Bitte lesen Sie diesen Abschnitt zu Ihrer Sicherheit und zur Vermeidung von
Garantieverlust mit Aufmerksamkeit.
SICHERHEITSSYMBOLE
Bitte lesen Sie alle mit diesen Symbolen markierte Textteile zu Ihrer Sicherheit und
zur Vermeidung von Garantieverlust mit Aufmerksamkeit.
WARNUNG
Das Blitzsymbol warnt den Nutzer vor nicht isolierter "gefährlicher
Spannung" im Geräteinneren, die möglicherweise einen Stromschlag
verursachen kann.
VORSICHT
Das Ausrufezeichen macht den Nutzer auf wichtige Betriebs- und
Wartungsanleitungen in der Begleitliteratur des Geräts aufmerksam.
HINWEIS
Enthält wichtige Informationen und nützliche Tips zur
Bedienung des Geräts.
SICHERER KOPFHÖRERBETRIEB
Enthält wichtige Informationen und nützliche Tips zu den
Kopfhörerausgängen und der Abhörlautstärke.
empfohlene Kopfhörer-Impedanz >= 200 Ohm
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Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
WICHTIGE SICHERHEITSHINWEISE
Lesen Sie diese Bedienungsanleitung.
Bewahren Sie diese Bedienungsanleitung auf.
Beachten Sie alle Warnungen.
Befolgen Sie alle Bedienungsanweisungen.
Betreiben Sie das Gerät nicht in Nähe von Wasser.
Blockieren Sie keinesfalls die Lüftungsöffnungen durch Zeitschriften, Tücher, Vorhänge etc.
Installieren Sie das Gerät gemäß den Herstellerangaben.
Dieses Gerät muß geerdet sein. Die Masseverbindung des Netzkabels darf unter keinen
Umständen abgetrennt sein. Fragen Sie einen qualizierten Elektriker, falls Ihr Netzanschluß
mit dem Schutzkontaktstecker nicht kompatibel ist.
Schützen Sie das Netzkabel vor Beschädigungen, besonders am Stecker, an
Mehrfachsteckdosen und am Austritt vom Gerät.
Benutzen Sie ausschließlich vom Hersteller angegebenes Zubehör.
Gehen Sie beim Transport des Geräts mit einer Karre oder Untersatz achtsam vor, um
Verletzungen durch Umkippen oder Herunterfallen zu vermeiden.
Trennen Sie das Gerät bei Gewittern oder langem Nichtgebrauch vom Netz.
Lassen Sie das Gerät ausschließlich von qualiziertem Personal warten, wenn Netzkabel
oder Netzstecker beschädigt sind, Flüssigkeit oder Fremdkörper in das Gerät gelangt sind,
das Gerät Regen oder Feuchtigkeit ausgesetzt war und wenn es nicht normal funktioniert
oder heruntergefallen ist.
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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HINWEIS: Es wird empfohlen, alle Wartungs- und Reparaturarbeiten von Soundcraft oder
authorisierten Werkstätten ausführen zu lassen. Soundcraft ist für Schaden oder Verlust
durch unauthorisierte Arbeiten nicht haftbar zu machen.
WARNUNG: Um die Gefahr von Feuer und Stromschlag zu mindern, setzen Sie das Gerät
weder Regen noch Feuchtigkeit aus, und stellen Sie keine üssigkeitshaltigen Objekte
wie Vasen auf das Gerät.
Offene Feuerquellen wie Kerzen dürfen nicht auf dem Gerät abgestellt werden.
DIESES GERÄT MUSS GEERDET SEIN. Die Masseverbindung des Netzkabels darf unter keinen
Umständen abgetrennt sein.
Plazieren Sie das Netzkabel so, daß es jederzeit zugänglich und abziehbar ist.
Das Netzkabel sollte bei Beschädigungen vollständig ausgetauscht werden.
Die Leiter des Netzkabels sind wie folgt farblich unterschieden:
Masseleiter: grün und gelb
Neutralleiter: blau
stromführender Leiter: braun
Falls die Farben der Leiter des Netzkabels nicht mit den Farbmarkierungen Ihres Netzsteckers
übereinstimmen, gehen Sie wie folgt vor:
Schließen Sie den grün-gelben Leiter an die mit dem Massesymbol markierte Klemme
des Netzsteckers an.
Schließen Sie danach den blauen und den braunen Leiter an jeweils einen Stift des
Netzsteckers an.
Stellen Sie im Fall eines Wechsels des Netzsteckers eine korrekte Masseverbindung
und Polarisation sicher.
Diese Gerät kann mit allen auf dem rückseitigen Anschlußfeld aufgeführten Netzspannungen
betrieben werden.
NOTE: This equipment has been tested and found to comply with the limits for a Class A
digital device, pursuant to Part 15 of the FCC Rules. These limits are designed to provide
reasonable protection against harmful interference when the equipment is operated in a
commercial environment. This equipment generates, uses and can radiate radio frequency
energy and, if not installed and used in accordance with the instruction manual, may cause
harmful interference to radio communications. Operation of this equipment in a residential
area is likely to cause harmful interference in which case the user will be required to correct
the interference at his own expense.
This Class A digital apparatus meets the requirements of the Canadian Interference-Causing
Equipment Regulations.
Cet appareil numérique de la Classe A respecte toutes les exigences du Règlement sur le
matériel brouilleur du Canada.
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Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
EINLEITUNG
Danke für den Kauf eines Soundcraft EFX-Mischpults. Die EFX-Serie ist unsere
kostengünstigste Lösung mit allen Austattungsmerkmalen und der Leistung, die Sie
von einem Soundcraft-Mischpult erwarten. Bitte heben Sie die Verpackung Ihres
Mixers für zukünftige Verwendung auf; sie ist Teil des gesamten Produkts.
Mit einem Soundcraft-Mischpult verfügen Sie über die Expertise und Unterstützung
eines führenden Herstellers der Musikindustrie. Unser Wissen resultiert aus nahezu
drei Jahrzehnten enger Zusammenarbeit mit einigen der wichtigsten Exponenten
des Showbusiness und erfahrenen Pros, damit Sie bestmögliche Ergebnisse beim
Abmischen erzielen. Dabei ist ein EFX mit seinen hochwertigen Bauteilen und der
robusten Bauweise so konzipiert, daß er besonders einfach zu bedienen ist.
Wir haben jahrelang nach effektiven Regelmöglichkeiten geforscht – aus zwei Gründen:
1. Toningenieure, Musiker, Komponisten und Programmierer lieben keine
Unterbrechungen ihres kreativen Schaffens; daher sind unsere Produkte
transparent gestaltet, damit der Arbeitsprozess “atmen“ kann.
2. Zeit ist Geld, auch bei Auftritten und beim Aufnehmen. Die Bedienoberächen
unserer Produkte sind wegen ihrer Übersichtlichkeit bei Millionen als
Industriestandard anerkannt.
Die Klangqualität von Soundcraft ist beispielhaft – Schaltkreise unserer teuersten
Konsolen werden auch im EFX eingesetzt, damit Sie selbst in einem kleinen Format
auf kompromißlose Soundcraft-Wertigkeit zugreifen können, auf die wir ein Jahr
Garantie ab Kaufdatum gewähren.
Das EFX wurde unter Einsatz modernster Software entwickelt. Soundcraft-Mischpulte
haben sich selbst bei härtesten Arbeitsbedingungen bewährt. So wird auch das EFX
mit modernen Techniken und Materialien hergestellt: hochdichten, präzise bestückten
Platinen und computergestützten Tests, die selbst Signale weit außerhalb des
menschlichen Hörvermögens messen. Jedes Mischpult durchläuft vor dem Verpacken
eine rigide Qualitätskontrolle, bei der auch die geschulten Ohren erfahrener
Tontechniker zählen, damit jedes Soundcraft-Produkt die hohen Ansprüche seiner
Käufer erfüllt.
WORAN SIE UNBEDINGT DENKEN SOLLTEN
Ihr neues Mischpult wird kein Geräusch erzeugen, bis Sie ein Signal eingeben; es
kann jedoch über eine Endstufe oder Kopfhörer Lautstärken erzeugen, die Ihr Gehör
schädigen können.
Seien Sie vorsichtig im Umgang mit Musik – wenn Sie Regler bedienen, deren Funktion
Sie nicht kennen (das tun wir alle, wenn wir noch lernen), stellen Sie sicher, daß Sie
Ihre Monitore mit geringer Lautstärke fahren. Denken Sie daran, Ihre Ohren sind Ihr
wichtigstes Werkzeug: behandeln Sie es mit Sorgfalt, damit es Ihnen lange Dienste
erweist. Und scheuen Sie nicht vor Experimenten zurück, wie einzelne Parameter den
Klang beeinussen – sie fördern Ihre Kreativität und verhelfen zu optimalen Ergebnissen.
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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ÜBERSICHT
Hier nden Sie Informationen zur Ausstattung und allen Funktionen Ihres Soundcraft-Mixers, damit Sie ihn möglichst schnell einsetzen können.
60-SEKUNDEN-LEITFADEN — EFX
1 MIC XLR-Eingang zum Mikrophonanschluß, Phantomspeisung für Kondensator-
mikrophone wird oben in der Mastersektion über eine Drucktaste zugeschaltet
WARNUNG: erst Mikrophon anschließen, dann Phantomspeisung einschalten!
2 LINE (¼" Jack) Klinkeneingang zum Anschluß von Synth, Drum Machine, DI-Box etc.
3 INSERT (¼" Jack) Klinkeneingang zum Anschluß von Signalprozessoren wie Compressor, Gate etc.
4 GAIN Regelt den Pegel des Eingangssignals.
5 EQ Regelt den Klang des Eingangssignals.
6 AUX 1 SEND Regelt den Signalpegel zu Monitoren (Kopfhörer, In-Ear, Bühnenmonitore), global
pre/post fade schaltbar.
7 FX SENDRegelt den post-fade-Signalpegel zur to the FX-Summe; er wird von dort zum
Effektprozessor geführt.
8 PAN Plaziert das Signal im Stereospektrum.
9 MUTE Schaltet den Kanal stumm.
10 PFL Schaltet das Signal nach der Entzerrung auf die Monitor- und Kopfhörerausgänge.
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Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
11 PEAK-LED Zeigt Signalspitzen kurz vor dem Übersteuern an.
12 FADER Regelt den Signalpegel zum Mix und den post-fade-Sends.
13 MIX & MONO XLR- und Klinkenausgänge zum Anschluß von Aufnahme-geräten und
Beschallungssystemen.
14MIX INSERTpre-fade-Einschleifweg zum Anschluß von Dynamik- und Masteringprozessoren
– das Send-Signal liegt an der Spitze, das Return-Signal am Ring des
Stereoklinkensteckers an
15MONITOR (¼" Jack)Klinkenausgänge zum Anschluß eines Monitorsystems (Aktivlautsprecher,
Endstufen/Lautsprecher-Kombination).
16 MASTERFADER Regeln den Signalpegel an den Mix-Ausgängen.
17 AUSSTEUERUNG LED-Ketten zur Pegelanzeige der Mix-Ausgänge; im PFL-Modus (die PFL ACTIVE
LED leuchtet) wird die Stärke des gewählten PFL-Signals angezeigt.
18 MONITOR-REGLER Bestimmt den Signalpegel zum Monitorsystem
19 PHONES-REGLER Bestimmt den Signalpegel am Kopfhörerausgang.
20 AUX 1 OUT (¼" Jack) Klinkenausgang des Kanals zu Monitoren (Kopfhörer, In-Ear, Bühnenmonitore),
global pre/post fade schaltbar.
21 AUX Schaltet das AUX1-Signal aller Eingangsmodule global pre- oder post-fade.
22 STEREO IN (¼" Jack) Klinkeneingänge zum Anschluß von Keyboards, Samplern, Soundkarten und
-modulen etc., deren Signal durch einen normalen Kanal mit EQ, Aux und Pan
geführt wird.
23 2-TRACK IN (RCA) RCA/Cinch-Eingänge zum Anschluß eines Zweispurgeräts für Musikwiedergabe.
24 2-TRACK-REGLER Bestimmt den 2-Track-Pegel; die Monitor-taste legt das Signal auf die Monitor-
und Kopfhörerausgänge, die TO MIX-Taste auf den Hauptmix.
25 RECORD (RCA) RCA/Cinch-Ausgänge zum Anschluß eines Aufnahmegeräts.
26 PHANTOM POWER Schaltet 48V Phantomspeisung für Kondensatormikrophone ein –
WARNUNG: erst Mikrophon anschließen, dann Phantomspeisung
einschalten!
27 PHONES (¼" Jack) Klinkenausgang zum Anschluß eines Kopfhörers (Impedanz 150Ω
oder höher).
28 STEREO RETURNSymmetrische Klinkeneingänge zum Anschluß von Synths, Keyboards,
Drum Machines, CD-Spielern etc. - Monoquellen nur an der linken Buchse
anschließen!.
29 RETURN-REGLERbestimmt den Signalpegel zum Hauptmix, die zugehörige PEAK-LED warnt vor
Übersteuern.
30 FX BUSAusgang für das Signal der FX-Summe (kann als zweiter Aux-Ausgang genutztt
werden, wenn der Effektprozessor nicht benötigt wird); die FX-Sends der
Eingangskanäle zur FX-Summe liegen immer post-fade!
31 FOOTSWITCH Fußschalter-Anschluß für den Effektprozessor, s. S. 26.
32 LEXICON® EFFEKTPROZESSOR s. S 25ff.
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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60-SEKUNDEN-LEITFADEN — EPM
1 MIC XLR-Eingang zum Mikrophonanschluß, Phantomspeisung für Kondensator-
mikrophone wird oben in der Mastersektion über eine Drucktaste zugeschaltet
WARNUNG: erst Mikrophon anschließen, dann Phantomspeisung einschalten!
2 LINE (¼" Jack) Klinkeneingang zum Anschluß von Synth, Drum Machine, DI-Box etc.
3 INSERT (¼" Jack) Klinkeneingang zum Anschluß von Signalprozessoren wie Compressor, Gate etc.
4 GAIN Regelt den Pegel des Eingangssignals.
5 EQ Regelt den Klang des Eingangssignals
6 AUX 1/2 SEND Regelt den Signalpegel zu Monitoren (Kopfhörer, In-Ear, Bühnenmonitore), global
pre/post fade schaltbar.
7 PAN Plaziert das Signal im Stereospektrum.
8 MUTE Schaltet den Kanal stumm.
9 PFL Schaltet das Signal nach der Entzerrung auf die Monitor- und Kopfhörerausgänge.
10 PEAK-LED Zeigt Signalspitzen kurz vor dem Ubersteuern an.
11 FADER Regelt den Signalpegel zum Mix und den post-fade-Sends.
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Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
12MIX & MONOXLR- und Klinkenausgänge zum Anschluß von Aufnahme-geräten und
Beschallungssystemen.
13MIX INSERT (¼" Jack)pre-fade-Einschleifweg zum Anschluß von Dynamik- und Masteringprozessoren
– das Send-Signal liegt an der Spitze, das Return-Signal am Ring des
Stereoklinkensteckers an.
14MONITOR (¼" Jack)Klinkenausgänge zum Anschluß eines Monitorsystems (Aktivlautsprecher,
Endstufen/Lautsprecher-Kombination).
15 MASTERFADER Regeln den Signalpegel an den Mix-Ausgängen.
16 AUSSTEUERUNG LED-Ketten zur Pegelanzeige der Mix-Ausgänge; im PFL-Modus (die PFL ACTIVE
LED leuchtet) wird die Stärke des gewählten PFL-Signals angezeigt.
17 MONITOR-REGLER Bestimmt den Signalpegel zum Monitorsystem.
18 PHONES-REGLER Bestimmt den Signalpegel am Kopfhörerausgang.
19 AUX OUT (¼" Jack) Klinkenausgang des Kanals zu Monitoren (Kopfhörer, In-Ear, Bühnenmonitore),
global pre/post fade schaltbar.
20 AUXSchaltet das AUX1 und Aux2-Signal aller Eingangsmodule global pre- oder
post-fade.
21STEREO IN (¼" Jack)Klinkeneingänge zum Anschluß von Keyboards, Samplern, Soundkarten und
-modulen etc., deren Signal durch einen normalen Kanal mit EQ, Aux und Pan
geführt wird.
22 2-TRACK IN (RCA)
23 2-TRACK-REGLER Bestimmt den 2-Track-Pegel; die Monitor-taste legt das Signal auf die Monitor-
24 RECORD (RCA) RCA/Cinch-Ausgänge zum Anschluß eines Aufnahmegeräts.
25 PHANTOM POWER Schaltet 48V Phantomspeisung für Kondensatormikrophone ein –
WARNUNG: erst Mikrophon anschließen, dann
26 PHONES (¼" Jack) Klinkenausgang zum Anschluß eines Kopfhörers (Impedanz 150Ω oder höher).
RCA/Cinch-Eingänge zum Anschluß eines Zweispurgeräts für Musikwiedergabe.
und Kopfhörerausgänge, die TO MIX-Taste auf den Hauptmix.
Phantomspeisung einschalten!
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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VERKABELUNG
Auf den Seiten 38/39 nden Sie zusätzliche Details.
Mikrophoneingang
Der XLR MIC-Eingang eignet sich für zahlreiche SYMMETRISCHE und UNSYMMETRISCHE
Niederpegel-Signale zur verständlichen, nebengeräuschfreien Sprachwiedergabe
oder äußerst übersteuerungsfesten Schlagzeug-Beats. Professionelle dynamische,
Kondensator- und Bändchenmikrophone eignen sich wegen ihrer NIEDRIGEN
IMPEDANZ am besten. Preisgünstige Mikrophone mit HOHER IMPEDANZ sind über
ihr Kabel störanfälliger, wodurch mehr Nebengeräusche entstehen können. Bei
eingeschalteter PHANTOMSPEISUNG liegt an der XLR-Buchse genügend Spannung
für professionelle Kondensatormikrophone an.
Benutzen Sie bei eingeschalteter Phantomspeisung KEINE
unsymmetrischen Quellen; die Spannung an den Stiften 2 und 3 kann
ernste Schäden verursachen. SYMMETRISCHE dynamische Mikrofone
können normalerweise mit eingeschalteter Phantomspeisung benutzt werden
(vergewissern Sie sich bei Ihrem Mikrofonhersteller).).
Der Eingangspegel wird mit dem GAIN-Regler eingestellt.
Der LINE-Eingang besitzt den gleichen Verstärkungsbereich wie der MIC-Eingang bei
20dB geringerer Empndlichkeit und höherer Impedanz; er ist damit für die meisten
Quellen mit Line-Pegel geeignet.
WARNUNG !
Regeln Sie GAIN zunächst vollkommen zurück, um den Eingangskanal
nicht zu übersteuern und unangenehm lautecÜberraschungen zu
vermeiden, wenn Sie Hochpegel-Quellen an den LINE-Eingang aschließen!.
Line-Eingang
Buchse für Stereoklinkenstecker; bei Monoklinkensteckern wird der negative Eingang
automatisch geerdet. Dieser Eingang ist für Keyboards, Drum Machines, Synthesizer,
Bandgeräte und DI-Boxenvorgesehen, nicht für Mikrophone! Er ist SYMMETRIERT, um
Geräuscharmut und Störungsfreiheit zu gewähren; UNSYMMETRISCHE Quellen können
mit entsprechend verdrahteten Steckern (s. Abb.) angeschlossen werden, wobei die
Kabel so kurz wie möglich sein sollten, um Brummeinstreuungen zu vermeiden. Bei
unsymmetrischer Quelle muß der Schaft des Steckers geerdet sein. Stellen Sie den
Eingangspegel von der Nullstellung aus mit dem GAIN-Regler ein und trennen Sie
eine eventuelle Mikrophonverbindung, wenn Sie den LINE-Eingang benutzen.
Einschleifweg
Der unsymmetrische Einschleifweg liegt vor der Entzerrung und dient zum Anschluß
von Limitern, Kompressoren, und anderen Geräten zur Signalbearbeitung innerhalb des
Signalwegs. Normalerweise wird diese Stereoklinkenbuchse unbeeinußt umgangen;
bei angeschlossenem Klinkenstecker wird der Signalweg direkt vor der Entzerrung
unterbrochen. Das Kanalsignal liegt an der Spitze des Steckers an und wird über
den Ring zurückgeführt; der Schaft dient als gemeinsame Masseführung. Das SendSignal kann als alternativer Direktausgang vor dem Fader und der Entzerrung (prefade, pre-EQ) abgegriffen werden; dazu ist ein Kabel nötig, bei dem Spitze und Ring
kurzgeschlossen sind, um den Signaluß nicht zu unterbrechen.
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Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
Stereo-Eingänge STEREO 1/2
Buchse für Stereoklinkenstecker; bei Monoklinkensteckern wird der negative
Eingang automatisch geerdet. Diese Eingänge dienen zum Anschluß von Keyboards,
Drum Machines, Synthesizern, Bandgeräten und als Returns von Effektgeräten.
Sie sind SYMMETRIERT, um Geräuscharmut und Störungsfreiheit zu gewähren;
UNSYMMETRISCHE Quellen können mit entsprechend verdrahteten Steckern (s.
Abb.) angeschlossen werden, wobei die Kabel so kurz wie möglich sein sollten, um
Brummeinstreuungen zu vermeiden. Bei unsymmetrischer Quelle muß der Schaft
des Steckers geerdet sein. Mono-Quellen werden an der jeweils linken Buchse
angeschlossen.
Beim Anschluss einer Mono-Quelle an die linke Buchse wird das Signal
automatisch auf den linken und rechten Pfad geschaltet.
Mix Inserts
Der unsymmetrische Einschleifweg liegt vor dem Fader und dient zum Anschluß von
Limitern, Kompressoren, Equalisern und anderen Geräten zur Signalbearbeitung
innerhalb des Signalwegs.
Seine Stereoklinkenbuchse wird normalerweise umgangen; bei angeschlossenem
Stecker wird der Signalweg unterbrochen.
Das Mix-Signal liegt and der SPITZE des Steckers an und wird vom RING zurückgeführt. Zum Anschluß von Geräten mit separaten Send- und Return-Buchsen
wird ein Y-Kabel wie abgebildet benötigt:
Mix-Ausgänge
Die Mix-Ausgänge sind symmetrisch verdrahtete XLR-Buchsen wie abgebildet für
lange Kabelwege zu symmetrischen Endstufenanschlüssen und weiteren Geräten.
Aux- und Effekt-Ausgänge (FX)
Die Aux- und FX-Ausgänge sind symmetrierte Stereo-Klinkenbuchsen (Belegung s.
links) für lange Kabelwege zu symmetrischen Endstufenanschlüssen und weiteren
Geräten
HINWEIS: Zwei AUX-Ausgänge bei EPM, ein AUX- und ein FX-Ausgang bei EFX.
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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Kopfhörer
Der PHONES-Ausgang ist eine Stereo-Klinkenbuchse (Belegung s. links) für Kopfhörer mit
150Ω Impedanz oder höher. 8Ω-Kopfhörer sind ungeeignet.
Polarität (Phase)
Sie sind vielleicht mit dem Konzept der Polarität elektrischer Signale vertraut, das für
symmetrische Audiosignale von beseonderer Bedeutung ist. So wie ein symmetrisches
Signal unerwünschte Störeinstreuungen auslöscht, können sich zwei Mikrophone auslöschen
oder bei vertauschten positiven und negativen Anschlüssen zu erheblichen Signalverlusten
führen, wenn sie beide dasselbe Signal aufnehmen. Diese Phasenumkehr kann bei dicht
nebeneinander stehenden Mikrophonen ein ernstes Problem darstellen; achten Sie daher
bei der Verdrahtung von Audiokabeln immer auf korrekte Anschlüsse.
Erdung und Abschirmung
Benutzen Sie für optimale Leistung immer symmetrische Kabel, und stellen Sie sicher, daß
alle Signale auf einen stabilen rauschfreien Massepunkt bezogen sind. Die Abschirmung
Ihrer Kabel muß mit Masse verbunden sein; nur in außergewöhnlichen Umständen sollten
Kabelschirme und Signalerden einzig an der Quelle, nicht an beiden Enden angeschlossen
sein, um Erdschleifen zu unterbinden.
Sind unsymmetrische Verbindungen unvermeidbar, minimieren Sie Rauschen mit folgender
Verdrahtung:
•Heben Sie an der EINGANGSQUELLE die Symmetrierung auf und verwenden Sie
abgeschirmtes zweiadriges Kabel, als wäre es symmetriert.
•Verbinden Sie das Signal an den AUSGÄNGEN mit dem positiven und die Masse mit
dem negativen Stift.
•Verbinden Sie bei abgeschirmtem zweiadrigen Kabel den Schirm nur an der Mixerseite.
Vermeiden Sie, Audiogeräte und –kabel in der Nähe von Dimmern und Netzleitungen zu
plazieren.
Quellen mit niedriger Impedanz wie hochwertige professionelle Mikrophone und zeitgemäße
Audiogeräte sorgen für saubere, einstreuungsfreie Wiedergabequalität. Setzen Sie bitte
keine billigen niederohmigen Mikrophone ein, die selbst mit hochwertigen Kabeln bei
langen Wegen störanfällig sind.
Gute Erdung und Abschirmung haben noch immer den Anschein der Magie; obigen Tips sind
jedoch fundierte Vorschläge. Sollte Ihr System trotz allem brummen, ist höchstwahrscheinlich
eine Erdschleife der Grund, die z.B. so entstehen kann:.
14
WARNUNG!
Die Masse des Netzkabels darf
UNTER KEINEN UMSTÄNDEN abgetrennt sein!
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PROBLEMLÖSUNGEN
Mit einigen Grundregeln können Sie praktisch jedes Problem lösen:
•Machen Sie sich mit dem Blockdiagramm Ihres Mischpults vertraut (s. Seite 14).
Lernen Sie die Funktion aller Regler und Anschlüsse und die Stellen, an denen
•
üblicherweise Fehler verursacht werden.
Das Blockdiagramm ist ein Schema aller Mischpultkomponenten, das ihre Verbindung
und den Signaluß des Systems repräsentiert. Sie werden den Aufbau Ihres Mischpults
intuitiv verstehen, sobald Sie damit vertraut sind.
Jede Komponente besitzt eine spezische Funktion, mit deren Kenntnis sie Fehler
leicht aufspüren können. Sie resultieren hauptsächlich aus falschen Anschlüssen und
Einstellungen, die übersehen wurden.
Fehlersuche bedeutet, der Logik des Signalwegs zu folgen und Probleme durch Ausschluß
zu lösen.
Tauschen Sie Anschlüsse, um zu sehen, ob tatsächlich ein Eingangssignal
•
vorhanden ist. Überprüfen Sie Mikrophon- UND Line-Eingänge.
Nutzen Sie den Einschleifweg, um das Signal auf Eingänge zu legen, deren
•
ordnungsgemäße Funktion sichergestellt ist. So eliminieren Sie einzelne
Kanalsektionen.
Legen Sie Kanäle auf andere Ausgänge oder Aux-Wege, um Probleme in der
•
Mastersektion aufzudecken.
Vergleichen Sie einen “verdächtigen” Kanal mit einem identisch eingestellen.
•
Verwenden Sie die PFL-Funktion, um das Signal beider Kanäle zu überprüfen.
Kontaktprobleme des Einschleifwegs können Sie mit einem Stereoklinkenstecker
•
erkennen, bei dem Spitze und Ring kurzgeschlossen sind (s.u.). Liegt das Signal
bei eingestecktem Stecker an, besteht ein Problem mit den Normalisierungs-
Kontakten der Buchse durch Abnutzung oder Beschädigung, häug ist aber nur
Verschmutzung die Ursache. Halten Sie
vorsichtshalber Ersatz bereit.
Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren
Soundcraft-Vertrieb.
GEWÄHRLEISTUNG / PRODUKTE MIT ABGELAUFENER GARANTIE
Setzen Sie sich bitte mit dem deutschen Vertrieb für Soundcraft Produkte, die Audio
Pro Heilbronn Elektroakustik GmbH, in Verbindung:
Telefon: 07131 2636-400
Telefax: 07131 2636-430
www.audiopro.de - info@audiopro.de
Vergessen Sie bitte nicht, alle wichtigen Daten, Name, Adresse und Kontakt (Telephon,
Fax, e-mail) anzugeben!
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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BLOCKSCHEMA – Soundcraft EFX
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Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
BLOCKSCHEMA – Soundcraft EPM
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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MONO-EINGANGSKANAL (am Beispiel des EFX)
1 MIKROPHONEINGANG
Der XLR-Mikrophoneingang ist für die Einspeisung einer Vielzahl SYMMETRISCHER und
UNSYMMETRISCHER Signale vorgesehen. Professionelle dynamische, Kondensatorund Bändchenmikrophone eignen sich wegen ihrer NIEDRIGEN IMPEDANZ am besten.
Preisgünstige Mikrophone mit HOHER IMPEDANZ sind über ihr Kabel störanfälliger, wodurch
mehr Nebengeräusche entstehen können. Bei eingeschalteter PHANTOMSPEISUNG
(rechts oben) liegt an der XLR-Buchse genügend Spannung für professionelle
Kondensatormikrophone an.
Schließen Sie Kondensator-Mikrofone NUR bei AUSGESCHALTETER
+48V Phantomspeisung an, und schalten Sie die Phantomspeisung
NUR bei ZUGEZOGENEN Fadern ein/aus, um Schäden am Mischpult
und Peripheriegeräten zu vermeiden.
Benutzen Sie bei eingeschalteter Phantomspeisung KEINE unsymmetrischen Quellen; die
Spannung an den Stiften 2 und 3 kann ernste Schäden verursachen.
Trennen Sie den Mikrophonanschluß, wenn Sie den LINE-Eingang benutzen wollen. Der
Eingangspegel wird mit dem GAIN-Regler eingestellt
2 LINE-EINGANG
Buchse für Stereoklinkenstecker; dieser Eingang ist für Keyboards, Drum
Machines, Synthesizer, Bandgeräte und DI-Boxenvorgesehen, nicht für Mikrophone!
Er ist SYMMETRIERT, um Geräuscharmut und Störungsfreiheit zu gewähren;
UNSYMMETRISCHE Quellen können mit entsprechend verdrahteten Steckern (wie
im Abschnitt “Verdrahtung“ gezeigt) angeschlossen werden, wobei die Kabel so
kurz wie möglich sein sollten, um Brummeinstreuungen zu vermeiden. Stellen
Sie den Eingangspegel mit dem GAIN-Regler ein und trennen Sie eine eventuelle
Mikrophonverbindung, wenn Sie den LINE-Eingang benutzen.
3 EINSCHLEIFWEG
Der unsymmetrische Einschleifweg liegt vor der Entzerrung und dient zum Anschluß
von Limitern, Kompressoren, und anderen Geräten zur Signalbearbeitung innerhalb
des Signalwegs.Seine Stereoklinkenbuchse wird normalerweise umgangen; bei
angeschlossenem Stecker wird der Signalweg unmittelbar vor der Entzerrung
unterbrochen.
Das Send-Signal kann als alternativer Direktausgang vor dem Fader und der Entzerrung
(pre-fade, pre-EQ) abgegriffen werden; dazu ist ein Kabel nötig, bei dem Spitze und
Ring kurzgeschlossen sind, um den Signaluß nicht zu unterbrechen (s.u.).
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Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
4 GAIN
Dieser Knopf regelt die Stärke des Quellsignals zu den weiteren Mixersektionen.
Zu hohe Einstellungen erzeugen Verzerrung duch Übersteuern des Kanals;
zu niedrige können in unzureichendem Ausgangspegel und vermehrtem
Hintergrundrauschen resultieren.
Denken Sie daran, daß manche Geräte, besonders Heimaudio-Modelle, mit
niedrigerem Pegel (-10dBV) als professionelle Ausstattung arbeiten und
höhere Gain-Einstellungen erfordern. Lesen Sie zur korrekten Anpassung
“INBETRIEBNAHME” auf Seite 34.
5 ENTZERRUNG
Die Entzerrung (EQ) ermöglicht feine Klangkorrekturen, vor allem im LiveEinsatz, wo das Originalsignal oft nicht ideal ist und ein Anheben oder
Absenken besonders der Stimmfrequenzen für Klarheit und Verständlichkeit
sorgt. Drei Bereiche ermöglichen einen Kontrollumfang, den gewöhnlich nur
größere Mischpulte bieten. Ihre Drehregler können eine dramatische Wirkung
haben und sollten sorgfältig und sparsam eingesetzt werden.
HF EQ
Rechtsdrehung hebt die hohen Frequenzen bei 12kHz um bis zu 15dB an
und sorgt für Brillanz bei Becken, Gesang und elektronischen Instrumenten.
Linksdrehung senkt sie bis zu 15dB ab und reduziert Rauschen und
übermäßige Zischlaute bestimmter Mikrophontypen. In Mittelstellung bleibt
das Signal unbeeinußt.
MID EQ
Zwei Knöpfe bilden die PARAMETRISCHE Mittenregelung. Der untere Knopf
hebt an und senkt ab bis zu 15dB, der obere Knopf wählt die Arbeitsfrequenz
innerhalb eines Bereichs von 150Hz bis 3,5kHz. Damit läßt sich das Signal
in Live-Situationen deutlich verbessern, da dieser Mittenbereich die meisten
Stimmlagen abdeckt. Achten Sie darauf, wie beide Regler gemeinsam die
Characteristik einer Gesangsstimme verändern. In Mittelstellung des unteren
Reglers bleibt das Signal unbeeinußt.
LF EQ
Rechtsdrehung hebt die tiefen Frequenzen unter 80Hz um bis zu 15dB
an und sorgt für Wärme des Gesangs und Durchsetzungskraft von
Synthesizern, Gitarren und Drums. Linksdrehung senkt sie bis zu 15dB ab,
reduziert Brummen, Rumpeln und verbessert einen verwaschenen Klang. In
Mittelstellung bleibt das Signal unbeeinußt.
6 AUX 1 SEND
Hier lassen sich separate Abmischungen für FOLDBACK und Aufnahmen
einstellen, die zum zugehörigen Aux 1 Output geleitet werden. Für Aufnahmen
liegt das Signal nützlicherweise nach dem Fader (POST-FADE), für
Monitoranwendungen bleibt es davon unbeeinußt (PRE-FADE).
Aux 1 Send kann global pre-fade und post-fade geschaltet werden (s.
Mastersektion, S. 23).
7 FX SEND — (Nur EFX)
Dieser Regler stellt den Signalpegel zur Effekt-Summe ein; von dort wird
es zum Effektprozessor geleitet. Der FX Send ist immer nach dem Fader
angeordnet.
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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7 Aux 2 Send (Nur EPM)
Sie dienen zum Erstellen separater Abmischungen für Monitor, Effekte oder
Mitschnitt und besitzen eigene Ausgänge. Für Effekte ist es nützlich, das
Signalnachregeln zu können (POST-FADE), für Monitor-Anwendungen muß
das Send-Signal Faderunabhängig sein (PRE-FADE).
AUX 2 SEND ist daher jeweils pre- und post-Fader schaltbar (sieh
Mastersektion, S. 23).
8 PAN
Dieser Regler bestimmt die Stärke des Kanalsignals zur linken und rechten
MIX-Summe und plaziert die Quelle im Stereospektrum. Bei Linksanschlag
(Rechtsanschlag) liegt das Signal 1:1 am linken (rechten) Ausgang an.
9 MUTE
Bei gedrückter MUTE-Taste sind alle Kanalausgänge mit Ausnahme der Inserts
stumm geschaltet; dies erlaubt eine bequeme Voreinstellung des Kanals,
ohne dass das Kanalsignal an den AUX- und MIX-Ausgängen erscheint. Bei
gelöster MUTE-Taste wird das Kanalsignal an alle Ausgänge durchgeschaltet.
10 EINGANGSKANAL-FADER
Der 60mm-FADER erlaubt eine feinfühlige Pegeleinstellung des Kanalsignals,
damit dessen Beitrag zum Mix präzise ausbalanciert werden kann. Bei
korrekter GAIN-Einstellung ist der gesamte Regelweg nutzbar; siehe
“INBETRIEBNAHME” auf S. 33 zur Einstellung des Signalpegels.
11 PFL
Bei gedrücktem PFL-Taster wird das Signal vor dem Fader und der
Stummschaltung zu den Kopfhörern, Abhörausgängen und der
Aussteuerungsanzeige geführt, wo es den MIX ersetzt. Die PFL ACTIVE LED
leuchtet bei aktiviertem PFL. So können Eingangssignale abgehört, eingestellt
und aufgespürt werden, ohne den Hauptmix zu unterbrechen. Bei einer
eingeschalteten PFL-Funktion werden die Abhörausgänge automatisch auf
die Mix-Ausgänge gelegt. .
12 PEAK-LED
Die Spitzenwertanzeige leuchtet, wenn der Signalpegel an den drei
Abhörpunkten PRE-EQ, POST-EQ und POST-FADE zu übersteuern droht.
20
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
STEREO-EINGANGSKANÄLE (am Beispiel des EFX)
1 EINGÄNGE STEREO 1/2
Stereoklinkenbuchsen zum Anschluß von Keyboards, Drum Machines,
Synthesizern, Band- und Effektgeräten. Die Eingänge sind SYMMETRIERT,
um Geräuscharmut und höchste Leistung professioneller Geräte zu sichern;
UNSYMMETRISCHE Quellen können mit entsprechend verdrahteten Steckern
(s. “Verdrahtung“ weiter oben) angeschlossen werden, wobei die Kabel so
kurz wie möglich sein sollten. Mono-Quellen werden mit der linken Buchse
verbunden.
2 GAIN
Der GAIN-Knopf regelt den Pegel des Kanal-Quellsignals.
3 ENTZERRER
HF EQ
Rechtsdrehung hebt die hohen Frequenzen an und sorgt für Brillanz bei
Drum Machine Percussion, Synthesizern und elektronischen Instrumenten.
Linksdrehung senkt sie ab und reduziert Rauschen und übermäßige
Brillanz; in Mittelstellung bleibt das Signal unbeeinußt. Der Regler mit
Kuhschwanzcharakteristik umfaßt einen Bereich von +/-15dB bei 12kHz.
MF EQ
Dieser Regler bewirkt eine Anhebung (Rechtsdrehung) oder Absenkung
(Linksdrehung) der Mitten bei einer Kernfrequenz von 720Hz um maximal
15dB, die Mittelstellung ist neutral.
LF EQ
Rechtsdrehung hebt die tiefen Frequenzen an und sorgt für Durchsetzungskraft
bei Synthesizern, Gitarren und Drums. Linksdrehung senkt sie ab und
reduziert Brummen, Rumpeln und verbessert einen verwaschenen
Klang; in Mittelstellung bleibt das Signal unbeeinußt. Der Regler mit
Kuhschwanzcharakteristik umfaßt einen Bereich von +/-15dB bei 80Hz. .
4 AUX 1 SEND
Hier lassen sich separate Abmischungen für FOLDBACK, und Aufnahmen
einstellen, die zum zugehörigen Aux 1 Output geleitet werden. Für Aufnahmen
liegt das Signal nach dem Fader (POST-FADE), für Foldback- oder
Monitoranwendungen bleibt es davon unbeeinußt (PRE-FADE).
AUX 1 SEND kann global pre-fade und post-fade geschaltet werden
(s. Mastersektion, S. 23/24), am Send-Regler liegt eine Monosumme der
Signale L & R an.
5 FX SEND — (Nur EFX)
Dieser Regler stellt den Signalpegel zur Effekt-Summe ein; von dort wird es zum
Effektprozessor geleitet. Der FX Send ist immer nach dem Fader angeordnet.
5 AUX 2 SEND (Nur EPM)
Hier lassen sich separate Abmischungen für FOLDBACK und Aufnahmen
einstellen, die zum zugehörigen Aux 2 Output geleitet werden. Für Aufnahmen
liegt das Signal nach dem Fader (POST-FADE), für Foldback- oder
Monitoranwendungen bleibt es davon unbeeinußt (PRE-FADE).
AUX 2 SEND kann global pre-fade und post-fade geschaltet werden (s. Mastersektion, S. 23/24), am Send-Regler liegt eine Monosumme der Signale
L & R an.
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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6 BALANCE
Dieser Regler bestimmt die Stärke des Kanalsignals zur linken und rechten
MIX-Summe und plaziert die Quelle im Stereospektrum. Bei Links- oder
Rechtsanschlag wird nur die jeweilige Seite dem Mix hinzugefügt. In
Mittelstellung wird das Signal 1:1 übertragen.
7 STUMMSCHALTUNG
Bei gedrückter MUTE-Taste sind alle Kanalausgänge stumm geschaltet; dies
erlaubt eine bequeme Voreinstellung des Kanals, ohne dass das Kanalsignal
an den AUX- und MIX-Ausgängen erscheint. Bei gelöster MUTE-Taste wird das
Kanalsignal an alle Ausgänge durchgeschaltet.
8 FADER
Der 60mm-FADER erlaubt eine feinfühlige Pegeleinstellung des Kanalsignals,
damit dessen Beitrag zum Mix präzise ausbalanciert werden kann. Bei korrekter
GAIN-Einstellung ist der gesamte Regelweg nutzbar; der Faderknopf sollte
normalerweise in Nähe der “0” Markierung stehen, siehe “INBETRIEBNAHME”
auf S. 31 zur Einstellung des Signalpegels..
9 PFL
Bei gedrücktem PFL-Taster wird das Signal vor dem Fader und der
Stummschaltung mono zu den Kopfhörern, Abhörausgängen und der
Aussteuerungsanzeige geführt, wo es den MIX ersetzt. Die PFL ACTIVE LED
leuchtet in der Mastersektion bei aktiviertem PFL. Die LED-Ketten links
und rechts zeigen das PFL-Signal in mono an. So können Eingangssignale
abgehört, eingestellt und aufgespürt werden, ohne den Hauptmix zu
unterbrechen.
10 PEAK-LED
Die Spitzenwertanzeige leuchtet, wenn der Signalpegel an den drei
Abhörpunkten PRE-EQ, POST-EQ und POST-FADE zu übersteuern droht.
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Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
MASTERSEKTION (EFX)
1 PHANTOMSPEISUNG
Zahlreiche professionellen KondensatorMikrophone benötigen Phantomspeisung,
bei der die nötige Spannung über
das Mikrophonkabel geführt wird.
Drücken des Tasters legt +48V auf alle
Mikrophoneingänge, die zugehörige LED
zeigt die Spannungsversorgung an.
WARNUNG: Unsymmetrische
Mikrophone können durch die
Phantomspeisung beschädigt,
symmetrische dynamische Mikrophone
normalerweise mit eingeschalteter
Phantomspeisung benutzt werden
(vergewissern Sie sich bei Ihrem
Mikrophonhersteller).Zur Vermeidung
von Schäden an externen Geräten
sollten vor dem Einschalten der
Phantomspeisung die Mikrophone
angeschlossen und alle Ausgangsfader
zugezogen sein.
2 NETZANZEIGE
Diese LED leuchtet, wenn das Mischpult mit Netzstrom versorgt wird.
3 MASTER-FADER
Separatee MASTER-Fader bestimmen die Pegel der MIX-Ausgänge. Sie
sollten bei korrekter GAIN-Einstellung möglichst nahe ‘0’ sein, um den
gesamten Faderweg ausnutzen zu können.
4 MIX-AUSGÄNGE, INSERTS & MONOAUSGANG
Die Ausgänge MIX LEFT und RIGHT liegen an symmetrischen Klinkenbuchsen
an, die Mix-INSERTS an unsymmetrischen Klinkenbuchsen. Der MONOSummenausgang ist als unsymmetrische Klinkenbuchse ausgelegt und faßt
die Ausgangssignale Mix L und R zusammen.
5 AUSSTEUERUNGSANZEIGE
Die dreifarbige Aussteuerungsanzeige zeigt normalerweise den Pegel der
MIX-Ausgänge L/R an und warnt vor übermäßigen Signalspitzen, die
Übersteuerung verursachen können. Achten Sie für optimale Leistung
darauf, daß sich das Signal im gelben Bereich bewegt. Bei zu niedrigem
Ausgangspegel kann Hintergrundrauschen auftreten. Stellen daher auch die
Eingangspegel immer korrekt ein. Sind ein oder mehrere PFL-Taster gedrückt,
zeigen die LED-Ketten links und rechts das PFL-Signal in mono an; die PFL
ACTIVE LED leuchtet ebenfalls.
6 RECORD-AUSGÄNGE
An diesen beiden RCA/Cinch-Ausgängen können DAT-, Minidisc- oder
Kassetten-Recorder angeschlossen werden, um die Signale MIX L und MIX
R mitzuschneiden.
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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7 2-TRACK IN
Diese beiden RCA/Cinch-Buchsen dienen als
unsymmetrischer Stereoanschluß für Abspielgeräte
mit Line-Pegel.
8 2-TRACK TO MIX
Drücken des Tasters legt das Zweispur-Signal auf die
Mischsumme links/rechts an den MIX-Ausgängen.
9 MONITOR 2 TRACK
Diese Taste legt das Zweispur-Signal auf Monitor
und Kopfhörer, wobei es das herkömmliche Monitor/
Phones-Signal ersetzt.
10 MONITOR-AUSGANGSPEGEL
Dieser Regler stellt den Pegel der Ausgänge MONITOR LEFT & RIGHT ein.
Bei angeschlossenen Kopfhörern bestimmt deren Regler den Pegel des
Monitorsignals.
11 MONITOR-AUSGÄNGE
Symmetrische Stereo-Klinkenbuchsen dienen als Monitor-Ausgänge.
12 KOPFHÖRERPEGEL
Dieser Regler stellt die Kopfhörerlautstärke ein.
13 KOPFHÖRERAUSGANG
Der PHONES-Ausgang ist eine Stereoklinkenbuchse für Kopfhörer mit
200Ω Impedanz oder höher. 8Ω-Kopfhörer sind ungeeignet.
14 AUX 1-AUSGANG (und AUX 2 auf EPM)
Dieser Ausgang ist als symmetrische Klinkenbuchse ausgelegt.
15 AUX 1 PRE/POST-TASTER (und AUX 2 auf EPM)
Dieser Taster schaltet global die AUX 1-Sends aller Eingangsmodule
pre-fade oder post-fade.
16 FX BUS-AUSGANG (Nur EFX — AUX 2 auf EPM)
An diesem Ausgang liegt das Signal der FX-Summe an. Er kann als
zweiter Aux-Ausgang genutzt werden, wenn der Effektprozessor nicht benötigt
wird. Die FX-Sends der Eingangskanäle zur FX-Summe liegen immer post-fade.
17 FUSSCHALTER (Nur EFX)
Schaltet den Effektprozessor ein und aus, s. Seite 23.
18 STEREO-RETURN (Nur EFX)
Stereoklinkenbuchsen zum Anschluß von Keyboards, Drum Machines,
Synthesizern, Band- und Effektgeräten. Die Eingänge sind SYMMETRIERT, MonoQuellen werden mit der linken Buchse verbunden.
19 STEREO RETURN-REGLER (Nur EFX)
Dieser Regler bestimmt den Signalpegel zu den Hauptmix-Summen, eine
zugehörige Spitzenwertanzeige (PK LED) warnt vor Übersteuerung.
24
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
Lexicon®-EFFEKTPROZESSOR (Nur EFX)
Die Effekte Ihres Soundcraft-Mischpults sind für Live-Ensatz und Home Recording konzipiert. Lexicon® ist für
die natürliche Räumlichkeit seiner Reverb-Algorithmen weltweit bekannt, die ebenso einfach über das intuitive
Bedienfeld zugänglich und regelbar sind wie die weiteren vielseitigen und klangvollen Effekte. Die 32 Programme
sind in zwei Bänke zu je 16 Programmen aufgeteilt, und Ihre individuellen Einstellungen lassen sich zum späteren
Abruf mühelos speichern.
Zu den Regelmöglichkeiten auf der Front gehören Knöpfe zur Programmwahl, Tempoeinstellung und zum Speichern.
Drei unabhängige Regler erlauben unmittelbaren Zugang und umfassende Regelung der kritischsten Parameter eines
gewählten Effekts. Auf Seite 30 sind die Funktionen der Parameterregler für jeden Effekt in einer Tabelle aufgelistet
HINWEIS: beim Einschalten des Mischpults wird zunächst immer das in BANK A gewählte Programm aufgerufen.
EFFEKTEINSTELLUNG
Programm wählen und laden
Bestimmen Sie ein Programm durch Drehen des Endlos-Wahlreglers. Denken Sie daran, daß sich die 32 Programme
in zwei Bänken zu je 16 Programmen benden. Individuelle LEDs zeigen an, ob BANK A oder B aktiv ist. Drehen
des Programmwählers um 360° wechselt zwischen BANK A und BANK B.
Audiopegel einstellen
1. Stellen Sie Gain des Eingangskanals auf die Quelle ein (Gesangsmikrophon, Gitarre, Keyboard etc.).
2. Stellen Sie FX-Send des Eingangskanals auf 12 Uhr.
3. Ziehen Sie den EFFEKT-Fader in der FX-Sektion zu.
4. Speisen Sie ein Quellsignal in den gewählten Kanal ein (in das Mikrophon singen, Gitarre oder Keyboard spielen etc.).
5. Erhöhen Sie den FX-Send-Pegel des Kanals, bis die rote CLIP-LED auf dem FX-Feld gelegentlich aueuchtet.
Leuchtet sie permanent, ist der Signalpegel zum Effektprozessor zu hoch: senken Sie das FX-Send-Signal des
Eingangskanals ab.
6. Schieben Sie den EFFEKT-Fader auf die 0dB-Position zu, bis der gewünschte Effektanteil im Mix anliegt.
7. Nutzen Sie den FX-Send-Regler zum Erhöhen oder Verringern des Effektanteils im gewünschten Kanal.
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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EFFEKTREGLER (Nur EFX)
1. Botón Tap Tempo — 1. Tempo-Knopf – rhythmisches Antippen dieses Knopfs stellt die
Verzögerungszeit des gewählten Programms ein, die durch simultanes Blinken einer LED
angezeigt wird. Tippen im Takt mit einer Musikquelle synchronisiert die Verzögerungszeit.
2. Store-Knopf - Programmänderungen werden auf dem aktiven Programmplatz gespeichert, wenn dieser Knopf 3 Sekunden niedergehalten wird. Während des Speichens
blinkt die LED in rascher Folge; ist der Vorgang erfolgreich beendet, zeigt sie dies durch
Leuchten an (ca. 1 Sekunde).
3. Pre Delay / Time / Speed-Knopf – regelt das Pre Delay der Reverbs oder den ersten
Parameter (Zeit oder Geschwindigkeit) des gewählten Effekts. Die LED leuchtet, wenn
der Parameter dem gespeicherten Wert entspricht.
4. Decay / Feedback / Depth-Knopf – regelt das Abklingen der Reverbs oder den
zweiten Parameter (Feedback oder Tiefe) des gewählten Effekts. Die LED leuchtet, wenn
der Parameter dem gespeicherten Wert entspricht.
5. Variation - regelt den Hochfrequenzanteil oder die Dichte des aktiven Reverbs (vom
Typ abhängig) oder den dritten Parameter des gewählten Effekts. Die LED leuchtet, wenn
der Parameter dem gespeicherten Wert entspricht.
6. Programmwahlknopf – zum Navigieren durch die Programme; Drehen zum gewünschten Programm initiert das Laden, das ca. 1 Sekunde in Anspruch nimmt. Der EndlosKnopf kann nach rechts oder links gedreht werden und wechselt jede volle Drehung
zwischen den Bänken A und B. Die jeweils aktive Bank wird von der ihr zugeordnezten
LED angezeigt, die bei stummgeschaltetem Effektprozessor blinkt. Eine Liste der Programme ist zur Übersicht auf der Frontplatte aufgedruckt.
7. Clip-LED – leuchtet, wenn das eingehende oder (im Effektprozessor) bearbeitete
Signal übersteuert und verzerrt.
Fußschalter-Buchse (s. Blockschema S. 16) – zum Anschluß eines einpoligen Fußtasters,
der den Effektprozessor aktiviert und deaktiviert.
8. PFL – dieser Schalter legt das Signal nach dem Effektprozessor pre-fade (EFFEKTFADER) auf das Monitorsystem.
9. MUTE – schaltet den Ausgang des Effektprozessors stumm, jedoch nicht das PFLSignal oder das pre-fade FX TO AUX 1-Signal.
10. FX TO AUX 1 – dieser Regler legt ein pre-fade-Signal auf Aux 1-pre und ein postfade-Signal auf Aux 1-post.
11. EFFEKT-FADER – regelt den Signalpegel des Effektprozessors zum Hauptmix.
FX BUS-AUSGANG (s. Blockschema S. 16) – hier liegt das Signal der Effektsumme an (kann als zweiter Aux-
Ausgang genutzt werden, wenn der Effektprozessor nicht benötigt wird)..
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Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
REVERB
Hall ( engl. reverberation, kurz reverb) ist ein komplexer raumakustischer Vorgang. Treffen Schallwellen auf ein Objekt
oder eine Grenzäche, werden sie teilweise absorbiert, aber größtenteils reektiert. In geschlossenen Räumen ist
Hall von deren Eigenschaften wie Größe, Form und Material der Flächen abhängig. Der Klangunterschied zwischen
einem Badezimmer, einem Schulsaal und einer Konzerthalle ist auch mit geschlossenen Augen leicht zu erkennen.
Hall ist eine natürliche Komponente der akustischen Wahrnehmung, und für viele Menschen “fehlt etwas” ohne ihn.
Hall Reverb
Er simuliert die Akustik eines Konzertsaals, der aufgrund seiner Größe und Architektur besonders natürlich klingt.
Der Hall bleibt “hinter” dem direkten Klang, der nicht verändert wird. So entsteht ein ausgeprägtes Raumgefühl
mit relativ geringer Echodichte, die sich im Verlauf kontinuierlich steigert. Die Reverbs Vocal Hall und Drum Hall
sind speziell darauf zugeschnitten. Vocal Hall besitzt eine geringere Streuung, die sich für Material mit weichen
Impulsen eignet, z.B. Stimmen. Bei Drum Hall ist die Dichte größer, um die schnellen, harten Impulse von Schlagzeug
und Percussion zu glätten. Neben diesen Anwendungen ist das Hall Reverb-Programm auch geeignet, separat
aufgenommenen Spuren den Eindruck zu verleihen, simultan im gleichen Raum eingespielt worden zu sein.
Plate Reverb
Eine Hallplatte ist ein großes dünnes Stahlblech, das federnd aufgehängt ist. Es wird durch Übertrager zum
Schwingen angeregt, die mehrfach reektierten Schwingungen werden mit einem Tonabnehmer abgenommen
und dem Originalsignal zugemischt. Hallplatten erzeugen den Eindruck eines großen, offenen Raums. Sie werden
im Effektprozessor mit hoher Anfangsstreuung und relativ hell verfärbtem Klang modelliert. Plate Reverbs sind als
Teil der Musik konzipiert, sie verdichten und verdicken den Originalklang und werden im Pop-Bereich besonders
für Percussion eingesetzt.
Room Reverb
Exzellente Simulation eines sehr kleinen Raums, die sich besonders für Dialoge und Kommentare eignet. Room
eignet sich bei überlegtem Einsatz auch, die energiereichen Signale von Gitarrenanlagen anzudicken. Historisch
betrachtet waren Aufnahmeräume asymmetrisch, und mehrere Mikrophone nahmen durch unterschiedliche
Plazierungen Klang und Ambiente des Lautsprechers ab.
Chamber Reverb
Chamber-Programme erzeugen einen gleichmäßigen, relativ achen Nachhall mit geringen Verfärbungen beim
Abklingen. Die anfängliche Dichte ist ähnlich dem Hall Reverb, der Raumcharakter jedoch weniger ausgeprägt.
Dadurch eignen sich Chamber Reverbs mit ihrer Verfärbungsarmut für zahlreiche Klangquellen, vor allem Sprache,
der sie einen deutlichen Loudness-Effekt hinzufügen.
Gated Reverb
Gated Reverb entsteht, wenn ein Hallsignal wie das einer Metallplatte durch ein Gate geschickt wird. Decay Time
(das Abklingen) wird auf den Minimalwert gestellt (sofort), die Haltezeit (Hold Time) variiert Dauer und Klang.
Gated Reverb erzeugt einen relativ konstanten Klang ohne Abklingen, bis das Signal abrupt abgeschnitten wird.
Er eignet sich besonders für perkussive Signale, vor allem Snare und TomToms. Experimentieren Sie auch mit
anderen Klangquellen! .
Reverse Reverb
Reverse Reverb funktioniert auf umgekehrte Weise wie ein normaler Hall. Während dort die Reektionen im Verlauf
abklingen, sind sie beim Reverse Reverb zunächst kaum hörbar und nehmen bis zum abrubten Abschneiden
kontinuierlich an Lautstärke zu.
Ambience Reverb
Ambience simuliert einen kleinen bis mittleren Raum ohne merkliches Abklingen und wird hauptsächlich für
Gesang, Gitarre und Percussion eingesetzt
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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Studio Reverb
Ähnlich einem Room Reverb erzeugt das Studio-Programm eine hervorragende Simulation kleinerer Räume mit
kontrollierter Akustik, wie sie in Tonstudios üblich sind. Studiohall eignet sich für Dialoge und Kommentare ebenso
wie für Instrumente, z.B. elektrische Gitarren.
Arena Reverb
Arena Reverb simuliert sehr große Räume wie Sporthallen und Stadien. Seine wesentlichen Merkmale sind lange
sekundäre Nachhallzeiten und ein reduzierter Anteil an hohen Frequenzen. Bei Arena dominieren Mitten und Bässe,
dadurch eignet er sich ideal für spezielle Effekte, die extrem lange Nachhallzeiten erfordern. Er ist keine gute Wahl
bei Abmischungen zahlreicher Spuren mit hoher Dynamik, da er Verständlichkeit und Transparenz verringern kann.
Spring Reverb
Federhall wird mit zwei Piezokristallen, die als Lautsprecher und Mikrophon dienen, und einer einfachen MetallfederKombination erzeugt. Das charakteristische ‘Boing’ der Federn ist ein bedeutender Bestandteil klassischer Rockund Rockabilly-Gitarrensounds.
REVERB-REGLER
Pre Delay
Erzeugt eine Verzögerung zwischen Quellsignal und Beginn des Nachhalls. Dieser Regler soll nicht die Verzögerungen
in natürlichen Räumen simulieren, da sich Hall graduierlich aufbaut und der ursprüngliche Zeitunterschied anfangs
recht gering ist. Für einen möglichst natürlichen Effekt sollten die Pre Delay-Werte zwischen 10 und 25
Millisekunden liegen. Bei einem überladenen Mix ist eine Erhöhung angebracht, die mehr Klarheit und eine bessere
Trennung der Instrumente bewirkt.
Decay
Regelt die Dauer des Nachhalls. Höhere Einstellungen verlängern die Hallzeit so, wie sie in größeren Räumen
gewöhnlich auftritt, können aber die Verständlichkeit beeinträchtigen. Niedrige Einstellungen verkürzen die Halldauer
und simulieren kleinere Räume für einen subtilen Effekt.
Liveliness
Regelt den Hochfrequenzanteil der Hallfahne. Hohe Einstellungen bewirken einen hellen Nachhall, niedrigere Werte
bewirken einen dunkleren Klang mit mehr Bassanteilen.
Diffusion
Regelt die anfängliche Echodichte. Hohe Werte erzeugen eine große Dichte und umgekehrt. In der Realität bewirken
ungleichmäßige Oberächen eine hohe Dichte und große, glatte Wandächen das Gegenteil. Für Schlagzeug und
Percussion sind hohe Einstellungen zweckmäßig.
Shape
Simuliert Raumarchitektur und -größe. Niedrige Shape-Werte bewirken, daß der Großteil der Klangenergie im Be-
ginn der Hallfahne bleibt, höhere Werte verschieben sie nach hinten und erzeugen ein Gefühl starker Reektionen
einer massiven Rückwand, auch “backslap” genannt.
Boing
Ist ein spezieller Parameter des Spring Reverbs, der den Anteil der Federgeräusche in einer typischen Hallwanne
regelt.
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Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
DELAY
Delays wiederholen einen Klang kurze Zeit nach seinem Auftreten. Sie werden zum Echo, wenn der Ausgang auf
den Eingang zurückgeführt wird (Feedback). So entsteht aus einer Wiederholung eine Reihe leiser werdenden
Wiederholungen des ursprünglichen Signals.
Studio Delay
Die Verzögerungszeit des Studio Delays beträgt maximal 2,5 Sekunden (stereo), und ein integrierter Ducker
verringert das Delay, wenn ein Eingangssignal anliegt, damit es durch die Wiederholungen nicht an Klarheit verliert.
Digital Delay
Das Digital Delay ist das sauberste, präziseste Delay-Programm mit maximal 5 Sekunden Verzögerung (mono)
und integriertem Ducker.
Tape Delay
In den guten alten Analog-Zeiten wurden Delays mit einer Bandschleife erzeugt, die an nahe beieinanderliegenden
Tonköpfen für Aufnahme und Wiedergabe vorbeilief. Die Verzögerungszeit wurde durch die Position der
Wiedergabeköpfe und die Bandgeschwindigkeit eingestellt. Bandechos klingen gewöhnlich sehr musikalisch,
doch Gleichlaufschwankungen und Verlust an hohen und teilweise auch tiefen Frequenzen sind wesentliche
Beeinträchtigungen. Das Tape Delay ist wie im Original mono, die maximale Verzögerungszeit beträgt 5 Sekunden.
Pong Delay
Dieser Delay-Effekt verteilt die Wiederholungen im Wechsel nach links und rechts, wobei das Originalsignal in
seiner ursprünglichen Position (zentral) bleibt. Die maximale Verzögerungszeit des Pong Delays beträgt 5 Sekunden.
Modulated Delay
Das Modulationsdelay besitzt einen zusätzlichen Steueroszillator (LFO), der den Wiederholungen einen ChorusEffekt verleiht – ein großartiges Delay für Gitarren und Instrumentalpassagen, die nach etwas Speziellem verlangen.
Das Modulated Delay besitzt eine maximale Verzögerungszeit von 2,5 Sekunden (stereo).
Reverse Delay
Dieser Delay-Effekt simuliert den alten Studio-Trick, eine Tonbandspule umzukehren, über ein Tape Delay rückwärts
abzuspielen und den Effekt aufzunehmen. Die Wiederholungen bauen sich kontinuierlich auf und erzeugen den
Eindruck, das Delay komme vor dem Signal. Die maximale Verzögerungszeit beträgt 5 Sekunden (mono).
DELAY-REGLER
Time Range
Regelt die Delay-Länge in Relation zum eingetippten Tempo. In 12-Uhr-Stellung sind die Wiederholungen synchron
mit der Tempo-LED (durch eine Viertelnote repräsentiert), niedrigere Werte erzeugen schnellere Wiederholungen,
höhere vergrößern den Abstand (Regelbereich 0-72, siehe Effektparameter zu den exakten Notenwerten).
Feedback
Regelt die Anzahl der Wiederholungen durch Zurückführen des Ausgangssignals auf den Eingang. Ihre Lautstärke
nimmt dabei zunehmend ab. Höhere Einstellungen erzeugen mehr, niedrige weniger Wiederholungen. Bei Rechtsanschlag des Reglers ist Repeat Hold aktiviert und eine Endlosschleife entsteht, wobei weitere Eingangssignale
blockiert werden. Repeat Hold ist bei den Studio, Digital und Pong Delays verfügbar.
Ducker Threshold
Senkt über den im Studio und Digital Delay integrierten Ducker die Wiederholungen um 6dB ab, wenn ein Ein-
gangssignal anliegt. Dadurch bleibt der Delay-Effekt erhalten, ohne mit dem Originalsignal in Konikt zu geraten.
Je höher dieser Grenzwert gewählt ist, desto lauter muß das Eingangssignal sein, um den Ducker zu aktivieren.
Smear
Regelt den Klang- und Höhenverlust der Wiederholungen (“smear”). Je höher die Einstellung, umso mehr verlieren
die Wiederholungen an an Klarheit gegenüber dem Original, was beim Tape Delay besonders hervorsticht
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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Tap Ratio
Regelt die Zeitdifferenz zwischen den Wiederholungen des Pong Delays. In 12-Uhr-Stellung wechseln die Wiederholungen gleichmäßig zwischen dem linken und rechten Kanal. Bei Linksdrehung erscheint die erste Wiederholung
früher, die zweite später als in 12-Uhr-Stellung; bei Rechtsdrehung ist das Verhältnis umgekehrt.
Depth
Regelt die Intensität der Modulation, im Modulated Delay die Variation der Tonhöhe des Chorus. Niedrige Einstellungen erzeugen einen subtilen, höhere einen eher “kranken” Effekt.
Tempo-Knopf
Zweimaliges Antippen dieses Knopfs stellt die Verzögerungszeit ein. Die zugehörige LED blinkt im Takt, und die
Wiederholungen werden mit der LED synchronisiert. Mit dem Time Range-Knopf kann die Verzögerungszeit nach
der Tempoeingabe erhöht und verringert werden.
HINWEIS: Bei einigen Programmen wird das Signal in einer Endlosschleife gehalten, wenn der
Feedback-Regler in Maximalstellung steht (Rechtsanschlag). Das wird bei den Effektparametern
durch “+H” angezeigt.
MODULATIONSEFFEKTE
Chorus
Chorus erzeugt einen vollen, dichten Klang durch Hinzufügen eines oder mehrerer Signale zum Originalsignal, deren
Tonhöhe im Zeitverlauf geringfügig variiert. Er wird gewöhnlich eingesetzt, um Spuren anzudicken und Gitarren mehr
Körper zu verleihen, ohne deren Klang zu verfärben. Dezent angewandt, kann er auch Gesangsspuren abrunden.
Knopf 1: Speed Regelt die Modulationsgeschwindigkeit des Chorus. Niedrige Einstellungen sind subtiler,
höhere deutlicher ausgeprägt.
Knopf 2: Depth Regelt die Variationsbreite der Tonhöhe jeder Stimme. Niedrige Einstellungen verleihen
einer Spur subtile Dichte und Wärme, höhere einen starken mehrstimmigen Effekt.
Knopf 3: Voices Bestimmt die Anzahl zusätzlicher Chorus-Stimmen (maximal 8), die in 100 Einzelschrit-
ten kontinuierlich variiert werden können
Flanger
Dieser Effekt wurde ursprünglich durch gleichzeitiges Aufnehmen auf zwei Bandgeräten erzeugt, deren Spulen beim
Abspielen durch Handdruck auf den Flansch im Wechsel abgebremst wurden. Dadurch entstehen sich ständig
ändernde Auslöschungen und Verstärkungen, die den charakteristisch fauchenden, hohlen und schwebenden
Klang bewirken.
Knopf 1: Speed Regelt die Modulationsgeschwindigkeit des Flangers.
Knopf 2: Depth Regelt die Intensität des Flangers. Niedrige Einstellungen erzeugen ein leichtes
“Zischen”, höhere einen ausgeprägtes “Düsenjäger-Effekt”.
Knopf 3: Regeneration Bestimmt den Anteil des modulierten Signals, das auf den Eingang zurückgeführt wird
(Feedback). Höhere Werte verleihen dem Effektsignal eine metallische Resonanz.
Phaser
Der Phaser bewegt mit einem Steueroszillator (LFO) automatisch Frequenzkerben über das Signalspektrum und
erzeugt so einen Kammlter-Effekt, der sich hervorragend für Keyboards (vor allem bei Pads) und Gitarren eignet.
Knopf 1: Speed Regelt die Modulationsgeschwindigkeit des Phasers.
Knopf 2: Depth Regelt die Intensität des Phasers.
Knopf 3: Regeneration Bestimmt den Anteil des modulierten Signals, das auf den Eingang zurückgeführt
wird (Feedback). Höhere Werte verleihen dem Effektsignal mehr Resonanz.
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Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
Tremolo/Pan
Tremolo und Panner erzeugen eine rhytmische Variation der Signalamplitude. Tremolo beeinußt die Amplituden
beider Kanäle gleichzeitig, der Panner wechselweise.
Knopf 1: Speed Regelt die Modulationsgeschwindigkeit desTremolo/Panners.
Knopf 2: Depth Regelt die Intensität der Lautstärkevariation.
Knopf 3: Phase Bestimmt, ob die Amplitude in beiden Kanälen simultan (Tremolo) oder zwischen den
Kanälen wechselnd variiert wird (Panner).
Rotary
Rotierende Lautsprecher sollten einen majestätische Vibrato- und Chor-Effekt bei elektronischen Orgeln erzeugen.
Am bekanntesten ist der Leslie™ Model 122 mit zwei in entgegengesetzter Richtung rotierenden: einem
Hochfrequenzhorn und einem Woofer mit den Geschwindigkeiten langsam und schnell. Der magische, räumliche
Effekt ist schwer zu beschreiben, aber sofort zu erkennen und nach dem Leslie modelliert. Das Eingangssignal
wird in Höhen und Tiefen aufgeteilt, der Rotationseffekt durch eine synchrone Kombination von Pitch Shifting
(Änderung der Tonhöhe), Tremolo und Panning erzeugt. Wie bei einem echten Leslie werden Höhen (Horn) und Tiefen
(Woofer) in entgegengesetzte Richtungen “gedreht”. Ihre Geschwindigkeiten sind voneinander unabhängig und mit
der charakteristischen Beschleunigung und Bremse ausgestattet, um die Trägheit der Mechanik des Originals zu
simulieren. Für Orgeln unerläßlich, klingt der Rotary-Effekt auch bei Gitarren und E-Pianos überragend und stellt
bei allen Klangquellen eine ausgezeichnete Alternative zu Chorus und Tremolo dar.
Knopf 1: Speed Regelt die Modulationsgeschwindigkeit beider Lautsprecher. Die tiefen Frequenzen
rotieren mit niedrigerem Tempo als die Höhen.
Knopf 2: DopplerRegelt die Geschwindigkeit des Doppler-Effekts, der durch die Mechanik rotierender
Lautsprecher entsteht.
Knopf 3: Stereo Spread Bestimmt die Stereobreite des Rotary-Effekts.
Vibrato
Vibrato variiert die Tonhöhe eines Signals mit einer festgelegten Geschwindigkeit. Diese Frequenzvariation erzeugt
vielfältige Effekte von leichten Verstimmungen bis zu Intervallbewegungen von zwei Oktaven auf- und abwärts. Zur
Verfügung stehen die Presets Vibrato Stereo, Rotary Mono und Tremolo/Pan Stereo (alle nur Effekt).
Knopf 1: Speed Regelt die Modulationsgeschwindigkeit des Vibratos.
Knopf 2: Depth Regelt die maximale Abweichung von der ursprünglichen Tonhöhe. Niedrige Einstellungen
erzeugen ein leichtes “Trällern”, höhere ein ausgeprägtes “Jodeln”.
Knopf 3: Phase Ändert die Phasenrelation der linken und rechten Wellenformen und erzeugt eine Pan-
Bewegung von links nach rechts.
WERKSEINSTELLUNG
Die Factory Reset-Funktion dient zum Wiederherstellen der Werkseinstellung, wobei alle anderen Programmdaten
gelöscht werden. Halten Sie hierzu beim Einschalten des Mischpults den STORE-Knopf niedergedrückt, und lassen
Sie ihn etwa 3 Sekunden nach Initialisierung des Effektprozessors wieder los.
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
EFFEKTPARAMETER (Nur EFX)
No NAMEADJUST1VALUE RANGEADJUST2VALUE RANGE ADJUST3
ALUE RANGE FIXED1
ALUE FIXED2
ALUE FIXED3VALUE ROUTING
1 SMALL HALLPREDELA
Y
10ms0-100ms DECA
Y
1.0s0-99LIVELINESS750-99
2 LARGE HALLPREDELA
Y
20ms0-200ms DECA
Y
2.0s0-99LIVELINESS350-99
3 VOCAL HALLPREDELA
Y
10ms0-200ms DECA
Y
1.0s0-99LIVELINESS650-99
4 DRUM HALLPREDELA
Y
10ms0-100ms DECA
Y
0.8s0-99LIVELINESS750-99
5 SMALL PLATEPREDELA
Y
2ms0-100ms DECA
Y
1.0s0-99LIVELINESS900-99
6 LARGE PLATEPREDELA
Y
2ms0-200ms DECA
Y
1.75s0-99LIVELINESS900-99
7 VOCAL PLATEPREDELA
Y
10ms0-200ms DECA
Y
1.0s0-99LIVELINESS650-99
8 DRUM PLATEPREDELA
Y
10ms0-100ms DECA
Y
1.0s0-99LIVELINESS750-99
9 ROOMPREDELA
Y
2ms0-100ms DECA
Y
400ms 0-99LIVELINESS500-99
10 STUDIOPREDELA
Y
5ms0-100ms DECA
Y
500ms 0-99LIVELINESS700-99
11 CHAMBE
R
PREDELA
Y
0ms0-100ms DECA
Y
1.2s0-99LIVELINESS600-99
12 AMBIENCEPREDELA
Y
0ms0-100ms DECA
Y
400ms 0-99LIVELINESS700-99
13 AREN
A
PREDELA
Y
25ms0-200ms DECA
Y
2.75s0-99LIVELINESS600-99
14 GATEDPREDELA
Y
0ms0-200ms DECA
Y
300ms 0-99DIFFUSION250-99
15 REVERSEPREDELA
Y
200mS 0-200ms DECA
Y
00-99DIFFUSION500-99
16 SPRINGPREDELA
Y
00-100ms DECA
Y
1.75s0-99BOING350-99
17 STUDIO DELA
Y
TIME RANGE 275ms 20ms-2.5s FEEDBAC
K
150-99+H DUCK THRESHOLD -6dB-70-0dB
18 DIGITAL DELAYTIME RANGE 800ms 20ms-5.0s FEEDBAC
29 REV/DEL SHORT TIME RANGE 275ms 20ms-2.5s FEEDBAC
K
150-99+H DECA
Y
0.75S 0-99LIVELINESS 60PREDELA
Y
2msDUCK THRESHOLD -6dBSERIAL : DELAY THEN REVERB
30 REV/DEL LONGTIME RANGE 800ms 20ms-2.5s FEEDBAC
K
200-99+H DECA
Y
2.0S0-99LIVELINESS 40PREDELA
Y
10msDUCK THRESHOLD -8dBSERIAL : DELAY THEN REVERB
31 PHASE DELA
Y
TIME RANGE 500ms 20ms-2.5s FEEDBAC
K
200-99+H SPEED250-99DEPTH75REGENERATION 80DUCK THRESHOLD -8dBSERIAL : DELAY THEN PHASE
32 ROTARY DELA
Y
TIME RANGE 500ms 20ms-2.5s FEEDBAC
K
200-99+H SPEED500-99DOPPLE
R
60SPREAD99DUCK THRESHOLD -8dBSERIAL : DELAY THEN ROTAR
Y
HINWEIS: +H = Hold-Funktion wiederholen
(s. Seite 27, Abschnitt 1)
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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BETRIEB DES EFX/EPM-MISCHPULTS
Die Leistung Ihres Systems ist letztendlich nur so gut wie die des schwächsten
Glieds der Kette. Besonders wichtig ist dabei die Qualität des Quellsignals, das
ihren Anfangspunkt bildet. So wie Sie mit den Regelmöglichkeiten Ihres Mixers
vertraut sein müssen, ist es wichtig, die Eingänge korrekt zu wählen, die Mikrophone
überlegt zu plazieren und die richtigen Einstellungen vorzunehmen. Dabei sollten
sie stets die Spontaneität und Unvorhersagbarkeit einer Live-Situation bedenken.
Die Einstellungen des Mischpults sollten genügend Spielraum bieten, die Änderung
einer Mikrophon-Position und den Dämpfungseffekt eines großen Publikums zu
kompensieren (unterschiedliche Akustik bei Soundcheck und Auftritt).
PLAZIERUNG DER MIKROPHONE
Die Wahl geeigneter Mikrophone und ihre überlegte Plazierung sind für eine
erfolgreiche Beschallung Grundvoraussetzung. Die Diagramme links zeigen die
Charakteristika der gängigsten Mikrophontypen. Eine Nierencharakteristik ist
besonders empndlich für Schall, der von vorne eintrifft, Hypernieren besitzen
eine noch stärkere Richtcharakteristik; es wird nur ein geringer Schallanteil von
der Rückseite des Mikrophons aufgenommen. Diese Typen sind ideal für Gesang
und Instrumente, wo Rückkopplung und unerwünschte Signale vermieden werden
müssen. Plazieren Sie das Mikrophon so nah wie möglich an die Quelle. So schließen
Sie bei niedrigeren Gain-Einstellungen Übersprechen und Rückkopplung aus. Ein gut
gewähltes und plaziertes Mikrophon sollte auch keine extreme Entzerrung erfordern.
Es gibt keine festen Regeln – Ihre Ohren entscheiden. Letztendlich ist die korrekte
Position ausschlaggebend
INBETRIEBNAHME
Sobald Sie Ihre Systemkomponenten verbunden haben (s. VERKABELUNG weiter
oben), können Sie die Regler Ihres Mischpults in Ausgangsstellung bringen.
Stellen Sie die Eingangskanäle folgendermaßen ein:
•Verbinden Sie die Quellen (Mikrophone, Keyboard etc.) mit den
entsprechenden Eingängen.
WARNUNG: Phantomgespeiste Mikrophone sollten vor dem
Einschalten der +48V-Stromversorgung angeschlossen werden.
Stellen Sie vor dem Ein/Ausschalten der Phantomspeisung sicher,
daß Ihr System ausgeschaltet ist.
•Stellen sie die Master- und Eingangsfader auf 0 und die Endstufenpegel auf
ca. 70%.
•Drücken Sie bei einem Livepegel-Signal den PFL-Taster des ersten Kanals
und überprüfen Sie den Pegel auf der Aussteuerungsanzeige.
•Stellen sie Gain so ein, daß sich die Anzeige im gelben Bereich bewegt,
bei gelegentlichen Signalspitzen darf die erste rote LED aueuchten. Damit
haben Sie den Maximalpegel für normalen Betrieb bei ausreichenden
Reserven festgelegt (s. Hinweis unten).
•Wiederholen Sie diesen Vorgang bei den anderen Kanälen. Wenn Sie weitere
•Kanäle zu dem Mix hinzufügen, kann sich die Aussteuerungsanzeige in den
roten Bereich bewegen; regeln Sie in diesem Fall die Master-Fader nach.
• Achten Sie auf Rückkopplungen. Erzielen Sie keinen ausreichenden
Eingangspegel ohne Rückkopplung, überprüfen Sie die Mikrophon- und
Lautsprecher-Plazierung. Es kann eventuell nötig sein, einen graphischen EQ
einzusetzen, um bestimmte Resonanzfrequenzen abzusenken.
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Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
HINWEIS:
Die obigen Einstellungen bilden nur einen Ausgangspunkt. Denken Sie
daran, daß viele Faktoren, z.B. die Menge des Publikums, eine Live-
Veranstaltung beeinussen! Achten Sie auf alle Komponenten und die
Aussteuerungsanzeige, wenn Sie Ihren Mix aufbauen. Regeln Sie bei
Übersteuern den entsprechenden Kanal oder die Master-Fader zurück,
bis der Pegel außerhalb des roten Bereichs ist – Ihr Mischpult ist keine
Endstufe. Sie dient zum Erzielen der Gesamtlautstärke und ist bei
unzureichenden Pegeln möglicherweise zu schwach. Wählen Sie eine
leistungsstarke Endstufe, statt geringe Leistung durch höhere Mixerpegel
zu kompensieren.
HINWEIS:
Der Pegel von Quellsignalen im Mix wird durch viele Faktoren wie
Gain, Kanal- und Master-Fader beeinußt. Verwenden Sie bei der oben
beschriebenen Fader-Einstellung nur soviel Gain, wie für eine gute
Balance der Signale nötig ist. Bei zu hohen Gain-Einstellungen muß der
Kanalfader zu weit heruntergezogen werden. Dadurch verringert sich der
Regelweg und das Risiko der Rückkopplung steigt, da schon kleine FaderBewegungen eine große Wirkung auf den Ausgangspegel haben. Ebenso
können Verzerrungen auftreten, da das Eingangssignal den Kanal leicht
übersteuern kann. Bei zu niedrigen Gain-Einstellungen ist der Regelweg
des Faders möglicherweise zu gering, um einen ausreichenden Pegel zu
erzielen, und Hintergrundrauschen wird auffälliger (s. nachfolgende Abb.):
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
35
ANWENDUNGSBEISPIELE
ANWENDUNG 1 – LIVE-BESCHALLUNG
ANWENDUNG 2 – MULTI-KONFIGURATION
Diese Abbildung zeigt, wie mehrere Lautsprecher-Kongurationen mit dem EFX/EPM angesteuert werden können.
Diese Konguration nutzt den FX-Ausgang (bzw. AUX 2 bei EPM), um eine Induktionsschleife für Schwerhörige
zu bilden. Aux 1 dient als Monitorweg für den Sprecher/Sänger. Die Hauptausgänge steuern das
Lautsprechersystem an; die Aufnahme- und Wiedergabeanschlüsse dienen zum Anschluß von CD-Spielern und
DAT-Recordern.
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
37
ANWENDUNG 4 - AUFNAHME
Über die Einschleifwege der Kanäle 1-8 kann ein Mehrspur-Aufnahmegerät angesteuert werden (verbinden Sie
die Send und Return-Signale). Die Mix-Ausgänge lassen sich für einen vorläugen Stereomix-Mitschnitt auf z.B.
AFL = after-fade listen, eine Funktion, um das Signal unabhängig vom Stereo-Mix nach
dem Fader (post-fade) abzuhören
Auxiliary Send vom Stereo-Mix unabhängiger Mix individueller Kanäle
Balance Pegelverhältnis der Stereokanäle L und R
Clipping starke Verzerrung im Signalweg, gewöhnlich von der Begrenzung der Spannungsspitzendes
Signals durch die Netzspannung verursacht
DAT = Digital Audio Tape, Cassette für Digitalaufnehmen
dB (Dezibel) das Verhältnis von zwei Spannungen oder Signalpegeln, nach der Gleichung
dB=20Log10 (S1/S2) berechnet (mit dem Zusatz ‘u’ auf 0.775V RMS bezogen)
DI = direct injection, direkter Anschluß eines elektrischen Musikinstruments an ein
Mischpult (statt Mikrophonabnahme eines Lautsprechers mit Verstärker)
Equaliser Entzerrer, hebt bestimmte Frequenzen im Signalweg an oder senkt sie ab.
Fader Schieberegler zur Pegeleinstellung
Feedback Rückkopplung, entsteht z.B., wenn ein Mikrophon sein eigenes Signal aus den
Lautsprechern wiederaufnimmt
Foldback Rückführung des vom Musiker erzeugten Signals zum Abhören über Lautsprecher oder
Kopfhörer (Monitorweg)
Frequenzgang meist als Kurve dargestellt, Verhältnis von Pegel (Spannung) und Frequenz,
Übertragungsbereich eines Audiogeräts
Gain Verstärkung
Headroom Übersteuerungsfestigkeit, Bereich in dB über dem normalen Arbeitspegel von 0dB, in
dem Signalspitzen ohne Clipping verarbeitet werden
Impedanzsymmetrierung Technik zum Verringern von Brummen und Störeinstreuugen beim Verbinden
unsymmetrischer Ausgänge mit externen symmetrischen Eingängen
Impuls kurzfristiges Signal mit hohem Pegel; das Impulsverhalten bestimmt die
Übertragungsqualität eines Audiogeräts
Insert Einschleifpunkt im Signalweg zum Anschluß externer Geräte wie Signalprozessoren
oder anderer Mischpulte mit Line-Signalen, Pegel können nominell zwischen 0dBu
und +6dBu liegen, gewöhnlich von niederohmigen Quellen
Kuhschwanz Entzerrer-Charakteristik, beeinußt alle Frequenzen ober- oder unterhalb eines
festgelegten Grenzwerts (Hochpass, Tiefpass)
Pan (-Regler) kurz für Panorama, plaziert das Signal im Stereospektrum zwischen den Ausgängen
L/R
Peak kurzfristiger Spitzenwert (max. Pegel) eines Signals vor dem Abfallen; kann auch den
maximalen Pegel (Spannung) in einem Frequenzbereich bezeichnen
Peak LED Spitzenwertanzeige, zeigt den Signalpegel unmittelbar vor dem Einsetzen von Clipping
an
PFL = pre-fade listen; eine Funktion, um das Signal unabhängig vom Stereo-Mix vor dem
Fader (pre-fade) abzuhören
Phase bezeichnet das Verhältnis von zwei Audiosignalen (die sich bei Phasengleichheit
verstärken und bei Umkehrung auslöschen); Phase mißt die relative Abweichung
zweier Wellen mit identischer Frequenz
Polarity fälschlicherweise auch ‘Phase’ genannt bedeutet Polarität das + / - Verhältnis eines
symmetrischen Signals oder einer Lautsprecherverbindung; vertauschte
Polarität erzteugt nachteilige Phaseneffekte bei der räumlichen Bewegung zwischen
Lautsprechern
post-fade das Signal wird nach dem Fader (geregelt) abgegriffen
pre-fade das Signal wird vor dem Fader (unbeeinußt) abgegriffen
Rolloff Pegelabfall an den Enden des Frequenzgangs
symmetrisch eine symmetrische Audio-Verbindung besitzt zwei Signalleiter und einen Schirm; da die
Signalleiter die gleiche Impedanz, aber entgegengesetzte Polarität besitzen, löschen sie
störende Einstreuungen aus – bezieht sich hier auf verschiedene Schaltungsaufbauten,
Details dazu in den jeweiligen Abschnitten
Die Bestellnummern des Rackmontage-Zubehörs sind:
RW5744 RACK MOUNTING KIT für EPM6
RW5745 RACK MOUNTING KIT für EFX8/EPM8
RW5746 RACK MOUNTING KIT für EFX12/EPM12 (bei ab 2010 ausgelieferten Pulten mitgeliefert).
HINWEIS: Das Rack Mounting Kit für EFX8/EPM8 enthält eine Ergänzungsplatte (Extender) für
den Einbau in 19"-Racks; Befestigung gemäss untenstehender Anleitung.
TECHNISCHE DATEN
Frequenzgang
Mic / Line-Eingang zu jedem Ausgang +/-1,5dB, 20Hz – 20kHz
Klirrfaktor
Mikrofonempndlichkeit -30dBu, +14dBu am Mix- < 0,02% @ 1kHz
E & OE.
Soundcraft behält sich technische Änderungen ohne Vorankündigung vor.
Soundcraft EFX/EPM BEDIENUNGSANLEITUNG 0311
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GARANTIE
(Garantie-/Gewährleistungsbestimmungen variieren in verschiedenen Ländern)
1 Soundcraft ist eine Handelsabteilung der Harman International Industries Ltd. Endnutzer bezeichnet
die Person, die das Gerät als Erste regelmäßig betreibt. Händler bezeichnet die Person, von der
(falls nicht von Soundcraft) der Endnutzer das Gerät gekauft hat, vorausgesetzt, die betroffene
Person ist dazu von Soundcraft oder dem rechtmäßigen Vertrieb authorisiert. Gerät bezeichnet
das Gerät, das mit dieser Bedienungsanleitung geliefert wurde.
2 Falls sich das Gerät innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten ab Auslieferungsdatum an den
Endnutzer aufgrund fehlerhafter Materialien und/oder Verarbeitung derart schadhaft erweist, daß
seine Leistungs- und/oder Einsatzfähigkeit wesentlich beeinträchtigt ist, sollte das Gerät oder das
defekte Bauteil an den Händler oder Soundcraft zurückgesandt werden. Unter nachstehenden
Bedingungen wird der Händler oder Soundcraft defekte Komponenten reparieren oder ersetzen.
Ausgetauschte Teile gehen in das Eigentum von Soundcraft über.
3 Der Endnutzer trägt Versandrisiko und Versandkosten für Gerät oder Bauteil/e.
4 Diese Garantie ist nur gültig, wenn
a) das Gerät entsprechend der Anweisungen in dieser Bedienungsanleitung korrekt installiert
wurde,
b) der Endnutzer Soundcraft oder den Händler innerhalb 14 Tagen ab Auftreten des Defekts
benachrichtigt hat
c) keine Personen, ausgenommen von Soundcraft oder dem Händler Bevollmächtigte, Teile
ausgetauscht, Wartungsarbeiten oder Reparaturen an dem Gerät durchgeführt haben und
d) der Endnutzer das Gerät nur für den von Soundcraft vorgeschlagenen Zweck gemäß der
technischen Spezikationen und Empfehlungen von Soundcraft eingesetzt hat.
5 Garantieleistungen sind ausgeschlossen bei Schäden durch falsche oder unsachgemäße
Handhabung; chemische, elektro-chemical und electrische Einüsse; Unglücksfälle, höhere
Gewalt, Nachlässigkeit, unzulängliche Strom-, Lüftungs- und Klimaverhältnisse.
6 Diese Garantie ist nicht übertragbar.
7 Rechte des Endnutzers gegenüber dem Verkäufer werden durch diese Garantie nicht eingeschränkt..