Siemens 3RW3 User guide [de]

Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3 (Sanftstarter)
Abschnitt Thema Seite
8.1 Bestimmungen/Vorschriften/Approbationen 8-3
8.2.1 Physikalische Grundlagen 8-6
8.2.2 Allgemeine Beschreibung 8-10
8
8.2.3
8.2.4
8.2.5 Projektierungshinweise 8-16
8.3 Anwendung und Einsatz 8-18
8.3.1 Anwendungsgebiete und Auswahlkriterien 8-18
8.3.2 Aufbauvorschriften 8-18
8.3.3 Übersichtstabellen: Korrekturfaktoren 8-21
8.3.3.1 Sanftstarter 3RW30/31 in Einzelaufstellung 8-21
8.3.3.2
8.3.3.3
8.3.3.4
8.3.4 Schaltungsbeispiele 8-29
Vergleich: Halbleiter-Motor-Steuergerät (Sanftstarter) 3RW3 mit Motorsteuergeräten SIKOSTART 3RW22
Vergleich: Halbleiter-Motor-Steuergerät (Sanftstarter) 3RW3 mit Stern-Dreieck-Kombination 3RA
Sanftstarter 3RW30/31 in Kombination mit Leistungs­schalter 3RV1
Kombination Schütz 3RT mit thermischem Über-
lastrelais 3RU1 und Sanftstarter 3RW3
Kombination Schütz 3RT mit elektronischem Über-
lastrelais 3RB10 und Sanftstarter 3RW3
8-14
8-16
8-22
8-24
8-26
SIRIUS 3R Systemhandbuch GWA 4NEB 430 0999-01a
8.3.5 Inbetriebnahme 8-30
8.3.6 Betriebsmeldungen und Fehlerdiagnose 8-32
8.3.7 Zeitdiagramm 8-33
8-1
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Abschnitt Thema Seite
8.4 Zubehör 8-35
8.5 Montage und Anschluss 8-37
8.5.1 Montage 8-37
8.5.2 Anschluss 8-37
8.5.3 Schaltpläne 8-38
8.6 Maßbilder 8-41
8.7 Technische Daten 8-42
8.7.1 Steuerelektronik/Leistungselektronik 8-42
8.7.2 Kurzschlussschutz und Sicherungszuordnung 8-45
8.7.3 Aufstellhöhe 8-50
8.7.4 Angaben nach IEC 8-51
8.7.5 Angaben nach NEMA 8-52
8-2
SIRIUS 3R Systemhandbuch
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8.1 Bestimmungen/Vorschriften/Approbationen
Die Halbleiter-Motor-Steuergeräte 3RW3, im folgenden durch das gebräuch­lichere Wort "Sanftstarter" ersetzt, haben Zulassung nach UL und CSA.
UL / CSA UL 508
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
"Betriebsmäßiges Schalten"
Schutzarten,
von Gehäusen
Normprofilschiene DIN EN 50 022
Elektronische
Motorsteuergeräte
Berührungsschutz IEC 60947 - 1 und DIN 40050
EMV IEC 60801 - 4 -2 (Entwurf)
Allgemeine Festlegun-
gen
Steuergeräte u. Schalte-
lemente
Gost nach Gost zugelassen
CTic EMV-Konformitätszeichen für Australien (vgl. CE-Zeichen)
Tabelle 8-1: Normen und Zulassungen, 3RW3
DIN EN
IEC 60947 - 4-2
DIN EN 602 69 - 1A1
DIN EN 602 69 - 1A1
Die Sanftstarter 3RW3 dürfen zum "Betriebsmäßigen Schalten" verwendet werden nach DIN VDE 0100 Teil 460: Ein Schalter zum betriebsmäßigen Schalten ist für jeden Stromkreis vorzu­sehen, der unabhängig von den anderen Teilen geschaltet werden soll. Schalter zum betriebsmäßigen Schalten müssen
aktiven Leiter
eines Stromkreises schalten.
nicht unbedingt alle
"Trennen"
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Die Sanftstarter erfüllen nicht die Anforderung für "Trennen" nach DIN VDE 0100 Teil 460 und EN 60 947-1: Jeder Stromkreis muss von den aktiven Leitern der Stromversorgung getrennt werden können. Stromkreisgruppen dürfen durch ein gemeinsames Gerät getrennt werden, wenn die Betriebsbedingungen dies zulassen. Geräte in Trennfunktion müs­sen in offener Stellung eine den Anforderungen für die Trennfunktion ent­sprechende Trennstrecke aufweisen und eine Anzeigeeinrichtung haben, die die Stellung der bewegbaren Kontakte anzeigt.
8-3
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Warnhinweise
Vorsicht!
Die Geräte werden im Werk vor der Aus­lieferung sorgfältig geprüft und in Ord­nung befunden. Auf dem Transportweg können Beanspruchungen auftreten, auf die wir keinen Einfluss haben.
Als Folge können sich die Überbrückungs­relais im Hauptstromkreis in einem unde­finierten Schaltzustand befinden.
Im Interesse einer vollständigen Sicher­heit ist bei der Inbetriebsetzung oder nach einem Austausch des SIRIUS Sanftstar­ters folgendes Vorgehen notwendig:
Legen Sie nung an, um die Überbrückungsrelais in einen definierten Schaltzustand zu brin­gen.
Schalten Sie ein.
zuerst
danach
die Versorgungsspan-
den Hauptstromkreis
Achtung
Der Sanftstarter 3RW3...-1.B1. wurde als Gerät der Klasse A gebaut. Der Gebrauch dieses Produkts in Wohnbereichen könnte zu Funkstörungen führen.
Wenn Sie diese Vorgehensweise nicht einhalten, kann der Motor unbeabsichtigt eingeschaltet werden und Schäden an Personen oder Anlagenteilen hervorrufen.
8-4
SIRIUS 3R Systemhandbuch
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8.2 Gerätebeschreibung
Die Sanftstarter SIRIUS 3RW3 sind ein Bestandteil des SIRIUS 3R System­baukastens. Sie sind zu den übrigen SIRIUS 3R Schaltgeräten kompatibel.
Mögliche Kombinationen bestehen aus:
• Sanftstarter 3RW3 + Leistungsschalter 3RV
• Sanftstarter 3RW3 + Überlastrelais 3RU/3RB + Schütz 3RT Dazu werden die Verbindungsbausteine verwendet, die für Schütz - Leis­tungsschalter - Kombinationen benutzt werden (siehe Kap. 8.3.2 "Aufbaurichtlinien").
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Baugrößen 3RW30/31
Bild 8-1: Sanftstarter 3RW3
Die Sanftstarter 3RW30 gibt es in den vier Baugrößen S00, S0, S2 und S3. Die Sanftstarter 3RW31 gibt es in der Baugröße S0. Folgende Tabelle enthält die Leistungsbereiche der einzelnen Baugrößen (alle Angaben gelten für U
Baugröße S00 Baugröße S0 Baugröße S2 Baugröße S3
1,1 - 4 kW 5,5 - 11 kW 15 - 22 kW 30 - 55 kW
6 - 9 A 12,5 - 25 A 32 - 45 A 63 - 100 A
(B x H x T) (mm)
45 x 97,5 x 93
Tabelle 8-2: 3RW3, Baugrößen
= 400 V und 40° C Umgebungstemperatur):
N
(B x H x T) (mm)
45 x 125 x 119
(B x H x T) (mm)
55 x 160 x 143
(B x H x T) (mm)
70 x 170 x 178
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8-5
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.2.1 Physikalische Grundlagen
Anlaufstrom
Drehstrom - Asynchronmotoren haben einen hohen Einschaltstrom I
(Anlauf)
Dieser kann je nach Motorausführung zwischen dem 3- bis 15-fachen des Bemessungsbetriebsstroms liegen. Als typischer Wert kann der 7- bis 8­fache Motorbemessungsstrom angenommen werden.
I
I
Anlauf
I
Bem
I
0 (Leerlauf)
M
M
n
Kipp
BemnSyn
n
.
Anlaufstrom reduzieren
M
M
n
BemnSyn
Motor
Bem
M
Last
n
M
Anlauf
M
Sattel
M
Motor
Bild 8-1: Typischer Strom- und Momentenverlauf eines 3-Phasen-Asynchronmotors
M
M
Beschl
Last
Achtung
Bei der Auslegung des speisenden Netzes muss dieser Anlaufstrom ent­sprechend berücksichtigt werden, z. B. unter anderem durch Anpassung der Zuleitung (hohe Wärmeentwicklung) und auch der Absicherung (ungewolltes Auslösen der Sicherungen).
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Anlaufstrom zu reduzieren:
• durch Stern-Dreieck-Starter
• durch Frequenzumrichter
• durch Sanftstarter
8-6
SIRIUS 3R Systemhandbuch
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Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
I
I
A
d
I
A
*
=
Anlaufstrom bei
d
Anlaufstrom bei
*/d
-Start
n
n
n
Syn
*
n
Bem
M
M
A
d
M
Motor bei
d
M
Motor bei
*
M
A
*
=1/3 M
A
d
M
Last
n
n
n
Syn
*
n
Bem
1/3 I
A
d
Stern-Dreieck-Starter
Die Motorwicklungen werden nach einer gewissen Umschaltzeit von der Sternschaltung in die Dreieckschaltung umgeschaltet. Der Motorstrom beträgt bei Sternanlauf nur ca. 1/3 des Stroms bei Dreieckanlauf (auch das Motormoment wird in Sternschaltung auf ca. 1/3 des Dreieckmoments redu­ziert).
Nachteile:
• es sind 6 Motorzuleitungen notwendig
• es treten Umschaltsprünge auf (im Strom und Momentenverlauf)
• die Anpassung des Anlaufs an die Anlagengegebenheiten sind nicht mög­lich
• relativ aufwendige und zeitintensive Montage
• hoher Platzbedarf im Schaltschrank
Bild 8-2: Strom- und Momentenverlauf beim Stern-Dreieck-Start
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8-7
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Frequenzumrichter
Bei einem Frequenzumrichter wird die Wechselspannung des Netzes in eine Gleichspannung umgerichtet, die dann wiederum in eine beliebige Span­nung und beliebiger Frequenz gewandelt werden kann. Folgende Grafik zeigt die Funktionsweise eines Frequenzumrichters:
U
0V
t
Bild 8-3: Funktionsweise eines Frequenzumrichters
Nachteile:
• relativ hoher Aufwand notwendig zum Einhalten der Funkentstörbestim­mungen; Filter sind oft unumgänglich
• durch Leitungskapazitäten nur begrenzte Motorzuleitungslänge; eventuell ist die Verwendung von Drosseln, Sinusfiltern oder gar du/dt Filtern not­wendig.
• hoher Preis
• durch die Vielzahl der Bedienungsparameter ist oft die Inbetriebnahme umständlich und zeitaufwendig
• geschirmte Motorzuleitungen können erforderlich sein
Vorteil:
• eine Veränderung und genaue Einstellung der Motordrehzahl ist möglich.
Das Verhältnis U/f bleibt nahezu konstant. So ist es möglich, bei relativ geringen Strömen hohe Momente zuzulassen.
8-8
SIRIUS 3R Systemhandbuch
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Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Sanftstarter
Bei einem Sanftstarter wird die Motorspannung durch Phasenanschnitt innerhalb einer Anlaufzeit von einer einstellbaren Startspannung auf die Motorbemessungsspannung angehoben. Da der Motorstrom proportional zur Motorspannung ist, wird der Startstrom um den Faktor der eingestellten Startspannung reduziert. Folgende Grafik zeigt die Funktionsweise des Sanftstarters 3RW3:
U
L1- L3
α
M
3
α
~
α
α
G1
U
L1- L3
ϕ
L1
L2
L3
Bild 8-4: Phasenanschnitt der Netzspannung durch Halbleiterelemente beim Sanftstarter 3RW3
Beispiel:
Startspannung 50% von U
=> Startstrom gleich 50% des Motoranlauf-
e
stroms bei Direktanlauf. Auch das Motormoment wird bei einem Sanftstarter reduziert. Deshalb gibt
es bei einem sanftgestarteter Motor keinen Einschaltruck mehr. Für den Zusammenhang gilt: Motormoment proportional dem Quadrat der Motorspannung.
Beispiel:
Startspannung 50% von U
=> Startmoment 25% des Startmoments bei
e
Direktstart.
Vorteile:
• geringer Platzbedarf im Schaltschrank
• keine Beschaltungen (z.B. Filter) notwendig zum Einhalten der Funkent­störbestimmungen (Class A; in UC 24 V Steuerspannungsausführung auch Class B)
• geringer Montageaufwand
• unproblematische Inbetriebnahme
• im Vergleich zum Stern-Dreieck-Starter nur 3 Motorzuleitungen
• durch Einstellmöglichkeiten Anpassung auf die Anlage möglich.
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Nachteile:
• keine längere Drehzahlstellung möglich.
• geringeres Moment bei reduzierter Spannung
8-9
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
I
I
f
Anlau
I
Anlauf
x 0,7
I
f
Anlau
x 0,5
Bild 8-5: Strom- und Momentenverlauf bei Einsatz eines Sanftstarters
8.2.2 Allgemeine Gerätebeschreibung
Der SIRIUS 3R Systembaukasten bietet verschiedene Möglichkeiten für Ver­braucherabzweige. Neben den Stern-Dreieck-Startern (siehe Kap. 5, "Siche­rungslose Verbraucherabzweige 3RA") stehen die SIRIUS Sanftstarter 3RW3 zur Verfügung. Der Sanftstarter 3RW3 ist kombinierbar mit folgenden SIRIUS 3R Geräten:
• Schütze 3RT
• Leistungsschaltern 3RV
• thermische Überlastrelais 3RU
• elektronischen Überlastrelais 3RB10
100% U
70% U
50% U
Netz
Netz
Netz
M
M
Anlauf
M
Anlauf
x 0,49
M
Anlauf
100% U
70% U
50% U
Netz
Netz
Netz
x 0,25
n
Syn
n
n
n
Syn
Betriebsmäßiges Schalten
Die Montage und die Anschlusstechnik sind einheitlich. Beachten Sie dazu die Montagerichtlinien unter Punkt 8.3.2.
Funktionen des Verbraucherabzweigs
Betriebsmäßiges Schalten eines Stromkreises kann laut Definition ("Tren­nen" und "Betriebsmäßiges Schalten", DIN VDE 0100, siehe Punkt 8.1) mit einem Schütz oder einem Sanftstarter alleine realisiert werden.
8-10
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Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Trennen
Ausführungen
Nach DIN VDE 0100 kann eine Trennung vom speisenden Netz nicht von einem Halbleiterelement, d. h. Sanftstarter, Frequenzumrichter, einem Schütz oder o. ä. durchgeführt werden. Um ein Trennen vom speisenden Netz zu realisieren, muss zusätzlich zum Schütz oder Sanftstarter ein Leistungsschalter 3RV (oder ein anderes tren­nendes Gerät, das die oben angegebene DIN VDE 0100 erfüllt) eingesetzt werden. Ein Schütz alleine in Verbindung mit dem Sanftstarter reicht nicht aus! Beide Funktionen, "Trennen" und "Betriebsmäßiges Schalten", lassen sich mit dem Sanftstarter 3RW3 in Kombination mit den Bausteinen aus dem SIRIUS Systembaukasten schnell und einfach realisieren.
Die elektronischen Sanftstarter stehen in zwei Ausführungen zur Verfügung:
Standardausführung 3RW30
Die Standardausführung 3RW30 wird für Motoren mit einer Drehzahl ver­wendet. Diese Ausführung ist in allen vier Baugrößen verfügbar. Am Gerät lassen sich getrennt voneinander Startspannung U Auslaufzeit t
einstellen. Das Gerät wird über einen Ansteuerkontakt IN
Roff
, Anlaufzeit t
s
Ron
und
eingeschaltet.
Sondervariante 3RW31
Die Sonderausführung 3RW31 dient zur Ansteuerung von polumschaltbaren Motoren (Dahlanderwicklung). Es können getrennt voneinander eingestellt werden:
• Startspannung U
• Anlaufzeit erste Drehzahl t
s
R1
• Anlaufzeit zweite Drehzahl tR2.
Das Gerät besitzt keine Auslauffunktion. Die eingestellte Startspannung gilt für beide Rampenzeiten t
und tR2.
R1
Die Anwahl der jeweiligen Rampenzeit erfolgt über zwei Eingänge IN1 und IN2, die den Sanftstarter auch einschalten. Die Geräte der Baureihe 3RW31 sind nur in der Baugröße S0 erhältlich.
Einstellungen
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Die Geräte verfügen über die folgenden Einstellmöglichkeiten:
3RW30
Über 3 Potentiometer können eingestellt werden:
• Anlaufzeit im Bereich 0 bis 20 sec.
• Startspannung im Bereich von ca. 30 bis 100% der Motorbemessungs­spannung
• Auslaufzeit im Bereich 0 bis 20 sec.
3RW31
Über 3 Potentiometer können eingestellt werden:
• Anlaufzeit 1 im Bereich 0 bis 20 sec.
• Startspannung im Bereich von ca. 30 bis 100% der Motorbemessungs­spannung
• Anlaufzeit 2 im Bereich 0 bis 20 sec.
Eine spezielle Software bewirkt die Einstellung von progressiven Rampen­zeiten. Kleine Zeiten bis 5 sec. können somit sehr genau eingestellt werden.
8-11
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Hilfskontakte
Sanftanlauffunktion
3RW30
Bei den Baugrößen S0 bis S3 sind folgende Hilfskontakte integriert:
• "ON": das Selbsthaltesignal wird bei Ansteuerung mittels einfacher "Ein" und "Aus"-Taster zur Verriegelung eingesetzt. (Kontaktbezeichnung 13/14)
• "BYPASSED": Mit dem Anlauf-Ende Signal können z.B. nach einem erfolg­ten Sanftanlauf einer Pumpe Steuerventile angesprochen werden, um die Förderung frei zu geben. (Kontaktbezeichnung 23/24)
Die Geräte der Baugröße S00 haben keine Hilfsschalter.
3RW31
Das 3RW31 hat keine Hilfskontakte.
Momentenreduzierter Start für Drehstrom-Asynchronmotoren: Durch die zweiphasige Ansteuerung wird während der gesamten Hochlauf­zeit der Strom auf niedrige Werte gehalten. Stromspitzen, wie sie bei Stern­Dreieck-Start während des Umschaltens von Stern auf Dreieck entstehen, werden durch die kontinuierliche Spannungsbeeinflussung verhindert. Transiente Stromspitzen (Inrush-Ströme) werden automatisch bei jedem Ein­schaltvorgang durch eine spezielle Ansteuerfunktion der Leistungshalbleiter vermieden.
Sanftauslauffunktion
Zeitrampen 3RW30
Das abrupte Stehenbleiben des Antriebs beim Ausschalten des Motors wird durch die integrierte Sanftauslauffunktion vermieden.
Folgende Grafiken zeigen die Zeitrampe beim 3RW30 und das Zeitdiagramm der Hilfskontakte:
U
U
N
ON 13/14
U
s
BYPASSED 23/24
t
R on
3RW30: Zeitrampe Zeitdiagramm der Hilfskontakte
Bild 8-6: Zeitrampe/Zeitdiagramm, 3RW30
t
R off
t
t
R on
t
R off
Folgende Grafik zeigt die Zeitrampe beim 3RW3:
U
U
N
8-12
U
s
t
R1tR2
Bild 8-7: Zeitrampe, 3RW31
t
SIRIUS 3R Systemhandbuch
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Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Zubehör
Montage
In die Sanftstartergehäuse der Baugröße S0 bis S3 kann von unten ein Lüfter eingeschnappt werden. Damit werden die folgenden Eigenschaften erreicht:
• Erweiterte Möglichkeiten der Einbaulage
• Erhöhung der Schalthäufigkeit (siehe Kapitel 8.3.2 "Aufbauvorschriften) Bei den Baugrößen S0 und S2 können Klemmenabdeckungen an die Rah-
menabdeckungen montiert werden, um die Kabelenden fingersicher abzude­cken. Diese sind identisch mit den Klemmenabdeckungen der SIRIUS 3R Schütze 3RT derselben Baugrößen. Für die Baugröße S3 sind Anschlussabdeckungen für Kabelschuhanschluss oder Schienenanschluss erhältlich. Auch diese sind identisch mit den Zube­hörteilen der entsprechenden SIRIUS 3R - Schützgröße. Weiteres Zubehör siehe Kapitel 8.4.
Mittels eines Verbindungsbausteins werden die Geräte an die Leistungs­schalter 3RV angebaut und sind somit mechanisch und elektrisch verbun­den. Dieser Verbindungsbaustein ist identisch mit demjenigen, der auch für die entsprechenden Schütz - Leistungsschalter - Kombinationen verwendet wird. Diese Aufbauvariante bietet alle Vorteile eines sicherungslosen Ver­braucherabzweigs.
Verbindungsbausteine
Anschluss
Für den Zusammenbau von Sanftstarter 3RW3 und Leistungsschalter 3RV1 werden die folgenden Verbindungsbausteine verwendet:
Baugröße
S00
S0
S2
S3
Tabelle 8-3: Verbindungsbausteine
Verbindungsbaustein
3RA1911-1A
3RA1921-1A
3RA1931-1A
3RA1941-1A
Die elektronischen Sanftstarter 3RW3 sind in Schraubenanschlusstechnik erhältlich. Es werden Plus-Minus-POZIDRIV 2 Schrauben verwendet. Es wird die SIGUT-Anschlusstechnik (nichtverlierbare Schrauben, im Aus­lieferzustand geöffnete Kontakte u.a.) angewendet.
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8-13
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.2.3 Vergleich: Halbleiter-Motor-Steuergerät (Sanftstarter) 3RW3 mit den Motorsteuergeräten SIKOSTART 3RW22 und SIKOSTART 3RW34
Sanftstarter stehen für unterschiedliche Anwendungsfälle zur Verfügung. Folgende Grafik bietet einen Überblick über die verschiedenen Sanftstarter:
Funktionen
High End
SIKOSTART 3RW22
SIKOSTART 3RW22
Low End
12/16/25A
S0
+ 575V+ Hilfskontakte
S00
6/9A
5,5 452211
Bild 8-8: Sanftstarter im Überblick
2phasig nur Inline
S2 S3
SIRIUS Sanftstarter 3RW30/31
710
Leistung in kW bei 400V
1000
Der SIKOSTART 3RW22 eignet sich für Antriebe mit hohem Anspruch an die Funktionalität des Starters. Er deckt einen Leistungsbereich zwischen 3 und 710 kW (bei 400 V) ab.
SIKOSTART 3RW22 bietet die folgenden Möglichkeiten:
• Sanftanlauf und Sanftauslauf
• Losbrechmoment
•DC - Bremsen
• Energiesparbetrieb
• Temperaturüberwachung
• Bedienungsmöglichkeiten mit einem PC über eine RS232 - Schnittstelle
• Auswahl und Projektierungsprogramm
• Strom- und Spannungsbegrenzung
• Pumpenfunktionalitäten (z. B. Pumpenauslauf)
• Hochlauferkennung
• drei Parametersätze
• verschiedene Auslaufarten
• elektronischer Geräteüberlastschutz
SIKOSTART 3RW34
8-14
Das "Applikationshandbuch SIKOSTART 3RW22" stellt die verschiedenen Anwendungsgebiete und Schaltungsvarianten vor (Best. Nr. E20001-P285-A484-V3).
SIRIUS 3R Systemhandbuch
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Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
SIKOSTART 3RW34
SIRIUS 3RW3 Sanft­starter
Antriebe mit einem geringeren Anspruch an die Funktionalität des Sanftstar­ters können mit einem SIKOSTART 3RW34 erfüllt werden. SIKOSTART 3RW34 ist in Bedienung und Ausstattung dem SIRIUS Sanftstarter 3RW3 sehr ähnlich. Es wird ein Leistungsbereich bis zu 1000 kW abgedeckt (400 V). Die Funktionen des 3RW34 lassen sich wie folgt zusammenfassen:
• Sanftanlauf und Sanftauslauf
• 2 Schaltungsvarianten: Standard- und Wurzel-3-Schaltung
• 3-phasige Ansteuerung
• optionale AS-i Busansteuerung
Die technischen Daten sowie eine genaue Beschreibung des 3RW34 sind in der Druckschrift SIKOSTART 3RW22/3RW34 - Elektronische Motorsteuerge­räte (Best. Nr.: E20001-A200-P302) zu finden.
Der SIRIUS 3RW3 Sanftstarter deckt den Leistungsbereich von 1,5 bis 45 kW ab. Leistungshalbleiter haben immer eine Verlustleistung, die sich in einer Wär­meerzeugung zeigt. Um diese Verlustleistung so gering wie möglich zu hal­ten, werden nach dem erfolgten Motorhochlauf die Halbleiter durch Relais­kontakte überbrückt. Die Kühlkörper des Geräts und auch seine Abmessun­gen konnten somit gering gehalten werden. Zusätzlich ist es nicht notwen­dig, ein Bypassschütz einzusetzen, das im herkömmlichen Aufbau die Über­brückung der Leitungshalbleiter vornimmt. Zur Weiterverarbeitung in der Anlagensteuerung bietet das Gerät zwei Relaisausgänge:
• "ON" - Kontakt (Klemmen 13/14), der z. B. dazu verwendet werden kann, den Sanftstarter über Taster anzusteuern (Selbsthaltung).
• "BYPASSED" - Kontakt (Klemmen 23/24), der das Ende des erfolgten Hochlaufs meldet; z. B. um damit ein Magnetventil zu schalten, nach dem eine sanftgestartete Pumpe angelaufen ist.
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Für Antriebe in diesem Leistungsbereich lassen sich mit einer 2-phasigen Steuerung gute Motoranläufe erzielen. Bei einer 2-phasigen Steuerung sind nur in zwei Phasen Halbleiterelemente eingesetzt, um Motorstrom und -spannung in allen drei Phasen zu reduzie­ren. Die dritte Phase ist intern im Sanftstarter gebrückt.
8-15
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.2.4 Vergleich: Halbleiter-Motor-Steuergerät (Sanftstarter) 3RW3 mit Stern-Dreieck-Kombination 3RA
Der Vergleich von Sanftstarter und Stern-Dreieck-Kombinationen zeigt fol­gende Vorteile beim 3RW3 (Beispiel hier: 22 kW):
Sanftstarter 3RW3 Stern-Dreieck-Starter 3RA
Baubreite: 55 mm Baubreite: 165 mm
Verdrahtung: 3 Motorzuleitungen Verdrahtung: 6 Motorzuleitungen
wählbare Anlaufparameter Keine
Tabelle 8-4: Vergleich: 3RW3/3RA
8.2.5 Projektierungshinweise
Damit ein Motor überhaupt seine Bemessungsdrehzahl erreichen kann, muss das Motormoment zu jedem Zeitpunkt des Hochlaufs größer sein als das von der Last geforderte Moment, da sich sonst ein stabiler Betriebs­punkt noch vor Erreichen der Bemessungsdrehzahl des Motors einstellt ("der Motor bleibt hängen"). Die Differenz von Motormoment und Lastmo­ment ist das Beschleunigungsmoment, das für die Drehzahlerhöhung des Antriebs zuständig ist. Je kleiner dieses Beschleunigungsmoment ist, desto größer ist die Hochlaufzeit des Motors.
minimale Stromwerte beim Anlauf Feste Stromverhältnisse (I
keine gefährlichen Umschalt-Strom-
spitzen
Sondervariante für Dahlander-Motoren -----
Sanftauslauffunktion -----
Umschaltstromspitzen beim Umschalten
von Stern auf Dreieck
= 1/3Id)
*
Anlaufmoment
8-16
Durch die Reduzierung der Klemmenspannung eines Drehstrom - Asyn­chronmotors wird eine Verringerung des Anlaufstroms und des Anlaufmo­ments des Motors erreicht. Der Strom hängt in direktem Verhältnis mit der Spannung zusammen, wäh­rend zwischen Spannung und Motormoment ein quadratisches Verhältnis besteht.
Beispiel:
Motor = 55 kW, Bemessungsstrom = 100 A, Anlaufstrom = 7 x Bemes­sungsstrom, Motormoment = 355 Nm, Anlaufmoment = 2,4 x Bemessungs­moment Einstellungen am Sanftstarter: Startspannung 50% der Motorbemessungs­spannung Dadurch ergeben sich die folgenden Reduzierungen:
• Der Anlaufstrom reduziert sich auf die Hälfte des Anlaufstrom bei Direkt­start: 50% von (7 x 100 A) = 350 A
• Das Anlaufmoment reduziert sich auf 0,5 x 0,5 = 25 % des Anlaufmo­ments bei Direktstart: 25% von 2,4 x 355 Nm = 213 Nm
SIRIUS 3R Systemhandbuch
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Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Hinweis
Aufgrund des quadratischen Zusammenhangs zwischen Startspannung und Moment darf die Startspannung also nicht zu klein eingestellt werden. Dies ist vor allem bei einem ausgeprägten Sattelmoment zu beachten, dem kleinsten Motordrehmoment, das während des Hochlaufs bis zur Bemes­sungsdrehzahl auftritt.
M
Motor
M
M
Anlauf
M
mit
M
Anlauf
mit
SIRIUS 3R-
Sanftstarter
Motor
SIRIUS 3R-Sanftstarter
M
B
M
Last
MB = Beschleunigungs­moment des Motors
n
Auswahlkriterien
U
U
e
U
S
t
R
Bild 8-9: Last- und Motormoment sowie Motorklemmenspannung bei Betrieb am Sanftstarter
t
Hinweis
Beim SIRIUS Sanftstarter 3RW30/31 muss der entsprechende Sanftstarter nach dem Motorbemessungsstrom ausgewählt werden (Bemessungsstrom Sanftstarter muss ≥ als Motorbemessungsstrom sein).
Durch die 3 Einstellpotentiometer des Starters können die Startspannung, die Anlaufzeit und die Auslaufzeit eingestellt werden. Der Sanftstarter ist dann optimal eingestellt, wenn der angeschlossene Motor sanft, aber zügig hochläuft. Es lassen sich Rampenzeiten bis 20 sec. einstellen.
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8-17
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.3 Anwendung und Einsatz
8.3.1 Anwendungsgebiete und Auswahlkriterien
Die SIRIUS Sanftstarter 3RW3 bieten eine Alternative zu Stern-Dreieck-Star­tern (Vergleich und Vorteile, siehe Kapitel 8.2.4). Die wichtigsten Vorteile sind Sanftan- und -auslauf, unterbrechungsloses Umschalten ohne netzbelastende Stromspitzen und die kleinen Abmessun­gen. Viele Antriebe, die bisher nur mit Frequenzumrichtern bedient werden konn­ten, können mit dem 3RW3 auf Sanftstarterbetrieb umgestellt werden, sofern keine Drehzahlverstellung erforderlich wird.
Anwendungen
Abkühlzeit
8.3.2 Aufbauvorschriften
Anwendungen können z. B. sein: Förderbänder, Transportanlagen:
• ruckfreies Anfahren
• ruckfreies Abbremsen,
• Verwendung von preiswerterem Gurtmaterial
Kreiselpumpen, Kolbenpumpen
• Vermeidung von Druckstößen
• Verlängerung der Lebensdauer des Rohrsystems
Rührwerke, Mischer:
• Reduzierung des Anlaufstroms
Lüfter:
• Schonung der Getriebe und Keilriemen
Hinweis:
Bei der Einschalthäufigkeit ist die Abkühlzeit zu beachten!
Aufgrund der Wärmeentwicklung sind bei der Kombination von Sanftstartern 3RW30/31 mit anderen SIRIUS 3R Schaltgeräten bestimmte Aufbauvor­schriften zu beachten.
Einzelaufstellung
8-18
Einzelaufstellung liegt vor, wenn zwischen den montierten Geräten ein bestimmter vertikaler
und
seitlicher Mindestabstand nicht unterschritten wird. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich um einzelne Geräte oder kom­plette Verbraucherabzweige handelt. Damit "Einzelaufstellung" vorliegt müssen die folgenden Mindestabstände eingehalten werden (die Mindestabstände sind abhängig von der Baugröße):
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Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Baugröße
Seitlicher, beidseitiger
Mindestabstand in mm
S00 15
S0 20 S2 30 S3 40
3RW30
a
b
3RW30
Baugröße
Vertikaler
Abstand a
Vertikaler
Abstand b
S00 50 50
S0 60 40 S2 50 30 S3 60 30
Tabelle 8-5: Einzelaufstellung, seitliche Mindestabstände, 3RW3
Leitungslängen zur Ansteuerung
Tabelle 8-6: Einzelaufstellung, vertikale Mindestabstände, 3RW3
Die Steuereingänge zum Ein- und Ausschalten sind nicht für längere Entfer­nungen bemessen. Das bedeutet:
• bei einer Ansteuerung, die über den Steuerschrank hinausgeht, sind Kop­pelrelais zu verwenden
• die Steuerleitungen innerhalb des Schaltschranks sollten nicht zusammen mit Hauptstromleitungen geführt werden.
Bei Verwendung von elektronischen Ausgabebaugruppen zur Ansteuerung (z. B. Triac Ausgänge bei 230 V AC) sind unter Umständen RC Glieder (z. B. 3TX7462-3T oder ähnliche mit C > 100 nF) an den Steuereingängen erforder­lich.
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8-19
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Korrekturfaktoren
Korrekturfaktor für Gerätebemessungs­strom
Korrekturfaktor für Schalthäufigkeit
Werden die Mindestabstände unterschritten, sind bei der Kombination "Sanftstarter - Leistungsschalter" für die Ermittlung des Gerätebemessungs­strom und der Schalthäufigkeit feststehende Korrekturfaktoren zu verwen­den. Folgende Größen können durch Korrekturfaktoren modifiziert werden:
• Gerätebemessungsstrom
• Schalthäufigkeit
• Stromeinstellwert des Leistungsschalters
• Stromeinstellwert des Überlastrelais
Es wird ein Faktor angegeben, um den der Gerätebemessungsstrom des Sanftstarters reduziert werden muss.
Beispiel:
Korrekturfaktor für den Gerätebemessungsstrom = 0,9 Gewähltes Gerät = 3RW3014-1CB14 (hat unter Normalbedingungen bei 40 °C einen Gerätebemessungsstrom von 6 A) Demnach ergibt sich ein tatsächlicher Gerätebemessungsstrom von: 0,9 x 6A = 5,4 A
Die Schalthäufigkeit ist die maximal zulässige Anzahl der Starts pro Stunde. Um den jeweils angegebenen Korrekturfaktor muss dieser Wert geändert werden. Die Anzahl der zulässigen Starts pro Stunde sind in der Tabelle
8.7.1 Steuerelektronik/Leistungselektronik im Kapitel 8.7, Technische Daten zu finden. Die angegebenen Korrekturfaktoren beziehen sich auf die folgenden Betriebsbedingungen: S4-Betrieb, 40 °C - Umgebungstemperatur, 30% Einschaltdauer
Korrekturfaktor für Stromeinstellwert des Leistungsschalters
Beispiel:
Korrekturfaktor für die Schalthäufigkeit = 1,5 Gewähltes Gerät = 3RW3014-1CB14 (hat unter den oben angegebenen Bedingungen eine maximale Schalthäufigkeit von 30 Starts/Stunde) Demnach ergibt sich eine korrigierte Schalthäufigkeit von: 1,5 x 30 = 45 Starts/Stunde
Zur Erhöhung der Schalthäufigkeit kann auch ein größeres Gerät eingesetzt werden.
Bei Kombinationen aus Sanftstarter 3RW30 und Leistungsschalter 3RV1 muss eventuell der Einstellwert des Leistungsschalters entsprechend korri­giert werden. Der Korrekturfaktor gibt das Maß der Veränderung an.
Beispiel:
Korrekturfaktor für den Stromeinstellwert des Leistungsschalters: 1,1 Gewähltes Gerät = 3RW3014-1CB14 Der angeschlossene Motor hat einen Motorbemessungsstrom von 5 A. Der Einstellwert des Leistungsschalter muss geändert werden auf: 1,1 x 5 A = 5,5 A
8-20
SIRIUS 3R Systemhandbuch
GWA 4NEB 430 0999-01a
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Korrekturfaktor für Stromeinstellwert des Überlastrelais
Bei Kombinationen aus Sanftstarter 3RW30 + thermischem Überlastrelais 3RU1 oder Sanftstarter 3RW30 + elektronischem Überlastrelais 3RB10 muss der Einstellwert des Überlastrelais entsprechend korrigiert werden. Der Korrekturfaktor gibt das Maß der Veränderung an.
Beispiel:
Korrekturfaktor für den Stromeinstellwert des Überlastrelais: 0,9 Gewähltes Gerät = 3RW3014-1CB14 Der angeschlossene Motor hat einen Motorbemessungsstrom von 5 A. Der Einstellwert des Überlastrelais muss jetzt geändert werden auf: 0,9 x 5 A = 4,5 A
8.3.3 Übersichtstabellen: Korrekturfaktoren
In den nachfolgenden Tabellen werden die Korrekturfaktoren für den "Strom­einstellwert Leistungsschalter", "Gerätebemessungsstrom" und "Schalthäu­figkeit" aufgeführt. Die Werte zeigen den Unterschied zwischen Einsatz mit Lüfter (Zubehör) und Einsatz ohne Lüfter. Alle Korrekturfaktoren gelten über den kompletten Temperaturbereich; also für 40 °C, 50 °C und 60 °C. Die einzelnen Tabellen geben nacheinander die Werte an für: Sanftstarter 3RW30/31 in Einzelaufstellung Sanftstarter 3RW30/31+ Leistungsschalter 3RV1 Sanftstarter 3RW30/31+ Schütz 3RT1+ thermisches Überlastrelais 3RU1 Sanftstarter 3RW30/31+ Schütz 3RT1+ elektronisches Überlastrelais 3RB10
8.3.3.1 Sanftstarter 3RW30/31 in Einzelaufstellung
Mindestabstand
Bei der Baugröße S00 (3RW301..) gilt für Einzelmontage ohne direkt ange­baute Schaltgeräte bei senkrechter Einbaulage: Um den erforderlichen Lichtbogenausblasraum zu gewährleisten, ist ein Abstand zu geerdeten Teilen nach oben und unten von mindestens 50 mm einzuhalten.
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8-21
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Korrekturfaktoren 3RW30/31
Sanftstarter 3RW30/31 in keiner Kombination mit anderen Schaltgeräten:
Ohne Lüfter Mit Lüfter
Einzelaufstellung Dicht an Dicht
Korrekturfaktor Korrekturfaktor Korrekturfaktor
Gerätebe-
ße
(BG)
mes­sungs­strom in A bei TU = 40 °C
Bestellnummer
3RW3014-1CB.. S00 6 1 1 1 0,75 - 1) - 1) 3RW3016-1CB.. S00 9 1 1 1 0,75 - 1) - 1) 3RW3.24-1AB.. S0 12,5 1 1 1 0,65 1 1,8 3RW3.25-1AB.. S0 16 1 1 1 0,65 1 1,8
3RW3.26-1AB.. S0 25 1 1 1 0,65 1 1,8 3RW3034-1AB.. S2 32 1 1 1 0,65 1 1,8 3RW3035-1AB.. S2 38 1 1 1 0,65 1 1,8 3RW3036-1AB.. S2 45 1 1 1 0,65 1 1,8 3RW3044-1AB.. S3 63 1 1 1 0,8 1 1,6 3RW3045-1AB.. S3 75 1 1 1 0,75 1 1,6 3RW3046-1AB.. S3 100 1 1 1 0,7 1 1,6
Tabelle 8-7: Korrekturfaktoren, 3RW30/31
Baugrö
Gerätebe-
mes­sungs­strom
Schalthäu-
figkeit
Gerätebe-
mes­sungs­strom
Schalthäu-
figkeit
Einzelaufstellung
oder
Dicht an Dicht
Gerätebe-
mes­sungs­strom
Schalthäu-
figkeit
1) Die SIRIUS 3R Sanftstarter 3RW301.. können nicht mit einem Lüfter betrieben werden.
8.3.3.2 Sanftstarter 3RW30/31 in Kombination mit Leistungsschalter 3RV1
3RV
Verbindungsbaustein
3RW
k
3 M
Bild 8-10: Sanftstarter 3RW3 + Leistungsschalter 3RV1
Dimensionierung des Leistungsschalters
Die Baugröße des Leistungsschalters sollte so groß gewählt werden, dass der errechnete Stromwert gerade noch einstellbar ist. Ergeben sich kleinere Stromwerte, als beim angegebenen Leistungsschalter einstellbar, ist der nächstkleinere Leistungsschalter zu verwenden.
8-22
SIRIUS 3R Systemhandbuch
GWA 4NEB 430 0999-01a
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
1) = SIRIUS Sanftstarter 3RW301 .. Können nicht mit einem Lüfter ergänzt werden
Ohne Lüfter
Einzelaufstellung
Ohne Lüfter
Dicht an Dicht
Mit Lüfter
Einzelaufstellung
Mit Lüfter
Dicht an Dicht
Bestellnummer
Baugröße
Gerätebemessungsstrom in A
bei TU=40°C
Bestellnummer
Leistungsschalter
Einstellbereich
Leistungsschalter
Korrekturfaktor
Gerätebemessungsstrom
Korrekturfaktor
Schalthäufigkeit
Korrekturfaktor
Einstellwert Leistungsschalter
Korrekturfaktor
Gerätebemessungsstrom
Korrekturfaktor
Schalthäufigkeit
Korrekturfaktor
Einstellwert Leistungsschalter
Korrekturfaktor
Gerätebemessungsstrom
Korrekturfaktor
Schalthäufigkeit
Korrekturfaktor
Einstellwert Leistungsschalter
Korrekturfaktor
Gerätebemessungsstrom
Korrekturfaktor
Schalthäufigkeit
Korrekturfaktor
Einstellwert Leistungsschalter
3RW3014-1CB..
3RW3016-1CB..
S00
S00
6
9
3RV1011-1GA10
3RV1011-1JA10
(4,5 - 6,3) A
(7 - 10) A
1
1
0,9
0,9
1
1
1
1
0,65
0,65
1,1
1,1
-
1)- 1)
- 1)-
1)
-
1)- 1)
- 1)-
1)
-
1)- 1)
- 1)-
1)
3RW3.24-1AB..
3RW3.25-1AB..
3RW3.26-1AB..
S0S0S0
12,5
16
25
3RV1021-1KA10
3RV1021-4AA10
3RV1021-4DA10
(9 - 12,5) A
(11 - 16) A
(20 - 25) A
111
0,85
0,85
0,75
111
1
1
0,9
0,5
0,5
0,5
1,1
1,1
1,1
111
1,8
1,8
1,8
111
111
1,7
1,7
1,7
1,1
1,1
1,1
3RW3034-1AB..
3RW3035-1AB..
3RW3036-1AB..
S2S2S2
323845
3RV1031-4EA10
3RV1031-4FA10
3RV1031-4GA10
(22 - 32) A
(28 - 40) A
(36 - 45) A
111
0,65
0,85
0,85
111
0,9
0,95
0,9
0,45
0,35
0,4
1,1
1,1
1,1
111
2,2
1,8
1,8
111
111
1,9
1,7
1,7
1,1
1,1
1,1
3RW3044-1AB..
3RW3045-1AB..
3RW3046-1AB..
S3S3S3
63
75
100
3RV1041-4JA10
3RV1041-4KA10
3RV1041-4MA10
(45 - 63) A
(57 - 75) A
(80 - 100) A
111
0,85
0,8
0,75
111
0,95
0,9
0,85
0,6
0,5
0,55
1,1
1,1
1,1
111
1,6
1,6
1,6
111
111
1,3
1,3
1,2
1,1
1,1
1,1
Korrekturfaktoren: 3RV1 + 3RW30/31
Kombination Leistungsschalter 3RV1 + Sanftstarter 3RW30/31:
SIRIUS 3R Systemhandbuch GWA 4NEB 430 0999-01a
Tabelle 8-8: Korrekturfaktoren: Leistungsschalter 3RV1 + Sanftstarter 3RW3
8-23
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.3.3.3 Kombination Schütz 3RT mit thermischen Überlastrelais 3RU1 und Sanftstarter 3RW3
Baugröße des Über­lastrelais
Die Baugröße des Überlastrelais sollte so groß gewählt werden, dass der errechnete Stromwert gerade noch einstellbar ist. Ergeben sich kleinere als beim angegebenen Überlastrelais einstellbare Stromwerte, ist das nächstkleinere Überlastrelais zu verwenden.
Achtung
Es ist nicht zulässig, das thermische Überlastrelais unterhalb der Kombina­tion "Schütz - Verbindungsleitung - Sanftstarter" zu montieren. Das Überlastrelais muss im Abzweig vor der Schütz - Verbindungsleitung ­Sanftstarter - Kombination eingebaut werden. Die angegebenen Korrektur­faktoren gelten nur für diese zulässige Montagereihenfolge.
Hutschiene 1: Kombination aus Schütz
3RT
3RT
3RT1 und thermischem Überlastrelais 3RU1
3RU1
3RW
3RU1
Hutschiene 2: Sanftstarter 3RW3
Verbindungs­leitung
3RW
Mindestabstände
Bild 8-11: Kombination 3RT+3RU1+3RW3
Aus thermischen Gründen ist ein Mindestabstand zwischen Schütz/Überlas­trelais - Kombination und Sanftstarter und eine Mindestlänge der Verbin­dungsleitungen notwendig. Folgende Tabelle gibt die Mindestabstände und Mindestlängen der Verbin­dungsleitung für die einzelnen Baugrößen an:
Baugröße
Mindestabstand zwischen
Hutschiene 1 und Hutschi-
ene 2
(Mitte - Mitte) in mm
Mindestlänge der
Verbindungsleitung
in mm
S00 160 100
S0 200 150
S2 240 200
S3 300 250
Tabelle 8-9: Aufbauvorschriften 3RW3, Mindestabstände/Mindestlängen
8-24
SIRIUS 3R Systemhandbuch
GWA 4NEB 430 0999-01a
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
1) = SIRIUS Sanftstarter 3RW301 .. Können nicht mit einem Lüfter ergänzt werden.
Ohne Lüfter
Einzelaufstellung
Ohne Lüfter
Dicht an Dicht
Mit Lüfter
Einzelaufstellung
Mit Lüfter
Dicht an Dicht
Bestellnummer
Baugröße
Gerätebemessungsstrom in A
bei TU=40°C
Bestellnummer Schütz
Bestellnummer
Therm. Überlastrelais
Einstellbereich Überlastrelais
Korrekturfaktor
Gerätebemessungsstrom
Korrekturfaktor Schalthäufigkeit
Korrekturfaktor
Einstellwert th. Überlastrelais
Korrekturfaktor
Gerätebemessungsstrom
Korrekturfaktor Schalthäufigkeit
Korrekturfaktor
Einstellwert th. Überlastrelais
Korrekturfaktor
Gerätebemessungsstrom
Korrekturfaktor Schalthäufigkeit
Korrekturfaktor
Einstellwert Leistungsschalter
Korrekturfaktor
Gerätebemessungsstrom
Korrekturfaktor Schalthäufigkeit
Korrekturfaktor
Einstellwert th. Überlastrelais
3RW3014-1CB..
3RW3016-1CB..
S00
S00
6
9
3RT1015-1A..
3RT1016-1A..
3RU1116-1GBO
3RU1116-1JBO
(4,5-6,3)A
(7-10)A
0,95
0,9
1
0,95
1
1
0,9
0,8
0,75
0,8
1
1
-
1)- 1)
- 1)-
1)
- 1)-
1)
- 1)-
1)
- 1)-
1)
- 1)-
1)
3RW3.24-1AB..
3RW3.25-1AB..
3RW3.26-1AB..
S0S0S0
12,5
16
25
3RT1024-1A..
3RT1025-1A..
3RT1026-1A..
3RU1126-1KBO
3RU1126-4ABO
3RU1126-4DBO
(9-12,5)A
(11-16)A
(22-25)A
0,95
0,95
0,9
0,9
0,9
0,8
111
0,9
0,9
0,8
0,55
0,55
0,55
111
111
1,8
1,8
1,8
0,95
0,95
0,95
111
1,7
1,7
1,7
0,95
0,95
0,95
3RW3034-1AB..
3RW3035-1AB..
3RW3036-1AB..
S2S2S2
323845
3RT1034-1A..
3RT1035-1A..
3RT1036-1A..
3RU1136-4EBO
3RU1136-4FBO
3RU1136-4HBO
(22-32)A
(28-40)A
(36-45)A
0,95
0,95
0,9
0,7
0,9
0,95
111
0,9
0,9
0,8
0,45
0,35
0,45
111
111
2,2
1,8
1,8
0,92
0,92
0,92
111
1,9
1,7
1,7
0,92
0,92
0,92
3RW3044-1AB..
3RW3045-1AB..
3RW3046-1AB..
S3S3S3
63
75
100
3RT1044-1A..
3RT1045-1A..
3RT1046-1A..
3RU1146-4JBO
3RU1146-4KBO
3RU1146-1MBO
(45-63)A
(57-75)A
(80-100)A
0,95
0,95
0,9
0,9
0,85
0,8
111
0,9
0,9
0,8
0,65
0,5
0,55
111
111
1,6
1,6
1,6
0,92
0,92
0,92
111
1,5
1,5
1,5
0,92
0,92
0,92
Korrekturfaktoren: 3RT + 3RU1 + 3RW30/31
Kombination Schütz 3RT1 mit angebautem thermischen Überlastrelais 3RU1
- Verbindungsleitung - Sanftstarter 3RW30/31:
SIRIUS 3R Systemhandbuch GWA 4NEB 430 0999-01a
Tabelle 8-10: Korrekturfaktoren, Schütz 3RT + therm. Überlastrelais 3RU + Sanftstarter 3RW
8-25
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.3.3.4 Kombination Schütz 3RT mit elektronischem Überlastrelais 3RB10 und Sanftstarter 3RW3
Die Verbindung von Schütz, elektronischem Überlastrelais und Sanftstarter kann auf 2 Arten realisiert werden:
• Kombination Schütz 3RT1 mit angebautem elektronischem Überlastrelais
3 RB10- Verbindungsleitung - Sanftstarter 3RW30/31
• Kombination Schütz 3RT1 - Verbindungsleitung - Kombination von Sanft-
starter 3RW30/31 mit angebautem elektronischem Überlastrelais 3RB10
3RT + 3RB10 + Verbin­dungsleitung + 3RW3
Hutschiene 1: Kombination aus Schütz 3RT1 und
3RT
elektronischem Überlastrelais 3RB10
3RB10
Verbindungs-
Hutschiene 2: Sanftstarter 3RW30/31
3RW
leitung
Mindestabstände
Bild 8-12: Kombination 3RT+3RB10+3RW3
Aus thermischen Gründen ist ein Mindestabstand zwischen Schütz/Über­lastrelais - Kombination und Sanftstarter und eine Mindestlänge der Verbin­dungsleitungen notwendig. Folgende Tabelle gibt die Mindestabstände und Mindestlängen der Verbin­dungsleitung für die einzelnen Baugrößen an:
Mindestabstand zwischen
Baugröße
Hutschiene 1 und 2
(Mitte - Mitte) in mm
S00
S0
S2
S3
Tabelle 8-11: Aufbauvorschriften 3RT + 3RB10 + 3RW3, Mindestabstände/Mindestlängen
160 100
200 150
240 200
300 250
Mindestlänge der
Verbindungsleitung
in mm
8-26
SIRIUS 3R Systemhandbuch
GWA 4NEB 430 0999-01a
3RT + Verbindungslei-
3RT
3RB10
3RW
Hutschiene 1: Schütz 3RT1
Hutschiene 2: Kombination aus Sanftstarter 3RW30/31und elektronischem Überlastrelais 3RB10
tung + 3RB10 + 3RW3
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Bild 8-13: Kombination 3RT+3RW3+3RB10
Mindestabstände
Mindestabstand zwischen
Baugröße
Hutschiene 1 und 2
(Mitte - Mitte) in mm
S00
S0
S2
S3
Tabelle 8-12: Aufbauvorschriften 3RT1 + 3RW30/31 + 3RB10, Mindestabstände/Mindestlängen
100 100
140 150
180 200
240 250
Mindestlänge der
Verbindungsleitung
in mm
SIRIUS 3R Systemhandbuch GWA 4NEB 430 0999-01a
8-27
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Korrekturfaktoren: 3RT + 3RB10 + 3RW3
Kombination Schütz 3RT1 mit angebautem elektronischem Überlastrelais 3RB10 - Verbindungsleitung - Sanftstarter 3RW30/31:
Korrekturfaktor
Einstellwert el. Überlastrelais
Korrekturfaktor Schalthäufigkeit
Mit Lüfter
Dicht an Dicht
Korrekturfaktor
Gerätebemessungsstrom
Korrekturfaktor
Einstellwert Leistungsschalter
Korrekturfaktor Schalthäufigkeit
Mit Lüfter
Einzelaufstellung
Korrekturfaktor
Gerätebemessungsstrom
Korrekturfaktor
Einstellwert el. Überlastrelais
Korrekturfaktor Schalthäufigkeit
Ohne Lüfter
Dicht an Dicht
Korrekturfaktor
Gerätebemessungsstrom
1)
1)
111
-
-
1)
1)
-
-
1,7
1)
1)
111
-
-
1)
1)
111
-
-
1)
1)
-
-
1,8
1)
1)
111
-
-
1
1
111
?
?
0,5
1
1
111
1,7
1,8
0,5
1,7
1,8
0,45
111
1,9
1,7
111
111
2,2
1,8
111
111
0,4
0,35
111
1,7
1,8
0,35
111
1,5
1,5
111
111
1,6
1,6
111
111
0,6
0,5
111
1,5
1,6
0,55
Korrekturfaktor
Einstellwert el. Überlastrelais
Korrekturfaktor Schalthäufigkeit
Ohne Lüfter
Einzelaufstellung
Korrekturfaktor
Gerätebemessungsstrom
Einstellbereich Überlastrelais
Bestellnummer
Elektron. Überlastrelais
Bestellnummer Schütz
Gerätebemessungsstrom in A
bei TU=40° C
Baugröße
1
1
0,95
0,95
1
1
(3-12)A
(3-12)A
3RB1016-1SBO
3RB1016-1SBO
3RT1015-1A..
3RT1016-1A..
6
9
S00
S00
111
0,85
0,85
0,75
111
(6-25)A
(6-25)A
(6-25)A
3RB1026-1QBO
3RB1026-1QBO
3RB1026-1QBO
3RT1024-1A..
3RT1025-1A..
3RT1026-1A..
16
25
12,5
S0S0S0
111
0,65
0,85
0,85
111
(15-50)A
(15-50)A
(15-50)A
3RB1036-1UBO
3RB1036-1UBO
3RB1036-1UBO
3RT1034-1A..
3RT1035-1A..
3RT1036-1A..
323845
S2S2S2
111
0,8
0,85
0,75
111
(25-100)A
(25-100)A
(25-100)A
3RB1046-1EBO
3RB1046-1EBO
3RB1046-1EBO
3RT1044-1A..
3RT1045-1A..
3RT1046-1A..
63
75
100
S3S3S3
8-28
Bestellnummer
3RW3.24-1AB..
3RW3.25-1AB..
3RW3014-1CB..
3RW3016-1CB..
3RW3.26-1AB..
3RW3034-1AB..
3RW3035-1AB..
3RW3036-1AB..
3RW3044-1AB..
3RW3045-1AB..
3RW3046-1AB..
1) = SIRIUS Sanftstarter 3RW301 .. Können nicht mit einem Lüfter ergänzt werden.
Tabelle 8-13: Korrekturfaktoren, Schütz 3RT + elektron. Überlastrelais 3RB10 + Sanftstarter 3RW
SIRIUS 3R Systemhandbuch
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8.3.4 Schaltungsbeispiel
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Beispielschaltung (Ausführung mit UC110-230 V):
L
N
L2L1 A2
L3
EIN
A1
110...230V
14/23
13T3T2T1
L
G1
AUS
IN1
13
14
UC
Anlauf
24
AusEin
SIRIUS 3R Systemhandbuch GWA 4NEB 430 0999-01a
1
IN A1
A2
N
Bild 8-14: Beispielschaltung, 3RW3
8-29
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.3.5 Inbetriebnahme
Jedem SIRIUS 3RW-Sanftstarter liegt der folgende Warnhinweis bei, der unbedingt beachtet werden muss:
Vorsicht
Dieses Gerät wurde im Werk sorgfältig geprüft und in Ordnung befunden. Auf dem Weg zu Ihnen können u.U. Beanspruchungen aufgetreten sein, auf die wir keinen Einfluss haben. Die Überbrückungsrelais im Hauptstromkreis können sich in einem undefinierten Zustand befinden. Im Interesse einer vollständigen Sicherheit ist bei der Inbetriebsetzung oder nach einem Austausch des SIRIUS-Sanftstarters folgendes Vorgehen not­wendig:
Legen Sie
zuerst
die Versorgungsspannung an A1/A2 an, um die Überbrük-
kungsrelais in einen definierten Schaltzustand zu bringen.
Schalten Sie
danach
den Hauptstromkreis (L1/L2/L3) ein.
Ansonsten kann der Motor unbeabsichtigt eingeschaltet werden und Schä­den an Personen oder Anlagenteilen hervorrufen.
Einstellungen
3RW30
t
R on
u
S
3RW31
t
R1
u
S
8-30
Bild 8-15: Einstellungen, 3RW3
t
R off
t
R2
Hinweis
Bei der ersten Inbetriebnahme sollte die Einstellung der Potentiometer "Rampenzeit" und "Startspannung" unverändert bleiben. Diese Einstellwerte müssen im Versuchslauf ermittelt werden.
SIRIUS 3R Systemhandbuch
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Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Einstellungen ändern
Startspannung
Rampenzeit
Auslaufzeit
Schalthäufigkeit
Die Potentiometereinstellungen werden vor jedem Schaltvorgang ("EIN" oder "AUS") abgefragt. Wenn z. B. während eines Motorhochlaufs die Einstellung des Potentiome­ters für die Startzeit geändert wird, dann wird dies erst beim nächsten Start wirksam.
Die Startspannung sollte so eingestellt werden, dass der Motor zügig los­läuft.
Die Rampenzeit sollte so eingestellt werden, dass der Motor innerhalb die­ser Zeit hochlaufen kann. Wenn die Sternzeit eines Stern-Dreieck-Anlaufs bekannt ist, kann die Ram­penzeit auf diesen Wert eingestellt werden.
Mit dem Potentiometer "Auslaufzeit" wird die Dauer der Spannungsrampe beim Auslauf eingestellt. Dadurch kann eine Verlängerung des Auslaufs gegenüber dem freien Auslauf erreicht werden. Wenn der Wert 0 eingestellt wird, dann erfolgt ein freier Auslauf.
Um eine thermische Überlastung der Geräte zu verhindern, ist unbedingt die maximal zulässige Schalthäufigkeit einzuhalten und Korrekturfaktortabellen (siehe Aufbaurichtlinien Kap. 8.3.2).
Anlaufzeit
Um optimale Betriebsbedingungen für den Sanftstarter 3RW3 zu erreichen sollte die eingestellte Anlaufzeit ca. 1s länger sein als die sich ergebende Motorhochlaufzeit, damit die internen Überbrückungskontakte nicht mit dem Anlaufstrom belastet werden. Dies schont die internen Überbrückungskon­takte und erhöht deren Lebensdauer. Längere Anlaufzeiten erhöhen die thermische Belastung der Geräte und des Motors unnötig und führen zu einer Reduzierung der zulässigen Schalthäufigkeit.
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8-31
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Lage der Anschluss­klemmen
3RW30
Folgende Darstellung zeigt die Lage der Anschlussklemmen und der Ein­stellpotentiometer.
Baugröße S00 3RW301.
1 L1
L2 5 L3 IN1 A1
3
5
10
20s
0
max
min
5
10
20s
0
2
4
T1
T2 6 T3 A2
Bild 8-16: Lage der Anschlussklemmen und der Einstellpotentiometer
Baugröße S0 bis S3 3RW302./303./304.
1 L1 3 L2 5 L3
1
A1A2
3RW
5
10
20s
0
max
min
5
10
20s
0
13 14/23 24
2 T1 4 T2 6 T3
3RW31
Die Sanftstarter 3RW31 gibt es in der Baugröße S0. Der äußere Unterschied zum 3RW30 besteht in der Beschriftung der Kontakte und der Klemmen:
• Der "BYPASSED" - Hilfskontakt ist nicht vorhanden. Der freie Kontakt wird
dazu benutzt, um den notwendigen Ansteuerkontakt IN2 zum Umschalten zwischen den beiden Rampenzeiten t
• Der 3 RW31 verfügt über keine Auslauframpe. Das Einstellpotentiometer,
mit dem beim 3RW30 die Auslaufzeit eingestellt wird, dient hier zum Ein­stellen der zweiten Rampenzeit t
• Der "ON" - Hilfskontakt ist nicht vorhanden
Leitungslänge der Steu­erleitung
Um Probleme mit den Leitungskoppel-Kapazitäten auszuschließen, sollte die Steuerleitung kürzer als 15 m sein. (Basis: Geräte mit Bemessungssteuer­speisespannung UC 24 V bis 50 m). Um Störungen bei Steuerleitungen, die den Schaltschrank verlassen auszu­schließen, sind Koppelglieder einzusetzen.
8.3.6 Betriebsmeldungen und Fehlerdiagnose
Betriebsmeldungen
LED READY
LED BYPASSED Dauerlicht in Überbrückung
Tabelle 8-14: Betriebsmeldungen 3RW30/31
Dauerlicht
Blinklicht
R2
und tR2 zu ermöglichen.
R1
.
Betriebsbereit
im Anlauf bzw. im Auslauf
8-32
SIRIUS 3R Systemhandbuch
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Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
y
Fehlerdiagnose
Fehlverhalten Mögliche Ursache Abhilfe
LED READY aus
• Versorgungsspannung zu nied­rig
• Versorgungsspannung an A1, A2 kontrollieren und anpassen
• Fehlende Netzspannung • Sicherungen bzw. Netzschütz prüfen
keine Reaktion auf
• Phasenausfall
• Sicherungen bzw. Netzschütz prüfen
• Spannungen an L1 bis L3 kontrollieren
Steuereingang IN
(LED READY an)
• Falsche Leitung auf IN geschal­tet
• Anschluss von IN nach Darstellung bei Anschlussklemmen
• Fehlende Last • Motor anschließen
• Aus- und Wiedereinschalten
Motor startet direkt
(LED BYPASSED an)
der Netzspannung im Dauerbe­trieb ohne Betätigung des Steuereinganges IN
Tabelle 8-15: Fehlerdiagnose 3RW30/31
• Aus- und Einschalten des Netzschützes immer in Verbindung mit Steuereingang IN durchführen
8.3.7 Zeitdiagramm
An- und Auslaufverhal­ten
Folgendes Zeitdiagramm zeigt die Umschaltzeiten beim Ein- und Ausschal­ten:
L1-L2-L3
A1-A2
IN
pass
B
T1-T2-T3
U
N
U
S
Umschaltverzug ca. 30 ms
Einschaltverzug ca. 80 ms
Bild 8-17: An- und Auslaufverhalten
EIN Befehl
AUS Befehl
EIN Befehl
Umschaltverzug ca. 30 ms
SIRIUS 3R Systemhandbuch GWA 4NEB 430 0999-01a
8-33
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
y
g
g
y
g
g
g
g (
gg
Netzunterbrechung im überbrückten Zustand
Wenn im überbrückten Zustand die Lastspannung abgeschaltet wird wäh­rend die Hilfsspannung an den Klemmen A1/A2 weiterhin anliegt, dann führt der Sanftstarter nach dem Wieder-Einschalten der Lastspannung einen Direktstart des Motors durch. Um dies zu vermeiden, muss beim Wegfall der Hauptspannung der Ein-Befehl weggenommen werden. Folgende Grafik verdeutlicht das Verhalten bei Netzunterbrechung im über­brückten Zustand:
L1-L2-L3
A1-A2
IN
B
pass
T1-T2-T3
U
N
Direktstart
U
S
Einschalten der Steuerspannun
Einschalten der Hauptspannun
Hochlauf beendet
pass schließt
B
Ausfall der Hauptspannun
Um einen Direktstart nach wiederkehr der hauptspannun der Hauptspannun Einbefehl we
zu vermeiden muß bei Wegfall
Taus >= xx ms) der
enommen werden!
Startbefehl
Hauptspannun kommt wieder
Bild 8-18: Netzunterbrechung im überbrückten Zustand
SIRIUS 3R Systemhandbuch
8-34
GWA 4NEB 430 0999-01a
8.4 Zubehör
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Für die Sanftstarter 3RW3 steht folgendes Zubehör zur Verfügung:
Beschreibung Bestellnummer
Lüfter für 3RW3.2.. 3RW3926-8A
Ansteuerung des Lüf­ters
Lüfter für 3RW303..
und 3RW304..
Klemmenabdeckungen für Rahmenabde-
ckungen für 3RW303..
Klemmenabdeckungen für Rahmenabde-
ckungen für 3RW304..
Abschlussabdeckung für Schienenan-
schluss für 3RW304..
Verbindungsbausteine für Kombination
mit Leistungsschalter 3RV1
RC-Glied zur Ansteuerung aus SPS 3TX7462-3T
Tabelle 8-16: Zubehör, 3RW30/31
3RA19.1-1A (Baugrößen S00 bis S3)
3RW3936-8A
3RT1936-4EA2
3RT1946-4EA2
3RT1946-4EA1
Der Lüfter wird von der Steuerelektronik des Sanftstarters angesteuert. Er läuft zu den folgenden Zeiten:
• Einschalten des Lüfters: ca. 0,5 sec. nach dem Schließen der Bypasskon­takte (Hochlauf-Ende-Meldung)
• Ausschalten des Lüfters: ca. 0,5 h nach dem Ausschalten des Sanftstar­ters
Lüfteranbau
SIRIUS 3R Systemhandbuch GWA 4NEB 430 0999-01a
Der Lüfter wird in die vorgesehene Aussparung an der Unterseite des Sanft­starters eingeschnappt und das steckbare Kabel in den entsprechenden Ste­cker eingesteckt. Die Einbaurichtung ist auf dem Lüfter durch einen Pfeil gekennzeichnet. Eine zusätzliche Parametrierung ist nicht notwendig. Durch diese Lüfterbaugruppen wird die Einbaulage des Starters beliebig. Ausnahme: der Lüfter kann nicht entgegen der Konvektion von oben nach unten blasen.
8-35
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Lüfteranbau
2
Bild 8-19: Zubehör: Lüfteranbau
1
Klemmenabdeckungen
Verbindungsbausteine
RC-Glied
Anschlussbeispiel RC­Glied
Für zusätzlichen Fingerschutz können für die Baugrößen S2 und S3 die Klemmenabdeckungen der Schütze 3RT1 derselben Baugrößen verwendet werden. Die Montage an den Sanftstarter entspricht der Montage an den Schützen.
Für den Bau von Sicherungslosen Abzweigen (Sanftstarter + Leistungsschal­ter 3RV) stehen die gleichen Verbindungsbausteine zur Verfügung, die auch für die Kombinationen Schütz 3RT + Leistungsschalter 3RV verwendet wer­den. Beachten Sie dazu die Hinweise und Zuordnungstabellen im Kapitel 8.3.2 "Aufbauvorschriften".
Wenn der Sanftstarter 3RW30/31 aus einer SPS mit Triac oder Thyristoraus­gang angesteuert werden soll, kann mit einem RC-Glied Fehlverhalten ver­mieden werden. Wenn ein Leckstrom von mehr als 1 mA vorliegt, dann kann der Sanftstarter ohne RC-Glied den entstehenden Spannungsabfall am Ein­gang als "EIN"-Befehl sehen.
Hilfsspannung
8-36
RC-Glied
A2
3RW30/31...
Bild 8-20: Anschlussbeispiel mit RC-Glied
A1
SPS-Steuer Kontakt
IN1
SIRIUS 3R Systemhandbuch
GWA 4NEB 430 0999-01a
8.5 Montage und Anschluss
1
8.5.1 Montage
Schnappbefestigung
Die Sanftstarter 3RW30 werden ohne Werkzeug auf 35 mm Hutschienen nach DIN EN 50 022 geschnappt. Der Starter wird auf die obere Kante der Hutschiene aufgesetzt und nach unten gedrückt, bis er auf der unteren Kante der Hutschiene aufschnappt. Die Baugrößen S00 und S0 lassen sich ähnlich einfach demontieren: Die Starter werden nach unten gedrückt, so dass der Zug der Befestigungsfeder gelockert wird und der Starter abgenommen werden kann. Bei den Baugrößen S2 und S3 erfolgt die Entlastung dieser Befestigungsfe­der durch eine Lasche, die auf der Unterseite des Starters von einem Schlitzschraubendreher gezogen werden kann.
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.5.2 Anschluss
Schraubanschluss
Anschlussquerschnitte
5 ... 6 mm / PZ2
1 1 1
---- ---- ----
Die elektronischen Sanftstarter 3RW3 stehen in SIGUT‚ - Anschlusstechnik in Verbindung mit Plus-Minus-POZIDRIV 2 Schrauben zur Verfügung.
Folgender Tabelle können die zulässigen Anschlussquerschnitte für die elek­tronischen Sanftstarter 3RW30 entnommen werden:
3RW301.
L1 L2 L3
A1/A2; NO/NC
0,8 bis 1,2 Nm 7 bis 10,3 lb.in
2 x (0,5 bis 1,5 mm²)
2 x (0,75 bis 2,5 mm²)
2 x (0,5 bis 2,5 mm²)
3RW302. 3RW312.
L1 L2 L3
2 bis 2,5 Nm
18 bis 22 lb.in
2 x (1 bis 2,5 mm²) 2 x (2,5 bis 6 mm²)
2 x (1 bis 2,5 mm²) 2 x (2,5 bis 6 mm²)
3RW303.
L1 L2 L3
5 ... 6 mm /
PZ2
1 1
1 1
3 bis 4,5 Nm
27 bis 40 lb.in
2 x (0,75 bis 16 mm²) 2 x (2,5 bis 16 mm²)
2 x (0,75 bis 16 mm²) 1 x (0,75 bis 25 mm²)
2 x (0,75 bis 25 mm²) 1 x (0,75 bis 35 mm²)
3RW304..
L1 L2 L3
min
22
4
4 bis 6 Nm
35 bis 53 lb.in
2 x (2,5 bis 35 mm²) 1 x (2,5 bis 50 mm²)
2 x (10 bis 50 mm²) 1 x (10 bis 70 mm²)
AWG
SIRIUS 3R Systemhandbuch GWA 4NEB 430 0999-01a
2 x (18 bis 14)
Tabelle 8-17: Anschlussquerschnitte, 3RW30/31
2 x (14 bis 10)
AWG
2 x (18 bis 3) 1 x (18 bis 2)
AWG
2 x (10 bis 1/0) 1 x (10 bis 2/0)
8-37
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.5.3 Schaltpläne
Für die Verschaltung des Sanftstarters 3RW3 gibt es zwei mögliche Varian­ten:
• Ansteuerung über Taster und Selbsthaltung des EIN - Tasters über den "ON" Hilfskontakt des 3RW3
• Ansteuerung über einen Schalter
L3RW30
L1(L+)
N(L-)
A2
Bild 8-21: Schaltpläne, 3RW3
ON/OFF
1
A1
3RW302. 3RW303./3RW304
L1 (L+)
N (L-)
OFF
A1A21
L1 (L+)
K1
IN1
A1
A2
N (L-)
OFF
ON
K1
K1
F1
K1
3RT
3RV
3RU/3RB10
I >
13 14/23 24
ON
Bild 8-22: Schaltpläne, 3RW30
3 ~
3RW30
M
3RW30
M
3 ~
8-38
SIRIUS 3R Systemhandbuch
GWA 4NEB 430 0999-01a
3RW31
A1
1
ON/OFF
A2
2
ON/OFF
Ramp 1
Ramp 2
A1A2 1
K1
2
K2
L1 (L+)
N (L-)
N (L-)
L1 (L+)
OFF
ON ON
K1
K1
K1K2
K2
K2
Ramp 1 Ramp 2
F2
F3
M
3 ~
. /.P
F1
3RU/3RB10
3RT
3RU/3RB10
3RT
K2
K1
F2
F3
3RW31
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Automatikbetrieb
Ansteuerung über SPS
Bild 8-23: Schaltpläne, 3RW31
Ein direkter Start des Sanftstarters ist möglich, sobald an den Klemmen A1 und A2 die Hilfsspannung anliegt. Dazu ist eine Brücke zwischen dem Hilfs­spannungskontakt A1 und dem Ansteuerkontakt IN notwendig. Dabei ist zu beachten, dass:
• je nach Baugröße eine Einschaltverzugszeit bis max. 4 s auftreten kann
• nach dem Ausschalten der Hilfsspannung ein Sanftauslauf nicht mehr möglich ist
Der Sanftstarter 3RW3 kann über eine speicherprogrammierbare Steuerung SPS angesteuert werden. Die Verschaltung ist die gleiche wie bei der Ansteuerung über Schalter.
Achtung
Achten Sie immer auf den richtigen Anschluss von A1 und A2! Verpolungen können das Gerät zwar nicht zerstören, können aber zu Fehlfunktionen füh­ren.
SIRIUS 3R Systemhandbuch GWA 4NEB 430 0999-01a
8-39
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Ansteuerung eines Motors mit elektrome­chanischer Bremse
Eine aus der Hauptspannung (L1/L2/L3) gespeiste elektromechanische Bremse sollte nicht direkt in den Ausgang des Sanftstarters geschaltet wer­den. Die Ansteuerung einer elektromechanischen Bremse sollte über ein separates Schütz erfolgen (im folgenden Schaltplan K1):
L1 L2 L3
Q1
I>> I>> I>>
L+ L -
F
K1
L2
K1
BR
BR2
G1
L1
T1
U
L3
3RW30
T2
T3
V
W
M
k
3
A1
A2
ON
13
IN
BYPASSED
23
14
Ue
Us
AUS
AN
24
A1
K1
A2
Bild 8-24: Motoransteuerung mit elektromechanischer Bremse
8-40
SIRIUS 3R Systemhandbuch
GWA 4NEB 430 0999-01a
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.6 Maßbilder
k
j
i
l
b
mm abcdef gh i j k lmn 3RW301. 3RW302./3RW312. 3RW303. 3RW304.
(Maße in mm)
g
5
a
h
97,5 45 93 95 66 51 -- 7,5 76 -- 86 -- 90 35
125 45 119 125 81 63 96 7 101 63 14 7 115 35 160 55 143 141 95 63 115 8 119 77 18 7 150 30 170 70 183 162 108 87 156 8 132 87 22,5 7 160 60
f
d
e
c
5
m
n
SIRIUS 3R Systemhandbuch GWA 4NEB 430 0999-01a
8-41
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.7 Technische Daten
8.7.1 Steuerelektronik / Leistungselektronik
Steuerelektronik Ty p 3RW3. ..-1.B0. 3RW3. ..-1.B1.
Bemessungssteuerspeisespannung V UC 24 UC 110 bis 230 Bemessungssteuerspeisestrom mA ca. 50 ca. 25 bis 20 Bemessungsfrequenz bei AC Hz 50/60 ± 10 %
Leistungselektronik Ty p 3RW3. ..-1.B.4 3RW3. ..-1.B.5 3RW30 . .-
Arbeitsbereich Spannung V AC 200 bis 460 3-phasig
(± 10 %)
AC 460 bis 575 3-phasig (± 10 % - 15 %)
Bemessungsfrequenz Hz 50/60 ± 10 % Zulässige Aufstellungshöhe Reduzierung von
bis 1000 m NN bis 2000 m NN bis 3000 m NN bis 4000 m NN
Einbaulage ohne Zusatzlüfter
mit Zusatzlüfter
Ty p
Baugröße Dauerbetrieb (% von Minimale Last
)%100
I
e
2
) (% von
); bei 40 °C % 4
I
e
I
E
1
)
3
)
100 %
92 % 85 % 78 %
Die Sanftstarter sind für Betrieb auf vertikaler Befestigungsebene ausgelegt. Beliebige Einbaulage (außer vertikal um 180 ° gedreht)
3RW30 1. S00
3RW3. 2. S0
3RW30 3. S2
3RW30 4. S3
Zulässige Umgebungstemperatur °C –25 bis +60 (ab 40 °C Derating siehe unten) Schaltvermögen der Hilfskontakte 230 V/AC-15
230 V/DC-13
24 V/DC-13
4
A
)
4
A
)
4
A
)
3 0,1 1
3 0,1 1
3 0,1 1
Ty p 3RW30 14 3RW30 16 3RW30 24 3RW30 25 3RW30 26 Belastbarkeit
Bemessungsbetriebsstrom nach IEC bei 40/50/60 °C, AC-53b A 6/5/4 9/8/7 12,5/11/9 16/14/12 25/21/18
Bemessungsbetriebsstrom nach UL/CSA bei 40/50/60 °C, AC-53b A 4,8/4,8/4 7,8/7,8/7 11/11/9 17,5/14/12 25/21/18
Verlustleistung Verlustleistung
bei Dauerbemessungsbetriebsstrom (40 °C) ca. W 5 7 7 9 13 bei Ausnutzung der max. Schaltfrequenz W 5 6 7 8 9
I
e
I
e
Zulässige Starts pro Stunde ohne Einsatz eines Lüfters
bei Aussetzbetrieb S4, Einschaltdauer ED = 30 %; Einzelaufstellung % 250 x
= 40 °C 1/h 60 40 30 12
T
u
, 2 s 300 x
I
e
I
e
, 2 s
Zulässige Starts pro Stunde bei Einsatz eines Lüfters
3
)5421
bei Aussetzbetrieb S4,
= 40 °C
T
u
1/h –
Einschaltdauer ED = 30 %; Einzelaufstellung
Pausenzeit nach Dauerbetrieb
mit
vor erneutem Start
I
e
Schutzart
nach IEC 60 529 IP 20 (Anschlussraum IP 00)
s0 200
Anschlussquerschnitte Schraubanschluss
(1 oder 2 Leiter anschließbar) für Normschraubendreher Größe 2 und Pozidriv 2
Hilfsleiter:
eindrähtig feindrähtig mit Aderendhülse AWG-Leitungen,
ein- oder mehrdrähtig
- Anschlussschrauben
- Anzugsdrehmoment
2
2 x (0,5 bis 1,5); 2 x (0,75 bis 2,5) gemäß IEC 60 947; max. 2 x (0,75 bis 4)
mm
2
2 x (0,5 bis 1,5); 2 x (0,75 bis 2,5)
mm
AWG 2 x (18 bis 14)
M 3, PZ2
Nm lb.in
0,8 bis 1,0 7,1 bis 8,9
0,8 bis 1,0 7,1 bis 8,9
Hauptleiter:
eindrähtig mm
feindrähtig mit Aderendhülse mm
mehrdrähtig mm
2
2 x (0,5 bis 1,5) 2 x (0,75 bis 2,5)
2
2 x (0,5 bis 2,5) 2 x (1 bis 2,5)
2
––
2 x (1 bis 2,5) 2 x (2,5 bis 6)
2 x (2,5 bis 6)
1AA12
AC 115 bis 240 1-phasig (±10 %)
8-42
SIRIUS 3R Systemhandbuch
GWA 4NEB 430 0999-01a
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Ty p 3RW30 14 3RW30 16 3RW30 24 3RW30 25 3RW30 26
AWG-Leitungen, ein- oder mehrdrähtig AWG 2 x (18 bis 14) 2 x (14 bis 10)
- Anschlussschrauben M 3, PZ2 M 4, PZ2
- Anzugsdrehmoment Nm
1)Über 4000 m auf Anfrage.
2)Der Motorbemessungsstrom (Angabe auf dem Motortypschild) sollte mindestens die angegebene Prozentzahl des SIRIUS Sanftstarters Gerätebemessungsstromes
betragen.
I
e
3)Bei der Baugröße S00 ist der Einbau des als Zubehörteil lieferbaren Lüfters nicht möglich.
4)Die Baugröße S00 verfügt nicht über Hilfskontakte.
Leistungselektronik Ty p 3RW30 34 3RW30 35 3RW30 36 3RW30 44 3RW30 45 3RW30 46 Belastbarkeit
Bemessungsbetriebsstrom nach IEC bei 40/50/60 °C, AC-53b A 32/27/23 38/32/27 45/38/32 63/54/46 75/64/54 100/85/72
Bemessungsbetriebsstrom nach UL/CSA bei 40/50/60 °C, AC-53b A 27/27/23 34/32/27 42/38/32 62/54/46 68/64/54 99/85/72
Verlustleistung
bei Dauerbemessungsbetriebsstrom (40 °C) ca. W 10 13 17 13 16 26
Zulässige Starts pro Stunde
bei Aussetzbetrieb S4, Einschaltdauer ED = 30 % % 300 x
Zulässige Starts pro Stunde bei Einsatz eines Lüfters
bei Aussetzbetrieb S4, Einschaltdauer ED = 30 %; Einzelaufstellung
Pausenzeit nach Dauerbetrieb
mit
vor erneutem Start
I
e
Schutzart Anschlussquerschnitte Schraubanschluss Hilfsleiter:
(1 oder 2 Leiter anschließbar) eindrähtig mm für Normschraubendreher feindrähtig mit Aderend-
Größe 2 und Pozidriv 2 AWG-Leitungen,
I
e
I
e
= 40 °C 1/h 20 15 5 20 30 15
T
u
= 40 °C 1/h 44 27 9 32 48 24
T
u
nach IEC 60 529 IP 20 (Anschlussraum IP 00) IP 20
hülse
ein- oder mehrdrähtig AWG 2 x (18 bis 14)
- Anschlussschrauben M 3
- Anzugsdrehmoment Nm
Hauptleiter:
eindrähtig mm feindrähtig mit Aderend-
hülse
mehrdrähtig mm
AWG-Leitungen, ein- oder mehrdrähtig AWG 2 x (18 bis 3)
- Anschlussschrauben M 6, Rahmenklemme, PZ2 M6 (Innensechskant)
- Anzugsdrehmoment Nm
lb.in
0,8 bis 1,2 7 bis 10,3
, 3 s 300 x
I
e
2 bis 2,2
18 bis 22
, 4s
I
e
s0 400 0
1
)
2
2 x (0,5 bis 1,5); 2 x (0,75 bis 2,5) gemäß IEC 60 947; max. 2 x (0,75 bis 4)
2
mm
2 x (0,5 bis 1,5); 2 x (0,75 bis 2,5)
0,8 bis 1,0
lb.in
7,1 bis 8,9
2
2 x (0,75 bis 16)
2
mm
2 x (0,75 bis 16) 1 x (0,75 bis 25)
2
2 x (0,75 bis 25) 1 x (0,75 bis 35)
2 x (10 bis 50) 1 x (10 bis 70)
2 x (10 bis 1/0)
lb.in
1 x (18 bis 2)
3 bis 4,5
27 bis 40
1 x (10 bis 2/0)
4 bis 6
35 bis 53
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8-43
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Allgemeine Daten
Norm Parameter
EMV - Störfestigkeit
Entladung statischer Elektrizität (ESD) El. magn. HF-Felder
Leitungsgebundene HF-Störung
Burst Surge
EMV - Störaussendung
EMV - Funkstörfeldstärke Funkstörspannung
1
) IP 20 nur mit angebauter Rahmenklemme (Lieferzustand). Ohne Rahmenklemme IP 00.
2
) Geräteklasse B (öffentliche Netze) wird nur bei den Ausführungen 3RW3.-1AB0. mit Steuerspannung UC 24 V eingehalten. Für die
Ausführungen 3RW3.-1A.1. mit Steuerspannung UC 110 V bis 230 V müssen einstufige Filter (z.B. Typ B84143-A...) vorgeschaltet werden.
IEC 1000-4-2, Schärfegrad 3: 6/8 kV IEC 1000-4-3 Frequenzbereich: 80 bis 1000 MHz mit 80 % bei 1 kHz
IEC 61000-4-6 EN 60 947-4-2 SN-IACS
IEC 1000-4-4 Schärfegrad 3: 1/2 kV IEC 1000-4-5 Schärfegrad 3: 1/2 kV
CISPR 11/09.1990 Grenzwert der Klasse B bei 30 bis 1000 MHz CISPR 11/09.1990
EN 60 947-4-2
Schärfegrad 3, 10 V/m Frequenzbereich: 80 bis 1000 MHz mit 80 % bei 1 kHz
10 V bei 0,15 bis 80 MHz 3 V bei 10 kHz bis 80 MHz
(0,15 bis 30 MHz): Geräteklasse A (Industrie)
8-44
SIRIUS 3R Systemhandbuch
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8.7.2 Kurzschlussschutz und Sicherungszuordnungen
Die Vorschrift DIN VDE 0660 Teil 102/IEC 60947-4-1 unterscheidet zwei Zuordnungsarten, die als Zuordnungsart 1 und Zuordnungsart 2 bezeichnet werden. Bei beiden Zuordnungsarten wird der zu beherrschende Kurz­schluss sicher abgeschaltet. Unterschiede bestehen lediglich im Schädi­gungsgrad des Geräts nach einem Kurzschluss.
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Zuordnungsart 1
Zuordnungsart 2
Maximaler Kurzschluss­strom
Motorabzweig: Zuordnungsart 1
Motorabzweig: Zuordnungsart 2
Der Motorabzweig darf nach jeder Kurzschlussabschaltung funktionsfähig sein. Beschädigungen des Sanftstarters sind möglich. Der Leistungsschalter selbst erreicht immer Zuordnungsart 1.
Nach einem Kurzschlussfall darf keine Beschädigung des Sanftstarters oder eines anderen Schaltgerätes aufgetreten sein; lediglich die Kurzschluss­sicherung ist zerstört. Der eigentliche Motorabzweig kann nach der Erneue­rung der Kurzschlusssicherung sofort wieder in Betrieb genommen werden.
Alle angegebenen Sicherungsauslegungen berücksichtigen einen maximalen Kurzschlussstrom von 50 kA. Somit ist gewährleistet, dass Kurzschlüsse von 50 kA ohne Gefährdung von Personen und Anlage abgeschaltet werden können.
Projektierungshinweis: Bei Motorabzweigen empfiehlt sich der sicherungslose Aufbau, d. h. die Kombination von Leistungsschalter 3RV und Sanftstarter 3RW30. Damit wird die Zuordnungsart 1 erreicht.
Soll ein Motorabzweig "Zuordnungsart 2" aufgebaut werden, muss der Abzweig sicherungsbehaftet aufgebaut werden, d. h. es muss ein Überlast­schutz für den Motor vorgesehen werden. Dazu kann verwendet werden:
• Ganzbereichssicherung 3NE1, die Leitungs- und Halbleiterschutz vereint
• Halbleiterschutzsicherung 3NE8, bei der eine zusätzliche Absicherung der Leitung vorgesehen werden muss
Vergleich der Zuord­nungsarten 1 und 2
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Die Aufbauvariante nach Zuordnungsart 2 erfordert höhere Kosten als die nach Zuordnungsart 1, deshalb wird der sicherungslose Aufbau (Zuord­nungsart 1) empfohlen. Vorteile sind:
• weniger Komponenten im Schaltschrank
• weniger Verdrahtungsaufwand
• weniger Schaltschrankplatz
• günstigerer Preis
8-45
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Sicherungsauslegung mit SITOR 3NE1..-0
Folgende Tabelle gibt die Sicherungsauslegung (Zuordnungsart 2) an für 3RW30/31 mit SITOR Sicherungen 3NE1..-0 (Kurzschluss- und Leitungs­schutz); Max. Kurzschlussstrom 50 kA:
Bestell-Nr.
Sanftstarter
Bestell-Nr.
Sicherung
MLFB MLFB A 3RW3014 3NE1814-0 3RW3016 3NE1815-0
3RW3024/3RW3124 3NE1815-0 3RW3025/3RW3125 3NE1815-0 3RW3026/3RW3126 3NE1802-0
3RW3034 3NE1818-0 3RW3035 3NE1820-0 3RW3036 3NE1820-0 3RW3044 3NE1820-0 3RW3045 3NE1021-0 3RW3046 --
Tabelle 8-18: Sicherungsauslegung (SITOR)
Nennstrom
der Siche-
rung
1)
1)
2)
2)
2)
2)
2)
2)
2)
2)
3)
20 000 25 000 25 000 25 000 40 000 63 000 80 000 80 000 80 000
100 00
-- --
Baugröße
der Siche-
rung
1) Sicherungszuordnung für max. 400 V
2) Sicherungszuordnung für max. 500 V
3) Sicherungszuordnung mit Ganzbereichssicherungen nicht möglich; es kann auf reine Halbleiterschutzsicherungen plus Leistungsschalter zurückgegriffen werden (siehe folgende Tabelle)
8-46
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Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Sicherungsauslegung mit SITOR 3NE8
Folgende Tabelle gibt die Sicherungsauslegung (Zuordnungsart 2) an für 3RW30/31 mit SITOR Sicherungen 3NE8 (Halbleiterschutz durch die Siche­rung; Leitungs- und Überlastschutz erfolgt durch den Leistungsschalter); Max. Kurzschlussstrom 50 kA/400 V:
Bestell-Nr.
Sanftstarter
MLFB MLFB A Gr. MLFB MLFB 3RW3014 3NE8003 35 00 3RV1011 3RA1911-1A 3RW3016 3NE8003 35 00 3RV1011 3RA1911-1A
3RW3024/3RW3124 3NE8003 35 00 3RV1021 3RA1921-1A 3RW3025/3RW3125 3NE8003 35 00 3RV1021 3RA1921-1A 3RW3026/3RW3126
3RW3034 3NE8022 125 00 3RV1031 3RA1931-1A 3RW3035 3NE8024 160 00 3RV1031 3RA1931-1A 3RW3036 3NE8024 160 00 3RV1031 3RA1931-1A 3RW3044 3NE8024 160 00 3RV1041 3RA1941-1A 3RW3045 3NE8024 160 00 3RV1041 3RA1941-1A 3RW3046 3NE8024 160 00 3RV1041 3RA1941-1A
Tabelle 8-19: Sicherungsauslegung (SITOR)
Bestell-Nr.
Sicherung
1)
--
Nenn­strom der Sicherung
-- -- -- --
Baugröß
e der
Siche-
rung
Bestell-Nr. Leistungs-
schalter
2)
Verbi n-
dungsbau-
stein
3RW - 3RV
3)
1) Zuordnung mit reinen Halbleiterschutzsicherungen nicht möglich; es kann auf Ganzbereichssicherungen 3NE1..-0 zurückgegriffen werden (siehe oben stehende Tabelle)
2) Auswahl und Einstellung des Leistungsschalters erfolgt nach dem Motorbemessungsstrom
3) Mengeneinheit beachten
Soll der Motor nach UL-Bestimmungen aufgebaut werden, so ist die Bestell­nummer der Sicherung mit 3NE80..-1 anzugeben.
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8-47
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Sicherungslose Ausfüh­rung
Folgende Tabelle gibt die Komponenten der sicherungslosen Ausführung (Zuordnungsart 1) an für 3RW30/31; Kurzschlussstrom 50 kA/400 V:
Bestell-Nr.
Sanftstarter
MLFB MLFB MLFB 3RW3014 3RV1011 3RW3016 3RV1011
3RW3024/3RW3124 3RV1021 3RA1921-1A 3RW3025/3RW3125 3RV1021 3RA1921-1A 3RW3026/3RW3126 3RV1021 3RA1921-1A
3RW3034 3RV1031 3RA1931-1A 3RW3035 3RV1031 3RA1931-1A 3RW3036 3RV1031 3RA1931-1A 3RW3044 3RV1041 3RA1941-1A 3RW3045 3RV1041 3RA1941-1A 3RW3046 3RV1041 3RA1941-1A
Tabelle 8-20: Motorabzweig: Sicherungslose Ausführung
Bestell-Nr.
Leistungsschalter
2)
2)
Verbindungsbau-
1)
stein
3RA1911-1A 3RA1911-1A
3)
1) Auswahl und Einstellung des Leistungsschalters erfolgt nach dem Motorbemessungsstrom
2) 50 mm Abstand oben und unten zwischen dem 3RW und geerdeten Teilen erforderlich
3) Mengeneinheit beachten
8-48
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Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
Sicherungsbehaftete Ausführung
Folgende Tabelle gibt die Komponenten der Sicherungsbehaftete Ausfüh­rung (Zuordnungsart 1) an für 3RW30/31; Kurzschlussstrom 50 kA/400 V:
Bestell-Nr.
Sanftstarter
Bestell-Nr.
Sicherung
Sicherung
Nenn-
strom/
Baugröße
Bestell-Nr.
therm. Über-
lastrelais
MLFB MLFB A / Gr. MLFB MLFB MLFB 3RW3014 3NA3810 25 / 00 3RU1116 3RW3016 3NA3810 25 / 00 3RU1116
3RW3024/
3RW3124
3RW3025/
3RW3125
3RW3026/
3RW3126
3NA3822 63 / 00 3RU1126
3NA3822 63 / 00 3RU1126
3NA3824 80 / 00 3RU1126
3RW3034 3NA3830 100 / 00 3RU1136 3RW3035 3NA3830 100 / 00 3RU1136 3RW3036 3NA3830 100 / 00 3RU1136 3RW3044 3NA3144 250 / 1 3RU1146 3RW3045 3NA3144 250 / 1 3RU1146 3RW3046 3NA3144 250 / 1 3RU1146
Tabelle 8-21: Motorabzweig: Sicherungsbehaftete Ausführung
1)
2)4)
2)4)
3)
3)
3)
3)
3)
3)
3)
3)
3)
Bestell-Nr.
elektron.
Überlast-
1)
relais
3RB1016 3RB1016
2)4)
2)4)
3RB1026
3RB1026
3RB1026
Bestell-Nr.
3)
3)
3)
Schütz
3RT1015 3RT1016
3RT1024
3RT1025
3RT1026
3RT1034 3RT1035 3RT1036 3RT1044 3RT1045 3RT1046
1) Auswahl und Einstellung des Überlastrelais erfolgt nach dem Motorbe­messungsstrom
2) Kurzschlussstrom 50 kA bis max. 400 V
3) Kurzschlussstrom 50 kA bis max. 500 V
4) 50 mm Abstand oben und unten zwischen dem 3RW und geerdeten Teilen erforderlich
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8-49
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.7.3 Aufstellhöhe
Wenn die Aufstellhöhe 1000 m überschreitet erfordert dies:
• eine Reduktion des Bemessungsstroms aus thermischen Gründen
• eine Reduktion der Bemessungsspannung wegen der eingeschränkten Isolationsfestigkeit
Reduktion in Abhängig­keit von der Aufstell­höhe
Folgende Darstellung zeigt die Reduktion des Gerätebemessungsstroms und der Bemessungsbetriebsspannung in Abhängigkeit von der Aufstell­höhe:
105 100
95
Ue Reduzierung Ie Reduzierung
90 85 80 75 70
0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000
Aufstellhöhe in m
Bild 8-25: Reduktion in Abhängigkeit von der Aufstellhöhe
8-50
SIRIUS 3R Systemhandbuch
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Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.7.4 Angaben nach IEC
Die angegebenen Motorleistungen sind Richtwerte. Der Sanftstarter ist nach dem Bemessungsstrom I
auszuwählen.
e
Die Motorleistungsangaben basieren auf den Werten nach DIN 42 973 (kW) und NEC 96 / UL 508 (hp).
TU=40°C
230 V 400 V I
Pe in kW Pe in kW in A MLFB Pe in kW in A MLFB
1,5 3 6 3RW3014-1CB.4 - - ­2,2 4 9 3RW3016-1CB.4 - - -
3 5,5 12,5 3RW3024-1AB.4 7,5 12,5 3RW3024-1AB.5 4 7,5 16 3RW3025-1AB.4 7,5 16 3RW3025-1AB.5
5,5 11 25 3RW3026-1AB.4 15 25 3RW3026-1AB.5
7,5 15 32 3RW3034-1AB.4 18,5 32 3RW3034-1AB.5
11 18,5 38 3RW3035-1AB.4 22 38 3RW3035-1AB.5
11 22 45 3RW3036-1AB.4 30 45 3RW3036-1AB.5 19 30 63 3RW3044-1AB.4 37 63 3RW3044-1AB.5 22 37 75 3RW3045-1AB.4 45 75 3RW3045-1AB.5 30 55 100 3RW3046-1AB.4 70 100 3RW3046-1AB.5
Tabelle 8-22: 3RW3 Motorleistungen nach IEC bei 40° C
e
Bestell Nr. 500 V I
e
Bestell Nr.
TU=50°C
230 V 400 V I
Pe in kW Pe in kW in A MLFB Pe in kW in A MLFB
1,1 2,2 5 3RW3014-1CB.4 - - ­1,5 4 8 3RW3016-1CB.4 - - -
3 5,5 11 3RW3024-1AB.4 5,5 11 3RW3024-1AB.5 4 5-5 14 3RW3025-1AB.4 7,5 14 3RW3025-1AB.5
5,5 11 21 3RW3026-1AB.4 11 21 3RW3026-1AB.5
7,5 11 27 3RW3034-1AB.4 15 27 3RW3034-1AB.5 7,5 15 32 3RW3035-1AB.4 18,5 32 3RW3035-1AB.5
11 18,5 38 3RW3036-1AB.4 22 38 3RW3036-1AB.5 15 22 54 3RW3044-1AB.4 30 54 3RW3044-1AB.5
18,5 30 64 3RW3045-1AB.4 37 64 3RW3045-1AB.5
22 45 85 3RW3046-1AB-4 55 85 3RW3046-1AB.5
Tabelle 8-23: 3RW3 Motorleistungen nach IEC bei 50° C
e
Bestell Nr. 500 V I
e
Bestell Nr.
TU=60°C
230 V 400 V I
Pe in kW Pe in kW in A MLFB Pe in kW in A MLFB
0,75 1,5 4 3RW3014-1CB.4 - - -
1,5 3 7 3RW3016-1CB.4 - - ­2,2 4 9 3RW3024-1AB.4 5,5 9 3RW3024-1AB.5
3 5,5 12 3RW3025-1AB.4 7,5 12 3RW3025-1AB.5 4 7,5 18 3RW3026-1AB.4 11 18 3RW3026-1AB.5
5,5 11 23 3RW3034-1AB.4 15 23 3RW3034-1AB.5
7,5 11 27 3RW3035-1AB.4 15 27 3RW3035-1AB.5 7,5 15 32 3RW3036-1AB.4 18,45 32 3RW3036-1AB.5
11 22 46 3RW3044-1AB.4 30 46 3RW3044-1AB.5 15 22 54 3RW3045-1AB.4 30 54 3RW3045-1AB.5
18,5 37 72 3RW3046-1AB.4 45 72 3RW3046-1AB.5
Tabelle 8-24: 3RW3 Motorleistungen nach IEC bei 60° C
e
Bestell Nr. 500 V I
e
Bestell Nr.
SIRIUS 3R Systemhandbuch GWA 4NEB 430 0999-01a
8-51
Halbleiter-Motor-Steuergerät 3RW3
8.7.5 Angaben nach NEMA
Die angegebenen Motorleistungen sind Richtwerte. Der Sanftstarter ist nach dem Bemessungsstrom l
auszuwählen.
e
Die Motorleistungsangaben basieren auf den Werten nach DIN 42 973 (kW) und NEC 96 / UL 508 (hp).
TU=40°C
200 V 230 V 460 V I
Pe in hp Pe in hp Pe in hp in A MLFB Pe in hp Pe in hp in A MLFB
1 1 3 4.8 3RW3014-1CB.4 - - - ­2 2 5 7.8 3RW3016-1CB.4 - - - ­3 3 7.5 11 3RW3024-1AB.4 7.5 10 11 3RW3024-1AB.5 5 5 10 17.5 3RW3025-1AB.4 10 15 17.5 3RW3025-1AB.5
7.5 7.5 15 25.3 3RW3026-1AB.4 15 20 25.3 3RW3026-1AB.5
7.5 7.5 20 27 3RW3034-1AB.4 20 25 27 3RW3034-1AB.5 10 10 25 34 3RW3035-1AB.4 25 30 34 3RW3035-1AB.5 10 15 30 42 3RW3036-1AB.4 30 40 42 3RW3036-1AB.5 20 20 40 62.1 3RW3044-1AB.4 40 60 62.1 3RW3044-1AB.5 20 25 50 68 3RW3045-1AB.4 50 60 68 3RW3045-1AB.5 30 30 75 99 3RW3046-1AB.4 75 100 99 3RW3046-1AB.5
Tabelle 8-25: 3RW3 Motorleistungen nach NEMA bei 40° C
e
Bestell Nr. 460 V 575 V I
e
Bestell Nr.
TU=50°C
200 V 230 V 460 V I
Pe in hp Pe in hp Pe in hp in A MLFB Pe in hp Pe in hp in A MLFB
1 1 3 4.8 3RW3014-1CB.4 - - - ­2 2 5 7.8 3RW3016-1CB.4 - - - ­3 3 7.5 11 3RW3024-1AB.4 7.5 10 11 3RW3024-1AB.5 3 3 10 14 3RW3025-1AB.4 10 10 14 3RW3025-1AB.5 5 5 15 21 3RW3026-1AB.4 15 15 21 3RW3026-1AB.5
7.5 7.5 20 27 3RW3034-1AB.4 20 25 27 3RW3034-1AB.5
7.5 10 20 32 3RW3035-1AB.4 20 30 32 3RW3035-1AB.5 10 10 25 38 3RW3036-1AB.4 25 30 38 3RW3036-1AB.5 15 20 40 54 3RW3044-1AB.4 40 50 54 3RW3044-1AB.5 20 20 40 64 3RW3045-1AB.4 40 60 64 3RW3045-1AB.5 25 30 60 85 3RW3046-1AB.4 60 75 85 3RW3046-1AB.5
Tabelle 8-26: 3RW3 Motorleistungen nach NEMA bei 50° C
e
Bestell Nr. 460 V 575 V I
e
Bestell Nr.
TU=60°C
200 V 230 V 460 V I
Pe in hp Pe in hp Pe in hp in A MLFB Pe in hp Pe in hp in A MLFB
0.75 0.75 2 4 3RW3014-1CB.4 - - - -
1.5 1.5 3 7 3RW3016-1CB.4 - - - ­2 2 5 9 3RW3024-1AB.4 5 7.5 9 3RW3024-1AB.5 3 3 7.5 12 3RW3025-1AB-4 7.5 10 12 3RW3025-1AB.5 5 5 10 18 3RW3026-1AB.4 10 15 18 3RW3026-1AB.5 5 7.5 15 23 3RW3034-1AB.4 15 20 23 3RW3034-1AB.5
7.5 7.5 20 27 3RW3035-1AB.4 20 25 27 3RW3035-1AB.5
7.5 10 20 32 3RW3036-1AB.4 20 30 32 3RW3036-1AB.5
10 15 30 46 3RW3044-1AB.4 30 40 46 3RW3044-1AB.5 15 20 40 54 3RW3045-1AB.4 40 50 54 3RW3045-1AB.5 20 25 50 72 3RW3046-1AB.4 50 60 72 3RW3046-1AB.5
Tabelle 8-27: 3RW3 Motorleistungen nach NEMA bei 60° C
e
Bestell Nr. 460 V 575 V I
e
Bestell Nr.
8-52
SIRIUS 3R Systemhandbuch
GWA 4NEB 430 0999-01a
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