QUICK START
GT-10B
High-End Bass-Multieffektgerät und Preamp
Hier ist das BOSS GT-10B, das Multieffekt-Flaggschiff mit der radikal vereinfachten Bedienung, den nochmals
verbesserten Sounds, dem neuen parallelen Signalweg und dem eingebauten Looper! HURRA!
Dieser Quickstart informiert Dich über die Neuerungen. Eine umfangreichere Einführung gibt es in der
deutschen Anleitung (S. 14-21 "Quick Guide"), auch die eigentliche Bedienungsanleitung (S. 22-99) ist nun viel
verständlicher, und in Kapitel 8 (S. 100-141) werden alle gemodelten Geräte (Amps, Kompressoren, Verzerrer,
Wahs etc.) und Effekte noch einmal einzeln beschrieben.
PRESET-SOUNDS UND KATEGORIEN
Das GT-10B hat 200 Preset- und 200 User-Speicherplätze. Gaaaaaaaaaanz wichtig:
Vor dem Losspielen unbedingt den OUTPUT SELECT einstellen, sonst klingen gerade die angezerrten Sounds nicht optimal
Drücke den [OUTPUT SELECT]-Taster (unter dem Output Level-Regler) und stelle ein:
- "LINE/PHONES" ein für Kopfhörerbetrieb (bzw. P.A.) oder
- "AMP WITH TWEETER" für einen Verstärker mit Hochtöner oder
- "AMP NO TWEETER" für einen Verstärker ohne Hochtöner
Dies gilt für die OUTPUT-Buchsen (2x Klinke). Für die SUB OUTPUT-Buchsen (2x XLR) und die Kopfhörerbuchse ist IMMER
automatisch "LINE/PHONES" eingestellt (... jetzt den [OUTPUT SELECT]-Taster drücken zur Rückkehr ins Grundmenü).
Nun kannst Du mit den Fußtastern 1 bis 4 die vier Patches pro Bank anwählen und mit den [BANK cd]Fuß-
tastern durch die Bänke steppen - oder Du drehst einfach am großen Daten-Rad, um die Speicherplätze
anzuwählen. Der GT-10B hat zwei Fuß-Controltaster CTL1 und CTL 2, diese sind bei den meisten Werksounds
mit Effekten belegt - einfach dazuschalten! Neu ist auch die Suche nach Kategorien: Drücke
[CATEGORY/ENTER], wähle mit den links/rechts Pfeiltastern [ef] eine Kategorie (z.B. Rock, Metal, Funk) und
mit [cd] einen Sound. Du kannst auch eigene Kategorien anlegen (Anleitung S. 41).
LOOPER !!!
Die Bedienung des eingebauten Loopers ist richtig schön einfach gehalten und er spielt max. 40 Sek.
immer im Kreis ab, mit endlos vielen Overdubs. Wer mehr Features will, wie z.B. längere Aufnahmezeit,
Speicherplätze und Auto-Quantize, wird bei den drei BOSS Loopern RC-2, RC-20XL und RC-50 bestens
bedient (alle Infos unter www.rolandmusik.de). So einfach loopt der GT-10B:
1. Beide Bank-Fußtaster gleichzeitig drücken, um den Looper zu aktivieren
2. Linkes Bank-Pedal drücken um die Aufnahme zu starten
3. Linkes Bank-Pedal nochmal drücken: Die Aufnahme endet und es loopt los!
4. Linkes Bank-Pedal nochmal drücken: Startet bzw. beendet die Overdub-Aufnahme
5. Rechtes Bank-Pedal drücken: Der Loop stoppt und wird gelöscht, nächste Runde!
6. Beide Bank-Fußtaster gleichzeitig drücken = zurück zum Normalbetrieb
Der Looper sitzt hinter den Effekten, und es macht irrsinnig Spaß, die Overdubs mit den verschiedenen
Sounds einer Bank (Fußtaster 1 bis 4) einzuspielen. Die Looperfunktion lässt sich auch auf zwei externe
Fußtaster legen (z.B. BOSS FS-6 Doppelfußtaster), dann bleiben die Bank-Taster zum Schalten der
Bänke und Du hast sogar alle Patches zum Loopen im Zugriff (www.rolandmusik.de, bei FAQ, GT-10B).
Der Looper lässt sich auch VOR die Effekte schalten,so kannst Du - während der Looper spielt - in Ruhe
Sounds einstellen, denn selbst spielen und gleichzeitig Knöpfe drehen war immer ein Problem! Drücke
den [SYSTEM]-Taster, drücke [
f] bis das "Phrase Loop"-Symbol gewählt ist, drücke [ENTER] und stelle
bei MODE "Patch Edit" (Looper vor den Effekten) statt "Performance" (Looper hinter den Effekten) ein.
Hier stellst Du auch die weiteren Parameter des Loopers ein, z.B. "mono" oder "stereo" (S. 59).
DAS VEREINFACHTE BEDIENKONZEPT
Statt zuviele Amp-Modelings und Effekte einzubauen, haben die Entwickler endlich die Bedienung radikal
vereinfacht. DANKE! Hier die Neuerungen:
1. DISPLAY GRUNDBILD:
Wenn Du den [DISPLAY MODE]-Taster drückst, kannst Du 8 verschiedene Grundbilder
für das Display wählen, je nach Deinen Bedürfnissen, z.B. das Amp-Modeling, die
Belegung der Pedale, die Effektkette, der Name ganz groß, etc. (S. 25). Im Grundbild
ab Werk (siehe rechts) kannst Du die 4 Regler auch frei mit Deinen 4 wichtigsten Parametern belegen (S. 47).
2. ANWAHL-TASTER FÜR EFFEKTE
Die Effekttaster sind wie eine Effektkette angeordnet:
Das ist schön übersichtlich (auch wenn Du die Reihenfolge der Effekte frei wählen kannst, dazu später mehr).
Zum Effekte-Einschalten einfach Drücken, bis der Taster leuchtet (extra hell für Gigs bei Tageslicht).
3. VIER REGLER UNTER DEM DISPLAY
Drücke z.B. den [CHORUS]-Taster bis er leuchtet: Im Display findest Du die Belegung der
vier Regler - einfach Drehen wie bei einem Bodentreter!!! Wer lieber eine Liste im
Display hat, drückt [DISPLAY MODE] für eine andere Darstellung. Wenn es mehr als vier
Parameter gibt, wie z.B. beim Equalizer, wählst Du mit den [ef]-Tastern verschiedene
Seiten im Display an. Bei FX-1 und FX-2 wähle zuerst in der obersten Displayzeile einen
der 29 (!) Spezial-Effekte mit dem großen Daten-Rad aus.
4. QUICK SETTINGS
Wenn Du keine Lust hast, die vier Regler einzustellen, kannst Du bei jedem Effekt (z.B.
Compressor) mit dem großen Daten-Rad eine der vielen fertigen Voreinstellungen
("Quick") auswählen, beim Compressor sind es z.B. 10 verschiedene !!!
5. EZ TONE = EASY TONE = EINFACHER GEHT`S NICHT MEHR!
Wenn Du weißt, welcher Verstärker/Box für eine Musikrichtung typisch ist, dann stell´ Dir das passende
Modeling unter PREAMP ein (Liste der Preamps: S. 102, Boxen: S. 104). Wenn Du es nicht weißt, kein Problem:
Drücke den EZ TONE [CREATE]-Taster und Dein Traumsound ist nur 2 Schritte entfernt:
1. Hier hast Du die Auswahl aus 9 Musikstilen (Basic Tone) mit je 6 typischen Sounds
dieser Stile = 54 Sounds, die den Charakter dieser Musikrichtung genau treffen! HURRA!
Stelle Deine Wahl mit den 4 Reglern ein und drücke den [f]-Taster.
2. Jetzt stellst Du bei diesem Sound mit den vier Reglern in einem Fadenkreuz den
Charakter der Verzerrung ein, von clean über leicht angezerrt bis Vollgas ist alles
möglich - dies sind nicht nur EQ-Einstellungen, der GT-10B blendet Zerrer- und AmpModelings ineinander über! Fertig! Zurück mit [EXIT] oder speichern mit [WRITE]...
Wenn Du Deine Kreation bei der Bandprobe noch nachjustieren willst, einfach den
Taster EZ TONE [EDIT] drücken, dann hast Du die vier wichtigsten Parameter Deines
Multieffekt-Sounds gleich im Zugriff.
DER PARALLELE SIGNALWEG
Alle globalen Einstellungen, die für alle Patches gelten, findest Du beim [SYSTEM]-Taster (z.B. "Input/Output",
da kannst Du verschiedene Pegel/EQs für drei unterschiedliche Bässe abspeichern!).
Alle Einstellungen, die für das einzelne Patch gelten, findest Du beim
[MASTER/PEDAL FX]-Taster. Drücke diesen, dann so oft den [f]-Taster bis zur
Position "FX CHAIN" und dann [ENTER]. Jetzt siehst Du die Effektkette: Aktive
Effektblöcke sind schwarz, ausgeschaltete Effektblöcke sind hell. Du kannst mit den
[ef]-Tastern jeden Effektblock anwählen (der hat dann einen Schatten, hihihi) und
mit dem Daten-Rad frei in der Effektkette verschieben, z.B. Compressor und Preamp an den Anfang der Kette
(jeder Effektblock kann nur EINMAL vorkommen, bis auf NS = Noise Suppressor). Außerdem siehst Du eine
Aufteilung des Signalwegs in zwei parallele Stränge: Du kannst z.B. den Chorus auf den oberen Strang und
den FX-1 Block (z.B. mit Touchwah) auf den unteren Strang schieben. Nun kannst Du die beiden Stränge
umschalten, überblenden, gleichzeitig betreiben, frequenzmäßig auftrennen oder per Anschlagsdynamik
wechseln! Das wird so eingestellt:
Mit 2x[EXIT] zurück ins Grundbild, dann wieder beim [MASTER/PEDAL FX]-Taster, so oft den [f]-Taster bis zur
Position "CH. SELECT" und [ENTER]. In diesem Menü wählst Du mit Regler 1 die Verschaltung der beiden
parallelen Signal-Stränge: Single (zum Umschalten), Dual Mix (da wird gemischt), Dual Links/Rechts (getrennter
Output), Frequency Divide (tiefe Frequenzen Strang A, hohe Frequenzen Strang B), Dynamic Switch
(Umschalten per Anschlagsstärke), Dynamic A (Strang A wird nach Anschlagsdynamik eingeblendet, Strang B
dauerhaft da), Dynamic B (wie Dynamic A, nur umgedreht).
Ein Beispiel: Wähle Patch P 05-4 "TOUCH DUB" - Du hörst einen dumpfen Dub-Bassklang, bei harten
Anschlägen kommt ein Touchwah mit Echo rein, wobei das Echo links-rechts im Stereobild wandert. Rufen wir
zuerst mal die Effektkette im Display auf (siehe oben): Auf dem oberen Strang A findest Du die Zutaten für den
"normalen" Bass: Compressor, Amp, EQ und Noisegate sind aktiv. Auf dem unteren Strang ensteht der
spezielle Echosound: FX1 (in diesem Patch ein Touchwah), Noisegate, Echo und Hall sind aktiviert. Jetzt
schauen wir uns die Verschaltung der Stränge an, rufe Channel Select auf (siehe oben): Gewählt ist Dynamic B
- Strang B wird also bei starken Anschlägen eingeblendet. Wenn Du jetzt den [DISPLAY MODE]-Taster für die
Listenansicht der Parameter drückst, kannst Du die Sensitivity einstellen (Einblenden schon bei leisen Tönen =
höherer Wert). Nun kannst Du diesen Sound mal verändern: Stelle z.B. unter FX-1 den Defretter (genial!) statt
des Touchwahs ein, oder schalte den EQ aus und wähle als Verstärker einen Ampeg, SWR oder Trace Elliot.