Roland RC-50 User Manual [de]

Roland RC-50 User Manual

QUICK START

RC-50 LOOP STATION

PROFI-LOOPER MIT 3x STEREO LOOP

WOZU BRAUCHE ICH EINEN LOOPER?

Mit einem Looper kannst du bei Solo-Auftritten Overdubs übereinanderschichten und so tolle Klanglandschaften produzieren. In einem Rocktrio kannst du während der Strophe deine Rhythmusgitarre aufnehmen und während des Solos darunterlegen. Als Sänger kannst du bei jedem Durchgang eine Chorstimme dazufügen, und beim Üben und Jammen spielt dir der Looper deine Akkordfolge bis zum nächsten Stromausfall. Ein Loop-Obermeister ist z.B. der Künstler Rico Loop, siehe www.ricoloop.de

ENDLICH – DER PROFI-LOOPER!

Wer richtig loopen will, der braucht den RC-50 mit drei Stereoloops – denn die kleinen Brüder RC-20XL und RC-2 sind leider mono (haben aber Batteriebetrieb!), die RC-20XL Kopie der Mitbewerber ist auch mono (und hat keinen Batteriebetrieb), und bei Software-Loopern schleppt man Laptop & MIDI-Fußleiste herum und hat gerne mal unrunde Loops durch Latenzen und Software-Stress.

7 FUßTASTER

Den RC-50 anschliessen, einschalten ... und alles blinkt wie wild! Keine Panik – der Überblick ist schnell gefunden. Rechts findest du die drei Fußtaster (Phrase 1 – 3) für die drei Stereoloops:

Das jeweils linke Lämpchen (orange) zeigt an, welcher der drei Loops ausgewählt ist.

Das rechte Lämpchen zeigt, was dieser Loop gerade so treibt (grün = Abspielen, grünblinkend = abspielbereit, rot = Aufnahme, rot blinkend = aufnahmebereit, gelb = overdubbing).

Nur für den jeweils ausgewählten Loop sind die vier linken Fußtaster aktiv, mit dem der Loop gesteuert wird (Record, Play, Overdub, Stop, Tempo verändern und Undo/Redo, um die letzte Aufnahme zu löschen oder wiederherzustellen).

DIE 5 PRESET-PATCHES

Ein Patch besteht beim RC-50 aus den drei Stereo-Grundloops + allen Overdubs + Patcheinstellungen (wie Tempo etc.). Mit dem [PATCH/VALUE]-Regler kannst du die 99 Patches anwählen (oder: [TEMPO]- Fußtaster zwei Sekunden gedrückt halten, dann mit [REC]- und [STOP]-Fußtastern das Patch auswählen, zurück wieder 1x [TEMPO]-Taster, siehe Beschriftung auf dem Gerät). Es gibt fünf PresetPatches. Wähle Patch 1 „Big Rock“: Phrase 1 ist gewählt und blinkt grün, drücke den [PLAY]- Fußtaster,und der RC-50 spielt los. Wähle Phrase 2 und 3, um den Akkord zu wechseln.

Patch

Name

Stil

Phrase 1

Phrase 2

Phrase 3

Mode

1

Big Rock

Bluesrock in E

E-Akkord

A-Akkord

H-Akkord

Single

2

Funky Blues

Blues in G

12 Takte

12 Takte Variation

Ending

Single

3

Shuffle Goove

Blues in A

A-Akkord

D-Akkord

E-Akkord

Single

4

Rock Ballad

Ballade in Dm

16 Takte Playback

leer

leer

Multi

5

Cool Groove

Drums+Bass

Drums

Bass

leer

Multi

ZWEI MODES: SINGLE UND MULTI

Wie du merkst, gibt es grundsätzlich zwei Modes:

Single Mode: Nur wahlweise einer der drei Loops (Phrasen) kann abgespielt werden. Bei Preset-Patch 1 und 3 wird sofort bei Tastendruck eine andere Phrase abgespielt, bei Patch 2 werden erst noch die 12 Takte zu ende gespielt.

Multi Mode: Hier laufen alle drei Loops parallel. Du kannst jede Phrase individuell starten und stoppen. Wenn Du eine leere Phrase anwählst, wie z.B. in Patch 4 die Phrase 2, dann blinkt die Anzeige rot – Aufnahmebereitschaft! Wenn Du den [REC]-Fußtaster drückst, würde die Aufnahme starten! Man kann die 16 Takte einmal vollspielen (Startpunkt egal), dann springt die Anzeige auf Overdubbing.

MEIN ERSTER LOOP-SONG – MIT DRUMS

Jetzt sollst Du mal einen eigenen Loop-Song aufnehmen! Wähle mit dem VALUE-Rad das noch leere Patch Nr. 6. Stelle sicher, dass der [PLAY MODE]-Taster leuchtet (= Multi Mode) und dass der [LOOP SYNC]-Taster ebenfalls leuchtet (dazu später mehr). Schliesse Dein Instrument an und drehe alle Regler auf 12.00-Uhr-Position.

Auch der [GUIDE]-Regler ist jetzt aufgedreht (die LOOP QUANTIZE-Anzeige leuchtet). Drücke unter dem [GUIDE]-Regler den [SELECT]-Taster – nun kannst du mit dem VALUE-Rad aus 376 Drumpattern ein „Metronom“ auswählen, welches nicht mit aufgezeichnet wird (eine Übersicht findest Du in der Anleitung auf Seite 103). Drücke den [START/STOP]-Taster zum Probehören. Zeigt das Display den Namen des Drumpatterns, kannst du mit den [PARAMETER]-Tastern weitere GUIDE-Einstellungen

vornehmen, z.B. mit 2x [PARAMETER ►] einen 1-taktigen Einzähler für die gleich folgende Aufnahme (Rec Count auf „1 Meas“ stellen). Benutze jetzt den [TAP-TEMPO]-Taster, um das Tempo einzutappen oder per VALUE-Rad einzustellen, zurück wieder mit [EXIT] (... oder den TEMPO-Fußtaster benutzen). Drücke jetzt den [REC]-Fußtaster, warte den Einzähler ab und nimm´ zu den Drums eine Begleitphrase auf. Wenn Du den Taster nochmal drückst, wird die Aufnahme automatisch „in time“ zu den Drums beendet, auch wenn Du zu früh oder zu spät drückst. Deine Phrase 1 ist also auf jeden Fall ein „runder“ Loop! Nun kannst Du auf diese Phrase ein Overdub aufnehmen, oder Phrase 2 oder 3 anwählen und dort etwas aufnehmen. Wenn Du die letzte Aufnahme löschen willst, drücke den UNDO-Fußtaster. Wenn Du alle Phrasen gleichzeitig stoppen willst, drücke die beiden rechten Fußtaster gleichzeitig (siehe Beschriftung). Zum Löschen einer Phrase zwei Sekunden den [STOP]-Fußtaster drücken (= CLEAR).

LOOP SYNC UND TEMPO SYNC

Vielleicht ist Dir nun folgendes aufgefallen: Keine Phrase konnte länger sein, als die erste Begleitphrase, die Du aufgenommen hast.

Nun möchtest Du aber in Phrase 1 eine zweitaktige Figur loopen, dazu in Phrase 2 ein zwölftaktiges Bluesschema im Kreis spielen lassen und in Phrase 3 ein viertaktiges Riff drüberlegen! Problem? Nein! Drücke den [LOOP SYNC]-Taster, so dass er nicht mehr leuchtet. Jetzt entscheidet nicht mehr die erste Phrase über die Gesamtlänge, sondern jede Phrase kann ihre ganz eigene Länge haben und wird an ihrem individuellen Ende wieder von vorn abgespielt!

Läuft das Ganze aber nicht nach ein paar Minuten unsynchron auseinander, wenn du bei Deinen Aufnahmen nicht ganz „in time“ startest und stoppst? Nein! Denn es gibt außerdem noch die TEMPO SYNC Funktion: Für jede Phrase kannst Du diverse Parameter einstellen, z.B. Rückwärts abspielen, Fade in, Fade out, Panning, Lautstärke … das alles findest Du, wenn du z.B. den [PHRASE 1]-Taster drückst (unter dem Phrase 1-Lautstärkeregler) und mit den [PARAMETER]-Tastern navigierst. Nach 6x [PARAMETER ►] kommst Du zum Display „Tempo Sync“. Steht dies auf „On“, läuft die Phrase immer synchron zum Patch-Mastertempo (Einstellung mit dem Tap-Tempo-Taster, s.o.). Willst Du also ohne Drums das Loop-Ende völlig frei bestimmen, musst Du bei allen Phrasen „Tempo Sync“ auf „Off“ stellen.

MEIN ZWEITER LOOP-SONG – MIT USB

Noch ein Song – wähle erstmal das leere Patch 7 und stelle den [GUIDE]-Regler auf „Off“ – denn Du sollst nicht die interenen Drums nutzen, sondern einen Drum-Loop über USB importieren:

Den RC-50 mit dem USB-Kabel an den Computer anschliessen, [SYSTEM/USB] so oft drücken bis „USB: Connect PC?“ im Display steht, 2x[WRITE] drücken. Ab Windows 2000 und Mac OS 9.x wird der RC-50 nach einem Moment als Wechsellaufwerk erkannt, in dem sich ein Roland-Ordner befindet – klicke auf diesen Ordner, und Du findest einen Data-Ordner (da sind die Systemdaten drin) und einen Wave-Ordner (dort sind die Audio-Loops). Das Display des RC-50 zeigt immer „Copy data files“. Deinen Drumloop (z.B. Funk2Dr von der beiliegenden CD, viertaktig, Tempo 106 BPM, Liste Seite 103) musst Du nun von der CD auf den PC-Desktop kopieren und umbenennen: Soll er in Patch 7 als Phrase 1 landen, muss er 007_1.wav heißen (die Patchnummer dreistellig, dann ein Unterstrich, dann die Phrasennummer einstellig). Jetzt in den Wave-Ordner kopieren. Einen Moment warten, dann das USBWechsellaufwerk „RC-50“ abmelden. Das Display des RC-50 zeigt nun „Disconnect“, jetzt [EXIT] drücken. Phrase 1 blinkt nicht mehr rot sondern grün, denn dort befindet sich Dein Drumloop!

NOCHMAL LOOP SYNC UND TEMPO SYNC

Wenn jetzt der [LOOP SYNC]-Taster leuchtet (Loop Sync „on“), bestimmt der Drumloop die Gesamtlänge aller Loops, alles ist synchron. Willst Du aber wieder unterschiedlich lange Loops einspielen, und drückst deswegen [LOOP SYNC]-Taster auf „off“, ist plötzlich Chaos da! Warum? Das Master-Patchtempo ist 120, der importierte Loop hat aber Tempo 106! Das muss der RC-50 vor dem Importieren wissen: Drücke den [PHRASE 1] Taster, 8x [PARAMETER ►], stelle bei „Original Tempo“ die “106“ ein, dann 2x [WRITE] um die Änderung im Patch zu speichern. Importiere den

Drumloop noch einmal (USB-Verbindung herstellen, 007_1.wav aus dem Wave-Ordner löschen und den Original-Loop noch mal neu umbenennen und hineinkopieren).

Wenn der Drumloop jetzt mit Tempo 106 in Phrase 1 importiert wurde, und „Tempo sync“ für Phrase 1 immer noch auf „on“ steht, dann wird der Audio-Loop automatisch auf das Patch-Mastertempo 120 verschnellert. Wenn Du jetzt das Mastertempo auf 106 drehst, klingt der Drumloop original und alle weiteren Aufnahmen und Overdubs laufen auch sauber in Tempo 106. So wird´s gemacht!

DER RC-50 WEB-WORKSHOP !!!

Der RC-50 kann soviel, das kann man hier unmöglich alles erwähnen. Daher gibt es unter www.rolandmusik.de beim RC-50 den sechsteiligen RC-50 Web-Workshop, der alle Funktionen ausführlicher als in der Anleitung beschreibt und viele Beispiele beinhaltet. Viel Spaß !!!

harnisch@rolandmusik.de

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