Betriebsanleitung: NGA 2000 Gerätebeschreibung für MLT oder CAT 200 Analysator und MLT oder CAT 200 Analysenmodul (kombiniert mit NGA 2000 Plattform, MLT, CAT 200 oder TFID Analysator) 6. Ausgabe (dt.)|Rosemount
Rosemount Betriebsanleitung: NGA 2000 Gerätebeschreibung für MLT oder CAT 200 Analysator und MLT oder CAT 200 Analysenmodul (kombiniert mit NGA 2000 Plattform, MLT, CAT 200 oder TFID Analysator) 6. Ausgabe (dt.)|Rosemount Manuals & Guides
NGA 2000 Gerätebeschreibung für
ML T oder CA T 200 Analysator und
ML T oder CA T 200 Analysenmodul (kombiniert mit
NGA 2000 Plattform, ML T, CA T 200 oder TFID Analysator)
6. Ausgabe 04/2008
www.EmersonProcess.de
NGA 2000 MLT HardwareBetriebsanleitung
90002928
04/2008
WICHTIGE HINWEISE
BITTE ERST LESEN!
Emerson Process Management (Rosemount Analytical) entwickelt, produziert und testet seine Produkte auf
Übereinstimmung mit einer Vielzahl von nationalen und internationalen Normen.
Es handelt sich hierbei um anspruchsvolle technische Produkte zu deren einwandfreiem Betrieb eine ordnungsgemäße Aufstellung, Installation, Bedienung und W artung unbedingt erforderlich ist. Die folgenden Anweisungen müssen daher jederzeit beachtet werden. Missachtung kann Personenschäden, Sachschäden,
Beschädigung des Instrumentes und Verlust der Gewährleistung zur Folge haben!
Emerson Process Management haftet nicht für eventuelle Fehler in dieser Dokumentation. Eine Haftung für
mittelbare und unmittelbare Schäden, die im Zusammenhang mit der Lieferung oder dem Gebrauch dieser
Dokumentation entstehen, ist ausgeschlossen, soweit dies gesetzlich zulässig ist.
•Lesen Sie alle Anweisungen vor Aufstellung, Bedienung oder Wartung des Produktes.
•Bei Unklarheiten bitten Sie Ihre Emerson Process Management (Rosemount
Analytical) Niederlassung um Unterstützung.
•Achten Sie auf Warnhinweise auf dem Produkt, im Beipack und der Dokumentation.
•Schulen Sie Ihr Personal im Umgang mit dem Produkt.
•Installieren Sie Ihr Produkt wie in der zugehörigen Dokumentation angegeben und
entsprechend den örtlichen und nationalen Vorschriften. Elektrische und
Druckanschlüsse müssen den in der Dokumentation gemachten Anforderungen
entsprechen.
•Zur Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Betriebs darf nur qualifiziertes Personal
mit dem Produkt arbeiten und erforderliche Wartungsarbeiten durchführen.
•Als Verbrauchsmaterialien und Ersatzteile dürfen nur original Emerson Process Management
(Rosemount Analytical) Produkte eingesetzt werden. Die Verwendung nicht
spezifizierter oder freigegebener Teile beeinträchtigt die Qualität und Sicherheit des
Produktes und gefährdet die Gewährleistungsansprüche.
•Stellen Sie sicher, dass alle Abdeckungen während des Betriebes ordnungsgemäß
montiert sind, um den Schutz gegen elektrischen Schlag sicherzustellen.
Dieses Dokument kann ohne Vorankündigung geändert werden. Druckfehler vorbehalten.
5.3.3Spülgasanschlüsse des MLT 2 für Ex-Bereiche5 - 9
a) ATEX Anwendungen5 - 9
b) kontinuierliche Spülung (CENELEC Ex Zone 1)5 - 9
c) Z-Spülung für CSA-C/US Ex-Zone 2 (nicht-brennbare Atmosphäre)5 - 10
5.3.4MLT 3 zur Reinstgasmessung5 - 11
a) Geräte mit Magnetventilblock5 - 11
b) Geräte mit manuellem 4/2-Wege-Umschalthahn5 - 12
c) Geräte mit Schnellschlusskupplung5 - 12
5.4Ergänzende Hinweise für MLT 2 (Feldgehäuse)5 - 13
5.4.1Wandmontage5 - 13
5.4.2Elektrische Anschlüsse5 - 15
a) Netzversorgung5 - 15
b) optionale Datenleitungen5 - 16
c) Montageanleitung für Kabeleinführungen5 - 18
NGA 2000 MLT Hardware
INHALT
6.Einschalten6 - 1
6.1MLT 1 / MLT 46 - 2
6.1.1MLT 1 - Geräte, Plattformeinbau6 - 2
6.1.2MLT 1 - Geräte, extern / MLT 46 - 3
6.2MLT 36 - 4
6.3MLT 26 - 4
7.Messen /Abgleich/ Ausschalten7 - 1
7.1Messen7 - 1
7.2Abgleich7 - 2
7.2.1Prüfgase7 - 3
7.3Ausschalten7 - 4
8.
-(frei)
9.
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III
NGA 2000 MLT Hardware
INHALT
FEHLERSUCHE
10.Fehlersuche10 - 1
10.1keine Gerätefunktion (LCD-Anzeige ist dunkel)10 - 1
10.2keine / falsche Messwertanzeige10 - 2
10.3Fehlermeldungen10 - 3
10.3.1Chopperfehler10 - 3
10.3.2Roh-Signal zu niedrig / hoch10 - 3
10.3.3Detektorsignal fehlt10 - 4
10.3.4Strahler10 - 4
10.3.5Detektor10 - 4
10.3.6Heizungsregulierung10 - 5
10.3.7Temperaturmessung10 - 5
10.3.8falsche/fehlende Druckmessung10 - 5
10.3.9Externer Eingang10 - 6
10.4keine oder falsche Analogausgänge / Digitale E/A's10 - 6
10.5Abgleich nicht möglich10 - 7
10.6schwankende oder fehlerhafte Anzeige10 - 8
10.7Ansprechzeit zu lang (t90-Zeit)10 - 9
Betriebsanleitung
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11.Testprozedur / Messpunkte11 - 1
11.1Signalverlauf11 - 1
11.1.1Interne Spannungsversorgung11 - 2
11.1.2IR-Strahler11 - 2
11.1.3Chopper11 - 3
11.1.4Unverstärktes Messsignal am Detektor11 - 3
11.1.5Signalverarbeitung auf “PSV”11 - 4
11.1.6Physikalische Nullpunktseinstellung11 - 5
11.2Heizeinheit11 - 6
11.3Fehlersuche für die Leiterkarte DSP0111 - 7
11.3.1Überprüfen der LEDs auf der Bestückungsseite der DSP11 - 8
11.3.2Überprüfen der Lötbrücken auf der Lötseite der DSP11 - 10
11.3.3Auswertung11 - 11
11.3.4Anhang11 - 12
a) Beschreibung der Lötbrücke DEF (LB3):11 - 12
b) Bedeutung der LEDs:11 - 12
IV
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12.Austausch von Komponenten12 - 1
12.1Austausch von Leiterkarten12 - 1
12.1.1Rückseitige Steckplätze (in Vorbereitung)12 - 1
12.1.2Interne Steckplätze12 - 1
12.2Austausch der Bedienfrontplatte12 - 2
12.3Austausch der Pufferbatterie der Leiterkarte ACU12 - 3
12.3.1Ausbau der Leiterkarte ACU12 - 3
12.3.2Austausch der Pufferbatterie12 - 4
12.3.3Einbau der Leiterkarte ACU12 - 4
12.4Sicherungen12 - 5
12.4.1MLT 212 - 5
12.4.2MLT 1 / 412 - 6
12.5Verbindung von UV-Strahler und UV-Spannungsversorgung12 - 7
21.5Beschaltung von SIO/DIO mit externen Aktoren:21 - 4
21.6Eigensichere Ein-/Ausgänge (Option)21 - 6
22.Wasserdampfberechnung von Taupunkt zu
Vol.-% oder g/Nm³22 - 1
REGISTERR - 1
Liste der Abbildungen und TabellenR - 10
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SICHERHEITSHINWEISE
Sicherheitshinweise
An bzw. in dem Gerät sowie in der Betriebsanleitung wird mit verschiedenen Zeichen auf
besondere Gefahrenpunkte hingewiesen.
Achtung Gefahr !
Siehe Betriebsanleitung !
Hochspannung !
Elektrostatische Aufladung (ESD) !
Explosionsgefahr !
Heiße Bauteile !
Giftig !
Ätzend !
UV - Strahlung !
Gesundheitsschädlich !
Gerätespezifische Betriebshinweise !
In der Betriebsanleitung werden hinter diesen Symbolen teilweise genauere Erläuterungen
gegeben. Die entsprechenden Hinweise sind zu beachten, die aufgeführten Maßnahmen sind
einzuhalten !
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SICHERHEITSHINWEISE
ALLGEMEINES
Betriebsanleitung
1.Allgemeines
◆Die folgenden Sicherheitsmaßnahmen müssen während des Betriebes, bei allen Wartungsarbeiten und bei allen Reparaturarbeiten an diesem Gerät stets beachtet werden.
Das Nichtbeachten der Vorsichtsmaßnahmen oder anderer Hinweise und Warnvermerke
dieser Betriebsanleitung verletzt Sicherheitsstandards, die der Konstruktion, der Fertigung
und dem bestimmungsgemäßen Gebrauch des Gerätes zugrunde liegen.
Das Nichtbeachten dieser Hinweise kann zur Gefährdung des Bedienpersonals bzw. zur
Beschädigung des Gerätes führen !
◆Weitere Hinweise und Vorschriften, die von Fall zu Fall beachtet werden müssen (Auswahl):
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UVV Allgemeine Vorschriften (VGB 1.0)
UVV Gase (VGB 61)
Druckbehälterverordnung mit TRG
Druckgeräterichtlinie
VDE-/NAMUR-Vorschriften, Richtlinien und Empfehlungen
Deutsche und europäische Normen
Normen, Vorschriften, Richtlinien und Empfehlungen des Betreiberlandes
◆Emerson Process Management übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch die
kundenseitige Mißachtung dieser Sicherheitsmaßnahmen entstehen.
◆Es wird empfohlen, Wartungs- und Einstellarbeiten nicht alleine auszuführen, sondern nur,
wenn noch andere Personen anwesend sind, die in einem Notfall helfen können.
◆Um zusätzliche Gefährdungen zu vermeiden, dürfen keine unbefugten Veränderungen am
Gerät vorgenommen werden. Für Reparatur-/Servicearbeiten und um die Sicherheitsmerkmale des Gerätes zu erhalten, sollte das Gerät zu einem unserer technischen Büros
oder einer von merson Process Management autorisierten Firma geschickt werden.
◆Geräte, die gestört oder defekt sein könnten, sind außer Betrieb zu setzen und solange vor
unbefugtem Zugriff zu sichern, bis die notwendigen Reparatur-/Servicearbeiten vom
Fachpersonal ausgeführt worden sind.
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SICHERHEITSHINWEISE
ALLGEMEINES
Das Gehäuse darf nicht von dem Bedienpersonal geöffnet werden.
Arbeiten wie der Austausch von Gerätekomponenten oder interne
Einstellungen dürfen nur von geschultem Personal durchgeführt werden.
Bitte lesen Sie vor Inbetriebnahme sorgfältig alle Betriebsanleitungen !
Die in den einzelnen Betriebsanleitungen (Plattform, Analysenmodule,
I/O-Karten) angegebenen ergänzenden Sicherheits- und Warnhinweise sind
unbedingt zu beachten !
Das Gerät darf in explosibler oder brennbarer Atmosphäre nicht ohne
zusätzliche Schutzmaßnahmen betrieben werden !
Bei allen Arbeiten an Photometern und / oder beheizten Komponenten
können heiße Bauteile vorhanden sein !
Die bei der optionalen UV-Messung verwendete UV-Lampe enthält Quecksilber,
welches im Beschädigungsfall der Lampe freigesetzt werden kann !
Quecksilber ist toxisch !
Ist die Lampe defekt oder zerbrochen, ist jeglicher Kontakt mit dem
Quecksilber sowie das Einatmen der Quecksilberdämpfe zu vermeiden !
Wegen des hohen Gewichtes des Feldgehäuse MLT2 (ca. 30 - 35 kg) ist das
Gehäuse mit mindestens 2 Personen zu heben bzw. zu tragen.
Für einen leichteren Transport kann auch ein entsprechend geeigneter Wagen
verwendet werden.
Um für das Feldgehäuse MLT 2 die Schutzart IP 65 einzuhalten, ist zu
gewährleisten, dass auch die PG-Verschraubungen mit durchgeführten Kabeln
dicht sind ! Die zulässigen Kabelaussendurchmesser betragen 7-12 mm !
Alle nicht verwendeten Kabeldurchführungen müssen mit zugelassenen
Stopfen verschlossen werden (Sachnr. ETC00791 oder gleichwertig, siehe Bild
5-11).
Nicht verwendete Montagebohrungen für Kabeldurchführungen sind mit zugelassenen Verschlussschrauben zu verschliessen (Sachnr. ETC 000790 oder
gleichwertig, siehe Bild 5-11).
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SICHERHEITSHINWEISE
GASE UND GASAUFBEREITUNG
2.Gase und Gasaufbereitung
Die für die jeweiligen Gase (Meßgase und Prüfgase) und für Gasflaschen
geltenden Sicherheitsbestimmungen sind zu beachten !
Brennbare oder explosible Gasgemische dürfen dem Analysator nicht ohne
zusätzliche Schutzmaßnahmen zugeführt werden !
Vor Arbeiten an den Gaswegen sind diese mit aufbereiteter Umgebungsluft oder
Stickstoff (N2) zu spülen, um eine Gefährdung durch giftige, explosible, brennbare
oder gesundheitsschädliche Meßgasbestandteile auszuschließen.
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Das Spülgas (auch für EEx p Überdruckkapselung) muss aufbereitet sein:
Temperatur: Die Spülgastemperatur sollte genauso hoch sein wie die
Umgebungstemperatur des Gerätes, jedoch nicht niedriger als 20 °C und nicht
höher als 35 °C! Ansonsten ist das Gas vor Eintritt in das Gerät zu kühlen oder
zu erwärmen!
Als Spülgas kann, in Abhängigkeit der Applikation und den Ex-Erfordenissen,
Instrumentenluft/synthetische Luft (staubfrei, ölfrei, frei von toxischen, korrosiven oder brennbaren Komponenten) oder Stickstoff (N2) verwendet werden.
Zulässiger Gasdruck für Mess- und Testgase max. 1.500 hPa (Standard)!
Bei Geräten mit TEO2-Sensor sind Gasein- und -ausgänge werkseitig verschlossen, um den Sensor nicht ständig der Umgebungsluft auszusetzen. Längerer
Luftkontakt kann zu einer Verlängerung derStartzeit, Leistungsminderung oder
sogar zur Beschädigung am Sensor führen.
Die Blindkappen am Gasein- und Gasausgang erst entfernen bis alle Komponenten der Probenzuführung angeschlossen sind und das Gerät vollständig
installiert ist.
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SPANNUNGSVERSORGUNG
3.Spannungsversorgung
Die Steckdose muss nahe zum Netzteil angebracht und leicht zugänglich sein.
Die Trennung vom Netz erfolgt durch Ziehen des Netzsteckers.
Überprüfen Sie, ob das Gerät bzw. Netzteil für Ihr Stromnetz ausgelegt ist.
Sicherheitshinweise des Netzteilherstellers beachten !
◆Bei MLT 1 und MLT 4 handelt es sich um Geräte der Schutzklasse 2 ().
Bei 24 V DC - Betrieb auf richtige Polung achten !
Zur Einhaltung der CE - Konformität dürfen als Netzteil nur die VSE 2000,
UPS 01 T, DP 157, SL5, SL10 (DP 157 und SL nur für Rackeinbau) oder
gleichwertige Netzteile verwendet werden.
◆MLT 2 und MLT 3 sind Geräte der Schutzklasse 1.
MLT 2 und MLT 3 sind mit einem Erdungsanschluß ausgerüstet.
Um eine Gefährdung zu minimieren, muss das Gehäuse geerdet werden.
Deshalb ist das Gerät mittels eines 3-adrigen Kabels mit Schutzleiter
anzuschließen.
Bei Versorgung des Gerätes über ein externes Netzteil gilt dies auch für das
Netzteil. Jegliche Unterbrechung des Schutzleiters innerhalb oder außerhalb
des Gerätes oder Lösen des Schutzleiteranschlusses kann dazu führen, dass
das Gerät gefahrbringend wird. Absichtliche Unterbrechung des Schutzleiters ist
nicht zulässig.
Der Analysator MLT 2 (Feldgehäuse) besitzt keinen Schalter mit Trennfunktion.
Vom Betreiber ist daher in der Gebäudeinstallation ein Schalter oder Leistungsschalter vorzusehen. Dieser muss in der Nähe des Gerätes angebracht, durch
den Benutzer leicht erreichbar und als Trennvorrichtung für den Analysator
gekennzeichnet sein.
Für den Analysator MLT 2 müssen Kabel zur externen Datenverarbeitung
doppelt gegen Netzspannung isoliert sein !
Um die elektromagnetische Verträglichkeit zu gewährleisten, sind nur geschirmte
Signalleitungen zu verwenden.
Die Montageschritte in Kapitel 5.4.2 c sind zu beachten.
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SICHERHEITSHINWEISE
GERÄTESPEZIFISCHE BETRIEBSHINWEISE
4.Gerätespezifische Betriebshinweise
Für den MLT 1 + 2 sind, falls vorhanden, vor Inbetriebnahme unbedingt die
Transportsicherungen (Rändelschrauben) zu entfernen (siehe Punkt 5 der
Betriebsanleitung) !
Der Aufstellungsort muß trocken und frostfrei sein. Das Gerät darf keiner
direkten Bestrahlung durch Sonnenlicht oder Fluoreszenzlampen sowie keinen
intensiven Wärmequellen ausgesetzt sein !
Die zulässige Umgebungstemperatur (siehe Kapitel 20. Techn. Daten) ist zu
beachten ! Für unterdrückte Messbereiche des MLT 3 zur Reinstgasmessung
sollte die Umgebungstemperatur zwischen 20 °C und 30 °C betragen.
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BeI Aufstellung im Freien empfehlen wir den Einbau des Gerätes in einen Schutzschrank. Zumindest ist das Gerät (z. B. mit einem Schutzdach) gegen Regen
schützen.
Lufteintritt und Luftaustritt (Lüftungsschlitze) dürfen nicht durch Gegenstände
oder Wände beeinträchtigt werden.
Gaseingang und Gasausgang dürfen nicht vertauscht werden !
Alle Gase sind dem Gerät immer aufbereitet zuzuführen !
Beim Betrieb mit korrosiv wirkenden Messgasen ist sicherzustellen, dass keine
die Gaswege schädigenden Bestandteile enthalten sind.
Die Abluftleitung ist fallend, drucklos, frostfrei und gemäß den
geltenden Emissionsvorschriften zu verlegen !
Falls die Gaswege aufgetrennt werden müssen, sind die geräteseitigen
Gasanschlüsse unbedingt mit PVC-Kappen zu verschließen !
S - 6
Zulässiger Gasdruck für Mess- und Testgase max. 1.500 hPa (Standard)!
Das Analysenmodul (A) [externe Aufstellung oder Plattformeinschub] darf nicht
gleichzeitig von der Frontseite und der Rückseite versorgt werden !
Zur Einhaltung der CE-Konformität sind die frontseitigen Anschlüsse bei
externer Aufstellung unbedingt mit der mitgelieferten Blindplatte abzudecken !
Halte-/Tragepunkte des MLT 2 sind entsprechend markiert !
Zum Transport zeigen die Markierungen nach unten ! Auf keinen Fall sind die
Anbauten eines optionalen “Spülsystems” als Tragegriff verwenden !
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BETRIEBSHINWEISE /MLT 2 SPEZIFISCHE HINWEISE FÜR EX-BEREICHE
Nur für das Gewicht des MLT 2 geeignete Dübel und Schrauben verwenden!
Die Wand muss tragfähig genug sein, um das Gewicht des MLT 2 zu halten!
Für MLT 1, 3 und 4 sind die Geräte bei Verwendung der optional lieferbaren
Übergabeelemente (Sub-Min.-D auf Klemmleiste) werkseitig nicht mehr CE
- konform. Die CE - Konformität ist in diesem Fall von dem Kunden als “Hersteller
von Anlagen” zu erklären.
Zur Einhaltung der CE - Konformität sind nur von uns optional mitgelieferte oder
gleichfunktionale abgeschirmte Verbindungskabel zu verwenden.
Kundenseitig ist sicherzustellen, daß der Schirm beidseitig aufgelegt ist.
Abschirmung und Steckergehäuse müssen leitfähig verbunden sein.
Sub.-min.-D-Stecker/Buchsen müssen am Gerät angeschraubt sein.
5.MLT 2 spezifische Hinweise zum Betrieb in Ex-Bereichen
Wir verweisen auf die ergänzenden ATEX-Anleitungen für Geräte in explosionsgefährdeter Umgebung.
Die in den Anleitungen zu Spülsystemen wie z. B. Überdruckkapselung gegebenen ergänzenden Sicherheits- und Warnhinweise sind unbedingt zu beachten!
Anwendungen für Ex-Zone 1 und Ex-Zone 2 benötigen zusätzlichen Platzbedarf
für sicherheitsrelevante Komponenten (siehe Bild 20-4, 20-5 und 20-6).
Der Druck innerhalb des Gehäuses darf während des normalen Betriebes
5 hPa, für kurze Zeit (bis max. 1/2 Stunde) 10 hPa nicht überschreiten !
Ein Überbrücken der Schutzeinrichtung darf nur durch eine entsprechend
geschulte Person erfolgen, die mit den damit verbundenen Gefahren vertraut ist.
Die entsprechend geltenden gesetzlichen/behördlichen Vorschriften sind zu
beachten !
Vor dem Öffnen des Gehäuses ist darauf zu achten, dass in der Umgebung keine
leichtentzündlichen Gase oder explosible Atmosphäre vorhanden ist.
Fehlersuche oder Austausch der Leiterkarte EXI 01 darf ausschließlich durch
von uns autorisiertes Personal durchgeführt werden !
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MLT 2/MLT 2-NF SPEZIFISCHE HINWEISE FÜR EX-BEREICHE
Reinigung der MLT 2 - Frontplatte für Ex-Zonen:
Gefahr elektrostatischer Aufladung !
Reinigung nur mit feuchtem Tuch durchführen !
Um für das Feldgehäuse MLT 2 die Schutzart IP 65 einzuhalten, ist zu
gewährleisten, dass auch die PG-Verschraubungen mit durchgeführten Kabeln
dicht sind ! Die zulässigen Kabelaussendurchmesser betragen 7-12 mm !
Alle nicht verwendeten Kabeldurchführungen müssen mit zugelassenen Stopfen
verschlossen werden (Sachnr. ETC00791 oder gleichwertig, siehe Bild 5-11).
Nicht verwendete Montagebohrungen für Kabeldurchführungen sind mit zugelassenen Verschlussschrauben zu verschliessen (Sachnr. ETC 000790 oder
gleichwertig, siehe Bild 5-11).
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Gerät nicht bei geöffneter Fronttür betreiben.
Vor dem Durchführen von Fehlersuche bzw. Reparatur oder Austausch von
Teilen Gerät von allen Spannungsquellen trennen !
Anschließend mindestens 5 Minuten warten, bevor das Gehäuse geöffnet wird!
5.1zusätzliche Hinweise für MLT 2-NF (Z-Spülung für CSA-C/US Ex-Zone 2)
(nicht-brennbare Atmosphäre)
Vor dem Öffnen des Gehäuses ist darauf zu achten, dass in der Umgebung keine
brennbaren Stoffe, leichtentzündlichen Gase oder explosible Atmosphäre vorhanden ist und dass das Gerät komplett vom Netz getrennt ist.
Vor dem Einschalten oder nach Unterbrechung der Spülung ist das Gerät
zunächst abzuschalten und für mindestens 11 Minuten bei einem Durchfluss
von ca. 26 l/min. (55 scfh, siehe Kapitel 5.3.3) mit Spülgas, bis die interne
Atmosphäre unterhalb der unteren Explosionsgrenze (UEG) ist !
S - 8
Dieses Gerät ist nicht zur Messung brennbarer Gase bestimmt !
Das Zuführen brennbarer Gase in dieses Gerät kann zu Explosion,
schweren Verletzungen, Tod sowie zu erheblichen Sachschäden führen !
Zur Messung brennbarer Gase Hersteller kontaktieren !
Gerät nicht im eingeschalteten Zustand öffnen, solange nicht sichergestellt ist,
dass keine explosionsgefährdete Atmosphäre vorhanden ist !
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6.Zusätzliche Hinweise für Service / Wartung
Gehäuse nicht im eingeschalteten Zustand öffnen !
Arbeiten wie der Austausch von Gerätekomponenten oder interne
Einstellungen dürfen nur von geschultem Personal durchgeführt werden !
Vor dem Öffnen des Gehäuses und der Durchführung von Fehlersuche bzw.
Reparatur oder Austausch von Teilen ist das Gerät von allen Spannungsquellen
zu trennen!
Sind Arbeiten an dem geöffneten Gerät unter Spannung unvermeidlich, darf
dies nur durch eine eingewiesene Fachkraft erfolgen, die mit den damit
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SICHERHEITSHINWEISE
HINWEISE FÜR SERVICE / WARTUNG
verbundenen Gefahren vertraut ist !
Vor Arbeiten an den Gaswegen sind diese mit aufbereiteter Umgebungsluft oder
Stickstoff(N2) zu spülen, um eine Gefährdung durch giftige, explosible, brennbare
oder gesundheitsschädliche Messgasbestandteile auszuschließen.
MLT 2 für Ex-Zonen nicht im eingeschalteten Zustand öffnen, solange nicht
sichergestellt ist, dass keine explosionsgefährdete Atmosphäre vorliegt !
Bei allen Arbeiten an Photometern und / oder beheizten Komponenten
können heiße Bauteile vorhanden sein !
Beim Austausch von Sicherungen ist sicherzustellen, dass nur Sicherungen
gleichen Typs und gleicher Nennstromstärke als Ersatz verwendet werden.
Der Einsatz reparierter Sicherungen oder durchgebrannter Sicherungsfassungen sowie das Kurzschließen des Sicherungshalters ist strengstens
verboten (u. a. Brandgefahr).
Die optionale UV-Lampe wird mir Hochspannung betrieben !
[Spannungsversorgung UVS (Bild 1-3/1-8/1-9/1-10/1-11/1-12/1-13/1-16a/1-17)]
Die von der UV-Lampe erzeugte UV-Strahlung kann zu Augenschäden führen!
Nicht direkt in die Lampe schauen !
Bei Arbeiten am geöffneten und eingeschalteten Gerät ist das Tragen einer
entsprechenden UV-Schutzbrille empfehlenswert.
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HINWEISE FÜR SERVICE / WARTUNG
Der EO2 -Sensor enthält einen ätzenden Elektrolyten, der schwere Verbrennungen der Haut verursachen kann! Sensorinhalt nicht verschlucken!
Bei Geräten mit TEO2-Sensor sind Gasein- und -ausgänge werkseitig verschlossen, um den Sensor nicht ständig der Umgebungsluft auszusetzen. Längerer
Luftkontakt kann zu einer Verlängerung derStartzeit, Leistungsminderung oder
sogar zur Beschädigung am Sensor führen.
Die Blindkappen am Gasein- und Gasausgang erst entfernen bis alle Komponenten der Probenzuführung angeschlossen sind und das Gerät vollständig
installiert ist.
Bei Einbau oder Austausch von Komponenten dürfen die HF-Federn nicht
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verbogen werden.
Reinigung der MLT 2 - Frontplatte für Ex-Zonen:
Gefahr elektrostatischer Aufladung !
Reinigung nur mit feuchtem Tuch durchführen !
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SICHERHEITSHINWEISE
ELECTROSTATIC DISCHARGE
6.1 Elektrostatische Entladung
Die elektronischen Bauteile des Gerätes können bei elektrostatischer Entladung (ESD, Electro
Static Discharge) bleibenden Schaden nehmen.
Das geschlossene Gerät ist bei Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen gegen ESD geschützt.
Durch das Öffnen des Gerätes ist der Schutz der inneren Komponenten nicht mehr gewährleistet.
Obwohl der Umgang mit elektronischen Bauteilen relativ einfach ist, sollten Sie sich über folgende
Umstände im klaren sein:
Beispiel für eine elektrostatische Entladung ist, wenn Sie über einen Teppich gelaufen sind und
anschließend eine Metall - Türklinke berühren. Bei dem Überspringen des Funkens erfolgt eine
elektrostatische Entladung (ESD).
ESD kann durch folgende Vorgehensweise vermieden werden:
Vor dem Öffnen des Gerätes sind eventuell vorhande elektrostatische Aufladungen abzuleiten.
Während der Arbeiten am geöffneten Gerät ist sicherzustellen, daß sich keine Ladung aufbauen
kann.
Ideal wäre es, wenn das Öffnen des Gerätes an einem ESD - geschützten Arbeitsplatz erfolgen
könnte. Hier kann eine antistatische Manschette um das Handgelenk getragen werden, welche
elektrostatische Aufladungen abführt und den Aufbau dieser sicher verhindert.
Sollte ein solcher Arbeitsplatz nicht verfügbar sein, ist die folgende Anleitung genau einzuhalten:
Die elektrostatische Aufladung ist durch Berühren des Metallgehäuses eines geerdeten Gerätes
abzuleiten (ein Gerät, welches über einen Schuko - Stecker mit einer entsprechenden Steckdose
verbunden ist).
Dieser Entladungsvorgang ist während Arbeiten am geöffneten Gerät von Zeit zu Zeit zu
wiederholen (besonders nach Verlassen des Gerätes, um Werkzeug oder Material zu holen, da
durch die Bewegung auf schwach leitenden Böden oder in der Luft erneut elektrostatische
Aufladungen entstehen können).
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EINLEITUNG
Einleitung
a)Geräteausführungen
Die MLT-Serie der Analysatoren aus der NGA 2000-Familie bietet Multikomponenten- und
Multimethodenanalyse. Hierbei können verschiedene Messmethoden in einem Gerät miteinander kombiniert werden.
MLT 1, MLT 2, MLT 4 und MLT 5 können bis zu 5 Gaskomponenten zu messen; MLT 1 ULCO, MLT
3 und CAT 200 ist für Messung von bis zu 4 Gaskomponenten (einschliesslich Nicht-Photometerkanälen) ausgelegt. Der MLT 5 ist eine „Hochtemperatur“-Ausführung [beheizt auf 150 °C
(Standard), max. bis zu 180 °C je nach Analysemethode/Application] für spezielle Anwendungen
und wird nicht in diesem Handbuch beschrieben.
Für MLT-Geräte mit Foundation Fieldbus verweisen wir auf die separate ergänzende FFAnleitung.
Der NGA 2000 MLT 1 ULCO-Gasanalysator ist speziell konzipiert zur Messung ultra-niedriger
Kohlenstoffmonoxid-Konzentrationen. Der Analysator ist mit einer zweiten optischen Bank inkl.
Multi-Detektor-Adapter (MDA-Block) zur Unterdrückung von Quereinflüssen in den Automotiveund Rauchgas-Applikationen ausgestattet. Die Wasserdampf- und Kohlendioxid-Messungen
werden zur internen Querverrechnung genutzt und liefern als Standard einen ultra-niedrigen COund einen CO2-Kanal.
Ein zusätzlicher CO
-Kanal steht als Option für die Automotive-Applikation zur Verfügung.
high
Zur Gasreinheitsmessung verlangen die neuen Qualitätsstandards ultra-niedrige CO-Messungen, benötigen aber keine hohe Dynamik und keine Querverrechnung. Deshalb kann die 2.
optische Bank statt des MDA-Blocks einen weiteren Kanal, z.B. ultra-niedrig Kohlendioxid
(ULCO2) aufnehmen.
CAT 200 ist ein MLT 1 in einem schlagwettergeschützten EEx d - Schutzgehäuse (siehe separate
CAT 200-Anleitung). Details zun dem dort eingebauten MLT 1 können diesem Handbuch
entnommen werden.
Alle Komponenten des MLT 2 sind in ein Feldgehäuse mit der Schutzart IP 65 (gemäß DIN EN
60529) bzw. NEMA 4/4X eingebaut. Dieses Gehäuse ist zur Wandmontage ausgelegt und mit
einer Impact-gestesteten Frontplatte (gemäß CENELEC, EN 50014) ausgestattet.
Der MLT 2 kann mit synthetischer Luft oder Instrumenten-Luft (trocken, ölfrei, frei von Kohlenwasserstoffen und korrosiven Komponenten; Spülgastemperatur 20 °C bis 35 °C) gespült werden,
um korrosive oder toxische Gase zu entfernen. Enthält das Messgas leichtentzündliche Gaskomponenten in Konzentrationen oberhalb über der unteren Explosionsgrenze (UEG), sind
zusätzlich entsprechend geprüfte Schutzeinrichtungen einzusetzen.
Optional können die Elektronik und die Photometer/Sensoren in zwei getrennten Gehäusen
untergebracht werden.
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E - 1
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EINLEITUNG
Betriebsanleitung
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Eine Hochtemperaturausführung des MLT 2 mit Beheizung bis zu Temperaturen von 120 °C ist
optional lieferbar (Standard: 55 °C; 65 °C als Option).
Zur Installation in explosionsgefährdeten Bereichen kann der MLT 2 mit einem der jeweiligen
Anwendung/Anforderung entsprechenden Spülsystem ausgerüstet werden.
Lösungen gemäß CENELEC (entsprechend früherer europäischer EN 50016) sind einzeln
abgenommen und kombinieren den MLT 2 und entsprechende Spülsysteme (siehe separate
Anleitung/Prüfbericht).
Dann ist der MLT 2 mit einer magnetisch bedienbaren Frontplatte (separate Anleitung) oder einer
eigensicheren Frontplatte (in Kombination mit der Leiterkarte EXI01für Zone 1, optional für Zone
2) ausgestattet. Für die europäische Ex-Zone 2 ist eine einfache Überdruckkapselung (gemäß
CENELEC, EN 50016) vorgesehen. Für die europäische Ex-Zone 1 (gemäß CENELEC, EN
50016) wird ein EExp-geeignetes Spülsystem eingesetzt..
Zusätrzlich sind eigensichere Ein-/Ausgänge und/oder Ex-sichere Relais lieferbar (Kapitel 21.6).
Der MLT 2-NF ist eine weitere Ausführung des MLT 2 mit “Z-Spülung” zur Messung von nichtbrennbaren Gasen in explosionsgefährdeten Bereichen (gemäß CSA-C/US für die
nordamerikanische Class 1 Ex-Zone 2).
EEx p-Lösungen gemäß ATEX (europäische Richtlinie für Geräte zur Nutzung in explosiver
Atmosphäre, gültig seit Juli 2003) nutzen typegeprüfte Kombinationen aus MLT 2 und entsprechenden Spülsystem (siehe separate ATEX-Anleitung). Diese ATEX-Anleitung erfasst alle EExp
Ex Zone 1-Lösungen als auch Ex Zone 2-Lösungen zur Messung nichtbrennbarer Gase.
Möglichkeiten der Messung brennbarer Gase in Ex Zone 2 werden in einer weiteren Anleitung
beschrieben.
Zur Installation gemäß ATEX in Ex Zone 1 und Zone 2 ist der MLT 2 mit einer magnetisch
bedienbaren Frontplatte (separate Anleitung)ausgestattet.
Zusätzlich sind eigensichere Ein-/Ausgänge und/oder Ex-sichere Relais lieferbar (Kapitel 21.6).
Spezielle Ausführungen des MLT 3 mit unterdrückten Messbereichen zur Reinstagsmessung
sowie Geräte mit Beheizung des Photometers bis zu 120 °C sind lieferbar (siehe auch separate
Anleitungen).
E - 2
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y die Geräteausführung angibtT, M, A, R, TE, ME, AE, RE mit
T=Tischgehäuse
M=Modul, Plattformeinbau
(Netzwerk/elektr. Anschlüsse nur vorn)
A=Modul, externe Aufstellung oder Plattformeinbau
(Netzwerk/elektr. Anschlüsse von hinten oder vorn)
R=Rackeinbau
E=verlängertes Gehäuse (extended)
CH1...5 die Messmethode der einzelnen (derzeit max. 5) Messkanäle angibt, mit
IR=Messung im infraroten Strahlungsbereich
UV=Messung im ultravioletten Strahlungsbereich
VIS=Messung im sichtbaren Strahlungsbereich
PO2=paramagnetische Sauerstoffmessung
EO2=elektrochemische Sauerstoffmessung
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TEO
=elektrochemische Sauerstoffspurenmessung
2
TC=Wärmeleitfähigkeitsmessung
E - 3
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EINLEITUNG
Betriebsanleitung
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b)Analysatorensystem-Architektur
Die Flexibilität des MLT ermöglicht die wirtschaftlichsten Konfigurationen von Einzelgeräten und
Analysatoren-Systemen.
Der MLT steht sowohl als Analysator komplett mit einer Frontplatte als Mensch-Maschineschnittstelle, als auch in Form eines „Analysenmoduls“ (AM) zur Verfügung.
Das „Analysenmodul“ (AM) stellt eine „blinde“ Analyseeinheit dar, die die Konzentrationen sowie
weitere relevante Parameter mittels zusätzlicher Sensoren misst und an das Netzwerk übergibt.
Die AM-Variante ist daher für die Integration in ein multiples, erweiterbares NGA-Analysensystem
oder in ein spezielles kundenseitig entwickeltes Netzwerk bestimmt.
MLT-Analysatoren können als Einzelgerät (komplett mit Frontplatte inkl. Anzeige/ Bedientastatur)
oder als System-MLT (zentrales Kontrollmodul inkl. Netzwerkkarte für Analysatorensysteme)
ausgelegt werden.
Im System-MLT wird die Frontplatte als zentrale Bedienerschnittstelle für mehrere AM´s verwendet, d.h. es ergeben sich bedienungstechnische Vorteile gegenüber konventionellen Analysatoren sowie Vorteile auf der Kostenseite und hinsichtlich der Raumbeanspruchung.
Die flexible Netzwerkarchitekture ist in Bild P-3 dargestellt.
½-19" MLT
Analysator
ROSEMOUNTNGA 2000NGA 2000
Plattform mi t MLT AM
oder
19" MLT Analysator
CLD
ROSEMOUNTNGA 2000NGA 2000
ROSEMOUNTNGA 2000NGA 2000
NGA NetzwerkNGA Netzwerk
NGA Netzwerk
½-19" MLT
CLD
FIDPS
Analysator
ROSEMOUNTNGA 2000NGA 2000
NGA Netzwerk
NGA Netzwerk
E - 4
Plattform mi t MLT AM
FID
PMD
ROSEMOUNTNGA 2000NGA 2000
ROSEMOUNTNGA 2000NGA 2000
oder
19" MLT Analysator
CLDPS
ROSEMOUNTNGA 2000NGA 2000
NGA Netzwerk
MLTMLT
CLDFID
Bild P-1: Von einzelnen Analysatoren zu Analysatorensystemen
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PS
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EINLEITUNG
Die modulare Ausführung mit einem bi-direktionalen Netzwerk ermöglicht
❏Einzelgeräte (eigenständige Analysatoren)
ˆAnalysenmodule in einer Plattform (separate Anleitung) einschließlich optionaler
Ein- und Ausgänge (z.B. SIO/DIO).
ˆMLT-Analysatoren einschließlich optionaler Ein- und Ausgänge (z.B. SIO/DIO).
❏Die einfach Verbindun von Anaylsenmodulen einschließlich optionaler Ein- und Ausgänge
(z.B. SIO/DIO) zu Analysatorsystemen
ˆmit Plattform (separate Anleitung) einschließlich System-Ein- und Ausgängen (SIO/DIO)
ˆmit MLT-Analysatoren einschließlich System-Ein- und Ausgängen (z.B. SIO/DIO)
Mögliche Kombinationen der NGA 2000 MLT E/A´s finden Sie in Tabelle P-1.
ACDC
Netzwerkkabel
Plattform
Analysenmodul
Analysenmodul
Netzwerkkabel
Analysenmodul
Netzteil
Bild P-2: Beispiel einer NGA-Verkabelung
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24VDC-Kabel
24VDC-Kabel
DC
AC
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EINLEITUNG
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Lokale E/A über internen System Bus
O
PMD
2
HC
HFID
System-E/A über internen System Bus
DIOSIO
8
Digitale
Eingänge
24
Digitale
Ausgänge
Magnet-
ventile
NO
x
WCLD
Ausgänge
Schreiber
oder SPS
Analysenmodule (AM)
NO/NO
x
CLD
19" MLT 3/4
Analysator
3
Relais
RS 232 /
RS 485
Personal
Computer
ppm O
2
TO2
alternativ
19"-Plattform/
TFID-Analysator
alternativ
HC
FID
½-19" MLT
Analysator
2
DIOSIO
PO
2
MLT
Field PC
Workstation
NGA 2000ROSEMOUNT
DIOSIO
HC
TFID
NGA
Netzwerk
NGA 2000ROSEMOUNT
NGA 2000ROSEMOUNT
NGA 2000ROSEMOUNT
DIOSIO
CO/NO/SO /
EO - MLT
2
alternativ zu Plattform
oder MLT/TFID Analysator
MLT 2
Analysator
Bild P-3: Beispiel/Möglichkeiten des NGA Analysatorensystem
Die flexible Netzwerk-Kommunikationsarchitektur ist in dem Blockschaltbild dargestellt, welches
deutlich macht, wie einfach sich ein vernetztes Analysatorensystem aufbauen läßt. Die Systemein- und -ausgangsmodule (SIO, DIO) des MLT unterstützen alle integrierten AM’s mit analogen,
digitalen und seriellen Schnittstellen sowie Relais. Zu den weiteren Funktionen gehören Verbindungen zur Messgasaufbereitung, Netzwerk-E/A’s sowie PC-Datenbanken.
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EINLEITUNG
Systemeinheit SIO/DIO-Konfiguration
MLT-Analysenmodul (AM):
• ohne Frontplatte,
d.h. ohne Kontrolleinheit
• kann kombiniert/verbunden werden mit
einer Plattform,
einem MLT-Analysator,
einem TFID-Analysator
einer kundeneigenen Kontrolleinheit
Plattform (Kontrolleinheit-Software CM):
• Kontrolleinheit mit Frontplatte
• Ohne Messkanäle
MLT-Analysator
(CM- und MLT-AM-Software = MCA-Software):
• Analysator mit Bedienfrontplatte
• CM- und AM-Software in einem Analysator,
d.h. alle Funktionen der Kontrolleinheit (CM)
und des Analysenmoduls (AM) sind in einem
Gerät kombiniert
⇒ 1 lokale SIO und 1 lokale DIO
(oder 2 lokale DIO’s),
eingebaut im MLT-Analysenmodul
⇒ SIO und DIO sind nur für die
Messkanäle des Analysenmoduls
konfigurierbar
⇒ 1 SIO und bis zu 4 DIO's (oder 5
DIO's) können in der Plattform
eingebaut sein (CM E/A’s)
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TECHNISCHE BESCHREIBUNG
AUFBAU/FRONTANSICHT
1.Aufbau
Die verschiedenen Analysatoren bzw. die Analysenmodule sind prinzipiell identisch aufgebaut.
Sämtliche Gerätekomponenten der Analysatoren bzw. Analysenmodule sind in einem 1/2-19"Gehäuse (MLT 1), einem 1/1-19"-Gehäuse (MLT 3/4) oder einem Plattformgehäuse (MLT 1)
eingebaut.
MLT 1 - Plattformgehäuse können nur als Plattformeinschub (M) oder für externe Aufstellung oder
Plattformeinschub (A) als Bestandteil eines NGA-Netzwerkes aufgebaut sein.
1/2-19"-Gehäuse und 1/1-19"-Gehäuse können als Einschub (R) oder als Tischversion (T)
geliefert werden. Für Analysenmodule ist statt der Bedienfrontplatte eine Blindplatte montiert.
Alle Komponenten des MLT 2 sind in ein Schutzgehäuse mit der Schutzart IP 65 (gemäß DIN EN
60529) bzw. NEMA 4/4X eingebaut. Dieses Feldgehäuse ist zur Wandmontage ausgelegt und
optional mit einer Impact-gestesteten magnetisch bedienbaren Frontplatte (gemäß EN 50014)
ausgestattet.
Der MLT 2 kann mit synthetischer Luft oder Instrumenten-Luft (trocken, ölfrei, frei von Kohlenwasserstoffen und korrosiven Komponenten; Spülgastemperatur 20 °C bis 35 °C) gespült werden.
Spezielle Versionen sind für Installation in explosionsgefährdeten Bereichen, die den jeweiligen
Erfordernissen von ATEX (Europa), CENELEC (ausserhalb Europas) oder Nordamerika (CSAC/US; Z-purge) entsprechen, verfügbar.
Optional können die Elektronik und die Photometer/Sensoren in zwei getrennten Gehäusen
untergebracht werden.
1.1Frontansicht
Die Frontplatte des Analysators wird durch die eigentliche Bedienfrontplatte gebildet (Bild 1-1).
Die Messwertanzeige und die gesamte Bedienerführung erfolgen über eine LCD-Anzeige. Die
Bedienung selbst erfolgt über vier Cursor-Tasten, eine ENTER-Taste und 5 Softkeys
Für Analysenmodule ist statt der Bedienfrontplatte eine Blindplatte montiert.
Analysenmodule zum Plattformeinbau verfügen ebenfalls über eine Blindplatte (Bild 1-2).
Zusätzlich sind hier die bei einem Plattformeinbau notwendigen elektrischen Anschlüsse (24 V DC
und Netzwerk) herausgeführt. Bei dem Analysenmodul (A) (externe Aufstellung oder Plattformeinschub) werden diese Anschlüsse bei externer Aufstellung zur Einhaltung der CE-Konformität
mit einer Blindplatte abdeckt. Soll das Modul in eine Plattform eingebaut werden, ist diese
Blindplatte wieder zu entfernen.
Für MLT 1 - Geräte sind auf der Rückseite der Frontplatte optional noch verschiedene Gerätekomponenten montiert (Bild 1-3).
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TECHNISCHE BESCHREIBUNG
FRONTPLATTEN
Befestigungsschrauben für Rackeinbau bzw. Frontrahmen mit Tragegriff
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LCD-Anzeige
Cursor-Tasten
Wandhalter
Vorreiberverschluss
Frontplatte
Softkeys
ENTER-Taste
(Funktion ist Menü-abhängig)
Befestigungsschrauben für Rackeinbau bzw. Frontrahmen mit Tragegriff
Bild 1-1: Frontansicht Bedienfrontplatte
OpenOpenOpen
OpenOpenOpen
Bedienfrontplatte
Frontplatte
1 - 2
Bild 1-1a: Frontansicht MLT 2
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