ) tanken. Tritt bei hoher Last (Vollgas) Motorklingeln (oder
- klopfen) auf, Markenkraftstoff eines ande­ren Anbieters oder Benzin mit einer höhe- ren Oktanzahl verwenden. Die Verwen­dung von bleifreiem Benzin verlängert die Lebensdauer der Zündkerzen und hilft, die Wartungskosten zu senken.
3
3-6
Page 24
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
GAU03098
Katalysator
Dieser Roller ist mit einem im Schalldämp- fer befindlichen Abgaskatalysator ausge­stattet.
WARNUNG
_
Abgaskanäle werden sehr heiß und müssen, um ein versehentliches Berüh-
3
ren der heißen Teile zu vermeiden, aus­reichend abkühlen, bevor Einstell- und Schmierarbeiten vorgenommen werden.
_
ACHTUNG:
_
Um Brände und andere Beschädigun- gen zu vermeiden:
Den warmgefahrenen Roller nie­mals an Orten abstellen, wo Feuer­gefahr herrscht (z. B. in der Nähe von Gras oder anderen leicht ent­zündbaren Stoffen).
Ausschließlich bleifreien Kraftstoff tanken. (Der Gebrauch verbleiten Kraftstoffs verursacht unreparier­bare Schäden am Abgaskatalysa­tor.)
Den Motor nicht über längere Zeit im Leerlauf betreiben.
_
GW000128
GC000114
ZAUM0289
GAUS0015
Kickstarterhebel
Zum Anlassen des Motors den Kickstarter­hebel langsam niedertreten, bis deutlicher Widerstand spürbar wird; anschließend den Kickstarter kräftig durchtreten.
3-7
Page 25
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
HINWEIS:
1
2
ZAUM0263 ZAUM0204
1. Ablagefach B
2. Öltankverschlusses
GAUM0082
Frischöltank
Um Zugang zum Frischöltank zu bekom­men, ist das Ablagefach zu öffnen. Zum Öffnen und Schließen des Ablagefachs sie­he Seite 3-11.
1. Zum Öffnen muß der Frischöl-Tank­verschluß abgezogen werden.
HINWEIS:
_
Vor Fahrtantritt ist sicherzustellen, daß der Frischöl-Tankverschluß korrekt verschlos­sen ist.
_
2. Um den Frischöl-Tankverschluß anzu- bringen, muß er in die Öltanköffnung eingedrückt werden.
GAU03750
Frischöl
Sicherstellen, daß ausreichend Frischöl im Tank vorrätig ist. Falls erforderlich, Öl der vorgeschriebenen Sorte nachfüllen.
_
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß der Fri­schöltankverschluß korrekt verschlossen ist.
_
Empfohlene Ölsorte
Hochwertiges Zweitaktöl (Yamalube 2)
Nach JASO: Klasse “FC” Nach ISO: Klassen “EG-C” oder EG-D
Füllmenge
1,3 L
3
3-8
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
HINWEIS:
Fahrersitz schließen
1
1. Den Fahrersitz zuklappen und dann herunterdrücken, so daß er einrastet.
2. Den Schlüssel ggf. vom Zündschloß abziehen.
3
ZAUM0293
1. Chokehebel “”
Chokehebel “”
Ein kalter Motor benötigt zum Starten ein fetteres Luft- Kraftstoff-Gemisch, das eine spezielle Kaltstarteinrichtung, der sog. Choke, liefert. Zum Aktivieren des Chokes (Kaltstartanrei­cherung des Gemischs) den Chokehebel bis zum Anschlag nach a schieben. Wäh- rend des Warmfahrens kann der Chokehe­bel allmählich zurückgestellt werden. Zum Abschalten des Chokemechanismus (normaler Fahrbetrieb mit warmem Motor) den Hebel bis zum Anschlag nach b schie­ben.
1
a
b
GAU03839
ZAUM0264
1. Sitzbank
GAU03091
_
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß die Sitz­bank richtig montiert ist.
_
Fahrersitz
Fahrersitz öffnen
1. Den Roller auf den Hauptständer stel­len.
2. Den Schlüssel in das Zündschloß stecken und dann im Gegenuhrzeiger­sinn drehen.
HINWEIS:
_
Den Schlüssel dabei nicht in das Schloß hineindrücken.
_
3. Den Fahrersitz aufklappen.
3-9
Page 27
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
HINWEIS:
1
ZAUM0265
1. Ablagefach A
GAU03450*
Ablagefach A
Unter der Sitzbank befindet sich ein Abla­gefach. Zum Öffnen und Schließen der Sitzbank siehe Seite 3-9.
WARNUNG
_
Den Zuladungsgrenzwert von 3,0 kg für das Ablagefach nicht überschreiten.
Die maximale Gesamtzuladung von 180 kg nicht überschreiten. (Sum­me aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör)
_
GWA00005*
GC000010
ACHTUNG:
_
Tips zum Gebrauch des Ablagefachs:
Da sich unter Sonneneinwirkung Hitze im Ablagefach staut, am be­sten keine hitzeempfindlichen Ge­genstände darin aufbewahren.
Feuchte Gegenstände nur in einer Plastiktüte verpackt im Ablagefach mitführen, damit die Feuchtigkeit sich nicht ausbreitet.
Da bei der Fahrzeugreinigung Feuchtigkeit in das Ablagefach ein­dringen kann, hinterlassene Ge­genstände vorerst herausnehmen oder dicht in einer Plastiktüte ver­packen.
Keine zerbrechlichen oder wertvol­len Gegenstände im Ablagefach mitführen bzw. belassen.
_
Im Ablagefach ist Platz für einen Helm, vor­ausgesetzt, dieser wird verkehrt herum mit nach vorn weisendem Visier abgelegt.
_
Gewisse Helme passen aufgrund ihrer
Größe oder Form nicht in das Ablage- fach hinein. Den Roller nicht mit geöffneter Sitz-
bank unbeaufsichtigt stehenlassen.
_
3
3-10
Page 28
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
HINWEIS:
Bei der Einstellung der Federvorspannung
a
1
3
ZAUM0266
1. Ablagefach-Schloß a. Öffnen
Ablagefach B
Das Ablagefach befindet sich vor dem Sitz.
Ablagefach öffnen
1. Den Schlüssel in das Sitzbankschloß stecken und dann im Uhrzeigersinn drehen.
2. Die Ablagefachabdeckung nach oben ziehen.
Ablagefach schließen
1. Die Ablagefachabdeckung nach unten drücken.
2. Den Schlüssel im Gegenuhrzeiger­sinn drehen und dann abziehen.
GAUM0083*
ZAUM0294
1. Federvorspannring
2. Gegenmarkierung
GAU00295*
Stoßdämpfer einstellen (Abhängig vom Modell)
Dieser Stoßdämpfer besitzt einen Feder­vorspannring zur Einstellung der Federvor­spannung.
ACHTUNG:
_
Den Einstellmechanismus unter keinen Umständen über die Minimal- oder Maxi­maleinstellung hinaus verdrehen.
_
GC000015
wie folgt vorgehen. Zum Erhöhen der Federvorspannung, d.h. für eine härtere Federung, den Federvor­spannring nach a drehen. Zum Verringern der Federvorspannung, d.h. für eine wei­chere Federung, den Federvorspannring nach b drehen.
_
Die jeweilige Kerbe im Federvorspannring muß auf die Gegenmarkierung am Stoß- dämpfer ausgerichtet werden.
_
CI-10G
Minimal (weich)
Normal Mitte
Maximal (hart)
Einstellung
b
a
3-11
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
GAU00315
WARNUNG
_
Der Stoßdämpfer enthält Stickstoff unter hohem Druck. Vor Arbeiten am Stoß- dämpfer die folgenden Erläuterungen sorgfältig durchlesen und die gegebe­nen Vorsichtsmaßnahmen befolgen. Der Hersteller übernimmt keinerlei Haftung für Unfälle, Verletzungen oder Schäden, die auf unsachgemäße Behandlung des Stoßdämpfers zurückzuführen sind.
Den Stoßdämpfer unter keinen Um­ständen öffnen oder manipulieren.
Den Stoßdämpfer vor Hitze und of­fenen Flammen schützen. Der hit­zebedingte Druckanstieg kann eine Explosion des Stoßdämpfers be­wirken.
Den Gaszylinder vor Verformung und Beschädigung schützen. Ein deformierter Gaszylinder vermin­dert die Dämpfwirkung.
Arbeiten am Stoßdämpfer sollten ausschließlich von einer YAMAHA­Fachwerkstatt ausgeführt werden.
_
3
3-12
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Page 31

ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN

Routinekontrolle vor Fahrtbeginn ...................................................... 4-1
4
Page 32
4-
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
Gemäß der Straßenverkehrsordnung ist jeder Fahrer für den Zustand seines Fahrzeuges selbst verantwortlich. Schon nach kurzer Stand­zeit können sich – z. B. durch äußere Einflüsse – wesentliche Eigenschaften Ihres Rollers verändern. Beschädigungen, plötzliche Undich- tigkeiten oder ein Druckverlust in den Reifen stellen unter Umständen eine große Gefahr dar. Deshalb ist es notwendig, vor Fahrtbeginn neben einer gewissenhaften Sichtkontrolle folgende Punkte zu prüfen:
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
CO-01G
Bezeichnung Ausführung Seitenangabe
Kraftstoffstand im Tank prüfen.
Kraftstoff
4
Frischöl
Achsantriebsöl
Kühlflüssigkeit
Vorderradbremse
Hinterradbremse
Gegebenenfalls tanken.
Kraftstoffleitung auf Undichtigkeit prüfen.
•Ölstand im Frischöltank prüfen.
Gegebenenfalls Öl der empfohlenen Sorte bis zum vorgeschriebenen Stand nachfüllen.
Fahrzeug auf Undichtigkeit prüfen.
Achsantrieb auf Undichtigkeit prüfen. 6-7
Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter prüfen.
Gegebenenfalls Kühlflüssigkeit der empfohlenen Sorte bis zum vor- geschriebenen Stand nachfüllen.
Kühlsystem auf Undichtigkeit prüfen.
Funktion prüfen.
Bei schwammiger Hebelbetätigung die hydraulische Anlage vom YAMAHA- Händler entlüften lassen.
Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen.
Gegebenenfalls Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte bis zum vor- geschriebenen Stand nachfüllen.
Hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen.
Funktion prüfen.
Bei schwammiger Hebelbetätigung die hydraulische Anlage vom YAMAHA- Händler entlüften lassen.
Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen.
Gegebenenfalls Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte bis zum vor- geschriebenen Stand nachfüllen.
Hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen.
3-5–3-6
3-8, 6-15
6-8
3-5, 6-13–6-15
3-5, 6-13–6-15
GAU01114
GAU03439
4-1
Page 33
Bezeichnung Ausführung Seitenangabe
Gasdrehgriff
Räder und Reifen
Handbremshebel
Hauptständer
Schraubverbindungen am Fahrwerk
Beleuchtung, Kontrolleuchten und Schalter
Batterie
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
Auf Schwergängigkeit prüfen.
Gaszugspiel prüfen.
Gegebenenfalls vom YAMAHA-Händler Gaszugspiel einstellen sowie Gaszug und Gasdrehgriffgehäuse schmieren lassen.
Auf Beschädigung prüfen.
Profiltiefe kontrollieren.
Reifenluftdruck prüfen.
Gegebenenfalls korrigieren.
Auf Schwergängigkeit prüfen.
Gegebenenfalls Drehpunkte schmieren.
Auf Schwergängigkeit prüfen.
Gegebenenfalls Klappmechanismus schmieren.
Alle Schrauben und Muttern auf festen Sitz prüfen.
Gegebenenfalls festziehen.
Funktion prüfen.
Gegebenenfalls korrigieren.
Säurestand prüfen.
Gegebenenfalls destilliertes Wasser nachfüllen.
6-11
6-11–6-13
6-13, 6-16
6-16
3-3, 3-4, 6-20–6-22
6-18
4
4-2
Page 34
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
HINWEIS:
_
Die in der Tabelle aufgeführten Kontrollen und Wartungsarbeiten sollten vor jeder Fahrt durchgeführt werden; die dadurch gewonnene Si­cherheit ist weit mehr wert als der geringe Zeitaufwand, der dafür benötigt wird.
_
WARNUNG
_
Falls im Verlauf der Routinekontrolle vor Fahrtbeginn irgendwelche Funktionsstörungen festgestellt werden, die Ursache un­bedingt vor der Inbetriebnahme feststellen und beheben lassen.
_
4
GWA00033
4-3
Page 35

WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE

Einen kalten Motor starten und warmlaufen lassen ........................... 5-1
Warmen Motor anlassen ................................................................... 5-2
Anfahren ............................................................................................ 5-2
Beschleunigen und verlangsamen .................................................... 5-3
Bremsen ............................................................................................ 5-3
Tips zum Kraftstoffsparen ................................................................. 5-4
Einfahrvorschriften ............................................................................ 5-4
Parken ............................................................................................... 5-5
5
Page 36
5-
HINWEIS:
ACHTUNG:
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
GAU00372
GAU01118
WARNUNG
_
Vor der Inbetriebnahme sollte der Fahrer sich mit den Eigenschaften und der Bedienung seines Fahr-
OPEN
PUSH
zeugs gut vertraut machen. Die YAMAHA-Fachwerkstatt gibt bei Fragen gerne Auskunft.
Den Motor unter keinen Umständen in geschlossenen Räumen anlas-
ZAUM0253
sen und betreiben. Motorabgase sind äußerst giftig und führen in kurzer Zeit zu Bewußtlosigkeit und
5
Tod. Daher stets für eine gute Be­lüftung sorgen.
Das Fahrzeug am besten immer mit ausgeklapptem Hauptständer an­lassen.
_
Einen kalten Motor starten und warmlaufen lassen
1. Den Zündschlüssel zunächst auf “”, dann, wenn die Ölstand-Warn- leuchte aufleuchtet, auf “” stellen.
ACHTUNG:
_
GAU00415*
GC000045
Falls die Ölstand-Warnleuchte nicht auf­leuchtet, den Stromkreis von einer YAMAHA-Fachwerkstatt überprüfen las­sen.
_
3. Bei betätigter Vorder- oder Hinterrad­bremse den Starterschalter drücken bzw. den Kickstarterhebel durchtre­ten, um den Motor anzulassen.
_
Falls der Motor bei Verwendung des Elek­trostarters nicht sofort anspringt, den Star­terschalter loslassen und einige Sekunden bis zum nächsten Startversuch warten. Je­der Anlaßversuch sollte so kurz wie mög­lich sein, um die Batterie zu schonen. Dre­hen Sie den Motor pro Anlaßversuch nicht länger als 5 Sekunden durch. Falls der Mo­tor nicht mit dem Elektrostarter angelassen werden kann, den Kickstarter benutzen.
_
4. Nach dem Anspringen des Motors den Choke-Hebel halb zurückstellen.
GCA00045
_
Zur Schonung des Motors niemals mit kaltem Motor stark beschleunigen!
_
2. Den Choke aktivieren und den Gas­drehgriff ganz schließen. (Siehe Seite 3-9 zur Bedienung des Chokes.)
5-1
Page 37
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
HINWEIS:
ZAUM0267
5. Bei warmgelaufenem Motor den Choke abschalten.
HINWEIS:
_
Der Motor ist ausreichend warmgelaufen, wenn er bei abgeschaltetem Choke willig auf Gasgeben anspricht.
_
GAU01258
Warmen Motor anlassen
Zum Anlassen des warmen Motors in ge­wohnter Weise vorgehen (Siehe dazu den Abschnitt Motor anlassen), jedoch sollte der Choke nicht aktiviert werden.
GAU00433
Anfahren
_
Nach dem Anlassen des Motors:
_
1. Die Hinterradbremse betätigen (Hand­bremshebel links ziehen), den Halte­griff mit der rechten Hand fassen und den Motorroller vom Hauptständer schieben.
2. Aufsitzen und dann die Rückspiegel einstellen.
3. Den Blinkerschalter betätigen.
4. Den Verkehr beobachten und, wenn die Fahrbahn frei ist, den Gasdrehgriff (rechts) langsam öffnen und losfah­ren.
5. Den Blinker ausschalten.
5
5-2
Page 38
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
b
a
ZAUM0268 ZAUM0269
GAU00434
Beschleunigen und verlangsamen
5
Die Fahrgeschwindigkeit wird durch Gas­geben und Gaswegnehmen angepaßt. Zum Beschleunigen den Gasdrehgriff (rechts am Lenker) nach a drehen. Zum Gaswegnehmen den Gasdrehgriff nach b drehen.
Bremsen
1. Den Gasdrehgriff ganz schließen.
2. Gleichzeitig die Vorder- und Hinterrad­bremse mit allmählich ansteigender Kraft betätigen.
WARNUNG
_
Abruptes oder übermäßig starkes Bremsen vermeiden, um Schleu­der- und Sturzgefahr zu verhindern. In Kurven darf nur mit äußerster Vorsicht gebremst werden. In Schräglagen führt Bremsen leicht zum Sturz.
GAU00435
GW000057
Bei nassem Wetter Straßenbahn- schienen, Metallplatten an Straßen- baustellen und Kanalisationsdek­kel langsam und vorsichtig befahren, um nicht auszurutschen.
Auf nassen Straßen besonders vor­sichtig bremsen.
Da Bremsen bei Bergabfahrten schwierig und gefährlich sein kann, stets ein vernünftiges Tempo ein­halten.
_
5-3
Page 39
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
ACHTUNG:
ACHTUNG:
GAU03093
Tips zum Kraftstoffsparen
Der Kraftstoffverbrauch des Motors kann durch die Fahrweise stark beeinflußt wer­den. Folgende Ratschläge helfen, unnöti- gen Benzinverbrauch zu vermeiden.
Den Motor nicht warmlaufen lassen,
sondern sofort losfahren. Beim Beschleunigen hohe Drehzah-
len vermeiden. Unnötig hohe Drehzahlen ohne Last
vermeiden. Bei längeren Standzeiten in Staus, vor
Ampeln oder Bahnschranken den Mo­tor am besten abschalten.
GAU00436
Einfahrvorschriften
Die ersten 1.000 km sind ausschlaggebend für die Leistung und Lebensdauer des neu­en Motors. Darum sollten die nachfolgen­den Anweisungen sorgfältig gelesen und genau beachtet werden. Der Motor darf während der ersten
1.000 km nicht zu stark beansprucht wer­den, da verschiedene Bauteile während dieser Einfahrzeit auf das korrekte Be­triebsspiel einlaufen. Daher sind hohe Drehzahlen, längeres Vollgasfahren und andere Belastungen, die den Motor stark erhitzen, während der Einfahrzeit zu ver­meiden.
GAUT0003*
0–150 km
Längeren Betrieb mit mehr als zu 1/3 geöff­netem Gasdrehgriff vermeiden. Nach jeweils einer Stunde Fahrzeit den Mo­tor abstellen und eine Abkühlzeit von fünf bis zehn Minuten einlegen. Mit wechselnder Geschwindigkeit fahren. Nicht ständig mit gleicher Gasgriffstellung fahren.
150–500 km
Längeren Betrieb mit mehr als zu 1/2 geöff- netem Gasdrehgriff vermeiden.
500–1.000 km
Längeren Betrieb mit mehr als zu 3/4 geöff- netem Gasdrehgriff vermeiden.
GCAT0001
_
Nach einem Betrieb von 1.000 km, muß das Achsantriebsöl gewechselt werden.
_
Nach 1.000 km
Längeres Vollgasfahren und Dauerdreh­zahlen vermeiden.
GC000049
_
Bei Motorstörungen während der Ein­fahrzeit das Fahrzeug sofort von einer YAMAHA-Fachwerkstatt überprüfen las­sen.
_
5
5-4
Page 40
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
GAU00461
Parken
Zum Parken den Motor abstellen und dann den Zündschlüssel abziehen.
WARNUNG
_
Motor und Auspuffrohre können sehr heiß werden. Deshalb so par­ken, daß Kinder oder Fußgänger die heißen Teile nicht versehentlich berühren können.
Den Roller nicht auf abschüssigem oder weichem Untergrund abstel-
5
len, damit es nicht umfallen kann.
_
ACHTUNG:
_
Das warmgefahrene Fahrzeug niemals an Orten abstellen, wo Feuergefahr herrscht, wie z. B. in der Nähe von Gras oder anderen leicht entzündbaren Stof­fen.
_
GW000058
GC000062
5-5
Page 41

REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN

Bordwerkzeug ......................................................6-1
Wartungsintervalle und Schmierdienst ................ 6-2
Verkleidungsteile und Abdeckungen
abnehmen und montieren ..................................6-5
Zündkerzen prüfen ...............................................6-6
Achsgetriebeöl .....................................................6-7
Kühlflüssigkeit ......................................................6-8
Luftfiltereinsatz reinigen .......................................6-9
Vergaser einstellen ............................................6-10
Gaszugspiel einstellen .......................................6-11
Reifen ................................................................6-11
Räder ................................................................. 6-13
Handbremshebel-Spiel einstellen ......................6-13
Bremsbeläge prüfen ..........................................6-14
Bremsflüssigkeitsstand prüfen ...........................6-14
Bremsflüssigkeit wechseln..................................6-15
Frischöl-Förderpumpe einstellen ...................... 6-15
Bowdenzüge prüfen und schmieren .................. 6-16
Bremshebel vorn und hinten schmieren ........... 6-16
Hauptständer prüfen und schmieren ................. 6-16
Teleskopgabel prüfen ........................................ 6-17
Lenkung prüfen ................................................. 6-17
Radlager prüfen ................................................ 6-18
Batterie............................................................... 6-18
Sicherung wechseln .......................................... 6-20
Scheinwerferlampe auswechseln ...................... 6-20
Rücklicht-/Bremslichtlampe auswechseln .......... 6-21
Blinkerlampe auswechseln ................................ 6-22
Fehlersuche ...................................................... 6-22
Fehlersuchdiagramme ...................................... 6-23
6
Page 42
6-
HINWEIS:
WARNUNG
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU00462
Der Fahrzeughalter ist für die Sicherheit seines Fahrzeugs selbst verantwortlich. Regelmäßige Inspektionen, Einstellungen und Schmierung gewährleisten maximale Fahrsicherheit und einen optimalen Zu­stand Ihres Fahrzeugs. Auf den folgenden Seiten werden die wichtigsten Inspektions­punkte, Einstellungen und Schmierstellen angegeben und erläutert.
WARNUNG
_
Wer mit den üblichen Wartungsarbeiten an seinem Fahrzeug nicht vertraut ist, sollte diese eine YAMAHA-Fachwerk­statt überlassen.
_
6
GAU03453
GW000060
GAU00466
WARNUNG
_
Dieser Motorroller ist ausschließlich für normalen Straßenbetrieb ausgelegt. Bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz muß der Luftfiltereinsatz öfter gereinigt oder ausgewechselt werden, um Motorschäden zu vermeiden. Ihre YAMAHA- Fachwerkstatt berät Sie gerne über die angemessenen Wartungsinter­valle.
_
GAU00469
Bordwerkzeug
Einige in der Anleitung aufgeführten War­tungsarbeiten und Reparaturen können vom sachverständigen Fahrer selbst aus­geführt werden. Das Bordwerkzeug erlaubt das Durchführen der meisten Wartungsar­beiten. Gewisse Arbeiten und Einstellun­gen erfordern jedoch zusätzliches Werk­zeug wie z. B. einen Drehmomentschlüssel.
_
Falls Sie nicht über die für die Wartung not­wendigen Werkzeuge oder praktischen Er­fahrungen verfügen, lassen Sie die War­tungsarbeiten von einer YAMAHA­Fachwerkstatt ausführen.
_
_
Von YAMAHA nicht zugelassene Ände- rungen können Leistungsverluste und unsicheres Fahrverhalten zur Folge ha­ben. Vor Änderungen am Fahrzeug un­bedingt die YAMAHA-Fachwerkstatt be­fragen.
_
GW000063
6-1
Page 43
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU03686
Wartungsintervalle und Schmierdienst
HINWEIS:
_
Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn an die Stelle eine Kilometer-Inspektion tritt.
Ab 30.000 km die Wartungsintervalle ab 6.000 km wiederholen.
Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und sollten
daher von einer YAMAHA-Fachwerkstatt ausgeführt werden.
_
CP-03G
Nr. Bezeichnung Ausführung
Kraftstoffleitung
1
*
2Zündkerze Erneuern. √√√√ √
3 Luftfiltereinsatz
Batterie
4
*
Vorderradbremse
5
*
Hinterradbremse
6
*
Bremsschläuche
7
*
8
Räder Auf Schlag und Beschädigung prüfen. √√√√
*
Kraftstoffschläuche und Unterdruckschlauch auf Rißbildung und Beschädigung prüfen.
Reinigen. √√
Erneuern. √√
Säurestand und Dichte kontrollieren.
Sicherstellen, daß der Entlüftungsschlauch richtig verlegt ist.
Funktion prüfen, Flüssigkeitsstand kontrollieren,
hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen. (Siehe HINWEIS auf Seite 6-4.)
Scheibenbremsbeläge erneuern. Bei Erreichen der Verschleißgrenze
Funktion prüfen, Flüssigkeitsstand kontrollieren,
hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen. (Siehe HINWEIS auf Seite 6-4.)
Scheibenbremsbeläge erneuern. Bei Erreichen der Verschleißgrenze
Auf Rißbildung und Beschädigung prüfen. √√√√ √
Erneuern. (Siehe HINWEIS auf Seite 6-4.) Alle 4 Jahre
Kilometerstand (× 1.000 km)
1 6 12 18 24
√√√√ √
√√√√ √
√√ √ √ √ √
√√ √ √ √ √
Jahres-
inspektion
6
6-2
Page 44
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Nr. Bezeichnung Ausführung
Auf Beschädigung prüfen und Profiltiefe kontrollieren.
9*Reifen
10
Radlager Auf Schwergängigkeit und Beschädigung prüfen. √√√√
*
Lenkkopflager
11
*
Schraubverbindungen
12
*
am Fahrwerk Ständer-Klappmecha-
13
nismus Teleskopgabel Funktion und auf Undichtigkeit prüfen. √√√√
14
*
Federbein Funktion und Stoßdämpfer auf Undichtigkeit prüfen. √√√√
15
*
Vergaser
16
6
*
17
Frischöl-Förderpumpe
*
18 Achsantriebsöl
Antriebskeilriemen Erneuern. Alle 10.000 km
19
*
Bremslichtschalter vorn
20
*
und hinten Bewegliche Teile und
21
Seilzüge Beleuchtung, Warn-/
Kontrolleuchten und
22
*
Schalter
Gegebenenfalls erneuern.
Luftdruck kontrollieren.
Gegebenenfalls korrigieren.
Auf Schwergängigkeit prüfen und Spiel kontrollieren. √√√√√
Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 24.000 km
Alle Schrauben und Muttern auf festen Sitz prüfen. √√√√ √
Funktion prüfen.
Schmieren.
Kaltstarteinrichtung kontrollieren.
Leerlaufdrehzahl einstellen.
Funktion prüfen.
Gegebenenfalls entlüften.
Fahrzeug auf Undichtigkeit prüfen. √√
Wechseln. √√√
Funktion prüfen. √√√√√ √
Schmieren. √√√√ √
Funktion prüfen.
Scheinwerfer einstellen.
Kilometerstand (× 1.000 km)
1 6 12 18 24
√√√√ √
√√√√ √
√√√√√ √
√√√
√√√√√ √
Jahres-
inspektion
6-3
Page 45
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
HINWEIS:
_
Der Luftfiltereinsatz muß bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
Zur Bremsanlage und -flüssigkeit:
Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren.
Alle zwei Jahre die Bremsflüssigkeit wechseln.
Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rißbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.
_
GAU03541*
6
6-4
Page 46
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
2
1
ZAUM0272
1
2
ZAUM0270
1. Verkleidungsteil A
2. Abdeckung A
Verkleidungsteile und Abdeckungen abnehmen und montieren
6
Die hier abgebildeten Abdeckungen und Verkleidungsteile müssen für manche in diesem Kapitel beschriebenen Wartungs­und Reparaturarbeiten abgenommen wer­den. Für die Demontage und Montage der einzelnen Abdeckungen und Verkleidungs­teile sollte jeweils auf die nachfolgenden Abschnitte zurückgegriffen werden.
GAU03810
1
ZAUM0271
1. Schrauben
GAU00482
Verkleidungsteil A
Verkleidungsteil abnehmen Die Schrauben entfernen und das Verklei­dungsteil abnehmen.
Verkleidungsteil montieren Das Verkleidungsteil in die ursprüngliche Lage bringen und dann festschrauben.
1. Abdeckung A
2. Schraube
GAUM0084
Abdeckung A
Abdeckung abnehmen
1. Das Ablagefach öffnen. (Zum Öffnen und Schließen des Ablagefachs, siehe Seite 3-11.)
2. Die Abdeckung losschrauben und dann abziehen.
Abdeckung montieren
1. Die Abdeckung in die ursprüngliche Lage bringen und dann festschrau­ben.
2. Das Ablagefach schließen.
6-5
Page 47
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
HINWEIS:
GAU01651
Zündkerzen prüfen
Eine ordnungsgemäße Funktion des Mo­tors wird wesentlich von Funktion und Zu­stand der Zündkerzen mitbestimmt. Da Verbrennungswärme und Ablagerungen die Funktionstüchtigkeit der Kerzen im Lau­fe der Zeit vermindern, müssen die Zünd- kerzen in den empfohlenen Abständen ge­mäß Wartungs- und Schmiertabelle herausgenommen und geprüft werden. (Diese Arbeit am besten einer YAMAHA­Fachwerkstatt überlassen.) Der Zustand der Zündkerzen erlaubt Rückschlüsse auf den Zustand des Motors. Normalerweise sollte der Isolatorfuß aller Zündkerzen eines Motors die gleiche Ver­färbung aufweisen. Der die Mittelelektrode umgebende Porzellanisolator ist bei richtig eingestelltem Motor und normaler Fahrwei­se rehbraun. Weisen einzelne oder sämtli- che Zündkerzen eine stark abweichende Färbung auf, sollte die Funktion des Motors von einer YAMAHA-Fachwerkstatt über- prüft werden. Bei fortgeschrittenem Abbrand der Mittel­elektroden oder übermäßigen Ölkohleabla- gerungen die Zündkerzen durch neue mit vorgeschriebenem Wärmewert ersetzen.
a
ZAUM0037
a. Zündkerzen-Elektrodenabstand
Empfohlene Zündkerze
BR8HS (NGK)
Vor dem Einschrauben einer Zündkerze stets den Elektrodenabstand mit einer Füh- lerlehre messen und erforderlichenfalls kor­rigieren.
Zündkerzen-Elektrodenabstand
0,5–0,7 mm
Die Sitzfläche der Kerzendichtung reinigen; Schmutz und Fremdkörper vom Gewinde abwischen.
Anzugsmoment
Zündkerze
20 Nm (2,0 m·kgf)
_
Steht beim Einbau einer Zündkerze kein Drehmomentschlüssel zur Verfügung, läßt sich das vorgeschriebene Anzugsmoment annähernd erreichen, wenn die Zündkerze handfest eingedreht und anschließend noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo­gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch möglichst bald mit einem Drehmoment­schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.
_
6
6-6
Page 48
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
WARNUNG
ZAUM0273
1. Achsgetriebeöl-Ablaßschraube
2. Öltankverschlusses
1
Achsgetriebeöl
Das Achsantriebsgehäuse sollte vor Fahrt­beginn auf Undichtigkeit geprüft werden.
6
Bei einer Undichtigkeit den Motorroller von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen und reparieren lassen. Außerdem muß in den vorgeschriebenen Abständen, gemäß Wartungs- und Schmiertabelle, das Achs­getriebeöl gewechselt werden.
1. Den Motor starten, einige Minuten während der Fahrt warmlaufen lassen und dann den Motor abstellen.
2
GAU04228
2. Den Roller auf den Hauptständer stel­len.
3. Ein Ölauffanggefäß unter das Achsan­triebsgehäuse stellen, um das Altöl aufzufangen.
4. Den Einfüllschraubverschluß, sowie die Ablaßschraube herausdrehen und das Öl aus dem Achsantriebsgehäuse ablassen.
5. Die Achsgetriebeöl-Ablaßschraube montieren und dann vorschriftsmäßig anziehen.
Anzugsdrehmoment:
Achsgetriebeöl-Ablaßschraube:
18 Nm (1,8 m·kgf)
6. Die vorgeschriebene Menge des emp­fohlenen Öls einfüllen und dann den Einfüllschraubverschluß fest zudre­hen.
Empfohlene Getriebeölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge:
0,13 L
_
Darauf achten, daß keine Fremd­körper in das Achsantriebsgehäuse eindringen.
Darauf achten, daß kein Öl auf Rä- der und Reifen gerät.
_
7. Das Achsantriebsgehäuse auf Un­dichtigkeit prüfen. Tritt irgendwo Öl aus, die Ursache feststellen.
GWA00062
6-7
Page 49
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
ACHTUNG:
WARNUNG
Kühlflüssigkeit
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Den Roller auf einem ebenen Unter­grund abstellen und in gerader Stel­lung halten.
HINWEIS:
_
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert, sollte er bei kaltem Motor geprüft wer­den. Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlflüssigkeits- stands vollständig gerade steht. Selbst geringfügige Neigung zur Seite führt bereits zu falschem Meßergeb­nis.
_
2. Verkleidungsteil A abnehmen. (Zum Ein- und Ausbau von Verkleidungstei­len, siehe Seite 6-5.)
GAU01808*
1
ZAUM0274
1. Ausgleichsbehälterdeckel
3. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus­gleichsbehälter prüfen.
HINWEIS:
_
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi­schen der Minimal- und Maximalstand-Mar­kierung befinden.
_
4. Falls der Kühlflüssigkeitsstand unter der Minimalstand-Markierung liegt, den Ausgleichsbehälterdeckel öffnen und Kühlflüssigkeit bis zur Maximalstand- Markierung einfüllen; anschließend den Behälterdeckel schließen.
Ausgleichsbehälter-Fassungsvermögen
0,25 L
GC000080
_
Ist keine Kühlflüssigkeit verfügbar, kann stattdessen destilliertes Was­ser oder weiches Leitungswasser verwendet werden. Hartes Wasser oder Salzwasser sind für den Motor schädlich.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit verwendet wurde, dieses so bald wie möglich durch Kühlflüssigkeit ersetzen, da der Motor sonst nicht gegen Überhitzungs-, Frost- und Korrosionsschäden geschützt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit nachgefüllt wurde, so bald wie möglich den Frostschutzmittelge­halt der Kühlflüssigkeit von einer YAMAHA-Fachwerkstatt überprü- fen lassen, da die Frostschutzwir­kung verringert wird.
_
_
GW000067
Den Kühlerverschlußdeckel unter kei­nen Umständen bei heißem Motor auf­drehen.
_
6
6-8
Page 50
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
WARNUNG
ACHTUNG:
1
ZAUM0276
5. Die Verkleidungsteil montieren.
HINWEIS:
_
Bei Überhitzung des Motors die Anweisun­gen auf Seite 6-24 befolgen.
_
1
ZAUM0275
1. Schrauben
GAUM0071
Luftfiltereinsatz reinigen
Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfohle­nen Abständen, gemäß Wartungs- und
6
Schmiertabelle, gereinigt werden. Bei Ein­satz in sehr staubiger oder feuchter Umge­bung ist der Filter häufiger zu reinigen.
1. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab­schrauben.
1. Luftfiltereinsatz
2. Den Luftfiltereinsatz herausnehmen, in Lösungsmittel auswaschen und dann vorsichtig ausdrücken.
_
Nur spezielle Reinigungslösung benut­zen. Niemals Benzin oder leicht ent­flammbare Lösungsmittel verwenden, da sonst Feuer- und Explosionsgefahr besteht.
_
_
Den Filterschaumstoff nicht wringen, um ihn nicht zu beschädigen.
_
GW000075
GC000089
6-9
Page 51
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
ZAUM0156
3. Die gesamte Oberfläche des Filterein­satzes mit dem vorgeschriebenen Öl benetzen und dann überschüssiges Öl ausdrücken.
HINWEIS:
_
Der Luftfiltereinsatz soll lediglich feucht, nicht triefend naß sein.
_
Empfohlene Ölsorte:
Motoröl
4. Den Filtereinsatz in das Luftfilterge­häuse einsetzen.
ACHTUNG:
_
Der Filtereinsatz muß richtig im Fil­tergehäuse sitzen.
Den Motor niemals ohne Luftfilter betreiben, da eindringende Staubp­artikel erhöhten Verschleiß an Kol­ben und/oder Zylinder(n) verursa­chen.
_
5. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest­schrauben.
GC000082
GAU00631
Vergaser einstellen
Der Vergaser ist ein wesentlicher Bestand­teil des Motors und erfordert eine höchst genaue Einstellung. Die meisten Einstellar­beiten sollten einer YAMAHA-Fachwerk­statt vorbehalten bleiben, die über die not­wendigen Kenntnisse und Erfahrung verfügt.
6
6-10
Page 52
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
WARNUNG
_
Den Reifenluftdruck stets bei kalten Reifen (d. h. Reifentemperatur ent­spricht Umgebungstemperatur)
a
ZAUM0051 ZAUM0053
a. Gaszugspiel am Drehgriff
Gaszugspiel einstellen
Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein Spiel von 1,0–3,0 mm aufweisen. Das Gas­zugspiel am Drehgriff regelmäßig prüfen
6
und ggf. von einer YAMAHA-Fachwerkstatt einstellen lassen.
GAU00635
GAU04551
Reifen
Zur Erzielung optimaler Fahrleistungen, ei­ner langen Lebensdauer und maximaler Fahrsicherheit mit Ihrem Roller beachten Sie bitte die folgenden Punkte zum Thema Reifen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prüfen und ggf. korrigieren.
prüfen und korrigieren.
Der Reifenluftdruck ist stets der Zu­ladung (d. h. dem Gesamtgewicht von Fahrer, Beifahrer, Gepäck und zulässigem Zubehör) sowie der Fahrgeschwindigkeit anzupassen.
_
CE-18G
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen)
Zuladung* Vorn Hinten
Bis 90 kg*
90 kg–Maximum*
CE-07G
Max. Gesamtzuladung* 180 kg
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
150 kPa 1,5 kgf/cm 1,5 bar
150 kPa 1,5 kgf/cm 1,5 bar
2
2
GW000082
150 kPa 1,5 kgf/cm 1,5 bar
170 kPa 1,7 kgf/cm 1,7 bar
2
2
6-11
Page 53
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GW000077
WARNUNG
_
Da die Beladung das Fahr- sowie das Bremsverhalten und damit die Sicher­heit des Rollers beeinflußt, stets folgen­de Punkte beachten.
DEN ROLLER NIEMALS ÜBERLA- DEN! Überladen des Rollers beein­trächtigt nicht nur Fahrverhalten und Sicherheit, sondern kann auch Reifenschäden und Unfälle zur Fol­ge haben. Sicherstellen, daß das Gesamtgewicht aus Gepäck, Fah­rer und zulässigem Zubehör nicht die maximale Gesamtzuladung überschreitet.
Keinesfalls Gegenstände mitfüh- ren, die während der Fahrt verrut­schen können.
Schwere Lasten zum Fahrzeugmit­telpunkt hin plazieren und das Ge­wicht möglichst gleichmäßig auf beide Seiten verteilen.
Fahrwerk und Reifenluftdruck müs- sen auf die Gesamtzuladung ange­paßt werden.
Reifenzustand und -luftdruck vor Fahrtantritt prüfen.
_
1
2
ZAUM0054
1. Profiltiefe
2. Flanke
Reifenkontrolle
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzu­reichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas­splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken usw., den Reifen umgehend von einer YAMAHA-Fachwerkstatt wechseln lassen.
CE-08G
Mindestprofiltiefe (vorn und hinten)
HINWEIS:
_
Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe kann von Land zu Land abweichen. Richten Sie sich deshalb nach den entsprechenden Vorschriften.
_
1,6 mm
Reifenausführung
Die Räder dieses Rollers sind mit Schlauchlos-Reifen bestückt.
CE-10G
Vorn:
Hersteller Dimension Typ PIRELLI 130/60-13 SL36 PIRELLI 130/60-13 EVO 21 MICHELIN 130/60-13 BOPPER
Hinten:
Hersteller Dimension Typ PIRELLI 140/60-13 SL36 PIRELLI 140/60-13 EVO 22 MICHELIN 140/60-13 BOPPER
6
6-12
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
WARNUNG
ZAUM0108
GAU03773
Räder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung der folgenden Punkte gewährleistet.
Räder und Reifen vor jeder Fahrt auf
Risse, Schnitte u. ä. untersuchen, die Felgen auf Verzug und andere Be­schädigungen prüfen. Bei Mängeln an Reifen oder Rädern das Rad von einer YAMAHA-Fachwerkstatt ersetzen las­sen. Selbst kleinste Reparaturen an Rädern und Reifen nur von einer Fachwerkstatt ausführen lassen. Ver­formte oder eingerissene Felgen müs- sen ausgetauscht werden. Nach dem Austausch von Felgen und/
6
oder Reifen muß das Rad ausge­wuchtet werden. Eine Reifenunwucht beeinträchtigt die Fahrstabilität, ver­mindert den Fahrkomfort und verkürzt die Lebensdauer des Reifens. Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren, denn bevor der Reifen seine optima­len Eigenschaften entwickeln kann, muß seine Lauffläche vorsichtig ein­gefahren werden.
ZAUM0107
a. Handbremshebel-Spiel (Vorderradbremse)
GAUM0056
Handbremshebel-Spiel einstellen
Die Handbremshebel müssen ein Spiel von 10–20 mm aufweisen. Das Handbremshe­bel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf. von ei­ner YAMAHA-Fachwerkstatt einstellen las­sen.
a. Handbremshebel-Spiel (Hinterradbremse)
_
Ein falsches Bremshebelspiel kann auf einen Defekt im Bremssystem hinwei­sen. Den Roller keinesfalls fahren, bevor die Ursache behoben ist. Das Bremssy­stem umgehend von einer YAMAHA­Fachwerkstatt überprüfen lassen.
_
GW000100
6-13
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
1
ZAUM0280
a
ZAUM0277
a. Bremsbelagdicke
GAU00717
Bremsbeläge prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge vorn und hinten muß in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmier­tabelle geprüft werden. Mißt die Stärke ei­nes Bremsbelags weniger als 2,0 mm, schnellstmöglich die Bremsbeläge im Satz von einer YAMAHA- Fachwerkstatt austau­schen lassen.
ZAUM0278
a. Bremsbelagdicke
a
1. Mindeststand der Bremsflüssigkeit
GAU00732
Bremsflüssigkeitsstand prüfen
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft in die Bremsanlage eindringen und dessen Funktion beeinträchtigen. Vor Fahrtantritt den Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen und erforderlichen­falls Bremsflüssigkeit nachfüllen. Da ein niedriger Flüssigkeitsstand auf Bremsbe­lagverschleiß oder Undichtigkeit der Bremsanlage zurückzuführen sein kann, in diesem Fall ebenfalls den Bremsbelagver­schleiß und die Bremsanlage auf Undichtig­keit prüfen.
6
6-14
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten:
Zum Ablesen des Flüssigkeitsstands
den Lenker so halten, daß der Vor­ratsbehälter des Hauptbremszylinders waagrecht steht. Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
verwenden. Andere Bremsflüssigkei- ten können die Dichtungen angreifen, Undichtigkeit verursachen und da­durch die Bremsfunktion beeinträchti- gen.
Empfohlene Bremsflüssigkeit: DOT 4
HINWEIS:
_
Falls kein DOT 4 zur Verfügung steht, kann
6
auch DOT 3 verwendet werden.
_
Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs nach­füllen. Das Mischen verschiedener Bremsflüssigkeiten kann chemische Reaktionen hervorrufen, die die Bremsfunktion beeinträchtigen. Darauf achten, daß beim Nachfüllen
kein Wasser in den Vorratsbehälter gelangt. Wasser setzt den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit erheblich herab und kann Dampfblasenbildung verur­sachen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoff an. Deshalb vorsichtig handhaben und verschüttete Brems­flüssigkeit sofort abwischen. Ein allmähliches Absinken des Brems-
flüssigkeitsstandes ist mit zunehmen­dem Verschleiß der Bremsbeläge nor­mal; bei plötzlichem Absinken jedoch die Bremsanlage von einer YAMAHA­Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAUM0008*
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den empfohle­nen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle von einer YAMAHA-Fach­werkstatt gewechselt werden. Außerdem sollten die Bremsschläuche alle vier Jahre oder bei Beschädigung oder Undichtigkeit ersetzt werden.
GAU00774
Frischöl-Förderpumpe einstellen
Die Frischöl-Förderpumpe ist ein wichtiger Bestandteil des Motors und erfordert eine genaue Einstellung. Diese Arbeit sollte grundsätzlich einer YAMAHA-Fachwerk­statt überlassen werden, denn nur diese bietet das Know-how, die Werkzeuge und die Erfahrung für eine optimale Wartung.
6-15
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
WARNUNG
ZAUM0062
GAU02962
Bowdenzüge prüfen und schmieren
Die Funktion und den Zustand sämtlicher Seilzüge vor Fahrtantritt prüfen und die Seilzüge sowie Seilzugnippel ggf. schmie­ren. Den Seilzug bei Beschädigung oder Schwergängigkeit von einer YAMAHA­Fachwerkstatt erneuern lassen.
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
GW000112
WARNUNG
_
Durch beschädigte Seilzughüllen kön- nen Seilzüge korrodieren und in ihrer Funktion eingeschränkt werden. Aus Si­cherheitsgründen beschädigte Seilzüge unverzüglich erneuern.
_
ZAUM0061
GAU03118
Bremshebel vorn und hinten schmieren
Die Hebeldrehpunkte sollten in den emp­fohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle geschmiert werden.
Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett (Universalschmierfett)
GAU04123
Hauptständer prüfen und schmieren
Vor Fahrtantritt und in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmier­tabelle prüfen, ob sich der Hauptständer leicht ein- und ausklappen läßt und ggf. den Klappmechanismus schmieren.
_
Falls der Hauptständer nicht reibungs­los ein- und ausgeklappt werden kann, lassen Sie Ihn von einer YAMAHA-Fach­werkstatt in Ordnung bringen.
_
GWA00055
6
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universalschmierfett)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
WARNUNG
ZAUM0297
GAU02939
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopgabel müssen folgendermaßen in den empfohle­nen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
Sichtprüfung
WARNUNG
_
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es nicht umfallen kann.
_
Die Standrohre auf Riefen und andere Be­schädigungen, die Gabeldichtringe auf Öl­lecks prüfen.
6
GW000115
ZAUM0296
Funktionsprüfung
1. Den Roller auf einem ebenen Unter­grund abstellen und in gerader Stel­lung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Handbremshe­bel die Gabel durch starken Druck auf den Lenker mehrmals einfedern und prüfen, ob sie leichtgängig ein- und ausfedert.
GC000098
ACHTUNG:
_
Falls die Teleskopgabel nicht gleichmä­ßig ein- und ausfedert oder irgendwel-
che Schäden festgestellt werden, das Fahrzeug von einer YAMAHA-Fachwerk­statt überprüfen bzw. reparieren lassen.
_
6-17
GAU00794
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungslager stellen eine erhebliche Gefährdung dar. Darum muß der Zustand der Lenkung fol­gendermaßen in den empfohlenen Abstän­den gemäß Wartungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
1. Den Roller so aufbocken, daß das Vorderrad frei in der Luft schwebt.
_
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es nicht umfallen kann.
_
GW000115
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HINWEIS:
HINWEIS:
1
2
+
UPPER LOWER
ZAUM0106
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
2. Die unteren Enden der Teleskopgabel greifen und versuchen, sie in Fahrt­richtung hin und her zu bewegen. Ist dabei Spiel spürbar, die Lenkung von einer YAMAHA-Fachwerkstatt über- prüfen und instand setzen lassen.
GAU01144
Radlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müssen in den empfohlenen Abständen gemäß War- tungs- und Schmiertabelle geprüft werden. Falls ein Radlager zuviel Spiel aufweist oder das Rad nicht leichtgängig dreht, die Radlager von einer YAMAHA-Fachwerk­statt überprüfen lassen.
1
ZAUM0281
1. Batterie
GAUM0049
Batterie
Eine unzureichend gewartete Batterie ver­schleißt vorzeitig und entlädt sich schnell. Deshalb müssen der Batterie-Säurestand, der Entlüftungsschlauch und die Festigkeit der Polklemmen vor Fahrtantritt und in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs­und Schmiertabelle geprüft werden.
Säurestand prüfen
1. Den Motorroller auf einem ebenen Un­tergrund abstellen und in gerader Stel­lung halten.
1. Maximalstand
2. Minimalstand
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei der Batterie- Säurestandkontrolle vollständig gerade steht.
_
2. Die Abdeckung A abnehmen; siehe dazu Seite 6-5.
3. Den Säurestand in der Batterie prü- fen.
_
Der Säurestand muß sich zwischen der Mi­nimal- und Maximalstand-Markierung befin­den.
_
6
6-18
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
ACHTUNG:
4. Falls der Säurestand zu niedrig ist, de­stilliertes Wasser bis zum vorgeschrie­benen Stand nachfüllen.
WARNUNG
_
Die Batterie enthält giftige Schwe­felsäure, die schwere Verätzungen und bleibende Augenschäden her­vorrufen kann. Daher beim Umgang mit Batterien stets einen geeigne­ten Augenschutz tragen. Augen, Haut und Kleidung unter keinen Umständen mit Batteriesäure in Be­rührung bringen. Im Falle, daß Bat­teriesäure mit Haut in Berührung kommt, führen Sie die folgenden
6
ERSTE HILFE-Maßnahmen durch.
•ÄUßERLICH: Mit reichlich Was- ser abspülen.
INNERLICH: Große Mengen Was­ser oder Milch trinken und sofort einen Arzt rufen.
AUGEN: Mindestens 15 Minuten lang gründlich mit Wasser spü- len und sofort einen Arzt aufsu­chen.
GW000116
Die Batterie erzeugt explosives Wasserstoffgas (Knallgas). Daher Funken, offene Flammen, brennen­de Zigaretten und andere Feuer­quellen fernhalten. Beim Laden der Batterie in geschlossenen Räumen für ausreichende Belüftung sorgen.
DIES UND BATTERIEN VON KIN­DERN FERNHALTEN.
_
ACHTUNG:
_
GC000100
Leitungswasser ist für die Batterie schädlich. Ausschließlich destilliertes Wasser verwenden.
_
5. Die Festigkeit der Polklemmen sowie den Verlauf des Entlüftungsschlauchs prüfen und ggf. korrigieren.
Batterie lagern
1. Vor einer etwa einmonatigen Stille­gung die Batterie ausbauen, aufladen und an einem kühlen und trockenen Ort lagern.
2. Bei einer Stillegung von mehr als ei­nem Monat mindestens einmal im Mo­nat die Säuredichte sowie den Lade­zustand der Batterie prüfen und ggf. korrigieren.
3. Vor der Montage die Batterie vollstän- dig aufladen.
4. Bei der Montage der Batterie unbe­dingt auf richtige Polung und Festig­keit der Klemmen achten. Ebenfalls si­cherstellen, daß der Entlüftungsschlauch richtig ange­schlossen und verlegt ist und weder beschädigt noch verstopft ist.
GC000099
_
Mündet der Batterie-Entlüftungs­schlauch in einer Weise, daß Batterie­säure oder -gase auf den Rahmen gelan­gen, kann dies neben Schäden an der Oberfläche auch Einschränkungen der Materialfestigkeit zur Folge haben.
_
6-19
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
WARNUNG
1
ZAUM0283
1
ZAUM0282
1. Sicherung
GAU01307
Sicherung wechseln
Die Sicherung befindet sich hinter den Ab­deckung A; siehe dazu Seite 6-5. Die Sicherung, falls sie durchgebrannt ist, folgendermaßen erneuern.
1. Zündschloß in “”-Stellung drehen und alle anderen Stromkreise aus­schalten.
2. Die durchgebrannte Sicherung her­ausnehmen, und dann eine neue Si­cherung mit der vorgeschriebenen Amperezahl einsetzen.
Vorgeschriebene Sicherung: 7,5 A
GC000103
ACHTUNG:
_
Niemals Sicherungen mit einer höheren als der vorgeschriebenen Amperezahl verwenden. Eine Sicherung mit falscher Amperezahl kann Schäden an elektri­schen Komponenten und sogar einen Brand verursachen.
_
3. Zündschloß in “”-Stellung drehen und prüfen, ob das elektrische System einwandfrei arbeitet.
4. Falls die neue Sicherung sofort wieder durchbrennt, die elektrische Anlage von einer YAMAHA-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
1. Scheinwerferlampe
GAUM0072*
Scheinwerferlampe auswechseln
1. Verkleidungsteil A abnehmen. (Zum Ein- und Ausbau von Verkleidungstei­len, siehe Seite 6-5.)
2. Den Scheinwerfer-Steckverbinder lö- sen.
3. Den Lampenhalter 1/4 Drehung im Gegenuhrzeigersinn losdrehen.
4. Die defekte Lampe herausnehmen.
_
Scheinwerferlampen werden sehr schnell heiß. Deshalb entflammbares Material fernhalten und die Lampe nie­mals berühren, bevor sie ausreichend abgekühlt ist.
_
GW000119
6
6-20
Page 62
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
5. Die neue Scheinwerferlampe einset­zen und mit dem Lampenhalter si­chern.
6. Den Scheinwerfer-Steckverbinder aufsetzen und dann das Verklei­dungsteil A montieren.
ACHTUNG:
_
Schweiß- und Fettspuren auf dem Glas beeinträchtigen die Leuchtkraft und Le­bensdauer der Lampe. Deshalb den Glaskolben der neuen Lampe nicht mit den Fingern berühren und Verunreini­gungen der Lampe mit einem mit Alko­hol oder Verdünner angefeuchteten Tuch entfernen.
_
6
GC000105
ZAUM0284
GAUM0037
Rücklicht-/Bremslichtlampe auswechseln
1. Die Rücklicht-/Bremslicht-Streuschei- be abschrauben.
2. Den Lampenhalter 1/4 Drehung im Gegenuhrzeigersinn losdrehen.
3. Die defekte Lampe herausnehmen.
4. Die neue Lampe einsetzen und mit dem Lampenhalter sichern.
5. Die Rücklicht-/Bremslicht-Streuschei- be in die ursprüngliche Lage bringen und dann festschrauben.
6-21
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
ZAUM0285 ZAUM0286
GAU03218
Blinkerlampe auswechseln
1. Die Blinker-Streuscheibe abschrau­ben.
2. Die defekte Lampe hineindrücken und im Gegenuhrzeigersinn herausdre­hen.
3. Die neue Lampe in die Fassung hin­eindrücken und dann im Uhrzeiger­sinn festdrehen.
4. Die Streuscheibe festschrauben.
ACHTUNG:
_
Die Schrauben nicht zu fest anziehen, um die Streuscheibe nicht zu beschädi- gen.
_
GC000108
GAU03087
Fehlersuche
Obwohl alle YAMAHA-Fahrzeuge vor der Auslieferung einer strengen Inspektion un­terzogen werden, kann es im Alltag zu Stö- rungen kommen. Zum Beispiel können De­fekte am Kraftstoff- oder Zündsystem oder mangelnde Kompression zu Anlaßproble- men und Leistungseinbußen führen. Die nachfolgenden Fehlersuchdiagramme beschreiben die Vorgänge, die es Ihnen er­möglichen, eine einfache und schnelle Kon­trolle der einzelnen Funktionsbereiche vor­zunehmen. Reparaturarbeiten sollten jedoch unbedingt von einer YAMAHA­Fachwerkstatt ausgeführt werden, denn nur diese bietet das Know- how, die Werkzeu­ge und die Erfahrung für eine optimale War­tung. Ausschließlich YAMAHA-Originalersatztei­le verwenden. Ersatzteile anderer Herstel­ler mögen zwar so aussehen wie YAMAHA­Teile, bieten aber nur selten die gleiche Qualität und Lebensdauer, was erhöhte Reparaturkosten zur Folge hat.
6
6-22
Page 64
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU03363
Fehlersuchdiagramme
Startprobleme und mangelnde Motorleistung
WARNUNG
_
Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall rauchen.
_
CT-1DG
1. Kraftstoff
Ausreichend
Kraftstoffstand prüfen.
Tank leer
Verdichtung prüfen.
Kraftstoff tanken.
Motor startet nicht. Verdichtung prüfen.
GW000125
2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden
6
E-Starter betätigen.
3. Zündung
Zündkerzen heraus­schrauben und Elektroden prüfen.
Kein Verdichtung
Feucht
Trocken
Mit trockenem Lappen sauberwischen und Elektrodenabstand korrigieren bzw. Zündkerzen erneuern.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen. Motor startet nicht. Batterie prüfen.
Zündung prüfen.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Gasdrehgriff halb öffnen und E-Starter betätigen.
4. Batterie
Motor dreht schnell.
E-Starter betätigen.
Motor dreht zu langsam.
Batterie gut
Säurestand und Anschlüsse prüfen, Batterie laden.
6-23
Motor startet nicht. Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Page 65
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Motor abkühlen lassen.
Kühlflüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter und/oder im Kühler prüfen.
Flüssigkeitsstand ist ausreichend.
Flüssigkeitsstand ist niedrig. Kühlsystem auf Undichtigkeit prüfen.
Dicht
Undicht
Kühlsystem vom YAMAHA-Händler prüfen und instand setzen lassen.
Kühlflüssigkeit nachfüllen. (Siehe HINWEIS.)
Motor erneut anlassen. Falls der Motor wieder überhitzt, das Kühlsystem vom YAMAHA­Händler prüfen und instand setzen lassen.
Motorüberhitzung
_
_
CT-2AG
HINWEIS:
_
Falls die vorgeschriebene Kühlflüssigkeit nicht verfügbar ist, kann notfalls auch Leitungswasser verwendet werden. Dieses aber so bald wie möglich durch die vorschriftsmäßige Kühlflüssigkeit ersetzen.
_
GW000070
WARNUNG
Der heiße Kühler steht unter Druck. Daher den Kühlerverschlußdeckel niemals bei heißem Motor abnehmen, denn austre­tender Dampf und heiße Kühlflüssigkeit könnten ernsthafte Verbrühungen verursachen. Den Kühlerverschlußdeckel erst nach Abkühlen des Motors öffnen. Nachdem die Kühlerverschlußdeckel-Arretierschraube losgedreht wurde, einen dicken Lappen über den Kühlerverschluß- deckel legen und dann den Deckel langsam im Gegenuhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen, damit der restliche Druck entweichen kann. Wenn kein Zischen mehr zu vernehmen ist, auf den Deckel drücken und ihn dann im Gegenuhrzeigersinn abschrauben.
6-24
6
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PFLEGE UND LAGERUNG

Rollerpflege ....................................................................................... 7-1
Abstellen ........................................................................................... 7-3
7
Page 68
7-
ACHTUNG:
PFLEGE UND LAGERUNG
GAU03434
Rollerpflege
Die Faszination Motorrad” basiert unter an- derem auf der sichtbaren Technik. Dies hat aber leider auch einen Nachteil: Während bei Automobilen beispielsweise ein korro­dierter Auspuff unbeachtet bleibt, fallen schon kleine Rostansätze an der Motorrad­Auspuffanlage unangenehm auf. Gegen Schönheitsfehler können Sie durch ge­konnte Pflege allerdings viel tun. Außerdem sollten Sie eines bedenken: YAMAHA kann eine Gewährleistung nur dann überneh- men, wenn Sie Ihren Roller auch angemes­sen pflegen. Denn obwohl nur hochwertige Materialien verwendet werden, sind nicht alle Bauteile absolut korrosionssicher. Des­halb geben wir hier wichtige Hinweise, wie Ihr Roller behandelt werden muß, um dau­erhaft gut in Form zu bleiben.
7
Vorbereitung für die Wäsche
1. Den Schalldämpfer abkühlen lassen und dann mit einer Plastiktüte so ab­decken, daß kein Wasser eindringen kann.
2. Sicherstellen, daß alle elektrischen Steckverbinder – auch der Zündker­zenstecker – und Abdeckkappen fest sitzen, damit dort ebenfalls keine Feuchtigkeit eindringen kann.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die z. B. durch verkrustetes Motoröl verun­reinigt sind, nur dann einen Kaltreini­ger mit dem Pinsel auftragen, wenn keine Gummidichtungen in der Nähe liegen. Diese könnten sonst rasch aushärten und ihre Dichtwirkung ver­lieren. Auch von den Radachsen sollte Kaltreiniger ferngehalten werden.
Wäsche
_
Moderne Reiniger, insbesondere säurehaltige Felgenreiniger, lösen festgebackenen Schmutz zwar sehr gut, aber sie können bei besonders langem Einwirken unter Umstän- den die metallische Oberfläche an­greifen. Deshalb raten wir von Fel­genreinigern ab. Auf keinen Fall dürfen sie bei Drahtspeichenrädern zum Einsatz kommen. Wenn Sie solche Reiniger trotzdem verwen­den: Nach der empfohlenen Ein­wirkzeit die behandelten Teile un­bedingt sehr gut mit Wasser spülen, trocknen und anschließend mit einem Korrosionsschutz (Sprühwachs oder -öl) versehen.
Starke Reiniger verhalten sich auch aggressiv gegenüber Kunststoffen und Gummibauteilen. Verklei­dungsteile, Radabdeckungen, Lam­pengläser, Lenkergriffe usw. soll­ten lediglich mit einem sauberen weichen Lappen bzw. Schwamm und Wasser behandelt werden; nach Bedarf ein mildes Reinigungs­mittel zugeben.
GCA00011
7-1
Page 69
PFLEGE UND LAGERUNG
HINWEIS:
ACHTUNG:
Niemals folgende Mittel bzw. einen mit diesen Mitteln angefeuchteten Lappen oder Schwamm benutzen: alkalische oder stark säurehaltige Reinigungsmittel, Lösungsmittel, Benzin, Rostschutz- oder -entfer­nungsmittel, Brems- oder Kühlflüs- sigkeit, Batteriesäure.
Zum Waschen keinen Hochdruck­Wasserstrahl verwenden. Soge­nannte Dampfstrahler an Tankstel­len oder Münzwaschanlagen drük- ken häufig Feuchtigkeit in Radlager, elektrische Steckverbin­dungen, Instrumente, Armaturen, Scheinwerfer, Brems- und Blink­leuchten, Entlüftungsöffnungen und -schläuche, Dichtringe (an Te­legabel, Schwingenlagern und Ge­triebewellen) sowie Bremszylinder.
Zur Behandlung der Windschutz­scheibe (falls vorhanden): Scharfe Reinigungsmittel können zu einer Eintrübung der Scheibe führen, und ein harter Schwamm kann Kratzer verursachen. Kunststoffrei­niger vor dem ersten Einsatz am besten an einer nicht im Blickfeld liegenden Stelle testen, ob er Scheuerspuren hinterläßt. Bei Krat­zern hochwertiges Poliermittel für Kunststoff verwenden.
_
Regelmäßige Wäsche Schmutz am besten mit warmem Wasser, einem milden Haushaltsreiniger und einem sauberen, weichen Schwamm lösen, da­nach mit einem sanften Wasserstrahl ab­spülen. Schwer zugängliche Stellen mit ei­ner Bürste reinigen. Insekten lassen sich leicht entfernen, wenn zuvor ein nasses Tuch oder Spezialmittel einige Minuten die Verschmutzungen gelöst hat.
Nach Einsatz im Winter, im Regen und in Küstennähe Nach einer Fahrt in Küstennähe, auf salz­gestreuten Straßen und auch nach einer Regenfahrt im Frühjahr sollten Sie Ihre
YAMAHA folgendermaßen behandeln.
_
Nicht nur in den Wintermonaten, wenn we­gen Glätte gestreut wurde, sondern auch im Frühjahr befindet sich Salz auf der Fahr­bahn, das zusammen mit Wasser aggres­siv auf allen Metallteilen reagiert. Auch Meerwasser und salzhaltige Luft beschleu­nigen Korrosion.
_
1. Den Roller abkühlen lassen und dann kalt abspülen oder mit einer Seifenlau­ge abwaschen.
GCA00012
_
Kein warmes Wasser verwenden, da es das aggressive Verhalten von Salz ver­stärkt.
_
2. Alle metallischen Oberflächen mit Sprühöl oder -wachs konservieren.
7
7-2
Page 70
PFLEGE UND LAGERUNG
ACHTUNG:
Nach der Wäsche
1. Den Roller mit einem Leder oder einem saugfähigen Tuch trockenwischen.
2. Verchromte Bauteile aus Stahl oder Alu mit einem handelsüblichen Chrom­polish polieren. Dies gilt natürlich auch für Auspuffanlagen. Insbesondere Edelstahlauspuffanlagen können durch Polieren von Verfärbungen (thermisch bedingte Anlauffarben) sowie hartnäk- kigen Flecken befreit werden.
3. Alle metallischen Oberflächen müssen unbedingt vor Korrosion geschützt wer­den, auch wenn sie verchromt, vernik­kelt, eloxiert oder auf eine andere Art oberflächenvergütet sind. Dies kann mit Sprühwachs oder Sprühöl erfolgen.
4. Sollten nach der Wäsche noch Schmutzstellen zu sehen sein, diese
7
mit einem weichen Tuch und Sprühöl reinigen.
5. Steinschläge, Scheuerstellen und an­dere kleine Lackschäden mit Farblack ausbessern bzw. mit Klarlack versie­geln.
6. Lackierte Oberflächen sollten mit ei­nem handelsüblichen Lackkonservie­rer geschützt werden.
7. Den Roller vollständig trocknen (las­sen), bevor es untergestellt oder ab­gedeckt wird.
GWA00002
WARNUNG
_
Wenn Wachs oder Öl auf Bremsen oder Reifen gelangen, besteht Ge­fahr. Bremsscheiben und -beläge mit Aceton oder einem handelsübli- chen Bremsenreiniger säubern, Reifen mit Seifenlauge abwaschen.
Anschließend vorsichtig mit dem Roller losfahren, eine Bremsprobe machen und verhalten in Kurven einfahren.
_
ACHTUNG:
_
Wachs und Öl stets sparsam auftra-
GCA00013
gen und jeglichen Überschuß abwi­schen.
Niemals Gummi- oder Kunststoff­teile einölen bzw. wachsen, son­dern mit geeigneten Pflegemitteln behandeln.
Polituren nicht zu häufig einsetzen, denn diese enthalten Schleifmittel, die eine dünne Schicht des Lackes abtragen.
_
HINWEIS:
_
Produktempfehlungen erhalten Sie bei Ih­rem YAMAHA-Händler.
_
Abstellen
Kurzzeitiges Abstellen
Der Roller sollte stets kühl und trocken un­tergestellt und mit einer luftdurchlässigen Plane abgedeckt werden, um ihn vor Staub zu schützen.
_
Stellen Sie einen nassen Roller nie­mals in eine unbelüftete Garage oder decken ihn mit einer Plane ab, denn dann bleibt das Wasser auf den Bauteilen stehen, und das kann Rostbildung zur Folge haben.
Feuchte Kellerräume sind kein ge­eigneter Abstellplatz. Das gleiche gilt für Stallungen (ammoniakhalti­ge Luft ist besonders aggressiv) und Räume, in denen aggressive Chemikalien gelagert werden.
_
GCA00015
7-3
Page 71
PFLEGE UND LAGERUNG
HINWEIS:
Stillegung
Möchten Sie Ihren Motorroller mehrere Mo­nate stillegen, sollten folgende Schutzvor­kehrungen getroffen werden:
1. Befolgen Sie alle Anweisungen, die im Abschnitt Pflege in diesem Kapitel angegeben sind.
2. Die Vergaser-Schwimmerkammer durch Aufdrehen der Ablaßschraube entleeren, um einer Verharzung vor­zubeugen. Das abgelassene Benzin in den Kraftstofftank einfüllen.
3. Füllen Sie den Kraftstofftank und fü- gen Sie einen stabilisierenden Zusatz hinzu (falls erhältlich), um den Tank vor Rostbefall zu schützen und eine chemische Veränderung des Kraft­stoffs zu verhindern.
4. Zum Schutz des Zylinders, der Kol­benringe, etc. vor Korrosion die fol­genden Schritte ausführen: a) Den Zündkerzenstecker abziehen
und dann die Zündkerze heraus­schrauben.
b) Etwa einen Teelöffel Motoröl durch
die Kerzenbohrung einfüllen.
c) Den Zündkerzenstecker auf die
Zündkerzen aufstecken und dann die Zündkerze auf den Zylinder­kopf legen, so daß die Elektroden Masseverbindung haben. (Damit wird im nächsten Schritt die Fun­kenbildung begrenzt.)
d) Den Motor einige Male mit dem
Anlasser durchdrehen. (Dadurch wird die Zylinderwand mit Öl be­netzt.)
e) Den Zündkerzenstecker von der
Zündkerze abziehen, die Zündker­ze einschrauben und den Zünd- kerzenstecker wieder auf die Zündkerze aufsetzen.
GWA00003
WARNUNG
_
Um Verletzung oder Schäden durch Funken vorzubeugen, müssen die Elek­troden der Zündkerzen geerdet werden, wenn der Motor durchgedreht wird.
_
5. Sämtliche Seilzüge sowie alle Hebel­und Ständer-Drehpunkte ölen.
6. Den Luftdruck der Reifen kontrollieren und ggf. korrigieren. Anschließend den Motoroller so aufbocken, daß bei­de Räder über dem Boden schweben. Anderenfalls jeden Monat die Räder etwas verdrehen, damit die Reifen nicht ständig an derselben Stelle auf­liegen und dadurch beschädigt wer­den.
7. Den Schalldämpfer mit Plastiktüten so abdecken, daß keine Feuchtigkeit ein­dringen kann.
8. Die Batterie ausbauen und vollständig aufladen. Die Batterie an einem küh- len, trockenen Ort lagern und einmal pro Monat aufladen. Lagern Sie die Batterie nicht an einem zu kalten oder zu warmen Ort, (unter 0 °C oder über 30 °C). Nähere Angaben zum Lagern der Batterie siehe Seite 6-19.
_
Anfallende Reparaturen vor der Stillegung ausführen.
_
7
7-4
Page 72
Page 73

TECHNISCHE DATEN

Technische Daten .............................................................................. 8-1
Umrechnungstabelle ......................................................................... 8-4
8
Page 74
8-
TECHNISCHE DATEN
Technische Daten
CS-01G
Typ YQ50 Abmessungen
Gesamtlänge 1.743 mm Gesamtbreite 690 mm Gesamthöhe 1.170 mm Sitzhöhe 828 mm Radstand 1.256 mm Mindeste Bodenfreiheit 185 mm Wendekreis-Halbmesser 1.800 mm
Leergewicht (fahrfertig, vollgetankt)
Motor
Bauart Flüssigkeitsgekühlt, Zweitakt Zylinderanordnung Einzylinder, horizontal Hubraum 49,2 cc Bohrung × Hub 40,0 × 39,2 mm
8
Verdichtungsverhältnis 7,44:1 Startsystem Elektrischer Anlasser und
Schmiersystem Getrennte Schmierung
97 kg
Kickstarter
(Autolube)
Motoröl
Sorte (Viskosität) Yamalube 2 oder Zweitakt-
Motoröl Klassen Jaso FC oder ISO EG- C, EG- D Fassungsvermögen 1,3 L
Achsgetriebeöl
Sorte SAE 10W30 Sorte SE Füllmenge 0,13 L
Kühlsystem­Fassungsvermögen (Gesamtinhalt)
Luftfilterart Kraftstoff
Empfohlener kraftstoff Normalbenzin, bleifrei
Tankvolumen (Gesamtinhalt) 7 L
Vergaser
Hersteller DELL’ORTO Modell/Anzahl PHBN 12HS × 1
1,2 L
Naßfilter-Einsatz
(ROZ 91 min.)
GAU01038
8-1
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TECHNISCHE DATEN
Zündkerzen
Hersteller/Modell NGK / BR8HS Zündkerzen-
Elektrodenabstand 0,5–0,7 mm
Kupplungsbauart Trocken, zentrifugale Automatik Kraftübertragung
Primärantrieb Schrägzahnrad Primärübersetzung 52/13 (4,000) Sekundärantrieb Stirnräder Sekundärübersetzung 43/14 (3,071) Getriebe Keilriemen-Automatik Getriebeabstufung Zentrifugale Automatik
Fahrwerk
Rahmenbauart Stahlschleifenrohr-Unterbau Lenkkopfwinkel 27° Nachlauf 89,4 mm
Reifen
Vor n
Ausführung Schlauchlos-Reifen Dimension 130/60-13 53L TL Hersteller/Modell PIRELLI / SL36
PIRELLI / EVO 21 MICHELIN / BOPPER
Hinten
Ausführung Schlauchlos-Reifen Dimension 140/60-13 57L TL Hersteller/Modell PIRELLI / SL36
PIRELLI / EVO 22
MICHELIN / BOPPER Max. Gesamtzuladung* 180 kg Reifenluftdruck (bei kaltem
Reifen)
Bis 90 kg*
Vorn 150 kPa Hinten 150 kPa
90 kg–Maximum*
Vorn 150 kPa Hinten 170 kPa
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
Räder
Vor n
Ausführung Gußrad Dimension 13 × MT 3,00
Hinten
Ausführung Gußrad Dimension 13 × MT 3,50
8
8-2
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TECHNISCHE DATEN
Bremsanlage
Vor n
Bauart Einscheibenbremse Betätigung Handbremshebel (rechts)
Bremsflüssigkeitssorte DOT 3 oder DOT 4
Hinten
Bauart Einscheibenbremse Betätigung Handbremshebel (links)
Bremsflüssigkeitssorte DOT 3 oder DOT 4
Radaufhängung
Vorderradfederung Teleskopgabel Hinterradfederung Schwinge
Stoßdämpfer
Teleskopgabelart Hydraulisch gedämpfte
Bauart des Hinterrad­Stoßdämpfers Hydraulisch gedämpfte
8
Federweg
Hub des Vorderrads 80 mm Hub des Hinterads 72 mm
Teleskopgabel mit Spiralfedern
Teleskopgabel mit Spiralfedern oder Zentralfederbein mit gasdruckunterstütztem Stoßdämpfer und Spiralfeder (Abhängig vom Modell)
Elektrische
Zündsystem C.D.I Lichtmaschine Schwungradmagnet Batterie
Modell GM4-3B, YB4L-B, FB4L-B Bezeichnung
(Spannung, kapazität) 12 V / 4 Ah
Scheinwerfer Lampe Lampen (Bezeichnung × Anzahl)
Scheinwerfer 12 V, 35/35 W × 1 Rücklicht/Bremslicht 12 V, 5/21 W × 1 Blinker
Vorn 12 V, 10 W × 2
Hinten 12 V, 10 W × 2 Instrumentenbeleuchtung 12 V, 1,2 W × 2 Fernlicht-Kontrolleuchte 12 V, 2 W × 1 Blinker-Kontrolleuchte 12 V, 2 W × 1 Ölstand-Warnleuchte 12 V, 2 W × 1 Kühlflüssigkeitstemperatur-
Warnleuchte 12 V, 1,2 W × 1
Sicherungen
Hauptsicherung 7,5 A
CS-01G
8-3
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GAU04513
Umrechnungstabelle
CS-04G
In dieser Betriebsanleitung werden bei der Angabe von technischen Daten grundsätzlich die metrischen bzw. SI­Einheiten verwendet.
Zum Umwandeln von Angaben des SI-Maßsystems in Grö- ßen des englischen Zoll-Maßsystems die nebenstehende Umrechnungstabelle benützen.
Beispiel:
SI-Angabe Umwandlungs-
Koeffizient
2 mm × 0,03937 = 0,08 in
Zoll-Angabe
SI-Maßsystem in englisches Zoll-Maßsystem
m·kgf
Drehmoment
Gewicht
Geschwindigkeit km/h
Länge
Volumen
Verschiedenes
m·kgf cm·kgf cm·kgf
kg g
km m m cm mm
cc (cm cc (cm L (liter) L (liter)
kg/mm kgf/cm
°
C
TECHNISCHE DATEN
Umrechnungstabelle
SI-Einheit
3
)
3
)
2
Umwandlungs-
Koeffizient
×
7,233
×
86,794
×
0,0723
×
0,8679
×
2,205
×
0,03527
×
0,6214 mi/h
×
0,6214
×
3,281
×
1,094
×
0,3937
×
0,03937
×
0,03527
×
0,06102
×
0,8799
×
0,2199
×
55,997
×
14,2234
×
1,8 + 32
Englische Einheit
ft·lbf in·lbf ft·lbf in·lbf
lb oz
mi ft yd in in
oz (IMP liq.) cu·in qt (IMP liq.) gal (IMP liq.)
lb/in psi (lbf/in
°
F
2
)
8
8-4
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Page 79

KUNDENINFORMATION

Eintragungsfelder für Identifizierungsnummern ................................ 9-1
Schlüssel-Identifizierungsnummer .................................................... 9-1
Fahrgestellnummer ........................................................................... 9-1
Modellcode-Plakette .......................................................................... 9-2
9
Page 80
9-
HINWEIS:
1
ZAUM0287
KUNDENINFORMATION
Eintragungsfelder für Identifizierungsnummern
Bitte übertragen Sie die Schlüssel- und Fahrgestellnummern sowie die Modellco­de-Plakette in die dafür vorgesehenen Fel­der, da diese für die Bestellung von Ersatz­teilen und -schlüsseln sowie bei einer Diebstahlmeldung benötigt werden.
1. SCHLÜSSEL­IDENTIFIZIERUNGSNUMMER
CA-02G
2. FAHRGESTELLNUMMER
CA-02G
3. MODELLCODE-PLAKETTE
CA-01G
9
GAU02944
1
ZAUM0070
1. Schlüssel-Identifizierungsnummer
GAU01041
Schlüssel­Identifizierungsnummer
Die Schlüssel-Identifizierungsnummer ist, wie in der Abbildung gezeigt, auf dem Schlüsselanhänger eingestanzt. Diese Nummer im entsprechenden Feld notieren, da sie bei der Bestellung eines Ersatz­schlüssels angegeben werden muß.
GAU01039
1. Fahrgestellnummer
GAU01044
Fahrgestellnummer
Die Fahrgestellnummer ist an der gezeig­ten Stelle im Rahmen eingeschlagen.
_
Die Fahrgestellnummer wird von der Zulas­sungsbehörde registriert.
_
9-1
Page 81
1
ZAUM0295
1. Modellcode-Plakette
GAU01278
Modellcode-Plakette
Die Modellcode-Plakette ist an der Sitz­bank-Unterseite angebracht; siehe dazu Seite 3-9. Übertragen Sie Codenummer und Info-Kürzel in die vorgesehenen Fel­der. Diese Informationen benötigen Sie zur Ersatzteil-Bestellung bei Ihrem YAMAHA­Händler.
KUNDENINFORMATION
9
9-2
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KUNDENINFORMATION
ES WIRD HIERMIT NOCHMALS DARAUF HINGEWIESEN, DASS MODIFIKATIONEN AM MOTOR ODER AN DER LEISTUNG DES ROLLERS GESETZLICH VERBOTEN SIND.
JEGLICHE VERÄNDERUNGEN, DIE IN EINER ERHÖHUNG DER HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT ODER DER MOTORLEISTUNG RE­SULTIEREN, WÜRDEN DEN ROLLER IN DIE MOTORRADKLASSE ERHEBEN.
DAMIT WÄRE ES FÜR DEN BESITZER ERFORDERLICH:
EINE NEUE GENEHMIGUNG ZU ERHALTEN
ZULASSUNGSPAPIERE FÜR EIN MOTORRAD ZU BEKOMMEN
EINEN FÜHRERSCHEIN ZU BESITZEN
AUSSERDEM WÜRDEN SOLCHE VERÄNDERUNGEN DEN VERSICHERUNGSSCHUTZ VERWIRKEN, DA VERSICHERUNGSPOLI­CEN AUSDRÜCKLICH TECHNISCHE VERÄNDERUNGEN ZUM ZWECK DER LEISTUNGSERHÖHUNG VERBIETEN.
AUS OBEN GENANNTEN GRÜNDEN WIRD EIN VERSTOSS GEGEN DAS VERBOT, DEN MOTOR ZU FRISIEREN, GESETZLICH MIT ENTSPRECHENDEN GELDSTRAFEN, EINSCHLIESSLICH DER BESCHLAGNAHMUNG DES FAHRZEUGS, GEAHNDET.
GELDSTRAFEN WERDEN EBENFALLS ERHOBEN, WENN OHNE HELM UND NUMMERNSCHILD, SOWIE OHNE BEZAHLTE KRAFTFAHRZEUGSTEUER GEFAHREN WIRD.
DAS FAHREN OHNE EINEN FÜHRERSCHEIN IST EINE STRAFBARE HANDLUNG.
9
GAU01052*
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YAMAHA MOTOR CO., LTD.
PRINTED IN FRANCE
2002.07 (G)
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