Schoeps 2U-MINI-DA42, 2U User manual

SuperCMIT 2 U
Super-Richtrohr mit DSP Super Shotgun Microphone with DSP
Bedienungsanleitung User Guide
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Inhaltsverzeichnis Seite
Table of Contents page
General 12 Suggested applications 13 Connecting / Operation 13 Gain/ Limiter 14 Important notes 14 EMC 14 Care 15 Technical specifications 16 Firmware-Updates 18 CE conformity / Guarantee 18
Sehr geehrter Kunde,
herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Entschei dung für das digitale SuperCMIT 2 U von SCHOEPS, dem weltweit ersten ”intelligenten” Richtrohr.
Seine Besonderheiten: – deutlich erhöhte Richt wir kung auch bei
tiefen und mittleren Frequenzen auf der Grundlage des analogen Modells CMIT 5 U
– außergewöhnlich hohe Unterdrückung von
Diffusschall
– völlig neues Funktionsprinzip auf der Basis
von zwei Schallwandlern (Mikrofonkapseln)
– nutzt zum Patent angemeldete DSP*-Algo -
rith men von ILLUSONIC
– zweikanaliger Ausgang: SuperCMIT auf
Kanal 1 und unbearbeitetes Richtrohr-Signal auf Kanal 2
SCHOEPS-Klangqualität: transparenter Klang
trotz hoher Richtwirkung
*digitaler Signalprozessor
Mitgeliefertes Zubehör:
Holzetui, Stativgelenk SG 20, Schaumstoff ­wind schutz W 170 (für mäßigen Wind und Schwenk bewegun gen)
Zusätzlich erhältlich:
PSD 2U: Speisebox für digitale Phantom spei -
sung (DPP, 10V) mit XLR- und Cinch-Aus ­gängen, inklusive Netzadapter mit 4-Pin­Hirose-Stecker
Mount & Handle: elastische Aufhängung mit
Pistolengriff;
Windschutzkorb WSR CMIT mit Windjammer
(gegen kräftigen Wind)
Die Technik
Das SuperCMIT 2 U besitzt zwei akustische Wandler (Mikrofonkapseln): einen am Ende des nach vorne gerichteten Interferenzrohrs und einen mit Nieren-Charak te ristik in Gegen rich ­tung. Bei Frequen zen unterhalb von 6kHz werden die beiden Mikrofon signale mit Hilfe des eingebauten DSPs und einer exklusiv ein­gesetzten, zum Patent angemeldeten Techno ­logie von ILLUSONIC analysiert. Der DSP erkennt aus verschiedenen Rich tungen eintreffenden diskreten Schall, die Beständigkeit seiner Rich ­tung und diffus aus allen Rich tun gen kommen­den Schall. Diese Informationen werden dazu genutzt, diskreten Schall zu fokussieren und diffusen auszublenden. Bei Frequenzen ober­halb von 6kHz wird ausschließlich das Signal des Interferenzrohrs verwendet, da dieses hier bereits optimal wirkt.
Durch diese Technik kann die Reich weite des Richt rohrs deutlich erhöht werden, und zwar ohne die typischen Arte fakte in der Klang­farbe. Das SuperCMIT ist daher weltweit das erste Mikrofon, das eine derartig hohe Richt ­wir kung mit hoher Klangqualität verbindet.
SCHOEPS GmbH · Spitalstr. 20 · D-76227 Karlsruhe (Durlach) · Tel: +49 721 943 20-0 · Fax: +49 721 943 2050
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Allgemeines
2
Deutsch
Netzadapter für PSD 2 U
Mount & Handle
Windschutzkorb WSR CMIT
PSD 2U
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Einsatzgebiete / Anschließen / Bedienelemente
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Deutsch
Das Kabel
Es sollte ein XLR-3-Kabel nach AES3-Norm mit einer Impedanz von 110Ω verwendet wer­den. Nur dann ist der Betrieb des Mikrofons auch bei Längen bis ca. 300m möglich.
Auch übliche analoge XLR-Kabel können verwendet werden. Ihre Impe danz ist jedoch nicht definiert. Das Funk tionieren der Übertra ­gung kann daher – insbesondere bei größe ren Längen – nicht garantiert werden.
Einschaltverhalten
Unmittelbar nach dem Einschalten ist das Super CMIT nicht gleich betriebsbereit, d.h. es nimmt keine Außengeräusche auf. Statt des­sen sind typische Eigengeräusche hörbar, die variieren und unterschiedlich lang anhalten (bis ca. 15 Sekunden). Diese Einschalt charak ­teristik ist völlig normal.
Die Bedienelemente
Das SuperCMIT verfügt über zwei Ausgangs ­kanäle: Kanal 1: ”SuperCMIT” (hoch richtend; bear-
beitete Signale der beiden Schallwandler) Kanal 2: ”CMIT” (normal richtend; unbearbei-
tetes Signal des Interferenzrohrs allein) Beide Kanäle werden mit den Filter tasten gleich­zeitig beeinflusst. Grüne LED = ”Filter aus”, rote LED = ”Filter ein”
Höhenanhebung: +5dB bei 10kHz – kom pen -
siert die Dämpfung von Wind schut zen.
Steilflankiger Low-Cut: 18dB/Okt. ab 80Hz
– unterdrückt tieffrequente Wind- und Angel -
geräu sche.
Kanäle 1, 2
Kanal 1
Richtwirkung (Preset)
Höhenanhebung
Low-Cut
Einsatzgebiete
Das SuperCMIT 2 U wird bevorzugt dort ein­gesetzt, wo diffuse Störgeräusche wie Straßen ­lärm, Blätterrauschen, Windgeräusche, Zu ­schauerlärm oder Raum hall bei der Auf nahme stören. Ohne dass sich von vorne eintreffender Direktschall in seiner Klangfarbe ändert, wird der Störschall ausgeblendet, das heißt im Pegel erheblich abgesenkt – und das bis hin zu tiefsten Fre quen zen! Deshalb ist das Super ­CMIT ideal geeignet z.B. für schwierige Film ­ton aufnahmen oder für Sport anwen dun gen.
Das SuperCMIT erhöht außerdem die Reich -
weite bei Auf nahmen in Innenräumen.
Anschließen des SuperCMIT
Der Eingang / die Speisung
Das SuperCMIT ist ein Mikrofon mit digitalem Ausgang nach AES42, Mode 1. Das bedeutet:
1. Es muss an einem Ein gang mit digitaler Phan­tom speisung (10V DPP – von digital phantom powering) nach AES42 betrieben werden. Wie bei analogen Mikrofonen wird durch das angeschlossene Kabel sowohl das Signal als auch der Speisestrom geführt.
2. Mode 1 bedeutet, dass das Mikrofon mit seinem eigenen Takt (hier: 48kHz) läuft. Des halb muss der Eingang zusätzlich zur Speisung über einen Sample Rate Con ver ter (SRC) verfügen.
AES42 Mode 1-Schnittstellen sind bei einigen Geräten vorhanden, so z.B. in dem 8-kana li gen Interface DMC-842 von RME und dem eben­falls 8-kana ligen portablen Recorder 788T von Sound Devices. Weitere Informationen finden Sie unter www.schoeps.de/digital und www.haupt mikrofon.de/aes42.
Der Betrieb des SuperCMIT ist auch an AES3-
Eingängen mög lich. Da diese jedoch nicht über eine Spei sung verfügen, muss zwischen Mikro­fon und Ein gang eine Speise box (wie z.B. die PSD 2 U – siehe Zubehör) eingeschleift werden, um das Mikro fon mit Strom zu versorgen.
Signal/Rausch-Abstands möglich. Die Dynamik – und damit auch der maximale Schalldruck ­pegel – verringert sich jedoch um den Betrag der Verstärkung.
Durch die Pegelanhebung um 30dB würde der maximale Schalldruckpegel des Super CMITs auf 95dB reduziert. Zur Vermeidung von Über ­steuerungen bei darüber liegenden Pegeln (bis max. 125dB) wird ab Firmware-Version 2.0 bei eingeschaltetem Gain zusätzlich jeweils ein Limiter aktiviert, und zwar für beide Kanäle getrennt. Die Limiter arbeiten mit einem festen Grenzwert von -3dBFS. Hierdurch ist sicherge­stellt, dass auch bei kurzen Spitzen keine Über ­steuerung auftritt.
Die Limiter verursachen keine zusätzliche Latenzzeit.
Wichtige Hinweise
Latenzzeit
Wegen der Latenzzeit (mehr als 2ms) sollte das Abhören des SuperCMIT über Kopfhörer vermieden werden, wenn man es selbst bespricht.
Da die beiden Ausgangs kanäle des Mikro ­fons (SuperCMIT und CMIT) unterschiedliche Latenzzeiten haben (siehe technische Daten auf Seite 7), sollten die beiden Sig nale nicht zusammengemischt werden.
Schallöffnungen
Um den nach hinten orientierten, zweiten Schallwandler herum muss das Gehäuse des SuperCMIT akustisch sehr transparent sein. Daher befinden sich in der Mitte des Super ­CMIT acht große Öffnungen. Achten Sie darauf, dass diese Öffnungen nicht bedeckt werden – z.B. durch eine Klammer. Wegen der Größe der Fenster ist Vorsicht geboten um zu vermeiden, dass die Gaze eingedrückt wird.
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Wichtige Hinweise / EMV / Pflege
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Deutsch
Mit der Preset-Taste wird die Richtwirkung des ”SuperCMIT” (Kanal 1) gewählt: – Preset 1 (grüne LED) – Steigerung der Richt -
wirkung durch Dämp fung des Diffusschalls gegenüber dem CMIT (Kanal 2 bzw. übliche Richtrohre) um 5dB auf 11dB
– Preset 2 (rote LED) – Dämpfung des Diffus -
schalls von 15dB. Diese Stellung ist für Spezial an wen dungen vorbehalten – Klang ­einbußen sind hier möglich.
Gain / Limiter
Ab Firmware-Version 1.33 kann im SuperCMIT eine digitale Verstärkung von +30dB aktiviert werden. Dazu müssen die drei Taster am Mikro­fon nacheinander jeweils zweimal betätigt wer ­den. Die Reihenfolge ist dabei beliebig. Durch eine Wiederholung dieses Vorgangs wird die Verstärkung wieder deaktiviert. Auch bei einer Unterbrechung der Strom versorgung wird das Mikrofon wieder in den Grundzustand (0dB) versetzt.
A/D-Wandler sind in der Lage, den gesam­ten Dynamikbereich eines Mikrofons zu über­tragen. Deshalb ist bei digitalen Mikrofonen grundsätzlich keine Aussteuerung mehr nötig, wie man sie von ihren analogen Gegenstücken kennt. Dennoch gibt es Fälle, in denen sie ein­gesetzt wird. Hierzu zwei Beispiele: – Bei geringer oder mittlerer Lautstärke einer
Schallquelle ist auch der digitale Ausgangs -
pegel des SuperCMITs niedrig. Dies kann dazu
führen, dass z.B. der Pegel des Kopf hörer -
verstärkers eines angeschlossenen portablen
Recorders nicht ausreicht, um das aufgenom -
mene Signal abzuhören. Dann ist eine digi-
tale Verstärkung des Eingangs signals am
Recorder erforderlich. Sollte er aber nicht
über diese Möglichkeit verfügen, muss und
kann die Pegelanhebung am Mikrofon erfol-
gen. – Eine Pegelanhebung kann auch vor einer
D/A-Wandlerstufe erforderlich sein, um den
Einfluss von deren Eigenrauschen zu vermin-
dern. Im Gegensatz zur Analogtechnik ist eine digi­tale Pegelanhebung ohne Beeinflussung des
Hin wei se zur EMV
(Elek tro magne ti sche Ver träg lich keit) Das SuperCMIT ist un empfindlich gegenüber magnetischen, elektrischen und elektromag ­ne tischen Feldern.
Es kann dennoch nicht erwartet werden, dass das Mikro fon unter allen Umständen völ­lig frei von Stö run gen ist. Folgende Regeln können helfen, eventuelle Störun gen zu beseitigen: – Meiden Sie die Nähe sowohl des Mikro fons
als auch des Kabels zu Störquellen wie
Moni toren, digitalem Equipment (Rechnern),
Sendern (Handys), Stark stromkabeln, Schalt -
netzteilen hoher Leistung, Dimmern, etc. – Benutzen Sie hochwertiges 110Ω-Kabel
nach AES3. – Verwenden Sie möglichst kurze Kabel. – Verlegen Sie Mikrofonkabel nicht parallel zu
Netzkabeln und kreuzen Sie diese, wenn
unumgänglich, stets senkrecht. – Der Kabelschirm am Mikrofoneingang sollte
auf kürzestem Wege mit dem Gehäuse ver-
bunden sein – wenn möglich galvanisch,
sonst kapazitiv.
Pfle ge und War tung des SuperCMIT
Sor gen Sie bit te stets da für, dass das Mikro fon nicht in stau bi ger Um ge bung ein ge setzt wir d, und dass es nach Ge brauch in ei nem ge schlos ­se nen Be hält nis (z.B. in dem mitgelie fer ten Holz etui) auf be wahrt wir d, denn das Ein drin ­gen von Staub kann seine Funk tion be ein ­träch ti gen.
Was tun, wenn ... das Mi kro fon bei er höh ter Feuch tig keit knackt oder rauscht?
Wenn Kondensatormikrofone bei erhöhter Luftfeuchtigkeit betrieben werden oder aus der Kälte in einen war men (und feuchten) Raum gebracht werden, kann es zur Kon den ­sa tion von Feuch tig keit und da mit zu Knack ­oder Prasselge räu schen etc. kom men.
Das SuperCMIT ist hierfür deutlich weniger anfällig als andere Mikrofone, da es durch die
im Vergleich zu analogen Mikrofonen hohe Leistungsaufnahme stets etwas warm ist, wo ­durch eine Kondensatbildung verhindert wird.
Sollte es dennoch einmal zu Knack geräu ­schen kommen, ge ben Sie dem Mi kro fon einige Minuten Zeit zur Erwär mung, dann wird es in der Re gel wie der ein wand frei ar bei ten.
Windgeräusche und Windschutze
Störgeräusche durch Luftströmungen (Wind, Poppen, Bewe gun gen des Mikrofons an der Angel oder Luft strömungen durch Heizungs­oder Lüftungs systeme) können den Klang beeinträchtigen.
Bei schwachem Wind hilft der mitgelieferte einfache Schaumstoff-Windschutz W 170. Gegen starken Wind gibt es Wind schutzkörbe von Rycote (siehe Seite 2).
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Deutsch
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Technische Daten
6
Deutsch
SuperCMIT, Preset 2
4kHz 8kHz
16kHz
SuperCMIT, Preset 1
0246810121416
dB
Unterdrückung des Diffusschalls (”Bündelungsmaß”) bei tiefen und mittleren Frequenzen
SuperCMIT
Preset 1
Preset 2
normale Richtrohre
nicht bearbeitetes Interferenzrohr (”CMIT”)
Kanal 2
Kanal 1
250Hz 500Hz
1kHz 2kHz
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