Kalibrierung des künstlichen Mundes .............................................. 29
Kalibrierung des Sprachcoders im CMU.......................................... 31
5 Weiterverarbeitung der Meßergebnisse................................................ 33
Ausdrucken, Abspeichern und Anzeigen der Meßergebnisse ......... 33
6 Beendigung der Applikation .................................................................. 35
7 Anhang A Einstellungen am Radiocommunication Tester CMU200.... 36
Einstellungen für GSM: .................................................................... 36
Einstellungen für UMTS WCDMA FDD: .......................................... 39
1154.7589.14 I.1 D-1
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Lesen Sie unbedingt vor der ersten
Inbetriebnahme die nachfolgenden
Sicherheitshinweise
Rohde & Schwarz ist ständig bemüht, den Sicherheitsstandard seiner Produkte auf dem aktuellsten
Stand zu halten und seinen Kunden ein höchstmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Unsere
Produkte und die dafür erforderlichen Zusatzgeräte werden entsprechend der jeweils gültigen
Sicherheitsvorschriften gebaut und geprüft. Die Einhaltung dieser Bestimmungen wird durch unser
Qualitätssicherungssystem laufend überwacht. Dieses Produkt ist gemäß beiliegender EUKonformitätsbescheinigung gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb
sicherzustellen, muss der Anwender alle Hinweise, Warnhinweise und Warnvermerke beachten. Bei
allen Fragen bezüglich vorliegender Sicherheitshinweise steht Ihnen Rohde & Schwarz jederzeit gerne
zur Verfügung.
Darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Anwenders, das Produkt in geeigneter Weise zu
verwenden. Dieses Produkt ist ausschließlich für den Betrieb in Industrie und Labor bzw. für den
Feldeinsatz bestimmt und darf in keiner Weise so verwendet werden, dass einer Person/Sache
Schaden zugefügt werden kann. Die Benutzung des Produkts außerhalb seines bestimmungsgemäßen
Gebrauchs oder unter Missachtung der Anweisungen des Herstellers liegt in der Verantwortung des
Anwenders. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für die Zweckentfremdung des Produkts.
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Produktes wird angenommen, wenn das Produkt nach den
Vorgaben der zugehörigen Bedienungsanleitung innerhalb seiner Leistungsgrenzen verwendet wird
(siehe Datenblatt, Dokumentation, nachfolgende Sicherheitshinweise). Die Benutzung der Produkte
erfordert Fachkenntnisse und englische Sprachkenntnisse. Es ist daher zu beachten, dass die Produkte
ausschließlich von Fachkräften oder sorgfältig eingewiesenen Personen mit entsprechenden
Fähigkeiten bedient werden. Sollte für die Verwendung von R&S-Produkten persönliche Schutzausrüstung erforderlich sein, wird in der Produktdokumentation an entsprechender Stelle darauf
hingewiesen.
Symbole und Sicherheitskennzeichnungen
Bedienungsanleitung
beachten
Vorsicht bei
Geräten mit
einer Masse
> 18kg
Gefahr des
elektrischen
Schlages
Warnung!
heiße
Oberfläche
Schutzleiteranschluss
Erdanschluss
Masseanschluss
Achtung!
Elektrostatisch
gefährdete
Bauelemente
Versorgungsspannung
EIN/AUS
Anzeige
Stand-by
Gleichstrom
DC
Wechselstrom
AC
GleichWechselstrom
DC/AC
Gerät durchgehend
durch
doppelte/verstärkte
Isolierung geschützt
1171.0000.41-02.00 Blatt 1
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Sicherheitshinweise
Die Einhaltung der Sicherheitshinweise dient dazu, Verletzungen oder Schäden durch Gefahren aller
Art möglichst auszuschließen. Hierzu ist es erforderlich, dass die nachstehenden Sicherheitshinweise
sorgfältig gelesen und beachtet werden, bevor die Inbetriebnahme des Produkts erfolgt. Zusätzliche
Sicherheitshinweise zum Personenschutz, die an anderer Stelle der Dokumentation stehen, sind
ebenfalls unbedingt zu beachten. In den vorliegenden Sicherheitshinweisen sind sämtliche von Rohde
& Schwarz vertriebenen Waren unter dem Begriff „Produkt“ zusammengefasst, hierzu zählen u. a.
Geräte, Anlagen sowie sämtliches Zubehör.
Signalworte und ihre Bedeutung
GEFAHR weist auf eine Gefahrenstelle mit hohem Risikopotenzial für Benutzer hin.
Gefahrenstelle kann zu Tod oder schweren Verletzungen führen.
WARNUNG weist auf eine Gefahrenstelle mit mittlerem Risikopotenzial für Benutzer
hin. Gefahrenstelle kann zu Tod oder schweren Verletzungen führen.
VORSICHT weist auf eine Gefahrenstelle mit kleinem Risikopotenzial für Benutzer
hin. Gefahrenstelle kann zu leichten oder kleineren Verletzungen führen.
ACHTUNG weist auf die Möglichkeit einer Fehlbedienung hin, bei der das Produkt
Schaden nehmen kann.
HINWEIS weist auf einen Umstand hin, der bei der Bedienung des Produkts
beachtet werden sollte, jedoch nicht zu einer Beschädigung des Produkts
führt.
Diese Signalworte entsprechen der im europäischen Wirtschaftsraum üblichen Definition für zivile
Anwendungen. Neben dieser Definition können abweichende Definitionen existieren. Es ist daher
darauf zu achten, dass die hier beschriebenen Signalworte stets nur in Verbindung mit der zugehörigen
Dokumentation und nur in Verbindung mit dem zugehörigen Produkt verwendet werden. Die
Verwendung von Signalworten in Zusammenhang mit nicht zugehörigen Produkten oder nicht
zugehörigen Dokumentationen kann zu Fehlinterpretationen führen und damit zu Personen- oder
Sachschäden beitragen.
Grundlegende Sicherheitshinweise
1. Das Produkt darf nur in den vom Hersteller
angegebenen Betriebszuständen und
Betriebslagen ohne Behinderung der
Belüftung betrieben werden.
Wenn nichts anderes vereinbart ist, gilt für
R&S-Produkte Folgendes:
als vorgeschriebene Betriebslage
grundsätzlich Gehäuseboden unten,
IP-Schutzart 2X, Verschmutzungsgrad 2,
Überspannungskategorie 2, nur in Innenräumen verwenden, Betrieb bis 2000 m ü.
NN.
Falls im Datenblatt nicht anders angegeben
gilt für die Nennspannung eine Toleranz
von ±10%, für die Nennfrequenz eine
Toleranz von ±5%.
2. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw.
landesspezifischen Sicherheits- und Unfall
verhütungsvorschriften zu beachten. Das
Produkt darf nur von autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am
Produkt oder Öffnen des Produkts ist
dieses vom Versorgungsnetz zu trennen.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von R&Sautorisierten Elektrofachkräften ausgeführt
werden. Werden sicherheitsrelevante Teile
(z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese
nur durch Originalteile ersetzt werden.
Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung,
Schutzleitertest, Isolationswiderstand-,
Ableitstrommessung, Funktionstest).
1171.0000.41-02.00 Blatt 2
Page 6
Sicherheitshinweise
3. Wie bei allen industriell gefertigten Gütern
kann die Verwendung von Stoffen, die
Allergien hervorrufen, so genannte Allergene (z.B. Nickel), nicht generell
ausgeschlossen werden. Sollten beim
Umgang mit R&S-Produkten allergische
Reaktionen, z.B. Hautausschlag, häufiges
Niesen, Bindehautrötung oder Atembeschwerden auftreten, ist umgehend ein
Arzt zur Ursachenklärung aufzusuchen.
4. Werden Produkte / Bauelemente über den
bestimmungsgemäßen Betrieb hinaus
mechanisch und/oder thermisch bearbeitet,
können gefährliche Stoffe (schwermetallhaltige Stäube wie z.B. Blei, Beryllium,
Nickel) freigesetzt werden. Die Zerlegung
des Produkts, z.B. bei Entsorgung, darf
daher nur von speziell geschultem
Fachpersonal erfolgen. Unsachgemäßes
Zerlegen kann Gesundheitsschäden
hervorrufen. Die nationalen Vorschriften zur
Entsorgung sind zu beachten.
5. Falls beim Umgang mit dem Produkt
Gefahren- oder Betriebsstoffe entstehen,
die speziell zu entsorgen sind, z.B.
regelmäßig zu wechselnde Kühlmittel oder
Motorenöle, sind die Sicherheitshinweise
des Herstellers dieser Gefahren- oder
Betriebsstoffe und die regional gültigen
Entsorgungsvorschriften zu beachten.
Beachten Sie ggf. auch die zugehörigen
speziellen Sicherheitshinweise in der
Produktbeschreibung
6. Bei bestimmten Produkten, z.B. HF-Funkanlagen, können funktionsbedingt erhöhte
elektromagnetische Strahlungen auftreten.
Unter Berücksichtigung der erhöhten
Schutzwürdigkeit des ungeborenen Lebens
sollten Schwangere durch geeignete
Maßnahmen geschützt werden. Auch
Träger von Herzschrittmachern können
durch elektromagnetische Strahlungen
gefährdet sein. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, Arbeitsstätten, bei denen ein
besonderes Risiko einer Strahlenexposition
besteht, zu beurteilen und ggf. Gefahren
abzuwenden.
7. Die Bedienung der Produkte erfordert
spezielle Einweisung und hohe
Konzentration während der Bedienung. Es
muss sichergestellt sein, dass Personen,
die die Produkte bedienen, bezüglich ihrer
körperlichen, geistigen und seelischen
Verfassung den Anforderungen gewachsen
sind, da andernfalls Verletzungen oder
Sachschäden nicht auszuschließen sind.
Es liegt in der Verantwortung des
Arbeitgebers, geeignetes Personal für die
Bedienung der Produkte auszuwählen.
8. Vor dem Einschalten des Produkts ist
sicherzustellen, dass die am Produkt
eingestellte Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes
übereinstimmen. Ist es erforderlich, die
Spannungseinstellung zu ändern, so muss
ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung
des Produkts geändert werden.
9. Bei Produkten der Schutzklasse I mit
beweglicher Netzzuleitung und Gerätesteckvorrichtung ist der Betrieb nur an
Steckdosen mit Schutzkontakt und angeschlossenem Schutzleiter zulässig.
10. Jegliche absichtliche Unterbrechung des
Schutzleiters, sowohl in der Zuleitung als
auch am Produkt selbst, ist unzulässig und
kann dazu führen, dass von dem Produkt
die Gefahr eines elektrischen Schlags ausgeht. Bei Verwendung von Verlängerungsleitungen oder Steckdosenleisten ist sicherzustellen, dass diese regelmäßig auf ihren
sicherheitstechnischen Zustand überprüft
werden.
11. Ist das Produkt nicht mit einem Netzschalter zur Netztrennung ausgerüstet, so
ist der Stecker des Anschlusskabels als
Trennvorrichtung anzusehen. In diesen
Fällen ist dafür zu sorgen, dass der Netzstecker jederzeit leicht erreichbar und gut
zugänglich ist (Länge des Anschlusskabels
ca. 2 m). Funktionsschalter oder elektronische Schalter sind zur Netztrennung nicht
geeignet. Werden Produkte ohne Netzschalter in Gestelle oder Anlagen integriert,
so ist die Trennvorrichtung auf Anlagenebene zu verlagern.
12. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn
das Netzkabel beschädigt ist. Stellen Sie
durch geeignete Schutzmaßnahmen und
Verlegearten sicher, dass das Netzkabel
nicht beschädigt werden kann und niemand
z.B. durch Stolpern oder elektrischen
Schlag zu Schaden kommen kann.
13. Der Betrieb ist nur an TN/TT Versorgungsnetzen gestattet, die mit höchstens 16 A
abgesichert sind.
1171.0000.41-02.00 Blatt 3
Page 7
Sicherheitshinweise
14. Stecken Sie den Stecker nicht in verstaubte
oder verschmutzte Steckdosen. Stecken
Sie die Steckverbindung/-vorrichtung fest
und vollständig in die dafür vorgesehenen
Steckdosen-/buchsen. Missachtung dieser
Maßnahmen kann zu Funken, Feuer
und/oder Verletzungen führen.
15. Überlasten Sie keine Steckdosen, Verlängerungskabel oder Steckdosenleisten, dies
kann Feuer oder elektrische Schläge verursachen.
16. Bei Messungen in Stromkreisen mit Spannungen U
> 30 V ist mit geeigneten
eff
Maßnahmen Vorsorge zu treffen, dass
jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird
(z.B. geeignete Messmittel, Absicherung,
Strombegrenzung, Schutztrennung, Isolierung usw.).
17. Bei Verbindungen mit informationstechnischen Geräten ist darauf zu achten, dass
diese der IEC950/EN60950 entsprechen.
18. Entfernen Sie niemals den Deckel oder
einen Teil des Gehäuses, wenn Sie das
Produkt betreiben. Dies macht elektrische
Leitungen und Komponenten zugänglich
und kann zu Verletzungen, Feuer oder
Schaden am Produkt führen.
19. Wird ein Produkt ortsfest angeschlossen,
ist die Verbindung zwischen dem Schutzleiteranschluss vor Ort und dem Geräteschutzleiter vor jeglicher anderer Verbindung herzustellen. Aufstellung und
Anschluss darf nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen.
20. Bei ortsfesten Geräten ohne eingebaute
Sicherung, Selbstschalter oder ähnliche
Schutzeinrichtung muss der Versorgungskreis so abgesichert sein, dass Produkte
und Benutzer ausreichend geschützt sind.
21. Stecken Sie keinerlei Gegenstände, die
nicht dafür vorgesehen sind, in die Öffnungen des Gehäuses. Gießen Sie niemals
irgendwelche Flüssigkeiten über oder in
das Gehäuse. Dies kann Kurzschlüsse im
Produkt und/oder elektrische Schläge,
Feuer oder Verletzungen verursachen.
22. Stellen Sie durch geeigneten Überspannungsschutz sicher, dass keine Überspannung, z.B. durch Gewitter, an das
Produkt gelangen kann. Andernfalls ist das
bedienende Personal durch elektrischen
Schlag gefährdet.
23. R&S-Produkte sind nicht gegen das Eindringen von Wasser geschützt, sofern nicht
anderweitig spezifiziert, siehe auch Punkt
1. Wird dies nicht beachtet, besteht Gefahr
durch elektrischen Schlag oder Beschädigung des Produkts, was ebenfalls zur
Gefährdung von Personen führen kann.
24. Benutzen Sie das Produkt nicht unter Bedingungen, bei denen Kondensation in oder
am Produkt stattfinden könnte oder stattgefunden hat, z.B. wenn das Produkt von
kalte in warme Umgebung bewegt wurde.
25. Verschließen Sie keine Schlitze und
Öffnungen am Produkt, da diese für die
Durchlüftung notwendig sind und eine
Überhitzung des Produkts verhindern.
Stellen Sie das Produkt nicht auf weiche
Unterlagen wie z.B. Sofas oder Teppiche
oder in ein geschlossenes Gehäuse, sofern
dieses nicht gut durchlüftet ist.
26. Stellen Sie das Produkt nicht auf hitzeerzeugende Gerätschaften, z.B. Radiatoren
und Heizlüfter. Die Temperatur der
Umgebung darf nicht die im Datenblatt
spezifizierte Maximaltemperatur überschreiten.
27. Batterien und Akkus dürfen keinen hohen
Temperaturen oder Feuer ausgesetzt
werden. Batterien und Akkus von Kindern
fernhalten. Werden Batterie oder Akku
unsachgemäß ausgewechselt, besteht
Explosionsgefahr (Warnung Lithiumzellen).
Batterie oder Akku nur durch den entsprechenden R&S-Typ ersetzen (siehe
Ersatzteilliste). Batterien und Akkus sind
Sondermüll. Nur in dafür vorgesehene Behälter entsorgen. Beachten Sie die landesspezifischen Entsorgungsbestimmungen.
Batterie und Akku nicht kurzschließen.
28. Beachten Sie, dass im Falle eines Brandes
giftige Stoffe (Gase, Flüssigkeiten etc.) aus
dem Produkt entweichen können, die
Gesundheitsschäden verursachen können.
29. Beachten Sie das Gewicht des Produkts.
Bewegen Sie es vorsichtig, da das Gewicht
andernfalls Rückenschäden oder andere
Körperschäden verursachen kann.
1171.0000.41-02.00 Blatt 4
Page 8
Sicherheitshinweise
30. Stellen Sie das Produkt nicht auf Oberflächen, Fahrzeuge, Ablagen oder Tische,
die aus Gewichts- oder Stabilitätsgründen
nicht dafür geeignet sind. Folgen Sie bei
Aufbau und Befestigung des Produkts an
Gegenständen oder Strukturen (z.B.
Wände u. Regale) immer den Installationshinweisen des Herstellers.
31. Griffe an den Produkten sind eine
Handhabungshilfe, die ausschließlich für
Personen vorgesehen ist. Es ist daher nicht
zulässig, Griffe zur Befestigung an bzw. auf
Transportmitteln, z.B. Kränen, Gabelstaplern, Karren etc. zu verwenden. Es liegt
in der Verantwortung des Anwenders, die
Produkte sicher an bzw. auf
Transportmitteln zu befestigen und die
Sicherheitsvorschriften des Herstellers der
Transportmittel zu beachten. Bei Nichtbeachtung können Personen- oder
Sachschäden entstehen.
32. Falls Sie das Produkt in einem Fahrzeug
nutzen, liegt es in der alleinigen Verantwortung des Fahrers, das Fahrzeug in sicherer
Weise zu führen. Sichern Sie das Produkt
im Fahrzeug ausreichend, um im Falle
eines Unfalls Verletzungen oder Schäden
anderer Art zu verhindern. Verwenden Sie
das Produkt niemals in einem sich bewegenden Fahrzeug, wenn dies den Fahrzeugführer ablenken kann. Die Verantwortung für die Sicherheit des Fahrzeugs
liegt stets beim Fahrzeugführer und der
Hersteller übernimmt keine Verantwortung
für Unfälle oder Kollisionen.
33. Falls ein Laser-Produkt in ein R&S-Produkt
integriert ist (z.B. CD/DVD-Laufwerk),
nehmen Sie keine anderen Einstellungen
oder Funktionen vor, als in der Dokumentation beschrieben. Andernfalls kann dies
zu einer Gesundheitsgefährdung führen, da
der Laserstrahl die Augen irreversibel
schädigen kann. Versuchen Sie nie solche
Produkte auseinander zu nehmen.
Schauen Sie nie in den Laserstrahl.
1171.0000.41-02.00 Blatt 5
Page 9
1Überblick
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Die akustische Sende- und Wiedergabequalität eines Mobiltelefones ist die
wichtigste Eigenschaft für den täglichen Gebrauch. Das schönste Design und
die ausgefeilteste Bedienung nützten wenig, wenn man seinen Gesprächspartner schlecht oder nicht versteht.
Meßgeräte und Meßverfahren zur Bestimmung der akustischen Eigenschaften
sind daher wichtige Instrumente zur Beurteilung der Qualität und Alltagstauglichkeit eines Mobiltelefones.
Für Typzulassungsmessungen wurden bisher speziell präparierte Testmobiltelefone gebraucht, dazu gibt es das spezielle Modell Audio Analyzer UPL16, das
alle Audiomessungen gemäß Vorschrift GSM 11.10, Kapitel 30 an speziell
präparierten Testmobiltelefonen mit einer digitalen Audioschnittstelle (DAI)
durchführen kann.
Für die 3. Generation von Mobiltelefonen ist auch für Typzulassungsmessungen
keine digitale Audioschnittstelle mehr vorgesehen, deshalb mußten neue
Meßverfahren entwickelt werden, die die Messung über die Luftschnittstelle und
den normalen Sprach-Coder und -Decoder ermöglichen. Die Meßsignale müssen
hierbei die menschliche Sprache sowohl im Frequenzbereich als auch im
Zeitbereich nachbilden um das Mobiltelefon im normalen Gebrauchszustand
auch mit eingeschalteten DSP-Bewertungen wie VAD (voice activity detector),
Noise suppression, Echo cancellation usw. prüfen zu können.
Für diese Tests wurden neue Vorschriften für 3GPP Mobiltelefone verfaßt. Die
Testverfahren werden in 3GPP TS 26.132 und die zu erreichenden Werte in
3GPP TS 26.131 festgelegt.
Ab Release 4 der Vorschrift GSM 51.010 (Nachfolger für GSM 11.10) können
auch GSM Mobiltelefone nach der Vorschrift 3GPP TS 26.132 geprüft werden.
Für die Messung der akustischen Eigenschaften von 3GPP und GSM
Mobiltelefonen gibt es jetzt zum Audio Analyzer UPL die Option UMTS Mobile
Phone Tests UPL-B9. Die Messungen entsprechen den Vorschriften 3GPP TS
26.131 , TS 26.132 und TS 51.010 und sind von einem unabhängigen Testhaus
für Typzulassungsmessungen an GSM und WCDMA Mobiltelefonen validiert.
1154.7598.14 1 D-1
Page 10
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
2Vorbereitung und Start der Applikations-Software
Erforderliche Geräte und Hilfsmittel
Für die Messungen wird ein Audio-Analyzer UPL benötigt, der mit den
Optionen:
• Erweiterte Analysefunktionen UPL-B6
• Universelle Ablaufsteuerung UPL-B10
• UMTS Mobile Phone Tests UPL-B9 Version 2.0
ausgerüstet sein muß.
Zur Ansteuerung des zu testenden GSM-Mobiltelefones über die HFSchnittstelle dient ein Digitaler Radiocommunication Tester CMU200.
Dieser Radiocommunication Tester simuliert eine Basisstation für das
Mobiltelefon und erlaubt damit, eine Sprachverbindung aufzubauen. Der
Radiocommunication Tester CMU200 muß für GSM mit den Optionen
CMU-B21, Signalisierungseinheit, der Option CMU-B52, Sprachcodec und
den entsprechenden Softwareoptionen für das verwendete GSM-Band
ausgerüstet sein. Für WCDMA wird die Option CMU-B69 benötigt. Es wird
Firmwarestand 3.50 oder höher im CMU200 benötigt.
Für die Messungen werden akustische Einrichtungen wie ein künstlicher
Mund, ein künstliches Ohr und weitere Zubehörteile gebraucht. Folgende
Geräte der Firma Brüel & Kjaer bzw. G.R.A.S. werden hierfür üblicherweise
benutzt:
Bezeichnung Beschreibung Type
Telephon Test Head Gestell zur Fixierung des Prüflings in
genau vorgeschriebener Position
Ear Simulator Meßmikrofon mit Adapterteilen zum
Anschluß an den Hörer des Prüflings
Wideband Ear Simulator Meßmikrofon mit Adapterteilen zum
Anschluß an den Hörer des Prüflings
Artificial Mouth spezieller Lautsprecher zur
Simulierung des Mundes
Head and Torso Simulator Rumpfnachbildung mit künstlichem
Ohr Typ 3.3 sowie künstlichem
Mund
Acoustic Calibrator Schallpegelkalibrator für die
Kalibration des Meßmikrofones
Microphone Power Supply Stromversorgung und Vorverstärker
für das Meßmikrofon
B&K 4602B
B&K 4185 (Type 1)
B&K 4195 (Type 3.2)
B&K 4227
B&K 4128 D
B&K 4231
B&K 2690A0S2
oder G.R.A.S.
Hinweis: Die Mikrofonversorgung B&K 2690A0S2 erzeugt in der Verstär-
kungsstellung 0 dB zuviel Störgeräusch für die Messung von
Ruhegeräusch (Idle noise) und Verzerrung (Distortion). Es
empfiehlt sich, hier eine Verstärkung von 20 dB einzustellen.
1154.7598.14 2 D-1
Page 11
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Für den Anschluß des künstlichen Mundes muß ein Kabel mit BNC-Stecker
und speziell kleinen oder abgewinkelten Bananensteckern angefertigt
werden, da der Abstand der Mundanschlüsse zum Meßgestell (B&K 4602B)
sehr klein ist und deshalb übliche Bananenstecker nicht verwendet werden
können.
Zwischen den Generatorausgang 1 des Audio Analyzers UPL und den Anschluß zum künstlichen Mund muß der mit der Option UPL-B9 mitgelieferte
Übertrager geschaltet werden. Dieser Übertrager bewirkt eine Impedanzanpassung des im künstlichen Mund eingebauten Lautsprechers an
den Generatorausgang des UPL. Ohne diesen Übertrager steht keine ausreichende Leistung zum Treiben des künstlichen Mundes zur Verfügung!
An Stelle des Übertragers kann auch ein Leistungsverstärker zwischen
Generatorausgang und Mund, vorzugsweise mit Verstärkung im Bereich
von ca. 10…20 dB, geschaltet werden. In diesem Falle ist dafür zu sorgen,
daß die eingestellte Verstärkung nach der Kalibrierung absolut stabil bleibt.
Zum Anschluß an die Buchse „Speech“ des Digitalen Radiocommunication
Tester CMU wird ein Kabel mit XLR-Stecker (Analyzer) und
-Buchse (Generator) mitgeliefert.
UPL Analyzer
5
1
Generator
Bild 1 Belegung 9-polige Buchse Speech an der Frontplatte CMU
Dieses Kabel ist für den Anschluß an den Link Handler #1 im CMU
konfiguriert, je nach Hardwareaufrüstung des CMU kann für GSM auch der
Link Handler #2 im CMU belegt sein, in diesem Falle muß der mitgelieferte
Adapter zwischen Kabel und CMU Speech-Buchse geschaltet werden.
Achtung: Falls bei der Messung von GSM Mobiltelefonen keine normalen
Messergebnisse erzielt werden, bitte mit zwischengeschaltetem
Adapter wiederholen!Außerdem wird eine externe PC-Tastatur
zum Anschluß an den UPL benötigt (großer DIN-Stecker). Der
gewünschte Tastaturtreiber für länderspezifische Tastaturen
kann ggf. in der Datei C:\UPL\USERKEYB.BAT definiert werden
(siehe Betriebshandbuch UPL, Kap. 2.15.4).
1154.7598.14 3 D-1
Page 12
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Das für den automatischen Ablauf erforderliche BASIC-Programm und die
Dateien zur Erzeugung der künstlichen Sprache befinden sich auf drei
Disketten, die Sie mit der Option UPL-B9 erhalten. Folgende FirmwareVoraussetzungen müssen vom Audio Analyzer erfüllt sein:
(wird bei der Installation der Software automatisch installiert)
• der UPL ist für die automatische Ablaufsteuerung mit 64 kBytes Programm-
und 32 kBytes Datenspeicher konfiguriert
(mittels Konfigurationstool UPLSET Einstellung 3).
Installation der Software
Die Installation der Applikations-Software erfolgt mit Hilfe des Installationsprogramms UMTSINST.BAT, das auf der Programmdiskette Nr.1 enthalten
ist: Zur Installation muß die Installationsnummer für die Option UMTS
Mobile Phone Tests UPL-B9 bekannt sein.
Achtung: Die Installation ist nur auf dem spezifizierten Audio Analyzer
UPL mit der passenden Seriennummer möglich!
Verlassen der Meß-Software mit der Taste "SYSTEM" am Gerät oder
Ctrl F9 auf der Tastatur
Diskette Nr. 1 einlegen.
Umschalten auf Diskettenlaufwerk (Eingabe A)
Aufrufen des Installationsprogramms (Eingabe UMTSINST)
Es erscheint die Aufforderung, die Installationsnummer für die Option
UPL-B9 einzugeben.
Die mit der Option UPL-B9 mitgelieferte Installationsnummer
eingeben. Paßt diese Installationsnummer nicht zu der Seriennummer
des UPL, wird die Installation abgebrochen.
Nach Aufforderung Diskette 2 einlegen und eine beliebige Taste
drücken.
Nach Aufforderung Diskette 3 einlegen und eine beliebige Taste
drücken.
Rückkehr zum UPL-Programm (Eingabe C:\UPL)
Das Programm UMTSINST erzeugt auf dem Audio Analyzer UPL das
Verzeichnis C:\3GPP (falls dieses noch nicht vorhanden ist) und
kopiert das BASIC-Programm, die künstliche Sprache sowie sämtliche
für die Applikation notwendigen Setups und Dateien in dieses
Verzeichnis.
1154.7598.14 4 D-1
Page 13
Meßaufbau
A
OUTPUT
O
PTICAL
AL
B
I
NPUT
B
AL
OWER
P
UDIO ANALYZER 10 Hz ... 110 kHz UPL
IGITAL AUDIO
D
U
NBAL
UNBAL OPTICAL
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
.
.
C
ONTROL
STOPOFF REM
TARTSINGLE CONT H COPY SYSTEM OUTPUTLOCAL
S
E
DIT
DATA / PANEL
EN ANLR FILTER SELECT
7
8
9
4 5 6
5 71
+
.
0
/
1
G
EN
VLD
O
CURSOR / VARIATION
-
NALOG
A
G
ENERATOR
2
1
G
TATUS FI LE BACKSP
S
D
ISPLAYGRAPH CANCEL
PTIONSSHOW I/O ENTER
O
ANALYZER
5VRMS / 100 V PK
3
Microphone
Supply
art ear
2
Transformer
art mouth
U
NIVERSAL RADIO COMMUNI CATION TESTER CMU 200
.
SCAPE
E
UNCTIONSYSTEM
F
ENU
M
ATA CTRL
D
ELECT
S
DATA
789
a
bc def ghi
4
5
6
kl mno pqr
j
123
tu
s
wx yz
v
#
E
*
.
0
-
I
_
ymb
s
mark
ON / OFF ENTER
EXP/C MP CONT/HALT
C
ONTROL
C
LR
NS
EL
I
D
AUTO
VOL
NFO RESET
I
F
A
/n
G
m
V
/I
M
B
I
V
W
C
k/m
BIV
d
1
D
*
Bm
d
B
d
UNIT...
A
UX 1 AUX 2
AF IN AF OUT
ELP SETUP
H
RINT
P
V
ARIATION
R
F4 IN
13 dBmMAX2WMAX50 WM
1
100.0008.02
R
F3OUT RF 2 RF 1
13 dBmM
AX
D
ATA 1
D
ATA 2
A
UX 3
S
PEECH
AX
RF to Mobile
Bild 2 Meßaufbau und Anschluß externer Komponenten
Starten der Applikations-Software
Das Applikationsprogramm wird unter der universellen Ablaufsteuerung
ausgeführt. Der Audio Analyzer UPL wird mittels der Taste F3 (auf der
externen Tastatur) auf die Selbststeuer-Funktion umgeschaltet.
Hierbei sollte beachtet werden, daß die Logging-Funktion abgeschaltet ist,
wie man am Schriftzug "logging off" erkennen kann, der am rechten
unteren Rand des Bildschirms eingeblendet wird. Bei eingeschalteter
Logging-Funktion würden im Handbetrieb eingegebene Befehle an das
Programm angehängt werden und so unnötig Speicherplatz beanspruchen.
Das Ein- bzw. Ausschalten des Logging-Modes geschieht mit der Taste F2
auf der externen Tastatur.
Die Applikationsprogramme müssen aus dem Pfad C:\3GPP aufgerufen
werden, da alle Programmteile und Setups in diesem Pfad gesucht werden.
Der Pad kann auf eine der folgenden Arten umgestellt werden:
• von der manuellen Gerätebedienung aus mit dem Befehl "Working Dir" im
FILE-Panel
• durch Aufruf eines der für die Mobiltelefon- Messungen benötigten Setups
• von der Ablaufsteuerung aus durch die BASIC-Befehlszeile
UPL OUT "MMEM:CDIR 'C:\3GPP’"
• unter BASIC über den SHELL-Befehl mittels Eingabe von CD \3GPP
und anschließendem EXIT
• auf DOS-Ebene durch Eingabe von CD \3GPP
1154.7598.14 5 D-1
Page 14
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Die Programmdiskette 1 enthält das BASIC-Programm 3GPP_TST.BAS für
die Messungen an GSM und WCDMA Mobiltelefonen. Es wird geladen und
gestartet durch Eingabe von:
• LOAD"3GPP_TST"
• RUN
Hierzu können natürlich auch die entsprechenden Softkeys verwendet werden, die beim Aufruf der automatischen Ablaufsteuerung am unteren Bildschirmrand erscheinen.
Konfiguration der Applikation
Bei Auslieferung der Setups ist im Option-Panel "Default-Printer" eingestellt.
Dies bedeutet, daß die Drucker-Konfiguration nicht durch das Setup
bestimmt wird, sondern der zuletzt vom Audio Analyzer UPL verwendete
Drucker konfiguriert bleibt. Hier ist also keine Neueinstellung durch den
Benutzer erforderlich. Sinnvollerweise sollte einmalig vor Benutzung des
Programms die gewünschte Druckausgabe mit Druckertyp, Drucklage und
Skalierung manuell eingestellt werden, folgende Ausdrucke über die Hardcopytaste werden dann so wie gewünscht ausgedruckt.
WICHTIG: Bei Änderung von Einstellungen an den Setups ist der einwand-
freie Ablauf der Software nicht sichergestellt!
Setup-Konvertierung bei Firmware-Updates
Bei einem Firmware-Update des UPL müssen die Setups möglicherweise
konvertiert werden. Beim Laden der Setups geschieht dies automatisch.
Hierdurch ergeben sich jedoch geringe Wartezeiten bei jedem Ladevorgang. Um dies zu vermeiden, können die Setups vor dem Start der Applikationssoftware konvertiert werden:
• auf DOS-Ebene durch Aufruf des Konverterprogramms des UPL:
DO_CONV \3GPP
Hierbei werden alle Setups im Verzeichnis 3GPP konvertiert.
WICHTIG: Nach Konvertierung der Setups kann kein älterer Firmwarestand im
UPL mehr benutzt werden!
1154.7598.14 6 D-1
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3Bedienkonzept
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Zur Steuerung und Auswahl des Meßprogrammes werden am unteren
Rand des Bildschirms Softkeys eingeblendet. Diese sind auch auf die
Funktionen der externen Tastatur übertragen, sodaß auch hierüber die
einzelnen Programmteile ausgewählt werden können.
Nach dem Starten des Programms wird das Titelbild:
Measurement of
GSM and WCDMA Mobile Phones
according to 3GPP TS 26.132
with Audio Analyzer UPL
eingeblendet und es erscheint die Softkeyzeile:
CONT
Nach Betätigung von F6 CONT erscheint auf dem Bildschirm die
Aufforderung:
Selection of
Ear Type used
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
TYPE 1 TYPE 3.2L TYPE 3.2H TYPE 3.3 TYPE 3.4
Nach der entsprechenden Auswahl erscheint auf dem Bildschirm die
Aufforderung:
Please establish
call to Mobile
and set CMU
to Bit Stream Handset Low (GSM)
or Voice Speechcodec Low (WCDMA)
Dazu das Mobiltelefon einschalten. Nach erfolgtem Einbuchen entweder
am CMU die Taste CALL TO MOBILE drücken oder am Mobiltelefon eine
Nummer wählen und die Sendetaste drücken. Die Auswahl des
Sprachcoders im CMU ist abhängig vom verwendeten Standard. Bei GSM
können die Codecs HR (Traffic mode Half Rate Version 1), FR (Traffic
mode Full Rate Version 1), EFR (Traffic mode Full Rate Version 2) und
AMR gewählt werden, bei WCDMA wird nur der AMR Codec benutzt. Für
normgerechte Messungen ist die Verwendung des AMR mit 12.2 kbit/s
vorgeschrieben um möglichst wenig Verfälschung der Messergebnisse
durch die Codierung zu erreichen. Der EFR Codec für GSM ist identisch mit
AMR 12.2 und kann deshalb ebenfalls benützt werden. Für alle Messungen
ist der Speechcodec in der Stellung Low zu verwenden. Die Einstellung
erfolgt bei GSM im Menüpunkt Network unter Bit Stream,
Speechcod./Handset Low bei WCDMA unter BS Signal, Dedicated
Channel, Voice settings, Speechcodec Low. Bei WCDMA ist eine Änderung
der Einstellung nur möglich, wenn der Call vorher beendet wird.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
AMB_NOI
die Softkeyzeile wird eingeblendet:
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
CONT
Nach Betätigung von F6 CONT erscheint die Meldung:
Measurement of
GSM and WCDMA Mobile Phones
according to 3GPP TS 26.132
with Audio Analyzer UPL
select Test to be performed
Es kann dann unmittelbar mit den Messungen an einem zu testenden
Mobiltelefon begonnen werden, da alle benötigten Kalibrierwerte im UPL
gespeichert sind.
Wichtig:
Bei der erstmaligen Installation des Meßplatzes muß aber zunächst
das Mikrofon im künstlichen Ohr, der künstliche Mund und der
Sprachcoder im CMU kalibriert werden, siehe Kalibrierroutinen. In
diesem Fall kann die Aufforderung, einen Call zum Testmobiltelefon
aufzubauen, mit CONT übergangen werden.
Zur Auswahl der einzelnen Messungen werden die Softkeys F5 bis F12 mit
einer Abkürzung der zu startenden Messung eingeblendet:
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
END SEND REC_NOM REC_MAXSTMR ECHO_TCL STB_LOSS
Ein Druck auf die entsprechende Taste startet sofort die Meßroutine. Da
mehr Auswahlpunkte als Softkeys zur Verfügung stehen, werden mit der
Taste F12 nacheinander weitere Ebenen der Softkeyauswahl eingeblendet:
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
DIST_SND
DIST_REC IDLE_SND IDLE_REC
-----CALIBRATION----- EXP-FILES
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
EAR MOUTH
CMU-COD
DELETE
Mit der Taste F12 kommt man auf die nächste Ebene, solange dort ein
Rechtspfeil eingeblendet wird. Mit der Taste F5 kommt man jeweils eine
Ebene zurück solange dort ein Linkspfeil eingeblendet wird. In der
untersten Ebene wird dort END eingeblendet, ein Druck auf die Taste F5
bewirkt die Abfrage “Programm beenden?“ und dient zum Beenden des
Meßprogrammes (siehe auch S.36).
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Messungen
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Allgemeines
Die spezielle Problematik bei der Bestimmung der akustischen Eigenschaften entsteht durch die bei Mobiltelefonen verwendeten Codier- und
Decodier-Algorithmen. Um eine möglichst geringe Datenrate zu erreichen,
werden hier Vocoder eingesetzt. Dabei werden nicht unmittelbar die
Sprachsignale übertragen, sondern nur die zur Rekonstruktion notwendigen
Filter- und Grundwellenparameter.
So ein System eignet sich nicht zur Übertragung reiner Sinustöne, wie sie in der
Meßtechnik normalerweise verwendet werden. Für Typzulassungsmessungen
wurden deshalb bisher der Coder und der Decoder bei der Messung
umgangen, ein speziell präpariertes Testmobiltelefon benötigte eine digitale
Audioschnittstelle DAI, die die Audiosignale linear PCM-codiert überträgt. Der
Audio Analyzer UPL16 verfügt über diese DAI-Schnittstelle und kann so direkt
die Testsignale an ein Test-Mobiltelefon mit DAI-Schnittstelle senden bzw. von
diesem empfangen.
Handelsübliche Mobiltelefone haben diese Schnittstelle nicht nach außen
geführt und können daher im Normalbetrieb nur über die Luftschnittstelle
und einschließlich des Sprachcoders und -decoders gemessen werden.
Mobiltelefone der 3. Generation haben auch für die Typzulassungsmessung
keine digitale Audioschnittstelle mehr vorgesehen. Wie schon erwähnt,
scheidet eine Messung mit Sinustönen aus, da der Codierungsprozeß
speziell im mittleren und höheren Sprachfrequenzbereich aus einem
statischen Sinus-Eingangssignal ein mehr oder weniger stochastisches
Ausgangssignal erzeugt.
Zur Messung müssen daher sprachähnliche Signale eingesetzt werden, in
Frage kommt hier entweder künstliche Sprache nach ITU-T P.50 oder ein
Multitonsignal nach ITU-T P.501. Gleichzeitig muß noch Sorge dafür
getragen werden, daß auch die zeitliche Modulation des Signales
weitgehend der Sprache entspricht, da viele moderne Mobiltelefone
Algorithmen zur Störunterdrückung einsetzen, die anhand der Modulation
Nutzsignal und Störsignal zu unterscheiden versuchen.
Die Testroutinen im UPL verwenden ein amplitudenmoduliertes
Multitonsignal nach ITU-T P.501 wie z.B. in 3GPP TS 26.132 für die Echo
Loss Messung beschrieben.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Hinweise zu den einzelnen Messungen
Im folgenden werden die einzelnen Messungen der Reihe nach beschrieben, wie sie durch Drücken eines Softkeys durchgeführt werden können.
Alle Messungen müssen in einer schallabsorbierenden Kammer
durchgeführt werden, die ausreichend vor Störschall schützt. Speziell
Verzerrungsmessungen und die Messung von Ruhegeräusch stellen hier
hohe Anforderungen, der A-bewertete Störschallpegel in der Meßkammer
muß dafür weniger als 30 dB(A) betragen.
Die Messungen werden mit den jeweiligen Softkeys bzw. den entsprechenden Funktionstasten auf der externen Tastatur gestartet. Nach Beendigung
der Messung bleiben die Ergebnisse auf dem Display stehen, außerdem
wird die folgende Softkeyzeile eingeblendet:
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
CONT ABS_SENS EXP_FILE TRC_FILE PCX_FILE HARDCOPY
Es kann zu der Auswahl mit CONT zurückgeschaltet werden oder die
Meßwerte können ausgedruckt bzw. gespeichert werden (siehe Kapitel 6,
"Weiterverarbeitung der Meßergebnisse").
Sending Frequency Response und Loudness Rating
Sending Frequency Response
Der Sendefrequenzgang wird als Übertragungsverhältnis der Spannung am
Decoder-Ausgang zum Eingangsschalldruck am künstlichen Mund in dB
ausgedrückt.
Das Testmobiltelefon wird in der LRGP Position (Loudness Rating
Guardring Position nach ITU-T P.76) montiert und der Hörer wird dicht an
das künstliche Ohr angeschlossen.
Töne mit einem Schalldruck von -4.7 dBPa werden mit dem künstlichen
Mund am MRP (mouth reference point) erzeugt und die entsprechende
Ausgangsspannung wird am Sprachdecoderausgang des CMU gemessen
und ausgewertet.
Der Sendefrequenzgang muß innerhalb der Grenzwertkurven nach 3GPP
TS 26.131 Tabelle 1 liegen. Die absolute Empfindlichkeit wird hierbei
zunächst nicht berücksichtigt.
Tabelle 1 Grenzwertkurven nach 3GPP TS 26.131 Tabelle 1
Der Abstand des gemessenen Frequenzganges zu der oberen und unteren
Grenzwertkurve wird berechnet und anschließend die gesamte Kurve um den
Mittelwert der maximalen und minimalen Ablage verschoben. Danach wird
nochmals eine Grenzwertprüfung durchgeführt. Liegt die so verschobene Kurve
nun innerhalb der Grenzwertkuren, wird PASS ausgegeben, ansonsten
erscheint die Meldung FAIL. Die Grenzwertprüfung findet jeweils bei den gemessenen Frequenzen statt. Wenn Meßpunkt und Eckpunkt einer Grenzwertkurve nicht auf gleiche Frequenzen fallen, kann es vorkommen, daß die
gezeichnete Meßkurve geringfügig eine Ecke der Grenzwertkurve schneidet
obwohl keine Grenzwertverletzung vorliegt.
Sending Loudness Rating
Das Sending Loudness Rating (SLR) berücksichtigt die absolute Lautstärke
in Senderichtung und gewichtet die Töne entsprechend der normalen
Hörempfindlichkeit eines Durchschnittshörers.
Dazu werden die Frequenzen (Hz) der Bänder 4 bis 17 nach Tabelle 1 in
ITU-T P.79 ausgewertet.
Tabelle 2 Frequenzen (Hz) der Bänder 4 bis 17 nach Tabelle 1 in ITU-T P.79
200 1000
250 1250
315 1600
400 2000
500 2500
630 3150
800 4000
Die Empfindlichkeit bei jeder Frequenz wird im Verhältnis dBV/Pa bezogen
auf die nominelle interne Aussteuerung definiert in dBm0 ausgedrückt und
das Sending Loudness Rating nach Formel 5-1 aus ITU-T P.79 berechnet.
Durch die Toleranz der Eingangsempfindlichkeit des Sprachcoders des
verwendeten CMU ist es zur Berechnung des Sending Loudness Ratings
notwendig, die individuelle Empfindlichkeit des verwendeten CMU zu berücksichtigen (siehe Kalibrierroutinen). Das Sending Loudness Rating soll nach
3GPP TS 26.131 zwischen 5 dB und 11 dB liegen, wobei niedrigere dBWerte einer größeren Lautstärke entsprechen (5 dB entspricht der
höchsten Lautstärke, 11 dB der niedrigsten Lautstärke). Das gemessene
SLR wird in ein Fenster in die Frequenzganggrafik eingeblendet, und auf
die Einhaltung dieser Grenzwerte geprüft, neben dem Zahlenwert wird
entweder PASS oder FAIL angezeigt.
Die generelle PASS oder FAIL Anzeige setzt sich aus der Limit-Prüfung der
Frequenzgangkurve und dem Loudness Rating zusammen, PASS wird nur
ausgegeben wenn sowohl die Kurve als auch der Loudness Wert innerhalb
der Toleranzen liegen.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Bild 3 Sending frequency response mit eingeblendetem Wert für SLR
Receiving Frequency Response und Loudness Rating
Es gibt hierfür 2 Routinen da die zulässigen Grenzwerte des Loudness
Ratings von der Lautstärkeeinstellung im Testmobile abhängen. REC_NOM
prüft auf Einhaltung für nominelle Lautstärkeeinstellung und REC_MAX bei
Einstellung maximale Lautstärke.
Receiving Frequency Response
Der Empfangsfrequenzgang wird als Übertragungsverhältnis des Schalldruckes im künstlichen Ohr zur Eingangsspannung am Sprachcodereingang des CMU in dB ausgedrückt, dabei wird der gemessene Schalldruck
auf den Ohr Referenzpunkt (ERP) bezogen. Beim Ohrtyp 1 sitzt das
Meßmikrofon direkt am ERP und es ist keine weitere Korrektur erforderlich,
bei den Ohrtypen 3.x sitzt das Meßmikrofon am Drum Reference Point
(DRP), deshalb muß jeder gemessene Wert mittels Korrekturfaktoren auf
den ERP umgerechnet werden. Laut 3GPP TS 26.132 ist es auch im
Sonderfall zulässig, die Messung auf den Drum Reference Point (DRP) zu
beziehen, deshalb erscheint nach dem Aufruf der Messroutine noch die
zusätzliche Abfrage ob bezogen auf ERP oder DRP gemessen werden soll.
Das Testmobiltelefon wird in der LRGP Position (ITU-T P.76) montiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Der Sprachcoder wird so ausgesteuert, daß Töne mit einem SystemBezugspegel von -16 dBm0 entstehen. Der Schalldruck im künstlichen Ohr
wird gemessen und ausgewertet.
Der Ohrtyp 1 wird künftig für Messungen an 3GPP Mobiltelefonen nicht
mehr verwendet, die Vorschrift 3GPP TS 26.131 definiert deshalb nur
Grenzwerte bei der Verwendung von 3.x Ohrtypen, während für den Ohrtyp
1 nach wie vor die in 3GPP TS 51.010 (früher GSM 11.10) festgelegten
Grenzwerte gelten.
* Zwischenwerte ergeben sich aus einer Geraden zwischen den angegebenen
Werten bei einer logarithmischen Frequenzachse und einer linearen dB-Achse.
Der Abstand des gemessenen Frequenzganges zu der oberen und unteren
Grenzwertkurve wird berechnet und anschließend die gesamte Kurve um
den Mittelwert der maximalen und minimalen Ablage verschoben. Danach
wird nochmals eine Grenzwertprüfung durchgeführt. Liegt die so
verschobene Kurve nun innerhalb der Grenzwertkuren, wird PASS
ausgegeben, ansonsten erscheint die Meldung FAIL. Die Grenzwertprüfung
findet jeweils bei den gemessenen Frequenzen statt. Wenn Meßpunkt und
Eckpunkt einer Grenzwertkurve nicht auf gleiche Frequenzen fallen, kann
es vorkommen, daß die gezeichnete Meßkurve geringfügig eine Ecke der
Grenzwertkurve schneidet obwohl keine Grenzwertverletzung vorliegt.
Receiving Loudness Rating
Das Receiving Loudness Rating (RLR) berücksichtigt die absolute Lautstärke in Empfangsrichtung und gewichtet die Töne entsprechend der normalen Hörempfindlichkeit eines Durchschnittshörers.
Dazu werden die Frequenzen (Hz) der Bänder 4 bis 17 nach Tabelle 1 in
ITU-T P.79 ausgewertet.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Tabelle 5 Frequenzen (Hz) der Bänder 4 bis 17 nach Tabelle 1 in ITU-T P.79
200 1000
250 1250
315 1600
400 2000
500 2500
630 3150
800 4000
Die Empfindlichkeit bei jeder Frequenz wird als Verhältnis in dBPa/V bezogen auf die nominelle interne Aussteuerung ausgedrückt und das Receiving
Loudness Rating nach Formel 5-1 aus ITU-T P.79 berechnet.
Durch die Toleranz der Eingangsempfindlichkeit des Sprachdecoders des
verwendeten CMU ist es zur Berechnung des Receiving Loudness Ratings
notwendig, die individuelle Empfindlichkeit des verwendeten CMU zu berücksichtigen (siehe Kalibrierroutinen).
Das Receiving Loudness Rating ist abhängig von der eingestellten Hörerlautstärke am Testmobiltelefon und soll bei nomineller Lautstärkeeinstellung nach 3GPP TS 26.131 zwischen –1 dB und +5 dB liegen, wobei
niedrigere dB-Werte einer größeren Lautstärke entsprechen.
Bei maximaler Lautstärkeeinstellung am Telefon darf das RLR -13 dB nicht
unterschreiten. Die maximale Hörerlautstärke darf einen entsprechenden
Betrag nicht überschreiten um Gehörschädigungen auszuschließen.
Das gemessene RLR wird in ein Fenster in die Frequenzganggrafik
eingeblendet, und auf die Einhaltung dieser Grenzwerte geprüft, neben
dem Zahlenwert wird entweder PASS oder FAIL angezeigt.
Die generelle PASS oder FAIL Anzeige setzt sich aus der Limit-Prüfung der
Frequenzgangkurve und dem Loudness Rating zusammen, PASS wird nur
ausgegeben wenn sowohl die Kurve als auch der Loudness Wert innerhalb
der Toleranzen liegen.
Bild 4 Receiving frequency response mit eingeblendetem Wert für RLR
1154.7598.14 14 D-1
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Sidetone Masking Rating STMR
er so genannte Sidetone Pfad ist die gewollte Ausgabe eines Teiles des
D
vom Mikrofon aufgenommenen Signales an den Hörer des Telefones.
Damit soll erreicht werden, daß der Sprecher beim Telefonieren einen natürlichen Höreindruck bekommt, wie unter normalen Sprechbedingungen,
wo ja auch ein akustischer Pfad vom Mund zum Ohr besteht.
Das Testmobiltelefon wird in der LRGP Position (ITU-T P.76) montiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Die Messung des STMR ist normgemäß nur mit Ohrtyp1 oder Ohrtyp
3.2 Low Leakage möglich, Messungen mit anderen Ohrtypen können
zu Vergleichszwecken durchgeführt werden
Töne mit einem Schalldruck von -4.7 dBPa werden mit dem künstlichen
Mund am MRP (mouth reference point) erzeugt und der Schalldruck im
künstlichen Ohr wird gemessen.
Die Dämpfung des Sidetonepfades wird bei jeder Frequenz nach Tabelle 1,
ITU-T P.79 bestimmt und das Side Tone Masking Rating STMR nach
Formel 5-1 aus ITU-T P.79 berechnet unter Berücksichtigung der
Gewichtungsfaktoren in Tabelle 3 aus ITU-T P.79. Der Dämpfungsverlauf
des Sidetone-Pfades wird zur Information zusätzlich grafisch dargestellt.
Bei Einstellung nominaler Hörerlautstärke muß das STMR nach 3GPP TS
26.131 im Bereich 13 bis 23 dB liegen.
Bild 5 Typische Messung von Side Tone Masking Rating
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Echo Loss TCLw
it Echo Loss wird die Dämpfung vom Eingang des Sprachcoders zum Aus-
M
gang des Sprachdecoders (für Verstärkung Sprachcoder + Decoder =1)
bezeichnet. Üblicherweise entsteht es durch interne akustische Koppelung
vom Hörer zum Mikrofon des Telefones. Dieses Echo mindert ganz erheblich die akustische Qualität der Übertragung und darf daher ein gewisses
Maß nicht überschreiten.
Das Testmobiltelefon wird frei in der reflexionsfreien Testkammer
positioniert. (In früheren Messvorschriften wurde die LRGP-Position
benutzt!).
Als Testsignal wird ein moduliertes Multitonsignal nach ITU-T P.501 erzeugt
und in den Sprachcoder eingespeist. Zunächst wird die spektrale
Energieverteilung des erzeugten Signales in den Terzbändern von 200 Hz
bis 4 kHz gemessen, danach wird die spektrale Verteilung im
Ausgangssignal des Sprachdecoders gemessen. Aus den Differenzen in
den einzelnen Bändern wird nach ITU-T G.122 das Echo Loss berechnet.
Wahlweise kann vor dieser Messung noch jeweils ca. 10 s mit der
männlichen und weiblichen Version der künstlichen Sprache nach ITU-T
P.50 das Testmobile betönt werden. Diese so genannte Trainingssequenz
soll eventuellen Echocancellern die Optimierung erleichtern.
Im Ergebnis muß auch noch die tatsächliche Verstärkung des Sprachcoders
und -decoders berücksichtigt werden, dieser Wert liegt nach der Kalibrierung
des Coders im CMU vor. Der Dämpfungsverlauf des Echo-Pfades wird zur
Information zusätzlich grafisch dargestellt.
3GPP TS 26.131 verlangt ein Echo Loss von mindestens 46 dB die von
Mobiltelefonen mit guten Echocancellern erreicht werden. Da das Mikrofon
des Prüflings jedes Fremdgeräusch mit aufnimmt und wie ein Echo
bewertet, ist es hier auch unbedingt notwendig eine gut schallisolierende
Testkammer bei der Messung zu benutzen.
Bild 6 Typisches Ergebnis der Echo Loss Messung
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Stability Margin
ie Bestimmung von Stability Margin soll sicherstellen, daß das Telefon
D
unter keinen Bedingungen zu akustischen Rückkoppelungen und instabilem Verhalten neigt.
Für den Test wird das Telefon mit Hörer- und Mikrofonseite nach unten auf
eine ebene, harte Platte gelegt.
Es wird im UPL eine Schleife zwischen Empfangs- und Sprachkanal
geschlossen und dabei eine Über-Alles-Verstärkung von 6 dB eingestellt.
Hierbei wird die Coderverstärkung automatisch berücksichtigt (siehe auch
Echo Loss).
Um die Schleife anzuregen wird für 1 s ein Rauschen mit einem Pegel von 10 dBm0 nach ITU-T O.131 eingespeist und dann abgeschaltet wobei die
Schleife weiterhin geschlossen bleibt.
Die Testperson muß durch Hören prüfen, daß keine Aufschaukelung oder
Schwingung entsteht. Entsteht keine Schwingung, ist die Mindestforderung
nach 3GPP TS 26.131 für ein Stability Margin von 6 dB erfüllt.
Sending Distortion
Es wird im Sendezweig der Störabstand in Abhängigkeit der akustischen
Aussteuerung gemessen.
Die Messung erfolgt mit einem gepulsten Sinuston von 1015 Hz, die
Pulsdauer beträgt ca. 340 ms. Bei dieser Frequenz erzeugt die Kodierung
ein hinreichend stabiles Ausgangssignal. Durch das pulsierende Signal wird
die Spracherkennungsschaltung im Testmobile aktiviert.
Das Testmobiltelefon wird in der LRGP Position (ITU-T P.76) montiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Das Testsignal wird mit dem künstlichen Mund am MRP (mouth reference
point) erzeugt und der SINAD-Wert des empfangenen Signales am
Decoderausgang des CMU wird gemessen.
Der akustische Referenzpegel ARL ist als der Schalldruck definiert, der
eine Aussteuerung im Sendekanal von -10 dBm0 hervorruft, eine automatische Routine variiert den Schalldruck am künstlichen Mund solange, bis
sich die gewünschte Aussteuerung einstellt. Dieser Wert wird dann als Bezug für die nachfolgende Bestimmung des SINAD-Wertes über der Aussteuerung genommen.
Bei Schalldrücken von -35 db bis zu +10 dB relativ zu dem akustischen
Bezugspegel ARL wird der SINAD-Wert gemessen und mit der Grenzwertkurve nach 3GPP TS 26.131 Tabelle 7 verglichen.
Bei modernen Mobiltelefonen kann es vorkommen, dass die gemessene
Kurve bei niedrigen Pegeln unter der Grenzwertlinie liegt und daher FAIL
angezeigt wird. Dies wird verursacht da bei kleinen Pegeln die
Modualtionserkennung als Sprachsignal nicht ausreichend funktioniert, ein
typischer steiler Anstieg über den Limitwert im Bereich um -20 dB
Signalpegel zeigt dieses Verhalten an. In den Standardisierungsgremien
wird deshalb derzeit an einer modifizierten Messung gearbeitet, solange
muß das Verhalten individuell aus der Messkurve bewertet werden. Bis zur
Definition einer neuen Messvorschrift wurde daher die Messung von
Sending Distortion als notwendige Typzulassungsmessung ausgesetzt.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Tabelle 6 Grenzwertkurve nach 3GPP TS 26.131 Tabelle 7
dB relative to ARL Level ratio
-35 dB 17.5 dB
-30 dB 22.5 dB
-20 dB 30.7 dB
-10 dB 33.3 dB
0 dB 33.7 dB
7 dB 31.7 dB
10 dB 25.5 dB
Die Messung wird nur bis zu einem maximalen Schalldruckpegel von 10 dBPa
am Mund ausgeführt, wenn der Wert 10 dB relativ zu ARL mit 10 dBPa nicht zu
erreichen ist, endet deshalb die Messkurve bereits früher. Dieser Effekt tritt bei
Testmobiles mit geringerer Empfindlichkeit in Senderichtung auf.
Liegt die gemessene Kurve über der Grenzwertkurve, wird PASS ausgegeben, anderenfalls erscheint FAIL.
Bild 7 Sending Distortion Messung
Receiving Distortion
Es wird im Empfangszweig der Störabstand in Abhängigkeit der akustischen
Aussteuerung gemessen.
Die Messung erfolgt mit einem gepulsten Sinuston von 1015 Hz. Bei dieser
Frequenz erzeugt die Kodierung ein hinreichend stabiles Ausgangssignal.
Durch das pulsierende Signal wird die Spracherkennungsschaltung im
Testmobile aktiv gehalten.
Das Testmobiltelefon wird in der LRGP Position (ITU-T P.76) montiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Das Testsignal wird in den Sprachcodereingang des CMU eingespeist und
der SINAD-Wert des Schalldruckes im künstlichen Ohr wird mit psophometrischer Bewertung nach ITU-T G.714 gemessen.
Bei Aussteuerungen von -45 dbm0 bis zu 0 dBm0 wird der SINAD-Wert des
Schalldruckes gemessen und mit der Grenzwertkurve nach 3GPP TS 26.131
Tabelle 8 verglichen.
Tabelle 7 Grenzwertkurve nach 3GPP TS 26.131 Tabelle 8
Level Level ratio
-45 dBm0 17.5 dB
-40 dBm0 22.5 dB
-30 dBm0 30.5 dB
-20 dBm0 33.0 dB
-10 dBm0 33.5 dB
-3 dBm0 31.2 dB
0 dBm0 25.5 dB
Die Messung wird nur bis zu einem maximalen Schalldruckpegel im Ohr
von 10 dBPa ausgeführt ggf. endet deshalb die Messkurve bereits früher.
Liegt die gemessene Kurve über der Grenzwertkurve, wird PASS ausgegeben, anderenfalls erscheint FAIL.
Bild 8 Typisches Ergebnis einer Receiving Distortion Messung
Idle channel noise sending
Es wird die Störspannung am Sprachdecoderausgang gemessen, wenn
sich das Telefon im Betriebszustand in einer ruhigen Umgebung befindet
(< 30 dB(A)).
Das Testmobiltelefon wird in der LRGP Position (ITU-T P.76) montiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Die Spannung am Decoderausgang wird gemessen, psophometrisch nach
ITU-T G.223 bewertet und auf die interne Aussteuerung in dBm0p zurückgerechnet.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Um das Testmobile im normalen Betriebszustand zu halten, wird es mit
einem gepulsten Signal betönt, die Messung des Geräuschpegels erfolgt in
den Pausen des Signales. Damit wird der Voice Activity Decoder VAD
aktiviert und es wird erreicht, daß das Mobiltelefon im normalen aktiven
Sendezustand bleibt.
Der Ruhegeräuschpegel soll -64 dBm0p nicht übersteigen. Die gemessene
Geräuschspannung wird auch grafisch als Spektrum dargestellt, dies
erleichtert die Suche nach eventuellen Ursachen bei Überschreiten des
Grenzwertes.
Bild 9 Idle Noise Sending
Idle channel noise receiving
Es wird der Schalldruck im künstlichen Ohr im Betriebszustand bei Ruhebedingungen gemessen.
Das Testmobiltelefon wird in der LRGP Position (ITU-T P.76) montiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Der Schalldruck im künstlichen Ohr wird mit eingeschalteter A-Bewertung
gemessen.
Um das Testmobile im normalen Betriebszustand zu halten, wird der
Sprachcoder Eingang mit einem gepulsten Signal betönt, die Messung des
Geräuschpegels im künstlichen Ohr erfolgt in den Pausen des Signales.
Damit wird der voice activity decoder aktiviert und es wird erreicht, daß das
Mobiltelefon im normalen aktiven Empfangszustand bleibt.
Bei nominaler Lautstärkeeinstellung am Testmobiltelefon soll der Schalldruck -57 dBPa(A) nicht übersteigen.
Bei maximaler Hörerlautstärke soll der Schalldruck -54 dBPa(A) nicht
übersteigen. Die gemessene Geräuschspannung wird auch grafisch als
Spektrum dargestellt, dies erleichtert die Suche nach eventuellen Ursachen
bei Überschreiten des Grenzwertes.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Bild 10 Idle Noise Receiving
Diese Messung stellt hohe Anforderungen an die Schallisolierung der Meßkammer und den Störabstand des Meßmikrofones inklusive Vorverstärker
im künstlichen Ohr. Eine Vergleichsmessung mit ausgeschaltetem Testmobiltelefon oder ohne Prüfling zeigt die vorhandenen Reserven der Meßeinrichtung, wobei der Audio Analyzer UPL von seinem Eigengeräuschpegel Messungen bis unter -80 dBPa(A) bei einer Mikrofonvorverstärkung
von 0 dB und noch kleinere Werte bei höherer Mikrofonverstärkung
ermöglicht.
Ambient Noise Rejection
Ambient Noise Rejection beschreibt das bewertete Verhältnis der
Übertragung des Sprachsignales zum Umgebungsgeräusch. Ein ANR-Wert
>0 dB bedeutet, daß die Sprache als Nutzsignal lauter übertragen wird als
ein Umgebungsgeräusch. Die Mindestanforderung nach 3GPP TS 26.131
ist ANR > -3 dB wobei ein Wert >= 3 dB möglichst erreicht werden sollte.
Für diese Messung muß ein homogenes Rauschfeld zur Simulierung des
Umgebungsgeräusches erzeugt werden. Dieses Schallfeld muß durch
zusätzliche Lautsprecher und Rauschgeneratoren erzeugt werden. Für ein
ausreichend homogenes Schallfeld ist es notwendig, mehrere, nicht
korrelierte Generatoren und Lautsprecher zu verwenden, eine Anordnung
mit 2 bis 8 Generatoren und Lautsprechern ist üblich. Die Rauschquellen
müssen ein rosa-Rauschen (1/f) erzeugen, die zulässige Abweichung in
den jeweiligen Terzbändern muß kleiner ± 3 dB sein, hierbei ist auch der
Frequenzgang der verwendeten Lautsprecher mit eingeschlossen.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
AMB_NOI
Die Messung von Ambient Noise Rejection gliedert sich in mehrere
Einzelmessungen:
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
DIST_SND
DIST_REC IDLE_SND IDLE_REC
nach Auswahl von AMB_NOI erscheint die Unterauswahl:
Ambient Noise Field Measurement
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
ADJUST START
Zunächst muß das Schallfeld auf den notwendigen Schalldruckpegel von
70 dB(A) eingestellt werden, dazu wird ADJUST gewählt.
Für die Messung des Schallfeldes wird das Referenzmikrofon (wie zur
Mundkalibrierung) verwendet. Das Referenzmikrofon ist mit Hilfe eines
geeigneten Halters an die Stelle des Mouth Reference Point MRP zu
fixieren, wobei für die Schallfeldmessung alle weiteren Teile wie künstlicher
Mund oder Ohr zu entfernen sind.
Nach Druck auf die Taste ADJUST erscheint eine Balkendarstellung des
gemessenen A-bewerteten Schalldrucks, er ist auf einen Wert von 70 ± 1
dB einzustellen. Die Toleranzgrenzen sind durch Marken angezeigt,
außerdem wechselt die Balkenfarbe von grün auf gelb außerhalb der
Toleranzgrenzen.
Nach Drücken der Taste CONT erfolgt automatisch eine Messung der
spektralen Verteilung mit einer automatischen Auswertung auf Einhaltung
des vorgeschriebenen Absolutpegels und der rosa Verteilung. Bei einer
präzisen Einhaltung einer mit 1/f bewerteten Rauschdichte (rosa Rauschen)
ergibt eine Terzbandanalyse gleiche Amplituden in jedem Terzband. Die
Toleranz von ±3 dB wird eingehalten, wenn die Differenz zwischen dem
größten und kleinsten gemessen Band weniger als 6 dB beträgt. Ist diese
Differenz größer, wird eine Warnung am Bildschirm ausgegeben. Es wird
ebenfalls eine Warnung am Bildschirm ausgegeben wenn der
Absolutschalldruck außerhalb der zulässigen Toleranz liegt.
Diese Justierung und Einmessung des Schallfeldes ist praktisch wie
eine Kalibrierung anzusehen und muß nur wiederholt werden, wenn
sich an der Schallfelderzeugung etwas geändert hat. Selbstverständlich muß die Langzeitstabilität der Rauschgeneratoren und
Lautsprecher hinreichend gut sein, sonst muß diese Einmeßroutine
entsprechend öfter wiederholt werden.
1154.7598.14 22 D-1
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Für die eigentliche Messung von ANR muß der künstliche Mund und das
Ohr wieder montiert werden, wobei darauf zu achten ist, daß die Position
des MRP wieder an die Position gebracht wird an der vorher das
Referenzmikrofon angebracht war.
Das Testmobiltelefon wird in der LRGP Position (ITU-T P.76) montiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Einen Call zum CMU aufbauen und Bit Stream auf „Handset Low“ bzw.
Dedicated Channel Voice auf „Speechcodec Low“ stellen.
Mit dem Druck auf die Taste START wird die Messung der Room Noise
Sensitivity gestartet.
Nach erfolgter Messung kommt die Aufforderung am Bildschirm, das
Rauschfeld auszuschalten. Nach der Bestätigung erfolgt automatisch die
Messung der Speech Sending Sensitivity und anschließend die Berechnung
des ANR-Wertes.
Der ANR-Wert muß größer -3 dB sein.
Bild 11 Typisches Ergebnis einer Ambient Noise Rejection Messung
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4Kalibrierroutinen
Alle Kalibrierdaten werden auf der Harddisk des UPL gespeichert und
stehen daher bei jedem Neustart automatisch wieder zur Verfügung. Die
Kalibrierwerte für die Option UPL-B9 werden unabhängig von anderen
Optionen gespeichert.
Kalibrierung des künstlichen Ohres
Vor Beginn der Messungen muß die Absolutempfindlichkeit des Mikrofons
aus dem künstlichen Ohr bestimmt werden, dazu ist ein Schallpegelkalibrator wie Brüel & Kjäer 4231 mit einem Schalldruckpegel von 94 dBSPL
bzw. einem Schalldruck von 1 Pa bei einer Frequenz von 1 kHz erforderlich.
Hinweis: Die Kalibrierwerte werden für jeden Ohrtyp getrennt
abgespeichert, bei einem Wechsel des Ohrtyps muß nicht neu kalibriert
werden wenn das physikalisch gleiche Ohr vorher schon kalibriert wurde.
Kalibrierung Ohrtyp 1
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Die Betriebsspannung des Mikrofonspeisegerätes ausschalten.
Hinweis: Die Polarisationsspannung des Mikrofones beträgt 200 V und
kann daher einen leichten elektrischen Schlag verursachen,
die Stromstärke ist allerdings ungefährlich. Es kann aber
unter Umständen auch der Mikrofonvorverstärker beschädigt
werden.
Das Mikrofon aus dem künstlichen Ohr ausbauen.
Die Mikrofonkapsel wieder aufschrauben und die Betriebsspannung
einschalten.
Das Mikrofon bis zum Anschlag in das Adapterstück des Schallpegel-
kalibrators einstecken und den Kalibrator einschalten.
Hinweis: Mindestens 10 s nach Einstecken des Mikrofones in den
Kalibrator abwarten um einen statischen Druckausgleich zu
ermöglichen.
Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
-----CALIBRATION----- EXP-FILES
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
EAR MOUTH
CMU-COD
DELETE
Mit der Funktionstaste EAR die Kalibrierroutinen aufrufen.
EAR TYPE1 EAR TYPE3.2L EAR TYPE3.2H TYPE 3.3 TYPE 3.4
Mit der Funktionstaste EAR_T1 die Messroutine aufrufen.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Die Ausgangsspannung des Mikrofones wird gemessen und die
Empfindlichkeit bezogen auf 1 Pa am Bildschirm dargestellt. Bei einer
Mikrofonvorverstärkung von 20 dB (empfohlener Wert) muß die
angezeigte Empfindlichkeit etwa dem 10-fachen Wert im Kalibrierschein
der Mikrofonkapsel entsprechen (typischer Wert für Mikrofonkapsel
4134, aus dem künstlichen Ohr 4185, ca. 12 mV/Pa ergibt Anzeige 120
mV/Pa). Beträgt die dabei gemessene Spannung weniger als 3 mV, wird
eine Fehlermeldung am Bildschirm ausgegeben. Mögliche Ursachen
können z.B. eine ausgeschaltete Spannungsversorgung für das
Mikrofon oder ein ausgeschalteter Kalibrator sein. Das Programm
fordert dann zu einer Wiederholung auf. Wurde die Spannungsversorgung des Mikrofones eingeschaltet, muß ca. 20 s gewartet werden bevor mit RUN die Messung erneut gestartet wird.
Der so gemessene Referenzwert wird unverlierbar abgespeichert und
für alle folgenden Messungen mit dem Ohr Typ1 wieder verwendet.
Kalibrierung Ohrtyp 3.2 Low leakage
Den Schallpegelkalibrator mit Hilfe des Adapters DP0939 dicht an das
künstliche Ohr anschließen und Kalibrator einschalten.
Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
-----CALIBRATION----- EXP-FILES
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
EAR MOUTH
CMU-COD
DELETE
Mit der Funktionstaste EAR die Kalibrierroutinen aufrufen.
EAR TYPE1 EAR TYPE3.2L EAR TYPE3.2H TYPE 3.3 TYPE 3.4
Mit der Funktionstaste EAR_T32L die Messroutine aufrufen.
Die Ausgangsspannung des im Ohr eingebauten Mikrofones wird
gemessen und die Empfindlichkeit bezogen auf 1 Pa am Bildschirm
dargestellt. Beträgt die dabei gemessene Spannung weniger als 3 mV,
wird eine Fehlermeldung am Bildschirm ausgegeben. Mögliche
Ursachen können z.B. eine ausgeschaltete Spannungsversorgung für
das Mikrofon oder ein ausgeschalteter Kalibrator sein. Das Programm
fordert dann zu einer Wiederholung auf. Wurde die Spannungsversorgung des Mikrofones eingeschaltet, muß ca. 20 s gewartet werden bevor mit RUN die Messung erneut gestartet wird.
Der so gemessene Referenzwert wird unverlierbar abgespeichert und
für alle folgenden Messungen mit dem Ohr Typ 3.2L wieder verwendet.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Einlesen der Kalibrierdaten des künstlichen Ohres Typ 3.2L:
Der Frequenzgang des künstlichen Ohres vom Typ 3.2L wird auf einer
Diskette mit dem künstlichen Ohr mitgeliefert. Zur Transformation der
gemessenen Werte vom Drum Reference Point zum so genannten Ear
Reference Point werden diese Daten herangezogen.
Die mit dem Ohr mitgelieferte Diskette in das Laufwerk des UPL
stecken.
Mit der Funktionstaste T32L_DAT die Routine aufrufen.
Die Kalibrierdatei OES_LL.ADA wird automatisch gesucht und gelesen.
Die modifizierten Daten werden auf der Harddisk des UPL gespeichert.
Dieser Vorgang muß nur wiederholt werden, wenn sich die
Kalibrierdaten geändert haben z.B. durch Neukalibration des Ohres
beim Hersteller oder bei der Verwendung eines physikalisch anderen
Ohres gleichen Typs.
Wird die entsprechende Datei auf der Diskette nicht gefunden, fordert
die Routine auf, die Kalibrierdiskette einzuschieben.
Kalibrierung Ohrtyp 3.2 High leakage
Den Schallpegelkalibrator mit Hilfe des Adapters DP0939 dicht an das
künstliche Ohr anschließen und Kalibrator einschalten.
Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
-----CALIBRATION----- EXP-FILES
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
EAR MOUTH
CMU-COD
DELETE
Mit der Funktionstaste EAR die Kalibrierroutinen aufrufen.
EAR TYPE1 EAR TYPE3.2L EAR TYPE3.2H TYPE 3.3 TYPE 3.4
Mit der Funktionstaste EAR_T32H die Messroutine aufrufen.
Die Ausgangsspannung des im Ohr eingebauten Mikrofones wird
gemessen und die Empfindlichkeit bezogen auf 1 Pa am Bildschirm
dargestellt. Beträgt die dabei gemessene Spannung weniger als 3 mV,
wird eine Fehlermeldung am Bildschirm ausgegeben. Mögliche
Ursachen können z.B. eine ausgeschaltete Spannungsversorgung für
das Mikrofon oder ein ausgeschalteter Kalibrator sein. Das Programm
fordert dann zu einer Wiederholung auf. Wurde die Spannungsversorgung des Mikrofones eingeschaltet, muß ca. 20 s gewartet werden bevor mit RUN die Messung erneut gestartet wird.
Der so gemessene Referenzwert wird unverlierbar abgespeichert und
für alle folgenden Messungen mit dem Ohr Typ 3.2H wieder verwendet.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Einlesen der Kalibrierdaten des künstlichen Ohres Typ 3.2H:
Der Frequenzgang des künstlichen Ohres vom Typ 3.2H wird auf einer
Diskette mit dem künstlichen Ohr mitgeliefert. Zur Transformation der
gemessenen Werte vom Drum Reference Point zum so genannten Ear
Reference Point werden diese Daten herangezogen.
Die mit dem Ohr mitgelieferte Diskette in das Laufwerk des UPL
stecken.
Mit der Funktionstaste T32H_DAT die Routine aufrufen.
Die Kalibrierdatei OES_HL.ADA wird automatisch gesucht und gelesen.
Die modifizierten Daten werden auf der Harddisk des UPL gespeichert.
Dieser Vorgang muß nur wiederholt werden, wenn sich die
Kalibrierdaten geändert haben z.B. durch Neukalibration des Ohres
beim Hersteller oder bei der Verwendung eines physikalisch anderen
Ohres gleichen Typs.
Wird die entsprechende Datei auf der Diskette nicht gefunden, fordert
die Routine auf, die Kalibrierdiskette einzuschieben.
Kalibrierung Ohrtyp 3.3
Den Schallpegelkalibrator mit Hilfe des Adapters UA-1546 dicht an das
künstliche Ohr anschließen und Kalibrator einschalten.
Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
-----CALIBRATION----- EXP-FILES
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
EAR MOUTH
CMU-COD
DELETE
Mit der Funktionstaste EAR die Kalibrierroutinen aufrufen.
EAR TYPE1 EAR TYPE3.2L EAR TYPE3.2H TYPE 3.3 TYPE 3.4
Mit der Funktionstaste EAR_T33 die Messroutine aufrufen.
Die Ausgangsspannung des im Ohr eingebauten Mikrofones wird
gemessen und die Empfindlichkeit bezogen auf 1 Pa am Bildschirm
dargestellt. Beträgt die dabei gemessene Spannung weniger als 3 mV,
wird eine Fehlermeldung am Bildschirm ausgegeben. Mögliche
Ursachen können z.B. eine ausgeschaltete Spannungsversorgung für
das Mikrofon oder ein ausgeschalteter Kalibrator sein. Das Programm
fordert dann zu einer Wiederholung auf. Wurde die Spannungsversorgung des Mikrofones eingeschaltet, muß ca. 20 s gewartet werden bevor mit RUN die Messung erneut gestartet wird.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Der so gemessene Referenzwert wird unverlierbar abgespeichert und
für alle folgenden Messungen mit dem Ohr Typ 3.3 wieder verwendet.
Es werden automatisch die Standard-Kalibrierdaten nach ITU-T P57 für
den Ohrtyp 3.3 herangezogen
Kalibrierung Ohrtyp 3.4
Die Pinna und den Ohrkanalsimulator entfernen, den Schallpegel-
kalibrator mit Hilfe des kurzen Stahladapters an das künstliche Ohr
anschließen und Kalibrator einschalten.
Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
-----CALIBRATION----- EXP-FILES
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
MU-COD
EAR MOUTH
C
DELETE
Mit der Funktionstaste EAR die Kalibrierroutinen aufrufen.
EAR TYPE1 EAR TYPE3.2L EAR TYPE3.2H TYPE 3.3 TYPE 3.4
Mit der Funktionstaste EAR_T34 die Messroutine aufrufen.
Die Ausgangsspannung des im Ohr eingebauten Mikrofones wird
gemessen und die Empfindlichkeit bezogen auf 1 Pa am Bildschirm
dargestellt. Beträgt die dabei gemessene Spannung weniger als 3 mV,
wird eine Fehlermeldung am Bildschirm ausgegeben. Mögliche
Ursachen können z.B. eine ausgeschaltete Spannungsversorgung für
das Mikrofon oder ein ausgeschalteter Kalibrator sein. Das Programm
fordert dann zu einer Wiederholung auf. Wurde die Spannungsversorgung des Mikrofones eingeschaltet, muß ca. 20 s gewartet werden bevor mit RUN die Messung erneut gestartet wird.
Der so gemessene Referenzwert wird unverlierbar abgespeichert und
für alle folgenden Messungen mit dem Ohr Typ 3.4 wieder verwendet.
Es werden automatisch die Standard-Kalibrierdaten nach ITU-T P57 für
den Ohrtyp 3.4 herangezogen
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Kalibrierung des künstlichen Mundes
Die Kalibrierung des künstlichen Mundes ist unabhängig vom
verwendeten Ohrtyp, beim Wechsel des Ohrtyps ist daher keine
Neukalibrierung erforderlich!
Die Absolutempfindlichkeit und der Frequenzgang des künstlichen Mundes
müssen vor der Messung gemessen und korrigiert werden, hierzu wird ein
druckkalibriertes Meßmikrofon benötigt, das vorher selbst kalibriert werden
muß. Hierzu kann das aus dem künstlichen Ohr Typ1 ausgebaute
Meßmikrofon verwendet oder eine zusätzliche Mikrofonkapsel auf den
Mikrofonvorverstärker aufgeschraubt werden. Dieses Meßmikrofon dient
als Referenz für die Frequenzgangmessung des Mundes. Für den
notwendigen Frequenzbereich (100 Hz bis 8 kHz) kann der Eigenfrequenzgang des Mikrofones vernachlässigt werden, siehe auch Kalibrierschein der
Mikrofonkapsel.
Bei der Kalibrierung des Mundes erzeugt jeder unerwünschte Störschall
eine Verfälschung der Korrektur, deshalb ist die Kalibrierung des Mundes
ebenfalls in der schallgedämmten Meßkammer durchzuführen.
Im ersten Schritt ist das Meßmikrofon selbst zu kalibrieren.
Das Meßmikrofon bis zum Anschlag in das Adapterstück des Schall-
pegelkalibrators einstecken und den Kalibrator einschalten.
Hinweis: Mindestens 10 s nach Einstecken des Mikrofones in den
Kalibrator abwarten um einen statischen Druckausgleich zu
ermöglichen.
Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
-----CALIBRATION----- EXP-FILES
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
EAR MOUTH
CMU-COD
DELETE
Mit der Funktionstaste MOUTH die Kalibrierroutinen aufrufen.
MOUTH CALIBRATION
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
BACK
REF_MIC CAL_MOU
Mit der Funktionstaste REF_MIC die Messroutine aufrufen.
Die Ausgangsspannung des Mikrofones wird gemessen und die
Empfindlichkeit bezogen auf 1 Pa am Bildschirm dargestellt. Bei einer
Mikrofonvorverstärkung von 20 dB (empfohlener Wert) muß die
angezeigte Empfindlichkeit etwa dem 10-fachen Wert im Kalibrierschein
der Mikrofonkapsel entsprechen (typischer Wert für Mikrofonkapsel
4134, aus dem künstlichen Ohr 4185, ca. 12 mV/Pa ergibt Anzeige 120
1154.7598.14 29 D-1
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
mV/Pa). Beträgt die dabei gemessene Spannung weniger als 3 mV, wird
eine Fehlermeldung am Bildschirm ausgegeben. Mögliche Ursachen
können z.B. eine ausgeschaltete Spannungsversorgung für das
Mikrofon oder ein ausgeschalteter Kalibrator sein. Das Programm
fordert dann zu einer Wiederholung auf. Wurde die Spannungsversorgung des Mikrofones eingeschaltet, muß ca. 20 s gewartet werden bevor mit RUN die Messung erneut gestartet wird.
Mit Hilfe der mit dem Mund mitgelieferten Montage-Lehren das Mikrofon
rechtwinklig zum Mund am Mouth Reference Point MRP anbringen (die
rechtwinklige Position ist zu wählen, da es sich bei der Mikrofonkapsel
4134 (z. B. aus Ohr 4185) um ein druckkalibriertes Mikrofon handelt).
Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
-----CALIBRATION----- EXP-FILES
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
MU-COD
EAR MOUTH
C
DELETE
Mit der Funktionstaste MOUTH die Kalibrierroutinen aufrufen.
MOUTH CALIBRATION
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
BACK
REF_MIC CAL_MOU
Mit der Funktionstaste CAL_MOU die Messroutine aufrufen.
Zunächst wird mit einem automatischen Abgleichvorgang bei einer Frequenz von 1 kHz der erzeugte Schalldruck am MRP auf genau –4,7 dBPa
eingestellt, der dazu notwendige Generatorspannungswert wird unverlierbar
abgespeichert und für alle späteren Einstellungen mit dem künstlichen Mund
als Referenz herangezogen. Falls der Abgleich auf einen Schalldruck von -
4.7 dBPa nicht möglich ist, erscheint eine Fehlermeldung auf dem Bildschirm mit der Aufforderung, den Anschluß des künstlichen Mundes zu
überprüfen und die Messung zu wiederholen. Eine mögliche Fehlerursache
ist z.B., daß der mitgelieferte Übertrager nicht zwischen Generatorausgang
und Anschluß des künstlichen Mundes geschaltet wurde.
Dann wird der unkorrigierte Frequenzgang des Mundes gemessen und
dargestellt. Anschließend erfolgt eine Messung des Frequenzganges mit
automatisch eingestellter inverser Frequenzgangkorrektur im Generator
(Equalisation). Dabei werden eventuell verbliebene Restfehler durch
mangelnde Linearität des Lautsprechers im Mund gemessen und als
Feinkorrektur in die endgültige Equalisation-Datei mit eingerechnet.
Zur Verifizierung erfolgt abschließend noch eine absolute Schalldruckmessung über der Frequenz bei einem Schalldruck von -4.7 dBPa (Referenzschalldruck für die meisten Messungen). Der absolute Schalldruck
muß bei jeder Frequenz innerhalb eines Toleranzbandes von -4.7 dBPa
±0.2 dB bleiben. Bei korrekter Kalibrierung ohne Störschall ergibt sich
dabei nahezu eine geradlinige Kurve mittig zu den beiden Grenzwertlinien.
1154.7598.14 30 D-1
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Kalibrierung des Sprachcoders im CMU
ie Kalibrierung des Sprach-Coders und –Decoders ist notwendig um
D
absolute Loudnesswerte berechnen zu können. Die Kalibrierung ist nur
einmalig notwendig und muß nur wiederholt werden, wenn der verwendete
CMU ausgetauscht wurde. Bei der Ausstattung des CMU mit dem Link
Handler CMU-B21 Var.14 wird sowohl GSM als auch WCDMA über die
gleichen Pfade abgewickelt, die Coder Kalibrierung ist daher für beide
Betriebsarten identisch und muß nicht beim Wechsel von GSM zu WCDMA
oder umgekehrt wiederholt werden.
Die notwendigen Hilfseinstellungen zur Kalibrierung sind im CMU für GSM
unter Bit Stream und bei WCDMA unter BS Signal, Dedicated Channel,
Voice settings zu finden (ab Firmwarestand 3.50). Bei GSM ist dieses Menu
nur bei aktivem Call zugänglich Dagegen muß bei WCDMA der Call vorher
beendet und dann neu aufgebaut werden.
Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
-----CALIBRATION----- EXP-FILES
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
EAR MOUTH
CMU-COD
DELETE
Mit der Funktionstaste CMU-COD die Kalibrierroutinen aufrufen.
Es erscheint auf dem Bildschirm die Mitteilung:
Calibration of
Coder – Decoder Path
in Radiocomm Tester CMU
Please establish call to mobile
and set Bit Stream to ‘Decoder Cal‘
1154.7598.14 31 D-1
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
und es erscheint die Softkeyzeile:
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
CONT
Call zum Mobiltelefon aufbauen, Bit Stream bzw. Voice setting am CMU auf
„Decoder Cal“ stellen und danach die Taste CONT drücken.
Es wird jetzt die tatsächliche Ausgangsspannung am Decoder-Ausgang des
CMU für ein digitales Full Scale Signal gemessen und der notwendige
Korrekturwert berechnet und im UPL abgespeichert. Danach erfolgt die
Aufforderung:
Calibration of
Coder – Decoder Path
in Radiocomm Tester CMU
now set Bit Stream to ‘Encoder Cal‘
und es erscheint die Softkeyzeile:
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
CONT
Nach Drücken von CONT wird die Eingangsempfindlichkeit des
Sprachcoders gemessen und die für digital Full Scale notwendige
Eingangsspannung am Sprachcoder gemessen und abgespeichert,
gleichzeitig wird die Schleifenverstärkung vom Sprachcoder Eingang zum
Sprachcoder Ausgang berechnet und im UPL abgespeichert.
1154.7598.14 32 D-1
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
5Weiterverarbeitung der Meßergebnisse
Ausdrucken, Abspeichern und Anzeigen der
Meßergebnisse
Sämtliche Ergebnisse, das Log-File wie auch alle durch Tastendruck
abgespeicherten Kurven und Bilder werden in einer Directory für die
Ergebnisse abgelegt. Die Default-Directory ist C:\3GPP\RESULTS. Beim
Start des Programmes wird diese Directory angezeigt und es kann mit Hilfe
der Tastatur eine zusätzliche Unterdirectory für die Abspeicherung der
Messergebnisse erzeugt werden, damit ist eine bessere Sortierung der
Ergebnisse möglich.
Mit der Eingabe "a:" werden die Ergebnisse direkt auf Floppy Disk
gespeichert.
Achtung: Das Programm prüft nicht den verfügbaren Platz auf der Diskette. Es kann ein Fehler auftreten wenn die Diskette entfernt wird oder voll ist.
Nach jeder einzelnen Messung wird das Ergebnis entweder graphisch oder
numerisch am Bildschirm dargestellt und gegebenenfalls PASS oder FAIL
eingeblendet. Alle numerischen Einzelergebnisse wie z.B. Loudness Rating
werden automatisch an ein Ergebnisfile RES_3GPP.LOG angehängt.
Es erscheint dann die Softkeyauswahl:
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
CONT
Die Auswahlpunkte ABS-SENS, EXP-File und TRC-FILE erscheinen nur
dann, wenn entsprechende Werte zur Abspeicherung zur Verfügung
stehen. Nach Abspeicherung wird die jeweilige Tastenbezeichnung
gelöscht, so ist jederzeit erkennbar ob das gewünschte File schon
abgespeichert wurde.
Ein Druck auf die Taste CONT führt wieder zum Auswahlmenü der
einzelnen Messungen zurück.
Ein Druck auf die Taste ABS_FILE bewirkt bei einer Kurvendarstellung die
Abspeicherung der absoluten Meßwerte im Export-Format in einer Datei.
Diese Datei hat den festen Namen ABSxx.EXP, wobei xx für eine
fortlaufende Nummer steht (maximal 5 Stellen). Diese Datei kann direkt von
Tabellenprogrammen wie z.B. EXCEL verarbeitet werden. Dieser
Auswahlpunkt erscheint nur nach einer Frequenzgangmessung.
Ein Druck auf die Taste EXP_FILE bewirkt bei einer Kurvendarstellung die
Abspeicherung der Meßkurve im Export-Format in einer Datei. Diese Datei
hat den festen Namen EXPxx.EXP, wobei xx für eine fortlaufende Nummer
steht (maximal 5 Stellen). Diese Datei kann direkt von
Tabellenprogrammen wie z.B. EXCEL verarbeitet werden.
ABS-SENS
EXP-FILE TRC-FILEPCX-FILE HARDCOPY
Ein Druck auf die Taste TRC_FILE bewirkt bei einer Kurvendarstellung die
Abspeicherung der Meßkurve im ASCII-Format in einer Datei. Diese Datei
hat den festen Namen TRCxx.TRC, wobei xx für eine fortlaufende Nummer
steht (maximal 5 Stellen). Damit ist eine Weiterverarbeitung der Meßergebnisse mit anderen Programmen möglich.
1154.7598.14 33 D-1
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Ein Druck auf die Taste PCX_FILE bewirkt eine Kopie des Bildschirmes in
eine PCX-Datei. Diese Datei hat den festen Namen PICxx.PCX, wobei xx
für eine fortlaufende Nummer steht (maximal 5 Stellen). Damit ist eine
Einbindung der Ergebnisanzeige z.B. in Textverarbeitungsprogramme möglich. Es wird immer der ganze Bildschirm, jedoch ohne Softkeyzeile, kopiert,
damit kann auch ein numerisches Ergebnis als PCX-Datei abgespeichert
werden.
Da bei den TRC-, EXP, ABS- als auch bei den PCX-Dateien nur eine fortlaufende Nummerierung erfolgt, ist es sinnvoll z.B. nach einer Messreihe
die entstandenen Dateien zu kopieren und ggf. umzubenennen. Es können
dann die ursprünglichen Dateien wieder gelöscht werden. Dieses Verfahren
erlaubt eine bessere Zuordnung der Meßergebnisse und vermeidet
Verwechslungen.
Dazu kann nach Beendigung des Meßprogrammes (z. B. mit der Taste F5)
durch Eingabe des Kommandos SHELL <RETURN> eine DOS-Shell
aufgerufen werden von der aus die Dateien mit DOS-Befehlen kopiert oder
umbenannt werden können (standardmäßig in der Directory
C:\3GPP\RESULTS). Mit der Eingabe von EXIT <RETURN> kommt man
wieder zu Basic zurück, ohne daß das Programm gelöscht wurde. Durch
Eingabe von RUN kann das Programm sofort wieder gestartet werden.
Ein Druck auf die Taste HARDCOPY bewirkt eine Kopie des Bildschirminhaltes auf einen angeschlossenen Drucker.
Die gewünschten Druckereinstellungen werden nicht vom Programm vorgenommen. Der Drucker bleibt so eingestellt, wie er zuletzt manuell am UPL
gewählt und benutzt wurde. Es muß daher einmalig vorher in der manuellen
Bedienung des UPL im Option-Panel der gewünschte Drucker, sowie die
Skalierung und Druckrichtung gewählt werden. Es empfiehlt sich,
vorzugsweise Resolution LOW oder MEDIUM und möglichst ganzzahlige
Skalierungsfaktoren für die Druckausgabe zu verwenden. Gebrochene Skalierungsfaktoren (insbesondere Werte kleiner 1) führen zur Interpolation der
Pixelpunkte und können daher die Druckqualität verschlechtern.
Sinnvollerweise führt man manuell einen Probeausdruck durch, um das Ergebnis zu testen. Im Gegensatz zur manuellen Bedienung wird keine
COMMENT-Zeile ausgegeben und das Programm schickt nach jedem Ausdruck automatisch ein FORM FEED hinterher um das Papier auszuwerfen.
Alle rein numerischen Ergebnisse werden nach jeder Messung automatisch
an die Ergebnisdatei RES_3GPP.LOG angehängt. Damit können alle
numerischen Meßergebnisse nach einer Meßreihe wieder zurückgewonnen
und ausgewertet werden.
Wie auch für die TRC- und PCX-Dateien ist es sinnvoll z.B. nach einer
Meßreihe die entstandene RES_3GPP.LOG-Datei zu kopieren und ggf.
umzubenennen. Es kann dann RES_3GPP.LOG wieder gelöscht werden.
Dieses Verfahren erlaubt eine bessere Zuordnung der Meßergebnisse und
vermeidet Verwechslungen. Dazu kann nach Beendigung des Meßprogrammes (z.B. mit der Taste F5) durch Eingabe des Kommandos SHELL
<RETURN> eine DOS-Shell aufgerufen werden von der aus die Datei
RES_3GPP.LOG mit herkömmlichen DOS-Befehlen kopiert oder umbenannt werden kann.
Mit der Eingabe von EXIT <RETURN> kommt man wieder zu Basic zurück,
ohne daß das Programm gelöscht wurde. Durch Eingabe von RUN kann
das Programm sofort wieder gestartet werden.
1154.7598.14 34 D-1
Page 43
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Um nach einer Meßreihe alte Ergebnisfiles zu löschen gibt es im Programm
3GPP_TST den Menüpunkt DELETE EXP-FILES.
Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
-----CALIBRATION----- EXP-FILES
EAR MOUTH
Mit der Funktionstaste DELETE auswählen.
Es erfolgt eine Abfrage, ob wirklich alle Ergebnisfiles (auch
RES_3GPP.LOG) gelöscht werden sollen. Bei Bestätigung werden
sämtliche Ergebnisfiles in *.OLD umbenannt und gehen daher beim
erstmaligen Löschen nicht verloren. Bei einem zweiten Löschvorgang
werden dann diese Sicherungskopien ggf. überschrieben.
6Beendigung der Applikation
Mit der Taste F12 kommt man auf die nächste Ebene solange dort ein
Rechtspfeil eingeblendet wird, in der höchsten Ebene ist die Taste
wirkungslos. Mit der Taste F5 kommt man jeweils eine Ebene zurück
solange dort ein Linkspfeil eingeblendet wird. In der untersten Ebene
wird dort END eingeblendet.
F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12
MU-COD
C
DELETE
END SEND
REC_NOM REC_MAX
LSTR ECHO STAB-MRG
Ein Druck auf die Taste F5 bewirkt dann die Abfrage:
“Do you really want to quit?
<Y><N>“
Bei Bestätigung mit “Y“ wird das Programm abgebrochen aber nicht gelöscht. Es wird automatisch die Softkeyzeile für Basic restauriert.
Ein Abbruch der Software unter BASIC ist auch jederzeit über die
Tastenkombination "CTRL BREAK" möglich. Die Eingabe von "CONT"
setzt das Programm fort, "RUN" führt einen Neustart aus.
1154.7598.14 35 D-1
Page 44
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
7Anhang A Einstellungen am Radiocommunication Tester
CMU200
Firmware 3.50
Einstellungen für GSM:
Wahl des GSM Bandes:
Berücksichtigung einer Koppeldämpfung des Antennenkopplers:
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Auswahl des Speechcoders FR (Full Rate Version 1), EFR (Full Rate
Version 2), HR (Half Rate Version 1), AMR FULL Rate bzw. AMR Half
Rate:
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Wahl der Einstellung Bit Stream Handset Low für die Messungen bzw.
Decoder Cal und Encoder Cal für die Kalibrierung:
Einstellung des gewünschten TCH- und BCCH-Pegels:
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Typische Einstellung mit Speech Coder EFR (entspricht AMR 12.2) für die
Messungen im Zustand Call Established:
Einstellungen für UMTS WCDMA FDD:
Wahl der Betriebsart:
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Page 48
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Einstellung Dedicated Channel auf Voice:
Wahl der Einstellung Speechcodec Low und AMR Bit Rate für die
Messungen bzw. Decoder Cal und Encoder Cal für die Kalibrierung
(Auswahl nur bei deaktiviertem Call möglich):